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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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A. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Krebstherapie, insbesondere
die Behandlung von chronischer, myelogener Leukämie. Im Besonderen beinhalten
diese Behandlungen die Verwendung von Antisense-Oligonucleotiden
und liposomale Formulierungen damit.
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B. Stand der Technik
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Chronische
myelogene Leukämie
(CML) ist eine hämatologische
Malignität,
bei der eine unkontrollierte Proliferation von Granulozytzellen
auftritt. Sie ist oft durch eine reziproke Translokation der Chromosomen 9
und 22, die das Ableson (abl) Proto-Onkogen an das 3'-Ende der Breakpoint-Cluster-Region
(bcr) verschiebt, charakterisiert. Dies erzeugt ein chimäres bcr-abl
Gen, welches ein p210bcr-abl Fusionsprotein
kodiert, das tumorerzeugend und für das Wachstum von CML-Zellen
notwendig ist (Szczylik et al., 1991; Skorski et al., 1994; Tari
et al., 1994; McGahon et at., 1994; Bedi et al., 1994).
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Das
bcr-abl-Protein kann an der 177-Tyrosin-Aminosäure, die im ersten Exon von
bcr gefunden werden kann, autophosphorylieren. Wenn phosphoryliert
bindet die bcr-Domäne
des bcr-abl-Proteins an die SH2-Domäne des Wachstumsfaktors, des
Rezeptor-gebundenen Protein-2-(Grb2)-Adaptorproteins. Über die SH3-Domäne bindet
Grb2 an den menschliche „Son
of sevenless 1-(hSosl)" GDP/GTP-Austauschfaktor,
was zu einer ras-Proteinaktivierung führt. Das bcr-abl-Protein kann
auch die 177-Tyrosin Aminosäure,
die innerhalb des normalen bcr-Proteins gefunden wird, transphosphorylieren.
Es wird vermutet, dass wenn das normale bcr-Protein an der Aminosäure 177
Tyrosin-phosporyliert wird, es auch mit Grb2 komplexieren wird.
Wenn das bcr-abl-Protein exprimiert wird werden die p46- und p52-Shc
(Puil et al., 1994) auch Tyrosin-phosphoryliert. Es hat sich auch
gezeigt, dass diese Shc-Proteine stabile Komplexe mit Grb2 bilden.
Aus diesem Grund scheint Grb2 eine sehr wichtige Rolle bei der durch
bcr-abl-Protein vermittelten Tumorerzeugung zu spielen (Puil et al.,
1994; Pendergast et al., 1993).
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Bei
einem weiterem Adaptorprotein, „Crk-like" (Crkl) wurde auch gefunden, dass es
an bcr-abl bindet. Anders als Grb2, bindet Crkl über die abl-Domäne an bcr-abl. Über seine
SH3-Domäne
kann Crkl auch an hSosl binden, was wiederum zu einer Ras-Proteinaktivierung
führt (ten
Hoeve et al., 1994a and 1994b). Deshalb ist über die Grb2- und Crkl-Adaptorproteine
das bcr-abl-Protein mit der ras Aktivierung in Verbindung gebracht
worden, die bekanntermaßen
zu einer Tumorerzeugung führt.
Wenn die Expression des ras-Proteins inhibiert wird, wird auch die
Proliferation von CML-Zellen
inhibiert. Aus diesem Grund ist einer der Hauptwege, in denen das
bcr-abl-Protein
die Proliferation von CML fördert, über die
Aktivierung von ras-Protein (Skorski et al., 1994; 1995).
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Liposomale
Antisense-Formulierungen, die auf bcr-abl zielen, reduzieren die
Proliferation von CML-Zellen. Nach maximaler Inhibierung (75 % Wachstumsinhibierung
und 90 % Proteininhibierung) können sich
die CML-Zellen noch erholen und wachsen, wenn die liposomalen Antisense-Oligonucleotide
aus dem Kulturmedium entfernt werden. Dies wird wahrscheinlich durch
die unvollständige
Inhibierung der bcr-abl-Proteinsynthese
verursacht (Tari et al., 1994). Deshalb besteht trotz der Fähigkeit
von Antisense-Oligonucleotiden die Proliferation von CML-Zellen
zu inhibieren, ein Bedarf nach noch effektiveren Zusammensetzungen
und Behandlungen gegen diese Form des Krebses.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wurde entwickelt, um die Nachteile des Standes
der Technik zu überwinden, indem
verbesserte Zusammensetzungen und Verfahren für die Behandlung von CML bereitgestellt
werden. Im Besonderen macht die vorliegende Erfindung Gebrauch von
neuen Antisense-Oligonucleotiden, um auf spezifische Nukleinsäuren in
den Zellen von CML-Patienten zu zielen.
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Deshalb
wird in einer Ausführungsform
eine Zusammensetzung, enthaltend ein Polynucleotid, das an ein Grb2-kodierendes
Polynucleotid hybridisiert, wie in Anspruch 1 definiert, bereitgestellt.
Eine Zusammensetzung wird offenbart, die ein Polynucleotid enthält, das
an ein Crkl-kodierendes Polynucleotid hybridisiert. Diese Polynucleotide
können
Oligonucleotide mit einer Länge
von 8–50
Basen sein. Das Polynucleotid hybridisiert an die die Translationsinitiationsstelle
der Grb2-mRNA oder der Crkl-mRNA.
In speziellen Ausführungsformen
ist das Polynucleotid ein Oligonucleotid mit der Sequenz ATATTTGGCGATGGCTTC
oder GTCGAACCGGCGGAGGA. In einer anderen Ausführungsform ist das Polynucleotid
in einem Liposom verkapselt. Das Liposom kann vorteilhaft aus dem
Lipid Dioleoylphosphatidylcholin bestehen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann die Zusammensetzung weiter ein Polynucleotid enthalten, das
an ein bcr-abl-kodierendes Polynucleotid hybridisiert.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
wird eine Zusammensetzung, umfassend ein Expressionskonstrukt, welches
ein erstes Polynucleotid kodiert, das an ein Grb2-kodierendes Polynucleotid
hybridisiert, wobei besagtes erstes Polynucleotid unter der Kontrolle
eines Promotors steht, der in eukaryotischen Zellen aktiv ist, bereitgestellt.
Gleichzeitig wird eine Zusammensetzung offenbart, umfassend ein
Expressionskonstrukt, welches ein erstes Polynucleotid kodiert,
welches an ein Crkl-kodierendes Polynucleotid hybridisiert, wobei
das besagte erste Polynucleotid unter der Kontrolle eines Promotors
steht, der in eukaryotischen Zellen aktiv ist.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
wird eine Zusammensetzung zur Verwendung in einem Verfahren zur
Inhibierung der Proliferation einer Krebszelle, bei dem besagte
Krebszelle mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung in Kontakt
gebracht wird, bereitgestellt. Die Polynucleotide können Oligonucleotide mit
einer Länge
von 8–50
Basen sein. Das Verfahren kann weiter das In-Kontakt-Bringen der
Krebszelle mit einer Zusammensetzung, umfassend ein Polynucleotid,
das an eine bcr-abl-Nukleinsäure
hybridisiert, umfassen.
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Das
obige Verfahren kann vorteilhaft bei einer Krebszelle angewandt
werden, die eine Leukämiezelle ist
oder spezifischer eine chronische myelogene Leukämiezelle ist. Die Zusammensetzung
kann ein Liposom umfassen, in dem das Polynucleotid verkapselt ist.
In einer speziellen Ausführungsform
findet das In-Kontakt-Bringen in einem Patienten statt. Der Patient
kann ein Mensch sein. Die Zusammensetzung kann vorteilhaft an den
Menschen in einem Volumen von 0,50–10,0 ml pro Dosis oder in
einer Menge von 5–30
mg Polynucleotid pro m2 abgegeben werden.
In einem besonderen Regime wird die Zusammensetzung dreimal pro Woche
für acht
Wochen verabreicht.
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Andere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
durch die folgende, detaillierte Beschreibung offensichtlich. Es
sollte jedoch verstanden werden, dass die detaillierte Beschreibung und
die spezifischen Beispiele, die bevorzugte Ausführungsformen anzeigen, nur
zum Zwecke der Illustration gegeben werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
folgenden Zeichnungen bilden einen Teil der vorliegenden Beschreibung
und sind mit aufgenommen worden, um zusätzlich bestimmte Aspekte der
Erfindung zu zeigen. Die Erfindung kann unter Verweis auf eine oder
mehrere dieser Zeichnungen) in Kombination mit der detaillierten
Beschreibung, der hier präsentierten
spezifischen Ausführungsformen,
besser verstanden werden:
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1:
Wirkungen von liposomalen Antisense-Oligonucleotiden, die spezifisch
für Grb2
sind, auf das Wachstum von Leukämiezellen.
BV173-, K562- und HL60-Zellen
wurden mit steigenden Konzentrationen an liposomalen Antisense-Oligonucleotiden,
die spezifisch für
Grb2 sind, inkubiert. Nach drei Tagen der Inkubation wurde ein alamarBlue-Assay
durchgeführt,
um die wachstumshemmende Wirkung dieser Oligonucleotide auf die
Leukämiezellen
zu bestimmen. Die Lebensfähigkeit
wurde als Prozentsatz an unbehandelten Zellen, der über (Absorption
von behandelten Zellen/Absorption von unbehandelten Zellen) × 100 bestimmt
wurde.
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2:
Wirkungen von liposomalen Antisense-Oligonucleotiden. die spezifisch
für Crkl
sind, auf das Wachstum von Leukämiezellen.
BV173-, K562- und HL60-Zellen wurden mit steigenden Konzentrationen
an liposomalen Antisense-Oligonucleotiden, die spezifisch für Crkl sind,
inkubiert. Nach drei Tagen der Inkubation wurde ein alamarBlue-Assay
durchgeführt,
um die wachstumshemmende Wirkung dieser Oligonucleotide auf die
Leukämiezellen
zu bestimmen. Die Lebensfähigkeit
wurde als Prozentsatz an unbehandelten Zellen, der über (Absorption
von behandelten Zellen/Absorption von unbehandelten Zellen) × 100 bestimmt
wurde.
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3:
Wirkungen von liposomalen Kontroll-Oligonucleotiden auf das Wachstum
von Leukämiezellen. BV173-,
K562- und HL60-Zellen wurden mit steigenden Konzentrationen an liposomalen
Kontroll-Oligonucleotiden inkubiert. Nach drei Tagen der Inkubation
wurde ein alamarBlue-Assay durchgeführt, um die wachstumshemmende
Wirkung dieser Oligonucleotide auf die Leukämiezellen zu bestimmen. Die
Lebensfähigkeit wurde
als Prozentsatz an unbehandelten Zelllen, der über (Absorption von behandelten
Zellen/Absorption von unbehandelten Zellen) × 100 bestimmt wurde.
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4:
cDNA und Proteinsequenz von GRB2. 5'- und 3'-untranslatierte, flankierende Sequenzen
sind zusammen mit dem kodierenden Bereich und der Aminosäuresequenz
illustriert. SH2- (dicke Linie) und SH3 (dünne Linie)-Domänen sind
angegeben.
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5:
cDNA und Proteinsequenz von CRKL. 5'- und 3'-untranslatierte, flankierende Sequenzen
sind zusammen mit dem kodierenden Bereich und der Aminosäuresequenz
illustriert. SH2-, SH2'-,SH3-
und SH4-Domänen
sind durch Unterstreichungen angegeben.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN/AUSFÜHRUNGSFORMEN
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A. Die vorliegende Erfindung
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Chronische
myeloische Leukämie
oder CML ist eine klonale Erkrankung, bei der die leukämischen Stammzellen
rote Zellen, Neutrophile, Eosinophile, Basophile, Monozyt-Makrophagen,
Scheibchen, T-Zellen und B-Zellen erzeugen. Eine reziproke Translokation
zwischen den Chromosomen 9 und 22 führt zu einem verkürzten Chromosom
22, welches Philadelphia-Chromosom (Ph1)
genannt wird. Obwohl bis zu 10 % der CML-Fälle als Ph-negativ klassifiziert
wurden, werden solche Fälle
heute als sehr selten betrachtet.
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Diese
Translokation erzeugt ein fusioniertes Gen bcr-abl, dessen Produkt
(p210) spielt eine wichtige Rolle in der Tumorerzeugung. Dieses
zytoplasmische Protein hat ungefähr
1910 Aminosäurereste
und beinhaltet Exon 2 und 3 von bcr und Exon 2 von abl. Trotz der
Anstrengungen, die auf die Inhibierung der Synthese von bcr-abl
unter Verwendung von Antisense-Konstrukten gerichtet sind, scheint
es, dass der tumorerzeugende Phänotyp
von Ph-positiven Zellen kurz nach Behandlung wiederkehrt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Antisense-Oligonucleotide und -Polynucleotide,
die auf Bereiche des Grb2-Gens gerichtet sind und deren Einsatz
in der Behandlung von Krebs. Es wird angenommen, dass die beiden
Grb2- und Crkl-Genprodukte mit dem bcr-abl-Produkt wechselwirken
und deshalb an der Transformation von CML-Zellen beteiligt sind.
Eine Inhibierung der Synthese von diesen Molekülen reduziert das Tumorzellenwachstum.
Insbesondere wird erwartet, dass es durch Einsatz dieser Antisense-Moleküle entweder
allein oder zusammen mit anderen Antisense-Molekülen möglich ist, CML und vielleicht
andere Krebsarten effektiv zu behandeln. Die Oligo- oder Polynucleotide
selber oder Expressionsvektoren, die für diese kodieren, können verwendet
werden. Das bevorzugte Verfahren zur Bereitstellung dieser Nukleinsäuren ist
via Liposome. Die Erfindung wird in ihren verschiedenen Ausführungsformen
im Folgenden detailliert beschrieben.
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B. Polynucleotide und
Oligonucleotide
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Der
Begriff „Antisense" ist gedacht, um
Polynucleotidmoleküle
zu bezeichnen, die komplementär
zu einem Bereich von einer Grb2-RNA oder der dazu entsprechenden
DNAs ist. Siehe 4 und 5. „Komplementäre" Polynucleotide sind
solche, die in der Lage sind, eine Basenpaarung gemäß der Standard-Watson-Crick-Komplentärregeln
durchzuführen.
Das heißt,
dass die größeren Purine
eine Basenpaarung mit den kleineren Pymiridinen eingehen, um Kombinationen
von Guanin gepaart mit Cytosin (G:C) sowie entweder Adenin gepaart
mit Thymin (A:T) im Fall der DNA oder Adenin gepaart mit Uracil
(A:U) im Fall von RNA zu bilden. Inklusion von weniger häufigen Basen
wie Inosin, 5-Methylcytosin, 6-Methyladenin, Hypoxanthin und anderen
in hybridisierenden Sequenzen stören
das Paaren nicht.
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Targeting
von Doppelstrang (ds)-DNA mit Polynucleotiden führt zur einer Triplehelix-Bildung; Targeting von
RNA führt
zur Doppelhelix-Bildung. Antisense-Polynucleotide, wenn in einer
Zielzelle eingeführt,
binden spezifisch an ihr Zielpolynucleotid und stören bei
der Transkription, RNA-Bearbeitung, Transport, Translation und/oder
Stabilität.
Antisense-RNA-Konstrukte oder DNA, die solche Antisense-RNA kodiert,
kann verwendet werden, um die Gentranskription oder -translation
oder beides in einer Wirtszelle, entweder in vivo oder in vivo, wie
beispielsweise in einem Wirtstier, einschließlich eines menschlichen Objekts,
zu inhibieren.
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Die
intrazellulare Konzentration an monovalentem Kation beträgt ungefähr 160 mM
(10 nM Na+, 150 mM K+).
Die intrazellulare Konzentration an divalentem Kation beträgt ungefähr 20 mM
(18 mM Mg++, 2 mM Ca++).
Die intrazelluläre
Proteinkonzentration, welche dazu dienen würde das Volumen der Hybridisierung
zu reduzieren und dadurch die effektive Konzentration an Nukleinsäurespezies
zu erhöhen,
ist 150 mg/ml. Konstrukte können
unter Bedingungen, die solche in vivo Bedingungen nachahmen, getestet
werden.
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Antisense-Konstrukte
können
entworfen werden, um an den Promotor und andere Kontrollregionen, Exons,
Introns oder sogar Exon-Introns-Grenzbereiche eines Gens zu binden.
Es wird erwartet, dass die effektivsten Antisense-Konstrukte für die vorliegende
Erfindung Bereiche aufweisen, die komplementär zu dem Startpunkt der mRNA
sind. Solche Konstrukte können
ganz einfach durch Testen der Konstrukte in vivo, um zu bestimmen
ob Mengen an dem Zielprotein beschädigt sind, getestet werden.
Genauso kann die dentrimentale nicht-spezifische Inhibierung der
Proteinsynthese auch durch Bestimmung der Lebensfähigkeit
der Zielzelle in vivo gemessen werden.
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Wie
hier verwendet beschreiben die Begriffe „komplementär" oder „Antisense" Polynucleotide,
die im Wesentlichen komplementär über ihre
gesamte Länge
sind und nur wenige Basen-Mismatches aufweisen. Zum Beispiel können Sequenzen
mit einer Länge
von fünfzehn
Basen als komplementär
bezeichnet werden, wenn sie ein komplementäres Nukleotid an dreizehn oder
vierzehn von fünfzehn
Nucleotiden haben. Natürlich sind
Sequenzen, die „vollständig komplementär sind" Sequenzen, die vollständig, über die
gesamte Länge komplementär sind und
keine Basen-Mismatches aufweisen.
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Andere
Sequenzen mit einem niedrigeren Grad an Homologie werden auch betrachtet.
Zum Beispiel kann ein Antisense-Konstrukt, welches einen begrenzten
Bereich mit hoher Homologie aufweist, aber auch einen nicht-homologen
Bereich (zum Beispiel ein Ribozym) hergestellt werden. Diese Moleküle würden unter
geeigneten Bedingungen an die Zielsequenzen binden, obwohl sie weniger
als 50 % Homologie besitzen.
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Die
Polynucleotide gemäß der vorliegenden
Erfindung können
ein Grb2 oder einen Bereich dieses Gens, der ausreicht um Antisense-Inhibierung
der Proteinexpression zu bewirken, kodieren. Die Polynucleotide
können
von genomischer DNA, dass heißt
direkt aus dem Genom eines bestimmten Organismuses geklont, abgeleitet
sein. In anderen Ausführungsformen
jedoch können
die Polynucleotide komplementäre
DNA (cDNA) sein. cDNA ist DNA, die unter Verwendung von Messenger-RNA
(mRNA) als Templat hergestellt wurde. Deshalb enthält cDNA
keine unterbrochenen, kodierenden Sequenzen und enthält üblicherweise
ausschließlich
die kodierenden Bereiche für
die entsprechenden Proteine. In anderen Ausführungsformen kann das Antisense-Polynucleotid
synthetisch hergestellt worden sein.
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Es
kann vorteilhaft sein, Bereiche der genomischen DNA mit cDNA oder
synthetischen Sequenzen zu kombinieren, um spezifische Konstrukte
zu erzeugen. Wo zum Beispiel ein Intron in dem Endkonstrukt gewünscht ist,
ist es notwendig einen genomischen Klon einzusetzen. Die cDNA oder
ein synthetisiertes Polynucleotid können bessere Restriktionsorte
für die
verbleibenden Bereiche des Konstrukts bereitstellen und würden deshalb
für den
Rest der Sequenz eingesetzt werden.
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Die
DNA- und Protein-Sequenzen für
Grb2 und Crkl sind in der Literatur durch Lowenstein et al.(1992) bzw.
ten Hoeve et al. (1993) veröffentlich,
wobei hier auf diese Bezug genommen wird. Es wird erwartet, dass natürliche Varianten
existieren, die Sequenzen haben, die von den hier offenbarten verschieden
sind. Deshalb ist die vorliegende Erfindung nicht auf die Verwendung
der bereitgestellten Polynucleotidsequenzen für Grb2 beschränkt, sondern
umfasst auch die Verwendung von natür lich vorkommenden Varianten.
In Abhängigkeit von
der bestimmten Sequenz solcher Varianten können diese zusätzliche
Vorteile im Bereich der Zielselektivität, das heißt Vermeidung von unerwünschter
Antisense-Inhibierung von verwandten Transkripts, bereitstellen. Die
vorliegende Erfindung umfasst auch chemisch hergestellte Mutanten
dieser Sequenzen.
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Wie
oben angegeben können
obwohl die Antisense-Sequenzen genomische DNA-Kopien in voller Länge oder cDNA-Kopien (siehe 4 und 5)
oder grolle Fragmente davon sind auch kürzere Fragmente oder „Oligonucleotide" von – wie oben
definiert – 50
oder weniger Basen sein. Obwohl kürzere Oligomere (8–20) leichter
herzustellen sind und die in vivo Zugänglichkeit erhöhen, sind
zahlreiche weitere Faktoren bei der Bestimmung der Spezifität der Basenpaarung
beteiligt. So steigen zum Beispiel die Bindungsaffinität als auch
die Sequenzspezifität
eines Oligonucleotids zu seinem komplementären Ziel mit steigender Länge an.
Es wird erwartet, dass Oligonucleotide mit 8, 9, 10, 11, 12, 13,
14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 25, 30, 35, 40, 45 oder 50 Basenpaaren
eingesetzt werden. Während
die gesamte oder Teile der Gensequenz im Zusammenhang mit der Antisense-Konstruktion
verwendet werden können,
sollte statistisch jede Sequenz an 17 Paaren nur einmal in dem menschlichen
Genom vorkommen und deshalb ausreichen, um eine einzigartige Zielsequenz
zu spezifizieren.
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In
bestimmten Ausführungsformen
ist es vielleicht wünschenswert
Antisense-Konstrukte, die andere Elemente, wie zum Beispiel solche,
die C-5-Pyrimidine beinhalten, einzusetzen. Es wurde gezeigt, dass
Oligonucleotide, die C-5-Propin-Analoga von Uridin oder Cytidin
enthalten, mit hoher Affinität
an RNA binden und potente Antisense-Inhibitoren der Genexpression
sind (Wagner et al., 1993).
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Als
Alternative zur zielgerichteten Antisense-Bereitstellung können zielgerichtete
Ribozyme eingesetzt werden. Der Begriff „Ribozym" bezeichnet ein RNA-basiertes Enzym,
das in der Lage ist auf bestimmte Basensequenzen der DNA und der
RNA zu zielen und zu spalten. Ribozyme können entweder direkt in der
Form von RNA-Nucleotiden, die die Ribozymsequenzen enthalten, auf
die Zellen zielen oder in die Zelle als ein Expressionsvektor, der
die gewünschte
ribozymale RNA kodiert, eingeführt
werden. Ribozyme können
auf sehr ähnliche
Weise, wie für
Antisense-Polynucleo tide beschrieben, eingesetzt werden. Ribozymsequenzen
können auch
auf sehr ähnliche
Weise, wie für
die Antisense-Polynucleotide beschrieben, modifiziert werden. Zum
Beispiel können
Nicht-Watson-Crick-Basen eingebaut werden oder gemischte RNA/DNA-Oligonucleotide
erzeugt werden oder das Phosphodiester-Rückgrat verändert werden oder die 2'-Hydroxy in der Ribosezuckergruppe der
RNA modifiziert werden.
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Alternativ
können
die Antisense-Oligonucleotide und -Polynucleotide gemäß der vorliegenden
Erfindung als RNA via Transkription von Expressionskonstrukten,
die Nukleinsäuren
tragen, die die Oligo- oder Polynucleotide kodieren bereitgestellt
werden. In der gesamten Anmeldung umfasst der Begriff „Expressionskonstrukt" jeden Typ an genetischem
Konstrukt, der eine Nukleinsäure,
die ein Antisense-Produkt kodiert, enthält, in dem Teile oder die gesamte
Nukleinsäuresequenz
in der Lage ist transkribiert zu werden. Typische Expressionsvektoren
umfassen bakterielle Plasmide oder Phagen, wie jede der pUC- oder
BluescriptTM-Plasmid-Serien oder wie im
Folgenden weiter diskutiert, virale Vektoren, die für die Verwendung
in eukaryotischen Zellen adaptiert sind.
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In
bevorzugten Ausführungsbeispielen
kodiert die Nukleinsäure
ein Antisense-Oligonucleotide oder Polynucleotid unter transkriptionaler
Kontroller eines Promotors. „Promotor" bezieht sich auf
eine DNA-Sequenz, die von der synthetischen Maschine oder eingeführten Maschine
der Zelle erkannt und benötigt
wird, um die spezifische Transkription eines Gens zu starten. Der
Ausdruck „unter
transkriptionaler Kontrolle" bedeutet,
dass der Promotor in der korrekten Lokation und Orientierung im
Verhältnis
zu der Nukleinsäure
ist, um die RNA-Polymerase-Initiation zu kontrollieren.
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Der
Begriff Promotor wird hier verwendet, um eine Gruppe an transkriptionalen
Kontrollmodulen, die um den Startort der RNA-Polymerase II geclustert
sind, zu bezeichnen. Viel vom Verständnis über die Organisation von Promotoren
stammt aus Analysen von einigen viralen Promotoren, einschließlich solcher
für die HSV-Thymidin-Kinase
(tk) und frühe
Transkriptionseinheiten von SV 40. Diese Untersuchungen, erweitert durch
aktuellere Arbeit, haben gezeigt, dass Promotoren aus diskreten,
funktionalen Modulen zusammengesetzt sind, die jeweils aus ungefähr 7–20 bp an
DNA bestehen und eine oder mehr Erkennungsstellen für transkriptionale
Aktivatoren oder Repressorproteine enthalten.
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Wenigstens
ein Modul in jedem Promotor dient dazu, den Startort für die RNA-Synthese
zu positionieren. Das am besten bekannte Beispiel davon ist die
TATA-Box, aber in einigen Promotoren, denen die TATA-Box fehlt,
wie zum Beispiel dem Promotor für
das terminate Desoxynucleotidyl-Transferase-Gen in Säugetieren
und dem Promotor für
die späten
SV40-Gene, hilft ein diskretes Element, welches über dem Startort liegt, um
die Stelle der Initiation festzulegen.
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Zusätzliche
Promotorelemente regulieren die Frequenz der transkriptionalen Initiation.
Typischerweise sind diese in dem Bereich 30–100 by strangaufwärts vom
Startort angeordnet, obwohl kürzlich
gezeigt wurde, dass auch eine Vielzahl an Promotoren funktionale
Elemente strangabwärts
von dem Startort enthalten. Der Abstand zwischen Promotorelementen
ist flexibel, so dass die Promotorfunktion konserviert wird, wenn
Elemente invertiert oder relativ zueinander bewegt werden. In dem
tk-Promotor kann der Abstand zwischen Promotorelementen auf bis
zu 50 by erhöht
werden, bevor die Aktivität
sinkt. In Abhängigkeit
vom Promotor scheint es, dass einzelne Elemente entweder kooperativ
oder unabhängig
fungieren können,
um die Transkription zu aktivieren.
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Der
bestimmte Promotor, der eingesetzt wird, um die Expression einer
Nukleinsäure,
die das inhibierende Peptid kodiert, zu kontrollieren wird nicht
als wichtig angesehen solange er in der Lage ist, das Peptid in
der ausgewählten
Zelle zu exprimieren. Aus diesem Grund, wenn eine menschliche Zelle
ausgewählt
ist, ist es bevorzugt, die Nukleinsäure, die das inhibierende Peptid
kodiert, benachbart zum oder unter Kontrolle eines Promotors, der
in der menschliche Zelle aktiv ist, zu positionieren. Allgemein
gesagt kann solch ein Promotor entweder einen menschlichen oder
einen viralen Promotor umfassen.
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In
verschiedenen Ausführungsformen
können
der unmittelbar frühes
Gen-Promotor des menschlichen Cytomegalovirus (CMV), der unmittelbare
Promotor von SV40 und die lange Wiederholung des Rous-Sarcomavirus
verwendet werden, um einen hohen Expressionsgrad an verschiedenen
Proteinen zu erhalten. Es wird angenom men, dass auch andere virale
Promotoren oder zelluläre
Promotoren von Säugetieren
oder bakterielle Phagepromotoren, die im Stand der Technik gut bekannt
sind, eingesetzt werden können,
um eine Expression von Peptiden gemäß der vorliegenden Erfindung
zu erhalten, vorausgesetzt, dass der Grad an Expression für einen
gegebenen Zweck ausreichend ist.
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Durch
Einsatz von Promotoren mit gut bekannten Eigenschaften, kann der
Grad und das Muster der Expression von Antisense-Oligonucleotiden
oder -Polynucleotiden optimiert werden. Weiterhin kann die Auswahl
eines Promotors, der als Antwort auf spezifische pathologische Signale
reguliert wird, eine induzierbare Expression eines inhibierenden
Proteins ermöglichen.
Eine Nukleinsäure
zum Beispiel, die unter Kontrolle des menschlichen PAI-I Promotors
ist, führt
zu einer Expression, die durch den Tumor-Nekrose-Faktor induzierbar ist.
Tabelle 2 und 3 geben einige Elemente/Promotoren an, die im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, um
die Expression des Antisense-Konstrukts zu regulieren. Diese Liste
ist nicht gedacht erschöpfend
für alle
möglichen
Elemente, die an der Promotion der Expression beteiligt sind, zu sein,
sondern ist lediglich beispielhaft dafür.
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Enhancer
wurden ursprünglich
als genetische Elemente, die die Transkription von einem Promotor, der
an einer entfernten Position auf demselben DNA-Molekül angeordnet
ist, zu verstärken,
entdeckt. Für
diese Fähigkeit über eine
große
Entfernung zu agieren, gab es in den klassischen Studien zur prokaryotischen transkriptionalen
Regulation nur wenige Beispiele. Anschließende Arbeit zeigte, dass Bereiche
der DNA mit Enhancer-Aktivität
sehr ähnlich
wie Promotoren organisiert sind. Das heißt, dass sie aus vielen verschiedenen Elementen,
von denen jedes an ein oder mehr transkriptionale Proteine bindet,
bestehen.
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Die
Grundunterscheidung zwischen Enhancern und Promotoren ist operativ.
Ein Enhancer-Bereich als Ganzes muss in der Lage sein, Transkription
aus der Ferne zu stimulieren, wobei diese Notwendigkeit nicht für einen
Promotorbereich oder seine Elementbestandteile gilt. Auf der anderen
Seite muss ein Promotor ein oder mehr Elemente besitzen, die direkt
die RNA-Synthese an einer bestimmten Stelle und in einer bestimmten Orientierung
initiieren, während
Enhancern diese Spezifitäten
feh len. Promotoren und Enhancer überlappen oft
und grenzen aneinander. Oft scheint es, dass sie eine sehr ähnliche
modulare Organisation haben.
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Im
Folgenden findet sich eine Liste an viralen Promotoren, zellulären Promotoren/Enhancern
und induzierbaren Promotoren/Enhancern, die in Kombination mit der
Nukleinsäure,
die ein NF-IL6 inhibierendes Peptid in einem Expressionskonstrukt
(Tabelle 1 und Tabelle 2) kodiert, verwendet werden können. Zusätzlich kann
auch jede Promotor/Enhancer-Kombination (wie aus der Eukaryotischen
Promotor Datenbank EPDB) verwendet werden, um die Expression einer
Nukleinsäure
gemäß der vorliegenden
Erfindung anzutreiben. Der Einsatz eines T3-, T7- oder SP6-zytoplasmischen
Expressionssystems ist eine andere mögliche Ausführungsform. Eukaryotische Zellen
können
die zytoplasmische Transkription von bestimmten bakteriellen Promotoren unterstützen falls
die geeignete bakterielle Polymerase entweder als Teil des Geburtskomplexes
oder als ein zusätzliches
genetisches Expressionskonstrukt bereitgestellt wird. TABELLE
1
TABELLE
2
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In
bestimmten Ausführungsformen
der Erfindung kann die Geburt einer Nukleinsäure in einer Zelle in vivo
oder in vivo durch Einfügen
eines Markers in das Expressionskonstrukt identifiziert werden.
Der Marker würde
zu einer identifizierbaren Veränderung
der transfizierten Zelle führen,
die eine schnelle Identifikation der Expression erlaubt. Enzyme
wie beispielsweise Herpes-Simplex-Virus-Thymidin-Kinase (tk) (eu karyotisch) oder
Chloramphenicol-Acetyltransferase (CAT) (prokaryotisch), können eingesetzt
werden.
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Es
kann auch ein Polyadenylationssignal eingefügt werden, um eine ordnungsgemäße Polyadenylierung
des Transkripts zu bewirken. Von der Natur des Polyadenylationssignal
wird nicht angenommen, dass sie entscheidend für die erfolgreiche Durchführung der
Erfindung ist und jede solche Sequenz kann verwendet werden. Das
SV40, β-Globin
oder Adenovirus-Polyadenylationssignal können eingesetzt werden. Es
wird auch angenommen, dass ein Element der Expressionskassette ein
Terminator ist. Diese Elemente können
auch dazu dienen, Nachrichtenniveaus zu verstärken und Überlesen der Cassette in andere
Sequenzen zu minimieren.
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C. Liposomale Formulierungen
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In
der Erfindung sind die Antisense-Oligonucleotide oder -Polynucleotide
und die Expressionsvektoren in einem Liposom eingeschlossen. Liposomen
sind vesikuläre
Strukturen, die durch eine Phospholipid-Doppelmembran und ein inneres
wässriges
Medium gekennzeichnet sind. Multilamellare Liposomen haben mehrere
Lipidschichten, die durch wässriges
Medium getrennt sind. Sie bilden sich spontan, wenn Phospholipide in
einem Überschuss
an wässriger
Lösung
suspendiert werden. Die Lipidbestandteile durchlaufen vor der Bildung
geschlossener Strukturen eine Neuanordnung und schließen Wasser
und aufgelöste
lösliche
Stoffe zwischen den Lipidschichten ein (Ghosh und Bachhawat, 1991).
In Betracht gezogen werden auch Lipofectam-Nukleinsäure-Komplexe.
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In
bestimmten Ausführungsformen
der Erfindung können
Komplexe aus Liposom und einem Hämaglutininvirus
(HVJ) gebildet werden. Es wurde gezeigt, dass die Fusion mit der
Zellmembran damit erleichtert und das Eintreten von in Liposomen
verkapselter DNA in die Zelle gefördert wird (Kaneda et al.,
1989). In anderen Ausführungsformen
kann das Liposom komplexiert oder in Verbindung mit nukleären chromosomalen Nicht-Histonproteinen
(HMG-1) verwendet werden (Kato et al., 1991). In weiteren Ausführungsformen
kann das Liposom komplexiert oder in Verbindung mit HVJ und HMG-1
verwendet werden. Insofern, als solche Expressionskonstrukte erfolgreich
beim Transfer und der Expression von Nukleinsäuren in vivo und in vivo eingesetzt
worden sind, sind sie für
die vorliegende Erfindung geeignet. Wenn in dem DNA- Konstrukt ein
bakterieller Promotor verwendet wird, ist es außerdem wünschenswert, eine geeignete
bakterielle Polymerase in das Liposom aufzunehmen. Liposomen-vermittelte
Polynucleotidbereitstellung und Expression von fremder DNA in vivo
ist sehr erfolgreich gewesen. Wong et al. (1980) haben die Durchführbarkeit
der Liposomen-vermittelten Bereitstellung und Expression fremder
DNA in kultivierten Hühnerembyonal-,
HeLa- und Hepatom-Zellen gezeigt. Nicolau et al. (1987) gelang erfolgreich
ein Liposomen-vermittelter Gentransfer in Ratten nach einer intravenösen Injektion.
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„Liposom" ist ein allgemeiner
Begriff, der eine Vielzahl an einfach und multilamellare Vehikel,
die durch die Erzeugung von geschlossenen Lipiddoppelschichten gebildet
werden, umfasst. Phospholipide werden zur Herstellung der Liposomen
gemäß der vorliegenden
Erfindung eingesetzt und sind neutral. Direktphosphat kann verwendet
werden, um den Liposomen eine negative Ladung zu verleihen und Stearylamin
kann eingesetzt werden, um den Liposomen eine positive Ladung zu
verleihen.
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Lipide,
die für
den Einsatz gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, können
aus kommerziellen Quellen erhalten werden. Zum Beispiel kann Dimyristylphosphatidylcholin
(„DMPC") von Sigma Chemical Co.
bezogen werden und andere Lipide können von Avanti Polar Lipids,
Inc. (Birmingham, Ala.) erhalten werden. Stammlösungen von Lipiden in Chloroform,
Chloroform/Methanol oder t-Butanol können bei ungefähr –20 °C gelagert
werden. Vorzugsweise wird Chloroform als einziges Lösungsmittel
verwendet, da es leichter verdampft als Methanol.
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Phospholipide
von natürlichen
Quellen, wie Ei- oder Sojabohnenphosphatidylcholin, Hirnphosphatidsäure, Hirn-
oder Pflanzenphosphatidylinositol, Herzkardiolipinund Pflanzen-
oder bakterielles Phosphatidylethanolamin werden aufgrund der Instabilität und Undichtigkeit
der erhaltenen Liposomen vorzugsweise nicht als primäres Phophatid,
dass heißt
50 % oder mehr der gesamten Phosphatidzusammensetzung darstellend, verwendet.
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Liposomen,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden, können
mittels verschiedener Verfahren hergestellt werden. Die Größe der Liposomen
variiert in Abhängigkeit
des Syntheseverfahrens. Ein Liposom, welches in einer wässrigen
Lösung
suspendiert ist, weist im Allgemeinen die Form eines sphärischen Vesikels
mit einem oder mehr konzentrischen Ringen an Lipid-Doppelschichtmolekülen auf.
Jede Schicht besteht aus einer parallelen Anordnung von Molekülen, die
durch die Formel XY dargestellt ist, wobei X eine hydrophile Gruppe
und Y eine hydrophobe Gruppe ist. In einer wässrigen Suspension sind die
konzentrischen Schichten derart angeordnet, dass die hydrophilen
Gruppen dazu neigen mit der wässrigen
Phasen in Kontakt zu stehen und die hydrophoben Regionen dazu neigen
selbst zu assoziieren. Wenn zum Beispiel wässrigen Phasen innerhalb des
bzw. ohne Liposom(s) vorhanden sind, werden die Lipidmoleküle eine
Doppelschicht, bekannt als Lamelle, mit der Anordnung XY-YX ausbilden.
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Liposomen
im Schutzbereich der vorliegenden Erfindung können in Übereinstimmung mit bekannten Labortechniken
hergestellt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform werden Liposomen
mittels Mischen von liposomalen Lipiden in einem Lösungsmittel
in einem Gefäß, beispielsweise
einem birnenförmigen
Glaskolben, hergestellt. Das Gefäß sollte
ein zehn Mal größeres Volumen
als das Volumen der erwarteten Liposomensuspension aufweisen. Durch
Einsatz eines Rotationsverdampfers wird das Lösungsmittel bei ungefähr 40 °C bei Unterdruck
entfernt. Das Lösungsmittel
wird üblicherweise
in Abhängigkeit
des gewünschten
Volumens der Liposomen innerhalb von ungefähr 5 Minuten bis 2 Stunden
entfernt. Die Zusammensetzung kann dann in einem Exsikkator im Vakuum
weiter getrocknet werden. Die getrockneten Lipide werden im Allgemeinen
aufgrund ihrer Tendenz sich mit der Zeit zu zersetzen nach ungefähr einer
Woche verworfen.
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Getrocknete
Lipide können
bei ungefähr
25–50
mM Phospholipid in sterilem, pyrogen-freiem Wasser durch Schütteln bis
der gesamte Lipidfilm wieder suspendiert ist, hydratisiert werden.
Die wässrigen
Liposomen können
dann in Aliquots getrennt, jeweils in eine Ampulle platziert, gefriergetrocknet
und im Vakuum versiegelt werden.
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Bei
der Alternative können
Liposomen in Übereinstimmung
mit anderen bekannten Laborprozeduren hergestellt werden: das Verfahren
von Bangham et al.(1965) auf dessen Inhalt hiermit Bezug genommen
wird; das Verfahren von Gregoriadis wie es in DRUG CARRIERS IN BIOLOGY
AND MEDICINE, G. Gregoriadis ed. (1979) S. 287–341 beschrieben ist; das Verfahren
von Deamer und Ustet (1983) und die Umkehrphasen-Abdampfungsverfahren
wie sie von Szoka und Papahadjopoulos (1978) beschrieben wurden.
Die oben genannten Verfahren unterscheiden sich jeweils bezüglich des
Einkapselns von wässrigem
Material und bezüglich
ihrer Raum-zu-Lipid-Verhältnisse.
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Die
getrockneten Lipide oder gefriergetrockneten Liposomen, die wie
oben hergestellt wurden, können in
einer Lösung
aus Nukleinsäure
wiederhergestellt und mit einem geeigneten Lösungsmittel wie zum Beispiel DPBS
auf eine geeignete Konzentration verdünnt werden. Die Mischung wird
dann kräftig
in einem Wirbelmischer geschüttelt.
Nicht eingekapselte Nukleinsäure
wird mittels Zentrifugation bei 29.000 × g entfernt und die liposomalen
Pellets werden gewaschen. Die gewaschenen Liposomen werden bei einer
geeigneten Gesamtkonzentration an Phospholipid, zum Beispiel 50–200 mM,
wieder suspendiert. Die Menge an eingekapselter Nukleinsäure kann
gemäß bekannten
Standardverfahren bestimmt werden. Nach der Bestimmung der Menge an
Nukleinsäure,
die in dem Liposomenpräparat
eingekapselt ist, können
die Liposomen auf eine geeignete Konzentration verdünnt und
bei 4 °C
bis zur Verwendung gelagert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Lipid Dioleylphosphatidylcholin eingesetzt. Nuclease-resistente
Oligonucleotide wurden mit den Lipiden in der Gegenwart eines Überschusses
t-Butanol gemischt. Die Mischung wurde durchwirbelt bevor sie in
einem Aceton/Trockeneisbad gefroren wurde. Die gefrorene Mischung
wurde gefriergetrocknet und mit Hepes-gepufferter Kochsalzlösung (1
mM Hepes, 10 mM NaCl, pH 7,5) über
Nacht hydratisiert und dann wurden die Liposomen in einem Schallbad
für 10
bis 15 Minuten beschallt. Die Größe der liposomalen
Oligonucleotide variierte typischerweise zwischen 200–300 nm
im Durchmesser, die mittels des Submicron-Partikelgrößenmeßgeräts Autodilute
Modell 370 (Nicomp, Santa Barbara, CA) bestimmt wurde
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D. Alternative freisetzende
Systeme
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Retroviren.
Die Retroviren sind eine Gruppe von RNA- Einzelstrang-Viren, die
sich durch eine Fähigkeit
der Konvertierung ihrer RNA zu doppelsträngiger DNA in infi zierten Zellen
durch einen Vorgang der reversen Transkription auszeichnen (Coffin,
1990). Die resultierende DNA integriert sich danach als Provirus
stabil in die zellulären
Chromosomen und steuert die Synthese viraler Proteine. Die Integration
resultiert in der Beibehaltung der viralen Gensequenzen in der Empfängerzelle
und deren Nachkommen. Das retrovirale Genom enthält drei Gene, gag, pol und
env, die für
Kapsidproteine, Polymeraseenzym und Hüllbestandteile kodieren. Eine
Sequenz, die sich stromaufwärts
(upstream) vom gag-Gen befindet, enthält ein Signal für die Verpackung
des Genoms in Virionen. An den 5'-
und 3'- Enden des
viralen Genoms befinden sich zwei lange terminale Repeat (LTR)-
Sequenzen. Diese enthalten starke Promotor- und Enhancersequenzen
und werden auch für
die Integration in das Wirtszellgenom benötigt (Coffin, 1990).
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Zur
Konstruktion eines retroviralen Vektors wird eine Nukleinsäure, die
ein Grb2- oder Crkl-Antisense-Konstrukt kodiert, in das virale Genom
an die Stelle bestimmter viraler Sequenzen eingesetzt, um ein replikationsdefektes
Virus herzustellen. Für
die Produktion von Virionen wird eine Verpackungszelllinie konstruiert,
die gag-, pol- und env-Gene, aber keine LTR-Sequenz und ✈ Bestandteile
aufweist (Mann et al., 1983). Wenn ein rekombinantes Plasmid, das
eine eingefügte
DNA enthält,
zusammen mit der retroviralen LRT-Sequenz und ✈ Sequenzen
in diese Zelllinie eingeführt
wird (durch Kalziumphosphatpräzipitation
beispielsweise), erlaubt die ✈ Sequenz, dass das RNA-Transkript
des rekombinanten Plasmids in virale Partikel verpackt wird, die
dann in das Kulturmedium sezerniert werden (Nicolas und Rubenstein,
1988; Temin, 1986, Mann et al., 1983). Das Medium, das die rekombinanten
Retroviren enthält,
wird dann aufgefangen, wahlweise eingeengt und für den Gentransfer verwendet.
Retrovirale Vektoren können
sehr viele verschiedene Zelltypen infizieren. Integration und stabile
Expression erfordert jedoch die Teilung von Wirtszellen (Paskind
et al., 1975).
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Adenoviren:
Menschliche Adenoviren sind Doppelstrang-DNA-Tumorviren mit genomischen
Längen von
ungefähr
36 kB (Tooze, 1981). Als ein Modellsystem für die eukaryotische Genexpression
sind Adenoviren intensiv untersucht und gut charakterisiert worden,
was sie zu einem attraktiven System für die Entwicklung von Adenoviren
als ein Gentransfersystem macht. Diese Gruppe an Viren ist einfach
zu züchten
und zu manipulieren und weist in vivo und in vivo einen breiten
Wirtsbereich auf. In lytisch-infizierten Zellen sind Adenoviren in
der Lage, die Wirtproteinsynthese abzustellen, die zellularen Mechanismen
dazu zu führen
hohe Mengen an viralen Proteinen zu synthetisieren und reichliche
Mengen an Virus zu produzieren.
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Die
E1-Region (E1A und E1B) kodiert Proteine, die für die Regulierung der Transkription
des viralen Genoms und einiger zellulärer Gene verantwortlich sind.
Die Expression der E2-Region, einschließlich E2A und E2B, ermöglicht die
Synthese von viralen, replikativen Funktionen, wie zum Beispiel
DNA-bindendes Protein, DNA-Polymerase
und ein terminales Protein, dass die Replikation verlängert. E3-Genprodukte
verhindern die Zytolyse durch zytologische T-Zellen sowie Tumor-Nekrose-Faktor und scheinen
wichtig für
die vitale Propagation zu sein. Funktionen, die mit den E4-Proteinen
zusammenhängen,
umfassen DNA-Replikation, Spätes-Gen-Expression
und das Abschalten von Wirtszellen. Die spätes-Gen-Produkte umfassen die
meisten der Virion-Kapsidproteine und diese werden nur exprimiert,
nachdem der Hauptteil der Verarbeitung eines einfachen, primären Transkripts
durch den späten
Hauptpromotor erfolgt ist. Der späte Hauptpromotor (major late promotor,
MLP) zeigt eine hohe Effizienz während
der späten
Phase der Infektion (Stratford-Perricaudet und Perricaudet, 1991).
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Da
es scheint, dass nur eine kleine Menge des viralen Genoms in cis
benötigt
wird (Tooze, 1981) bieten von Adenoviren-abgeleitete Vektoren eine
exzellentes Potential für
den Ersatz von großen
DNA-Fragmenten, wenn sie in Kombination mit Zelllinien wie zum Beispiel
293 Zellen eingesetzt werden. Ad5-transformierte menschliche embyonische
Nieren-Zelllinien (Graham, et al., 1977) sind entwickelt worden,
um die essentiellen viralen Proteine in trans bereitzustellen.
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Besondere
Vorteile von einem Adenovirussystem zur Bereitstellung von fremden
Proteinen an eine Zelle umfassen (i) die Fähigkeit relativ große Teile
von vitaler DNA durch fremde DNA zu ersetzen; (ii) die strukturelle
Stabilität
von rekombinanten Adenoviren; (iii) die Sicherheit der adenoviralen
Verabreichung an Menschen; und (iv) das Fehlen von jeglichen Assoziationen
von adenoviralen Infektionen mit Krebs oder Malignitäten; (v)
die Fähigkeit
hohe Titer von einem rekombinanten Virus zu erhalten und (vi) die
hohe Infektiösität des Adenovirus.
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Weitere
Vorteile von Adenovirusvektoren gegenüber Retroviren beinhalten die
höheren
Grade der Genexpression. Zusätzlich
ist die Adenovirusreplikation anders als die retroviralen Sequenzen
unabhängig
von der Wirtsgenreplikation. Da die Adenovirustransformierenden
Gene in der E1-Region einfach gelöscht werden können und
immer noch effiziente Expressionsvektoren bereitstellen, wird angenommen,
dass das onkogene Risiko von Adenovirus-Vektoren vernachlässigbar
ist (Grunhaus & Horwitz,
1992).
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Im
Allgemeinen basieren Adenovirusgen-Transfersysteme auf rekombinantem,
hergestellten Adenovirus, der durch Deletion eines Bereichs seines
Genoms, wie zum Beispiel E1, Replikations-unfähig gemacht wurde, aber immer
noch seine Bereitschaft für
Infektionen behalten hat. Sequenzen, die relativ große, fremde Proteine
kodieren, können
exprimiert werden, wenn zusätzliche
Deletionen in dem Adenovirusgenom vorgenommen werden. Zum Beispiel
ist ein Adenovirus, der in der E1- und der E3-Region deletiert wurde,
in der Lage bis zu 10 kB an fremder DNA zu tragen und kann als hoher
Titer in 293 Zellen gezüchtet
werden (Strafford-Perricaudet und Perricaudet, 1991). Eine überraschend
persistente Expression von Transgenen, die der adenoviralen Infektion
folgt, wurde auch berichtet.
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Andere
virale Vektoren als Expressionskonstrukte. Andere virale Vektoren
können
als Expressionskonstrukte in der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden. Vektoren, die sich von Viren wie das Pockenvirus (Ridgeway,
1988; Baichwal und Sugden, 1986; Coupar et al., 1988) das Adeno-assoziierte
Virus (AAV) (Ridgeway, 1988; Baichwal und Sugden, 1986; Hermonat
und Muzycska, 1984) und Herpesviren können eingesetzt werden. Diese
bieten einige attraktive Merkmale für verschiedene Säugetierzellen
(Friedmann, 1989; Ridgeway, 1988; Balchwal und Sugden, 1986; Coupar
et al., 1988; Horwich et al., 1990).
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Mit
der kürzlichen
Entdeckung von defekten Hepatitis-B-Viren wurden neue Einsichten
in das Struktur-Funktions-Verhältnis
von verschiedenen viralen Sequenzen gewonnen. In-vitro-Studien haben
gezeigt, dass der Virus die Fähigkeit
zum Helferabhängigen
Verpacken und zur reversen Transkription behält, obwohl bis zu 80 % seines
Genoms deletiert wurden (Horwich et al.,1990). Dies lässt vermuten,
dass große
Bereiche des Genoms durch fremdes genetisches Material ersetzt werden
können.
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Der
Hepatropismus und die Persistenz (Integration) waren insbesondere
attraktive Eigenschaften für einen
auf die Leber gerichteten Gentransfer. Chang et al. fügten kürzlich das
ChloramphenicolAcetyltransferase(CAT)-Gen in Hepatitis-B-Virusgenome
von Enten anstelle der Polymerase-, Oberflächen- und Voroberflächen-kodierenden
Sequenzen ein. Dies wurde mit dem Wildtyp-Virus in eine vom Vogel
stammende Zelllinie co-transfiziert. Kulturmedien, enthaltend hohe
Titer des rekombinanten Virus, wurden verwendet, um primäre Leberzellen
von Enten zu infizieren. Eine stabile CAT-Genexpression wurde für mindestens
24 Tage nach der Transfektion detektiert (Chang et al., 1991).
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Nicht-virale
Verfahren. Es werden auch einige nicht-virale Verfahren für den Transfer
von Expressionskonstrukten in kultivierte Säugetierzellen in Betracht gezogen.
Dazu gehören
Kalziumphosphatpräzipitation (Graham
und Van Der Eb, 1973; Chen und Okayama, 1987; Rippe et al., 1990),
DEAE-Dextran (Gopal, 1985), Elektroporation (Tur-Kaspa et al., 1986;
Potter et al., 1984), direkte Mikroinjektion (Harland und Weintraub, 1985),
DNA-beladene Liposomen (Nicolau und Sene, 1982; Fraley et al., 1979)
und Lipofectamin-DNA-Komplexe, Zellsonifikation (Fechheimer et al.,
1987), Genbeschuss mit Hochgeschwindigkeits&divo;Mikroprojektilen (Yang et al.,
1990) und rezeptorvermittelte Transfektion (Wu und Wu, 1987; Wu
und Wu, 1988). Einige dieser Techniken könnten erfolgreich für die Verwendung
in vivo oder ex vivo adaptiert werden.
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In
einer Offenbarung kann das Expressionskonstrukt einfach aus nackter
rekombinanter DNA oder nackten rekombinanten Plasmiden bestehen.
Der Transfer des Konstruktes kann durch jedes beliebige der oben
erwähnten
Verfahren erfolgen, das die Zellmembran physikalisch oder chemisch
durchlässig
macht. Dies eignet sich vor allem für den Transfer in vivo, lässt sich
aber auch für
den Gebrauch in vivo verwenden. Dubensky et al., (1984) injizierten
Polyomvirus-DNA in Form von Kalziumphosphatpräzipitaten erfolgreich in Leber
und Milz adulter und neugeborener Mäuse, wobei aktive virale Replikation
und akute Infektion gezeigt wurden. Benvenisty und Neshif (1986)
zeigten auch, dass eine direkte intraperitoneale Injektion von Kalziumphosphat-präzipitierten
Plasmiden zu einer Expression der transfizierten Gene führt. Es
könnte
sein, dass DNA, die ein Gen von Interesse kodiert, auf ähnliche
Weise in vivo übertragen
werden kann und das Genprodukt exprimiert.
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Eine
weitere Offenbarung zur Übertragung
eines Expressionskonstruktes aus nackter DNA in Zellen kann Teilchenbeschuss
umfassen. Dieses Verfahren beruht auf der Möglichkeit, DNA-beschichtete
Mikroprojektile auf eine hohe Geschwindigkeit zu beschleunigen,
wodurch sie die Zellmembran durchdringen und in die Zellen hinein
gelangen können,
ohne sie zu töten
(Klein et al., 1987). Es sind mehrere Vorrichtungen zum Beschleunigen
kleiner Teilchen entwickelt worden. Eine solche Vorrichtung basiert
auf einer Hochspannungsentladung zur Erzeugung eines elektrischen
Flusses, der wiederum die Antriebskraft liefert (Yang et al., 1990). Die
verwendeten Mikroprojektile bestanden aus biologisch inerten Substanzen
wie beispielsweise Wolfram- oder Goldkügelchen.
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Es
sind ausgewählte
Organe, einschließlich
Leber, Haut und Muskelgewebe von Ratten und Mäusen in vivo bombardiert worden
(Yang et al., 1990; Zelenin et al., 1991). Dies kann die chirurgische
Freilegung des Gewebes oder der Zellen erforderlich machen, um jedes
Gewebe, das zwischen der Pistole und dem Zielorgan liegt, zu beseitigen,
d. h. eine ex vivo-Behandlung. Auch eine DNA, die ein Grb2- oder
Crkl-Konstrukt kodiert, kann durch dieses Verfahren eingeführt werden.
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E. Pharmazeutische Zusammensetzungen
und Wege der Verabreichung
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Wo
eine klinische Anwendung von Liposomen, enthaltend Antisense-Oligonucleotide
oder -Polynucleotide oder Expressionsvektoren unternommen wird,
wird es notwendig sein, den Liposomenkomplex als eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die für
die gedachte Anwendung geeignet ist, herzustellen. Im Allgemeinen
wird dies die Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung,
die im Wesentlich frei von Pyrogenen genauso wie anderen Verunreinigungen,
die schädlich
für Menschen
oder Tiere sein können,
ist zur Folge haben. Es wird im Allgemeinen gewünscht sein, geeignete Puffer
einzusetzen, um den Komplex stabil und bereit für die Aufnahme durch die Zielzellen
zu machen. Wässrige
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen eine effektive
Menge an Antisense-Expressionsvektor, der in ein Liposom wie oben
beschrieben verkapselt ist, weiter in einem pharmazeutisch akzeptablen
Träger
oder wässrigen
Medium. Solche Zusammensetzungen werden auch als Inokula bezeichnet.
Die Ausdrücke „pharmazeutisch
oder pharmakologisch verträglich" beziehen sich auf
molekulare Einheiten und Zusammensetzungen, die keine nachteilige,
allergische oder anderweitig unpassende Reaktionen hervorrufen,
wenn sie einem Tier oder einem Menschen als geeignet verabreicht
werden.
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Wie
hierin verwendet, umfasst ein „pharmazeutisch
verträglicher
Träger" jedes beliebige
Lösungsmittel,
Dispersionsmedium, Umhüllung,
antibakterielle und antimykotische Wirkstoffe, isotonische und absorptionsverzögernde Wirkstoffe
und Ähnliches.
Die Verwendung solcher Medien und Wirkstoffe für pharmazeutisch aktive Substanzen
ist in der Fachwelt wohlbekannt. Außer im Fall, dass irgendein
konventionelles Medium oder konventioneller Wirkstoff mit den aktiven
Inhaltsstoffen unverträglich
ist, wird ihre Verwendung in den therapeutischen Zusammensetzungen
in Erwägung
gezogen. Ergänzende
aktive Inhaltsstoffe, beispielsweise andere anti-diabetische Wirkstoffe,
können
ebenfalls in die Zusammensetzungen aufgenommen werden.
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Lösungen der
aktiven Verbindungen als freie Base oder pharmakologisch verträgliche Salze
können in
Wasser zubereitet werden, wenn sie auf geeignete Weise mit einem
oberflächenaktiven
Stoff wie Hydroxypropylcellulose gemischt werden. Dispersionen können auch
in Glycerin, flüssigen
Polyethylenglykolen und Gemischen davon sowie in Ölen zubereitet
werden. Unter üblichen
Lager- und Verwendungsbedingungen entfalten diese Zubereitungen
einen Konservierungsstoff, so dass das Wachstum von Mikroorganismen
verhindert wird.
-
Die
therapeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden
vorteilhaft in Form von injizierbaren Zusammensetzungen entweder
als flüssige
Lösungen
oder Suspension hergestellt. Sie können auch als feste Formen,
die geeignet sind für
die Auflösung
oder Suspendierung in Flüssigkeit
vor der Injektion hergestellt werden. Diese Präparationen können auch
emulgiert sein. Eine typische Zusammensetzung für solch einen Zweck enthält einen
pharmazeutisch akzeptablen Träger.
Zum Beispiel kann die Zusammensetzung 10 mg, 25 mg, 50 mg oder bis
zu 100 mg an menschlichem Humanserumalbumin pro Milliliter an Phosphat-gepufferter
Kochsalzlösung
enthalten. Andere pharmazeutisch akzeptable Träger umfassen wässrige Lösungen,
nicht-toxische Excipienten, einschließlich Salze, Konservierungsmittel,
Puffer und ähnliches.
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Beispiele
an nicht-wässrigen
Lösungsmitteln
umfassen Propylenglykol, Polyethylenglykol, Pflanzenöl und injizierbare
organische Ester wie Ethyloleat. Wässrige Träger umfassen Wasser, alkoholische/wässrige Lösungen,
Kochsalz-Lösungen,
parenterale Vehikel wie zum Beispiel Natriumchlorid, Ringers Dextrose,
etc.. Intravenöse
Vehikel umfassen Fluid und Nährnachfülllösung. Konservierungsmittel
umfassen antimikrobielle Mittel, Antioxidantien, Chelatisierungsmittel
und inerte Gase. Der pH und die exakte Konzentration der verschiedenen
Komponenten der pharmazeutischen Zusammensetzung werden gemäß den bekannten
Parametern eingestellt.
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Zusätzliche
Formulierungen sind geeignet für
die orale Verabreichung. Orale Formulierungen umfassen so typische
Excipienten wie zum Beispiel pharmazeutische Qualitätsgrade
an Mannitol, Laktose, Stärke, Magnesiumstearat,
Natriumsaccharin, Cellulose, Magnesiumcarbonat und ähnliches.
Die Zusammensetzungen nehmen die Form von Lösungen, Suspensionen, Tabletten,
Pillen, Kapseln, Formulierungen mit anhaltender Freisetzung oder
Puder, an. Wenn die Route topisch ist, kann die Form eine Creme,
Salbe oder Spray sein.
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Die
therapeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können klassische
pharmazeutische Präparationen
enthalten. Die Verabreichung der therapeutischen Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung erfolgt über
eine allgemeine Route, solange das Zielgewebe über diese Route erreichbar ist.
Dies schließt
orale, nasale, bukkale, rektale, vaginale oder topische ein. Topische
Verabreichung wäre
insbesondere vorteilhaft für
die Behandlung von Hautkrebsen, um Chemotherapie-induzierte Alopezie
oder andere dermale hyperproliferate Störungen zu vermeiden.
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Alternativ
kann die Verabreichung eine orthotope, interdermal-subkutane, intramuskuläre, intraperitoneale
oder intravenöse
Injektion sein. Solche Zusammensetzungen würden normalerweise als pharmazeutisch
akzeptable Zusammensetzungen, die einen physiologisch akzeptablen
Träger,
Puffer oder andere Excipienten beinhalten, verabreicht werden. Zur
Behandlung von Zuständen
der Lunge ist die bevorzugte Route die Bereitstellung eines Aerosols
in der Lunge. Das Volumen des Aerosols liegt zwischen ungefähr 0,01
ml und 0,5 ml. Gleichzeitig wäre
ein bevorzugtes Ver fahren zur Behandlung von Darm-assoziierten Krankheiten
ein Klistier. Das Volumen des Klistiers liegt zwischen ungefähr 1 ml
und 100 ml.
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Eine
effektive Menge an der therapeutischen Zusammensetzung wird basierend
auf dem gewünschten
Ziel bestimmt. Der Begriff „Einzeldosis" oder „Dosierung" bezeichnet typischerweise
diskrete Einheiten, die für
den Einsatz in einer Versuchsperson geeignet sind, wobei jede Einheit
eine vorbestimmte Menge an der pharmazeutischen Formulierung enthält, die
berechnet wurde, um die gewünschte
Reaktion, wie oben besprochen, im Zusammenhang mit ihrer Verabreichung,
dass heißt
einschließlich
der geeigneten Route und des Behandlungsregimes, zu erzeugen. Die
zu verabreichende Menge gemäß der Anzahl
der Behandlungen und Einzeldosis hängt von dem gewünschten
Schutz ab.
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Präzise Mengen
an der therapeutischen Zusammensetzung hängen auch von der Beurteilung
des praktischen Arztes ab und sind arteigen für jedes Individuum. Faktoren,
die die Dosis beeinflussen, umfassen den physischen und klinischen
Zustand des Patientens, die Route der Verabreichung, das gewünschte Ziel
der Behandlung (Erleichterung der Symptome versus Heilung) und die
Potenz, Stabilität
und Toxizität
der bestimmten, therapeutischen Substanz. Zur sofortigen Anwendung
wird sich vorgestellt, dass die Menge an therapeutischer Zusammensetzung
bei einer Einzeldosis von ungefähr
5–30 mg
an Polynucleotid variiert.
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F. Klinische Protokolle
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Typischerweise
sind Patienten, die Kandidaten für
eine Behandlung sind, solche in der chronischen Phase von CML. Bei
ungefähr
7.000 neuen Patienten pro Jahr wird CML diagnostiziert und die mittlere
Dauer der chronischen Phase der Krankheit beträgt fünf Jahre. Der typische Verlauf
der Behandlung wird in acht Wochen-Zyklen sein, obwohl eine längere Dauer
verwendet werden kann, falls keine nachteiligen Effekte bei dem Patient
beobachtet werden. Kürzere
Behandlungszeiten können
notwendig werden, wenn der Patient die Behandlung nicht wie gehofft
verträgt.
Jeder Zyklus besteht aus zwischen 20 und 35 individuellen Dosen
im regelmäßigen Abstand,
obwohl dies in Abhängigkeit
der klinischen Situation variiert werden kann.
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G. Beispiele
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BEISPIEL 1: Synthese von
Oligonucleotiden
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Nuclease-resistente
p-Ethoxyoligonucleotide wurden von Oligos Tec. (Wilsonville, OR)
bezogen. Die Länge
der Oligonucleotide variierte zwischen 16 und 18 Basen. Die Sequenzen
der Oligonucleotide, von 5' bis 3', waren wie folgt:
- 1. Antisense-Oligonucleotid, das auf die Translationsiniitierungsstelle
von Grb2 zielt: ATATTTGGCGATGGCTTC
- 2. Antisense-Oligonucleotid, das auf die Translationsiniitierungsstelle
von Crkl zielt: GTCGAACCGGCGGAGGA
- 3. Kontroll-Oligos: GAAGGGCTTCTGCGTC
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BEISPIEL 2: Liposomenbildung
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Das
Lipid, Dioleoylphosphatidylcholin, wurde von Avanti Polar Lipids,
Inc. (Alabaster AL) bezogen. Nuclease-resistente Oligonucleotide
wurden mit den Lipiden in Gegenwart eines Überschusses an t-Butanol gemischt.
Die Mischung wurde durchgewirbelt bevor sie in einem Aceton/Trockeneis-Bad
gefroren wurde. Die gefrorene Mischung wurde gefriergetrocknet und
mit einer Hepes-gepufferten Kochsalzlösung (1 mM Hepes, 10 mM NaCl,
pH 7,5) über
Nacht hydratisiert. Dann wurden die Liposomen in einem Schallbad
10 bis 15 Min beschallt. Die Größe der liposomalen
Oligonucleotide variierte typischerweise zwischen 200–300 nm
im Durchmesser, der mittels eines Submicron-Partikelgrößenmeßgerät Autodilute
Modell 370 (Nicomp, Santa Barbara, CA) bestimmt wurde.
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BEISPIEL 3: Oligonucleotid-Inhibierung
der Zellproliferation (Grb2).
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Die
CML-Zelllinien BV173 und K562 wurden eingesetzt, um die Fähigkeit
von Oligonucleotiden das Zellwachstum zu inhibieren zu testen. Diese
Zelllinien wurden ursprünglich
von menschlichen CML- Patienten in der Seuchenkrise erhalten. Beide Zelllinien
exprimieren das p210 Bcr-AblFusionsprotein.
HL60 Zellen, welche ursprünglich
von einem menschlichen promyelozytischen Patienten erhalten wurden,
wurden als eine Kontrolle verwendet, da diese Zellen kein bcr-abl
produzieren und ihre Proliferation unabhängig von dem Ras-Signaling-Weg
ist.
-
Fünftausend
K562-Zellen, zehntausend BV173-Zellen oder zehntausend HL60-Zellen
in 0,1 ml RPMI 1640 Medium, welches 10 % fötales Kalbsserum enthielt,
wurden in eine Platte mit 96 Vertiefungen pro Vertiefung plattiert.
Nach 2 Stunden des Plattierens wurde eine Endkonzentration an 0–10 μM liposomalen
Oligonucleotide zu diesen Zellen gegeben. Die Zellen wurden mit
den liposomalen Oligonucleotiden für 3 Tage inkubiert. Die Wirkungen
der liposomalen Oligonucleotide auf die Proliferation der leukämischen
Zellen wurde mit Hilfe des alamarBlue (Alamar, Sacramento, CA) Assay
getestet.
-
AlamarBlue
ist ein Oxidation/Reduktions-Indikatorfarbstoff, bei dem das Absorptionsvermögen von
der zellularen metabolischen Reduktion abhängt. Aus diesem Grund ist er
ein Maß für die Zellanzahl
und die metabolischen Aktivität
der Zellen. Nach der Inkubation mit liposomalen Oligonucleotiden
werden 50 μl
aufgeteilte Zellen pro Vertiefung zu 130 μl Medium gegeben. Zwanzig μl almarBlue-Farbstoff
wurden zu jeder Vertiefung gegeben. Nach Inkubation für 6–8 Std.
bei 37 °C
wurden die Platten direkt auf einem Mikroplattenleser (Molecular
Devices, Menlo Park, CA) bei 570 und 595 nm gelesen. Der Unterschied
der Absorptionsfähigkeit
zwischen 570 und 595 nm wurde als der Gesamtwert der Absorptionsfähigkeit
der Leukämiezellen
genommen. Die Lebensfähigkeit
der Zellen, die mit liposomalen Oligonucleotiden behandelt wurden,
wurde mit der von unbehandelten Zellen verglichen.
-
Liposomale
Antisense-Oligonucleotide, die spezifisch für Grb2 sind, können die
Proliferation von Leukämiezellen
in einer Dosis-abhängigen
Weise inhibieren. Wenn Konzentration von 5–7 μM an liposomalen Antisense-Oligonucleotiden,
die spezifisch für
Grb2 sind, verwendet wurden (1), betrug
die Lebensfähigkeit der
CML-Zelllinien BV
173 und K562 10–60
% der nicht behandelten Zellen. In anderen Worten 40–90 % Wachstumsinhibierung
ist in die CML-Zellen induziert worden. Unter identischen Bedingungen
wurde die Zelllebensfähigkeit
von HL60-Zellen nicht redu ziert. Tatsächlich wurden die Lebensfähigkeiten
von HL60-Zellen solange nicht reduziert bis Konzentrationen von
8–10 μM eingesetzt
wurden.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 4:
Oligonucleotid-Inhibierung der Zellproliferation (Crkl).
-
Der
Assay wurde wie in Beispiel 5 beschrieben durchgeführt. Liposomale
Antisense-Oligonucleotide, die
spezifisch für
Crkl sind, können
die Proliferation von Leukämiezellen
in einer Dosis-abhängigen
Weise inhibieren. Wenn Konzentration von 5–7 μM an liposomalen Antisense-Oligonucleotiden,
die spezifisch für
Crkl sind, verwendet wurden (2), betrug
die Lebensfähigkeit
der BV173-Zellen 10–40
% der nicht behandelten Zellen. Wenn 8–9 μM an liposomalen Antisense-Oligonucleotiden
eingesetzt wurden, betrug die Lebensfähigkeit von K562-Zellen 10–40 % der
nicht behandelten Zellen. Die Zelllebensfähigkeiten von HL60-Zellen wurden nicht
auf 40 % reduziert außer
wenn Konzentrationen von 10 μM
an liposomalen Antisense-Oligonucleotiden eingesetzt wurden.
-
BEISPIEL 5: Oligonucleotid-Inhibierung
der Zellproliferation (Kontrolle)
-
Liposomale
Kontrolloligonucleotide, die nicht an Grb2- oder Crkl-Sequenzen
hybridisieren inhibieren außer
bei hohen Konzentrationen die Proliferation von CML-Zellen nicht.
Die Lebensfähigkeit
von BV173-Zellen wird um 50 % reduziert, wenn 8 μM oder höhere Konzentrationen an liposomalen
Kontrolloligonucleotiden eingesetzt werden. Die Lebensfähigkeit
von K562- und HL60-Zellen wurde nicht reduziert außer bei
10 μM Konzentration.
-
H. Literaturverzeichnis
-
Die
folgenden Verweise stellen exemplarisch prozesstechnische oder andere
Details zusätzlich
zu den bereits angegebenen bereit:
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SEQUENZPROTOKOLL