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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft Gewebe-Transplantatkonstruktionen, die zur Förderung
des Nachwachsens und Heilens geschädigter oder kranker Gewebestrukturen
nützlich
sind. Die Erfindung ist insbesondere gerichtet auf perforierte Transplantatkonstruktionen
aus submucosalem Gewebe, die aus submucosalem Gewebe eines warmblütigen Wirbeltieres
ausgebildet werden, und ein Verfahren zum Herstellen dieser Konstruktionen.
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Hintergrund und Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist bekannt, dass Zusammensetzungen, welche Tunica Mucosa umfassen,
die aus sowohl der Tunica Muscularis als auch zumindest dem luminalen
Teil der Tunica Mucosa des Darms warmblütiger Wirbeltiere delaminiert
ist, als Materialien für
Gewebetransplantate verwendet werden können. Siehe beispielsweise U.S.
Patent Nr. 4,902,508 und 5,281,422. Die in den Patentschriften beschriebenen
Zusammensetzungen sind durch hervorragende mechanische Eigenschaften
gekennzeichnet, einschließlich
hoher Compliance, einem hohen Berstdruckpunkt, und einem wirksamen
Porositätsindex,
der eine vorteilhafte Verwendung solcher Zusammensetzungen für vaskuläre Transplantatkonstruktionen
und in Anwendungen zum Ersatz von Bindegewebe zulässt. Wenn
sie in solchen Anwendungen zum Einsatz kommen, scheinen die submucosalen
Transplantatkonstruktionen als Matrix für das Nachwachsen der Gewebe
zu dienen, die durch die Transplantatkonstruktionen ersetzt wurden.
Es ist wesentlich, dass, in über
600 Kreuzspezies-Implantaten, mit von Submucosa stammenden Transplantatzusammensetzungen
auch niemals eine Erklärung
für eine
Abstoßungsreaktion
des Gewebetransplantats gezeigt werden konnte.
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Von
Submucosa stammende Matrizen zur Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung
sind auf Kollagen basierende, biologisch abbaubare Matrizen, die
hoch-konservierte Kollagene, Glycoproteine, Proteoglykane und Glycosaminoglykane
in ihrer natürlichen
Konfiguration und natürlichen
Konzentration umfassen. Eine extrazelluläre, kollagene Matrix zur erfindungsgemäßen Verwendung
ist submucosales Gewebe eines warmblütigen Wirbeltieres. Submucosales
Gewebe kann aus verschiedenen Quellen erhalten werden, wie beispielsweise
aus intestinalem Gewebe, das aus zur Fleischproduktion gezüchteten
Tieren, einschließlich Schweinen,
Rindern und Schafen, oder anderen warmblütigen Wirbeltieren, geerntet
wurde. Das submucosale Gewebe eines Wirbeltieres ist ein im Überfluss
vorhandenes Nebenprodukt kommerzieller Fleischverarbeitungsbetriebe
und somit ein preiswertes Material für Gewebetransplantate.
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Eine
Einschränkung
der in den oben angegebenen Patentschriften beschriebenen, submucosalen Transplantatkonstruktionen
ist die, dass die Größe des Transplantats
durch die Größe des Materials
aus der Quelle, aus der das submucosale Gewebe hergestellt wird,
begrenzt ist. Die Größe eines
aus intestinalen Geweben hergestellten Transplantats aus submucosalem
Gewebe ist beispielsweise durch die Länge und den Umfang der Abschnitte
des intestinalen Gewebes einer Quelle beschränkt. Verschiedene Anwendungen
von Transplantatkonstruktionen aus submucosalem Gewebe, einschließlich Bruchoperationen,
Hauttransplantaten, Abdeckung der Hirnhaut, Behebung von Gastroschisis
(angeborene Bauchdefekte) und Ersatz von Organgewebe, erfordern
dennoch oft größere Blätter bzw.
Schichten an Transplantatmaterial als sie direkt aus natürlichen
Quellen hergestellt werden können.
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Große Blätter aus
submucosalem Gewebe können
durch herkömmliche
Techniken, wie Weben, Stricken oder Verwenden von Haftmitteln, aus
kleineren Abschnitten des submucosalen Gewebes hergestellt werden.
Eine großtechnische
Einführung
solcher Techniken ist jedoch oft unpraktisch und teuer. Daneben
kann die Verwendung von Haftmitteln oder einer chemischen Vorbehandlung
zur Förderung
des Anhaftens der Gewebestreifen die biotropen Eigenschaften der
submucosalen Transplantate beeinträchtigen. Es besteht daher der
Bedarf nach einer kostengünstigen,
leicht herzustellenden, großflächigen Transplantatkonstruktion
aus submucosalem Gewebe, die ihre biotropen Eigenschaften beibehält.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Anmeldung werden großflächige Transplantatkonstruktionen
aus submucosalem Gewebe aus mehreren Stücken von aus Submucosa eines
Wirbeltieres stammenden Matrizen ausgebildet. Einheitliche Blätter (d.h.
einstückige
Transplantatkonstruktionen) aus submucosalem Gewebe werden erfindungsgemäß hergestellt,
indem mehrere Streifen aus submucosalem Gewebe miteinander verbunden
werden, so dass ein Blatt aus Gewebe ausgebildet wird, dessen Oberfläche größer ist als
irgendeine der Oberflächen
der als Bestandteile verwendeten Steifen aus submucosalem Gewebe.
Die Vorgehensweise umfasst die Schritte des Überlappens mindestens eines
Teils eines Streifens aus submucosalem Gewebe mit mindestens einem
Teil eines anderen Streifens aus submucosalem Gewebe und des Aufbringens
von Druck zumindest auf die sich überlappenden Teile unter Bedingungen,
die ein Dehydrieren des submucosalen Gewebes zulassen, und des Perforierens
von zumindest den sich überlappenden
Teile des submucosalen Gewebes. Unter diesen Bedingungen werden
die sich überlappenden
Teile miteinander „verbunden", so dass sie ein
einheitliches, großes
Blatt aus Gewebe ausbilden. Diese großflächigen Transplantatkonstruktionen
bestehen im Wesentlichen aus submucosalem Gewebe, sind frei von
möglicherweise
beeinträchtigend
wirkenden Haftmitteln und chemischen Vorbehandlungen, und besitzen
eine größere Oberfläche und
eine höhere
mechanische Festigkeit als die einzelnen Streifen, die zur Ausbildung
der Transplantatkonstruktion verwendet werden.
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Die
einzelnen Streifen aus submucosalem Gewebe, wie sie aus den Geweben
eines warmblütigen Wirbeltieres
hergestellt wurden, besitzen mechanische Eigenschaften, welche richtungsspezifisch
sind (d.h. die physikalischen Eigenschaften ändern sich entlang der verschiedenen
Achsen des Gewebes). Diese gerichteten Eigenschaften werden in erster
Linie von der Ausrichtung des Kollagens im Gewebe gesteuert. Die Kollagenfasern
sind die Last-tragenden Bestandteile in intestinalem, submucosalem
Gewebe und vorwiegend parallel zur Achse des Darmlumens ausgerichtet.
Diese längslaufende
Ausrichtung des Kollagens in intestinalem, submucosalem Gewebe trägt zu den
gerichteten Schwankungen der physikalischen Eigenschaften der Konstruktion
aus submucosalem Gewebe bei.
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Einheitliche,
pseudoisotrope, mehrfach-laminierte Transplantatkonstruktionen können aus
mehreren Streifen aus submucosalem Gewebe hergestellt werden. Der
Begriff „pseudoisotrop", wie er hier verwendet wird,
beschreibt ein Transplantatmaterial, das entlang jeder Achse des
Transplantatmaterials die annähernd gleichen
physikalischen Eigenschaften aufweist. Diese pseudoisotropen, mehrfach-laminierten
Transplantatkonstruktionen werden aus einzelnen Streifen aus submucosalem
Gewebe oder aus Blättern
aus submucosalem Gewebe, die Streifen aus submucosalem Gewebe umfassen,
hergestellt. Das Verfahren zum Herstellen der pseudoisotropen Transplantatkonstruktionen
umfasst das Überlappen
eines Teils eines ersten Streifens (oder Blattes) mit einem zweiten
Streifen (oder Blatt), wobei der zweite Streifen (oder das zweite
Blatt) in einer zu dem ersten Streifen (oder Blatt) parallelen Ebene,
aber gedreht dazu ausgerichtet ist, so dass die längslaufende
Achse des ersten Streifens (oder Blattes) bezogen auf die längslaufende
Achse des zweiten Streifens (oder Blattes) einen Winkel ausbildet.
Um eine mehrfach-laminierte Struktur mit einer gewünschten
Anzahl an Laminatschichten zu erzeugen, können weitere Streifen (oder
Blätter)
in gleicher Weise hinzugefügt
werden. Anschließend werden
die einzelnen submucosalen Streifen (oder Blätter) miteinander verbunden,
um eine einheitliche, mehrfach-laminierte, pseudoisotrope Konstruktion
auszubilden, wobei zumindest auf die sich überlappenden Teile des submucosalen
Gewebes Druck aufgebracht wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine Transplantatkonstruktion aus
submucosalem Gewebe und ein Verfahren zum Herstellen einer Konstruktion
von der Art, wie sie in den beigefügten Ansprüchen 1 bis 14 angegeben ist,
gerichtet. Die Verbesserung umfasst das Ausbilden einer Vielzahl
von Perforationen in den Transplantatkonstruktionen aus submucosalem
Gewebe. Die Perforationen lassen zu, dass extrazelluläre Flüssigkeiten
durch das Material des Gewebetransplantats hindurch treten, Flüssigkeiten
weniger im Transplantat zurückgehalten
werden und die Remodellierungseigenschaften der Gewebetransplantate
gefördert
werden. Die Perforation des submucosalen Gewebes ist insbesondere
bei mehrfach-laminierten
Gewebe-Transplantatkonstruktionen von Vorteil, bei denen die Perforationen
auch die Haftkraft zwischen benachbarten Schichten erhöhen.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1a-c
ist eine schematische Darstellung einer homolaminierten Transplantatkonstruktion,
die aus mehreren Streifen aus submucosalem Gewebe ausgebildet wurde.
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2a-c
ist eine schematische Darstellung einer pseudoisotropen, heterolaminierten
Transplantatkonstruktion, die aus vier Streifen aus submucosalem
Gewebe ausgebildet wurde.
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3a-c
ist eine schematische Darstellung einer pseudoisotropen, heterolaminierten
Transplantatkonstruktion, die aus drei Blättern aus submucosalem Gewebe
ausgebildet wurde, wobei jedes Blatt aus mehreren Streifen aus submucosalem
Gewebe ausgebildet worden war.
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4 ist
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung, die zum Ausbilden
von Perforationen in Transplantaten aus submucosalem Gewebe gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignet ist.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Erfindungsgemäß wird eine
verbesserte Transplantatkonstruktion aus submucosalem Gewebe bereitgestellt,
wobei die verbesserte Konstruktion ein Transplantat aus submucosalem
Gewebe mit einer Vielzahl von Perforationen umfasst, die sich durch
das Transplantat erstrecken. In bevorzugten Ausführungsformen besitzen die Perforationen
eine einheitliche Größe und sind
gleichmäßig über die
gesamte Oberfläche
des Transplantats verteilt. Die vorliegende Erfindung stellt ferner
ein Verfahren zum Herstellen perforierter Transplantatkonstruktionen
aus submucosalem Gewebe bereit.
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Submucosales
Gewebe, das für
eine Verwendung in der Ausbildung der vorliegenden Transplantatkonstruktionen
geeignet ist, umfasst in natürlicher
Weise verknüpfte
Proteine, Glycoproteine und andere Faktoren der extrazellulären Matrix.
Eine Quelle für
submucosales Gewebe ist das intestinale Gewebe eines warmblütigen Wirbeltieres.
Dünndarm-Gewebe
stellt eine bevorzugte Quelle für
submucosales Gewebe zur erfindungsgemäßen Verwendung dar.
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Geeignetes
intestinales, submucosales Gewebe umfasst üblicherweise die Tunica Submucosa,
die aus sowohl der Tunica Muscularis als auch zumindest dem luminalen
Teil der Tunica Mucosa delaminiert ist. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das intestinale, submucosale
Gewebe die Tunica Submucosa und basiläre Teile der Tunica Mucosa,
einschließlich
der Lamina Muscularis Mucosa und des Stratum Compactum, wobei sich
diese Schichten bekanntermaßen
je nach der als Quelle verwendeten Wirbeltierspezies in ihrer Dicke
und Definition unterscheiden.
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Die
Herstellung von submucosalem Gewebe zur erfindungsgemäßen Verwendung
ist im U.S. Patent Nr. 4,902,508 beschrieben. Ein Abschnitt des
Wirbeltierdarms, der vorzugsweise aus einer Schwein-, Schaf- oder
Rinderspezies geerntet wurde, aber andere Spezies nicht ausschließt, wird,
um die äußeren Schichten, die
glattes Muskelgewebe umfassen, und die innerste Schicht, d. h. der
den luminalen Teil der Tunica Mucosa, zu entfernen, unter Anwenden
einer längslaufenden
Streichbewegung einer Abrasion unterzogen. Das submucosale Gewebe
wird mit Kochsalzlösung
gespült
und gegebenenfalls sterilisiert.
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Die
mehrfach-laminierten Transplantatkonstruktionen aus submucosalem
Gewebe gemäß der vorliegenden
Erfindung können
unter Verwenden herkömmlicher
Sterilisationstechniken, einschließlich Gerben mit Glutaraldehyd,
Gerben mit Formaldehyd bei saurem pH, Behandlung mit Propylenoxid
oder Ethylenoxid, Gas-Plasmasterilisation, Gammabestrahlung, Elektronenstrahl,
Sterilisation mit Peressigsäure,
sterilisiert werden. Es werden Sterilisationsverfahren bevorzugt,
die die mechanische Festigkeit, die Struktur und die biotropen Eigenschaften
des submucosalen Gewebes nicht ungünstig beeinflussen. Beispielsweise
kann eine starke Gammabestrahlung den Verlust der Festigkeit der
Blätter
aus submucosalem Gewebe bewirken. Bevorzugte Sterilisationstechniken
schließen
das Aussetzen des Transplantats gegen Peressigsäure, 1-4 mrad Gammabestrahlung
(besonders bevorzugt 1-2,5 mrad Gammabestrahlung), eine Behandlung
mit Ethylenoxid oder eine Gas-Plasmasterilisation ein, wobei eine
Sterilisation mit Peressigsäure
das am meisten bevorzugte Sterilisationsverfahren ist. In der Regel
wird das submucosale Gewebe zwei oder mehr Sterilisationsprozessen unterzogen.
Nach der Sterilisation des submucosalen Gewebes, beispielsweise
durch chemische Behandlung, kann das Gewebe in eine Hülle aus
Plastik oder Folie eingeschlagen werden und unter Verwenden von
Sterilisationstechniken mit Elektronenstrahl oder Gammabestrahlung
erneut sterilisiert werden.
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Das
submucosale Gewebe kann in hydriertem oder dehydriertem Zustand
gelagert werden. Lyophilisiertes oder luftgetrocknetes Submucosagewebe
kann rehydriert werden und ohne signifikanten Verlust seiner biotropen
und mechanischen Eigenschaften gemäß der Erfindung verwendet werden.
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Großflächige, dehnbare
bzw. nachgiebige bzw. verformbare Blätter aus submucosalem Gewebe
werden aus mehreren Streifen aus submucosalem Gewebe ausgebildet.
Die Abmessungen der verwendeten einzelnen Streifen aus submucosalem
Gewebe sind nicht entscheidend und die Bezeichnung „Streifen
aus submucosalem Gewebe" ist
hier so definiert, dass sie submucosales Gewebe von einer oder mehreren
Quellen an Wirbeltieren oder Organen in einer breiten Vielfalt an
Größen und
Formen einschließt.
In einer Ausführungsform
werden die Streifen aus einem delaminierten Abschnitt aus intestinalem
Gewebe ausgebildet, das gegebenenfalls, allerdings bevorzugt, geschnitten
und verflacht wurde, so dass verlängerte Streifen aus submucosalem
Gewebe mit zwei, in der Regel parallel verlaufenden Seiten und gegenüberliegenden
Enden bereitgestellt werden. Der Begriff „Blatt aus submucosalem Gewebe" ist hier so definiert,
dass er Gewebekonstruktionen einschließt, die mehrere Streifen aus
submucosalem Gewebe umfassen, wobei die Streifen einander so überlappen,
dass sie eine Konstruktion mit einer Oberfläche ausbilden, die größer als
irgendeine der Oberflächen
der einzelnen Blätter
ist, die zur Ausbildung dieser Konstruktion verwendet wurden. Der
Begriff „Schichten
aus submucosalem Gewebe" bezeichnet
die einzelnen Laminae einer mehrfach-laminierten Konstruktion aus submucosalem
Gewebe.
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Einheitliche,
großflächige Blätter aus
submucosalem Gewebe werden ausgebildet, indem einzelne Streifen
aus submucosalem Gewebe miteinander überlappt werden und Druck auf
die sich überlappenden
Teile aufgebracht wird, um die Gewebe miteinander zu verbinden.
Der Druck wird unter Bedingungen, die ein Dehydrieren des submucosalen
Gewebes zulassen, auf das sich überlappende
Gewebe aufgebracht. Die großflächigen Blätter aus
submucosalem Gewebe können
entweder als heterolaminares Blatt oder als homolaminares Blatt
ausgebildet werden. Der Begriff „heterolaminar", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet ein mehrfach-laminiertes Gewebe mit einer variablen
Anzahl an Laminae aus Submucosa, die an verschiedenen Stellen auf
der einheitlichen Transplantatkonstruktion überlagert (und miteinander
verbunden) sind. Der Begriff „homolaminar", wie er hier verwendet
wird, bezeichnet eine mehrfach-laminierte Gewebe-Transplantatkonstruktion mit einer einheitlichen
Anzahl an Laminae aus Submucosa an allen Stellen der einheitlichen
Transplantatkonstruktion.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren zum Ausbilden großer Blätter aus submucosalem Gewebe
die Schrittes des Überlappens
von zumindest einem Teil eines Streifens aus submucosalem Gewebe mit
mindestens einem Teil eines zweiten Streifens aus submucosalem Gewebe
und des Aufbringens von Druck zumindest auf die sich überlappenden
Teile unter Bedingungen, die ein Dehydrieren des submucosalen Gewebes
zulassen. Das Ausmaß der
Gewebeüberlappung
zwischen den benachbarten Streifen aus submucosalem Gewebe kann – basierend
auf der angestrebten Verwendung und den gewünschten Eigenschaften der großflächigen Transplantatkonstruktion – variieren,
unter der Voraussetzung, dass zumindest ein Teil jedes Streifens
aus submucosalem Gewebe mit einem Teil eines anderen Streifens aus
submucosalem Gewebe überlappt.
Der aufgebrachte Druck verbindet die Streifen aus submucosalem Gewebe
entlang der sich überlappenden
Teile, wodurch ein dehnbares, einheitliches, heterolaminares Blatt
aus submucosalem Gewebe erzeugt wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann ein einheitliches, homolaminiertes Blatt aus submucosalem Gewebe
aus Streifen aus submucosalem Gewebe hergestellt werden. Das Verfahren
zum Ausbilden der homolaminaren Gewebe-Transplantatkonstruktionen
umfasst die Schritte des Ausbildens einer ersten Schicht aus submucosalem
Gewebe, wobei die Streifen aus submucosalem Gewebe nebeneinander
auf einer ersten Oberfläche
angeordnet sind. Die Streifen aus submucosalem Gewebe der ersten
Schicht sind so nebeneinander angeordnet, dass sich die Ränder der
einzelnen Streifen berühren,
ohne sich wesentlich zu überlappen. Auf
die erste Schicht aus submucosalem Gewebe wird dann eine zweite
Schicht aus submucosalem Gewebe gelegt. Die Streifen aus submucosalem
Gewebe der zweiten Schicht sind in ähnlicher Weise wie die Streifen aus
submucosalem Gewebe der ersten Schicht nebeneinander angeordnet
(d.h. so nebeneinander, dass sich die Ränder der einzelnen Streifen
berühren,
ohne sich wesentlich zu überlappen).
In einer Ausführungsform sind
die Streifen aus submucosalem Gewebe der zweiten Schicht in die
gleiche Richtung wie die Streifen aus submucosalem Gewebe der ersten
Schicht, jedoch – bezogen
auf die submucosalen Streifen der ersten Schicht – versetzt
dazu ausgerichtet, so dass die sich berührenden Ränder der einzelnen Streifen
aus submucosalem Gewebe der ersten Schicht mit den Streifen aus
submucosalem Gewebe der zweiten Schicht verbrückt sind (siehe 1a-c).
Die sich überlappenden
Teile der Streifen aus submucosalem Gewebe werden dann zwischen
zwei Oberflächen
verdichtet, wobei mindestens eine der beiden Oberflächen wasserdurchlässig ist
und Bedingungen herrschen, die zumindest das teilweise Dehydrieren
des verdichteten submucosalen Gewebes zulassen.
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Sowohl
die heterolaminaren, als auch die homolaminaren, großflächigen Blätter aus
submucosalem Gewebe bestehen vorteilhafterweise hauptsächlich aus
submucosalem Gewebe, besitzen eine erhöhte mechanische Festigkeit
und eine größere Oberfläche als
irgendeiner der einzelnen Streifen, der zum Ausbilden der submucosalen
Blätter
verwendet wird.
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Üblicherweise
hat submucosales Gewebe eine abluminale und eine luminale Oberfläche. Die
luminale Oberfläche
ist die submucosale Oberfläche,
die dem Lumen des als Quelle verwendeten Organs gegenüberliegt
und in vivo üblicherweise
neben einer inneren Mucosa-Schicht
liegt, wohingegen die abluminale Oberfläche die submucosale Oberfläche ist,
die von dem Lumen des als Quelle verwendeten Organs weggerichtet
ist und in vivo üblicherweise
mit glattem Muskelgewebe in Kontakt steht. Die mehreren Streifen
aus submucosalem Gewebe können
mit der abluminalen Oberfläche,
die mit der luminalen Oberfläche
in Kontakt steht, der luminalen Oberfläche, die mit der luminalen
Oberfläche
in Kontakt steht, oder mit der abluminalen Oberfläche, die
mit der abluminalen Oberfläche
eines benachbarten Streifens aus submucosalem Gewebe in Kontakt steht, überlappt
werden. Jede dieser Kombinationen von sich überlappenden Streifen aus submucosalem
Gewebe, das aus den gleichen oder verschiedenen als Quellen verwendeten
Wirbeltieren oder Organen stammt, wird durch die Verdichtung zumindest
der sich überlappenden
Teile unter Bedingungen, die ein Dehydrieren des Gewebes zulassen,
ein großflächiges Blatt
aus submucosalem Gewebe erzeugen.
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Die
Streifen aus submucosalem Gewebe können, wie im U.S. Patent Nr.
5,275,826 beschrieben ist, aufbereitet werden, um die viskoelastischen
Eigenschaften des submucosalen Gewebes zu verändern. Gemäß einer Ausführungsform
wird Submucosa, die aus der Tunica Muscularis und dem luminalen
Teil der Tunica Mucosa delaminiert ist, so aufbereitet, dass sie
eine Dehnung von nicht mehr als 20 % besitzt. Das submucosale Gewebe
wird aufbereitet, indem es gedehnt, chemisch behandelt, enzymatisch
behandelt oder das Gewebe gegen andere umgebende Faktoren ausgesetzt
wird. In einer Ausführungsform
werden die Streifen aus intestinalem, submucosalem Gewebe durch
Dehnen in längslaufender
oder seitlicher Richtung so aufbereitet, dass die Streifen aus intestinalem,
submucosalem Gewebe eine Dehnung von nicht mehr als 20 % besitzen.
Die aufbereiteten submucosalen Streifen können zum Ausbilden großflächiger Blätter oder
mehrfach-laminierter Strukturen gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Alternativ dazu kann das submucosale Material
nach der Ausbildung großflächiger Blätter oder
mehrfach-laminierter, großflächiger Blattkonstruktionen
so aufbereitet werden, dass ein Material aus submucosalem Gewebe
mit einer Dehnung von nicht mehr als 20 % erzeugt wird.
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Während der
Ausbildung der großflächigen Blätter aus
submucosalem Gewebe, wird Druck auf die sich überlappenden Teile aufgebracht,
indem das submucosale Gewebe zwischen zwei Oberflächen verdichtet wird.
Die beiden Oberflächen
können
aus einer Vielzahl von Materialien und in jeder beliebigen Form,
abhängig
von der gewünschten
Form und Bestimmung der einheitlichen Transplantatkonstruktionen,
ausgebildet werden. In der Regel werden die beiden Oberflächen als
flache Platten ausgebildet, sie können jedoch auch andere Formen,
wie beispielsweise Schablonen, entgegen laufende Zylinder oder Walzen
und sich ergänzende,
nicht-ebene Oberflächen, umfassen.
Jede dieser Oberflächen
kann gegebenenfalls erwärmt
werden oder perforiert sein. In bevorzugten Ausführungsformen ist zumindest
eine der beiden Oberflächen
wasserdurchlässig.
Die Bezeichnung „wasserdurchlässige Oberfläche", wie sie hier verwendet
wird, umfasst Oberflächen,
die wasserabsorbierend, mikroporös
oder makroporös
sind. Makroporöse
Materialien schließen
perforierte Platten oder Netze aus Plastik, Metall, Keramik oder
Holz ein.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird das submucosale Gewebe verdichtet, indem die sich überlappenden
Teil der Streifen aus submucosalem Gewebe auf einer ersten Oberfläche angeordnet
werden und eine zweite Oberfläche
oben auf der ausgelegten, submucosalen Oberfläche angeordnet wird. Um die
zwei Oberflächen
gegeneinander vorzuspannen, wird dann eine Kraft aufgebracht, wobei
das submucosale Gewebe zwischen den beiden Oberflächen verdichtet
wird. Die Vorspannungskraft kann mit einer beliebigen Anzahl an Verfahren,
die Fachleuten bekannt sind, erzeugt werden, einschließlich dem
Durchtritt der Einrichtung durch ein Paar Andruckroller (wobei der
Abstand zwischen der Oberfläche
der beiden Rollen kleiner ist als der ursprüngliche Abstand zwischen den
beiden Platten), dem Aufbringen eines Gewichts auf die obere Platte,
und der Verwendung einer hydraulischen Presse oder des Aufbringens
von Atmosphärendruck
auf die beiden Oberflächen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Streifen aus submucosalem Gewebe Bedingungen unterworfen,
die – gleichzeitig
mit der Verdichtung des Gewebes – ein Dehydrieren des submucosalen
Gewebes zulassen. Der Begriff „Bedingungen,
die ein Dehydrieren des submucosalen Gewebes zulassen" ist so definiert,
dass jede mechanische oder umgebungsbedingte Bedingung davon eingeschlossen
ist, die den Entzug von Wasser aus dem submucosalen Gewebe an zumindest
den Stellen der Überlappung
fördert
oder veranlasst. Um ein Dehydrieren des verdichteten, submucosalen
Gewebes zu fördern,
ist zumindest eine der beiden, das Gewebe verdichtenden Oberflächen wasserdurchlässig. Ein
Dehydrieren des Gewebes kann gegebenenfalls durch das Aufbringen
von saugfähigem
Material, Erwärmen
des Gewebes oder Blasen von Luft über die äußere der beiden verdichtenden
Oberflächen
weiter verstärkt
werden.
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Die
mehreren Streifen aus submucosalem Gewebe werden in der Regel 24-48
Stunden lang bei Raumtemperatur, obwohl auch mit Wärme gearbeitet
werden kann, verdichtet. Beispielsweise kann eine Wärmedecke
auf die äußere der
verdichtenden Oberflächen
aufgebracht werden, um die Temperatur des verdichteten Gewebes bis
auf etwa 40 °C
bis etwa 50 °C
zu erhöhen.
Die sich überlappenden
Teile werden in der Regel für
eine Dauer, die sich aus dem Dehydrationsgrad des Gewebes bestimmt,
verdichtet. Die Verwendung von Wärme
erhöht
die Geschwindigkeit der Dehydration und reduziert so die für die Verdichtung
der sich überlappenden
Teile des Gewebes benötigte
Zeit. In der Regel wird das Gewebe für die zur Erzeugung eines steifen,
aber biegsamen Materials ausreichende Zeit verdichtet. Ein ausreichendes
Dehydrieren des Gewebes zeigt sich auch durch einen Anstieg der
Impedanz von durch das Gewebe fließendem, elektrischem Strom. Wenn
sich die Impedanz um 100-200 Ohm erhöht hat, ist das Gewebe ausreichend
dehydriert und der Druck kann abgebaut werden.
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Das
verdichtete, submucosale Gewebe kann als eine einheitliche, dehnbare,
großflächige Gewebekonstruktion
aus den beiden Oberflächen
entnommen werden. Die Konstruktion kann weiter manipuliert (d.h. geschnitten,
gefaltet, vernäht,
usw.) werden, um für
verschiedene medizinische Anwendungen, in denen das submucosale
Material der vorliegenden Erfindung benötigt wird, geeignet zu sein.
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Während des
Verdichtungsvorgangs kann gegebenenfalls ein Vakuum an das submucosale
Gewebe angelegt werden. Das angelegte Vakuum verstärkt die
Dehydration des Gewebes und kann die Verdichtung des Gewebes unterstützen. Alternativ
dazu kann das Anlegen eines Vakuums die einzige Verdichtungskraft zum
Verdichten der sich überlappenden
Teile der mehreren Streifen aus submucosalem Gewebe bereitstellen. Das
sich überlappende,
submucosale Gewebe wird beispielsweise zwischen zwei Oberflächen, von
denen eine vorzugsweise wasserdurchlässig ist, ausgelegt. Die Einrichtung
wird mit einem saugfähigen
Material, um das Wasser aufzusaugen, und mit einer Belüftungsdecke,
um eine Durchströmung
mit Luft zuzulassen, bedeckt. Die Einrichtung wird dann in eine
Vakuumkammer gestellt und es wird ein Vakuum von üblicherweise 14-70
Inch (36-179 cm) Hg (0,48 bis 2,41 bar) (7 bis 35 psi) angelegt.
Vorzugsweise wird ein Vakuum bei etwa 51 Inch (131 cm) Hg (1,72
bar) (25 psi) angelegt. Gegebenfalls kann eine Heizdecke oben auf
die Kammer gelegt werden, um das submucosale Gewebe während der
Verdichtung des Gewebes zu erwärmen.
Für eine Verwendung
in dieser Ausführungsform
geeignete Kammern sind Fachleuten bekannt und schließen jede
Vorrichtung ein, die mit einem Vakuumanschluss ausgestattet ist.
Der resultierende Abfall des Atmosphärendrucks bewirkt zusammen
mit den beiden Oberflächen
eine Verdichtung des submucosalen Gewebes und das gleichzeitige
Dehydrieren des submucosalen Gewebes.
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Gegebenenfalls
können
großflächige Gewebetransplantate
in verschiedenen Formen für
eine Anwendung als Gewebetransplantate ausgebildet werden. Für Anwendungen
zum Wiederaufbau von Organen können
die großflächigen Blätter beispielsweise
in der Form einer ausgehöhlten
Kugel oder eines Beutels ausgebildet werden. Eine derart geformte
Konstruktion wäre
für den
Ersatz großer
Bereiche der Harnblase oder des Magens von Vorteil. Die geformten
Konstruktionen aus submucosalem Gewebe können mit herkömmlichen Techniken,
wie beispielsweise Schneiden und Vernähen des Gewebes, zum Ausbilden
einer gewünschten Form
ausgebildet werden.
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Alternativ
dazu können
Streifen aus submucosalem Gewebe durch ein einfaches Herstellungsverfahren
in ein großes
Blatt aus submucosalem Gewebe mit einer nicht-ebenen Form ausgebildet
werden. Das Verfahren umfasst die Schritte des Anordnens mehrerer
Streifen aus submucosalem Gewebe zwischen zwei sich ergänzenden,
nicht-ebenen, geformten Oberflächen
und des Verdichtens der sich überlappenden
Streifen aus submucosalem Gewebe zwischen den beiden Oberflächen. Die
sich ergänzenden.
geformten Oberflächen werden
so ausgebildet, dass sich die beiden Oberflächen so zusammendrücken lassen,
dass die Oberflächen raumfest
gegeneinander angepasst sind, ohne dabei irgendwelche erheblichen
Taschen aus Luft zwischen den beiden Oberflächen zu hinterlassen. Vorzugsweise
ist zumindest eine der beiden sich ergänzenden Oberflächen wasserdurchlässig.
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Ein
Verfahren zum Ausbilden einer geformten, submucosalen Konstruktion
umfasst das Anordnen mehrerer Streifen aus submucosalem Gewebe auf
einer nicht-ebenen, geformten, porösen Oberfläche, so dass sich das submucosale
Gewebe an die Form der porösen
Oberfläche
anpasst. Das submucosale Gewebe wird vorzugsweise ohne Dehnung des
Materials auf der porösen
Oberfläche
angeordnet, das submucosale Gewebe kann jedoch auch gedehnt werden,
um die Bedeckung der geformten, porösen Oberfläche zu erleichtern. Jeder Streifen
aus submucosalem Gewebe wird so auf der porösen Oberfläche positioniert, dass er zumindest
mit einem Teil eines benachbarten Streifens aus submucosalem Gewebe überlappt.
Die sich überlappenden
Teile des submucosalen Gewebes werden dann mit einer zweiten geformten
Oberfläche
bedeckt, welche die erste poröse
Oberfläche
ergänzt,
und es wird Druck aufgebracht, um das submucosale Gewebe unter Bedingungen,
die ein Dehydrieren des submucosalen Gewebes zulassen, zwischen
den beiden Oberflächen zu
verdichten.
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Alternativ
dazu können
die großflächigen Blätter der
vorliegenden Erfindung in eine nicht-ebene Form gebracht werden,
wenn das großflächige Blatt
in einem Pressvorgang mit einer Pressform gedehnt wird, wobei das
submucosale Gewebe unter dehydrierenden Bedingungen so mit einer
porösen
Pressform in eine nicht-ebene Form gebracht wird, dass das ausgebildete
Gewebetransplantat dessen Form erhält. Bei einem solchen Vorgang
kommt vorzugsweise ein mehrfach-laminiertes, großflächiges Blatt zum Einsatz.
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Mehrfach-laminierte
Konstruktionen aus submucosalem Gewebe werden erfindungsgemäß ausgebildet,
indem ein Teil eines Streifens aus submucosalem Gewebe mit einem
Teil eines anderen Streifens aus submucosalem Gewebe überlappt
wird. Auf gleiche Weise können
großflächige, mehrfach-laminierte
Gewebe-Transplantatkonstruktionen gemäß der Erfindung ausgebildet
werden, wenn ein Blatt aus submucosalem Gewebe (das wie oben angegeben
ausgebildet wurde) mit zumindest einem Teil eines zweiten Blatt
aus submucosalem Gewebe überlappt
wird. Die Größe und physikalischen
Eigenschaften der mehrfach-laminierten Konstruktion aus submucosalem
Gewebe können über die
Zahl der sich überlappenden
Streifen aus submucosalem Gewebe und dem Prozentteil des sich überlappenden
Teils jedes Streifens eingestellt werden.
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Die
mehrfach-laminierten Gewebe-Transplantatkonstruktionen werden gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildet, indem mindestens ein Teil eines Streifens
aus submucosalem Gewebe unter Ausbildung eines ersten Blattes mit
einem Teil eines anderen Streifens aus submucosalem Gewebe überlappt
wird. Unter Ausbildung eines zweiten Blattes werden weitere Streifen
aus submucosalem Gewebe auf die sich überlappenden Teile des ersten
Blattes gelegt, wobei die Ränder
der Streifen des zweiten Blatts gegebenenfalls einen spitzen Winkel
mit den Rändern
der Streifen in dem ersten Blatt bilden, und wobei das gebildete
zweite Blatt in einer Ebene mit dem ersten Blatt liegt. Die Streifen
aus submucosalem Gewebe des zweiten Blattes können so positioniert sein,
dass zumindest ein Teil eines Streifens aus submucosalem Gewebe
des zweiten Blattes mit mindestens einem Teil eines anderen Streifens
aus submucosalem Gewebe des zweiten Blattes überlappt. Weitere Streifen
aus submucosalem Gewebe können
auf die sich überlappenden
Teil des ersten und des zweiten Blattes gelegt werden, so dass weitere
Schichten aus submucosalem Gewebe bereitgestellt werden. Die mehreren
Schichten aus submucosalem Gewebe werden anschließend unter
dehydrierenden Bedingungen verdichtet, so dass eine mehrlagige,
heterolaminare Konstruktion aus submucosalem Gewebe mit einer Oberfläche, die
größer ist
als irgendeine der Oberflächen
der einzelnen Streifen aus submucosalem Gewebe, die zur Ausbildung
der mehrschichtigen Konstruktionen verwendet wurden, ausgebildet
wird.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das submucosale Gewebe in Streifen
geschnitten, wobei jeder Streifen in der Regel parallele Seiten
aufweist, und zur Ausbildung der mehrschichtigen, heterolaminaren
Konstruktion der vorliegenden Erfindung verwendet. In dieser Ausführungsform
werden die Streifen aus submucosalem Gewebe des zweiten Blattes
auf die sich überlappenden
Teile des ersten Blattes gelegt. so dass die Ränder der submucosalen Streifen
des ersten Blattes bezogen auf die Ränder der submucosalen Streifen
des zweiten Blattes einem Winkel einnehmen. Die sich überlappenden
Teile aus submucosalem Gewebe werden unter dehydrierenden Bedingungen
verdichtet, so dass sie eine mehrschichtige, heterolaminare Konstruktion
ausbilden.
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Die
mehrfach-laminierten Gewebe-Transplantatkonstruktionen können mit
pseudoisotropen Eigenschaften ausgebildet werden. Diese pseudoisotropen
Gewebetransplantate werden aus mindestens drei Streifen aus intestinalem,
submucosalem Gewebe hergestellt, das aus sowohl der Tunica Muscularis
als auch dem luminalen Teil der Tunica Mucosa eines warmblütigen Wirbeltieres
delaminiert ist. Jeder Streifen aus intestinalem, submucosalem Gewebe
umfasst eine längslaufende
Achse, die der vorherrschenden Ausrichtung der Kollagenfasern in
den Streifen aus submucosalem Gewebe entspricht. Das Verfahren des
Ausbildens der pseudoisotropen Transplantatkonstruktionen umfasst
das Anordnen eines ersten Streifens aus submucosalem Gewebe auf
einer ersten Oberfläche
und das Darauflegen von mindestens zwei weiteren Streifen aus submucosalem
Gewebe auf den ersten Streifen, so dass die längslaufenden Achsen jedes einzelnen
Streifens aus submucosalem Gewebe mit der längslaufenden Achse von mindestens
zwei anderen, das heterolaminierte Transplantat ausbildenden Streifen
aus submucosalem Gewebe einen Winkel von etwa 180°/N einnehmen, wobei
N = die Gesamtzahl der Streifen aus submucosalem Gewebe ist (siehe 2a-c).
Beispielsweise wird eine pseudoisotrope Transplantatkonstruktion,
die aus vier (4) Streifen aus submucosalem Gewebe ausgebildet wurde,
einen zwischen den längslaufenden
Mittelachsen jedes Streifens – bezogen
auf zwei der anderen drei, die Transplantatkonstruktion ausbildenden
Streifen – gebildeten
Winkel von 45° (180°/4 = 45°) einnehmen (siehe 2a-c).
Das submucosale Gewebe (zumindest die sich überlappenden Teile) wird dann
zwischen der ersten Oberfläche
und einer zweiten Oberfläche
verdichtet. In einer Ausführungsform
wird das Gewebe unter Bedingungen, die zumindest das teilweise Dehydrieren
des verdichteten, submucosalen Gewebes zulassen, verdichtet und
in einer bevorzugten Ausführungsform
ist zumindest eine der Oberflächen
wasserdurchlässig. Vorteilhafterweise
werden die Transplantate aus submucosalem Gewebe gemäß der vorliegenden
Erfindung ohne Haftmittel oder Nähte
miteinander verbunden.
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Großflächige Gewebe-Transplantatkonstruktionen
mit pseudoisotropen Eigenschaften können auch aus großflächigen Blättern aus
submucosalem Gewebe hergestellt werden. Diese pseudoisotropen Gewebe-Transplantatkonstruktionen
umfassen mehrere Schichten aus großflächigen Blättern aus submucosalem Gewebe,
wobei die Blätter
aus submucosalem Gewebe sich überlappende
Streifen aus submucosalem Gewebe umfassen. Wie oben beschrieben,
können
großflächige Blätter aus
submucosalem Gewebe unter Ausbildung von entweder heterolaminaren
oder homolaminaren Blättern
aus submucosalem Gewebe aus sich überlappendem submucosalem Gewebe
ausgebildet werden. Sowohl heterolamiare als auch homolaminare Blätter sind
zum Ausbilden von großflächigen,
pseudoisotropen Gewebe-Transplantatkonstruktionen gemäß der Erfindung
geeignet (siehe 3a-c).
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Ein
Verfahren des Herstellens einer großflächigen, mehrfach-laminierten
Gewebe-Transplantatkonstruktion
mit pseudoisotropen Eigenschaften umfasst das Ausbilden eines ersten
Blattes aus submucosalem Gewebe aus mehreren Streifen aus submucosalem
Gewebe und das Darauflegen von mindestens zwei weiteren Blättern auf
das erste Blatt. Die einzelnen Streifen aus submucosalem Gewebe,
die jedes Blatt umfasst, besitzen eine längslaufende Achse, die der
vorherrschenden Ausrichtung der Kollagenfasern in den Streifen aus
submucosalem Gewebe entspricht. Das erste Blatt wird auf einer ersten
Oberfläche
ausgebildet, indem die einzelnen Streifen aus submucosalem Gewebe
so überlappt
werden, dass jeder Streifen mit den benachbarten Streifen in einer
Linie ausgerichtet und die längslaufende
Achse jedes Streifens aus submucosalem Gewebe im Wesentlichen parallel
zu den anderen ist. Somit sind die Kollagenfasern des ersten Blattes
vorwiegend in eine einzige Richtung ausgerichtet, so dass das Blatt
aufgrund der, der vorherrschenden Ausrichtung der Kollagenfasern
entsprechenden, längslaufenden
Achse gekennzeichnet werden kann. Das Blatt besitzt eine größere Oberfläche als
irgendeiner der einzelnen Streifen, die zur Ausbildung des Blattes
verwendet wurden.
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Nachdem
das erste Blatt aus submucosalem Gewebe ausgebildet wurde, werden
weitere submucosale Blätter
in der gleichen Weise, in der das erste Blatt ausgebildet wurde,
oben auf dem ersten Blatt ausgebildet (d.h. jedes Blatt aus submucosalem
Gewebe des Mehrfach-Laminats umfasst sich überlappende Streifen aus submucosalem
Gewebe, wobei die längslaufenden
Achsen der Streifen aus submucosalem Gewebe, die jedes Blatt umfasst,
im Wesentlichen parallel zueinander sind). Jedes einzelne Blatt
wird auf ein anderes Blatt gelegt, so dass die längslaufenden Achsen der Streifen
aus submucosalem Gewebe des darauf gelegten Blattes mit den längslaufenden
Achsen der Streifen aus submucosalem Gewebe von mindestens zwei
der anderen, die mehrfach-laminierte Konstruktion ausbildenden Blätter einen
Winkel von etwa 180°/S
(S = Gesamtanzahl an Blättern
aus submucosalem Gewebe) einnehmen. Wenn die Gesamtanzahl an Blättern darauf gelegt
wurde, werden die Blätter
aus submucosalem Gewebe zwischen der ersten Oberfläche und
einer zweiten Oberfläche
unter Bedingungen, die zumindest das teilweise Dehydrieren des verdichteten
submucosalen Gewebes zulassen, verdichtet. In bevorzugten Ausführungsformen
ist zumindest eine der Oberflächen
wasserdurchlässig.
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In
einer Ausführungsform
werden, nachdem mehrere Streifen aus submucosalem Gewebe miteinander überlappt
wurden, die sich überlappenden
Teile so manipuliert, dass eingeschlossene Luft und große Mengen
bzw. die Hauptmenge an Wasser entfernt werden, bevor die Streifen
miteinander zu einem einzigen Blatt aus submucosalem Gewebe verbunden
werden. In der Regel werden die eingeschlossenen Luftbläschen und große Mengen
an Wasser mit Hilfe einer Verdichtungskraft, die über die
Oberfläche
der sich überlappenden Teile
geleitet wird, herausgedrückt.
Die Verdichtungskraft kann die Form eines Zylinders, der über die
Oberfläche
_ der sich überlappenden
Teile gerollt wird, haben, oder alternativ dazu können die
sich überlappenden Teile
zwischen zwei oder mehreren Walzen durchgeführt werden, wobei der Abstand
zwischen der Oberfläche der
entgegenlaufenden Walzen kleiner als die Dicke des submucosalen
Blattes ist. Die sich überlappenden Teile
können
dann, falls erforderlich, eine weitere Zeit lang unter dehydrierenden
Bedingungen verdichtet werden, um die mehreren Streifen zu einem
einzigen Blatt aus submucosalem Gewebe gemäß der vorliegenden Erfindung
zu verbinden.
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Die überschüssigen Teile
der pseudoisotropen, Mehrfach-laminierten Transplantate (d.h. jene
Teile des Transplantats, die weniger als N oder S Laminate haben),
können
nach der Ausbildung des Mehrfach-Laminats entfernt werden. Ferner
können
die mechanischen Eigenschaften des mehrfach-laminierten, submucosalen
Materials durch Einstellen des Prozentteils der Überlappung zwischen benachbarten
Streifen aus submucosalem Gewebe, Verändern der Anzahl an Schichten
aus submucosalem Gewebe, Variieren des Winkels zwischen benachbarten
Schichten, Änderung
der Wasserdurchlässigkeit
der verdichtenden Oberflächen und/oder
der Zusammensetzung der verdichtenden Oberflächen, Auswählen der Form der verdichtenden Oberflächen und
Variieren der Last, die zur Verdichtung des sich überlappenden
submucosalen Gewebes aufgebracht wird, an die Erfordernisse der
medizinischen Anwendung angepasst werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine Modifikation gerichtet, welche
die Wirksamkeit großflächiger und mehrfach-laminierter,
submucosaler Transplantatkonstruktionen als implantierbare Transplantatmaterialien verbessert.
Neuere Versuche haben gezeigt, dass der Vorgang des Remodelling
mit implantierten mehrfach-laminierten Transplantatkonstruktionen
aus submucosalem Gewebe langsamer abläuft als der bei Transplantaten
aus submucosalem Gewebe mit einer einzigen oder zwei Schichten.
Daneben neigen mehrfach-laminierte Transplantatkonstruktionen aus
submucosalem Gewebe dazu, während
der ersten 14-28 Tage nach der Implantation Gewebeflüssigkeiten
in zystenartigen Taschen zwischen benachbarten Laminae in weichen Gewebeorten
(wie beispielsweise der Körperwand-Muskulatur
bei Ratten) anzusammeln. Flüssigkeitstaschen schaden
der Wundheilung, da sie das Zusammenwachsen von Bindegewebe verzögern, eine
für das
Wachstum von Bakterien förderliche
Umgebung bereitstellen und die Anlagerung von natürlichen
(nativen) Körpergeweben,
die eine Heilung und Dehnbarkeit fördert, verhindern.
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Die
vorliegende Erfindung verringert die mit mehrfach-laminierten Transplantatkonstruktionen
aus submucosalem Gewebe in Verbindung stehenden Nachteile, da sie
Perforationen in den Transplantatkonstruktionen ausbildet. Es hat
sich herausgestellt, dass eine Perforation der Transplantatkonstruktionen
die Eigenschaften des Transplantats zu Remodelling in vivo und das
Anhaften der Gewebe-Transplantatschichten aneinander verstärkt. Vermutlich
fördern
die Perforationen den Kontakt des submucosalen Gewebes mit endogenen
Flüssigkeiten
und Zellen (da sie die Oberfläche
des implantierten Transplantats erhöhen) und die Perforationen
dienen auch als eine Art Kanal, der einen Durchtritt extrazellulärer Flüssigkeiten
durch das Transplantat zulässt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung bezeichnet der Begriff „Perforat" ein Loch, das sich durch die gesamte
Transplantatkonstruktion erstreckt. Gewebe-Transplantatkonstruktionen
mit „Öffnungen", die hier als in das
Gewebe dringende, sich aber nicht durch die gesamte Transplantatkonstruktion
erstreckende Aushöhlung definiert
sind, sind jedoch im Umfang der vorliegenden Erfindung enthalten.
Der Abstand und die Größe der Perforationen,
sowie die Tiefe, bis zu der die Perforationen in das Gewebe dringen,
werden entsprechend der gewünschten
mechanischen Festigkeit, der Porosität, der Größe und Dicke (Anzahl an Schichten)
und anderen Faktoren, die mit der medizinischen Anwendung der Gewebetransplantate
verbunden sind, variiert werden. Die Größe der Perforationen reicht
von 0,5 bis 3 mm, besonders bevorzugt von 0,6 bis 2 mm. Die Perforationen
sind voneinander in einem Abstand von 2 bis 20 mm, besonders bevorzugt
von 3 bis 7 mm, beabstandet, und in einer Ausführungsform sind die Perforationen
einheitlich voneinander beabstandet.
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Die
Perforationen werden in dem submucosalen Gewebe ausgebildet, während das
Gewebe zumindest teilweise hydriert bleibt. In großflächigen Blättern oder
mehrfach-laminierten Konstruktionen aus submucosalem Gewebe, welche
mehrere, miteinander verbundene Streifen aus submucosalem Gewebe
umfassen, werden die Perforationen vorzugsweise nach der Ausbildung
des großflächigen Blattes/der
mehrfach-laminierten Konstruktion und wenn das Gewebe auf einen
Wassergehalt von etwa 10 bis 20 Gew.-% Wasser (10 bis 20 % hydriert)
getrocknet wurde, hergestellt. Ein ausreichendes Trocknen des Gewebes
kann durch Wiegen des frischen Gewebes und Trocknen des Gewebes
auf 10 bis 20 % des Frischgewichts bestimmt werden, oder das ausreichende
Trocknen kann, wie vorher beschrieben, durch Messung der Impedanz
bestimmt werden. Nach der Perforation des Gewebes wird das submucosale
Gewebe, wie oben beschrieben, einer abschließenden Sterilisation unterzogen
und eingelagert.
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In
einer Ausführungsform
können Öffnungen
(die sich nur teilweise durch das Gewebe erstrecken) oder Perforationen
auf beiden Seiten des Gewebetransplantats ausgebildet werden. Daneben
kann das Gewebe so modifiziert werden, dass es Perforationen sowie Öffnungen,
die sich nur teilweise durch das Gewebe erstrecken, enthält. Ferner
kann das submucosale Gewebe so modifiziert werden, dass es eine
Vielzahl an Öffnungen
enthält,
wobei sich verschiedene Untergruppen an Öffnungen, bezogen auf andere
ausgebildete Öffnungen,
verschieden tief in das Gewebe erstrecken. Dies kann beispielsweise
durch Perforieren der einzelnen Schichten aus submucosalem Gewebe
vor dem Überlappen
der Schichten zur Ausbildung der mehrfach-laminierten Konstruktion erreicht werden.
Wenn einige Schichten nicht perforiert sind oder wenn die Perforationen
der einzelnen Schichten nicht in eine Linie gebracht werden, wird
die ausgebildete, mehrfach-laminierte Konstruktion Öffnungen
haben, die sich verschieden tief in das Gewebe erstrecken. Vorzugsweise
wird das Gewebe mit einheitlicher Verteilung über die Oberflächen des
Gewebetransplantats perforiert, wodurch eine Reihe von Löchern ausgebildet
wird, die ein Fließen
der Flüssigkeit
von einer ersten ebenen Oberfläche zu
einer zweiten, gegenüber
liegenden, ebenen Oberfläche
der Transplantatkonstruktion zulässt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Transplantatkonstruktion mit mindestens 2,0 Perforationen
pro cm2 perforiert.
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In
einer Ausführungsform
werden die Perforationen senkrecht zu der Oberfläche der Gewebe-Transplantatkonstruktion
ausgebildet, d.h. die längslaufende
Achse der Perforation/Öffnung
bildet einen 90°-Winkel mit
der Ebene aus, die die Oberfläche
des Transplantats definiert. Alternativ dazu können die Perforationen so ausgebildet
werden, dass die Achse der Perforation nicht senkrecht auf der Oberfläche des
Transplantats steht (d.h. dass eine längslaufende Achse parallel
zu der Wand, die Perforation/Öffnung
definiert, einen Winkel mit der Ebene der Transplantatoberfläche ausbildet,
der anders als 90° ist).
Gemäß einer
Ausführungsform
werden die Perforationen, bezogen auf die Oberfläche des Transplantats, in einem
Winkel von 45° bis
90° ausgebildet.
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Die
Perforation des submucosalen Gewebes hat voraussichtlich die größte Auswirkung
bei mehrfach-laminierten, submucosalen Transplantatkonstruktionen.
Mehrfach-laminierte Gewebetransplantate können, ohne sich aufzutrennen,
geschnitten werden und delaminieren nicht, wenn sie für einen
Zeitraum (von mehr als einer Stunde), was der zur Implantation des Blattes
in einen Wirt erforderlichen Zeit entspricht, in Wasser eingeweicht
werden. Mehrfach-laminierte
Gewebekonstruktionen neigen jedoch dazu, während der ersten 14-28 Tage
nach der Implantation Gewebeflüssigkeit
in zystenartigen Taschen zwischen benachbarten Laminae in weichen
Gewebeorten (wie beispielsweise der Körperwand-Muskulatur bei Ratten)
anzusammeln. Die Perforationen der mehrfach-laminierten Transplantatkonstruktion
werden die Ansammlung von Flüssigkeiten
zwischen den Schichten der mehrfach-laminaren Konstruktion verringern,
da sie eine Art Kanal bereitstellen, durch den die Flüssigkeit
aus dem Gewebe herausfließen
kann. Daneben werden die Perforationen eine „verklammernde" Wirkung haben, die
das Anhaften der Laminae untereinander fördern wird.
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Das
Einbringen von Öffnungen über die
gesamte Dicke oder einen Teil der Dicke in die mehrfach-laminierten
Gewebetransplantate stellt dementsprechend die folgenden Vorteile
gegenüber
nicht-perforierten, mehrfach-laminierten Blättern bereit:
- 1. Erhöhtes
Durchtreten von Flüssigkeiten
(einschließlich
Gewebeflüssigkeiten)
durch das Material; und
- 2. Erhöhte
Haftkraft zwischen benachbarten Schichten.
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Das
submucosale Gewebe kann unter Verwenden einer breiten Vielfalt an
Vorrichtungen, welche Fachleuten bekannt sind, perforiert werden.
Das zum Perforieren des submucosalen Gewebes verwendete Verfahren
ist nicht entscheidend, vorausgesetzt, dass die gesamte strukturelle
Unversehrtheit des submucosalen Gewebes erhalten bleibt.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
führt die
Perforation des submucosalen Gewebes nicht zur Entnahme wesentlicher
Mengen an Gewebe. Die Perforationen werden beispielsweise durch
Drücken
eines spitzen, festen Gegenstands durch das Gewebe ausgebildet,
so dass das Gewebe während
des Einschiebens eines festen Gegenstandes beiseite gedrückt wird,
statt das Material auszubohren. Andere Möglichkeiten zum Perforieren
des Gewebes schließen
den Einsatz von Ballistik, Schneidegeräten, Laserstrahlen oder enzymatischen
oder chemischen Behandlungen ein.
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In
einer Ausführungsform
wird das submucosale Gewebe perforiert, indem man einen Stift oder
eine feste Nadel in/durch das Gewebe drückt. In der Regel wird eine
feste Nadel mit einem Nadelkaliber von 20-23 zur Ausbildung der
Perforationen verwendet. So wird während des Vorgangs des Ausbildens
der Perforationen keine wesentliche Menge an Gewebe entfernt, jedoch
wird ein Teil jeder Schicht herausgerissen und in eine benachbarte
Schicht gedrückt,
was eine verklammernde Wirkung bereitstellt. Diese „verklammernde" Wirkung kann weiter
verstärkt werden,
indem ein Teil der Perforationen von einer Seite des Transplantats
aus und die übrigen
Perforationen von der gegenüber
liegenden Seite des Transplantats aus ausgebildet werden.
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4 stellt
eine Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Perforieren der Transplantatkonstruktionen aus
submucosalem Gewebe dar. Die Vorrichtung umfasst einen Grundkörper (1)
und eine Vielzahl von Edelstahlstiften (2), die in den
Grundkörper
(1) integriert sind und über die Oberfläche des
Grundkörpers
herausragen. Der Grundkörper
umfasst Teile aus Epoxid (E) und Delrin® (D)
und ist 3,2 Inch (8,2 cm) lang, 1,85 Inch (4,74 cm) breit und 0,5
Inch (1,3 cm) dick. Die Teile aus Epoxid und Delrin® sind
jeweils 3,2 Inch (8,2 cm) lang, 1,85 Inch (4,74 cm) breit und 0,25
Inch (0,64 cm) dick. Gemäß dieser
Ausführungsform
sind die Stifte (2) im Wesentlichen zueinander parallel
und bilden einen 90°-Winkel
mit der Oberfläche
des Grundkörpers
aus. Die Stifte (2) haben einen Durchmesser von 0,040 Inch
(0,1 cm), sind in einem Abstand von 0,264 Inch (0,67 cm) voneinander
(von Mitte zu Mitte benachbarter Stifte) und mit einem Abstand von
0,4 Inch (1 cm) von dem Rand der Vorrichtung beabstandet und ragen
0,25 Inch (0,64 cm) aus dem Grundkörper heraus. Die Vorrichtung
enthält
somit insgesamt fünfzig
Stifte.
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Beispiel 1
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Submucosales
Gewebe wurde gemäß der im
U.S. Patent Nr. 4,902,508 beschriebenen Vorgehensweise aus intestinalem
Gewebe von Wirbeltieren hergestellt. Streifen aus submucosalem Gewebe
wurden aus einem Abschnitt aus intestinalem Gewebe eines warmblütigen Wirbeltieres
ausgebildet, wobei dieser Abschnitt die Tunica Mucosa umfasst, die
aus sowohl der Tunica Muscularis als auch zumindest dem luminalen Teil
der Tunica Mucosa dieses Abschnitts aus intestinalem Gewebe, delaminiert
ist. Der Abschnitt aus intestinalem Gewebe wurde entlang der längslaufenden
Achse des Abschnitts geschnitten und flach ausgelegt. Dann wurde
das Gewebe weiter in mehrere Streifen mit hauptsächlich parallelen Seiten geschnitten.
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Mehrere
Streifen aus submucosalem Gewebe wurden auf einer 12 mal 12 Inch
(31 mal 31 cm) großen, perforierten,
Edelstahlplatte angeordnet, wobei ein Teil eines Streifens aus submucosalem
Gewebe einen Teil des benachbarten Streifens aus submucosalem Gewebe überlappt.
Eine zweite 12 mal 12 Inch (31 cm mal 31 cm) große perforierte Edelstahlplatte
wurde anschließend
oben auf das submucosale Gewebe gelegt. Die in dieser Ausführungsform
verwendeten, perforierten Edelstahlplatten haben 0,045 Inch (0,11
cm) große
Perforationen, die geradlinig und 0,066 Inch (0,17 cm) voneinander
entfernt angeordnet sind. Ein 50-100 Pfund (22,7-45,5 kg) schweres
Gewicht wurde oben auf die zweite Edelstahlplatte gelegt und das
Gewebe wurde 24 Stunden lang bei Raumtemperatur verdichtet.
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Beispiel 2
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Streifen
aus submucosalem Gewebe wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben, hergestellt.
Mehrere Streifen aus submucosalem Gewebe wurden so zwischen zwei
perforierten Edelstahlplatten ausgelegt, dass ein Teil eines Streifens
aus submucosalem Gewebe einen Teil des benachbarten Streifens aus
submucosalem Gewebe überlappt.
Die Einrichtung aus „Platte-Submucosa-Platte" wurde auf eine flache
Oberfläche
gelegt und mit einem saugfähigen
Material, um Wasser aufzusaugen, und einer Belüftungsdecke, um eine Durchströmung mit
Luft zuzulassen, bedeckt. Anschließend wurde die Einrichtung
in einem Nylonbeutel, der einen Vakuumanschluss hat, eingeschlossen.
Um die Luft aus der Vakuumtasche zu ziehen, wurde ein Vakuum (größer als
28 Inch (71,8 cm) Hg) angelegt und der resultierende Abfall des
Atmosphärendrucks
verdichtete und dehydrierte gleichzeitig das submucosale Gewebe.
Nach Anlegen des Vakuums für
24 Stunden war das hergestellte Blatt feucht und sehr biegsam. Es
war keine Nahtlinie aus der Schichtung des submucosalen Gewebes zu
sehen und die Festigkeit eines Blattes mit der Dicke 8 als Prototyp
betrug 80 Pfund (36,3 kg), wie in einem Bersttest mit einer Kugel
bestimmt wurde.
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Beispiel 3
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Streifen
aus submucosalem Gewebe wurden, wie in Beispiel 1 beschrieben ist,
hergestellt. Die Streifen aus submucosalem Gewebe wurden so auf
einem Netz angeordnet, dass ein Teil eines Streifens aus submucosalem
Gewebe einen Teil des benachbarten Streifens aus submucosalem Gewebe überlappte.
Als das Netz mit einer Schicht aus submucosalem Gewebe bedeckt war,
wurde eine zweite Schicht aus submucosalem Gewebe so oben auf die
erste Schicht gelegt, dass die Ränder
der submucosalen Streifen der zweiten Schicht bezogen auf die Ränder der
submucosalen Streifen der ersten Schicht einen Winkel ausbildeten.
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Nachdem
alle Streifen aus submucosalem Gewebe auf dem Netz angeordnet worden
waren, wurde ein anderes Netz oben auf die Schichten aus submucosalem
Gewebe gelegt und die Sandwich-Anordnung aus „Netz-submucosalem Gewebe-Netz" wurde mit einer
Last verdichtet und getrocknet. Dieser Prozess erzeugte ein getrocknetes,
großflächiges,
submucosales Blatt, das als einheitliche Transplantatkonstruktion
von dem Netz abgelöst
wurde.
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Beispiel 4
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Sterilisation von submucosalem Gewebe
mit Peressigsäure
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Submucosales
Gewebe wird 2 Stunden lang bei Raumtemperatur in einer Lösung von
Peressigsäure und
Ethanol mit einem Verhältnis
von 20:1 (ml Peressigsäure
zu Gramm submucosalem Gewebe) oder höher eingeweicht. Die Peressigsäure/Ethanol-Lösung umfasst
4 % Ethanol, 0,1 % (Volumen:Volumen) Peressigsäure und als Rest Wasser. Der
Bestandteil der 0,1 %-igen Peressigsäure ist eine Verdünnung einer
kommerziell erhältlichen
35%-igen Peressigsäure-Stammlösung und
so, wie in Tabelle 1 angegeben, definiert. Vorzugsweise wird das
submucosale Gewebe, während
es in der Peressigsäurelösung eingeweicht
wird, auf einer Rotationsvorrichtung geschüttelt. Nach zwei Stunden wird
die Peressigsäurelösung abgegossen
und gegen eine äquivalente
Menge an Ringer-Laktat-Lösung
oder phosphatgepufferter Kochsalzlösung (phospate buffered saline,
PBS) ausgetauscht und (unter Schütteln)
15 Minuten lang eingeweicht. Das submucosale Gewebe wird vier weiteren
Waschvorgängen
mit Ringer-Laktat-Lösung oder
PBS unterzogen und anschließend
für weitere
15 Minuten mit sterilem Wasser gespült.
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Tabelle
1: Chemische Zusammensetzung der 35%-igen Peressigsäurelösung
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Sterilisation von submucosalem Gewebe
mit Ethylenoxid
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Nach
der Herstellung der mehrfach-laminierten Konstruktionen unter sterilen
Bedingungen, wird das Material verpackt und einer zweiten Sterilisation
(abschließende
Sterilisation) unterzogen. Das Gewebe kann in für Ethylenoxid durchlässiges Plastik
eingepackt werden und einer Sterilisation mit Ethylen gemäß Fachleuten
bekannten Verfahren unterzogen werden. Das verpackte Material wird
im Wesentlichen vier Stunden lang bei 115 °F (46 °C) Ethylenoxid ausgesetzt. Während der
Sterilisation wird das Gewebe für
mindestens 75 Minuten der vierstündigen
Behandlung auch mit einer relativen Feuchtigkeit von 65 % für versorgt.
Die hohe Luftfeuchtigkeit verstärkt
die Aufnahme von Ethylenoxid durch das Gewebe. Nach den vier Stunden
werden das Ethylenoxid, Ethylenchlorhydrin und Ethylenglykol mit
Stickstoff und Luft ausgeschwemmt.
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Beispiel 5
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Bersttest mit einem Ball zum Testen der
Festigkeit mit Hilfe eines Druckkäfigs und eines MTS-Zugfestigkeitsprüfgeräts
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Die
Festigkeit der mehrfach-laminierten Transplantate aus submucosalem
Gewebe wird durch die Verwendung eines Materialprüfsystem-(material
testing system, MTS)Zugfestigkeitsprüfgeräts bestimmt. Die mehrfach-laminierte
Gewebekonstruktion wird so in einer vierseitigen Bügelklammer
(Probenklammer) befestigt, dass die Spannung gleichmäßig über die
Gewebekonstruktion verteilt ist. Die anfängliche Spannungshöhe wird
so eingestellt, dass das Obere der Stahlkugel direkt unter der eben
ausgelegten Versuchsprobe positioniert ist. Der Griff der Probenklammer
wird so auf seine oberste Position angehoben, dass die Klemmbacken der
Klammer die Versuchsprobe aufnehmen können. Die Konstruktion aus
submucosalem Gewebe wird auf die Einpassung der Probenklammer zugeschnitten,
wobei die Öffnung
der Klammer einen Durchmesser von 1 ¾ Inch (1,9 cm) hat. Um den
Umriss der Versuchsprobe herum sollte ein halbes Inch (1,3 cm) überschüssiges Material
vorhanden sein, so dass eine ausreichende Fläche für die Einklammerung gewährleistet
ist. Das submucosale Gewebe wird in den Klemmbacken der Klammer
positioniert und befestigt, wobei die Klemmkraft mit Hilfe von auf
der oberen Klammer angebrachten Einstellrädern gesteuert wird.
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Das
eingeklammerte, submucosale Gewebe wird dann mit einer kontrollierten
Geschwindigkeit auf eine Metallkugel herabgedrückt, wobei eine Software-Bedienoberfläche des
Zugfestigkeitsprüfgeräts zur Steuerung
und Messung der auf die Versuchsprobe aufgegebenen Kraft verwendet
wird. Die Kraft wird so lange erhöht, bis ein Versagen der Probe
eintritt. Das Versagen wird als die maximale Belastung definiert,
die dem ersten Durchscheinen der Kugel durch sichtbare, nicht-natürlich vorkommende
Unregelmäßigkeiten
in der eben ausgelegten Probe entspricht. Wenn die oberste Position
der Befestigung vor dem Versagen erreicht wird, werden die vorgegebenen
Begrenzungen der Software eingreifen und den Versuch unterbrechen.
Der auf dem Microprofiler 458.01 angezeigte Wert für den Belastungspeak
wird aufgenommen und die Probe wird entfernt.
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Beispiel 6
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Eine
mehrfach-laminierte Gewebe-Transplantatkonstruktion wurde wie folgt
hergestellt: Eine ausreichende Menge submucosales Gewebe wird aus
dem Darm eines Wirbeltieres hergestellt, geschnitten und verflacht
und mit Peressigsäure
desinfiziert, wie es in Beispiel 4 beschrieben ist (es werden etwa
70 Gramm submucosales Gewebe für
eine 10 cm × 15
cm große
Vorrichtung benötigt).
Chirurgenhandschuhe, Gesichtsmaske und Haube sollten nach der Sterilisation
des Gewebes mit Peressigsäure
getragen werden, um eine Kontamination mit organischen Substanzen
und aus der Luft stammenden Teilchen zu minimieren.
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Die
Streifen aus submucosalem Gewebe werden oben auf einer ersten perforierten
Edelstahlplatte in der gewünschten
Ausrichtung angeordnet. Die verwendeten Edelstahlplatten sind perforierte
Edelstahlplatten mit 0,045 Inch (0,11 cm) runden Perforationen,
die geradlinig und 0,066 Inch (0,17 cm) voneinander entfernt angeordnet
sind. Nach der Ausbildung einer Schicht aus submucosalem Gewebe
wird das submucosale Gewebe ausgestrichen, um Luftbläschen zu
entfernen. Weitere Schichten werden darauf gelegt, bis die Einrichtung
vollständig
ist. Sich um die mehrfach-laminierte Struktur herum befindendes, überschüssiges Material wird
mit einer Schere entfernt. Das Gewicht des submucosalen Mehrfach-Laminats
wird aufgenommen. Eine zweite Edelstahlplatte (mit 0,045 Inch (0,11
cm) runden Perforationen, die geradlinig und 0,066 Inch (0,17 cm) voneinander
entfernt angeordnet sind) wird oben auf die mehrfach-laminierte
Konstruktion gelegt.
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Die
mehrfach-laminierte Konstruktion kann gegebenenfalls mit einem „Andruckroller
ausgerollt" werden,
so dass eingeschlossene Luft und eingeschlossenes Wasser entfernt
werden.
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Für das Ausrollen
des Materials mit einem Andruckroller, werden die beiden, das submucosale
Gewebe umgebenden, perforierten Metallplatten zwischen zwei Blätter aus
Polypropylen (Kimberly Clark, Klasse 100 „Crew Wipe") gelegt und die gesamte Einrichtung
wird zwischen zwei Schichten einer Abdeckfolie aus Nylon (Zip Vac,
Auburn WA), die größer als
1 ° × 1 ° sind, angeordnet.
Anschließend
wird ein gewogener Zylinder mehrere Male (mindestens dreimal) über die
Einrichtung gerollt.
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Um
die mehrfach-laminierte Transplantatkonstruktion aus submucosalem
Gewebe zu perforieren, wird die Einrichtung teilweise zerlegt, so
dass die oberste Oberfläche
des Gewebetransplantats freigelegt wird, und ein Stück Abdeckfolie
aus Nylon wird direkt auf die oberste Schicht aus Submucosagewebe
gelegt. Die mehrfach-laminierte Transplantatkonstruktion aus submucosalem
Gewebe wird dann umgedreht auf eine Werkstückoberfläche aus Styrofoam® gelegt,
und die erste Edelstahlplatte wird vorsichtig entfernt. Die freigelegte Oberfläche der
Submucosa wird dann mit einem Stück
Abdeckfolie aus Nylon bedeckt. Anschließend wird die Gewebe-Transplantatkonstruktion
perforiert und sodann die obere Abdeckfolie aus Nylon entfernt.
Danach wird die mehrfach-laminierte Transplantatkonstruktion aus
submucosalem Gewebe wieder umgedreht und zurück auf die perforierte Edelstahlplatte
gelegt. Die Abdeckfolie aus Nylon wird von der obersten Oberfläche der Submucosa
entfernt, und eine zweite perforierte Edelstahlplatte wird oben
auf die mehrfach-laminierte Transplantatkonstruktion aus submucosalem
Gewebe gelegt.
-
Die
mehrfach-laminierte Transplantatkonstruktion aus submucosalem Gewebe
wird dann unter dehydrierenden Bedingungen wie folgt verdichtet:
Eine
Schicht aus saugfähigem
Material (NuGauze), die größer als
die perforierten Platten ist, wird auf eine Tischoberfläche (oder
einen anderen glatten, ebenen Untergrund) gelegt. Die Edelstahlplatten – mit der
mehrfach-laminierten Transplantatkonstruktion aus submucosalem Gewebe
zwischen sich – werden
oben auf das saugfähige
Material gelegt. Eine weitere Schicht aus saugfähigem Material (das etwa genauso
groß wie
das erste Blatt aus saugfähigem
Material ist) wird oben auf die Edelstahlplatten gelegt. Eine Belüftungsdecke
(Zip Vac, Auburn WA) wird oben auf das saugfähige Material gelegt. Vorzugsweise
ist die Belüftungsdecke
ein wenig größer als
die Gegenstände,
die sie bedeckt.
-
Gegebenenfalls
können
Elektroden mit dem submucosalen Gewebe in Kontakt gebracht werden,
um die Messung der Impedanz über
das Gewebe zu ermöglichen.
In der Regel wird das Gewebe eine für die Erzeugung eines steifen,
aber biegsamen Materials ausreichende Zeit lang verdichtet. Ein
ausreichendes Dehydrieren des Gewebes zeigt sich durch einen Anstieg
der Impedanz von durch das Gewebe fließendem, elektrischem Strom.
Wenn sich die Impedanz um 100-200 Ohm erhöht hat, ist das Gewebe ausreichend
dehydriert und der Druck kann abgebaut werden.
-
Auf
der Tischoberfläche
wird eine Einfassung aus Chromatklebeband um die Einrichtung und
die Fläche,
die vakuumverdichtet werden soll, aufgebracht. Der Schutzstreifen
wird von dem Band abgezogen und ein Stück Abdeckfolie aus Nylon mit
dem bereits daran gehefteten Anschlussstutzen wurde oben auf die
vom Chromatband eingefasste Fläche
gelegt (siehe 3a und 3b) und
an das Band geklebt. Die Belüftungsdecke,
wenn sie verwendet wird, und die Vakuumpumpe werden eingeschaltet.
Der Beutel sollte auf Falten (wenn welche vorhanden sind, sollten
sie geglättet
werden) und eine ungenügende
Abdichtung zwischen dem Farbklebeband und der Abdeckfolie aus Nylon
(wenn dies der Fall ist, sollte es ausgebessert werden) überprüft werden.
Ein Vakuum sollte bis zu einer Höhe
von 25 bis 30 psivac (1,72 bis 2,07 bar)
gesaugt werden. Nach dem Ansaugen des Vakuums bis zum gewünschten
Hydrierungsgrad (etwa 24 Stunden), wird die Abdichtung des Beutels
an einem festgeklebten Bereich aufgebrochen, die Vakuumpumpe ausgeschaltet
und die einheitliche, perforierte, mehrfach-laminierte Transplantatkonstruktion
aus submucosalem Gewebe entnommen. Mit Hilfe einer Schere kann jeder
Teil des Gewebetransplantats, der nicht das vollständige Ausmaß an Überlappung
erreicht hat, abgeschnitten werden.
-
Beispiel 7
-
Die
Transplantatkonstruktion aus submucosalem Gewebe kann auch, wie
folgt, nach der Ausbildung der einheitlichen, mehrfach-laminierten
Konstruktion perforiert werden. Die mehrfach-laminierte Konstruktion wird
gemäß Beispiel
3 ausgebildet. Das Sandwich aus Netz und submucosalem Gewebe wurde
aus der Trockeneinrichtung genommen und das Gewebe wurde perforiert.
Das Transplantat wurde perforiert, indem ein Nagel zwischen den
Draht des Netzes hindurch geführt
wurde und der Nagel an mehreren Stellen auf der Transplantatoberfläche durch
das Gewebe gedrückt
wurde. Das perforierte, mehrfach-laminierte, submucosale Gewebe
wurde sodann in Quadrate (4 ½ × 4 ½ Inch)
(11,4 cm × 11,4
cm) geschnitten und zum Zweck der Kennzeichnung markiert.
-
Beispiel 8
-
Eine
perforierte, pseudoisolaminierte Konstruktion wurde wie folgt hergestellt:
Streifen aus submucosalem Gewebe wurden in 4 Schichten auf einem
Drahtnetz angeordnet. Die erste Schicht wurde direkt auf dem Netz
ausgelegt und die übrigen
drei Schichten wurden in einem Winkel von 45°, 90° bzw. 135°, bezogen auf die erste Schicht,
oben auf die erste Schicht gelegt (siehe
2a-c).
Ein zweites Netz wurde oben auf das submucosale Gewebe gelegt, und
das Gewebe wurde zwischen dem Netz in einem Sandwich eingelegt und mit
C-Klammern an dem Trockengestell befestigt. Vor dem Gestell wurde
ein Ventilator aufgestellt und eingeschaltet. In einem Schachbrettmuster
wurden Öffnungen
durch das Gewebe gebohrt, wobei das Netz als Orientierung verwendet
wurde. (D.h. jeder alternierende Abstand im Netz wurde zum Perforieren
des Gewebes verwendet.) Entsprechend ergab sich folgendes Muster:
-
Die
Perforierung des Gewebes wurde vor der Fertigstellung gestoppt,
weil das Gewebe zerrissen wurde. Daher wurde das submucosale Gewebe
25 Minuten lang mit dem Ventilator auf höchster Stufe getrocknet. Dann
wurden die restlichen Perforationen im Gewebe gemäß dem Originalmuster
gemacht.
-
Das
Blatt wurde über
Nacht trocknen gelassen, entnommen, in Quadrate geschnitten und
zur Kennzeichnung markiert.
-
Beispiel 9
-
Vergleich der Festigkeit von perforiertem
und nicht-perforiertem, submucosalem Gewebe
-
Achtschichtige,
pseudoisotrope, mehrfach-laminierte Gewebe-Transplantatkonstruktionen
wurden gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt. Die Konstruktionen wurden (einheitlich) perforiert
und die Festigkeit dieser Konstruktionen wurde in dem in Beispiel
5 beschriebenen Bersttest mit einer Kugel mit nicht-perforierten
Konstruktionen verglichen. Es wurden drei getrennte Versuche durchgeführt und
die beim Versagen aufgebrachte Kraft (in Pfund) wurde aufgenommen.
- a) Die perforierte Konstruktion umfasste 1,0
mm Perforationen, die einheitlich 6,71 mm voneinander entfernt beabstandet
waren. Vier nicht-perforierte Konstruktionen und vier perforierte
Konstruktionen wurden untersucht und die Mittelwerte bestimmt. Die
nicht-perforierte Konstruktion versagte bei 94,11 ± 7 Pfund (42,7
kg), während
die perforierte Konstruktion bei 83,572 ± 6 Pfund (37,9 kg) versagte.
- b) Die perforierte Konstruktion umfasste 1,0 mm Perforationen,
die einheitlich 6,71 mm voneinander entfernt beabstandet waren.
Vier nicht-perforierte Konstruktionen und vier perforierte Konstruktionen
wurden untersucht und die Mittelwerte bestimmt. Die nicht-perforierte
Konstruktion versagte bei 73,71 ± 9 Pfund (33,4 kg), während die
perforierte Konstruktion bei 62,35 ± 2 Pfund (28,3 kg) versagte.
- c) Bei diesem Versuch wurden zwei perforierte Konstruktionen
mit der nicht-perforierten
Kontrolle verglichen: die erste perforierte Konstruktion mit 1,0
mm Perforationen, die einheitlich 6,71 mm voneinander entfernt beabstandet
waren, und die zweite mit 1,0 mm Perforationen, die einheitlich
3,35 mm voneinander entfernt beabstandet waren. Zwei nicht-perforierte
Konstruktionen, zwei der ersten perforierten Konstruktion und sieben
der zweiten perforierten Konstruktion wurden untersucht und die
Mittelwerte bestimmt. Die nicht-perforierte
Konstruktion versagte bei 70,17 ± 12 Pfund (31,8 kg), während die
erste perforierte Konstruktion bei 79,94 ± 8 Pfund (36,3 kg) und die
zweite Konstruktion bei 62,39 ± 7
Pfund (28,3 kg) versagte.
-
Vergleich von perforiertem und nicht-perforiertem,
submucosalem Gewebe als Gewebe-Transplantatkonstruktionen
-
In
dem folgenden Beispiel wurden acht Schichten umfassende, mehrfach-laminierte
Gewebe-Transplantatkonstruktionen in sowohl perforierter als auch
nicht-perforierter Form hergestellt. Die perforierten Konstruktionen
wurden mit Hilfe der in 4 gezeigten Vorrichtung perforiert.
Die resultierenden perforierten Gewebekonstruktionen hatten Löcher mit
einem Durchmesser von 0,40'', die in einem regelmäßigen Abstand
(6,7 mm voneinander entfernt) beabstandet waren.
-
Bei
der durchgeführten
Studie wurden 24 Ratten verwendet. Die Ratten wurden in zwei Gruppen
von jeweils 12 Tieren eingeteilt. In die erste Gruppe wurde ein
8-schichtiges, nicht-perforiertes,
mehrfach-laminiertes Blatt aus submucosalem Gewebe implantiert.
In die zweite Gruppe wurde ein 8-schichtiges, perforiertes, mehrfach-laminiertes
Blatt implantiert. Die 12 Ratten in jeder Gruppe wurden weiter in
kleinere Gruppen unterteilt, welche sich nur durch das Verfahren
der abschließenden
Sterilisation unterschieden.
- 1. Untergruppe
#1 in jeder Hauptgruppe erhielt keine in der letzten Einrichtung
durchgeführte,
abschließende
Sterilisation.
- 2. Untergruppe #2 erhielt 2,5 mrad Gammabestrahlung, die als
abschließendes
Sterilisationsverfahren auf die letzte Einrichtung aufgebracht wurde.
- 3. Untergruppe #3 erhielt 1,5 mrad Gammabestrahlung, die als
abschließendes
Sterilisationsverfahren auf die letzte Einrichtung aufgebracht wurde.
- 4. Untergruppe #4 erhielt 1,5 mrad Elektronenstrahl-Bestrahlung
als abschließendes
Sterilisationsverfahren in der letzten Einrichtung.
- 5. Untergruppe #5 erhielt 1,5 Ethylenoxid (durchgeführt an der
Purdue University), das als abschließendes Sterilisationsverfahren
auf die letzte Einrichtung aufgebracht wurde.
- 6. Untergruppe #6 erhielt 1,5 Ethylenoxid (durchgeführt bei
Centurion Labs), das als abschließendes Sterilisationsverfahren
auf die letzte Einrichtung aufgebracht wurde.
-
Die
Ergebnisse dieser Untersuchungen (ausschließlich der abschließenden Sterilisation
als Variable) zeigten, dass eine Perforierung die Ansammlung von
Flüssigkeit
zwischen den mehrfach-laminierten Blättern während der Remodelling-Phase
deutlich verminderte. Am Tag 14 wurde aus jeder Untergruppe ein
Tier getötet
und ein zweites Tier aus jeder Untergruppe wurde am Tag 28 getötet. Am
Tag 14 hatten sich bei den Tieren, die die Gewebetransplantate ohne
Perforationen erhalten hatten, zahlreiche „Zysten" aus serosanguinöser Flüssigkeit zwischen den mehrfach-laminierten
Blättern
und um das Transplantat herum angesammelt. In den Tieren, die die
perforierten Gewebetransplantate erhalten hatten, war das Ausmaß der Ansammlung
von Flüssigkeit,
beides sowohl im Hinblick auf die Anzahl der Zysten als auch die
Größe der Zysten,
deutlich geringer.
-
Am
Tag 28 lagen praktisch keine Anzeichen für eine Ansammlung von Flüssigkeit
in dem Transplantat der Gruppe, die die perforierten Gewebetransplantate
erhalten hatte, vor, wohingegen Gruppen, die die nicht-perforierten
Gewebetransplantate erhalten hatten, noch immer kleine Taschen aus
Flüssigkeit
aufwiesen.
-
Dementsprechend
hat das Perforieren des submucosalen Gewebes vor der Implantation
in den Wirt eine erhebliche Auswirkung auf die Heilung und das Remodelling.
Die Perforationen schienen als eine Art Kanal zu dienen, durch den
die Flüssigkeit
durch das gesamte Transplantat fließen konnte, anstatt sich zwischen den
Blättern
zu sammeln. Daneben war keine sichtbare Auftrennung der Schichten
der perforierten, mehrfach-laminierten Gewebetransplantate zu erkennen,
was zumindest zum Teil den Perforationen zugerechnet werden konnte.
-
Beispiel 10
-
Vergleich von submucosalem Gewebe, Dexon® und
Marlex® als
Gewebe-Transplantatkonstruktionen
zur Verwendung bei Bruchoperationen
-
Die
Wirksamkeit von submucosalem Gewebe, Dexon® und
Marlex® als
Gewebe-Transplantatkonstruktionen
wird in zwei separaten Tierstudien untersucht werden. Die Studie
Nr. 1 verwendet ein Hunde-Modell und die Studie Nr. 2 ein Rattenmodell.
-
Studie Nr. 1 – Hundemodell
-
Dreißig Hunde
werden per Zufall in drei Gruppen mit jeweils zehn Hunden eingeteilt.
Ein über
die gesamte Dicke der Körperwand
reichender Defekt wird in der bauchwärts gesehen lateralen Abdominalwand
jedes Hundes erzeugt. Der Defekt misst 5 cm × 5 cm (B × L) und lässt das Bauchfell unversehrt.
Der Defekt wird lateral zur Mittellinie, an der linken Seite, erzeugt
werden und betrifft hauptsächlich
die Sehnenplatte des Bauchs. Der laterale Teil des Defekts erreicht
den distalen Teil der abdominalen Skelettmuskelschichten. Die defekte
Stelle wird mit einer der drei Vorrichtungen repariert: kleine intestinale
Submucosa, Dexon® oder Marlex®-Netz.
In jeder Gruppe werden zehn Tiere verwendet (d.h. zehn Tieren wird
eine der drei Vorrichtungen implantiert). Aus jeder Gruppe werden
zwei Tiere an jedem der folgenden Zeitpunkte getötet: eine Woche, ein Monat,
drei Monate, sechs Monate und zwei Jahre nach der Implantation.
Den Endpunkt der Studie bildet die Morphologie (sowohl makroskopisch
als auch mikroskopisch) der Transplantatmaterialien und des umgebenden
Gewebes zum Zeitpunkt der Tötung.
-
Studie Nr. 2 – Rattenmodell
-
Der
Versuchsaufbau für
die Studie mit Ratten entspricht demjenigen, der oben bei der Studie
mit Hunden beschrieben ist, mit einer Ausnahme: in jeder Gruppe
sind dreißig
Tiere und aus jeder Gruppe werden zu jedem Zeitpunkt sechs Tiere
getötet.
Der Endpunkt der Studie wird der gleiche sein; d.h. das makroskopische und
mikroskopische Erscheinungsbild des Transplantatmaterials und des
umgebenden Gewebes zum Zeitpunkt der Tötung.
-
Probenvorbereitung
-
Die
Vorrichtungen für
die Bruchoperationen werden wie folgt hergestellt werden:
- 1. Intestinales, submucosales Gewebe: die Transplantatkonstruktionen
aus submucosalem Gewebe für
die Implantation werden, wie in Beispiel 3 beschrieben ist, hergestellt
werden. Das Rohmaterial wird unter Verwenden eines axialen Bersttests überprüft werden.
Nur Chargen mit einer mittleren Berstkraft von 3,0 lbs (13,3 N)
oder höher,
werden im Herstellungsverfahren verwendet werden. Die Parameter
der Beschaffenheit der Vorrichtung umfassen die folgenden:
- a) Die Streifen aus submucosalem Gewebe werden unter Ausbildung
eines zweischichtigen, großflächigen Blattes
aus submucosalem Gewebe mit benachbarten Streifen überlappt
werden (50 % Überlappung).
- b) Ein zweites Blatt aus submucosalem Gewebe wird ausgebildet
und in einem Winkel von 45°,
bezogen auf das erste Blatt aus submucosalem Gewebe, auf das erste
Blatt gelegt.
- c) Ein drittes Blatt aus submucosalem Gewebe wird ausgebildet
und in einem Winkel von 45°,
bezogen auf das zweite Blatt, auf das erste Blatt gelegt.
- d) Ein viertes Blatt aus submucosalem Gewebe wird ausgebildet
und, bezogen auf das dritte Blatt, auf das erste Blatt aus submucosalem
Gewebe gelegt.
-
Auf
die Weise wird eine homolaminierte Konstruktion, die acht Schichten
intestinales, submucosales Gewebe (das aus der Tunica Muscularis
und dem luminalen Teil der Tunica Mucosa einer Wirbeltierspezies delaminiert
ist) umfasst, hergestellt. Die Konstruktion ist im Wesentlichen
rechteckig geformt und hat eine Größe von 10 cm × 15 cm
Länge mal
Breite. Die Transplantatkonstruktion wird mit einem Andruckroller
gerollt, so dass Luft und Wasser zwischen den Laminatschichten entfernt
werden, und das Gewebe wird mit festen Nadeln mit einem Nadelkaliber
von 20 perforiert. Die Perforationen sind gleichmäßig in einem
Abstand von 6-7 mm voneinander beabstandet. Die Konstruktion wird
unter dehydrierenden Bedingungen verdichtet und mit Ethylenoxid
sterilisiert.
- 2. Dexon®: das
für die
Bruchoperationen verwendete Material wird von Owens & Minor aus Indianapolis
erhalten werden.
- 3. Marlex®:
das für
die Bruchoperationen verwendete Material wird von Owens & Minor aus Indianapolis erhalten
werden.
-
Die
physikalischen Eigenschaften der Transplantate aus submucosalem
Gewebe werden wie folgt charakterisiert werden: Fünf mehrfach-laminierte
Gewebe-Transplantatkonstruktionen werden, wie in diesem Beispiel
beschrieben ist, hergestellt werden. Zunächst werden die Transplantatkonstruktionen
jeweils mit NAmSA (Northwood, OH) auf Sterilität und Pyrogene untersucht werden.
Eine Transplantatkonstruktion aus jeder Charge der Vorrichtungen
wird in einem Bersttest mit einer Kugel, wie in Beispiel 7 beschrieben
ist, überprüft werden.
Eine Konstruktion wird als Reserveprobe für das Archiv eingelagert werden.
Drei der Transplantatkonstruktionen werden verwendet werden. Jede
Transplantatkonstruktion wird anhand ihres Herstellungsdatums und
der Nummer der Transplantatkonstruktion identifiziert werden. Bei
Dexon® und
Marlex® werden die
Vorrichtungen anhand der Chargennummer und des Herstellungsdatums,
die auf der Markierung auf der Vorrichtung angegeben sind, charakterisiert
werden.
-
Die
in dieser Studie verwendeten Hunde werden bei LBL Kennels gekauft
werden und die in dieser Studie verwendeten Ratten werden bei Harlan
Sprague Dawley, Inc. gekauft werden.
-
Chirurgische Vorgehensweise
-
Hunde:
Jedes Tier wiegt zwischen 18 und 25 kg. Jedes Tier wird mit intravenös verabreichtem
Thiopentalnatrium betäubt,
intubiert und mit Isofluran und Sauerstoff unter Inhalationsanästhesie
gehalten werden. Unter einer chirurgischen, flachen Betäubung wird
die Operationsstelle abgeklammert und gewaschen werden. Die Operationsstelle
wird mindestens 3 cm lateral (links) zur Mittellinie lokalisiert
und in einer Kaudalposition sein, so dass die Stelle nur distale
Fasern des Muskels zwischen Rektum und Unterleib umfasst.
-
Es
wird ein längslaufender
Schnitt in die Haut gemacht werden, wobei eine Zerlegung des subcutanen Gewebes
durchgeführt
wird, um eine Fläche
von 5 cm × 5
cm offen zu legen. Ein über
die gesamte Dicke reichender Defekt wird in der Abdominalwand erzeugt
werden, wobei alle Gewebe außer
der Haut, der Subcutis und des Bauchfells entfernt werden. Das Bauchfell
und die darüber
liegende Transversalis Fascia werden unversehrt gelassen.
-
Die
Stelle des Defekts wird entweder mit der Konstruktion aus submucosalem
Gewebe, der Vorrichtung zur Bruchoperation aus Dexon® oder
der Vorrichtung zur Bruchoperation aus Marlex®-Netz
repariert werden. Die Stelle des Defekts wird mit einem Abschnitt
von jeder dieser Vorrichtungen, der jeweils die gleiche Größe wie der
Defekt hat, aufgefüllt
werden. Die Vorrichtungen werden mit dem benachbarten normalen Gewebe
der Körperwand
mit dem Nahtmaterial 2-0 Prolene vernäht werden. Das darüber liegende,
subcutane Gewebe wird nach der Einführung eines Penrose-Drains,
der neben der Nahtlinie aus der Haut kommt, geschlossen werden.
-
Ratten:
Jedes Tier wird mit einer intraperitoneal verabreichten Injektion
von Pentobarbitalnatrium (40 mg/kg) betäubt, worauf eine Inhalation
(Nasendüse)
von Methoxyfluran und Sauerstoff, die zur Aufrechterhaltung einer
chirurgischen, flachen Betäubung
nötig sind,
erfolgt. Die chirurgische Vorgehensweise wird derjenigen, die oben
für die
Hunde beschrieben worden ist, entsprechen, mit der folgenden Ausnahme:
die Stelle des Defekts misst 1,5 cm × 1,5 cm. Die Position des
Defekts wird in der gleichen relativen Position sein, die in der Hundestudie
beschrieben wurde; auf der bauchwärts gesehen lateralen Abdominalwand.
Die Naht, die hier zur Befestigung der Reparaturvorrichtungen verwendet
wird, wird 2-0 Prolene sein.