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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen das Gebiet der Herstellung
und der Produktion von Komponenten, wie beispielsweise Blechteilen.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
10 zum Verwalten und Verteilen von Design- und Herstellungsinformationen
in einer Fabrik, mit dem Ziel, die Produktion von gebogenen Blechteilen
zu erleichtern.
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2. Informationen zum Hintergrund
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Ein
System und ein Verfahren, die jeweils dem voranstehend erwähnten Typ
entsprechen, sind aus dem Dokument US-A-4.912.644 bekannt. Weitere
relevante Hintergrundinformationen sind aus dem Dokument „Method
for Understanding Drawing Attributes for 3D Models", im IBM Technical
Disclosure Bulletin, Bd. 37, Nr. 7, 1. Juli 1994, Seiten 99 bis
104, XP000455452, bekannt.
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Herkömmlicherweise
umfasst die Produktion von Blechteilen in einer progressiven Herstellungseinrichtung
für Blech
eine Reihe von Produktions- und Herstellungsphasen. Bei der ersten
Phase handelt es sich um eine Designphase, während der ein Design eines
Blechteils auf Basis der Spezifikationen eines Kunden entwickelt
wird. Ein Kunde erteilt typischerweise einen Auftrag für ein bestimmtes
Blechteil, das in der Einrichtung produziert werden soll. Der Auftrag
des Kunden enthält
für gewöhnlich die
notwendigen Produkt- und Designinformationen, so dass das Teil in
der Fabrik hergestellt werden kann. Diese Informationen können beispielsweise
die geometrischen Abmessungen des Teils, das für das Teil erforderliche Material
(beispielsweise Stahl, Edelstahl oder Aluminium), Informationen
zu speziellen Formen, Größe der Serie,
Lieferdatum und so weiter enthalten. Das durch den Kunden angeforderte
Blechteil kann für
eine große
Bandbreite an verschiedenen Anwendungen produziert werden. So kann
das produzierte Teil letztend lich als ein Außengehäuse für einen Computer, für einen
Elektro-Schaltschrank, für
eine Armlehne in einem Flugzeug oder als Teil einer Türverkleidung
für ein
Auto verwendet werden.
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Während der
Designphase kann ein Design eines Blechteils durch die Designabteilung
der Herstellungseinrichtung unter Verwendung eines rechenunterstützten Konstruktions-(Computer Aided Design-CAD)Systems
entwickelt werden. Auf Basis der Spezifikationen des Kunden kann
mit Hilfe des CAD-Systems ein 2-dimensionales (2-D-)Modell des Blechteils
durch einen Programmierer entwickelt werden. Typischerweise wird
dem Kunden ein Entwurf zur Verfügung
gestellt, der eine oder mehrere Zeichnungen des Teils und der wichtigen
geometrischen Abmessungen des Teils enthält. Der Entwurf kann darüber hinaus
auch jede beliebige spezielle Form oder eine Markierung, die in
dem Teil enthalten sein soll, umfassen, ebenso wie die Position
von Löchern
oder anderen Typen von Öffnungen
auf der/den Oberfläche(n)
des Blechteils. Der Design-Programmierer
verwendet diesen Entwurf oftmals, um ein 2-D-Modell in dem CAD-System zu entwickeln. Das
2-D-Modell kann eine Flachansicht und eine oder mehrere weitere
perspektivische Darstellungen des Blechteils mit Informationen zu
Biegelinien und/oder Abmessungsinformationen.
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Bevor
das eigentliche Biegen des Blechteils stattfindet, muss das Teil
zunächst
aus dem Ausgangsmaterial ausgestanzt und/oder ausgeschnitten werden.
Computer Numerical Control („computerisierte
numerische Steuerung")-(CNC)
oder Numerical Control („Numerische
Steuerung")-(NC)Systeme
werden typischerweise für
das Steuern und Betreiben von Stanzpressen und Plasma- oder Laserschneidemaschinen
zum Verarbeiten des Ausgangsmaterials verwendet. Um die Verarbeitung
des Ausgangsmaterials zu erleichtern, kann ein Computer-Aided Manufacturing-(„rechnerunterstützte Fertigung")-(CAM)System oder ein CAD/CAM-System
durch einen Designprogrammierer verwendet werden, um einen Steuercode
auf Basis des 2-D-Modells zu erzeugen. Der Steuercode kann ein Teil-Programm
umfassen, das zu der Stanzpresse und/oder der Schneidemaschine importiert
wird und durch diese verwendet wird, um das Blechteil aus dem Ausgangsmaterial
auszustanzen oder auszuschneiden.
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Bei
der nächsten
Phase in dem Produktionsprozess handelt es sich um eine Biegeplan-Phase. Während dieser
Phase wird ein Biegeplan durch einen Biegestations-Bediener in dem
Fertigungsbereich entwickelt. Der Bediener erhält normalerweise einen Entwurf
oder eine 2-D-Zeichnung des Teils zusammen mit einem oder mehreren
Mustern des ausgeschnittenen oder ausgestanzten Ausgangsmaterials.
Mit diesen Materialien entwickelt der Biegestations-Bediener einen
Biegeplan, der die zu verwendende Werkzeugausrüstung und die Abfolge von durchzuführenden
Biegungen definiert. Die Biegestation kann CNC-Metallbiege-Maschinen,
wie beispielsweise eine CNC-Abkantpresse umfassen, die den Bediener
dazu befähigt,
Daten einzugeben und auf Basis des Biegeplans einen Biegecode oder
ein Biegeprogramm zu entwickeln.
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Wenn
der Biegeplan entwickelt ist, richtet der Bediener die Arbeitsstelle
für ein
anfängliches
Testen der Biegeabfolge ein. Während
dieser Testphase wird das ausgestanzte oder ausgeschnittene Material
per Hand in die Abkantpresse geladen, und die Abkantpresse wird
so bedient, dass sie die programmierte Abfolge von Biegungen an
dem Werkstück
durchführt.
Der Bediener analysiert das endgültige
gebogene Blechteil und prüft
es auf seine Konformität
mit der Spezifikation des Kunden. Auf Basis der Ergebnisse der anfänglichen Durchläufe der
Abkantpresse kann der Bediener die Biegeabfolge durch Bearbeiten
des Biegeprogramms modifizieren. Der Bediener kann der Designabteilung
darüber
hinaus auch eine Rückmeldung
zuführen,
so dass das Design des Blechteils auf angemessene Weise modifiziert
werden kann. Weiteres Testen wird typischerweise so lange durchgeführt, bis
das gebogene Blechteil mit den geforderten Designspezifikationen übereinstimmt.
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Eine
der abschließenden
Phasen in dem Produktionsprozess ist die Biegephase. Nachdem der
Biegeplan entwickelt und getestet worden ist, bereitet der Bediener
die erforderliche Werkzeugausrüstung
an der Biegestation vor und bedient die Abkantpresse auf Basis des
Biegeplans und des gespeicherten Biegeprogramms oder des Biegecodes.
Darüber
hinaus wird eine Auftragskoordinierung durchgeführt, um sicherzustellen, dass
die notwendige Menge an ausgestanztem oder ausgeschnittenem Ausgangsmaterial
rechtzeitig an der Biegestation verfügbar ist, und dass andere Aufträge zu den
angeforderten Lieferdaten abgeschlossen sind. Die Auftragskoordinierung
kann durch einen Fertigungsbereich-Vorarbeiter während der frühen Phasen des
Produktionsprozesses und/oder gleichzeitig während des gesamten Prozesses
entwickelt oder modifiziert werden. Nachdem die endgültigen gebogenen
Blechteile produziert worden sind, können die Teile anschließend zusammengebaut
und für
die Auslieferung an den Kunden verpackt werden.
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Der
voranstehend beschriebene Produktions- und Herstellungsprozess weist
mehrere Mängel
und Nachteile auf. Obgleich beispielsweise die Design- und Herstellungsdaten
für jeden
Auftrag eines Kunden normalerweise physisch (beispielsweise durch
Papier in einem Aktenschrank) oder elektronisch (beispielsweise durch
Speichern auf einer Platte oder einem Magnetband) archiviert werden,
werden solche Daten normalerweise separat und nicht so leicht abrufbar
gespeichert. Darüber
hinaus nimmt in den meisten Fabrikumgebungen die Verteilung von
Informationen zu wichtigen Aufträgen
die Form eines Auftragsinformationsblattes oder eines Arbeitsblattes
auf Papier an, das in der gesamten Fabrik verteilt wird. Als Ergebnis
gehen Daten oftmals verloren oder werden beschädigt, und es erweist sich als
schwierig, sowohl nach den Design- als auch nach den Herstellungsdaten,
die sich auf einen vorhergehenden ähnlichen Arbeitsschritt beziehen,
zu suchen.
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Zusätzlich dazu
geht aufgrund der uneffizienten Art und Weise, mit der Daten gespeichert
werden, wertvolle Zeit bei dem Versuch verloren, die Design- und
Herstellungsinformationen zu dem Fertigungsbereich und zu anderen
Stationen in der gesamten Fabrik zu verteilen. Darüber hinaus
geht auch eine beachtliche Menge an Herstellungszeit während des
Entwickelns des Designplans und des Biegeplans für das Blechteil verloren, da
die Entwicklung des Designplans und des Biegeplans für das Blechteil
vorrangig durch den Designprogrammierer und den Biegestations-Bediener
durchgeführt
wird, und sich diese Aufgabe in einem starken Maße auf das Wissen, die Fertigkeiten
und die Erfahrung eines Einzelnen stützt.
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In
den letzten Jahren wurden Entwicklungen und Versuche dahingehend
unternommen, den herkömmlichen
Blechteilherstellungsprozess zu verbessern und darüber hinaus
die Effizienz des Gesamtprozesses zu verbessern. So hat beispielsweise
die Verwendung und die Entwicklung des Erstellens von 2-D- und 3-D-Modellen
in auf dem Markt erhältlichen
CAD/CAM-Systemen den Produktionsprozess und die Modellierung von
gebogenen Blechteilen erleichtert und verbessert. Nun können die
Designprogrammierer und Bediener sowohl die 2-D-Darstellung als
auch die 3-D-Darstellung verwenden, um die Geometrie des Teils besser zu
verstehen und auf effizientere Weise ein Design und eine Biegecode-Abfolge
eines Teils zu entwickeln. Die Fähigkeit,
Daten elektronisch zu speichern und zu übertragen, hat den Informationsfluss
von der Designabteilung zu den Stationen des Fertigungsbereiches
ebenfalls verbessert. Mit der Weiterentwicklung von Computern und
Datenkommunikationsnetzwerken ist es nicht länger erforderlich, einen Aktenschrank
oder eine Akte mit alten Papierstreifen oder Magnetplatten zu durchsuchen.
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Die
Versuche der Vergangenheit haben es darüber hinaus nicht geschafft,
die Entwicklung des Designplans und des Biegeplans für das Blechteil
durch den Designprogrammierer und den Bediener der Produktionswerkstatt
zu erleichtern. Während
die Einführung
der 2-D- und 3-D-Modellierungssysteme den Designer dazu befähigt hat,
die Form und Geometrie des Teils zu verstehen, haben solche Systeme
den Arbeitsaufwand, der durch den Designprogrammierer und den Bediener
der Produktionswerkstatt zu bewältigen
ist, nicht reduzieren können.
So haben solche Systeme beispielsweise den Designprogrammierer nicht
dazu befähigt, auf
einfache Weise ein 2-D-CAD-Modell in eine 3-D-Darstellung umzuwandeln. Während zusätzlich dazu
dem Bediener des Fertigungsbereiches 2-D- und/oder 3-D-Zeichnungen
des Teils zur Verfügung
gestellt werden können,
um bei der Entwicklung des Biegeplans eine Hilfe zu geben, muss
der Bediener die Anforderungen für
die Werkzeugausrüstung
und die Biegeabfolge immer noch manuell und/oder durch Experimentieren
bestimmen und entwickeln.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In
Anbetracht der voranstehenden Überlegungen
wird die vorliegende Erfindung durch eine oder mehrere ihrer verschiedenen
Aspekte, Ausführungsformen
und/oder spezifischen Leistungsmerkmale oder Sub-Komponenten davon
bereitgestellt, um eine oder mehrere Aufgaben und Vorteile, wie
beispielsweise diejenigen, die im Folgenden erwähnt werden, zu erfüllen.
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Eine
allgemeine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum Verwalten und Verteilen von Design-
und Herstellungsinformationen in einer Fabrik bereitzustellen, um
die Produktion von Teilen, wie beispielsweise gebogenen Blechteilen,
zu erleichtern.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
und ein Verfahren bereitzustellen, die den Verlust oder die Zerstörung von
wichtigen Auftragsinformationen verhindern, und die die Effizienz
und die Organisierung von gespeichertem Expertenwissen beispielsweise
in einer progressiven Blechproduktionseinrichtung verbessern.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung und
ein Verfahren zum logischen Speichern von sowohl den Design- als
auch den Herstellungsinformationen für jeden Auftrag eines Kunden bereitzustellen,
so dass auf einfache Weise von einem beliebigen Bereich der Fabrik
aus auf diese zugegriffen oder dieselben abgerufen werden können.
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Eine
noch weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Verwalten und Verteilen von Design-
und Herstellungsinformationen bereitzustellen, wobei die Arbeitsschritt-Daten
in einer zentralen Datenbank oder einem Dateienserver auf eine logische
Art und Weise gespeichert werden, so dass diese von einem beliebigen
Bereich der Fabrik aus gesucht und dieselben abgerufen werden können. Die
Auftragsdaten können
nicht nur die mit dem Auftrag verbundenen Design- und Herstellungsinformationen bereitstellen,
sondern auch den tatsächlichen
Biegecode für
das Ausführen
der erforderlichen Biegeoperationen liefern.
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Eine
noch weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Durchsuchen der vorhergehenden
Auftragsinformationen einschließlich
der Design- und Herstellungsinformationen auf Basis von verschiedenen
Suchkriterien bereitzustellen. Die Suchkriterien können beispielsweise
die grundlegenden Merkmale und Eigenschaften des herzustellenden
Blechteils enthalten, so dass die vorhergehenden Auftragsinformationen,
die sich auf ein identisches oder ein ähnliches Teil beziehen, dafür verwendet
werden können,
die Gesamtherstellungszeit für
zukünftigen
Aufträge
zu reduzieren.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, das herkömmliche
Auftragsinformationsblatt oder Arbeitsblatt aus Papier, das sich
auf jeden Kundenauftrag bezieht, durch ein elektronisches Auftragsinformationsblatt
zu ersetzen, auf das unmittelbar von jedem Ort aus in der Fabrik
zugegriffen werden kann. Das elektronische Auf tragsinformationsblatt
kann an jedem beliebigen Ort angezeigt werden und enthält wichtige
Design- und Herstellungsinformationen, einschließlich einer 2-D- und/oder einer
3-D-Modellansicht des
Teils, der Auswahl der Werkzeugausrüstung, der optimalen Biegeabfolge,
der erforderlichen Zwischenspeicherungsinformationen und des Strichcodes
beziehungsweise der mit dem Auftrag assoziierten Identifikationsnummer.
Das elektronische Auftragsinformationsblatt kann darüber hinaus
auch eine durch den Biegestationsbediener aufgezeichnete Audio-
und/oder Videosequenz umfassen, um beispielsweise jede beliebigen speziellen
Anweisungen oder Vorgehensweisen anzuzeigen, die hilfreich sind,
wenn in der Zukunft derselbe Auftrag oder ein ähnlicher Auftrag erneut abgewickelt
werden sollte.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Zeit zu reduzieren,
die durch Analysieren einer Teil-Zeichnung in Anspruch genommen
wird, indem computerisierte 2-D- und
3-D-Darstellungen des Blechteils geschaffen werden. Es können verschiedene
Ansichtsmodi bereitgestellt werden, einschließlich eines 3-D-Kompaktansichts-Modus,
eines 3-D-Drahtgitteransichts-Modus, eines 2-D-Flachansichts-Modus
und eines orthografischen Ansichtsmodus. Darüber hinaus können auch
verschiedene Ansichtsfunktionen wie beispielsweise Zoomen, Schwenken,
Drehen und automatische Bemaßung
bereitgestellt werden, um die Analyse des Blechteils zu erleichtern.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung und
ein Verfahren bereitzustellen, die die Entwicklung des Designplans
und des Biegeplans des Blechteils durch die Designprogrammierer
und die Bediener der Produktionswerkstatt erleichtern. So ist es
beispielsweise eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Designprogrammierer
dazu zu befähigen,
auf einfache Weise eine 3-D-Darstellung des Teils anhand eines vorhandenen
2-D-Modells zu entwickeln. Es ist darüber hinaus eine weitere Aufgabe
der Erfindung, eine grafische Benutzerschnittstelle bereitzustellen,
um die Zeit zu verkürzen,
die erforderlich ist, um den Biegeplan und den programmierten Biegecode
zu entwickeln.
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Die
vorliegende Erfindung erfüllt
die oben genannten Aufgaben durch Bereitstellen einer Vorrichtung gemäß Anspruch
1 und eines Verfahrens gemäß Anspruch
10 zum Entwickeln eines Biegemodells eines in einer intelligenten
Produktionseinrichtung herzustellenden Teils, das zu produzieren
ist, wobei das Teil eine Vielzahl von Flächen und we nigstens eine Biegelinie
enthält.
Die Vorrichtung kann ein empfangendes System zum Empfangen von Ausgangs-Teil-Informationen,
die sich auf das Teil beziehen, wobei die Ausgangs-Teil-Informationen
Daten enthalten, die sich auf eine Darstellung des Teils in einem
ersten vorgegebenen Koordinatenraum beziehen, umfassen. Darüber hinaus
kann auch ein Flächenerfassungssystem
zum Erfassen der Flächen
des Teils auf Basis der Ausgangs-Teil-Informationen in dem ersten
vorgegebenen Koordinatenraum bereitgestellt werden. Zusätzlich dazu
kann die Vorrichtung ein Biegelinien-Identifizierungssystem zum Identifizieren
wenigstens einer Biegelinie des Teils auf Basis der erfassten Flächen sowie
ein System zum Erzeugen zusätzlicher
Teil-Informationen, die sich auf das Teil beziehen und Daten enthalten,
die sich auf eine Darstellung des Teils in einem zweiten vorgegebenen
Koordinatenraum beziehen, durch Durchführen einer vorgegebenen Operation
an jeder der durch das Flächen-Erfassungssystem
erfassten Flächen,
umfassen. Die vorgegebene Operation kann auf Basis von wenigstens
der Ausgangs-Teil-Informationen und wenigstens einer durch das Biegelinie-Identifizierungssystem
identifizierten Biegelinie durchgeführt werden.
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Der
erste vorgegebene Koordinatenraum kann einen 2-D-Koordinatenraum
umfassen, und der zweite vorgegebene Koordinatenraum kann einen
3-D-Koordinatenraum umfassen, wobei die vorgegebene Operation eine
Falt-Operation umfasst, die an den durch das Flächenerfassungssystem erfassten
Flächen
durchgeführt
wird. Die Falt-Operation kann Drehen und Verschieben jeder der durch
das Flächen-Erfassungssystem erfassten
Flächen
relativ zu wenigstens einer durch das Biegelinien-Identifizierungssystem
identifizierten Biegelinie einschließen. Zusätzlich dazu können die
Ausgangs-Teil-Informationen
auch einen Biegewinkel-Betrag, der sich auf wenigstens eine Biegelinie
des Teils bezieht, einschließen,
wobei die Falt-Operation auf Basis des Biegewinkel-Betrages durchgeführt wird.
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In Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der erste
vorgegebene Koordinatenraum einen 3-D-Koordinatenraum umfassen,
und der zweite vorgegebene Koordinatenraum kann einen 2-D-Koordinatenraum
umfassen, wobei die vorgegebene Operation eine Entfalt-Operation,
die an den durch das Flächen-Erfassungssystem
erfassten Flächen
durchgeführt
wird, umfasst. Die Entfalt-Operation kann Drehen und Verschieben
jeder dieser durch das Flachen-Erfassungssystem erfassten Flächen relativ
zu wenigstens einer durch das Biegelinien-Identifizierungssystem identifizierten
Biegelinie einschließen.
Zusätzlich
dazu können
die Ausgangs-Teil-Informationen
einen Biegewinkel-Betrag enthalten, der sich auf wenigstens eine
Biegelinie des Teils bezieht, wobei die Entfalt-Operation auf Basis
des Biegewinkel-Betrages durchgeführt wird.
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Das
Teil, das zu produzieren ist, kann ein Blechteil umfassen, und die
Daten, die sich auf die Darstellung des Teils in einem ersten vorgegebenen
Koordinatenraum beziehen, können
Koordinatendaten und/oder Vektorendaten einschließen. Darüber hinaus
können
die Flächen
des Teils die Grundfläche(n)
des Teils ebenso wie die gefalteten Flächen des Teils umfassen.
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In Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der Erfindung können die Ausgangs-Teil-Informationen
Daten umfassen, die sich auf eine Darstellung des Teils in einem
3-D-Koordinatenraum
beziehen, und die Daten können
Dicke-Daten des Teils in dem 3-D-Koordinatenraum
einschließen.
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Die
Vorrichtung zum Entwickeln eines Biegemodells kann darüber hinaus
auch ein System zum automatischen Beschneiden und Bereinigen, das
eine Operation des automatischen Beschneidens und Bereinigens an
Daten durchführt,
die sich auf die Ausgangs-Teil-Informationen
beziehen, um die Daten für
das Flächen-Erfassungssystem
und das Biegelinien-Identifizierungssystem vorzubereiten, umfassen.
Die Daten können
Teil-Element-Daten
umfassen, die wenigstens Linien-Elemente und Biegelinien-Elemente
des Teils darstellen, und das System zum automatischen Beschneiden
und Bereinigen kann darüber
hinaus ein System zum Erfassen von Schnittpunkten der Elemente und
zum wahlweisen Trennen der Elemente an den erfassten Schnittpunkten
sowie ein System zum Zuweisen eines gemeinsamen Endpunktes an die
resultierenden getrennten Elemente auf Basis der erfassten Schnittpunkte
umfassen. Das System zum automatischen Beschneiden und Bereinigen
kann darüber
hinaus auch ein System zum Erfassen von offenen Schnittbereichen zwischen
angrenzenden Elementen und zum wahlweisen Verbinden der angrenzenden
Elemente durch Zuweisen eines gemeinsamen Endpunktes an die angrenzenden
Elemente umfassen.
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Offene
Schnittbereiche können
dann durch das System zum Erfassen offener Schnittbereiche erfasst werden,
wenn die Endpunkte der angrenzenden Elemente so bestimmt werden,
dass sie sich innerhalb eines vorgegebenen Abstandes voneinander
entfernt befinden.
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In Übereinstimmung
mit noch einem weiteren Aspekt der Erfindung können die Daten, die sich auf
die Ausgangs-Teil-Informationen beziehen, Teil-Element-Daten einschließen, die
wenigstens Linien-Elemente des Teils darstellen, und das Flächen-Erfassungssystem
kann eingerichtet sein, um eine Schleifen-und-Element-Analyse (loop
and entity analysis) des Teils auf Basis der Element-Daten durchzuführen, um
die Flächen des
Teils zu erfassen. Die Schleifen-und-Element-Analyse kann anfänglich an
einer Außengrenze
des Teils durchgeführt
werden, und sie kann anschließend
an den Innengrenzen und inneren Bereichen des Teils durchgeführt werden.
Das Flächen-Erfassungssystem
kann eine verkettete Ausgangs-Liste von Elementen erzeugen, wenn
die Schleifen-und-Element-Analyse an der Außengrenze des Teils durchgeführt wird,
so dass die verkettete Ausgangs-Liste von Elementen eine Außenschleife
und eine Außengrenze
und Grenze des Teils definiert. Das Flächen-Erfassungssystem kann
darüber
hinaus eine zusätzliche
verkettete Liste von Elementen erzeugen, wenn die Schleifen-und-Element-Analyse
an den Innengrenzen und den inneren Bereichen des Teils durchgeführt wird,
so dass die zusätzliche
verkettete Liste von Einheiten die Innenschleifen und Innengrenzen
des Teils definiert. Zusätzlich
dazu kann das Flächen-Erfassungssystem
ein System zum Erzeugen eines Schleifen-Baumes auf Basis der durch
die verkettete Ausgangsliste von Elementen definierten Außenschleife
und der durch die zusätzliche
verkettete Liste von Elementen definierten Innenschleife umfassen.
Darüber
hinaus kann das Flächen-Erfassungssystem
die Flächen
des Teils auf Basis des Schleifen-Baumes und der Abfolge von Grenzen,
die durch die verkettete Ausgangs-Liste von Elementen und durch
die zusätzliche verkettete
Liste mit Elementen definiert wird, erfassen.
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Das
Biegelinien-Identifizierungssystem der Erfindung kann ein System
zum Analysieren der verketteten Ausgangs-Liste von Elementen und
der zusätzlichen
verketteten Liste von Elementen zum Bestimmen von gemeinsamen Linien-Elementen
zwischen den durch das Flächen-Erfassungssystem
erfassten Flächen
umfassen. Biegelinien können
auf Basis der Erfassung einer der Flächen, die nur ein gemeinsames
Linien-Element mit einer anderen der Flächen hat, identifiziert werden.
Zusätzlich
dazu kann das Biegelinien-Identifizierungssystem eine vorgegebene
Heuristik anwenden, um die Biegelinien des Teils zu identifizieren,
wenn das System zum Bestimmen von gemeinsamen Linien-Elementen erfasst,
dass mehr als ein gemeinsames Linien-Element zwischen den Flächen vorhanden
ist. Die Heuristik kann das Identifizieren von Biegelinien des Teils
so umfassen, dass eine Mindestanzahl von sämtlichen Biegelinien für das Teil
identifiziert wird. Die Heuristik kann darüber hinaus auf Basis des gemeinsamen
Linien-Elementes, das die längste
Länge aufweist,
das Identifizieren des Teils für
den Fall umfassen, in dem eine der Flächen mehr als ein gemeinsames
Linien-Element mit einer anderen der Flächen hat.
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In Übereinstimmung
mit einem weiteren Leistungsmerkmal der Erfindung kann ein System
zum Empfangen eines Abzug-Betrages bereitgestellt werden, um einen
Abzug-Betrag, der
sich auf das Teil bezieht, zu empfangen. Ein System zum Kompensieren
von Biege-Abzug auf Basis des Abzug-Betrages kann ebenfalls bereitgestellt
werden, wenn die vorgegebene Operation durchgeführt wird. Das System zum Kompensieren von
Biege-Abzug kann eine Abmessungslänge der Flächen um eine Hälfte des
Abzug-Betrages an
jeder Seite der Biegelinie des Teils vergrößern, wenn eine Falt-Operation
durchgeführt
wird. Das System zum Kompensieren von Biege-Abzug kann darüber hinaus
auch eingerichtet sein, um eine Abmessungslänge der Flächen um eine Hälfte des
Abzug-Betrages an jeder Seite der Biegelinie des Teils verringern,
wenn eine Entfalt-Operation
durchgeführt
wird.
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Das
Verfahren zum Entwickeln eines Biegemodells kann die folgenden Schritte
umfassen: Empfangen von Ausgangs-Teil-Informationen, die sich auf
das Teil beziehen, wobei die Ausgangs-Teil-Informationen Daten enthalten,
die sich auf eine Darstellung des Teils in einem ersten vorgegebenen
Koordinatenraum beziehen; Erfassen der Flächen des Teils auf Basis der
Ausgangs-Teil-Informationen in dem ersten vorgegebenen Koordinatenraum;
Identifizieren wenigstens einer Biegelinie des Teils auf Basis der
durch das Erfassen erfassten Flächen;
und Erzeugen zusätzlicher
Teil-Informationen, die Daten enthalten, die sich auf eine Darstellung
des Teils in einem zweiten vorgegebenen Koordinatenraum beziehen,
durch Durchführen
einer vorgegebenen Operation an jeder der durch das Erfassen erfassten
Flächen,
wobei die Operation auf Basis der Ausgangs-Teil-Informationen und wenigstens einer durch
das Identifizieren identifizierten Biegelinie durchgeführt wird.
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Der
erste vorgegebene Koordinatenraum kann einen 2-D-Koordinatenraum
umfassen, und der zweite vorgegebene Koordinatenraum kann einen
3-D-Koordinatenraum umfassen. Zusätzlich dazu kann das Verfahren
auch das Durchführen
einer Falt-Operation an den Flächen,
die durch den Schritt des Erfassens erfasst wurden, umfassen. Die
Falt-Operation kann
Drehen und Verschieben jeder der Flächen relativ zu der wenigstens
einer Biegelinie, die durch den Schritt des Identifizierens identifiziert
wurde, umfassen. Darüber
hinaus können
die Ausgangs-Teil-Informationen einen Biegewinkel-Betrag, der sich
auf wenigstens eine Biegelinie des Teils bezieht, umfassen, wobei
die Falt-Operation
auf Basis des Biegewinkel-Betrages durchgeführt wird.
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In Übereinstimmung
mit einem weiteren Leistungsmerkmal der Erfindung kann der erste
vorgegebene Koordinatenraum einen 3-D-Koordinatenraum umfassen,
und der zweite vorgegebene Raum kann einen 2-D-Koordinatenraum umfassen.
Das Verfahren kann darüber
hinaus das Durchführen
einer Entfalt-Operation an den durch den Schritt des Erfassens erfassten
Flächen
umfassen. Die Entfalt-Operation kann Drehen und Verschieben jeder
der Flächen
relativ zu der wenigstens einen Biegelinie, die durch den Schritt
des Identifizierens identifiziert wurde, umfassen. Darüber hinaus
können
die Ausgangs-Teil-Informationen einen Biegewinkel-Betrag, der sich
auf wenigstens eine Biegelinie des Teils bezieht, umfassen, wobei
die Entfalt-Operation auf Basis des Biegewinkel-Betrages durchgeführt wird.
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Das
Verfahren kann darüber
hinaus auch das Durchführen
einer Operation des automatischen Beschneidens und Bereinigens an
den Daten der Ausgangs-Teil-Informationen vor dem Erfassen der Flächen und
Identifizieren der wenigstens einen Biegelinie umfassen. Die Daten
der Ausgangs-Teil-Informationen können Teil-Element-Daten umfassen,
die wenigstens Linien-Elemente des Teils darstellen, und der Schritt
des Erfassens der Flächen
kann das Durchführen
einer Schleifen-und-Element-Analyse des Teils auf Basis der Element-Daten,
um die Flächen
des Teils zu erfassen, umfassen. Die Schleifen-und-Element-Analyse kann anfänglich an
einer Außengrenze
des Teils durchgeführt
werden, und sie kann anschließend
an den Innengrenzen und den Innenbereichen des Teils durchgeführt werden.
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Zusätzlich dazu
kann in Übereinstimmung
mit der Erfindung der Schritt des Identifizierens das Anwenden einer
vorgegebenen Heuristik umfassen, um die Biegelinien des Teils in
dem Fall zu identifizieren, wenn mehr als eine gemeinsame Kante
zwischen den Flächen
erfasst wird. Die Heuristik kann das Identifizieren von Biegelinien
des Teils so umfassen, dass eine Mindestanzahl von Biegelinien insgesamt
für das
Teil identifiziert wird. Die Heuristik kann darüber hinaus auf Basis des gemeinsamen
Linien-Elementes, das die längste
Länge aufweist,
das Identifizieren von Biegelinien des Teils in dem Fall umfassen,
in dem eine der Flächen
mehr als ein gemeinsames Linienelement mit einer anderen der Flächen hat.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst darüber hinaus auch ein System
zum Entwickeln eines Biegemodells eines in einer Produktionseinrichtung
herzustellenden Teils, wobei das Teil eine Vielzahl von Flächen und wenigstens
eine Biegelinie enthält.
Das System umfasst eine Vorrichtung zum Empfangen von Ausgangs-Teil-Informationen,
die sich auf das Teil beziehen, wobei die Ausgangs-Teil-Informationen
Daten enthalten, die sich auf eine Darstellung des Teils in einem
ersten vorgegebenen Koordinatenraum beziehen. Die Erfassungsvorrichtung
kann darüber
hinaus für
das Erfassen in dem ersten vorgegebenen Koordinatenraum der Flächen des
Teils auf Basis der Ausgangs-Teil-Informationen bereitgestellt werden.
Das System kann darüber hinaus
auch eine Vorrichtung zum Identifizieren wenigstens einer Biegelinie
des Teils auf Basis der durch die Flächen-Erfassungsvorrichtung
erfassten Flächen
sowie eine Vorrichtung zum Erzeugen zusätzlicher Teil-Informationen,
die Daten, die sich auf eine Darstellung des Teils von einem zweiten
vorgegebenen Koordinatenraum, beziehen, einschließen, durch
Durchführen
einer vorgegebenen Operation an den durch die Erfassungseinrichtung
erfassten Flächen
umfassen. Die vorgegebene Operation kann auf Basis von wenigstens
einer durch die Biegelinien-Bestimmungsvorrichtung des Systems identifizierten
Biegelinie durchgeführt
werden.
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In Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung werden ein
System und ein Verfahren zum Entwickeln eines Biegemodells eines
in einer intelligenten Produktionseinrichtung herzustellenden Teils
bereitgestellt. Das System kann ein empfangendes System zum Empfangen
von Ausgangs-Teil-Informationen, die sich auf das Teil beziehen,
umfassen, wobei die Ausgangs-Teil-Informationen jeweilige Darstellungen
einer Vielzahl von Ansichten des Teils in dem 2-D-Raum umfassen,
und jede der Darstellungen Teil-Dicke-Darstellungen des Teils einschließen. Darüber hinaus
kann auch ein Bereinigungssystem zum Durchführen einer 2-D-Bereinigungsoperation
an den Ausgangs-Teil-Informationen bereitgestellt werden, um irgendwelche
irrelevanten Informationen zu löschen
und um jede der Darstellungen zu identifizieren. Das System kann
darüber
hinaus ein Teil-Dicke-Löschsystem
zum wahlweisen Löschen
der Teil-Dicke-Darstellungen
in jeder der identifizierten Darstellungen, um modifizierte Darstellungen
der Ansichten des Teils in dem 2-D-Koordinatenraum ohne Dicke zu
schaffen, sowie ein System zum Entwickeln einer Darstellung des
Teils in dem 3-D-Koordinatenraum auf Basis der modifizierten Darstellungen
des Teils in dem 2-D-Koordinatenraum ohne Dicke enthalten.
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Die
Ausgangs-Teil-Informationen können
Teil-Element-Daten umfassen, die wenigstens Linien-Elemente des
Teils darstellen, und das System zur Bereinigungsoperation kann
ein Trenn- und Beschneidesystem zum Erfassen von Schnittpunkten
der Elemente und zum wahlweisen Trennen der Elemente an den erfassten Schnittpunkten
enthalten. Darüber
hinaus kann das Trenn- und Beschneidesystem den resultierenden getrennten
Elementen einen gemeinsamen Endpunkt auf Basis der erfassten Schnittpunkte
zuweisen. Darüber hinaus
kann das Trenn- und Beschneidesystem ein System zum Erfassen von
offenen Schnittbereichen zwischen angrenzenden Elementen und zum
wahlweisen Verbinden der angrenzenden Elemente durch Zuweisen eines
gemeinsamen Endpunktes zu den angrenzenden Elementen umfassen. Offene
Schnittbereiche können durch
das System zum Erfassen von offenen Schnittbereichen dann erfasst
werden, wenn die Endpunkte der angrenzenden Elemente so bestimmt
werden, dass sie innerhalb eines vorgegebenen Abstandes zueinander liegen.
-
In Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der Erfindung kann das System zur Bereinigungsoperation
ein System zum Entwickeln einer Konnektivitätsgraph-Struktur auf Basis
der Ausgangs-Teil-Informationen umfassen, so dass das System zur
Bereinigungsoperation irrelevante Informationen auf Basis der Konnektivitätsgraph-Struktur
löscht.
Die irrelevanten Informationen, die gelöscht werden, können nicht
verbundene Linien-Elemente umfassen, wobei sich die nicht verbundenen
Linien-Elemente wenigstens auf Abmessungslinien beziehen.
-
Die
Ausgangs-Teil-Informationen können
darüber
hinaus auch Schlüsselwörter zum
Identifizieren von Teil-Element-Daten und irrelevanten Informationen,
die sich auf Text beziehen, umfassen. Das System zur Bereinigungsoperation
kann die irrelevanten In formationen, die sich auf Text beziehen,
auf Basis der in den Ausgangs-Teil-Informationen enthaltenen Schlüsselwörter löschen.
-
In Übereinstimmung
mit noch einem weiteren Aspekt der Erfindung kann das System zur
Bereinigungsoperation ein System zum Erfassen der Darstellungen
der Ansicht von oben, der Ansicht von vorn, der und der Ansicht
von rechts des Teils auf Basis der Ausgangs-Teil-Informationen umfassen.
Wie dies hierein offenbart wird, kann die Vielzahl von Ansichten
des Teils eine Ansicht von oben, eine Ansicht von vorn und eine Ansicht
von rechts des Teils in dem 2-D-Koordinatenraum umfassen. Zusätzlich dazu
kann das System zum Entwickeln ein System zum Durchführen einer
Projektionsoperation enthalten, um die Darstellung des Teils in einem
3-D-Koordinatenraum auf Basis der Darstellungen des Teils in dem
2-D-Koordinatenraum zu entwickeln. Die Projektionsoperation kann
das Erfassen der relativen Tiefen jeder der Vielzahl von Ansichten
und das Projizieren der Vielzahl von Ansichten in den 3-D-Koordinatenraum
umfassen.
-
Das
Verfahren zum Entwickeln eines Biegemodells kann die folgenden Schritte
umfassen: Empfangen von Ausgangs-Teil-Informationen, die sich auf
das Teil beziehen, wobei die Ausgangs-Teil-Informationen die jeweiligen
Darstellungen einer Vielzahl von Ansichten des Teils in dem 2-D-Koordinatenraum
umfassen, wobei jede der Darstellungen Teil-Dicke-Darstellungen des Teils enthalten;
Durchführen
einer 2-D-Bereinigungsoperation an den Ausgangs-Teil-Informationen,
um irrelevante Informationen zu löschen und um jede der Darstellungen
zu identifizieren; wahlweises Löschen
der Teil-Dicke-Darstellungen
in jeder der identifizierten Darstellungen, um modifizierte Darstellungen
der Ansichten des Teils in dem 2-D-Koordinatenraum ohne Dicke zu schaffen;
und Entwickeln einer Darstellung des Teils in dem 3-D-Koordinatenraum
auf Basis der modifizierten Darstellungen des Teils in dem 2-D-Koordinatenraum
ohne Dicke.
-
Die
Ausgangs-Teil-Informationen können
Teil-Element-Daten umfassen, die wenigstens Linien-Elemente des
Teils darstellen, und der Schritt des Durchführens kann das Erfassen von
Schnittpunkten der Elemente und das wahlweise Trennen der Elemente
an den erfassten Schnittpunkten umfassen, wobei den resultierenden
getrennten Elementen ein gemeinsamer Endpunkt auf Basis der erfassten
Schnittstellen zugewiesen wird. Der Schritt des Durchführens kann
darüber
hinaus das Erfassen von offenen Schnittbereichen zwischen angrenzenden
Elementen und das wahlweise Verbinden der angrenzen den Elemente
durch Zuweisen eines gemeinsamen Endpunktes zu den angrenzenden
Elementen umfassen. Offene Schnittstellen können dann erfasst werden, wenn
die Endpunkte der angrenzenden Elemente so bestimmt werden, dass
sie sich innerhalb eines vorgegebenen Abstandes zueinander befinden.
-
Das
Verfahren kann darüber
hinaus die Schritte des Entwickelns einer Konnektivitätsgraph-Struktur auf
Basis der Ausgangs-Teil-Informationen und des Löschens von irrelevanten Informationen
aus den Ausgangs-Teil-Informationen auf Basis der Konnektivitätsgraph-Struktur
umfassen. Die irrelevanten Informationen können nicht verbundene Linien-Elemente
umfassen, wobei sich die nicht verbundenen Linien-Elemente wenigstens
auf Abmessungslinien beziehen. Zusätzlich dazu können die
Ausgangs-Teil-Informationen
Schlüsselwörter zum
Identifizieren von Teil-Element-Daten und irrelevanten Informationen,
sie sich auf Text beziehen, umfassen, wobei der Schritt des Durchführens den
Schritt des Löschens
von fremden Informationen, die sich auf Text beziehen, auf Basis
der Schlüsselwörter umfasst.
-
In
Obereinstimmung mit einem weiteren Aspekt der Erfindung kann der
Schritt des wahlweisen Löschens
der Teil-Dicke das Veranlassen eines Benutzers umfassen, die Teil-Dicke-Darstellungen,
die entfernt werden sollen, in jeder der Vielzahl von Ansichten
zu identifizieren und eine Abmessung des Teils, das in jedem der
Vielzahl von Ansichten beibehalten werden soll, zu identifizieren.
Die Abmessung des Teils kann eine einer Außenabmessung oder einer Innenabmessung
des Teils umfassen. Darüber
hinaus kann der Schritt des Entwickelns das Durchführen einer
Projektionsoperation zum Entwickeln der Darstellung des Teils in
dem 3-D-Koordinatenraum auf Basis der modifizierten Darstellungen
des Teils in dem 2-D-Koordinatenraum enthalten. Die Projektionsoperation
kann das Erfassen der relativen Tiefen einer jeden der Vielzahl
von Ansichten und das Projizieren jeder der Vielzahl von Ansichten
in den 3-D-Koordinatenraum umfassen.
-
Es
können
weitere Leistungsmerkmale und/oder Abänderungen zusätzlich zu
den voranstehend erwähnten
bereitgestellt werden. So kann die Erfindung beispielsweise auf
verschiedene Kombinationen und Subkombinationen der oben stehenden
Leistungsmerkmale und/oder Kombinationen und Subkombinationen mehrerer
Leistungsmerkmale, die im Folgenden in der ausführlichen Beschreibung beschrieben
werden, angewendet werden.
-
Die
voranstehend aufgeführten
sowie weitere Aufgaben, Leistungsmerkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden im Folgenden hierin ausführlicher beschrieben.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Die
vorliegende Erfindung wird in der folgenden ausführlichen Beschreibung in Bezug
auf die aufgeführte
Vielzahl von Zeichnungen mit Hilfe von nicht einschränkenden
Beispielen bevorzugter Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung weiter beschrieben, in denen ähnliche
Referenznummern ähnliche
Teile in sämtlichen
Illustrationen darstellen, und in denen:
-
1A eine Darstellung eines Blockdiagramms einer
progressiven Blechherstellungseinrichtung ist, die in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist;
-
1B ist eine Darstellung eines Blockdiagramms einer
progressiven Blechherstellungseinrichtung, die in Übereinstimmung
mit einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist;
-
2 illustriert
den jeweiligen Datenfluss zwischen dem Servermodul, der Datenbank
und den Stationsmodulen in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung;
-
3 ist
ein Ablaufplan der allgemeinen Vorgänge und Operationen, die durch
das Servermodul in Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der Erfindung durchgeführt werden können;
-
4 ist
ein repräsentativer
Ablaufplan der grundlegenden Vorgänge und Operationen, die durch
jedes der Stationsmodule in Übereinstimmung
mit den Lehren der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden können;
-
Die 5A und 5B sind
Ablaufpläne,
die den logischen Programmfluss eines Algorithmus für eine Suche
nach einem ähnlichen
Teil oder eines entsprechenden Vorgänge in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung illustrieren;
-
Die 6A, 6B, 6C, 6D, 6E, 6F und 6G illustrieren
in Übereinstimmung mit
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Merkmal-Extrahieroperation
für ein
vierfach gebogenes Kästchen
mit sich berührenden
Ecken und für
ein vierfach gebogenes Kästchen
mit offenen (sich nicht berührenden)
Ecken;
-
Die 7A, 7B und 7C illustrieren
in Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Merkmal-Beziehungsoperation
und einen Vorgang zum Identifizieren von Suchschlüsseln für ein Teil,
das ein vierfach gebogenes Kästchen,
eine Brücke
und ein weiteres vierfach gebogenes Kästchen aufweist;
-
8 ist
ein Ablaufplan, der den logischen Programmfluss der Vorgänge und
Operationen, die zum Entwickeln eines 3-D-Modells anhand einer 2-D-Einseitenansichts-Zeichnung unter Verwendung
eines Faltungsalgorithmus durchgeführt werden können;
-
Die 9A, 9B, 9C, 9D und 9E illustrieren
Beispiele einer Funktion des automatischen Beschneidens und Bereinigens,
die zum Vorbereiten einer Zeichnung für einen Flächen-Erfassungsvorgang durchgeführt werden
kann;
-
Die 10A, 10B, 10C, 10D, 10E, 10F, 10G und 10H illustrieren
die verschiedenen Vorgänge
und Operationen, die in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung in einem Flächen-Erfassungsvorgang
durchgeführt
werden können;
-
Die 11A und 11B illustrieren
das Entwickeln einer Graph-Datenstruktur für eine endgültige Biegung von der Ausführung eines
Flächen-Erfassungsvorgänge und
der Biegelinien-Erfassungsoperation in Übereinstimmung mit einem Aspekt
der vorliegenden Erfindung;
-
12 ist ein Ablaufplan des grundlegenden logischen
Programmflusses für
das Entwickeln eines 2-D-Modells auf Basis einer Original-3-D-Zeichnung
(ohne Dicke) unter Verwendung eines Entfaltungsalgorithmus und anderer
Vorgänge
in Übereinstimmung
mit den Lehren der Erfindung;
-
13 ist ein Ablaufplan des grundlegenden logischen
Programmflusses für
das Entwickeln eines 3-D-Modells auf Basis einer Original-2-D-Dreseitenansichts-Zeichnung
unter Verwendung einer 2-D-Bereinigungsoperation in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung;
-
14A ist ein Ablaufplan in Übereinstimmung mit einem Aspekt
der vorliegenden Erfindung des grundlegenden logischen Programmflusses
der Vorgänge
und Operationen zum Durchführen
einer 2-D-Bereinigungsoperation an einer 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung;
-
Die 14B und 14C illustrieren
Ansichten und Aspekte einer exemplarischen 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung, die
durch die 2-D-Bereinigungsoperation der vorliegenden Erfindung verarbeitet
werden kann;
-
14D illustriert ein Merkmal einer gedrehten Ansicht
der 2-D-Bereinigungsoperation
der vorliegenden Erfindung;
-
14E illustriert in Übereinstimmung mit einem Aspekt
der vorliegenden Erfindung eine kanonische Form, die sich auf die
2-D-Bereinigungsoperation der vorliegenden Erfindung bezieht;
-
Die 15A und 15B illustrieren
ein Beispiel einer 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung mit Dicke und ein vereinfachtes
Modell einer 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung ohne Dicke, die unter Verwendung
einer Vorgehensweise zum Löschen
von Dicke in Übereinstimmung
mit den Lehren der vorliegenden Erfindung entwickelt werden können;
-
15C ist eine Illustration einer Querschnittsdicke-Linie
und eines Dicke-Bogens eines exemplarischen Teils in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung;
-
16 ist ein Ablaufplan des logischen Programmflusses
der verschiedenen Vorgänge
und Operationen, die zum Entwickeln eines 3-D-Modells ohne Dicke
anhand einer 3-D-Zeichnung mit Dicke in Übereinstimmung mit einem Aspekt
der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden können;
-
17 illustriert eine exemplarische Datenstruktur
und einen Zugriffsalgorithmus des Biegemodells, die verwendet werden
können,
wenn die vorliegende Erfindung beispielsweise durch objektorientierte
Programmierverfahren umgesetzt wird;
-
18 illustriert ein Blockdiagramm der Struktur
der Biegemodell-Anzeige in Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung;
-
19 illustriert eine exemplarische Kompaktansichts-Fensteranzeige,
die als eine Ausgabe zu einem Anzeigebildschirm bereitgestellt werden
kann;
-
20 illustriert eine exemplarische Drahtgitteransichts-Fensteranzeige,
die als eine Ausgabe zu einem Anzeigebildschirm bereitgestellt werden
kann;
-
21 illustriert eine 2-D-Flachansichts-Fensteranzeige,
die als eine Ausgabe zu einem Anzeigebildschirm bereitgestellt werden
kann;
-
22 illustriert ein Bildschirmbild einer orthographischen
Ansicht, die als eine Ausgabe zu einem Anzeigebildschirm bereitgestellt
werden kann;
-
23 illustriert ein Beispiel der verschiedenen
Abmessungselemente, die in einem automatischen Abmessungsmodus der
vorliegenden Erfindung angezeigt werden können;
-
Die 24A, 24B und 24C illustrieren eine Weise, auf die die Flanschlänge für verschiedene Teile
in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der Erfindung definiert werden kann;
-
Die 25A und 25B illustrieren
in Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung das Hinzufügen einer
Hilfs-Flanschlänge
für zwei
unterschiedliche Typen von Teilen;
-
Die 26A, 26B und 26C illustrieren eine Weise, auf die die Flanschlänge für verschiedene Teile,
die mit Dicke angezeigt werden, in Übereinstimmung mit einem weiteren
Aspekt der Erfindung angezeigt werden kann;
-
Die 27A und 27B illustrieren
Vorgehensweisen, mit denen die Flanschlängen der Teile mit spitzen
Biegewinkeln in Übereinstimmung
mit einem Tangentenabmessungs-Verfahren und einem Überschneidungsabmessungs-Verfahren
der Erfindung angezeigt werden können;
-
28 ist ein Ablaufplan des logischen Programmflusses
der Vorgänge
und Operationen, die zum Entwickeln eines Biegeplans durch Verwendung
einer grafischen Benutzerschnittstelle in Übereinstimmung mit einem weiteren
Aspekt der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden können;
-
29A illustriert ein Beispiel eines eingegebenen
Bildschirmbildes mit Biegeabfolge, das einem Biegestations-Bediener
zum Entwickeln einer Biegeabfolge angezeigt werden kann;
-
Die 29B und 29C illustrieren
Beispiele des Auswählens
einer Biegeabfolge und des Modifizierens einer Einfügerichtung
in Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung;
-
Die 29D und 29E illustrieren
weitere Beispiele eines eingegebenen Bildschirmbildes mit Biegeabfolge
und einer sich darauf beziehenden Bildschirmanzeige;
-
30 illustriert in Übereinstimmung mit einem Aspekt
der vorliegenden Erfindung eine Drag-und-Drop-Bearbeitungsfunktion,
die bereitgestellt werden kann, um dem Biegestations-Bediener das Modifizieren
und Bearbeiten einer vorgeschlagenen Biegeabfolge zu erleichtern;
-
31 illustriert ein Beispiel der verschiedenen
Anzeigemenüs
und Datentabellen, die grafisch angezeigt werden können, um
einen Biegestations-Bediener beim Auswählen der Werkzeugausrüstung zu
unterstützen;
-
32 illustriert ein exemplarisches Werkzeug-Setup-Fenster,
das einem Biegestations-Bediener angezeigt werden kann, um das Setup
der Werkzeugausrüstung
in einem vorgeschlagenen Biegeplan zu erleichtern;
-
33A illustriert ein Beispiel einer 3-D-Kompaktansichts-Fensteranzeige
mit Audio- und visuellen
Informationen, die durch die Verwendung von eingefügten Symbolen
angehängt
sind;
-
33B illustriert ein weiteres Beispiel einer Fensteranzeige,
die mit Symbolen zum Abrufen von gespeicherten Audio- und Videoinformationen
in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung versehen sein kann;
-
34 illustriert ein Beispiel eines Bild-Bearbeitungs-Fensters,
das in Übereinstimmung
mit den Lehren der vorliegenden Erfindung implementiert werden kann;
-
Die 35A und 35B illustrieren
Beispiele einer Kollisionsprüf-Funktion
der vorliegenden Erfindung, die über
eine grafische Benutzerschnittstelle implementiert werden kann;
-
Die 36A und 36B illustrieren
ein Manipulationssystem der Erfindung zum Manipulieren des Drehens
und der Anzeige von geometrischen 3-D-Formen unter Verwendung von
beispielsweise einem Joystick;
-
37 illustriert ein Manipulationssystem der Erfindung
zum Manipulieren des Zoomens und der Anzeige von geometrischen 3-D-Formen
unter Verwendung von beispielsweise einem Joystick und einem Zoomknopf;
-
38 illustriert ein Manipulationssystem der Erfindung
zum Manipulieren des Schwenkers und der Anzeige von geometrischen
3-D-Formen unter Verwendung von beispielsweise einem Joystick und
einem Schwenkknopf;
-
39 ist ein exemplarischer Ablaufplan der Vorgänge und
Operationen, die durchgeführt
werden können,
um das 3-D-Navigations- und Manipulationssystem der vorliegenden
Erfindung zu implementieren;
-
40 illustriert ein Beispiel des Abbildens von
Joystickbewegungen auf Cursorbewegungen in Übereinstimmung mit einem Aspekt
der Erfindung;
-
41 ist ein exemplarischer Ablaufplan der Vorgänge und
Operationen, die durchgeführt
werden können,
um die Drehachse des wiedergegebenen Teils dynamisch zu berechnen;
-
42 illustriert ein Beispiel einer Anzeige eines
Hauptmenüfensters,
die beispielsweise an einem Stationsmodul bereitgestellt und angezeigt
werden kann;
-
43 illustriert eine exemplarische Anzeige des
Teil-Informationen-Fensters, die bereitgestellt werden kann, um
es einem Benutzer zu ermöglichen,
Teil-Informationen einzugeben und zu modifizieren;
-
44 illustriert eine exemplarische Anzeige des
Biegelinien-Informationsfensters, das bereitgestellt werden kann,
um es einem Benutzer zu ermöglichen,
Biegelinien-Informationen
einzugeben und zu modifizieren;
-
45 illustriert eine exemplarische Anzeige eines
Biegeabfolge-Fensters der vorliegenden Erfindung zum Ansehen der
Zwischen-Biegephase eines Blechteils;
-
46 illustriert eine exemplarische Anzeige eins
Biegesimulations-Fensters der Erfindung zum Simulieren der Zwischen-Biegephasen
eines Blechteils;
-
47 ist ein exemplarisches Menübildschirmdiagramm und eine
-struktur der vorliegenden Erfindung, die Benutzern für Umwandlungen
von 2-D in 3-D bereitgestellt werden kann; und
-
48 ist ein exemplarisches Menübildschirmdiagramm und eine
-struktur für
eine 2-D-Bereinigungsoperation
der vorliegenden Erfindung.
-
49A illustriert ein Beispiel einer 3-D-Darstellung
eines Teils, bevor einseitig offene Linien entfernt werden, und 49B illustriert das Teil nachdem einseitig offene
Linien aus der 3-D-Darstellung entfernt worden sind, in Übereinstimmung
mit einem 3-D-Bereinigungsvorgang
der Erfindung, der verwendet werden kann, wenn ein 3-D-Modell eines
Teils anhand einer 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung des Teils entwickelt
wird;
-
50A illustriert eine exemplarische 3-D-Darstellung
eines Teils, bevor die Biegelinien identifiziert worden sind, und 50B illustriert das Teil, nachdem Teilungslinien
hinzugefügt
worden sind, in Übereinstimmung
mit einem 3-D-Bereinigungsvorgang der Erfindung; und
-
51A illustriert einen exemplarischen Abschnitt
eines Teils vor dem Bereinigen der Biegelinien und Beschneiden der
Flächen,
und 51B zeigt den Abschnitt des
Teils, nach dem Bereinigen und Beschneiden in Übereinstimmung mit einem 3-D-Bereinigungsvorgang
der Erfindung durchgeführt
worden ist.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung werden eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum Verwalten und Verteilen von Design- und Herstellungsinformationen
in einer Fabrik und zum Erleichtern der Produktion der Teile in
der Fabrik bereitgestellt. Die Leistungsmerkmale der vorliegenden
Erfindung können
in einer großen
Bandbreite verschiedener Fabrikumgebungen und -stationen verwendet
werden, und darüber
hinaus kann die Erfindung insbesondere in Fabrikumgebungen implementiert
werden, in denen eine Reihe von Produktions- und Herstellungsphasen
an unterschiedlichen Stationen durchgeführt werden. Mit Hilfe von nicht
einschränkenden
Ausführungsformen
und Beispielen wird im Folgenden die vorliegende Erfindung in Bezug
auf die Produktion von gebogenen Blechteilen in beispielsweise einer
progressiven Blechherstellungseinrichtung beschrieben.
-
In
Bezug auf 1A wird eine progressive Blechherstellungseinrichtung 38 auf
allgemeine Weise in Form eines Blockdiagramms in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung dargestellt. Wie dies in 1A dargestellt ist, kann die Blechherstellungseinrichtung 38 eine
Vielzahl von Stationen 10, 12, 14, ...20 enthalten,
die in der gesamten Fabrik verteilt sind. Diese Stationen umfassen
eine Designabteilung 10, eine Montagestation 12,
eine Versandstation 14, eine Stanzstation 16,
eine Biegestation 18 und eine Schweißstation 20. Obgleich
die Blechherstellungsfabrik 38 in 1A so
dargestellt ist, dass sie lediglich sechs einzelne Stationen umfasst,
kann die Fabrik selbstverständlich
mehr als sechs einzelne Stationen umfassen, und sie kann darüber hinaus
auch mehr als eine Station für
jeden Typ der in 1A illustrierten Abteilung
oder Station umfassen. So kann beispielsweise in Abhängigkeit
von der Größe und den
Anforderungen an die Produktionskapazität für die Einrichtung 38 mehr
als eine Stanzstation 16, eine Biegestation 18 und/oder
eine Schweißstation 20 bereitgestellt
werden. Zusätzlich
dazu kann die Fabrik 38 mehr als eine Designabteilung 10,
eine Montagestation 12 oder eine Versandstation 14 umfassen,
und sie kann darüber
hinaus auch andere Typen von Stationen zum Erleichtern der Produktion
und der Herstellung von Komponenten, wie beispielsweise gebogenen
Blechteilen umfassen.
-
Jede
der Stationen 10, 12, 14, ...20 in
der Fabrik 38 kann so eingerichtet werden, dass sie Anlagen enthält, um eine
oder mehrere der einzelnen Produktions- und Herstellungsphasen oder
-vorgänge,
die mit der Produktion und der Herstellung der Teile assoziiert
sind, auszuführen.
So kann die Designabteilung 10 beispielsweise ein geeignetes
CAD/CAM-System zum Erleichtern des Entwickelns des Blechteildesigns
auf Basis der Spezifikation des Kunden enthalten. Das CAD/CAM-System
kann einen oder mehrere Personalcomputer, eine Anzeigeeinheit, einen
Drucker und auf dem Markt erhältliche
CAD/CAM-Software umfassen. Im Sinne eines nicht einschränkenden
Beispiels kann das CAD/CAM-System der Designabteilung 10AUTOCAD
oder CADKEY oder ein Amada AP40- oder AP60 CAD/CAM-System, erhältlich von
Amada America, Inc. (bisher unter dem Firmennahmen U.S. Amada Ltd.
tätig),
Buena Park, Kalifornien, enthalten. Zusätzlich dazu können andere,
im Handel erhältliche
CAD-Systeme verwendet werden, wie beispielsweise VELLUM, bei dem
es sich um ein auf Windows basierendes CAD-System, das von Ashlar Incorporated
erhältlich
ist, handelt. Mit der CAD/CAM-Software können die Designprogrammierer
ein 2-D-Modell und/oder ein 3-D-Modell des Blechteils auf Basis
der Zeichnungen und Daten, die in dem Auftrag des Kunden bereitgestellt sind,
entwickeln. Darüber hinaus
können
die Designprogrammierer auch einen Steuercode auf Basis des Blechteildesigns
erzeugen, um ein Teil-Programm zum Steuern von beispielsweise den
CNC-Stanzpressen und/oder der Schneidemaschine zum Ausstanzen oder
Ausschneiden des Blechteils aus dem Ausgangsmaterial zu erzeugen.
-
Die
Ausstanzstation 16 und die Biegestation 18 können jeweils
mit einer beliebigen Kombination aus CNC- und/oder NC-basierten
Maschinenwerkzeugen bereitgestellt werden. So kann die Ausstanzstation 16 beispielsweise
eine oder mehrere CNC- und/oder
NC-Stanzpressen, wie zum Beispiel die Revolverpresse der COMA-Serie
und/oder der PEGA-Serie von Amada oder auf dem Markt erhältliche
CNC- und/oder NC-Stanzpressen enthalten, und die Biegestation 18 kann
eine oder mehrere CNC- und/oder
NC-Abkantpressen, wie beispielsweise die Abkantpressen der RG-Serie
von Amada, oder andere auf dem Markt erhältliche Prüfabkantpressen mit Mehrfachachse
enthalten. Darüber
hinaus kann die Schweißstation 20 mit
geeigneten Schweißmaschinen
bereitgestellt werden, um jegliches erforderliche Schweißen an dem
Blechteil ausführen zu
können.
Die Ausstanzstation 16, die Biegestation 18 und
die Schweißstation 20 können in
unterschiedlichen Bereichen in dem Fertigungsbereich der Einrichtung 38 positioniert
sein, und sie umfassen Maschinen, die manuell durch dazu befähigte Bediener
(beispielsweise Stanzpressen-Bediener oder Biegestations-Bediener
und so weiter) betrieben werden. Darüber hinaus können auch
voll automatisierte oder durch Roboter unterstützte Maschinen, wie beispielsweise
der Amada CELLROBO und der Amada PROMECAM, an diesen Stationen bereitgestellt
sein. Die erforderlichen Ausstanz- und Biegeoperationen sowie jegliche
erforderlichen Schweißoperationen
können
während
des Produktionsvorganges an diesen Stationen durchgeführt werden.
-
Wie
dies weiterhin in 1A dargestellt ist, kann die
progressive Blechherstellungseinrichtung 38 auch eine Montagestation 12 und
eine Versandstation 14 umfassen. Die Montagestation 12 und
die Versandstation 14 können
die erforderliche Verpackungs-, Weiterleitungs- und/oder Transportausrüstung umfassen, um
die Montage und den Versand der hergestellten Teile an den Kunden
zu ermöglichen.
Die Montage und der Versand der Teile kann manuell durch Fabrikpersonal
durchgeführt
oder gesteuert werden, und kann darüber hinaus auch maschinenautomatisiert
und/oder maschinenunterstützt
durchgeführt
werden. Zusätzlich dazu
können
die Montagestation 12 und die Versandstation 14 räumlich neben
dem Fertigungsbereich (beispielsweise in naher Nähe zu der Ausstanzstation 16,
der Biegestation 18 und/oder der Schweißstation 20) oder
in einer separaten Einrichtung oder in einem von der Blechherstellungsfabrik 38 abgetrennten
Bereich positioniert sein.
-
In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwaltung
und die Verteilung von wichtigen Design- und Herstellungsinformationen
durch elektronisches Speichern und Verteilen der Design- und Herstellungsinformationen
erzielt. Durch Ersetzen oder durch wenigstens Ergänzen des
herkömmlichen
Auftragsinformationsblattes oder Arbeitsblattes aus Papier durch
ein elektronisches Auftragsinformationsblatt, auf das unmittelbar
von einer beliebigen Station in der Fabrik aus zugegriffen werden
kann, verbessert die vorliegende Erfindung die Gesamteffizienz der
Fabrik. Zusätzlich
dazu wird durch die verschiedenen Aspekte und Leistungsmerkmale
der vorliegenden Erfindung die Organisation und die Zugänglichkeit
der gespeicherten Designund Herstellungsinformationen verbessert.
Darüber
hinaus wird die Fähigkeit,
auf vorhergehende Auftragsinformationen, die sich auf ähnliche
oder identische Blechteile beziehen, zuzugreifen und diese aufzurufen,
durch die verschiedenen Leistungsmerkmale der Erfindung ermöglicht.
-
Zu
diesem Zweck können
die verschiedenen Aspekte der vorliegenden Erfindung durch Bereitstellen eines
Kommunikationsnetzwerkes 26, das ein Servermodul 32 und
eine Datenbank 30 mit einer jeden der Stationen 10, 12, 14,
...20 zusammenschaltet, in einer Blechherstellungsfabrik 38 implementiert
und ausgeführt werden.
Wie dies im folgenden Verlauf weiter diskutiert werden wird, kann
jede der Stationen 10, 12, 14, ...20 Stationsmodule
umfassen, die eine Schnittstelle mit dem Kommunikationsnetzwerk 26 und
der Datenbank 30 bilden. Die 1A, 1B und 2 illustrieren
nicht einschränkende
Beispiele dieser Leistungsmerkmale und dieser Implementierung der
Erfindung.
-
Wie
dies in den 1A und 1B dargestellt
ist, kann das Kommunikationsnetzwerk 26 jede der verschiedenen
Stationen 10, 12, 14, ...20 der
Einrichtung 38 mit dem Servermodul 32 und der
Datenbank 30 zusammenschalten. Das Kommunikationsnetzwerk 26 kann
ein beliebiges Netzwerk umfassen, das in der Lage ist, Daten und
Informationen zu und von den Stationen 10, 12, 14,
...20 und dem Servermodul 32 und der Datenbank 30 zu
senden. Solche Übertragungen
können
elektronisch, optisch, durch HF-Übertragung oder
durch Infrarotübertragung
erzielt werden. Mit Hilfe eines nicht ein schränkenden Beispiels kann das
Kommunikationsnetzwerk 26 durch ein Local Area Network
(LAN), ein Ethernet oder eine äquivalente
Netzwerkstruktur implementiert sein. Wie dies im weiteren Verlauf
diskutiert werden wird, kann jede der Stationen 10, 12, 14,
...20 darüber
hinaus auch Stationsmodule enthalten, die Netzwerk-Endgeräte-Ausrüstung (wie
beispielsweise Computer, Minicomputer oder Workstation) und/oder
Peripheriegeräte
(wie beispielsweise Anzeigemonitor oder -bildschirm, Drucker, CD-ROMs, und/oder Modems)
zum Senden und Empfangen von Informationen über das Kommunikationsnetzwerk 26 aufweisen.
Die Netzwerk-Endgeräte-Ausrüstung und
Peripheriegeräte
können
Hardware und geeignete Software oder programmierte Logik zum Bilden
von Schnittstellen mit dem Kommunikationsnetzwerk 26 und
zum Bereitstellen der verschiedenen Leistungsmerkmale und Aspekte
der vorliegenden Erfindung enthalten, wie dies im weiteren Verlauf
der Beschreibung ausführlicher
beschrieben wird. Wenn ein Computer an einer Fabrikstation bereitgestellt
wird, kann der Computer ein autonomes Gerät, ein Personalcomputer oder
ein Universalcomputer sein, der Teil eines Schnittstellengerätes der Ausrüstung oder
der Maschinen, die an der Station bereitgestellt sind, ist. So kann
der Computer beispielsweise ein IBM-kompatibler Personalcomputer
oder ein Computer sein, der Teil eines Schnittstellen-/Steuersystems
der Maschinen ist, wie beispielsweise ein Amada AMNC-System.
-
Das
Servermodul 32 und die Datenbank 30 sind darüber hinaus
ebenfalls mit dem Kommunikationsnetzwerk 26 verbunden.
Das Servermodul 32 kann eine Netzwerk-Endgeräte-Ausrüstung, wie beispielsweise einen
Personalcomputer, einen Minicomputer oder einen Großrechner,
mit der geeigneten Hardware und Software zum Bilden von Schnittstellen
mit dem Kommunikationsnetzwerk 26 umfassen. Das Servermodul 32 kann
darüber
hinaus Software oder Firmenware zum Implementieren der verschiedenen
Leistungsmerkmale der Erfindung, wie beispielsweise jene, die auf
ausführlichere
Weise im folgenden Verlauf der Beschreibung beschrieben sind, enthalten.
Darüber
hinaus kann in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung das Servermodul 32 auch
die Datenbank 30 zum Speichern der Design- und der Herstellungsinformationen,
die mit jedem Kundenauftrag assoziiert sind, enthalten. Die Datenbank 30 kann
durch eine beliebige auf dem Markt erhältliche Datenbank mit ausreichend
Speicherplatz zum Speichern der Design- und der Herstellungsinformationen
der Kunden der Fabrik, von Tabellen und/oder Programmen implementiert
sein. So kann die Datenbank 30 beispielsweise eine SCSI-Speicherplatte
mit 4 GB oder mehr an verfügbarem
Spei cherplatz umfassen. Auf die Design- und der Herstellungsinformationen,
die in der Datenbank 30 gespeichert sind, kann zugegriffen
werden, und sie können über das
Kommunikationsnetzwerk 26 zu den verschiedenen Stationen 10,12, 14,
...20 in der Blechherstellungseinrichtung 38 verteilt
werden. Verschiedene Datenformate, wie beispielsweise Structured
Query Language (SQL), können
für das
Zugreifen auf und Speichern von Daten in der Datenbank 30 verwendet
werden. Zusätzlich
dazu können
die Informationen, die in der Datenbank 30 gespeichert
werden, gesichert und auf einer großen Bandbreite verschiedener
Speichermedien, wie beispielsweise Magnetband, optische Platten
oder Disketten, gespeichert werden. Das Servermodul 32 und
die Datenbank 30 können
in einem separaten Bereich oder in der Fabrik 38 mit dem
Kommunikationsnetzwerk 26 verbunden sein (siehe beispielsweise 1A) oder an einer Station, die sich in oder in
naher Nachbarschaft zu einer der vorgegebenen Stationen (beispielsweise
in der Designabteilung 10) befindet. Obgleich die Ausführungsform
von 1A die Datenbank 30 als
Teil des Servermoduls 32 und eine Schnittstelle mit dem
Kommunikationsnetzwerk 26 über das Servermodul bildend
dargestellt ist, kann die Datenbank 30 selbstverständlich auch
räumlich
separat von dem Servermodul 32 angeordnet und mit dem Kommunikationsnetzwerk 26 über ein
Netzwerk-Datenbank-Modul 34, wie beispielsweise das, das
in 1B dargestellt ist, verbunden sein.
-
Im
Sinne eines nicht einschränkenden
Beispiels und in Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung können
das Servermodul 32 und jede der Stationen 10, 12, 14,
...20 einen Personalcomputer, wie beispielsweise einen
IBM-kompatiblen Computer, mit einer 100 bis 200 MHz CPU (zentralen
Verarbeitungseinheit), einschließlich eines Pentium oder eines äquivalenten
Mikroprozessors, wenigstens 32 MB an Speicherplatz und einem Anzeigebildschirm
mit hoher Auflösung,
wie beispielsweise jeder beliebige auf dem Markt erhältliche
SVGA-Monitor mit einer Auflösung
von 800 × 600
umfassen. Das Servermodul 32 und die Stationen 10, 12, 14,
...20 können
darüber
hinaus einen Joystick oder eine Mauseinrichtung und einen Sound
Blaster oder eine kompatible Sound- und Game-Anschluss-Adapterkarte
zum Bilden einer Schnittstelle mit und zum Steuern der Anzeige von
Informationen umfassen. Es kann darüber hinaus Betriebssystemsoftware
zum Unterstützen
der Kommunikationen bereitgestellt werden. So kann beispielsweise das
Servermodul 32 mit der Microsoft Windows New Technology
(NT) oder der Windows 95 Betriebssystemsoftware (wobei beide von
der Microsoft Corporation, Redmond, WA, erhältlich sind) bereitgestellt
wer den, und jede der Stationen 10, 12, 14,
...20 kann Microsoft Windows 95 Betriebssystemsoftware
enthalten. Zusätzlich dazu
können
das Servermodul 32 und die Stationen 10, 12, 14,
..., 20 so eingerichtet sein, dass sie mehrere Sprachen
unterstützen
(wie beispielsweise Englisch, Japanisch und so weiter), und es kann
eine vollständige Unterstützung für einen
Object Linking and Embedding (OLE) Server, wie beispielsweise einen
OLE2-Server, bereitgestellt werden.
-
Darüber hinaus
können
verschiedene Datenbanksprach- und Verwaltungssysteme für das Erstellen, Unterhalten
und Ansehen von in der Datenbank 30 gespeicherten Informationen
verwendet werden. Eine Datenbanksprache, wie beispielsweise eine
Structured Query Language (SQL), kann für das Definieren, Manipulieren
und Steuern von Daten in der Datenbank 30 verwendet werden.
So kann beispielsweise der SQL-Server (bei dem es sich um ein von
der Microsoft Corporation im Handel erhältliches Produkt handelt) zum
Implementieren der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Zusätzlich dazu
kann die Erfindung mit einem Open Database Connectivity (ODBC) kompatiblen
Treiber zum Erleichtern des Zugreifens auf Informationen von der Datenbank 30 über das
Kommunikationsnetzwerk 26 bereitgestellt werden. Mehr Informationen
hinsichtlich ODBC können
beispielsweise in dem Handbuch Microsoft Open Database Connectivity
Software Development Kit Programmers Reference Manual gefunden werden.
-
1B illustriert in Form eines Blockdiagramms eine
progressive Blechherstellungseinrichtung, die in Übereinstimmung
mit einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung konstruiert worden ist. In der in 1B dargestellten Ausführungsform werden die Datenbank 30 und
das Servermodul 32 getrennt voneinander bereitgestellt,
wobei die Datenbank 30 über
ein Netzwerk-Datenbank-Modul 34 mit dem Kommunikationsnetzwerk 26 verbunden
ist. Wie dies voranstehend diskutiert worden ist, ist die vorliegende
Erfindung nicht auf diese Anordnung beschränkt, und die Datenbank 30 und
das Servermodul 32 können
auch zusammen bereitgestellt werden (wie dies beispielsweise in 1A dargestellt ist), wobei die Funktionen des
Netzwerk-Datenbank-Moduls 34 zum
Bereitstellen von Zugang zu der Datenbank in dem Servermodul integriert sind.
Die Ausführungsform,
die in 1B dargestellt ist, illustriert
darüber
hinaus ein Beispiel des Stationsmoduls 36, das an jeder
der verschiedenen Stationen 10, 12, 14,
..., 20 in der gesamten Blechherstellungseinrichtung 38 bereitgestellt
werden kann. Zum Zwecke der Illustration ist in 1B ein exemplarisches Stationsmodul 36,
das an der Biegestation 18 positioniert sein kann, dargestellt.
Obgleich dies in dem Beispiel von 18 nicht
so dargestellt ist, können ähnliche
Stationsmodule 36 ebenfalls an anderen Stationen in der
Einrichtung 38 positioniert werden.
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Wie
dies in 1B dargestellt ist, kann jedes
der Module (das heißt,
das Servermodul 32, das Netzwerk-Datenbank-Modul 34 und
das Stationsmodul 36) über
eine Netzwerkschnittstellen-Karte oder einen Netzwerkschnittstellen-Anschluss 42 mit
dem Kommunikationsnetzwerk 26 verbunden sein. Die Netzwerkschnittstellen-Karte 26 kann
händlerspezifisch
sein und kann auf Basis des Typs von Kommunikationsnetzwerk, der ausgewählt ist,
ausgewählt
werden. Jedes der Module 32, 34 und 36 kann
darüber
hinaus eine Netzwerksoftware oder eine programmierter Logik zum
Bilden einer Schnittstelle mit dem Kommunikationsnetzwerk 26 umfassen.
Das Kommunikationsnetzwerk 26 kann ein Ethernet mit einer
beliebigen Anzahl von auf dem Markt erhältlichen Kabeltypen, wie beispielsweise
10 Base/T (Twisted Pair), 10 Base/2 (koaxial) oder 10 Base/5 (dickes
Kabel) sein, wobei der Kabeltyp auf Basis der Größe der Einrichtung 38 und
der Menge oder Länge
des erforderlichen Kabels ausgewählt
wird.
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In 1B kann das Servermodul 32 einen Personalcomputer 40 mit
einem Anzeigemonitor oder einer Kathodenstrahlröhre (CRT – cathode ray tube) und Eingabe-/Ausgabeeinrichtungen 46,
die eine Tastatur, eine Maus und/oder einen Joystick einschließen, umfassen.
Die Netzwerkschnittstellen-Karte 42 kann in einen verfügbaren Erweiterungssteckplatz
oder Anschluss des Personalcomputers 40 eingesteckt werden.
Zusätzlich dazu
kann der Personalcomputer 40 einen IBM-kompatiblen Computer
mit einer Betriebsgeschwindigkeit von 100 bis 200 MHz und einen
Pentium oder Pentium Pro-Mikroprozessor umfassen. Der Personalcomputer 40 kann
darüber
hinaus beispielsweise 32 MB oder mehr an verfügbarem Hauptspeicherplatz und
1,2 GB oder mehr an verfügbarem
Direktzugriffsspeicher (RAM) enthalten. Die Anzeige 44 kann
einen Anzeigebildschirm 44 mit einer hohen Auflösung, wie
beispielsweise einen im Handel erhältlichen SVGA-Monitor, mit
beispielsweise einer Auflösung
von 800 × 600
enthalten. Um die verschiedenen Grafiken und Informationen, die
auf der Anzeige 44 angezeigt werden können, zu unterstützen, kann
der Personalcomputer 40 darüber hinaus auch eine im Handel
erhältliche
Grafikkarte, wie beispielsweise eine PCI-Grafikkarte, einschließen. Darüber hinaus kann
der Computer 40 einen Sound Blaster oder eine kompatible
Sound- und Game-Anschluss-Adapterkarte enthalten, und die Eingabe-
und Ausgabeeinrichtungen 46 können eine Tastatur, einen Joystick
und/oder eine Mauseinrichtung einschließen.
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Um
die verschiedenen Leistungsmerkmale der Erfindung zu implementieren,
kann das Servermodul 32 mit Software und verschiedenen
Softwarepaketen konfiguriert sein. So kann das Servermodul 32 beispielsweise
mit einer Betriebssystemsoftware, wie beispielsweise Microsoft Windows
NT (Workstation-Version) oder Windows 95, bereitgestellt werden.
Darüber
hinaus kann, um die Funktionen und Leistungsmerkmale der Erfindung,
die für
das Servermodul spezifisch sind (siehe beispielsweise 3),
bereitzustellen, das Servermodul 32 Software oder programmierte
logikimplementierte Routinen enthalten. Wie dies auf ausführlichere
Weise im folgenden Verlauf diskutiert wird, können diese Routinen unter Verwendung
einer High Level-Programmiersprache, wie beispielsweise C++, und
objektorientierten Programmierverfahren entwickelt werden. Das Servermodul 32 kann
darüber
hinaus die CAD- oder dem CAD/CAM-Software, wie beispielsweise VELLUM oder
Amada AP40 oder AP60-Software, enthalten und/oder eine Schnittstelle
dazu bilden, um Original-2-D- und Original 3-D-Zeichnungen auf Basis
von Kundenspezifikationen einzugeben und/oder zu entwickeln. Aus diesem
Grund kann das Servermodul in der Designabteilung 10 der
Herstellungseinrichtung 38 positioniert sein. Um Zugriff
auf die Daten von der Datenbank 30 zu erlangen, kann das
Servermodul darüber
hinaus auch einen OECD-Treiber, wie beispielsweise den Microsoft
ODBC-Treiber, umfassen,
und es kann SQL als einen Standard für den Datenzugriff verwenden.
Ein OLE-Server, wie beispielsweise ein OLE2-Server, kann darüber hinaus
ebenfalls bereitgestellt werden, um Daten zu verknüpfen.
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In
der in 1B dargestellten Ausführungsform
wird die Datenbank 30 getrennt von dem Servermodul 32 bereitgestellt
und ist über
das Netzwerk-Datenbank-Modul 34 mit dem Kommunikationsnetzwerk 26 verbunden.
Wie dies voranstehend angedeutet wurde, kann die Datenbank 30 eine
SCSI-Platte mit geeignetem Speicherplatz (beispielsweise 1 bis 4
GB) umfassen, die auf Basis der Größe der Einrichtung 38 und
der Menge der in der Datenbank zu speichernden Teil-Informationen
ausgewählt
wird. Das Netzwerk-Datenbank-Modul 34 kann einen Personalcomputer 40,
wie beispielsweise einen IBM-kompatiblen Computer, mit einem Pentium-Mikroprozessor
und einem Erweiterungssteckplatz, der mit der Netzwerkschnittstellen-Karte 42 zum
Bilden einer Schnittstelle mit dem Kommunikationsnetzwerk 26 versehen
ist, enthalten. Die Datenbank 30 kann über einen Datenbus mit dem
Personalcomputer 40 verbunden sein, und der Personalcomputer 40 kann
eine Standardanzeige sowie Eingabe-/Ausgabeeinrichtungen (in 1B nicht dargestellt), wie beispielsweise einen
Anzeigemonitor oder eine Kathodenstrahlröhre CRT und eine Tastatur umfassen.
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Um
den Zugriff auf die Datenbank 30 auf Basis von SQL zu erleichtern,
kann der Personalcomputer 40 des Netzwerk-Datenbank-Moduls 34 mit
einem auf dem Markt erhältlichen
SQL-Server, wie beispielsweise einem Microsoft SQL-Server oder einem
Oracle-SQL-Server,
konfiguriert sein. Ein OLE-Server, wie beispielsweise ein OLE2-Server,
kann ebenfalls bereitgestellt werden, um die Daten zu verknüpfen. Der
Personalcomputer 40 kann darüber hinaus mit verschiedener
Software, wie beispielsweise DOS und Microsoft Windows NT (Server-Version),
konfiguriert sein.
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Die
in 1B dargestellte Ausführungsform enthält ebenfalls
eine exemplarische Implementierung eines Stationsmoduls 36.
In dieser Ausführungsform
ist das Stationsmodul 36 an der Biegestation 19 implementiert.
Wie dies in 1B dargestellt ist, kann das
Stationsmodul 36 ähnliche
Hardware wie die Hardware des Servermoduls 32 enthalten.
Dies bedeutet, dass jedes Stationsmodul (beispielsweise an den anderen
Stationen, die in 1A dargestellt sind) einen
Computer 48 mit einem Anzeigemonitor oder einer Kathodenstrahlröhre CRT 44 und
Eingabe-/Ausgabeeinrichtungen 46, wie einen Joystick oder
eine Maus, einschließen
können,
umfassen kann. Die Netzwerkschnittstellen-Karte 42 kann in einen verfügbaren Erweiterungssteckplatz oder
Anschluss des Computers 40 eingesteckt werden. Wie dies
voranstehend beschrieben wurde, kann der Computer des Stationsmoduls 36 ein
autonomes Gerät,
ein Personalcomputer oder ein Universalcomputer sein, der Teil einer
Schnittstellenvorrichtung der Ausrüstung oder der Maschinen, die
an der Station bereitgestellt sind, ist. So kann der Computer 48 beispielsweise
einen freistehenden Personalcomputer, wie beispielsweise einen IBM-kompatiblen Computer,
mit einer Betriebsgeschwindigkeit von 100 bis 200 MHz und einen Pentium
oder Pentium Pro-Mikroprozessor umfassen, oder der Computer 48 kann
ein Computer sein, der Teil eines Schnittstellen-/Steuersystems
der Maschinen oder darin eingebaut ist, wie beispielsweise ein Amada AMNC-System.
Der Computer 48 kann darüber hinaus auch beispielsweise
32 MB oder mehr an verfügbarem Hauptspeicher
und 1,2 GB oder mehr an verfügbarem
Direktzugriffsspeicher (RAM) enthalten. Die Anzeige 44 kann
einen Anzeigebildschirm einer hohen Auflösung, wie beispielsweise einen
auf dem Markt erhältlichen
SVGA-Monitor mit einer Auflösung
von beispielsweise 800 × 600
einschließen.
Um verschiedene Grafiken und Informationen zu unterstützen, die
auf der Anzeige 44 angezeigt werden können, kann der Computer 48 darüber hinaus
auch eine auf dem Markt erhältliche
Grafikkarte, wie beispielsweise eine PCI-Grafikkarte einschließen. Darüber hinaus
kann der Computer 40 einen Sound Blaster oder eine kompatible
Sound- und Game-Anschluss-Adapterkarte enthalten, und die Eingabe-
und Ausgabeeinrichtungen 46 können einen Joystick oder eine
Maus einschließen.
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Um
die verschiedenen Leistungsmerkmale der Erfindung zu implementieren,
kann das Stationsmodul 36 mit Software und verschiedenen
Softwarepaketen konfiguriert sein. So kann das Stationsmodul 36 beispielsweise
mit einer Betriebssystemsoftware, wie beispielsweise Microsoft Windows
95 oder Windows NT, bereitgestellt werden. Darüber hinaus kann, um die Funktionen
und Leistungsmerkmale der Erfindung, die für Stationsmodul spezifisch
sind (siehe beispielsweise 4), bereitzustellen,
das Stationsmodul 36 Software oder programmierte logikimplementierte
Routinen enthalten. Wie dies auf ausführlichere Weise im folgenden Verlauf
diskutiert werden wird, können
diese Routinen unter Verwendung einer High-Level-Programmiersprache,
wie beispielsweise C++, und objektorientierten Programmierverfahren
entwickelt werden. Um Zugriff auf die Daten zu erlangen und diese
zu verknüpfen,
kann das Stationsmodul 36 darüber hinaus auch einen OECD-Treiber,
wie beispielsweise den Microsoft ODBC-Treiber, umfassen und einen
OLE-Server, wie beispielsweise einen OLE2-Server, umfassen. Ähnlich wie
bei dem Servermodul 32 kann das Stationsmodul 36 SQL
als Standard für
den Zugriff auf die Daten von der Datenbank 30 verwenden.
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Wenn
das Stationsmodul 36 der Biegestation 18 als ein
freistehender Personalcomputer bereitgestellt wird, wird anschließend die
Software bereitgestellt, um Biegecode-Daten zu erzeugen (das heißt, NC-Daten) und
um eine Schnittstelle mit den Maschinen 25 (beispielsweise
eine CNC- oder NC-gesteuerte Abkantpresse) zu bilden. In der Ausführungsform,
die in 1B dargestellt ist, ist der
Computer 36 so dargestellt, dass er als ein Personalcomputer
implementiert ist und mit Software so konfiguriert ist, dass er über eine
standardmäßige RS-232-C-Kabelschnittstelle
eine Schnittstelle mit der Biege-Maschinenanlage 25 bildet.
Die Schnittstelle kann bereitgestellt werden, um es dem Stationsmodul 36 zu
ermöglichen, über die
RS-232-C-Kabelschnittstelle mit der Biege-Maschinenanlage 25 zu kommunizieren
sowie Biegecode-Daten zu ihr zu senden oder von ihr zu empfangen.
Die Implementierung der Schnittstelle ist händlerspezifisch und wird von
dem Datenformat und dem Satz von Maschinenanweisungen, der für die Biege-Maschinenanlage 25 verwendet
wird, abhängen. Sämtliche
Daten, die von dem Stationsmodul 36 zu der Biege-Maschinenanlage 25 gesendet
werden, sollten auf diese Weise auf Basis des Satzes von Maschinenanweisungen
formatiert werden, der für
die Maschinenanlage definiert ist. Der Computer 48 des
Stationsmoduls 36 kann darüber hinaus auch mit einer beliebigen auf
dem Markt erhältlichen
CNC- oder NC-Software zum Erzeugen von Biegecode-Daten bereitgestellt
werden, um die Funktionen, die normalerweise durch einen integrierten
Computer der CNC-Systeme oder NC-Systeme (beispielsweise einen Amada
AMNC) für
solche Maschinenanlage bereitgestellt werden, zu simulieren.
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2 illustriert
eine exemplarische Ausführungsform
der jeweiligen Datenflüsse
zwischen dem Servermodul 32, der Datenbank 30 und
den verschiedenen Stationen der Blechherstellungseinrichtung 38.
Zum Zwecke der Illustration und um das Verständnis für die jeweiligen Datenflüsse in der
Ausführungsform
zu erleichtern, werden das Servermodul 32 und die Datenbank 30 (die
mit dem Netzwerk-Datenbank-Modul 34 integriert ist), in 2 jeweils
so dargestellt, dass sie getrennt voneinander angeordnet und direkt
mit dem Kommunikationsnetzwerk 26 verbunden sind, wobei
der Datenfluss zwischen diesen Elementen im gesamten Kommunikationsnetzwerk
durchgeführt
wird. Es versteht sich von selbst, dass, wie dies den Personen mit
der gewöhnlichen
Erfahrung auf dem Gebiet der Technik offensichtlich sein wird, eine
große
Bandbreite an verschiedenen Datenflussanordnungen zwischen diesen
Elementen bereitgestellt werden kann; und, wenn die Datenbank 30 angeordnet
ist, um direkt mit dem Servermodul 32 verbunden zu sein,
werden in diesem Fall die Daten und Informationen direkt von dem
Servermodul zu der Datenbank übertragen,
ohne dass dabei das Kommunikationsnetzwerk 26 verwendet
wird. Zusätzlich
dazu wurde im Sinne eines einfacheren Verständnisses der hierin angeführten Beschreibung
die Illustration des Kommunikationsnetzwerkes 26 in 2 auf
vereinfachte Weise dargestellt, und es werden lediglich die Ausstanzstation 16 und
die Biegestation 18 in der Zeichnung dargestellt. Es wird
dennoch offensichtlich sein, dass der Datenfluss zu und von den
Stationen 10, 12, 14, ...20 (ebenso
wie einer beliebigen anderen Station oder einem Bereich, die/der
in der Fabrik vorhanden ist) auf eine ähnliche Weise wie die, die
für die
Ausstanzstation 16 und die Biegestation 18 beschrieben
wurde, durchgeführt
werden kann.
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Die
Design- und Herstellungsinformationen, die mit dem Auftrag des Kunden
assoziiert sind, können in
der Datenbank 30 organisiert und gespeichert werden. Wenn
ein Kundenauftrag anfänglich
empfangen wird, können
die grundlegenden Produkt- und Designinformationen in das Servermodul 32 eingegeben
werden, und anschließend
zu der Datenbank 30 übertragen
und in ihr gespeichert werden. Wie dies voranstehend beschrieben
wurde, kann das Servermodul 32 eine beliebige geeignete
Vorrichtung zum Eingeben von Daten, wie beispielsweise einen Personalcomputer
mit einer Tastatur und so weiter, enthalten. Wenn ein Personalcomputer als
das Servermodul 32 verwendet wird, kann Software bereitgestellt
werden, um menügesteuerte
Bildschirme zum Erleichtern des Eingebens von Daten durch das Fabrikpersonal
zu erzeugen. Das Dateneingabeprogramm kann beispielsweise eine auf
Microsoft Windows basierende Anwendung und/oder Menübildschirme und
so weiter umfassen. Im Sinne eines nicht einschränkenden Beispiels, können die
Daten, die eingegeben werden, und/oder in dem Servermodul 32 entwickelt
werden und die zu der Datenbank 30 übertragen werden, Teil-Informationen, Biegemodell-Daten,
Merkmal-Extrahierdaten und Biegelinien-Informationen einschließen, wie
dies allgemein in 2 dargestellt ist.
-
Die
Teil-Informationen können
beispielsweise eine Teil- oder eine Auftragsreferenznummer, den
Namen des Kunden, eine kurze Beschreibung des Teils, die Größe der Serie
oder die Menge sowie das planmäßige Lieferdatum
umfassen. Die Biegemodell-Daten
können
beispielsweise die Teil-Geometriedaten und Herstellungsdaten, wie
beispielsweise die Gesamtabmessungen des Teils (beispielsweise die
Breite, Höhe,
Tiefe) und Teil-Materialinformationen, wie beispielsweise den Materialtyp
(beispielsweise Stahl, Edelstahl oder Aluminium), die Dicke und
die Zugfestigkeit umfassen. Darüber
hinaus können
die Merkmal-Extrahierdaten manuell eingegeben werden und/oder automatisch
erzeugt werden, um die Schlüsselmerkmale
des Teils zu identifizieren und somit die Suche nach ähnlichen
Teilen oder andere Suchvorgänge
in der Datenbank zu erleichtern. Die Merkmal-Extrahierdaten können in
einer separaten Datendatei in der Datenbank 30 gespeichert
werden, oder sie können
zusammen mit den Biegemodell-Daten oder anderen Auftragsinformationen
für jedes
Teil gespeichert werden. Die Merkmal-Extrahierdaten können beispielsweise Merkmale
des Teils, wie zum Beispiel die Anzahl von Oberflächen oder
Flächen,
die Anzahl oder Typen von vorhandenen Biegungen (zum Beispiel eine
positive Biegung zwischen zwei Flächen oder eine negative Biegung
zwischen zwei Flächen),
die Beziehungen zwischen den Flächen
und/oder die Anzahl von Löchern
oder anderen Typen von Öffnungen
in dem Teil umfassen. Wie dies im weiteren Verlauf der Beschreibung
ausführlicher
beschrieben wird, können
solche Daten in einem Merkmal auf Basis einer Teil-Matrix und/oder
einer Abfolge von Suchschlüsseln
(siehe beispielsweise die 5 bis 7 im weiteren Verlauf) repräsentiert
und organisiert sein. Schließlich
können
die Biegelinien-Informationen an dem Servermodul 32 für die Speicherung
in der Datenbank 30 eingegeben werden. Die Biegelinien-Informationen können beispielsweise
sachdienliche Biegelinien-Informationen für jede Biegung in dem Teil
umfassen, einschließlich
des Biegewinkels, der Biegelänge,
dem Innendurchmesser (IR) der Biegung, dem Abzug-Betrag und der
Biegerichtung (beispielsweise nach vorn oder nach hinten).
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Um
Daten über
das Kommunikationsnetzwerk 26 von der Datenbank 30 zu
empfangen oder diese zu der Datenbank zu senden, kann jede der Stationen 10, 12, 14,
...20 ein Stationsmodul (wie beispielsweise das voranstehend
beschriebene Stationsmodul 36) umfassen, das mit dem Kommunikationsnetzwerk
verbunden ist. In 2 sind die Ausstanzstation 16 und
die Biegestation 18 im Allgemeinen in Form eines Blockdiagramms
mit einem Stationsmodul illustriert. Wie dies voranstehend beschrieben
wurde, kann das Stationsmodul beispielsweise Software oder Steuerlogik
sowie einen autonomen Personalcomputer oder einen Universalcomputer,
der Teil der Ausrüstung
oder der an der Station bereitgestellten Maschinen ist, umfassen.
Für jeden Kundenauftrag
kann auf die Design- und Herstellungsinformationen (einschließlich der
Teil-Informationen, der Biegelinien-Informationen und der Biegemodell-Daten)
zugegriffen werden, oder diese können
abgerufen werden, indem beispielsweise eine vorgegebene Referenznummer
oder ein Referenzcode eingegeben wird. Die Referenznummer oder der
Referenzcode können
manuell (beispielsweise über
eine Tastatur oder ein digitales Eingabepad) oder durch Scannen
eines Strichcodes mit einem Strichcode-Lesegerät oder einem Scanner, die an
der Station bereitgestellt sind, eingegeben werden. Zusätzlich dazu
kann in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung von jeder beliebigen
Station 10, 12, 14, ...20 in
der Fabrik 38 aus auf Daten vorhergehender Aufträge in der
Datenbank 30 zugegriffen werden, und diese können abgerufen
werden, indem eine Suche nach ähnlichen
Teilen durchgeführt
wird. Wie dies ausführlicher
in der folgenden Beschreibung diskutiert wird, kann eine Suche nach ähnlichen
Teilen auf Basis der Merkmals-Extrahierdaten oder der Suchschlüssel, die
in der Datenbank 30 gespeichert sind, durchgeführt werden,
so dass Informationen zu vorhergehenden Arbeits schritten, die sich
auf (das) gleiche oder ähnliche
Teil(e) beziehen, aufgerufen und verwendet werden können, um
die Gesamtherstellungszeit für
zukünftige
Aufträge
zu reduzieren.
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Die
Design- und Herstellungsinformationen, die von der Datenbank 30 aufgerufen
werden, können durch
die Bediener des Fertigungsbereiches zum Entwickeln und Testen des
Biegeplans verwendet werden. So kann ein Biegestations-Bediener
an der Biegestation 18 beispielsweise auf die Teil-Informationen,
auf die Biegelinien-Informationen und die Biegemodell-Daten in der
Datenbank 30 zugreifen und diese aufrufen, um die erforderliche
Werkzeugbestückung
und die optimale Biegeabfolge für
das Blechteil zu bestimmen. In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ein ODBC-Treiber
bereitgestellt werden, um es jedem Stationsmodul zu ermöglichen,
eine Schnittstelle mit der Datenbank 30 zu bilden und in
der Datenbank gespeicherte Informationen anzuzeigen. Zusätzlich dazu
kann das Servermodul 32 oder das Netzwerk-Datenbank-Modul der
Datenbank 30 einen SQL-Server zum Erleichtern des Zugriffs
und des Aufrufens von in der Datenbank gespeicherten Daten umfassen.
Wenn der Biegecode auf Basis des abschließenden Biegeplans programmiert
worden ist, können
der Biegecode zusammen mit der Biegeabfolge und den Werkzeug-Setup-Informationen über das
Kommunikationsnetzwerk 26 von dem Stationsmodul der Biegestation 18 zu
der Datenbank 30 gesendet werden. Diese Informationen können anschließend zusammen
mit den anderen Design- und Herstellungsinformationen, die mit diesem
Auftrag assoziiert sind, gespeichert werden.
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Darüber hinaus
können
auch andere Informationen in der Datenbank 30 gespeichert
werden. So kann beispielsweise eine 2-D- und/oder eine 3-D-Bilddarstellung
des Teils zusammen mit den Biegemodell-Daten für das Teil gespeichert werden.
Die 2-D- oder 3-D-Bilddarstellung
kann an der Designstation 10 oder einer anderen Station
mit Hilfe eines CAD/CAM-Systems entwickelt und über das Stationsmodul der Designstation (oder
einer anderen geeigneten Station) und über das Kommunikationsnetzwerk 26 zu
der Datenbank 30 übertragen
werden. Alternativ dazu können
das 2-D- oder das 3-D-Bild in dem Servermodul 32 entwickelt
werden, indem ein geeignetes CAD/CAM-System verwendet wird, oder
eine Schnittstelle mit ihm gebildet wird, oder indem eine Modellierungs-Software
verwendet wird und eine Reihe von Funktionen oder Operationen durchgeführt wird,
wie dies im folgenden Verlauf der Beschreibung ausführlicher
diskutiert wird.
-
In
Bezug auf die 3 und 4 wird
im Folgenden eine ausführliche
Beschreibung der Vorgänge und
Operationen, die durch das Servermodul 32 und die Stationsmodule
einer jeden der Stationen 10, 12, 14, ..., 20 programmiert
und ausgeführt
werden können,
gegeben. Die 3 und 4 sind
Ablaufpläne
des grundlegenden logischen Programmflusses, der durch das Servermodul 32 und
die Stationsmodule einer jeden der Stationen 10, 12, 14,
..., 20 in der Blechherstellungseinrichtung 38 ausgeführt werden
kann. Während sich 4 auf
die Vorgänge
und Operationen bezieht, die typischerweise an beispielsweise der
Biegestation 18 durchgeführt werden würden, ist
es offensichtlich, dass andere Vorgänge und Schritte in Abhängigkeit
von den Operationen, die an jeder bestimmten Station durchgeführt werden,
in der Einrichtung 38 ebenfalls durchgeführt werden
können.
Die im Folgenden erwähnten
Vorgänge
und Operationen können
durch Software und durch Verwendung einer großen Bandbreite verschiedener
Programmiersprachen und Programmierverfahren implementiert werden.
So können
beispielsweise in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung die Vorgänge und
Operationen, die im Folgenden in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben werden, durch Verwendung einer High-Level-Programmiersprache,
wie beispielsweise C++, und durch Verwendung von objektorientierten
Programmierverfahren implementiert werden. Darüber hinaus kann im Sinne eines
nicht einschränkenden
Beispiels auch VI-SUAL
C++ verwendet werden, wobei es sich dabei um eine Version der C++-Programmiersprache
handelt, die durch die Microsoft Corporation für auf Windows basierende Anwendungen
geschrieben worden ist.
-
3 ist
ein Ablaufplan der anderen grundlegenden Vorgänge und Operationen, die durch
das Servermodul 32 in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der Erfindung durchgeführt werden. 3 illustriert
den grundlegenden logischen Programmfluss der Vorgänge und
Operationen, die durch die Software oder die programmierte Logik
des Servermoduls 32 durchgeführt werden. Das Servermodul 32 kann
eine auf Windows basierende Anwendung mit Werkzeugleisten-Symbolen
und/oder Hilfsmenübildschirmen
umfassen, um einem Bediener oder einem Benutzer beim Auswählen und
Ausführen
der verschiedenen Vorgänge
und Operationen des Servermoduls zu helfen. Der Vorgang beginnt
in Schritt S.1, wenn ein Auftrag eines Kunden in der Blechherstellungseinrich tung 38 empfangen
wird. Der Kundenauftrag enthält
normalerweise die erforderlichen Produkt- und Designinformationen,
so dass das Teil durch die Fabrik 38 hergestellt werden
kann. Diese Informationen können
beispielsweise die geometrischen Abmessungen des Teils, das für das Teil
erforderliche Material sowie weitere Designinformationen enthalten.
Auf Basis der empfangenen Informationen von dem Kunden kann das
Servermodul eine Suche nach Informationen zu vorhergehenden Aufträgen, die
in der Datenbank 30 gespeichert sind, durchführen, so
wie dies in Schritt S.3 dargestellt ist. Die in der Datenbank 30 gespeicherten Auftragsinformationen
können
auf Basis einer großen
Bandbreite von Suchkriterien gesucht werden. So können die
Informationen beispielsweise auf Basis einer vorgegebenen Referenz-
oder Auftragsnummer gesucht werden, oder eine Suche nach einem ähnlichen
Teil kann auf Basis bestimmter Designmerkmale des Teils so durchgeführt werden,
dass die Informationen zu vorhergehenden Aufträgen, die sich auf ein gleiches
oder ein ähnlichen
Teil beziehen, aufgerufen und für
den aktuellen Auftrag verwendet werden können. Eine noch ausführlicherer
Beschreibung der Suche nach ähnlichen
Teilen, die verwendet werden kann, wird im weiteren Verlauf in Bezug
auf die 5 bis 7 gegeben.
-
In
Schritt S.5 werden die Ergebnisse der Suche in der Datenbank analysiert,
um zu bestimmen, ob sich der aktuelle Kundenauftrag auf ein neues
Teil bezieht, sich auf ein Teil bezieht, das einem vorhergehenden Auftrag ähnlich ist
oder eine Wiederholung eines vorhergehenden Auftrages darstellt.
Wenn eine identische Übereinstimmung
gefunden wird (wenn beispielsweise dieselbe Teil- oder Referenznummer
vorhanden ist) und wenn es sich bei dem Auftrag des Kunden um eine
vollständige
Wiederholung eines vorhergehenden in der Fabrik durchgeführten Auftrages
handelt, sind in diesem Fall keine weiteren Modifizierungen an den
Auftragsinformationen erforderlich, und es kann auf die Informationen
zu vorhergehenden Aufträgen
in der Datenbank 30 zugergriffen werden, und diese können zum
Ausführen
des aktuellen Kundenauftrages verwendet werden, wie dies in Schritt
S.11 dargestellt ist. Das Durchsuchen der Datenbank kann die Teil-
oder Referenznummer und/oder den Dateinamen des vorhergehenden Auftrages
so bereitstellen, dass auf die Auftragsinformationen in der Datenbank
durch einen Bediener an dem Servermodul 32 oder an einer
beliebigen der Stationsmodule zugegriffen werden kann. Wenn lediglich
die Teil- oder die Referenznummer bereitgestellt wird, kann in diesem
Fall eine Verschiebungstabelle bereitgestellt werden, so dass der
Dateiname der Informationen zu vorhergehenden Aufträgen bestimmt
werden kann und auf Basis des Eintrages der Teil-Referenznummer oder
der Auftragsnummer auf diesen durch einen Bediener zugegriffen werden
kann. Auf diese Weise kann ein Bediener in beispielsweise dem Servermodul 32 auf
die Auftragsinformationen und die 2-D- und 3-D-Modelerstellungs-Informationen aus
der Datenbank 30 zugreifen, um die Geometrie des Teils
zu analysieren und zu bestätigen,
dass das Teil dem des Wiederholungsauftrages ähnlich ist. Wenn von der Bestellung
bestätigt wird,
dass es sich dabei um einen Wiederholungsauftrag handelt, kann in
diesem Fall ein Biegestations-Bediener, der sich an dem Stationsmodul
der Biegestation 18 befindet, auf die Informationen zu
vorhergehenden Aufträgen
zugreifen und die Herstellungsinformationen, einschließlich der
Biegecode-Daten und der Werkzeug-Setup-Informationen, dafür verwenden,
um das Teil zu biegen und zu produzieren. Durch die Verwendung eines
solchen gespeicherten Expertenwissens können Wiederholungsaufträge auf effizientere
Weise und ohne die Notwendigkeit, vorhergehend eingegebene und entwickelte
Auftragsinformationen erneut zu erzeugen, abgewickelt werden.
-
Wenn
jedoch in Schritt S.5 bestimmt wird, dass zwar der aktuelle Kundenauftrag
einem vorhergehenden Auftrag ähnlich
ist oder derselbe wie ein vorhergehender Auftrag ist, dieser jedoch
Modifizierungen von beispielsweise der Auftrags- oder der Referenznummer
oder der Größe der Serie,
und so weiter, erfordert, können
in diesem Fall in Schritt S.7 die Daten zu vorhergehenden Aufträgen, die
durch die Suche lokalisiert wurden, aus der Datenbank 30 aufgerufen
werden und durch einen Bediener in dem Servermodul 32 bearbeitet und
modifiziert werden. Es kann eine Bearbeitungsfunktion bereitgestellt
werden, um das Bearbeiten und Modifizieren von Daten von vorhergehenden
Aufträgen
zu ermöglichen,
um neue Auftragsdaten zu erzeugen, die für den aktuellen Kundenauftrag
in der Datenbank gespeichert werden können. Die Menge an erforderlicher Bearbeitung
hängt von
dem Grad an Ähnlichkeit
ab, die zwischen dem vorhergehenden Auftrag und dem aktuellen Auftrag
vorhanden ist. Die Menge an Bearbeitung kann das einfache Modifizieren
der Referenz- oder Auftragsnummer oder der Größe der Serie umfassen und/oder
kann aufwendigere Modifizierungen, wie beispielsweise das Bearbeiten
der Abmessungen des Teils und der definierten Biegeabfolge, umfassen.
Nachdem die Informationen zu vorhergehenden Arbeitsschritten bearbeitet
worden sind, können
die Oberarbeiteten Auftragsinformationen in Schritt S.9 unter einer
neuen Referenz- oder Auftragsnummer in der Datenbank 30 gespeichert
werden. Zusätzlich
dazu können
verchiedene Datenbankverwaltungs-Funktionen (wie beispielsweise
Kopieren, Löschen, Speichern,
Umbenennen und so weiter) bereitgestellt werden, um zu ermöglichen, das
die Informationen zu vorhergehenden Arbeitsschritten in der Datenbank 30 unterhalten
werden können, oder
um zu ermöglichen,
dass die Informationen zu vorhergehenden Aufträgen bei Eingabe eines speziellen Befehls
gelöscht
oder überschrieben
werden können.
-
Wenn
bestimmt wird, dass keine ähnliche
oder identische Übereinstimmung
mit dem aktuellen Auftrag vorhanden ist, und dass sich dementsprechend
der Kundenauftrag auf einen neuen Auftrag bezieht, geht der logische
Programmfluss zu Schritt S.15 über,
wie dies in 3 dargestellt ist. Da sich
in diesem Fall der aktuelle Auftrag auf einen neuen Auftrag bezieht,
wird es erforderlich sein, die Design- und Herstellungsinformationen
unabhängig
zu entwickeln und einzugeben. Menü- und/oder Hilfsbildschirme
können
durch das Servermodul 32 bereitgestellt werden, um dem
Bediener dabei zu helfen, sämtliche
der erforderlichen Informationen zu den Arbeitsschritten einzugeben.
In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der Erfindung kann ein Bediener an dem Servermodul 32 eine
neue Datei durch zunächst
Eingeben der grundlegenden Teil-Informationen für den neuen Auftrag erstellen.
Die Teil-Informationen können
beispielsweise eine Referenz- oder
eine Auftragsnummer, den Namen des Kunden, eine kurze Beschreibung
des Teils, die erforderliche Größe der Serie
oder die Menge für
den Auftrag sowie das planmäßige Lieferdatum
umfassen. Die Merkmal-Extrahierdaten oder Suchschlüssel können ebenfalls
in Schritt S.15 eingegeben werden, oder diese Daten können automatisch entwickelt
oder gleichzeitig mit der Entwicklung der Biegemodell-Daten extrahiert
werden, wie dies im weiteren Verlauf beschrieben wird. Andere Daten
oder Informationen können
ebenfalls in Schritt S.15 eingegeben werden, oder sie können nach
oder während
des Eintragens der Biegemodell-Daten, wie beispielsweise den Biegelinien-Informationen, die
zum Beispiel den Biegewinkel, den Radius und die Länge für jede Biegelinie
in dem Teil umfassen, eingegeben werden. Nach dem Schritt S.15 fährt der
logische Programmfluss so fort, dass die Biegemodell-Daten durch
einen Bediener in dem Servermodul 32 entwickelt und eingegeben
werden können, wie
dies in 3 dargestellt ist.
-
Das
Entwickeln und das Eintragen von Biegemodell-Daten kann von den
Originalzeichnungen und den Informationen, die von dem Kunden bereitgestellt
werden, abhängen.
Der Auftrag des Kunden kann beispielsweise eine 2-D-Einzel-Flachansicht
des herzu stellenden Teils und/oder eine 2-D-Dreiseitenansichts- (beispielsweise
einschließlich
einer Ansicht von oben, von vorn und von den Seiten) Zeichnung des
Teils umfassen. Mitunter stellt der Kunde möglicherweise auch eine 3-D-Drahtgitterzeichnung
des Teils bereit, wobei die Dicke des Materials des Teils in der
Zeichnung angezeigt ist oder nicht. In Übereinstimmung mit einem Aspekt
der vorliegenden Erfindung können
die Biegemodell-Daten sowohl die Entfalt- (das heißt, die
2-D-Flachansicht) und die Falt-(das heißt, die 3-D-Darstellung)Informationen
für das
Teil, das herzustellen ist, einschließen. Wenn auf diese Weise lediglich
eine 2-D-Flachansichts-Zeichnung durch den Kunden bereitgestellt
wird, ist es erforderlich, eine 3-D-Zeichnung des Teils durch Anwenden
von beispielsweise eines Faltungsalgorithmus oder eines Faltungsprozesses
auf die 2-D-Zeichnung
zu entwickeln. Wenn alternativ dazu lediglich eine 3-D-Zeichnung
des Teils bereitgestellt wird, ist es in diesem Fall erforderlich,
eine 2-D-Zeichnung durch Anwenden von beispielsweise eines Entfaltungsalgorithmus
oder eines Entfaltungsprozesses auf die 3-D-Zeichnung zu entwickeln.
In Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung können die 2-D-Modelle
und die 3-D-Modelle, die in dem Biegemodell gespeichert sind, ohne
die Blechmaterialdicke (das heißt,
ohne Dicke) entwickelt und dargestellt werden. Dies ist aufgrund
der einzigartigen Symmetrie sämtlicher Blechteile
möglich.
Das Bereitstellen und Darstellen der 2-D- und der 3-D-Zeichnungen
ohne Dicke liefert Modell- und Simulationsansichten des Teils, die
viel leichter durch den Designprogrammierer, den Biegestations-Bediener
und andere Benutzer interpretiert und verstanden werden können. Durch
Löschen
der Dicke-Informationen wird darüber
hinaus die Verarbeitungszeit, die durch das Servermodul und die
Stationsmodule in Anspruch genommen wird, verkürzt und verbessert, wenn die
verschiedenen hierin beschriebenen Funktionen der Erfindung durchgeführt und
ausgeführt
werden. Eine ausführlichere
Beschreibung solcher Funktionen sowie der Faltungs- und Entfaltungsalgorithmen,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, werden
im Folgenden in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen bereitgestellt.
-
3 zeigt
die allgemeinen Vorgänge
und Operationen, die durchgeführt
werden, wenn die Biegemodell-Daten entwickelt werden. Die verschiedenen
Typen von Zeichnungen, die auf Basis des Kundenauftrages empfangen
oder entwickelt werden können
und die zum Entwickeln der Biegemodell-Daten eingegeben werden können, werden
allgemein in den Schritten S.19, S.23, S.27 und S.31 dargestellt.
Eine Werkzeugsymbolleiste und ein Werkzeugmenü und/oder Hilfsbildschirme
können
durch das Servermodul 32 bereitgestellt werden, um dem
Bediener beim Auswählen
und Durchführen
eines jeden dieser Schritte zu helfen. Die Verarbeitung dieser Zeichnungen
zum Entwickeln der 2-D- und der 3-D-Modelle des Teils für das Biegemodell
hängt von
dem Typ an Zeichnungen ab, die anfänglich bereitgestellt werden.
Diese Zeichnungen können
manuell eingegeben oder an dem Servermodul 32 entwickelt
werden, oder sie können
von einem Band oder einer Platte heruntergeladen werden. Das Servermodul 32 kann
beispielsweise eine Schnittstelle mit einem CAD/CAM-System bilden,
das beispielsweise in der Designabteilung 10 vorhanden
ist, oder das Servermodul 32 kann ein autonomes CAD/CAD-System
enthalten. Darüber
hinaus können
die 2-D- und die 3-D-Zeichnungen als DFX- oder IGES-Dateien gespeichert
und zu dem Servermodul 32 importiert werden.
-
Wenn
eine 2-D-Einseitenansichts-Zeichnung bereitgestellt wird, kann die
Verarbeitung zum Entwickeln des Biegemodells in Schritt S.19 beginnen,
wie dies in 3 dargestellt ist. In Schritt
S.19 kann die 2-D-Flachansicht, die empfangen oder entwickelt wurde,
in dem Servermodul 32 eingegeben werden. Andere Biegemodell-Daten,
wie beispielsweise die Gesamtabmessungen des Teils (beispielsweise
die Breite, Höhe und
Tiefe) sowie die Teil-Materialinformationen, können ebenfalls in Schritt S.19
eingegeben werden. Anschließend
kann ein Faltungsalgorithmus oder ein Faltungsvorgang angewendet
werden, um ein 3-D-Modell (ohne Materialdicke) auf Basis der Original-2-D-Einzelansichts-Zeichnung
zu entwickeln, wie dies in Schritt S.21 dargestellt ist. Ein Beispiel
der Vorgänge
und der Operationen, die zum Entwickeln eines 3-D-Modells anhand
einer 2-D-Flachansichts-Zeichnung durchgeführt werden können, wird
im weiteren Verlauf in Bezug auf die 8 bis 11 gegeben.
-
Wenn
eine 3-D-Drahtgitter-Zeichnung (ohne Materialdicke) des Teils empfangen
oder entwickelt wird, können
die Zeichnungsinformationen in Schritt S.27 eingegeben werden. Zusätzlich dazu
können
andere Biegemodell-Daten, wie beispielsweise die Gesamtabmessungen
des Teils (beispielsweise die Breite, Höhe und Tiefe) sowie die Teil-Materialinformationen,
in Schritt S.27 eingegeben werden. Anschließend kann ein Entfaltungsalgorithmus
oder ein Entfaltungsvorgang in dem Servermodul 32 ausgeführt werden,
um ein 2-D-Modell des Teils zu entwickeln, wie dies in Schritt S.29
dargestellt ist. Ein Beispiel der Vorgänge und der Operationen, die
zum Entwickeln eines 2-D-Modells
anhand einer 3-D-Zeichnung (ohne Dicke) durchgeführt werden können, wird
im weiteren Verlauf in Bezug auf 12 gegeben.
-
Die
2-D- und die 3-D-Darstellungen des Teils können als Teil des Biegemodells
für dieses
Teil gespeichert werden. Zusätzlich
dazu können,
wie dies voranstehend erwähnt
wurde, während
des Entwickelns und Eingebens der 2-D- und 3-D-Modelle weitere Biegemodell-Daten
eingegeben werden (wie beispielsweise die Teil-Materialinformationen
und andere Herstellungsinformationen), so dass sie zusammen mit
den Biegemodell-Daten
in der Datenbank 30 gespeichert werden können. Die
verschiedenen Leistungsmerkmale und Datenstrukturanordnungen, die
zum Organisieren und Speichern der Biegemodell-Daten implementiert
werden können,
werden im weiteren Verlauf der Beschreibung ausführlicher beschrieben (siehe
beispielsweise die 17 und 18).
-
Wie
dies in 3 dargestellt ist, kann, wenn
eine einfache 3-D-Zeichnung (ohne Materialdicke) des Teils ursprünglich nicht
entwickelt oder empfangen wird, zusätzliche Verarbeitung erforderlich
sein, um ein 3-D-Modell des Teils (ohne Dicke) zu entwickeln, bevor
der erforderliche Entfaltungsalgorithmus oder Entfaltungsvorgang
zum Entwickeln des abschließenden
2-D-Modells ausgeführt
wird. Die Schritte S.23, S.25, S.31 und S.33 zeigen allgemein die
zusätzliche
Verarbeitung und die Operationen, die durch das Servermodul 32 ausgeführt werden
können,
bevor ein Entfaltungsalgorithmus ausgeführt wird und das 2-D-Modell
in Schritt S.29 entwickelt wird.
-
Wenn
beispielsweise eine 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung des Teils ursprünglich bereitgestellt
oder entwickelt wird, kann in diesem Fall in Schritt S.23 die Zeichnung
in das Servermodul 32 eingegeben oder zu diesem importiert
werden. Darüber
hinaus können
auch andere Biegemodell-Daten, wie beispielsweise die Gesamtabmessungen
des Teils (beispielsweise die Breite, die Höhe und die Tiefe) sowie Teil-Materialinformationen,
ebenfalls in Schritt S.23 eingegeben werden. Anschließend kann
in Schritt S.25 eine einfache 3-D-Flachansichts-Zeichnung des Teils
auf Basis der 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung, die eingegeben wurde, entwickelt
werden. Die entwickelte 3-D-Zeichnung kann anschließend zum
Entwickeln des 2-D-Modells in Schritt S.29 verwendet werden, wie
dies in 3 dargestellt ist. Ein Beispiel
der Vorgänge
und Operationen, die zum Entwickeln eines 3-D-Modells anhand einer
2-D-Dreieransichts-Zeichnung durchgeführt werden können, wird
im weiteren Verlauf der Beschreibung in Bezug auf 13 gegeben.
-
Wenn
jedoch eine 3-D-Zeichnung mit Materialdicke ursprünglich empfangen
oder entwickelt wurde, können
in diesem Fall die Zeichnungsinformationen in Schritt S.31 zur weiteren
Verarbeitung eingegeben werden, bevor der Entfaltungsalgorithmus
angewendet wird. Weitere Biegemodell-Daten, wie beispielsweise die Gesamtabmessungen
des Teils (beispielsweise die Breite, die Höhe und die Tiefe) sowie Teil-Materialinformationen,
können
ebenfalls in Schritt S.31 eingegeben werden. Anschließend kann
in Schritt S.33 ein Vorgang des Löschens der Dicke ausgeführt werden,
um die Dicke in der 3-D-Zeichnung zu löschen. In Übereinstimmung mit einem Aspekt
der Erfindung kann das Servermodul 32 den Bediener oder
den Benutzer zum Anzeigen der Dicke in der Zeichnung und zum Anzeigen,
welche Oberfläche
(beispielsweise die äußere oder
die innere) beibehalten werden sollte, wenn die Vorgehensweise zum
Löschen
der Dicke ausgeführt
wird, veranlassen. Ein Beispiel des Vorgangs des Löschens der
Dicke, der in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann,
wird im weiteren Verlauf der Beschreibung in Bezug auf beispielsweise
die 15A und 15B gegeben.
Nachdem die Dicke in der 3-D-Zeichnung in Schritt S.33 gelöscht worden
ist, geht der logische Programmfluss in Schritt S.29 über, in
dem das überarbeitete
3-D-Modell ohne Dicke verwendet werden kann, und es kann ein geeigneter
Entfaltungsalgorithmus oder Entfaltungsprozess angewendet werden,
um das abschließende
2-D-Modell zu entwickeln. Ein Beispiel eines Entfaltungsalgorithmus
und der verschiedenen Vorgänge
und Operationen, die zum Entwickeln eines 2-D-Modells anhand einer
3-D-Zeichnung durchgeführt werden
können,
wird im weiteren Verlauf der Beschreibung in Bezug auf 12 gegeben.
-
Wie
dies in 3 dargestellt ist, können, nachdem
sämtliche
der relevanten Informationen entwickelt und eingegeben worden sind,
die Teil-Informationen, die Biegemodell-Informationen und weitere Daten, die
mit dem Kundenauftrag assoziiert sind, von dem Servermodul 32 übertragen
werden und in Schritt S.35 in der Datenbank 30 gespeichert
werden. Die in der Datenbank 30 gespeicherten Daten können Merkmal-Extrahier- oder
Suchdaten umfassen, die verwendet werden können, wenn Datenbanksuchvorgänge durchgeführt werden.
Wie dies im weiteren Verlauf der Beschreibung beschrieben wird,
können
die Merkmals-Extrahierdaten oder die Suchdaten Daten umfassen, die
die grundlegenden oder Schlüsselmerkmale
des Teils, die mit jedem Auftrag assoziiert sind, anzeigen, so dass
die Suchvorgänge
der Datenbank durchgeführt
werden können,
um Auftragsinformationen und gespeichertes Expertenwissen, die sich
auf dieselben oder ähnliche
Teile beziehen, zu lokalisieren. Die Daten und Informationen, die
in das Servermodul 32 eingegeben werden, können direkt
zu der Datenbank 30 gesendet werden oder über das
Kommunikationsnetzwerk 26, wie dies beispielsweise in 2 dargestellt
ist, übertragen
werden. Wie dies voranstehend erwähnt wurde, wird eine ausführlichere
Beschreibung der verschiedenen Vorgänge und Operationen, die für die verschiedenen
Zeichnungen beim Entwickeln der Biegemodell-Daten durchgeführt werden
können,
im weiteren Verlauf der Beschreibung in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
gegeben.
-
4 ist
ein Ablaufplan der grundlegenden Vorgänge und Operationen, die durch
jedes der Stationsmodule, die an den Stationen 10, 12, 14,
..., 20 der Blechherstellungseinrichtung 38 bereitgestellt
werden können,
durchgeführt
werden können.
Zum Zwecke der Illustration stellt 4 ein
Beispiel des grundlegenden logischen Programmflusses der Vorgänge und
Operationen dar, die durch ein Stationsmodul, das beispielsweise an
der Biegestation 18 vorhanden ist, durchgeführt werden
können.
Wie dies den Personen mit gewöhnlicher Erfahrung
auf dem Gebiet der Technik auf Basis der Lehren der vorliegenden
Erfindung offensichtlich sein wird, kann der in 4 dargestellte
logische Programmfluss selbstverständlich für jedes Stationsmodul in Abhängigkeit
von der Natur der Operationen und Vorgänge, die an jeder der Stationen
durchzuführen
sind, modifiziert werden. Darüber
hinaus können,
wie dies der Fall mit dem Servermodul 32 ist, die Vorgänge und
Operationen des im weiteren Verlauf beschriebenen Stationsmoduls
durch Software oder programmierte Logik implementiert werden. Zusätzlich dazu
kann das Stationsmodul eine auf Windows basierende Anwendung mit
Werkzeugleistensymbolen oder Hilfs- und/oder Menübildschirmen enthalten, um
einem Bediener oder Benutzer das Auswählen und das Ausführen der
verschiedenen Vorgänge
und Operationen des Stationsmoduls zu erleichtern. Solche Hilfs-
und/oder Menübildschirme
können
darüber
hinaus zum Erleichtern des Eingebens oder des Übertragens von Daten in dem
Stationsmodul bereitgestellt werden.
-
Wie
dies in 4 dargestellt ist, kann, nach
dem Initialisieren des Stationsmoduls in Schritt S.51 ein Bediener
in Schritt S.53 ein oder mehrere Datenbanksuchkriterien oder Schlüsselbegriffe
eingeben. Die Suchkriterien können
eingegeben werden, um Informationen zu vorhergehenden Aufträgen oder
Auftragsinformationen, die sich auf einen neuen oder einen aktuellen
Auftrag beziehen, zu lokalisieren, die in der Datenbank 30 gespeichert
sind. Der Bediener kann beispielsweise eine vorgegebene Referenznummer
oder einen Referenzcode eingeben, um bestimmte Auftragsinformationen
aus der Datenbank 30 aufzurufen. So kann beispielsweise
in Übreinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Strichcode auf einem
Routing-Blatt bereitgestellt werden, oder er kann auf das ausgestanzte
Ausgangsmaterial aufgebracht werden und durch ein Strichcode-Lesegerät an dem
Stationsmodul gescannt werden, um auf die Informationen zuzugreifen.
Alternativ dazu kann der Referenzcode oder die Referenznummer manuell über eine
Tastatur oder ein digitales Eingabepad in dem Stationsmodul eingegeben
werden. Es kann eine Verschiebungstabelle so bereitgestellt werden,
dass der Dateiname der Informationen zu vorhergehenden Aufträgen auf
Basis der Eingabe der Teil-Referenz- oder Auftragsnummer bestimmt
wird. Zusätzlich
dazu wird beobachtet, dass Suchkriterien oder Suchschlüssel eingegeben
werden können,
um eine Suche nach ähnlichen
Teilen für
vorhergehend gespeicherte Auftragsinformationen durchzuführen. Solch
eine Suche kann auf Basis der verschiedenen Designmerkmale oder
Merkmal-Extrahierdaten des Teils durchgeführt werden. Eine Beschreibung
der Suche, die in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung implementiert werden
kann, ist im weiteren Verlauf der Beschreibung in Bezug auf die 5 bis 7 gegeben.
-
Nachdem
die Suchkriterien in Schritt S.53 eingegeben worden sind, kann das
Stationsmodul in Schritt S.55 eine Suche in der Datenbank 30 über das
Kommunikationsnetzwerk 26 und das Netzwerk-Datenbank-Modul 34 durchführen. Die
Ergebnisse der Suche können
anschließend
zurück
zu dem Stationsmodul gesendet und in Schritt S.57 analysiert werden,
um zu bestimmen, ob der Bediener oder der Benutzer Informationen
angefordert hat, die sich auf einen neuen Auftrag oder einen ähnlichen
vorhergehenden Auftrag beziehen, oder ob sich die Anforderung auf
die komplette Wiederholung eines vorhergehenden Auftrages bezieht.
-
Wenn
eine identische Übereinstimmung
gefunden wird (beispielsweise, wenn dieselbe Teil- oder Referenznummer
lokalisiert wird), und wenn bestimmt wird, dass ein vorhergehender
Auftrag wiederholt werden soll, werden in diesem Fall die gespeicherten
Design- und Herstellungsinformationen, die sich auf dem Auftrag beziehen,
von der Datenbank 30 zu dem Stationsmodul übertragen,
wobei sie zur Ansicht für
den Bediener angezeigt werden können,
wie dies allgemein in Schritt S.59 dargestellt ist. Das Stations modul
kann einen oder mehrere Menüanzeigebildschirme
oder -verzeichnisse enthalten, um dem Bediener das Auswählen und
das Anzeigen der verschiedenen Informationen, die aus der Datenbank 30 aufgerufen
werden, zu erleichtern. Der Bediener kann die angezeigten Informationen
bearbeiten und verschiedene Simulationen, wie beispielsweise eine
3-D-Simulation, in Schritt S.61 durchführen, um verschiedene Phasen
in der Biegeabfolge und die Geometrie des Teils für diesen
Auftrag anzusehen. Der Bediener kann darüber hinaus auch andere Informationen, wie
beispielsweise die erforderlichen Werkzeugausrüstung, sowie beliebige andere
spezielle Anweisungen oder Nachrichten, die möglicherweise zusammen mit den
Auftragsinformationen aufgezeichnet worden sind, überarbeiten.
Nachdem die Auftragsinformationen bestätigt worden sind, kann der
Bediener ein Setup für
die Biegemaschine oder eine andere erforderliche Maschine durchführen, um
die spezifizierten Blechteile zu produzieren. Die Auftragsinformationen,
die von der Datenbank 30 aufgerufen werden, können die
endgültigen Biegeplan-Daten,
einschließlich
des Biegecodes zum Steuern der Maschinen beispielsweise an der Biegestation 18 einschließen. Das
Setup und das eigentliche Bedienen der Maschinen kann dementsprechend
durch den Bediener durchgeführt
werden, wie dies allgemein in Schritt S.63 in 4 dargestellt
ist.
-
Wenn
keine identischen oder ähnlichen
Auftragsinformationen vorhanden sind, und wenn bestimmt wird, dass
sich die Informationen auf einen neuen Auftrag beziehen (das heißt, nur
vorläufige
Auftragsinformationen wurden in das Servermodul 32 eingegeben,
die vollständigen
Auftragsinformationen wurden noch nicht entwickelt), können in
diesem Fall die teilweisen Teil-Informationen und Biegemodell-Daten
von der Datenbank 30 heruntergeladen werden und zu dem
Stationsmodul gesendet werden, wo sie durch die Bediener in Schritt S.77
angesehen werden können.
Da sich die angeforderten Informationen auf einen neuen Auftrag
beziehen, wird es für
den Bediener erforderlich, einen Biegeplan zu entwickeln und einzugeben,
der die erforderliche Werkzeugausrüstung und Biegeabfolge enthält. Auf
diese Weise kann der Bediener in Schritt S.79 mit den Informationen,
die an dem Stationsmodul bereitgestellt sind, die Auswahl der Biegeabfolge
und der Werkzeugausrüstung
für den
neuen Auftrag entwickeln und definieren. Wie dies ausführlicher
im Folgenden beschrieben wird, können
eine grafische Benutzerschnittstelle (graphical user interface – GUI) sowie
weitere Funktionen in dem Stationsmodul bereitgestellt werden, um
dem Bediener das Entwickeln des Biegeplans zu erleichtern. Die grafische
Benutzerschnittstelle GUI kann bereitgestellt werden, um dem Bediener
beim Entwickeln eines Biegeplans zu helfen, beispielsweise durch
Anzeigen von Optionen für
die Werkzeugausrüstung, durch
automatisches Prüfen
nach potenziellen Kollisionen zwischen dem Teil und Werkzeug(en),
durch Simulieren eines jeden der Zwischenschritte in einer vorgeschlagenen
Biegeabfolge. Nach dem Entwickeln und Eingeben des Biegeplans in
dem Servermodul kann der Bediener die Biegeabfolge in Schritt S.80
programmieren, um den Biegecode zu erzeugen (das heißt, den
CNC- oder den NC-Code zum Ausführen
der Biegeabfolge mit den Biegemaschinen). Der Biegecode kann direkt
in dem Servermodul eingegeben werden oder durch Bilden einer Schnittstelle
mit beispielsweise einer CNC- oder einer NC-Steuereinheit der Biegemaschinen
zu dem Servermodul importiert werden. Anschließend kann der Bediener den
Biegeplan einrichten und in Schritt S.81 an der Biegestation testen.
Wenn sämtliches
des erforderlichen Testens und jegliche erforderlichen Modifizierungen
an dem Biegeplan abgeschlossen sind, können die endgültigen Biegedaten
eingegeben und in Schritt S.83 in der Datenbank gespeichert werden.
Die endgültigen
Biegedaten können
die Biegeabfolge und die Informationen zum Setup der Werkzeuge ebenso
wie das Biegeprogramm enthalten. Diese Informationen können von
dem Stationsmodul von beispielsweise der Biegestation 18 zu
der Datenbank 30 gesendet werden, so dass sie zusammen
mit den anderen Design- und Herstellungsinformationen, die mit dem
neuen Auftrag assoziiert sind, gespeichert werden können.
-
Wenn
in Schritt S.57 in 4 bestimmt wird, dass sich
die Informationen auf ein ähnliches
Teils eines vorhergehenden Auftrages oder auf dasselbe Teil eines
vorhergehenden Auftrages mit jedoch beispielsweise einer anderen
Referenz- oder Auftragsnummer oder Größe der Serie und so weiter,
beziehen, dann kann in diesem Fall der logische Programmfluss in
Schritt S.65 übergehen.
In Schritt S.65 können
die Informationen zu dem vorhergehenden Auftrag aus der Datenbank 30 aufgerufen
werden und an der Biegestation 18 angezeigt werden. Der
Biegestations-Bediener oder der Benutzer kann anschließend die
Daten ansehen, um zu bestimmen, welche Änderungen an den Daten für das ähnliche
Teil erforderlich sein werden. Erneut kann das Stationsmodul eine
Reihe von Menüanzeigebildschirmen
oder -verzeichnissen umfassen, um den Bediener dazu zu befähigen, auszuwählen, welche
Informationen angezeigt werden sollen und auf welche Weise die Informationen
angezeigt oder modifiziert werden sollen. So kann beispielsweise
in Schritt S.69 das Stationsmodul eine 3-D-Biegesimulation auf Basis
der aufgerufenen Informationen bereitstellen, um dem Bediener das Entwickeln
eines Bie geplans für
das ähnliche
Teil zu erleichtern. Nachdem die Informationen zu dem vorhergehenden
Auftrag überarbeitet
worden sind, kann der Bediener die Informationen zur Werkzeugausrüstung und
zum Biegen, ebenso wie das Biegeprogramm in Schritt S.70 modifizieren.
Andere Auftragsinformationen, wie beispielsweise die Abmessungen
des Teils, die Referenznummer oder die Größe der Serie, können ebenfalls
in Schritt S.70 modifiziert werden. Anschließend können in Schritt S.71 das eigentliche
Setup der Werkzeugausrüstung
und entsprechendes Testen durch den Bediener in dem Fertigungsbereich
durchgeführt
werden, um den modifizierten Biegeplan zu testen. Nach Abschluss
des Testens und weiterer Modifizierungen an dem Biegeplan kann der
Bediener in Schritt S13 die endgültigen
Biegedaten eingeben und dieselben in der Datenbank 30 unter
einer neuen Referenznummer oder Auftragsnummer speichern. Wie dies
voranstehend erwähnt
worden ist, können
die Informationen zu vorhergehenden Auftragen zusammen mit den anderen
gespeicherten Auftragsdateien in der Datenbank 30 verwaltet
werden. Darüber
hinaus können
verschiedene Datenbankverwaltungsfunktionen für das Speichern, Löschen, Umbenennen
und so weiter der in der Datenbank gespeicherten Dateien bereitgestellt
werden.
-
In
Bezug auf die 5 bis 7 wird
im Folgenden eine ausführliche
Beschreibung eines Beispiels einer Suchfunktion für ähnliche
Teile, die in Übereinstimmung
mit den Lehren der Erfindung implementiert werden kann, bereitgestellt.
In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann eine Vorgehensweise
für die
Suche nach einem ähnlichen
Teil bereitgestellt werden, die einen auf Merkmalen basierenden Topolgie-Ähnlichkeits-Suchalgorithmus
zum Suchen und Aufrufen von Informationen zu vorhergehenden Aufträgen aus
der Datenbank 30 verwendet. Die Suche nach einem ähnlichen
Teil kann eine Suche nach identischen und/oder ähnlichen Teilen auf Basis der
Designmerkmale und/oder der Herstellungsinformationen, die sich
auf das zu produzierende Teil beziehen, umfassen. Darüber hinaus
kann die Suche nach einem ähnlichen Teil
durch die Verwendung von Software oder programmierter Logik, die
beispielsweise in dem Servermodul 32 und/oder verschiedenen
Stationsmodulen in der gesamten Fabrik 38 installiert sind,
implementiert werden. Die Suche nach einem ähnlichen Teil kann von dem
Servermodul 32 oder einem beliebigen der Stationsmodule
der Stationen 10, 12, 14, ...20 innerhalb
der Blechherstellungsfabrik 38 ausgeführt werden. Es können eine
High-Level-Programmiersprache, wie beispielsweise C++ oder die VI-SUAL C++ Programmiersprache von
Microsoft sowie objektorientierte Programmierver fahren zum Implementieren
der verschiedenen Vorgänge
und Operationen der Suche nach einem ähnlichen Teil verwendet werden.
-
Die 5A und 5B illustrieren
den logischen Programmfluss eines Algorithmus für die Suche nach einem ähnlichen
Teil oder eines entsprechenden Vorganges, die verwendet werden können. Wie
dies in 5A dargestellt ist, kann in
Schritt S.100 auf die relevanten Teil-Modelldaten zugegriffen werden.
Das Teil-Modell kann beispielsweise in einem CAD-System, das sich
in der Designabteilung 10 befindet, entwickelte Biegemodell-Daten
und/oder die Daten, die in dem Servermodul 32 entwickelt
und eingegeben wurden, umfassen. Die Teilmodell-Daten können beispielsweise
Teil-Topologiedaten, die die Ausrichtung, die geometrischen Beziehungen
und die relative Position der verschiedenen Oberflächen und
Biegelinien des Teils darstellen, umfassen. Nachdem die Teilmodell-Daten
aufgerufen worden sind, oder nachdem die Biegemodell-Daten für ein Teil
manuell eingegeben worden sind, kann in Schritt S.102 eine Merkmal-Extrahieroperation
durchgeführt
werden, um automatisch Merkmals-Extrahierdaten für dieses Teil auf Basis der
Biegemodell- und/oder Teiltopologie-Daten des Teils herzuleiten.
-
In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung können die Merkmal-Extrahierdaten automatisch
durch Analysieren der verschiedenen Merkmale des Blechteils hergeleitet
werden. So können beispielsweise
die verschiedenen Oberflächen-
oder Flächenmerkmale
und Biegemerkmale analysiert werden, um die Ähnlichkeiten zwischen den verschiedenen
Teilen zu bestimmen. So können
beispielsweise die verschiedenen Flächen eines Teils analysiert
werden, um zu bestimmen, ob angrenzende Flächen offene oder sich berührende Ecken
aufweisen. Andere Merkmale, wie beispielsweise das Vorhandensein
von parallelen Biegungen, aufeinanderfolgenden Biegungen, kolinearen
Biegungen oder entgegengesetzten Biegungen, können analysiert werden, um
die sich unterscheidenden und einzigartigen Merkmale eines jeden
Teils zu bestimmen und zu extrahieren.
-
Tabelle
1 zeigt die verschiedenen Biege- und Flächenmerkmale an, die analysiert
werden können, wenn
eine Suche nach einem ähnlichen
Teil durchgeführt
wird. Die Extrahier-Merkmale, die in die Merkmal-Extrahieroperation
einbezogen werden sollten, umfassen Merkmale positiver und negativer
Biegung, ebenso wie Merkmale der sich berüh renden oder nicht berührenden
(offen) Ecken. Zusätzlich
dazu sollte die Merkmal-Extrahieroperation
wenigstens die Merkmalsanalyse von parallelen Biegungen, aufeinanderfolgenden
Biegungen, kolinearen Biegungen, kolinearen Biegungen verschiedener
Phasen sowie Biegungen mit versetzter Dicke einschließen. TABELLE 1
Merkmal | kurze Beschreibung |
PosBend | positive
Biegung zwischen zwei Flächen |
NegBend | negative
Biegung zwischen zwei Flächen |
P90Bend | positiver
Biegungswinkel von 90 Grad |
N90Bend | negativer
Biegungswinkel von 90 Grad |
MrPosBend | mehrere
positive Biegelinien zwischen zwei Flächen |
MrNegBend | mehrere
negative Biegelinien zwischen zwei Flächen |
ZBend | Z-Biegung |
heMBend | Schwenkbiegung |
hemBend | Schwenkbiegung
in die negative Richtung |
TouchCnr | zwei
Flächen,
die sich in den Ecken berühren,
mit derselben Biegerichtung |
OpenCnr | zwei
Flächen,
die sich in den Ecken nicht berühren (offen
sind), mit derselben Biegerichtung |
PrllBend | zwei
parallele Biegelinien mit derselben Biegewinkelrichtung und entgegengesetzter
Biegelinienrichtung |
SerlBend | zwei
parallele Biegelinien mit derselben Biegewinkelrichtung und derselben
Biegelinienrichtung |
cLnrBend | Kolineare
Biegelinien mit derselben Biegewinkelrichtung auf einer Fläche |
DfClnrBend | Kolineare
Biegelinien mit derselben Biegewinkelrichtung auf verschiedenen
Flächen |
tHkOffBend | Biegelinien
mit versetzter Dicke mit derselben Biegewinkelrichtung und zwei
benachbarten Flächen |
touchCnr | zwei
Flächen,
die sich in den Ecken berühren,
mit entgegengesetzter Biegerichtung |
openCnr | zwei
Flächen,
die sich in den Ecken nicht berühren, mit
entgegengesetzter Biegerichtung |
prllBend | zwei
parallele Biegelinien mit entgegengesetzter Biegewinkelrichtung
und entgegengesetzter Biegelinienrichtung |
serlBend | zwei
parallele Biegelinien mit entgegengesetzter Biegewinkelrichtung
und derselben Biegelinienrichtung |
clnrBend | kolineare
Biegelinien mit entgegengesetzter Biegewinkelrichtung an einer Fläche |
thkOffBend | Biegelinien
mit versetzter Dicke mit entgegengesetzter Biegewinkelrichtung an
zwei benachbarten Flächen |
NoRelation | keine
Beziehung zwischen den Flächen |
-
Die
Merkmal-Extrahieroperation, die in Schritt S.102 durchgeführt wird,
kann eine Reihe von Operationen einschließlich des Analysierens der
Biegemodell-Daten und der Biegemodell-Topologie für jedes
Merkmal, des Modifizierens der Topologien und des Entwickelns von
auf Merkmalen basierenden Matrizen anhand der Topologien für eine weitere
Analyse umfassen. Zum Zwecke der Illustration zeigen die 6A bis 6G ein
Beispiel einer Merkmal-Extrahieroperation für ein Teil, das aus einem vierfach
gebogenen Kästchen
mit sich berührenden
Ecken und für
ein Teil, das aus einem vierfach gebogenem Kästchen mit sich nicht berührenden
Ecken besteht. Zum Zwecke der Illustration zeigen die 6A bis 6G das
Extrahieren der Merkmale auf Basis der Ecken-Beziehungen von angrenzenden Flächen. Für ein geschlossenes,
vierfach gebogenes Kästchen
mit fünf
Flächen
(1 bis 5), wie das, das in 6A dargestellt
ist, und für
ein offenes, vierfach gebogenes Kästchen mit fünf Flächen (1
bis 5), wie das, das in
-
6B dargestellt ist, kann dieselbe einfache Flächen-Topologie,
wie die, die in 6C dargestellt ist, zum Darstellen
eines jeden Teils bereitgestellt werden. Diese Topologie kann in
den Teil- oder Biegemodell-Daten gespeichert und mit diesen bereitgestellt
werden. Die einfache Flächen-Topologie,
die in 6C dargestellt ist, liefert
jedoch lediglich grundlegende Informationen hinsichtlich der Beziehungen
der Flächen
(1 bis 5) des Teils, und sie liefert keinerlei Informationen hinsichtlich
der verschiedenen Merkmale des Teils, wie beispielsweise die Ecken-Beziehungen
zwischen angrenzenden Flächen
oder den Typ von Biegungen, die eingeschlossen sind. Dementsprechend
kann während
der Merkmals-Extrahieroperation durch Analysieren der Teil- oder
Biegemodell- Daten
und der bezüglichen
Flächen-Topologie,
die damit gespeichert ist, die grundlegende Flächen-Topologie modifiziert
werden, um zusätzliche
Informationen hinsichtlich der verschiedenen Merkmale des Teils
zu enthalten.
-
So
kann beispielsweise durch Analysieren der Teil- oder der Biegemodell-Daten
für das
geschlossene, vierfach gebogene Kästchen von 6A die Ecken-Beziehung von angrenzenden Flächen analysiert
werden, und es kann eine modifizierte Flächen-Topologie, wie die, die in 6D angezeigt ist, entwickelt werden, um den Status
der sich berührenden
Ecken der jeweiligen Flächen
anzuzeigen. Auf ähnliche
Weise kann durch Prüfen
der Teil- oder der Biegemodell-Daten des offenen, vierfach gebogenen
Kästchens
von 6D eine modifizierte Flächen-Topologie,
wie die, die in 6E dargestellt ist, entwickelt
werden, um den Status der sich nicht berührenden Ecken der jeweiligen
Flächen
anzuzeigen. Wie dies in den 6D und 6E dargestellt ist,
können
spezielle Verbinder zu der Flächen-Topologie
hinzugefügt
werden, um die Beziehung (beispielsweise mit sich berührenden
oder nicht berührenden
Ecken) zwischen den Ecken der Flächen
anzuzeigen. Es können
auch andere Daten zu der Flächen-Topologie-Datenstruktur
hinzugefügt
werden, um andere Merkmale (beispielsweise den Typ von vorhandenen
Biegungen) anzuzeigen, und um eine auf Merkmalen basierende Flächen-Topologie
zu entwickeln. Nach dem Modifizieren der Topologie auf eine Weise,
dass diese auf Merkmalen basierende Informationen enthält, kann
eine Matrix so entwickelt werden, dass die extrahierten Informationen
auf einfachere Weise analysiert und verglichen werden können. So
kann beispielsweise auf Basis der auf Merkmalen basierenden Flächen-Topologie
von 6D eine Matrix, wie die, die
in 6F dargestellt wird, entwickelt werden, um die
verschiedenen Merkmale des geschlossenen, vierfach gebogenen Kästchens von 6A anzuzeigen. Auf ähnliche Weise kann für das offene,
vierfach gebogene Kästchen
von 6B eine Matrix wie die, die
in 6G dargestellt ist, auf Basis der auf Merkmalen
basierenden Flächen-Topologie, die
beispielsweise in 6E dargestellt ist, entwickelt
werden. Andere Merkmal-Extrahierdaten können darüber hinaus auch in der Matrix
angezeigt werden, wie beispielsweise die Biegemerkmale des Teils
(beispielsweise ein positiver Biegewinkel von 90° oder ein negativer Biegewinkel
von 90° und
so weiter).
-
Wie
dies voranstehend erwähnt
worden ist, kann die Merkmals-Extrahieroperation von Schritt S.102 durch
Analysieren der Biegemodell-Daten und der -topologien durchge führt werden,
um zu bestimmen, ob verschiedene Merkmale in dem Teil vorhanden
sind. In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Merkmal-Extrahieroperation
an den Biegemodell-Daten und den Topologiedaten, die für das Teil
bereitgestellt werden, durchgeführt
werden. Diese Daten umfassen sämtliche
der wichtigen geometrischen und Positionsdaten (beispielsweise in
dem 2-D-Raum (X, Y) und/oder in dem 3-D-Raum (X, Y, Z)), die sich
auf das Blechteil beziehen, einschließlich der Flächendaten,
der Biegelinien-Daten (zum Beispiel die Biegelinienlänge und
Biegelinienposition), Daten zu den Beziehungen zwischen Fläche und
Biegelinie, Biegewinkel-Daten
und Daten zu speziellen Merkmalen (beispielsweise Daten, die sich
auf spezielle Biegungen, wie zum Beispiel Z-Biegung und Schwenkbiegung
und so weiter beziehen). Die Linien, Biegelinien und andere Elemente können durch
Endpunkte und/oder Vektoren definiert werden. So kann jede 2-D-Linie
beispielsweise durch einen Satz von 2-D-Endpunkten (beispielsweise X1, Y1 und
X2, Y2) und jede 3-D-Linie durch einen Satz von 3-D-Endpunkten (beispielsweise
X1, Y1, Z1 und X2, X2, Z2) definiert werden. Biegelinien können durch
Vektoren dargestellt werden, die die Position in dem 2-D- oder S-D-Raum, ebenso wie
die Richtung der Biegelinie darstellen. Darüber hinaus können 2-D-Bögen durch
2-D-Raumdaten (beispielsweise CenterX [MitteX], CenterY [MitteY],
Radius, Begin Angle [Anfangswinkel], End Angle [Endwinkel]) spezifiziert
werden, und 3-D-Bögen können durch
3-D-Raumdaten (beispielsweise CenterX [MitteX], CenterY [MitteY],
CenterZ [Mitte Z] Radius, Begin Angle [Anfangswinkel], End Angle
[Endwinkel]) definiert werden. Darüber hinaus kann auch eine Teil-Topologie
bereitgestellt werden, um die Position der verschiedenen Flächen und
Biegelinien des Teils ebenso wie ihre geometrischen Beziehungen
zueinander darzustellen. Jede Fläche
kann durch eine Sammlung oder eine verkettete Datenliste von Linien
und/oder Bögen
definiert werden.
-
Um
Merkmale des Teils zu extrahieren, kann die Merkmal-Extrahieroperation
an den Biegemodell-Daten und den Topologiedaten durchgeführt werden,
um zu analysieren und zu bestimmen, ob bestimmte Merkmale in dem
Teil vorhanden sind. Dieser Vorgang kann das Analysieren der Biegemodell-Daten
und der Topologiedaten für
das Teil auf Basis der verschiedenen Eigenschaften und Beziehungen,
die mit jedem dieser Merkmale, die extrahiert werden sollen, assoziiert
sind, umfassen. Durch Analysieren der Biegemodell-Daten und der
Topologiedaten für
das Vorhandensein der Eigenschaften und Beziehungen für jedes
Merkmal, das analysiert werden soll, kann das Vorhandensein von
Merkmalen (wie beispielsweise ein Merkmal von sich berührenden
Ecken oder sich nicht berührenden
Ecken zwischen zwei Flächen
oder ein Merkmal von parallelen oder aufeinanderfolgenden Biegungen)
erfasst werden. Es können
verschiedene Vorgänge
bereitgestellt werden, um die bestimmten Eigenschaften und Beziehungen
für jedes
Merkmal in der Merkmal-Extrahieroperation zu erfassen. Auf Basis
der Ähnlichkeit
von Eigenschaften und Beziehungen zwischen den Merkmalen, die zu analysieren
sind, können
Vorgänge
kombiniert oder entwickelt werden, um zu prüfen, ob mehr als ein Merkmal in
dem Teil vorhanden ist.
-
Im
Sinne eines nicht einschränkenden
Beispiels wird ein Vorgang, der während der Merkmal-Extrahieroperation
von Schritt S.102 durchgeführt
werden kann, um Ecken-Merkmale,
wie beispielsweise ein Merkmal von sich berührenden Ecken zwischen zwei
Flächen,
die dieselbe Biegerichtung aufweisen (das heißt, ein TouchCnr-Merkmal in
Tabelle 1), zu extrahieren und zu erfassen, bereitgestellt. Der
im Folgenden beschriebene Vorgang kann ebenfalls angewendet werden,
um andere Merkmale, wie beispielsweise ein Merkmal von sich berührenden
Ecken von zwei Flächen,
die eine entgegengesetzte Biegerichtung aufweisen (das heißt, ein touchCnr-Merkmal
in Tabelle 1) oder Merkmale von sich nicht berührenden Ecken zwischen zwei
Flächen,
die dieselbe oder eine entgegengesetzte Biegerichtung aufweisen
(das heißt,
ein OpenCnr- oder ein openCnr-Merkmal
in Tabelle 1), zu erfassen. Der Vorgang kann auch so modifiziert
werden, dass andere Merkmale (beispielsweise parallele Biegungen,
aufeinanderfolgende Biegungen, und so weiter) erfasst werden. Zusätzlich dazu
können
die Daten, die sich auf jede mögliche
Kombination von Flächen
beziehen, für
die Eigenschaften und Beziehungen eines jeden der Merkmale, die
extrahiert werden sollen, analysiert werden.
-
So
umfassen beispielsweise für
das Merkmal der sich berührenden
Ecken, TouchCnr, die grundlegenden Eigenschaften oder Beziehungen,
die erfasst werden sollen: zwei Flächen mit einer gemeinsamen
Fläche; dieselben
Biegelinienrichtungen; nichtparallele Biegelinienrichtungen; und
Biegelinien mit einem gemeinsamen Vertex (oder Vertexe mit einem
Abstand dazwischen, der innerhalb eines vorgegebenen Bereiches liegt). Für das Merkmal
der sich berührenden
Ecken touchCnr sollten ähnliche
Eigenschaften erfasst werden; anstelle der Flächen, die Biegelinien aufweisen,
die in dieselbe Richtung verlaufen, sollten die Flächen jedoch
Biegelinien aufweisen, die in die entgegengesetzte Richtung verlaufen
(siehe beispielsweise Tabelle 1). Die Merkmale von sich nicht berührenden
Ecken OpnCnr und openCnr können
auf ähnliche
Weise erfasst werden, es soll te jedoch für jedes Merkmal das Vorhandensein
einer offenen Ecke zwischen den Flächen (beispielsweise sind die
Biegelinien der Flächen
durch einen Abstand voneinander beabstandet, der größer als
ein vorgegebener Bereich ist) anstelle einer Beziehung mit sich
berührenden
Ecken erfasst werden, und es sollte die Erfassung der Biegelinien,
die dieselbe Biegelinienrichtung oder die entgegengesetzte Richtung
(siehe Tabelle 1 und die darin bereitgestellten Definitionen für OpenCnr
und openCnr) aufweisen, analysiert werden.
-
Um
das Merkmal von sich berührenden
Ecken (beispielsweise das TouchCnr-Merkmal in Tabelle 1) zu erfassen,
können
die Biegemodell-Daten und die Topologie-Daten für beliebige der zwei Flächen zuerst
analysiert werden, um zu bestimmen, ob die zwei Flächen mit
einer gemeinsamen Fläche
verbunden sind. Dies kann dadurch erfasst werden, dass die Biegelinien-Daten
für jede
der Flächen
sowie die Daten der Biegelinien-Flächen-Beziehungen
für jede
der Biegelinien betrachtet werden, um zu bestimmen, ob eine gemeinsame Fläche vorhanden
ist. Wenn die zwei Flächen
mit einer gemeinsamen Fläche
verbunden sind, kann in diesem Fall in Biegelinien-Richtung einer
jeden dieser Flächen
analysiert werden, um zu sehen, ob sie dieselbe Biegelinienrichtung
(oder die entgegengesetzte Biegelinienrichtung, wenn beispielsweise
das touchCnr-Merkmal erfasst wird) haben. Dies kann durch Analysieren
von beispielsweise den Vektorendaten, die die Biegelinienrichtung
für jede
der Flächen
anzeigen, bestimmt werden.
-
Wenn
auf Basis der Biegemodell-Daten und der Topologiedaten bestimmt
wird, dass die zwei Flächen eine
gemeinsame Fläche
haben und dass sie dieselbe Biegelinienrichtung haben, können in
diesem Fall die Daten überprüft werden,
um zu sehen, ob die Biegelinien parallel zueinander sind. Es können auf
Basis der Biegemodell-Daten und der Topologiedaten verschiedene
Verfahren verwendet werden, um zu erfassen, ob die Biegelinien parallel
zueinander angeordnet sind. So kann die Erfassung von parallelen
Biegelinien beispielsweise dadurch bestimmt werden, dass das Querprodukt
der Vektoren, die die Biegelinienrichtungen definieren, gebildet
wird. Wenn das Querprodukt der Vektoren dem Wert Null entspricht
(oder annähernd
Null ist), kann in diesem Fall bestimmt werden, dass die Biegelinien
zueinander parallel sind. Wenn das Querprodukt der Vektoren nicht
dem Wert von Null entspricht (oder nicht annähernd Null ist), dann sind
die Biegelinien der zwei Flächen
nicht parallel.
-
Nachdem
bestimmt worden ist, dass die zwei Flächen eine gemeinsame Fläche haben,
dass sie dieselbe Biegelinienrichtung haben und dass die Biegelinien
nicht parallel zueinander sind, können anschließend die
Biegemodell-Daten analysiert werden, um die Ecken-Beziehung zwischen
den Flächen
(beispielsweise mit sich berührenden
Ecken oder sich nicht berührenden
Ecken) zu bestimmen. Die Ecken-Beziehung der zwei Flächen kann
durch Erfassen anhand der Biegemodell-Daten, ob die Biegelinien
der Flächen
einen gemeinsamen Vertex aufweisen, bestimmt werden. Wenn die Biegelinien
einen gemeinsamen Vertex aufweisen, haben in diesem Fall die zwei
Flächen
eine Ecken-Beziehung mit sich berührenden Ecken und mit derselben
Biegelinienrichtung (beispielsweise das Merkmal TouchCnr in Tabelle
1). Wenn die Biegelinien einen gemeinsamen Vertex haben, jedoch
bestimmt worden ist, dass die Biegelinien der zwei Flächen nicht
dieselbe Richtung haben, kann in diesem Fall bestimmt werden, dass
die zwei Flächen
stattdessen eine Ecken-Beziehung mit sich berührenden Ecken und mit einer
entgegengesetzten Biegelinienrichtung haben (beispielsweise das Merkmal
touchCnr in Tabelle 1).
-
Wenn
die Biegelinien der zwei Flächen
keinen gemeinsamen Vertex haben, kann in diesem Fall immer noch
bestimmt werden, dass die zwei Flächen eine Ecken-Beziehung mit
sich berührenden
Ecken haben, wenn der Abstand zwischen den Vertexen innerhalb eines
vorgegebenen Bereiches liegt. Oftmals wird ein Mindestbetrag an
Raum zwischen den angrenzenden Flächen des Teils bereitgestellt,
um einen Spielraum zum Durchlassen von beispielsweise einem Stanzwerkzeug
zu lassen. Dieser Abstand wird für
gewöhnlich
durch die Breite des Werkzeuges bei der Höhe des Flansches definiert.
Im Sinne eines Beispiels kann das Vorhandensein eines Merkmals von
sich berührenden
Ecken anhand dessen bestimmt werden, dass der Abstand zwischen den
Vertexen der Biegelinien zwischen den Flächen innerhalb des Bereiches
von 0 bis 5 mm liegt. Wenn der Abstand zwischen den Ecken der zwei
Flächen
größer als
der vorgegebene Bereich ist, kann in diesem Fall bestimmt werden,
dass ein Merkmal von sich nicht berührenden Ecken (beispielsweise
das Merkmal OpenCnr oder openCnr in Tabelle 1) vorhanden ist.
-
Der
voranstehend beschriebene Vorgang kann für jede mögliche Kombination von Flächen in
dem Teil durchgeführt
werden, um das Ecken-Merkmal für
jede der Seiten zu bestimmen. Andere Merkmale, die sich auf die
Flächen
und Biegelinien des Teils beziehen, können auf ähnliche Weise durch Analysieren
der Teil-Geometrie und der Topolo giedaten durchgeführt werden.
Ein exemplarischer Code zum Durchführen der Merkmal-Extrahieroperation
von Schritt S.102 ist in dem Anhang A bereitgestellt. Der Code wurde
in der C++-Programmiersprache geschrieben und umfasst die verschiedenen
Vorgänge
zum Extrahieren und Erfassen von Merkmalen wie die, die in Tabelle
1 festgehalten sind. Bemerkungen werden in dem Code von Anhang 1
bereitgestellt, um die Analyse der Logik und der Algorithmen darin
zu erleichtern. Zusätzlich
dazu wird die Terminologie der verschiedenen Merkmale in Tabelle
1 in dem Mustercode für
ein leichteres Verständnis
derselben verwaltet.
-
Nach
dem Erfassen der verschiedenen Merkmale des Teils kann die grundlegende
Topologie des Teils so modifiziert werden, dass sie die extrahierten
Merkmale einschließt.
Obgleich es sich als nützlich
erweisen kann, auf Merkmalen basierende Topologien bereitzustellen,
können
solche Topologien nicht ohne Weiteres miteinander verglichen werden.
Stattdessen haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung herausgefunden, dass
es effizienter und einfacher ist, die Merkmal-Extrahierinformationen
zu vergleichen, wenn sie in der Form von Matrizen bereitgestellt
werden. Dementsprechend kann in Übereinstimmung
mit einem der Leistungsmerkmale der vorliegenden Erfindung eine
auf Merkmalen basierende Teil-Matrix (wie beispielsweise die repräsentative
Matrix, die in den 6F und 6G dargestellt
ist) auf Basis der Merkmale erzeugt werden, die während der
Merkmal-Extrahieroperation erfasst worden sind. Die auf Merkmalen
basierende Matrix für
das Teil kann anschließend
mit anderen vordefinierten und gespeicherten Matrizen verglichen
werden, um zu bestimmen, welche grundlegenden Formen oder Merkmale
in dem Teil enthalten sind.
-
Eine
auf Merkmalen basierende Matrix kann für jedes Teil erzeugt und gespeichert
werden, nachdem die verschiedenen Merkmale für das Teil erfasst und extrahiert
worden sind. Wie dies in den 6F und 6G dargestellt
ist, kann es sich bei der Matrix um eine zweidimensionale Matrix
handeln, die symmetrisch ist und die eine Ordnung hat, die der Anzahl
von Flächen
in dem Teil entspricht. Die Matrix kann alle der erfassten Merkmalsinformationen
für das
Teil umfassen, wobei die verschiedenen Merkmale zwischen jede der Flächen in
jeder der Positionen der Matrix bereitgestellt wird. Die auf Merkmalen
basierende Teil-Matrix kann vorübergehend
in dem Speicher des Servers oder des Stationsmoduls gespeichert
werden und nur während des
Ausführers
der Suche nach einem ähnlichen
Teil verwendet und mit den vorgegebenen Matrizen vergli chen werden.
Alternativ dazu kann die auf Merkmalen basierende Teil-Matrix dauerhaft
zusammen mit den anderen Auftrags-Information in der Datenbank 30 gespeichert
werden, und auf sie kann von jedem beliebigen Ort in der Fabrik
aus zugegriffen werden.
-
Unter
erneuter Bezugnahme auf 5A kann,
nachdem die Merkmal-Extrahieroperation
durchgeführt worden
ist, die resultierende Merkmal-Extrahierdaten-Matrix mit den vorgegebenen Merkmal-Extrahierdaten-Matrizen,
die in einer Merkmaltopologie-Bibliothek bereitgestellt sind, verglichen
werden. Die Merkmaltopologie-Bibliothek
kann als eine separate Datendatei in einer Datenbank, wie beispielsweise
der Datenbank 30, oder in dem Speicher des Servermoduls
oder des Stationsmoduls gespeichert werden. Die Merkmalbibliothek
kann aus vorgegebenen Matrizen mit Merkmal-Extrahierdaten, die grundlegenden oder
fundamentalen Teil-Formen entsprechen oder diese definieren (beispielsweise
ein vierfach gebogenes Kästchen,
eine Brücke, und
so weiter), bestehen. Jedes der vorgegebenen auf Merkmalen basierenden
Matrizen, ebenso wie die auf Merkmalen basierende Teil-Matrix können als
ASCII- oder Textdateien gespeichert werden. Der Vergleich in Schritt
S.104 kann durchgeführt
werden, um die grundlegenden oder fundamentalen Formen/Merkmale,
die in dem Blechteil vorhanden sind, zu bestimmen, wie dies in Schritt
S.106 illustriert wird. Es kann eine gespeicherte Nachschlagetabelle
bereitgestellt werden, um anzuzeigen, welche fundamentale Form einer
jeden der vorgegebenen Merkmal-Matrizen entspricht. Wenn eine Übereinstimmung
lokalisiert wird, kann in Schritt S.106 auf die Nachschlagetabelle
zugegriffen werden, um zu bestimmen, welche fundamentalen Formen
vorhanden sind. Die übereinstimmenden
Matrizen aus der vorgegebenen Bibliothek können derselben Ordnung angehören, wie
die auf Merkmalen basierende Teil-Matrix (in diesem Fall wird bestimmt,
dass das Teil genau einer fundamentalen Form entspricht und nur
eine umfasst), oder es kann sich um Sub-Matrizen der Teil-Matrix
handeln (in diesem Fall kann das Teil mehr als eine fundamentale
Form umfassen).
-
Es
können
rekursive Programmierverfahren verwendet werden, um die auf Merkmalen
basierende Teil-Matrix mit den Matrizen in der vorgegebenen Bibliothek
zu vergleichen. Durch Austauschen der Indexe der Matrizen beim Vergleichen
der darin enthaltenen Informationen kann die Verwendung von Datenzuweisungen verhindert
werden, und die Menge an erforderlicher Verarbeitungszeit reduziert
werden. Die Verwendung von rekursiven Programmierverfahren und das
Austauschen von Indexen erleichtert darüber hinaus den Vergleich von
Matrizen, die unterschiedliche Ordnungen und unterschiedliche Grundflächen haben.
-
In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Vergleichsoperation,
die in Schritt S.104 durchgeführt
wird, aus einer Reihe von Vergleichen bestehen, und sie kann anfänglich auf
Basis der Vergleiche von Matrizen, die sich auf mehrere komplizierte
Formen beziehen (beispielsweise jene Formen, die mehrere Biegungen
umfassen oder komplexe Formen wie zum Beispiel Schlaufen), beginnen
und anschließend
durch weniger komplizierte Formen (beispielsweise Formen, die weniger
Biegungen oder eine geringere Anzahl von Flächen enthalten) fortgeführt werden.
Diese Reihe an Vergleichen kann so lange durchgeführt werden,
bis eine vorgegebene Anzahl von fundamentalen Formen in dem Teil
lokalisiert ist. So kann die Vergleichsoperation beispielsweise
durchgeführt
werden, um die drei kompliziertesten Merkmale oder Formen in einem
bestimmten Teil zu extrahieren. Zusätzlich dazu kann diese Operation
durchgeführt
werden, indem zuerst eine Reihe von Vergleichen an Gruppen von Matrizen,
die sich auf Formen beziehen, die eher verbreitet sind, oder häufig in
Blechteilen vorzufinden sind, durchgeführt wird, und anschließend mit
den weniger verbreiteten Formen fortgefahren wird. Es können verschiedene
Verfahren zum Vergleichen des Teils mit einer vorgegebenen Bibliothek
durchgeführt
werden, um nützliche
Ergebnisse zu liefern.
-
So
kann beispielsweise die Reihe von Vergleichen zuerst an einer Gruppe
von Matrizen mit rechtem Winkel durchgeführt werden, die fundamentale
Formen enthalten, die Biegungen mit rechtem Winkel, wie zum Beispiel
rechteckige oder quadratische Formen mit mehreren Biegungen im rechten
Winkel und einfache Teile mit Biegungen im rechten Winkel einschließen. Diese
Gruppe von Matrizen kann auf Basis einer Reihe von Vergleichen,
die sich von komplexeren Matrizen innerhalb der Gruppe (beispielsweise
eine Matrix, die einem vierfach gebogenen Kästchen mit Schlaufen entspricht)
bis auf weniger komplexe Matrizen innerhalb der Gruppe (beispielsweise
eine Matrix, die sich auf ein einfaches Kappen-Teil bezieht) beziehen,
durchsucht werden. Die Reihe an Vergleichen kann anschließend auf
eine Gruppe von Matrizen mit polygonalem Teil und anschließend auf
eine Gruppe von Matrizen mit speziellen Merkmalen angewendet werden.
Die Gruppe an Matrizen mit polygonalem Teil kann Matrizen umfassen,
die Teile definieren, die mehr als fünf Seiten haben und wenigstens
einen Biegewinkel aufweisen, der größer als 90 Grad ist. Die Gruppe
an Matrizen mit speziellen Merkmalen kann Matrizen innerhalb der
vorgegebenen Bibliothek enthalten, die sich auf Teile mit speziellen Merkmalen
oder Formen, wie beispielsweise Z-Biegungen oder Schwenkbiegungen,
beziehen. Erneut kann die Reihe an Vergleichen zwischen der auf
Merkmalen basierenden Matrix des Teils und den vorgegebenen innerhalb
einer jeden dieser Gruppen auf Basis eines abnehmenden Maßes an Komplexität durchgeführt werden.
Anschließend
können
andere Gruppen von vorgegebenen Matrizen verglichen werden, wie
beispielsweise eine Gruppe von Matrizen mit mehreren Merkmalen,
die Teile enthält,
die zwei oder mehr Merkmale auf einer einzelnen Fläche des
Teils aufweisen.
-
Durch
Vergleichen des Teils mit den Matrizen in der vorgegebenen Bibliothek
in der Reihenfolge der Komplexität
und durch Anwenden der Reihe von Vergleichen auf Gruppen von Matrizen
auf Basis der Häufigkeit
des Auftretens und der Verwendung kann ein effektiverer und effizienterer
Vergleich der Bibliothek durchgeführt werden, um die fundamentalen
Formen in dem Teil zu bestimmen. Zusätzlich dazu kann ein Überlappen
von erfassten Merkmalen verhindert werden, und es werden lediglich
die komplexeren Formen identifiziert.
-
In
Schritt S.108 kann eine Merkmal-Beziehungsoperation durchgeführt werden,
um die Beziehung zwischen den fundamentalen Merkmalen oder Formen,
die in dem Teil lokalisiert worden sind, zu bestimmen. Die Beziehung
zwischen den Merkmalen oder den Formen kann in Bezug auf den Abstand
definiert werden. Der Abstand zwischen zwei beliebigen Formen kann
auf Basis der Anzahl von Biegelinien oder Flächen zwischen der Grundfläche einer
jeden der Formen bestimmt werden. Alternativ dazu kann die Beziehung
zwischen den Merkmalen in Bezug auf den räumlichen Abstand oder der tatsächlichen
Abmessung zwischen den Merkmalen durch geometrisches Analysieren
des Teils und der relativen Position und Abstand zwischen der Grundfläche der
Merkmale definiert werden.
-
Zum
Zwecke der Illustration sei angenommen, dass die drei kompliziertesten
Merkmale oder Formen, die in Schritt S.106 für das Teil bestimmt wurden,
aus einem vierfach gebogenen Kästchen,
einer Brücke
und einem weiteren vierfach gebogenen Kästchen bestehen, wie dies in 7A dargestellt ist. Es kann eine Merkmal-Beziehungsoperation,
die an solch einem Teil durchgeführt
wird, ausgeführt
werden, um beispielsweise die Anzahl von Biegelinien zwischen der
Grundfläche
oder der Fläche
eines jeden fundamentalen Merkmals zu bestimmen. Wie dies in 7B dargestellt ist, ist die Merkmals-Beziehung zwischen
der Grundfläche
(1) des ersten vierfach gebogenen Kästchens und der Grundfläche 2 der
Brücke
ein Abstand von zwei Biegelinien. Darüber hinaus ist die Beziehung
zwischen der Grundfläche
(1) des ersten vierfach gebogenen Kästchens und der Grundfläche (3)
des zweiten vierfach gebogenen Kästchens
ein Abstand von vier Biegelinien, und die Beziehung zwischen der
Grundfläche
(2) der Brücke
und der Grundfläche
(3) des zweiten vierfach gebogenen Kästchens ist ein Abstand von
zwei Biegelinien.
-
Es
können
verschiedene Vorgänge
für das
Bestimmen der Anzahl von Biegelinien zwischen den Grundflächen der
fundamentalen Formen des Teils bereitgestellt werden. So kann beispielsweise
eine Matrixanalyse der auf Merkmalen basierenden Matrix und der
vorgegebenen Matrizen verwendet werden, um die Merkmals-Beziehung
in Schritt S.108 zu bestimmen. Zuerst können die entsprechenden Grundflächen einer jeden
der fundamentalen Formen in der Teil-Matrix lokalisiert werden.
Dies kann durch Korrelieren der Grundfläche der vorgegebenen Formen-Matrix
mit dem Flachen-Index in der Teil-Matrix durchgeführt werden. Wie dies voranstehend
diskutiert wurde, können
die vorgegebenen Formen-Matrizen, die während der Vergleichsoperation
isoliert waren, Sub-Matrizen
der Teil-Matrix sein. Um die entsprechende Grundfläche für jede fundamentale
Form in der Teil-Matrix zu lokalisieren, können die Position der Formen-Matrix
in der Teil-Matrix und die Korrelation zwischen den Indexen der
Matrizen analysiert werden. Wenn die Grundfläche einer jeden der fundamentalen
Formen vorgegeben und in der ersten Spalte der Formen-Matrix positioniert
ist, können
die entsprechende Position und Grundfläche in der Teil-Matrix lokalisiert
werden.
-
Nachdem
die Grundflächen
einer jeden der fundamentalen Formen in der auf Merkmalen basierenden Teil-Matrix
bestimmt worden sind, kann der Abstand zwischen den Grundflächen einer
jeden Form analysiert werden, um die Merkmal-Beziehungen zu bestimmen.
Diese Analyse kann einen Suchvorgang zum Identifizieren des Abstandes
zwischen zwei beliebigen Grundflächen
umfassen. Durch Betrachten der Merkmal- und der Biegelinieninformationen
in der Teil-Matrix kann die Anzahl von Biegelinien zwischen zwei
beliebigen Grundflächen
bestimmt werden. Wenn mehr als ein Pfad zwi schen den zwei Flächen möglich ist,
kann der Mindestabstand verwendet werden, um die Merkmals-Beziehung
in Schritt S.108 zu definieren.
-
Nachdem
die Merkmal-Beziehungsoperation durchgeführt worden ist, geht der logische
Programmfluss zu Schritt S.110 über.
Wie dies in 5B dargestellt ist, kann ein
Identifizieren von Datenbank-Suchschlüssen in Schritt S.110 durchgeführt werden,
um die Suchschlüssel
zu bestimmen, die in der Suche nach ähnlichen Teilen in der Datenbank
verwendet werden sollten. Die Suchschlüssel können eine beliebige Anzahl
von Kombinationen aus Merkmalen und Merkmal-Beziehungen, die für das Teil
identifiziert sind, bestehen. Zusätzlich dazu kann eine beliebige
Hierarchie von Kriterien für
das Zusammenstellen der Suchschlüssel
verwendet werden. Im Sinne eines nicht einschränkenden Beispiels können die
Suchschlüssel durch
die folgenden Kriterien entwickelt werden: (i) die kompliziertesten
und zweitkompliziertesten Merkmale oder Formen, die in dem Teil
identifiziert worden sind; (ii) der Abstand oder die Merkmals-Beziehung
zwischen den zwei kompliziertesten Merkmalen; (iii) das drittkomplizierteste
Merkmal oder Form, die in dem Teil identifiziert worden sind; und
(iv) die Merkmals-Beziehung oder der Abstand zwischen dem kompliziertesten
Merkmal und dem drittkompliziertesten Merkmal und der Abstand oder
die Merkmals-Beziehung zwischen dem zweitkompliziertesten Merkmal
und dem drittkompliziertesten Merkmal, die in dem Teil identifiziert
worden sind. 7C illustriert die Suchschlüssel, die
auf Basis des in 7A dargestellten Beispiels
entwickelt werden können.
-
Um
die Suche in der Datenbank zu vereinfachen, können die Suchschlüssel durch
eine Kette von Integerzahlen dargestellt werden, wobei den verschiedenen
fundamentalen Formen, die in der Topologie-Bibliothek definiert
sind, vorgegebene Codes zugewiesen werden. So sei beispielsweise
angenommen, das dass der Integercode „16" einem vierfach gebogenen Kästchen zugewiesen
wurde, und dass der Integercode „32" einer Brücke zugewiesen wurde. In solch
einem Fall würden
die Suchschlüssel
des in 7C dargestellten Beispiels
durch eine Kette von Integerzahlen dargestellt werden, die die Folge „16, 16,
4, 32, 2, 2" umfasst, wobei „4" und „2" die verschiedenen
Abstände
zwischen den fundamentalen Formen oder Merkmalen darstellen. Die
Darstellung der Suchschlüssel
ist jedoch nicht auf die Integerzahlenketten beschränkt, und
es kann auch eine beliebige Kombination aus Integerzahlen und/oder
Zeichenketten verwendet werden, um die Suchschlüssel darzustellen.
-
Die
Suchschlüssel
für jedes
Teil können
zusammen mit den Auftragsinformationen (als eine separate Datei
oder in derselben Datei) in einer Datenbank, beispielsweise der
Datenbank 30, gespeichert werden. Die Suchschüssel, die
die Merkmal-Extrahierdaten darstellen, können manuell eingegeben oder
automatisch entwickelt werden, wie dies voranstehend beschrieben
wurde. Es können
darüber
hinaus auch zusätzliche
Merkmal-Extrahierdaten,
wie beispielsweise die auf Merkmalen basierende Teil-Matrix, zusammen
mit den Suchschlüsseln
gespeichert werden. Wenn die Suchschlüssel in einer separaten Datendatei
gespeichert werden, kann eine Nachschlagetabelle zum Lokalisieren
der mit einem jeden Satz von Suchschlüsseln assoziierten Teil-Informationen
bereitgestellt werden. Alternativ dazu können die Suchschlüssel mit
einem Datenfeld gespeichert werden, die die Teil-Informationen identifizieren
(beispielsweise durch eine Teil- oder
Referenznummer).
-
In
Schritt S.112 wird eine gemeinsame Suche in der Datenbank auf Basis
der identifizierten Suchschlüssel
durchgeführt.
Bei der gemeinsamen Suche handelt es sich um eine Suche, die ein
Verfahren einer gemeinsamen Datenbanksuche verwendet. Das Verfahren
zur gemeinsamen Suche lokalisiert nicht nur Teile mit identischen
Suchschlüsseln,
sondern auch Teile, die ähnliche
Suchschlüssel
aufweisen. Dadurch wird das Identifizieren von sowohl ähnlichen
als auch identischen Teilen in der Datenbank ermöglicht. Wenn eine Suche auf
Basis eines bestimmten Teils durchgeführt wird, können die identifizierten Suchschlüssel für dieses Teil
mit den anderen Suchschlüssel-Daten
in der Datenbank verglichen werden. Die in Schritt S.112 durchgeführte gemeinsame
Suche kann eingerichtet werden, um jene Elemente in der Datenbank
zu identifizieren, die genau mit einem durch die Suchschlüssel definierten
Teil übereinstimmen
oder diesem am ähnlichsten
sind, indem die Abfolge der Suchschlüssel gelockert oder modifiziert
wird. Es können
verschiedene Vorgänge
und Verfahren angewendet werden, um die Suchschlüssel während der gemeinsamen Suche
anzupassen.
-
So
wird beispielsweise eine anfängliche
Suche in der Datenbank durchgeführt,
um Teile zu identifizieren, die die exakte Abfolge von Suchschlüsseln aufweisen,
wie die, die für
das zu suchende Teil identifiziert wurde. Dies wird durch Vergleichen
der identifizierten Suchschlüssel
mit den in der Datenbank gespeicherten Suchschlüsseln durchgeführt. Nachdem
die Teile (wenn welche vorhanden) mit denselben Suchschlüsseln identifiziert worden
sind, können
darauffolgende Suchvorgänge
in der Datenbank auf Basis der verschiedenen modifizierten Suchschlüssel-Abfolgen
durchgeführt
werden, um weitere ähnliche
Teile zu lokalisieren. Anfänglich
können
die Elemente oder Kriterien innerhalb der Suchschlüssel, die
weniger wichtig oder weniger empfindlich sind (wie beispielsweise
die Merkmal-Beziehung oder die Abstände) modifiziert und gesucht
werden, bevor die wichtigeren oder empfindlicheren Suchelemente
(wie beispielsweise die fundamentalen Merkmale oder Formen, die
in dem Teil vorhanden sind) modifiziert werden. Zusätzlich dazu
kann jedes dieser Elemente in Bezug auf seine Wichtigkeit modifiziert
werden, wobei denjenigen Elementen mehr Gewicht oder Bedeutung beigemessen
wird, die sich auf die kompliziertesten oder zweitkompliziertesten
Merkmale oder Formen, die in dem Teil vorhanden sind, beziehen.
So kann beispielsweise eine erste darauffolgende Suche durchgeführt werden,
nachdem die definierten Abstände
zwischen dem drittkompliziertesten Merkmal und dem kompliziertesten
und dem zweitkompliziertesten Merkmal modifiziert worden sind. Der
Abstand kann durch Vergrößern des
Abstandes um eine vorgegebene Anzahl von Biegelinien (beispielsweise
1 bis 3) oder durch Definieren eines vorgegebenen Bereiches für den Abstand
auf Basis des aktuellen Wertes des Abstandes modifiziert werden.
Anschließend
kann der Abstand zwischen dem kompliziertesten Merkmal oder der
Form und dem zweitkompliziertesten Merkmal oder der Form so geändert werden,
dass ein weiterer Satz von modifizierten Suchschlüsseln zum
Durchsuchen der Datenbank bereitgestellt werden kann. Nachdem die
Suchschlüssel
für Merkmal-Beziehung
oder Abstand für
das Teil modifiziert wurden, können
die identifizierten Formen so geändert
werden, dass zusätzliche
modifizierte Suchschlüssel
in der gemeinsamen Suche hergeleitet werden können. So kann beispielsweise
das Suchschlüssel-Element,
das sich auf das drittkomplizierteste Merkmal oder die Form bezieht,
zu einer verwandten wenn auch weniger komplexen Form in Abhängigkeit
des aktuellen Merkmals oder der Form (beispielsweise von einem vierfach
gebogenen Kästchen
zu einem einfach gebogenen Kästchen)
geändert
werden. Zusätzlich
dazu können
die Suchschlüssel
für das
komplizierteste Merkmal oder die Form und das zweitkomplizierteste
Merkmal oder die Form auf ähnliche
Weise so geändert
werden, dass weitere modifizierte Suchschlüssel für die gemeinsame Suche bereitgestellt
werden.
-
Die
Art und Weise, auf die der Abstand und das Merkmal/die Form, die
sich auf die Suchschlüssel
beziehen, während
der gemeinsamen Suche modifiziert werden, kann in Übereinstimmung
mit verschiedenen Verfahren und Techniken ausgeführt werden. Wie dies voranstehend
beschrieben wurde, kann der Betrag, um den der Abstand geändert werden
soll, von dem aktuellen Wert des Abstandes abhängen. Der Abstands-Betrag (beispielsweise
4 Biegelinien) kann zu einem Abstandsbereich (beispielsweise 3 bis
5 Biegelinien) modifiziert werden, um die Suche zu erweitern und
sie so zu gestalten, dass mehr Suchmerkmale einbezogen werden).
Für die
Merkmale oder die Formen kann die Modifizierung der Suchschlüssel auch
durchgeführt
werden, um ähnliche
Teile zu identifizieren. Die Merkmale oder Formen können durch
eine hierarchische Struktur von Merkmalstypen modifiziert werden.
So kann beispielsweise der aktuelle Merkmalstyp (beispielsweise
ein vierfach gebogenes Kästchen)
zu einem weniger komplexen Merkmalstyp modifiziert werden (beispielsweise
ein dreifach gebogenes Kästchen),
das sich auf denselben Merkmalstyp bezieht und innerhalb desselben
befindet. Die hierarchische Struktur, durch die die Merkmale/Formen
modifiziert werden, kann auf Basis von verschiedenen Methodologien,
wie beispielsweise der Typ-Abstraktions-Hierarchie (TAH) vorgegeben
und entwickelt werden. Weitere Informationen zur TAH und zur TAH-Erzeugung werden
beispielsweise in dem Dokument Cooperative Query Answering via Type
Abstraction Hierarchy, von CHU et al. Wesley W., des Department
of Science, der University of California, Los Angeles, (Oktober
1990) und in dem Dokument Automatic Generation of Type Abstraction
Hierarchies for Cooperative Query Answering, eine Dissertation,
die als Teil der Anforderungen für
einen Degree of Philosophy in Computer Science, der University of
California, Los Angeles, (1995) bereitgestellt, deren Offenbarungen
durch ausdrücklichen
Verweis in ihrer Gesamtheit einen Bestandteil der vorliegenden Beschreibung
bilden.
-
Es
können
auch andere Vorgänge
und Schritte während
der gemeinsamen Suche durchgeführt
werden. So kann beispielsweise zusätzlich zu dem Durchsuchen der
Datenbank auf Basis der identifizierten Suchschlüssel, die sich auf die Merkmale
des Teils beziehen, ein Durchsuchen auch auf Basis von Suchkriterien
durchgeführt
werden, die sich auf die Herstellungsinformationen für das Teil
beziehen. So können
beispielsweise zusätzliche
Suchschlüssel
verwendet werden, um beispielsweise das Maschinen-Setup, das für jedes
Teil erforderlich ist, zu vergleichen. Die Informationen zu dem
Maschinen-Setup
können
den Typ der Maschine oder der Maschinen, die zum Produzieren des
Teils erforderlich ist, das Werkzeug/die Werkzeuge sowie das Werkzeug-Setup,
die zum Produzieren des Teils verwendet werden und/oder die Schneidmaschinensattel-Einstellung(en) der
Maschinen umfassen. Die zusätzlichen
Suchschlüssel
können
auf Basis der Informationen zum Maschinen-Setup und/oder anderen
Herstellungsinformationen entwickelt werden und zusammen mit den
identifizierten Suchschlüsseln
verwendet werden, wenn die gemeinsame Suche der vorliegenden Erfindung
durchgeführt
wird. Als Ergebnis können
die Teile, die dem zu produzierenden Teil identisch oder ähnlich sind,
auf Basis von sowohl den Design- als auch den Herstellungsmerkmalen
identifiziert werden.
-
Um
die Teile auszuwählen,
die am ähnlichsten
sind, kann in Schritt S.114 eine Suche nach ausgewählten Teilen
durchgeführt
werden, um einen ausführlicheren
Vergleich der Ergebnisse aus der gemeinsamen Suche durchzuführen und
um eine vorgegebene Anzahl von Teilen auszuwählen, die mit dem gesuchten
Teil identisch oder diesem am ähnlichsten
ist. Die Suche nach ausgewählten
Teilen kann die Analyse von zusätzlichen
Informationen oder Eigenschaften von jedem der Teile, die aus der
gemeinsamen Suche identifiziert worden sind, umfassen. Dies kann
das Analysieren der verschiedenen Merkmale der lokalisierten Teile,
wie beispielsweise die Abmessungen des Teils oder die Typen von
Löchern
oder Öffnungen
in dem Teil, die nicht durch die Suchschlüssel-Daten bereitgestellt werden, umfassen.
Dies kann darüber
hinaus auch das Vergleichen der Herstellungsinformationen, die sich
auf jedes der lokalisierten Teile beziehen, wie beispielsweise das für jedes
Teil erforderliche Maschinen-Setup, umfassen. Wie dies voranstehend
beschrieben wurde, können die
Informationen zum Maschinen-Setup den Typ von Maschine oder Maschinen,
die zum Produzieren des Teils erforderlich sind, das/die Werkzeug(e)
und das Werkzeug-Setup, die zum Produzieren des Teils verwendet
werden sowie die Schneidmaschinensattel-Einstellung(en) der Maschinen
umfassen. Um die Suche nach ausgewählten Teilen durchzuführen, kann
auf Basis der während
der gemeinsamen Suche identifizierten Suchschlüssel von der Datenbank auf
die Biegemodell-Daten sowie andere Auftragsinformationen für jedes Teil
zugegriffen werden. Wie dies voranstehend beschrieben wurde, können eine
Nachschlagetabelle oder ein zusätzliches
Datenfeld bereitgestellt werden, um die Auftrags-Referenznummer
oder den Auftrags-Code, die mit einem jeden Satz von Suchschlüsseln assoziiert
sind, bereitzustellen. Nachdem die Teil-Informationen aus der Datenbank
aufgerufen wurden, können
die zusätzlichen
Informationen, die sich auf jedes Teil beziehen (beispielsweise
die Teil-Abmessung, den Materialtyp, spezielle Formen, Löcher oder Öffnungen
des Teils, und so weiter) analysiert werden, um zu bestimmen, welche
Teile dem gesuchten Teil am ähnlichsten
sind. Dieser Vorgang ist optional und kann als ein zusätzlicher
Scree ning-Prozess für
das Auswählen
und Gruppieren jener Teile aus der Datenbank agieren, die dem Teil
am ähnlichsten
sind. Durch Analysieren und Bilden von Übereinstimmungen dieser zusätzlichen
Informationen oder Eigenschaften des Teils kann die Suche nach ausgewählten Teilen
durchgeführt
werden, um eine vorgegebene Anzahl oder einen Satz von Teilen zu
identifizieren, die am ähnlichsten
sind. So können
mit Hilfe der Suche nach ausgewählten
Teilen beispielsweise die fünf ähnlichsten
Teile auf Basis der Anzahl von Suchschlüsseln und übereinstimmenden Teil-Eigenschaften
identifiziert werden. Die Anzahl von Teilen, die aus der Suche nach
ausgewählten
Teilen ausgewählt
werden soll, ist nicht auf fünf
beschränkt,
und diese Anzahl kann auf Basis der Bedürfnisse der Fabrik und der
Anzahl von Teilen, die tatsächlich
in der Datenbank gespeichert sind, ausgewählt werden. Diese Anzahl kann
darüber
hinaus auch wahlweise modifiziert werden, um effektivere und nützlichere
Suchergebnisse bereitzustellen, und der Benutzer kann die Möglichkeit
erhalten, diese Anzahl zu ändern,
um den Suchsatz zu variieren.
-
Nachdem
die Suche nach ausgewählten
Teilen durchgeführt
worden ist, kann in Schritt S.116 ein Ähnlichkeits-Index berechnet
werden, um die Teile (in Bezug auf die Ähnlichkeit von Merkmalen und
die Anzahl von übereinstimmenden
Suchschlüsseln),
die in der Suche nach ausgewählten
Teilen identifiziert wurden, in eine Rangfolge zu bringen. Der Ähnlichkeits-Index
kann berechnet werden und in Schritt S.118 als eine Ausgabe in dem
Server- oder dem Stationsmodul so bereitgestellt werden, dass der
Benutzer auswählen
kann, welche Auftragsdateien von der Datenbank aufgerufen und zur
Ansicht bereitgestellt werden sollen. Der Ähnlichkeits-Index kann eine
Rangfolge der ausgewählten
Teile (beispielsweise eine Rangfolge von 1 bis 5 mit der Auftrags-
oder Referenznummer für
jedes Teil) auf Basis des Grades an Ähnlichkeit der Merkmale zwischen den
ausgewählten
Teilen und dem gesuchten Teil bereitstellen. Zu diesem Zweck kann
die auf Merkmalen basierende Matrix für jedes der Teile mit der des
gesuchten Teils verglichen werden. Durch Vergleichen der auf Merkmalen
basierenden Matrizen kann ein besseres Anzeigen der Ähnlichkeit
zwischen den ausgewählten Teilen
und dem gesuchten Teil bereitgestellt werden. Wie dies voranstehend
beschrieben worden ist, kann eine auf Merkmalen basierende Matrix
zusammen mit den Suchschlüsseln
für jedes
Teil gespeichert werden. Durch das dauerhafte Speichern der auf
Merkmalen basierenden Matrix für
jeden vorhergehenden Auftrag zusammen mit den Suchschlüsseln kann
jedoch unnötigerweise
eine große
Menge an Speicherplatz (insbesondere, wenn eine große An zahl
von Teilen in der Datenbank gespeichert wird) in Anspruch nehmen.
Deshalb ist es möglich,
die Suchschlüssel-Daten
erst dann für
jedes der Teile zu speichern und automatisch die auf Merkmalen basierende
Matrix für
jedes der ausgewählten
Teile zu erzeugen, wenn eine Suche nach ähnlichen Teilen durchgeführt wird.
-
Dementsprechend
kann, nachdem das Biegemodell und weitere Auftragsinformationen
für jedes
der ausgewählten
Teile aufgerufen worden sind, eine auf Merkmalen basierende Matrix
durch die Merkmal-Extrahieroperation der Erfindung, wie dies voranstehend
in Bezug auf Schritt S.102 beschrieben wurde, entwickelt werden.
Die auf Merkmalen basierende Matrix für das gesuchte Teil, die während einer
Suche nach einem ähnlichen
Teil vorübergehend
gespeichert werden kann, kann anschließend mit jeder der entwickelten
auf Merkmalen basierenden Matrizen der ausgewählten Teile verglichen werden.
Es können
verschiedene Verfahren und Vorgänge
verwendet werden, um die auf Merkmalen basierenden Matrizen der
Teile zu vergleichen und die Ähnlichkeit
zwischen den Teilen zu bestimmen. So kann beispielsweise für jede auf
Merkmalen basierende Matrix der ausgewählten Teile die Positionen
innerhalb der Matrix mit jeden des ausgesuchten Teils verglichen werden.
Jede Position innerhalb der Matrizen kann auf Basis von rekursiven
Programmierverfahren verglichen werden. Die Informationen in den
Matrizen können
anschließend
durch Bestimmen der Position, die den Grundflächen in jeder Matrix entspricht,
und durch Austauschen der Indexe der Matrizen verglichen werden. Da
die ausgewählten
Teile dem gesuchten Teil möglicherweise
entsprechen oder Formen aufweisen, die Sub-Merkmale des gesuchten
Teils sind, und da die Indexe der Matrizen möglicherweise nicht identisch
sind oder auf dieselbe Weise nummeriert sind, wird es erforderlich
sein, vergleichbare Flächen
in den Teil-Matrizen zu positionieren und die Indexe umzuschalten,
wenn die Informationen darin verglichen werden. Wenn zusätzlich dazu
mehr als ein Sub-Merkmal ist einem gesuchten Teil vorhanden ist,
kann es auch erforderlich werden, eine oder mehrere Pseudoflächen einzuführen (das
heißt,
Flächen-Spalten
oder Fiächen-Zeilen
in der Matrix mit keinen oder leeren Informationen), um Matrizen
derselben Ordnung bereitzustellen, wenn die Informationen in den
Matrizen verglichen werden.
-
Wenn
die Informationen in den Matrizen verglichen werden, können verschiedene
Rangfolge-Schemen verwendet werden, um den Grad an Ähnlichkeit
zwischen jedem der ausgewählten
Teil und dem gesuchten Teil zu bestimmen. So kann beispielsweise
ein auf Strafe basierendes Rangfolge-Schema verwendet werden, wobei
ein vorgegebenes Strafmaß oder
ein Strafbetrag für
jede nicht-übereinstimmende
Position in der Matrix zugewiesen wird. Nachdem sämtliche
der Informationen in den Matrizen verglichen worden sind, kann anschließend das
Gesamtstrafmaß für jedes
ausgewählte
Teil verwendet werden, um den Ähnlichkeits-Index zu
bestimmen. Von dem ausgewählten
Teil mit dem geringsten Strafmaß kann
bestimmt werden, dass es dem gesuchten Teil am ähnlichsten ist. Die anderen
ausgewählten
Teile können
darüber
hinaus auf Basis des Gesamtstrafmaßes, das mit jedem Teil assoziiert
ist (beispielsweise je geringer die Strafe desto höher ist
der Ähnlichkeits-Index)
ebenfalls in eine Rangordnung gebracht werden.
-
In Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung können die
Strafmaße
für jede
nicht übereinstimmende
Position auf Basis des Typs an Informationen, die darin enthalten
sind, zugewiesen werden. Das Strafmaß kann ein ganzzahliger Betrag
sein und kann auf Basis der Wichtigkeit oder der Bedeutung der nichtübereinstimmenden
Informationen variiert werden. So kann beispielsweise ein höheres Strafmaß oder Strafbetrag
für nicht übereinstimmende
Positionen zugewiesen werden, die sich auf verschiedene und Merkmalsgruppen
ohne Bezug (beispielsweise ein Merkmal einer parallelen Biegung
versus einem Merkmal einer aufeinanderfolgenden Biegung) beziehen.
Im Gegensatz dazu für
nicht übereinstimmende
Positionen, die sich auf verschiedene jedoch ähnliche Merkmalsgruppen (beispielsweise
ein Merkmal mit sich berührenden
Ecken mit derselben Biegelinienrichtung versus einem Merkmal mit
sich berührenden
Ecken mit einer entgegengesetzten Biegelinienrichtung) beziehen.
Die Strafmaße
oder die Strafbeträge
können
auf Basis des Typs von Informationen und des Typs von Unterschieden,
die für
nicht übereinstimmende
Positionen vorhanden sind, vorgegeben und kategorisiert werden.
-
In
Bezug auf die 8 bis 16 wird
im Folgenden eine ausführlichere
Beschreibung der verschiedenen Vorgänge und Operationen, die zum
Entwickeln der Biegemodell-Daten
und zum Entwickeln der 2-D- und 3-D-Modelle für das Teil auf Basis von verschiedenen
2-D- und 3-D-Zeichnungen durchgeführt werden können, in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung gegeben. Wie dies voranstehend diskutiert
worden ist, umfassen die Biegemodell-Daten, die mit jedem Blechteil
assoziiert sind, Daten, die sich auf sowohl die 2-D- als auch die
3-D-Darstellungen des Teils be ziehen. Auf Basis des Typs von Originalzeichnungen,
die auf Basis des Kundenauftrages bereitgestellt oder entwickelt
werden, können
verschiedene Faltungs- und Entfaltungsalgorithmen und andere Vorgänge verwendet
werden, um die 2-D- und die 3-D-Modelle zu
entwickeln. Insbesondere zeigen die 8 bis 11 ein Beispiel des logischen Programmflusses
des Faltungsalgorithmus und anderer Vorgänge, die für das Entwickeln eins 3-D-Modells
auf Basis einer originalen 2-D-Einseitenansichts-Zeichnung des Teils
verwendet werden können.
Darüber
hinaus zeigt 12 ein Beispiel des grundlegenden
logischen Programmflusses des Entfaltungsalgorithmus und anderer
Vorgänge,
die für
das Entwickeln eines 2-D-Modells auf Basis einer originalen 3-D-Zeichnung (ohne Dicke)
des Teils verwendet werden können.
Schließlich
zeigen die 13 bis 15 sowie 16 Beispiele des logischen Programmflusses der
verschiedenen Vorgänge
und Operationen, die implementiert werden können, um ein 3-D-Modell ohne Dicke
anhand von jeweils einer 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung und einer
3-D-Zeichnung mit
Dicke zu entwickeln. Das resultierende 3-D-Modell (ohne Dicke),
das anhand dieser Vorgänge
und Operationen entwickelt wird, kann anschließend verwendet werden, um ein
2-D-Modell auf Basis eines Entfaltungsalgorithmus oder Vorganges,
wie der, der hierin offenbart wird, zu entwickeln.
-
8 illustriert
den logischen Programmfluss der Vorgänge und Operationen zum Entwickeln
eines 3-D-Modells anhand einer 2-D-Einseitenansichts-Zeichnung unter
Verwendung eines Faltungsalgorithmus. Die Funktionen und Operationen,
die in dem Ablaufplan von 8 dargestellt
werden, können
mit Hilfe von Software oder programmierter Logik, die beispielsweise
auf dem Servermodul 32 installiert ist, implementiert werden.
In Schritt S.120 wird die 2-D-Einseiten-Flachansichts-Zeichnung,
die bereitgestellt wurde oder ursprünglich auf Basis der Kundenspezifikationen
entwickelt wurde, eingegeben oder zu dem Servermodul 32 importiert.
Die 2-D-Einseiten-Flachansichts-Zeichnung
kann durch die Verwendung von CAD-Software entwickelt und in das
Servermodul 32 eingegeben werden, oder sie kann auch durch
Bilden einer Schnittstelle mit einem geeigneten CAD- oder CAD/CAM-System,
wie beispielsweise VELLUM oder CADKEY, importiert werden. Die 2-D-Zeichnung
kann beispielsweise als eine DXF- oder eine IGES-Datei gespeichert
werden, und sie kann das ausgestanzte und/oder ausgeschnittene Ausgangsmaterial,
das gebogen werden soll, illustrieren. Darüber hinaus kann die 2-D-Einseiten-Flachansichts-Zeichnung
auch die Position der Biegelinien und der Position von Löchern oder
anderen Öffnungen
in den Oberflächen oder
Flächen
des Blechteils anzeigen. Um die 2-D-Zeichnung für die spätere Verarbeitung vorzubereiten,
kann in Schritt S.122 eine Funktion zum automatischen Beschneiden
und Bereinigen durch das Servermodul 32 durchgeführt werden,
bevor ein darauffolgender Flächen-Erfassungsvorgang
in Schritt S.124 durchgeführt
wird und in Schritt S.126 eine Biegelinien-Erfassungsoperation ausgeführt wird.
-
Die
Funktion zum automatische Beschneiden und Bereinigen der vorliegenden
Erfindung wird bereitgestellt, um die 2-D-Flachansichts-Zeichnung
für die
Verarbeitung vorzubereiten. Bei der 2-D-Flachansichts-Zeichnung
handelt es sich um eine 2-D-Darstellung
des Blechteils in seinem ungefalteten Zustand und umfasst Teil-Elemente,
wie beispielsweise Linien und Bögen,
die die Geometrie des Teils ausmachen und diese darstellen, und
die darüber
hinaus die Position von beliebigen Öffnungen und Löchern in
dem Teil anzeigen. Normalerweise werden die Elemente solcher 2-D-Flachansichts-Zeichnungen unter
Verwendung eines CAD- oder eines CAD/CAM-Systems eingegeben und
entwickelt. Wenn jedoch die 2-D-Flachansichts-Zeichnung erzeugt
wird, werden solche Elemente oftmals unangemessen verbunden oder überlappt,
und es kann ein einzelnes Element verwendet werden, um die Grenzen
von mehr als einer Fläche
anzuzeigen. Darüber
hinaus werden die Außenlinien,
die die Grenze des Teils definieren, möglicherweise an ihren angrenzenden
Ecken getrennt, wodurch es schwierig wird, die Außenabmessungen
des Teils und jede Fläche
zu erfassen. Darüber hinaus
kann die 2-D-Flachansichts-Zeichnung
irrelevante Informationen, wie beispielsweise Abmessungsinformationen
und Abmessungstext, enthalten. Solche Unregelmäßigkeiten erschweren das angemessene
Analysieren der Original-2-D-Zeichnung und das gleichmäßige Erfassen
der Flächen
und der Biegelinien des Teils. Durch Bereitstellen der Funktion
zum automatischen Beschneiden und Bereinigen der vorliegenden Erfindung kann
jede der Flächen
durch einen einzigartigen Satz von verbundenen Elementen dargestellt
werden. Als Ergebnis kann die 2-D-Flachansicht auf einfachere und
effiziente Weise für
die darauffolgende Verarbeitung und das schließliche Falten, um die 3-D-Darstellung
zu entwickeln, analysiert werden.
-
Wie
dies in 9 dargestellt ist, stellt
eine Original-2-D-Zeichnung möglicherweise
kein Beschneiden zwischen den Flächen
bereit, und ein einzelnes Element in der Zeichnung kann die Außengrenze
oder -grenzen von mehr als einer Fläche definieren. Wie dies voranstehend
diskutiert worden ist, macht es eine solche Anordnung schwierig,
jede der Flächen
zu erfassen. Die Funktion zum automatischen Beschneiden der vorliegenden
Erfindung kann bereitgestellt werden, um die Endpunkte und die Schnittpunkte
eines jeden der Teil-Elemente (wie beispielsweise Linien, Bögen und
Biegelinien) zu analysieren, um Konnektivitätsinformationen zu bestimmen
und solche Elemente an ihren Schnittpunkten zu trennen. Solch eine
Beschneidungsfunktion kann das Einstellen der Endpunkte für jedes
der getrennten Elemente an den bestimmten Schnittpunkt umfassen.
So würde
beispielsweise das Beschneiden des in 9A dargestellten
Schnittpunktes in drei sich berührenden
Elementen (zwei Linien und eine Biegelinie) resultieren, wobei jedes
Element einen gemeinsamen Endpunkt an dem Schnittpunkt aufweist.
Durch Bereitstellen einer solchen Beschneidefunktion können die
Flächen
des Teils auf einfachere Weise auf Basis der Element-Analyse und
der Konnektivität
erfasst werden. Eine ausführlichere
Beschreibung der Flächen-Erfassungsoperation,
die implementiert werden kann, wird im Folgenden in Bezug auf die 10A bis 10G bereitgestellt.
-
Es
können
verschiedene Vorgänge
und Operationen zum Erfassen der Schnittpunkte der Elemente der
2-D-Zeichnung verwendet werden. Solche Vorgänge und Operationen können auf
Basis des Formats und der Anordnung der Daten in der 2-D-Zeichnung
entwickelt werden. Typischerweise umfasst eine 2-D-Flachansichts-Zeichnung
geometrische Daten (die die verschiedenen Teil-Elemente, und so
weiter, definieren) und nichtgeometrische (beispielsweise Text,
und so weiter) Daten. Es ist möglich,
zwischen den geometrischen Daten anhand der nicht geometrischen
Daten auf Basis der für
jede Linie oder Abfolge von Daten bereitgestellten Schlüsselwörter zu
unterscheiden. Solche Schlüsselwörter werden
in Übereinstimmung
mit dem Datenformat der 2-D-Zeichung eingestellt. Übliche Formate
für 2-D-
und 3-D-Zeichnungen umfassen DXF- und IGES-Formate. Durch Analysieren der geometrischen
Daten für
jedes der Elemente können
die Endpunkte und die Schnittpunkte für solche Elemente erfasst werden,
und dort, wo es angemessen erscheint, kann Beschneiden durchgeführt werden.
-
Wie
dies voranstehend beschrieben worden ist, können die Linien, Biegelinien
und andere Elemente durch Endpunkte und/oder Vektoren definiert
werden. So kann beispielsweise für
eine 2-D-Flachansichts-Zeichnung jede 2-D-Linie durch einen Satz
von 2-D-Endpunkten (beispielsweise X1, Y1 und X2, Y2) spezifiziert
werden, und Biegelinien können
durch Vektoren dargestellt werden, die 2-D-Raum-Positionen ebenso
wie die Richtung der Biegelinie anzeigen. Darüber hinaus können 2-D-Bögen durch
2-D-Raum- Daten (beispielsweise
CenterX [MitteX], CenterY [MitteY], Radius, Begin Angle [Anfangswinkel],
End Angle [Endwinkel]) spezifiziert werden. Die geometrischen Daten
können
darüber
hinaus Eigenschaften zum Unterscheiden zwischen den verschiedenen
Typen von Linien-Elementen (beispielsweise Bogen, durchgezogene
Linie, gestrichelte Linie, Punkt-Strich-Linie, und so weiter) umfassen.
Typischerweise werden Bogen-Elemente
verwendet, um Löcher
und Öffnungen
in einem Blechteil anzuzeigen, und durchgezogene Linien werden verwendet, um
die Grenzen und die Form des Teils anzuzeigen. Biegelinien werden
für gewöhnlich durch
gestrichelte Linien dargestellt, und die Mittellinie des Teils wird
durch eine Punkt-Strich-Linie dargestellt.
-
Die
geometrischen Daten aus der 2-D-Flachansichts-Zeichnung können analysiert
werden, um die Schnittpunkte zwischen jedem Element zu bestimmen.
Es können
verschiedene Analyseverfahren, wie beispielsweise Datenzuweisung
oder Rekursion, verwendet werden, um die geometrischen Daten für jedes
Element der 2-D-Zeichnung zu analysieren. Auf Basis der Endpunkte
und/oder anderer 2-D-Raum-Daten für jedes Element kann eine einfache
geometrische Analyse angewendet werden, um zu bestimmen, ob sich
Linien oder andere Elemente schneiden. Wenn von zwei Elementen bestimmt
wird, dass sie sich überschneiden,
kann in diesem Fall jedes Element an dem bestimmten Schnittpunkt
getrennt werden, und die resultierenden Elemente können ihre
Endpunkte zu einem gemeinsamen Punkt, der durch den Schnittpunkt
definiert wird, zugewiesen haben.
-
Die
Art und Weise, mit des Beschneidens durchgeführt wird, kann auf dem Typ
von Elementen basieren, von denen erfasst wird, dass sie sich schneiden.
Wenn beispielsweise von zwei durchgezogenen Linien erfasst wird,
dass sie sich schneiden, kann in diesem Fall jedes Linien-Element
getrennt werden, um vier Linien-Elemente zu schaffen, die sich an
dem bestimmten Schnittpunkt berühren,
wie dies in 9B dargestellt ist. Wenn darüber hinaus
von einem Linien-Element und von einem Bogen-Element bestimmt wird,
dass sie sich überschneiden,
wie dies in 9C dargestellt ist, kann in
diesem Fall jedes Element getrennt werden, um zwei Linien-Elemente
und Bogen-Elemente
zu schaffen, die gemeinsame Endpunkt aufweisen. Die Erfassung der Überschneidung
von anderen Elementen muss jedoch nicht in einem Beschneiden resultieren.
Wenn beispielsweise von einem beliebigen Element bestimmt wird,
dass es sich mit einer Mittellinie überschneidet (beispielsweise
einer Strich-Punkt-Linie), wird in diesem Fall kein Trennen der
Elemente erforderlich, da die Mittellinie eines beliebigen Teils
nicht die Flächen
oder die Biegelinien des Teils definiert und zwischen diesen unterscheidet,
und so kein Beschneiden erforderlich ist. Zusätzlich dazu können nicht
verbundene Elemente getrennt werden, wenn die offene Überschneidung
oder der Bereich in einer vorgegebenen Toleranz liegt. Wenn sich
beispielsweise der Endpunkt einer sich möglicherweise überschneidenden
Linie innerhalb einer vorgegebenen Toleranz oder eines Abstandes
E (beispielsweise 0,0 bis 0,01 mm oder 0,0 bis 0,001 Zoll) eines
sich tatsächlich überschneidenden
Elementes befindet, werden in diesem Fall die Elemente so behandelt,
dass sie an diesem projizierten Punkt verbunden sind und sich überschneiden;
und die Elemente können
getrennt werden, wie dies beispielsweise in 9D dargestellt
ist.
-
Nachdem
das automatische Beschneiden durchgeführt worden ist, können die
resultierenden Daten durch eine Bereinigungsfunktion weiterverarbeitet
werden, um nicht verbundene Elemente zu erfassen und zu korrigieren;
die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf eine solche Verarbeitung
beschränkt;
und, um die Verarbeitungszeit zu reduzieren, kann die Bereinigungsfunktion
gleichzeitig mit der Funktion zum automatischen Beschneiden durchgeführt werden,
während
jedes der Elemente analysiert wird. Während des Bereinigens werden
die geometrischen Daten analysiert, um offene Überschneidungen oder Bereiche
zwischen angrenzenden Elementen zu erfassen. Wie dies bei der Funktion
zum automatischen Beschneiden der Fall war, können die Endpunkte und andere
2-D-Raum-Daten eines jeden Elementes analysiert werden, um einen
offenen Schnittbereich zwischen den Elementen zu erfassen. Auf solche
Daten kann eine einfache geometrische Analyse angewendet werden,
um zu bestimmen, ob die Endpunkte der Elemente innerhalb einer vorgegebenen
Toleranz oder eines Abstandes E (beispielsweise 0,0 bis 0,01 mm
oder 0,0 bis 0,001 Zoll) voneinander entfernt liegen. Wenn von den
Endpunkten der Elemente bestimmt wird, dass sie solch einen offenen
Schnittbereich haben, können
in diesem Fall die Elemente verbunden werden und einen gemeinsamen
Endpunkt zugewiesen bekommen, wie der, der in 9E dargestellt ist.
-
Erneut
kann die Art und Weise, auf die die Bereinigungsfunktion durchgeführt wird,
auf Basis des Typs von Elementen, von denen erfasst wird, dass sie
einen offenen Schnittbereich haben, gesteuert werden. Wenn von zwei
durchgezogenen Linien erfasst wird, dass sie einen offenen Schnittbereich
haben, kann in diesem Fall den Endpunkten der Linien ein gemeinsamer
Endpunkt zugewiesen werden (siehe beispielsweise Figur Linien ein
gemeinsamer Endpunkt zugewiesen werden (siehe beispielsweise 9E). Wenn jedoch von einem beliebigen Element
bestimmt wird, dass es einen offenen Schnittbereich mit einer Mittellinie
des Teils (beispielsweise einem Strich-Punkt-Element) hat, sollten in diesem Fall
die Elemente weder verbunden noch ihnen ein gemeinsamer Endpunkt
zugewiesen werden, und die Mittellinie sollte ignoriert werden.
Zusätzlich
dazu kann die Bereinigungsfunktion zusätzliche Vorgänge und
Operationen zum Löschen
der nicht geometrischen Daten (Text und so weiter) aus der 2-D-Zeichnung
umfassen. Wie dies voranstehend beschrieben wurde, können die
nichtgeometrischen Daten auf Basis der mit den 2-D-Zeichnungs-Daten
bereitgestellten Schlüsselwörter unterschieden
werden. Die Bereinigungsfunktion kann darüber hinaus auch andere Bereinigungs-Funktionen
umfassen, wie beispielsweise jene, die im folgenden Verlauf der
Beschreibung in Bezug auf die 2-D-Bereinigungsfunktion der Erfindung
(siehe beispielsweise die 14A bis 14E) ausführlich
beschrieben werden.
-
Nachdem
die Funktionen zum automatischen Beschneiden und Bereinigen in Schritt
S.122 durchgeführt
worden sind, kann an der verarbeiteten 2-D-Zeichnung in Schritt
S.124 eine Flächen-Erfassungsvorgehensweise
durchgeführt
werden. In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Flächen-Erfassungsvorgehensweise
eine Flächen-Erfassungslogik
zum Erfassen und Definieren der Flächen des Teils auf Basis der
Element-(Linie und Bogen) und -Schleifen-Analyse umfassen. Die 10A bis 10H illustrieren
ein Beispiel der verschiedenen Vorgänge und Operationen, die in
der Flächen-Erfassungsvorgehensweise
durchgeführt
werden können.
In der vorliegenden Erfindung können
Schleifen-Erfassungs-Verfahren verwendet werden, um die Flächen des
Teils zu bestimmen und zu erfassen. Die Flächen-Erfassungsvorgehensweise kann durch
Software oder programmierte Logik, die beispielsweise auf dem Servermodul 32 installiert
sind, implementiert werden.
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In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann eine Schleifen-Erfassungs-Analyse
der Außengrenze
des Teils gefolgt durch eine Analyse des Minimums oder Innenschleifen
des Teils verwendet werden, um jede der Flächen zu erfassen. Aufgrund
der einzigartigen Geometrie der Blechteile können die Flächen und die Öffnungen
des Teils auf Basis der Analyse der Abfolge der relativen maximalen (beispielsweise
der Außen-)
und der minimalen (beispielsweise der Innen-) Schleifen erfasst
werden. Wie dies im weiteren Verlauf diskutiert wird, kann die Schleifen-Analyse
auf Ba sis der Konnektivität
der Linien- und Bogenelemente des Teils durchgeführt werden. Durch Durchführen der
Schleifen-Analyse von dem Außenbereich
des Teils in Richtung der Mitte des Teils können die Öffnungen und die Flächen des
Teils auf Basis der zwischen den Schleifen in Übereinstimmung mit einer zyklischen
Abfolge (beispielsweise Flächen-Material, Öffnung,
Flächen-Material, Öffnung)
definierten Grenzen erfasst werden.
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Es
sei angenommen, dass eine 2-D-Zeichnung wie beispielsweise die,
die in 10A dargestellt ist, mit verschiedenen
Linien-Elementen für
jede Fläche
bereitgestellt wird, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist.
Wie dies voranstehend erwähnt
worden ist, kann eine Schleifen-und-Element-Analyse durch Starten
von der Außengrenze
des Teils aus durchgeführt
werden. Es kann ein beliebiges Element auf der Außengrenze des
Teils als ein anfänglicher
Bezugspunkt verwendet werden. Im Sinne eines nicht einschränkenden
Beispiels kann das am weitesten links liegende Linien-Element erfasst
und als ein anfänglicher
Bezugspunkt verwendet werden, wie dies in 10B dargestellt
ist. Das am weitesten links liegende Linien-Element kann durch Vergleichen
der geometrischen Daten eines jeden der Elemente in der 2-D-Zeichnung
und durch Bestimmen, welches Element den niedrigsten X-Koordinatenwert
hat, erfasst werden. Nachdem das am weitesten links liegende Element
erfasst worden ist, kann ein äußeres Erscheinungsbild
von einem Punkt P1 zum Erfassen der Außengrenze des Teils hergeleitet
werden, wie dies in 10C dargestellt ist. Es kann
jeder Endpunkt des am weitesten links liegenden Linien-Elementes
zum Definieren von Punkt P1 verwendet werden. In der illustrierten Ausführungsform
von 10C wurde der obere Endpunkt
(das heißt,
der Endpunkt mit dem größten Y-Koordinatenwert)
als Punkt P1 verwendet.
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Herkömmliche
Schleifen-Analyse-Verfahren können
verwendet werden, um die Außenerscheinung oder
-schleife um das Teil abzuleiten. Beispielsweise können Leit-Linienvektoren von
dem Ausgangspunkt P1 und den Endpunkten der verbindenden Elemente
projiziert werden, wenn die Außenerscheinung
des Teils verfolgt wird. Da jedes Element erfasst und geschnitten
wird, kann ein Flag bereitgestellt werden, um anzuzeigen, dass das
Element ausgewählt
wurde (beispielsweise kann ein Flag in einem Speicher auf 1 gesetzt
werden, um anzuzeigen, dass es einmal ausgewählt wurde). Der Schleifenpfad
kann in beide Richtungen von dem Ausgangs-Punkt P1 initiiert werden.
Beispielsweise kann der Leit-Linienvektor in die Richtung entgegengesetzt dem
Uhrzei gersinn (beispielsweise durch Projizieren des Leit-Linienvektors
in die Y-Koordinatenrichtung)
von dem Ausgangs-Punkt P1 projiziert werden. Die Schleife ist beendet,
wenn der Schleifenpfad zu dem Initiierungspunkt (das heißt, dem
Punkt P1) zurückkehrt.
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Wie
vorangehend beschrieben, kann ausgehend von dem Ausgangs-Punkt P1
ein Leit-Linienvektor
in die Richtung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn projiziert werden
(beispielsweise durch Initiieren des ersten Leit-Linienvektors in
die Y-Koordinatenrichtung). Anschließend wird, um das erste Element
in dem Pfad der Schleife zu erfassen, der Winkel, den jedes nicht
ausgewählte
Element um den Punkt P1 mit dem Leit-Linienvektor bildet, auf Basis eines
Koordinatenrahmens gemessen und analysiert, wobei das Element, das
den kleinsten Winkel mit dem Leit-Linienvektor bildet, ausgewählt wird.
Für die
Außenschleife
kann jeder Winkel auf Basis des Außenwinkels gemessen werden,
den die Element-Linie mit dem Leit-Linienvektor bildet. Die Elemente
um den Punkt P1 können
basierend darauf bestimmt werden, welche Elemente einen Endpunkt
haben, der dem Punkt P1 gemeinsam ist. Der nicht ausgewählte Status
jedes Elementes kann durch das Analysieren des mit jedem Element
assoziierten Flags bestimmt werden. Wie in 10C dargestellt
ist, sind zwei Element-Linien (wobei sich eine in Richtung der X-Koordinate
und eine in Richtung der Y-Koordinate erstreckt) um P1 in der hierin
illustrierten exemplarischen 2-D-Zeichnung bereitgestellt. Wenn
diese Elemente analysiert werden, wird das Linien-Element, das sich
in Richtung der Y-Koordinate
erstreckt, ausgewählt
werden, da ein Winkel, den es mit dem Leit-Linienvektor bildet, kleiner ist (das
heißt,
0 Grad) als der Winkel (das heißt,
270 Grad) des anderen Linien-Elementes.
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Die
Schleifen-Analyse geht anschließend
zu dem anderen Endpunkt des ausgewählten Linien-Elementes über, bei
dem ein Flag gesetzt ist, um anzuzeigen, dass es ausgewählt wurde.
An diesem Endpunkt wird ein anderer Leit-Linienvektor projiziert
und die nicht ausgewählten
Elemente um diesen Punkt werden verglichen, um zu bestimmen, welches
Element den kleineren Winkel mit dem Leit-Linienvektor bildet. Auch
in diesem Fall sollte der Winkel von außerhalb des Leit-Linienvektors
gemessen werden, und ein Koordinatenrahmen kann verwendet werden,
um das Winkelmaß zu
bestimmen. Wenn ein Bogen-Element vorgefunden wird, dann sollte
der Winkel von außerhalb
des Leit-Linienvektors
zu einer Linie gemessen werden, die den Bogen tangiert. Darüber hinaus ist,
wenn sich lediglich ein Element um den nächsten Endpunkt befindet (wie beispielsweise
an den Eckpositionen des Teils), kein Vergleich erforderlich und
dieses Element wird einfach ausgewählt und in die Schleife eingeschlossen.
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Da
der Schleifenpfad um die Außenerscheinung
des Teils fortfährt,
kann jedes ausgewählte
Element in eine verkettete Liste (linked list) aufgenommen werden,
um die Konnektivität
der Elemente in der Schleife anzuzeigen. Wenn der Pfad zu dem Ausgangs-Punkt P1 zurückkehrt,
ist der Zyklus abgeschlossen und die Schleife (L4) kann auf Basis
der Außenerscheinung
und der verketteten Liste von Elementen oder Linien definiert werden,
welche die Außengrenze
des Teils anzeigen. Jede der Linien oder jedes der Elemente in der Schleife
L4 kann an deren Endpunkten verbunden sein. Die Richtung der Schleife
L4 kann, wie in 10D dargestellt ist, in die
entgegengesetzte Richtung (das heißt, entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn)
gewendet werden, um anzuzeigen, dass dies eine Außenschleife
ist. Die Richtung der Schleife kann auf Basis der Reihenfolge definiert
werden, in der die Linien in der Schleife L4 verbunden sind; und
demzufolge kann die Richtung durch Umkehren der Reihenfolge der
verketteten Liste geändert
werden.
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Nachdem
Beenden der Außenschleife
kann die Analyse der Innenschleife des Teils auf Basis eines Vorgangs
durchgeführt
werden, der dem für
die Analyse der Außenschleife
verwendeten Vorgang ähnlich
ist. Bei der Analyse der Innenschleife wird hingegen jedes der nicht
ausgewählten
Elemente auf Basis des Innenwinkels verglichen, den jedes Element
mit dem Leit-Linienvektor bildet. Darüber hinaus können, während der Innenschleifen-Analyse,
bei der beide Elemente um einen Punkt herum als ausgewählt angezeigt
werden (wenn beispielsweise zwei Außenlinien-Elemente, die an
eine Fläche
angrenzen, verglichen werden), die zwei Elemente dennoch verglichen
werden, sofern sie nicht zweimal ausgewählt wurden (das heißt, ein
auf 2 gesetztes Flag aufweisen). Wenn es ein Element, das wenigstens
einmal ausgewählt
wurde (beispielsweise ein Außenelement)
und ein nicht ausgewähltes
Element (beispielsweise ein Innenelement) gibt, kann kein Vergleich
durchgeführt
werden, und das nicht ausgewählte
Element kann als Teil der Schleife ausgewählt werden. Die 10E–10G illustrieren exemplarische Innenschleifen,
die durchgeführt
werden können,
um die Flächen
des in 10A dargestellten Teils zu
erfassen und zu definieren.
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Die
Innenschleifen-Analyse kann an jedem der Endpunkte des Außenelementes
oder durch Erfassen eines Elementes, das nicht ausgewählt wurde,
beginnen. Beispielsweise kann Punkt P1 ausgewählt werden, um die Innenschleifen-Analyse
zu initiieren und kann darüber
hinaus verwendet werden, um den Leit-Linienvektor zu projizieren;
alternativ dazu kann eines der Innen-Linien-Elemente, das nicht
während
der Außenschleifen-Analyse
ausgewählt
wurde, ebenfalls als ein Ausgangs-Punkt für die Analyse verwendet werden. Genau
wie bei der Außenschleifen-Analyse
kann der Leit-Linienvektor in die Richtung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn
verlängert
werden (beispielsweise durch Initiieren des ersten führenden
Leit-Linienvektors in die Y-Koordinatenrichtung). Jedes Element
um den Punkt P1 wird anschließend
verglichen, um zu bestimmen, welches Element durch kleinsten Winkel
mit dem Leit-Linienvektor bildet. Ein Koordinatenrahmen kann verwendet
werden, um den mit dem Leit-Linienvektor gebildeten Winkel zu bestimmen.
Wie vorangehend beschrieben, werden die Elemente während der
Innenschleifen-Analyse auf Basis der Innenwinkels, den jedes Element
mit dem führenden
Linien-Vektor bildet, anstatt auf Basis des Außenwinkels verglichen. Nach
dem das Ausgangs-Element ausgewählt
und in die verkettete Liste für
die Schleife aufgenommen wurde, kann sein Flag um eins erhöht werden,
und die weiterführende
Analyse kann durch Projizieren des nächsten Leit-Linienvektors durchgeführt werden.
Der Vorgang dauert an, bis die Schleife zu dem Ausgangs-Startpunkt
zurückkehrt,
an dessen Punkt die erste Innenschleife (beispielsweise L1) durch
ihre assoziierte verkettete Liste von Elementen definiert ist.
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Die
weitere Innenschleifen-Analyse kann auf eine ähnliche Art und Weise durch
Fortfahren im Inneren des Teils durchgeführt werden. Nachfolgende Startpunkte
können
ausgewählt
werden, indem bestimmt wird, welche Elemente lediglich einmal ausgewählt wurden.
Elemente mit Flags, die zweimal ausgewählt wurden, geben an, dass
es ein Außenelement
ist, das bereits für
die Außenschleife
(beispielsweise L4) und für
wenigstens eine der Innenschleifen (beispielsweise L1) ausgewählt wurde.
Auch in diesem Fall wird bei der Auswahl jedes Elementes dessen
assoziiertes Flag um eins erhöht,
um anzuzeigen, dass es in die verkettete Liste für die Innenschleife aufgenommen
wurde.
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Nachdem
alle Innenschleifen definiert worden sind (beispielsweise nachdem
alle Elemente zweimal in dem Beispiel von 10G ausgewählt wurden),
können
die sich ergebenden Schleifen verwendet werden, um einen Schleifen-Baum
zu erstellen. 10H illustriert einen exemplarischen
Schleifen-Baum, der auf Basis der erfassten Schleifen L1–L4 definiert
werden kann. Die Außenschleife
(L4) des Teils kann als die Wurzel des Baumes definiert werden,
und jede Innenschleife (11–13),
die ein gemeinsames Element mit der Außenschleife hat, kann als ein
Kind der Wurzel definiert werden. Das Vorhandensein von gemeinsamen
Elementen kann auf Basis des Analysierens und des Vergleichens der
verketteten Liste von Elementen erfasst werden, die jede Schleife
definieren. Wenn zusätzliche
Elemente (beispielsweise Löcher
oder Öffnungen)
in den Innenschleifen erfasst werden, dann können diese Schleifen als Kinder
der Innenschleifen (das heißt,
Enkelkinder der Wurzel des Schleifen-Baumes), in denen sie angeordnet
sind, definiert werden.
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Nachdem
der Flächenerfassungsvorgang
in Schritt S.124 durchgeführt
wurde, kann in Schritt S.126 eine Biegelinien-Erfassungsoperation
durchgeführt
werden. Wie beispielsweise in 11A dargestellt
ist, kann, wenn die Schleifen eines Teils in Schritt S.124 erfasst
und analysiert werden, die Flächenerfassungslogik der
Erfindung den Schleifen-Baum
verwenden, um die Flächeninformationen
zu definieren und die erfassten Flächen als Knoten in einer Biegegraph-Datenstruktur
zu speichern. Die Flächen
des Teils können
ausgehend von der Abfolge der Außen- und Innenschleifen in
dem Schleifen-Baum erfasst werden. Wie vorangehend angegeben ist,
kann jede der Schleifen eine verkettete Liste von Elementen oder
Linien umfassen. Diese Elemente können verwendet werden, um die
Grenzen jeder Fläche
des Teils zu definieren. Die Biegelinien-Erfassungsoperation von Schritt S.126
kann anschließend
durchgeführt
werden, um die Beziehung zwischen den Flächen und den Biegelinien des
Teils zu bestimmen. Die Biegelinien-Erfassungsoperation von Schritt
S.126 kann die Biegelinien-Erfassungslogik zum Erfassen sämtlicher
der Biegelinien zwischen den verschiedenen Flächen des Teils durch die Suche
nach gemeinsamen Kanten- oder Linien-Elementen zwischen jeweils
zwei angrenzenden Flächen
umfassen. Für
Flächen,
die an mehr als einem Bereich verbunden sind (wenn beispielsweise
der Biegelinien-Erfassungsalgorithmus auf ein 3-D-Modell angewendet wird, siehe beispielsweise die
nachstehend diskutierte 12),
kann darüber
hinaus auch eine Anzahl von Heuristiken angewendet werden, um die
minimale Anzahl von Biegelinien des Teils zu erfassen und auszuwählen. Die
erfassten Biegelinien können
dann als verbindende Elemente zwischen den Flächenknoten gespeichert werden,
um die endgültige Biegegraph-Datenstruktur
zu erzeugen, wie dies beispielsweise in 11B dargestellt
ist.
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Die
Biegelinien-Erfassungsoperation der vorliegenden Erfindung kann
durch Software oder programmierte Logik, die beispielsweise auf
dem Servermodul 32 gespeichert ist, implementiert werden.
Der Zweck der Biegelinien-Erfassungsoperation besteht darin, die
Biegelinien für
das Teil zu erfassen und auszuwählen, so
dass das Teil mit der minimalen Anzahl von Biegelinien verbunden
wird. Die Biegelinien-Erfassungsoperation kann sowohl für die 2-D-
als auch für
die 3-D-Version des Teils bereitgestellt werden. Im Folgenden wird in
Bezug auf 12 eine Diskussion einer Anwendung
der Biegelinien-Erfassungsoperation
in Zusammenhang mit einem ursprünglichen
3-D-Modell gegeben. Wie vorangehend erwähnt, können die erfassten Biegelinien
als verbindende Elemente zwischen den Flächenknoten gespeichert werden,
um die endgültige
Biegegraph-Datenstruktur
zu erzeugen. Diese endgültige
Biegegraph-Datenstruktur kann verwendet werden, um die 3-D-Version
des Teils aus dem 2-D-Modell zu falten und zu konstruieren.
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Die
ursprüngliche
2-D-Zeichnung, die als Eingabe in Schritt S.120 in 8 bereitgestellt
wird, muss keine Biegelinien-Informationen enthalten, oder derartige
Biegelinien-Informationen
können
missverständlich oder
nicht eindeutig beziehungsweise konsistent definiert sein. Demzufolge
kann die Biegelinien-Erfassungsoperation durchgeführt werden,
um die Biegelinien und deren Beziehung zu den erfassten Flächen des
Teils zu erfassen. Während
dieses Vorgangs kann die verkettete Liste von Elementen, die jede
der Flächen
definiert, analysiert werden, um die angrenzenden Kanten- oder Linien-Elemente, die jede
Fläche
mit anderen Flächen des
Teils aufweist, zu bestimmen. Dies kann durch das Analysieren sämtlicher
möglicher
Kontakte zwischen sämtlichen
gegebenen zwei Flächen
durchgeführt
werden. Ein Kontakt kann basierend auf dem Vorhandensein eines gemeinsamen
Linien-Elementes (oder von Elementen, die sich innerhalb einer vorgegebenen Abstandstoleranz
voneinander befinden) bestimmt werden, das eine Länge aufweist,
die größer als
0 ist (das heißt,
das Linien-Element ist kein Punkt sondern eine wirkliche Linie).
Die geometrischen Daten in der verketteten Liste können analysiert
werden, um das Vorhandensein derartiger Kontakte zwischen sämtlichen
zwei Flächen
in dem Teil zu bestimmen.
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Wenn
eine bestimmte Fläche
lediglich eine gemeinsame Kontaktkante oder einen gemeinsamen Kontaktbereich
mit einer anderen Fläche
aufweist, dann kann das Element, das beiden Flächen gemeinsam ist, als eine
Biegelinie definiert werden. Für
Flächen,
die einen gemeinsamen Kontakt an mehr als einem Bereich haben (beispielsweise
ein 3-D-Modell; dies kann jedoch auch bei 2-D-Modellen auftreten),
kann eine Anzahl von Heuristiken angewendet werden, um die minimale
Anzahl von Biegelinien für
das Teil zu erfassen und auszuwählen.
Die angewendeten Heuristiken sollten so gestaltet sein, dass die
Flächen
des Teils an den Biegelinien verbunden werden und so, dass keine
durchgehende Schleife von Flächen
gebildet wird (da ein solches gebogenes Blechteil nicht hergestellt
werden kann).
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Beispielsweise
ist eine solche Heuristik, die angewendet werden kann, die Auswahl
eines gemeinsamen Bereiches, der den längsten Kontaktbereich aufweist,
als die Biegelinie. Demzufolge kann diese Heuristik dort, wo eine
Fläche
mehr als eine gemeinsame Kante mit anderen Flächen aufweist, angewendet werden,
so dass das gemeinsame Element mit der längsten Länge als die Biegelinie für die Fläche ausgewählt wird.
Diese Heuristik basiert auf dem Prinzip, dass es gewöhnlich besser
ist, eine längere
Kontaktfläche
beim Herstellen von Biegeblechteilen zu haben. Eine andere Heuristik,
die angewendet werden kann, bezieht sich auf das Auswählen zwischen
verschiedenen möglichen
Kombinationen von Bieglinien (wie beispielsweise beim Bestimmen
der Biegelinien für
ein 3-D-Modell). Entsprechend dieser Heuristik wird, wenn alle möglichen
gemeinsamen Bereiche erfasst sind und verschiedene Kombinationen
von Biegelinien ausgewählt
werden können,
die Kombination der Biegelinien, die die minimale Anzahl von Biegelinien
erzeugt, ausgewählt.
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Nach
dem Erfassen der Biegelinien können
die Flächen
des Teils und die bestimmten Biegelinien dem Bediener zur Verifizierung
angezeigt werden. Wenn der Bediener mit der Auswahl der Biegelinien
des Teils nicht zufrieden ist, kann die Biegelinien-Erfassungsoperation
eine manuelle Auswahlfunktion bereitstellen, um dem Bediener an
dem Servermodul 32 zu ermöglichen, die bevorzugten Biegelinien
für das
Blechteil selektiv anzugeben. Der Bediener kann mit jeglichen geeigneten
Eingabeeinrichtungen, wie beispielsweise einer Maus oder einer Tastatur
und so weiter, angeben, eine Biegelinie zu beizuhalten oder zu ändern. Die überarbeiteten Biegelinien,
die durch den Bediener ausgewählt
wurden, können
dann zur Entwicklung des endgültigen 3-D-(oder
2-D-) Teils verwendet werden.
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Zur
Implementierung der Biegelinien-Erfassungsoperation der vorliegenden
Erfindung können
verschiedene Vorgänge
und Operationen bereitgestellt werden. Ein exemplarischer Code zum
Implementieren der Biegelinien-Erfassungsoperation wird im dem hieran
angehangenen Anhang C bereitgestellt. Der Beispielcode wurde in
der Programmiersprache C++ geschrieben und enthält Anmerkungen zum Vereinfachen
des Verständnisses
des logischen Programmflusses. Der Beispielcode ist eine exemplarische
Implementierung für die
Biegelinien-Erfassungsoperation, die an einem 2-D- oder einem 3-D-Modell durchgeführt werden
kann und enthält
Heuristiken (wie beispielsweise die vorangehend beschriebenen) zum
Bestimmen der optimalen Auswahl der Biegelinien.
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Die
erfassten Flächen-
und Biegelinien-Informationen können
bei dem Falt- und dem Entfalt-Vorgang der Erfindung verwendet werden.
Indem bei jedem Falt- und Entfalt-Vorgang eine dreidimensionale Drehung um
jede Biegelinie durchgeführt
wird, kann das sich ergebende 3-D- oder 2-D-Modell abgeleitet werden.
Diese Aufgabe kann durch das einfache Anwenden der Matrixtransformation,
die Drehungen und Verschiebungen umfasst, auf jede der Flächen oder
anderen Elemente des Teils ausgeführt werden. Die Funktionen
von verschiedenen im Handel erhältlichen
Entfalt- und Falt-Softwareanwendungen
können
zur Implementierung dieser grundlegenden Entfalt- und Falt-Schritte
der Erfindung verwendet werden. Beispielsweise kann die ENTFALT-
und FALT-Systemsoftware von Amada für die Durchführung dieser
grundlegenden Operationen verwendet werden. Die ENTFALT- und FALT-Systemsoftware
von Amada ist von Amada America, Inc. (die zuvor unter dem Unternehmensnamen
U.S. Amada Ltd. tätig
war), Buena Park, Kalifornien, erhältlich. Informationen in Bezug
auf die ENTFALT- und FALT-Systemsoftware von Amada sind in dem ENTFALT-Handbuch
von Amada für AUTOCAD
(Ausgabe März
1994), dem ENTFALT-Handbuch von Amada für CADKEY (Ausgabe Mai 1994)
und dem ENTFALT-Handbuch von Amada für CADKEY (Ausgabe November
1995) zu finden, wobei deren Offenbarungen durch ausdrücklichen
Verweis in ihrer Gesamtheit einen Bestandteil der vorliegenden Beschreibung bilden.
Im Folgenden wird eine weiterführende
Diskussion des Falt-Vorgangs zum Entwickeln des 3-D-Modells anhand des
2-D-Modells in Bezug auf Schritt S.132 bereitgestellt.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf 8 kann, nachdem die Biegelinien-Erfassungsoperation
in Schritt S.126 durchgeführt
wurde, der Bediener von dem Servermodul 32 zur Angabe von
sachdienlichen Biege- und Abzug-Informationen zur nach folgenden
Verwendung während
des Falt-Vorgangs aufgefordert werden. Beispielsweise kann das Servermodul 32 in
Schritt S.128 den Benutzer auffordern, das Biegemaß für jede Biegelinie,
das den Biegewinkel und/oder den Biege-Innenradius sowie die Biegerichtung
(vor oder zurück
und so weiter) einschließt,
anzugeben. In Schritt S.130 kann der Benutzer ferner durch das Servermodul 32 aufgefordert
werden, die V-Breite, die Materialart und/oder den Abzug-Betrag
einzugeben. Diese Informationen können verwendet werden, um den
Biege-Abzug während
des Falt-Vorganges zu kompensieren. In Abhängigkeit von der Dicke und
dem Typ des für
das Blechteil verwendeten Materials sowie von dem Winkel des Biegung
und der V-Breite des zu verwendenden Gesenks tendiert das tatsächliche
Blechteil dazu, sich während
des Faltens des Blechteils um einen Abzug-Betrag zu verlängern.
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Um
diesen Effekt in dem Modell zu kompensieren, können die Informationen bezüglich des
Abzug-Betrages verwendet werden, so dass die Abmessungen der Flächen des
Teils um die Hälfte
des Abzug-Betrages an jeder Seite der Biegelinie vergrößert werden,
wenn das 3-D-Modell mittels des Falt-Vorgangs konstruiert wird.
In Übereinstimmung
mit dem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann dieser Abzug-Betrag
direkt durch den Benutzer an dem Servermodul 32 eingegeben
werden (beispielsweise durch eine Tastatur und so weiter). Alternativ
dazu kann dem Bediener eine Materialtabelle angezeigt werden, welche
die Abzug-Beträge
auf Basis des Materialtyps und der Dicke des Teils enthält. Die
Materialtabelle kann die verschiedenen Abzug-Beträge basierend
auf verschiedenen Biegewinkeln und V-Breiten angeben. Der Benutzer
kann daraufhin den Abzug-Betrag durch Auswählen einer gewünschten
V-Breite und eines gewünschten
Biegewinkels aus der auf dem Servermodul 32 angezeigten
Materialtabelle (beispielsweise durch eine Maus oder Tastatur) automatisch festlegen.
Der Innenradius des Biegewinkels kann ebenfalls durch den Benutzer über die
Materialtabelle automatisch festgelegt werden, indem er eine gewünschte V-Breite
auswählt.
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Der
durch den Bediener eingegebene Abzug-Betrag kann in einem (oder
nach der Eingabe durch den Bediener umgewandelt werden zu einem)
Längeneinheitsmaß (beispielsweise
mm) angegeben werden, das mit dem durch die Teil-Geometriedaten
dargestellten Maß identisch
ist. Während
eines Falt-Vorgangs kann die Abmessungslänge von jeder der Flächen auf
beiden Seiten der Biegelinie um eine Hälfte des für diese bestimmte Biegelinie
eingegebenen Abzug-Betrages vergrößert werden. Die Abmessungs länge der
Fläche,
die senkrecht zu der Biegelinie ist, kann durch Verlängern der
Endpunkte der Elemente, die die Grenzen der Flächen definieren, die auf beiden
Seiten der Biegelinie angeordnet sind, vergrößert werden. Eine solche Abzug-Kompensation
kann ebenfalls an jeder der anderen Biegelinien des Teils auf Basis
des durch den Bediener für
jede Biegung bereitgestellten Abzug-Betrages durchgeführt werden.
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In
Schritt S.132 wird ein Falt-Vorgang mit Abzug-Kompensation durchgeführt, um
das 3-D-Modell auf Basis
der verarbeiteten 2-D-Flachzeichnung zu entwickeln. Wie vorangehend
erwähnt,
kann der Falt-Vorgang durch herkömmliche
geometrische Modellierungsverfahren ausgeführt werden, einschließlich der
Verwendung der Matrixtransformation und unter Verwendung jeder der
entsprechenden in der endgültigen
Biegegraph-Datenstruktur
als Drehachse definierten Biegelinien. Darüber hinaus können, um
den Effekt des Abzugs zu kompensieren, wenn das 3-D-Modell gefaltet
und entwickelt wird, die Flächen
des Teils um die Hälfte
des Abzug-Betrages an jeder Seite der Biegelinie verlängert werden,
um die Änderung
der Abmessungen der Flächen genauer
wiederzugeben, wenn das tatsächliche
Biegen des Bleches durchgeführt
wird.
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Beispielsweise
können,
wenn der Falt-Vorgang in Schritt S.132 durchgeführt wird, die Geometrie- und Topologiedaten
(oder die Biegegraph-Struktur) des Teils zusammen mit den Biegeparametern
(wie beispielsweise Biegewinkel, Innenradius und so weiter) verwendet
werden. Es kann eine Transformationsmatrix für jede Fläche, Biegelinie, jedes Loch
und jede Form in dem Teil, das in dem 2-D-Raum dargestellt wird,
berechnet werden. Die herkömmliche
Matrixtransformation kann auf die 2-D-Flachdaten angewendet werden,
um die 3-D-Raumdaten zu erhalten. Die Transformation umfasst im
Allgemeinen eine Drehung gefolgt von einer Verschiebung. Wie vorangehend
beschrieben ist, wird eine Drehung um jede Biegelinienachse entsprechend
dem Biegelinienmaß durchgeführt. Verschiebungen
werden zum Versetzen und Bewegen von geometrischen Daten in dem
Raum durchgeführt.
Derartige Verschiebungen können
auf Basis des Biegeradius, des Biegewinkels und des Abzug-Betrages
für jede
Biegung bestimmt werden. Während
des Faltens wird die Abzug-Kompensation durchgeführt, um die Abmessungen der
Flächen
um eine Hälfte
des Abzug-Betrages auf beiden Seiten der Biegelinie, wie vorangehend
beschrieben, zu verlängern
oder zu vergrößern. Eine
solche Abzug-Kompensation
stellt eine 3-D-Darstellung des Teils bereit, die die Abmessungen
des 2-D-Blechteils,
wenn es durch die Biegemaschine gebogen wird, genauer wiedergibt.
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Für weitere
Informationen über
das geometrische Modellieren sowie geometrische Transformationen siehe
beispielsweise MORTENSEN, Michael M., Geometric Modeling, John Wiley & Sons, New York
(1988) und FOLEY et al., James, The Systems Programmine Series:
Fundamentals of Interactive Computer Graphics, Addison-Wesley Publishing
Company, Reading, Massachusetts (1983). Das Kapitel 8 von MORTENSON
stellt eine Diskussion über
geometrische Transformationen, die Verschiebungen und Drehungen
einschließen,
bereit (siehe beispielsweise die Seiten 345–354). Des Weiteren stellt
FOLEY et al. in Kapitel 7, Seiten 245–265, Informationen über geometrische
Transformationen, die die Matrixrepräsentation von 2-D- und 3-D-Tranformationen
einschließen,
bereit. Zusätzliche
Informationen über
die Modellierung und geometrische Transformationen sind darüber hinaus
in MANTYLA, Marti, An Introduction to Solid Modeling, Computer Science
Press, Inc., Rockville, Maryland (1988) zu finden. Informationen über Koordinatentransformationen
sind auf den Seiten 365–367
von MANTYLA zu finden.
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Im
Folgenden wird in Bezug auf 12 eine
Beschreibung der Vorgänge
und Operationen in Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung gegeben, die
zur Entwicklung eines 2-D-Modells basierend auf einer ursprünglichen
3-D-Flachzeichnung
(ohne Dicke) durchgeführt
werden können. Ähnlich wie
bei dem vorangehend in Bezug auf 8 beschriebenen
Falt-Vorgang können
die verschiedenen Vorgänge
und Operationen zum Entfalten einer 3-D-Zeichnung und zum Entwickeln
eines sich ergebenden 2-D-Modells durch die Software und/oder programmierte
Logik an dem Servermodul 32 implementiert werden. Wie in 12 in dem Schritt S.140 dargestellt ist, kann
die ursprüngliche
3-D-Flachzeichnung, die auf Basis der Spezifizierungen des Kunden
bereitgestellt und entwickelt wurde, in das Servermodul 32 eingegeben
oder importiert werden. Die 3-D-Zeichnung kann als eine DXF-Datei
oder IGES-Datei gespeichert werden und dann durch das Verbinden
mit oder das Verwenden eines CAD- oder
CAD/CAM-Systems von dem Servermodul 32 eingegeben werden.
Nach dem Eingeben der 3-D-Zeichnung kann in Schritt S.142 eine Operation
des automatischen Beschneidens und Bereinigens durch das Servermodul 32 durchgeführt werden,
um die Zeichnung für
die nachfolgende Flächenerfassung
und die weitere Verarbeitung vorzubereiten. Wie vorangehend in Bezug
auf die 9A–9E diskutiert
wurde, können
die Funktionen des automatischen Beschneidens und Bereinigens Elemente
und Oberflä chen
so trennen und verbinden, dass die verschiedenen Flächen des
Teils ordnungsgemäß erfasst
und definiert werden können.
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Die
vorangehend in Bezug auf die 8 und 9 beschriebene Operation des automatischen
Beschneidens und Bereinigens kann gleichermaßen auf die geometrischen Daten
der 3-D-Zeichnung angewendet werden, die in Schritt S.140 von 12 eingegeben wurden. Anstelle des Analysierens
der Daten in dem 2-D-Raum (wie dies der Fall bei der 2-D-Flachzeichnung
war) kann jedes der in der 3-D-Zeichnung dargestellten Elemente
(wie beispielsweise Linien, Bögen
und so weiter) auf Basis der darin bereitgestellten 3-D-Koordinate
sowie der Rauminformationen analysiert werden. Die Schnittpunkte
und offenen Schnittbereiche können
erfasst werden, indem jedes Elementes einzeln analysiert wird und
indem es jeweils mit anderen Elementen verglichen wird. Auch in
diesem Fall können
die grundlegende geometrische Analyse der Endpunkte sowie andere
Attribute der Elemente verwendet werden, um die Schnittpunkte und
die offenen Schnittbereiche innerhalb der Toleranz zu bestimmen.
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Nach
dem Durchführen
der Funktionen des automatischen Beschneidens und Bereinigens an
der 3-D-Zeichnung kann in Schritt S.144 eine Flächenerfassungsoperation durchgeführt werden,
um jede der Flächen
des Blechteils zu erfassen und zu definieren. Die Flächenerfassung
für die
3-D-Zeichnung kann durchgeführt
werden, indem jede der Flächen
in dem 2-D-Raum analysiert und erfasst wird und indem ein Schleifen-Baum
entwickelt wird, ähnlich
dem vorangehend beschriebenen. Die Flächenerfassung kann durch Beginnen
bei jedem vorgegebenen Element ausgeführt werden. Beispielsweise
kann das ganz links liegende Element (das heißt, das Element mit der niedrigsten
X-Koordinate) als
das Ausgangs-Element verwendet werden. Danach kann eine Ebene unter
Verwendung des Ausgangs-Linien-Elementes und eines anderen verbindenden
oder angrenzenden Linien-Elementes (beispielsweise eines Elementes
mit einem gemeinsamen Endpunkt zu dem Ausgangs-Element) definiert
werden. Anschließend
kann eine Flächenerfassungsoperation
unter Verwendung der vorangehend in Bezug auf die 10A–10H beschriebenen Schleifen-und-Element-Analyse
durchgeführt
werden. Wenn jedes Element in der definierten 2-D-Ebene erfasst
ist, können
die verschiedenen Außen-
und Innenschleifen definiert und die Elemente markiert werden (beispielsweise
durch Setzen und Erhöhen
eines Flags des ausgewählten
Elementes), um anzuzeigen, dass sie ausgewählt und in eine verkettete
Liste eingetragen wurden, die eine der Schleifen in dieser Ebene
definiert.
-
Die
nachfolgende Schleifen-Analyse kann anschließend in den anderen 2-D-Ebenen
durchgeführt werden,
die die 3-D-Zeichnung umfassen. Um mit der Schleifen-Analyse der
anderen Elemente fortzufahren, können
zusätzliche
Ebenen durch die Suche nach nicht markierten oder nicht ausgewählten Elementen
in der 3-D-Zeichnung definiert werden. Solche Ebenen können zwischen
zwei nicht ausgewählten
Elementen oder einem nicht ausgewählten Element und einem zuvor
ausgewählten
und analysierten Element definiert werden. In jeder der zusätzlichen
2-D-Ebenen kann die weitere Schleifen-Analyse durchgeführt werden, um die Innen- und
die Außenschleifen
zu erfassen. Auch in diesem Fall können die verketteten Listen
von verbindenden Elementen aufrechterhalten werden, und die ausgewählten Elemente,
die (beispielsweise durch Erhöhen
eines Flags, das mit dem ausgewählten
Element assoziiert ist) als jeder der Schleifen-Pfade markiert wurden, werden definiert.
-
Nachdem
alle Elemente erfasst worden sind, können die sich ergebenden Schleifen
verwendet werden, um einen Schleifen-Baum für jede der analysierten 2-D-Ebenen
zu entwickeln. Wie vorangehend beschrieben, kann ein Schleifen-Baum
bereitgestellt werden, um die Flächen
und Öffnungen
oder Löcher
in dem Blechteil zu bestimmen. Bei einer 3-D-Zeichnung kann ein
Schleifen-Baum für
jede der Ebenen der Blechteils entwickelt werden. Die in jeder Ebene
erfassten Schleifen können
für die
Entwicklung jedes Schleifen-Baumes gruppiert und analysiert werden.
Die Wurzel jedes Baumes kann als die in der Ebene erfasste Außenschleife definiert
werden, und jede Innenschleife dieser Ebene, die ein gemeinsames
Element mit der Außenschleife hat,
wird als Kind der Wurzel bezeichnet. Das Vorhandensein von gemeinsamen
Elementen kann basierend auf dem Analysieren und dem Vergleichen
der verketteten Liste von Elementen, die jede Schleife definieren, erfasst
werden. Wenn zusätzliche
Elemente (wie beispielsweise Löcher
und Öffnungen)
in den Innenschleifen der Ebene erfasst werden, dann können diese
Schleifen als Kinder der Innenschleifen (das heißt, als die Enkelkinder der
Wurzel des Schleifen-Baumes), in dem sie angeordnet sind, definiert
werden. Die erzeugten Schleifen-Bäume können dann verwendet werden,
um sämtliche
der Flächen
der 3-D-Zeichnung
zu erfassen. Die erfassten Flächen
können
anschließend
als Knoten in einer Biegegraph-Datenstruktur gespeichert werden.
-
Die
sich ergebende Biegegraph-Datenstruktur kann dann mit den verbindenden
Biegelinien-Verbindungselementen ergänzt werden, nachdem eine Biegelinien-Erfassungsoperation
in Schritt S.146 durchgeführt
wurde. Die Biegelinien-Erfassungsoperation
und die Entwicklung der endgültigen
Biegegraph-Datenstruktur oder der Teil-Topologie kann auf eine ähnliche
wie vorangehend in Bezug auf die 11A und 11B Weise ausgeführt werden.
-
Wie
vorangehend erwähnt
ist, wird ein exemplarischer Code zum Implementieren der Biegelinien-Erfassungsoperation
in dem hieran beigefügten
Anhang C bereitgestellt. Dieser Beispielcode ist eine exemplarische
Implementierung für
die Biegelinien-Erfassungsoperation,
die an einem 2-D- oder 3-D-Modell durchgeführt werden kann, und beinhaltet
Heuristiken (wie beispielsweise die vorangehend beschriebenen) zum
Bestimmen der optimalen Auswahl der Biegelinien. Die Biegelinien-Erfassungsoperation
kann eine manuelle Auswählfunktion
umfassen, um dem Bediener an dem Servermodul 32 zu ermöglichen,
die bevorzugten Biegelinien für
das Blechteil bei Unzufriedenheit mit den erfassten Biegelinien
selektiv anzugeben. Der Bediener kann mit jeglichen geeigneten Eingabeeinrichtungen,
wie beispielsweise einer Maus oder einer Tastatur und so weiter,
angeben, eine Biegelinie zu beizuhalten oder zu ändern. Die überarbeiteten Biegelinien,
die durch die Bediener ausgewählt
wurden, können
dann zur Entwicklung des endgültigen
2-D-Teils verwendet werden.
-
Vor
dem Durchführen
eines Entfalt-Vorganges um die Biegelinien der endgültigen Biegegraph-Struktur kann
der Benutzer in Schritt S.148 aufgefordert werden, die V-Breite,
den Materialtyp und/oder den Abzug-Betrag anzugeben. Wie vorangehend
beschrieben ist, sind, da Metall dazu tendiert, sich bei dem Falten
auszudehnen, die Abmessungen der 3-D-Teils geringfügig größer als
die des 2-D-Flachteils. Daher sollten die Abmessungen des Teils
während
des Entfaltens des Blechteils um den Abzug-Betrag basierend auf
dem ausgewählten
Materialtyp und der ausgewählten
V-Breite verkleinert oder verringert werden. Demzufolge kann in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verkleinerungsvorgang
durchgeführt
werden, wenn das 3-D-Modell
entfaltet wird, um das 2-D-Modell sowie jeweilige Abmessungen seiner
Oberflächen genauer
zu entwickeln. Wie vorangehend beschrieben ist, kann der Abzug-Betrag
direkt durch den Benutzer eingegeben werden, oder es kann eine Materialtabelle
ange zeigt werden, um dem Benutzer zu ermöglichen, den Abzug-Betrag durch
Auswählen
einer gewünschten
V-Breite und eines gewünschten
Biegewinkels automatisch festzulegen.
-
Der
durch den Bediener eingegebene Abzug-Betrag kann in einem (oder
nach der Eingabe durch den Bediener umgewandelt werden zu einem)
Längeneinheitsmaß (beispielsweise
mm) vorliegen, dass mit dem durch die Teil-Geometriedaten repräsentierten
Maß identisch
ist. Während
des Entfalt-Vorganges kann die Abmessungslänge von jeder der Flächen auf
beiden Seiten der Biegelinie um eine Hälfte des für diese bestimmte Biegelinie
eingegebenen Abzug-Betrages verringert werden. Die Abmessungslänge der
Fläche,
die senkrecht zu der Biegelinie ist, kann durch Reduzieren der Endpunkte
der Elemente, die die Grenzen der Flächen definieren, die auf beiden
Seiten der Biegelinie angeordnet sind, verringert werden. Eine solche
Abzug-Kompensation kann ebenfalls an jeder der anderen Biegelinien
des Teils auf Basis des durch den Bediener für jede Biegung bereitgestellten
Abzug-Betrages durchgeführt
werden.
-
Nach
der Eingabe aller erforderlichen Daten kann der Entfalt-Vorgang
in Schritt S.150 durchgeführt werden,
um das 2-D-Modell zu entwickeln. Herkömmliche Verfahren können für das Entfalten
des 3-D-Biegemodells verwendet werden, einschließlich der Verwendung der Matrixtransformation
bei jeder der Biegelinien, die als eine Drehachse verwendet werden.
Während
des Entfalt-Vorgangs kann jeder der Biegewinkel gemessen werden,
und das Teil kann durch das Biegewinkelmaß entfaltet werden, um das
flache 2-D-Modell zu entwickeln. Darüber hinaus kann auf Basis des
eingegebenen Abzug-Betrages eine Verkleinerung oder Verringerung
der Abmessungen der Flächen
um die Hälfte
des Abzug-Betrages an jeder Seite der Biegelinie durchgeführt werden,
um die physikalischen Eigenschaften des Blechmaterials und den Unterschied
zwischen dem 3-D-Modell und dem 2-D-Modell zu simulieren.
-
Beim
Durchführen
des Entfalt-Vorganges in Schritt S.150 können die Geometrie- und die
Topologiedaten (oder die Biegegraph-Struktur) des Teils zusammen
mit den Biegeparametern (wie beispielsweise Biegewinkel, Innenradius
und so weiter) verwendet werden. Es kann eine Transformationsmatrix
für jede
Fläche, jede
Biegelinie, jedes Loch und jede Form in dem in dem 3-D-Raum dargestellten
Teil berechnet werden. Die herkömmliche
Matrixtransformation kann auf die 3-D-Daten angewendet werden, um
die 2- D-Raumdaten
zu erhalten. Die Transformation umfasst im Allgemeinen eine Drehung
gefolgt von einer Verschiebung. Wie vorangehend erwähnt, wird
die Drehung um jede Biegelinienachse in Übereinstimmung mit einem Biegewinkelmaß durchgeführt. Zum
Entfalten wird die Drehung in der entgegengesetzten Richtung durchgeführt, bis
ein Winkel von 180 Grad zwischen zwei der Flächen vorliegt (das heißt, bis
das Teil flach ist). Verschiebungen werden zum Versetzen und Bewegen
der geometrischen Daten im Raum durchgeführt. Derartige Verschiebungen können auf
Basis des Biegeradius, des Biegewinkels und des Abzug-Betrages für jede Biegung
bestimmt werden. Während
dem Entalten wird die Abzug-Kompensation durchgeführt, um
die Abmessungen der Flächen um
eine Hälfte
des Abzug-Betrages an beiden Seiten der Biegelinie, wie vorangehend
beschrieben, zu verkleinern oder zu verringern. Eine solche Abzug-Kompensation stellt
eine 2-D-Darstellung des Teils bereit, die die Abmessungen des Blechteils,
bevor es bei einer Biegeoperation gefaltet wird, genauer wiedergibt.
-
Auch
in diesem Fall können
weitere Informationen über
die geometrische Modellierung sowie geometrische Transformationen
in MORTENSEN, FOLEY et al. und MANTYLA gefunden werden. Wie vorangehend erwähnt, stellt
das Kapitel 8 von MORTENSON eine Diskussion über geometrische Transformationen,
die Verschiebungen und Drehungen einschließen, bereit (siehe beispielsweise
Seiten 345–354).
Des Weiteren stellt FOLEY et al. in Kapitel 7, Seiten 245–265, Informationen über geometrische
Transformationen, die die Matrixrepräsentation von 2-D- und 3-D-Tranformationen
einschließen,
bereit. Darüber
hinaus sind Informationen über
Koordinatentransformationen auf den Seiten 365–367 von MANTYLA zu finden.
-
Wie
vorangehend in Bezug auf 3 beschrieben,
wird, wenn eine 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung oder
eine 3-D-Drahtgitter-Zeichnung mit einer Dicke ursprünglich basierend
auf dem Auftrag des Kunden bereitgestellt und entwickelt wurde,
eine weitere Verarbeitung erforderlich, um ein 3-D-Modell ohne Dicke
zu entwickeln; und anschließend
kann das 3-D-Modell ohne Dicke verwendet werden, um ein 2-D-Modell
durch Anwenden eines Entfalt-Vorganges oder -Algorithmus zu entwickeln.
Die 13–15 illustrieren
die verschiedenen Vorgänge
und Operationen, die angewendet werden können, um ein 3-D-Modell auf
Basis einer ursprünglichen
2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung
zu entwickeln. Darüber
hinaus illustriert 16 in Übereinstimmung mit einem weiteren
Aspekt der vorliegenden Erfindung die zusätzlichen Vorgänge und
Opera tionen, die angewendet werden können, um ein 3-D-Modell ohne
Dicke aus einer ursprünglichen
3-D-Drahtgitter-Zeichnung mit Dicke zu entwickeln. Auch hier können die
verschiedenen Vorgänge
und Operationen, die in den 13–16 dargestellt
sind, durch die Software und/oder programmierte Logik, die beispielsweise
auf dem Servermodul 32 installiert ist, implementiert werden.
-
Im
Folgenden wird in Bezug auf 13 eine
Beschreibung des logischen Programmflusses der Operationen und Vorgänge, die
durchgeführt
werden können,
um ein 3-D-Modell
(ohne Dicke) auf Basis einer ursprünglichen 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung
zu entwickeln, in Übereinstimmung
mit der Lehre der vorliegenden Erfindung bereitgestellt. Zunächst kann
in Schritt S.160 die 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung in ein Servermodul 32 eingegeben
oder importiert werden. Die ursprüngliche 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung kann
verschiedene Ansichten des Teils (wie beispielsweise eine Ansicht
von vorn, eine Ansicht von oben sowie eine Ansicht von rechts, siehe
die 14B und 14C)
umfassen und kann eine CAD-Zeichnung wie beispielsweise eine DXF- oder IGES-Datei
sein, die auf das Servermodul 32 heruntergeladen oder importiert
werden kann. Anschließend
kann in Schritt S.162 eine 2-D-Bereinigungsoperation durch das Servermodul 32 durchgeführt werden,
um die Zeichnung für
die nachfolgende Verarbeitung vorzubereiten. Die 2-D-Bereinigungsoperation
kann durchgeführt
werden, um irrelevante und nicht-geometrische Informationen, wie
beispielsweise Text, Mittellinien und Abmessungslinien, zu löschen, die
die tatsächliche
Geometrie des Teils nicht darstellen. Die 2-D-Bereinigungsoperation
kann ebenfalls durchgeführt
werden, um sämtliche
Außenlinien
an beispielsweise deren verbindenden Enden zu verbinden und jegliche
Schnittlinien oder Elemente zu trennen oder zu beschneiden. 14A illustriert ein Beispiel des logischen Programmflusses
von verschiedenen Vorgängen,
die ausgeführt
werden können,
wenn die 2-D-Bereinigungsoperation durch das Servermodul 32 durchgeführt wird.
-
Wie
in 14A dargestellt ist, wird zunächst die
2-D-Zeichnung aus der Datendatei ausgelesen oder in Schritt S.180
durch das Servermodul 32 geladen. Anschließend kann
das Servermodul 32 in Schritt S.182 die jeweiligen Elemente
und geometrischen Daten in der 2-D-Zeichnung analysieren und die
verschiedenen Elemente trennen, um die Zeichnung für die weitere
Verarbeitung vorzubereiten. Die in Schritt S.182 durchgeführte Trenn-
und Beschneidefunktion kann auf eine ähnliche wie die vorangehend
in Bezug auf die Funktion des automatischen Beschneidens und Bereinigens
der vorliegenden Erfindung beschriebene Weise durchgeführt werden.
Daraufhin können
in Schritt S.182 sämtliche
geometrischen Daten in der 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung analysiert
werden, um die Schnittfläche
der Elemente und die offenen Schnittflächen zu erfassen, die innerhalb
des Toleranzbereiches liegen. Jegliche Schnittlinien können getrennt
werden, wobei sich die sich ergebenden Elemente an einem gemeinsamen
Endpunkt treffen, der durch den Schnittpunkt definiert ist. Darüber hinaus
können
Elemente mit einer offenen Schnittfläche, die sich innerhalb einer
vorgegebenen Toleranz befindet (beispielsweise 0,0–0,01 mm
oder 0,0–0,01
Zoll), auf eine ähnliche
wie vorangehend in Bezug auf beispielsweise 9E beschriebene
Art und Weise zusammengefügt
werden.
-
In
Schritt S.184 kann der Umfang des 2-D-Zeichnungsblattes erfasst
werden, und jegliche Außenlinien oder
Daten (wie beispielsweise Grenzlinien, Koordinatengitter oder Zahlen
und so weiter) können
gelöscht werden.
Wie in 14B dargestellt ist, wird eine
2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung häufig auf einem Zeichnungsblatt
bereitgestellt. Das Zeichnungsblatt kann irrelevante und nicht-geometrische
Informationen enthalten, die nicht zur Verarbeitung der Ansichten
des Blechteils erforderlich sind. Daher können in Schritt S.184 diese
Arten von Informationen erfasst und aus der 2-D-Zeichnung gelöscht werden,
wenn das 3-D-Modell unter Verwendung des 2-D-Bereinigungsvorganges der Erfindung
entwickelt wird.
-
Die
2-D-Zeichnung kann Schlüsselwörter oder
Typenfelder enthalten, um den darin enthaltenen Datentyp (beispielsweise
geometrische oder nicht geometrische Daten/Text) anzuzeigen. Demzufolge
können diese
Schlüsselwörter oder
Typenfelder, die auf Basis des Datenformats des Zeichnungsdatei
bereitgestellt werden, verwendet werden, um die verschiedenen irrelevanten
Informationen, wie beispielsweise Text oder andere nicht-geometrischen Daten,
zu löschen.
Es ist jedoch eine weitere Verarbeitung erforderlich, um sämtliche
unerwünschten
Zeichnungsblattdaten ordnungsgemäß zu löschen. Oft
werden die Grenzlinien und weitere Außeninformationen als Elemente
(wie beispielsweise Linien und so weiter) gespeichert, die nicht
einfach auf Basis der Daten-Schlüsselwörter oder
Daten-Typenfelder differenziert werden können. Daher kann in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Konnektivitätsgraph-Struktur
beim Analysieren der Daten der 2-D-Zeichnung entwickelt werden.
-
Die
Konnektivitätsgraph-Struktur
kann für
jedes Element eine Liste von einfallenden Eckpunkten und eine Liste
von verbundenen Elementen anzeigen. Für jeden Vertex kann ebenfalls
eine Liste von angrenzenden Vertexen sowie eine Liste von Elementen,
an denen er einfällt,
bereitgestellt werden. Mit dieser Graph-Struktur, die beim Durchführen der
Trenn- und Beschneidefunktion in Schritt S.182 entwickelt werden kann,
kann bestimmt werden, welche Elemente durch übereinstimmende Endpunkte verbunden
sind. Als ein Ergebnis können
irrelevante Daten, wie beispielsweise Grenzlinien, Informationskästchen sowie
andere nicht-geometrischen Daten, gelöscht werden, da diese Daten
typischerweise nicht bei der Konstruktion verwendet werden oder
keine verbindenden Elemente enthalten.
-
Wie
vorangehend beschrieben ist, kann die 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung
irrelevante Informationen, wie beispielsweise Abmessungslinien,
Pfeillinien, Mittellinien und Text enthalten, die die tatsächliche
Geometrie des Teils nicht repräsentieren.
Diese Elemente können
in Schritt S.186 erfasst werden und aus der 2-D-Datendatei gelöscht werden,
um die 2-D-Zeichnung für
die weitere Verarbeitung vorzubereiten. Die Erfassung dieser irrelevanten
Elemente kann automatisch durch das Servermodul 32 durchgeführt werden
(beispielsweise durch Erfassen von Elementen in der 2-D-Datendatei,
die sich nicht auf die tatsächliche
Geometrie des Teils beziehen). Beispielsweise können unter Verwendung der Konnektivitätsdaten-Graph-Struktur
zweiseitig offene Elemente (wie beispielsweise Linien, die für die Unterstreichung
von Text oder zur Angabe einer Abmessung oder Mittellinie in dem
Teil verwendet werden) erfasst und gelöscht werden. Weitere Elemente, wie
beispielsweise Pfeile, können
ebenfalls auf Basis des Vorhandenseins von gleitenden Endpunkten
oder anderen Merkmalen solcher Elemente erfasst werden. Um sämtliche
unnötigen
Daten effektiv zu löschen, kann
das Servermodul 32 des Weiteren eine manuelle Bearbeitungsfunktion
bereitstellen, die einem Bediener (beispielsweise durch eine Maus
oder eine Tastatur) die Angabe darüber ermöglicht, welche Daten in der 2-D-Zeichnung
gelöscht
werden sollen. Durch die Unterstützung
oder die Bestätigung
des Bedieners können folglich
zusätzliche
irrelevante Informationen von der Zeichnung entfernt werden.
-
Nach
dem Schritt S.186 können
die verschiedenen Ansichten in der 2-D-Zeichnung gruppiert und anschließend in
Schritt S.188 entsprechend definiert werden. In Übereinstimmung mit einem Aspekt
der vorliegenden Erfindung kann das Servermodul 32 vor definierte
und standardmäßige Ansichten
und Ausrichtungen, wie beispielsweise eine Ansicht von oben, eine
Ansicht von vorn, eine Ansicht von rechts, die beispielsweise in
den 14C und 14D dargestellten
sind, unterstützen.
Weitere Ansichten und Layouts, wie beispielsweise die Kombinationen
einer Ansicht von oben, einer Ansicht von vorn oder von hinten und
einer Ansicht von rechts oder von links, können ebenfalls unterstützt werden.
Wie im Folgenden beschrieben wird, kann das Servermodul 32 des
Weiteren Drehansichten unterstützen
(siehe beispielsweise 14D),
um die Ansichten in der 2-D-Zeichnung zu der 3-D-Darstellung des
Teils zu verarbeiten. In jedem Fall sollten wenigstens zwei (und vorzugsweise
drei) verschiedene Ansichten des Teils mit Dicke-Darstellungen bereitgestellt
werden, so dass ein 3-D-Modell des Teils konstruiert werden kann.
Durch Analysieren der Konnektivität sowie durch Gruppieren der
Elemente in der Konnektivitätsgraph-Struktur
kann das Servermodul 32 die Ansichten auf Basis der relativen
Position und/oder der Koordinatenposition jeder der Ansichten gruppieren
und definieren.
-
Die
Definition der Ansichten durch das Servermodul 32 kann,
als nicht einschränkendes
Beispiel, in Übereinstimmung
mit einer vordefinierten oder herkömmlichen Anordnung oder einem
vordefinierten oder herkömmlichen
Layout zum Analysieren der Ansichten in der Datendatei und/oder
basierend auf der Erfassung der Ausrichtung der Ansichten und der
Anpassung der verschiedenen Abmessungen des Teils in jeder der entsprechenden
Ansichten in der Zeichnung ausgeführt werden. Eine vordefinierte
und kanonische Form, wie beispielsweise die in 14E dargestellte, kann verwendet werden, um jede
der Ansichten entsprechend den möglichen
Typen von Ansichten zu bestimmen und zu definieren. Geometrische
Vergleiche der verschiedenen Endpunkte und Beziehungen zwischen
den Elementen, die jede Gruppe definieren, können durchgeführt werden,
um Schritt S.188 auszuführen.
Die Ansichts-Erfassungsfunktion des Servermoduls 32 kann
jede der Ansichten entsprechend einem der Vielzahl von möglichen
Ansichttypen (beispielsweise der Ansicht von oben, der Ansicht von
vorn, der Ansicht von hinten, der Ansicht von links, der Ansicht
von rechts) kennzeichnen. Die Erfassung jeder der Ansichten kann
auf einem vordefinierten oder herkömmlichen Ansichtslayout oder
einer vordefinierten oder herkömmlichen
Ansichtsform sowie auf der erfassten Beziehung zwischen jeder der
Ansichten, die vorhanden sind, basieren.
-
Verschiedene
Vorgänge
und Operationen können
in Schritt S.188 verwendet werden, um die Ansichten in der 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung
zu gruppieren und zu definieren. Beispielsweise kann das Servermodul 32,
nachdem es auf die verarbeitete 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung zugegriffen
hat, zunächst
die Ansicht von oben des Teils in den Zeichnungsdaten identifizieren.
Die Ansicht von oben kann auf Basis der vordefinierten oder kanonischen
Form oder dem vordefinierten oder kanonischen Layout (wie beispielsweise dem
in 14E) erfasst werden. Wenn drei
separate Ansichten in entweder einer horizontalen oder einer vertikalen
Richtung erfasst werden, dann kann die Mittelansicht als die Ansicht
von oben definiert werden. Wenn ferner keine drei separaten Ansichten
erfasst werden und lediglich zwei separate Ansichten in einer vertikalen Richtung
erfasst werden, kann die obere Ansicht als die Ansicht von oben
definiert werden. Auch in diesem Fall kann die Konnektivität und die
Gruppierung der Elemente in der Konnektivitätsgraph-Struktur verwendet werden,
um jede der Ansichten zu erfassen. Eine gespeicherte Nachschlagetabelle
oder -matrix, die die vordefinierte oder kanonische Form repräsentiert,
kann zum Vergleichen der Ansichten der 2-D-Zeichnung und zum Erfassen
jeder der Ansichten verwendet werden.
-
Nachdem
die Ansicht von oben aus der 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung erfasst
wurde, können
die anderen Ansichten des Teils auf Basis der relativen Position
jeder der Ansichten zu der erfassten Ansicht von oben erfasst werden.
Beispielsweise kann, basierend auf dem kanonischen Ansichtslayout
von 14E, wenn eine Ansichtsgruppierung über der
Ansicht von oben positioniert ist, die Ansicht als eine Ansicht
von hinten definiert werden. Wenn jedoch eine Ansichtsgruppierung
unter der Ansicht von oben angeordnet ist, dann kann die Ansicht
als eine Ansicht von vorn des Teils definiert werden. Darüber hinaus
können
eine Ansicht von rechts und eine Ansicht von links auf Basis ihrer
relativen Position auf der entsprechenden jeweiligen rechten Seite
und linken Seite der Ansicht von oben erfasst werden. Anschließend können sämtliche
verbleibenden Ansichten, die der kanonischen Form (wie beispielsweise 14E) nicht entsprechen, auf Basis ihrer relativen Position
zu den erfassten Ansichten (beispielsweise einer erfassten Ansicht
von hinten oder Ansicht von vorn) erfasst werden. Für das in 14D dargestellte Layout B wurde beispielsweise
die Ansicht von rechts in einer gedrehten Position relativ zu der
Ansicht von oben bereitgestellt. Die Ansicht von rechts in dem Layout
B kann immer noch auf Basis ihrer Beziehung zu der erfassten Ansicht
von vorn erfasst werden. Da heißt,
dass nicht erfasste Ansichten, die an der rechten Seite oder an
der linken Seite einer erfassten Ansicht von hinten oder vorn vorhanden
sind, jeweils als Ansicht von rechts oder Ansicht von links des
Teils definiert werden können.
-
Es
können
verschiedene vordefinierte oder kanonische Ansichtlayouts verwendet
werden, um die Ansichten in der 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung
zu erfassen und zu definieren. Die kanonischen Formen (wie beispielsweise
die in 14C oder 14D) können
auf Basis der Anzahl von Ansichttypen ausgewählt werden, die von den Ansichtlayouts
zu unterstützen
sind und/oder auf diesen zu basieren haben, die verbreiteter sind
oder durch die Produktionseinrichtung ausgewählt und von dieser benötigt werden.
Wenn jegliche Ansichten nicht erfasst werden, kann von dem Servermodul 32 ein
Warnsignal ausgegeben werden, so dass eine Bediener die Daten der
2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung in Übereinstimmung mit dem bevorzugten
Ansichtlayout ändern
oder andere geeignete Maßnahmen
durchführen
kann. Zusätzlich
zu der Bereitstellung einer vordefinierten oder kanonischen Form
für die
Erfassung der Ansichten in der 2-D-Zeichnung kann eine vordefinierte oder
kanonische Form (wie beispielsweise das Layout A in 14D) ebenfalls für die Verarbeitung der erfassten
Ansichten und die Entwicklung des 3-D-Modells des Teils verwendet
werden. Daher kann eine Drehansichtsfunktion bereitgestellt werden,
um die erfassten Ansichten entsprechend der kanonischen Form vor der
Durchführung
der weiteren Verarbeitung ordnungsgemäß zu gruppieren.
-
Wie
vorangehend erwähnt
ist, kann die 2-D-Bereinigungsoperation die gedrehten Ansichten
unterstützen
und erfassen, die der vordefinierten oder kanonischen Form zum Erfassen
von Ansichten in einer Zeichnung nicht entsprechen. Mit der Drehansichtsoption
können
die erfassten nicht übereinstimmenden
Ansichten gedreht oder verschoben werden, so dass jede der Ansichten
der vordefinierten oder kanonischen Ansichtsform zum Verarbeiten
und Entwickeln der 3-D-Modells des Teils entspricht. Unter der Annahme
einer wie in 14E illustrierten kanonischen
Form zum Erfassen von Ansichten des Teils kann jede der Ansichten
in Layout B in 14D auf Basis der relativen
Position der Ansichten zu der Ansicht von oben und den anderen erfassten
Ansichten, wie vorangehend beschreiben, erfasst werden. Wenn beispielsweise
das in 14D dargestellte Layout A als
ein vordefiniertes oder kanonisches Ansichtslayout zum Verarbeiten
der verschiedenen Ansichten in einer 2-D-Zeichnung mit einer Ansicht
von oben, einer Ansicht von vorn und einer Ansicht von rechts zu
verwenden ist, dann kann in Schritt S.188 die Ansicht von rechts
in dem Layout B um 90 Grad gedreht werden, um ein modifiziertes
Ansichtslayout für
das Teil bereitzustellen, das dem Layout A ähnlich ist. Durch das Drehen
der Ansicht von rechts in dem Layout B um 90 Grad, so dass die Ansicht
von rechts des Teils auf der rechten Seite der Ansicht von oben
des Teils bereitgestellt wird, können
die Ansichten entsprechend der durch das Layout A dargestellten
kanonischen Form verarbeitet werden. Eine gespeicherte Nachschlagetabelle
oder -matrix, die die vordefinierte oder kanonische Form darstellt,
kann zum Vergleichen der Ansichten der 2-D-Zeichnung und zum Bestimmen,
welche Ansichten eine Drehung und Verschiebung erfordern, verwendet werden.
-
Um
sicherzustellen, dass ein genaues 3-D-Modell des Teils aus den Ansichten
in der 3-D-Zeichnung entwickelt
wird, sind die jeweiligen Abmessungen in jeder der Ansichten auf
Konsistenz und Kompatibilität
zu prüfen.
Wie des Weiteren in 14A dargestellt ist, können in
Schritt S.190 die Grenzen der Ansichten in der Datendatei erfasst
werden, um zu bestätigen,
dass sämtliche
der Abmessungen der jeweiligen Ansichten aneinander angepasst sind.
Wenn bestimmt wird, dass die Ansichten nicht innerhalb eines vorgegebenen
Toleranzbereiches liegen (beispielsweise 0,0–0,01 Zoll), dann kann in Schritt
S.190 eine entsprechende Änderung durchgeführt werden,
um jegliche bestimmten Ansichten neu zu bemaßen, um sicherzustellen, dass
sämtliche der
Ansichten in demselben Maßstab
bereitgestellt werden. Eine Warnkomponente kann in dem Servermodul 32 bereitgestellt
sein, um einen Bediener darüber
zu alarmieren, dass die Abmessungen der Ansicht nicht übereinstimmen,
so dass die erforderlichen Änderungen
an den vorhandenen 2-D-Zeichnungsdaten vorgenommen werden können.
-
Verschiedene
Operationen und Vorgänge
können
verwendet werden, um die Konsistenz der Abmessungen in den jeweiligen
Ansichten des Teils zu erfassen und zu verifizieren. Beispielsweise
können
die entsprechenden Abmessungen von jeder der Ansichten verglichen
werden, um zu bestimmen, ob sie innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches
voneinander liegen. Eine solche Analyse kann das Vergleichen der
Linien-Elemente
umfassen, die die Grenzen jeder Ansicht des Teils definieren. Unter
Annahme der kanonischen Form in 14E kann
eine Ansicht von oben als übereinstimmend
mit einer Ansicht von rechts oder einer Ansicht von links erfasst
werden, wenn der Unterschied für
jede Ansicht zwischen einer maximalen Y-Koordinatenposition und
einer minimalen Y-Koordinatenposition innerhalb eines vorgegebenen
Toleranzbereiches liegt (beispielsweise 0,0–0,01 Zoll). Darüber hinaus
kann die Ansicht von oben als übereinstimmend
mit einer Ansicht von vorn oder einer Ansicht von hinten erfasst
werden, wenn der Unterschied für
jede Ansicht zwischen einer maximalen X-Koordinatenposition und
einer minimalen X-Koordinatenposition innerhalb eines vorgegebenen
Toleranzbereiches liegt (beispielsweise 0,0–0,01 Zoll). Des Weiteren kann
die Ansicht von links oder die Ansicht von rechts als übereinstimmend
mit einer Ansicht von oben oder einer Ansicht von hinten bestimmt werden,
wenn der Unterschied zwischen einer maximalen X-Koordinatenposition und einer minimalen
X-Koordinatenposition im Vergleich zu dem Unterschied zwischen einer
maximalen Y-Koordinatenposition und einer minimalen Y-Koordinatenposition
innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches liegt (beispielsweise 0,0–0,01 Zoll).
Auch in diesem Fall kann eine Warnkomponente oder ein Warnmodul
in dem Servermodul 32 bereitgestellt sein, um den Benutzer
zu alarmieren, wenn die Abmessungen der Ansicht oder zugehörige Flächenabmessungen
nicht übereinstimmen,
so dass die erforderlichen Modifikationen an den vorhandenen 2-D-Zeichnungsdaten vorgenommen
werden können.
-
Schließlich können in
Schritt S.192 die Innenschleifen, die Löcher und Formen des Teils in Übereinstimmung
mit der Lehre der Flächenerfassungsoperation
der vorliegenden Erfindung erfasst werden. Die verschiedenen Löcher und
Formen, die an der Innenseite der Flächen jeder Ansicht bereitgestellt
sind, können durch
das Ausführen
von Schleifen durch die verschiedenen Linien und Grenzen des Teils
von der Außenseite des
Teils in Richtung der Mitte erfasst werden. Die Schleifen-und-Element-Analyse
kann an jeder Ansicht des Teils in der 2-D-Zeichnung durchgeführt werden.
Durch Analysieren von außen
und nach innen in Richtung der Mitte des Teils definieren die erfassten
Schleifen die Grenzen und Bereiche des Materials sowie die Öffnungen des
Teils basierend auf einer zyklischen Abfolge (beispielsweise Material, Öffnung,
Material und so weiter). Ein Schleifen-Baum, wie der in 10H, kann für
jede Ansicht entwickelt werden, um die Position der Flächen sowie
jeglicher Öffnungen
in der Fläche
zu bestimmen. Nicht verbundene Elemente, wie beispielsweise gleitende Bögen oder
Linien, in den Flächen
des Teils können
ebenfalls während
des Schrittes S.192 erfasst und gelöscht werden.
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Ein
exemplarischer Code zum Durchführen
der 2-D-Bereinigungsoperation der vorliegenden Erfindung wird in
dem Anhang D bereitgestellt. Der Code wurde in der Programmiersprache
C++ geschrieben und enthält
Anmerkungen zur Vereinfachung der Analyse der darin verwendeten
Logik und Algorithmen. Der Code schließt verschiedene Vorgänge und
Operationen des 2-D-Bereinigungsmodus, wie beispielsweise die in
Bezug auf die 14A bis 14C diskutierten,
ein.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf 13 geht
der logische Programmfluss nach dem Ausführen einer 2-D-Bereinigungsoperation
anschließend
zu Schritt S.164 über,
in dem bestimmt werden kann, ob die 2-D-Zeichnung die Dicke des
Materials darstellt oder einschließt (das heißt, ob die 2-D-Zeichnung eine
Dicke aufweist). Wenn festgestellt wird, dass die 2-D-Zeichnung
das Dickemaß aufweist,
kann anschließend
in Schritt S.166 ein Vorgang des Löschens der Dicke durch das
Servermodul 32 durchgeführt
werden, um die 2-D-Zeichnung für
die nachfolgende Verarbeitung in ein 3-D-Modell vorzubereiten. Die
Bestimmung des Vorhandenseins von Dicke in der 2-D-Zeichnung kann
automatisch durch das Servermodul 32 auf Basis der Daten der
Zeichnung durchgeführt
werden oder kann durch das Servermodul 32 unter der Mitwirkung
oder Reaktion des Bedieners durchgeführt werden (beispielsweise
kann der Bediener aufgefordert werden, anzugeben, ob das Löschen der
Dicke erforderlich ist oder gewünscht
wird). Die Dicke des Teils kann aufgrund der einzigartigen Symmetrie
sämtlicher
Blechteile gelöscht
werden. Durch das Löschen
der Dicke des Teils kann das sich ergebende Blechteil ohne Dicke
einfacher durch einen Biegestations-Bediener oder einen Designer
analysiert werden. Des Weiteren haben die Erfinder der vorliegenden
Anmeldung herausgefunden, dass durch das Löschen der Dicke der 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung
die für
das Umwandeln der 2-D-Zeichnung und das Entwickeln des 3-D-Modells
erforderliche Zeit wesentlich verringert werden kann.
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Da
die meisten 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnungen ein Materialdickemaß beinhalten,
kann ein Bediener dahingehend irritiert sein, anhand welcher Biegelinien
ausgewählt
werden sollte, um ein 3-D-Modell aus einer 2-D-Zeichnung anzufertigen.
Als ein Ergebnis wird erheblich viel Zeit bei der Auswahl der geeigneten
Biegelinien verschwendet, um die 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung
in ein 3-D-Modell umwandeln zu können.
Ein Beispiel einer 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung mit Dicke wird
in 15A dargestellt. In Übereinstimmung mit
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ein Vorgangs des Löschens einer
Dicke bereitgestellt werden, um ein vereinfachtes 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnungsmodell
anzuzeigen, das ohne Dicke dargestellt und verarbeitet wird, jedoch
das Materialdickemaß sowie
die Innen- oder Außenabmessungen des
Teils in den Biegemodelldaten beibehält. 15B illustriert
die vereinfachte 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung,
die dem Bediener an dem Servermodul 32 nach dem Durchführen des
Vorgangs des Löschens
der Dicke angezeigt wird.
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Wenn
der Vorgang des Löschens
der Dicke ausgeführt
wird, kann der Benutzer aufgefordert werden, die Materialdicke in
der 2-D-Dreiseitenansicht zu spezifizieren, und er kann auch aufgefordert
werden, zu spezifizieren, welche Abmessung (das heißt, die
Außenabmessung
oder Innenabmessung) auf der Anzeige verbleiben soll. Der Bediener
kann die Dicke und die Oberfläche,
die in einer der Ansichten beibehalten werden soll, beispielsweise
unter Verwendung einer Maus, angeben. Auf Basis der durch den Benutzer
eingegebenen Daten kann das Servermodul 32 die 2-D-Dreiseitenansicht
modifizieren, um die durch den Benutzer angegebene Materialdicke
zu löschen
und um die Innen- oder Außenabmessung
auf Basis der Auswahl des Bediener beizubehalten.
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Um
die Dicke in der 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung zu löschen, kann
das Servermodul 32 jede der drei Ansichten auf Basis der
durch den Bediener vorgenommenen Auswahl analysieren. Die ausgewählte Oberfläche kann
durch geometrische Berechnungen (zum Beispiel durch Erfassen der
entsprechenden Elemente, die in derselben X-Koordinaten- oder Y-Koordinatenprojektion
wie die ausgewählte
Element-Linie oder -Oberfläche
liegen) in jede der anderen Ansichten projiziert werden, um die
entsprechenden Elemente und Linien in jeder der Ansichten zu erfassen.
Die entsprechenden Elemente können
markiert und beibehalten werden, und die nicht übereinstimmenden Elemente oder
Flächen
werden gelöscht
oder nicht auf dem Bildschirm, wie beispielsweise in 15B dargestellt, angezeigt. Des Weiteren kann
die durch den Bediener angegebene Dicke-Abmessungslinie auf ähnliche
Weise in jede der anderen Ansichten projiziert werden, und die übereinstimmenden
Dicke-Abmessungslinien oder -elemente werden, wie auch in dem Beispiel
von 15B dargestellt, gelöscht. Als
ein Ergebnis kann jede der Ansichten in der Zeichnung angemessen
modifiziert und anschließend
dem Benutzer an dem Servermodul 32 angezeigt werden. Die
sich ergebende 2-D-Dreiseitenansicht-Zeichnung
ohne Dicke kann ebenfalls für
die nachfolgende Verarbeitung verwendet werden, um das 3-D-Modell
des Teils zu entwickeln.
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Der
Vorgang des Löschens
der Dicke der vorliegenden Erfindung kann einen Modus des manuellen Löschens der
Dicke umfassen, um einem Bediener zu ermöglichen, in jeder Ansicht die
zu löschenden
Dicke-Linien sowie die beizubehaltenden Flächen selektiv anzugeben. Eine
Maus oder eine andere geeignete Eingabeeinrichtung kann durch den
Bediener verwendet werden, um anzugeben, welche Bereiche in jeder
der angezeigten Ansichten zu löschen
und welche Flächen
beizubehalten sind. Auf Basis der durch den Bediener eingegebenen
Daten kann das Servermodul 32 jedes durch den Bediener
aus der 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung ausgewählte Linien-Element löschen, um
eine Zeichnung ohne Dicke bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung kann des Weiteren ein Warnsystem oder -modul
umfassen, um zu analysieren und zu erfassen, ob sämtliche
der Dicke-Darstellungen richtig in der 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung identifiziert
wurden, und den Benutzer zu alarmieren, wenn nicht markierte Dickekomponenten
und/oder Inkonsistenzen in den Zeichnungsdaten vorliegen. Beispielsweise
kann eine Dicke-Warnkomponente bereitgestellt werden, um mögliche nicht
markierte Segmente auf dem Bildschirm hervorzuheben, und es kann
eine Flächen-Warnkomponente
bereitgestellt werden, um mögliche
nicht übereinstimmende
Flächen
auf dem Bildschirm hervorzuheben, wenn die Flächenabmessung nicht mit der
Dicke-Markierung in einer anderen Ansicht übereinstimmt. Eine Biegelinien-Warnkomponente kann
außerdem
bereitgestellt sein, um inkonsistente Biegelinien und nicht zusammenpassende
Dicke-Bögen
hervorzuheben. Ein Bogen kann hervorgehoben werden, wenn wenigstens
eine auf diesen Bogen projizierte Biegelinie nicht durch zwei quer
verlaufende Dicke-Linien gebunden ist. 15C illustriert
einen Dicke-Bogen, der ordnungsgemäß durch zwei oder eine andere
gerade Nicht-Null-Anzahl von quer verlaufenden Dicke-Linien gebunden
ist (das heißt,
eine kleine Linie, die die Dicke in einer der Ansichten durchquert).
Jede Biegelinie sollte auch durch zwei oder eine andere gerade Nicht-Null-Anzahl
von quer verlaufenden Dicke-Linien gebunden sein. Die Analyse dieser
Elemente des Teils in jeder Ansicht kann auf dem Durchführen einer
Schleifen-Analyse
an und dem Analysieren der Konnektivität der Linien- und Boden-Elemente,
die jede Ansicht ausmachen, basieren. Eine offene Dickelinie kann
auf Basis einer Dicke-Linie
definiert werden, die wenigstens einen Endpunkt aufweist, der nicht
mit einer anderen Dicke-Linie oder einem anderen Dicke-Bogen verbunden
ist. Eine Seite, die eine offene Dicke-Linie umfasst, kann als eine
offene Dicke-Seite definiert werden. Eine Dicke-Linie kann hervorgehoben werden, wenn
die offene Dicke-Seite nicht mit dem Rahmen einer minimalen Schleife übereinstimmt.
Indem derartige Warnungen in Bezug auf die verarbeitete 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung
einem Benutzer bereitgestellt werden, kann der Benutzer über die
Inkonsistenzen in den Zeichnungsdaten alarmiert werden, wodurch
der Benutzer in der Lage ist, die Zeichnungsdaten vor dem Durchführen der
weiteren Verarbeitung zur Entwicklung des 3-D-Modells des Teils
zu modifizieren und/oder zu korrigieren. Die Integration eines solchen
Warnsystems und das Einbeziehen der Interaktion des Benutzers verbessert
ferner die Genauigkeit der Darstellung des Teils durch das 3-D-Modell.
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In
Schritt S.168 in 13 kann die verarbeitete 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung
ohne Materialdicke anschließend
umgewandelt und zu einem 3-D-Modell entwickelt werden. Die Umwandlung
und die Entwicklung des 3-D-Modells aus der 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung können unter
Verwendung von gut bekannten oder etablierten Projektions- und/oder
Extrusionsverfahren durchgeführt
werden. Beispielsweise können,
um das 3-D-Modell aus der 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung zu entwickeln,
die Tiefen von jeder der Ansichten erfasst und anschließend jede
der Ansichten zur Entwicklung eines 3-D-Modells projiziert werden.
Das sich ergebende 3-D-Modell kann dann verwendet werden, wenn die
Biegemodell-Daten entwickelt werden, und kann ferner durch Anwenden
des vorangehend beschriebenen Entfalt-Algorithmus in eine 2-D-Einseitenansicht-Flachzeichnung
umgewandelt werden. Weitere Informationen über geometrische Modellierungsverfahren
sind in MORTENSEN, FOLEY et al. und MANTYLA zu finden. Zusätzliche
Informationen über
Projektionsverfahren zum Konstruieren von S-D-Modellen aus 2-D-Zeichnungen sind
beispielsweise in WESLEY et al., W.A., Fleshing Out Projektions,
IBM J, Res. Develop., Band 25, Nr. 6, Seiten 934–954 (1981); in AOUMURA, Shigeru,
Creating Solid Model with Machine Drawinqs, The 6th Computational
Mechanics Conference, JSME, Nr. 930–71, Japan, Seiten 497–98 (1993);
und in AOMURA, Shigeru, Recent Trends and Future Prospect of Research
and Practical Use (Automatic Reconstruction of 3D Solid from Drawings),
Toyo Engineering Corp., Japan, Seiten 6–13 (1995), zu finden, wobei
deren Offenbarungen durch ausdrücklichen
Verweis in ihrer Gesamtheit einen Bestandteil der vorliegenden Beschreibung
bilden.
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Beim
Entwickeln des 3-D-Modells in Schritt S.168 kann ein zusätzlicher
Bereinigungsvorgang beinhaltet sein, um das sich ergebende 3-D-Modell
weiter zu verarbeiten und zu verfeinern. In Übereinstimmung mit einem Aspekt
der vorliegenden Erfindung kann ein 3-D-Bereinigungsvorgang bereitgestellt
werden, um die Zweideutigkeiten, in der 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung des Teils
vorhanden sind und die irrelevante oder über flüssige Informationen in der
entwickelten 3-D-Darstellung des Teils erzeugen, zu kompensieren.
Einer Person mit gewöhnlicher
Erfahrung auf dem Gebiet der Technik ist offensichtlich, dass eine
2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung eines Teils Unklarheiten hinsichtlich
der Darstellungen von verschiedenen Merkmalen des Teils in einem
3-D-Koordinatenraum
umfasst. Bei der Entwicklung des 3-D-Modells aus der 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung
können
irrelevante und überflüssige Informationen
als ein Ergebnis dieser Unklarheiten erzeugt werden. Daher kann
in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der Erfindung der 3-D-Bereinigungsvorgang Vorgänge und
Operationen zum Erfassen und Löschen
von einseitig offenen Linien und zum Erfassen und Bereinigen von
Biegelinien und zum Beschneiden von Flächen umfassen. Der 3-D-Bereinigungsvorgang
kann bei der Entwicklung des sich ergebenden 3-D-Modells des Teils
automatisch durchgeführt
werden oder kann selektiv auf Basis der Eingabe eines Bedieners
durchgeführt
werden, wenn bestimmt wird, dass das entwickelte 3-D-Modell eine
weitere Verarbeitung nötig
hat.
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Entsprechend
dem 3-D-Bereinigungsvorgang kann durch Analysieren der entwickelten
3-D-Zeichnungsdaten jede Linie oder jeder Bogen, die oder der als
nicht verbunden mit einem anderen Element an einem ihrer oder seiner
Endpunkte bestimmt wurde, identifiziert und als eine einseitig offene
Linie definiert werden. Jedes Element, dass als eine einseitig offene
Linie bestimmt wurde, kann aus der 3-D-Darstellung des Teils entfernt
werden. Wenn eine offene Linie entfernt wird, kann bewirkt werden,
dass eine andere Linie oder ein anderes Element offen ist. Daher
werden auch neue einseitig offene Linien rekursiv identifiziert
und entfernt bis sämtliche
offenen Linien oder Elemente entfernt sind. 49A illustriert
ein Beispiel einer 3-D-Darstellung eines Teils vor der Entfernung
von einseitig offenen Linien und 49B illustriert
das Teil, nachdem die einseitig offenen Linien aus der 3-D-Darstellung
entfernt worden sind.
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Wie
vorangehend erwähnt,
kann der in Schritt S.168 durchgeführte 3-D-Bereinigungsvorgang ebenfalls einen
Vorgang zum Erfassen und Bereinigen von Biegelinien umfassen. Biegelinien
können
identifiziert und bereinigt werden (beispielsweise durch Hinzufügen von
Teilungslinien), um das Erfassen von Flächen-Informationen des Teils
in dem 3-D-Raum zu erleichtern. Auf Basis der entwickelten 3-D-Modelldaten
kann jede Biegelinie auf Basis der Erfassung eines Paares von 3-D-Bögen (beispielsweise
durch Bogen-Elemente in den Zeichnungsdaten dargestellt) identifiziert
werden, wobei dieselben normalerweise durch deren Mitten definiert sind.
Während
dieses Vorgangs können
Teilungslinien zu den identifizierten Biegelinien hinzugefügt werden. Die
Teilungslinien können
durch Identifizieren der entsprechenden Endpunkte in jedem Paar
von 3-D-Bögen und
durch Verlängern
der Teilungslinien (beispielsweise durch Linien-Elemente dargestellt) zwischen den entsprechenden
Endpunkten der 3-D-Bögen
hinzugefügt
werden. 50A illustriert eine exemplarische
3-D-Darstellung eines Teils vor der Identifizierung der Biegelinien,
und 50B illustriert das Teil nach
dem Hinzufügen von
Teilungslinien (die durch die gestrichelten Linien in der Zeichnung
dargestellt sind).
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Nach
dem Identifizieren der Biegelinien und dem Hinzufügen der
Teilungslinien kann der 3-D-Bereinigungsvorgang die 3-D-Darstellung
des Teils weiter verarbeiten, um alle Biegelinien zu bereinigen
und die Flächen
des Teils zu beschneiden. Aufgrund häufiger Unklarheiten in den
Ansichten der 2-D-Dreiseitenansichts-Zeichnung können überflüssige Abschnitte der Flächen in
der 3-D-Darstellung des Teils erzeugt werden. Der 3-D-Bereinigungsvorgang
kann diese überflüssigen Abschnitte
der Flächen
identifizieren und die Flächen unter
Verwendung von Wissen auf dem Gebiet der Blechverarbeitung (beispielsweise
Wissen darüber,
was nicht gefaltet werden kann) beschneiden. Weitere irrelevanten
Informationen, wie beispielsweise zusätzliche Löcher oder Öffnungen, können ebenfalls identifiziert
und eliminiert werden. Als ein Ergebnis können die überflüssigen Abschnitte des Teils
entfernt werden und die 3-D-Darstellung kann eine genauere Darstellung
des Blechteils geben. 51A illustriert
einen exemplarischen Abschnitt eines Teils vor dem Bereinigen der
Biegelinien und dem Beschneiden der Flächen, und 51B zeigt den Abschnitt des Teils nach dem das
Bereinigen und das Beschneiden durchgeführt wurde.
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16 illustriert ein Beispiel eines logischen Programmflusses
von Vorgängen
und Operationen, die durchgeführt
werden können,
um eine 3-D-Zeichnung ohne Materialdicke aus einer ursprünglichen
3-D-Zeichnung mit Materialdicke zu entwickeln. In Schritt S.200
kann die ursprüngliche
3-D-Zeichnung mit Materialdicke in das Servermodul 32 eingegeben
oder importiert werden. Das 3-D-Modell kann eine 3-D-Drahtgitter-Zeichnung mit Materialdicke
sein und kann eine CAD-Zeichnungsdatei, wie beispielsweise eine
DXF- oder IGES-Datei sein. Nachdem die 3-D-Zeichnung in das Servermodul 32 importiert
wurde, kann ein Vorgang des Löschens
der Dicke in Schritt S.204 durchgeführt werden. Der Vorgang des
Löschens
der Dicke in Schritt S.204 an dem 3-D-Modell kann auf eine ähnliche
Weise wie der in dem vorangehend beschriebenen ENTFALT-Softwaresystem
von Amada bereitgestellte Vorgang durchgeführt werden. Um die Dicke in
dem 3-D-Modell zu löschen,
kann der Bediener zunächst
aufgefordert werden, die Dicke anzugeben und die beizubehaltende
Fläche
auszuwählen.
Ausgehend von der Auswahl des Bedieners wird die Dicke durch Analysieren
der Endpunkte der die Dicke definierenden Element-Linie gemessen.
Anschließend
können
die Grenzen der ausgewählten
Oberfläche
auf eine ähnliche
wie vorangehend in Bezug auf den Schleifen-und-Element-Analysevorgang
beschriebene Weise markiert werden, wobei die Elemente markiert
bleiben müssen
(beispielsweise durch Setzen oder Erhöhen eines Flags) und die entsprechenden
Elemente eliminiert werden. Beim Anzeichnen der Elemente des 3-D-Teils
können
die Elemente auf Basis der Länge
des durch den Benutzer ausgewählten
Dicke-Elementes unterschieden werden. Im Allgemeinen können sämtliche
Elemente, die dieselbe Länge des
Dicke-Elementes aufweisen, nicht ausgewählt oder eliminiert werden,
und die anderen Elemente, die nicht dieselbe Länge aufweisen, werden markiert
und beibehalten. Jegliche verbleibenden Elemente, die nicht während der
Flächenanzeichnung
des 3-D-Teils markiert wurden, können
ebenfalls gelöscht
werden. Auch hier kann das Servermodul 32 einen Modus des
manuellen Löschens
der Dicke bereitstellen, in dem ein Bediener jedes Element in dem
3-D-Teil manuell angeben kann, das zu löschen ist.
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Nach
Schritt S.204 kann das sich ergebende 3-D-Modell ohne Materialdicke
entwickelt und/oder dem Bediener in Schritt S.206 angezeigt werden.
Anschließend
kann ein Entfalt-Algorithmus oder -Vorgang auf das 3-D-Modell ohne
Materialdicke angewendet werden, um die 2-D-Einseitenansichts-Flachzeichnung
für die
Biegemodelldaten, wie vorangehend ausführlicher beschrieben, zu entwickeln.
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Wie
vorangehend beschrieben, können
die in der Datenbank 30 gespeicherten Designund Herstellungsinformationen
eine Biegemodell-Datendatei enthalten, die Geometriedaten und Topologie-
sowie Herstellungsdaten für
die Blechkomponente umfasst. Darüber
hinaus kann die Software, die zur Implementierung der verschiedenen
Merkmale der Erfindung verwendet werden kann, unter Verwendung einer
High-Level-Programmiersprache,
wie beispielsweise C++, und unter Verwendung von objektorientierten
Programmierverfahren entwickelt werden. Verschiedene objektorientierte
Verfah ren, wie beispielsweise Booch oder OMT, können verwendet werden, um die
verschiedenen Merkmale der Erfindung zu implementieren. Wenn eine
objektorientierte Programmierung verwendet wird, kann ein objektorientiertes
Datenmodell verwendet werden, um das Blechteil darzustellen, und
das Biegemodell für
das Teil kann über
eine vollständig
unabhängige
Klassenbibliothek implementiert werden. Im Folgenden wird in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung eine Beschreibung einer
exemplarischen Datenstruktur und eines Zugriffsalgorithmus für das Biegemodell
basierend auf objektorientierten Programmierungsverfahren gegeben.
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17 illustriert eine exemplarische Datenstruktur
und einen exemplarischen Zugriffsalgorithmus des Biegemodells, die
beim Implementieren der vorliegenden Erfindung durch die objektorientierte
Programmierung verwendet werden können. Die objektorientierte
Programmierung ist eine Art oder Form von Softwareentwicklung, die
die reale Welt durch Kombinieren von Objekten oder Modulen, die
Daten sowie Befehle, die für die
Daten gelten, modelliert. Bei der objektorientierten Programmierung
sind die Objekte Software-Elemente, die etwas Physisches, wie beispielsweise
ein Blechteil, modellieren können,
oder etwas Virtuelles, wie beispielsweise Geschäftstransaktionen, modellieren
können.
Objekte können
ein Attribut oder mehrere Attribute (das heißt, Felder) umfassen, die den
Status des Objektes kollektiv definieren, und die können eine
Identität enthalten,
die das Objekt von allen andern Objekten unterscheidet. Darüber hinaus
können
die Objekte Verhalten beinhalten, das durch eine Reihe von Methoden
(das heißt,
Verfahren) definiert ist, die die Attribute modifizieren können und
die Operationen an dem Objekt auf Basis des Vorhandenseins von bestimmten
Bedingungen modifizieren können.
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In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ein Blechteil als
ein objektorientiertes Datenmodell dargestellt werden. Wie in 17 dargestellt ist, kann das Biegemodell für das Blechteil als
eine vollständig
unabhängige
Klassenbibliothek definiert werden. Sämtliche der erforderlichen
Datenmanipulationsfunktionen für
das Blechteil (beispielsweise Falten, Entfalten und so weiter) können als
Elementfunktionen der Klassenbibliothek erfasst werden. Sämtliche
der geometrischen und topologischen Daten können in Objekten definiert
werden, die in dem Biegemodell gruppiert sind. Die Biegemodell-Klassenbibliothek
kann eine Hierarchie von Klassen oder Objekten sein, wobei eine
Teil-Klasse die oberste Klasse in der Hierarchie ist. Die Teil-Klasse kann
ein Teil-Objekt mit verschiedenen Teil-Attributen umfassen und kann
verschiedene Objekte aufweisen, die das Teil und die Maßnahmen,
die an dem Teil durchgeführt
werden können,
definieren.
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17 zeigt ein Beispiel der verschiedenen Objekte,
die in der Biegemodell- Klassenbibliothek gruppiert werden können. Beispielsweise
kann eine Teil-Klasse 50 bereitgestellt sein, die die verschiedenen
Attribute 52 umfasst. Die Teil-Attribute 52 können verschiedene
Teil-Informationen, wie beispielsweise die Anzahl der Teile und/oder
den Namen, den Materialtyp des Teils und die Dicke des Teils, enthalten.
Die Attribute 52 können
des Weiteren Biegeabfolge-Informationen zum Anzeigen der Reihenfolge,
in der die Biegungen durchzuführen
sind, sowie weitere Herstellungsinformationen, wie beispielsweise
Toleranzanforderungen für
die verschiedenen Abmessungen des Teils enthalten. Die Teil-Klasse 50 kann
darüber
hinaus verschiedene Objekte, wie beispielsweise ein Flächenobjekt 54,
ein Lochobjekt 56, ein Formenobjekt 58 und ein
Biegelinienobjekt 60, wie in 17 dargestellt,
umfassen. Jedes der Objekte 54, 56, 58 und 60 kann
tatsächlich
aus einer Gruppe von Objekten für
jedes der darin dargestellten Elemente (beispielsweise Flächen, Löcher, Formen
und Biegelinien) bestehen. Das Flächenobjekt 54, das
Lochobjekt 56, das Formenobjekt 58 sowie das Biegelinienobjekt 60 können jeweils
Geometrie- und Abmessungsdaten, Positions- und Koordinatendaten
sowohl in der 2-D- als auch der 3-D-Raumdarstellung, sowie Daten
in Bezug auf die Kanten und Oberflächen von deren jeweiligen Elementen
(beispielsweise von Flächen,
Löchern,
Formen und Biegelinien) des Teils umfassen. Das Flächenobjekt 54 kann
beispielsweise Geometrie- und Abmessungsdaten für jede der Flächen, Anordnungsraumdaten der
Flächen
sowohl in der 2-D- als auch der 3-D-Darstellung und Kanten- und
Oberflächendaten
für die
Kanten und Oberflächen
der Flächen
enthalten. Zusätzlich
dazu kann das Formenobjekt 58 Daten in Bezug auf spezielle
Formen in dem Teil, die Geometrie- und Abmessungsdaten, 2-D- und
3-D-Anordnungsraumdaten sowie Kanten- und/oder Oberflächendaten
einschließen,
enthalten.
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Wie
des Weiteren in 17 dargestellt ist, kann die
Teil-Klasse 50 ebenfalls ein Topologieobjekt 62 und
ein Biegeeigenschaftsobjekt 64 umfassen. Das Topologieobjekt 62 kann
Teil-Topologiedaten für
die Flächen,
die Löcher,
die Formen und die Biegelinien des Teils umfassen. Die Daten in
dem Topologieobjekt 62 können die Struktur und die geometrischen
Beziehungen der verschiedenen Merkmale des Teils anzeigen. Das Bie geeigenschaftsobjekt 64 kann
auch bereitgestellt werden und kann Informationen bezüglich spezieller Herstellungseinschränkungen
für ein
Merkmal oder für
mehrere Merkmale des Teils enthalten. Beispielsweise können Biegeeigenschafts-Informationen
darüber,
wie das Blechteil gebogen werden soll, in dem Biegeeigenschaftsobjekt 64 bereitgestellt
werden. Die Biegeeigenschafts-Informationen können spezifische Herstellungsdaten
für mehrere
Biegeeigenschafts-Typen (wie beispielsweise für gleichzeitiges Biegen, kolineares
Biegen, Z-Biegen und so weiter) umfassen.
-
Das
Biegelinienobjekt 60 kann herstellungsspezifische Daten
in Bezug auf die durchzuführenden
Biegungen enthalten. Demzufolge kann das Biegelinienobjekt 60 zusätzlich zu
der Bereitstellung von Geometrie- und Abmessungsdaten, 2-D- und
3-D-Anordnungsraumdaten
sowie Kantendaten für
jede Biegelinie auch V-Breitendaten, Biegeabstandsdaten, Biegezähldaten
und/oder Biegerichtungsdaten für
jede der Biegelinien enthalten. Jede der Biegelinien kann auch eine
dazugehörige
Biegeoperation, wie in 17 dargestellt,
umfassen. Die Biegeoperationen können
als eine Gruppe von Objekten mit Daten und Operationen/Befehlen
zum Durchführen
der Biegungen an jeder Biegelinie implementiert werden. Wenn als
ein Objekt bereitgestellt, kann jede Biegeoperation Daten und Befehle
enthalten, die angeben, wie und welche Biege-Art (wie beispielsweise konisches
Biegen, Z-Biegen, Schwenkbiegen, Bogenbiegen und so weiter) durchgeführt wird,
sowie sachdienliche Daten, wie beispielsweise den Biegewinkel, den
Biegeradius und/oder den Biege-Abzug-Betrag.
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Durch
Implementieren des Biegemodells des Teils über ein objektorientiertes
Datenmodell können sämtliche
der komplexen mathematischen Berechnungen, die algorithmische Geometrie
und Matrixtransformationen in einer einzigen Klassenbibliothek integriert
werden. Spezielle Biegeoperationen, wie beispielsweise Schwenkbiegen,
Z-Biegen und Bogenbiegen, können
ebenfalls in der Klassenbibliothek erfasst werden. Darüber hinaus
können
Herstellungsinformationen, wie beispielsweise die V-Breite, der
Biege-Abzug-Betrag und
die Biegeabfolge ebenfalls in der Klassenbibliothek erfasst werden.
Mit dem Biegemodell kann die gleichzeitig Darstellung sowohl des
2-D-Flachmodells als auch des 3-D-Modells bewirkt werden, wie dies
in 17 dargestellt ist. Darüber hinaus können Biegeoperationen
in Übereinstimmung
mit dem Biegelinienobjekt 60 des Biegemodells durchgeführt werden.
Allgemeine Anmerkungen in Bezug auf das Biege modell und die Teil-Struktur
sowie die Implementierung derselbigen werden in dem hieran angehängten Anhang
K bereitgestellt.
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Eine
Biegemodell-Anzeige kann bereitgestellt werden, um das Biegemodell
zu interpretieren und visuelle Bilder des Teils in der 2-D- und/oder
3-D-Raumdarstellung anzuzeigen. 18 illustriert
ein Blockdiagramm der Struktur der Biegemodell-Anzeige und deren
Beziehung zu dem Biegemodell in Übereinstimmung mit
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung. Die Biegemodell-Anzeige
kann durch objektorientierte Programmierverfahren implementiert
werden und kann eine Windows-basierte Anwendung sein, die den Benutzern
an den Stationsmodulen der verschiedenen Stationen 10, 12, 14...20 in
der Produktionseinrichtung 38 ermöglicht, verschiedene Ansichten
des Teils auf Basis der in dem Biegemodell bereitgestellten Informationen anzuzeigen.
Die Biegemodell-Anzeige kann eine Reihe von Anwendungsbibliothekmodulen
umfassen, die zur Visualisierung des Blechteils verwendet werden.
Darüber
hinaus kann die Biegemodell-Anzeige als eine grundlegende Ansichts-Klasse
der Windows-Anwendung konzipiert sein, so dass sie als eine grundlegende Ansichts-Klasse
für jede
Windows-Anwendung
verwendet werden kann. Die meisten der Standardoperationen zum Ansehen
der 2-D- und 3-D-Modelle (wie beispielsweise Zoomen 92,
Drehen 96, Schwenken 100, Abmessen 102 und
so weiter) können
als Elementfunktionen der Biegemodell-Anzeige implementiert werden. Geometrische
Transformationen und grundlegende Computergrafikverfahren können auf
die Biegemodellobjekte bei dem Durchführen der Ansichts-Operationen
angewendet werden. Zusätzlich
dazu kann die Biegemodellanzeige Ansichtsmodellattribute 88 umfassen,
die beispielsweise vier Hauptansichtsmodi, die eine Kompaktansicht,
eine Drahtgitteransicht, eine 2-D-Flachansicht und einer orthografischen
Ansicht einschließen,
umfassen.
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In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Biegemodell-Klassenbibliothek 80 eine
Reihe von Verfahren oder Funktionen umfassen, die in Abhängigkeit
von der ausgewählten
Ansicht (Kompakt-, Drahtgitter, 2-D-Flach- oder orthografische Ansicht)
auf die Blechteile angewendet werden. Die Biegemodell-Anzeige-Ansichtsklasse 84 kann
eine Reihe von Standardoperationen, wie beispielsweise das Zoomen 92,
das Drehen 96, das Schwenken 100 und die Abmessung 102 umfassen;
und in Abhängigkeit von
dem Status der Biegemodell-Anzeige kann die Biegemodell-Anzeige-Ansichtsklasse
Funktionen aus der Biegemodell-Klassenbibliothek 80 aufrufen.
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Wie
in 18 dargestellt ist, können die verschiedenen Ansichtsmodellattribute
oder -merkmale 88, die durch einen Benutzer ausgewählt werden
können,
eine Kompaktansicht, eine Drahtgitteransicht, eine 2-D-Flachansicht
und eine orthografische Ansicht umfassen. Eine kurze Beschreibung
dieser vier verschiedenen Ansichtsmodi, die in der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt werden können, wird im Folgenden in
Bezug auf die 19–22 gegeben.
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Grundlegende
Computergrafik- und geometrische Modellierungsverfahren, wie beispielsweise
geometrische Transformationen und 3-D-Geometrieverfahren, können verwendet
werden, um die verschiedenen Merkmale der Biegemodell-Anzeige zu
implementieren und um verschiedene Ansichtsmodi und Funktionen bereitzustellen.
Die jüngsten
Fortschritte und Entwicklungen auf dem Gebiet der computerbasierten
2-D- und 3-D-Modellierung
und -Simulation, wie beispielsweise die Verfügbarkeit von Grafikbibliotheken
oder -Paketen, können
zur Implementierung dieser Merkmale der vorliegenden Erfindung angewendet
werden. Darüber
hinaus ist eine große
Bandbreite an Publikationen und Materialien über die Computergrafiken und
die Computermodellierung erhältlich.
Siehe beispielsweise MORTENSEN, FOLEY et al. und MANTYLA, auf die
jeweils vorangehend Bezug genommen wurde.
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Um
die verschiedenen Ansichts- und Modellierungsmerkmale der vorliegenden
Erfindung bereitzustellen, kann jedes Stationsmodul und das Servermodul
mit einem Anzeigebildschirm mit hoher Auflösung, wie beispielsweise einem
SVGA-Bildschirm mit einer Auflösung
von 800 × 600,
ausgestattet sein. Darüber
hinaus können
ebenfalls ein Joystick und eine Game-Card an dem Stationsmodul und
dem Servermodul bereitgestellt sein, um dem Benutzer zu ermöglichen,
die verschiedenen 2-D- und 3-D-Darstellungen des Teils selektiv
zu ändern
und anzusehen. Softwarebasierte Grafikpakete, wie beispielsweise
OpenGL und RenderWare, können verwendet
werden, um grafische Berechnungen bereitzustellen. Derartige Grafikbibliotheken
oder -Pakete können
Windowsbasierte Anwendungen sein und können zur Wiedergabe der verschiedenen
Ansichtsmodi verwendet werden. OpenGL kann beispielsweise zur Wiedergabe
der verschiedenen 2-D-Drahtgitteransichten auf Basis der in dem
Biegemodell bereitgestellten Geometrie- und Topologiedaten verwendet
werden. Darüber hinaus
kann RenderWare zur Wiedergabe der verschiedenen 2-D- und 3-D-Kompaktansichten
des Blechteils basierend auf den in dem Biegemodell bereitgestellten
Teil-Daten verwendet werden. Wei tere Informationen über OpenGL
sind beispielsweise in dem OpenGL Reference Manual und dem OpenGL
Programming Guide, Ausgabe 1, OpenGL Architecture Review Board,
Addison-Wesley Publishing Company, Reading, Massachusetts (1992),
zu finden. Weitere Informationen über RenderWare sind beispielsweise
in RenderWare API Reference Manual, V2.0, Criterion Software Ltd.,
United Kingdom (1996), zu finden.
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Um
die verschiedenen Ansichten des Teils wiederzugeben, kann beispielsweise
durch das Stationsmodul des Bedieners auf das in der Datenbank 30 gespeicherte
Biegemodell zugegriffen werden. Die Biegemodelldaten können anschließend in Übereinstimmung
mit dem durch die verwendete Grafikbibliothek oder das verwendete
Grafikpaket (beispielsweise OpenGL oder RenderWare) verwendeten
Datenformat neu formatiert werden. Anschließend können die Grafikdaten in Übereinstimmung
mit verschiedenen programmierten Routinen verarbeitet werden, um
den durch den Bediener ausgewählten
Ansichtsmodus (Drahtgitter, Kompakt und so weiter) wiederzugeben
oder die durch den Benutzer ausgeführte Ansichtsfunktion (zoomen,
schwenken und so weiter) durchzuführen.
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Wenn
ein bestimmter Ansichtsmodus durch einen Bediener ausgewählt wird,
wird der ausgewählte Ansichtsmodus
zusammen mit dem aktuellen Zoomverhältnis oder Zoomfaktor sowie
der Ausrichtung der Ansicht erfasst. Diese Informationen werden
anschließend
für Funktionsaufrufe
an das Grafikpaket verwendet, um die aktuelle Anzeige zu aktualisieren.
Funktionsaufrufe an das Grafikpaket können entsprechend dem wiederzugebenden
Ansichtsmodus sowie entsprechend dem Zoom oder einer anderen auszuführenden
Ansichtsfunktion durchgeführt
werden. Auf Basis dieser Funktionsaufrufe stellt das Grafikpaket
die erforderlichen Daten bereit, so dass das Stationsmodul dem Bediener
die Ansicht des Teils anzeigen kann. Ausgehend von den Änderungen
des Benutzers (beispielsweise durch Bewegen eines Joysticks oder
einer Maus) an der 2-D- oder der 3-D-Darstellung können zusätzliche
Funktionsaufrufe an die Grafikbibliothek durchgeführt werden,
um das wiedergegebene Bild zu aktualisieren.
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Um
die Drahtgitteransichten des Teils bereitzustellen, können die
Linien-Element-Daten des Teils dem Grafikpaket bereitgestellt werden,
um die erforderlichen grafischen Berechnungen durchzuführen. Bei
den Kompaktansichten sollten jedoch ein Polygon oder mehrere Polygone
für jede
der Flächen
abgeleitet und als Eingabe für
das Grafikpaket bereitgestellt werden, um die Ansicht wiederzugeben.
Grafikpakete, wie beispielsweise OpenGL und RenderWare, verwenden
als Eingabe Polygonaldaten und füllen
die durch die Polygone definierten Bereiche, um ein Festbild bereitzustellen.
Polygone können
von den Flächen-
und Biegelinieninformationen in dem Biegemodell sowie durch Bestimmen
der Grenzen jeder Fläche
abgeleitet werden. Polygone sollten erstellt werden, um jede Fläche des
Teils darzustellen und zu definieren. Die Flächen können dann auf Basis der Teil-Topologie
und weiterer Daten in dem Biegemodell verbunden werden, um das gesamte
Blechteil wiederzugeben. Wenn eine Fläche eine Öffnung oder ein Loch enthält, ist
es erforderlich, die Fläche
mit mehreren Polygonen zu definieren, die solche Öffnungen
nicht umgeben. Für
die orthografischen Ansichten können
die Daten für
jede der einzelnen Ansichten (welche die Drahtgitteransicht oder
die Kompaktansicht sein kann) an die Grafikpakete gesendet werden,
und die sich ergebenden Ansichten können auf einem einzelnen Anzeigebildschirm,
wie dem in 22 gezeigten, kombiniert werden.
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Ein
exemplarischer Code zum Implementieren der verschiedenen Ansichtsmodi
und Ansichtsfunktionen der Biegemodellansicht wird in Anhang E bereitgestellt.
Der Beispielcode ist in der Programmiersprache C++ geschrieben und
beinhaltet Anmerkungen in Bezug auf darin durchgeführte Vorgänge und
Operationen. Der Code im Kombination mit einem geeigneten Grafikpaket
(wie beispielsweise OpenGL und RenderWare) kann nicht nur zur Wiedergabe
der verschiedenen Ansichten (wie beispielsweise der 2-D- und 3-D-Drahtgitter- oder
Kompaktansicht) sondern auch zum Bereitstellen der Funktionalität jeder
der Ansichtsfunktionen (wie beispielsweise Zoomen, Drehen, Verschieben
und so weiter) verwendet werden. Im Folgenden wird eine kurze Beschreibung
der verschiedenen Ansichtsmodus-Anzeigebildschirme gegeben, die
wiedergegeben werden können.
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Der
Kompaktansichts-Modus zeigt eine kompakte wiedergegebene 3-D-Ansicht
des durch das Biegemodell definierten Teils an. 19 illustriert ein exemplarisches Kompaktansichts-Fenster,
das als eine Ausgabe an einen Anzeigebildschirm, der an jeder der
Stationen 10, 12, 14...20 in der Blechverarbeitungseinrichtung 38 vorhanden
ist, bereitgestellt werden kann. In dem Kompaktansichts-Modus können dem
Benutzer oder dem Bediener eine Vielzahl von Ansichtsfunktionen
zum Bearbeiten der 3-D-Raumnavigation
und der automatischen 3-D-Bemaßung
bereitgestellt werden. Die Grundfunktionen, die zum Ändern der
Kompaktansicht des Teils bereitgestellt werden können, schließen das
Drehen, das Zoomen, das Schwenken und/oder die Standard- Ansichtsauswahl ein.
Die Standardansichten, die durch den Benutzer ausgewählt und
ihm bereitgestellt werden können,
können
die Folgenden einschließen:
isometrische Ansicht, Ansicht von oben, Ansicht von unten, Ansicht
von vorn, Ansicht von hinten, Ansicht von links und Ansicht von
rechts. Eine automatische oder manuelle Bemaßungsoperation kann ebenfalls
bereitgestellt werden, um die ausschlaggebenden Abmessungen des
Teils auf Basis des aktuellen Ansichtswinkels anzuzeigen. Eine exemplarische
Ausführungsform
der Bemaßungsfunktion
der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden in Bezug auf die 23 bis 27 beschrieben.
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Wie
in 19 dargestellt ist, kann das Kompaktansichts-Fenster
eine Windowsbasierte Anwendung sein; und demzufolge können mehrere
Fenster und Schnittansichten des Teils bereitgestellt werden. Die
mehreren Ansichtsfenster können
eine Nahansicht, die eine sehr nahe und isolierte Ansicht in einem
Fenster bereitstellt und eine Vogelperspektivenansicht, die eine
sehr entfernte Ansicht des Teils in einem isolierten Fenster bereitstellt,
enthalten. Die Schnittansicht kann eine durch den Benutzer ausgewählte partielle
Ansicht des Objektes bereitstellen. Um die verschiedenen Ansichtsfunktionen
zu steuern, kann an dem Servermodul 32 und an den Stationsmodulen
jeder der Stationen 10, 12, 14...20 eine
Joystick-Schnittstelle bereitgestellt sein. Die Betätigung des
Joysticks alleine und/oder in Kombination mit der Betätigung bestimmter
Tasten auf der Tastatur (wie beispielsweise einer Umschalttaste
oder einer Steuertaste) kann durch den Benutzer durchgeführt werden,
um die verschiedenen Funktionen, wie beispielsweise das Drehen,
das Schwenken oder das Zoomen, durchzuführen. Zusätzlich dazu kann die angezeigte
Struktur der Kompaktansicht des Teils ausgewählt werden, um das für das Teil
in der Datenbank spezifizierte Material zu simulieren. Zu diesem
Zweck kann eine Materialstruktur-Bibliothek bereitgestellt sein,
die eine Bibliothek von Materialstrukturen, wie beispielsweise Stahl,
Edelstahl, Aluminium und so weiter, umfasst. Ein Benutzer kann auf
die gespeicherte Materialstruktur-Bibliothek zugreifen und diese
verwenden, wenn eine Kompaktansicht vorhanden ist, so dass die Oberfläche des
angezeigten Teils die tatsächliche
Struktur des Blechteils besser simuliert.
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Der
Drahtgitteransichts-Modus kann eine Windowsbasierte Anzeige einer
Drahtgitteransicht des Blechteils bereitstellen. Ein Beispiel eines
Drahtgitter-Fensters wird in 20 dargestellt.
Die Schlüsselfunktionen
zum Bereitstellen der 3-D-Raumnavigation und der 3-D-Bemaßung in
der Drahtgitteransicht können
denen vorangehend in Bezug auf die Kompaktansicht beschriebenen ähnlich sein.
Beispielsweise können
solche Funktionen wie das Drehen, das Zoomen, das Schwenken und
die Standardansichtsauswahl bereitgestellt werden. Die automatische
Bemaßung,
Fenster mit mehreren Ansichten und Schnittansichtsoptionen können ebenfalls
in dem Drahtgitteransichts-Modus bereitgestellt sein. Zusätzlich dazu
kann eine Joystick- und/oder eine Tastaturschnittstelle bereitgestellt
werden, um dem Benutzer die Auswahl und die Aktivierung der verschiedenen
Ansichtsfunktionen zu ermöglichen.
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Der
2-D-Flachansichtsmodus kann eine entfaltete 2-D-Flachansicht des
Teils in der Drahtgitterdarstellung anzeigen. Ein Beispiel eines
2-D-Flachansichtfensters wird in 21 dargestellt.
Der 2-D-Flachansichtsmodus kann eine Vielzahl von Ansichtsfunktionen
umfassen, um einem Benutzer das Wechseln oder Ändern der Ansicht in dem Fenster
zu ermöglichen.
Beispielsweise können
Zoom- und Schwenkfunktionen bereitgestellt werden, um dem Benutzer
zu ermöglichen,
die 2-D-Drahtgitteransicht selektiv zu zoomen und zu schwenken.
Darüber
hinaus können
Bemaßungsfunktionen
sowie Funktionen zum Ansehen mehrerer Fenster auf eine ähnliche
wie die vorangehend in Bezug auf den Kompaktansichts-Modus beschriebene
Weise bereitgestellt werden. Eine Joystick- und/oder Tastaturschnittstelle
kann bereitgestellt werden, um dem Benutzer das Schwenken, das Zoomen
und das Steuern anderer Ansichtsfunktionen zu ermöglichen.
Jegliche speziellen Formen, die in dem Teil bereitgestellt sind,
können
als eine Form auf der äußersten
Grenze des gebildeten Bereiches mit einem speziellen Formindikator
oder einer speziellen Formbeschreibung angezeigt werden.
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Ein
wie in 22 dargestelltes orthografisches
Ansichtsfenster kann ebenfalls als Teil der Biegemodell-Anzeige
bereitgestellt werden. Der orthografische Ansichtsmodus kann die
Ansicht von oben, die Ansicht von vorn, die Ansicht von rechts und
die isometrische Ansicht des Teils in der Drahtgitterdarstellung
anzeigen. Eine Option einer verdeckten Linie kann bereitgestellt
werden, um gesperrte Linien auf Basis des Ansichtswinkels zu verdecken.
Die Option einer verdeckten Linie kann verwendet werden, um jedes
Ansichtsfenster zu vereinfachen. Darüber hinaus können verschiedene
Ansichtsfunktionen in dem orthografischen Ansichtsmodus bereitgestellt
werden, um dem Benutzer das selektive Manipulieren und Ändern der
gegenwärtigen
Ansicht in dem Fenster zu ermöglichen.
Beispielsweise können
Zoom- und Schwenkfunktionen sowie Bemaßungsfunktionen und Funktionen
zum Ansehen mehrerer Fenster bereitgestellt werden. Wie voran gehend
beschrieben, kann eine Funktion zum Ansehen mehrerer Fenster bereitgestellt
werden, um dem Benutzer das selektive Anzeigen einer Nahansicht
und/oder einer Vogelperspektivenansicht der orthografischen Ansichten in
mehreren Fenstern zu ermöglichen.
Eine Joystick- und/oder Tastaturschnittstelle kann an jeder der
Stationen bereitgestellt sein, um dem Benutzer das selektive Aktivieren
und Manipulieren jeder der Ansichtsfunktionen in dem orthografischen
Ansichtsmodus zu ermöglichen.
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Zusätzlich zu
der Wiedergabe jeder der verschiedenen vorangehend beschriebenen
Ansichtsanzeigen kann die Biegemodell-Anzeige-Ansichtsklasse mit
weiteren Merkmalen implementiert werden. Beispielsweise kann die
Biegemodell-Anzeige eine Auswahl umfassen und aufrechterhalten,
die festgelegt ist, um diejenigen Elemente in der aktuellen Ansicht
anzuzeigen, die durch die Bediener ausgewählt oder hervorgehoben werden.
In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es möglich, dass
ein Bediener Flächen,
Biegelinien oder andere Merkmale des wiedergegebenen Teils auswählt, um
die Daten in Bezug auf die ausgewählten Elemente zu modifizieren
oder um bestimmte Operationen dieser Elemente des Teils durchzuführen. Beispielsweise
kann ein Bediener berechtigt sein, eine Fläche des angezeigten Teils auszuwählen und
die Abmessungsdaten der Fläche
zusammen mit ihrer Breite oder Länge
zu ändern.
Die Bediener kann ebenfalls dazu berechtigt sein, die verschiedenen
Biegedaten bezogen auf jede Biegelinie, wie beispielsweise den Biegewinkel
oder die V-Breite, zu modifizieren.
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Die
Biegemodell-Anzeige kann eine Liste von Elementen oder Komponenten
(beispielsweise Flächen, Biegelinien,
Kanten einer Fläche
oder Biegelinie und so weiter) verwalten, die durch den Benutzer
ausgewählt werden.
Die Anzeige kann die Liste aktualisieren, so dass die aktuellen
Elemente, die derzeit durch die Bediener ausgewählt sind, stets in der Auswahlliste
verwaltet werden. Andere Abschnitte der Software in der Erfindung
können
die Ansichts-Klasse für
die aktuelle Liste ausgewählter
Elemente aufrufen, wenn verschiedene Routinen (beispielsweise die
manuelle Bemaßung)
durchgeführt
oder ausgeführt
werden.
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Darüber hinaus
kann die Biegemodell-Anzeige auch eine Sichtbarkeits-Funktion bereitstellen,
die Sichtbarkeits-Informationen und Koordinaten-Informationen auf
Basis der aktuell angezeigten Ansicht bereitstellt. Wie im Folgenden
ausführlicher
beschrieben, kann die Sichtbarkeits-Funktion Informationen darüber bereitstellen,
ob ein bestimmter Abschnitt oder ein bestimmtes Element des Teils
derzeit auf dem Bildschirm sichtbar ist, und sie kann des Weiteren
Koordinaten-Informationen darüber
bereitstellen, wo ein Bildschirm-Element derzeit positioniert ist.
Die Sichtbarkeits-Funktion der Biegemodell-Anzeige kann durch eine Bemaßungsfunktion
der Erfindung aufgerufen werden, um zu bestimmen, welche Abschnitte
des Teils derzeit auf dem Bildschirm sichtbar sind, so dass lediglich
Abmessungsinformationen der Abschnitte des Teils, die auf dem Bildschirm
sichtbar sind, dem Betrachter anzeigt werden. Eine ausführlichere
Beschreibung der Bemaßungs-
und Sichtbarkeits-Funktionen der Erfindung wird im Folgenden gegeben.
Darüber
hinaus wird ein exemplarischer Code zum Implementieren der Sichtbarkeits-Funktion
der Biegemodell-Anzeige in dem hieran angehängten Anhang J bereitgestellt.
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In
Bezug auf die 23–27 wird
ein Beispiel einer Bemaßungsfunktion
in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung beschrieben. Wie vorangehend
beschrieben, kann jeder der Ansichtsmodi eine Bemaßungsfunktion
umfassen, die automatische die Abmessungen des Teils auf Basis des
aktuellen Ansichtswinkels anzeigt. Es kann eine automatische Bemaßungsfunktion
bereitgestellt werden, so dass die Abmessung der Flansche oder Biegelinien,
die bei dem aktuellen Ansichtswinkel nicht zu sehen sind, dem Benutzer
nicht angezeigt werden. Wenn die automatische Bemaßungsfunktion
oder der automatische Bemaßungsmodus
aktiviert wird, werden lediglich die sichtbaren Abmessungen des
Teils auf Basis des aktuellen Ansichtswinkels angezeigt. Des Weiteren
können
in dem automatischen Bemaßungsmodus
nur die vorgegebenen Abmessungen (das heißt, die Abmessungen, die für die Biegeoperation
erforderlich sind) auf Basis des Status des aktuellen Ansichtswinkels
angezeigt werden. Ein manueller Bemaßungsmodus kann auch bereitgestellt
werden, um einem Benutzer die selektive Angabe zu ermöglichen,
welche Abmessungselemente anzuzeigen sind. In dem manuellen Bemaßungsmodus
werden nur diejenigen Abmessungselemente, die durch den Benutzer
ausgewählt
wurden, auf Basis des aktuellen Ansichtswinkels des Teils angezeigt.
In beiden Bemaßungsmodi
können
die angezeigten Abmessungselemente aus der Fensteranzeige gelöscht oder
entfernt werden, wenn das Teil gezoomt oder geschwenkt wird.
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23 illustriert ein Beispiel von verschiedenen
Abmessungselementen, die in einem automatischen Bemaßungsmodus
angezeigt werden können.
Die Abmessungselemente, die in dem automatischen Bemaßungsmodus
angezeigt werden, bestehen aus den Elementen, die für die Biegeoperation
wichtig sind (wie beispielsweise der Flanschlänge, der Biegelinienlänge, dem
Biegewinkel und so weiter) sowie aus den nicht irrelevanten Abmessungselementen,
wie beispielsweise der Abmessung einer Lochung oder einer Öffnung.
Die angezeigten Abmessungselemente können beispielsweise die Breite,
die Tiefe und die Höhe
des Blechteils sowie die Flanschlängen umfassen. Darüber hinaus
können
die Biegelinienlänge
(L), der Biegewinkel (A), der Innenradius (R) und der Biegeabzug
(D) jeder Biegelinie entweder allein oder zusammen in einem Fenster oder
in einem Gruppeninformationskästchen
angezeigt werden. Wie vorangehend beschrieben, werden lediglich
die sichtbaren Abmessungselemente auf Basis des aktuellen Ansichtswinkels
angezeigt. Des Weiteren können
sämtliche
Abmessungen von dem Bildschirm gelöscht oder entfernt werden,
wenn der Bediener eine Drehung, ein Zoomen oder ein Schwenken ausführt, um
den Ansichtswinkel des Teils zu ändern,
und die Abmessungen können
nach dem Beenden jeder Operation erneut angezeigt werden. Die Größe und die
Ausrichtung der Anzeigeinformationen (einschließlich jeglichen Textes und
jeglicher Referenzpfeile) können
stets relativ zu der Bildschirmgröße und nicht zu dem aktuellen
Zoomverhältnis
oder dem Ansichtswinkel festgelegt werden. Um jedoch die Lesbarkeit
der Abmessungsinformationen zu verbessern, können die Farbe, der Stil, das
Gewicht und/oder die Schriftart der Abmessungsinformationen konfigurierbar
sein, um dem Benutzer die Änderung
derselbigen zu ermöglichen.
Als ein Ergebnis kann ein Bediener oder ein Designer ausschlaggebende
Abmessungen in einem Teil durch Auswählen einer bestimmten Farbe,
Schriftgröße und so
weiter der Abmessungsinformationen hervorheben. Beispielsweise können die
Farbe, die Größe oder
die Schriftart des Abmessungstextes oder die Farbe, das Liniengewicht
oder der Stil einer Abmessungsreferenz, einer Linie oder eines Pfeils
hervorgehoben oder selektiv geändert
werden, um ausschlaggebende Abmessungen in dem Teil anzuzeigen.
Einem Bediener kann es darüber
hinaus möglich
sein, die Fensterinformationskästchen
zu färben,
zu füllen
oder zu gestalten, oder bestimmte Biegelinien zu färben, um
andere wichtige Abmessungen in dem Teil ebenfalls hervorzuheben.
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Verschiedene
Vorgänge
und Operationen können
zum Implementieren der Bemaßungsfunktion
der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Darüber hinaus kann, wie vo rangehend
beschrieben, die Biegemodell-Anzeige mit einer Sichtbarkeits-Funktion
bereitgestellt werden, die Sichtbarkeits-Informationen für die Bemaßungsfunktion
der Erfindung bereitstellen kann. Diese Funktionen und Merkmale
können
unter Verwendung von Software an beispielsweise dem Servermodul 32 und/oder
an jedem der Stationsmodule, die sich in der gesamten Einrichtung
befinden, implementiert werden. Der exemplarische Code wird in den
Anhängen
F–I bereitgestellt,
um die automatische Bemaßungsfunktion
der Erfindung zu implementieren. Darüber hinaus ist der Beispielcode
für die
Sichtbarkeits-Funktion der Biegemodell-Anzeige in dem Anhang J zu
finden. Die Codes in diesen Anhängen
sind in der Programmiersprache C++ geschrieben und beinhalten Anmerkungen,
um das Verständnis
des logischen Programmflusses der Vorgänge und Operationen zu erleichtern.
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Der
logische Programmfluss der Bemaßungsfunktion
der Erfindung kann im Allgemeinen in drei Phasen kategorisiert werden.
Während
der ersten Phase wird auf die Biegemodellgeometrie- und die Topologiedaten
für das
Teil von der Datenbank 30 zugegriffen, und diese werden
verwendet, um alle Abmessungen des Teils sowie alle möglichen
Weisen, auf denen die Abmessungen angezeigt werden können, zu
berechnen. Für jede
Biegelinie und Fläche
des Teils werden sämtliche
der Extrempunkte, an denen die Daten angezeigt werden können, berechnet,
und es werden sämtliche
Wege in Bezug auf diese Punkte berechnet, auf denen die Abmessungslinien
und Pfeile angezeigt werden können.
Bestimmte Heuristiken können
angewendet werden, wenn bestimmt wird, wo die Abmessungsdaten und
anderen Informationen angezeigt werden können. Beispielsweise kann in
der Regel bestimmt werden, dass sämtliche Informationen lediglich
außerhalb
des Teils angezeigt werden können.
Eine Heuristik wie diese kann angewendet werden, um dem Benutzer
eine sinnvollere und weniger überfüllte Anzeige
von Informationen bereitzustellen.
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Die
erste oben beschriebene Phase kann ausgeführt werden, wenn die Bemaßungsfunktion
der Erfindung durch einen Bediener aktiviert wird. Alternativ dazu
können
die Berechnungen der ersten Phase nur einmal durchgeführt werden,
wenn das Teil anfänglich
durch den Benutzer angesehen wird. In einem solchen Fall können die
berechneten Daten in einem Speicher zur nachfolgenden Verwendung
gespeichert werden sowie modifiziert werden, wenn die Abmessungen
oder anderen geometrischen Daten des Teils durch den Benutzer modifiziert
oder geändert
werden. Darüber
hinaus können sämtliche
Berechnungen der ersten Phase relativ zu der Geometrie des Teils
und nicht zu dem Ansichtsbildschirm durchgeführt werden, so dass die Daten
immer unabhängig
von der aktuelle Ansicht oder davon, ob die Ansicht geändert wird,
wiederverwendet werden können.
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Eine
zweite Phase der automatischen Bemaßungsfunktion der Erfindung
kann immer dann durchgeführt
werden, wenn die Ansicht des Teils aktualisiert wird. Das Hauptziel
der zweiten Phase ist das Filtern der während der ersten Phase entwickelten
Daten basierend darauf, welche Elemente des Teils in der geänderten Ansicht
sichtbar sind. Während
der zweiten Phase werden alle nicht in der aktuellen Ansicht sichtbaren
Daten herausgefiltert, so dass lediglich die in der ersten Phase
berechneten Daten, die derzeit sichtbar sind, übrigbleiben. Anschließend kann
ein Funktionsaufruf an die Biegemodell-Anzeige durchgeführt werden, um zu bestimmen,
welche Punkte oder Abschnitte des Teils derzeit sichtbar sind. Wie
vorangehend beschrieben, kann die Biegemodell-Anzeige eine Sichtbarkeits-Funktion
umfassen, die Informationen über
die sichtbaren Abschnitte des Teils auf Basis der gegenwärtig angezeigten
Ansicht verwaltet und bereitstellt. Auf Basis der Ausrichtung des
Teils kann die Biegemodell-Anzeige bestimmen, welche Flächen und
Biegelinien des Teils (sowie welche Kanten oder Abschnitte solcher
Flächen
und Biegelinien) auf dem Bildschirm sichtbar sind und welche verborgen
sind.
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Wie
vorangehend beschrieben, wird der Beispielcode zum Implementieren
der Sichtbarkeits-Funktion der Biegemodell-Anzeige in dem Anhang
J bereitgestellt. Um zu bestimmen, welche Punkte oder Abschnitte des
Teils sichtbar sind, kann die Biegemodell-Anzeige die aktuelle Ausrichtung der
Ansicht des Teils sowie das aktuelle Zoomverhältnis oder die aktuelle Zoomansicht
des wiedergegebenen Teils bestimmen und beibehalten. Die Biegemodell-Anzeige
kann herkömmliche
perspektivische Projektionsverfahren verwenden (siehe beispielsweise
Kapitel 12 von MORTENSEN), um die aktuelle Ausrichtung der Ansicht
zu bestimmen und beizubehalten. Bei der Bestimmung der Sichtbarkeit
eines Punktes auf dem Teil kann die Sichtbarkeits-Funktion zunächst die
Weltkoordinaten (das heißt,
die Koordinaten, an denen das Teil dargestellt wird) des Punktes
erhalten. Anschließend
werden die Bildschirmkoordinaten (das heißt, die Pixelpositionen auf
dem Bildschirm) entsprechend den Weltkoordinaten für diesen
Punkt auf Basis der aktuellen Ausrichtung der Ansicht sowie der Zoomansicht
oder dem Zoomverhältnis
bestimmt. Im Anschluss daran wird auf Basis der Bildschirmkoordinaten
bestimmt, ob sich ein Element oder ein Abschnitt des Teils vor dem
Punkt des Interesses aus der Bildschirmperspektive befindet. Das
Verborgensein eines Punktes auf dem Teil kann basierend darauf bestimmt werden,
ob ein anderes Elemente oder ein anderer Abschnitt des Teils demselben
Bildschirmpunkt wie der Punkt des Interesses zugewiesen ist. Es
kann ein Funktionsaufruf an ein Grafikpaket oder eine Grafikbibliothek (wie
beispielsweise OpenGL oder RenderWare) durchgeführt werden, um zu bestimmen,
ob mehr als ein Punkt des Teils demselben Bildschirmpunkt zugewiesen
ist. Wenn etwas demselben Bildschirmpunkt zugewiesen ist, dann kann
auf Basis der jeweiligen Z-Zwischenspeicher-Tiefen
der Punkte bestimmt werden, ob der Punkt des Teils dahinter ist.
Die Z-Zwischenspeicher-Tiefe wird durch Grafikpakete, wie beispielsweise OpenGL
und RenderWare, verwendet, um den Abstand zu jedem Punkt von dem
Ansichtspunkt oder der Kameraposition zu bestimmen. Die Z-Tiefe
kann durch das Durchführen
eines Funktionsaufrufes an das Grafikpaket bestimmt werden, das
die Punkte des Teils, die von Interesse sind, aufweist.
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Der
vorangehend beschriebene Vorgang der Sichtbarkeits-Funktion der
Biegemodell-Anzeige
kann immer dann ausgeführt
werden, wenn die Biegemodell-Anzeige eine Aufforderung von der automatischen
Bemaßungsfunktion
der Erfindung erhält.
Solche Vorgänge
können
demzufolge durchgeführt
werden, wenn die aktuelle Ansicht des wiedergegebenen Teils durch
den Bediener modifiziert oder geändert
wird. Wie vorangehend beschrieben, kann die Biegemodell-Anzeige
den Status der Ausrichtung der aktuellen Ansicht und das Zoomverhältnis beibehalten
und aktualisieren, wenn eine Änderung
an der Ausrichtung des angezeigten Bildes vorgenommen wird, um die
Sichtbarkeits-Informationen,
wenn erforderlich, genau bereitzustellen.
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Nach
dem Bestimmen, welche Daten sichtbar sind, kann die automatische
Bemaßungsfunktion
(beispielsweise auf Basis der Berechnungen aus der ersten Phase)
jeden möglichen
Weg und jede möglichen
Positionen bestimmen, auf dem oder an denen die Abmessungsdaten
und andere Informationen angezeigt werden können. Eine Reihe von Heuristiken
kann angewendet werden, um den bestmöglichen Weg von den verfügbaren Wegen
der Anzeige der Daten zu bestimmen, auf dem die Daten angezeigt
werden können.
Eine erste Heuristik kann beispielsweise erfordern, dass der Bereich
des Bildschirms, der näher
an dem Ansichtspunkt des Betrachters ist, bevorzugt wird. Eine zweite
Heuristik kann definieren, dass die Daten in einem Bereich anzuzeigen
sind, der nä her
zu dem Bereich ist, in dem der Abstand zwischen den möglichen
Punkten, die die Abmessungen definieren, am geringsten ist. Weitere
Heuristiken können
ebenfalls auf Basis der relativen Position der anderen Abmessungsdaten
und auf Basis von anderen Informationen angewendet werden, um ein Überlappen
und das Vollstopfen des Bildschirms zu verhindern.
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Nach
dem Bestimmen der sichtbaren Abschnitte des Teils sowie der besten
Bereiche zum Anzeigen der Informationen für die sichtbaren Bereiche kann
eine dritte Phase der automatischen Bemaßungsfunktion ausgeführt werden,
um die verschiedenen Informationen auf den Anzeigebildschirm zu
zeichnen. Beispielsweise können
auf Basis der Auswahl der Bereiche, die die Informationen anzeigen
sollen, die Abmessungsinformationen auf dem Bildschirm für jede der
sichtbaren Abmessungen des Teils angezeigt werden. Darüber hinaus
können
ausgehend davon, welche Biegelinien sichtbar sind, Biegelinieninformationen
ebenfalls in Informationskästchen
(wie beispielsweise dem in 23 dargestellten)
in Bereichen des Bildschirms angezeigt werden, die andere Teilinformationen
nicht überlappen.
Die Abmessungen des Teils, wie die Breite, die Höhe und die Tiefe des Teils,
können
ebenfalls auf dem Bildschirm an einer vorgegebenen Position (beispielsweise an
der unteren rechten Seite des Teils) oder an einer Position, die
diesem Teil am nächsten
ist und die andere Informationen nicht überlappt oder blockiert, angezeigt
werden.
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Die 24–27 illustrieren verschiedene Verfahren
und Definitionen, die verwendet werden können, wenn die Abmessungselemente
in dem Bemaßungsmodus
angezeigt werden. Die 24A, 24B und 24C illustrieren
insbesondere die Art und Weise, auf die die Flanschlänge für mehrere
verschiedene Typen definiert werden kann. In Übereinstimmung mit einem Aspekt
der vorliegenden Erfindung kann die Flanschlänge als der fernste Punkt auf
dem Flansch von jeder Biegelinie definiert werden. Wenn der fernste
Punkt des Flansches nicht an der längsten Kante des Flansches
vorhanden ist, der parallel zu der Biegelinie ist, kann die Abmessung
des längsten
Flansches hinzugefügt
und in dem Bemaßungsmodus
angezeigt werden. Als nicht einschränkende Beispiele illustrieren
die 25A und 25B das
Hinzufügen
einer zusätzlichen
Flanschlänge
für zwei
verschiedene Typen von Teilen.
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Wenn
die Dicke eines Teils angezeigt wird, kann die Flanschlänge als
eine Außenfläche zu der
Außenabmessung
angezeigt werden. Die 26A, 26B und 26C illustrieren
die Art und Weise, auf die die Flanschlänge für verschiedene Teile, die mit
Dicke angezeigt werden, angegeben werden kann. Darüber hinaus
kann für
Teile mit einer Spitz-Winkelbiegung
die Flanschlänge
auf vielen verschiedenen Wegen angegeben werden. Wie beispielsweise
in 27A gezeigt ist, kann die Flanschlänge auf
Basis einer Tangentenabmessungsdefinition angezeigt werden, bei
der die Flanschlänge
von einer Tangentenlinie gemessen wird, die sich von der Spitz-Winkelbiegung
erstreckt. Alternativ dazu kann ein Schnittpunkt-Abmessungsverfahren
verwendet werden, wie beispielsweise das in 27B dargestellte,
um die Flanschlänge
auf Basis eines Punktes anzugeben, der durch den Schnittpunkt von
zwei Linien definiert wird, die sich von beiden Seiten des spitzen Biegewinkels
erstrecken. Einem Bediener kann es möglich sein, zwischen dem Tangentenabmessungs-
oder den Schnittpunktabmessungsverfahren zu Anzeigen der Flanschlänge zu wählen, und/oder
ein bestimmtes Abmessungsverfahren (beispielsweise das Tangentenabmessungsverfahren)
kann als eine Standardeinstellung bereitgestellt werden.
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Um
die Entwicklung der Biegecodeabfolge zu vereinfachen, kann eine
grafische Benutzerschnittstelle mit verschiedenen Anzeigefunktionen
bereitgestellt werden, um die Entwicklung des Biegeplans durch den
Benutzer zu unterstützen.
Die 28–32 illustrieren
die verschiedenen Vorgänge
und Operationen, die durchgeführt
werden können,
um die Biegecodeabfolge in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung unter Verwendung einer
grafischen Benutzerschnittstelle zu entwickeln.
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Normalerweise
werden die Ausgangs-Biegemodelldaten und andere Auftragsinformationen
von einem Designprogrammierer durch die Eingabe von wichtigen geometrischen
Daten sowie von Herstellungsdaten an dem Servermodul 32 entwickelt.
Die sich ergebende Biegemodelldatei kann anschließend in
der Datenbank 30 gespeichert werden. Bevor das Blechteil
hergestellt werden kann, ist es erforderlich, dass ein Biegestations-Bediener eine Biegeabfolge
zum Ausführen
der erforderlichen Biegeoperationen entwickelt. Der Biegestations-Bediener
muss auch darüber
entscheiden, welcher Typ von Werkzeug erforderlich ist und das Werkzeugausrüstungs-Setup
für die
Biegemaschine definieren. Dieser Vorgang des Entwickelns eines Biegeplans
kann durch die Verwen dung einer grafischen Benutzerschnittstelle
und die verschiedenen Lehren der vorliegenden Erfindung unterstützt werden
und dadurch effizienter gestaltet werden.
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Um
einen Biegeplan zu entwickeln, kann der Biegestations-Bediener an
beispielsweise an der Biegestation 18 auf das Biegemodell
und andere Auftragsinformationen in der Datenbank 30 zugreifen
und diese herunterladen. Das Biegemodell für das relevante Teil kann über das
Kommunikationsnetzwerk 26 auf das Stationsmodul in dem
Fertigungsbereich an der Biegestation 18 geladen oder importiert
werden. Dies wird im Allgemeinen in Schritt S.220 in 28 gezeigt. Anschließend kann der Biegestations-Bediener die Form
und die Abmessungen des Teils unter Verwendung der Biegemodell-Anzeige prüfen. An
dieser Stelle muss der Biegestations-Bediener die verschiedenen
2-D- und 3-D-Ansichten
des Teils auf dem Anzeigebildschirm an der Biegestation selektiv
zoomen und verschieben. Durch Aktivieren der automatischen Bemaßungsfunktion
der vorliegenden Erfindung kann der Biegestations-Bediener auch
die wichtigen Biegeabmessungen des Teils zum Ausführen der
Biegeoperationen ansehen.
-
Wenn
der Bediener die Form und die Abmessungen des Teils verstanden hat,
kann der Biegestations-Bediener damit beginnen, den Biegeplan durch
Auswählen
und Anzeigen eines Biegeabfolge-Eingabefensters in Schritt S.228
entwickeln. Das Biegeabfolge-Eingabefenster
kann eine grafische Benutzerschnittstelle bereitstellen, um einen
Biegestations-Bediener beim Erstellen, Modifizieren und Löschen einer
Biegeabfolge zu unterstützen,
und kann darüber
hinaus dem Bediener ermöglichen,
Herstellungsparameter (wie beispielsweise die Sattelposition, die
Werkzeugausrüstung,
NC-Daten und so weiter) für
jeden Schritt in der Biegeabfolge zu spezifizieren und einzugeben.
Das Biegeabfolge-Eingabefenster kann ein 2-D-Flachansichts-Bild
des auf einem Abschnitt des Bildschirms angezeigten Teils enthalten
(zum Beispiel in der Mitte des Bildschirms oder in Richtung der
linken Seite des Bildschirms). Das 2-D-Flachansichts-Bild kann verschiedene Merkmale
des entfalteten Teils, einschließlich Flansche, Löcher und Öffnungen
des Teils, enthalten. Wenn der Biegestations-Bediener die Biegelinien
und die Biegeabfolge für
jede Biegelinie auswählt
und angibt, kann ein kompaktes 2-D- oder 3-D-Bild der Zwischen-Form
des Teils in jedem Biegeschritt erscheinen und auf einem Abschnitt
des Bildschirms, wie beispielsweise auf der rechten Seite des Bildschirms,
wie zum Beispiel in 29A dargestellt, bereitgestellt
werden. Die Bilder der Zwischen-Formen der Teils können in
einer Abfolge angezeigt werden, die der eingegebenen Biegeabfolge
ent spricht, und sie können
gleichzeitig mit dem 2-D-Flachansichts-Bild des Teils auf dem Bildschirm
(wie beispielsweise in 29A dargestellt)
oder einzeln auf einer anderen Bildschirmanzeige angezeigt werden.
-
Darüber hinaus
kann, wenn jede Biegelinie ausgewählt wird, die Biegelinie hervorgehoben
werden, und eine Biegeabfolgezahl sowie eine Einfügerichtung
(beispielsweise durch einen Pfeil dargestellt) kann auf der oder
in der Nähe
der Biegelinie, wie beispielsweise in 29B dargestellt,
angezeigt werden. Die Biegeabfolgezahl für jede Biegelinie kann automatisch
auf Basis der Abfolge, in der sie ausgewählt wurde, automatisch eingestellt
werden, oder die Biegeabfolgezahl kann manuell durch einen Bediener
eingegeben werden, nachdem jede Biegelinie ausgewählt wurde.
Weitere Herstellungsinformationen in Bezug auf die Biegelinie, wie
beispielsweise der Biegewinkel, die Biegelänge und die Sattelposition,
können
ebenfalls eingegeben und/oder auf dem Bildschirm angezeigt werden,
wenn jede Biegelinie ausgewählt
oder hervorgehoben wird, wie dies beispielsweise in der 29D und 29E dargestellt
ist. Wie dies in den 29D und 29E dargestellt ist, können Dialog- oder Informationskästchen auf
dem Bildschirm angezeigt werden, um dem Biegestations-Bediener die
Auswahl, die Eingabe oder das Modifizieren der Herstellungsinformationen
und anderer Parameter in Bezug auf jede Biegelinie zu ermöglichen.
Das Dialog- oder Informationskästchen
kann einem Biegestations-Bediener des Weiteren ermöglichen,
eine Biegelinie hervorzuheben oder auszuwählen, und es können Schnellfunktionstasten
oder Schnellschalttasten in dem Biegeabfolge-Eingabefenster angezeigt
werden, um dem Biegestations-Bediener zu ermöglichen, Werkzeugausrüstung auszuwählen oder
einzugeben und NC-Daten zu modifizieren. Der Biegestations-Bediener
kann beispielsweise eine Werkzeug-Funktionstaste auswählen, um
von einem Biegeabfolge-Eingabefenster zu einem Werkzeug-Eingabe-Anzeigebildschirm
zu wechseln oder um Bildschirme anzuzeigen, auf denen Werkzeugsausrüstungs-Informationen
eingegeben werden können.
Eine NC-Funktions-Steuertaste
(wie beispielsweise NC9 Ex) kann ebenfalls bereitgestellt sein, um
einem Bediener das Ansehen und/oder Modifizieren von NC-Daten in
Bezug auf die auszuführenden
Biegeoperationen zu ermöglichen.
-
Darüber hinaus
können,
wie in 29D und in 29E dargestellt, auch weitere Funktionstasten
und -Steuerungen in Bezug auf das Definieren und/oder Modifizieren
der Biegelinien sowie der dazugehörigen Herstellungsinformationen
bereitgestellt wer den. Beispielsweise kann eine Schaltfläche Zoom
All (alles Zoomen) bereitgestellt sein, um das 2-D-Flachansichts-Bild
heran zu zoomen oder weg zu zoomen; eine Taste Backgauge (Sattel)
kann bereitgestellt sein, um eine Position für den Sattel auszuwählen oder
festzulegen; und eine Steuertaste Group (Gruppieren) und Ungroup
(Entgruppieren) kann angezeigt werden, um die Biegelinien, die zusammen
zu biegen sind, zuzulassen oder zu steuern; sowie eine Steuertaste
(beispielsweise Ama Bend) kann bereitgestellt sein, um spezielle
Biegeoperationen zu definieren. Es können auch weitere Funktionstasten angezeigt
werden, um dem Biegestations-Bediener die Auswahl, das Modifizieren
und/oder das Löschen
der Biegeabfolge (beispielsweise Remove (Entfernen), Clear Fwd,
Clear Alle (Alles löschen),
OK, Cancel (Abbrechen)) zu ermöglichen.
Mit dem Biegeabfolge-Eingabefenster kann der Biegestations-Bediener
die Biegeabfolge und die verschiedenen Herstellungsinformationen
effizient betrachten und modifizieren.
-
Darüber hinaus
können
in Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung Querschnittansichten
des Teils und/oder eine Biegesimulation des Teils auf dem Bildschirm
für jeden
Biegeschritt in der Biegeabfolge (siehe beispielsweise
29E) angezeigt werden. Die Querschnittsansichten
und Biegesimulationen können
selektiv auf dem Bildschirm angezeigt werden oder angezeigt werden,
wenn jede Biegelinie durch einen Biegestations-Bediener ausgewählt wird.
Die Querschnittsansichten und Biegesimulationen können Darstellungen
von beispielsweise den oberen und unteren Biegewerkzeugen umfassen
(wie beispielsweise der Stanze und dem Gesenk) und/oder eine Sattelposition
oder -einstellung, und sie können gleichzeitig
mit dem 2-D-Flachzeichnungs-Bild
des Teils auf dem Bildschirm angezeigt werden oder separat auf einer
anderen Bildschirmanzeige angezeigt werden. Die Sattelposition kann
automatisch auf Basis der Topologie des Teils bestimmt werden oder
durch die Bediener festgelegt beziehungsweise modifiziert werden. Wenn
die Werkzeugsausrüstungs-Informationen
nicht durch den Biegestations-Bediener eingegeben oder festgelegt
worden sind, können
die Querschnittsansicht und/oder die Biegesimulation nicht auf dem
Bildschirm angezeigt werden, oder es können nur die Darstellungen
der Zwischen-Teil-Form und eine berechnete oder definierte Sattelposition
angezeigt werden. Die Biegesimulationen können eine angezeigte Simulation
eines erforderlichen Umdrehens des Teils, des Bearbeitens und Ausrichtens
des Teils, und/oder des Biegens des Teils, das an jeder Biegelinie
durchgeführt
wird, umfassen. Es ist darüber
hinaus möglich,
mit einem 2-D- Flachansichts-Bild
des Teils auf dem Bildschirm gleichzeitig eine Querschnittsansicht
des Teils vor dem Biegeschritt und eine Querschnittsansicht des
Teils nach der Durchführung
des Biegeschrittes anzuzeigen (siehe beispielsweise
29E). Diese Querschnittsansichten können an
der rechten Seite des Bildschirms angeordnet sein und können Darstellungen
der oberen und unteren Biegewerkzeuge sowie des Sattels für jeden
Biegeschritt in der Biegeabfolge umfassen. Darüber hinaus können Zoom-Steuer- und Funktionstasten
(Zoomln und ZoomOut) angezeigt werden, um einem Bediener das Steuern
des Zoomverhältnisses
oder der Zoomansicht in Bezug auf die Querschnittsansichten vor
dem Biegen und die Querschnittsansichten nach dem Biegen zu ermöglichen.
Verfahren und Vorgänge,
die denen in der geprüften
japanischen Patentanmeldung Nr. HEI
7-121418 (veröffentlicht
am 25. Dezember 1995 im Namen von NIWA et al.) und der in der ungeprüften japanischen
Patentanmeldung Nr. HEI
1-309728 (veröffentlicht
am 14. Dezember 1989 im Namen von NAGASAWA et al.) offenbarten ähnlich sind,
wobei deren Offenbarungen durch ausdrücklichen Verweis in ihrer Gesamtheit
einen Bestandteil der vorliegenden Beschreibung bilden, können verwendet
werden, um Querschnittsansichten und Biegesimulationen des Teils
anzuzeigen.
-
In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der Erfindung kann ebenfalls Software oder programmierte
Logik bereitgestellt werden, um die Einfügerichtung für die Biegung
durch Berechnen der kürzeren
oder kleineren Seite des Teils relativ zu der ausgewählten Biegelinie
automatisch zu bestimmen. Auf Basis eines Merkmals der Erfindung
kann jede Biegelinie verwendet werden, um das Teil in zwei Seiten
zu teilen. Die Einfügerichtung kann
für jede
Biegelinie basierend auf der Seite des Teils bestimmt werden, das
eine geringere oder kürzere Länge hat
(wie beispielsweise die Abmessung der Seite, die senkrecht zu der
Biegelinie ist) sowie basierend auf der Seite, die einen kleineren
Gesamtbereich aufweist. Wenn eine Bediener nicht mit der ausgewählten Einfügerichtung
zufrieden ist, kann der Bediener die Einfügerichtung, wie in 29C dargestellt, umdrehen. Der Bediener kann die
Einfügerichtung
beispielsweise durch das Klicken auf eine Auswahl-Taste der Maus oder
der Tastatur ändern
oder umdrehen, wenn die Biegelinie hervorgehoben ist. Die Informationen
bezüglich der
Einfügerichtung
können
einen Pfeil und/oder Text beinhalten, um die Einfügerichtung
des durch die Biegelinie definierten Flansches anzugeben, um das
Teil mit einer Biegevorrichtung oder einer Biegemaschine zu biegen.
Die Informationen bezüglich
der Einfügerichtung
können
auf oder in der Nähe
der Biegelinie (siehe beispielsweise in den 29B und 29C) bezie hungsweise auf oder in der Nähe des Endes
des zugehörigen Flansches
(siehe beispielsweise 29D)
angezeigt werden. Darüber
hinaus können
die Informationen bezüglich
der Einfügerichtung
angezeigt werden, wenn jede Biegelinie ausgewählt wird, oder sie können auf
Basis der von einer Joystickeinrichtung, einer Mauseinrichtung oder
einer Tastatureinrichtung empfangenen Eingabe selektiv angezeigt
werden.
-
Auf
diese Weise kann der Biegestations-Bediener durch die Verwendung
einer grafischen Benutzerschnittstelle die verschiedenen Zwischen-Formen
sowie die Form des endgültigen
Teils auf Basis der durch den Bediener eingegebenen Biegeabfolge
sehen. Auch in diesem Fall kann der Bediener mit Hilfe der entsprechenden
Eingabeeinrichtungen, wie beispielsweise einer Joystickschnittstelle,
einer Mausschnittstelle und/oder einer Tastaturschnittstelle Daten
eingeben und Daten auf dem Bildschirm auswählen. Wenn der Biegestations-Bediener
mit der vorgeschlagenen Biegeabfolge nicht zufrieden ist, kann er
die Biegeabfolge vor dem endgültigen
Festlegen des Biegeplans, wie in Schritt S.232 im Allgemeinen dargestellt
ist, bearbeiten. Das Bearbeiten der Biegeabfolge kann mit Hilfe
einer Vielzahl von Verfahren ausgeführt werden. In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der Erfindung kann eine Bearbeitungsfunktion Drag
and Drop bereitgestellt sein, die dem Biegestations-Bediener das
Modifizieren und Bearbeiten der Biegeabfolge erleichtert. Wie in 30 dargestellt ist, kann der Bediener eine ausgewählte Biegeabfolge
bearbeiten, indem er einfach eines der Piktogramme oder eine der
Anzeigen in der Form des Zwischen-Teils, die auf der linken oder
rechten Seite des Bildschirms angeordnet sind, greift, bis an die
gewünschte
Position in der Abfolge zieht und dort loslässt. Danach werden auf Basis
der Modifizierungen des Biegestations-Bedieners an der Biegeabfolge die verschiedenen
auf dem Bildschirm angezeigten Zwischen-Teil-Formen modifiziert,
um die Zwischen-Biege-Phasen entsprechend der überarbeiteten Biegeabfolge
anzugeben. Darüber
hinaus können
die Biegeabfolge-Zahlen auf dem 2-D-Flachansichts-Bild auf Basis
der Drag-arid-Drop-Bearbeitung der Biegeabfolge durch den Biegestations-Bediener überarbeitet
werden.
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Nachdem
die Biegeabfolge bestimmt wurde, entscheidet der Bediener darüber, welche
Art von Werkzeugsausrüstung
verwendet werden sollte, indem er, wie in Schritt S.236 gezeigt,
Werkzeuge aus der Bibliothek von Werkzeugausrüstungs-Daten auswählt. Die
sachdienlichen Werkzeugausrüstungs-Informationen können dem
Biegestations-Bediener
in dem Fertigungsbereich angezeigt werden und Anzeigemenüs können be reitgestellt
werden, um dem Biegestations-Bediener grafische Unterstützung bei
der Auswahl der Werkzeugsausrüstung
aus der Bibliothek zu geben. Wenn ein bestimmtes Werkzeug aus der
Bibliothek ausgewählt wurde,
können
die sachdienlichen Daten in Bezug auf das Werkzeug auf dem Bildschirm
angezeigt werden. 31 illustriert ein Beispiel
von verschiedenen Anzeigemenüs
und Datentabellen, die dem Biegestations-Bediener zum manuellen Auswählen der
Werkzeuge grafisch angezeigt werden können. In dem Beispiel von 31 werden fortlaufende Anzeigemenüs oder Bildschirmanzeigen
grafisch angezeigt, um den Biegestations-Bediener bei der Auswahl
eines bestimmen Werkzeuges aus der Werkzeug-Bibliothek zu unterstützen. Die
nacheinander angezeigten Bildschirmanzeigen können gleichzeitig auf der Anzeigeeinrichtung
(beispielsweise in überlappender
oder kaskadenartiger Form) angezeigt werden, oder sie können einzeln
angezeigt werden, wobei der Bildschirm gelöscht wird, bevor eine nachfolgende
Bildschirmanzeige angezeigt wird. Wenn ein bestimmtes Werkzeug ausgewählt wurde,
können
die bestimmten Daten für
dieses Werkzeug in einer Tabelle bereitgestellt und dem Biegestations-Bediener
angezeigt werden. Die Daten in der Werkzeugausrüstungs-Tabelle können während einem
Ausgangs-Setup-Vorgang der Software vordefiniert und gespeichert
(beispielsweise in einer Datenbank 30) werden.
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Die
Funktion des manuellen Auswählens
des Werkzeugs der vorliegenden Erfindung kann einem Benutzer das
Auswählen
eines Werkzeug-Typs sowie der Form des Werkzeugs in jedem Typ ermöglichen.
Beispielsweise können
verschiedene Werkzeug-Typen ausgewählt werden, wie beispielsweise
eine Stanze, ein Gesenk, ein Gesenkhalter und eine Gesenkschiene.
Jeder Typ kann viele Formen umfassen, und für jede Form kann es viele Werkzeuge
mit verschiedenen Größen und
Abmessungen geben. Um ein Werkzeug auszuwählen, wählt ein Benutzer zunächst einen
Werkzeug-Typ aus, indem er ein Piktogramm aus den in 31 angezeigten Werkzeug-Typ-Piktogrammen auswählt. Anschließend wird
dem Benutzer ein Menü mit
verschiedenen Formen bereitgestellt, die für das ausgewählte Werkzeug
zur Verfügung
stehen. Nach dem Analysieren der Werkzeug-Formen kann der Benutzer
eines der Form-Piktogramme aus den angezeigten Form-Piktogrammen
für das
ausgewählte
Werkzeug auswählen
(in 31 wurde beispielsweise eine
Stanze in Form eines Gänsehalses
ausgewählt).
Abschließend
kann der Benutzer die geeignete Größe und Abmessung für die ausgewählte Werkzeug-Form
auswählen.
Wie des Weiteren in 31 dargestellt ist, kann dem
Benutzer eine Tabelle angezeigt werden, die die unterschiedlichen
Größen und
Abmes sungen der für
die ausgewählte
Werkzeug-Form verfügbaren
Werkzeuge angibt. Durch das Auswählen
eines Elementes aus der Tabelle kann das ausgewählte Werkzeug als ein Piktogramm
angezeigt werden, um das exemplarische Werkzeug-Typ-Piktogramm zu
ersetzen und die Auswahl des Werkzeugs zu bestätigen.
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In
Schritt S.240 kann der Biegestations-Bediener anschließend die
verschiedenen Werkzeugphasen mit Hilfe einer grafischen Schnittstelle
in der Abkantmaschine einrichten. 32 illustriert
ein exemplarisches Werkzeug-Setup-Fenster, das dem Biegestations-Bediener
angezeigt werden kann, um die Definition des zu verwendenden Werkzeug-Setups
in dem Biegeplan zu erleichtern. Verschiedene Stanzen-, Gesenk-
und Schienendaten können
in dem Werkzeug-Setup-Fenster angezeigt werden, wie dies beispielsweise
in 32 dargestellt ist. Die Werkzeug- und Gesenkinformationen
für das
Blechteil können
durch den Bediener eingegeben werden. Ein Joystick kann an dem Stationsmodul
des Biegestations-Bedieners bereitgestellt sein, um dem Benutzer
die Angabe der Werkzeugausrüstungs-Position
und die Auswahl der Werkzeuge und Gesenke aus einer Liste von verfügbaren Werkzeugen
und Gesenken zu ermöglichen.
In dem Werkzeug-Setup-Fenster kann an der linken Seite des Bildschirms
das Profil des aktuellen Werkzeug-Setups angezeigt werden, und an der
rechten Seite des Bildschirms kann die Position des aktuellen Setups
in der Abkantpresse angezeigt werden. Die aktuelle Setup-Position
kann, wie in 32 dargestellt, hervorgehoben
oder schattiert werden.
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Wenn
der Biegestations-Bediener schließlich mit der Biegeabfolge
zufrieden ist, können
die Biegeplan-Informationen, die die Werkzeugausrüstungs-
und Biegeabfolge-Informationen
einschließen,
mit dem Biegemodell in der Datenbank 30 gespeichert werden,
wie dies im Allgemeinen in Schritt S.242 in 28 dargestellt
ist. Anschließend
kann die tatsächliche
Prüfung
der Biegeabfolge mit der Abkantpresse durchgeführt werden, um die durch den
Biegestations-Bediener ausgewählte
Biegeabfolge zu verifizieren. Wenn erforderlich, können weitere
Modifizierungen an den Werkzeugsausrüstungs-Definitionen oder der Biegeabfolge durch den
Bediener oder dem Designer an dem Servermodul durchgeführt werden.
-
Verschiedene
weitere Merkmale der Erfindung können
bereitgestellt werden, um den Biegestations-Bediener bei der Entwicklung
des Biegeplans zu unterstützen.
Beispiels weise kann in Übereinstimmung mit
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Werkzeugsausrüstungs-Experte
bereitgestellt werden, um dem Biegestations-Bediener automatisch vorgeschlagene
Werkzeugsausrüstung
und Biegeabfolgen auf Basis der Teil-Geometrie und weiterer in dem
Biegemodell gespeicherter Informationen anzuzeigen. Die Vorschläge von dem
Werkzeugsausrüstungs-Experten
können
durch den Biegestations-Bediener nach dem Analysieren derselbigen
befolgt oder überarbeitet
werden. Darüber
hinaus kann ein komplexeres Werkzeugsausrüstungs-Experten-System bereitgestellt
werden, um Werkzeugsausrüstungs-Vorschläge und Biegeabfolge-Vorschläge für komplexere
Operationen auf Basis der Geometrie des Teils in der Biegedatei
und einer Profilanalyse der Werkzeugsausrüstung zu machen, um auf potenzielle
Kollisionen und Störungen
zu prüfen.
Derartige Expertensysteme können
entweder bei manuellen oder roboterunterstützten Biegemaschinen verwendet
oder implementiert werden. Die vorliegende Erfindung kann, als nicht
einschränkendes
Beispiel, mit den Merkmalen und Lehren, die in der anhängigen US-Patentanmeldung
Seriennr.
08/386.369 ,
mit dem Titel „Intelligent
System for Generating and Executing a Sheet Metal Gending Plan.", in Namen von David
A. BOURNE et al., und in der US-Patentanmeldung
Seriennr.
08/338.115 mit
dem Titel „Method
for Planning/Controlling Robot Motion", im Namen von David A. BOURNE et al.,
offenbart sind, implementiert werden, wobei deren Offenbarungen
durch ausdrücklichen
Verweis in ihrer Gesamtheit einen Bestandteil der vorliegenden Beschreibung
bilden.
-
Wie
vorangehend beschrieben ist, können
eine grafische Benutzerschnittstelle und verschiedene Funktionen
bereitgestellt werden, um dem Biegestations-Bediener die Entwicklung
des Biegeplans für
ein Blechteil zu erleichtern. In Übereinstimmung mit einem weiteren
Aspekt der vorliegenden Erfindung können ebenfalls weitere Funktionen
bereitgestellt werden, um bei dem Entwerfen und Herstellen des Teils
zu unterstützen.
Wie im Folgenden ausführlicher
beschrieben wird, können
verschiedene Multimedia-Funktionen
in die vorliegende Erfindung implementiert werden, wie beispielsweise
das Speichern von Audio- und visuellen Daten, um dem Biegestations-Bediener
zusätzliche
Unterstützung
bei der Entwicklung des Biegeplans oder bei dem Ausführen einer
Biegeabfolge bereitzustellen. Darüber hinaus kann eine Kollisionsprüf-Funktion
bereitgestellt werden, die automatisch nach potenziellen Störungen und
Kollisionen zwischen den Werkzeugen und den Teilen in jeder der
Zwischen-Biege-Stufen prüft.
Diese Kollisionsprüf-Funktion
kann bereitgestellt werden, um die mühselige und zeitaufwendige
ma nuelle Prüfung
der Werkzeug-Profile sowie der Abstände in dem Teil abzulösen, die
normalerweise von den Biegestations-Bedienern bei der Entwicklung
eines Biegeplans durchgeführt
wird. Diese und weitere Funktionen werden im Folgenden in Bezug
auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
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In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der Erfindung kann ein Verfahren zum Speichern
von Audio- und Video-Informationen zusammen mit den Biegemodelldaten
bereitgestellt werden. Es können
verschiedene Audio- und Video-Befehle in dem Fertigungsbereich aufgezeichnet
werden, um spezielle Anweisungen in Bezug auf beispielsweise das
Bearbeiten und Biegen des Blechteils bereitzustellen. Zu diesem
Zweck kann an jedem der Stationsmodule der verschiedenen Stationen 10, 12, 14...20 eine
CCD-Kamera oder eine Digitalkamera zusammen mit einem Audio-Mikrofon
bereitgestellt sein. Weitere Ausrüstungsgegenstände, wie
beispielsweise eine Video-Kamera mit einem Audio-Mikrofon, können an den Stationsmodulen
vorhanden sein, um dem Bediener oder dem Benutzer das Aufzeichnen
von Audio- und Video-Informationen zu ermöglichen. Die verschiedenen
Aufzeichnungsvorrichtungen können
mit dem Stationsmodul-Computer in dem Fertigungsbereich verbunden
sein. Als nicht einschränkendes
Beispiel kann eine Intel PROSHARE-Personalkonferenz-CCD-Kamera (erhältlich von
Intel Corporation) zum Aufzeichnen von Audio- und Video-Informationen verwendet
werden. Andere im Handel erhältliche
CCD-Kameras oder Digitalkameras können ebenfalls zum Aufzeichnen
derartiger Informationen verwendet werden.
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Ein
Benutzer kann auf die verschiedenen Audio- und Video-Informationen,
die zusammen mit dem Biegemodell gespeichert sind, in Übereinstimmung
mit verschiedenen Verfahren und Vorgängen zugreifen und diese abrufen.
Es können
beispielsweise Menüoptionen
durch das Stationsmodul angezeigt werden, um das Wiedergeben der
gespeicherten Audio- und Video-Informationen zu ermöglichen.
Darüber
hinaus kann dem Benutzer in Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Möglichkeit
gegeben werden, die gespeicherten Audio- und Video-Informationen mit
den verschiedenen Anzeigebildschirmen und Ansichten des Teils zu
assoziieren und zu verbinden, indem er Piktogramme, die in dem Ansichtsfenster
angezeigt werden, auswählt
und erstellt. Diese Funktion kann durch Software und objektorientierte
Programmierungsverfahren implementiert werden, wobei ein Piktogramm
erstellt und in der Biegemodell-Datenstruktur gespeichert wird.
Das Piktogrammobjekt kann Vorgänge
zum Abrufen von angehangenen Audio- und Video-Informationen aus
einem Speicher auf Basis von bestimmten Bedingungen umfassen (beispielsweise
der Auswahl des Piktogramms durch den Bediener durch Doppelklicken
einer Maus oder durch Angeben der Auswahl unter Verwendung eines
Joysticks oder einer anderen Eingabeeinrichtung). Mit der Piktogramm-Funktion
der vorliegenden Erfindung kann der Bediener verschiedene Audio-
und Video-Mitteilungen oder -Informationen mit unterschiedlichen
Teilen des Blechteils und mit jeder Anzeige assoziieren. Durch Integrieren
des Piktogramms in die Darstellung des Teils können die Piktogramme eingerichtet
sein, mit den 2-D- und/oder 3-D-Modellanzeigen des Teils gezoomt,
gedreht und verschoben zu werden, wenn die Ansicht auf dem Bildschirm
geändert
wird.
-
33A illustriert ein Beispiel des Anhängens von
Audio- und Video-Informationen durch die Verwendung von Piktogrammen,
die in ein 3-D-Kompaktmodell des Teils eingefügt wurden. Nachdem der Benutzer die
Audio- und Video-Informationen aufgezeichnet hat, kann der Bediener
ein Piktogramm an jeder beliebigen Stelle in dem 3-D-Modell-Fenster einfügen. Wenn
das Piktogramm nachfolgend von einem Bediener oder Benutzer ausgewählt wird,
werden die gespeicherten Audio- und Video-Informationen in dem Fenster
wiedergegeben und angezeigt, um spezielle Anweisungen in Bezug auf
das Teil oder den Bereich des Teils, an dem das Piktogramm positioniert
wurde, bereitzustellen. Weitere Informationen, wie beispielsweise
die Simulation oder das Aufzeichnen der Biegebewegung, können durch
das Positionieren von Piktogrammen in der Nähe der verschiedenen Biegelinien
des Teils mit dem Teil assoziiert werden. Die Video-Informationen in
Bezug auf die Biegebewegung können
dann dem Benutzer wiedergegeben werden, wenn das Piktogramm ausgewählt wird.
-
Der
Bediener oder Benutzer kann sowohl Audio- und Video-Informationen
als auch lediglich eine einfache Audio-Nachricht beziehungsweise
ein Standbild- oder Bewegungs-Video-Signal
aufzeichnen, das dem Benutzer selektiv wiedergegeben werden kann.
Die Piktogramme, die an die Fensteranzeige angehangen sind, können den
Typ von Information, der gespeichert ist, anzeigen (beispielsweise
kann ein Mikrofonsymbol dargestellt werden, um anzuzeigen, dass
Audio-Informationen gespeichert wurden, oder es kann ein Anzeigemonitor-Symbol
bereitgestellt werden, um anzuzeigen, dass Video-Informationen gespeichert wurden). Es können auch
spezielle Piktogramme bereitgestellt werden, um anzuzeigen, dass
sowohl Audio- als auch Video-Informationen mit die sem Piktogramm
assoziiert sind (wie beispielsweise ein „A/V"-Symbol oder ein Video-Kamera-Symbol, das
ein Mikrofon enthält).
Es kann ein Verzeichnis von Piktogrammen für den Benutzer bereitgestellt
und angezeigt werden, um dem Benutzer die Auswahl zwischen mehreren
Piktogrammen zu ermöglichen,
wenn er Audio- und/oder Video-Informationen
zu der Bildschirmanzeige oder dem Bildschirmbild hinzufügt.
-
33B illustriert ein weiteres Beispiel eines Anzeigefensters,
in das Piktogramme zum Abrufen von gespeicherten Audio- und Video-Informationen
integriert werden können.
Das in 33B dargestellte Anzeigefenster
bezieht sich auf ein Werkzeug-Setup-Bildschirmbild, wie beispielsweise auf
das vorangehend in Bezug auf 30 beschriebene.
In dem Beispiel von 33B können Audio-Informationen gespeichert
und durch ein Mikrofon-Symbol abgerufen werden, und einzelne Video-Informationen
können
gespeichert und durch Einfügen
eines Video-Symbols in dem Anzeigefenster abgerufen werden. Die
Audio- und Video-Informationen können
sich auf spezielle Anweisungen und Informationen in Bezug auf die
Werkzeug-Setup-Operation beziehen. Darüber hinaus kann der Bediener
unabhängig
von dem Typ der derzeit aktiven Fensteranzeige so viele Piktogramme
wie erforderlich in die verschiedenen Fensteranzeigen einfügen, so
dass später verschiedene
Audio- und Video-Informationen abgerufen werden können.
-
In Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ein Bildbearbeitungsfenster
bereitgestellt werden, um dem Bediener die Auswahl der gespeicherten
Bilder und deren Anwendung auf mehrere Bildschirme zu erleichtern.
Die Bildbearbeitungsfenster-Funktion kann als eine Windows-basierte Anwendung
bereitgestellt sein, auf die beispielsweise an dem Servermodul 32 oder
an einem der anderen Stationsmodule, die in der gesamten Produktionseinrichtung
bereitgestellt sind, zugegriffen werden kann. 34 illustriert ein Beispiel des Bildbearbeitungsfensters,
das in Übereinstimmung
mit der Lehre der vorliegenden Erfindung implementiert werden kann.
Die in dem Bildbearbeitungsfenster angezeigten Bilder können von
einer Digital-Kamera oder einem CAM-Coder aufgezeichnete Bilder
umfassen. Die auf dem Bildschirm angezeigten Bilder können selektiv
durch den Bediener (beispielsweise mit einer Maus oder einer anderen
geeigneten Dateneingabeeinrichtung) ausgewählt und auf verschiedene Bildschirme
kopiert werden, so dass sie mit bestimmen Modellansichten eines
Teils assoziiert werden können.
Der Bediener kann anschließend
das Bild oder ein Symbol in das Modellfenster (in beispielsweise
ein 3-D-Kompaktmodellfenster des Teils, wie das vorangehend in Bezug
auf 33B dargestellte) einfügen. Die
in den 33 und 34 dargestellten
Bilder sind Fotokopie-Reproduktionen der tatsächlichen Bildschirmbilder;
die tatsächlichen
Videobilder werden in Abhängigkeit
von der Auflösung
der verwendeten Kamera und des verwendeten Bildschirms deutlicher.
Die Bilder können
beispielsweise ein Standbild- oder Bewegungsvideo-Bild eines Biegestations-Bedieners,
der spezielle Bearbeitungs- oder andere Anweisungen in Bezug auf
die Biegeoperation diskutiert oder illustriert, oder ein Videobild
einer Blechbiege-Operation umfassen. Mit anderen Worten bedeutet
dies, dass jedes tatsächliche Bild,
das nützlich
sein kann, aufgezeichnet und später
angezeigt werden kann. Aus diesem Grund dienen die in den 33–34 dargestellten
tatsächlichen
Bilder lediglich zu Illustrationszwecken.
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In
Bezug auf die 35A und 35B wird
ein Beispiel einer Kollisionsprüf-Funktion
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt. In Übereinstimmung mit einem Aspekt
der vorliegenden Erfindung kann eine Kollisionsprüf-Funktion
bereitgestellt werden, um dem Benutzer das Prüfen hinsichtlich potenzieller
Kollisionen zwischen dem Teil und dem Stanzwerkzeug durch die Verwendung
einer grafischen Benutzeroberfläche
zu ermöglichen.
Die Kollisionsprüf-Funktion
kann eine Windows-basierte Anwendung sein, auf die an jedem Stationsmodul
oder an jedem Platz in der Produktionseinrichtung zugegriffen werden
kann. Die automatische Kollisionsprüf-Funktion der vorliegenden
Erfindung kann von einem Biegestations-Bediener anstelle einer herkömmlichen
und mühseligen
manuellen Prüfung
anwendet werden, die üblicherweise
beim Entwickeln des Biegeplanes verwendet wird.
-
Herkömmlicherweise
bestimmt ein Biegestations-Bediener bei der Entwicklung eines Biegeplanes
für ein
Blechteil zunächst
eine Biegeabfolge für
das Teil. Die Biegeabfolge definiert die Reihenfolge sowie die Art und
Weise, in der das Blechteil während
der Herstellung zu biegen ist. Nachdem die Biegeabfolge bestimmt wurde,
wählt der
Biegestations-Bediener die Werkzeugausrüstung aus, die zur Ausführung jeder
der Biege-Operationen
zu verwenden ist, und definiert diese. Während dieses Vorganges werden
das Profil der ausgewählten
Werkzeuge sowie die Zwischen-Formen des Teils analysiert, um sicherzustellen,
dass keine Störung
oder Kollision(en) zwischen den Werkzeugen und dem Teil vorliegt,
wenn jeder der Biegeschritte ausgeführt wird. Wenn eine Störung oder
Kollision erfasst wird, muss der Typ der ausgewählten Werkzeugausrüstung (oder
falls erforderlich, die Biegeabfolge) modifiziert werden, so dass
die Biege- Operationen
ohne Störung
oder Kollision zwischen dem Werkzeug/den Werkzeugen und dem Blechteil
durchgeführt
werden können.
-
Wenn
potenzielle Kollisionen oder Störungen
erfasst werden, greifen die Biegestations-Bediener gewöhnlich auf die manuellen Verfahren
zurück,
um den Spielraum zwischen dem Profil des Werkzeugs und den gebogenen
Teilen oder Formen der Blechkomponente zu analysieren. Ein Modell
des Werkzeugprofils wird typischerweise von einem Biegestations-Bediener
konstruiert und verwendet. Das Werkzeugprofil-Modell wird manuell
an technische Zeichnungen (die denselben Maßstab wie das Werkzeugprofil-Modell haben) von
verschiedenen Zwischen-Formen des Bleches angepasst oder auf diese
gelegt. Durch Anpassen und Angleichen des Werkzeugprofil-Modells
an die Zeichnungen des Teils kann der Biegestations-Bediener bestimmen,
ob ausreichend Raum und Abstand zwischen dem Werkzeug und dem Teil
bei jedem der Biegeschritte vorliegt. Dieser Vorgang neigt jedoch
dazu, mühselig
und zeitaufwendig zu sein.
-
Die
vorliegende Erfindung überwindet
die Nachteile derartiger herkömmlicher
Verfahren durch Bereitstellen einer automatischen Kollisionsprüf-Funktion.
Die Kollisionsprüf-Funktion der vorliegenden
Erfindung kann über
eine grafische Benutzerschnittstelle implementiert werden, um dem
Biegestations-Bediener das Prüfen
auf Kollisionen in jedem Zwischen-Schritt innerhalb einer definierten
Biegeabfolge zu ermöglichen.
Die 35A und 35B illustrieren
Beispiele einer über
eine grafische Benutzerschnittstelle implementierten Kollisionsprüf-Funktion.
Wenn die Kollisionsprüf-Funktion
aktiviert ist, prüft
sie automatisch auf Kollisionen zwischen jeder Zwischen-Form des
Teils innerhalb der Biegeabfolge und dem Stanzwerkzeug oder den
für diese Abfolge
definierten Werkzeugen. Die Zwischen-Formen können auf dem Bildschirm angezeigt
werden (siehe beispielsweise die 35A und 35B), und wenn eine Kollision festgestellt wird,
kann der Schritt, in dem die Kollision erfasst wird, auf dem Bildschirm
hervorgehoben werden. Darüber
hinaus können
andere Anzeigeangaben, wie beispielsweise Text, zur Angabe der Anzahl
der erfassten Kollisionen bereitgestellt werden. In den Beispielen
der 35A und 35B werden
die Kollisions-Informationen in dem oberen rechten Bereich des Anzeigefensters
angezeigt. Zusätzlich
dazu können
der Typ von Stanzwerkzeug oder die Werkzeuge, für die auf Kollisionen geprüft wurde,
in dem oberen linken Bereich des Anzeigefensters bereitgestellt
werden.
-
Wenn
eine Kollision für
das durch den Biegestations-Bediener ausgewählte Stanzwerkzeug erfasst wird,
können
die Zwischen-Formen oder -Stufen, bei denen die Kollision erfasst
wird, auf dem Bildschirm hervorgehoben werden. In diesem Fall kann
ein Biegestations-Bediener ein anderes Stanzwerkzeug für diese
bestimmte Biegestufe auswählen
und die Kollisionsprüf-Funktion
kann erneut ausgeführt
werden, um zu bestimmen, ob eine Kollision mit der zweiten Auswahl
des Stanzwerkzeuges auftritt. Der Biegestations-Bediener kann für jeden Biege-Vorgang ein Stanzwerkzeug
auswählen
und mit der Kollisionsprüf-Funktion
auf Kollisionen prüfen.
Das Bearbeiten mit Drag-and-Drop kann bereitgestellt werden, um
dem Benutzer die Änderung der
in der Fensteranzeige angezeigten Biegeabfolge zu ermöglichen,
indem er die Zwischen-Biegeformen zieht und an einer gewünschten
Position in der vorgeschlagenen Biegeabfolge loslässt. Die
Biegeabfolge kann daraufhin auf Basis der Drag-and-Drop-Bearbeitung
durch den Bediener auf eine ähnliche
wie vorangehend in Bezug auf 32 beschriebenen
Weise geändert
werden.
-
Verschiedene
Vorgänge
und Operationen können
verwendet werden, um die Kollisionsprüf-Funktion der vorliegenden
Erfindung zu implementieren. Beispielsweise kann für die Erfassung
einer potenziellen Kollision auf die Geometrie für das ausgewählte Werkzeug
und auf die Geometrie für
das Teil in jeder Zwischen-Form zugegriffen werden. Die geometrischen
Daten in Bezug auf das Teil in jeder Zwischen-Stufe können auf
Basis der Biegeabfolge und der Teil-Abmessungen sowie der Topologiedaten
erzeugt werden. Jeder Flansch des Teils kann entsprechend den Biegedaten
(wie beispielsweise Biegewinkel, Biegeposition, Abzug-Betrag und
so weiter) gefaltet werden, um das Teil auf jeder Zwischen-Stufe
in der Biegeabfolge wiederzugeben. Der vorangehend beschriebene
Falt-Vorgang sowie die Abzug-Kompensations-Funktionen der Erfindung
können
anschließend
angewendet werden, wenn die geometrischen Daten für das Teil
auf jeder Zwischen-Stufe erzeugt werden. Das Werkzeug und das Teil
können
ausgehend von der Werkzeug- und Teil-Geometrie zueinander ausgerichtet
werden, indem die Spitze des Werkzeugs in jeder der Zwischen-Stufen
an der Biegelinie des Teils positioniert wird. Eine Kollision kann
durch Analysieren der geometrischen Daten sowie der Grenzen des
Werkzeugs und des Teils und durch Bestimmen, ob es gemeinsame Punkte
oder überlappende Punkte
in dem Werkzeug und der Teil gibt, erfasst werden. Wenn eine Kollision
in einem bestimmten Biegeschritt erfasst wird, kann der Schritt
auf dem Bildschirm hervorgehoben werden, um dem Benutzer die Erfassung
einer Kollision anzuzeigen.
-
Die
Werkzeugdaten, die zum Erfassen von Kollisionen verwendet werden,
können
aktiv aus einer Werkzeugform-Bibliothek auf Basis der durch den
Benutzer durchgeführten
Werkzeugsausrüstungs-Auswahl(en)
entnommen werden. Die Neuberechnung einer Kollision auf jeder Zwischen-Biegestufe
kann auf Basis einer anderen Werkzeugform oder einer Änderung
der Biegeabfolge durchgeführt
werden. Durch das Bereitstellen derartiger Funktionen und das Anzeigen
solcher Informationen über
eine grafische Benutzerschnittstelle, wie hierin beschrieben, kann
das Potenzial für
Kollisionen durch den Biegestations-Bediener einfacher bestimmt
und korrigiert werden.
-
Wie
vorangehend beschrieben ist, kann ein Joystick oder eine Maus an
jedem der Stationsmodule und Stationen in der gesamten Produktionseinrichtung
bereitgestellt werden, um dem Benutzer das selektive Aktivieren
und Steuern verschiedener Ansichts-Funktionen (wie beispielsweise das Zoomen,
Schwenken, Drehen und so weiter) beim Ansehen des wiedergegebenen
Modells des Blechteils zu ermöglichen.
Die Joystickeinrichtung kann einen Joystick mit mehreren Achsen
sein und Auswahl- und Steuerknöpfe
umfassen. Der Joystick kann durch verschiedene im Handel erhältliche
Joystickeinrichtungen, einschließlich einem MicrosoftSideWinder-Joystick,
implementiert werden und kann in einen Game-Anschluss des Computers
von jedem der Stationsmodule und/oder jeder der Stationen in der
Produktionseinrichtung gesteckt werden. Die Maus kann ebenfalls
durch jegliche im Handel erhältliche
Support-Software, wie beispielsweise Windows 95 oder Windows NT,
und durch jede im Handel erhältliche
Mauseinrichtung implementiert werden, die in einen Game- oder Mausanschluss
des Computers an jeder der Stationen in der Einrichtung gesteckt
wird.
-
Als
nicht einschränkende
Beispiele illustrieren die 36 bis 41 verschiedene
Ansichten eines Systems zum Manipulieren von geometrischen 3-D-Formen
und -Wiedergaben des Teils unter Verwendung einer Joystick- oder
einer Mauseinrichtung. Das 3-D-Navigationssystem der Erfindung ermöglicht einem
Benutzer, verschiedene Ansichts-Funktionen, wie beispielsweise das
Drehen, das Zoomen und Schwenken, zu steuern. In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das System ebenfalls
eine dynamische Drehachse verwenden, die auf Basis der aktuellen Zoom-Ansicht
beim Ansehen des 3-D-Modells berechnet wird. In Übereinstimmung mit diesem Aspekt
kann die Mitte der Drehung auf Basis der aktuellen Ansicht und des
Zoom-Verhältnisses
oder Zoom-Faktors dynamisch geändert
und berechnet werden, so dass der gezoomte Bereich des Teils nicht
von dem Bildschirm verschwindet, wenn das Teil beispielsweise mit
einem hohen Zoom-Verhältnis
oder -Faktor gedreht wird.
-
In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das 3-D-Manipulations- und Navigationssystem
an den Stationsmodulen und/oder Servermodulen der Produktionseinrichtung
bereitgestellt sein. Die Vorgänge
und Operationen des S-D-Navigationssystems
können
durch Software oder programmierte Logik und unter Verwendung einer
einer Vielzahl von Programmiersprachen und Verfahren implementiert
werden. Beispielsweise kann das System unter Verwendung einer High-Level-Programmiersprache,
wie beispielsweise C++, und unter Verwendung von objektorientierten
Programmierverfahren implementiert werden. Darüber hinaus kann als nicht einschränkendes
Beispiel VISUAL C++ verwendet werden, was eine Version der von Microsoft
Corporation für
Windows-basierte Anwendungen bereitgestellten C++-Programmiersprache
ist. Die Ansichts-Funktionen (wie beispielsweise Zoomen, Drehen,
Schwenken und so weiter) können als
Elementfunktionen der Ansichts-Klasse der vorangehend beschriebenen
Biegemodell-Anzeige der vorliegenden Erfindung definiert und implementiert
werden (siehe beispielsweise 18 sowie
die vorangehend bereitgestellte zugehörige Offenbarung). Auf die
Informationen in Bezug auf den aktuellen Zoom-Faktor sowie die Position
des Teils (wie beispielsweise die Position des Teils in dem 3-D-Raum)
kann ebenfalls von der Biegemodell-Anzeige aus zugegriffen werden,
um die dynamische Drehachse zu berechnen und die gewünschten Ansichts-Funktionen
bereitzustellen.
-
Darüber hinaus
können
verschiedene Hardwarekomponenten und Schnittstellen bereitgestellt
werden, um das 3-D-Navigationssystem der vorliegenden Erfindung
zu implementieren. Beispielsweise kann die zur Implementierung des
Systems verwendete Software in dem Computer oder Personalcomputer
der Stationsmodule und des Servermoduls bereitgestellt und gespeichert
sein. Wie vorangehend beschrieben, kann der Computer oder Personalcomputer
eine Grafikkarte und einen Anzeigebildschirm oder eine Bildschirmstation,
wie beispielsweise einen hochauflösenden Monitor, umfassen, um
dem Benutzer die 3-D-Wiedergaben des Blechteils anzuzeigen. Der
Computer oder Personalcomputer kann ebenfalls eine Maus- oder Game-Anschluss-Adapterkarte
umfassen, um die Maus- oder Joystickeinrichtung anzuschließen und
zu verbinden. Darüber
hinaus kann im Handel erhältliche
Software bereitgestellt werden, um die Befehlssignale, die durch
die Maus- oder Game-Anschluss-Adapterkarte von der benutzergesteuerten
Maus- oder Joystickeinrichtung empfangen werden, zu interpretieren.
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Die 36A und 36B illustrieren
Beispiele von Drehfunktionen, die mit einem Joystick 112 mit mehreren
Achsen durchgeführt
werden können,
um beispielsweise ein einfaches kastenförmiges 3-D-Teil zu drehen.
Wie vorangehend beschrieben, kann ein Joystick bereitgestellt und
mit einem Computer oder mit einer Vorrichtung verbunden sein, der
oder die an den Stationsmodulen und/oder dem Servermodul bereitgestellt ist,
die in der gesamten Produktionseinrichtung vorhanden sind. Wie in
den 36A und 36B dargestellt ist,
kann die Drehung des Teils durch Bewegen des Joysticks 112 nach
vorn oder nach hinten sowie nach links und nach rechts erreicht
werden. Die Ausrichtung oder Richtung der Drehachse kann auf Basis
der Bewegung des Joysticks 112 (oder einer Maus) eingestellt
werden. Beispielsweise kann durch das Bewegen des Joysticks 112 nach
vorn oder nach hinten bewirkt werden, dass sich das Teil im Uhrzeigersinn
oder entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn um eine Drehachse dreht,
die entlang der X-Koordinatenachse (siehe beispielsweise 36A) definiert ist. Darüber hinaus kann jedoch durch
das Bewegen des Joysticks 112 nach links oder nach rechts
bewirkt werden, dass sich das Teil im Uhrzeigersinn oder entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn um eine Drehachse dreht, die entlang der Y-Koordinatenachse
(siehe beispielsweise 36B)
definiert ist.
-
Wenn
das Zoom-Verhältnis
oder der Zoom-Faktor der aktuellen Ansicht niedrig ist und die gesamte Wiedergabe
des Teils auf dem Bildschirm bereitgestellt wird, kann die Drehachse
als durch die geometrische Mitte oder den Zentroid des Teils verlaufend
definiert werden. Wie vorangehend beschrieben ist, können der Zoom-Faktor
und die Sichtbarkeit des Teils auf dem Bildschirm auf Basis der
durch die Biegemodell-Anzeige der vorliegenden Erfindung bereitgestellten
Sichtbarkeits-Funktion bestimmt werden. Wenn bestimmt wird, dass
das gesamte Teil auf dem Bildschirm angezeigt wird (wie beispielsweise
das in den 36A und 36B dargestellte),
dann können
die Koordinaten-Geometrieverfahren verwendet werden, um die Drehachse
für die
geometrische Mitte des Teils zu definieren und festzulegen. Anschließend kann
die Drehung des Teils auf Basis der benutzerdefinierten Bewegung
der Joystickeinrichtung und durch die Drehelement-Ansichts-Funktion
der Biegemodell-Anzeige der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden.
-
Wenn
jedoch lediglich ein Teil des Objektes auf dem Bildschirm angezeigt
wird und bestimmt wird, dass Abschnitte des Teils nicht sichtbar
sind (wenn beispielsweise ein hoher Zoom-Faktor oder ein hohes Zoom-Verhältnis ausgewählt wurde),
sollte die Drehachse nicht in der geometrischen Mitte oder dem Zentroid des
Teil beibehalten werden, da dies bewirken würde, dass der gezoomte Abschnitt
des Teils während
des Drehens von dem Bildschirm verschwindet. In Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung wird stattdessen, wenn das Zoom-Verhältnis erhöht wird, die Drehachse dynamisch
neu berechnet, so dass die Drehachse durch die Koordinate des am
nächsten
liegenden Punktes zu dem Ansichtspunkt (oder der Kameraansicht)
in der Mitte des Bildschirmes verläuft. Durch das dynamische Neuberechnen
der Drehachse auf Basis der Änderungen
des Zoom-Faktors kann das Teil um eine Achse gedreht werden, bei
der nicht bewirkt wird, dass der sichtbare Abschnitt des Teils während des
Drehens aus der Ansicht verschwindet.
-
Um
das Zoomen und Schwenken des 3-D-Modells durchzuführen, können zusätzliche
Steuertasten auf einer Tastatur vorhanden sein, die einzeln oder
mit einer Joystick- oder Mauseinrichtung bereitgestellt wird. Wenn
beispielsweise ein Zoomknopf 114 gedrückt und der Joystick 112 nach
vorn oder nach hinten bewegt wird, kann das Teil basierend auf einer
vorgegebenen Rate, wie in 37 dargestellt,
herangezoomt oder weggezoomt werden. Wie vorangehend beschrieben,
kann die Drehachse in jedem Zoom-Fenster
neu berechnet werden, um einem Benutzer das Ansehen des gezoomten
Abschnittes während
der Durchführung
der Drehung zu ermöglichen.
Darüber
hinaus kann das Schwenken der 3-D-Form durch den Benutzer gesteuert
werden, indem er einen Schwenkknopf 116 betätigt oder
aktiviert und den Joystick 112, wie in 38 dargestellt, bewegt. Wie der Zoomknopf 114 kann
auch der Schwenkknopf 116 auf einem digitalen Eingabepad
vorhanden sein, das einzeln oder mit der Joystick- oder Mauseinrichtung
an jeder der verschiedenen Stationen der Produktionseinrichtung
bereitgestellt ist.
-
In Übereinstimmung
mit einer exemplarischen Ausführungsform
der Erfindung werden die verschiedenen Vorgänge und Operationen, die zum
Implementieren des 3-D-Navigations-
und Manipulationssystems bereitgestellt werden, nachstehend in Bezug
auf die 39 bis 41 beschrieben.
Wie vorangehend erwähnt, können die
erforderlichen Vorgänge
und Operationen des 3-D-Navigationssystems durch eine Kombination von
Software und programmierter Logik sowie von Hardwarekomponenten
und -Schnittstellen implementiert werden. Eingabesignale von einer
benutzergesteuerten Einrichtung, wie beispielsweise einer Joystick-
oder Mauseinrichtung, können
interpretiert werden, um den Betrag der Bewegung und Neuausrichtung
des gewünschten
wiedergegebenen Teils zu bestimmen. In Übereinstimmung mit der Erfindung
kann die Drehachse des wiedergegebenen Teils dynamisch auf Basis
der aktuellen Ansicht und des Zoom-Faktors berechnet werden, um
zu verhindern, dass der gezoomte Bereich des Teils während des
Drehens von dem Bildschirm verschwindet.
-
Wenn
die aktuelle Ansicht des wiedergegebenen Teils aktualisiert wird,
werden Eingabesignale von einem Benutzer auf Basis der Betätigung der
Joystick- oder Mauseinrichtung, wie im Allgemeinen in Schritt S.301
in 39 angegeben, empfangen. Die Bewegung der Joystick-
oder Mauseinrichtung durch einen Benutzer in eine bestimmte Richtung
und/oder die Kombination mit der Aktivierung von speziellen Steuertasten kann
bewirken, dass bestimmte Ansichts-Funktionen (wie beispielsweise
Drehen, Zoomen, Schwenken und so weiter) und die Bewegung des wiedergegebenen
Teils in die vorgegebenen Richtungen (wie beispielsweise im oder
entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn) ausgeführt werden, wie dies beispielsweise
in den 36–38 beschrieben
ist. Die Signale, die entweder von einer Joystick- oder einer Mauseinrichtung empfangen
werden, können
auf die Cursorbewegung abgebildet werden, um den Betrag der Bewegung
auf dem Bildschirm, der von dem Benutzer gewünscht wird, zu definieren.
Wenn sich der Benutzer nicht in einem der Ansichts-Funktionsmodi
befindet (der Benutzer wählt
beispielsweise Informationen auf dem Bildschirm aus oder überprüft Informationen
in einem Dialogkästchen
oder -Fenster), ist das Abbilden der empfangenen Signale nicht erforderlich.
-
Den
Personen mit gewöhnlicher
Erfahrung auf dem Gebiet der Technik ist offensichtlich, dass die
Signale, die von herkömmlichen
Joystick- oder Mauseinrichtungen empfangen werden, auf anderen Koordinaten-
oder Referenzsystemen als das des Bildschirmrau mes basieren und
umgewandelt werden müssen,
um sinnvolle Informationen in Bezug auf die Cursorbewegung auf dem
Bildschirm bereitzustellen. Aus diesem Grund können, nachdem die Eingabesignale
von einem Benutzer empfangen werden, die empfangenen Signale auf
die Cursorbewegung, wie in Schritt S.303 angegeben, vor dem Berechnen
der Drehachse und dem Aktualisieren der aktuellen Ansicht des wiedergegebenen
Teils abgebildet werden.
-
Verschiedene
Verfahren und Vorgänge
können
verwendet werden, um die Eingabesignale von der benutzergesteuerten
Einrichtung umzuwandeln und auf Cursorbewegungen in dem Bildschirmraum
abzubilden. Bewegungen einer Mauseinrichtung wurden herkömmlich durch
im Handel erhältliche
Software umgewandelt und auf Cursorbewegungen abgebildet. Beispielsweise
umfassen Windows 95 und Windows NT Software-Routinen zum Abbilden von Mausbewegungen
auf Cursorbewegungen. Daher können
Bewegungen einer Mauseinrichtung auf die Cursorbewegung unter Verwendung
solcher im Handel erhältlichen
Software abgebildet werden. Wenn der Benutzer jedoch über eine
Joystick-Schnittstelle verfügt,
sollten die Joystick-Bewegungen ebenfalls umgewandelt und auf die
Cursorbewegungen abgebildet werden, um nützliche Informationen bereitzustellen.
Es können
verschiedene Verfahren und Techniken verwendet werden, um die Joystick-Bewegungen
in dem virtuellen Joystickraum auf die Cursorbewegungen in dem Bildschirmraum
abzubilden. Beispielsweise können
Joystick-Bewegungssignale zunächst
verarbeitet und in Mausbewegungen umgewandelt werden, bevor sie
schließlich
auf die Cursorbewegungen abgebildet werden. Alternativ dazu können die
Joystick-Signale
direkt auf die Cursorbewegungen als eine Funktion des Verhältnisses
der Bildschirmraumgröße zu der
Größe des virtuellen
Joystickraumes abgebildet werden.
-
40 illustriert ein Beispiel des Abbildens von
Joystick-Bewegungen auf Cursorbewegungen in dem Bildschirmraum in Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung. Wie vorangehend beschrieben,
kann die Joystickeinrichtung ihr eigenes virtuelles Koordinatensystem
oder ihren eigenen virtuellen Koordinatenraum 218 aufweise.
Der virtuelle Joystickraum 218 enthält einen Ursprung J1, der der
Position entspricht, an der sich der Joystick in einer Mitte oder
einer neutralen Position befindet (das heißt, an einer Position, an der
der Joystick nicht bewegt wird). Wenn der Joystick an eine neue
Position bewegt wird (wie beispielsweise eine aktuelle Position
J2, wie in 40 dargestellt), erzeugt die
Joystickeinrichtung Signale, um die neue oder aktuelle Position
in dem virtuellen Raum des Joysticks anzugeben. Da der virtuelle
Joystickraum 218 häufig
größer (in
Pixeln) als der Bildschirmraum 212 ist, müssen die
virtuellen Koordinaten und Bewegungen des Joysticks in die Bildschirmkoordinaten
umgewandelt werden, um die gewünschten
Cursorbewegungen und demzufolge die Bewegung des Teils auf dem Bildschirm
zu bestimmen.
-
Verschiedene
Verfahren und Vorgänge
können
verwendet werden, um die virtuellen Koordinatenbewegungen des Joysticks
in die Bildschirmkoordinatenbewegungen umzuwandeln. Beispielsweise
können
Joystickbewegungen auf Bildschirmcursorbewegungen auf Basis des
Verhältnisses
der Bildschirmraumgröße zu der
Größe des virtuellen
Joystickraumes abgebildet werden. Genauer gesagt, bedeutet dies,
dass, wenn bestimmt wird, dass ein Ansichts-Funktions-Modus (wie
beispielsweise Zoomen, Drehen, Schwenken und so weiter) aktiv ist
und die Joystickeinrichtung durch den Benutzer betätigt wurde,
die aktuelle Bewegung des Cursors von einem vorherigen Punkt C1
zu einem aktuellen Punkt C2 anhand der folgenden Gleichung berechnet werden
kann: current_point = previous_point + (scale_factor × V); wobei „current
point" der aktuelle
Punkt C2 des Cursors ist; „previous
point" der vorherige
Punkt C1 des Cursors ist; „scale_factor" das Verhältnis der
Bildschirmgröße zu der
Größe des virtuellen
Joystickraumes ist (jeweils in Pixel); und „V" ein Vektor ist, der die Bewegung und
Richtung des Joysticks von dem Ursprung J1 des Joysticks zu der
aktuellen Joystickposition J2 darstellt. Demzufolge kann, um Joystickbewegungen
auf Cursorbewegungen abzubilden, ein Vektor „V", der die Richtung und die Bewegung
des Joysticks von dem Ursprung J1 des Joysticks zu der aktuellen
Joystickposition J2 darstellt, zunächst auf Basis der von der
durch einen Benutzer betätigten
Joystickeinrichtung empfangenen Signale berechnet werden. Nachdem
der Vektor „V" berechnet wurde,
kann die Joystickbewegung auf die Cursorbewegung unter Verwendung
des Vektor „V"-Betrages und des „scale_factor"-Betrages in der vorangehend beschriebenen
Gleichung abgebildet werden; das heißt, die neue oder gegenwärtige Position
C2 des Cursors kann durch Multiplizieren des Vektors „V" mit dem Verhältnis der
Bildschirmgröße zu der Größe des Joystickraumes
(das heißt,
dem „scale
factor") und anschließend durch
Addieren des Ergebnisses dieser Berechnung zu der vorherigen Cursorposition
C1 berechnet werden.
-
In
Abhängigkeit
von dem Maßstabsfaktor
kann es erforderlich sein, die Rate der Skalierung oder Bewegung
durch einen vorgegebenen oder durch den Benutzer ausgewählten Anpassungsfaktor
zu erhöhen oder
zu verringern. In einem solchen Fall und in Abhängigkeit von der Präferenz des
Benutzers kann der Maßstabsfaktor
mit dem Anpassungsfaktor multipliziert werden, wenn der aktuelle
Punkt des Cursors berechnet wird, um die Skalierungsrate zu erhöhen oder
zu verringern. Wenn beispielsweise das Verhältnis der Bildschirmgröße zur der
Größe des Joystickraumes
einen Maßstabsfaktor
von 1/64 bereitstellt, dann kann es bevorzugt werden, die Skalierungsrate
zu erhöhen,
um eine zufriedenstellendere Beziehung zwischen den Bewegungen des
Joysticks und der Rate der Bewegung des wiedergegebenen Teils auf
dem Bildschirm bereitzustellen. Als ein nicht einschränkendes
Beispiel kann ein Anpassungsfaktor von 3 mit einem Maßstabsfaktor von
1/64 bei dem Zoomen oder Drehen eines wiedergegebenen Teils verwendet
werden. Des Weiteren können
ein Maßstabsfaktor
von 1/64 und ein Anpassungsfaktor von 6 bei dem Durchführen des
Schwenkens des wiedergegebenen Teils verwendet werden. Natürlich kann
die Skalierungsrate auf Basis der spezifischen Anforderungen eines
Benutzers geändert
werden, und der Anpassungsfaktor kann vorgegeben sein oder dem Benutzer
kann die Option eingeräumt
werden, den Anpassungsfaktor anzupassen oder auszuwählen, um
die Skalierungsrate zu ändern.
Darüber
hinaus kann, wie in dem vorangehend diskutierten Beispiel gezeigt,
der Anpassungsfaktor auf denselben Betrag für jede der Ansichts-Funktionen
eingestellt werden, oder er kann einzeln auf denselben oder auf
einen anderen Betrag für
jede der bereitgestellten Ansichts-Funktionen eingestellt werden.
-
Nachdem
die empfangenen Signale angemessen abgebildet und umgewandelt wurden,
kann die Drehachse des Teils, wie in Schritt S.305 in 39 dargestellt, dynamisch berechnet werden. In
Abhängigkeit von
der aktuellen Ansicht des Teils kann die Drehachse so definiert
werden, dass sie durch die Mitte des Teils oder durch einen anderen
Punkt verläuft,
so dass der gezoomte Bereich des Teils nicht von dem Bildschirm verschwindet,
wenn das Teil mit beispielsweise einem hohen Zoom-Verhältnis oder
Zoom-Faktor gezoomt wird.
Verschiedene Verfahren und Vorgänge
können
verwendet werden, um die Drehachse des Teils auf Basis der aktuellen
Zoomansicht dynamisch neu zu berechnen. In Übereinstimmung mit einem weiteren
Aspekt der vorliegenden Erfindung illustriert 41 einen exemplarischen logischen Programmfluss
sowie die Abfolge von Vorgängen
und Schritten, die durchgeführt
werden können,
um immer dann die Drehachse zu berechnen, wenn die Ansicht des Teils
durch den Benutzer geändert
wird.
-
Wie
in 41 dargestellt ist, können der aktuelle Zoom-Faktor
oder das aktuelle Zoom-Verhältnis
sowie die Position des Teils und dessen aktuelle Ansicht in den
Schritten S.311 und S.313 bestimmt werden. Der Zoom-Faktor und die
Richtung des wiedergegebenen durch den Benutzer ausgewählten Teils
bewirken, dass das gesamte Teil auf dem Bildschirm sichtbar ist
(das heißt,
Gesamtansicht) oder bewirken, dass lediglich ein Abschnitt des Teils
auf dem Bildschirm sichtbar ist (partielle Ansicht). Demzufolge
sollten der aktuelle Zoom-Faktor und die Ausrichtung des Teils bestimmt
werden, um die Drehachse des wiedergegebenen Teils ordnungsgemäß festzulegen.
Verschiedene Verfahren und Vorgänge
können
verwendet werden, um die aktuelle Ansicht des Teils zu bestimmen.
Wie vorangehend beschrieben, kann eine Sichtbarkeits-Funktion mit
der Biegemodell-Anzeige der vorliegenden Erfindung bereitgestellt
werden, um den Status der Ausrichtung der aktuellen Ansicht und
das Zoom-Verhältnis
beizubehalten und zu aktualisieren, wenn eine Änderung an dem angezeigten
Bild vorgenommen wird. Ein Funktionsaufruf an die Biegemodell-Anzeige
kann durchgeführt
werden, um zu bestimmen, welche Punkte oder Abschnitte des Teils
gegenwärtig
sichtbar sind. Ob das gesamte Teil auf dem Bildschirm sichtbar ist,
kann durch Vergleichen des Ansichtsvolumens mit der Grenzgrundgröße des Teils
bestimmt werden.
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Wenn
in Schritt S.315 bestimmt wird, dass gegenwärtig eine Gesamtansicht des
Teils auf dem Bildschirm sichtbar ist, kann die Drehachse in Schritt
S.317 so eingestellt werden, dass sie durch die Mitte des Teils
verläuft.
Das Einstellen der Drehachse auf die Mitte des Teils, wo eine Gesamtansicht
vorliegt, ist möglich, da
das gesamte wiedergegebene Teil auf dem Bildschirm sichtbar ist,
wenn es durch den Benutzer gedreht wird. Dadurch, dass das gesamte
Teil auf dem Bildschirm sichtbar ist, kann die Drehachse so definiert
werden, dass sie durch die geometrische Mitte oder den Zentroid
des Teils verläuft.
Es können
herkömmliche
Koordinatengeometrietechniken verwendet werden, um die Drehachse
zu der geometrischen Mitte des Teils zu definieren und einzustellen.
Darüber
hinaus kann die Richtung der Drehachse als ein Vektor definiert
werden, der senkrecht zu dem Vektor von der vorherigen Cursorposition
zu der aktuellen Cursorposition ist.
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Wenn
in Schritt S.315 bestimmt wird, dass gegenwärtig lediglich eine partielle
Ansicht des Teils auf dem Bildschirm sichtbar ist, kann der logische
Programmfluss zu den Schritten S.319–S.325 übergehen, um die Drehachse
zu berechnen, so dass die Ab schnitte des wiedergegebenen Teils nicht
von dem Bildschirm verschwinden, wenn das gezoomte Teil durch den
Benutzer gedreht wird. Wie vorangehend beschrieben ist, sollte,
wenn ein hoher Zoom-Faktor durch den Benutzer ausgewählt wird
und lediglich Abschnitte des Teils auf dem Bildschirm angezeigt
werden, die Drehachse nicht so eingestellt werden, dass sie durch
die geometrische Mitte des Teils verläuft, da dies bewirken kann,
dass der gezoomte Abschnitt/die gezoomten Abschnitte des angezeigten
Teils während
des Drehens von dem Bildschirm verschwinden. Um zu verhindern, dass
der angezeigte Abschnitt des Teils von dem Bildschirm verschwindet,
sollte die Drehachse so eingestellt werden, dass sie durch die Koordinate
des Punktes, der am nächsten
zu dem Ansichtspunkt liegt (das heißt, einer Kamera), in der Mitte
des Bildschirmes verläuft.
In einem solchen Fall kann die Richtung der Drehachse als ein Vektor
definiert werden, der senkrecht zu dem Vektor von der vorherigen
Cursorposition zu der aktuellen Cursorposition ist.
-
Demzufolge
wird in Schritt S.319 die Mitte des Bildschirmes angeordnet, und
das Objekt oder der Abschnitt des Teils in der Mitte des Bildschirmes,
der am nächsten
zu der Kamera ist, wird ausgewählt.
Das heißt, dass
der Abschnitt des wiedergegebenen Teils, der in der Mitte des Bildschirms
positioniert ist und der am nächsten
zu der Kamera oder dem Ansichtspunkt des Benutzers ist, ausgewählt wird.
-
Wenn
in Schritt S.321 bestimmt wird, dass es ein Objekt an der Kamera
gibt (dass es beispielsweise einen Kompaktabschnitt des Teils gibt,
der in der Mitte des Bildschirms angeordnet ist und der sich am
nächsten
zu der Kamera befindet), dann kann in Schritt S.325 die Drehachse
so eingestellt werden, dass sie durch den ausgewählten Punkt verläuft. Wie
vorangehend beschrieben, kann die Richtung der Drehachse als ein Vektor
definiert werden, der senkrecht zu dem Vektor von der vorherigen
Cursorposition zu der aktuellen Cursorposition ist.
-
Wenn
in Schritt S.321 bestimmt wird, dass es kein Objekt an der Kamera
gibt (dass beispielsweise das Teil ein Loch oder eine Öffnung aufweist,
das oder die in der Mitte des Bildschirms angeordnet ist und das
oder die sich am nächsten
zu der Kamera befindet), dann kann der logische Programmfluss zu
Schritt S.323 übergehen.
In Schritt S.323 kann die Drehachse alternativ so definiert werden,
dass sie durch die Mitte des Bildschirms (beispielsweise die X-Koordinate
und die Y-Koordinate der physischen Mitte des Bildschirmes) und
an der Z-Koordinate (das heißt,
der Tiefe) verläuft,
die der geometrischen Mitte des Teils entspricht. Demzufolge kann
die Drehachse so eingestellt werden, dass sie durch die vorangehend
diskutierten X-, Y- und Z-Koordinaten verläuft, und die Richtung der Drehachse
als der Vektor definiert wird, der senkrecht zu dem Vektor von der
vorherigen Cursorposition zu der aktuellen Cursorposition ist.
-
Unter
erneuter Bezugnahme auf 39 kann,
nachdem die dynamische Drehachse berechnet wurde, die ausgewählte Ansichts-Funktion
(beispielsweise Zoomen, Drehen, Schwenken und so weiter) in Schritt S.307
aufgerufen werden. Wie vorangehend diskutiert, können die verschiedenen Ansichts-Funktionen
des 3-D-Manipulationssystems als Element-Funktionen der Ansichts-Klasse
der Biegemodell-Anzeige (siehe beispielsweise 18 und die dazugehörige vorangehend bereitstellte
Offenbarung) definiert und implementiert werden. In einem solchen
Fall kann basierend auf der durch den Benutzer ausgewählten Ansichts-Funktion ein
Funktionsaufruf an die Biegemodell-Anzeige ausgeführt werden,
um die aktuelle Ansicht des wiedergegebenen Teils in Schritt S.309
zu aktualisieren. Die aktuelle Ansicht und Ausrichtung des Teils
kann auf Basis der durch den Benutzer ausgewählten Ansichts-Funktion und
den von der benutzergesteuerten Eingabeeinrichtung (wie beispielsweise
der Maus- oder Joystickeinrichtung) empfangenen abgebildeten Cursorbewegungen aktualisiert
werden. Ein Grafikpaket, wie beispielsweise OpenGL oder RenderWare,
kann bereitgestellt sein, um das Aktualisieren der dem Benutzer
bereitgestellten aktuellen Ansicht zu erleichtern.
-
Die
in den Ablaufdiagrammen der 39 und 41 durchgeführten logischen
Programmflüsse
und Vorgänge
können
durch Software sowie unter Verwendung einer Vielzahl von Programmiersprachen
und Programmierverfahren implementiert werden. Beispielsweise können objektorientierte
Programmierverfahren und C++ verwendet werden, um die erwähnten Vorgänge und
Operationen zu implementieren. Ein exemplarischer Code zum Implementieren
des 3-D-Manipulationssystems der vorliegenden Erfindung wird in
Anhang L bereitgestellt. Der exemplarische Quellcode wurde in der
Programmiersprache C++ geschrieben und umfasst verschiedene Vorgänge und
Operationen zum Berechnen der dynamischen Drehachse. Anmerkungen
werden in dem Code von Anhang L bereitgestellt, um die Analyse der
darin verwendeten Logik und des darin verwendeten Algorithmus zu
erleichtern.
-
Obwohl
das vorangehend beschriebene 3-D-Manipulationssystem in Bezug auf
die Verwendung einer Joystickeinrichtung oder von Steuertasten beschrieben
wurde, kann das System ebenfalls durch andere bestimmte Typen von
Eingabeeinrichtungen, wie beispielsweise einer Maus oder einer Tastatur,
implementiert werden. Darüber
hinaus können
in den vorangehend beschriebenen Ausführungsformen der 37–38 die
Grenzen definiert werden, um das Heranzoomen oder -schwenken beziehungsweise
das Wegzoomen oder -schwenken des Objektes ins Unendliche zu beschränken, da
ein derartiges andauerndes Zoomen oder Schwenken eine Systemstörung oder
einen Zusammenbruch des Systems bewirken kann.
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Darüber hinaus
können
verschiedene weitere Funktionen im Zusammenhang mit der Joystick-Schnittstelle
implementiert werden. Beispielsweise wird die Bewegung in einer
der Ansichts-Funktionen nicht ausgeführt, sofern der Joystick nicht über einen
vorgegebenen Bereich oder Abstand von der Mittelposition des Joysticks
hinaus bewegt wird. Das Erfordern einer solchen Schwelle der Bewegung
des Joystick, bevor die Bewegung des Teils zugelassen wird, verhindert
zufällige
Bewegungen des wiedergegebenen Teils aufgrund eines unbeabsichtigten
Betätigens
oder Verschiebens der Joysticks von der Mittelposition. Es können ebenfalls
weitere Funktionen bereitgestellt werden, um die Joystick-Schnittstelle
und die Interaktion des Systems mit dem Benutzer zu verbessern.
Beispielsweise kann eine kontinuierliche oder inkrementale (beispielsweise
schrittweise) Bewegung in jeder der Ansichts-Funktionen (wie beispielsweise
Zoomen, Drehen, Schwenken und so weiter) auf Basis einer einzelnen
Operation des Joysticks durch den Benutzer bereitgestellt werden.
Die Auswahl der kontinuierlichen oder inkrementalen Bewegung kann
außerdem
auf Basis des Betrages oder der Dauer der Bewegung des Joysticks
in einer einzigen Richtung bereitgestellt werden. Wenn erwünscht, kann
die Skalierungs- oder Bewegungsrate des wiedergegebenen Teils ebenfalls
auf Basis des Maßes
oder der Dauer der Bewegung des Joysticks in jeder Richtung erhöht werden.
Die Änderung
des vorangehend beschriebenen Geschwindigkeits-Anpassungsfaktors
kann ebenfalls implementiert werden, indem dem Benutzer das manuelle
Einfügen
der Korrektur des Anpassungsfaktors ermöglicht wird, um die Skalierungsrate
zu erhöhen
oder zu verringern.
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Des
Weiteren können
verschiedene Funktionen und Ausführungsformen
in die vorliegende Erfindung implementiert werden, um bei dem Entwerfen
und Herstellen von Komponenten in der Produktionseinrichtung zu
unterstützen.
Beispielsweise kann ein Strichcodesystem implementiert werden, um
Informationen aufzuzeichnen und auf diese in Bezug auf jeden Kundenauftrag
zuzugreifen. Ein Strichcode mit einer Referenz- oder Auftragsnummer
kann jedem durch einen Kunden beauftragten Teil zugewiesen werden.
Dieser Strichcode kann zum Zugreifen auf sowie zum Abrufen von Auftragsinformationen
aus der Datenbank 30 verwendet werden. Ein Strichcodelesegerät oder -Scanner,
wie beispielsweise ein Barcode Anything SCALA CCD-Sensor von Zebra
Technologies VTI, Inc., Sandy, Utah, kann an jeder der Stationen
bereitgestellt sein, um dem Benutzer das Scannen des Strichcodes
für einen
bestimmten Auftrag in das Servermodul oder das Stationsmodul sowie
den Zugriff und das Abrufen entscheidender Designund Herstellungsinformationen
im Zusammenhang mit diesem Teil, die in der Datenbank 30 gespeichert
sind, zu ermöglichen.
Das Strichcodelesegerät
kann an jeden Computer von jedem der Stationsmodule und/oder dem
Servermodul angeschlossen werden. Die Strichcodes können in Übereinstimmung
mit jeglichen herkömmlichen
Strichcodeformaten, wie beispielsweise UPC-A, Codebar, Code 39,
EAN/JAN-8 oder Plessey, formatiert werden und die sich ergebende
Strichcodezahl kann in Übereinstimmung
mit einer Nachschlagetabelle umgewandelt werden, um die entsprechende
Auftrags-Referenznummer
und/oder den Dateinamen zu finden, um die Auftragsinformationen
von der Datenbank abzurufen. Alternativ dazu kann die Auftragsnummer
eingegeben oder aus einem Anzeigeverzeichnis an jeder der in der
gesamten Produktionseinrichtung bereitgestellten Stationen ausgewählt werden,
um die Auftragsinformationen an der Station des Benutzers unverzüglich abzurufen
und anzeigen zu können.
Die Fähigkeit
des unverzüglichen
Abrufens solcher Informationen wird durch die Verwendung des Kommunikationsnetzes 26 und
durch das Speichern des Designs und der Informationen in der zentral
angeordneten Datenbank, wie beispielsweise der Datenbank 30,
unterstützt.
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In Übereinstimmung
mit noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung werden
eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Koordinieren und Zuweisen
von Aufträgen
in dem vorgeschlagenen System bereitgestellt. Im Allgemeinen wird
das Koordinieren und Zuweisen von Aufträgen in einer Produktionseinrichtung durch
einen Fertigungsbereich- oder Produktionseinrichtungs-Vorarbeiter
durchgeführt,
welcher das aktuelle Setup und die Verfügbarkeit der Maschinen und
Anlagen sowie den Status der aktuellen Aufträge bestimmt. Nach dem Erfassen
und Analysieren dieser Informationen kann der Fertigungsbereich-
oder Produktionseinrichtungs-Vorarbeiter einen Plan entwickeln und
die Zuweisungen der Aufträge
(beispielsweise in Form eines Auftrags-Plan-Blattes, das in der
Produktionshalle verteilt wird), die an den verschiedenen Stationen
in der Produktionshalle auszuführen
sind, verteilen. Das Koordinieren und Zuweisen von Aufträgen wird
durchgeführt, um
sicherzustellen, dass der Auftrag des Kunden rasch und zu einem
spezifizierten Liefertermin fertiggestellt wird. Der herkömmliche
Vorgang des Koordinierens und Zuweisens von Aufträgen ist
jedoch häufig
mühselig und
wird normalerweise manuell durch den Produktionseinrichtungs-Vorarbeiter
durchgeführt.
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In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der Erfindung kann ein System zum Koordinieren
und Zuweisen von Aufträgen
bereitgestellt sein, um einen Fertigungsbereich- oder Produktionseinrichtungs-Vorarbeiter
bei der Erstellung von Auftrags-Plänen für die Produktionshalle zu unterstützen. Das
System kann von dem Kommunikationsnetzwerk 26 und den Biegemodell-Informationen,
die in der Datenbank 30 gespeichert sind, profitieren,
um die erforderlichen Informationen automatisch zu sammeln, so dass
der Fertigungsbereichs-Vorarbeiter einen Auftrags-Plan einfacher
entwickeln kann. Das System kann durch Software oder programmierte Logik
auf dem Servermodul oder den Stationsmodulen in der gesamten Produktionseinrichtung
implementiert werden. Durch das Eingeben der verschiedenen zu koordinierende
Aufträge
kann die Systemsoftware die Design- und Teil-Informationen analysieren
und bestimmen, welche Maschinen am besten für die Ausführung bestimmter Aufträge geeignet
sind. Zu diesem Zweck kann der aktuelle Status und das Setup der
Maschinen in der Produktionseinrichtung definiert und in der Datenbank 30 gespeichert
werden, und die Auftragskoordinier-Software kann darauf zugreifen.
Auf Basis der verschiedenen Kriterien kann die Software dem Vorarbeiter in
der Form einer Anzeige vorschlagen, welche Maschinen verfügbar sind,
um einen bestimmten Auftrag auszuführen und welche Maschinen keine
anderen Aufträge
durchführen
können.
Diesbezüglich
kann eine Tabelle angezeigt werden, die die Verfügbarkeit der Maschinen für bestimmte
Aufträge
in eine Rangfolge bringt und die einen vorgeschlagenen Auftrags-Plan
bereitstellt, der durch den Fertigungsbereichs-Vorarbeiter implementiert
oder geändert
werden kann.
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Die
Kriterien, die zum Festlegen und Empfehlen von Auftrags-Plänen verwendet
werden können,
können
eine Vielzahl von Kriterien einschließen, wie beispielsweise das
aktuelle Setup jeder Maschine in der Produktionseinrichtung, die
Typen von Biegungen und Werkzeugsausrüstung, die für jeden
Auftrag und die anderen Typen von Aufträgen erforderlich sind, die
in demselben Zeitrahmen oder Zeitraum durchgeführt werden müssen. Es
können
darüber
hinaus Informationen aus der Biegemodell-Datei für jedes Teil, wie beispielsweise der
Biegewinkel, die Flanschlänge
und der Typ von Biegung, verwendet werden, um zu bestimmen, welche Maschinen
einen bestimmten Auftrag ausführen
können.
Eine beispielsweise in der Datenbank 30 gespeicherte Tabelle
kann entscheidende Informationen bezüglich dem aktuellen Setup und
den Fähigkeiten
jeder der Stanz- und Biegemaschinen in dem Fertigungsbereich umfassen.
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Ausgehend
von dem vorgeschlagenen Auftragsplan kann der Vorarbeiter die Aufträge verschiedenen Arbeitsstationen
in der gesamten Produktionseinrichtung zuweisen, um die Produktion
und die Leistungskapazität
der Produktionseinrichtung zu optimieren. Der endgültige Auftrags-Plan
oder die endgültige
Auftrags-Zuweisung kann elektronisch eingegeben und über das
Kommunikationsnetzwerk 26 zu jeder der Maschinen geleitet
werden. Eine Kontrollleuchte, wie beispielsweise eine LED, kann
an jeder der Biege- oder
Maschinenstationen bereitgestellt sein, um anzugeben und zu bestätigen, dass
ein Auftrag zugewiesen und zu dieser Station übertragen wurde. Die Auftrags-Zuweisung
und der Auftrags-Plan können
in einer Datei des Servermoduls gespeichert werden, auf die unmittelbar
von jeder der Stationen in der Produktionseinrichtung zugegriffen
werden kann.
-
Zusätzlich zu
den vorangehenden Funktionen können
weitere verschiedene Funktionen in Übereinstimmung mit der Lehre
der vorliegenden Erfindung implementiert werden. Beispielsweise
können
Menübildschirme
an den verschiedenen Stationsmodulen und Stationen bereitgestellt
und angezeigt werden, um dem Benutzer das Auswählen der verschiedenen Anzeige-
und Funktionsmodi der vorliegenden Erfindung zu erleichtern. Beispielsweise
kann einem Benutzer ein wie in 42 dargestelltes
Hauptmenü angezeigt
werden, wenn das Stationsmodul initialisiert wird. Die Hauptmenü-Fensteranzeige
kann Piktogrammbilder von jeder der verfügbaren durch das Stationsmodul
bereitgestellten Fensteranzeigen sowie von jedem der Ansichts-Modi
anzeigen. Der Hauptmenübildschirm
kann immer dann erscheinen, wenn eine Menütaste (wie beispielsweise die
Taste F1) ausgewählt
wird. Der Benutzer kann ein Fenster durch Bewegen eines hervorgehobenen Kästchens
zu dem gewünschten
Fenster-Piktogramm und durch Auswählen desselben auswählen. Derartige Informationen
können
durch die Verwendung einer Tastatur, einer Maus oder eines Joysticks
durchgeführt
werden.
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Andere
Fensterbildschirme können
ebenfalls bereitgestellt und dem Benutzer angezeigt werden, um die
Eingabe und die Anzeige von Auftragsinformationen zu erleichtern.
Beispielsweise kann ein Teil-Informationsfenster angezeigt werden,
um einem Benutzer das Eingeben und Ändern der Teil-Informationen
zu ermöglichen.
Ein Beispiel einer Teil-Informationsfensteranzeige
ist in 43 bereitgestellt. Das Teil-Informationsfenster
kann sämtliche
der relevanten Teil-Informationen (wie beispielsweise die Teil-Anzahl,
den Materialtyp, die Abmessungen und so weiter) enthalten und kann
eine 2-D-Flachzeichnung
und isometrische Ansicht des Blechteils umfassen. Ein Biegelinien-Informationsfenster,
wie beispielsweise das in 44 illustrierte,
kann ebenfalls angezeigt werden, um einem Benutzer das Ansehen der
verschiedenen Biegelinien-Informationen, einschließlich der
Biegeabfolge und des Abzug-Betrages für jede Biegelinie, zu ermöglichen.
Das Biegelinien-Informationsfenster kann dem Benutzer das Eingeben
und Ändern
der Biegelinien-Informationen für
jede Biegung ermöglichen
und kann eine 2-D-Flachzeichnung und isometrische Ansicht des Blechteils
umfassen.
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Es
können
auch zusätzliche
Fensteranzeigen bereitgestellt werden, um die Analyse der Biegeabfolge durch
den Biegestations-Bediener zu erleichtern. Beispielsweise können eine
Biegeabfolge-Fensteranzeige und eine Biegesimulations-Fensteranzeige
bereitgestellt werden, um die verschiedenen Biegestufen des Teils anzugeben
und um die Ausrichtung des Teils während der Biegeoperationen
zu simulieren. Ein Biegefolge-Fenster, wie beispielsweise das in 45 dargestellte, kann aus dem Hauptmenübildschirm
ausgewählt und
dem Benutzer angezeigt werden, um die Zwischen-Formen des Teils
(in der statischen Form) auf jede Stufe der Biegeabfolge anzugeben.
Ein Biegesimulations-Fenster
(siehe beispielsweise 46) kann ebenfalls durch den
Benutzer ausgewählt
werden, und sowohl statische Informationen der Biegestufen (in Form
von auf der rechten Seite des Bildschirms bereitgestellten Teil-Symbolen)
als auch eine aktive Simulation (in der Mitte der Anzeige) der auf
jeder Stufe in der Biegeabfolge ausgeführten Ausrichtung und Biegung
bereitstellen. Durch periodisches Auswählen der Teil-Symbole auf dem
Bildschirm kann der Benutzer eine aktive Simulation der Ausrichtung
des Teils während
des Biegens auf der durch das ausgewählte Teil-Symbol dargestellten
Stufe sehen. Das Teil kann an den Biegelinien umgedreht, verschoben,
gebogen/gedreht werden, um jede Biegeabfolge aktiv zu simulieren.
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Jede
der vorangehend beschriebenen Fensteranzeigen der 43–46 kann
aus der Hauptmenü-Fensteranzeige
von 42 ausgewählt und dem Benutzer angezeigt
werden. Darüber
hinaus kann ein Benutzer an jedem der Stationsmodule die passenden
Fenster-Symbole in der Hauptmenü-Fensteranzeige
auswählen,
so dass die 2-D- und/oder
3-D-Darstellungen des Teils in Übereinstimmung
mit den Ansichts-Modi (wie beispielsweise 2-D-Flach-, Drahtgitter-,
Kompakt-, orthografischen Ansicht) der Erfindung, die vorangehend
in Bezug auf die 19–22 ausführlicher
beschrieben wurden, angezeigt werden. Verschiedene Menüfenster
können
darüber
hinaus beispielsweise an den Stationsmodulen bereitgestellt sein,
um die Ausführung
der Merkmale und Funktionen der vorliegenden Erfindung zu erleichtern. 47 illustriert exemplarische Menüs, die für die 2-D-
und 3-D-Operationen angezeigt werden können. Darüber hinaus illustriert 48 eine exemplarische Menüstruktur für die 2-D-Bereinigungsoperation
der Erfindung. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diese
Menüanordnungen
beschränkt,
und es können
weitere Menübildschirme
und/oder Werkzeug-Symbolleisten bereitgestellt werden, um die Interaktion
des Benutzers mit dem System zu erleichtern.
-
Des
Weiteren können
weitere Merkmale in der vorliegenden Erfindung implementiert werden.
Beispielsweise kann ein höherer
Automatisierungsgrad bereitgestellt werden, um die Entwicklung des
Biegeplans zu vereinfachen. Es können
beispielsweise Biege- und
Werkzeugsaurüstungs-Expertensysteme
bereitgestellt werden, um Werkzeugsausrüstungs-Setup- und Biegeabfolgen
auf Basis der Geometrie und Form des Teils für jeden Auftrag zu entwickeln
und vorzuschlagen, wie dies beispielsweise in den anhängigen US-Patentanmeldungen
mit den Seriennummern
08/386.369 und
08/338.115 offenbart ist.
-
Die
Erfindung wurde in Bezug auf mehrere exemplarische Ausführungsformen
beschrieben, und es ist offensichtlich, dass die Wörter, die
hierin verwendet werden, zu Beschreibungs- und Illustrationszwecken
und nicht zu einschränkenden
Zwecken dienen. Es können Änderungen
vorgenommen werden, ohne von dem Umfang der Erfindung und deren
verschiedenen Aspekten abzuweichen. Obwohl die Erfindung in Bezug
auf bestimmte Einrichtungen, Materialien und Ausführungsformen
beschrieben wurde, ist nicht beabsichtigt, dass die Erfindung auf
die Angaben hierin beschränkt
ist; die Erfindung erstreckt sich vielmehr auf sämtliche funktional äquivalenten
Strukturen, Verfahren und Anwendungen.