-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Infusionsballonkatheter zur
Abgabe einer Lösung
an eine Behandlungsstelle innerhalb eines Lebewesens.
-
Hintergrundtechnik
-
Katheterisierungseingriffe
sind für
die Diagnose und Behandlung von Läsionen im Herz-Kreislauf-System
gut bekannt. Ein derartiger Katheterisierungseingriff ist als Angioplastie
bekannt und wird verwendet, um die schädigenden Wirkungen einer vaskulären Plaqueblockade
oder Konstriktion in einem Blutgefäß eines Lebewesens zu verringern.
-
Bei
einem Angioplastieeingriff wird ein expandierbarer Ballon in das
arterielle System des Patienten eingeführt und nach vorne bewegt,
bis er in dem Bereich der Blockade oder Konstriktion angeordnet
ist. Wenn der Ballon einmal in geeigneter Weise angeordnet ist,
wird er durch Füllen
mit einer Flüssigkeit
expandiert. Bei erfolgreichen Eingriffen drückt der expandierbare Ballon
nach außen
gegen die Wand der Arterie und expandiert die Arterie, um den Blutstrom
zu erhöhen.
-
Infusionskatheter
sind Katheter mit einem Infusionsballon, der so konstruiert ist,
dass eine Lösung
an eine Behandlungsstelle innerhalb eines Blutgefäßes abgegeben
wird. Der Infusionsballon ist an einer infragekommenden Behandlungsstelle
in einer Art und Weise angeordnet, die dem Prozess des Platzierens
eines Dilatationskatheters ähnlich
ist. Der Infusionsballon weist Öffnungen
in seiner Seitenwand auf, so dass wenn eine Medikation von außerhalb
des Lebewesens in den Ballon gezwungen wird, sie aus dem Ballon
austritt und in das Blutgefäß abgegeben
wird.
-
Ein
Infusionskatheter kann in Verbindung mit einem Angioplastieeingriff
verwendet werden, um den normalen Blutstrom in einem Blutgefäß wiederherzustellen
und kann selbst verwendet werden, um Lösungen in einem lokalen Bereich
zu verabreichen.
-
Beispiele
für Patente
des Standes der Technik betreffend Infusionskatheter sind US-Patent 5,087,244
von Wolinsky, US-Patent 5,232,444 von Just et al., US-Patent 5,049,132
von Shaffer et al., US-Patent 5,213,576 von Abiuso et al. und US-Patent
5,318,531 von Leone. Die Offenbarungen des Patentes von Abiuso et
al. bilden die Grundlage für den
Oberbegriff des hieran angefügten
Anspruches 1.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen verbesserten Infusionskatheter,
der so konstruiert ist, dass er dabei hilft, die Abgabe einer Medikation
in den Blutstrom eines Lebewesens zu steuern.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Ein
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie in Anspruch 1 definiert konstruierter Infusionskatheter
wird für
die lokale Abgabe von Lösungen
innerhalb des Gefäßsystems
eines Lebewesens konstruiert. Ein Beispiel für eine typische, verwendete
Lösung
oder eine derartige Behandlung ist Heparin, das ein Antikoagulans
ist.
-
Eine
Vorrichtung, die gemäß der vorliegenden
Erfindung konstruiert ist, umfasst einen verlängerten Katheterkörper zur
Abgabe einer Lösung
an eine Infusionsstelle innerhalb eines Lebewesens. Der verlängerte Katheterkörper definiert
einen Hohlraum, der sich von einer proximal angeordneten Lösungseinführungsöffnung zu
einem Bereich eines Infusionsballons erstreckt. Der Infusionsballon
ist am bevorzugtesten an dem verlängerten Katheterkörper an
einem distalen Ende des verlängerten
Körpers
befestigt.
-
Ein
bevorzugter Infusionsballon umfasst eine innere Kammer mit Öffnungen,
die entlang einer Wand der inneren Kammer räumlich getrennt angeordnet
sind, und einen Lösungseintrittsabschnitt,
der mit dem Hohlraum in Verbindung steht, der durch den verlängerten
Körper
geht. Aufblas- oder Behandlungslösung
wird durch den Hohlraum von außerhalb eines
Lebewesens in die innere Kammer gezwungen. Eine äußere Kammer weist Lösungsabgabeöffnungen
in einer äußeren Wand
auf und ist an der inneren Wand befestigt.
-
Am
bevorzugtesten überlappt
die äußere Kammer
einen Teil der inneren Kammerwand, durch den Lösung aus der inneren Kammer
austritt, um in die äußere Kammer
oder den gefüllten
Raum zu gelangen. Die Lösung
in diesem gefüllten
Raum wird wiederum durch die Abgabeöffnungen in der Außenwand
der äußeren Kammer
geführt,
um in das Lebewesen einzutreten. Gemäß der Erfindung ist die Gesamtfläche der Öffnungen
in dem äußeren Ballon größer als
die Gesamtfläche
der Öffnungen
in dem inneren Ballon. Diese Beziehung bedeutet, dass der innere
Ballon vollständig
aufgeblasen wird und die Menge an Lösungsstrom in den äußeren Ballon
steuert. Diese Beziehung bedeutet auch, dass der Druck der Lösung innerhalb
des inneren Ballons größer ist als
der Druck der Lösung,
die von dem inneren Ballon zu dem äußeren Ballon fließt.
-
Diese
und andere Merkmale der Erfindung werden aus einer detaillierten
Beschreibung alternativer Ausführungsformen
der Erfindung besser verstanden werden, die zusammen mit den beigefügten Zeichnungen
beschrieben werden.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist
eine schematische Darstellung eines Führungskatheters, der einen
Ballonkatheter (entweder einen Infusions- oder einen Dilatationskatheter)
zu einer Behandlungsstelle innerhalb eines Blutgefäßes eines
Lebewesens führt;
-
2 ist
eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Infusionskatheters,
der gemäß der vorliegenden
Erfindung konstruiert ist;
-
2A ist
eine vergrößerte Teilansicht
eines Übergangsdichtungsbereiches
des Infusionskatheters von 2;
-
3 ist
eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines Infusionskatheters,
der gemäß der vorliegenden
Erfindung konstruiert ist; und
-
3A ist
eine vergrößerte Teilansicht
eines Führungsdrahtröhrenteils
des Katheters von 3.
-
Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
-
1 veranschaulicht
die Verwendung eines Führungskatheters 10 zum
Anordnen eines Ballonkatheters 12 innerhalb eines Blutgefäßes eines Lebewesens.
Der Führungskatheter 10 umfasst
einen verlängerten
Körper
mit einem zentralen Durchgang 14, der sich von einem Verbinder 16 außerhalb des
Lebewesens durch den Körper
und am distalen Ende 20 des Führungskatheters heraus erstreckt. Bei
den meisten Anwendungen wird der Führungskatheter 10 nach
vorne bewegt, bis das distale Ende 20 des Führungskatheters
eine Position innerhalb des Herz-Kreislauf-Systems des Lebewesens
erreicht, die nahe einem Behandlungsbereich ist. Der Behandlungsbereich
kann der Ort einer Läsion,
die komprimiert werden soll, oder kann der Ort für die Abgabe einer Behandlungslösung wie
beispielsweise Heparin sein. Im ersten Falle behandelt ein Ballon 22 die
Läsion,
indem er mit ihr in Kontakt kommt und sie zusammendrückt. Im
letzteren Falle wird der Ballon 22 lediglich innerhalb
des Blutgefäßes für die Abgabe einer
Behandlungslösung
angeordnet.
-
Das
Positionieren des Ballons 22 wird mit der Hilfe eines Führungsdrahtes 26 durchgeführt. Der Führungsdraht 26 wird
durch einen zentralen Hohlraum (nicht gezeigt) des Katheters 12 geschoben,
bis sich die Führungsdrahtspitze
einige wenige Zentimeter über
die distale Spitze des Katheters hinaus erstreckt. Die Kombination
aus dem Führungsdraht 26 und
dem Ballonkatheter werden in den Führungskatheter 12 eingeführt, bis
das Ende des Führungsdrahtes
aus dem Führungskatheter
austritt. Sowohl der Führungsdraht 26 als
auch der Ballon 22 werden nach vorne geschoben, bis sich
die Führungsdrahtspitze über den
Behandlungsbereich hinaus erstreckt und der Ballonkatheter in geeigneter
Weise angeordnet ist. Das Positionieren des Ballons wird durch die Verwendung
eines Markerelementes erleichtert, das an dem Katheter befestigt
ist und das auf einem Monitor durch einen anwesenden Arzt betrachtet
werden kann. Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Verwendung
der offenbarten Ausführungsform
der Erfindung zur Abgabe einer Behandlungslösung zu einem Behandlungsbereich.
-
2 stellt
einen Infusionskatheter 110 dar zum Injizieren einer Lösung in
ein Lebewesen. Der Katheter umfasst einen verlängerten Katheterkörper 112 mit
zwei Hohlräumen
zur Abgabe einer Lösung an
eine Infusionsstelle innerhalb eines Lebewesens. Ein erster Hohlraum 114 erstreckt
sich von einer proximal angeordneten Lösungseinführungsöffnung 116 zu einem
distalen Ende des verlängerten
Körpers 112.
-
Am
distalen Ende des verlängerten
Katheterkörpers 112 mit
zwei Hohlräumen
ist ein innerer und ein äußerer lösungsbeschränkender
Ballon 130, 132 befestigt, der ein Lösungsabgabeelement 134 definiert.
Ein erster Ballon 130 begrenzt eine innere Kammer 140.
Ein zentraler Wandabschnitt 142 weist Öffnungen oder Löcher 144 auf,
die im gleichen Abstand voneinander angeordnet sind. An einem proximalen
Ende des Infusionsballons 134 überlappen die Ballone 130, 132 ein
Ende des Katheterkörpers 12, um
einen Fluideintrittsweg oder eine Öffnung 146 in Fluidverbindung
mit dem Hohlraum 114 auszubilden, der durch den verlängerten
Körper 112 geht.
Flüssigkeit,
die in die Seitenöffnung 116 injiziert
ist, geht vermittels des Eintrittsweges 146 durch den Hohlraum 114 von
außerhalb
eines Lebewesens in die innere Kammer 140.
-
Eine
weitere Kammer oder gefüllter
Raum 150 ist durch eine Wand 152 des zweiten Ballons 132 begrenzt.
Die äußere Kammer 150 wird
auch durch eine äußere Oberfläche der
Wand 142 begrenzt, die die innere Kammer 140 definiert.
Die Wand 152 umfasst Lösungsabgabeöffnung 154,
die entlang der Länge
des gefüllten
Raumes 150 räumlich
getrennt angeordnet sind. Die Lösung
tritt vermittels der Löcher 144 aus
der inneren Kammer in die äußere Kammer,
geht durch die äußere Kammer 150 hindurch
und wird an das Gefäß durch
die Abgabeöffnung 154 in
der Wand 152 abgegeben.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weist der innere Ballon 130 zwei lösungsbegrenzende
Kammern oder Lappen 160, 162 auf, die miteinander
durch den zentralen Wandabschnitt 142 verbunden sind. Ein
erster Lappen 160 ist am distalen Ende des verlängerten
Körpers
befestigt, um die Lösungseintrittsöffnung 146 der
inneren Kammer auszubilden. Bei dieser Ausführungsform sind die Öffnungen 144,
die erlauben, dass die Lösung
von der inneren Kammer zu der äußeren Kammer
fließt,
entlang dem mittleren Wandabschnitt 142 angeordnet und
nicht entlang der Wand, die die Abschnitte der Lappen definieren.
-
In
der in 2 dargestellten Ausführungsform erstreckt sich eine
Führungsdrahtröhre 180 vollständig durch
die innere Kammer 140 von außerhalb dem distalen Ende des
Katheters in einen zweiten Hohlraum 181 des Katheterkörpers mit
zwei Hohlräumen.
Außerhalb
des Lebewesens eröffnet
sich dieser Hohlraum 181 zu einer Einlassöffnung 184 aus
einem gegossenen Kunststoffansatz 182, der auch die Seitenöffnung 116 zum
Injizieren von Flüssigkeit durch
einen Durchgang 185 in den Hohlraum 114 definiert.
-
Die
Verbindung zwischen dem verlängerten Körper 112 und
den Ballonen 130, 132 ist klarer in der vergrößerten Ansicht
von 2A dargestellt. Ein äußerer Körper 190 überlappt
den Körper 112 mit zwei
Hohlräumen
und wird durch das proximale Ende des inneren Ballons 130 kontaktiert.
Die Röhre 180 ist
mit dem Körper 112 mit
dualem Hohlraum durch Einführen
eines proximalen Endes der Röhre 180 in den
Hohlraum 181 und Abdichten der Röhre an einer inneren Wand 192 des
Hohlraums 181 verbunden. Wie in 2 zu sehen,
erstreckt sich die Röhre 180 durch
die Ballone 130, 132 und ist mit dem inneren Ballon 130 nahe
einem distalen Ende des Katheters verschmolzen. Eine bevorzugte
Führungsdrahtröhre 180 ist
eine koextrudierte Röhre
mit einer inneren, vergleichsweise dünnen Schicht aus gleitfähigem Material
und einer steiferen, dickeren äußeren Schicht.
Katheter nach dem Stand der Technik, die von Cordis Corporation
vertrieben werden, weisen Führungsdrahtröhren mit
einer derartigen Konstruktion auf.
-
Typische
Durchmessergrößen für die Löcher in
den inneren und äußeren Kammerwänden betragen
25 μm für die Öffnungen 144 in
dem inneren Ballon und 8 μm
für die Öffnungen 154 in
dem äußeren Ballon.
Um zu gewährleisten,
dass sich die äußere Kammer
bei einem viel geringeren Druck als die innere Kammer befindet,
weist die äußere Kammer
viel mehr Löcher
in ihrer äußeren Wand
auf. Infusionskatheter, die gemäß der Erfindung
konstruiert sind, weisen Ballondurchmesser von etwa 2,5 bis 4 mm
auf, wenn sie aufgeblasen sind. Ein Druck von etwa drei Atmosphären wird
an dem proximalen Sitz 182 während der Lösungsabgabe in die Vaskulatur
des Lebewesens aufrechterhalten.
-
Die
innere und äußere Kammer
sind miteinander an den Stellen verbunden, an denen die Ballone 130, 132 an
dem Katheterkörper 112 und
der Führungsdrahtröhre 180 befestigt
sind. Die zwei Ballone 130, 132 sind über die
Länge des
Ballons übereinander
angeordnet, sind aber nicht entlang ihrer Länge verbunden.
-
Eine
zweite Ausführungsform
eines Schnellaustauschinfusionskatheters 210 ist in 3 dargestellt.
In dieser Ausführungsform
umfasst der Katheter auch einen Infusionsballon 212, der
an einem verlängerten
Katheterkörper 214 an
einem distalen Ende des verlängerten
Körpers
befestigt ist. Der Infusionsballon 212 ist aus einem inneren
und einem äußeren Ballon 216, 218 aufgebaut.
Eine innere Kammer 220 ist durch den inneren Ballon 216 beschränkt und
weist einen zentralen Wandteil 222 auf, der Löcher 224 enthält, die
entlang dem zentralen Wandteil 222 räumlich getrennt angeordnet
sind.
-
Eine
Lösungseintrittsöffnung 230 befindet sich
in Verbindung mit einem Hohlraum 232 des verlängerten
Körpers.
Dieser Hohlraum 232 leitet Lösung von außerhalb eines Lebewesens in
die innere Kammer 220. Eine äußere Kammer 240 weist
eine äußere Wand 242 auf,
die durch den Ballon 218 definiert ist, die Lösungsabgabeöffnungen 244 enthält. Die
Lösungsabgabeöffnungen
in dem äußeren Ballon
erstrecken sich zusammen mit dem zentralen Wandteil 222 des
inneren Ballons, der Löcher 224 aufweist,
in axialer Richtung. Die Öffnungen 224 in der äußeren Wand
der äußeren Kammer
geben Lösung
in die Vaskulatur ab.
-
Die
zweite Ausführungsform
der Erfindung, wie sie in den 3 und 3A dargestellt
ist, fasst auch die Verwendung eines Führungsdrahtes 310 ins Auge.
Eine im Allgemeinen zylindrische Röhre 312 geht durch
das Zentrum der inneren Ballonkammer 220 und tritt aus
dem Infusionskatheter 210 in einem Bereich proximal zu
dem Ballon 212 aus, indem er durch eine Seitenöffnung 314 im
Katheterkörper
hindurchgeht. Dies erlaubt den schnellen Austausch des Katheters
durch einen ähnlichen
Katheter mit einer geringfügig
anderen Größe, ohne
den Führungsdraht zurückzuziehen.
Um Katheter auszutauschen, wird der Führungsdraht 310 stationär gehalten
und der Katheter über
den Führungsdraht
zurückgezogen, bis
der Ballon aus dem Führungskatheter
austritt. Ein zu dem Ballon distaler Teil des Führungsdrahtes kann dann durch
den anwesenden Arzt ergriffen werden und ein alternativer Katheter über den
Führungsdraht
geschoben werden, um einen Infusionsballon an einer Behandlungsstelle
zu positionieren.
-
Der
in 3 gezeigte Katheter weist eine einzelne Aufblasöffnung 330 auf,
die durch einen Verbinder 332 definiert ist, der an einem
proximalen Ende des Katheterkörpers
befestigt ist. Da der Katheter von 3 ein Schnelltauschkatheter
ist, erstreckt sich kein Teil des Führungsdrahtes durch den Teil
des Katheterkörpers
proximal zu der Seitenöffnung 314. Ein
Metallversteifungsdraht 334 wird verwendet, um den Katheterkörper zu
versteifen, der sich proximal zu einem Bereich der Übergangsdichtung
befindet. Dieser Draht 334 erstreckt sich von dem proximalen Ende
des Katheterkörpers
zu einem Punkt gerade hinter der Seitenöffnung 314, durch
den der Führungsdraht 310 aus
dem Katheter austritt.
-
Der
Bereich des Katheterkörpers,
der proximal zu der Seitenöffnung 314 ist,
weist zwei Hohlräume
oder Durchgänge
auf. Ein erster Durchgang oder Hohlraum 232 führt Lösung zu
dem Ballon. Der Versteifungsdraht 334 erstreckt sich durch
einen zweiten Hohlraum 340 von einem Punkt nahe dem Sitz 332 zu
einem distalen Ende des Hohlraumes 340. Dieser Draht wird
vor Ort innerhalb des Katheterkörpers
befestigt (typischerweise durch Verschmelzen). Da die Ausführungsform
von 3 ein Schnellaustauschkatheter ist, kann der zweite
Hohlraum 340 an beiden Enden geschlossen sein. Wie in 3 ersichtlich,
ist ein Ende des Hohlraumes 340 durch den Sitz 332 verschlossen.
-
Wie
am besten aus 3A ersichtlich ist, ist ein
Stützdraht 350 (typischerweise
aus Metall) an der Innenseitenwand des Hohlraums 232 befestigt.
Der innere Ballon 216 ist an einen röhrenförmigen äußeren Körper 360 des Katheterkörpers angebracht
(typischerweise durch entweder Hitzeverschmelzen oder mit einem
Klebstoff), der die Öffnungen 314 definiert,
durch den der Führungsdraht 310 aus
dem Katheter austritt. Der äußere Ballon 218 ist
mit dem inneren Ballon 216 in dem Bereich hitzeverschmolzen,
in dem der innere Ballon an dem äußeren Körper 360 angebracht
ist. Obwohl der innere und der äußere Ballon
entlang Übergangsteilen
des Infusionselementes in Kontakt sind, sind sie nicht miteinander
verschmolzen, sondern liegen lediglich übereinander mit Ausnahme des
kurzen Bereiches, an dem sie miteinander an den Enden verschmolzen
sind. Der äußere Körper 360 ist
ebenso wie der innere und äußere Ballon
und die verlängerte
Röhre aus
Nylon hergestellt, die den Katheterkörper definiert. Die Ballone
könnten
auch aus Polyester hergestellt sein. Der Körper, der Ballon und der Übergangsteil
des Katheters sind alle durch Gießen oder Extrusion hergestellt.
-
Ohne
die Anwesenheit des Brückendrahtes 350,
der in dem Katheter eingebettet ist und der den äußeren Körper 360 überbrückt, würde der
in 3 und 3A dargestellten Katheter dazu
neigen, abzuknicken oder sich an seinem Übergangsbereich auf sich selbst
zurückzubiegen.
Der Draht 350 neigt dazu, den Ballon von dem Katheterkörper weg
erstreckt zu halten, so dass das Schieben am Katheter von außerhalb
eines Lebewesens dazu führt,
dass sich der Katheter weiter in das Blutsystem des Lebewesens nach
vorne bewegt, anstatt abzuknicken.
-
Sowohl
der innere als auch der äußere Ballon
sind aus einem Vorformling hergestellt, der eine Nylonröhre mit
einem geringen Durchmesser ist und einen Außendurchmesser von etwa 0,76
mm (0,030 Zoll) aufweist. Eine Länge
dieses Vorformlings wird in eine Form vorgeschoben, deren innere
Oberfläche die
Form des geblasenen Ballons definiert. Die Form wird auf eine Temperatur
erhitzt, die erlaubt, dass der Vorformling expandiert, während er
unter Druck steht, um die Kontur der inneren Oberfläche der
Form anzunehmen. Der geblasene Vorformling wird „hitzegehärtet", um die Form des geblasenen Ballons,
wie sie durch die Form definiert ist, zu fixieren. Die Form wird
nachfolgend abgekühlt,
um zu erlauben, dass der Ballon aus der Form gezogen wird, wodurch
der Herstellungsprozess vervollständigt wird.
-
Löcher mit
einem Nominaldurchmesser von 25 μm
werden durch den inneren Ballon gebohrt unter Verwendung eines Yttrium
Aluminium Garnet (YAG)-Lasers. Ein Laserstrahl wird auf eine Punktquelle
fokussiert und die Leistung des Strahls eingestellt, so dass ein
einzelner Laserlichtpuls genau ein Nylonvolumen von dem Ballon abdampft,
um ein Loch mit einem Nominaldurchmesser von 25 μm zurückzulassen.
-
Die
Löcher
des Außenballons
werden auch lasergebohrt, werden aber gebohrt unter Verwendung eines
Excimer-Lasers. Das Verfahren zum Bohren dieser Löcher ist
eine Modifikation gegenüber dem
Verfahren, das für
den inneren Ballon verwendet worden ist. Der Laserstrahl wird durch
eine „Maske" geführt, bevor
er den Ballon, der bebohrt werden soll, erreicht. Diese Maske ist
ein flaches Stück
aus spezialisiertem Material, das eine Anordnung von Löchern aufweist.
Nachdem er durch die Maske hindurchgegangen ist, wird der Hauptstrahl
in viele kleinere Strahlen aufgeteilt. Ein kleiner Strahl wird für ein jedes
Loch in der Maske produziert. Eine typische Maske kann von 5 bis
100 Löcher
enthalten. Das Ergebnis ist, dass ein einzelner Puls des Hauptstrahles wirksam
in viele kleinere Strahlen aufgespalten wird, wobei ein jedes sein
eigenes Loch in dem Ballon bohrt. Diese Löcher folgen auch dem genauen
Muster der Maske. Das Verfahren erlaubt, dass viele Löcher gleichzeitig
gebohrt werden und sich eine große Anzahl von Löchern ergibt,
die in einen kleinen Gegenstand wie beispielsweise einen Angioplastieballon
gebohrt sind.
-
Die
Ausströmfläche eines
jeden Ballons (die Anzahl und Größe der Löcher) bestimmt
den relativen Innendruck eines Ballons zu dem anderen, da die Lösungsströmungsgeschwindigkeit
durch den äußeren Ballon
genau dieselbe ist wie die des inneren Ballons. Die Ausströmfläche des
inneren Ballons ist so konstruiert, dass sie verglichen mit der
Ausströmfläche des äußeren Ballons
klein ist. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist der innere Ballon sechs Löcher mit einem Durchmesser
von 25 bis 40 μm
auf. Auf der Grundlage eines Durchmessers von 25 μm beträgt die Ausströmfläche des
inneren Ballons etwa 2945 μm2.
-
Die
Ausströmfläche des äußeren Ballons hängt von
dem Ballondurchmesser ab. Die Löcher werden
typischerweise mit einem Nominalabstand zwischen einem jeden Loch
gebohrt. Ein größerer Ballon
wird somit einen größeren Oberflächenbereich
aufweisen, um zusätzliche
Löcher
zu bohren, verglichen mit einem kleineren Ballon. Für einen
Ballon mit einem Durchmesser von 2,5 mm, der etwa 1500 Löcher mit
8 μm Durchmesser
aufweist, kann die Ausströmfläche zu 75.000 μm2 berechnet werden. Für einen Ballon mit einem Außendurchmesser von
4 mm, der 2400 Löcher
mit einem Durchmesser von 8 μm
aufweist, kann die Gesamtausströmfläche des äußeren Ballons
zu 1200 μm2 berechnet werden. Für diese zwei Beispiele beträgt das Verhältnis der Ausströmfläche des äußeren Ballons
zu dem inneren Ballon entweder 25:1 oder 40:1.
-
Die
Erfahrung mit einem Infusionskatheter, der gemäß der vorliegenden Erfindung
konstruiert ist, schlägt
bestimmte Wertebereiche für
die Löcher
des inneren und des äußeren Ballons
vor. Die Gesamtfläche
der Löcher
im inneren Ballon sollte etwa im Bereich von 500 bis 10.000 μm2 für
Katheter mit einem Durchmesser von 2,5 bis 4 Millimeter betragen.
Der äußere Ballon
für einen
derartigen Katheter sollte eine Gesamtfläche von 5.000 bis 1.000.000 μm2 aufweisen. Das Verhältnis zwischen der Fläche der Öffnungen
des äußeren Ballons
zu der Fläche
der Öffnungen
des Inneren Ballons sollte im Bereich von 10:1 bis 2000:1 sein.
-
Betrieb
-
Die
Ausführung
der Erfindung bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. Beim Betrieb
ist der Infusionskatheter an einer Behandlungsstelle angeordnet.
Die Infusionslösung
wird in den Katheter injiziert und geht durch den Katheterkörper zu
der Innenseite des inneren Ballons. Der innere Ballon hält einen
hohen Druck relativ zu dem äußeren Ballon
aufrecht. Die Anzahl der Löcher
in dem äußeren Ballon
ist signifikant größer als
die Löcher
in dem inneren Ballon, so dass die wirksame Ausströmfläche des äußeren Ballons
größer ist
als die des inneren Ballons, was erlaubt, dass der äußere Ballon
einen niedrigen Druck aufrechterhält, der geringer ist als der
hohe Druck des inneren Ballons. Eine vergleichsweise niedrige, gesteuerte
Strömungsgeschwindigkeit
wird durch beide Ballone erreicht, während die innere Kammer bei
einem vergleichsweise hohen Druck gehalten wird.
-
Ein
weiteres Merkmal der dargestellten Katheterkonstruktion besteht
darin, dass sich der äußere Ballon
während
der Katheteraspiration infolge der größeren Ausströmfläche durch
die Wand des äußeren Ballons
nicht auf sich selbst falten wird. Wenn unter Druck befindliche
Lösung
in den ersten und zweiten Lappen des hundeknochenförmigen inneren
Ballons injiziert wird, wird sich der innere Ballon unter dem hohen
Druck vollständig
dehnen. Die Dehnung der Lappen expandiert den äußeren Ballon vollständig, um
die zwei Lappen zu überbrücken. Ohne
diese Stütze
kann der äußere Ballon
eine vollständige
gedehnte Form infolge der großen
Ausströmfläche der Löcher in
dem äußeren Ballon
nicht aufrechterhalten. Der durch den äußeren Ballon definierte gefüllte Raum
bedingt ein Mischen des Infusats entlang der Arbeitslänge des äußeren Ballons.
-
Die
Einströmfließgeschwindigkeit
des Infusionskatheters wird durch die Schnittstelle zwischen dem
Infusionselement und der Blutgefäßwand bis
zu einer maximalen Flussgeschwindigkeit reguliert werden, die durch
die in vitro Fließgeschwindigkeit
definiert ist. Deshalb kann die in vivo Fließgeschwindigkeit nicht die
maximale in vitro Fließgeschwindigkeit überschreiten,
wie durch die Strömungsregulierung des
inneren Ballons definiert.
-
Ein
turbulentes Fließen
durch die Löcher
des inneren Ballons in den gefüllten
Raum liefert eine erhebliche Verteilung der Lösung innerhalb des Gesamtvolumens
des gefüllten
Raumes und eine nachfolgende Abgabe durch die Poren außerhalb
der Arbeitslänge
des gefüllten
Raumes. Bei den empfohlenen Betriebsdrücken von 45 psi beschränkt die
Fließgeschwindigkeit
des inneren Ballons die Fließgeschwindigkeit
durch ein jedes Loch in dem äußeren Ballon
auf eine Geschwindigkeit, unterhalb der ein Trägheitsströmen aus dem äußeren Ballon
auftreten könnte.
-
Während die
vorliegende Erfindung mit einem Ausmaß an Spezifität beschrieben
worden ist, ist beabsichtigt, dass die Erfindung alle Modifikationen
und Änderungen
gegenüber
der offenbarten Konstruktion enthält, die in den Umfang der beigefügten Ansprüche fallen.