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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbehandlung von
Myoblasten eines gesunden Spenders in vitro vor einer Transplantation
davon in kompatible Patienten, welche an rezessiven Myopathien, insbesondere
einer Muskeldystrophie, leiden. Diese in-vitro-Vorbehandlung erhöht den Erfolg
der Transplantation, während
keine in-vivo-Vorbehandlung der Muskeln des Patienten durch eine
Bestrahlung oder durch die Verabreichung eines Muskeltoxins erforderlich
ist.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) ist eine progressive Erkrankung,
welche durch einen Mangel an Dystrophin unterhalb der Sarkolemm-Membran
gekennzeichnet ist6,19,28,37. Ein möglicher
Weg zur Einführung
von Dystrophin in die Muskelfasern der Patienten, um die Degeneration
zu begrenzen, ist die Transplantation von Myoblasten, welche aus
normalen Individuen gewonnen werden30,34,35.
Mehrere Gruppen haben versucht, Transplantationen von Myoblasten
bei DMD-Patienten
vorzunehmen, wobei aber nur ein unzureichender Transplantationserfolg
beobachtet wurde17,22,24,38. Selbst bei
einer experimentellen Transplantation von Myoblasten unter Verwendung
von mdx-Mäusen,
einem Tiermodell für
DMD10,25,29, wurde eine große Anzahl
von Dystrophin-positiven Fasern nur dann beobachtet, wenn nackte
mdx-Mäuse
vorher bestrahlt wurden, um eine Regeneration der Muskelfasern durch
die Myoblasten des Wirtes zu verhindern32,43.
Ein hoher Prozentsatz an Dystrophin-positiven Fasern wurde auch
bei mit FK506 immunsupprimierten mdx-Mäusen
und bei SCID-Mäusen
beobachtet, wobei in beiden Fällen
die Muskeln vorher durch die Injektion von Notexin geschädigt und
bestrahlt wurden23,27. Diese Ergebnisse
zeigen, dass es für
das Erreichen einer erfolgreichen Transplantation von Myoblasten
nicht nur erforderlich ist, dass eine immundefiziente Maus oder
eine ausreichend immunsupprimierte Maus zur Verfügung steht, sondern auch, dass
die Muskeln des Wirtes geeignet vorbehandelt worden sind. Jedoch
ist es in klinischen Studien unmöglich,
schädigende
Behandlungen wie Marcain, Notexin oder eine Bestrahlung anzuwenden.
Falls ohne die Anwendung solcher Techniken gute Ergebnisse für die Transplantation
von Myoblasten erzielt werden können,
wäre dies
für die
Transplantation von Myoblasten in Menschen sehr nützlich.
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In
letzter Zeit hat das Interesse an den Wirkungen des basischen Fibroblastenwachstumsfaktors
(bFGF) und anderen Wachstumsfaktoren auf Myoblastenkulturen und
Myoblastenzelllinien zugenommen
1,4,5. Es ist
berichtet worden, dass der basische FGF sowohl die Proliferation
von Skelett-Myoblasten stimuliert als auch die Differenzierung davon
in vitro inhibiert
15,16. Andere Wachstumsfaktoren
oder trophische Faktoren wie der Insulinwachstumsfaktor I, Transferrin,
von Blutplättchen
stammender Wachstumsfaktor, epidermale Wachstumsfaktor, Adrenocorticotrophin
und Makrophagenkolonie-stimulierende Faktor, sowie Proteinkinase
C-Aktivatoren oder -Agonisten, durch welche die Wirkung von bFGF
vermittelt wird
20, können auch eine ähnliche
oder sogar bessere Wirkung als bFGF auf den Erfolg einer Transplantation
von Myoblasten haben
7. Die Ausnutzung dieser
stimulierenden Eigenschaften, um den Erfolg einer Transplantation
durch eine in-vitro-Vorbehandlung der Zellen eines Spenders zu erhöhen und
um zumindest zum Teil die Anwendung der bisher bekannten Verfahren
zur in-vivo-Vorbehandlung der Zellen eines Empfängers zu ersetzen, ist vor
dem Artikel von Kinoshita et al. (Muscle and Nerve 18 (1995), 834-841) und Tremblay,
1996, veröffentlicht
als
WO 96/28541 , niemals vorgeschlagen
worden. Die Dokumente von Tremblay und Kinoshita waren die ersten,
welche lehrten, dass eine Vorbehandlung von Myoblasten mit einem
muskulären
Wachstumsfaktor oder trophischen Faktor, wie zum Beispiel dem basischen
Fibroblastenwachstumsfaktor (bFGF), die Anzahl der funktionellen
Muskelzellen nach einer Transplantation der vorbehandelten Myoblasten
in ein Individuum erhöht.
Jedoch wird weder bei Tremblay noch bei Kinoshita (vorstehend) ein
Verfahren zur Erhöhung
der Akzeptanz von transplantierten Myoblasten erwähnt, bei
welchem die Metalloprotease-Expression stimuliert wird.
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Ferner
ist vor kurzem durch Overall und Sodek44 veröffentlicht
worden, dass Concanavalin A die Sekretion von Metalloproteasen durch
Fibroblasten erhöht.
Da diese Enzyme vermutlich in primären Myoblastenkulturen vorhanden
sind und für
den Abbau der extrazellulären
Matrix verantwortlich sein können,
wäre es wünschenswert,
die Myoblasten in Gegenwart sowohl eines Wachstumsfaktors als auch eines
Induktors der Produktion von Metalloproteasen vorzubehandeln, um
die Migrationsstrecke der transplantierten Myoblasten zu vergrößern und
um die Zahl der fusionierten Myoblasten, welche funktionelle Muskelproteine
exprimieren, zu erhöhen.
Eine attraktive Alternative wäre
die Verwendung von Myoblasten eines Spenders, in welche ein Gen
inseriert wird, welches eine Metalloprotease exprimiert.
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Metalloproteasen
sind Enzyme, welche für
die Tumorinvasion, die Zellmigration45 und
die Restrukturierung der extrazellulären Matrix während der
normalen Geweberemodellierung46 notwendig
sind. Matrilysin und Gelatinase A sind Metalloproteasen, welche
bei einer Vielzahl von Krebsarten an der Gewebeinvasion beteiligt
sind47. Die Anwesenheit von Gelatinase A
in der aktiven Form davon ist mit der Bildung neuer Muskelfasern
während
des Prozesses der Muskeldegeneration/regeneration in Beziehung gebracht
worden48. Es ist gezeigt worden, dass die
Aktivität
von Gelatinase A die Zellmigration durch Spaltung von Laminin-5,
einer Komponente der extrazellulären
Matrix, wodurch eine promigratorische kryptische Stelle exponiert
wird, induzieren kann49.
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Aus
dem Vorstehenden wird sehr deutlich, dass eine Verbindung, die in
der Lage ist, die Expression einer Metalloprotease zu stimulieren,
welche an einem extrazellulären
Restrukturierungsprozess beteiligt ist, wie ein Phorbolester oder
Concanavalin A, nützlich
wäre, um
den Erfolg einer Transplantation von Myoblasten zu erhöhen. Da
Metalloproteasen vermutlich in das Kulturmedium sezerniert werden,
wäre es
auch nützlich
zu untersuchen, ob Metalloproteasen wie Matrilysin, Gelatinase A
oder andere Metalloproteasen der gleichen Klasse zu dem gleichen
Zweck direkt mit Myoblasten in den Empfängermuskel injiziert werden
können.
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Darstellung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein in-vitro-Verfahren zur Vorbehandlung
von Myoblasten eines Spenders, welche aus einer Biopsie eines gesunden
Spenders gewonnen werden, vor ihrer Transplantation durch das Einbringen
eines Genkonstrukts, das in der Lage ist, eine Metalloprotease zu
exprimieren, welche an der Zerstörung
der extrazellulären
Matrix beteiligt ist, wodurch rekombinante Myoblasten des Spenders
erhalten werden, und das Züchten
der rekombinanten Myoblasten des Spenders in vitro in einem geeigneten Kulturmedium.
Dieses Verfahren kann bei Patienten angewendet werden, welche an
rezessiven Myopathien, insbesondere der Duchenne-Muskeldystrophie
(DMD), erkrankt sind. In einem DMD-Tiermodell (mdx) wurden Myoblasten
einer kompatiblen Spendermaus in einer Kultur zusammen mit muskulären Wachstumsfaktoren oder
trophischen Faktoren, insbesondere dem basischen Fibroblastenwachstumsfaktor
(bFGF), vor ihrer Transplantation in die Muskeln von mdx-Mäusen ohne
eine vorhergehende schädigende
Behandlung gezüchtet.
Bei der Vorbehandlung mit bFGF wurde eine vierfache Erhöhung des
Prozentsatzes der Muskelfasern, welche Dystrophin exprimieren, welcher
ein Indikator für
funktionelle Muskelzellen ist, erhalten. Es wird erwartet, dass
diese Versuchsergebnisse bei einer natürlich auftretenden Dystrophie
oder anderen Typen von rezessiven Myopathien in tierischen und menschlichen
Individuen bestätigt
werden können,
da die mdx-Maus ein Tiermodell ist, in dem natürlicherweise eine Muskeldystrophie
auftritt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein in-vitro-Verfahren zur Vorbehandlung
von Myoblasten eines Spenders vor einer Transplantation, umfassend
das Züchten
der Myoblasten in einem geeigneten Kulturmedium in Gegenwart von
Fibroblasten und Concanavalin A.
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Durch
das Züchten
der Myoblasten in Gegenwart von Concanavalin A für zwei bis vier Tage vor einer Transplantation
wird ferner die Migrationsstrecke der transplantierten Zellen in
dem Empfängergewebe
um das 3- bis 4-fache vergrößert. Concanavalin
A verstärkt
die Migration und erhöht
die Zahl der fusionierten Zellen, welche ein Reportergen exprimieren.
Das gleiche Ergebnis wird auch durch rekombinante Myoblasten hervorgerufen,
welche Metalloproteasen exprimieren.
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Die
Metalloproteasen können
durch rekombinante Myoblasten exprimiert oder gleichzeitig mit den transplantierten
Myoblasten injiziert werden. Die Transplantation von Zellen zusammen
mit einer Matrix abbauenden Menge an Metalloproteasen und die Transplantation
von rekombinanten Zellen, welche diese Enzyme exprimieren, sind
nicht auf Myoblasten begrenzt, sondern können vielmehr an einen beliebigen
Typ von transplantierten Zellen angepasst werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, bei dem die Myoblasten
eines Spenders rekombinante Myoblasten sind, welche ein Gen exprimieren,
das eine Metalloprotease codiert, welche an der Zerstörung der
extrazellulären
Matrix beteiligt ist.
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Weiterhin
bereitgestellt wird ein Verfahren, welches das Reproduzieren eines
der vorstehenden Verfahren und das Kombinieren des Induktors mit
einem Wachstumsfaktor oder trophischen Faktor, um die Vermehrung
der gesunden Myoblasten zu begünstigen,
umfasst.
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In
einer speziellen Ausführungsform
ist die Myopathie eine Duchenne-Muskeldystrophie.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
bestehen die Myoblasten eines Spenders aus einer primären Myoblastenkultur,
welche durch das Züchten
einer enzymatisch erhaltenen Zelldispersion einer Muskelbiopsie des
Spenders gewonnen wurde.
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Es
ist beobachtet worden, dass die Züchtung der Primärkulturen
der Myoblasten eines Spenders, welche Fibroblasten enthalten, in
Gegenwart eines Wachstumsfaktors oder trophischen Faktors ein in-vitro-Vorbehandlungsschritt
ist, welcher zumindest zum Teil eine in-vivo-Vorbehandlung des Muskelgewebes
des Empfängers
durch eine Bestrahlung oder durch die Verabreichung eines Muskeltoxins
ersetzt.
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Der
Wachstumsfaktor oder trophische Faktor ist ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus dem basischen Fibroblastenwachstumsfaktor
(bFGF), Insulinwachstumsfaktor I, Transferrin, von Blutplättchen stammenden
Wachstumsfaktor, epidermalen Wachstumsfaktor, Adrenocorticotrophin,
Makrophagenkolonie-stimulierenden Faktor, Proteinkinase C-Aktivatoren
oder Agonisten hiervon, sowie Kombinationen davon.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Wachstumsfaktor oder trophische Faktor der basische Fibroblastenwachstumsfaktor
(bFGF).
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In
einer mehr bevorzugten Ausführungsform
wird die primäre
Myoblastenkultur in Gegenwart von 100 ng eines rekombinanten menschlichen
bFGF pro Milliliter des Kulturmediums für einen Zeitraum von etwa 48 Stunden
vor der Transplantation gezüchtet,
wodurch eine vierfache Erhöhung
der Zahl an funktionellen Muskelzellen erhalten wird.
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In
einer noch anderen bevorzugten Ausführungsform ist das Enzym, das
an der Zerstörung
der extrazellulären
Matrix beteiligt ist, eine Metalloprotease wie Matrilysin und Gelatinase
A, und ist der Induktor Concanavalin A.
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In
einer am meisten bevorzugten Ausführungsform ist der Induktor
Concanavalin A (Con A).
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In
einer speziellen Ausführungsform
hat die Züchtung
der primären
Myoblastenkulturen in Gegenwart von 20 μg/ml Con A für 48 Stunden eine Vergrößerung der
Migrationsstrecke der transplantierten Myoblasten sowie eine Erhöhung der
Zahl der fusionierten Myoblasten um das 3- bis 4-fache zur Folge.
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In
der am meisten bevorzugten Ausführungsform
werden die primären
Myoblastenkulturen für
zwei Tage in Gegenwart von sowohl Con A als auch bFGF gezüchtet, woraus
sich ein überragendes
Transplantationsergebnis im Vergleich zu jeder Behandlung allein
ergeben würde.
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In
einer noch anderen bevorzugten Ausführungsform betrifft die vorliegende
Erfindung die Verwendung von Myoblasten eines Spenders, umfassend
ein Genkonstrukt, das in der Lage ist, eine Metalloprotease zu exprimieren,
welche an der Zerstörung
der extrazellulären
Matrix beteiligt ist, für
die Herstellung eines Medikaments für die Transplantation in ein
Gewebe eines Empfängers
zur Behandlung von rezessiven Myopathien.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von Myoblasten
eines Spenders, welche in vitro vorbehandelt worden sind, wobei
die Vorbehandlung das Züchten der
Myoblasten in einem geeigneten Kulturmedium in Gegenwart von Fibroblasten
und Concanavalin A umfasst, für
die Herstellung eines Medikaments für die Transplantation in einen
Empfänger
zur Behandlung von rezessiven Myopathien.
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Beschreibung der Erfindung
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Wenngleich
der gegenwärtige
Trend in der Forschung bei der Behandlung von DMD anscheinend in Richtung
der Gentherapie und nicht der Zelltherapie geht, ist noch viel Arbeit
an Tiermodellen erforderlich, bevor einer der Ansätze oder
eine Mischung aus beiden Ansätzen
zur Behandlung von vererbten Myopathien wie der DMD geeignet ist
32,34.
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Nach
einer Transplantation von Myoblasten wurde keine ausreichende Dystrophin-Expressionsrate erhalten,
was nicht nur für
klinische Prüfungen,
sondern auch für
Tierversuche zutrifft, bei denen keine Bestrahlung33 in
Kombination mit einer Zerstörung
der Muskeln durch Marcain oder Notexin26,27 angewendet wurde.
Allerdings sind diese Techniken für die Anwendung in klinischen
Prüfungen
zu schädigend,
zu invasiv oder zu risikoreich. Es ist berichtet worden, dass der
basische FGF sowohl die Proliferation von Skelett-Myoblasten stimuliert
als auch die Differenzierung davon durch die Suppression von regulatorischen
Muskelfaktoren wie MyoD und Myogenin inhibiert12,41.
Die Expression von bFGF ist in regenerierenden Skelettmuskeln mittels
Immunhistochemie und in-situ-Hybridisierung untersucht worden, wobei
festgestellt wurde, dass sie im Vergleich zu unverletzten Muskeln
hochreguliert ist3,11. Ein erhöhter Spiegel
an Skelettmuskel-Mitogenen ist auch in Homogenaten sich regenerierender
Muskeln von mdx-Mäusen
beobachtet worden3. Erhöhte Spiegel von bFGF werden
in der extrazellulären
Matrix von mdx-Skelettmuskeln13 und in mdx-Sattelitenzellen,
welche an der Reparatur beteiligt sind3,
beobachtet, wobei solche Zellen empfindlicher auf eine exogene Zufuhr
von bFGF14 reagieren. Es besteht ein hoher
Grad an Homologie zwischen dem bFGF aus verschiedenen Spezies2, und daher ist ein rekombinanter menschlicher
bFGF in Mauszellen wirksam9. In der vorliegenden
Reihe von Experimenten wurden Myoblasten mit einem rekombinanten
menschlichen bFGF vorbehandelt, um deren Proliferation zu erhöhen und
um zu untersuchen, ob eine solche Behandlung, welche weniger invasiv
ist, günstige Wirkungen
auf eine Transplantation von Myoblasten haben könnte.
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In
den Experimenten der Erfinder wurden primäre Myoblastenkulturen derselben
Spender mit oder ohne bFGF gezüchtet
und gleichzeitig in beide Tibialisanterior (TA)-Muskeln derselben
Mäuse transplantiert. Dies
scheint ein gutes Modell zu sein, um die Wirkung von bFGF zu untersuchen,
da die gleichen primären Myoblastenkulturen,
die gleichen Transplantationsbedingungen und der gleiche Status
der Immunsuppression verwendet wurden. Ein Vergleich der beiden
TA-Muskel bei allen behandelten mdx-Mäusen ergab, dass der Prozentsatz
der β-Galactosidasepositiven
Fasern (dieses Enzym ist ein Reportergen) in Kulturen der linken TA-Muskeln (mit bFGF)
signifikant höher
als in Kulturen der rechten TA-Muskeln (ohne bFGF) war. In den Muskeln,
in welche Myoblasten transplantiert wurden, die mit bFGF gezüchtet worden
waren, lag der durchschnittliche Prozentsatz der Hybridfasern bei
34,4%, wobei zwei Muskeln mehr als 40% Spender- oder Hybridfasern enthielten.
Dies sind die besten Ergebnisse, welche jemals nach einer Transplantation
von Myoblasten ohne eine Behandlung mit Notexin oder eine Strahlungsbehandlung
beschrieben wurden.
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In
der vorliegenden Studie wurden Myoblasten für 48 Stunden mit bFGF inkubiert,
und etwa 5 Millionen dieser Zellen (etwa 1,75 Millionen myogene
Zellen) wurden in einen TA-Muskel injiziert. Die gleiche Anzahl
an Myoblasten, welche nicht mit bFGF inkubiert wurden, wurde in
den als Kontrolle dienenden TA-Muskel auf der gegenüberliegenden
Seite injiziert. Der höhere
Prozentsatz an β-Galactosidase/Dystrophin-positiven
Fasern war daher nicht auf eine höhere Proliferation der Myoblasten
in vitro vor den Transplantationen zurückzuführen.
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Die
in-vitro-Ergebnisse der Erfinder zeigen, dass eine Inkubation mit
bFGF für
2 Tage die Gesamtzahl der Zellen und den Prozentsatz der Muskelzellkerne
nicht wesentlich verändert.
Jedoch inhibierte der basische FGF die Fusion der Myoblasten in
vitro signifikant. Dies hatte eine geringe, aber signifikante Erhöhung (35%) des
Prozentsatzes der Myoblasten unter den einkernigen Zellen zur Folge.
Diese Erhöhung
scheint zu gering zu sein, um allein die mehr als vierfache Erhöhung der
Wirksamkeit der Transplantation von Myoblasten, welche durch bFGF
hervorgerufen wird, zu erklären.
Vor kurzem berichtete sowohl die Gruppe von Partridge7 als auch
von Karpati24, dass ein hoher Prozentsatz
(bis zu 99% bei den Ergebnissen von Partridge) der Myoblasten, welche
in eine Maus injiziert wurden, innerhalb von 5 Tagen abstarben.
Dieses drastische Ergebnis scheint nicht auf immunologische Probleme
zurückzuführen sein,
da es nach einer Autotransplantation24 oder
einer Transplantation in Nacktmäuse7 beobachtet wurde. Obwohl in den Experimenten
der Erfinder für
die mit bFGF behandelten Kulturen drei Tage nach der Transplantation
etwas mehr überlebende
Zellen beobachtet wurden, erreichte der Unterschied kein signifikantes
Niveau und scheint daher nicht allein zu der günstigen Wirkung einer vierfachen
Erhöhung
beizutragen, welche 30 Tage nach der Transplantation beobachtet
wurde.
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Es
wird angenommen, dass der basische FGF die Myogenese während der
Muskelentwicklung und -regeneration in vivo reguliert3.
Die Erhöhung
des Prozentsatzes der Muskelfasern, die das Spendergen enthalten,
welche durch die Zugabe von bFGF hervorgerufen wurde, scheint überraschend
zu sein, da berichtet wurde, dass der bFGF die Differenzierung von
Myoblasten in vitro inhibiert1,13. Der basische
FGF ist jedoch einer von vielen Wachstumsfaktoren, welche nach einer
Muskelschädigung
freigesetzt werden7. Diese Faktoren verstärken sehr
wahrscheinlich alle zusammen die Proliferation der Myoblasten und
letztendlich die Muskelreparatur. Die Erfinder haben auch beobachtet,
dass nach einer Inkubation von primären Myoblastenkulturen für zwei Tage
mit dem bFGF die Myoblastenfusion innerhalb weniger Tage nach der
Entfernung von bFGF erfolgte (Daten nicht gezeigt). Die Inhibierung
der Myoblastenfusion durch bFGF ist daher nicht irreversibel. Der
basische FGF ist bereits in einem erhöhten Spiegel in mdx-Muskeln
vorhanden, daher ist es nicht überraschend,
dass die direkte intramuskuläre
Injektion die Fusion der Spendermyoblasten mit den Fasern des Wirtes
nicht erhöhte.
Tatsächlich
stimuliert der bFGF bei der direkten Injektion in den Muskel wahrscheinlich
die Proliferation der Myoblasten des Wirtes, als auch des Spenders,
so dass die Spendermyoblasten nicht begünstigt werden. Im Gegensatz
dazu kann durch eine vorherige Stimulierung der Spendermyoblasten
durch bFGF in einer Kultur die Proliferation dieser Myoblasten stärker begünstigt werden,
so dass sie letztendlich stärker
an der Muskelregeneration als die Myoblasten des Wirtes beteiligt
sind.
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Obwohl
der bFGF die Fibroblasten stimuliert, welche eine Verunreinigung
von primären
Myoblastenkulturen darstellen, wurden die Transplantationsergebnisse
der Erfinder durch die Inkubation der primären Myoblastenkultur für nur 48
Stunden mit bFGF nicht ungünstig
beeinflusst, sondern im Gegenteil dadurch verbessert. Falls die
primären
Myoblastenkulturen durch eine Subclonierung von den Fibroblasten
befreit werden, ist es vorstellbar, die Myoblasten eines Spender
für einen
längeren
Zeitraum vorzubehandeln und auf diese Weise die Anzahl der Zellen,
welche transplantiert werden sollen, ausgehend von einer verhältnismäßig kleinen
Biopsie zu erhöhen.
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Obwohl
die Ergebnisse, welche nach einer Transplantation von Myoblasten,
die mit bFGF gezüchtet wurden,
erhalten wurden, nicht so gut sind wie solche, welche mittels Bestrahlung
und Notexin erhalten werden27, sind diese
Ergebnisse trotzdem wichtig, da keine die Muskeln zerstörende Technik
angewendet wurde. Das vorgeschlagene Verfahren zur in-vitro-Vorbehandlung
könnte
daher angewendet werden, um eine solche schädigende in-vivo-Vorbehandlung
der Empfängerzellen
entweder vollständig
oder zumindest zum Teil zu ersetzen, was eine wesentliche Verminderung
der unerwünschten
Wirkungen zur Folge hat. Die Wirkungen von vielen Wachstumsfaktoren
und trophischen Faktoren auf eine Myoblastenkultur sind beschrieben
worden, wobei es möglich
ist, dass andere Faktoren wie der Insulinwachstumsfaktor I, Transferrin,
von Blutplättchen stammende
Wachstumsfaktor, epidermale Wachstumsfaktor, Adrenocorticotrophin
und Makrophagenkolonie-stimulierende Faktor ebenfalls ähnliche
oder sogar bessere Wirkungen als der bFGF auf den Erfolg einer Transplantation
von Myoblasten haben können7. Ferner, da die Wirkung von bFGF durch
die Proteinkinase C vermittelt wird, könnten pharmakologische Mittel,
welche verwendet werden, um die Aktivität dieser Enzyme zu erhöhen (wie
Phorbolester) oder deren Wirkung nachzuahmen (Agonisten), ebenfalls
für die
Vorbehandlung von Myoblasten verwendet werden. Daher kann mindestens
einer dieser Faktoren allein oder in Kombination mit bFGF oder ohne
bFGF verwendet werden, um den Erfolg einer Transplantation von Myoblasten
zu erhöhen.
Obwohl der daran beteiligte Mechanismus spekulativ bleibt, scheint
der bFGF die Langzeit-Lebensfähigkeit,
Vermehrung und Fusion von Myoblasten zu verbessern. Die Ergebnisse
der Erfinder legen nahe, dass die Vorbehandlung von Myoblasten mit
dem bFGF ein mögliches
Verfahren ist, um den Erfolg einer Transplantation von Myoblasten
in DMD-Patienten zu erhöhen.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele und Figuren,
deren Zweck es ist, diese Erfindung zu veranschaulichen, weiter
beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1 zeigt
Querschnitte eines TA-Muskels von mdx-Mäusen 28 Tage nach Injektion
der transgenen Myoblasten. Es sind Paare von Serienschnitten dreier
verschiedener Muskeln aus drei Mäusen
abgebildet. Die Tafeln a und b zeigen Schnitte von Muskeln, in die
Myoblasten injiziert wurden, welche ohne bFGF gezüchtet wurden.
Die Tafeln c bis f zeigen Schnitte von Muskeln, in die Myoblasten
injiziert wurden, welche mit bFGF gezüchtet wurden. Bei jedem Paar
wurde ein Schnitt auf β-Galactosidase
gefärbt
(Tafeln a, c und e). Der andere Schnitt des Paares wurde auf Dystrophin
immungefärbt
(Tafeln b, d und f). Die Muskeln, in die Myoblasten injiziert wurden,
welche in Gegenwart von bFGF gezüchtet
wurden, enthielten viel mehr β-Galactosidase-
und Dystrophin-positive Fasern als Muskeln, in die Myoblasten injiziert
wurden, welche ohne bFGF gezüchtet
wurden. Die meisten Muskelfasern, welche β-Galactosidase exprimieren,
waren Dystrophin-positiv. In jedem Paar von Tafeln sind dieselben
Muskelfasern durch die gleichen Zahlen gekennzeichnet. Der Maßstabsbalken
entspricht 100 μm.
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2 zeigt
die Anzahl der X-Gal-positiven Muskelfasern, welche nach einer Injektion
von 500.000 Spenderzellen in eine Stelle des Tibialis anterior einer
Empfängermaus
gezählt
wurden. Imm7-neo: exprimiert Neomycin. Imm7-Matrilysin: exprimiert
Neomycin und Matrilysin. TnI-β-Gal:
unbehandelte transgene Maus-Myo-blasten,
exprimierend β-Gal.
TnI-β-Gal
+ TPA: transgene Maus-Myoblasten/β-Gal,
behandelt mit Phorbolester.
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Beispiel 1
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Materialien und Methoden
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Myoblastenkulturen
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Die
primären
Myoblastenkulturen wurden unter Verwendung von Muskelbiopsien neugeborener
transgener Mäuse
angelegt26. Die Begründermaus (TnI-LacZ 1/29) wurde
von Dr. Hasting (McGill University, Montreal, Kanada) auf dem CD1-Hintergrund bereitgestellt
und im Labor der Erfinder vermehrt. Diese transgene Maus exprimiert
das β-Galactosidase-Gen
unter der Kontrolle des Promotors für das Troponin I-Gen der schnellen
Skelettmuskeln der Wachtel16. Nach der Inkubation
mit einem Substrat, 5-Brom-4-chlor-3-indolyl-β-D-galactopyranosid (X-Gal)
(Boehringer Mannheim, Kanada, Laval, Kanada), sind in diesen transgenen Mäusen blaue
Muskelfasern erkennbar. Vor dem Anlegen der Myoblastenkulturen war
es erforderlich, transgene Neugeborene anhand einer X-Gal-Färbung einer
kleinen Muskelbiopsie zu identifizieren, da heterozygote transgene
Mäuse als
Eltern verwendet wurden. Aus Skelettmuskelfragmenten der transgenen
Neugeborenen wurden die myogenen Zellen durch aufeinanderfolgende
Enzymbehandlungen freigesetzt. Zuerst wurde ein Verdau für eine Stunde
mit 600 E/ml Collagenase (Sigma, St. Louis, MO, USA) durchgeführt. Darauf
folgte eine Inkubation für
30 Minuten in Hank's
balancierter Salzlösung
(HBSS), enthaltend 0,1% Gew./Vol. Trypsin (Gibco-Lab, Grand Island,
NY, USA). Die Satellitenzellen wurden in 75 cm2-Kulturflaschen
(Costar, Cambridge, MA, USA) in Proliferationsmedium, d.h. Medium
199 (Gibco-Lab)
mit 15% fötalem
Rinderserum (Gibco-Lab), 1% Penicillin (10.000 E/ml) und 1% Streptomycin
(10.000 E/ml), überführt.
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Transplantation von Myoblasten
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Einen
Tag nach dem Anlegen der Kultur wurde das Kulturmedium einiger Flaschen
durch ein Medium ersetzt, welches 100 ng/ml eines menschlichen rekombinanten
bFGF (Sigma) enthielt. Drei Tage nach dem Anlegen der Kultur wurden
die Myoblasten mit 0,1% Trypsin von den Flaschen abgelöst und anschließend dreimal in
HBSS suspendiert und zentrifugiert (6500 UpM, 5 Minuten). Das fertige
Zellpellet wurde in nur 40 μl HBSS
verdünnt.
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Für dieses
Experiment wurden siebzehn C57BL/10ScSn-mdx/mdx-Mäuse (mdx-Mäuse) in
einem Alter von etwa einem Monat verwendet. Diese Arbeit wurde durch
das Laval University Animal Care Committee autorisiert und überwacht
und wurde entsprechend den durch das Canadian Council of Animal
Care festgelegten Richtlinien durchgeführt.
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Die
mdx-Mäuse
wurde in drei Gruppen eingeteilt. Bei den sechs mdx-Mäusen einer Gruppe erfolgte die
Transplantation in beide Tibialis anterior (TA)-Muskeln, wobei mit
bFGF gezüchtete
Myoblasten in den linken TA injiziert wurden und ohne bFGF gezüchtete Myoblasten
in den rechten TA injiziert wurden. Bei sechs anderen mdx-Mäusen wurden
ohne bFGF gezüchtete
Myoblasten nur in den linken TA injiziert. Diese sechs mdx-Mäuse erhielten
dann viermal eine intramuskuläre
Injektion (0, +1, +4 und +6 Tage nach der Transplantation) mit entweder
10 μl bFGF
(100 ng/ml, 3 Mäuse)
oder mit 10 μl
HBSS (3 Mäuse).
Den restlichen fünf
Mäusen
wurden normale CD1-Maus-Myoblasten, infiziert mit dem replikationsdefekten
retroviralen Vektor LNPOZC7 (Gabe von Dr. C. Cepko, Harvard, Boston,
MA), welcher das LacZ-Gen enthält,
in beide TA-Muskeln transplantiert. In die linken TA-Muskeln wurden
4 Millionen Myoblasten injiziert, welche mit bFGF gezüchtet wurden,
während
in die rechten TA-Muskeln 4 Millionen Myoblasten injiziert wurden,
welche ohne bFGF gezüchtet
wurden. Drei Tage nach der Transplantation wurden diese 5 Mäuse getötet, um
die Anzahl der β-Galactosidase-positiven
Zellen zu bestimmen, welche in jedem TA-Muskel überlebt haben. Die Anzahl der β-Galactosidase-positiven
Zellen wurde in 8 μm-Schnitten
gezählt,
welche alle 160 μm über den
Muskel hinweg genommen wurden. Die Gesamtzahl der gezählten Zellen
wurde mit 20 multipliziert, um einen Schätzwert für die Zahl der überlebenden
Zellen zu erhalten, wobei eine Korrektur vorgenommen wurde, um den
Prozentsatz der unmarkierten Zellen in den Kulturen mit und ohne
bFGF zu berücksichtigen.
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Für die Myoblasteninjektion
wurden die Mäuse
mit 0,05 ml einer Lösung,
enthaltend 10 mg/ml Ketamin und 10 mg/ml Xylazin, betäubt. Die
Haut wurde aufgeschnitten, um den TA-Muskel freizulegen. Die Myoblastensuspension
wurde in eine Glasmikropipette mit einer 50 μm-Spitze (Drummond Scientific
Company, Broomall, PE, USA) eingebracht. An 10 Stellen des TA-Muskels
wurden insgesamt etwa 5 Millionen Zellen injiziert. Die Haut wurde
dann mit feinen Nähten
verschlossen. Anschließend
wurde FK506 (Fujisawa Pharmaceutical Co., Ltd., Osaka, Japan) in
einer Menge von 2,5 mg/kg verabreicht, um bei den Tiere eine Immunsuppression zu
bewirken. Alternativ kann die immunsuppressive Behandlung mit anderen
pharmakologischen Mitteln wie Cyclosporin (Sandoz), RS61443 (Syntex)
oder Rapamycin (Wyeth-Ayerst) durchgeführt werden42.
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Muskeluntersuchung
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Drei
bzw. 28 Tage nach der Transplantation der Myoblasten wurden die
Mäuse mittels
intrakardialer Perfusion mit 0,9%iger Kochsalzlösung unter einer tiefen Betäubung mit
10 mg/ml Ketamin und 10 mg/ml Xylazin getötet. Die TA-Muskeln wurden
entnommen und in eine 30%ige Saccharoselösung bei 4°C für 12 Stunden gelegt. Die Proben
wurden in OCT (Miles Inc., Elkhart, IN, USA) eingebettet und in
Flüssigstickstoff
eingefroren. Kryostat-Serienschnitte (8 μm) der Muskeln wurden auf gelatinebeschichteten
Objektträgern
aufgetaut. Diese Schnitte wurden in 0,25% Glutaraldehyd fixiert
und in einer Dunkelkammer mit 0,4 mM X-Gal über Nacht (12 Stunden) bei
Raumtemperatur gefärbt,
um die Muskelfasern nachzuweisen, die β-Galactosidase enthalten. Das
Dystrophin wurde auf angrenzenden Kryostat-Schnitten durch eine
Immunperoxidase-Technik mit einem polyclonalen Schaf-Antikörper gegen
das 60 kD-Dystrophin-Fragment (R27, Genica Co., Boston, MA, USA)
nachgewiesen, wobei die Peroxidaseaktivität durch eine Inkubation für 10 Minuten
mit 3,3'-Diaminobenzidin
(DAB, 0,5 mg/ml, Sigma) und Wasserstoffperoxid (0,015%) sichtbar
gemacht wurde.
-
Desminfärbung
-
Die
Primärkulturen
wurden mit PBS gewaschen und mit 100%igem Methanol bei –4°C fixiert.
Sie wurden dann noch dreimal mit PBS gewaschen und für 1 h mit
einem Anti-Mensch-Desmin-mAb (Dako, Kopenhagen, Dänemark),
1:50 verdünnt
mit PBS, enthaltend 1% Blockierungsserum (d.h. 0,33% Kaninchenserum, 0,33%
Pferdeserum und 0,33% fötales
Kälberserum),
inkubiert. Anschließend
wurden sie dreimal in PBS mit 1% Blockierungsserum gewaschen und
für 1 h
mit einer 1:100-Verdünnung (in
PBS mit 1% Blockierungsserum) eines Kaninchen-anti-Maus-Immun globulins
(Dako) inkubiert. Nach drei Waschschritten mit PBS wurde die Peroxidaseaktivität wie bei
der Dystrophin-Immunhistochemie mit DAB sichtbar gemacht.
-
Ergebnisse
-
Myoblasten
aus Muskelbiopsien transgener Mäuse,
welche β-Galactosidase
unter der Kontrolle eines muskelspezifischen Promotors exprimieren,
wurden mit oder ohne bFGF gezüchtet
und in mdx-Muskeln injiziert, die vorher nicht bestrahlt oder mit
Notexin geschädigt
wurden. Einen Monat später
wurden die Tiere getötet,
und die injizierten Muskeln wurden auf das Vorhandensein von β-Galactosidase
und Dystrophin untersucht. Es wurden viele positive Muskelfasern
beobachtet. In früheren
Experimenten der Erfinder waren Muskeln von mdx-Mäusen, welche
keine Injektionen von transgenen Myoblasten erhielten, völlig frei
von β-Galactosidasepositiven
Fasern22. Daher sind alle β-Galactosidase-positiven
Muskelfasern, welche in transplantierten mdx-Muskeln beobachtet
wurden, auf die Fusion einiger Spendermyoblasten untereinander (Fasern
des Spenders) oder mit den Myoblasten des Wirtes (Hybridfasern)
zurückzuführen. In
Serienschnitten der Muskeln wurde beobachtet, dass die meisten der β-Galactosidase-positiven
Muskelfasern auch für
Dystrophin positiv sind (1). In allen biopsierten TA-Muskeln
wurde die Zahl der β-Galactosidase-positiven
Muskelfasern gezählt
und als Prozentsatz der Gesamtzahl der Fasern in einem Querschnitt
angegeben. Für
jeden Muskel wurden die Schnitte mit dem höchsten Prozentsatz an β-Galactosidase-positiven
Muskelfasern ausgewählt.
Bei mdx-Mäuse
mit einer Transplantation in beide TA-Muskeln wurde der Prozentsatz
der β-Galactosidase-positiven
Muskelfasern in dem linken TA-Muskel (Transplantation von Myoblasten,
welche mit bFGF gezüchtet
wurden) mit dem Prozentsatz für
den rechten TA-Muskel (Transplantation von Myoblasten, welche ohne
bFGF gezüchtet
wurden) der gleichen Maus verglichen (Tabelle 1). Ohne Notexin und
eine Bestrahlung wurde nur ein geringer Prozentsatz an Hybrid- oder
Spendermuskelfasern in dem rechten TA-Muskel beobachtet, d.h. die mittlere
Anzahl der β-Galactosidase-positiven
Fasern pro Muskelquerschnitt betrug 156,3, woraus sich ein mittlerer
Prozentsatz der β-Galactosidase-positiven
Fasern von 8,396% ergibt. Die linken TA-Muskel enthielten jedoch
signifikant mehr Hybrid- oder Spendermuskelfasern, d.h. die mittlere
Anzahl der β-Galactosidase-positiven
Fasern pro Muskelquerschnitt betrug 773,7, woraus sich ein mittlerer
Prozentsatz der β-Galactosidase-positiven
Fasern von gleich 34,4% ergibt (1). Dies
entspricht einer mehr als vierfachen Erhöhung der Wirksamkeit der Transplantation
von Myoblasten, die durch die Zugabe von bFGF zu dem Kulturmedium
hervorgerufen wurde.
-
Die
Erfinder untersuchten auch, ob die günstige Wirkung von bFGF durch
die direkte Injektion hiervon in den Muskel in 4 Intervallen nach
der Transplantation der Myoblasten erzielt werden kann. Es wurde
kein signifikanter Unterschied hinsichtlich des Prozentsatzes der
Hybrid- oder Spendermuskelfasern (d.h. β-Galactosidase-positiven Fasern)
zwischen den Gruppen, die intramuskuläre Injektionen von bFGF erhielten,
und denjenigen, die HBSS-Injektionen (Kontrolle) erhielten, beobachtet
(Tabelle 2). Der Prozentsatz der β-Galactosidase-positiven
Muskelfasern war jedoch nach der wiederholten Injektion von HBSS
(14,8%) oder von bFGF (15,9%) höher
als nach der Injektion von Myoblasten allein, welche ohne bFGF gezüchtet wurden
(Tabelle 1; 8,3%). Dies kann auf die Schädigung zurückzuführen sein, welche durch die
wiederholten Injektionen verursacht wurde, was den Regenerationsprozess
verstärken
kann.
-
Vor
kurzem ist durch Huard et al.21 und durch
Beauchamp et al.7 berichtet worden, dass
ein hoher Prozentsatz der Myoblasten, welche in einen Muskel injiziert
werden, innerhalb der ersten Tage nach ihrer Transplantation absterben.
Um zu untersuchen, ob die Erhöhung
der Wirksamkeit einer Transplantation von Myoblasten nach der Züchtung mit
bFGF auf einen verminderten Zelltod zurückzuführen sein könnte, haben die Erfinder normale
CD1-Primärkulturen,
welche mit oder ohne bFGF gezüchtet
wurden, mit einem retroviralen Vektor markiert, der das β-Galactosidase-Gen
unter der Kontrolle eines LTR-Promotors enthält. Normale Myoblasten wurden
mit einem Retrovirus markiert, welches β-Galactosidase exprimiert, da
nur reife Myoblasten und Myotuben von transgenen TnI-LacZ 1/29-Mäusen β-Galactosidase
exprimieren können.
Durch die Markierung unter Verwendung eines retroviralen Vektors
exprimierte ein höherer
Prozentsatz der Zellen in der Primärkultur das Reportergen. Die
retroviral markierten Zellen wurden dann in einen Muskel von 5 Mäusen injiziert.
Drei Tage nach der Transplantation bestimmten die Erfinder die Anzahl
der β-Galactosidase-positiven Zellen.
Bei allen 5 Mäusen
war die Anzahl der Zellen in den linken TA-Muskeln (mit bFGF) nicht
signifikant höher
(3,29 ± 1,54 × 105 Zellen) als in den rechten TA-Muskeln (ohne
bFGF) (2,13 ± 0,40 × 105 Zellen). Anmerkung: Da 4 × 106 Zellen in jeden Muskel injiziert wurden,
haben ohne bFGF nur 5,3% der injizierten Zellen für 3 Tage überlebt,
während
mit bFGF nur 8,2% der injizierten Zellen überlebten.
-
Um
die günstigen
Wirkungen von bFGF auf die Transplantation von Myoblasten zu verstehen,
untersuchten die Erfinder den Effekt einer kurzen Stimulierung (2
Tage) mit 100 ng/ml bFGF auf primäre Myoblastenkulturen. Die
Gesamtzahl der Zellen in jeder Flasche unterschied sich nicht signifikant
(31,9 ± 6,8 × 10
6 mit bFGF, n = 5; 30,0 ± 5,8 × 10
6 ohne
bFGF, n = 9; ungepaarter t-Test: p = 0,573). Die Myoblasten und
die Myotuben wurden dann durch den Nachweis von Desmin mittels Immunperoxidase
identifiziert. In diesen Kulturen wurde kein Unterschied hinsichtlich
des Prozentsatzes der myogenen Kerne (der Kerne in den Myoblasten
und in den Myotuben) zwischen den zwei Gruppen von Kulturen beobachtet
(Tabelle 2, Zeile 1). Jedoch fusionierten in Abwesenheit von bFGF
mehr myogene Zellen miteinander (Tabelle 2, Zeile 2). Es wurde ein
höherer Prozentsatz
der gesamten Kerne (einschließlich
Myoblasten, Myotuben und Fibroblasten) beobachtet, die in den Kulturen,
welche bFGF enthalten, als Myoblastenkerne vorlagen (Tabelle 2,
Zeile 3). Die Vermehrung der Myoblasten wurde deutlicher, wenn der
Prozentsatz der Myoblasten unter den einkernigen Zellen (mit Ausnahme
der Myotuben) berechnet wurde (Tabelle 2, Zeilen 4 und 5). Dies
entsprach jedoch nur einer Erhöhung
von 35%. Tabelle 1: Effekt einer Kultur mit oder
ohne bFGF auf die Bildung von Muskelfasern, enthaltend das Gen eines Spenders,
in mdx-Mäusen
| Ohne
bFGF (rechter TA-Muskel) | Mit
bFGF (linker TA-Muskel) |
Anzahl
der mdx-Mäuse | Anzahl
(%) der β-Gal.-positiven Fasern | Anzahl
(%) der β-Gal.-positiven Fasern |
1 | 170
(11,0) | 514
(19,3) |
2 | 259
(11,9) | 438
(20,4) |
3 | 259
(13,1) | 1007
(37,4) |
4 | 57
(4,1) | 695
(34,0) |
5 | 139
(6,1) | 848
(43,8) |
6 | 54
(3,6) | 1140
(51,7) |
Mittelwert ± SD | 156,3 ± 91,5
(8,3 ± 4,2)
# | 773,7 ± 275,8
(34,4 ± 12,8)
# |
- # Ein ungepaarter t-Test ergab einen signifikanten
Unterschied (p < 0,05).
Tabelle 2: Wirkungen von bFGF auf eine
primäre
Myoblastenkultur | Ohne
bFGF (Mittelwert ± SD) | Mit
bFGF (Mittelwert ± SD) | Signifikanz |
1)
% Myoblasten- und Myotubenkerne im Verhältnis zu der Gesamtzahl der
Kerne | 34,5 ± 5,3 | 35,1 ± 4,8 | 0,81 |
2)
% Myotubenkerne im Verhältnis
zu der Gesamtzahl der Kerne der Myoblasten und Myotuben | 40,8 ± 8,0 | 11,5 ± 6,6 | 0,0001 |
3)
% Myoblastenkerne im Verhältnis
zu der Gesamtzahl der Kerne | 21,1 ± 3,6 | 30,9 ± 3,8 | 0,0001 |
4)
% Myoblastenkerne im Verhältnis
zu den Nicht-Myotubenkernen | 23,9 ± 5,4 | 32,2 ± 4,1 | 0,001 |
5)
% Nicht-Myoblastenkerne im Verhältnis
zu den Nicht-Myotubenkernen | 76,1 ± 5,4 | 67,8 ± 4,1 | 0,001 |
Tabelle 3: Wirkung intramuskulärer Injektionen
von bFGF in mdx-Mäuse | Anzahl
(5%) der β-Gal.-positiven Fasern | Mittelwert ± SD |
HBSS-IM-Injektionen | | |
1 | 180
(12,4) | |
2 | 421
(14,1) | 372,0 ± 172,8(14,8 ± 2,9) |
3 | 515
(18,0) | |
| | |
bFGF-IM-Injektionen | | |
1 | 176
(7,4) | |
2 | 482
(24,1) | 289,7 ± 167,5
(15,9 ± 8,4) |
3 | 211
(16,3) | |
| | Ein
t-Test ergab keinen signifikanten Unterschied (p > 0,05) |
-
Beispiel 2
-
Aus
den vorstehenden Ergebnisse kann auf einen Nutzen in vivo geschlossen
werden, wobei die Ergebnisse an Patienten, welche an einer Muskeldystrophie
leiden, überprüft werden
können.
Die gesunden Spender und die DMD-Empfänger sollten soweit möglich in
Bezug auf ihre Kompatibilität
für die
MHC (HLA)-Klasse (A, B, C)- und -Klasse II (Dr)-Antigene übereinstimmen.
Die Dystrophiepatienten sollten einer immunsuppressiven Behandlung,
zum Beispiel durch Verabreichung von FK506, Cyclosporin, RS61443
oder Rapamycin, unterzogen werden. Im Anschluss daran würde eine
Biopsie der Spender im Wesentlichen gemäß den in Beispiel 1 im Hinblick
auf Myoblasten von Mäusen
beschriebenen Verfahren behandelt. Der Erfolg der Transplantation
könnte
durch Messung der Inzidenz der Dystrophin-positiven Fasern in einer Biopsie, welche von
der Transplantationsstelle erhalten wird, und durch Beurteilung
der daraus resultierenden Erhöhung
der Muskelstärke überwacht
werden39.
-
Beispiel 3
-
Myoblasten,
welche mit einem Retrovirus infiziert sind, das ein β-Galactosidase-Gen
exprimiert, sind für
vier Tage in Anwesenheit oder Abwesenheit von 20 μg/ml Concanavalin
A, einem Lektin, welches die Expression von Metalloproteasen stimuliert,
gezüchtet
worden. Diese Myoblasten wurden dann in eine einzige Stelle des
Tibialis anterior-Muskels von acht Mäusen injiziert, um das Ausmaß zu bestimmen,
in dem die transplantierten Zellen in der Lage sind, durch das Gewebe
des Empfängers
zu wandern. Nach 30 Tagen wurden die Mäuse getötet, und das Muskelgewebe wurde
entnommen und tiefgefroren, und 10 μm dicke Schnitte hiervon wurden
auf Objektträger
aufgezogen. Das Vorhandensein von β-Galactosidase wurde mit X-Gal
nachgewiesen. Die markierten Zellen wurden in einem Abstand beobachtet,
welcher in den Muskeln von Mäusen,
die mit Concanavalin A behandelt wurden, 3-4-mal größer war.
Es ist bekannt, dass Concanavalin A die Sekretion von Metalloproteasen
durch die Fibroblasten, die in den Primärkulturen vorhanden sind, induziert.
Daher ist die Gegenwart von Metalloproteasen in dem Vorbehandlungsmedium
oder während
der Transplantation für
die Ausbreitung der transplantierten Zellen von der Stelle der Injektion
in das Muskelgewebe des Empfängers
hinein vorteilhaft.
-
Drei
Experimente bestätigten,
dass eine erhöhte
Expression von Enzymen, welche an der Zerstörung der extrazellulären Matrix
beteiligt sind, tatsächlich
die Migration der Myoblasten begünstigt.
-
Erstes
Experiment: Myoblasten, welche aus CMVLacZ-Mäusen (welche ein β-Galactosidase-Gen
exprimieren) gewonnen wurden, wurden für zwei (2) Tage in Gegenwart
von zwanzig (20) μg/ml
Concanavalin A, einem Lektin, das die Expression von Metalloproteasen
stimuliert, gezüchtet.
Wenn diese Myoblasten in den Tibialis anterior-Muskel von Empfängermäusen injiziert
wurden, wurde die Migration der transplantierten Zellen um das dreifache
(3-fache) erhöht,
was mit Myoblasten vergleichbar ist, welche keiner Behandlung mit
Concanavalin unterzogen wurden.
-
Zweites
Experiment: Um zu überprüfen, ob
Metalloproteasen tatsächlich
an der verstärkten
Ausbreitung von transplantierten Myoblasten beteiligten sind, haben
die Erfinder eine immortalisierte Myoblastenzelllinie, welche bereits
ein β-Gal-Gen
exprimiert, mit einem Expressionsvektor, umfassend ein menschliches
Matrilysin-Gen und
ein Neomycin-Resistenzgen, stabil transfiziert50.
Durch diese Transfektion wurde die Fusionskapazität in vitro
sowie die Faserbildung in vivo außerordentlich erhöht. Die
Expression des β-Gal-Gens
wurde gemessen. Der Clon Imm7-Matrilysin wurde mit demselben Clon
(Imm7) verglichen, der nur mit dem Neomycin-Resistenzgen transfiziert
wurde. Wie aus 2 ersichtlich ist, hatte die
Injektion von 500.000 Zellen in den Tibialis anterior-Muskel von
Empfängermäusen (nicht
bestrahlt und keine Injektion eines myotoxischen Mittels wie Notexin)
im Durchschnitt das Vorhandensein (n = 8 Mäuse) von 39 β-Galactosidase-positiven
Fasern nach der Injektion des Clons, welcher Matrilysin exprimiert,
zur Folge, während
bei dem Kontroll-Clon drei (3) Wochen nach der Injektion keine Fasern
beobachtet wurden.
-
Drittes
Experiment: Myoblasten eines Tumors, erhalten aus G8-Mäusen, welche
mit dem gleichen Konstrukt (Matrilysin- und Neomycin-Rekombinante)
transfiziert und mit einem Fluoreszenzfarbstoff (PKH26) markiert
wurden, ließ man
acht (8) Tage nach der Injektion in den Tibialis anterior-Muskel
von Empfängermäusen wandern.
Die Migrationsstrecke entsprach dem Drei- bis Vierfachen des Abstandes,
welcher mit dem Kontrollkonstrukt beobachtet wurde.
-
Wenn
Myoblasten cloniert werden, wodurch die Fibroblasten entfernt werden,
wird angenommen, dass rekombinante Myoblasten, die ein Metalloprotease-Genprodukt exprimieren,
nützlich
sein könnten,
um den Erfolg einer Transplantation per se oder zusammen mit der
Erhöhung
aufgrund des Vorbehandlungsschrittes mit einem Wachstumsfaktor weiter
zu erhöhen.
-
Alternativ
könnten
Metalloproteasen zusammen mit den Myoblasten eines Spenders direkt
injiziert werden, um die Migration der transplantierten Zellen zu
erhöhen.
-
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