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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Phosphodiesterverbindungen.
Im Speziellen betrifft die Erfindung ein verbessertes Verfahren
zur Herstellung von Phosphodiesterverbindungen, die als Kontrastmittel
in der diagnostischen Bildgebung nützlich sind, und noch spezieller
zur Herstellung von Diethylentriaminpentaessigsäure-("DTPA")-Verbindungen,
umfassend Phosphodiester.
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Viele wichtige biologische Stoffe
einschließlich
Phospholipide, Oligonucleotide, Desoxynucleoside, Nucleotide und
Nucleoside existieren als symmetrische und asymmetrische Phosphodiester.
Die Nützlichkeit solcher
Phosphodiesterverbindungen in medizinischen Anwendungen ist wohl
bekannt. Vgl. z. B. Desseaux et al., "Synthesis of Phosphodiester and Triester
Derivatives of AZT with Tethered N-Methyl Piperazine and N,N,N'-trimethylethylenediamine", Bioorg. & Med. Chem. Letters,
Bd. 3, Nr. 8, S. 1547–50
(1993); PCT-Offenlegungsschrift Nr. WO 96/27379. Kürzlich wurden
in der PCT-Offenlegungsschrift Nr. WO 96/23526 Phosphodiesterverbindungen
beschrieben, die als Kontrastmittel in der diagnostischen Bildgebung
nützlich
sind.
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Es sind einige auf P(III)-Chemie
basierende Verfahren zu Herstellung von Phosphodiesterverbindungen
bekannt. Im Allgemeinen spielt die Phosphorylierung eine wichtige
Rolle in der Synthese von Phosphodiesterverbindungen. Aber die bekannten
Phosphodiester-Synthesemethoden
leiden alle unter einigen Problemen einschließlich des Problems, wie die
Phosphorylierung bewerkstelligt wird.
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Ein Verfahren zur Herstellung von
Phosphodiestern beinhaltet die Verwendung der Phosphoramidit-Chemie.
Vgl. z. B. Bannwarth et al., "A
Simple and Effective Chemical Phosphorylation Procedure for Biomolecules", Helvetica Chimica
Acta, Bd. 70, S. 175-186 (1987); Bannwarth et al., "Bis(allyloxy)(diisopropylamino)phosphine
as a New Phosphinlation Reagant of the Phosphorylation of Hydroxy
Functions", Tetrahedron Letters,
Bd. 30, Nr. 32, S. 4219–22
(1989); Moore et al., "Conceptual
Basis of the Selective Activation of Bis(dialkylamino)methoxyphosphines
by Weak Acids and Its Application toward the Preparation of Deoxynucleoside Phosphoramidites
in Situ", J. Org.
Chem., Bd. 50, S. 2019–2025
(1985); Hebert et al., "A
New Reagant for the Removal of the 4-Methoxybenzyl Ether: Application
to the Synthesis of Unusual Macrocyclic and Bolaform Phosphatidycholines", J. Org. Chem.,
Bd. 57, S. 1777–83
(1992); Desseaux et al., "Synthesis
of Phosphodiester and Triester Derivatives of AZT with Tethered
N-Methyl Piperazine and N,N,N'-trimethylethylenediamine", Bioorg. & Med. Chem. Letters,
Bd. 3, Nr. 8, S. 1547–50
(1993); Pirrung et al., "Inverse
Phosphotriester DNA Synthesis Using Photochemically-Removable Dimethoxybenzoin
Phosphate Protecting Groups",
J. Org. Chem., Bd. 61, S. 2129–36
(1996).
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Solche Phosphoramidit-Verfahren leiden
jedoch unter der Tatsache, dass die Phosphoramidite üblicherweise
instabile Verbindungen sind (sowohl chemisch als auch kinetisch)
und sich bei der Reinigung durch Destillation entzünden oder
eine Explosion verursachen können.
Des Weiteren sind Phosphoramidit-Verfahren im Allgemeinen nicht
zur Produktion von Phosphodiesterverbindungen auf kommerzieller
Basis geeignet. Der Grund ist, dass die Phosphoramidit-Ausgangsmaterialien
sehr teuer und nicht leicht erhältlich
sind und die Phosphoramidite verwendenden Verfahren dazu neigen,
sowohl zusätzliche
Verfahrensschritte (z. B. zusätzlicher
Schritt der Abspaltung von Schutzgruppen nach der Phosphorylierung)
als auch mehrfache Isolierungs- und/oder Reinigungsschritte der
Zwischenprodukte zu beinhalten.
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Verfahren, die die Verwendung von
Phosphodichloridaten als Phosphorylierungsmittel beinhalten, leiden
unter ähnlichen
Problemen. Vgl. z. B. Martin et al., "General Method for the Synthesis of
Phospholipid Derivatives of 1,2-0-Diacyl-sn-glycerols", J. Org. Chem.,
Bd. 59, S. 4805-20 (1994); Martin et al., "A General Protocol for the Preparation
of Phospholipids via Phosphate Coupling", Tetrahedron Letters, Bd. 29, Nr. 30,
S. 3631-34 (1988); Lammers et al., "Synthesis of Phospholipids via Phosphotriester
Intermediates",
J. Roya Netherlands Chem. Soc'y,
98/4, S. 243–250
(April 1979); Martin et al., "Synthesis
and Kinetic Evaluation of Inhibitors of the Phosphatidylinositol-Specific
Phospholipase C from Bacillus cereus", J. Org. Chem., Bd. 61, S. 8016-23
(1996).
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Ein anderes Verfahren, das zur Herstellung
von Phosphodiesterverbindungen verwendet wird, beinhaltet die Verwendung
von PCl3, um Hydrogenphosphonat-Zwischenprodukte
zu erzeugen. Vgl. z. B. Lindh et al., "A General Method for the Synthesis of
Glycerophospholipids and Their Analogues via H-Phosphonate Intermediates", J. Org. Chem.,
Bd. 54, S. 1338–42
(1989); Garcia et al., "Synthesis
of New Ether Glycerophospholipids Structurally Related to Modulator", Tetrahedron, Bd.
47, Nr. 48, S. 10023–34
(1991); Garigapati et al., "Synthesis
of Short Chain Phosphatidylinositols", Tetrahedron Letters, Bd. 34, Nr. 5,
S. 769–72
(1993). Dieses Verfahren erfordert jedoch die Verwendung eines Kupplungsreagenzes,
das entweder käuflich
erworben oder unabhängig
synthetisiert werden kann und damit solche Verfahren teuer oder
komplizierter macht. Außerdem sind
mehrfache Isolierungs- und Reinigungsschritte der Zwischenprodukte
erforderlich, oft unter aufwändigen Trocknungsbedingungen
für das
H-Phosphonat-Zwischenprodukt.
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Lu Y. et al., Synth. Comm. 23(14),
1943–1946
(1993) beschreiben ein Verfahren zur Herstellung von Phosphodiestern,
das die Behandlung von Alkoholen mit Chlor-N,N'-diisopropylaminoalkyloxyphosphinen
beinhaltet.
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Folglich bleibt ein Bedarf an einem
sicheren, effizienten und kostengünstigen Verfahren zur Herstellung
von Phosphodiesterverbindungen in hohen Ausbeuten mit der Möglichkeit
einer weit gefächerten
Auswahl an Substituenten, welches weder die Verwendung einer Schutzgruppe
noch eines Kupplungsmittels erfordert. Insbesondere bleibt ein Bedarf
an einem Verfahren, welches in nur einem Reaktionsgefäß durchgeführt werden
könnte
und keine mehrfachen Isolierungs- und Reinigungsschritte aufgrund
der Bildung mehrerer Zwischenprodukte erfordert.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein sichereres, effizienteres und kostengünstigeres Verfahren zur Herstellung
von Phosphodiesterverbindungen und im Spezielleren von Phosphodiestern
mit der Formel:
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In Übereinstimmung mit vorliegender
Erfindung findet das Verfahren in einem Reaktionsgefäß statt und
umfasst die Schritte:
- (a) Kupplung von PCl3 mit einem Alkohol, um eine substituierte
Dichlorphosphinverbindung zu erhalten;
- (b) Kupplung der Dichlorphosphinverbindung mit einer Aminbase,
um eine Bis(amino)phosphinverbindung zu erhalten;
- (c) Kupplung der Bis(amino)phosphinverbindung mit einem zweiten
Alkohol, der gleich oder verschieden von dem in Schritt (a) verwendeten
Alkohol sein kann, um eine disubstituierte Aminophosphinverbindung zu
erhalten;
- (d) und Umsetzen der Aminophosphinverbindung mit Wasser und
einem Oxidationsmittel, um die gewünschte Phosphodiesterverbindung
zu erhalten.
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Das Verfahren gemäß dieser Erfindung vermeidet
die Verwendung instabiler Phosphorylierungsmittel ebenso wie die
Notwendigkeit, eine Schutzgruppe oder ein Kupplungsmittel zu verwenden.
Somit vermeidet das vorliegende Verfahren unnötige Verfahrensschritte wie
die Entfernung von Schutzgruppen und Synthesen von Kupplungsreagenzien.
Das Phosphodiester-Syntheseverfahren findet in einem Reaktionsgefäß statt,
was die Notwendigkeit von mehrfachen Isolierungs- und/oder Reinigungsschritten
vermeidet.
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Damit die hier beschriebene Erfindung
vollständiger
verstanden werden kann, wird die folgende detaillierte Beschreibung
dargelegt.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein verbessertes Verfahren zur Verfügung zur Herstellung von Phosphodiesterverbindungen
der allgemeinen Formel:
wobei R und R
1 gleich
oder verschieden sein können
und aus einem linearen, verzweigten oder cyclischen aliphatischen
Rest, Arylrest, heterocyclischen Rest, Peptid-, Peptoidrest, Desoxyribo-oder Ribonucleotidrest oder
Nucleosidrest oder einem cyclischen oder acyclischen organischen
Chelatbildner ausgewählt
sind, wovon alle Reste gegebenenfalls mit einem oder mehreren Stickstoff-,
Sauerstoff-, Schwefel-, Halogenatomen, aliphatischen Resten, Amid-,
Ester-, Sulfonamid-, Aryl-, Acyl-, Sulfonat-, Phosphatresten, Hydroxylgruppen oder
organometallischen Substituenten substituiert sind.
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Alle Syntheseschritte werden in einem
Reaktionsgefäß durchgeführt, was
die Notwendigkeit von mehrfachen Isolierungs- und/oder Reinigungsschritten
ausschließt.
Die vorliegende Erfindung zeigt ein effizientes und hochergiebiges
Verfahren zur Herstellung von Phosphodiesterverbindungen, das nicht
auf teuren oder instabilen Ausgangsmaterialien beruht und weder
die Verwendung von Schutzgruppen noch von Kupplungsmitteln erfordert. Überdies
ist das Verfahren effizient in der Erzeugung von Phosphodiesterverknüpfungen
zwischen einer weit gefächerten
Auswahl an Substituenten.
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Schema des Verfahrens
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Gemäß dieser Erfindung wird ein
Alkohol ROH, wobei R dieselbe Bedeutung hat, wie vorstehend angegeben,
mit PCl
3 umgesetzt, vorzugsweise in einem
molaren Verhältnis
von 1 : 1, um ein Dichlorphosphin-Reaktionsprodukt (I) zu bilden:
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Diese Reaktion findet in Gegenwart
eines Ether- oder Kohlenwasserstofflösungsmittels statt und wird bei
einer Temperatur von etwa –50°C bis etwa
15°C, vorzugsweise
von etwa –10°C bis etwa –5°C für eine Dauer
von etwa 30 Minuten bis etwa 3 Stunden, vorzugsweise von etwa 1
bis etwa 1,5 Stunden durchgeführt.
Das Lösungsmittel
kann ein beliebiges Ether- oder Kohlenwasserstofflösungsmittel
sein und kann bevorzugt ausgewählt
sein aus Heptanen, Methylt-butylethern, Dioxanen, Tetrahydrofuranen,
Diethylethern und Ethylenglykoldialkylethern. Stärker bevorzugt ist Tetrahydrofuran
als Lösungsmittel.
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Das Dichlorphosphin (I) wird dann
mit etwa 5 bis etwa 6 Äquivalenten
einer Aminbase umgesetzt, um ein Bis(amino)phosphin-Reaktionsprodukt
(II) zu bilden:
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Diese Reaktion findet ebenfalls,
wie vorstehend beschrieben, in Gegenwart eines Ether- oder Kohlenwasserstofflösungsmittels
statt und wird bei einer Temperatur von etwa –10°C bis etwa 15°C, vorzugsweise von
etwa -10°C
bis etwa -5°C
für eine
Dauer von etwa 30 Minuten bis etwa 3 Stunden, vorzugsweise von etwa 15
bis etwa 30 Minuten durchgeführt.
Die zur Bildung des Reaktionsproduktes (II) verwendete Base kann
eine beliebige Aminbase sein, bevorzugt eine Base, die einen pKa-Wert
von etwa 5 bis etwa 11 aufweist, und kann stärker bevorzugt ausgewählt sein
aus Imidazol, 2,4-Dimethylimidazol, 1H-Tetrazol, Dialkylaminen (Methyl-, Ethyl-,
Butyl-), Pyridin, Piperazin, Piperidin, Pyrrol, 1H-1,2,3-Triazol
und 1H-1,2,4-Triazol. In einer stärker bevorzugten Ausführungsform
ist die Base Imidazol.
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Die Bis(amino)phosphinverbindung
(II) wird dann mit etwa 0,75 bis etwa 1,0 Äquivalent eines zweiten Alkohols
R
1OH umgesetzt, wobei R
1 dieselbe
Bedeutung hat, wie vorstehend angegeben, um ein Aminophosphin-Reaktionsprodukt
(III) zu bilden:
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Diese Reaktion findet in Gegenwart
eines Ether- oder Kohlenwasserstofflösungsmittels statt und wird bei
einer Temperatur von etwa –50°C bis etwa
15°C, vorzugsweise
von etwa –10°C bis etwa –5°C für eine Dauer
von etwa 30 Minuten bis etwa 3 Stunden, vorzugsweise von etwa 1,0
bis etwa 1,5 Stunden durchgeführt. Das
Lösungsmittel
kann ein beliebiges Ether- oder Kohlenwasserstofflösungsmittel
sein und kann bevorzugt ausgewählt
sein aus Heptanen, Methylt-butylethern, Dioxanen, Tetrahydrofuranen,
1,3-Dioxolanen, Diethylenglykoldimethylethern, Diethylethern, Dialkylethern
und Ethylenglykoldialkylethern. Stärker bevorzugt ist Tetrahydrofuran
als Lösungsmittel.
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Schließlich wird die Aminophosphinverbindung
(III) mit etwa einem Äquivalent
saurem Wasser vorzugsweise mit einem pH-Wert von etwa 2,5 bis etwa
5 und etwa 1 oder mehreren Äquivalenten
eines Oxidationsmittels umgesetzt, um die gewünschte Phosphodiesterverbindung
(IV) zu bilden:
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Das Oxidationsmittel kann ein beliebiges
Oxidationsmittel vom Peroxid-Typ sein und ist bevorzugt ausgewählt aus
Periodaten. Stärker
bevorzugt ist Natriumperiodat als Oxidationsmittel.
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Vorstehende Hydrolyse und Oxidation
werden in einem Lösungsmittelgemisch
bei einer Temperatur von etwa –15°C bis etwa
25°C, vorzugsweise
von etwa 0°C
bis etwa 2°C,
für eine
Dauer von etwa 10 bis etwa 24 Stunden, vorzugsweise von etwa 10
bis etwa 15 Stunden durchgeführt.
Das Lösungsmittelgemisch
umfasst jede beliebige Kombination von Lösungsmitteln, ausgewählt aus
Ether- und Kohlenwasserstofflösungsmitteln. Vorzugsweise
umfasst das Lösungsmittelgemisch
Tetrahydrofuran, Heptan und Toluol im Volumenverhältnis 10
: 10 : 1.
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Verwendung der
Produkte des Verfahrens
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Es wurde herausgefunden, dass vorstehendes
Verfahren insbesondere in der Herstellung von Kontrastmitteln für diagnostische
Bildgebung von Nutzen ist. Beispiele für Phosphodiester-Kontrastmittel, die
mit diesem verbesserten Verfahren hergestellt werden können, schließen die
nachstehend gezeigten Verbindungen ebenso ein wie andere, die in
der PCT-Offenlegungsschrift Nr. WO 96/23 526 beschrieben sind.
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In solchen Fällen wird beabsichtigt, dass
mindestens einer der zwei hier definierten Alkohole (ROH, R
1OH) des Weiteren einen cyclischen oder acyclischen
organischen chelatierenden Ligand umfasst, wobei alle empfindlichen
funktionellen Reste (z. B. Carboxylate) an einem solchen Chelat
mit entsprechenden Resten (z. B. t-Butylresten) geschützt sind.
Geeignete chelatierende Liganden sind auf dem Fachgebiet wohl bekannt. Wenn
die Phosphodiesterverbindung zum Beispiel als Kontrastmittel für Magnetresonanz-Bildgebung
verwendet werden soll, schließen
bevorzugte chelatierende Liganden ein:
Magnevist
Gadopentetatdimeglumin
DTPA
Dotarem
Gadoteratmeglumin
DOTA
Omniscan
Gadodiamid
DTPA-BMA
ProHance
Gadoteridol
HP-DO3A
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Sowohl die Entfernung einer beliebigen
Schutzgruppe an dem Chelat als auch die Komplexierung des Chelats
mit dem gewünschten
Metall kann mit auf dem Fachgebiet wohl bekannten Verfahren vollzogen
werden, nachdem das Phosphodiester-Syntheseverfahren dieser Erfindung
durchgeführt
wurde. Vgl. z. B. Grote et al., "Stereocontrolled
Synthesis of DTPA Analogues Branged in the Ethylene Unit", J. Org. Chem.,
60: 6987–97
(1995); Kang et al., "Synthesis,
Characterization, and Crystal Structure of the Gadolinium (III)
Chelate of (1R,4R,7R)-α,α',α"-Trimethyl-1,4,7,10-tetraazacyclododecane-1,4,7-triacetic
Acid (D03MA)", Inorg.
Chem., 32: 2912–18
(1993) und dort zitierte Literaturangaben.
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Es ist auch beabsichtigt, dass der
Alkohol (ROH oder R1OH) für solche
Phosphodiester-Kontrastmittel eine
Komponente umfassen kann, die dazu bestimmt ist, die Lokalisierung
des resultierenden Mittels zu dem Gewebe, der Zelle, dem Protein,
Rezeptor oder Bereich zu ermöglichen,
das/die abgebildet werden soll. Beispiele für solche Komponenten schließen lipophile
oder amphiphile Stoffe, Rezeptorliganden, Antikörper oder Antikörperfragmente,
Peptide oder andere Biomoleküle
ein, die dafür
bekannt sind, sich in dem spezifischen biologischen Bestandteil
anzureichern, der abgebildet werden soll.
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Damit diese Erfindung besser verstanden
werden kann, wird das folgende Beispiel dargelegt. Dieses Beispiel
dient nur zu Anschauungszwecken und ist nicht dazu beabsichtigt,
den Umfang dieser Erfindung in irgendeiner Weise einzuschränken.
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Beispiel
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Die Herstellung von [(4,4-Diphenylcyclohexyl)phosphonooxymethyl]-diethylentriaminpentaessigsäure ist
nachstehend in Schema I gezeigt:
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Schema I
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In ein einziges Reaktionsgefäß, das eine
Lösung
von Phosphortrichlorid (13,2 ml, 0,151 Mol) in Tetrahydrofuran (202
ml) enthielt, wurde eine Lösung
von 4,4-Diphenylcyclohexanol (1) (38,34 g, 0,152 Mol) in Tetrahydrofuran
(243 ml) zugegeben, während
gerührt
und eine interne Temperatur von -6,2°C bis -5,3°C über 1,5 Stunden aufrechterhalten
wurde. Das Gemisch wurde dann für
zusätzliche
34 Minuten gerührt,
was ein Dichlorphosphin-Reaktionsprodukt (2) mit einer chemischen
Verschiebung von 174,28 ppm bei der 31P-NMR hervorbrachte.
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Zu dieser Lösung wurde Imidazol (51,34
g, 0,753 Mol) in Tetrahydrofuran (243 ml) gegeben, während gerührt und
eine interne Temperatur von –7,8°C bis –3,6°C über 37 Minuten
aufrechterhalten wurde. Das resultierende Gemisch wurde dann für zusätzliche
20 Minuten gerührt,
was eine Lösung
eines Bis(amino)phosphin-Reaktionsproduktes (3) mit einer chemischen
Verschiebung von 106,36 ppm bei der 31P-NMR
hervorbrachte.
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Zu diesem Gemisch wurde eine Lösung, bestehend
aus 2-(R)-Hydroxymethyldiethylentriaminpentaessigsäure, penta-t-butylester
(4) (160,0 g, 0,128 Mol, Reinheit: 56,32 Gewichts-%) in Heptan (114
ml) gegeben, während
gerührt
und eine interne Temperatur von -6,8°C bis -4,8°C über 1 Stunde und 6 Minuten
aufrechterhalten wurde. Dieses Gemisch wurde dann für zusätzliche
23 Minuten gerührt,
was eine Lösung
(5) mit einer chemischen Verschiebung von 123,8 ppm bei der 31P-NMR hervorbrachte.
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Schließlich wurde Wasser (202 ml) über einen
Zeitraum von etwa 1 Minute zugegeben, während eine interne Temperatur
von –6,5°C bis 6,5°C aufrechterhalten
wurde. Das Gemisch wurde für
5 Minuten gerührt, gefolgt
von der Zugabe von Heptan (620 ml), Toluol (70 ml) und 5N wässriger
Salzsäure
(202 ml) über
5 Minuten, während
eine interne Temperatur von 1,0°C
bis 12,1°C
aufrechterhalten wurde. Natriumperiodat (22,6 g, 0,106 Mol) wurde
dann über
einen Zeitraum von 3 Minuten zugegeben, während eine interne Temperatur von
10,5°C aufrechterhalten
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde über 35 Minuten auf Raumtemperatur
erwärmt
und zusätzliche
2,5 Stunden gerührt,
was eine Lösung
(6) mit einer chemischen Verschiebung von 4,27 ppm bei der 31P-NMR hervorbrachte. Die Phasen wurden
getrennt, und die organische Phase wurde mit 10%igem wässrigen
Natriumthiosulfat (2 × 809
ml) gewaschen.
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Zur vorstehenden organischen Phase
wurde Tetraoctylammoniumbromid (8,21 g, 0,015 Mol) gegeben. Konzentrierte
Salzsäure
(11,51 M, 405 ml) wurde dann über
einen Zeitraum von 22 Minuten zugegeben, während eine interne Temperatur
von 22,8°C
bis 25,0°C
aufrechterhalten wurde. Dieses Gemisch wurde für 16,0 Stunden gerührt, was
eine Verbindung (7) mit einer chemischen Verschiebung von 7,78 ppm
bei der 31P-NMR hervorbrachte. Die Phasen
wurden getrennt, und die organische Phase wurde verworfen.
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Zu der vorstehenden wässrigen
Phase wurde 8M wässrige
Natronlauge (630 ml) gegeben, bis ein pH-Wert von 6,56 registriert
wurde. Die Lösung
wurde unter vermindertem Druck (50°C bis 55°C, Vakuum 11332 Pa (85 mm Hg))
eingeengt, bis 400 ml Lösungsmittel
aufgefangen waren (ungefähr
1 Stunde). Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur gekühlt,
und Amberlite XAD-4 Harz (92,0 g) wurde zugegeben. Die Suspension
wurde für
50 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und filtriert, um eine
hellgelbe wässrige
Lösung
(1,1 l) zu ergeben.
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Vorstehende Lösung wurde auf C-18 Umkehrphasen-Silikagel
aufgetragen (271 g, nass in Methanol gepackt und dann mit 800 ml
Methanol, 800 ml Methanol/Wasser, 1 : 1 und 800 ml Wasser gewaschen)
und mit Wasser eluiert. Die ersten 1,0 1 des aufgefangenen Eluats
wurden verworfen, und die nächsten
aufgefangenen 1,3 1 wurden zurückbehalten.
Zur zurückbehaltenen
Lösung
wurde 6N wässrige
Salzsäure
(60 ml bis zu einem pH=2,15) und 3N wässrige Salzsäure (30
ml bis zu einem pH = 1,63) gegeben. Die Aufschlämmung wurde für 1,25 Stunden
gerührt
und filtriert. Der Feststoff wurde mit wässriger Lösung von pH 1,67 (500 ml) gewaschen
und bis zur Gewichtskonstanz (18,0 Stunden) getrocknet (48-50°C, 533-800
Pa (4-6 mm Hg)), um eine gebrochen weiße, feste Verbindung folgender
Formel zu erhalten:
(65,5 g, Ausbeute: 68,89
%, Reinheit: 99,45 Gewichtsprozent, 98,95 Flächenprozent, 3,02 Wasser und
97,81 % Chelatbildner).