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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Ösenmaterial
zur Verwendung in einem Klettverschlusssystem.
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Klettverschlusssysteme sind sowohl
bei Konsumgütern
als auch bei Industriegütern
weit verbreitet. Auf der Konsumgüterseite
werden solche Systeme bei Schuhen, Jacken, Mänteln und ähnlichem verwendet und sogar
bei manchen Wegwerfgütern,
wie z. B. Windeln. Klettverschlusssysteme werden auch industriell verwendet,
insbesondere für
Schleifblätter,
wie z. B. jene, die zum Schleifen, d. h. Formen und/oder Glätten einer
Oberfläche,
verwendet werden. Diese Schleifblätter sind geeignet für eine leichte
Befestigung und Entfernung von einem Schleifwerkzeug, wodurch einem
Arbeiter ermöglicht
wird, rasch von einer Körnungsgröße zu einer
anderen zu wechseln und ein Blatt, das von dem Werkzeug entfernt
worden ist, wieder zu verwenden. Solche Schleifblätter bestehen
typischerweise aus einem Ösenmaterial
oder -substrat, an das Schleifkörner (Schleifmittel)
geklebt worden sind, typischerweise durch die Verwendung einer Klebstofflage,
was auf dem Fachgebiet häufig
als Spezialklebstoff als erste Schicht auf der Schleifpapier-Unterlage
bezeichnet wird.
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Die Herstellung eines Ösenmaterials
für ein
Schleifblatt kann in zwei Phasen eingeteilt werden. Die erste Phase
umfasst die Herstellung eines Ösenmaterials,
d. h. des Substrat- oder Basisblattes. Die zweite Phase besteht
typischerweise aus der Aufbringung des Spezialklebstoffes als erste
Schicht auf der Schleifpapier-Unterlage, der Schleifkörner und
eines in einem Spezialklebstoff eingebetteten Schleifmaterials.
Es gibt mehrere wichtige Parameter, die für ein Klettbefestigungssystem
erforderlich sind, das in der Schleifmittelindustrie verwendet wird.
Zum Beispiel sollte die Befestigung des Blattes am Schleifwerkzeug
genug Scherfestigkeit aufweisen, so dass sich während der Verwendung das Ösenmaterial
nicht abschert. Das ist besonders wichtig für Schleifblätter in Scheibenform, die auf
Hochgeschwindigkeits-Drehwerkzeugen verwendet werden. Ähnlich dazu
sollte das Klettbefestigungssystem eine angemessene Abziehfestigkeit
aufweisen, so dass bei der Anwendung das Ösenmaterial fest zusammenhält, aber
mit angemessener Kraft ohne zu reißen abgezogen werden kann.
Ein anderer wichtiger Parameter ist, dass das Ösenmaterial, wenn es vom Werkzeug
abgelöst
oder entfernt wird, nicht erlauben sollte, dass irgendwelche Fussel
oder lose Fasern an den Haken hängen oder
durch die Luft schweben. Solche losen Fasern oder Fussel können allmählich nachfolgende
Verfahren, wie z. B. Malen, verunreinigen. Außerdem ist die Wahrnehmung
des Kunden bei einer solchen Verwendung wichtig. Daher ist die Einheit
des Ösenmaterials
ein wichtiger Parameter.
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Aus dem vorhergehenden wird klar,
dass das Ösenmaterial
oder das Basisblatt eine wichtige Rolle bei der Herstellung von
Schleifblättern
spielt. Das Ösenmaterial
muss Ösen
in ausreichender Menge und von ausreichender Größe aufweisen, so dass sie durch
die Haken eines Klettbefestigungssystems eingegriffen werden können. Gleichzeitig
muss das Ösenmaterial
genügend
Einheit aufweisen, um zu verhindern, dass es beim Gebrauch oder
beim Entfernen vom Schleifwerkzeug zerfällt, reißt oder sich verformt. Web- oder Wirkstoffe
können
verwendet werden, aber sie sind verhältnismäßig teuer und können einen
nachfolgenden Stepp- oder
anderen Vorgang erfordern, um Ösen
in der richtigen Größe und Menge
bereitzustellen. Vliesstoffe können
ebenfalls verwendet werden. Obwohl sie deutlich kostengünstiger
sind, fehlen solchen Stoffen oft die ausreichende Abziehfestigkeit
und Einheit. Dementsprechend besteht ein Bedarf an einem Vlies-Ösenmaterial, das
geeignet ist für
die Herstellung von Schleifblättern,
die die erforderliche Abziehfestigkeit und Einheit aufweisen, um
die Belastungen auszuhalten, die im Verlauf von Schleifvorgängen auf
sie ausgeübt
werden.
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WO 95/33390 offenbart eine weibliche
Vlieskomponente für
eine wieder verschließbare
Verschlussvorrichtung, die eine Elastomerunterlage und eine Vielzahl
an Faserelementen aufweist, die sich von der Unterlage weg erstrecken.
Die weibliche Verschlusskomponente wird gebildet durch Bereitstellen
einer ersten dünnen
Schicht, die einen Elastomer-Klebstofffilm mit zwei Klebeoberflächen aufweist,
Dehnen jener dünnen Schicht
und Verbinden einer zweiten dünnen
Schicht, die eine Vliesbahn umfasst, mit einer ersten Oberfläche der
ersten dünnen
Schicht und dann Entspannen der ersten dünnen Schicht, so dass die zweite
dünne Schicht gekräuselt wird,
um Fangbereiche zu bilden. Im Besonderen ist die Verwendung von
Filamenten beschrieben, die Polypropylenfasern mit zwischen etwa
2 und etwa 15 Denier umfassen, die vorzugsweise in einer Vliesbahn
mit einem Flächengewicht
von zwischen etwa 12 g/m2 und etwa 48 g/m2 zusammengefasst sind.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung geht einige
der oben besprochenen Schwierigkeiten und Probleme durch Bereitstellen
eines Ösenmaterials
an, das geeignet ist zur Verwendung in einem Klettverschlusssystem.
Das Ösenmaterial
umfasst eine gebundene kardierte Bahn mit einer ersten Seite und
einer zweiten Seite. Die gebundene kardierte Bahn weist ein Flächengewicht
von 15 bis 140 Gramm pro Quadratmeter und eine Dicke von 1 mm bis
15 mm auf. Die gebundene kardierte Bahn kann thermisch mustergebunden
sein. Zum Beispiel kann die thermisch mustergebundene Fläche etwa
5 bis etwa 30 Prozent der Gesamtfläche der gebundenen kardierten
Bahn umfassen.
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Die gebundene kardierte Bahn ist
aus Fasern zusammengesetzt, die einen Denier pro Filament von mehr
als 2 aufweisen, wobei 100 bis 0 Gewichtsprozent der Fasern thermoplastische
Polymerfasern sind und 0 bis 100 Gewichtsprozent der Fasern thermoplastische
Zweikomponenten-Polymerfasern sind. Die erste Komponente der Zweikomponentenfasern
weist einen Schmelzpunkt auf, der wenigstens etwa 50°C niedriger ist
als der Schmelzpunkt der zweiten Komponente. Zum Beispiel kann die
gebundene kardierte Bahn aus 50 bis 0 Gewichtsprozent thermoplastischen
Polymerfasern und 50 bis 100 Gewichtsprozent thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern zusammengesetzt
sein. Als anderes Beispiel können
im Wesentlichen alle Fasern in der gebundenen kardierten Bahn thermoplastische
Zweikomponenten-Polymerfasern
sein. Als noch anderes Beispiel können die thermoplastischen
Zweikomponenten-Polymerfasern Mantel/Kern-Fasern sein, wobei der
Mantel aus der ersten Komponente zusammengesetzt ist. Zum Beispiel
können
die thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern Polyesterfasern
sein; das heißt,
dass beide Komponenten Polyester sind, die den erforderlichen Unterschied
in den Schmelzpunkten aufweisen.
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Außerdem weist die gebundene
kardierte Bahn mehrere Bindungen zwischen Fasern auf. Wenn die gebundene
kardierte Bahn thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern umfasst,
weist die Bahn mehrere Bindungen zwischen Fasern auf, die zwischen
der ersten Komponente der thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern
und benachbarten Fasern gebildet sind. Die Bahn enthält auch
ein Bindemittel in einer Menge von 10 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gewicht der gebundenen kardierten Bahn, wobei die Menge
an Bindemittel auf der zweiten Seite kleiner ist als die Menge an
Bindemittel auf der ersten Seite und die Menge an Bindemittel auf
der ersten Seite ausreichend ist, um zu ermöglichen, die erste Seite der
gebundenen kardierten Bahn mehrmals an den Haken zu befestigen und
davon zu lösen,
ohne eine wesentliche Verzerrung der Fasern auf der ersten Seite.
Zum Beispiel kann das Bindemittel in der gebundenen kardierten Bahn
in einer Menge von 25 bis 45 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht
der gebundenen kardierten Bahn, vorliegen.
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Die vorliegende Erfindung stellt
auch ein Verfahren zur Herstellung eines Ösenmaterials bereit, das geeignet
ist zur Verwendung in einem Klettverschlusssystem. Das Verfahren
umfasst das Bereitstellen einer kardierten Bahn mit einer ersten
Seite und einer zweiten Seite. Die kardierte Bahn weist ein Flächengewicht von
15 bis 140 Gramm pro Quadratmeter und eine Dicke von 1 mm bis 15
mm auf. Die kardierte Bahn ist aus Fasern mit einem Denier pro Filament
von mehr als 2 zusammengesetzt, wobei 100 bis 0 Gewichtsprozent
der Fasern thermoplastische Polymerfasern sind, und 0 bis 100 Gewichtsprozent
der Fasern thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern sind.
Die erste Komponente weist einen Schmelzpunkt auf, der wenigstens 50°C niedriger
ist als der Schmelzpunkt der zweiten Komponente.
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In bestimmten Ausführungsformen
sind im Wesentlichen alle Fasern thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern.
Zum Beispiel können
die thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern thermoplastische Mantel/Kern-Polymerfasern
sein, wobei der Mantel aus der ersten Komponente zusammengesetzt ist.
Als anderes Beispiel können
die thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern Polyesterfasern sein.
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Die kardierte Bahn wird durchluftgebunden
bei einer Temperatur, die ausreichend ist, um mehrere Bindungen
zwischen Fasern zwischen der ersten Komponente der thermoplastischen
Zweikomponenten-Polymerfasern und benachbarten Fasern zu bilden.
Die benachbarten Fasern können
thermoplastische Polymerfasern oder thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern
sein.
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Ein Bindemittel wird dann auf die
gebundene kardierte Bahn in einer Menge von 10 bis 50 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der gebundenen kardierten Bahn, aufgebracht
unter Bedingungen, die ausreichend sind, um weniger Bindemittel
auf der zweiten Seite als auf der ersten Seite und eine Menge an
Bindemittel auf der ersten Seite bereitzustellen, die ausreichend
ist, um zu ermöglichen,
die erste Seite der gebundenen kardierten Bahn mehrmals an den Haken
zu befestigen und davon zu lösen,
ohne eine wesentliche Verzerrung der Fasern auf der ersten Seite.
Zum Beispiel kann das Bindemittel in der gebundenen kardierten Bahn
in einer Menge von 25 bis 45 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht
der gebundenen kardierten Bahn, vorliegen. Das Verfahren der vorliegenden
Erfindung kann des Weiteren thermisches Musterbinden der gebundenen
kardierten Bahn umfassen. Zum Beispiel kann die thermisch mustergebundene
Fläche
5 bis 30 Prozent der Gesamtfläche
der bindemittelhaltigen gebundenen kardierten Bahn umfassen. Thermisches
Musterbinden wird erwünschterweise
vor dem Aufbringen des Bindemittels durchgeführt. Allerdings kann das thermische
Musterbinden auch durchgeführt
werden, nachdem das Bindemittel auf die gebundene kardierte Bahn aufgebracht
worden ist.
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Die vorliegende Erfindung stellt
des Weiteren ein Ösenmaterial
bereit, das geeignet ist zur Verwendung in einem Klettverschlusssystem.
Das Ösenmaterial
umfasst eine erste Lage mit einer ersten Seite und einer zweiten
Seite und eine zweite Lage mit einer ersten Seite und einer zweiten
Seite, wobei die erste Seite der zweiten Lage benachbart zur und
angrenzend an die zweite Seite der ersten Lage gebunden wird.
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Die erste Lage ist eine gebundene
kardierte Bahn, die ein Flächengewicht
von 15 bis 140 Gramm pro Quadratmeter und eine Dicke von 1 mm bis
15 mm aufweist. Die gebundene kardierte Bahn ist aus Fasern mit einem
Denier pro Filament von mehr als 2 zusammengesetzt, wobei 100 bis
0 Gewichtsprozent der Fasern thermoplastische Polymerfasern sind,
und 0 bis 100 Gewichtsprozent der Fasern thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern
sind. Die erste Komponente der thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern weist
einen Schmelzpunkt auf, der wenigstens etwa 50°C niedriger ist als der Schmelzpunkt
der zweiten Komponente.
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Die gebundene kardierte Bahn der
ersten Lage weist mehrere Bindungen zwischen Fasern auf und enthält ein Bindemittel in
einer Menge von 10 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht
der gebundenen kardierten Bahn, wobei die Menge an Bindemittel auf
der zweiten Seite kleiner ist als die Menge an Bindemittel auf der
ersten Seite und die Menge an Bindemittel auf der ersten Seite ausreichend
ist, um zu ermöglichen,
die erste Seite der ersten Lage mehrmals an den Haken zu befestigen
und davon zu lösen,
ohne eine wesentliche Verzerrung der Fasern auf der ersten Seite.
Zum Beispiel kann das Bindemittel in der ersten Lage in einer Menge
von 25 bis 45 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der ersten
Lage, vorliegen.
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Wenn die erste Lage thermoplastische
Zweikomponenten-Polymerfasern
umfasst, kann die erste Lage mehrere Bindungen zwischen Fasern zwischen
der ersten Komponente der thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern
und benachbarten Fasern gebildet aufweisen. Zum Beispiel kann die
erste Lage 0 bis 50 Gewichtsprozent thermoplastische Polymerfasern
und 50 bis 100 Gewichtsprozent thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern
umfassen. Zum Beispiel können
im Wesentlichen alle Fasern der ersten Lage thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern
sein. Als weiteres Beispiel können
die thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern der ersten Lage
thermoplastische Mantel/Kern-Polymerfasern sein, wobei der Mantel
aus der ersten Komponente zusammengesetzt ist. Zum Beispiel können die
thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern der ersten Lage Polyesterfasern
sein.
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Die zweite Lage umfasst eine Vliesbahn,
die aus Fasern mit einem Denier pro Filament von nicht mehr als
2 und einem Flächengewicht
von wenigstens 15 Gramm pro Quadratmeter zusammengesetzt ist, wobei 100
bis 0 Gewichtsprozent der Fasern thermoplastische Polymerfasern
sind, und 0 bis 100 Gewichtsprozent der Fasern thermoplastische
Zweikomponenten-Polymerfasern sind. Die erste Komponente der thermoplastischen
Zweikomponenten-Polymerfasern weist einen Schmelzpunkt auf, der
wenigstens 50°C
niedriger ist als der Schmelzpunkt der zweiten Komponente. Im Allgemeinen
kann die Vliesbahn eine schmelzgesponnene Bahn oder eine Vliesbahn
sein, die zum Beispiel durch Nassablegen, Luftablegen, Kardieren
und ähnliches hergestellt
wird.
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Erwünschterweise ist die zweite
Lage eine gebundene kardierte Bahn, wobei 50 bis 100 Gewichtsprozent
der Fasern davon thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern
sind, und 50 bis 0 Prozent der Fasern thermoplastische Polymerfasern
sind. Zum Beispiel können
die thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern der zweiten
Lage thermoplastische Mantel/Kern-Polymerfasern sein, wobei der
Mantel aus der ersten Komponente zusammengesetzt ist. Als anderes
Beispiel können
die thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern Polyesterfasern
sein.
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In manchen Ausführungsformen kann die gebundene
kardierte Bahn thermisch mustergebunden werden. Zum Beispiel kann
die thermisch mustergebundene Fläche
5 bis 30 Prozent der Gesamtfläche
der gebundenen kardierten Bahn umfassen.
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Zusätzlich zur ersten und zweiten
Lage, wie oben definiert, kann das Ösenmaterial eine Beschichtung eines
thermoplastischen Polymers auf der zweiten Seite der zweiten Lage
umfassen, wobei die Beschichtung in einer Menge von 10 bis 70 Gewichtsprozent
vorliegt, bezogen auf das Gewicht der ersten und zweiten Lage. Das Ösenmaterial
kann des Weiteren eine Beschichtung eines Klebstoffs über der
Beschichtung auf der zweiten Seite der zweiten Lage und eine Beschichtung
von Schleifkörnern über der
und gebunden an die Klebstoffbeschichtung umfassen. Das Ösenmaterial
kann auch eine Beschichtung eines Polymers über der Beschichtung von Schleifkörnern umfassen.
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Die vorliegende Erfindung stellt
noch weiter ein Verfahren zur Herstellung eines Ösenmaterials bereit, das geeignet
ist zur Verwendung in einem Klettverschlusssystem. Das Verfahren
umfasst das Bereitstellen einer ersten Lage, die eine kardierte
Bahn mit einer ersten Seite und einer zweiten Seite ist, wobei die
kardierte Bahn ein Flächengewicht
von 15 bis 140 Gramm pro Quadratmeter, eine Dicke von 1 mm bis 15
mm aufweist und aus Fasern zusammengesetzt ist, wobei 100 bis 0
Gewichtsprozent der Fasern thermoplastische Polymerfasern sind,
und 0 bis 100 Gewichtsprozent der Fasern thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern
mit einem Denier pro Filament von mehr als 2 sind, wobei die erste
Komponente einen Schmelzpunkt aufweist, der wenigstens 50°C niedriger
ist als der Schmelzpunkt der zweiten Komponente.
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Eine zweite Lage mit einer ersten
Seite und einer zweiten Seite wird dann bereitgestellt. Die zweite Lage
umfasst eine kardierte Bahn, die aus Fasern mit einem Denier pro
Filament von nicht mehr als 2 und einem Flächengewicht von wenigstens
15 Gramm pro Quadratmeter zusammengesetzt ist, wobei 50 bis 0 Prozent
der Fasern thermoplastische Polymerfasern sind, und 50 bis 100 Gewichtsprozent
der Fasern thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern sind,
wobei die erste Komponente einen Schmelzpunkt aufweist, der wenigstens
50°C niedriger
ist als der Schmelzpunkt der zweiten Komponente.
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Die erste Seite der zweiten Lage
wird benachbart zur und angrenzend an die zweite Seite der ersten Lage
angeordnet. Die erste und zweite Lage werden durchluftgebunden bei
einer Temperatur, die ausreichend ist, um mehrere Bindungen zwischen
Fasern zwischen der ersten Komponente der thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern,
die in beiden Lagen vorliegen, und benachbarten Fasern in und zwischen
beiden Lagen zu bilden.
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Ein Bindemittel wird auf die erste
Seite der ersten Lage in einer Menge von 10 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gewicht der ersten Lage, unter Bedingungen bereitgestellt,
die ausreichend sind, um weniger Bindemittel auf der zweiten Seite
bereitzustellen als auf der ersten Seite und eine Menge an Bindemittel
auf der ersten Seite, die ausreichend ist, um zu ermöglichen,
die erste Seite der ersten Lage mehrmals an den Haken zu befestigen
und davon zu lösen,
ohne eine wesentliche Verzerrung der Fasern auf der ersten Seite. Zum
Beispiel kann das Bindemittel in der ersten Lage in einer Menge
von 25 bis 45 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der ersten
Lage, vorliegen.
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In bestimmten Ausführungsformen
sind im Wesentlichen alle Fasern der ersten Lage thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern. Zum
Beispiel können
die thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern thermoplastische
Mantel/Kern-Polymerfasern
sein, wobei der Mantel aus der ersten Komponente zusammengesetzt
ist. Als anderes Beispiel können
die thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern Polyesterfasern
sein.
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Das Verfahren kann thermisches Musterbinden
des Ösenmaterials
umfassen. Zum Beispiel kann die thermisch mustergebundene Fläche etwa
5 bis etwa 30 Prozent der Gesamtfläche des Ösenmaterials umfassen. Das
Verfahren kann auch das Aufbringen einer Lage eines thermoplastischen
Polymers auf die zweite Seite der zweiten Lage umfassen, wobei die
Lage in einer Menge von 10 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das
Gewicht der ersten und zweiten Lage, vorliegt. Das Verfahren kann
des Weiteren das Aufbringen einer Lage eines Klebstoffs über der
Lage auf der zweiten Seite der zweiten Lage und einer Lage von Schleifkörnern über der
Klebstofflage unter Bedingungen umfassen, die ausreichend sind,
um die Schleifkörner
an die Lage auf der zweiten Seite der zweiten Lage zu binden. Eine
Beschichtung eines Polymers kann über der Lage von Schleifkörnern aufgebracht
werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Draufsicht auf eine mit einer Vergrößerung von 45 × gemachte
rasterelektronenmikroskopische Aufnahme einer gebundenen kardierten
Bahn, bevor sie gemäß der vorliegenden
Erfindung sprühgebunden
wurde.
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2 ist
eine Draufsicht auf eine mit einer Vergrößerung von 45 × gemachte
rasterelektronenmikroskopische Aufnahme einer gebundenen kardierten
Bahn, nachdem sie gemäß der vorliegenden
Erfindung sprühgebunden
wurde.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Wie hier verwendet bezieht sich der
Ausdruck "Klettverschlusssystem" auf jedes beliebige
Verschlusssystem, bei dem eine erste Komponente mehrere Haken (die
Hakenkomponente) umfasst, und eine zweite Komponente mehrere Ösen (die Ösenkomponente)
umfasst. Die Hakenkomponente umfasst normalerweise mehrere halbstarre,
hakenförmige
Elemente, die mit einem Basismaterial verankert oder verbunden sind.
Die Ösenkomponente
umfasst im Allgemeinen ein elastisches Material mit mehreren Ösen, die
auf einer Oberfläche
davon zum Eingriff durch die hakenförmigen Elemente (Haken) bereitstehen.
Die Haken der ersten Komponente sind so ausgeführt, dass sie in die Ösen der
zweiten Komponente eingreifen, wodurch mechanische Bindungen zwischen
dem Hakenelement und dem Ösenelement
der zwei Komponenten gebildet werden. Diese mechanischen Bindungen
haben die Aufgabe, die Trennung der jeweiligen Komponenten während der
normalen Verwendung zu verhindern. Diese Verschlusssysteme sind
so ausgeführt,
dass sie eine Trennung der Hakenkomponente und der Ösenkomponente
durch Anwendung einer Scherkraft oder Spannung, die in einer Ebene
parallel zu oder definiert durch die verbundenen Oberflächen der
Haken- und Ösenkomponente,
sowie durch bestimmte Abziehkräfte
oder Spannungen verhindern. Allerdings kann die Anwendung einer
Abziehkraft in eine Richtung, die im Allgemeinen senkrecht oder
normal zur Ebene, die durch die verbundenen Oberflächen der
Haken- und Ösenkomponente
definiert ist, eine Trennung der Hakenelemente von den Ösenelementen
verursachen. Trennung wird typischerweise erreicht durch Biegen
einer elastischen Komponente, bis die Hakenelemente die Ösenelemente
loslassen; eine von beiden oder sowohl die Hakenkomponente als auch die Ösenkomponente
können
elastisch sein, was von der Anwendung abhängt. Die Hakenelemente können eine
große
Zahl verschiedener Größen, Formen
und Ausrichtungen aufweisen. Bekannte, im Handel erhältliche
Beispiele für
Klettverschlusssysteme sind jene, die unter Marke Velcro® erhältlich sind.
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Der Ausdruck "schmelzgesponnen", wie er für eine Vliesbahn verwendet
wird, ist so gemeint, dass er eine Bahn umfasst, die durch jedes
beliebige Schmelzspinnverfahren zum Bilden einer Vliesbahn hergestellt wird,
bei dem das Schmelzspinnen zum Bilden der Fasern parallel von der
Bahnbildung auf einer mit Löchern versehenen
Unterlage gefolgt wird. Der Ausdruck umfasst unter anderem gut bekannte
Verfahren wie Schmelzblasen, zusammengesetzte Bildung, Spinnbinden
und ähnliches.
Nur zum Beispiel sind solche Verfahren durch die folgenden Bezugswerke
veranschaulicht:
- (a) Bezugswerke für das Schmelzblasen
umfassen zum Beispiel US-Patentschrift 3,016,599 an R. W. Perry,
Jr., 3,704,198 an J. S. Prentice, 3,755,527 an J. P. Keller et al.,
3,849,241 an R. R. Butin et al., 3,978,185 an R. R. Butin et al.
und 4,663,220 an T. J. Wisneski et al. Siehe auch V. A. Wente, "Superfine Thermoplastic Fibers", Industrial and
Engineering Chemistry, Vol. 48, Nr. 8, S. 1342–1346 (1956); V. A. Wente et
al., "Manufacture
of Superfine Organic Fibers",
Navy Research Laboratory, Washington, D. C., NRL Report 4364 (111437),
25. Mai 1954, United States Department of Commerce, Office of Technical
Services; und Robert R. Butin und Dwight T. Lohkamp, "Melt Blowing – A One-Step
Web Process for New Nonwoven Products", Journal of the Technical Association
of the Pulp and Paper Industry, Vol. 56, Nr. 4 S. 74–77 (1973);
- (b) Bezugswerke für
zusammengesetzte Bildung umfassen US-Patentschrift 4,100,324 an R. A. Anderson et
al. und 4,118,531 an E. R. Hauser; und
- (c) Bezugswerke für
Spinnbindung umfassen unter anderem US-Patentschrift 3,341,394 an
Kinney, 3,655,862 an Dorschner et al., 3,692,618 an Dorschner et
al., 3,705,068 an Dobo et al., 3,802,817 an Matsuki et al., 3,853,651
an Porte, 4,064,605 an Akiyama et al., 4,091,140 an Harmon, 4,100,319
an Schwartz, 4,340,563 an Appel und Morman, 4,405,297 an Appel und
Morman, 4,434,204 an Hartman et al., 4,627,811 an Greiser und Wagner
und 4,644,045 an Fowells.
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Der Ausdruck "kardierte Bahn" wird hier so verwendet, dass er eine
Vliesbahn bedeutet, die aus Stapelfasern hergestellt wird, die üblicherweise
in Ballen gekauft werden. Die Ballen werden in eine Schlagvorrichtung
gegeben, die die Fasern trennt. Als nächstes werden die Fasern durch
eine Kämm-
oder Kardiereinheit geschickt, die die Stapelfasern weiter auseinander
bricht und in Maschinenrichtung anordnet, um eine in Maschinenrichtung ausgerichtete
Faservliesbahn zu bilden. Sobald die Bahn gebildet worden ist, wird
sie durch eines oder mehrere von verschiedenen Bindeverfahren gebunden.
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Wie hier verwendet bedeutet der Ausdruck "gebundene kardierte
Bahn" eine kardierte
Bahn, wie oben beschrieben, bei der die Fasern, aus der die Bahn
zusammengesetzt ist, zusammengebunden worden sind, um mehrere Bindungen
zwischen Fasern zu bilden.
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Der Ausdruck "Durchluftbindung" wird hier so verwendet, dass er ein
Verfahren zum Binden einer Zweikomponenten-Vliesfaserbahn bedeutet. Das Verfahren
umfasst das wenigstens teilweise Wickeln der Bahn um eine mit Siebgewebe überzogene
Trommel, die in einer Haube eingeschlossen ist. Luft, die ausreichend
heiß ist,
um eines der Polymere zu schmelzen, aus denen die Fasern der Bahn
hergestellt sind (z. B. das Mantelpolymer der thermoplastischen
Zweikomponenten-Polymerfasern), wird von der Haube durch die Bahn
und in die perforierte Walze gedrückt. Die Luftgeschwindigkeit
kann zum Beispiel zwischen 0,5 und 2,5 m/s (100 und 500 Fuß pro Minute)
betragen, und die Verweilzeit kann bis zu 6 Sekunden betragen. Das Schmelzen
und Wiederverfestigen des Polymers stellen die Bindung bereit.
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Der Ausdruck "Durchluftbindung" umfasst auch die Verwendung eines Heißluftmessers,
wie in der gemeinsam übertragenen
US-Patentanmeldung Nr. 08/362,328, eingereicht am 22. Dezember 1994,
beschrieben. Kurz gesprochen ist ein Heißluftmesser ein Gerät, das einen
Strom von erhitzter Luft mit einer hohen linearen Fließgeschwindigkeit
auf eine kardierte Vliesbahn richtet. Zum Beispiel kann die lineare
Fließgeschwindigkeit
des Stroms von erhitzter Luft in einem Bereich von 300 bis 3.000
Metern pro Minute liegen, und die Temperatur des Stroms kann in
einem Bereich von 90°C
bis 290°C
liegen. Höhere
Temperaturen können
verwendet werden in Abhängigkeit
vom Schmelzpunkt des Polymers, das als erste oder Mantelkomponente
in den thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern eingesetzt
wird, die in der Bahn vorliegen. Der Strom von erhitzter Luft wird
durch wenigstens einen Schlitz angeordnet und gerichtet, der typischerweise
eine Breite von 3 bis 25 mm aufweist und im Wesentlichen in Maschinenquerrichtung
im Wesentlichen über
die gesamte Breite der Bahn ausgerichtet ist. Mehrere Schlitze können verwendet
werden, wenn gewünscht,
und sie können
nebeneinander oder getrennt voneinander angeordnet werden. Der wenigstens
eine Schlitz kann endlos oder unterbrochen sein und kann aus eng
beabstandeten Löchern
zusammengesetzt sein. Das Heißluftmesser
weist einen Luftverteilerkasten auf, um die erhitzte Luft zu verteilen
und zu enthalten, bevor sie den Schlitz verlässt. Der Druck der Luft im
Luftverteilerkasten beträgt
normalerweise 2 bis 22 mm Hg. Das Heißluftmesser ist typischerweise
6 bis. 254 mm über
der Oberfläche
der kardierten Bahn angeordnet.
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Wie hier verwendet bezieht sich der
Ausdruck "thermisch
mustergebunden" auf
das Muster- (oder Punkt-) Binden durch Anwendung von wärme und
Druck. Zum Beispiel kann die Anwendung von Wärme und Druck im Bereich von
jeweils 80°C
bis 180°C
und 150 bis 1.000 Pfund pro Linearinch (etwa 59 bis etwa 178 kg
pro cm) liegen, wenn ein Muster mit 10 bis 250 Bindungen pro Quadratinch
(1 bis 40 Bindungen pro Quadrat-cm) verwendet wird, das 5 bis 30
Prozent der Vliesbahnoberfläche
bedeckt. Ein solches Musterbinden wird gemäß bekannten Verfahren durchgeführt. Siehe
zum Beispiel US-Designpatentschrift 239,566 an Vogt, US-Designpatentschrift
264,512 an Rogers, US-Patentschrift 3,855,046 an Hansen et al. und
US-Patentschrift 4,493,868 an Meitner für Veranschaulichungen von Bindungsmustern
und eine Besprechung von Bindungsverfahren.
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Der Ausdruck "thermoplastisches Polymer" wird hier so verwendet,
dass er ein Polymer bedeutet, das weich wird, wenn es Wärme ausgesetzt
wird, und in seinen ursprünglichen
Zustand zurückkehrt,
wenn es auf Raumtemperatur abkühlt.
Beispiele für
thermoplastische Polymere umfassen nur zum Beispiel endständige Polyazetale,
wie z. B. Poly(oxymethylen) oder Polyformaldehyd, Poly(trichlorazetaldehyd),
Poly(n-valeraldehyd), Poly(azetaldehyd) und Poly(propionaldehyd);
Akrylpolymere, wie z. B. Polyakrylamid, Poly(akrylsäure), Poly(methakrylsäure), Poly(ethylakrylat)
und Poly(methylmethakrylat); Fluorkohlenstoffpolymere, wie z. B.
Poly(tetrafluorethylen), perfluorierte Ethylen-Propylen-Copolymere, Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymere,
Poly(chlortrifluorethylen), Ethylen-Chlortrifluorethylen-Copolymere, Poly(vinylidenfluorid)
und Poly(vinylfluorid); Polyamide, wie z. B. Poly(6-Aminohexansäure) oder
Poly(e-Caprolactam),
Poly-(hexamethylenadipamid), Poly(hexamethylensebazamid) und Poly(11-aminoundekanolsäure); Polyaramide,
wie z. B. Poly(imino-1,3-Phenyleniminoisophthaloyl)
oder Poly(m-phenylenisophthalamid);
Parylene, wie z. B. Poly-p-xylylen und Poly(chlor-p-xylylen); Polyarylether,
wie z. B. Poly(oxy-2,6-dimethyl-1,4-phenylen) oder Poly(p-phenylenoxid); Polyarylsulfone,
wie z. B. Poly(oxy-1,4-phenylensulfonyl-1,4-phenylenoxy-1,4-phenylenisopropyliden-1,4-phenylen) und
Poly-(sulfonyl-1,4-phenylenoxy-1,4-phenylensulfonyl-4,4'-biphenylen); Polykarbonate, wie z.
B. Poly-(bisphenol A) oder Poly(karbonyldioxy-1,4-phenylenisopropyliden-1,4-phenylen);
Polyester, wie z. B. Poly(ethylenterephthalat), Poly(tetramethylenterephthalat)
und Poly(cyclohexylen-1,4-dimethylenterephthalat) oder Poly(oxymethylen-1,4-cyclohexylenmethylenoxyterephthaloyl);
Polyarylsulfide, wie z. B. Poly(p-phenylensulfid) oder Poly(thio-1,4-phenylen);
Polyimide, wie z. B. Poly(pyromellitimid-1,4-phenylen); Polyolefine,
wie z. B. Polyethylen, Polypropylen, Poly(1-buten), Poly(2-buten),
Poly(1-penten), Poly(2-penten), Poly(3-methyl-1-penten) und Poly(4-methyl-1-penten);
Vinylpolymere, wie z. B. Poly(vinylazetat), Poly(vinylidenchlorid) und
Poly(vinylchlorid); Dienpolymere, wie z. B. 1,2-poly-1,3-butadien, 1,4-poly-1,3-butadien,
Polyisopren und Polychloropren; Polystyrene; Copolymere der vorhergehenden,
wie z. B. Akrylnitril-butadien-styren- (ABS) Copolymere; und ähnliches.
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Wie hier verwendet bezieht sich der
Ausdruck "thermoplastische
Zweikomponenten-Polymerfasern" auf
Fasern, die aus wenigstens zwei thermoplastischen Polymeren gebildet
worden sind, die aus getrennten Extrudern extrudiert, aber zusammengesponnen
werden, um eine Faser zu bilden. Die Polymere sind in im Wesentlichen
konstant angeordneten einzelnen Zonen über den Querschnitt der Zweikomponentenfasern
angeordnet und erstrecken sich endlos entlang der Länge der
Zweikomponentenfasern. Die Form einer solchen Zweikomponentenfasern
kann zum Beispiel eine Mantel/Kern-Anordnung sein, wobei ein Polymer
von einem anderen umgeben wird, oder eine Seite-an-Seite-Anordnung.
Zweikomponentenfasern werden in US-Patentschrift 5,108,820 an Kaneko
et al., US-Patentschrift 5,336,552 an Strack et al. und der Europäischen Patentschrift
0 586 924 gelehrt. Die Polymerkomponenten können in jedem gewünschten
Verhältnis
vorliegen.
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Der Ausdruck "Denier pro Filament" wird hier so verwendet, dass er den
Denier einer einzelnen Stapelfaser bedeutet, als ob sie endlos wäre. Der
Ausdruck "Denier" bezieht sich auf
das Gewicht in Gramm von 9.000 Metern einer solchen Stapelfaser.
Der Ausdruck "tex" ist eine Einheit
zum Ausdrücken
der linearen Dichte, hauptsächlich
in Europa verwendet, und ist gleich dem Gewicht in Gramm von 1 Kilometer
der Faser.
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Der Ausdruck "Schmelzpunkt" und Variationen davon werden hier nur
in einem qualitativen Sinn verwendet und sind nicht so gemeint,
dass sie sich auf irgendein bestimmtes Testverfahren beziehen. Eine
Bezugnahme auf einen Schmelzpunkt (Temperatur) oder -bereich ist
hier so gemeint, dass er nur eine ungefähre Temperatur oder einen ungefähren Bereich
angibt, in dem ein Polymer bis zu einem Ausmaß schmilzt, das ausreichend
ist, um Bindungen zwischen Fasern zu bilden.
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Die veröffentlichen Daten des Herstellers
bezüglich
des Schmelzverhaltens von Polymeren stimmen mit den hier beschriebenen
Schmelzerfordernissen überein.
Es sollte allerdings angemerkt werden, dass entweder ein echter
Schmelzpunkt oder ein Erweichungspunkt angegeben sein kann in Abhängigkeit
von der Natur des Materials. Zum Beispiel schmelzen Materialien,
wie z. B. Polyolefine und Wachse, die hauptsächlich aus linearen Polymermolekülen zusammengesetzt
sind, im Allgemeinen über
einen verhältnismäßig engen Temperaturbereich,
da sie unterhalb des Schmelzpunktes etwas kristallin sind. Schmelzpunkte
können,
wenn sie nicht vom Hersteller bereitgestellt sind, leicht durch
bekannte Verfahren bestimmt werden, wie z. B. durch Kalorimetrie
durch Differentialabtastung. Viele Polymere und insbesondere Copolymere
sind amorph auf Grund von Verzweigung in den Polymerketten oder
den Seitenkettenbestandteilen. Diese Materialien beginnen immer
mehr sich zu erweichen und zu fließen, wenn die Temperatur erhöht wird.
Es wird angenommen, dass der Ring- und Kugel-Erweichungspunkt solcher Materialien,
wie durch ASTM Test Method E-28 bestimmt, bei der Vorhersage ihres
Verhaltens bei der vorliegenden Erfindung nützlich ist. Darüber hinaus
sind die beschriebenen Schmelzpunkte oder Erweichungspunkte bei
dieser Erfindung bessere Leistungsindikatoren als die chemische
Natur des Polymers.
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Der Ausdruck "Bindungen zwischen Fasern" wird hier so verwendet,
dass er die Bindung einer Faser an eine andere, benachbarte Faser
bedeutet typischerweise an oder in der Nähe von Verbindungspunkten,
wo eine Faser eine andere Faser trifft oder überkreuzt. Bindung stammt im
Allgemeinen von den Filmbildungseigenschaften eines Klebstoffs oder
Bindemittels oder vom Schmelzen eines Klebstoffs oder Bindemittels
oder eines Teils von einer oder beiden benachbarten Fasern.
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Wie hier verwendet ist der Ausdruck "Bindemittel" so gemeint, dass
er jedes beliebige Polymermaterial umfasst, das verwendet werden
kann, um die Fasern einer Vliesbahn miteinander zu verbinden. Ein
solches Bindemittel kann entweder als Lösung eines Polymers in einem
geeigneten Lösemittel
oder als Dispersion von sehr kleinen Polymerpartikeln in einer flüssigen Phase,
wie z. B. Wasser, aufgebracht werden. Nur zum Beispiel kann das
Bindemittel als Latex formuliert werden. Erwünschterweise weist das Polymermaterial
im Latex eine Glasübergangstemperatur
(Tg) von –40°C bis 40°C auf. Mehr erwünscht ist,
dass das Polymermaterial im Latex eine Glasübergangstemperatur (Tg) von 0°C
bis 40°C
aufweist. Zum Beispiel kann das Polymermaterial ein Akrylharz, ein
Styren-Butadien-Gummi, ein Vinyl-Akrylharz oder ein Ethylen-Vinylchloridharz
sein.
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Wie zuvor erwähnt stellt die vorliegende
Erfindung ein Ösenmaterial
bereit, das geeignet ist zur Verwendung in einem Klettverschlusssystem.
Das Ösenmaterial
umfasst eine gebundene kardierte Bahn mit einer ersten Seite und
einer zweiten Seite. Die gebundene kardierte Bahn weist ein Flächengewicht
von 15 bis 140 Gramm pro Quadratmeter und eine Dicke von 1 mm bis
15 mm auf. Zum Beispiel kann die Dicke der gebundenen kardierten
Bahn in einem Bereich von 2 mm bis 10 mm liegen. Die gebundene kardierte
Bahn kann thermisch mustergebunden sein. Zum Beispiel kann die thermisch
mustergebundene Fläche
5 bis 30 Prozent der Gesamtfläche
der gebundenen kardierten Bahn umfassen.
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Die gebundene kardierte Bahn ist
aus Fasern mit einem Denier pro Filament von mehr als 2 zusammengesetzt,
wobei 100 bis 0 Gewichtsprozent der Fasern thermoplastische Polymerfasern
sind, und 0 bis 100 Gewichtsprozent der Fasern thermoplastische
Zweikomponenten-Polymerfasern sind. Die erste Komponente der Zweikomponentenfasern
weist einen Schmelzpunkt auf, der wenigstens etwa 50°C niedriger
ist als der Schmelzpunkt der zweiten Komponente. Zum Beispiel kann
die gebundene kardierte Bahn aus 50 bis 0 Gewichtsprozent thermoplastischen
Polymerfasern und 50 bis 100 Gewichtsprozent thermoplastischen -Zweikomponenten-Polymerfasern zusammengesetzt
sein. Als anderes Beispiel können
im Wesentlichen alle Fasern in der gebundenen kardierten Bahn thermoplastische
Zweikomponenten-Polymerfasern
sein. Als noch anderes Beispiel können die thermoplastischen
Zweikomponenten-Polymerfasern Mantel/Kern-Fasern sein, wobei der
Mantel aus der ersten Komponente zusammengesetzt ist. Zum Beispiel
können
die thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern Polyesterfasern
sein; das heißt
beide Komponenten sind Polyester, die den erforderlichen Unterschied
in den Schmelzpunkten aufweisen.
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Es müssen allerdings nicht beide
Komponenten der thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern
Polyester sein. Das heißt
eine oder beide Komponenten können
ein anderes thermoplastisches Polymer als ein Polyester sein. Nur
zum Beispiel sind in Tabelle A Beispiele für Mantel/Kern-Polymerkombinationen
aufgelistet, bei denen die erste oder Mantelkomponente oder das
erste oder Mantelpolymer einen Schmelzpunkt aufweist, der wenigstens
50°C niedriger
ist als der Schmelzpunkt der zweiten oder Kernkomponente. Die Auswahl
von Polymeren in der Tabelle basiert auf Gleichgewichts-Schmelztemperaturen,
die von L. Mandelkern und R. G. Alamo, "Thermodynamic Quantities Governing Melting", Kapitel 11 in James
E. Mark, "Physical
Properties of Polymers Handbook",
American Institute of Physics, 1996, S. 119–35, berichtet werden. Dementsprechend
ist es möglich,
dass das tatsächliche
Schmelzverhalten von Polymeren, die in der Tabelle aufgelistet sind,
nicht genau mit den berichteten Werten übereinstimmt.
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TABELLE
A
Beispiele für
Mantel/Kern-Polymerkombinationen
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Außerdem weist die gebundene
kardierte Bahn mehrere Bindungen zwischen Fasern auf. Zum Beispiel
können
die Fasern mittels Pulverbindung gebunden werden, wobei ein pulverförmiger Klebstoff über die Bahn
verteilt und dann aktiviert wird üblicherweise durch Erhitzen
der Bahn und des Klebstoffs mit Heißluft. Ein anderes Bindungsverfahren
ist Musterbindung, wobei erhitzte Kalanderwalzen oder eine Ultraschallbindungsausrüstung verwendet
werden, um die Fasern üblicherweise
in einem lokalisierten Bindungsmuster miteinander zu verbinden,
obwohl die Bahn auch über
ihre gesamte Oberfläche
gebunden werden kann, wenn dies gewünscht ist. Ein drittes Verfahren
(das hier als Durchluftbindung bezeichnet wird) umfasst die Einbindung
von Zweikomponenten-Stapelfasern in die Vliesbahn; Bindung wird
durch Verwendung einer Durchluft-Bindungsvorrichtung oder eines
Heißluftmessers
erreicht.
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Wenn die gebundene kardierte Bahn
thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern umfasst, weist die
Bahn mehrere Bindungen zwischen Fasern auf, die zwischen der ersten
Komponente der thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern und benachbarten Fasern
gebildet sind. Die benachbarten Fasern können thermoplastische Polymerfasern
oder andere thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern oder
beides sein. Wenn der Prozentanteil der Zweikomponentenfasern in
der Bahn ansteigt, steigt auch die Anzahl der Bindungen zwischen
Fasern zwischen benachbarten Zweikomponentenfasern an.
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Die Bahn enthält auch ein Bindemittel in
einer Menge von 10 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht
der gebundenen kardierten Bahn, wobei die Menge an Bindemittel auf
der zweiten Seite kleiner ist als die Menge an Bindemittel auf der
ersten Seite und die Menge an Bindemittel auf der ersten Seite ausreichend ist,
um zu ermöglichen,
die erste Seite der gebundenen kardierten Bahn mehrmals an den Haken
zu befestigen und davon zu lösen,
ohne eine wesentliche Verzerrung der Fasern auf der ersten Seite.
Zum Beispiel kann das Bindemittel in der gebundenen kardierten Bahn
in einer Menge von 25 bis 45 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht
der gebundenen kardierten Bahn, vorliegen. Das Bindemittel, insbesondere
auf oder in der Nähe der
ersten Seite der gebundenen kardierten Bahn, kann nicht nur die
Anzahl der Bindungen zwischen Fasern erhöhen, sondern kann auch bestehende
Bindungen zwischen Fasern verstärken.
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Die vorhergehende Anforderung bezüglich der
relativen Mengen an Bindemittel auf der zweiten und ersten Seite
ist durch 1 und 2 dargestellt. 1 ist eine Draufsicht auf
eine mit einer Vergrößerung von 45 × gemachte
rasterelektronenmikroskopische Aufnahme der ersten Seite einer gebundenen
kardierten Bahn, bevor sie gemäß der vorliegenden
Erfindung sprühgebunden
worden ist. 2 ist eine
Draufsicht auf eine mit einer Vergrößerung von 45 × gemachte
rasterelektronenmikroskopische Aufnahme der ersten Seite einer gebundenen
kardierten Bahn, ähnlich
der in 1 gezeigten,
nachdem sie gemäß der vorliegenden
Erfindung sprühgebunden
worden ist. In 2 kann
angemerkt werden, dass die Menge an Bindemittel auf der ersten Seite
der Bahn ausreichend ist, um den Fasern auf oder in der Nähe der Oberfläche der
ersten Seite zusätzliche
Festigkeit und Einheit zu verleihen, ohne die Porosität der Bahn
auf der ersten Seite wesentlich zu verringern.
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Im Allgemeinen kann das Bindemittel
durch jedes Mittel aufgebracht werden, das Durchschnittsfachleuten
auf diesem Gebiet bekannt ist und das zu den oben beschriebenen
Anforderungen führt.
Zum Beispiel kann das Bindemittel auf die erste Seite der gebundenen
kardierten Bahn gesprüht
werden.
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Die vorliegende Erfindung stellt
auch ein Verfahren zur Herstellung eines Ösenmaterials bereit, das geeignet
ist zur Verwendung in einem Klettverschlusssystem. Das Verfahren
umfasst das Bereitstellen einer kardierten Bahn mit einer ersten
Seite und einer zweiten Seite. Die kardierte Bahn weist ein Flächengewicht von
15 bis 140 Gramm pro Quadratmeter und eine Dicke von 1 mm bis 15
mm auf. Zum Beispiel kann die Dicke der gebundenen kardierten Bahn
in einem Bereich von 2 mm bis 10 mm liegen. Die kardierte Bahn ist
aus Fasern mit einem Denier pro Filament von mehr als 2 zusammengesetzt,
wobei 0 bis 100 Gewichtsprozent der Fasern thermoplastische Polymerfasern
sind, und 0 bis 100 Gewichtsprozent der Fasern thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern
sind. Die erste Komponente weist einen Schmelzpunkt auf, der wenigstens 50°C niedriger
ist als der Schmelzpunkt der zweiten Komponente.
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Die kardierte Bahn wird bei einer
Temperatur durchluftgebunden, die ausreichend ist, um mehrere Bindungen
zwischen Fasern zwischen der ersten Komponente der thermoplastischen
Zweikomponenten-Polymerfasern und benachbarten Fasern zu bilden.
Durchluftbindung kann zum Beispiel bei einer Temperatur von 110°C bis 190°C durchgeführt werden.
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Ein Bindemittel wird dann auf die
entstehende gebundene kardierte Bahn in einer Menge von 10 bis 50
Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der gebundenen kardierten
Bahn unter Bedingungen aufgebracht, die ausreichend sind, um auf
der zweiten Seite weniger Bindemittel bereitzustellen als auf der
ersten Seite und eine Menge an Bindemittel auf der ersten Seite,
die ausreichend ist, um zu ermöglichen,
die erste Seite der gebundenen kardierten Bahn mehrmals an den Haken
zu befestigen und davon zu lösen,
ohne eine wesentliche Verzerrung der Fasern auf der ersten Seite.
Zum Beispiel kann das Bindemittel in der gebundenen kardierten Bahn
in einer Menge von 25 bis 45 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht
der gebundenen kardierten Bahn, vorliegen.
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Das Bindemittel wird durch Sprühen eines
Latexbindemittels auf die erste Seite der gebundenen kardierten
Bahn aufgebracht. Zum Beispiel kann ein luftloses System verwendet
werden, bei dem das Bindemittel durch eine oder mehrere Sprühdüsen gepumpt
wird. Das Bindemittel steht typischerweise unter einem Druck von
250 bis 300 psi (17,2·105 N/m2 bis 20,7·105 N/m2), obwohl ein
niedrigerer oder höherer
Druck verwendet werden kann in Abhängigkeit von der Ausführung der
Düsen.
Die Düsen
können
im Allgemeinen 31 bis 51 cm über
der Oberfläche
der Bahn angeordnet sein. Die Düsen
können Öffnungen
mit 11 mit bis 43 mil (0,3 bis 1,1 mm) aufweisen. Sprühmuster
sind üblicherweise
elliptisch, aber es können
andere Muster verwendet werden, wenn gewünscht. Das Bindemittel weist
typischerweise einen Feststoffgehalt von 15 bis 30 Prozent und eine geringe
Viskosität
auf, üblicherweise
weniger als 100 Centipoise, wie durch ein Brookfield Viskosimeter
bestimmt wird.
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In bestimmten Ausführungsformen
sind im Wesentlichen alle Fasern thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern.
Zum Beispiel können
die thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern thermoplastische Mantel/Kern-Polymerfasern
sein, wobei der Mantel aus der ersten Komponente zusammengesetzt ist.
Als anderes Beispiel können
die thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern Polyesterfasern sein.
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In manchen Ausführungsformen kann die gebundene
kardierte Bahn thermisch mustergebunden sein. Zum Beispiel kann
die thermisch mustergebundene Fläche
5 bis 30 Prozent der Gesamtfläche
der gebundenen kardierten Bahn umfassen.
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Die vorliegende Erfindung stellt
des Weiteren ein Ösenmaterial
bereit, das geeignet ist zur Verwendung in einem Klettverschlusssystem.
Das Ösenmaterial
umfasst eine erste Lage mit einer ersten Seite und einer zweiten
Seite und eine zweite Lage mit einer ersten Seite und einer zweiten
Seite. Die erste Lage ist eine gebundene kardierte Bahn, die ein
Flächengewicht
von 15 bis 140 Gramm pro Quadratmeter und eine Dicke von 1 mm bis
15 mm aufweist. Außerdem
ist die gebundene kardierte Bahn aus Fasern zusammengesetzt, wobei
100 bis 0 Gewichtsprozent der Fasern thermoplastische Polymerfasern
sind, und 0 bis 100 Gewichtsprozent der Fasern thermoplastische
Zweikomponenten-Polymerfasern mit einem Denier pro Filament von mehr
als 2 sind. Die erste Komponente der thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern
weist einen Schmelzpunkt auf, der wenigstens 50°C niedriger ist als der Schmelzpunkt
der zweiten Komponente. Die gebundene kardierte Bahn weist mehrere
Bindungen zwischen Fasern auf und enthält ein Bindemittel in einer Menge
von 10 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der gebundenen
kardierten Bahn, wobei die Menge an Bindemittel auf der zweiten
Seite kleiner ist als die Menge an Bindemittel auf der ersten Seite
und die Menge an Bindemittel auf der ersten Seite ausreichend ist,
um zu ermöglichen,
die erste Seite der ersten Lage mehrmals an den Haken zu befestigen
und davon zu lösen,
ohne eine wesentliche Verzerrung der Fasern auf der ersten Seite.
Zum Beispiel kann das Bindemittel in der ersten Lage in einer Menge
von 25 bis 45 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der ersten
Lage, vorliegen.
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Wenn die erste Lage thermoplastische
Zweikomponenten-Polymerfasern
umfasst, kann die erste Lage mehrere Bindungen zwischen Fasern aufweisen,
die zwischen der ersten Komponente der thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern und
benachbarten Fasern gebildet sind. Zum Beispiel kann die erste Lage
0 bis 50 Gewichtsprozent thermoplastische Polymerfasern und 50 bis
100 Gewichtsprozent thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern umfassen.
Zum Beispiel können
im Wesentlichen alle Fasern der ersten Lage thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern
sein. Als weiteres Beispiel können
die thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern der ersten Lage
thermoplastische Mantel/Kern-Polymerfasern sein, wobei der Mantel
aus der ersten Komponente zusammengesetzt ist. Zum Beispiel können die
thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern der ersten Lage
Polyesterfasern sein.
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Die zweite Lage umfasst eine Vliesbahn,
die aus Fasern mit einem Denier pro Filament von nicht mehr als
2 und einem Flächengewicht
von wenigstens 15 Gramm pro Quadratmeter zusammengesetzt ist, wobei die
erste Seite der zweiten Lage benachbart zur und angrenzend an die
zweite Seite der ersten Lage gebunden ist.
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In manchen Ausführungsformen kann die zweite
Lage eine gebundene kardierte Bahn sein. Zum Beispiel können 50
bis 100 Gewichtsprozent der Fasern der zweiten Lage thermoplastische
Zweikomponenten-Polymerfasern sein, wobei die erste Komponente einen
Schmelzpunkt aufweist, der wenigstens 50°C niedriger ist als der Schmelzpunkt
der zweiten Komponente. Als anderes Beispiel können die thermoplastischen Polymerfasern
der zweiten Lage thermoplastische Mantel/Kern-Polymerfasern sein,
wobei der Mantel aus der ersten Komponente zusammengesetzt ist.
Als noch anderes Beispiel können
die thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern Polyesterfasern
sein.
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In manchen Ausführungsformen kann das Ösenmaterial thermisch
mustergebunden sein. Zum Beispiel kann die thermisch mustergebundene
Fläche
5 bis 30 Prozent der Gesamtfläche
der gebundenen kardierten Bahn umfassen.
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Zusätzlich zur ersten und zweiten
Lage, wie oben definiert, kann das Ösenmaterial eine Beschichtung eines
thermoplastischen Polymers auf der zweiten Seite der zweiten Lage
umfassen, wobei die Beschichtung in einer Menge von 10 bis 70 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der ersten und zweiten Lage, vorliegt. Das Ösenmaterial
kann des Weiteren eine Beschichtung eines Klebstoffs über der
Beschichtung auf der zweiten Seite der zweiten Lage und eine Beschichtung
von Schleifkörnern über und
gebunden an die Klebstoffbeschichtung umfassen. Das Ösenmaterial
kann auch eine Beschichtung eines Polymers über der Beschichtung von Schleifkörnern umfassen.
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Die vorliegende Erfindung stellt
noch weiter ein Verfahren zur Herstellung eines Ösenmaterials bereit, das geeignet
ist zur Verwendung in einem Klettverschlusssystem. Das Verfahren
umfasst das Bereitstellen einer ersten Lage, die eine kardierte
Bahn mit einer ersten Seite und einer zweiten Seite ist, wobei die
kardierte Bahn ein Flächengewicht
von 15 bis 140 Gramm pro Quadratmeter, eine Dicke von 1 mm bis 15
mm aufweist und aus Fasern mit einem Denier pro Filament von mehr
als 2 zusammengesetzt ist, wobei 100 bis 0 Gewichtsprozent der Fasern
thermoplastische Polymerfasern sind, und 0 bis 100 Gewichtsprozent
der Fasern thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern sind,
wobei die erste Komponente einen Schmelzpunkt aufweist, der wenigstens
50°C niedriger
ist als der Schmelzpunkt der zweiten Komponente.
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Dann wird eine zweite Lage mit einer
ersten Seite und einer zweiten Seite bereitgestellt. Die zweite Lage
umfasst eine kardierte Bahn, die aus Fasern mit einem Denier pro Filament
von nicht mehr als 2 und einem Flächengewicht von wenigstens
15 Gramm pro Quadratmeter zusammengesetzt ist, wobei 50 bis 100
Gewichtsprozent der Fasern thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern
sind, wobei die erste Komponente einen Schmelzpunkt aufweist, der
wenigstens 50°C
niedriger ist als der Schmelzpunkt der zweiten Komponente.
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Die erste Seite der zweiten Lage
wird benachbart zur und angrenzend an die zweite Seite der ersten Lage
angeordnet. Die erste und zweite Lage werden bei einer Temperatur
durchluftgebunden, die ausreichend ist, um mehrere Bindungen zwischen
Fasern zwischen der ersten Komponente der thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern,
die in beiden Lagen vorliegen, und benachbarten Fasern in und zwischen
beiden Lagen zu bilden. Ein Bindemittel wird auf die erste Seite
der ersten Lage in einer Menge von 10 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gewicht der ersten Lage, unter Bedingungen aufgebracht,
die ausreichend sind, um weniger Bindemittel auf der zweiten Seite
als auf der ersten Seite und eine Menge an Bindemittel auf der ersten
Seite bereitzustellen, die ausreichend ist, um zu ermöglichen,
die erste Seite der ersten Lage mehrmals an den Haken zu befestigen
und davon zu lösen,
ohne eine wesentliche Verzerrung der Fasern auf der ersten Seite.
Als Beispiel kann das Bindemittel in der ersten Lage in einer Menge
von 25 bis 45 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der ersten
Lage, vorliegen.
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In bestimmten Ausführungsformen
sind im wesentlichen alle Fasern der ersten Lage thermoplastische Zweikomponenten-Polymerfasern. Zum
Beispiel können
die thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern thermoplastische
Mantel/Kern-Polymerfasern
sein, wobei der Mantel aus der ersten Komponente zusammengesetzt
ist. Als anderes Beispiel können
die thermoplastischen Polymerfasern Polyesterfasern sein.
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Das Verfahren kann thermisches Musterbinden
des Ösenmaterials
umfassen. Zum Beispiel kann die thermisch mustergebundene Fläche 5 bis
30 Prozent der Gesamtfläche
des Ösenmaterials
umfassen. Das Verfahren kann auch das Aufbringen einer Lage eines
thermoplastischen Polymers auf die zweite Seite der zweiten Lage
umfassen, wobei die Lage in einer Menge von 10 bis 70 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der ersten und zweiten Lage, vorliegt. Das
Verfahren kann des Weiteren das Aufbringen einer Lage eines Klebstoffs über der
Lage auf der zweiten Seite der zweiten Lage und einer Lage von Schleifkörnern über der Klebstofflage
unter Bedingungen umfassen, die ausreichend sind, um die Schleifkörner an
die Lage auf der zweiten Seite der zweiten Lage zu binden. Eine
Beschichtung eines Polymers kann über der Lage von Schleifkörnern aufgebracht
werden.
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Die vorliegende Erfindung wird des
Weiteren durch die folgenden Beispiele beschrieben.
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BEISPIEL 1–46
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Bei diesen Beispielen wurden bereits
vorbereitete Vliesbahnen verwendet, um die Sprühbindungsbedingungen zu bewerten.
Das Sprühbinden
wurde auf einer Versuchsanlagenausrüstung durchgeführt. Die Ausrüstung bestand
aus einer stationären
Sprühdüse, die über einer
horizontal in Längsrichtung
angeordneten Probenhalterung angeordnet war, die durch einen Hydraulikkolben
angetrieben wurde. Die Sprühdüse konnte hinauf
und hinunter (vertikal) von etwa 12 bis etwa 18 Inch (etwa 30 cm
bis etwa 46 cm) von der Probenhalterung bewegt werden. Die Sprühdüse konnte
verändert
werden, um die Größe der Öffnung zu
verändern,
und der Sprühdruck
konnte ebenfalls eingestellt werden. Die Sprühdüse war so ausgeführt, dass
sie einen kegelförmigen Sprühstrahl
abgab. Der Winkelabstand in Grad von einem Punkt auf der Oberfläche des
Kegels zu einem direkt gegenüber
liegenden Punkt auf der Oberfläche
des Kegels wurde als Sprühwinkel
bezeichnet.
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Die Probenhalterung bewegte sich
unter der Düse,
während
ein Sprühstrahl
abgegeben wurde, und kehrte zur Startposition zurück, nachdem
der Sprühstrahl
aufgehört
hatte. Die Geschwindigkeit der Probenhalterung war einstellbar durch
Verändern
des Drucks des Hydraulikkolbens. Es wurde allerdings kein Versuch unternommen,
die lineare Geschwindigkeit der Probenhalterung zu messen; Geschwindigkeit
wurde einfach als Druckeinstellung für den Kolben aufgezeichnet.
Die Einheit war im Wesentlichen ein tiefes Becken mit einem Brett
auf jeder Seite. Die Probenhalterung bewegte sich von einem Brett
durch das Becken zum anderen Brett und kehrte dann zu ihrer Ausgangsposition
zurück.
Die Sprühdüse war über dem
Becken und auf der Oberseite und den Seiten gegenüber den
Brettern bedeckt. Das Sprühen
fand über
dem Becken statt.
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Mehrere verschiedene Bahnen wurden
mit zwei verschiedenen Bindemitteln sprühgebunden, wie oben beschrieben.
Bahn A, B und C waren durchluftgebunden. Die Bahnen und Bindemittel
sind nachfolgend angeführt.
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Bahn A
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Diese Bahn war eine gebundene kardierte
Bahn, die aus 60 Gewichtsprozent thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern mit
einem Denier pro Filament von 12 und 40 Gewichtsprozent thermoplastischen
Polymerfasern mit einem Denier pro Filament von 6 bestand. Die Zweikomponentenfasern
waren CelbondTM Type 254 Copolyesterfasern
mit einem Copolyestermantel und einem Polyesterkern (Hoechst Celanese,
Charlotte, North Carolina). Das Mantelpolymer wies einen Schmelzpunkt
von 110°C
auf. Die thermoplastischen Polymerfasern waren Trevira® Type
295 Polyesterfasern (Hoechst Celanese). Die Bahn wies ein Flächengewicht
von 51 Gramm pro Quadratmeter (g/m2) auf.
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Bahn B
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Bahn B war ebenfalls eine gebundene
kardierte Bahn; sie wies ein Flächengewicht
von 20 g/m2 auf und bestand aus thermoplastischen
Zweikomponenten-Polymerfasern mit 3,3 Denier pro Filament. Das Mantelpolymer
war Polyethylen mit einem Schmelzpunkt von 128°C; das Kernpolymer war ein Polyester.
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Bahn C
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Bahn C war eine Version von Bahn
B mit 10 Denier pro Filament.
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Bahn D
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Diese Bahn war eine spinngebundene
Bahn mit einem Flächengewicht
von 51 g/m2. Die spinngebundenen Fasern
waren Seite-an-Seite-Polyethylen-Polypropylen-Zweikomponentenfasern. Die Bahn war
thermisch mustergebunden.
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Bindemittel
A
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Bindemittel A war ein selbstvernetzender
Akryllatex (Rhoplex® TR-407, Rohm & Haas Company,
Philadelphia, Pennsylvania). Der Latex wies einen Feststoffgehalt
von 46 Gewichtsprozent auf, und das Polymer wies eine Tg von
34°C auf.
Der Latex enthielt einen anionischen Stabilisator.
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Bindemittel
B
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Dieses Bindemittel war ebenfalls
ein Akryllatex (Rhoplex® HA-16, Rohm & Haas Company).
Es war eine selbstvernetzende Akrylemulsion, die einen nichtionischen
Stabilisator enthielt; das Polymer wies eine Tg von
33°C auf.
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Die Sprühbindevariablen, die untersucht
wurden, waren Düsengröße, Sprühwinkel,
Sprühdruck
und die Anzahl der Durchläufe
einer Bahn durch den Sprühstrahl.
Der Abstand der Düsen
von der Bahn betrug etwa 25 cm. Die Bahn, das Bindemittel und die
Sprühbindevariablen
sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
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TABELLE
1
Sprühbindungsbedingungen
für verschiedene
Vliesbahnen
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Die Brauchbarkeit der verschiedenen
sprühgebundenen
Bahnen als Ösenmaterial
in einem Klettverschlusssystem wurde qualitativ ausgewertet durch
Befestigen und Entfernen jeder Bahn an und von einem standardmäßigen runden
Hakenscheibenblatt mit pilzartigen Haken (3 M Automotive Quick Change
Disc Pad) mit einem Durchmesser von etwa 5 Inch (etwa 12,4 cm).
Die Abziehfestigkeit wurde bewertet durch Befestigen einer besprühten Vliesbahn
an der Scheibe und dann durch Ziehen der Bahn von den Haken, wobei
an einer Kante begonnen und fortgesetzt wurde, bis die Bahn vollständig vom
Blatt entfernt war. Bindemittelzusatz und Testergebnisse sind in
Tabelle 2 zusammengefasst.
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TABELLE
2
Bindemittelzusatz und Testergebnisse
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Wie Tabelle 2 zeigt, wurde herausgefunden,
dass Bindemittel A ein gutes Bindungsmittel für die untersuchten Vliesbahnen
ist. Bindemittel B ergab allerdings weniger zufrieden stellende
Ergebnisse. Während
Beispiel 1 und 2 zu besserer Abziehfestigkeit führten als die unbesprühte Bahn,
obwohl unbesprühte
Bahnen gute Scherfestigkeiten aufwiesen, ergab Beispiel 3 die beste
Abziehfestigkeit. Darüber
hinaus war Beispiel 18 am nächsten
zu Beispiel 3 bei der Verbesserung der Abziehfestigkeit. Dementsprechend
wurde festgestellt, dass eine 0,66 mm (26 mil) Düse bei 18,61 105 N/m2 (270 psi) Sprühdruck mit 4 Durchgängen für einen
Zusatz von 43,5 Prozent die besten Ergebnisse bereitstellt. Eine
1,09 mm (43 mil) Düse
bei 10,34.105 N/m2 (150
psi) Sprühdruck
und 2 Durchgängen
für einen
Zusatz von 45,2 Prozent war sehr knapper zweiter. Alle Beispiele
für Bahn
D zeigten einigen Verlust der Abziehfestigkeit, wenn sie sprühgebunden
wurden.
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BEISPIEL 46–58
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Die Verfahren von Beispiel 1–46 wurden
mit verschiedenen Ösenmaterialien
wiederholt im Bemühen, sowohl
Abziehfestigkeit als auch das Faserziehen zu optimieren. Vier verschiedene
Arten von Ösenmaterialien wurden
untersucht (das Flächengewicht
aller Faserlagen wurde vor dem Sprühbinden untersucht):
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Typ I
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Typ I bestand aus einer ersten Lage
und einer zweiten Lage, von denen jede eine erste Seite und eine zweite
Seite aufwies. Die erste Lage war eine gebundene kardierte Bahn,
die aus thermoplastischen Zweikomponenten-Polymerfasern mit einem
Denier pro Filament von 12 bestand. Die Zweikomponentenfasern waren die
CelbondTM Type 254 Copolyesterfasern, die
in Beispiel 1–47
beschrieben sind. Die erste Lage wies ein Flächengewicht von 34 g/m2 auf. Die zweite Lage war ebenfalls eine
gebundene kardierte Bahn, die aus derselben Art von thermoplastischen
Zweikomponenten-Polymerfasern hergestellt wurde; in diesem Fall
allerdings wiesen die Fasern einen Denier pro Filament von 2 auf.
Das Flächengewicht
der zweiten Lage betrug 34 g/m2. Die zweite
Lage wurde zum Teil einbezogen, um eine verhältnismäßig glatte und dichtere Oberfläche bereitzustellen,
auf die eine Beschichtung für
eine nachfolgende Aufbringung eines Spezialklebstoffs als erste
Schicht auf der Schleifpapier-Unterlage und eines Schleifmittels
aufgebracht werden kann.
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Die kardierte erste und zweite Lage
wurden zusammengebracht, um ein zweilagiges Ösenmaterial zu bilden; die
erste Seite der zweiten Lage war benachbart zur und angrenzend an
die zweite Seite der ersten Lage. Dann wurde das Material durchluftgebunden
und wahlweise thermisch punktgebunden. Ein Material wurde auch sprühgebunden
und ein anderes Material wurde mit einem Polyethylen hoher Dichte
auf der zweiten Seite der zweiten Lage extrusionsbeschichtet. Die
Dicke der Extrusionsbeschichtung betrug 0,5 mil (etwa 0,013 mm).
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Typ II
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Dieser Typ war ähnlich wie Typ I mit der Ausnahme,
dass die erste Lage eine 34 g/m2 Version
von Bahn A in Beispiel 1–29
war, und die zweite Lage ein Flächengewicht
von 17 g/m2 anstatt 34 g/m2 aufwies. Zwei
Materialien wurden hergestellt, von denen eines nicht thermisch
mustergebunden wurde. Beide Materialien wurden sprühgebunden
und auf einen Film laminiert, wie bei den Ösenmaterialien von Typ I beschrieben.
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Typ III
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Typ III Ösenmaterialien bestanden aus
Versionen mit 2 Denier pro Filament der ersten Lage der Ösenmaterialien
von Typ I. Die Typ III-Materialien wiesen ein Flächengewicht von 68 g/m2 auf. Zwei der drei hergestellten Materialien
wurden thermisch punktgebunden und/oder sprühgebunden, während nur
ein Material auf den Polyethylenfilm laminiert wurde.
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Typ IV
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Dieser Typ von Ösenmaterialien bestand aus
68 g/m2 Versionen der ersten Lage der Ösenmaterialien von
Typ I.
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Zwei der drei Materialien wurden
thermisch punktgebunden, aber alle drei wurden sprühgebunden
und auf den Polyethylenfilm laminiert.
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Zusammenfassungen der verschiedenen Ösenmaterialien
und Testergebnisse sind in Tabelle 3 angeführt.
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TABELLE
3
Zusammenfassung von Ösenmaterialien
und Testergebnissen
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Typ I Ösenmaterialien stellten keine
ausreichende Abziehfestigkeit bereit. Eine weitere Behandlung, wie
z. B. thermische Bindung, verdichtete das Material und das führte zu
einem weiteren Verlust von Abziehfestigkeit. Eine zweite Lage stellte
eine glattere und weniger poröse
Oberfläche
bereit, was für
eine Beschichtung bevorzugt ist. Typ II Ösenmaterialien, die Bindungs-
und Nicht-Bindungsfasern in der ersten Lage kombiniert aufwiesen,
zeigten eine gute Abziehfestigkeit. Allerdings war auf Grund des
Vorliegens von nicht bindenden Fasern ein Faserziehen erkennbar,
das nicht annehmbar war. Den Typ III Materialien andererseits fehlte eine
ausreichende Abziehfestigkeit. Es schien, dass die Anzahl an Fasern
pro Flächeneinheit
ausreichend groß war,
um das Hakeneingreifen in das Ösenmaterial
zu behindern. Des Weiteren lassen thermische Bindung und Sprühbindung
von Latex das Material zusammenfallen, wodurch die Abziehfestigkeit
verringert wurde, vermutlich weil die erhöhte Dichte der zusammengefallenen
Struktur das Hakeneingreifen behindert hat. Die Typ IV Ösenmaterialien
schließlich
zeigten die höchsten
Abziehfestigkeiten und mit Durchluftbindung und Sprühbindung
wurde das Faserziehen minimiert.
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Das Laminieren eines Polyethylenfilms
auf ein Ösenmaterial
kann die Abziehfestigkeit verbessern in Abhängigkeit vom Material. Es wurde
beobachtet, dass Sprühbindung
erwünschterweise
vor dem Aufbringen des Films durchgeführt wurde. Wenn das Ösenmaterial
vor dem Sprühbinden
laminiert wurde, neigte das gesprühte Bindemittel dazu, einfach
einen Film über
Abschnitten der ersten Oberfläche
der ersten Lage zu bilden, wodurch die Hakenbefestigung deutlich
verringert wurde.
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BEISPIEL 59–65
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Auf der Basis der Ergebnisse, die
in Beispiel 47–58
erzielt wurden, wurden zusätzliche
Untersuchungen mit dem Typ IV Ösenmaterial
durchgeführt.
In jedem Fall betrug der Sprühbindungszusatz
50 Gewichtsprozent von Bindemittel A. Flächengewicht und Durchluftbindungstemperaturen
variierten. Die Ösenmaterialien
wurden bewertet, wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben,
und dann eingestuft, wobei das beste eins und das schlechteste 7
war. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengefasst.
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TABELLE
4
Zusammenfassung der Ergebnisse mit Typ IV Ösenmaterialien
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Die Daten in Tabelle 4 lassen vermuten,
dass Abziehfestigkeit und Faserziehen mit dem Ansteigen von Flächengewicht
und Durchluftbindungstemperatur ansteigen, wobei das letztere die
wesentlichere Variable bei Flächengewichten
von mehr als 68 g/m2 zu sein scheint.
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BEISPIEL 66–75
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Die Verfahren, die in den vorhergehenden
Beispielen beschrieben sind, wurden wiederholt, um eine Zahl von
zweilagigen Ösenmaterialien
zu bewerten, die in Tabelle 5 zusammengefasst sind. In der Tabelle
waren alle Fasern mit 2 und 12 Denier pro Filament die thermoplastischen
Zweikomponenten-Polymerfasern vom Typ 254, die in Beispiel 1–46 beschrieben
wurden, und die Fasern mit 0,9 Denier pro Filament waren Trevira® Type
L70 Polyesterfasern (Hoechst Celanese).
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TABELLE
5
Zusammenfassung von zweilagigen Ösenmaterialien
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Alle Ösenmaterialien, die in Tabelle
5 zusammengefasst sind, wurden mit Bindemittel A besprüht, wie oben
beschrieben. Proben der Ösenmaterialien
wurden dann mittels eines Nr. 24 Meyer-Stabes auf der zweiten Seite
der zweiten Lage entweder mit Beschichtung A oder Beschichtung B
beschichtet, von denen beide eine wässrige Dispersion waren, wie
jeweils in Tabelle 6 und 7 zusammengefasst. In den Tabellen bedeutet "Teile" Gewichtsteile.
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TABELLE
6
Zusammenfassung von Beschichtung A
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TABELLE
7
Zusammenfassung von Beschichtung B
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Beschichtung A wies eine Viskosität von 70.000
cps und einen pH-Wert von 9,5 auf, und Beschichtung B wies eine
Viskosität
von 83.000 cps und einen pH-Wert von 8,0 auf. Die Viskositätsmessungen
wurden mit einem Brookfield Viskosimeter unter Verwendung einer
Nr. 4 Spindel, die mit 6 rpm rotierte, vorgenommen.
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Die entstehenden besprühten und
beschichteten Ösenmaterialien
sind in Tabelle 8 zusammengefasst.
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TABELLE
8
Zusammenfassung der besprühten
und beschichteten Ösenmaterialien
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Jedes der zweilagigen Ösenmaterialien
wies zufrieden stellende Scher- und Abziehfestigkeiten auf.
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Obwohl die Beschreibung genau mit
Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen
davon beschrieben worden ist, versteht es sich von selbst, dass
Fachleute nach Erwerb eines Verständnisses des vorangegangenen
sich leicht Abänderungen,
Variationen und Äquivalente
zu diesen Ausführungsformen
vorstellen können.
Dementsprechend sollte der Umfang der vorliegenden Erfindung als
jener der beigefügten
Ansprüche eingeschätzt werden.