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TECHNISCHER
BEREICH
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Die
vorliegende Beschreibung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung
der Fahrzeuggeschwindigkeit zur Steuerung der Geschwindigkeit des
eigenen Fahrzeugs relativ zu einem vorausfahrenden Fahrzeug.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Eine
Vorrichtung zur Steuerung der Fahrzeuggeschwindigkeit gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 ist aus der
JP
06 320 986 bekannt.
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Zur
Verringerung der Belastung des Fahrers eines fahrenden Fahrzeugs
und zur Verbesserung der Fahrsicherheit wurde eine Vielzahl von
Vorrichtungen entwickelt. Veranschaulichend wurden bereits Fahrtreglersysteme
und dergleichen Vorrichtungen zur Steuerung von Fahrzeugen kommerzialisiert, die
mit einer konstanten Geschwindigkeit fahren. Gegenwärtig werden
Fahrtsteuervorrichtungen entwickelt, die mittels Radar einen Vorausabstand
und eine relative Geschwindigkeit eines Host-Fahrzeugs in bezug
auf ein vorausfahrendes Fahrzeug messen, um das Host-Fahrzeug fahren
zu lassen, während der
Vorausabstand beibehalten wird, oder eine Kollision mit dem vorausfahrenden
Fahrzeug zu verhindern. Wenn der Schalter für den Fahrtreglermodus bei
einem Fahrtreglersystem einmal eingeschaltet ist, ermöglicht es
die Beibehaltung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs, bis eine Betätigung,
wie das Niederdrücken
des Gaspedals erfolgt, wodurch der Fahrtreglermodus abgeschaltet
wird.
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Ein
herkömmliches
System zur Aufrechterhaltung des Vorausabstands ermöglicht dem Host-Fahrzeug
die Aufrechterhaltung des Vorausabstands, wenn ein vorausfahrendes
Fahrzeug vorhanden ist, und aktiviert eine Folgesteuervorrichtung,
um in einen Fahrtreglermodus zu gelangen, der auf einer eingestellten
Geschwindigkeit basiert, wenn kein vorausfahrenden Fahrzeug vorhanden
ist. In der japanischen Patentoffenlegungsschrift Nr. Hei 8-192661
ist eine Fahrtsteuervorrichtung offenbart, von der beansprucht wird,
daß sie
wie folgt arbeitet: Wenn das dem vorausfahrenden Fahrzeug nachfahrende Host-Fahrzeug
dieses aus der Reichweite seines Radars verliert, stellt die Vorrichtung
die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit
beim Verlust des vorausfahrenden Fahrzeugs als Sollfahrzeuggeschwindigkeit
ein. Wird anschließend
während
einer vorgegebenen Zeitspanne ein geeigneter Rückstellvorgang ausgeführt, wird
eine ursprünglich
eingestellte Fahrzeuggeschwindigkeit wieder hergestellt; wird kein Rückstellvorgang
ausgeführt,
wird die Sollfahrzeuggeschwindigkeit als neue Fahrzeuggeschwindigkeit eingestellt.
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Ein
Nachteil der vorstehend beschriebenen und weiterer, ähnlicher,
herkömmlicher
Vorrichtungen ist, daß die
Vorrichtung lange vor dem Erreichen der Kurve den Beginn einer Verlangsamung
des Host-Fahrzeugs veranlaßt,
wenn das in eine Kurve eingefahrene, vorausfahrende Fahrzeug vom
Radar erfaßt
wird, um den Vorausabstand unverändert
zu halten. Ein weiterer Nachteil ist, daß das nachfolgende Host-Fahrzeug,
wenn das vorausfahrende Fahrzeug nach dem Verlassen der Kurve zu
beschleunigen beginnt, ebenfalls zu beschleunigen beginnt, selbst
wenn sich das nachfolgende Fahrzeug nach wie vor in der Kurve befindet.
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Aus
der
EP 0899148 sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung eines Basisobjekts für eine Regelung
bekannt. Ge mäß dem Verfahren wird
die aktuelle Position des Fahrzeugs mit einer von der tatsächlich aufgezeichneten
Position des Objekts abgeleiteten Projektion des Kontrollobjekts
an der aktuellen Position des Fahrzeugs verglichen, nachdem ein
Kontrollobjekt die Spur des Fahrzeugs verlassen hat. Bei einer annähernden Übereinstimmung
der Projektion und der aktuellen Position des Fahrzeugs wird der
Abstand des Fahrzeugs zu dem Objekt weiter gesteuert. Das Verfahren
umfaßt
die Bestimmung eines Kontrollobjekts, das auf einer wahrscheinlichen
Spur eines Fahrzeugs angeordnet ist und dessen Abstand zum Kontrollobjekt
gemessen und auf einen vorgegebenen Nennabstand gesteuert wird.
Nachdem das Kontrollobjekt die Spur des Fahrzeugs verlassen hat,
wird die aktuelle Position des Fahrzeugs mit einer von der tatsächlich aufgezeichneten
Position des Objekts abgeleiteten Projektion des Kontrollobjekts
an der aktuellen Position des Fahrzeugs verglichen. Bei einer näherungsweisen Übereinstimmung
der Projektion und der aktuellen Position des Fahrzeugs wird der
Abstand des Fahrzeugs in bezug auf das Objekt weiter gesteuert.
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Aus
der
DE 19722947 sind
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung des von einem Fahrzeug
wahrscheinlich zurückzulegenden
Wegs bekannt. Das Verfahren und die Vorrichtung sind auf die Bestimmung
der zukünftigen
Fortsetzung des Fahrtwegs oder des Bereichs eines Fahrtwegs eines Fahrzeugs
anwendbar, dessen Fahrgeschwindigkeit als Funktion des Abstands
zu vorausfahrenden Fahrzeugen steuerbar ist, wobei der Bereich des
zukünftigen
Wegs zumindest auf der Grundlage der Fortsetzung des Wegs eines
vorausfahrenden Fahrzeugs bestimmt wird. Überdies wird für sämtliche
erfaßten vorausfahrenden
Fahrzeuge eine seitliche Versetzung bestimmt. Der bestimmte Bereich
des zukünftigen
Wegs wird auf der Grundlage erfaßter stationärer Objekte
begrenzt.
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Aus
der
EP 0889456 ist ein
Verfahren zur Steuerung eines automatischen Abstandsregelungssystems
für ein
Fahrzeug bekannt. Der Abstand zwischen auf einer Straße befindlichen
Fahrzeugen auf einem Abschnitt der Straße basiert auf Eingängen von
einem nach vorne gerichteten Radarsensorsystem im Fahrzeug. Das
System unterscheidet zwischen einem Überholmanöver und einem Fahrzeug, das
eine Kurve auf der Straße
durchfährt.
Der Radarsensor weist einen Sichtwinkel auf. Die Seitwärtsbewegung
des überholenden
Fahrzeugs in bezug auf die Hälfte
der Spurbreite wird als Grundlage für die Unterscheidung zwischen
einer Kurve und einem Überholmanöver genutzt.
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Aus
der
EP 0782008 sind
eine Vorrichtung zur Berechnung und Korrektur einer Ablenkung der Mittelachse
einer an einem Fahrzeug montierten Hinderniserfassungsvorrichtung
und ein System zur Steuerung des Abstands zu einem vorausfahrenden Fahrzeug
bekannt. Die Aufgabe dieser bekannten Technik ist das Erleichtern
der Korrektur der Mittelachse einer Hinderniserfassungsvorrichtung
für ein Fahrzeug
durch Berechnen der Ablenkung der Mittelachse in bezug auf das Fahrzeug.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur
Steuerung der Fahrzeuggeschwindigkeit zu schaffen, die einem einem
vorausfahrenden Fahrzeug in einer Kurve folgenden Host-Fahrzeug das Beschleunigen
und Verlangsamen entsprechend der Beschaffenheit der Straße ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird durch die Vorrichtung zur Steuerung der Fahrzeuggeschwindigkeit
gemäß Anspruch
1 gelöst.
Die abhängigen
Ansprüche
betreffen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung.
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Bei
der Ausführung
der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Steuerung der Fahrzeuggeschwindigkeit
geschaffen, die eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung des Vorausabstands,
der relativen Geschwindigkeit und der Richtung eines Host-Fahrzeugs
in bezug auf ein vorausfahrendes Fahrzeug und eine Berechnungseinrichtung
zur Berechnung der Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs
auf der Grundlage der eigenen Geschwindigkeit und der relativen
Geschwindigkeit des Host-Fahrzeugs umfaßt. Nachdem die Geschwindigkeit
des vorausfahrenden Fahrzeugs beim Passieren eines gegebenen Punkts
auf einer Straße
erfaßt
und behalten wurde, wird das Host-Fahrzeug so gesteuert, daß es den
Punkt mit einer Geschwindigkeit passiert, die die behaltene Geschwindigkeit
des vorausfahrenden Fahrzeugs nicht übersteigt. Beim Passieren des
fraglichen Punkts kann das Host-Fahrzeug so gesteuert werden, daß es mit
einer Geschwindigkeit fährt,
die die behaltene Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs
nicht übersteigt,
wobei verhindert wird, daß der
Vorausabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug geringer als ein vorgegebener Wert
wird.
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Ist
eine Gierrate mit einem vorgegebenen minimalen Wert gegeben, kann
das Host-Fahrzeug so gesteuert werden, daß verhindert wird, daß seine
eigene Geschwindigkeit eine von der Gierrate bestimmte, maximale
Geschwindigkeit überschreitet. Wenn
die Vorrichtung zur Steuerung der Fahrzeuggeschwindigkeit ferner
eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung von Vorausabständen und
Richtungen des Host-Fahrzeugs in bezug auf mehrere vorausfahrende
Fahrzeuge umfaßt
und wenn die mehreren vorausfahrenden Fahrzeuge ihren Kurs in der
gleichen Richtung ändern,
kann die Vorrichtung das Vorhandensein einer Kurve vor dem Host-Fahrzeug
erfassen und verhindern, daß die
Geschwindigkeit des in die Kurve einfahrenden Host-Fahrzeugs die
Geschwindigkeiten der vorausfahrenden Fahr zeuge übersteigt. Wenn die mehreren
vorausfahrenden Fahrzeuge ihren Kurs in unterschiedlichen Richtungen
verändern,
kann die Vorrichtung zur Steuerung der Fahrzeuggeschwindigkeit die
Geschwindigkeit des Host-Fahrzeugs durch das Abrufen von Straßeninformationen
von einer an Bord befindlichen Navigationsvorrichtung steuern, um
zu bestimmen, ob die Richtungsänderung
darauf zurückzuführen ist,
daß die
vorausfahrenden Fahrzeuge in Abzweigungen einbiegen oder die Spur
wechseln.
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Die
vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung zur Steuerung
der Fahrzeuggeschwindigkeit steuert das in eine Kurve einfahrende Host-Fahrzeug
so, daß sie
verhindert, daß seine
Geschwindigkeit die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs überschreitet,
das zuvor in die Kurve eingefahren ist. Dadurch wird eine Geschwindigkeitssteuerung
für das
Host-Fahrzeug geschaffen, bei der die Beschaffenheit der Straße berücksichtigt
wird. Da die seitliche Beschleunigung des Host-Fahrzeugs proportional
zum Produkt der Eigengeschwindigkeit und der Gierrate des Fahrzeugs
ist, kann die maximale Fahrzeuggeschwindigkeit entsprechend der Gierrate
eingestellt werden. Dadurch wird verhindert, daß die seitliche Beschleunigung
des Host-Fahrzeugs ein vorgegebenes Niveau überschreitet, wodurch die Fahrqualität verbessert
wird, indem die Beschaffenheit der Straße berücksichtigt wird. Wenn das Host-Fahrzeug
auf einer mehrspurigen Straße fährt, kann
die erfindungsgemäße Vorrichtung
mehrere vorausfahrende Fahrzeuge erfassen, die ihren Kurs ändern, um
das Vorhandensein von Kurven festzustellen und so ein Fahren des
Fahrzeugs entsprechend der Beschaffenheit der Straße zu ermöglichen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Steuerung
der Fahrzeuggeschwindigkeit;
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2 ist
eine schematische Ansicht, die die Beziehung zwischen den Positionen
eines Host-Fahrzeugs und eines vorausfahrenden Fahrzeugs zeigt;
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die 3A und 3B sind
grafische Darstellungen der Geschwindigkeit des Host-Fahrzeugs, die
sich in bezug auf die des vorausfahrenden Fahrzeugs verändert;
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die 4 bis 6 sind
Ablaufdiagramme der Schritte, die spezifische Abläufe der
Steuerung im Verfolgungsmodus bilden;
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die 7 und 8 sind
schematische Ansichten, die die Beziehungen zwischen den Positionen
des Host-Fahrzeugs und der vorausfahrenden Fahrzeuge zeigen, wenn
das vorausfahrende Fahrzeug aus dem Blickfeld des Host-Fahrzeugs
verschwindet;
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9 ist
ein Ablaufdiagramm der Schritte, die einen Ablauf bei der Steuerung
bilden, die wirksam wird, wenn das vorausfahrende Fahrzeug dem Host-Fahrzeug
beim Durchfahren einer Kurve aus dem Blickfeld gerät;
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die 10 und 11 sind
schematische Ansichten, die die Beziehungen zwischen den Positionen
des Host-Fahrzeugs und mehrerer vorausfahrender Fahrzeuge zeigen;
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12 ist
ein Ablaufdiagramm der Schritte, die einen Ablauf bei der Steuerung
des Host-Fahrzeugs bilden, das mehreren vorausfahrenden Fahrzeugen
folgt;
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13 ist
eine schematische Ansicht, die die Beziehung zwischen den Positionen
des Host-Fahrzeugs und des vorausfahrenden Fahrzeugs darstellt, wenn
dessen Geschwindigkeitsvektor geschätzt wird;
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die 14 und 15 sind
Ablaufdiagramme von Schritten, die Abläufe der Steuerung beim Schätzen des
Geschwindigkeitsvektors des vorausfahrenden Fahrzeugs bilden; und
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16 ist
ein Ablaufdiagramm der Schritte, die einen Ablauf der Steuerung
bilden, die wirksam wird, wenn Informationen von einer Navigationsvorrichtung
genutzt werden.
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BESTER MODUS
ZUR AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Der
beste Modus zur Ausführung
der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die 1 bis 15 beschrieben. 1 ist
ein Systemblockdiagramm einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Steuerung
der Fahrzeuggeschwindigkeit. Die Vorrichtung zur Steuerung der Fahrzeuggeschwindigkeit
umfaßt
eine Hauptsteuereinheit 20 zur Fahrtsteuerung. Die Hauptsteuereinheit 20 ist
mit einer Reihe von Bauteilen verbunden: einer Radarvorrichtung 10,
die zur Erfassung von Vorausabständen, relativen
Geschwindigkeiten und Richtungen eines Host-Fahrzeugs in bezug auf
mehrere vorausfahrende Fahrzeuge geeignet ist, einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 11 zum
Messen der Eigengeschwindigkeit des Host-Fahrzeugs, einen Gierratensensor 12 zum
Messen der Gierrate des Host-Fahrzeugs und Schaltern 13,
die eine Eingabevorrichtung bilden, über die Eingabebefehle zum
Einschalten und Ausschalten der Fahrtsteuerung sowie einer Sollfahrzeuggeschwindigkeit
im Fahrtsteuermodus eingegeben werden. Informationen von einer Navigationsvorrichtung 30 werden
ebenfalls in die Hauptsteuereinheit 20 eingegeben. Die
Hauptsteuereinheit 20 umfaßt eine Speichereinheit 16,
eine Einheit 17 zur Berechnung der Sollfahrzeuggeschwindigkeit und
der Beschleunigung, eine Fahrzeugsteuereinheit 18 und eine
Einheit 19 zur Berechnung des Inhalts der Anzeige. Die
Einheit 17 zur Berechnung der Sollfahrzeuggeschwindigkeit
und der Beschleunigung berechnet auf der Grundlage des Vorausabstands,
der relativen Geschwindigkeit und der Richtung, die von der Radarvorrichtung 10 gemessen
wurden, der vom Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 11 gemessenen Eigengeschwindigkeit
des Host-Fahrzeugs, der von dem Gierratensensor 12 gemessenen
Gierrate und der Einstellungen der Schalter 13 eine Sollfahrzeuggeschwindigkeit
und eine Sollbeschleunigung. Sind eine Sollfahrzeuggeschwindigkeit
und eine Beschleunigung gegeben, berechnet die Fahrzeugsteuereinheit 18 Befehlswerte
für eine
Drosselventilsteuereinheit 21, eine Getriebesteuereinheit 22 und
eine Bremssteuereinheit 23 und gibt die Befehle an die
jeweiligen Steuereinheiten aus. Die Einstellungen der Schalter 13 und
die von der Einheit 17 zur Berechnung der Sollfahrzeuggeschwindigkeit
und der Beschleunigung und der Fahrzeugsteuereinheit 18 berechneten
Ergebnisse werden der Einheit 19 zur Berechnung des Inhalts
der Anzeige zugeführt.
Auf der Grundlage der empfangenen Daten zeigt die Einheit 19 zur
Berechnung des Inhalts der Anzeige Fahrtsteuerangaben auf einer
Anzeigeeinheit 29 an, wodurch dem Fahrer eine leichte Überprüfung des Fahrtzustands
ermöglicht
wird. Die Drosselventilsteuereinheit 21 steuert den Öffnungsgrad
eines Drosselventils 24 entsprechend einem Befehlswert von
der Fahrzeugsteuereinheit 18. Ähnlich steuern die Getriebesteuereinheit 22 und
die Bremssteuereinheit 23 jeweils ein Getriebe 26 und
ein Bremsstellglied 27 entsprechend von der Fahrzeugsteuereinheit 18 zugeführten Befehlswerten.
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2 ist
eine schematische Ansicht, die erläutert, wie die Ausführungsform
der Erfindung in der Praxis arbeitet. 3A ist
eine grafische Darstellung der Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs
bezogen auf die Eigengeschwindigkeit des Host-Fahrzeugs über eine
Strecke bei der verwendeten Ausführungsform. 3B ist
eine grafische Darstellung der Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs
bezogen auf die Eigengeschwindigkeit des Host-Fahrzeugs bei der
Verwendung einer herkömmlichen
Vorrichtung zur Steuerung des Vorausabstands. In der Situation gemäß 2 folgt
das Host-Fahrzeug 1 dem
vorausfahrenden Fahrzeug 2. Die an Bord des Host-Fahrzeugs 1 befindliche
Radarvorrichtung 10 mißt
einen Abstand R1, eine relative Geschwindigkeit Rd1 und eine Richtung θ1 in bezug auf das vorausfahrende Fahrzeug 2.
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Bei
der wie in 3B dargestellt arbeitenden herkömmlichen
Vorrichtung zur Steuerung des Vorausabstands wird die Eigengeschwindigkeit
des Host-Fahrzeugs synchron zur Geschwindigkeit des vorausfahrenden
Fahrzeugs gesteuert. Daher fahren das vorausfahrende Fahrzeug und
das Host-Fahrzeug zum Zeitpunkt t3 in etwa mit der gleichen Geschwindigkeit
V1. In diesem Fall passiert das vorausfahrende Fahrzeug zum Zeitpunkt
t3 einen Punkt P3, und wenn das Host-Fahrzeug zum Zeitpunkt t4 den Punkt
P3 passiert, fährt
das vorausfahrende Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit V4. Daraus
folgt, daß beim
Passieren des Punkts P3 eine Differenz (V3 – V4) zwischen den Geschwindigkeiten
des vorausfahrenden Fahrzeugs und des Host-Fahrzeugs auftritt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die wie in 3A dargestellt arbeitet, passiert
das mit der Geschwindigkeit V1 vorausfahrende Fahrzeug den Punkt
P1 zum Zeitpunkt t1, zu dem das Host-Fahrzeug den Punkt Q1 passiert. Der
Abstand zwischen dem Host-Fahrzeug
und dem vorausfahrenden Fahrzeug entspricht dem Abstand zwischen den
Punkten P1 und Q1. Die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs
wird anhand der Eigengeschwindigkeit des Host-Fahrzeugs und seiner
relativen Geschwindigkeit in bezug auf das vorausfahrende Fahrzeug
berechnet. Die Einheit 17 zur Berechnung der Sollfahrzeuggeschwindigkeit
und der Beschleunigung berechnet auf der Grundlage der Differenz
zwischen der Geschwindigkeit des Host-Fahrzeugs und der Geschwindigkeit
V1 des vorausfahrenden Fahrzeugs zum Zeitpunkt t1 derart eine Sollfahrzeuggeschwindigkeit
und eine Sollbeschleunigung, daß das
Host-Fahrzeug bei der Ankunft am Punkt P1 mit der Geschwindigkeit
V1 fährt, d.h.
mit der Geschwindigkeit, mit der das vorausfahrende Fahrzeug den
Punkt P1 zuvor passiert hat. Auf der Grundlage der derart berechneten
Sollfahrzeuggeschwindigkeit und Sollbeschleunigung sendet die Fahrzeugsteuereinheit 18 zum
Verlangsamen geeignete Befehlswerte an die Drosselventilsteuereinheit 21 und
die Getriebesteuereinheit 22 sowie eine Stellgliedsteuereinheit
der Bremssteuereinheit 23, damit das Host-Fahrzeug den
Punkt P1 mit der Geschwindigkeit V1 passiert. Ebenso passiert das
Host-Fahrzeug bei einer Beschleunigung des vorausfahrenden Fahrzeugs,
beispielsweise wenn das vorausfahrende Fahrzeug den Punkt P2 zum
Zeitpunkt t2 mit der Geschwindigkeit V2 passiert, den Punkt Q2.
Ist die Differenz zwischen der Eigengeschwindigkeit und der Geschwindigkeit
V2 des vorausfahrenden Fahrzeugs zum Zeitpunkt t2 gegeben, berechnet
die Einheit 17 zur Berechnung der Sollfahrzeuggeschwindigkeit und
der Beschleunigung eine entsprechende Sollfahrzeuggeschwindigkeit
und eine entsprechende Sollbeschleunigung. Auf der Grundlage der
derart berechneten Sollfahrzeuggeschwindigkeit und Sollbeschleunigung
sendet die Fahrzeugsteuereinheit 18 geeignete Befehlswerte
für eine
Beschleunigung an die Drosselventilsteuereinheit 21 und
die Getriebesteuereinheit 22, damit das Host-Fahrzeug am
Punkt P2 die Geschwindigkeit V2 erreicht, mit der zuvor das vorausfahrende
Fahrzeug den Punkt P2 passiert hat.
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4 ist
ein Ablaufdiagramm von Schritten, die eine typische, von der Hauptsteuereinheit 20 ausgeführte Fahrtsteuerroutine
bilden. In einem Schritt 100 wird überprüft, ob durch die Schalter 13 ein Fahrtmodus
mit gesteuerter Fahrzeuggeschwindigkeit eingestellt ist. In einem
Schritt 101 wird die Eigengeschwindigkeit des Host-Fahrzeugs gemessen. In
einem Schritt 110 wird überprüft, ob sich
das vorausfahrende Fahrzeug innerhalb der Reichweite der an Bord
befindlichen Radarvorrichtung 10 befindet. Wenn sich das
vorausfahrende Fahrzeug außerhalb der
Reichweite der Radarvorrichtung 10 befindet, wird mit einem
Schritt 111 fortgefahren, in dem das Host-Fahrzeug so gesteuert
wird, daß eine
Sollfahrzeuggeschwindigkeit gehalten wird. Wird das vorausfahrende
Fahrzeug innerhalb der Reichweite der Radarvorrichtung 10 gehalten,
wird mit einem Schritt 102 fortgefahren, in dem der Vorausabstand,
die relative Geschwindigkeit und die Richtung des Host-Fahrzeugs
in bezug auf das vorausfahrende Fahrzeug durch das Radar gemessen
werden. In einem Schritt 103 wird überprüft, ob die Richtung des vorausfahrenden
Fahrzeugs einen vorgegebenen Schwellenwert übersteigt. Wenn festgestellt
wird, daß die
Richtung des vorausfahrenden Fahrzeugs den Schwellenwert übersteigt,
d.h. wenn das vorausfahrende Fahrzeug um einen vorgegebenen Winkel von
der Frontalrichtung des Host-Fahrzeugs
abweicht, ist ein Schritt 104 erreicht, in dem die Geschwindigkeit
des vorausfahrenden Fahrzeugs ermittelt wird, das einen gegebenen
Punkt passiert. In einem Schritt 105 werden eine Sollfahrzeuggeschwindigkeit
und eine Sollbeschleunigung ermittelt, durch die die Eigengeschwindigkeit
des Host-Fahrzeugs die gemessene Geschwindigkeit des vorausfahrenden
Fahrzeugs nicht überschreitet,
wenn das Host-Fahrzeug den Punkt erreicht, an dem die Geschwindigkeit
des vorausfahrenden Fahrzeugs gemessen wurde. Wird im Schritt 103 festgestellt,
daß sich
das vorausfahrende Fahr zeug in der Frontalrichtung des Host-Fahrzeugs
befindet, wird mit einem Schritt 107 fortgefahren. Der
Schritt 107 wird ausgeführt,
um auf der Grundlage der Eigengeschwindigkeit, des aktuellen Vorausabstands
und der relativen Geschwindigkeit des Host-Fahrzeugs eine Sollfahrzeuggeschwindigkeit
und eine Sollbeschleunigung zu ermitteln, durch die ein geeigneter
Vorausabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug (beispielsweise ein Abstand,
der von dem mit seiner eigenen Geschwindigkeit fahrenden Host-Fahrzeug
in zwei Sekunden zurückgelegt
wird) hergestellt wird. Sind die so ermittelten Werte der Sollfahrzeuggeschwindigkeit
und der Sollbeschleunigung gegeben, gibt die Hauptsteuereinheit 20 zum
Einstellen der Sollwerte geeignete Befehlswerte an die Drosselventilsteuereinheit 21, die
Getriebesteuereinheit 22 und die Bremssteuereinheit 23 aus.
Bei der typischen Routine gemäß 4 kann
alternativ nach dem Schritt 102 eine Richtungsänderungsgeschwindigkeit
des vorausfahrenden Fahrzeugs ermittelt werden. In diesem Fall kann
im Schritt 103 überprüft werden,
ob die Richtungsänderungsgeschwindigkeit
des vorausfahrenden Fahrzeugs einen Schwellenwert übersteigt. Durch
diese Modifikation wird eine ähnliche
Fahrtsteuerung geschaffen.
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Eine
weitere typische Fahrtsteuerungsroutine wird nachstehend unter Bezugnahme
auf 5 beschrieben. Die zum Schritt 105 führenden
Schritte entsprechen denen des Ablaufs der Fahrtsteuerung gemäß 4.
Im Schritt 105 werden eine Sollfahrzeuggeschwindigkeit
und eine Sollbeschleunigung ermittelt. In einem Schritt 108 wird überprüft, ob entweder
der im Schritt 102 gemessene Vorausabstand oder ein Vorausabstand,
dessen Erreichen bei der Ausführung
der Steuerung erwartet wird, einen vorgegebenen Schwellenwert übersteigt.
Wenn festgestellt wird, daß einer
der Vorausabstände
den Schwellenwert übersteigt,
d.h. wenn festgestellt wird, daß ein
ausreichender Vorausabstand sichergestellt ist, ist ein Schritt 106 erreicht, in
dem den Steuereinheiten nach Maßgabe
der Sollfahrzeuggeschwindigkeit und der Sollbeschleunigung geeignete
Befehlswerte zugeführt
werden. Wenn im Schritt 108 festgestellt wird, daß keiner
der Vorausabstände
den Schwellenwert übersteigt,
ist ein Schritt 109 erreicht. Im Schritt 109 werden
die Werte der Sollfahrzeuggeschwindigkeit und der Sollbeschleunigung
verringert, damit der Vorausabstand nicht geringer als der Schwellenwert
wird. Die verringerten Werte werden zum Schritt 106 übertragen,
in dem den Stellgliedsteuereinheiten geeignete Befehlswerte zum
Einstellen der Sollwerte zugeführt
werden.
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Nachstehend
wird unter Bezugnahme auf 6 eine typische
Steuerungsroutine beschrieben, die zusätzlich eine Gierrate des Host-Fahrzeugs mißt. Nachdem
im Schritt 100 festgestellt wurde, daß der Fahrtmodus mit gesteuerter
Fahrzeuggeschwindigkeit eingestellt ist, wird mit einem Schritt 120 fortgefahren,
in dem die Eigengeschwindigkeit und die Gierrate des Host-Fahrzeugs
gemessen werden. Wie bei dem Beispiel gemäß 4 wird im
Schritt 110 überprüft, ob sich
das vorausfahrende Fahrzeug innerhalb der Reichweite der Radarvorrichtung 10 befindet.
Befindet sich das vorausfahrende Fahrzeug außerhalb der Reichweite der
Radarvorrichtung 10, wird mit einem Schritt 111 fortgefahren,
in dem das Host-Fahrzeug so gesteuert wird, daß eine Sollfahrzeuggeschwindigkeit
gehalten wird. Wird das vorausfahrende Fahrzeug innerhalb der Reichweite
der Radarvorrichtung 10 gehalten, wird mit dem Schritt 102 fortgefahren,
in dem der Vorausabstand, die relative Geschwindigkeit und die Richtung
des Host-Fahrzeugs in bezug auf das vorausfahrende Fahrzeug gemessen
werden. In einem Schritt 121 wird überprüft, ob die Gierrate des Host-Fahrzeugs
einen vorgegebenen Schwellenwert übersteigt. Wenn festgestellt wird,
daß die
Gierrate den Schwellenwert übersteigt, d.h.
wenn festgestellt wird, daß sich
das Host-Fahrzeug dreht, ist der Schritt 104 erreicht.
Im Schritt 104 wird die Geschwindigkeit des vorausfahrenden
Fahrzeugs auf der Grundlage der Eigengeschwindigkeit und der relativen
Geschwindigkeit des Host-Fahrzeugs ermittelt. Im Schritt 105 werden
eine Sollgeschwindigkeit und eine Sollbeschleunigung ermittelt, durch
die die Eigengeschwindigkeit des Host-Fahrzeugs die gemessene Geschwindigkeit
des vorausfahrenden Fahrzeugs nicht übersteigt, wenn das Host-Fahrzeug
die Position erreicht, an der sich das vorausfahrende Fahrzeug bei
der Messung im Schritt 102 befand. In einem Schritt 122 wird überprüft, ob die
im Schritt 105 ermittelte Sollgeschwindigkeit unter einer
durch die Gierrate bestimmten maximalen Geschwindigkeit liegt. Wird
festgestellt, daß die
Sollgeschwindigkeit die maximale Geschwindigkeit übersteigt,
ist ein Schritt 123 erreicht, in dem die Sollfahrzeuggeschwindigkeit
und die Sollbeschleunigung so modifiziert werden, daß die Fahrzeuggeschwindigkeit
die maximale Geschwindigkeit nicht übersteigt. Auf der Grundlage
der so ermittelten Werte der Sollgeschwindigkeit und der Sollbeschleunigung
werden den Stellgliedsteuereinheiten im Schritt 106 zur
Realisierung der Sollwerte geeignete Befehlswerte zugeführt.
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Nachstehend
wird unter Bezugnahme auf die 7, 8 und 9 eine
typische Steuerungsroutine beschrieben, die verwendet wird, wenn das
vorausfahrende Fahrzeug den Radarbereich verläßt, während das Host-Fahrzeug eine
Kurve durchfährt.
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In
der Situation gemäß 7 mißt die an Bord
befindliche Radarvorrichtung 10 den Abstand R1, die relative
Geschwindigkeit Rd1 und die Richtung θ1 des Host-Fahrzeugs 1 in
bezug auf das vorausfahrende Fahrzeug 2. In der Situation
gemäß 8 beifindet
sich das vorausfahrende Fahrzeug außerhalb der Reichweite des
Radars. In den Zeichnungen repräsentieren
gestrichelte Linien die Meßreichweite
des Radars.
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9 ist
ein Ablaufdiagramm von Schritten, die die Steuerungsroutine bilden,
die in den Situationen gemäß den 7 und 8 verwendet
werden. Nachdem im Schritt 100 festgestellt wurde, daß der Fahrtmodus
mit gesteuerter Fahrzeuggeschwindigkeit eingestellt ist, wird mit
einem Schritt 120 fortgefahren, in dem die Eigengeschwindigkeit
und die Gierrate des Host-Fahrzeugs gemessen werden. Im Schritt 110 wird überprüft, ob sich
das vorausfahrende Fahrzeug innerhalb des Radarbereichs befindet. Befindet
sich das vorausfahrende Fahrzeug innerhalb der Reichweite des Radars,
wird mit dem Schritt 102 fortgefahren, in dem der Vorausabstand,
die relative Geschwindigkeit und die Richtung des Host-Fahrzeugs
in bezug auf das vorausfahrende Fahrzeug gemessen werden. In einem
Schritt 131 wird die Geschwindigkeit des vorausfahrenden
Fahrzeugs berechnet und in der Speichereinheit 16 gespeichert.
Im Schritt 121 wird überprüft, ob die
Gierrate des Host-Fahrzeugs einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet.
Wenn festgestellt wird, daß die
Gierrate den Schwellenwert überschreitet, d.h.
wenn festgestellt wird, daß sich
das Host-Fahrzeug dreht, wird mit dem Schritt 105 fortgefahren.
Im Schritt 105 werden eine Sollfahrzeuggeschwindigkeit und
eine Sollbeschleunigung ermittelt, durch die die Eigengeschwindigkeit
des Host-Fahrzeugs mit der gemessenen Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs
in Übereinstimmung
gebracht wird, wenn das Host-Fahrzeug die Position des vorausfahrenden
Fahrzeugs erreicht, bei der die Messung im Schritt 102 vorgenommen
wurde.
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Wenn
im Schritt 121 festgestellt wird, daß die Gierrate unter dem Schwellenwert
liegt, wird mit dem Schritt 107 fortgefahren. Der Schritt 107 wird
ausgeführt,
um auf der Grundlage der Eigengeschwindigkeit, des gegenwärtigen Vorausabstands
und der relativen Geschwindigkeit des Host-Fahrzeugs eine Sollfahrzeuggeschwindigkeit
und eine Sollbeschleunigung zu ermitteln, durch die ein geeigneter
Vorausabstand (beispielsweise der von dem mit seiner eigenen Geschwindigkeit
fahrenden Host-Fahrzeug in zwei Sekunden zurückzulegende Abstand) zum vorausfahrenden
Fahrzeug hergestellt wird. Wird im Schritt 110 festgestellt,
daß sich
das vorausfahrende Fahrzeug außerhalb
der Reichweite des Radars befindet, wird mit einem Schritt 132 fortgefahren,
in dem die zuletzt gespeicherte Geschwindigkeit des vorausfahrenden
Fahrzeugs als Sollfahrzeuggeschwindigkeit eingestellt wird. Wird
festgestellt, daß die
Gierrate den Schwellenwert überschreitet,
wird mit dem Schritt 122 fortgefahren; wird festgestellt,
daß die Gierrate
unter dem Schwellenwert liegt, wird mit dem Schritt 106 fortgefahren.
Im Schritt 122 wird überprüft, ob die
im Schritt 105 oder 107 ermittelte Sollgeschwindigkeit
unter einer von der Gierrate bestimmten maximalen Geschwindigkeit
liegt. Wird festgestellt, daß die
Sollgeschwindigkeit die maximale Geschwindigkeit übersteigt,
wird mit dem Schritt 123 fortgefahren, in dem die Sollfahrzeuggeschwindigkeit und
die Sollbeschleunigung so modifiziert werden, daß die Fahrzeuggeschwindigkeit
die maximale Geschwindigkeit nicht übersteigt. Entsprechend den
so ermittelten Werten der Sollgeschwindigkeit und der Sollbeschleunigung
werden den Stellgliedsteuereinheiten im Schritt 106 zum
Realisieren der Sollwerte geeignete Befehlswerte zugeführt.
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Unter
Bezugnahme auf die 10 bis 12 wird
eine typische Steuerungsroutine beschrieben, die verwendet wird,
wenn sich mehrere vorausfahrende Fahrzeuge innerhalb der Reichweite des
Radars befinden. In der Situation gemäß 10 mißt die an
Bord befindliche Radarvorrichtung 10 den Vorausabstand
R1, die relative Geschwindigkeit Rd1 und die Richtung θ1 des Host-Fahrzeugs 1 in bezug auf
das vorausfahrende Fahrzeug 2 sowie den Vorausabstand R2,
die re lative Geschwindigkeit Rd2 und die Richtung θ2 des Host-Fahrzeugs 1 in bezug auf
das vorausfahrende Fahrzeug 3. In der Situation gemäß 11 mißt die an
Bord befindliche Radarvorrichtung 10 den Vorausabstand
R3, die relative Geschwindigkeit Rd3 und die Richtung θ3 des Host-Fahrzeugs 1 in bezug
auf ein weiteres vorausfahrendes Fahrzeug 4, das vor dem
vorausfahrenden Fahrzeug 2 fährt.
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12 ist
ein Ablaufdiagramm der Schritte, die die Steuerungsroutine bilden,
die in den vorstehend geschilderten Situationen verwendet wird. Nachdem
im Schritt 100 festgestellt wurde, daß der Fahrtmodus mit gesteuerter
Fahrzeuggeschwindigkeit eingestellt ist, wird mit dem Schritt 101 fortgefahren,
in dem die Eigengeschwindigkeit des Host-Fahrzeugs gemessen wird.
Im Schritt 110 wird überprüft, ob sich
mindestens ein vorausfahrendes Fahrzeug innerhalb der Reichweite
der Radarvorrichtung 10 befindet. Befindet sich kein vorausfahrendes
Fahrzeug innerhalb der Reichweite des Radars, wird mit dem Schritt 111 fortgefahren,
in dem das Host-Fahrzeug so gesteuert wird, daß eine Sollfahrzeuggeschwindigkeit
gehalten wird. Wird im Schritt 110 festgestellt, daß sich mindestens
ein vorausfahrendes Fahrzeug innerhalb der Reichweite des Radars
befindet, wird mit einem Schritt 143 fortgefahren. Im Schritt 143 wird überprüft, ob mindestens
zwei vorausfahrende Fahrzeuge vorhanden sind. Wird festgestellt,
daß sich
keine zwei vorausfahrenden Fahrzeuge innerhalb der Reichweite des
Radars befinden, wird mit einem Schritt 102 fortgefahren,
in dem der Vorausabstand, die relative Geschwindigkeit und die Richtung
des Host-Fahrzeugs in bezug auf ein vorausfahrendes Fahrzeug gemessen
werden. Auf den Schritt 102 folgt der Schritt 107.
Wenn im Schritt 143 mindestens zwei vorausfahrende Fahrzeuge
erfaßt
werden, wird mit einem Schritt 140 fortgefahren, in dem
die Vorausabstände,
die relativen Geschwindigkeiten und die Richtungen des Host-Fahrzeugs
in bezug auf die mehreren vorausfahrenden Fahrzeuge gemessen werden.
Im Schritt 141 wird überprüft, ob die
Richtungen der mehreren vorausfahrenden Fahrzeuge einschließlich des
unmittelbar vorausfahrenden Fahrzeugs einen vorgegebenen Schwellenwert überschreiten.
Wird festgestellt, daß die
Richtungen der vorausfahrenden Fahrzeuge den Schwellenwert überschreiten,
wird mit dem Schritt 142 fortgefahren, in dem das unmittelbar
vorausfahrende Fahrzeug ausgewählt
und seine Geschwindigkeit ermittelt wird. Im Schritt 105 werden
eine Sollgeschwindigkeit und eine Sollbeschleunigung ermittelt,
durch die die Eigengeschwindigkeit des Host-Fahrzeugs die gemessene
Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs nicht überschreitet,
wenn das Host-Fahrzeug die Position des unmittelbar vorausfahrenden
Fahrzeugs bei der Messung von dessen Geschwindigkeit erreicht. Wenn
im Schritt 141 festgestellt wird, daß die Richtungen der mehreren
vorausfahrenden Fahrzeuge unterhalb des Schwellenwerts liegen, oder wenn
im Schritt 143 festgestellt wird, daß nur ein vorausfahrendes Fahrzeug
vorhanden ist, wird mit dem Schritt 107 fortgefahren. Der
Schritt 107 wird ausgeführt,
um auf der Grundlage der Eigengeschwindigkeit des aktuellen Vorausabstands
und der relativen Geschwindigkeit des Host-Fahrzeugs in bezug auf das vorausfahrende
Fahrzeug eine Sollfahrzeuggeschwindigkeit und eine Sollbeschleunigung
zu ermitteln, bei denen ein geeigneter Vorausabstand zum vorausfahrenden
Fahrzeug erhalten wird. Sind die derart ermittelten Werte der Sollgeschwindigkeit
und der Sollbeschleunigung gegeben, gibt die Hauptsteuereinheit 20 im
Schritt 106 zum Realisieren der Sollwerte geeignete Befehlswerte
an die Drosselventilsteuereinheit 21, die Getriebesteuereinheit 22 und die
Bremssteuereinheit 23 aus.
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Nachstehend
wird unter Bezugnahme auf die 13 bis 15 eine
typische Einrichtung zum Ermöglichen
der Steuerung der Eigengeschwindigkeit durch das Host-Fahrzeug durch
Berechnen eines relativen Geschwindigkeitsvektors des vorausfahrenden
Fahrzeugs beschrieben.
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13 zeigt
ein Verfahren zur Ermittlung eines Geschwindigkeitsvektors und einer
Gierrate des vorausfahrenden Fahrzeugs. Es wird davon ausgegangen,
daß die
Frontalrichtung des Host-Fahrzeugs 1 durch
die Y-Achse und die zur Y-Achse senkrechte Richtung an der Radarposition
durch die X-Achse bezeichnet ist. Der Vorausabstand und die Richtung des
Host-Fahrzeugs in bezug auf das vorausfahrende Fahrzeug, die mittels
Radar gemessen wurden, werden als Grundlage zur Ermittlung relativer
Koordinaten (x, y) des Host-Fahrzeugs in bezug auf das vorausfahrende
Fahrzeug verwendet. Die Koordinaten werden temporär differenziert,
um einen relativen Geschwindigkeitsvektor als temporär differenzierbare
Funktion des Vorausabstands R, der relativen Geschwindigkeit Rd
und der Richtung θ des
Host-Fahrzeugs in bezug auf das vorausfahrende Fahrzeug zu liefern.
Eine Geschwindigkeitsvektorrichtung ϕ des vorausfahrenden
Fahrzeugs wird in Form polarer Koordinaten des relativen Geschwindigkeitsvektors
ermittelt. Dadurch wird eine relative Gierrate ω des vorausfahrenden Fahrzeugs
aus dem Blickwinkel des Host-Fahrzeugs 1 als Funktion der
Geschwindigkeitsvektorkomponenten und der Differentialwerte der
Komponenten ermittelt.
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14 ist
ein Ablaufdiagramm der Schritte, die eine typische Routine zur Steuerung
der Eigengeschwindigkeit des Host-Fahrzeugs durch die Ermittlung
des Geschwindigkeitsvektors und der Gierrate des vorausfahrenden
Fahrzeugs bilden. Die zum Schritt 102 führenden Schritte stimmen mit
denen des Ablaufs gemäß 9 überein.
In einem Schritt 150 wird ein relativer Geschwindigkeitsvektor
des vorausfahrenden Fahrzeugs ermittelt. In einem Schritt 151 wird
eine anhand von Veränderungen
des Geschwindigkeitsvektors des voraus fahrenden Fahrzeugs ermittelte
relative Gierrate zu der Gierrate des Host-Fahrzeugs addiert, um
die Gierrate des vorausfahrenden Fahrzeugs zu erhalten. In einem
Schritt 152 wird überprüft, ob die
Gierrate des vorausfahrenden Fahrzeugs einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet.
Wenn festgestellt wird, daß die
Gierrate den vorgegebenen Schwellenwert überschreitet, wird mit dem
Schritt 105 fortgefahren. Im Schritt 105 werden
eine Sollfahrzeuggeschwindigkeit und eine Sollbeschleunigung ermittelt,
bei denen die Eigengeschwindigkeit des Host-Fahrzeugs mit der gemessenen
Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs übereinstimmt, wenn das Host-Fahrzeug
die Position erreicht, an der sich das vorausfahrende Fahrzeug bei
der vorhergehenden Geschwindigkeitsmessung befand. Wird im Schritt 152 festgestellt,
daß die
Gierrate niedriger als der Schwellenwert ist, wird mit dem Schritt 107 fortgefahren.
Der Schritt 107 wird ausgeführt, um auf der Grundlage der
Eigengeschwindigkeit, des aktuellen Vorausabstands und der relativen
Geschwindigkeit des Host-Fahrzeugs
eine Sollfahrzeuggeschwindigkeit und Sollbeschleunigung zu ermitteln,
bei denen ein geeigneter Vorausabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug
realisiert wird. Nach Maßgabe
der so ermittelten Werte der Sollfahrzeuggeschwindigkeit und der
Sollbeschleunigung führt
die Hauptsteuereinheit 20 den Stellgliedsteuereinheiten
im Schritt 106 zur Realisierung der Sollwerte geeignete
Befehlswerte zu.
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15 ist
ein Ablaufdiagramm der Schritte, die eine typische Routine bilden,
die verwendet wird, wenn der Geschwindigkeitsvektor zur Steuerung
verwendet wird. Die zum Schritt 151 führenden Schritte stimmen mit
denen des Ablaufs gemäß 13 überein,
durch die der Geschwindigkeitsvektor des vorausfahrenden Fahrzeugs
berechnet wird. In einem Schritt 153 wird überprüft, ob das
Host-Fahrzeug die Position erreicht hat, an der sich das vorausfahrende Fahrzeug
bei der Messung im Schritt 102 befand. Wird festge stellt,
daß das
Host-Fahrzeug die zuvor gemessene Position des vorausfahrenden Fahrzeugs
erreicht hat, wird mit einem Schritt 154 fortgefahren,
in dem die Gierrate des Host-Fahrzeugs gemessen wird. In einem Schritt 155 wird überprüft, ob die
Differenz zwischen der im Schritt 151 berechneten Gierrate
des vorausfahrenden Fahrzeugs und der im Schritt 154 gemessenen
Gierrate des Host-Fahrzeugs einen vorgegebenen Schwellenwert übersteigt.
Wenn im Schritt 155 festgestellt wird, daß die Differenz
den Schwellenwert übersteigt,
bedeutet dies, daß sich
die Richtung, in der das vorausfahrende Fahrzeug fährt, von
der Frontalrichtung des Host-Fahrzeugs unterscheidet. In diesem
Fall wird die Verfolgung des unmittelbar vorausfahrenden Fahrzeugs
durch das Host-Fahrzeug beendet. Wird im Schritt 155 festgestellt,
daß die
Differenz zwischen den Gierraten des vorausfahrenden Fahrzeugs und des
Host-Fahrzeugs geringer als der Schwellenwert ist, wird mit einem
Schritt 160 fortgefahren. Der Schritt 160 wird
ausgeführt,
um auf der Grundlage der Eigengeschwindigkeit, des aktuellen Vorausabstands,
der relativen Geschwindigkeit, der Richtung und der Gierrate des
Host-Fahrzeugs eine Sollfahrzeuggeschwindigkeit und einen Sollvorausabstand zu
ermitteln. Nach Maßgabe
der so ermittelten Sollwerte werden den Stellgliedsteuereinheiten
im Schritt 106 Befehlswerte zur Realisierung dieser Sollwerte zugeführt.
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16 ist
ein Ablaufdiagramm der Schritte, die eine typische Routine bilden,
die verwendet wird, wenn Straßeninformationen
von einer Navigationsvorrichtung verwendet werden. Die zum Schritt 104 führenden
Schritte stimmen mit denen des Ablaufs gemäß 4 überein.
Im Schritt 160 empfängt
die Hauptsteuereinheit 20 die aktuelle Fahrzeugposition betreffende
Straßeninformationen
von der Navigationsvorrichtung 30. Liegen die Straßeninformationen vor,
wird in einem Schritt 161 überprüft, ob in der Nähe des Host-Fahrzeugs oder
des vorausfahrenden Fahrzeugs Straßenabzweigungen vorhanden sind.
Wird festgestellt, daß keine
Straßenabzweigungen
vorhanden sind, wird mit dem Schritt 105 fortgefahren.
Im Schritt 105 werden eine Sollgeschwindigkeit und eine
Sollbeschleunigung ermittelt, bei denen die Eigengeschwindigkeit
des Host-Fahrzeugs die gemessene Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs
nicht übersteigt,
wenn das Host-Fahrzeug die Position erreicht, an der sich das vorausfahrende Fahrzeug
bei der vorhergehenden Geschwindigkeitsmessung befand. Wird im Schritt 161 festgestellt,
daß Straßenabzweigungen
vorhanden sind, wird mit dem Schritt 107 fortgefahren.
Der Schritt 107 wir ausgeführt, um auf der Grundlage der
Eigengeschwindigkeit, des aktuellen Vorausabstands und der relativen Geschwindigkeit
des Host-Fahrzeugs eine Sollfahrzeuggeschwindigkeit und eine Sollbeschleunigung zu
ermitteln, bei denen ein geeigneter Vorausabstand zum vorausfahrenden
Fahrzeug realisiert wird. Nach Maßgabe der so ermittelten Werte
der Sollgeschwindigkeit und der Sollbeschleunigung führt die Hauptsteuereinheit 20 der
Drosselventilsteuereinheit 21, der Getriebesteuereinheit 22 und
der Bremssteuereinheit 23 im Schritt 106 Befehlswerte
zur Realisierung der Sollwerte zu.
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INDUSTRIELLE
ANWENDBARKEIT
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Wie
beschrieben, mißt
und speichert die Ausführungsform
der Erfindung die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs,
wenn es einen gegebenen Punkt auf der Straße passiert. Beim Passieren
des gleichen Punkts wird das Host-Fahrzeug von der Ausführungsform
so gesteuert, daß es
mit einer Geschwindigkeit fährt,
die die gespeicherte Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs
nicht übersteigt.
Dadurch ermöglicht
die Ausführungsform dem
in eine Kurve einfahrenden Host-Fahrzeug das Fahren mit einer Geschwindigkeit,
die die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs nicht übersteigt,
das zuvor in die gleiche Kurve eingefahren ist. Dadurch wird das
Host-Fahrzeug mit einer Geschwindigkeitssteuerung ausgestattet,
durch die der Fahrer der Beschaffenheit der Straße mit einem Minimum an Unbehagen
folgen kann. Da das Host-Fahrzeug
fahren kann, während
der Geschwindigkeitsvektor des vorausfahrenden Fahrzeugs geschätzt wird,
kann das Host-Fahrzeug dem vorausfahrenden Fahrzeug selbst bei einer
komplizierten Straßenkonfiguration
mit zahlreichen Kurven bequem folgen.