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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen das Gebiet der polymeren
Materialien, die ein oder mehrere Additive enthalten, und speziell
nicht wässrige
Additivkonzentratsysteme, durch die Additive in polymere Materialien
eingearbeitet werden. Die polymeren Materialien können verwendet
werden, um Filamente zu bilden, die selbst Garne bilden können, aus
denen Teppiche hergestellt werden.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK UND KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
Einarbeitung von Additiven in so genannte „reine" thermoplastische polymere Wirtsmaterialien (dass
heißt
polymere Materialien, die keine Additive enthalten), um gewünschte physikalische
Eigenschaften zu erzielen, ist gut bekannt. Es ist daher in der
Technik üblich,
Farbmittel, Stabilisatoren, Mattierungsmittel, flammhemmende Mittel,
Füllstoffe,
antimikrobielle Mittel, Antistatikmittel, optische Aufheller, Streckmittel,
Verarbeitungshilfsstoffe und andere funktionelle Additive in polymere
Wirtsmaterialien einzuarbeiten, in dem Bestreben, gewünschte Eigenschaften
des resultierenden additivhaltigen polymeren Wirtsmaterials zu „entwickeln". Derartige Additive
werden typischerweise zu einem beliebigen Zeitpunkt vor der Formgebung
des polymeren Materials, zum Beispiel durch Spinn- oder Formpressarbeitsgänge (z.B.
Extrusion, Spritzgießen
oder Blasformen), zugegeben.
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Die
Einarbeitung von Farbmitteladditiven in Filamente, die durch Schmelzspinnen
eines polymeren Materials gebildet werden, hat einzigartige Herausforderungen
geboten. Die Menge des partikulären
Pigments, das in einem Konzentrat dispergiert ist, welches zu dem
polymeren Material zugegeben wird, muss zum Beispiel hin reichend
hoch sein, um eine zufrieden stellende Farbdichte zu verleihen,
darf jedoch nicht so hoch sein, dass der Spinnprozess gestört wird.
Ein früherer
Vorschlag zum Einarbeiten von Farbmitteladditiven in thermoplastische
polymere Materialien ist in der US-Patentschrift Nr. 5,236,645 an Frank
R. Jones am 17. August 1993 offenbart. Das europäische Äquivalent zu dieser Patentschrift
ist EP-A-0478987.
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Gemäß der Patentschrift '645 von Jones können die
Additive in eine thermoplastische Schmelze eingeführt werden,
indem mindestens ein Additiv in einen wässrigen Träger, der ein Dispergiermittel
enthält,
eingespeist wird, um einen wässrigen
Additivstrom zu einem Entgasungsextruder, der einen thermoplastischen Kunststoff
extrudiert, zu bilden. Der wässrige
Teil des wässrigen
Additivstroms wird dabei innerhalb des Extruders verflüchtigt und
daraus über
einen Extruderabzug entfernt. Als Ergebnis wird ein im Wesentlichen
homogenes System, das den thermoplastischen Kunststoff, das Dispergiermittel
und das Additive enthält,
erhalten, das danach durch Schmelzextrusion durch filamentbildende
Auslassöffnungen
in einer Spinndüse,
die zu einer Spinnpaket-Baugruppe
gehört,
zu einem Filament gesponnen werden kann.
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EP-A-0477634
offenbart verschiedene Mittel, die eine wässrige Dispersion und Konzentrat-Chips
umfassen, zum Einarbeiten von Additiven in Polymermaterialien, zum
Beispiel eine Polyamid- oder Polyesterschmelze. In ähnlicher
Weise offenbart US-A-3,668,172 ein polyolefinbasierendes Pigmentkonzentrat,
das verwendet wird, um Pigmente in Polyesterzusammensetzungen einzuführen. Die
resultierenden Zusammensetzungen können zu Fasern für weitere
Verwendung geformt werden.
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Des
Weiteren offenbart US-A-5,194,090 eine flüssige Pigmentzusammensetzung
zum Einfärben
von Polyamiden, die in einen geschmolzenen polymeren Strom, der
zu Filamenten gesponnen werden soll, eingespritzt werden kann.
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Obwohl
die Verfahren, die in dem Stand der Technik offenbart sind, völlig zufrieden
stellend sind, würden
einige weiterführende
Verbesserungen beim Einarbeiten von Additiven in einen Schmelzfluss
thermoplastischer polymerer Materialien wünschenswert sein. Es würde zum
Beispiel besonders wünschenswert
sein, wenn der Additivstrom nicht wässrig wäre, da dies die Notwendigkeit
eines Entgasungsextruders umgehen würde (d.h. da ein verflüchtigter
wässriger
Teil des Additivstroms dann nicht vor dem Schmelzspinnen ausströmen müsste). Des
Weiteren ist es durchaus möglich,
dass ein nicht wässriger
Additivstrom physikalisch in der Nähe oder in die Spinnpaket-Baugruppe
eingeführt
werden könnte,
wo er mit einem Schmelzfluss des polymeren Materials unmittelbar
vor den Auslassöffnungen
der Spinndüse
(und vorzugsweise nach dem Polymerfilterteil der Spinnpaket-Baugruppe) gemischt
werden kann, wobei dadurch der Extruder umgangen wird. Eine derartige
Möglichkeit
würde dann
ermöglichen,
dass die Additivkonzentration und/oder die Additivarten auf einer
kontinuierlichen Basis geändert
werden können,
um sequentielle Längen
schmelzgesponnener Filamente mit gewünschten, jedoch verschiedenen
Eigenschaften und/oder Charakteristiken zu produzieren. Das heißt, dass
die vorgeschaltete Verarbeitungsausrüstung, zum Beispiel die Extruder
und Prozessrohrleitungen, die das polymere Wirtsmaterial zur Spinnpaket-Baugruppe
liefern, nicht unbedingt zum Zwecke der Reinigung stillgelegt werden
müssten.
Des Weiteren würde
durch das Einführen
eines nicht wässrigen
Additivstroms direkt in die Spinnpaket-Baugruppe die Spülzeit verhältnismäßig kurz
sein und dadurch zum Beispiel ermöglichen, dass schnelle Farbwechsel
von einer Filamentproduktionscharge zur anderen stattfinden. Die
vorliegende Erfindung ist auf derartige Verbesserungen gerichtet.
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Ganz
allgemein ist die vorliegende Erfindung in einem nicht wässrigen
Additivkonzentratsystem für
polymere, insbesondere thermoplastische, Wirtsmaterialien, die direkt
zu einem Schmelzfluss des polymeren Materials in abgemessenen Mengen
zugegeben werden können,
ausgeführt.
Insbesondere umfasst das Additivkonzentratsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Filamentadditiv, das in einem flüssigen oder verflüssigten
nicht wässrigen
Träger
dispergiert ist.
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Das
Additivsystem dieser Erfindung umfasst auch ein Dispergiermittel,
das das partikuläre
Additiv beschichtet. Dementsprechend ist ein erster Gesichtspunkt
der vorliegenden Erfindung auf ein nicht wässriges Additivkonzentratsystem
gerichtet, das feste Additivpartikel umfasst, die mit einem Dispergiermittel
beschichtet sind, wobei die festen Additivpartikel in einer Menge
zwischen 5 bis 75 Gew.-%, bezogen auf die Masse des Additivkonzentratsystems,
vorliegen und das Dispergiermittel in einer Menge zwischen 40 und
100 Gew.-%, bezogen auf die Masse der Additivpartikel, vorliegt.
Der Rest des Additivkonzentratsystems besteht aus einem flüssigen,
nicht wässrigen
Polycaprolacton-Träger.
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Ein
zweiter Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist auf ein Verfahren
zum Herstellen eines nicht wässrigen
Additivkonzentratsystems, wie oben definiert, gerichtet, wobei das
Verfahren die Schritte des Beschichtens der Additivpartikel mit
einem Dispergiermittel und des Dispergierens der auf diese Weise
erhaltenen dispergiermittelbeschichteten Partikel in einem flüssigen,
nicht wässrigen
Polycaprolacton-Träger
umfasst.
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Gemäß einem
dritten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung umfasst eine additivhaltige
Polymerzusammensetzung ein polymeres Wirtsmaterial und ein nicht
wässriges
Additivkonzentratsystem, wie oben definiert, das innerhalb mindestens
eines Teils des polymeren Wirtsmaterials dispergiert ist.
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Weitere
Gesichtspunkte der vorliegenden Erfindung sind auf ein additivhaltiges
Filament, das aus einer Polymerzusammensetzung, wie oben definiert,
gebildet wird, ein Garn, das ein derartiges Filament enthält, und
einen Teppich, der ein derartiges Garn enthält, gerichtet.
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Es
wird am meisten bevorzugt, wenn das Additivkonzentratsystem gemäß dieser
Erfindung in der Form einer fließfähigen Paste ist, die in abgemessenen
Mengen (dosiert) zu einem Schmelzfluss des polymeren Materials zugegeben
werden kann, bevor es zu Filamenten gesponnen wird, zum Beispiel
in der Nähe
oder in die Spinnpaket-Baugruppe,
vor den filamentbildenden Spinndüsen-Auslassöffnungen
der Baugruppe.
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Auf
eine derartige Art und Weise können
daher Chargen synthetischer Filamente mit verschiedenen Additiven
sequentiell auf einer kontinuierlichen Basis ohne teure Stillstandszeit
der Ausrüstung
produziert werden. Das heißt
die gleiche Spinnpaket-Baugruppe kann verwendet werden, um eine
erste Charge von Filamenten, die eine Art von Additiv enthält, während eines
Produktionsintervalls zu produzieren, und dann verwendet werden,
um eine zweite Charge von Filamenten, die eine zweite Art von Additiv
enthält,
während
eines nachfolgenden Produktionsintervalls zu produzieren, indem
das Additiv, das in die filamentbildende Schmelze eingeführt wird,
verändert
wird. Darüber
hinaus ist das Zeitintervall, das benötigt wird, um zwischen verschiedenen
Additiven zu wechseln, verhältnismäßig kurz,
da das Additivsystem bevorzugtesterweise in den Schmelzfluss in
der Nähe
oder in die Spinnpaket-Baugruppe eingeführt wird, was wiederum die
Zeit wesentlich reduziert, die gebraucht wird, um rückständiges Additiv,
das in die erste Charge von Filamenten eingearbeitet wird, wegzuspülen. Die
Produktion von verschiedenen additivhaltigen Filamenten (z.B. Filamenten,
die verschiedene Farbmittel enthal ten) ist jetzt in einem verhältnismäßig kurzen
Zeitraum möglich,
ohne das Filamentwickeln anzuhalten.
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Ausführlicher
gesagt, sequentielle Längen
verschiedener additivhaltiger Filamente können kontinuierlich produziert
werden, indem ein schmelzspinnbares polymeres Wirtsmaterial kontinuierlich
den Auslassöffnungen
einer Spinndüse
zugeführt
wird und während
eines ersten Zeitintervalls ein Konzentratsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einem Additiv regulierbar in das polymere Material
dosiert wird, um eine erste Polymermischung zu bilden, die durch
die Auslassöffnungen
der Spinndüse
extrudiert wird. Anschließend
wird während
eines zweiten Zeitintervalls ein weiteres Konzentratsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung, das ein anderes Additiv enthält, regulierbar in das polymere
Material dosiert, ohne die kontinuierliche Zuführung des polymeren Materials
zu den Auslassöffnungen
der Spinndüse
zu unterbrechen, um eine zweite Polymermischung zu bilden, die durch
die Auslassöffnungen
der Spinndüse
extrudiert wird.
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Während der Änderung
des Additivkonzentrats wird ein Zwischenzeitintervall benötigt, um
rückständige Mengen
des ersten Additivkonzentrats aus der Spinndüse zu spülen. Während der Zwischenzeitintervalle wird
daher eine Zwischenlänge
von Filamenten produziert, die sich über die Filamentlänge von
ganz das erste Additivkonzentratsystem der vorliegenden Erfindung
enthaltend bis ganz das zweite Additivkonzentratsystem der Erfindung
enthaltend ändert.
Diese produzierte Zwischenlänge
von Filamenten wird separat von der ersten und zweiten Länge der
Produktionsfilamente gehandhabt. Die Menge einer derartigen Zwischenlänge von
Filamenten ist jedoch verhältnismäßig klein,
da, wie oben angemerkt, das Zeitintervall, das benötigt wird,
um rückständige Mengen
des ersten Additivkonzentrats aus der Spinndüse zu spülen, verhältnismäßig kurz ist.
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Andere
Vorteile ergeben sich aus dem Einführen des Additivkonzentratsystems
der vorliegenden Erfindung in das polymere Wirtsmaterial innerhalb
der Spinnpaket-Baugruppe.
Zum Beispiel können
die Spinnpaket-Baugruppe und ihre zugehörigen Auslassöffnungen
der Spinndüse
derartig gestaltet sein, dass schmelzgesponnene Mehrkomponentenfilamente
(z.B. Filamente mit mehreren Bereichen aus verschiedenen Polymergemischen,
Farbmitteln und/oder anderen Additiven) gebildet werden, wie die
Filamente, die in der US-Patentschrift Nr. 5,162,074 von Hills offenbart
sind, indem ein Schmelzfluss des polymeren Wirtsmaterials in zwei
oder mehr Teilflüsse
innerhalb der Spinnpaket-Baugruppe aufgespaltet wird. Das Additivkonzentratsystem
kann dementsprechend in die Spinnpaket-Baugruppe eingeführt und
mit einem oder mehreren derartiger Teilflüsse polymeren Wirtmaterials
gemischt werden, ohne dass es mit anderen Teilflüssen gemischt wird, um Mehrkomponentenfilamente
zu bilden. während
die folgende Besprechung die Produktion von Filamenten, wobei das
Additivkonzentratsystem im Wesentlichen homogen durch den Filamentquerschnitt
gemischt ist, hervorhebt, versteht sich daher, dass die vorliegende
Erfindung ebenso auf die Bildung von Mehrkomponentenfilamenten anwendbar
ist, wobei das Additivkonzentratsystem im Wesentlichen homogen innerhalb
eines oder mehrerer Multipolymerbereiche in dem Filamentquerschnitt
gemischt ist, ohne in dem anderen Bereich bzw. anderen Bereichen
vorzuliegen (wie z.B. in Kern-Hülle-Filamenten,
keilförmigen
Filamenten, Seite-an-Seite-Filamenten und desgleichen).
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Wie
oben angemerkt, ergibt sich gemäß der vorliegenden
Erfindung eine erhebliche Verarbeitungsflexibilität. Die Verarbeitungsflexibilität ist das
Ergebnis von mindestens zwei Merkmalen, die durch die Verwendung
eines Additivkonzentratsystems gemäß der vorliegenden Erfindung
möglich
gemacht werden. Erstens können
Additivkonzentratsysteme oberhalb der Spinndüse mit entweder dem gesamten
Wirtspolymer oder nur einem Teil des Wirtspolymers gemischt werden.
Zum Beispiel kann ein funktionelles Additiv- (z.B. ein Antistatikmittel-) – konzentratsystem
mit nur einem Drittel des Wirtspolymers gemischt werden, sodass
ein Drittel der gesponnenen Filamente das Antistatikmittel enthält und die
verbleibenden zwei Drittel es nicht enthalten.
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Zweitens
können
zwei oder mehr Additivkonzentratsysteme mit dem Wirtspolymer oberhalb
der Spinndüse
gemischt werden, um eine einzelne Eigenschaft in der Faser, die
gesponnen wird, zu erzielen. Zum Beispiel können ein gelbes Additivkonzentratsystem
und ein blaues Additivkonzentratsystem gleichzeitig mit dem wirtspolymer
oberhalb der Spinndüse
gemischt werden, um eine grüne
Faser bereitzustellen, wenn die Mischung gesponnen wird. Es gibt
keine theoretische Obergrenze für
die Anzahl der Additivkonzentratsysteme, die mit dem Wirtspolymer
oberhalb der Spinndüse
gemischt werden können.
Die Anzahl der Additivkonzentratsysteme ist nur durch den Platz,
der verfügbar
ist, um die Systeme in die Anlage einzuspritzen, beschränkt. Es
wird in Erwägung
gezogen, dass das Wirtspolymer auch etwas Additiv vor dem Mischen
oberhalb der Spinndüse
enthalten kann.
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Diese
zwei Merkmale schließen
sich nicht gegenseitig aus und es ergibt sich große Flexibilität aus deren
Kombination. Wenn Farbe als ein Beispiel verwendet wird, kann entweder
einfarbiges oder mehrfarbiges Garn unter Verwendung von Systemen
gemäß der vorliegenden
Erfindung gesponnen werden. Einfarbiges Garn kann durch Mischen
von einem oder mehreren Farbadditivkonzentratsystemen (z.B. einem
gelben System und einem blauen System, wie oben veranschaulicht)
mit dem gesamten Wirtspolymer, sodass ein einfarbiges Garn (z.B.
ein Multifilamentgarn, das nur grüne Filamente enthält) resultiert,
gesponnen werden.
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Mehrfarbiges
Garn (z.B. Melangegarn) kann gesponnen werden, indem separierte
Teile des Wirtspolymers selek tiv eingefärbt werden und jeder separierte
Teil abgesondert gehalten wird, bis er gesponnen wird. Zum Beispiel
kann ein Teil des Wirtspolymers mit sowohl dem gelben als auch dem
blauen Additivsystem eingefärbt
werden, um grüne
Filamente zu produzieren. Ein weiterer Teil des Wirtspolymers kann
mit einem roten Additivsystem eingefärbt werden, um rote Filamente
zu produzieren, die gleichzeitig mit den grünen Filamenten gesponnen werden.
Das resultierende Multifilamentgarn zeigt daher eine melangierte
Farbe aufgrund der Kombination einzelner roter und grüner Filamente,
die in dem Garn vorliegen.
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Die
obigen Konzepte treffen auch auf das Spinnen von Filamenten mit
mehreren Querschnittsbereichen, wie Kern-Hülle-Filamente, keilförmige Filamente,
Seite-an-Seite-Filamente
und desgleichen, zu. Für Multibereichfilamente
kann das Additivkonzentratsystem der vorliegenden Erfindung daher
mit einem oder mehreren Spaltflüssen
des Wirtspolymers gemischt und dann mit dem Rest des Wirtspolymerflusses
wiedervereinigt werden, um Filamente zu erzielen, wobei das Additiv
nur in einem oder mehreren der Querschnittsbereiche vorliegt.
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Wenn
das Filament ein Kern-Hülle-Filament
ist, kann das Additivsystem der Erfindung zum Beispiel entweder
in dem Kern oder in der Hülle
vorliegen.
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Wenn
das Additiv ein Farbmittel ist, kann daher eine nahezu unbegrenzte
Anzahl an mehrfarbigen Multibereichfilamenten produziert werden.
Es kann zum Beispiel nur der Kern eines Kern-Hülle-Filaments ein oder mehrere
Farbmitteladditive umfassen, was der Faser ein Farbmerkmal verleiht,
das durch die ungefärbte Hülle visuell
wahrnehmbar ist. In diesem Zusammenhang ist gefunden worden, dass
ein Farbmitteladditiv bzw. Farbmitteladditive, die nur in dem Kern
eines Kern-Hülle-Multibereichfilaments
enthalten sind, in einer Farbintensität resultieren, die mit reduzierten
Farbmittelbeladungsan teilen (z.B. zwischen etwa 5 bis etwa 10 %
weniger) erzielt werden, verglichen mit Filamenten mit dem gleichen
Farbmitteladditiv bzw. Farbmitteladditiven, die homogen innerhalb
des gesamten Filamentquerschnitts dispergiert sind, um eine vergleichbare
Farbintensität
zu erzielen.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann das Farbmitteladditiv in der Hülle eines Kern-Hülle-Filaments
vorliegen, um einen Farbeffekt zu erzielen, der eine Kombination
der Kern- und Hüllenfarbe
ist. Durch selektives Auswählen
und Einarbeiten der Farbmittel in den Kern und/oder die Hülle kann
daher nahezu jedes beliebige Farbmerkmal für das resultierende Filament
erzielt werden. Einige bestimmte Kombinationen der Farbmittel sowohl in
dem Kern als auch in der Hülle
eines Kern-Hülle-Filaments
müssen
nicht unbedingt in einer „reinen" Farbkombination
derartiger Farbmittel, die für
das Filament verwertet werden, resultieren. Das heißt die additiven/subtraktiven
Effekte der Farbmittel in dem Kern und der Hülle von Kern-Hülle-Filamenten
sind verhältnismäßig kompliziert
und können
manchmal nicht mit absoluter Sicherheit vorhergesagt werden. Routineexperimentieren
mit Farbmitteln in dem Kern und/oder der Hülle von Kern-Hülle-Filamenten
resultiert jedoch darin, dass eine nahezu unbegrenzte Anzahl an
gewünschten
Filamentfarbmerkmalen erhalten wird.
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Andere
Multibereichfilamentkombinationen werden sich vorgestellt, wie Seite-an-Seite-Bereichfilamente
mit verschiedenen Farbmerkmalen in jeder der Seiten oder keilförmige Filamente,
wobei einer oder mehrere der Keile das gleiche oder verschiedene
Farbmerkmale aufweisen. Derartige Multibereichfilamente können nützlich eingesetzt
werden, um Melangegarne zu bilden, da die farbadditivhaltigen Bereiche
sich visuell an verschiedenen Stellen entlang der Länge der
Filamente präsentieren,
wenn sie gedreht werden (wie es z.B. während der Gernverarbeitung
auftreten kann). Des Weiteren können
die Farbmittel und Bereiche, worin derartige Farbmittel vorliegen,
ausgewählt
werden, um Filamente zu erzielen, die makroskopisch einheitlich gefärbt erscheinen.
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Obwohl
die Additivkonzentratsysteme dieser Erfindung in das Wirtspolymer
(ob in seiner Gesamtheit oder in einen oder mehrere seiner Spaltflüsse) in
einer im Wesentlichen konstanten Geschwindigkeit abgemessen (dosiert)
werden können,
wird sich des Weiteren auch eine periodische oder eine kontinuierliche
Varianz der Dosiergeschwindigkeit vorgestellt. Wie oben kurz angemerkt,
wenn von einer Filamentrezeptur zur anderen gewechselt wird, müssen daher
ein oder mehrere der Additivkonzentrate variiert werden, um die
Filamentproduktion von einer früheren
Rezeptur auf die dann aktuelle Rezeptur umzuschalten. Eine zufällige oder
konstante Varianz der Dosiergeschwindigkeit kann jedoch auch benutzt
werden, wobei in diesem Fall die resultierenden Filamente mehr oder
weniger Additiv entlang ihrer Länge
verteilt haben. Wenn das Additiv ein Farbmittel ist, ermöglicht ein
derartiges Verfahren, dass Filamente gebildet werden, die eine dickstellenartige Farberscheinung
entlang ihrer axialen Länge
aufweisen, die zum Beispiel eingesetzt werden können, um Garne mit einem gestreiften
oder marmorierten Eindruck zu produzieren.
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Diese
und andere Gesichtspunkte und Vorteile dieser Erfindung werden klarer
werden, nachdem die folgende ausführliche Beschreibung der bevorzugten
beispielhaften Ausführungsformen
davon sorgfältig
betrachtet wurde.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER BEIGEFÜGTEN
ZEICHNUNGEN
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Nachstehend
wird Bezug auf die beigefügte
Zeichnung genommen, wobei 1 eine schematische Ansicht
eines Filamentschmelzspinnapparats ist, worin das Additivsystem
dieser Erfindung zu einem Schmelzfluss polymeren Materials vor dem
Spinnen zugegeben werden kann.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN BEISPIELHAFTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Um
ein Verständnis
der Prinzipien der vorliegenden Erfindung zu fördern, folgen Beschreibungen
spezifischer Ausführungsformen
der Erfindung und spezifische Sprache beschreibt diese. Es versteht
sich dennoch, dass keine Beschränkung
des Umfangs der Erfindung damit beabsichtigt ist, und dass derartige
Abänderungen
und weitere Modifikationen und derartige weitere Anwendungen der
Prinzipien der Erfindung, wie besprochen, die einem Durchschnittsfachmann,
den die Erfindung betrifft, normalerweise in den Sinn kommen würden, betrachtet
werden.
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Während Bezug
auf Schmelzspinnen der Filamente genommen wurde und nachstehend
genommen wird, versteht sich daher zum Beispiel, dass andere Arbeitsgänge, die
dazu dienen, eine Schmelze eines polymeren Material in eine endgültige Form
zu formen (z.B. Extrusion oder Spritzgießen, Blasformen oder desgleichen),
betrachtet werden. In Filamenten gemäß der vorliegenden Erfindung
wird das polymere Wirtsmaterial jedoch vorzugsweise schmelzgesponnen.
Zur einfacheren Bezugnahme betont die folgende Besprechung des Weiteren
die zurzeit bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung im Hinblick auf das Einarbeiten von Farbmitteln in
polymere Materialien, die vorliegende Erfindung kann jedoch ebenfalls
eingesetzt werden, um nahezu jedes andere herkömmliche Additiv, wie gewünscht, einzuarbeiten.
In diesem Zusammenhang soll sich der Begriff „Additiv", wie er hierin und in den begleitenden
Ansprüchen
verwendet wird, auf nahezu jedes beliebige Material beziehen, das
physikalisch zu einem Polymerschmelzfluss zugegeben werden kann,
und umfasst daher allgemein Farbmittelpigmente, die in der folgenden
Besprechung betont werden. Geeignete und bevorzugte Additive, die
in der Anwendung dieser Erfindung eingesetzt werden können, umfassen
daher feste und flüssige
Farbmittel, Stabilisatoren, Mattierungsmittel, flammhemmende Stoffe,
Füllstoffe,
antimikrobielle Mittel, Antistatikmittel, optische Aufheller, Streckmittel,
Verarbeitungshilfsstoffe und andere funktionelle Additive.
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Wie
hierin und in den begleitenden Ansprüchen verwendet, umfasst der
Begriff „Farbe" Munsell-Helligkeitswerte
zwischen etwa 2,5/bis etwa 8,5/ und Munsell-Sättigungen
größer als
etwa/0,5 (Kelly u.a. The ISCC-NBS
Method of Designating Colors and a Dictionary of Color Names. National
Bureau of Standards Circular 553–S. 1–5 und 16 (1955)). Ein Filament
gemäß der vorliegenden
Erfindung weist vorzugsweise einen Munsell-Helligkeitswert und eine Munsell-Sättigung
wie oben definiert auf.
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Das
Wirtspolymer, worin das Additivkonzentratsystem dieser Erfindung
eingearbeitet werden kann, umfasst ein beliebiges synthetisches
thermoplastisches Polymer, das schmelzspinnbar ist. Beispielhafte
und bevorzugte Polymere sind Polyamide, wie Poly(hexamethylenadipamid),
Polycaprolactam und Polyamide von Bis (4-aminocyclohexyl)methan
und linearen aliphatischen Dicarbonsäuren, die 9, 10 und 12 Kohlenstoffatome enthalten,
Copolyamide; Polyester, wie Poly(ethylen)terephthalsäure und
Copolymere davon; Polyolefine, wie Polyethylen und Polypropylen;
und Polyurethane. Ein besonders bevorzugtes polymeres Wirtsmaterial
ist Nylon-6.
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Sowohl
heterogene als auch homogene Mischungen derartiger Polymere können auch
verwendet werden.
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I. Herstellung des Additivkonzentrats
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Wie
oben angemerkt, ist das Additivkonzentratsystem, das in der Anwendung
der vorliegenden Erfindung einge setzt wird, eine Dispersion oder
Lösung
des Additivs in einem nicht wässrigen
flüssigen
oder verflüssigten
Polycaprolacton-Träger.
Das Additiv ist ein festes partikuläres Material (z.B. ein Farbmittel),
das mit einem Dispergiermittel zur physikalischen Dispergierung
in dem Trägermaterial
beschichtet wird. Das Additiv kann daher in dem Träger homogen
suspendiert und/oder löslich
gemacht werden.
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Obwohl
eine Vielfalt von Additiven in der Anwendung der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden kann, wird es bevorzugt, dass das Additiv ein
partikuläres
Farbmittel mit einer mittleren Partikelgröße von weniger als 10 μm, vorzugsweise
weniger als etwa 5 μm
und insbesondere zwischen 0,1 μm
bis etwa 2 μm
ist.
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Bevorzugte
Dispergiermittel, die in der Anwendung dieser Erfindung eingesetzt
werden können,
sind die wasserlöslichen/-dispergierbaren
Polymere, die in der US-Patentschrift Nr. 3,846,507 beschrieben
sind. Ein besonders nützliches
Dispergiermittel in dieser Klasse ist ein Copolymer von Caprolactam/Hexamethylendiamin/Isophthalsäure/Natriumsalz
der Sulfoisophthalsäure
mit einem Molekulargewicht von etwa 7.000, einer relativen Dichte
(H2O=1) von etwa 1,1, einer Löslichkeit
in Wasser von etwa 25 % bei 20 °C.
Dieses bevorzugte wasserlösliche/-dispergierbare
Polyamidcopolymer-Dispergiermittel wird von BASF hergestellt und
nachstehend als „C-68" referenziert.
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Andere
nützliche
Dispergiermittel, die in der Anwendung dieser Erfindung eingesetzt
werden können, sind
wasserlösliche/-dispergierbare
Polyester. Ein besonders bevorzugter Polyester, der völlig in
Wasser dispergierbar ist, ist im Handel von Eastman Chemical Products
Inc., Kingsport, Tennessee, unter dem Produktnamen „LB-100" erhältlich.
Dieser bevorzugte wasserlösliche/dispergierbare
Polyester weist eine relative Dichte (H2O=1)
von etwa 1,08 auf und ist im Handel als eine 30%ige Lösung des
Polyesters in Wasser erhältlich.
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Andere
wasserlösliche/-dispergierbare
Polymere, die in der Anwendung der vorliegenden Erfindung nützlich sein
können,
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf andere wasserlösliche/-dispergierbare
Polyamide und Copolymere davon, wasserlösliche/-dispergierbare Polyester
und Copolymere davon, wasserlösliche/-dispergierbare
Vinylpolymere und Copolymere davon, wasserlösliche/-dispergierbare Alkylenoxidpolymere
und Copolymere davon und wasserlösliche/-dispergierbare
Polyolefine und Copolymere davon, sowie deren Mischungen. Andere
Dispergiermittel, wie monomere Dispergiermittel, können zur
Verwendung mit der vorliegenden Erfindung geeignet sein.
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Es
ist besonders bevorzugt, wenn mindestens ein Dispergiermittel, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Polyethylenglycol-p-octylphenylether, Polyoxypropylen/Ethylen-Blockcopolymeren,
alkoxylierten Diaminen, Natriumlaurylsulfat und kationischen Dispergiermitteln,
in dem System gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann.
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Ein
zurzeit bevorzugtes Verfahren zum Produzieren der Additivdispersion
dieser Erfindung verwendet als ein Ausgangsmaterial die wässrige Dispersion,
die gemäß der oben
referenzierten Patentschrift '645
von Jones gebildet wird. Die wässrige
Dispersion kann dann in einer Perlmühle gemahlen und einem Sprühtrocknungsarbeitsgang
unterzogen werden, um die wässrige
Komponente zu entfernen. Das resultierende dispergiermittelbeschichtete
Additivgranulat (nachstehend einfach als das „dispergierbare Additivgranulat" bezeichnet) in Pulverform
wird dann mit einem nicht wässrigen
flüssigen
Polycaprolacton-Trägermaterial
gemischt.
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Das
Trägermaterial
ist Polycaprolacton, das mit dem thermoplastischen polymeren Wirtsmaterial
kompatibel ist. Wenn zum Beispiel ein Additivkonzentratsystem zur
Einarbeitung in ein polymeres Nylon-6-Wirtsmaterial bereitgestellt
wird, ist der Polycaprolacton-Träger
geeignet, da er bei Raumtemperaturen (20 °C) flüssig ist.
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Das
Additivkonzentratsystem dieser Erfindung kann durch Kombinieren
des Additivs und des Dispergiermittels in einem Hochintensitätsmischer
(z.B. einem Mischer der Serie Henschel FM, im Handel von Henschel
Mixers America, Inc. aus Houston, Texas, erhältlich), bis sie innig vermischt
sind, hergestellt werden. Danach wird der Schub, der von dem Mischer
vermittelt wird, reduziert und die erforderliche Trägermasse
zugegeben, um das Additivkonzentrat dieser Erfindung in Pastenform
zu ergeben.
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Die
Dispergiermittel, die in dem Einschrittverfahren eingesetzt werden
können,
zusätzlich
zu den oben beschriebenen, umfassen Polyethylenglycol-p-octylphenylether
(Triton X-100), Polyoxypropylen/Ethylen-Blockcopolymere (Pluronic
25R2), alkoxylierte Diamine (Tetronic 150R1), Natriumlaurylsulfat
und kationische Dispergiermittel (VanQuat). Das Dispergiermittel
(d.h. das Material, das kein Träger
ist) liegt in dem Additivkonzentratsystem in einer Menge zwischen
40 und 100 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Pigments, vor.
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Es
wird am meisten bevorzugt, wenn das Additivkonzentratsystem, wie
auch immer gebildet, in der Form einer fließfähigen Paste mit einer Viskosität während der
Einführung
in das polymere Wirtsmaterial im Bereich zwischen 0,5 bis 500 Pascal-Sekunden
(500 cP bis 500.000 cP) und insbesondere zwischen 1,5 bis 100 Pascal-Sekunden
(1.500 cP bis 100.000 cP) bei einer Temperatur zwischen 20 °C bis 200 °C ist. Das
dispergierbare Additiv kann innerhalb eines akzeptablen Viskositätsbereichs
durch Anwendung von Wärme
gehalten werden (z.B. indem das dispergierbare Additiv in einem geeigneten
Lagerbehälter,
der mit elektrischen Widerstandsheizgeräten und/oder einem Wärmeübertragungsmedium
umkleidet ist, aufbewahrt wird).
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Das
Additivkonzentratsystem enthält
Additiv in einer Menge zwischen 5 bis 75 Gew.-%, insbesondere zwischen
10 bis 65 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Additivkonzentratsystems.
Das Additivkonzentratsystem (das dispergierbare Additiv) selbst
wird vorzugsweise in das polymere Wirtsmaterial in Anteilen zwischen
0,01 bis 15 Gew.-%, insbesondere zwischen 0,05 Gew.-% und 10,0 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des polymeren Wirtsmaterials und Additivkonzentratsystems,
eingearbeitet.
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II. FILRMENTPRODUKTION
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Die
beigefügte 1 stellt
schematisch einen Filamentspinnvorgang 10 dar, durch den
Additivkonzentratsysteme selektiv mit einem Schmelzfluss eines polymeren
Wirtsmaterials, das aus einem herkömmlichen Schneckenextruder 12 ausgetragen
wird, gemischt werden und einem Einlass der Spinnpaket-Baugruppe 14 zugeführt werden
kann. Insbesondere wird das polymere Wirtsmaterial in den vorgeschalteten
Polymerfilterteil 14a der Spinnpaket-Baugruppe eingeführt, bevor
es durch Auslassöffnungen
in der Spinndüse 14b extrudiert wird,
um additivhaltige Filamente 16 zu bilden. Vor dem Erreichen
der Spinndüse 14b kann
das polymere Wirtsmaterial durch mehrere dünne Verteilerplatten 14c gemäß der oben
erwähnten
US-Patentschrift Nr. 5,162,074 von William H. Hills, die eine oder
mehrere statische Mischplatten aufweisen können oder auch nicht, wie zum
Beispiel in der US-Patentschrift Nr. 5,137,369 von John A. Hodan
(deren gesamter Inhalt hierin durch Referenz ausdrücklich inkorporiert
ist) offenbart, verteilt werden.
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Chargen
der Additivkonzentratsysteme in Pastenform werden jeweils in den
transportablen Behältern 18a–18d bereitgehalten.
In der beigefügten 1 sind
die Behälter 18a–18d jeweils
von Wagen 20a–20d mit Rädern getragen
gezeigt, um es jedem der Behälter 18a–18d zu
erlauben, leicht durch einen Ersatzbehälter, der einen frischen Vorrat
des gleichen oder eines anderen Additivkonzentratsystems enthält, ausgetauscht
zu werden. Es können
jedoch andere Mittel eingesetzt werden, die es den Behältern 18a–18d erlauben,
transportabel zu sein, wie in den Boden eingelassene oder Überkopf
hängende
Fördersysteme,
Kräne und
desgleichen. Das Additivkonzentratsystem, das jeweils in den Behältern 18a–18d enthalten
ist, ist vorzugsweise verschieden, das heißt die Behälter 18a–18d können jeweils
ein verschiedenes Pigment oder eine verschiedene Pigmentmischung
enthalten, sodass die selektive Einarbeitung von jedem darin resultiert,
dass die gewünschten
Eigenschaften für
die Filamente 16 erzielt werden.
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Speziell
können
die Behälter 18a–18c jeweils
dispergierbare Farbmitteladditive, die ausgewählten Farben, wie Aqua, Magenta
und Gelb, entsprechen, enthalten, während der Behälter 18d eine
speziell formulierte Schattierungsfarbe (z.B. Weiß, Schwarz
oder desgleichen) aufweisen kann, um den gewünschten Farbton, die gewünschte Sättigung
und/oder Intensität
zu erzielen. Die verschiedenfarbigen Additivkonzentrate, die in
den Behältern 18a–18d bereitgehalten
werden, können
daher mit dem polymeren Wirtmaterial volumetrisch dosiert oder gemischt
werden, um eine nahezu unbegrenzte Anzahl an resultierenden Farben
der schmelzgesponnenen Filamente 16 zu erzielen. In gleicher
Weise können
andere Filamenteigenschaften durch selektive Einarbeitung anderer
Additive, die keine Farbmittel sind, „entwickelt" werden.
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Die
Wagen 20a–20d tragen
auch eine primäre
Pumpe 22a–22d beziehungsweise
eine Zumesspumpe 24a–24d.
Es wird am meisten bevorzugt, wenn die Pumpen 22a–22d und 24a– 24d Zahnradpumpen
sind, die dazu dienen, die Additivkonzentratsystempaste durch entsprechende
Zufuhrleitungen 26a–26d in
die Spinnpaket-Baugruppe 14 zu drücken. Insbesondere dienen die
primären
Pumpen 22a–22d dazu,
einen verhältnismäßig konstanten
Eingangsdrucks in die jeweilige unmittelbar nachgeschaltete Zumesspumpe 24a–24d aufrecht
zu erhalten. Die primären
Pumpen 22a–22d weisen
deshalb eine verhältnismäßig größere Kapazität auf, verglichen
mit ihrer jeweiligen nachgeschalteten Zumesspumpe 24a–24d.
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Die
Additivkonzentratsystempaste in jedem der Behälter 18a–18d wird
unter konstanter Bewegung gehalten, um ein Absetzen des Pigments
darin zu vermeiden. Eine derartige Bewegung kann durch einen motorgetriebenen
Mischer 26a–26d und/oder über Rückführleitungen 28a–28d (und/oder
Leitungen 30a–30d)
bewerkstelligt werden. Wenn das Additiv in Lösung mit dem Träger ist,
dann kann eine derartige Bewegung natürlich unnötig sein.
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Die
Zumesspumpen 24a–24d weisen
eine variable Geschwindigkeit auf, um die variablen volumetrischen
Ausstöße innerhalb
ihres jeweiligen Kapazitätsbereichs,
die vorher angegeben wurden, zu erzielen. Es wird am meisten bevorzugt,
wenn die Geschwindigkeit der Zumesspumpen 24a–24d durch
eine programmierbare Steuereinrichtung (LPC) gesteuert wird. Speziell
werden für
eine gegebene „Rezeptur"- (zum Beispiel eine
gewünschte
Farbe für
die pigmentierten Filamente 16) – eingabe in die Steuereinrichtung
LPC entsprechende Ausgaben an eine oder mehrere der Zumesspumpen 24a–24d ausgegeben,
um zu bewirken, dass sie bei einer Geschwindigkeit arbeiten, um
einen gewünschten
volumetrischen Ausstoß für ihr bestimmtes
dispergierbares Additiv zu erzielen. Es versteht sich daher, dass
für bestimmte
gewünschte
Farben, einige, jedoch nicht alle der Zumesspumpen 24a–24d Paste
aus ihren jeweiligen Behältern 18a–18d in
die Spinnpaket-Baugruppe 14 liefern und/oder bei verschiedenen
Geschwindigkeiten betrieben werden können, um verschiedene volumetrische
Ausstöße zu erzielen.
Es genügt
zu sagen, dass durch selektives Steuern des Betriebs der Zumesspumpen 24a–24d und,
falls betrieben, deren jeweiliger Geschwindigkeit (und somit ihrer
jeweiligen volumetrischen Ausstöße), selektive
volumetrische Pastendosen an die Spinnpaket-Baugruppe 14 geliefert
werden können,
wo die jeweiligen Additivkonzentratsysteme mit dem Schmelzfluss
des polymeren Wirtsmaterials, das durch den Extruder 12 über Leitung 32 eingespeist
wird, homogen gemischt wird.
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Die
jeweilige Geschwindigkeit von einer oder mehreren der Zumesspumpen 24a–24d kann
auch kontinuierlich variiert werden, um dadurch jeweils die volumetrische
Dosis von einem oder mehreren der Farbmittelsysteme mit der Zeit
zu variieren. Eine derartige Geschwindigkeits(Dosis-) -varianz führt dabei
dazu, dass mehr oder weniger Additivkonzentratsystem in das Filament
pro Zeiteinheit eingearbeitet wird, was zu einem Filament mit unterschiedlichen
Mengen des Additivs pro Längeneinheit
führt.
Im Rahmen von Farbadditiven kann eine derartige Geschwindigkeitsvarianz
eingesetzt werden, um Filamente mit einer willkürlich gestreiften oder marmorierten
Farberscheinung zu bilden.
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Es
wird am meisten bevorzugt, wenn die Additivkonzentratpasten aus
den Leitungen 26a–26d direkt in
die Spinnpaket-Baugruppe 14 an einer Stelle, die dem Verteilungs-/Mischteil 14c entspricht,
dass heißt
an einer Stelle, nach dem Polymerfilter 14a, jedoch vor
der Spinndüse 14b,
eingeführt
wird. Auf diese Art und Weise ist ein verhältnismäßig schneller Additivwechsel
zwischen aufeinander folgenden Chargen der Filamente 16 möglich (d.h.
um zu ermöglichen,
dass Wechsel der Additivrezeptur von einer Filamentcharge zur anderen durchgeführt werden
können).
Darüber
hinaus ermöglicht
eine derartige Einlassposition für
die Additivkonzentrate auch, dass eine große Verarbeitungsflexibilität erzielt
wird. Wenn die Additive Farbmittel sind, können zum Beispiel die Additivpasten
aus den Behältern 18a, 18b, 18c und/oder 18d mit
dem gesamten polymeren Wirtsmaterial, das über Leitung 32 geliefert
wird, gemischt werden, sodass alle der Filamente 16 die
gleiche Farbe aufweisen. Alternativ kann der Verteilung-/Mischteil 14c der
Spinnpaket-Baugruppe 14 derartig bereitgestellt werden,
dass der Fluss des polymeren Wirtsmaterials gespalten wird, wobei
eine oder mehrere der Additivkonzentratpasten mit einem oder mehreren
derartiger Spaltflüsse
gemischt wird, um zum Beispiel mehrere verschiedenfarbige Filamentgruppen
zu erzielen, die getrennt bleiben können, um einfarbige Garne zu
bilden, oder kombiniert werden können,
um mehrfarbige Garne, wie in einem Melangegarn, zu bilden. Darüber hinaus
können
mehrere Additive mit dem Wirtpolymer derartig gemischt werden, dass
zum Beispiel einfarbige Garne mit mehreren Additivkonzentrationen
darin mit der gleichen Spinnausrüstung
produziert werden können.
In ähnlicher
Weise können
eine oder mehrere Additivkonzentratpasten mit Spaltflüssen polymeren
Wirtsmaterials in dem Verteilungs-/Mischteil 14c der Spinnpaket-Baugruppe 14 gemischt
werden, um Multifilamentgarne mit verschiedenfarbigen Filamenten
zu erzielen (wie z.B. sie gewünscht
sein kann, um Garne mit einem melangierten Aussehen zu produzieren).
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Obwohl
die beigefügte 1 (und
die obige Beschreibung) zeigt, dass die Additivkonzentratsystempasten
vorzugsweise in den Schmelzfluss des polymeren Wirtsmaterials direkt
in der Spinnpaket-Baugruppe 14 an einer Stelle zwischen
dem Polymerfilterteil 14a und der Spinndüse 14b eingeführt werden,
versteht sich, dass die Pasten in den Schmelzfluss des polymeren
Wirtsmaterials an einer beliebigen Stelle vor der Spinndüse 14b eingearbeitet
werden können.
Die Additivsystempasten können
daher zum Beispiel in den Schmelzfluss des polymeren Wirtsmaterials
durch Einspeisen durch eine Einspritzöffnung, die zu dem Extruder 12 gehört, und/oder
durch eine Öffnung
in Leitung 32 eingearbeitet werden. Die Additivsystempasten
können
daher zum Beispiel an oder nach dem Extruderhals, jedoch vor der
Spinndüse 14b,
in das polymere Wirtsmaterial eingeführt werden.
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Verschiedene
Chargen gefärbter
Filamente 16 können
daher kontinuierlich produziert werden, indem die Rezeptur in der
Steuereinrichtung LPC geändert
wird und ein hinreichendes Zeitintervall vergehen gelassen wird,
um zu gewährleisten,
dass jegliche Restmengen der Additivkonzentratsystempasten, die
zu der vorherigen Rezeptur gehören,
aus der Spinnpaket-Baugruppe 14 gespült worden sind. Obwohl sich
während
der Umstellung auf die neue Rezeptur einiges Filament ergeben wird,
das nicht den Spezifikationen entspricht, ist seine ökonomische
Auswirkung gering im Vergleich zu einer vollständigen Stilllegung des Spinnvorgangs.
Da verhältnismäßig kleine
Mengen der Additivkonzentratsystempasten rückständig in der Spinnpaket-Baugruppe 14
zum Zeitpunkt der Umstellung der Rezeptur vorliegen, wird des Weiteren
nur ein verhältnismäßig kurzes Zeitintervall
benötigt,
um die Spinnpaket-Baugruppe von der vorherigen Additivrezeptur zu
bereinigen und die Produktion von Filamenten, die mit der neuen
Rezeptur pigmentiert sind, zu beginnen.
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III. BEISPIELE
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Die
folgenden nicht beschränkenden
Beispiele vermitteln ein weiterführendes
Verständnis
dieser Erfindung.
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In
diesem Zusammenhang wurden Teppichproben, gebildet aus Filamenten,
die gemäß dem oben
in Abschnitt II beschriebenen Verfahren gefärbt wurden, und Filamenten,
die gemäß herkömmlicher
Extruder-Schmelzmischverfahren gefärbt wurden, gemäß den folgenden
Verfahren geprüft,
und gegebenenfalls wurde eine subjektive Bewertungsskala zwischen
1 bis 5 genutzt (wobei 5 die beste Bewertung ist):
Qualitätsverlust
des Garns: Daten, die Garnfestigkeit/dehnung vor und nach 100, 200
und 300 Stunden Aussetzung zu ultravioletter Strahlung gemäß dem AATCC-Prüfverfahren
16–1993,
Option E, darstellen.
Farbechtheit: Garnfarbe/visuelle Daten
nach 100, 200 und 300 Stunden Aussetzung zu ultravioletter Strahlung gemäß dem AATCC-Prüfverfahren
16–1993,
Option E.
Abriebprüfung
nach Taber: ASTM D3884-92.
Abfärben durch Reibung: AATCC-Prüfverfahren
8–1989.
Aussetzung
zu 50 % Bleiche: Teppichproben wurden in zwei 11,3 × 22,5 cm
(4,5'' × 9'')
große
Quadrate geschnitten. 25 ml einer Bleichlösung, die etwa 2,6 Natriumhypochlorit
enthielt (50 % Bleiche der Marke Clorox® und
Wasser) wurden in die Mitte einer Probe gegossen, um einen Prüfbereich,
der ungefähr
5 cm (2") im Durchmesser
betrug, zu bilden. Die Probe wurde für 24 Stunden an der Luft trocknen
gelassen, wonach sie mit einer heißen Reinigungsmittel/Wasser-Lösung, die
12 Teile Wasser und 1 Teil Reinigungsmittel enthielt, gespült wurde.
Die gespülte
Probe wurde für
24 Stunden an der Luft getrocknet, wonach sie visuell auf einer
Skala von 1 bis 5 gegen die unbehandelte Probe unter Verwendung
der AATCC-Grauskala in einer MaCbeth-Lichtkabine (Tageslicht-Einstellung)
bewertet wurde.
Visuelle Noten nach Aussetzung zu Ozon: AATCC-Prüfverfahren
129–1990.
Visuelle
Noten nach Aussetzung zu NO2: AATCC-Prüfverfahren
164–1992.
Aussetzung
zu trockener Wärme:
Proben werden in einem Laborofen (1600 Watt, Modell Nr. OV-490,
Blue M. Elect ric Co., Blue Island, Illinois) bei 138 °C und 160 °C (280 °F und 320 °F) erwärmt und
nach zehn Minuten entfernt. Die Proben werden abkühlen gelassen
und visuell auf einer Skala von 1 bis 5 unter Verwendung der AATCC-Grauskala
bewertet.
Tetrapod-Abnutzung: ASTM D5251-92.
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Herstellung
der dispergiermittelbeschichteten Partikel
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Beispiel 1
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Die
dispergiermittelbeschichteten Pigment- (d.h. Farbmittel-) -partikel
wurden unter Verwendung der Komponenten, die in der nachstehenden
Tabelle A angegeben sind, hergestellt. Die Komponenten wurden unter
Verwendung eines Dissolver-Mischers mit hohem Schub vermischt. Ein
wasserlösliches
Polyamid-Dispergiermittelpolymer (C-68, produziert von BASF in Übereinstimmung
mit US-Patentschrift Nr. 3,846,507, mit der Ausnahme, dass Poly(e-caprolactam)
als ein Ausgangsmaterial verwendet wurde anstelle von e-Caprolactam) wurde
zuerst in Wasser gelöst,
um eine 25 %ige Stammlösung
herzustellen. Die Pigmentdispersionen wurden dann in einer Perlmühle mit
2 mm Glasperlen bei drei Durchgängen
durch die Mühle
gemahlen und danach sprühgetrocknet.
Die Dispersionen wurden unter Verwendung einer Niro FSD-Piloteinheit,
die einen Durchmesser von 1,5 Meter, eine Zylinderhöhe von 0,8
Meter, einen 40° Konus
und einen Fließbettsammler
am Boden der Kammer aufwies, sprühgetrocknet.
Die Dispersionen wurden mit einer Zweifluiddüse mit externer Mischung in
den Trockner eingespeist. Der Sprühtrockner wurde bei einer Einlasstemperatur
von 253–263 °C und einer
Auslasstemperatur von 67–103 °C betrieben.
Das sprühgetrocknete
Pulver neigte dazu, staubig zu sein, und es wurde daher ein Fließbettsammler
verwendet, um die Agglomeratgröße zu erhöhen und
dadurch den Staub zu reduzieren.
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Beispiel 2
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Beispiel
1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass ein wasserdispergierbarer
Polyester (LB-100 von Eastman Chemical Products, Inc.) als das Dispergiermittelpolymer
in den Mengen, die in der nachstehenden Tabelle B angegeben sind,
verwendet wurde. Im Gegensatz zu dem obigen Beispiel 1 enthielten
alle Dispersionen gemäß diesem
Beispiel 2 5,0 % eines Polyoxypropylen-Polyoxyethylen-Blockcopolymer-Tensids (Pluronic® 25R2
Tensid von BASF). Sprühgetrocknete
Dispersionen, die LB-100 als das Dispergiermittel verwendeten, waren
nicht staubig und wurden unter Verwendung des Niro-Sprühtrockners,
der nicht mit einem Fließbettsammler
ausgestattet war, hergestellt. Der Niro-Sprühtrockner wurde bei einer Einlasstemperatur
von 220 °C
und einer Auslasstemperatur von 80–95°C betrieben. Diese Dispersionen
wurden in einen Zerstäuber mit
rotierendem Rad, der mit 18,500 U/min betrieben wurde, eingespeist.
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Herstellung der Additivkonzentratsysteme
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Beispiel 3 (vergleichend)
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Die
Additivkonzentratpasten in der nachstehenden Tabelle C wurden hergestellt,
indem zuerst 50–60 %
des erforderlichen Copolyamid-Trägerpolymers
(Vestamelt 722 von Hüls
America Inc.) bei 150 °C
geschmolzen wurden. Die sprühgetrockneten
Pulver, die gemäß dem obigen
Beispiel 1 erhalten wurden, wurden dann in gewünschten Verhältnissen
sackgemischt, um die gewünschten
Endfarben zu erzielen, und in das geschmolzene Trägerpolymer
gerührt.
Der Rest des benötigten
Trägerpolymers
wurde dann zugegeben und in die Konzentratgemischformulierung gerührt. Die
sprühgetrockneten
Pulver neigten dazu, große
Agglomerate zu bilden, die nicht ohne längeres Rühren dispergierten. Die Gemische
wurden daher übernacht
(ungefähr
10 bis 12 Stunden) vor der Garnextrusion gerührt.
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Die
Weiß-/Stabilisatorpigmente,
die in den gemischten Pigmentverhältnissen für alle Endfarben, mit Ausnahme
von grau und hellgrau, verwendet wurden, waren nicht die sprühgetrockneten,
beschichteten Pigmente, die gemäß Beispiel
1 erhalten wurden. Stattdessen wurden die Weiß-/Stabilisatorpigmente mit
Vestamelt-722-Polymer unter Verwendung eines entgasten Doppelschnecken-Compoundierextruders
compoundiert, um Chip-Konzentrate mit 25 Gew.-% an weißem Pigment
und 25 Gew.-% an Stabilisator zu erhalten. Die Chip-Konzentrate
derartiger Weiß-/Stabilisatorpigmente
wurden dann in gewünschten
Verhältnissen
mit bestimmten der sprühgetrockneten
Pigmente, die in Beispiel 1 erhalten wurden, gemischt, um die Endfarben,
die in der nachstehenden Tabelle C angegeben sind, zu erzielen.
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Beispiel 4
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Die
Additivkonzentratpasten in der nachstehenden Tabelle D wurden hergestellt,
indem den Verfahren des obigen Beispiels 3 gefolgt wurde, mit der
Ausnahme, dass die sprühgetrockneten
Pulver, die von Beispiel 2 erhalten wurden, verwendet wurden und
der Träger
Polycaprolacton war. Im Gegensatz zu Beispiel 3 wurden keine compoundierten
Chips der Weiß-/Stabilisatorpigmente
verwendet.
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Herstellung
der Filamentgarne
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Beispiel 5 (vergleichend)
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Ein
Barmag 6E Extruder wurde für
die Filamentgarnextrusion verwendet, wobei die Additivkonzentratpasten
in Tabelle C nach dem Extruder bei etwa 150 °C in gewünschten Verhältnissen
eingespeist wurden, um die Filamentfarbe, die nachstehend in Tabelle
E angegeben ist, zu erzielen. Die resultierenden schmelzgesponnenen
Filamentgarne hatten einen 6-Loch- pentagonalen Querschnitt, 715
+/– 15
Denier und 14 Filamente/Ende. Acht Enden dieser unverstreckten Garne
wurden während
der Strecktexturierung kombiniert, um 2250/112 Denier Garne herzustellen,
die dann zweifädig
kabelgezwirnt wurden, um 4500/224 Denier Teppichgarne herzustellen.
Die Teppichgarne wurden dann zu 1/10 Gauge, 0,88 kg/m2 (26
Unzen/Quadratyard), 5 mm (3/16'') Florhöhe Schlingenteppichen
getuftet .
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Die
Teppiche wurden dann unter Verwendung der vorher beschriebenen Prüfverfahren
und -techniken geprüft,
um verschiedene physikalische Eigenschaften zu bestimmen. Die Ergebnisse
einer derartigen Prüfung
sind nachstehend in den Tabellen 1–4 tabelliert und im Vergleich
mit Teppichen, die aus „Vergleichsproben"-filamenten passender
Farbe gebildet wurden, dargeboten. Die „Vergleichsproben"-filamente wurden
unter Verwendung herkömmlicher
compoundierter Pigmentchips hergestellt, die mit dem polymeren Wirtschip
in einem Extruder schmelzvermischt wurden, wobei das Schmelzgemisch
dann in die Spinndüse
eingespeist wurde.
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Tabelle
1. Physikalische Eigenschaften der Teppiche nach Ultraviolettaussetzung.
Die Proben für
die Prüfungen
wurden mit C-68 hergestellt.
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Tabelle
2. Visuelle Bewertungen der Teppiche nach Taber-Abnutzung, Prüfung auf
Abfärben
durch Reibung und Aussetzung zu Bleiche. Die Proben für die Prüfungen wurden
mit C-68 hergestellt.
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Tabelle
3. Visuelle Bewertungen der Teppiche nach Aussetzung zu Ozon und
Stickstoffoxiden. Die Proben für die
Prüfungen
wurden mit C-68 hergestellt.
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Tabelle
4. Visuelle Bewertungen der Teppiche nach Aussetzung zu trockener
Hitze und Tetrapod-Abnutzung. Die Proben für die Prüfungen wurden mit C-68 hergestellt.
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Beispiel 6
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Beispiel
5 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass die Additivkonzentratpasten
von Tabelle D am Extruderhals bei Umgebungstemperatur (etwa 20 °C) eingespeist
wurden. Die Pastenkomponenten und die Menge an Paste in den Filamenten
sind nachstehend in Tabelle F angegeben. Die resultierenden Filamente wurden
zu Teppichen geformt und auf ähnliche
Weise wie Beispiel 5 geprüft.
Die Ergebnisse erscheinen in den nachstehenden Tabellen 5–8.
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Tabelle
5. Physikalische Eigenschaften der Teppiche nach Ultraviolettaussetzung.
Die Proben für
die Prüfungen
wurden mit LB-100 hergestellt.
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Tabelle
6. Visuelle Bewertungen der Teppiche nach Taber-Abnutzung, Prüfung auf
Abfärben
durch Reibung und Aussetzung zu Bleiche. Die Proben für die Prüfungen wurden
mit LB-100 hergestellt.
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Tabelle
7. Visuelle Bewertungen der Teppiche nach Aussetzung zu Ozon und
Stickstoffoxiden. Die Proben für die
Prüfungen
wurden mit LB-100 hergestellt.
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Tabelle
8. Visuelle Bewertungen der Teppiche nach Aussetzung zu trockener
Hitze und Tetrapod-Abnutzung. Die Proben für die Prüfungen wurden mit LB-100 hergestellt.
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Die
Daten in den obigen Tabellen 1–8
demonstrieren, dass die Verhaltenseigenschaften der Teppichgarne,
die aus pigmentierten Filamenten dieser Erfindung hergestellt wurden,
vergleichbar sind mit Teppichgarnen, die gemäß dem herkömmlichen Verfahren des Schmelzvermischens
von pigmentierten Chips mit Basispolymerchips gefärbt wurden.
Es ist auch überraschend,
dass die Einarbeitung eines Polymers mit niedrigem Molekulargewicht
als der Träger
in dem dispergierbaren Additiv weder die Reißfestigkeit noch die Reißdehnung
der pigmentierten Filamente dieser Erfindung beeinflusste, verglichen
mit herkömmlichen
schmelzgefärbten
Filamenten.
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Beispiel 7
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Eine
hellbraune Additivkonzentratpaste wurde durch direktes Mischen von
40 Gew.-% hellbraunen Pigmentpartikeln, 8 Gew.-% des Dispergiermittels
Polyethylengly col-p-octylphenylether (Triton X-100) und 52 Gew.-%
Polycaprolacton gebildet. Die resultierende Additivkonzentratpaste
wurde auf ungefähr
140 °C vorgeheizt
und wies eine Viskosität
zwischen 2 bis 4 Pascal-Sekunden (2.000 bis 4.000 cP) auf. Die Paste
wurde direkt in eine Spinnpaket-Baugruppe an einer Stelle nach dem
Polymerfilter, jedoch vor den Auslassöffnungen der Spinndüse (58 Löcher, asymmetrisch,
trilobal), gepumpt. Die Additivkonzentratpaste wurde mit dem polymeren
Wirtsmaterial Nylon-6 in der Spinnpaket-Baugruppe bei einer Geschwindigkeit
zwischen etwa 6,0 g/min (um etwa 0,8–1,1 Gew.-% Pigment in den
resultierenden schmelzgesponnenen Filamenten zu erhalten) bis etwa
7,3 g/min (um etwa 1,1–1,5
Gew.-% Pigment in den resultierenden schmelzgesponnenen Filamenten
zu erhalten) gemischt. Die resultierenden schmelzgesponnenen Filamente
wiesen ein einheitlich gefärbtes
Aussehen entlang der Längsausdehnung
auf, wenn sie mit dem bloßen
Auge betrachtet wurden. Mikroskopische Ansichten von Filamentquerschnitten
offenbarten, dass ein im Wesentlichen homogenes bis etwas gestreiftes Mischen
in Abhängigkeit
von der Einspritzgeschwindigkeit der Additivpaste stattgefunden
hatte.