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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Mehrschichtfolien,
die polymere Zusammensetzungen umfassen, die erhöhte Vernetzungseffizienz in
mindestens einer Schicht der Folie liefern können, ein Verfahren zum Behandeln
der Folie, um erhöhte
Vernetzung in der mindestens einen Schicht der Folie zu liefern, und
das resultierende vernetzte Folienprodukt sowie aus dem vernetzten
Folienprodukt hergestellte Artikel.
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Die
vorliegende Erfindung ist besonders brauchbar zur Herstellung flexibler
Verpackungsfolien einschließlich
jener, die zum Verpacken von Nahrungsmittelwaren verwendet werden.
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Seit
langem ist bekannt, dass die physikalischen Eigenschaften von Polymeren
durch Vernetzung verändert
werden können.
Die Steuerung der Vernetzung kann zu einer Reihe erwünschter
Veränderungen
in den physikalischen Eigenschaften eines Polymers führen, was
von der Anwendung abhängt.
Bei Polyolefinen nimmt beispielsweise die Erweichungstemperatur
zu, ebenso wie Zähigkeit,
Schlagfestigkeit und Beständigkeit
gegenüber
Angriff durch Lösungsmittel
und Schmierfett. Wenn vernetztes Polymer zudem gereckt wird, um
Orientierung herbeizuführen,
hat das Material einen höheren
Grad an Wärmeschrumpfeigenschaften
als eine entsprechende unvernetzte Probe. Dieselben physikalischen
Eigenschaften können
jedoch zu Schwierigkeiten bei der Fertigung eines Produkts führen, wenn
versucht wird, unvernetztes Rohmaterial lediglich durch das vernetzte
Material zu ersetzen. Dies trifft insbesondere auf Herstellungsverfahren
zu, die auf Extrusion, Beschichtung oder Sprühen basieren, um eine dünne Materialschicht
zu produzieren.
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Ein
Anstieg der Erweichungstemperatur oder Viskosität kann beispielsweise ein Polymer
vollständig aus
dem brauchbaren Bereich für
einen gegebenen Gerätetyp
herausführen.
Eine höhere
Erweichungstemperatur würde
höhere
Fertigungstemperaturen erfordern, was zum Abbau anderer brauchbarer
Komponenten einer Folie oder Beschichtung führen kann. Eine höhere Viskosität kann bedeuten,
dass das Material schwer zu sprühen
oder zu extrudieren ist, oder dass die resultierende Dicke einer
Beschichtung unerwünscht
hoch ist. Einige der Veränderungen
der physikalischen Eigenschaften, die durch Vernetzen von Polymeren
erhalten werden, werden in Photoinitiated Cross-Linking of Polyethylenes
and Diene Copolymers, B. Ranby, ACS Symposium Series, 1990, Band
417, Seiten 140 bis 150, und Photoinitiated Crosslinking of Low
Density Polyethylene I: Reaction and Kinetics, Y. Quing, X. Wenying
und B. Ranby, Polymer and Eng. Sci., Nov 1991, Band 31, Nr. 22 erörtert.
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Verschiedene
Verfahren für
die industrielle Fertigung vernetzter Polyolefinmaterialien sind
bekannt. Diese schließen
die Verwendung von ionisierender Hochenergiestrahlung, wie γ- und beschleunigter
Elektronenstrahlbestrahlung (E-Strahl), sowie chemische Vernetzungsmittel
wie Peroxide, Silane und difunktionale Verbindungen, Monomere und
Oligomere ein, die mit dem Zielpolymer kombinieren können.
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Eines
der Probleme, das im Allgemeinen mit chemisch vernetzten Polymeren
verbunden ist, liegt darin, dass die Mittel, die die Vernetzung
herbeiführen
können,
normalerweise in die Zusammensetzung eingebracht werden, bevor sie
zu einem Verpackungsartikel (z. B. Folie) geformt wird. So kann
Vernetzung unter den Bedingungen von erhöhter Temperatur und/oder erhöhtem Druck
erfolgen, die normalerweise bei der Bildung der Anfangsfolie auftreten,
wie durch Extrusion. Indem das Polymermaterial vor oder während seiner
Verarbeitung zu Folie oder dergleichen vernetzt wird, erfordert
die Verarbeitungsstufe viel höhere
Energie, kann ein Produkt mit inakzeptablen Eigenschaften produzieren
oder ist in bestimmten Fällen
gar nicht durchführbar.
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Verschiedene
Gruppen haben die Verwendung von Hochenergiebestrahlung als Mittel
zum Vernetzen von polymeren Zusammensetzungen offenbart. Die deutsche
Patentveröffentlichung
P 16 29 772.6 von Rosenthal offenbart beispielsweise, dass eine
relativ dicke (500 μm)
Polyethylenfolie mit einem Elektronenstrahl mit einer Dosis von
5 Megarad bei einer Eindringtiefe von 250 μm bestrahlt und dann auf eine
Dicke von 20 μm
gereckt werden kann, um eine Folie mit Seiten (Material neben einer
Hauptoberfläche
der Folie) mit unterschiedlichen Eigenschaften zu produzieren. Es
wurde gesagt, dass die behandelte Seite in diesem Fall einen Schmelzpunkt
von etwa 160°C
hatte, während
die unbehandelte Seite, wie gesagt wurde, einen Schmelzpunkt von
115°C hatte.
Rosenthal lehrt, dass Vernetzen auch mit UV-, γ-Strahlen oder Röntgenstrahlen
unter Verwendung eines Photoinitiators wie einer chlorierten aromatischen
oder aliphatischen Verbindung bewirkt werden kann. Zu den genannten
Beispielen gehören
Tetrachlorethylen, 1,2,4,5-Tetrachlorbenzol und 1,2,4-Trichlorbenzol.
Solche chlorierten aromatischen Materialien sind vom Toxizitätsstandpunkt
her nicht erwünscht, insbesondere
für Nahrungsmittelverpackungen.
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Die
EP-A1-0 549 372 offenbart ein Verfahren zum Vernetzen der Oberfläche eines
geformten Artikels, der aus Copolymer von Alkenylsilan und Olefin
mit mindestens zwei ungesättigten
Doppelbindungen hergestellt ist, indem der Artikel in eine Lösung von
Katalysator in Kohlenwasserstofflösungsmittel getaucht und dann
der Artikel zwei Stunden auf 80°C
erhitzt wird.
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EP-A2-0
490 854 lehrt ein kontinuierliches Verfahren zum Vernetzen von Polyethylen
mit UV-Licht. Vernetzen findet wäh rend
der Extrusion des Polyethylens statt, während es sich im geschmolzenen
Zustand und unter einer Stickstoffatmosphäre befindet. Das Verfahren
verwendet einen Photoinitiator wie Benzophenon oder ein Benzophenonderivat
und Triallylcyanurat (TAC) oder Triallylisocyanurat (TAIC). Obwohl
Vernetzungshilfsmittel wie TAC und TAIC im Stand der Technik wohl
bekannt sind, sind auch sie hochgiftig und ungeeignet für Nahrungsmittelanwendungen,
und es wird gelehrt, dass die Verwendung einer inerten Atmosphäre erforderlich
ist, was unbequem und kostspielig ist.
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US-A-4
737 559, erteilt an Kellen et al. am 12. April 1988, betrifft selbstklebende
Klebstoffe für
Pflaster. Die Anmeldung offenbart, dass solche Klebstoffe dazu neigen,
im Zeitverlauf Adhäsionsfestigkeit
aufzubauen, jedoch die Zugabe eines Vernetzungsmonomers mit p-Acryloxybenzophenon
und nachfolgende Einwirkung von UV-Strahlung einen Klebstoff ergibt,
der sich der Hautoberfläche
gut anpassen kann, adäquate
Anfangsadhäsion
und begrenzten Adhäsionsaufbau
aufweist, während
es gleichzeitig bei Entfernung wenig Rückstände gibt.
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In
Polymer, 1993, 34(12), 2585 bis 91, beschreiben Gedde et al. die
thermische Vernetzung von Polyethylen unter Verwendung von 1,2-Polybutadien
mit niedrigem Molekulargewicht und Peroxiden. Thermische Vernetzung
hat während
der inhärenten
Instabilität
während
der Extrusions- und/oder Formungsstufen begrenzte Anwendbarkeit.
Solche Verfahren leiden immer in gewissem Maße unter einem Kompromiss zwischen Verarbeitbarkeit
und Menge an vorzeitiger Vernetzung.
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In
Polymer Science, Ser. A, 1994, 36(5), 608 bis 14, beschreiben Zamotaev
et al. die UV-Vernetzung von Polypropylen und Polyethylen niedriger
Dichte unter Verwendung von Benzophenon und difunktionalen Acrylaten.
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In
Reza Kenkyu, 1993, 21(9), 974 bis 80, beschreiben Ueda et al. die
Vernetzung von Polyethylen mit einem Excimer-Laser unter Verwendung
von Benzophenon oder 4-Chlorbenzophenon als Photoinitiatoren. Der
Excimer-Laser ist eine unpraktische Strahlungsquelle, weil er die
Fokussierung auf eine kleine Fläche
(10 × 20
mm) erfordert und recht teuer ist. In diesem Fall waren außerdem lange
Bestrahlungszeiten und hohe Strahlungsdosen erforderlich.
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Obwohl
jede der oben genannten Lehren und andere Offenbarungsmittel zur
Vernetzung polymerer Folien Strahlung verwenden, sind mit dem resultierenden
vernetzten Produkt zahlreiche Probleme verbunden, insbesondere wenn
die Folie zur Verwendung als Verpackungsartikel vorgesehen ist.
Aus einer oder mehreren Polymerschichten gebildete Verpackungsmaterialien,
wie Folien mit zwei Hauptoberflächen
und einer Dicke bis zu etwa 1,27 mm (50 mil), sind zur Bildung geschlossener
Verpackungen verwendet worden. Das Verpackungsmaterial kann beispielsweise
eine Folie sein, die mindestens eine Schicht (normalerweise eine
Oberflächenschicht)
aufweist, die zur Lieferung von Heißsiegelung geeignet ist. Die
Fähigkeit,
heißgesiegelt
zu werden, basiert auf der Fähigkeit
des Materials zu fließen,
wenn es nahe seiner Erweichungs- oder Schmelztemperatur erwärmt wird.
Innere oder Kernschichten können
andererseits vorhanden sein, um Festigkeit, Zähigkeit, Schrumpfcharakteristika
und dergleichen zu liefern.
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Während der
Fertigung werden solche Folien mitunter Strahlung ausgesetzt, wie
Elektronenstrahlstrahlung oder anderer Strahlung, um das polymere
Material zu vernetzen, das das Folienverpackungsmaterial bildet.
Solche Techniken unterscheiden nicht die unterschiedlichen Schichten,
die eine Folie bilden. Wenn somit die Bestrahlung angewendet wird,
kann sie eine oder mehrere Schichten nachteilig beeinflussen, während anderen Schichten
der Folien die gewünschte
günstige
Wirkung zukommt. Es ist beispielsweise erwünscht, bestimmte Oberflächencharakteristika
zu haben, die der Außenschicht
einer Polyolefinfolie erwünschte
Siegelbarkeit liefern, wenn sie Hochgeschwindigkeitsverpackungsgeräten ausgesetzt
wird. Wenn Bestrahlung jedoch auf solche Folien zur Verbesserung
der Kernschichtcharakteristika angewendet wird, beeinträchtigt die Strahlung
ohne Unterschied auch die Siegelbarkeit der Folie. Die Leistung
der Siegelschicht für
ihren vorgesehenen Zweck wird zudem allgemein herabgesetzt, wenn
Vernetzung induziert wird. Dies liegt daran, dass ihre Fähigkeit,
bei einer gegebenen Verarbeitungstemperatur zu fließen, abnimmt,
je höher
der Vernetzungsgrad des Siegelmaterials ist. Das resultierende Verpackungsmaterial
zeigt somit schwächere
und mitunter fehlerhafte Siegelungen.
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Wenn
man die Bestrahlungsdosis herabsetzt, der die Gesamtfolie ausgesetzt
werden soll (falls Bestrahlung das Vernetzungsverfahren ist), ist
man möglicherweise
in der Lage, die nachteilige Wirkung auf das Siegelmaterial zu verringern.
Wenn dies erfolgt ist, verhalten sich andere Schichten, die von
der Vernetzung profitieren (z. B. um Zähigkeit, verbesserte optische
Eigenschaften oder bessere Verarbeitbarkeit während der Fertigung zu liefern),
möglicherweise
nicht so gut. Der Verarbeiter wird somit mit den Nachteilen des
Kompromisses zwischen der Gefährdung
der Siegeleigenschaften und anderen gewünschten Eigenschaften von Folien,
wie Zähigkeit
und Verarbeitbarkeit, konfrontiert.
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Es
ist zudem wohl bekannt, dass bestimmte Harze wie Poly(vinylidendichlorid)
(PVDC) und Poly(propylen) (PP) und andere Polymere mit tertiären Kohlenstoffatomen
in ihrer Struktur bei Einwirkung ionisierender Strahlung abgebaut
werden. Verbesserungen der physikalischen Eigenschaften, die mit
Vernetzen durch diese Verfahren verbunden sind, lassen sich bei
Folien, die solche Materialien enthalten, daher nicht immer realisieren.
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Zusätzlich zu
dem Ausbalancieren der mit Bestrahlungsvernetzen zusammenhängenden Überlegungen,
um gute Siegeleigenschaften sowie Verarbeitbarkeits- und Zähigkeitseigenschaften
zu erreichen, gibt es zwei technische Parameter, die diese Frage
weiter komplizieren. Der erste ist, dass typischerweise in Siegelschichten
verwendete Materialien (z. B. Ethylen/Vinylacetat-Copolymere ("EVA") und dergleichen)
dazu neigen, bei einer gegebenen Bestrahlungsdosis mit einem höheren Grad
zu vernetzen als jene Materialien, die typischerweise als Teil der
inneren Schichten einer Folie verwendet werden (z. B. Ethylen/α-Olefin-Copolymere,
wie lineares Polyethylen mit niedriger Dichte (LLDPE) und dergleichen).
Anders gesagt kann eine polymere Schicht, bei der Vernetzung erwünscht ist,
möglicherweise
inhärent
weniger zu Vernetzung neigen als eine Schicht der Folie, bei der
Vernetzung nicht erforderlich ist.
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Ein
zweiter Faktor ist, dass bei Bestrahlungsverfahren, bei denen eine
Schlauchfolie unter Verwendung eines "Mehrfachdurchgang"-Aufbaus Bestrahlung von einer Seite
des Schlauchs, dann der anderen ausgesetzt wird, die Geometrie der
Schlauchfolie und die Physik der Bestrahlung so sind, dass die Oberflächenschichten
(z. B. Siegelmaterial) mehr Strahlung absorbieren als die inneren
oder Kernschichten. Obwohl der bevorzugte Ansatz in der Minimierung
der Vernetzung der Siegelschichten liegt, besteht die Tendenz vieler
typischer Bestrahlungsverfahren jedoch darin, mehr und nicht weniger
Vernetzung des Siegelmaterials herbeizuführen.
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Um
die indifferente Vernetzung zu überwinden,
die durch Hochspannungsbestrahlung verursacht wird, lehrt US-A-4
863 768 (Ishio et al.) Niederspannungsbestrahlung von Folien, um
Abschwächung
der Strahlung über
den Querschnitt (die Dicke) der Folien zu liefern. Dieses Verfahren
hat jedoch gewisse Mängel,
zu denen erhebliche finanzielle Investitionen in Geräte, die
zur Verwendung dieser Technologie im kommerziellen Maßstab erforderlich
sind, die inhärente
Unvorhersagbarkeit, welcher Vernetzungsgrad in jeder Schicht erreicht wird,
sowie die Unmöglichkeit
der Anwendung dieser Technik auf Folien mit einer Siegel/Kern/Siegel-Konfiguration
gehören.
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Eine
weitere vorgeschlagene Lösung
ist die Verwendung von Vernetzungserhöhungsmitteln, in der Regel
in Form von Flüssigkeiten
oder Pulvern. Beispiele schließen
Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht (LMW) wie Peroxide und
ungesättigte
Ester wie Diallylmaleat, Trimethylolpropantrimethylacrylat und 1,6-Hexandioldiacrylat
ein. Diese Materialien führen
zu mehreren praktischen Problemen, einschließlich Schwierigkeit der Handhabung
von Flüssigkeiten
und Pulvern während
der Extrusion, Rechtslage (fehlende Nahrungsmittelverordnungskonformität bei vielen
dieser Materialien), organoleptische Bedenken und schlechte Verträglichkeit
mit typischen Polymeren der Extrusionssorten. Peroxide sind insbesondere
inhärent
thermisch instabil. Sie können,
wenn sie verwendet werden, Vernetzung von Polymeren in dem Extruder
initiieren. Die beteiligten Reaktionskinetika machen das Extrusionsverfahren
schwierig zu steuern. Extrusionsraten und Gesamtverfahrensbedingungen
müssen
rigoros gesteuert werden, um Fluktuationen der Endfolieneigenschaften
zu vermeiden.
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Es
ist hocherwünscht,
Mittel zum selektiven Erhöhen
der Vernetzungseffizienz (d. h. des Vernetzungsgrads bei einer Einheitsstrahlungsdosis)
einer speziellen Schicht oder spezieller Schichten einer Folie in
effektiver und kommerziell akzeptabler Weise zu haben, vorzugsweise
in einem kontinuierlichen Verfahren. Es ist ferner hocherwünscht, ein
Mittel zum Vernetzen von einer oder mehreren Schichten einer Folie
zu liefern, die aus Polymer (z. B. Polypropylen, PVDC und dergleichen)
zusammengesetzt ist, das im Allgemeinen als durch bestimmte ionisierende
Bestrahlung, insbesondere Elektronenstrahlstrahlung, abgebaut angesehen
wird. Es ist außerdem
erwünscht,
Polymerfolie durch Bestrahlung vernetzen zu können, um ein klares, transparentes Folienprodukt
zu liefern, das zur Verwendung in Verpackungsanwendungen geeignet
ist.
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US-A-4
894 289 offenbart Laminat, das eine Schicht aus partiell vernetztem,
pfropfmodifiziertem Polyolefinelastomer und eine Schicht aus Polyamid,
Polyurethan oder Polyester umfasst. Es wird gesagt, dass das Laminat
hervorragende Bewitterbarkeit, Wärmebeständigkeit
und Dimensionsstabilität
hat und zu einem geformten Artikel verarbeitet werden kann.
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EP-A-0
475 388 offenbart eine wasserfeste Gummiplatte mit einer ersten
Ethylen/α-Olefin-Schicht,
die eine hoher Vernetzungsrate hat, und einem zweiten Ethylen/α-Olefin-Kautschuk,
der eine niedrige Vernetzungsrate hat, welche in eine Platte umgewandelt
wird, bei der die erste Schicht vernetzt und die zweite Schicht
teilvernetzt ist. Die Platte hat gute Schmelzbindungsfestigkeit
und gute Bindungsfestigkeit bei hoher Temperatur.
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EP-A-601
790 offenbart eine Zweischichtfeinfolie aus thermoplastischen Elastomeren,
die eine teilvernetzte Hautschicht aus α-Olefincopolymerkautschuk und
Polyolefinharz und eine nicht-vernetzte Rückseitenschicht umfasst. Die
Zweischichtfeinfolien können
geformt werden, zeigen, wie gesagt wird, hervorragende Vakuumformungseigenschaften
und liefern ein geformtes Produkt, das geringen Oberflächenglanz
aufweist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung liefert Mittel zum selektiven Erhöhen der
Vernetzungseffizienz von polymerer Folie und ins besondere das Erreichen
erhöhter
Vernetzung in Bezug auf eine bestimmte Schicht oder bestimmte Schichten
einer Mehrschichtfolie. Die vorliegende Erfindung liefert ferner
Mittel, um selektive Vernetzung von mindestens einer Schicht einer
polymeren Folie unter Verwendung von aktinischer Bestrahlung (z. B.
Ultraviolettstrahlung oder Elektronenstrahlstrahlung) zu erreichen
und weiterhin das Stattfinden der gewünschten Vernetzung bei Folien
zu gestatten, die Polypropylen, PVDC und andere Polymere enthalten,
ohne dass die resultierende Folie die sonst mit einer solchen Behandlung
verbundenen Abbaueffekte zeigt.
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine Mehrschichtfolie, die mindestens
eine innere Schicht aus einer polymeren Vernetzungserhöhungs- (PCE)-Zusammensetzung
umfasst, die
- (i) Copolymer mit polymeren Einheiten,
die von (a) mindestens einem Polyenmonomer, das eine aliphatische
oder alicyclische Verbindung ist, die mindestens vier Kohlenstoffatome
in einer Kette enthält
und mindestens zwei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen aufweist, (b) mindestens
einem olefinischen C2- bis C20-Monomer
und gegebenenfalls (c) mindestens einem von (a) oder (b) verschiedenen
copolymerisierbaren Monomer abgeleitet sind,
umfasst,
wobei die mindestens eine Schicht, die mit PCE-Zusammensetzung gebildet
ist, zu einem größeren Grad
vernetzt ist als mindestens eine andere Schicht der Folie, wobei
die andere Schicht eine Hauptoberfläche der Folie bildet und siegelbar
ist. Die PCE-Zusammensetzung enthält vorzugsweise ferner Photoinitiatormittel, insbesondere
wenn die zu verwendende Strahlung Ultraviolettstrahlung ist. Die
Schicht(en) mit der PCE-Zusammensetzung führen zu einer vernetzten Schicht
der Folie mit einem höheren
Vernetzungsgrad als andere Schichten. Die vorliegende PCE-Zusammensetzung
kann allein zur Bildung einer Schicht einer Folie verwendet werden,
oder kann mit einem oder mehreren Polymeren gemischt werden, um
eine Schicht einer Folie zu liefern, bei der Vernetzung erwünscht ist.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ferner ein Verfahren zur Herstellung
von Folie mit einer Vielzahl von Schichten, wobei mindestens eine
der Schichten so gewählt
ist, dass sie in Bezug auf mindestens eine andere Schicht einen
erhöhten
Vernetzungsgrad hat, bei dem
- A. Folie gebildet
wird, wobei die mindestens eine Schicht eine innere Schicht ist
und polymere Vernetzungserhöhungs-
(PCE)-Zusammensetzung enthält,
die
(i) Copolymer mit polymeren Einheiten, die von (a) mindestens
einem Polyenmonomer, das eine aliphatische oder alicyclische Verbindung
ist, die mindestens vier Kohlenstoffatome in einer Kette enthält und mindestens
zwei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen aufweist, (b) mindestens
einem olefinischen C2- bis C20-Monomer
und gegebenenfalls (c) mindestens einem von (a) oder (b) verschiedenen
copolymerisierbaren Monomer abgeleitet sind, umfasst, und
- B. die Folie aktinischer Strahlung ausgesetzt wird.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft zudem eine Verpackung, die eine erfindungsgemäße Mehrschichtfolie
umfasst, die einen Hohlraum umgibt, der zum Enthalten eines Artikels
geeignet ist oder einen Artikel enthält.
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Die
obige Erfindung wird nachfolgend vollständig beschrieben.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Schemadiagramm eines Bestrahlungsvernetzungsprozesses im Schmelzzustand.
Bei diesem Verfahren ist ein konischer Doppelschneckenextruder (1)
an einer Schlitzdüse
(2) mit einem Düsenlippenspalt
(3) angebracht. Eine Bestrahlungsquelle, wie eine UV-Lampe
(4) von Fusion Systems (ausgestattet mit einer H-Birne),
ist an oder nahe dem Düsenlippenspalt
(3) in einer solchen Weise angeordnet, dass gewährleistet
ist, dass die extrudierte Folie (5) den Brennpunkt der
Lampe (4) passiert. Die bestrahlte Folie (6) wird über eine
Kühlwalze
(7) gezogen und abgekühlt.
Die resultierende Folie wird durch Quetschwalzen (8) gezogen
und auf eine Aufnahmespule gewickelt;
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2 ist
ein schematischer Querschnitt einer Folie, die zur Verwendung als
Teil einer erfindungsgemäßen Mehrschichtfolie
geeignet ist;
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3 bis 8 sind
schematische Querschnitte alternativer Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Folien;
und
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9 bis 12 sind
Balkendiagramme, die erfindungsgemäße Folien mit anderen Folien
vergleichen.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Mehrschichtfolie,
die zum Verpacken von Nahrungsmitteln und anderen Produkten geeignet
ist. Mindestens eine innere Schicht der erfindungsgemäß hergestellten
Folie umfasst eine polymere Vernetzungserhöhungs- (PCE)-Zusammensetzung,
die dafür
sorgt, dass die mindestens eine Schicht in einem höheren Grad
vernetzt werden kann, als dies in Abwesenheit von Erhöhungszusammensetzung
erfolgen würde,
ohne die erwünschten
Charakteristika anderer in der Folie vorhandener Schichten nachteilig
zu beeinflussen.
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine polymere Vernetzungserhöhungszusammensetzung,
die (i) Copolymer umfasst, das von (a) Polyenmonomer, (b) mindestens
einem olefinischen C2- bis C20-Monomer
und gegebenenfalls (c) mindestens einem weiteren copolymerisierbaren
Monomer, das sich von den obigen (a) und (b) unterscheidet, abgeleitet
ist. Zusätzlich
enthält
die erfindungsgemäße PCE-Zusammensetzung
vorzugsweise ferner Photoinitiatorverbindung, insbesondere wenn
die vorgesehene Bestrahlung der Folie Ultraviolettstrahlung sein
soll.
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Die
folgenden Begriffe werden nachfolgend definiert, um die Beschreibung
und Definition der vorliegenden Erfindung hier und in den angefügten Ansprüchen zu
unterstützen:
"Folie" soll eine Feinfolie,
ein Laminat, eine Vlies- oder Webbahn oder dergleichen oder Kombinationen
davon mit Längen- und Breitendimensionen
und zwei Hauptoberflächen
mit einer Dicke dazwischen bedeuten. Die Folie kann aus mehr als
einer Schicht (Laminat, Lagen) zusammengesetzt sein, die aus mindestens
zwei unterschiedlichen Zusammensetzungen zusammengesetzt sind, die
sich im Wesentlichen über
die Längen-
und Breitendimensionen der Folie erstrecken. Die Dicke der Folie
kann jede geeignete Dicke von bis zu etwa 1,27 mm (50 mil) sein,
um eine Verpackung zu bilden, und ist normalerweise bis zu etwa
0,51 mm (20 mil), vorzugsweise bis zu etwa 0,38 mm (15 mil), insbesondere
bis zu etwa 0,25 mm (10 mil) und am meisten bevorzugt 2,54 μm bis 0,20
mm (0,1 bis 8 mil).
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"Schicht" oder "Lage" bedeutet hier ein
Teil, das die gesamte oder eine Fraktion der Dicke einer Folie bildet,
wobei sich das Teil über
die Länge
und Breite der Folie erstreckt und aus einer bestimmten Zusammensetzung
zusammengesetzt ist.
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"Vernetzt" oder "Vernetzen" bedeutet hier die
Bildung chemischer Bindungen direkt oder indirekt (über irgendeinen
chemischen Strukturanteil) zwischen zwei oder mehr der Molekülketten
von Polymeren innerhalb einer Schicht der Folie. Der Vernetzungsgrad
zeigt sich in der Regel durch eine Änderung des Schmelzindex, gemessen
gemäß ASTM D-1238
in Bezug auf die unvernetzte Zusammensetzung desselben Typs. Höhere Vernetzungsgrade
werden in der Regel als Gelfraktion angegeben, gemessen gemäß ASTM D-2765,
wobei Werte von mehr als einem Prozent (1 %) Gel einen gewissen
Vernetzungsgrad angeben.
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"Polyen" bedeutet hier ein
Monomer, wie in Hawley's
Condensed Chemical Dictionary, 12. Auflage, Seite 932 definiert,
das jegliche ungesättigte
aliphatische oder alicyclische Verbindung umfasst, die mindestens
vier Kohlenstoffatome in einer Kette enthält und mindestens zwei Doppelbindungen
aufweist. Der Begriff "mindestens
zwei Doppelbindungen" bezieht
sich auf Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen. Ein oder mehrere
Bindungen oder Doppelbindungen von Kohlenstoff und einem von Kohlenstoff
verschiedenen Element können
gegebenenfalls auch in dem Polyen vorhanden sein, wie Carbonyl.
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"Substituiert" bedeutet hier das
Ergebnis einer chemischen Reaktion, bei der ein Atom oder eine Gruppe
von Atomen ein anderes Atom oder eine andere Gruppe von Atomen in
der Struktur eines Moleküls
ersetzt. Es bezieht sich insbesondere auf die Substitution eines
Wasserstoffatoms eines Kohlenwasserstoffanteils durch einen Alkyl-,
Aryl-, Hydroxy-, Halogen- oder anderen chemischen Substituenten.
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"Polymer" bedeutet hier ein
Molekül,
das durch die Vereinigung einer erheblichen Anzahl einfacher Moleküle miteinander
gebildet worden ist. Die einfachen Moleküle, die sich unter Lieferung
eines Polymers vereinigen, sind als Monomere bekannt, und ihre Vereinigung
wird als Polymerisation bezeichnet. Das Polymer kann eine Vereinigung
von Monomeren, die alle gleich sind, um ein Homopolymer zu liefern,
oder von zwei oder mehr Sorten von Monomeren umfassen, um Copolymere
zu liefern, die mitunter spezifisch als Copolymere, Terpolymere,
Tetrapolymere, usw. bezeichnet werden.
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"Fließfähigkeit" bedeutet hier die
Fähigkeit
einer Folie oder Schicht, unter dem Einfluss von Wärme und/oder
Druck zu fließen.
Dieser Begriff wird insbesondere in Bezug auf Folien oder Schichten
verwendet, die an sich selbst oder irgendwelches andere Material
siegeln können.
Fließfähigkeit
wird in der Regel als Schmelzindex (MFI) angegeben, der konventionell
gemäß dem Verfahren
von ASTM D-1238 gemessen wird. Fließfähigkeit ist ein alternativer
Weg zur Angabe des Vernetzungsgrads, da der MFI eines Materials
um so niedriger ist, je höher
sein Vernetzungsgrad ist.
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"Ultraviolett" oder "UV" bedeutet Strahlung
mit einer Wellenlänge
oder mehreren Wellenlängen
im Bereich von 170 bis 400 nm.
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"Ionisierende Strahlung" bedeutet Hochenergiestrahlung,
die Ionen erzeugen kann, und schließt Elektronenstrahlstrahlung, γ-Strahlen
und Röntgenstrahlen
ein.
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"E-Strahl" bedeutet ionisierende
Strahlung eines Elektronenstrahls, der durch Van-de-Graaff-Generator,
Elektronenbeschleuniger oder Röntgenstrahl
erzeugt wird.
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"PCE" bedeutet ein polymeres
Vernetzungserhöhungsmittel
und bezieht sich auf die erfindungsgemäße Zusammensetzung und deren
Komponenten.
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"AUPO" bedeutet hier ein
PCE-Copolymer des modernen ungesättigten
Polyolefintyps, das durch katalytische Polymerisation unter Verwendung
von mindestens einem Single-Site-Katalysaator
gebildet wird, vorzugsweise mindestens einem als Metallocenkatalysator
bekannten Katalysator, so dass es eine hohe statistische Verteilung
von Comonomereinheiten darin aufweist.
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Die
vorliegende PCE-Zusammensetzung kann aus Zusammensetzung (i), die
ein Copolymer umfasst, das mit Monomereinheiten gebildet ist, die
von (a) mindestens einem Polyenmonomer; (b) mindestens einem olefinischen
C2- bis C20-Monomer
und gegebenenfalls (c) mindestens einem oder mehreren von den obigen (a)
und (b) verschiedenen copolymerisierbaren Monomeren abgeleitet sind.
Die vorliegende PCE-Zusammensetzung kann zudem eine Verbindung enthalten,
die geeignet ist, um als Photoinitiator zu wirken, wobei die Verbindung
mit dem PCE-Copolymer gemischt wird.
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Das
Monomer (a) des PCE-Copolymers ist ausgewählt aus Polyen. Beispiele für solche
Polyene sind die folgenden, jedoch nicht auf diese begrenzt: 5-Ethyliden-2-norbornen
("ENB"), 5-Methyliden-2-norbornen, 5-Vinyl-2-norbornen
("VNB"), 5-Methylen-2-norbornen,
2,5-Norbornadien, Butadien, Isopren, 1,4-Hexadien ("HD"), 4-Methyl-1,4-hexadien,
5-Methyl-1,4-hexadien, 4-Ethyl-1,4-hexadien, 1,5-Hexadien, 1,6-Heptadien, 1,4-Heptadien,
1,5-Heptadien, 5-Methyl-1,4-heptadien, 1,4-Octadien, 1,5-Octadien,
1,6-Octadien, 5-Ethyl-1,6-octadien, 6-Methyl- 1,6-octadien, 7-Methyl-1,6-octadien,
6-Ethyl-1,6-octadien, 6-Propyl-1,6-octadien,
6-Butyl-1,6-octadien, 1,7-Octadien, 6-Methyl-1,6-nonadien, 7-Methyl-1,6-nonadien,
6-Ethyl-1,6-nonadien, 7-Ethyl-1,6-nonadien, 6-Methyl-1,6-decadien,
1,9-Decadien, 6-Methyl-1,6-undecadien, 1,8-Nonadien, 1,13-Tetradecadien,
1,4-Dodecadien, 1,5-Cyclooctadien, 1,4-Divinylcyclohexan, 1,3-Divinylcyclohexen,
1-Allyl-4-vinylcyclohexan, 1,4-Divinylcyclohexan, 1,3-Divinylcyclopentan,
1-Allyl-3-vinylcyclopentan, 1,5-Divinylcyclooctan, 1-Allyl-5-vinylcyclooctan,
1,5-Diallylcyclooctan, 1-Allyl-4-isopropenylcyclooctan, 1-Allyl-4-isopropenylcyclohexan,
1-Isopropenyl-3-vinylcyclopentan, 1-Allyl-4-isopropenylcyclohexan,
1-Isopropenyl-3-vinylcyclopentan, 1-Allyl-4-isopropenylcyclohexan,
4-Vinylcyclohexen ("VCH"), Dicyclopentadien
("DCPD"), Divinylbenzol
und Vinylisopropenylbenzol. Sie können einzeln oder in Kombination
miteinander als die Polyenkomponente des polymeren Vernetzungserhöhungsmittels
verwendet werden. Die bevorzugten Polyene sind Butadien, ENB, VNB,
HD, DCPD und VCH und besonders bevorzugt als Teil von AUPOs sind
ENB und VNB und am meisten bevorzugt ist VNB.
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Das
Monomer (a) sollte in der Lage sein, Einheiten des PCE-Copolymers
zu bilden, wobei mindestens einige der Einheiten ethylenische Ungesättigtheit
behalten.
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Das
Monomer/die Monomere (b) des PCE-Copolymers ist mindestens ein olefinisches
C2- bis C20-Monomer,
wie Olefin mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen. Beispiele für solche
Monomere (b) sind Ethylen, Propylen, 1-Buten, 1-Hexen, 3-Methyl-1-buten,
3-Methyl-1-penten,
3-Ethyl-1-penten, 4-Methyl-1-penten, 4,4-Dimethyl-1-penten, 4-Methyl-1-hexen,
4,4-Dimethyl-1-hexen, 4-Ethyl-1-hexen,
3-Ethyl-1-hexen, 3,5,5-Trimethylhexen, 1-Octen, 1-Decen, 1-Dodecen,
1-Tetradecen, 1-Hexadecen, 1-Octadecen, 1-Eicosen, jedoch nicht auf diese begrenzt.
Das Monomer (b) ist in der Regel C2- bis
C8-Olefin und typischerweise entweder Ethylen
oder Propylen.
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Das
PCE-Copolymer kann gegebenenfalls mindestens ein drittes Monomer
(c) ausgewählt
aus Monomeren enthalten, die von den oben beschriebenen Monomeren
(a) oder (b) verschieden sind. Beispiele für solche Monomere (c) sind
Vinylaromaten wie Styrol oder Styrolderivate und dergleichen, Cycloolefinmonomere wie
Cyclopenten, Norbornen, Tetracyclododecen und dergleichen, ungesättigte Ester
wie Vinylacetat, Methylacrylat, Ethylacrylat und Butylacrylat und
dergleichen und ungesättigte
Säuren,
wie Acrylsäure
oder Methacrylsäure
oder ihre Säuresalze
und dergleichen sowie Polyvinylhalogenid wie Polyvinylchlorid, jedoch
nicht auf diese begrenzt.
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Erfindungsgemäße PCE-Copolymere
haben eine Dichte bei 25°C
von vorzugsweise zwischen 0,8 und 1,0 g/cm3.
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Das
PCE-Copolymer, wie es in PCE-Zusammensetzung (i) verwendet wird,
hat im Allgemeinen einen Polyengehalt von 0,01 bis 40 Mol.%, vorzugsweise
0,1 bis 10 Mol.%. Der Rest des PCE-Copolymers (das mindestens eine olefinische
C2- bis C20-Monomer(e)
(b) sowie jegliche s) dritte oder weitere Monomer(e) (c)) stellt 99,99
bis 60 Mol.%, wie 99,9 bis 90 Mol.% des polymeren Vernetzungserhöhungsmittels.
Das durchschnittliche Molekulargewicht (Gewichtsmittel, Mw) des Copolymers sollte mindestens etwa
20 000 Dalton, vorzugsweise mindestens etwa 10 000 bis 1 000 000
Dalton betragen. Viele Faktoren bestimmen die optimale Zusammensetzung
für eine
spezielle Endanwendung, hierzu gehören Verträglichkeit mit jeglichem Verdünnungspolymer,
Reaktivitätsgrad
in Bezug auf die zu verwendende Strahlung und dergleichen. Die optimale
Zusammensetzung für
ein spezielles PCE-Copolymer kann leicht durch geringfügige Experimente
ermittelt werden.
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Beispiele
für erfindungsgemäße PCE-Copolymere
sind, ohne auf diese beschränkt
zu sein, Ethylen/Propylen/Dienmonomer-Terpolymere (EPDMs), wobei das Dienmonomer
am häufigsten
ausgewählt
ist aus ENB, HD, DCPD oder VCH.
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Die
PCE-Zusammensetzung kann ferner Photoinitiatorverbindung einschließen. Diese
Verbindungen werden mit dem PCE-Copolymer gemischt, um eine im Wesentlichen
gleichförmige
Zusammensetzung zu liefern. Wenn Ultraviolettstrahlung als die Bestrahlungsform
in Frage kommt, sollte die PCE-Zusammensetzung vorzugsweise den
Photoinitiator enthalten, um die Vernetzungseffizienz zu erhöhen, d.
h. Vernetzungsgrad pro Strahleneinheitsdosis. Wenn E-Strahlstrahlung
als Bestrahlungsform in Frage kommt, kann die PCE-Zusammensetzung
optional Photoinitiator einschließen. Obwohl E-Strahlstrahlung
normalerweise nicht mit Photoinitiatoren im Zusammenhang steht,
da Vernetzung leicht in Abwesenheit dieser Verbindungen erfolgt,
ist unerwarteterweise gefunden worden, dass die Vernetzungseffizienz
steigt, wenn die vorliegende PCE-Zusammensetzung verwendet wird,
die diese Photoinitiatorverbindungen enthält, und daher kann der Betreiber
weniger PCE-Zusammensetzung verwenden, höheren Vernetzungsgrad erhalten,
niedrigere Elektronenstrahlstrahlungsdosen verwenden oder eine Kombination
davon.
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Geeignete
Photoinitiatoren schließen
Benzophenon, ortho- und
para-Methoxybenzophenon, Dimethylbenzophenon, Dimethoxybenzophenon,
Diphenoxybenzophenon, Acetophenon, o-Methoxyacetophenon, Acenaphthenchinon,
Methylethylketon, Valerophenon, Hexanophenon, α-Phenylbutyrophenon, p-Morpholinopropiophenon,
Dibenzosuberon, 4-Morpholinobenzophenon, Benzoin, Benzoinmethylether,
3-o-Morpholinodeoxybenzoin, p-Diacetylbenzol, 4-Aminobenzophenon, 4'-Methoxyacetophenon, α-Tetralon,
9-Acetylphenanthren, 2-Acetylphenanthren, 10-Thioxanthenon, 3-Acetylphenanthren,
3-Acetylindon, 9-Fluorenon, 1-Indanon, 1,3,5-Tri acetylbenzol, Thioxanthen-9-on,
Xanthen-9-on, 7-H-Benz[de]anthracen-7-on, Benzointetrahydropyranylether,
4,4'-Bis(dimethylamino)benzophenon,
1'-Acetonaphthon,
2'-Acetonaphthon,
Acetonaphthon und 2,3-Butandion, Benz[a]anthracen-7,12-dion, 2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon, α,α-Diethoxyacetophenon, α,α-Dibutoxyacetophenon,
Anthrachinon, Isopropylthioxanthon und dergleichen ein, sind jedoch
nicht auf diese begrenzt. Polymere Initiatoren schließen Poly(Ethylen/Kohlenmonoxid),
Oligo[2-Hydroxy-2-methyl-1-[4-(1-methylvinyl)phenyl]propanon], Polymethylvinylketon
und Polyvinylarylketone ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Die
Verwendung von Photoinitiator ist bevorzugt in Kombination mit UV-Bestrahlung, weil
sie im Allgemeinen raschere und effizientere Vernetzung liefert.
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Bevorzugte
kommerziell erhältliche
Photoinitiatoren schließen
ein: Benzophenon, Anthron, Xanthon und andere, die IrgacureTM Reihen der Photoinitiatoren von Ciba-Geigy
Corp. einschließlich
2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon (IrgacureTM 651);
1-Hydroxycyclohexylphenylketon (IrgacureTM 184)
und 2-Methyl-1-[4-(methylthio)phenyl]-2-morpholinopropan-1-on (IrgacureTM 907). Die am meisten bevorzugten Photoinitiatoren
haben niedrige Migration aus dem formulierten Harz sowie niedrigen
Dampfdruck bei Extrusionstemperaturen und ausreichende Löslichkeit
in dem Polymer oder den Polymergemischen, um gute Vernetzungseffizienz
zu ergeben. Der Dampfdruck und die Löslichkeit oder Polymerverträglichkeit
vieler bekannter Photoinitiatoren kann leicht verbessert werden,
wenn der Photoinitiator derivatisiert wird. Die derivatisierten
Photoinitiatoren schließen
beispielsweise Derivate von Benzophenon mit höherem Molekulargewicht ein,
wie 4-Phenylbenzophenon, 4-Allyloxybenzophenon, 4-Dodecyloxybenzophenon
und dergleichen. Der Photoinitiator kann kovalent an das PCE-Copolymer
oder an Polymerverdünnungsmittel
gebunden werden, wie nachfolgend be schrieben wird. Die am meisten
bevorzugten Photoinitiatoren migrieren daher nicht aus der Verpackungsstrukturen.
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Der
Photoinitiator wird in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 3 Gew.–%, vorzugsweise
1 bis 2 Gew.-% der Schicht zugesetzt, die die PCE-Zusammensetzung
enthält.
Wenn der Photoinitiator an Polymer gebunden ist, wird das Polymer
in der Regel in einem solchen Niveau zugesetzt, dass 0,1 bis 3 Gew.-%
Photoinitiator bezogen auf das Gewicht der Schicht geliefert werden,
die die PCE-Zusammensetzung enthält.
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Das
PCE-Copolymer kann nach bekannten Polymerisationsverfahren unter
Verwendung von Ziegler-Natta-Übergangsmetallkatalysatoren
gebildet werden, wie beispielsweise jenen auf Vanadiumbasis. Es
ist jedoch bevorzugt, dass das resultierende Copolymer die Ungesättigtheit
gleichförmig über das
PCE-Polymermolekül
verteilt aufweist. Hierfür
ist es bevorzugt, dass die Copolymere ungesättigte Stellen enthalten, die
im Wesentlichen voneinander isoliert sind. Konventionelle Polymerisationsverfahren
neigen dazu, mehrere identische Einheiten nebeneinander (in Blöcken) einzubauen,
was zu Polymeren mit weniger statistischer Verteilung der Ungesättigtheit
in dem Polymermolekül
führt.
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Ein
bevorzugter Set von PCE-Copolymeren sind PCE-Copolymere (i), und
von diesen sind jene am meisten bevorzugt, die durch mindestens
einen Single-Site-Katalysator produziert werden, vorzugsweise mindestens
einen Metallocenkatalysator, um polymere Materialien mit einer superstatistischen
Verteilung der Comonomere zu liefern. Ein Single-Site-Katalysator
ist als Katalysator definiert, der einen einzigen Typ von aktivem
Zentrum enthält.
Das von Single-Site-Katalysator resultierende Polymer zeigt eine
enge Molekulargewichtsverteilung, hat oft eine Polydispersität (Mw/Mn) unter 3 und
enge Zusammensetzungsverteilung. Ein Metallocenkatalysator ist definiert
als orga nometallische Verbindung mit mindestens einem n-gebundenen
Cyclopentadienylanteil (oder substituiertem Cyclopentadienylanteil)
und am häufigsten
zwei π-gebundenen
Cyclopentadienylanteilen oder substituierten Anteilen. Dies schließt andere
C5-π-gebundene
Anteile ein, wie Indenyle oder Fluorenyle oder Derivate davon. Diese
Materialien zeigen oft höhere
Regioregularität
und in bestimmten Fällen
höhere
Stereoregularität
als konventionell hergestellte Copolymere, wie konventionell hergestellte
PCE-Copolymere. Für
die Zwecke dieser Offenbarung werden solche PCE-Copolymere als moderne ungesättigte Poly(olefin)e
bezeichnet (nachfolgend "AUPO").
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AUPOs
werden in chemisch homogenerer Form hergestellt, wobei sie eine
enge Molekulargewichtsverteilung und weniger Katalysatorrückstand
als konventionell hergestellte PCE-Copolymere haben. Sie sind daher
günstig
zur Herstellung von erfindungsgemäßen Folien für Verpackungsanwendungen,
insbesondere zum Nahrungsmittelverpacken. Sie bieten auch physikalische
Eigenschaften, die hinsichtlich Gebrauchsfähigkeit und Anwendungsbereich
aktueller Copolymertechnologie überlegen
sind.
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AUPOs
können
beschrieben werden als Copolymere mit identischer Zusammensetzung
wie oben für PCE-Copolymere
(i) beschrieben. Sie unterscheiden sich jedoch in dem Verfahren,
nach dem sie hergestellt sind, das die Verwendung von mindestens
einem Single-Site-Katalysator und vorzugsweise Metallocenkatalysator
beinhaltet. Typische Polyene, die traditionell verwendet worden
sind, sind auf hochsubstituierte Polyene wie 5-Ethyliden-2-norbornen,
Dicyclopentadien oder 1,4-Hexadien
begrenzt. Reaktivere Polyene können
oft nicht unter Verwendung katalytischer Systeme auf Vanadiumbasis
eingesetzt werden (die beispielsweise in der konventionellen EPDM-Technologie verwendet
werden), da sie dazu neigen, vorzeitig zu vernetzen, was zu gelierten,
schwer zu verarbeitenden Mate rialien führt. Es wäre hocherwünscht, wenn man AUPOs herstellen
könnte,
die reaktivere Polyene enthielten, um Vernetzungs- und andere Polymermodifikations-/-pfropfreaktionen
zu erleichtern. Solche Materialien können durch Chemikalien (wie
Peroxid, Silan oder Schwefel) vernetzt werden, oder durch ionisierende
oder nicht-ionisierende Strahlungsverfahren.
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Eine
erste Verbesserung, die durch die Verwendung dieser AUPO-Materialien
erhalten wird, liegt darin, dass sie weniger Energie benötigen, um
auf ein gegebenes Vernetzungsniveau vernetzt zu werden, und dass
sie mehr Vernetzungsvielfalt liefern als konventionelle PCE-Copolymere
desselben Typs. AUPOs vernetzen in wesentlich höherem Grad als gesättigte Harze
bei gegebenem Energieniveau. Diese Verbesserung basiert größtenteils
auf verbesserter Verteilung der Polyenkomponente entlang des Polymergrundgerüsts, was zu
verbesserter Vernetzungseffizienz führt.
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Eine
zweite Verbesserung bei AUPO-Harzen beinhaltet verbesserte Regioselektivität gegenüber Katalysatoren
auf Vanadiumbasis, was zu weniger Kettenspaltung führt, die
mit Vernetzung konkurriert.
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Eine
dritte Verbesserung von AUPOs gegenüber konventionellen PCE-Copolymeren
desselben Typs beinhaltet die Oxidations- und Lichtstabilität des Harzes. Dies führt zu ungesättigten
Harzen mit niedrigerem Vergilbungsindex.
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Eine
vierte Verbesserung von AUPOs gegenüber konventionellen PCE-Copolymeren
ist die größere Leichtigkeit
der Verarbeitung zur Bildung von Folien und Schichten.
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AUPOs
bieten durch ihre höhere
Vernetzungseffizienz erhöhte
Orientierbarkeit, Zähigkeit,
Durchstichfestigkeit, Reißbeständigkeit,
Schlagfestigkeit, Zugfestigkeit und/oder Dehnung und sind somit
geeignet zur Unterstützung
der Bildung einer Kern- und/oder gebrauchsfesten Schicht in Mehrschichtfolien,
Beuteln und Laminaten. Sie können
selektiv mit niedrigerer Strahlungsdosis (z. B. Elektronenstrahl)
vernetzt werden als derzeit verwendete Materialien, so dass gegenüber ionisierender
Strahlung empfindliche Harze, wie Vinylidendichloridcopolymere und
Polypropylen, ohne wesentlichen Abbau und mit verbesserter organoleptischer
Qualität verwendet
werden können.
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AUPOs
liefern auch vergleichsweise bessere Gemische mit verbesserten physikalischen
Eigenschaften, verglichen mit Gemischen unter Verwendung konventioneller
PCE-Copolymere (einschließlich
amorpher EPDM-Harze) infolge von verbesserten Pfropfreaktionen und
verringerter Kettenmobilität.
Schmelzvernetzen eines Gemisches von zwei oder mehr Polymeren, die
nennenswerte Löslichkeit
bei erhöhten
Temperaturen, jedoch Phasentrennung bei Abkühlen zeigen, könnte verbessert
werden, wenn eine der Komponenten vernetzt und/oder pfropft, wodurch
die Neigung zur Phasentrennung verringert und somit die Alterungscharakteristika
verbessert werden. Dies kann zu verbesserten optischen Eigenschaften
der aus diesen Materialien hergestellten Endfolie führen. Verbesserungen
der Gemischeigenschaften lassen sich auch realisieren, da die Harzdichten
und Brechungsindizes enger aneinander liegen können, und liefert auch verringerte
Vergilbung. AUPOs enthaltende Mehrkomponentengemische mit verbesserten
optischen und physikalischen Eigenschaften können so produziert werden.
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AUPOs
können
in Bezug auf ihr Molekulargewicht und ihre Kristallinität ausgewählt werden,
um Gemische dieser Materialien mit anderen Harzen maßzuschneidern,
um physikalische Eigenschaften einer aus dem Gemisch hergestellten
Folie zu optimieren, z. B. optische Eigenschaften wie Glanz, Trübung und
Klarheit. Dieser Grad des Maßschneiderns
ist mit konventioneller produzierten PCE-Copolymeren nicht möglich.
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AUPOs
bieten auch hervorragende Schrumpfcharakteristika, d. h. höhere freie
Schrumpfung, niedrigere Schrumpftemperaturen und verbesserte Orientierbarkeit,
verglichen mit konventionellen Ethylen/α-Olefin-Copolymeren.
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Verfahren
zur Herstellung dieser Materialien unter Verwendung von Metallocenkatalysatoren
sind in der internationalen Anmeldung WO 88/04674 von Welborn et
al. offenbart. Typische Beispiele für AUPOs sind jene Copolymere,
die oben beschrieben wurden, außer
dass sie in einem Single-Site-katalytischen Verfahren, wie mit Metallocenen,
hergestellt worden sind. Hierzu gehören, ohne auf diese beschränkt zu sein,
Terpolymere von Ethylen/Propylen/Polyenmonomer, Ethylen/Buten/Polyenmonomer,
Ethylen/Hexen/Polyenmonomer, Ethylen/Hepten/Polyenmonomer, Ethylen/Octen/Polyenmonomer,
Ethylen/4-Methyl-1-penten/Polyenmonomer, Ethylen/Norbornen/Polyenmonomer
und Ethylen/Styrol/Polyenmonomer, wobei das Dien ausgewählt ist aus
ENB, VNB, HD, DCPD, VCH, 1,7-Octadien, 1,9-Decadien oder DVB.
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Bevorzugte
AUPO-Harze enthalten hochreaktive Vinylgruppen ohne vorzeitige Vernetzung
oder Gelierung, wie Reaktionsextruder oder Reaktor oder dergleichen.
Die bevorzugten Diene schließen
5-Vinyl-2-norbornen ein. Ungesättigte
PCE-Copolymere von Olefinen und 5-Vinyl-2-norbornen können unter
Verwendung einfacher Metallocenkatalysatoren wie Cp2ZrCl2 ohne vorzeitige Vernetzung hergestellt
werden. In diesem Fall wird die cyclisch-olefinische Gruppe polymerisiert,
wodurch die seitenständige
Vinylgruppe für
nachfolgende Vernetzungs- oder Modifizierungs-/Pfropfreaktionen
zur Verfügung
steht. α,ω-Diene wie
1,7-Octadien und 1,9-Decadien und andere acyclische Diene, die einen
Alkylsubstituenten α zu
einer der Vinylgruppen enthalten, sind auch bevorzugt. Beispiele
für solche
acyclischen Diene sind 3-Methyl-1,5-hexadien und 3-Methyl-1,7-octadien.
Vinyl-ungesättigte
Materialien zeigen hervorragende Vernet zungscharakteristika, die
zu Folien, Beuteln oder Laminaten mit verbesserten physikalischen
Eigenschaften führen.
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Bevorzugte
AUPO-Harze umfassen Single-Site-katalysierte polymere Materialien
mit einer Dichte zwischen 0,8 und 1,0, wie zwischen 0,84 und 0,96
g/cm3, zwischen 0,86 und 0,94 g/cm3, zwischen 0,88 und 0,92 g/cm3 und
zwischen 0,89 und 0,91 g/cm3. Alle Dichtewerte,
die in irgendeinen dieser angegebenen Bereiche fallen, sind hier
auch eingeschlossen.
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Die
erfindungsgemäße PCE-Zusammensetzung
kann allein verwendet werden, um mindestens eine Schicht einer Folie
zu liefern, oder kann zusammen mit einem oder mehreren Verdünnungspolymeren
verwendet werden, die geeignet sind, um die mindestens eine Schicht
zu bilden, für
die erhöhte
Vernetzung erwünscht ist.
Die Menge der PCE-Zusammensetzung (entweder als PCE-Copolymer allein
oder zusammen mit Photoinitiator, wie oben beschrieben), die mit
Verdünnungspolymer(en)
kombiniert werden soll, kann etwa 0,1 bis 99,9 Gew.-% der Zusammensetzung
betragen, die die Zielschicht bildet. Die genaue Menge hängt von
dem gewünschten
Vernetzungsgrad, der Verträglichkeit
der vorliegenden PCE-Zusammensetzung und der Verdünnungspolymere
ab, die in einem speziellen Fall verwendet werden, und daher sind
alle Werte der Gewichtsprozente und Bereiche zwischen 0,1 und 99,9
Gew.-% Teil der vorliegenden Lehre.
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Beispiele
für Verdünnungspolymere
sind Homopolymere und Copolymere von Olefinen wie Polyethylen einschließlich Polyethylen
hoher Dichte, Polyethylen niedriger Dichte, Polyethylen ultraniedriger
Dichte, lineares Polyethylen niedriger Dichte, Polypropylen sowie
Ethylen/Propylen-Copolymere, Polystyrolcopolymere, Ethylen/Acrylat-
oder Alkacrylat-Copolymere, Ethylen/Acrylsäure- oder Alkacrylsäurecopolymere
und Ionomere, Ethylen/Vinylacetat und dergleichen und Mischungen
davon, sind jedoch nicht auf diese begrenzt.
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Das
Vernetzen kann zwischen und/oder inmitten von Molekülen des
PCE-Copolymers erfolgen. Das PCE-Copolymer kann ferner mit Molekülen oder
Fragmenten von Molekülen
des Verdünnungspolymers
vernetzen oder reagieren. Eine Vernetzung kann beispielsweise zwischen
einem ersten und einem zweiten PCE-Copolymermolekül gebildet
werden, oder Vernetzungen können
inmitten von einem ersten PCE-Copolymermolekül, einem zweiten PCE-Copolymermolekül und einem
dritten PCE-Copolymermolekül
erfolgen. Vernetzen kann auch zwischen mindestens einem PCE-Copolymer und Verdünnungspolymermolekül oder Fragment
solcher Moleküle
erfolgen. Verdünnungspolymermoleküle können restliche
ethylenische Ungesättigtheit aufweisen,
die als Stelle zum Eintreten in eine Vernetzung mit einem anderen
Molekül
geeignet ist. Im Fall von Polymeren mit tertiären Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen,
wie Polypropylen und dergleichen, die nach ionisierender Bestrahlung
einer Spaltung des Polymermoleküls
unterliegen können,
ist gefunden worden, dass die Anwesenheit des vorliegenden PCE-Copolymers
das Stattfinden von Spaltung inhibiert und/oder ein Mittel zum Rekombinieren
der gebildeten Polymerfragmente mit sich selbst oder als Teil des
PCE-Copolymers liefert. Die abbauende Wirkung von Spaltung, die üblicherweise
mit ionisierender Bestrahlung bestimmter Polymere verbunden ist,
wird daher wesentlich herabgesetzt.
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Die
PCE-Zusammensetzung ist vorzugsweise bei Umgebungstemperaturen,
die üblicherweise
zwischen 20 und 25°C
liegen, ein Feststoff. Wenn das PCE-Copolymer in einer Zusammensetzung
verwendet wird, die zusammen mit Verdünnungspolymer verwendet wird,
wird der Schmelzindex (MFI) so gewählt, dass er mit der Rheologie
des PCE-Copolymers mit dem Polymerverdünnungsmittel oder mit den Materialien
der anderen Schichten der Folie, falls vorhanden, verträglich ist.
PCE-Copolymere mit niedrigem durchschnittlichen Molekulargewicht
(Gewichtsmittel) (LMW) von etwa 5000 Gramm/Mol oder weniger sind
weniger bevorzugt, weil sie zu Schwierigkeiten in der Handhabung
führen,
weil eine zusätzliche
Stufe erforderlich sein kann, um solche Verbindungen mit niedrigem
Molekulargewicht mit dem Verdünnungspolymer
zu kompoundieren, das die Matrix der Schicht bildet, und wegen der
Neigung dieser Materialien mit niedrigem Molekulargewicht, nach
Extrusion auszublühen
oder durch die Folie zu migrieren, falls die Vernetzung später erfolgt.
Es ist bevorzugt, die PCE-Zusammensetzung als feste Pellets zu liefern,
so dass sie leicht mit den anderen polymeren Rohmaterialien (wie
ethylenischen Polymeren) gemischt werden, die ebenfalls in der Regel
in Pelletform geliefert werden. Diese Materialien können somit
vorgemischt werden, bevor sie in einen Extruder oder andere Vorrichtung
eingespeist werden, die zur Bildung der Folienstrukturen verwendet
wird. Die polymere Vernetzungserhöhungszusammensetzung hat vorzugsweise
vor und nach Bestrahlung einen niedrigen Vergilbungsindex und sollte
gute organoleptische Eigenschaften besitzen (d. h. nicht zu Fehlgerüchen oder
-aromen bei Nahrungsmitteln führen).
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Der
Schmelzindex (MFI) des festen PCE-Copolymers sollte unter ASTM D-1238
bei 2,16 kg/190°C zwischen
0,01 und 100 dg/Min liegen, obwohl Materialien mit höherem MFI
verwendet werden können.
Der bevorzugte MFI liegt zwischen 0,1 und 20 dg/Min und insbesondere
zwischen 0,1 und 10 dg/Min, da Polymere mit solchem MFI in der Regel
in Verpackungsanwendungen verwendet werden (ASTM D-1238, Bedingung
E).
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Das
durchschnittliche Molekulargewicht (Zahlenmittel, Mn)
des erfindungsgemäßen PCE-Copolymers ist
vorzugsweise mindestens 10 000 Dalton und insbesondere mindestens
15 000, 20 000, 40 000 oder 60 000 Dalton. Das Mn liegt
normalerweise zwischen 10 000 und 1 000 000, vorzugsweise zwischen
10 000 und 200 000 Dalton, wie zwischen 20 000 und 100 000, zwischen 30
000 und 80 000, zwischen 40 000 und 70 000 und zwischen 50 000 und
60 000 Dalton (Gramm/Mol).
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Das
durchschnittliche Molekulargewicht (Gewichtsmittel, Mw)
des erfindungsgemäßen PCE-Copolymers
sollte mindestens 10 000 Dalton und vorzugsweise mindestens 20 000
sein. Das bevorzugte Mw kann zwischen 20
000 und 1 000 000 Dalton liegen, wie zwischen 30 000 und 350 000,
zwischen 50 000 und 250 000, zwischen 70 000 und 170 000, insbesondere
zwischen 90 000 und 130 000 Dalton.
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Das
durchschnittliche Molekulargewicht (Viskositätsmittel, Mv)
des PCE-Copolymers kann zwischen 20 000 und 1 000 000, vorzugsweise
zwischen 30 000 und 350 000, wie zwischen 50 000 und 250 000, zwischen
75 000 und 150 000, insbesondere zwischen 90 000 und 125 000 Dalton
liegen. Wenn die vorliegende Folie beispielsweise letztendlich mit
Nahrungsmittelkontakt verwendet werden soll, ist ein Mv von
mindestens 120 000 Dalton bevorzugt, um mit derzeitigen US-Nahrungsmittelgesetzen
(FDA) konform zu sein.
-
Obwohl
das PCE-Copolymer amorph sein kann, ist es bevorzugt, dass das Copolymer
semikristallin ist. Als PCE-Copolymere
erfindungsgemäß verwendete
AUPOs können
eine Kristallinität
im Bereich von 0 bis etwa 70 % oder größer haben, wie Bereiche von
0,001 % bis 45 % für
Materialien mit Propylen als überwiegendem
Monomer (b), und 0,001 % bis 70 % für Materialien mit Ethylen als
vorwiegendem Monomer (b). Für die
Zwecke dieser Offenbarung ist Kristallinität definiert als die gebildete
Fraktion von Kristallen, wie sie nach konventionellen Röntgenbeugungsverfahren
bestimmt wird.
-
Konventionelle
Polyolefine haben in der Regel eine bestimmte Anzahl von Doppelbindungen
in ihrer Molekülstruktur.
Die erfindungsgemäßen PCE-Copolymere
tragen zusätzliche
Ungesättigtheit
zu dieser "Hintergrund"- oder Basislinien-Ungesät tigtheit
bei, hauptsächlich
wegen des vorhandenen Polyens. Ein zu niedriger Polyengehalt (unter
Berücksichtigung
des Prozentsatzes des Polyens in dem Copolymer, des Prozentsatzes
der Ungesättigtheit
des Polyenmonomers selbst, der vorhandenen Menge an Antioxidans
und dem Prozentsatz des PCE-Copolymers in einem Gemisch aus PCE-Zusammensetzung
und Verdünnungspolymer,
falls vorhanden) kann zu unzureichender Vernetzungserhöhung führen. Es
ist bevorzugt, dass das PCE-Copolymer mindestens 10 ethylenische
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen (C=C) auf 100 000 Kohlenstoffatome des
Copolymermoleküls
enthält.
Die Anzahl der ethylenischen Doppelbindungen kann im Bereich von
10 bis 33 333 Doppelbindungen auf 100 000 Kohlenstoffatome liegen,
wobei etwa 20 bis etwa 1000 bevorzugt sind. Es sei darauf hingewiesen,
dass auf alle Zahlenwerte und Bereiche innerhalb der speziellen
offenbarten Bereiche hier Bezug genommen wird. Das PCE-Copolymer
liefert der Zusammensetzung der Schicht wegen der Anwesenheit des
Polyens somit mehr Doppelbindungen als ein ähnliches Polymer ohne das Polyen.
Die am meisten erwünschte
Ungesättigtheit
ist Vinylungesättigtheit
(auch als endständige
oder Seitenketten-Ungesättigtheit
bezeichnet), es können
jedoch auch innenständige
Doppelbindungen verwendet werden. Solche Polymere enthalten Ungesättigtheit
in einem erheblich höheren
Niveau als diejenige, die durch die Polymerendgruppen wiedergegeben
wird, und sie sind auch durch eine gleichförmige Verteilung der Ungesättigtheit
innerhalb der Matrix gekennzeichnet (d. h. statistische Copolymere).
Die Ungesättigtheit
dieser Polymere wird am leichtesten durch Infrarot- (IR)-Spektroskopie
gekennzeichnet.
-
Ein
zu hoher Polyengehalt (wobei wiederum der Prozentsatz des Polyens
in dem Copolymer, der Prozentsatz der Ungesättigtheit des Polyenmonomers
selbst, der Prozentsatz der PCE-Zusammensetzung und des Verdünnungspolymers,
falls vorhanden, berücksichtigt
werden) kann zu Extrusionsgelen oder -einschlüssen führen, die, falls sie ausreichend
schwerwiegend sind, die Orientierungsstabilität beeinträchtigen (falls orientierte
Folie hergestellt wird) und sogar zu Blasenbrüchen führen können. Selbst wenn sie nicht
schwerwiegend genug sind, um zum Reißen der Folie zu führen, können die
optischen Eigenschaften (Glanz, Klarheit, Trübung) der Endfolie durch diese
Einschlüsse
nachteilig beeinflusst werden. Bei Verpackungsanwendungen, wo die
optischen Eigenschaften wichtig sind, kann dies Folie bedeuten,
die kommerziell nicht akzeptabel ist. Es ist somit bevorzugt, wenn
der Polyengehalt des PCE-Copolymers in einem Bereich liegt, der
von 10 bis etwa 10 000 und vorzugsweise 20 bis 1 000 ethylenische
Doppelbindungen auf 100 000 Kohlenstoffatomen, die in der Schichtzusammensetzung
vorhanden sind, liefert Die berechneten Ungesättigtheitniveaus (Anzahl der
C=C-Doppelbindungen
auf 100 000 Kohlenstoffatome) für
eine repräsentative
Gruppe von Polyenen, die als PCE-Copolymere brauchbar sind, sind
in der nachfolgenden Tabelle 1 beispielsweise gezeigt.
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Die
in Tabelle 1 angegebenen Werte für
Ungesättigtheit
gehen davon aus, dass (1) Ethylen und Propylen die beiden an deren
Monomere in dem PCE-Copolymer sind und (2) das Gewichtsverhältnis von
Ethylen zu Propylen 3:1 ist.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein Mittel, um polymerem Material
einer speziellen Schicht oder speziellen Schichten einer Folie einen
gewünschten
Vernetzungsgrad zu verleihen, ohne irgendeine andere Schicht bzw.
Schichten der Folie nachteilig zu beeinflussen. Dies ist brauchbar,
um der Zielschicht/den Zielschichten der Mehrschichtfolie mit Harzen,
die normalerweise durch ionisierende Bestrahlung, insbesondere E-Strahl-Bestrahlung
nachteilig beeinflusst werden, wie beispielsweise Polypropylen,
Vinylidendichlorid-Copolymere und dergleichen, die gewünschte Vernetzung
zu verleihen. Solche Polymere neigen zum Eingehen von Kettenspaltung
und resultierendem Abbau, wenn sie E-Strahl-Bestrahlung in Dosen
von 10 bis 100 KiloGray ausgesetzt werden. Es hat sich herausgestellt,
dass die erfindungsgemäßen PCE-Zusammensetzungen, wenn
sie als Schicht oder Gemischkomponente einer Schicht verwendet werden,
unerwarteterweise das gewünschte
Vernetzungsniveau und die damit verbundenen Eigenschaften verleihen,
während
die Abbauprodukte und -Ergebnisse minimiert oder im Wesentlichen
beseitigt werden, die normalerweise auftreten.
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Die
erfindungsgemäße Folie
kann durch beliebige konventionelle Mittel einschließlich Coextrusion,
Laminierung, Extrusionsbeschichtung oder Koronabindung hergestellt,
bestrahlt und gegebenenfalls orientiert werden. Die obigen Stufen
können
in verschiedener Reihenfolge durchgeführt und/oder wiederholt werden, wie
Fachleuten bekannt ist. Die zur Bildung der vorliegenden Folienschicht
zu verwendenden Materialien können
beispielsweise gebildet werden, indem anfangs die PCE-Zusammensetzung
(gewünschtenfalls)
mit Verdünnungspolymer
während
der folienbildenden Extrusionsstufe gemischt wird, indem ein Einzel-
oder Doppelschneckenextruder in beliebigen der ver schiedenen Mischabschnitte
in Weisen verwendet wird, die in der Technik wohl bekannt sind.
Es mag in einigen Fällen
bevorzugt sein, die Materialien vor der folienbildenden Extrusionsstufe
zu kompoundieren. Bestrahlung kann mit jedem konventionellen Mittel
erfolgen. In dem Bestrahlungsprozess wird die Folie Behandlung mit
aktinischer Strahlung unterzogen, wie Ultraviolett-, Koronaentladungs-,
Plasma-, Röntgen-, γ-Strahlen-, β-Strahlen-
oder Hochenergieelektronenbehandlung, wie Elektronenstrahlstrahlung,
die Vernetzen zwischen Molekülen
des bestrahlten Materials induziert.
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Die
ionisierende Bestrahlung von polymeren Folien ist in US-A-4 064
296 von Bornstein et al. offenbart. Ionisierende Strahlungsdosen
werden üblicherweise
in Form der Strahlungseinheit "RAD" angegeben, wobei
eine Million RAD, auch als Megarad bekannt, als "MR" bezeichnet
wird, oder in Form der Strahlungseinheit kiloGray (kGy), wobei 10
kiloGray 1 MR bedeuten, wie Fachleuten bekannt ist. Eine geeignete
Strahlungsdosis von Hochenergieelektronen liegt im Bereich zwischen
5 und 200 kGy, vorzugsweise zwischen 20 und 150 kGy und insbesondere
zwischen 30 und 120 kGy, wie zwischen 40 und 90 kGy. Bestrahlung
wird vorzugsweise mit einem Elektronenbeschleuniger durchgeführt, und
das Dosisniveau wird durch Standarddosimetrieverfahren bestimmt.
Andere Beschleuniger wie ein Van-de-Graaff- oder Resonanztransformator können verwendet
werden. Die Strahlung ist nicht auf Elektronen aus einem Beschleuniger
begrenzt, da jede ionisierende Strahlung verwendet werden kann.
Wie aus den Beschreibungen bevorzugter Folien zur erfindungsgemäßen Verwendung
ersichtlich ist, hängt
die am meisten bevorzugte Strahlungsmenge von der Folie und ihrer Endanwendung
ab, und die genaue Dosis lässt
sich durch einen Fachmann leicht ermitteln.
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Die
Folie kann alternativ mit Ultraviolettstrahlung bestrahlt werden.
In dieser Ausführungsform
kann die PCE-Zusammensetzung vorzugsweise mindestens ein hier zuvor
beschriebenes Photoinitiatormittel enthalten. Die Strahlung sollte
von einer Quelle abgegeben werden, die in der Lage ist, Strahlung
mit der Wellenlänge
von 170 bis 400 Nanometern (nm) zu emittieren. Die Strahlungsdosis
sollte mindestens 0,1 Joule pro cm2 und
vorzugsweise 0,5 bis 10 Joules pro cm2 und
am meisten bevorzugt 0,5 bis etwa 5 Joules pro cm2 sein. Die
für eine
spezielle Anwendung erforderliche Dosis hängt von der Konfiguration der
Schicht der Folie, der Zusammensetzung der Schicht, der Temperatur
der bestrahlten Folie und der speziellen verwendeten Wellenlänge ab.
Die erforderliche Dosis, um das Stattfinden von Vernetzung bei irgendeinem
speziellen Set von Bedingungen zu bewirken, kann durch den Fachmann
bestimmt werden.
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Jede
UV-Quelle kann verwendet werden, die an oder nahe der Düsenlippe
positioniert werden kann, so dass die Folie den Brennpunkt einer
Lampe passiert, während
sich die zu vernetzende Schicht noch im Schmelzezustand befindet.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung muss die Schicht nicht bei der Extrusion vernetzt
werden, sondern kann je nachdem, wie es dem Verarbeiter gelegen
kommt, und typischerweise zusammen mit anderen Verarbeitungsschritten
zu einem späteren
Zeitpunkt vernetzt werden. Bei dieser Ausführungsform kann das Vernetzen
bei Raumtemperatur oder erhöhter
Temperatur stattfinden, die unter dem Schmelzpunkt der Folie als
ganzes liegt. Eine Folie mit Schichten mit unterschiedlichen Schmelzpunkten
kann beispielsweise auf eine Temperatur zwischen den beiden Schmelzpunkten
erwärmt
und dann bestrahlt werden. Die Vernetzungswirkung würde durch
die Schicht mit dem niedrigeren Schmelzpunkt wesentlich erhöht, was
einige der Vorteile des Schmelzephasenvernetzens ergibt, ohne dass
die Vernetzungsstufe zeitlich und räumlich an die Extrusionsstufe
gebunden ist.
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Die
vorliegende Erfindung wie hier beschrieben betrifft verbesserte
Verfahren und Materialien zur Herstellung thermoplastischer Mehrschichtfolien,
ein Durchschnittsfachmann wird jedoch leicht erkennen, dass sie auf
thermoplastische Gegenstände
in vielen verschiedenen Formen anwendbar ist, wie Schalen, Flaschen
und Tabletts. Zudem kann eine erfindungsgemäß hergestellte Folie oder Beschichtung
auf eine Vielfalt von Substraten aufgebracht werden, einschließlich anderer
polymerer Materialien, Papier, Glas, Siliciumdioxid und Metall sowie
Textilien, die aus natürlichen
und synthetischen Fasern hergestellt sind.
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Ein übliches
Maß für die Menge
an Vernetzung in einer bestrahlten Folie ist der Gelgehalt oder
Prozent (%) Gel. Die Gewichtsfraktion von Polymer, die in einem
geeigneten Lösungsmittel
wie siedendem Toluol oder siedenden Xylolen unlöslich ist, wird als % Gel bezeichnet
und ist eine Anzeige des Vernetzungsgrads. Sie wird bestimmt, indem
eine auf ± 0,1
mg abgewogene 0,4 bis 0,5 Gramm Probe in eine Cellulose- oder Teflon-Extraktionshülse getan
wird. Etwa 100 ml Lösungsmittel
werden in einen 400 ml Erlenmeyerkolben mit einem Blockzinnkühler mit
Kupferabdeckung und Borsilikatglas-Siphonschale gegeben. Drei bis
sechs Siedesteine (Carborundum oder Äquivalent) werden zu dem Kolben
gegeben. Der Kolben wird dann auf eine Heizplatte gestellt, die
Hülse wird
in der Siphonschale angeordnet und die Siphonschale und der Kühler werden
in den Kolben gesteckt. Das Toluol wird zum Sieden gebracht, und
die Wärme
wird so eingestellt, dass sich eine Rückflussrate zwischen zwei und
vier Tropfen pro Sekunde ergibt. Das Material wird einundzwanzig Stunden
unter Rückfluss
gehalten. Die Hülse
wird dann mit der Pinzette entfernt. Die Probe wird unter ei ner Haube
mindestens zwei Stunden luftgetrocknet. Die Probe wird in einen
Vakuumofen überführt, der
unter 0,63 bis 0,76 m (25 bis 30 Zoll) Quecksilbervakuum auf 50°C geheizt
worden ist, und die Probe wird 24 Stunden im Ofen getrocknet. Das
Gel wird auf einer Analysenwaage gewogen. Gel% wird nach der Formel
berechnet. Die Probe wird
weitere 21 Stunden extrahiert (zweites Extrahieren), um vollständige Auflösung aller löslicher
Anteile zu gewährleisten.
Falls das Gel der zweiten Extraktion mehr als 3 % (absolut) unter
dem Gel der ersten Extraktion liegt, werden nachfolgende Extraktionen
durchgeführt.
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Ein
alternatives Maß für Vernetzen
in bestrahlter Folie ist die "Fließfähigkeit". Ein niedrigerer
Fließfähigkeitswert
zeigt einen größeren Vernetzungsgrad.
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Es
folgt eine detaillierte Beschreibung der Zeichnungen.
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1 ist
ein Schemadiagramm eines Vernetzungsverfahrens durch Bestrahlung
im Schmelzezustand. In diesem Verfahren wird ein konischer Doppelschneckenextruder
(1) an einer Schlitzdüse
(2) mit einem Düsenlippenspalt
(3) angebracht. Eine Bestrahlungsquelle (4), wie
eine UV-Lampe von Fusion Systems (ausgestattet mit einer H-Glühlampe),
wird an oder nahe dem Düsenlippenspalt
(3) in einer solchen Weise angeordnet, dass gewährleistet
war, dass die extrudierte Folie (5) den Brennpunkt der
Lampe (4) passiert. Die bestrahlte Folie (6) wird über eine
Kühlwalze
(7) gezogen und gekühlt.
Die resultierende Folie wird durch Quetschwalzen (8) gezogen
und auf eine Aufnahmespule (9) gewickelt;
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2 illustriert
eine Schicht 11, die eine PCE-Zusammensetzung enthält, um erhöhtes Vernetzen
bei einer gegebenen Bestrahlungsdosis zu liefern. Eine solche Schicht
kann mit anderen Schichten kombiniert werden, um eine Mehrschichtfolie
zu liefern.
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3 zeigt
eine Mehrschichtfolie mit Schichten 11 und 12.
Schicht 12 ist eine heißsiegelbare Schicht, die aus
beliebigem polymerem Material gebildet sein kann, wie Polyolefin,
insbesondere ethylenischen Polymeren wie Ethylen/α-Olefin- oder Ethylen/ungesättigter
Ester-Copolymeren, wie Ethylen/Vinylacetat-Copolymer und Ethylen/Alkylacrylat-Copolymer
sowie Polyamiden oder Polyestern. Schicht 11 ist oben beschrieben.
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4 zeigt
eine Mehrschichtfolie mit Schichten 11, 12 und 13.
Schicht 13 ist eine gebrauchsfeste Schicht, die als äußerste Schicht
einer Folie für
Verpackungsanwendungen brauchbar ist. Diese Schicht kann durch beliebiges
polymeres Material gebildet werden, wie Polyolefin, insbesondere
ethylenische Polymere, wie Ethylen/α-Olefin- oder Ethylen/ungesättigter
Ester-Copolymere, Polypropylen, Polyamid, Polyester und dergleichen.
Die Schichten 11 und 12 sind wie oben beschrieben.
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5 zeigt
eine Mehrschichtfolie mit Schichten 11, 12, 13 und 14.
Schicht 14 ist eine Klebeschicht in Folien, wobei ein solches
Material die interlaminare Bindungsfestigkeit zwischen beliebigen
oder allen der Schichten 11, 12 und 13 günstigerweise
gewährleistet
oder erhöht.
Die spezielle Anordnung von Schicht 14 in einer erfindungsgemäßen Folie,
wie in 4 gezeigt, ist nur beispielhaft. Solche Klebstoffe
können
polymer sein, wie säure-
oder säureanhydrid-gepfropfte
Polyolefine. Alternativ kann Schicht 13 für einen
konventionellen Kleber oder Leim von jeglicher geeigneten Art stehen,
z. B. Polyurethankleber, wenn ein Laminat der Mehrschichtfolie 10 mit
einer anderen in Frage kommt. Die übrigen Schichten sind wie oben
beschrieben.
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6 zeigt
eine Mehrschichtfolie mit Schichten 11, 12, 13, 14 und 15.
Schicht 15 umfasst ein Sauerstoffbarrierematerial, wie
Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer (EVOH), Vinylidendichlorid/Vinylchlorid-Copolymer, Vinylidendichlorid/Methylacrylat-Copolymer,
Polyester oder Polyamid, usw. Die übrigen Schichten sind wie oben
beschrieben.
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7 zeigt
eine Mehrschichtfolie mit Schichten 11, 12, 13, 14, 15 und 16.
Schicht 16 umfasst eine Kern- oder Innenschicht, die der
Gesamtfolie Volumen, Schrumpffähigkeit,
Zähigkeit
oder irgendeine andere Funktion oder Eigenschaft verleiht. Schicht 16 kann
jegliches der für
die anderen Schichten offenbarten Polymere umfassen. Die übrigen Schichten
sind wie oben beschrieben.
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8 zeigt
eine Mehrschichtfolie mit Schichten 11, 12, 13, 14, 15, 16 und 17.
Schicht 17 umfasst eine Klebstoffschicht in Fällen, in
denen ein solches Material günstig
sein kann, um interlaminare Bindungsfestigkeit zu gewährleisten
oder zu erhöhen.
Solche Klebstoffe sind bereits in Bezug auf 4 beschrieben
worden. Die übrigen
Schichten sind wie oben beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung kann verwendet werden, um die polymere Zusammensetzung
aus unterschiedlichen Schichten in unterschiedlichen Niveaus zu
vernetzen. Eine gebrauchsfeste Schicht (13) und/oder Innenschicht
(16) kann beispielsweise in größerem Maße als Siegelschicht (12)
vernetzt sein. Dies kann bewirkt werden, indem die Menge an PCE-Zusammensetzung
variiert wird, die in jeder Zielschicht vorhanden ist.
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9 bis 12 sind
Balkendiagramme, die Monoschichtfolien mit anderen Kontrollfolien
vergleichen, die kein Vernet zungserhöhungsmittel aufweisen. Diese
graphischen Darstellungen sind nachfolgend in Bezug auf die Beispiele
detaillierter beschrieben.
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Die
vorliegende Erfindung kann verwendet werden, um den Vernetzungsgehalt
von einer oder mehreren Schichten einer Folie zu erhöhen. Die
Folie hat zwei Hauptoberflächen
und eine Dicke, die sich von einer Hauptoberfläche zu der anderen erstreckt.
Die Foliendicke ist aus n Schichten zusammengesetzt, wobei n eine positive
ganze Zahl von 1 bis zu einem oberen Wert Z ist, der jede positive
ganze Zahl von zwei oder größer sein
kann und üblicherweise
ein Wert von 2 bis 14, vorzugsweise 2 bis 12 ist. Die Folie hat
x Schichten, bei denen erhöhtes
Vernetzen erwünscht
ist (Zielschichten), wobei x eine ganze Zahl von 1 bis zu einem
oberen Wert von (Z-1) ist. Die Zielschichten können jegliche Schicht oder
Kombination von Schichten der Folie einschließlich Schicht(en) sein, die
eine oder beide der Hauptoberflächen
der Folie liefern, oder jegliche der Schichten, die von den Hauptoberflächen (Kernschichten)
beabstandet sind, oder eine Kombination davon. Die Wahl der Schichten
wird durch die Konfiguration der Folie und der Schicht(en) bestimmt,
deren Vernetzung erwünscht
ist, ohne zu Verschlechterung der anderen Schichten zu führen, und
somit ein verbessertes Folienprodukt liefert.
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Die
Erfindung lässt
sich in Bezug auf die nachfolgend gezeigten Beispiele besser verstehen.
Diese Beispiele werden nur zu Veranschaulichungszwecken gegeben
und sollen keine Einschränkung
der hier beschriebenen Erfindung oder durch die angefügten Ansprüche definierten
Erfindung sein. Alle Teile und Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht,
wenn nicht anders angegeben.
-
Tabellen
2, 2A und 2B identifizieren die in den Beispielen verwendeten Materialien.
Die folgenden Tabellen beschriebenen die mit diesen Materialien
hergestellten Folien.
-
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- * PE1 = LLDPE, Ethylen/1-Octen-Copolymer mit
einer Dichte von 0,920 g/cm3 und einem 1-Octengehalt
von etwa 6,5 Gew.-%.
- PE2 = Verzweigtes Single-Site-Ethylen/1-Octen-Copolymer mit
einer Dichte von 0,901 g/cm3 und einem 1-Octengehalt
von etwa 12,5 Gew.-%.
- PE3 = Verzweigtes Single-Site-Ethylen/1-Octen-Copolymer mit
einer Dichte von 0,898 g/cm3 und einem 1-Octengehalt
von etwa 13 Gew.-%.
- PE4 = Verzweigtes Single-Site-Ethylen/1-Octen-Copolymer mit
einer Dichte von 0,8965 g/cm3 und einem 1-Octengehalt
von etwa 14 Gew.-%.
- PE5 = Verzweigtes Single-Site-Ethylen/1-Octen-Copolymer mit
einer Dichte von 0,91 g/cm3 und einem 1-Octengehalt
von etwa 10 Gew.-%.
- PE6 = Verzweigtes Single-Site-Ethylen/1-Octen-Copolymer mit
einer Dichte von 0,900 g/cm3 und einem 1-Octengehalt
von etwa 13 Gew.-%.
- PE7 = Verzweigtes Single-Site-Ethylen/1-Octen-Copolymer mit
einer Dichte von 0,901 g/cm3 und einem 1-Octengehalt
von etwa 12,5 Gew.-%.
- PE8 = Verzweigtes Single-Site-Ethylen/1-Octen-Copolymer mit
einer Dichte von 0,896 g/cm3 und einem 1-Octengehalt
von etwa 14 Gew.-%.
- PE9 = LLDPE, Ethylen/1-Octen-Copolymer mit einer Dichte von
0,920 g/cm3 und einem 1-Octengehalt von etwa
6,5 Gew.-%.
- PE10 = LMDPE, Ethylen/1-Octen-Copolymer mit einer Dichte von
0,935 g/cm3 und einem 1-Octengehalt von etwa
2,5 Gew.-%.
- EV1 = Ethylen/Vinylacetat-Copolymer mit 15 Gew.-% Vinylacetatcomonomer.
- EV2 = Ethylen/Vinylacetat-Copolymer mit 9 Gew.-% Vinylacetatcomonomer.
- EV3 = Ethylen/Vinylacetat-Copolymer mit 28 Gew.-% Vinylacetatcomonomer.
- EV4 = Ethylen/Vinylacetat-Copolymer mit 3,3 Gew.-% Vinylacetatcomonomer.
- OB1 = 96 Gew.-% Vinylidendichlorid/Methylacrylat-Copolymer mit
8,5 Gew.-% Methylacrylatcomonomer, 2 Gew.-% epoxidiertem Sojaöl und 2
Gew.-% Butylacrylat/Methylmethacrylat/Butylmethacrylat-Terpolymer.
- OB2 = Ethylen/Vinylalkohol-Copolymer (44 Mol.% Ethylen).
- PA1 = Nylon-6,12-Copolymer.
- EM1 = Ethylen/Methylacrylat-Copolymer mit 20 Gew.-% Methylacrylatcomonomer.
- AB1 = 89,8 Gew.-% Polyethylen niedriger Dichte (Exxon LD 203.48)
+ 10 Gew.-% synthetisches amorphes Siliciumdioxid (SyloidTM 74X6500 von Davison Chemical) + 0,2 Gew.-%
Calciumstearat.
- AB2 = etwa 82 Gew.-% Polyethylen niedriger Dichte (Exxon LD
203.48) + 10 Gew.-% synthetisches amorphes Siliciumdioxid (SyloidTM 74X6500 von Davison Chemical) + 0,2 Gew.-%
Calciumstearat + geringe Menge Pigmente.
- AD1 = anhydridgepfropftes Polyolefingemisch.
-
-
Die
Vernetzungserhöhungscopolymere
(CE1 bis CE20) waren PCE-Copolymere vom EPDM-Harztyp mit der Zusammensetzung
und den Eigenschaften, die in der folgenden Tabelle 2B angegeben
sind.
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- a Monomergehalt bestimmt
gemäß ASTM D-3900.
- b MFI bestimmt gemäß ASTM D-1238 bei 230°C/21,6 kg.
- c MFI bestimmt gemäß ASTM D-1238 bei 230°C/10,0 kg.
- * ENB = 5-Ethyliden-2-norbornen
- ** HD = 1,4-Hexadien
-
Die
Mooney-Viskosität
wurde gemäß ASTM 1646
gemessen. In diesem Verfahren wird ein Mooney-Viskosimeter verwendet,
um die Auswirkungen der Scherdauer und -temperatur auf die vergleichenden Viskositäten von
Kautschukkompounds zu messen. Das Rotordrehmoment in "Mooney-Einheiten" (1 MU = 0,833 N·m) wird über einen
Zeitraum von 4 oder 8 Minuten aufgezeichnet, durch läuft in der
Regel ein breites Minimum, und das Minimum wird als Mooney-Viskosität angegeben.
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Bestimmte
Materialien wurden miteinander gemischt, um einige der Folienstrukturen
zu bilden, und diese Gemische werden wie folgt identifiziert:
- PEB1 = 90 Teile PE1 + 10 Teile AB1.
- PEB2 = 92,5 Teile EV2 + 7,5 Teile PE1.
- PEB3 = 90 Teile PE6 + 10 Teile PE1.
- PEB4 = 85 Teile PE7 + 15 Teile PE1.
- PEB5 = 75 Teile PE6 + 25 Teile PE1.
- PEB6 = 75 Teile PE7 + 25 Teile PE1.
- CEB1 = 90 Teile PE2 + 10 Teile CE3.
- CEB2 = 90 Teile PE2 + 10 Teile CE2.
- CEB3 = 70 Teile PE2 + 20 Teile PE1 + 10 Teile CE2.
- CEB4 = 60 Teile PE2 + 30 Teile PE1 + 10 Teile CE2.
- CEB5 = 60 Teile PE2 + 30 Teile PE1 + 10 Teile CE3.
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Einige
der PCE-Copolymere wurden weitere analysiert, um Molekulargewicht
und Molekulargewichtsverteilung zu bestimmen. Die Ergebnisse der
Analyse sind in Tabelle 3 zu sehen.
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Einige
der polymeren Vernetzungserhöhungsmittel
wurden auch analysiert, um den Schmelzindex unter verschiedenen
ASTM D-1238-Bedingungen zu bestimmen und auch die Dichte (bei Raumtemperatur)
unter Verwendung von Heptanverdrängung
in einem Toyoseiki-Densimeter zu bestimmen. Die Ergebnisse dieser Analyse
findet sich in der folgenden Tabelle 4.
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BEISPIEL 1 BIS 16 (VERGLEICH)
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Sechzehn
Einschichtfolien wurden extrusionsgegossen. Jede Folie wurde dann
Elektronenstrahlbestrahlung mit einer gegebenen Leistungseinstellung
(Strahlstrom) in einer E-Strahlbestrahlungsanlage ausgesetzt. Durch
Einstellung der Leistungseinstellungen kann man die erhaltene Dosis
direkt verändern.
Der Strahlstrom ist somit im Wesentlichen direkt proportional zur
erhaltenen Dosis. Das Verfahren wurde zwei Mal mit weiteren Proben
von jeder Folie, jedoch anderen Leistungseinstellungen (anderer
Strahlungsdosis) wiederholt. Die Zusammensetzung dieser Folien und
zweier Vergleichsfolien (Vergl. A und B), die in derselben Weise hergestellt
worden waren, sind in den folgenden Tabellen 5 und 6 wiedergegeben.
Jede Folie hatte eine Dicke von etwa 12 mil.
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9 und 10 zeigen
Balkendiagramme, die die erhaltene Dosis in kGy gegen den für jede Folienprobe
bestimmte Prozentsatz Gel zeigen. Die Zahlen in der Zeichnung entsprechen
den jeweiligen Proben. Es ist zu sehen, dass sehr wesentliche Verbesserungen
der Vernetzungseffizienz (Werte sind oben an jedem Balken gezeigt),
gemessen durch % Gel, mit erfindungsgemäßen Folien erhalten werden,
verglichen mit einer Kontrollfolie aus LLDPE.
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BEISPIELE 17 BIS 28
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Sieben
Dreischichtfolien und eine Kontrollfolie (Vergl. BB) wurden gießcoextrudiert,
um ein Substrat zu produzieren. Das Substrat wurde in jedem Fall
Elektronenstrahlbestrahlung mit einer Dosis von etwa 50 kGy in einer
Bestrahlungseinheit ausgesetzt. Nach Bestrahlung des Substrats wurden
dem Substrat durch Simultanextrusionsbeschichtungsverfahren vier
weitere Schichten zugefügt.
Die resultierenden Siebenschichtfolien wurden dann durch konventionelles
Verfahren mit gefangener Blase orientiert, um vernetzte wärmeschrumpfbare
Folien zu produzieren. Die Zusammensetzung dieser Folien ist in
der folgenden Tabelle 7 wiedergegeben. Die Dicke (in mil) jeder
Schicht der Folie von Beispiel 17 wurde vor der Orientierung gemessen und
ergab:
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Nach
der Orientierung betrug die Enddicke der Folie von Beispiel 17 2,7
mil (1 Mil = 25,4 μm).
-
In ähnlicher
Weise wurde die Dicke (in mil) jeder Schicht der Folien der Beispiele
18 bis 23 und Vergl. BB vor der Orientierung gemessen und ergab:
-
-
Nach
der Orientierung betrug die Enddicke der Folie von jedem von Beispiel
18 bis 23 2,2 mil (1 mil = 25,4 μm).
-
In
jeder Folie würde
für eine
typische Verpackungsanwendung Schicht 1 vorzugsweise die Nahrungsmittel-
oder Produktkontaktschicht und Siegelschicht bilden. Die Zusammensetzung
von jeder Schicht der Folien ist in der folgenden Tabelle 7 wiedergegeben.
Der Doppelschrägstrich
(//) zeigt, wo ein Substrat an eine extrusionsbeschichtete Schicht
geklebt ist.
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Einige
der Folienformulierungen und Vergl. BB wurden mit vier verschiedenen
Dosisniveaus von E-Strahlbestrahlung in einer Bestrahlungsanlage
erneut getestet, um den Prozentsatz Gel als Funktion des Bestrahlungsniveaus
zu bewerten. Tabelle 7A zeigt die erhaltene Dosis in kGy gegen den
bestimmten Prozentsatz Gel bei diesen ausgewählten Folien. Der Prozentsatz
Gel wurde in jedem Beispiel für
das Substrat (Schichten 1 bis 3) bestimmt.
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BEISPIELE 24 BIS 29 (VERGLEICH)
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Sechs
Mehrschichtfolien wurden extrusionsgegossen und dann Elektronenstrahlbestrahlung
mit einer gegebenen Leistungseinstellung (Strahl-Strom) in einer
E-Strahl-Bestrahlungsanlage ausgesetzt. Das Verfahren wurde mit
weiteren Proben von jeder Folie wiederholt, jedoch in zwei verschiedenen
Leistungseinstellungen. Die Zusammensetzung dieser Folien und der
drei in der gleichen Weise produzierten Vergleichsfolien (Vergl.
A, B und C) sind in Tabellen 8 und 9 wiedergegeben. 11 zeigt
in Bezug auf die Proben der Tabelle 8 und 12 in
Bezug auf die Proben der Tabelle 9 graphisch die erhaltene Dosis
in kGy gegen den für
jedes Folienbeispiel bestimmten Prozentsatz Gel.
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Die
Balkendiagramme der 11 und 12 zeigen
eindeutig, dass mit den Folien, die eine PCE-Zusammensetzung enthalten,
höhere
Vernetzungseffizienz als bei den Vergleichsfolien der Beispiele
Vergl. A, B und C erhalten wird.
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HERSTELLUNG UND CHARAKTERISIERUNG
REPRÄSENTATIVER
MODERNER UNGESÄTTIGTER
POLY(OLEFINE) (AUPOS)
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BEISPIEL 30 (PRÄPARATIV)
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In
den folgenden Tabellen 10 und 11 aufgeführte Polymerisationen wurden
jeweils in einem 2 L Autoklavenreaktor aus rostfreiem Stahl, der
mit einem von oben wirkenden Spiralflügelrührer ausgestattet war, bei entweder
50°C und
345 kPa (50 psig) Ethylen oder 75°C
und 413 kPa (60 psig) Ethylen unter Verwendung von Bis(cyclopentadienyl)zirkonium(IV)dichlorid
(Cp2ZrCl2) und Methylaluminoxan
(MAO) in trockenem entgastem Toluol durchgeführt. Der Reaktor wurde mit
Toluol (300 bis 1300 g), 1-Hexen (50 bis 200 g) oder Norbornen (10
bis 100 g), Dien (0,1 bis 20 g) und MAO (2 bis 20 g MAO/Toluollösung, die
10 Gew.-% Al enthielt) beschickt und mit Ethylen bei 50°C und 345
kPa (50 psig) Ethylen oder 75°C
und 413 kPa (60 psig) gesättigt.
Die Polymerisation wurde durch Zugabe des Metallocenkatalysators
(0,1 bis 3 mg Cp2ZrCl2 in
10 ml Toluol) zu dem Reaktor gestartet, und die Polymerisationen
wurden 0,5 bis 2 Stunden ablaufen gelassen. Der Reaktor wurde rasch
entlüftet
und der Inhalt in Methanol abgelassen, filtriert und getrocknet.
Tabellen 10 und 11 zeigen die Menge und den Typ der Ausgangsmaterialien
und die Menge und den Typ der Polymere, die nach diesem Verfahren
hergestellt wurden. "E" bedeutet hier Ethylen, "H" bedeutet 1-Hexen und "NB" bedeutet hier Norbornen. A-1
bis A-8 stehen für
Polymere, die in jeder von acht Polymerisationsreaktionen gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren hergestellt wurden.
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Tabelle
10 Ethylen/1-Hexen/Polyen-Copolymer
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- a) 50 psig Ethylen
und 50°C.
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Tabelle
11 Ethylen/Norbornen/Polyen-Copolymer
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- b) 60 psig Ethylen
und 75°C.
-
Es
hat sich herausgestellt, dass die oben beschriebenen AUPOs in der
Zusammensetzung rein waren, wie durch eine Einzelschmelzendotherme
durch Differentialscanningkalorimetrie (DSC) mit 10°C pro Minute gezeigt
wird, und enge Polydispersitäten
gemäß Gelpermeationschromatographie
(GPC) hatten. Tabelle 12 fasst die Charakterisierung der Terpolymere
zusammen.
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Um
die Breite der Erfindung weiter zu veranschaulichen, wurden auch
Copolymere von Ethylen und Norbornen sowie ungesättigte Terpolymere auf Basis
dieser Monomere mit VNB (in zwei unterschiedlichen Niveaus) hergestellt.
Ein Ethylen/Norbornen-Copolymer wurde in einem ummantelten 20 Gallon-Autoklaven
aus rostfreiem Stahl hergestellt, der mit Prallkörpern und einem von oben wirkenden
Rührer
vom Turbinentyp ausgestattet war. Der Reaktor wurde mit 48,1 kg
Toluol, das 0,2 Gew.-% MAO enthielt, 4,2 kg Norbornenlösung (65
Gew.-% in Toluol) beschickt und auf 75°C erhitzt und auf 60 psig Ethylen
unter Druck gesetzt. Nachdem das System ins Gleichgewicht gekommen
war, wurde die Polymerisation durch Zugabe von insgesamt 38 mg Cp2ZrCl2 initiiert
und Ethylen nach Bedarf eingespeist. Die Polymerisation wurde 4,25
Stunden laufen gelassen. Sie wurde dann durch Zugabe von 100 ml
Methanol beendet. Der Reaktor wurde entlüftet, der Inhalt abgezogen
und in Methanol ausgefällt,
und das Polymer filtriert und im Vakuumofen getrocknet. Es wurden
7,1 kg Polymer isoliert. Das Polymer (A9) hatte einen MFI (190°C und 2,16
kg) von 1,7 dg/Min mit einer Tm von 75°C. Es wurde
durch 13C-NMR gefunden, dass das Polymer 10 Mol.% NB enthielt, und
die Mikrostruktur stimmte mit einer Additionspolymerisation überein,
bei der NB ohne Ringöffnung
eingeschoben wurde. Die Reaktionsbedingungen für die ungesättigten E-NB-Terpolymere A-7
und A-8 sind in Tabelle 11 aufgeführt und die Charakterisierung
dieser Materialien A-7, A-8 und A-9 ist in Tabelle 13 aufgeführt.
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Es
wurde gefunden, dass die oben genannten Harze vor der Einwirkung
der Elektronenstrahlstrahlung 0 % Gel enthielten.
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Um
die Nützlichkeit
von AUPOs als Vernetzungserhöhungsmittel
weiter auszuloten, wurden in einer Brabender-Mischkammer Mischungen
hergestellt, die diese Materialien (10 % ungesättigtes Harz) mit LLDPE (Dowlex
2045.14 von Dow Chemical Co.); 6,5 Gew.-% Octen, (0,920 g/cm3, 1,0 dg/Min) enthielten. Diese Gemische
waren:
- PEB7 = 90 % PE9 + 10 % CE5
- PEB8 = 90 % PE9 + 10 % A5
- PEB9 = 90 % PE9 + 10 % A6
- PEB10 = 90 % A10 + 10 % CE5
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Der
Effekt der Elektronenstrahlstrahlung auf die AUPO-Harze und ihre Gemische
ist in Tabelle 14 gezeigt. Die Daten zeigen eindeutig, dass VNB
ein effizienteres Dien zur Förderung
der Vernetzung ist als ENB, und dass höhere Vernetzungsniveaus unter
Verwendung dieser AUPOs entweder allein oder als Vernetzungserhöhungsmittel
erreicht werden können,
um die Vernetzung in anderen Harzen zu verbessern. Es zeigt auch eindeutig,
dass die AUPO-Harze als Komponente eines Gemisches die Vernetzung
von LLDPE erhöhen,
was zu höheren
Gelgehalten bei niedrigeren Dosen als das Basisharz führt.
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Tabelle
14 Gelgehalt
von AUPO-Vernetzungserhöhungsmitteln
und ihren Gemischen
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Tabelle
14 zeigt, dass PCE-Copolymere vom AUPO-Typ (A1 bis A5) allein verwendet
werden können, um
hochvernetzte Folien zu erzeugen, und um die Vernetzung (PEB8 und
PEB9) in anderen Harzen zu erhöhen.
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Tabelle
15 %
Gelgehalt von E-NB-Co-(Ter)-polymeren als Funktion der Dosis
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Tabelle
15 zeigt eindeutig, dass erhöhtes
Vernetzen von E-NB-Copolymeren
erreicht werden kann, indem ein erfindungsgemäßes PCE-Copolymer eingemischt
wird oder durch Copolymerisation mit Dienmonomer. Der Diengehalt
bestimmt das Ausmaß,
bis zu dem Vernetzen erhöht
werden kann.
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Mit
mindestens einer Schicht gebildete Folien, welche die vorliegende
PCE-Zusammensetzung enthält und
Bestrahlung ausgesetzt wird, wie hier zuvor beschrieben und durch
die obigen Beispiele 1 bis 30 veranschaulicht, sind besonders brauchbar
zur Produktion von Beuteln zum Verpacken von frischem rotem Fleisch, geräuchertem
und verarbeitetem Fleisch, Schweinefleisch, Käse, Geflügel und dergleichen, wie z.
B. in US-A-3 741
253 (Brax et al.), US-A-3 891 008 (D'Entremont), US-A-4 048 428 (Baird) und US-A-4 284 458 (Schirmer)
beschrieben. Die Folie kann jedoch auch in anderen Anwendungen verwendet
werden. Die Folie kann beispielsweise als Schrumpffolie in Verpackungsanwendungen
zum Verpacken von Nahrungsmittel- und Nicht-Nahrungsmittelwaren
verwendet werden. Folien, in denen die vorliegende Erfindung vorteilhaft
verwendet werden kann, sind z. B. in US-A-4 551 380 und US-A-4 643
943, beide von Schoenberg, beschrieben. Die vorliegende Erfindung
kann auch zusätzlich
in Folien mit Sauerstoff-, Feuchtigkeits- oder Geruchsbarrierefunktionalität verwendet
werden, wie z. B. in US-A-4
064 296 (Bornstein et al.), US-A-4 724 185 (Shah), US-A-4 839 235 (Shah)
und US-A-5 004 647 (Shah) beschrieben ist.
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BEISPIEL 31 BIS 34
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Es
wurden vier Sauerstoffbarrierefolien mit Schichten aus erfindungsgemäßem PCE-Copolymer
(Beispiele 31 bis 34) sowie eine Vergleichskontrollfolie (Vergl.
D) gebildet. Jede hatte die Schichtstruktur:
A/B/C/D/C/B/A
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Diese
Folien wurden durch Coextrusion der Schichten hergestellt, und jede
Folie wurde bestrahlt und orientiert. Eine kleine Menge wasserfreies
Aluminiumsilikat (Antiblockiermittel) und Mono- und Diglycerid/Propylenglykol
(Antibeschlagmittel) wurde in das Harzgemisch der beiden Außenseitenschichten
kompoundiert, so dass die Additive nach dem Kompoundieren etwa 6
% des gesamten kompoundierten Gemisches ausmachten.
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Die
Folie von Vergl. D war in der Zusammensetzung und Struktur wie nachfolgend
gezeigt:
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Die
Folien der Beispiele 31 und 32 hatten dieselbe allgemeine Formulierung
wie oben für
Vergl. D gezeigt, außer
dass die zweiten und sechsten Schichten (die "B"-Schichten)
90 % PE10 + 10 % CE3 umfassten.
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Die
Folien der Beispiele 33 und 34 hatten dieselbe allgemeine Formulierung
wie oben für
Vergl. D gezeigt, außer
dass die dritten und fünften
Schichten (die "C"-Schichten) 90 %
ADI und 10 % CE3 umfassten.
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Daten,
die die Leistungseinstellungen der E-Strahlbestrahlungsanlage und
den MFI dieser Beispiele vergleichen, sind in der folgenden Tabelle
16 gezeigt.
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Eine
Betrachtung der Daten von Tabelle 16 zeigt zwei Vorteile der vorliegenden
Erfindung.
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Erstens
zeigen die Daten, dass zwei Folien mit identischer Zusammensetzung
und Struktur (Vergl. D und Beispiel 32), außer der Anwesenheit von 10
% Vernetzungserhöhungsmittel
in den B-Schichten
von Beispiel 32, mit derselben Dosis bestrahlt wurden und dennoch
sehr verschiedene MFI-Werte aufwiesen. Der niedrigere MFI-Wert von
Beispiel 32 spiegelt die erhöhte
Vernetzung der Folie von Beispiel 32 als Ergebnis der Anwesenheit
des Vernetzungserhöhungsmittels
wieder. Wie in der Beschrei bung der Erfindung betont wurde, verbessert
Vernetzung die Verarbeitbarkeit zur Herstellung orientierter Folien.
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Zweitens
zeigen die Daten, dass zwei Folien mit identischer Zusammensetzung
und Struktur (Vergl. D und Beispiel 31) außer der Anwesenheit von 10
% Vernetzungserhöhungsmittel
in den B-Schichten von Beispiel 31, nahezu denselben MFI (6,3 gegen
6,4) hatten, obwohl die Folie von Beispiel 31 mit einer Leistungseinstellung
von nur 12,2 mA bestrahlt worden war, verglichen mit der höheren Leistungseinstellung
von 15,0 für
Vergl. D. Wie in dem Beschreibungsabschnitt dieser Patentschrift
betont wurde, verschlechtern höhere
Vernetzungsniveaus im Allgemeinen die Leistung der Siegelschichten.
Durch Herabsetzung der Leistungseinstellung der Bestrahlung, der
das extrudierte Band ausgesetzt wird, wird die Fließfähigkeit
des Siegelmittels weniger schwerwiegend beeinflusst, und das Siegelmittel
verhält
sich besser.
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BEISPIEL 35 (VERGLEICH)
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Folien
wurden zur Verwendung als oder im Zusammenhang mit einem Patch hergestellt,
wie z. B. in US-A-4 755 403 (Ferguson) beschrieben. Eine beispielhafte
Patch-Struktur wurde mit der Formulierung
hergestellt.
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Dieses
Patch-Material war ein schlauchförmiger
Patch, der an der //-Grenzfläche
an sich selbst geschweißt
war. Er wurde coextrudiert und mit einer Dosis von 98 kGray bestrahlt.
Die Patch-Dicke nach Orientierung betrug 114 mm (4,5 mil). Die Patch-Folie
wurde orientiert und wärmeschrumpfbar
gemacht.
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Dieses
Material kann allein oder als Patch für einen Beutel oder andere
Folie verwendet werden.
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Zu
Vergleichszwecken wurde eine schlauchförmige Patch-Folie durch Coextrusion
in derselben Weise wie der obige beispielhafte erfindungsgemäße Patch
gebildet. Die Folie wurde auch mit dem E-Strahl in einer Dosis von
98 kGy bestrahlt und durch Recken auf eine Dicke von 114 μm (4,5 mil)
orientiert. Im Fall dieser Kontrollfolie war die Schichtstruktur:
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Der
Prozentsatz Gel der beiden Patch-Materialien wurde gemessen, und
es wurde bestimmt, dass die beispielhafte Folie einen Gel% von 55,0
% hatte, während
die Vergleichsfolie einen Gel% von nur 46,5 % hatte.
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BEISPIEL 36
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In
diesem Beispiel wurde ein PCE-Copolymer durch Pfropfen hergestellt.
In einer Brabender-Mischkammer wurde ein Ethylen/Alkylacrylat/Maleinsäureanhydrid-Terpolymer
(Lotader 3200, AtoChem Inc.) schmelzkompoundiert und mit 5 Gew.-%
1,2-PBD mit endständigem
Hydroxyl (Nisso-PB®, G-3000, Nippon Soda
Co., Ltd.) umgesetzt. In das gebildete Pfropfcopolymer wurde ferner
1 % Benzophenon durch Schmelzmischen eingebracht. Eine gepresste
Folie wurde bei Raumtemperatur wie oben beschrieben mit einer UV-Dosis
von 0,8 J/cm2 (gemessen bei 365 nm) bestrahlt,
was zu einem Gelgehalt von 23 Gew.-% führte. Im Unterschied dazu hatte
die nicht bestrahlte Folie einen Gelgehalt von 0,8 Gew.-% infolge
der difunktionalen Beschaffenheit des 1,2-PBD.
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BEISPIEL 37
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In
diesem Beispiel wurden zwei Formulierungen in einer Brabender-Mischkammer
durch Schmelzmischen der Komponenten hergestellt. Die erste Formulierung
war PCE-Copolymer aus experimentellem ungesättigtem LLDPE, kombiniert mit
1 % 4-Allyloxybenzophenon. Die zweite war dasselbe experimentelle
ungesättigte
LLDPE mit 1 % 4,4'-Diallyloxybenzophenon.
Eine 10 Zoll Lampe von Fusion Systems (H-Birne), montiert auf einem
Förderriemen,
wurde zum Bestrahlen gepresster Folien aus den obigen Formulierungen
(380 bis 510 μm
oder 15 bis 20 mil dick) bei Raumtemperatur verwendet (UV-Dosen
wurden bei 365 nm gemessen). Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
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Tabelle
22 Gelgehalt
verschiedener UV-Dosen im festen Zustand
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Die
Daten zeigen, dass brauchbares Vernetzen selbst im festen Zustand
bei Polyethylen/Polyen-Copolymer erhalten werden kann, und dass
brauchbares Vernetzen durch substituiertes Benzophenon erhalten werden
kann.