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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Verwendung von Kontrastmitteln zur Erzielung einer Kontrastverstärkung bei
der photoakustischen In-vivo-Bilderzeugung von menschlichen oder
nicht-menschlichen tierischen Testsubjekten.
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Auf bestimmte Materialien einfallende
energetische Strahlung wird absorbiert. Wenn die Absorption zu einer
Wärmeabgabe
führt,
kommt es zu einem lokalen Temperaturanstieg. Die Temperatur kehrt
zu der Umgebungstemperatur zurück,
nachdem die Bestrahlung aufgehört
hat. Wenn die einfallende Strahlung ein scharfer Impuls ist, breitet
sich Wärme
von der Absorptionsstelle als eine thermische Welle aus, die in
einen Druckimpuls bei Kontakt mit einem sich in geeigneter Weise
ausdehnenden Medium umgewandelt werden kann (zum Beispiel einem
Gas an der Oberfläche
der Probe). Wenn die einfallende Strahlung bei einer charakteristischen
Frequenz eine unterschiedliche Stärke besitzt, kommt es zu einer
periodischen Erwärmung
und Abkühlung
an der Absorptionsstelle, die sich in eine periodische Erwärmung und
Abkühlung
an der Oberfläche,
einhergehend mit periodischen Druckveränderungen an der Oberfläche, überträgt. Diese
können
als ein Schall nachgewiesen werden, welcher eine Grundfrequenz besitzt,
die derjenigen der Intensitätsschwankung der
einfallenden Strahlung entspricht.
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Ob die thermische Welle die Oberfläche nach
einem Lichtimpuls erreicht, wird durch das thermische Diffusionsvermögen und
die Dicke der Probe bestimmt. Der Nachweis von Schallwellen, die
tatsächlich
an der Probenoberfläche
erzeugt wurden, ist daher allgemein nur für sehr dünne Proben geeignet. Wenn jedoch
die Absorptionsstelle sich ausreichend ausdehnt im Anschluss an
die Lichtabsorption, kann Schall auch direkt an der Grenzfläche zwischen
der Absorptionsstelle und dem umgebenden Medium erzeugt werden.
Wenn die einfallende Strahlung ein scharfer Impuls ist, ist der
durch die Ausdehnung der Absorptionsstelle erzeugte Druckanstieg
nur vorübergehend,
doch nichtsdestotrotz pflanzt sich eine Druckstörung mit der Geschwindigkeit
von Schall von der Absorptionsstelle im Anschluss an den Impuls
fort. Dies kann mit einem Messwertumformer in einiger Entfernung
von der Absorptionsstelle als zeitabhängige Veränderung des Drucks nachgewiesen
werden. Die verstrichene Zeit zwischen der anfänglichen Bestrahlung und dem
Ankommen der Druckstörung
am Detektor bzw. Nachweisinstrument gibt einen Hinweis auf die Entfernung
der Absorptionsstelle von dem Messwertumformer. Die Form der nachgewiesenen
Druckstörung
liefert Informationen über
die Form des einfallenden Impulses und die Gestalt der Absorptionsstelle.
Das Zeitbereichssignal entspricht der Verteilung von Schallwellen
mit unterschiedlichen Frequenzen im Frequenzbereich. Die Form der
Verteilung und die Phasen der einzelnen Frequenzen bei der Verteilung
werden durch die Länge
des Strahlungsimpulses, die Gestalt der Absorptionsstelle, deren
Entfernung von dem Nachweispunkt und den Schalleigenschaften des
Mediums bestimmt.
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Wenn die Intensität der einfallenden Strahlung
periodisch mit einer charatkeristischen Frequenz schwankt, kommt
es zu einem entsprechenden Anstieg und Abfall des durch die Absorptionsstelle
auf das umgebende Medium ausgeübten
Drucks. Die Druckveränderungen
strahlen durch die Probe als ein Schall mit Grund- und harmonischen
Frequenzen, die denjenigen der einfallenden Strahlung entsprechen.
Die Detektion bei der Frequenz, bei welcher die einfallende Strahlung
variiert, erlaubt die direkte Bestimmung eines Punkts im Frequenzbereich.
Im Prinzip kann die gesamte Verteilung im Frequenzbereich durch
Durchführung
von Messungen bei vielen unterschiedlichen Frequenzen festgestellt
werden.
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Die Erzeugung von Schallwellen durch
einfallende Strahlung ist als "photoakustische" oder "optoakustische" Wirkung bekannt
und wird von Tam (Reviews of Modern Physics, 1986, 58(2), S. 381–431) untersucht. Wir
verwenden die zwei Wörter
beliebig austauschbar zur Bezeichnung dieses Phänomens.
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Die einfallende Strahlung kann jegliche
Art von energetischer Strahlung sein, darin eingeschlossen elektromagnetische
Strahlung von Radiofrequenz bis zu Röntgenstrahlung, Elektronen,
Protonen, Ionen und andere Teilchen. Der Einfachheit halber wird
all das oben stehend Gesagte hierin als "Strahlung" bezeichnet. Das Wort "Licht" wird insbesondere
zur Bezeichnung einer elektromagnetischen Strahlung jeder beliebigen Wellenlänge oder
Frequenz verwendet.
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Die thermoakustische Bilderzeugung
von Menschen und Tieren, welche die Anwendung verschiedener Arten
von Strahlung beinhaltet, wird in dem US-Patent-Nr. 4 385 634 offenbart.
Die WO 97/27801, eine Patentschrift, die unter den Artikel 54(3)
E-PÜ fällt, offenbart
ein laseroptoakustisches Bilderzeugungssystem.
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Die photoakustische Spektroskopie
wurde als empfindliches Mittel zum Detektieren von Spurenverunreinigungen
in Gasen angewandt und entwickelte sich zu einem nützlichen
Analysentool für
die empfindliche Detektion von chemischen Spezies in Flüssigkeiten
und Festsubstanzen innerhalb von Pulvern oder in überaus trüben Flüssigkeiten,
wo eine starke Lichtstreuung die direkten Verfahren der Spektroskopie
stören
würde (siehe
zum Beispiel Rosencwaig, 1975, Anal. Chem., 47(6), S. 592A–604A; Karabutov
et al., 1995, SPIE, 2389, S. 209–216).
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Die photoakustischen Verfahren können für die Bestimmung
sowohl der optischen als auch der physikalischen Eigenschaften von
Materialien eingesetzt werden. Die Effizienz, mit welcher Strahlung
in Wärme
und Druck innerhalb des Materials umgewandelt wird, hängt von
dessen optischen Eigenschaften ab. Die Ausbreitung von Wärme-, Druck- oder Schallwellen
hängt von
den mechanischen und physikalischen Eigenschaften ab. Mithin tragen
die photoakustischen Signale Informationen über die Elastizität, Dichte,
Dicke von Komponentenregionen, die Wärmeleitfähigkeit und die spezifische
Wärme,
sowie die optischen Eigenschaften des Materials, in welchem sie
erzeugt werden. Diese können
auch Daten über
die Kristallinität
von festen und halbfesten Proben liefern und können zum Detektieren von Phasenübergängen und
-diskontinuitäten
verwendet werden. Wenn der Lichtstrahl fokussiert wird, können einige
dieser Eigenschaften lokal gemessen werden. Die Lokalisierung von
Eigenschaften in einer Querebene über eine Probe ist die Basis
der photoakustischen Mikroskopie.
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Die photoakustische Tiefenprofilierung
kann erfolgen, wenn die gemessene Schallwelle bezüglich der Übergangszeit
von der Stelle der Lichtabsorption zurück zu dem Detektor analysiert
wird. Signale von tief innerhalb einer Probe brauchen länger, um
den Detektor zu erreichen, als jene von Regionen nahe der Oberfläche. Für die gepulste
Strahlung wird die längere Übergangszeit
in eine größere Trennung
zwischen der Ankunftszeit des Impulses und der Ankunft des Signals
beim Detektor umgesetzt. Für
die Amplituden modulierte Strahlung setzt sich die längere Übergangszeit
in eine Phasenveränderung
bei der detektierten Schallwelle um. Zusammen machen die photoakustische
Mikroskopie und die photoakustische Tiefenprofilierung die photoakustische
Bilderzeugung aus.
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Die Verwendung von kurzen Lichtausbrüchen (bursts)
(gepulstes Licht) im Gegensatz zu kontinuierlich angewandtem Licht
ist besonders hilfreich für
die photoakustische Tiefenprofilierung. In diesem Fall erzeugt die
Absorption jedes Lichtimpulses und die nachfolgende Erwärmung der
verschiedenen Regionen der Probe eine oder mehrere positive oder
negative Druckwellen, die sich radial von der Absorptionsstelle
nach jedem Impuls ausbreiten. Für
sehr kurze Lichtimpulse wird die Form der durch die Lichtimpulse
erzeugten Druckimpulse durch die optischen und thermischen Eigenschaften,
Größen und
Formen der unterschiedlichen Regionen der Probe sowie durch die
Geschwindigkeit des Schalls innerhalb der Stellen und das umgebende
Medium bestimmt (siehe zum Beispiel Karabutov et al., 1996, Appl.
Phys., 63, S. 545–563;
Hutchins, 1986, Can. J. Phys., 64, S. 1247–1264).
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Zum Beispiel hält bei einer absorbierenden
Probe von 5 mm das Druck-(Druckwellen-)signal
am Detektor mehrere Sekunden lang an. Mathematisch kann ein einziger
scharfer Impuls, der mehrere Mikrosekunden breit ist bezüglich des
Zeitraums, durch eine Fourier-Transformation in eine kontinuierliche
Verteilung von mehrfachen Sinuswellen im Frequenzbereich von 0 bis
Megahertz zerlegt werden. Obwohl Schall in der Form einer sinusförmigen zeitabhängigen Druckwelle
nicht vorliegt, erfordert die Detektion der Druckimpulse dennoch
Ultraschall-Messwertumformer. Die Bezeichnung "photoakustisch" und ihr Synonym "optoakustisch" sind dennoch geeignet, weil die detektierten
Signale ein Verbund aus normalen Schallwellen sind.
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Die photoakustische Spektroskopie
wurde auch auf die klinische und biologische Analyse angewandt. Zum
Beispiel wurden Krebszellen in Urin nachgewiesen (Huang et al.,
1990, J. Biomed. Eng., 12, S. 425–428). Eine Tiefenprofilierung
wurde ebenfalls durchgeführt.
Zum Beispiel wurden Untersuchungen der Retina (Boucher et al., 1986,
Applied Opties, 25(4), S. 515–520),
der Haut (Giese et al., 1986, Can. J. Phys., 64, S. 1139– 1141),
des Hahnenkamms eines Hahns (Oraevsky et al., 1995, SPIE, 2389,
S. 198–208),
von Blättern
(Nery et al., 1987, Analyst, 112, S. 1487–1490; Kirkbright et al., 1984,
Analyst, 109, S. 1443–1447),
von Flechte (O'Hara
et al., 1983, Photochemistry & Photobiolo gy,
38(6), S. 709–715)
und auf Gewebeäquivalenten
(Kruger & Liu,
1994, Am. Assoc. Phys. Med., 21(7), S. 1179–1184; Esanaliev et al., 1996,
SPIE, 2676, S. 84–90; Oraevsky
et al., 1996, SPIE, 2676, S. 22–31)
vorgenommen. In jedem Fall wurde das Vorliegen von Bereichen der
Probe, die Strahlung bei unterschiedlichen Wellenlängen absorbierten
oder effizienter als der Hintergrund absorbierten, mit unterschiedlichen
Werten innerhalb der Proben detektiert. Die Allgemeingültigkeit
dieser Verfahren war jedoch nur auf dünne Proben beschränkt (in
der Größenordnung
von wenigen cm) aufgrund der Tiefenbegrenzung von Strahlung und
der Dämpfung
der Schallwellen, wenn sie durch die Probe zu dem Detektor hindurchgehen.
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Mithin müssen innerhalb einer Probe,
z. B. eines Körpers
erzeugte Schallwellen eine ausreichende Amplitude aufweisen, um
an der Oberfläche
der Probe detektiert zu werden, nachdem sie durch irgendwelche Bereiche
der Probe, die nicht zu der Erzeugung der Welle beitragen, hindurchgegangen
sind.
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Die Anwendung der photoakustischen
Spektroskopie für
die medizinische Bilderzeugung hatte bisher mehrere Einschränkungen.
Es war nicht nur die Detektion von strahlungsabsorbierenden Gegenständen normalerweise
nur bei sehr dünnen
Proben möglich,
sondern das Verfahren war auch auf die Detektion von Gegenständen oder
Materialien innerhalb von Proben beschränkt, die Strahlung absorbierten
und die thermische Wellen erzeugten, die für die photoakustische Wirkung
erforderlich sind. Diese strahlungsabsorbierenden Regionen mussten
notwendigerweise vom Hintergrund unterscheidbar sein, so dass das
Signal: Rausch-Verhältnis
für die
Detektion ausreichend hoch war.
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Es wurde nun herausgefunden, dass
Kontrastmittel eingesetzt werden können, um die oben genannten
Probleme zu überwinden.
Zum Beispiel erlauben Kontrastmittel die Lichtabsorption und die
Schallerzeugung in Regionen, die andernfalls nicht möglich sind.
Kontrastmittel können
auch das Signal. Rausch-Verhältnis
durch Vergrößern der
Amplitude der Schallwelle verbessern. Eine Vergrößerung der Schallwellenamplitude ermöglicht eine
Erhöhung
der möglichen
maximalen Tiefe der Detektion und ermöglicht dadurch die Bilderzeugung
von Objekten, die weiter unterhalb der Oberfläche des Körpers liegen.
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Der Einsatz von Kontrastmitteln ist
für den
Erfolg der photoakustischen Bilderzeugung entscheidend. Ein solches
Kontrastmittel für
die photoakustische Bilderzeugung wirkt entweder durch (i) Erhöhen der
zuvor bestehenden photoakustischen Wirkung oder (ii) Erzeugen einer
photoakustischen Wirkung, wo dies früher nicht möglich war. Dies kann durch
selektiv absorbierende Strahlung in bestimmten Organen oder gesunden oder
erkrankten körperlichen
Strukturen oder Teilen davon und/oder durch wirksame Umwandlung
der Strahlung in Wärme
und/oder durch Erleichtern oder Verbessern der Wärme-Druck-Umwandlung und/oder
durch Streuung und Eindringenlassen des einfallenden Lichts, so
dass es gleichmäßiger die
Zielorgane ausleuchtet bzw. belichtet, erreicht werden.
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Früher nicht detektierbare oder
schlecht detektierbare Objekte können
identifiziert werden, wenn Kontrastmittel auf spezielle Bereiche
von Interesse targetiert bzw. gerichtet werden. Eine solche Targetierung
kann spezielle Krankheitsformen, z. B. Krebs, identifizieren und
diagnostizieren oder die Detektion oder die Ermittlung von speziellen
körperlichen
Strukturen oder Organen, z. B. des Nahrungskanals, des peripheren
Blutsystems, ermöglichen.
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Mithin stellt die vorliegende Erfindung
gemäß einem
Aspekt ein Verfahren zur Erzeugung eines Bilds eines lebenden menschlichen
oder nicht-menschlichen tierischen Körpers oder eines Teils davon,
welchem vorausgehend ein physiologisch tolerierbares Kontrastmittel,
das eine druckinduzierende Komponente umfasst, verabreicht worden
ist, wobei das Verfahren das Aussetzen des Körpers gegenüber Strahlung, Detektieren von
Druckwellen, welche in dem Körper
durch die Strahlung erzeugt worden sind, und Erzeugen eines optoakustischen
Bildes daraus mindestens eines Teils des Körpers, welcher das Kontrastmittel
enthält,
umfasst.
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Gemäß einem weiteren Aspekt sieht
die Erfindung die Anwendung eines physiologisch annehmbaren Kontrastmittels,
das eine druckinduzierende Komponente umfasst, für die Herstellung eines Kontrastmediums für die Verabreichung
an einen lebenden menschlichen oder nicht-menschlichen tierischen
Körper
in einem Verfahren zur Behandlung oder Diagnose des Tieres oder
eines Teils davon vor, wobei das Verfahren die Erzeugung eines photoakustischen
Bildes des Körpers
beinhaltet.
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Dieses Verfahren repräsentiert
eine überlegene
Bildgebungstechnik gegenüber
der rein optischen Bildgebung des Körpers, die durch Lichtstreuung
stark behindert wird, selbst wenn Licht im nahen Infrarotbereich
mit einer Wellenlänge
zwischen 600 und 1300 nm zur Minimierung der Absorption von Licht
durch natürlich
vorkommende Substanzen innerhalb des Körpers angewandt wird. Die photoakustische
Wirkung liefert die gleichen Vorteile für die Bilderzeugung, die sie
für die
Spelctroskopie liefert: das Verfahren ist immer noch empfindlich
gegenüber
den optischen Eigenschaften der Probe, doch ist das Detektionsverfahren
unempfindlich gegenüber
Lichtstreuung. De facto kann die Lichtstreuung die vorteilhafte
Wirkung des Badens der inneren Organe bei annähernd isotroper Beleuchtung
vorsehen.
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Die Selektivität kann durch Targetieren des
Kontrastmittels auf ein spezielles Organ/eine spezielle Struktur
durch den Einschluss einer Targetingkomponente oder durch geeignete
Abgabe durch die Wahl der Verabreichungsroute erreicht werden.
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Die Verabreichung kann parenteral
(z. B. intravenös,
intraarteriell, intramuskulär,
interstitiell, subkutan, transdermal oder intrasternal) oder in
eine nach außen
führende
Körperhöhle (z.
B. den Magen-Darm-Trakt, die Blase, den Uterus, die Vagina, die
Nase, Ohren oder Lungen) bei einem lebenden menschlichen oder nicht-menschlichen
(z. B. Säuger,
Reptilie oder Vogel) Körper
erfolgen.
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Die hierin beschriebenen Verfahren
und Anwendungen sind besonders nützlich
für die
Abbildung von flüssigen
oder luftgefüllten
Organen oder bluthaltigen Strukturen, z. B. Tumore, erkranktes Gewebe
oder spezielle Organe unter Verwendung von Kontrastmitteln mit einer
Spezifität
für diese
Region/Struktur, z. B. unter Verwendung von biologischen Erkennungsmitteln
mit der gewünschten
Spezifität.
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"Strahlung", wie hierin beschrieben,
kann elektromagnetische Strahlung jeder beliebigen Wellenlänge oder
Frequenz sein. Vorzugsweise fällt
elektromagnetische Strahlung in den nahen Infrarotbereich und besitzt eine
Wellenlänge
im Bereich von 600 bis 1300 nm. Stärker bevorzugt besitzt elektromagnetische
Strahlung eine Wellenlänge
zwischen 625 und 1200 nm. Am meisten bevorzugt besitzt sie eine
Wellenlänge
im Bereich von 650 bis 1000 nm. Alternativ kann elektromagnetische
Strahlung in den Röntgenstrahlen-
oder Gammastrahlungsbereich des elektromagnetischen Spektrums fallen
und eine Wellenlänge
von weniger als 0,1 μm aufweisen
oder kann in den Mikrowellenbereich fallen und eine Frequenz zwischen
0,3 und 30 GHz aufweisen.
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Wie zuvor erwähnt, kann eine kontinuierliche
Wellenstrahlung bei einer modulierten Amplitude oder Frequenz angewandt
werden. Wenn eine kontinuierliche Wellenstrahlung angewandt wird,
können
die photoakustischen Wirkungen im Frequenzbereich durch Messen der
Amplitude und Phase von einer oder mehreren Fourier-Komponenten
analysiert werden. Alternativ, und vorzugsweise, werden kurze Pulsierungen
(Impulse) von Strahlung eingesetzt, die eine Druckbegrenzung ermöglichen.
Impulse mit einer Dauer von ≤1 μs, z. B.
ns, sind bevorzugt. Wenn Impulse angewandt werden, kann die Analyse
in dem Zeitspannenbereich erfolgen, d. h. auf Basis der Zeit, die
eine Schallwelle benötigt,
um den Detektor zu erreichen, womit die Analyse vereinfacht wird
und die Tiefenprofilierung unterstützt wird.
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Wie hierin verwendet, ist eine "strahlungsabsorbierende
Komponente" eine
chemische Verbindung, ein Komplex oder eine Struktur, die Strahlung
der betreffenden Wellenlänge
absorbieren und diese Strahlung effizient in Wärme umwandeln.
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Eine Farbstoffverbindung kann die
strahlungsabsorbierende Komponente bilden oder kann ein Teil davon
sein. Eine Farbstoffverbindung oder Zusammensetzung ist eine Substanz,
die elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge von
300 bis 1300 nm, allgemein mit einer Veränderung der Populationen der
elektronischen Energiewerte der Substanz absorbiert. Eine Farbstoffverbindung
ist besonders nützlich,
wenn die einfallende Strahlung elektromagnetische Strahlung im nahen
Infrarotbereich mit einer Wellenlänge zwischen 600 und 1300 nm
ist. Ein Verständnis
der molekularen Anforderungen an einen Farbstoff, welcher in dieser Komponente
eingesetzt wird, erfordert eine Würdigung der Vorgänge, die
während
und nach der Absorption von Strahlung beteiligt sind.
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Die meisten Moleküle weisen einen Singulett-Elektronengrundzustand
auf. Die Absorption eines Photons von Strahlung erhebt ein Molekül zuerst
in einen angeregten Singulett-Zustand. Allgemein ist dies auch ein
angeregter Schwingungszustand. Für
Farbstoffe im Festzustand kann es auch ungünstige intermolekulare Wechselwirkungen
geben. Für
Moleküle
in Lösung
kann eine ungünstige
Anordnung der Lösungsmittelmoleküle um den
angeregten Farbstoff vorliegen. Eine rasche Neuanordnung des Farbstoffmoleküls selbst
und der Molelüle
um dieses herum im Anschluss an die Strahlungsabsorption liefert
ein Molekül
in einem angeregten Elektronenzustand und einem Schwingungsgrundzustand.
Eine geringe Menge an Wärme
wird freigesetzt.
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Das Molekül kann danach einem von mehreren
Verläufen
folgen. Es kann ohne Strahlung zu dem Grundzustand unter Erzeugung
einer relativ großen
Menge an Wärme
durch den Prozess der inneren Umwandlung zurückkehren. Es kann strahlend
in den Grundzustand unter der Erzeugung eines Strahlenphotons durch
den Prozess der Fluoreszenz zurückkehren.
Schließlich
kann es sich zu einem langlebigen angeregten Triplettzustand durch
den Prozess eines Zwischensystemübergangs,
bzw. strahlungslosen Singulett-Triplett-Übergangs umwandeln. Übergänge vom
angeregten Triplettzustand zum Grundzustand sind symmetrisch nicht
zulässig,
und der Triplettzustand ist viel langlebiger als der angeregte Singulettzustand.
Nichtsdestotrotz ist die Rückkehr
in den Grundzustand am Ende unter Abgabe eines Strahlungsphotons
durch den Prozess der Phosphoreszenz möglich.
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Eine effiziente Erzeugung von Wärme, wie
dies allgemein für
die photoakustische Wirkung erforderlich ist, verlangt, dass Verfahren,
die mit der internen Umwandlung konkurrieren, minimiert werden.
Mithin wird ein in der strahlungsabsorbierenden Komponente zu verwendender
Farbstoff schwach fluoreszieren und schwach phosphoreszieren. Günstigerweise
sind die Phosphoreszenz und die Fluoreszenz von sich aus schwach
für viele
Farbstoffe, die Wellenlängen
von Licht im Bereich von 600–1300
nm absorbieren, dem bevorzugten Bereich, für den Absorption durch natürlich vorkommende
Substanzen des Körpers
niedrig ist.
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Alternativ kann das Kontrastmittel
Röntgenstrahlung
oder Gammastrahlung unter Erzeugung von Wärme aufnehmen. Die molekularen
Anforderungen für
ein solches Mittel sind etwas anders als jene für ein Mittel, das Licht im
nahen Infrarotbereich absorbiert. Allgemein ist jedes Element mit
einer Atomzahl von größer als 20
zum Absorbieren von Röntgenstrahlung
fähig,
je nach der Röntgenstrahlungsquelle
und der Wellenlänge oder
dem K-Randbereich des Elements. Selbst Gase wie Xenon sind dafür bekannt,
dass sie Röntgenstrahlen absorbieren,
und wurden für
die röngtendiagnostische
Bilderzeugung durch CT des Gehirns und anderer Gewebe innerhalb
des Körpers
eingesetzt. Ein passend gewähltes
Röntgenphoton
trägt ausreichend
Energie, um Elektronen von den Atomen, die das Kontrastmittel bilden,
freizusetzen. Die Energieübertragung
von diesen Elektronen in Gitterschwingungen erzeugt dann Wärme. Somit
sollte ein Kontrastmittel für
die photoakustische Bilderzeugung mit Röntgenstrahlen Elektronen aufweisen,
die leicht durch Röntgenstrahlen
ionisiert werden.
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Ein Aspekt der Erfindung ist die
Verwendung von iodierten aromatischen Verbindungen, wie den bereits
in breitem Umfang eingesetzten, um den Kontrast in Röntgenbildern
zu verstärken,
als Kontrastmittel für die
photoakustische Bilderzeugung. Die Zahl der Iodatome pro Molekül kann von
1 bis 6 reichen (z. B. wie bei "Dimer"-Kontrastmitteln
wie Iodixanol, Iodipamid etc.), mit einer größeren Anzahl an Iodatomen,
die ein verstärktes
Signal liefern. Polymere Kontrastmittel mit zahlreichen Iodatomen
pro Molekül
wären die
logische Erweiterung eines solchen Kontrastmittelpräparats.
Diese würden
sowohl herkömmliche
verzweigte als auch lineare Polymere sowie dendrimere Materialien
einschließen.
Diese gleichen Materialien sind besonders geeignet für die photoakustische
Röntgenstrahlen-Bilderzeugung,
wenn therapeutische Dosierungen der Röntgenstrahlen oder Gammastrahlen
verwendet werden, da es bekannt ist, dass mit hohen Röntenstrahlungsdosierungen
diese Verbindungen Elektronen abgeben (siehe R. S. Mello, H. Callisen,
J. Winter, R. Kagan und A. Norman, "Radiation dose enhancement in tumors
with iodine" (Steigerung
der Strahlendosis bei Tumoren mit Iod), Med. Phys 1983, 10, 75;
und K. S. Iwamoto, A. Norman, A. R. Kagan, M. Wollin, A. Olch, Imgram
M. Bellotti und R. G. Skillen, "The
CT scanner as a therapy machine" (Der
CT-Scanner als ein Therapiegerät),
Radiother. Oncol. 1990, 19, 337). Da die Elektronenproduktion möglicherweise
zu einem Zellschaden führen
kann, kann die photoakustische Bilderzeugung mit Röntgenstrahlung
in Verbindung mit der Strahlentherapie höchst nützlich sein.
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Noch allgemeiner ist jedwede Verbindung,
die schwere Atome enthält,
insbesondere Iod, Wolfram oder Barium, als Kontrastmittel für die photoakustische
Bilderzeugung mit Röntgenstrahlung
nützlich.
Diese können
lösliche
Flüssigkeiten
oder Festsubstanzen sein oder können
Suspensionen von festen Teilchen in einer physiologisch annehmbaren
Flüssigkeit
sein. Alternativ können
dies feste oder flüssige
Materialien sein, die in Liposomen eingekapselt sind.
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Alternativ kann das Kontrastmittel
Mikrowellen absorbieren und Wärme
erzeugen. Wenn Mikrowellen in einen Feststoff, eine Flüssigkeit
oder Gas eindringen, induzieren die schwingenden elektrischen Felder
der Strahlung eine periodische Translationsbewegung bei geladenen
Teilchen und Ionen und eine periodische Drehbewegung bei dipolaren
Spezies. Den Translations- und Drehbewegungen wirken die frequenzabhängigen trägen, elastischen
und Reibungskräfte
entgegen, und Wärme
wird unter einer damit einhergehenden Zerstreuung des schwingenden
elektrischen Feldes aufgebaut. Wenn die Substanz Spezies mit einem
Netto-Magnetmoment enthält,
wie Magnetit-Teilchen, führt
die Wechselwirkung dieser Teilchen mit dem schwingenden Magnetfeld
der Strahlung auch zu der Erzeugung von Wärme.
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Die Effizienz, mit welcher eine bestimmte
Substanz Mikrowellen in Wärme
umwandelt, wird allgemein durch den dielektrischen Verlustfaktor
bei der Mikrowellenfrequenz bestimmt. Jede Substanz mit einem hohen Verlustfaktor
bei der Mikrowellenfrequenz, vorzugsweise mit einem höheren Verlustfaktor
als derjenige von Wasser, ist möglicherweise
als Kontrastmittel für
die photoakustische Bilderzeugung mit Mikrowellen nützlich.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
ist die Verwendung von Suspensionen von superparamagnetischen Teilchen
als Kontrastmittel für
die photoakustische Bilderzeugung. Noch ein weiterer Aspekt der
Erfindung ist die Verwendung von suspendierten Teilchen von bestimmten
Keramiken, insbesondere von Co2O3, MnO2, NiO und
CuO, als Kontrastmittel für
die photoakustische Bilderzeugung mit Mikrowellen.
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Strahlungsabsorbierende Komponenten
der Erfindung können
aus festen Teilchen, flüssigen
Lösungen,
Feststoffen, die in Lösung
gehen nach Einführug
in den Körper,
oder Gasbläschen,
oder einer Kombination von zwei oder mehreren der verschiedenen
Phasen bestehen, wo die Komponenten der verschiedenen Phasen chemisch
gleich oder verschieden sein können.
Der Klarheit halber wird das Wort "Teilchen" verwendet, um ein physiologisch annehmbares
Teilchenmaterial zu bezeichnen. Solche Teilchen können fest
(z. B. beschichtete oder unbeschichtete kristalline Materialien)
oder fluid (z. B. flüssige
Teilchen in einer Emulsion) sein oder können Anhäufungen sein (z. B. fluidhaltige
Liposomen). Wenn teilchenförmige
Substanz verwendet wird, kann diese Strahlung zerstreuen, so dass
sie gleichmäßiger innerhalb
der Zielorgane verteilt wird und eine erhöhte Wahrscheinlichkeit besitzt,
absorbiert zu werden als eine Folge der erhöhten mittleren Bahnlänge, gefolgt
von häufig
zerstreuten Photonen.
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"Gas", "Flüssigkeit" und "Feststoff', wie hierin verwendet,
beziehen sich auf den physikalischen Zustand des Kontrastmittels
oder von einer oder mehreren Komponenten bei der normalen Körpertemperatur
des Tieres, welchem das Kontrastmittel z. B. bei 37°C für Menschen
verabreicht werden soll.
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Eine "druckinduzierende Komponente" ist eine Verbindung,
ein Komplex oder eine Struktur, die bei Erwärmen oder bei Bestrahlung bei
der betreffenden Wellenlänge
Druck in ihrer unmittelbaren Umgebung induziert, welcher als Schallwelle
nachweisbar wäre.
Vorzugsweise ist die druckinduzierende Komponente thermisch ausdehnbar
und dehnt sich aus, wenn sie durch die von einer strahlungsabsorbierenden
Komponente (die natürlich
vorkommend sein kann) abgegebene Wärme ausreichend erwärmt wird,
um eine Druckwelle zu erzeugen, die detektierbar wäre. Eine
solche druckinduzierende Komponente kann aus Feststoffen, Flüssigkeiten
oder vorzugsweise einem Gas, zum Beispiel in der Form von Bläschen, oder
einer Mischung davon bestehen, bei welchen die Feststoff-, Flüssigkeits- oder Gasmoleküle gleich
oder verschieden sein können.
Die druckinduzierende Komponente kann auch Emulsionströpfehen umfassen.
Eingeschlossen innerhalb des Umfangs solcher Komponenten sind Mittel,
die Druck durch die Initiierung von chemischen Reaktionen erzeugen. Mithin
schließen
in der Erfindung verwendete Komponenten Vorläufer, d. h. Verbindungen, Komplexe
oder Strukturen ein, die bei Bestrahlung oder Erwärmung (wie
oben stehend beschrieben) eine druckinduzierende Komponente, wie
eine thermisch ausdehnbare Komponente oder Moleküle, die ein größeres Volumen
einnehmen, erzeugen. Ein Beispiel für einen solchen Vorläufer ist
Graphit, der bei Erwärmung
mit Wasser, oder als eine Folge von Strahlungsabsorption, CO und
H2 bildet, die beide thermisch ausdehnbar
sind. Dies sorgt so sowohl für
eine Zunahme des Volumens infolge der Bildung von Gasen und eine
weitere Ausdehnung infolge der Erwärmung dieser Gase, was zu einer
Druckwelle führt.
Andere Beispiele von Gasvorläufern
schließen Aminomalonat,
Carbonate und Bicarbonate, physiologisch annehmbare Diazoniumverbindungen,
Carbonatester, die Gruppierungen des Typs -CO-O-CR1R2-O-CO-OR3 und β-Ketosäuren enthalten,
ein. Diese können auf
eine Vielzahl von Wegen unter Erzeugung von Gas reagieren. Somit
können
beispielsweise in Gegenwart von photochemischen Reaktionen, die
H+-Ionen er zeugen, Carbonate und Bicarbonate
Kohlendioxid in vivo im Anschluss an die Verabreichung erzeugen;
Diazoniumverbindungen können
Stickstoff bei Bestrahlung erzeugen, wenn UV-Licht angewandt wird;
Carbonatester, die durch photochemische Reaktionen freigesetzt werden,
wechselwirken mit nicht-spezifischer Esterase in vivo, was zu der
Eliminierung von Kohlendioxid führt; und β-Ketosäuren decarboxylieren.
Die druckinduzierende Komponente kann im Verlauf der oben stehend
beschriebenen chemischen Reaktion unter Erzeugung einer Druckwelle
aufgebraucht werden oder kann einfach als ein Katalysator fungieren.
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Es wird ersichtlich, dass strahlungsabsorbierende
Komponenten, die Strahlung wirksam in Wärme umwandeln, an sich druckinduzierende
Eigenschaften besitzen (wenn die lokale Umgebung bereits für eine Druckveränderung
bei Erwärmung
empfänglich
ist). Jedoch kann eine druckinduzierende Komponente zusätzlich (oder
alternativ) hinzugefügt
werden, welche die Umwandlung der erzeugten Wärme in Druck unterstützt oder
zulässt
(oder Strahlung direkt in Druck durch chemische Reaktion umwandelt).
In ähnlicher
Weise wird ersichtlich, dass eine druckinduzierende Komponente auch
an sich strahlungsabsorbierende Merkmale aufweisen kann, z. B. Gase,
die Strahlung der betreffenden Wellenlänge absorbieren, oder Graphit,
der Strahlung absorbiert und Gas als eine druckinduzierende Komponente
bilden kann. Mithin kann in einigen Fällen die gleiche physikalische
Einheit (z. B. eine Verbindung oder ein Komplex) oder der physikalische
Zustand (z. B. Gas) sowohl eine strahlungsabsorbierende Komponente
als auch eine druckinduzierende Komponente aufweisen.
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Wenn sowohl eine strahlungsabsorbierende
als auch eine druckinduzierende, vorzugsweise thermisch ausdehnbare
Komponente verwendet werden, können
diese getrennt, gleichzeitig oder nacheinander verabreicht werden.
Optional können
diese in der gleichen Verbindung, dem gleichen Komplex oder der
gleichen Struktur enthalten sein. Zum Beispiel können Gasbläschen oder Mikroballons erzeugt
werden, in welchen das Gas von einer Membran umgeben wird, die eine
geeignete strahlungsabsorbierende Komponente enthält oder
aus dieser besteht, so dass aus der Strahlungsabsorption resultierende
Wärme leicht
zu dem Gas übertragen
werden kann. Ein Kit von Teilen, die für die getrennte, gleichzeitige
oder aufeinanderfolgende Verabreichung von Komponenten von Kontrastmitteln
für die
Verwendung gemäß der Erfindung
geeignet sind, ist ein weiterer Aspekt der Erfindung.
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Das Kontrastmittel, welches eine
druckinduzierende Komponente und wahlweise eine strahlungsabsorbierende
Komponente umfasst (welche selbst aus unterschiedlichen Phasen und
verschiedenen Molekülen innerhalb
dieser Phasen aufgebaut sein können,
wobei die Moleküle
hierin als die "Elemente" jeder Komponente
bezeichnet werden), kann als Ganzes aus festen Teilchen, Emulsionströpfchen,
Feststoffen, die nach Einführung
in den Körper
in Lösung
gehen, flüssigen
Lösungen
oder Gas oder einer Kombination von zwei oder mehreren davon bestehen.
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Wahlweise können die Absorptionswellenlängen oder
andere optische Eigenschaften von einem oder mehreren Elementen
des Kontrastmittels gegenüber
den biochemischen, oder biophysikalischen Eigenschaften der Organe,
in welchen sie sich befinden oder aufgenommen werden oder lokalisiert
werden, empfindlich sein. Zum Beispiel können die Absorptionswellenlängen von
Elementen der strahlungsabsorbierenden Komponente, wie Farbstoffe,
gegenüber
dem lokalen pH-Wert empfindlich sein.
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Feste Kontrastmittel können einen
lichtabsorbierenden Farbstoff umfassen oder sie können einen Kern
aus einem farblosen Material, z. B. Gas, und eine aus einem lichtabsorbierenden
Farbstoff zusammengesetzte Hülle
umfassen. Alternativ können
sie Substanzen umfassen, die Röntgenstrahlung
oder Mikrowellen absorbieren, oder sie können einen Kern einer nicht-absorbierenden
Substanz umfassen und eine Hülle
aus einer Substanz, die Röntgenstrahlung
oder Mikrowellen absorbiert. Vorzugsweise absorbiert der Farbstoff
im Wellenlängenbereich
von 300–1300
nm, stärker
bevorzugt im Wellenlängenbereich
von 600–1300
nm.
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Allgemein sollten feste Kontrastmittel
als Teilchen mit Durchmessergrößen zwischen
5 und 10.000 nm, vorzugsweise zwischen 10 und 2000 nm, die in wässriger
Lösung
suspendiert sind, formuliert sein. Vorzugsweise sollten zur Sicherstellung
einer optimalen Absorption von Licht (anderes als Mikrowellenstrahlung)
und der Teilchenerwärmung
die Teilchen Durchmesser von 100 bis 500 nm haben. Allerdings haben
superparamagnetische Teilchen für
die Absorption von Mikrowellen vorzugsweise Durchmesser von 5 bis
30 nm, stärker bevorzugt
von 5 bis 20 nm, am meisten bevorzugt von 5 bis 15 nm. Solche Teilchen
können
ausschließlich
aus den strahlungsabsorbierenden Komponenten und/oder der druckinduzierenden
Komponente aufgebaut sein oder können
auch andere Komponenten einschließen, die gleichmäßig oder
inhomogen über
die Teilchen verteilt sein können,
etwa in einer Mehrkompartmentstruktur, oder können beispielsweise einen zentralen
Kern oder einen Bereich bilden, an welchen Komponenten des Kontrastmittels
gebunden sind, oder umgekehrt.
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Vorzugsweise werden feste Teilchen
beschichtet oder können
bis zu 100 Gew.-% Teilchen mit einem Tensid vermischt werden, um
eine Anhäufung
während
der Autoklavierung und Lagerung zu verhindern.
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Gemäß einem Aspekt umfasst ein
bevorzugtes physiologisch tolerierbares Kontrastmittel dieser Erfindung
mindestens eine chromophore Gruppe, die an ein Tensidmolekül gebunden
ist.
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In dieser Erfindung ist ein Tensidmolekül definiert
als Emulgator oder Detergens, wie bei McCutcheon's Directories, Bd. 1: Emulsifiers and
Detergents (1994), aufgelistet, und welches mindestens eine chemische
funktionelle Gruppe gewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem Alkohol (OH), einer Nitrilgruppe
einschließlich
eines primären
Amins (NH2) und eines sekundären Amins
(NH), einer Carbonsäure
(COOH), einem Sulfhydryl (SH), einer Phosphorsäuregruppe, Phosphonsäuregruppe,
einer Phenolgruppe, einer Sulfonsäuregruppe, einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
und einem Keton, enthält.
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Chemische funktionelle Gruppen in
den Tensidmolekülen
können
durch chemische Reaktionen, die Fachleuten auf dem Gebiet wohlbekannt
sind, untereinander umgewandelt werden. Zum Beispiel kann eine Hydroxylgruppe
zu einem Methansulfonsäureester
umgewandelt werden, welcher mit Natriumazid behandelt werden kann
und reduziert werden kann unter Bildung einer Amingruppe. Carbonsäuregruppen
und Ketone können
unter Bildung von Alkoholen reduziert werden, und Alkohole können unter
Bildung von Ketonen, Aldehyden und Carbonsäuregruppen oxidiert werden.
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Nützliche
Tensidmolelcüle
sind Emulgatoren oder Detergenzien, die als Dispergiermittel, Benetzungsmittel,
Adsorbentien, als das Zusammenbacken verhindernde Mittel, Schmutz-Antiwiederablagerungsmittel, Antistatika,
Bindemittel, Träger,
perlmuttglanzverleihende Mittel, Konditioniermittel, Hydrotrope,
Entschäumungsmittel,
Erweichungsmittel, Flockungsmittel, Anfeuchtungsmittel, Gleitmittel,
Trübungsmittel,
Plastifizie rungsmittel, Konservierungsmittel, Trennmittel, Belaginhibitoren,
Stabilisatoren, Suspendiermittel, Verdickungsmittel, UV-Absorber,
wasserabwesende Mittel, Wachse und Glanzmittel fungieren können und
welche mindestens eine chemische funktionelle Gruppe gewählt aus
der Gruppe bestehend aus einem Alkohol (OH), einer Nitrilgruppe
einschließlich
eines primären
Amins (NH2) und eines sekundären Amins
(NH), einer Carbonsäure
(COOH), einem Sulfhydryl (SH), einer Phosphorsäuregruppe, Phosphonsäuregruppe,
einer Phenolgruppe, einer Sulfonsäuregruppe, einer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
und einem Keton, enthält.
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Vorzugsweise umfasst das Tensidmolekül eine Polyalkylenoxideinheit,
gegebenenfalls enthaltend eine Verzweigungsgruppe wie hierin definiert;
stärker
bevorzugt eine Polyalkylenoxid-Blockcopolymereinheit, wahlweise
enthaltend eine Verzweigungsgruppe wie hierin definiert; und am
meisten bevorzugt eine Polyalkylenoxid-Blockcopolymereinheit, die wahlweise
eine Verzweigungsgruppe wie hierin definiert enthält und einen Polypropylenoxidblock
und einen Polyethylenoxidblock umfasst. Beispiele für nützliche
Tensidmoleküle
schließen
Blockcopolymere, wie AL 2070, verfügbar von ICI Surfactants, Antarox-Blockcopolymere,
verfügbar
von Rhone-Poulenc, Delonic-Blockcopolymere,
verfügbar
von DeForest, Inc., Hartopol-Blockcopolymere, verfügbar von
Texaco Chemical Canada, Macol-Blockcopolymere, verfügbar von
PPG Industries, Marlox-Blockcopolymere, verfügbar von Huls America, Pluronic-Blockcopolymere,
einschließlich
Pluronic F, L, P und R, verfügbar
von BASF Corp., Poly-Tergent-Blockcopolymere, verfügbar von
Olin Corp., und Tetronic und Tetronic R-Blockcopolymere, verfügbar von
BASF Corp., ein. Derzeit bevorzugte Tensidmoleküle schließen Tetronic und Pluronic-Blockcopolymere
ein, und derzeit am meisten bevorzugt sind Tetronic-Blockcopolymere.
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Wenn die Mittel für die Injektion in das Blutgefäßsystem
bestimmt sind, können
sie beschichtet werden oder mit bis zu 100 Gew.-% der Teilchen mit
einer polymerhaltigen Substanz, wie Poly(ethylenglykol) vermischt werden,
um die Entfernung aus dem Blutstrom zu verlangsamen. Gegebenenfalls
kann die Lösung,
in welcher feste Teilchen suspendiert sind, Puffermittel und andere
Exzipienzien bzw. Arzneimittelträger
enthalten zur Regulierung des pH-Wertes und der Osmolalität.
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Wenn flüssige strahlungsabsorbierende
Elemente enthaltende Kontrastmittel verwendet werden, können dies
Lösungen
von stabilisierten Farbstoffen oder Lösungen von hochlöslichen
Farbstoffen sein, die im voraus formuliert werden oder die unmittelbar
vor dem Gebrauch hergestellt werden. Vorzugsweise werden die Farbstoffe
wegen der optimalen Wirksamkeit bei der Umwandlung von absorbierter
Strahlung in Wärme
gemäß den oben
stehend beschriebenen Prinzipien gewählt und weisen ein Maximum
der Absorptionsfähigkeit von
Licht zwischen Wellenlängen
von 300 und 1300 nm, stärker
bevorzugt zwischen Wellenlängen
von 600 und 1300 nm auf. Die Farbstoffe können in ein Polymer eingebracht
werden, wie ein verzweigtes oder lineares Polymer, das Poly(ethylenglkyol)
enthält,
und können
Gruppen, wie hydroxylhaltige Alkylgruppen oder daran gebundenes
Sulfonat zur Verstärkung
ihrer Stabilität
oder Löslichkeit
in Wasser aufweisen. Geeignete Materialien sind in den internationalen
Patentveröffentlichungen
Nr. WO 96/17628 (Schering) und WO 96/23522 (Daiichi) offenbart.
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Allgemein werden lipophile Kontrastmittel
als Öl-in-Wasser-Emulsionen
mit Öl-tröpfchengrößen zwischen
5 und 10.000 nm, vorzugsweise zwischen 10 und 2000 nm, suspendiert
in einer pharmazeutisch annehmbaren wässrigen Phase, formuliert.
Vorzugsweise sollten die Tröpfchen
zur Sicherstellung der optimalen Lichtabsorption und der Teilchenerwärmung Durchmesser
von 50 bis 500 nm haben. Solche Öltröpfchen können ausschließlich aus
der/den strahlungsabsorbierenden Komponente(n) zusammengesetzt sein
oder können
andere lipophile Substanzen, die über das Tröpfchen verteilt sind, einschließen. Das
Tröpfchen
selbst ist die "druckinduzierende
Komponente" des
Kontrastmittels, wobei die Druckwelle, die für die akustische Detektion
erforderlich ist, an der Grenzfläche
zwischen den Öl-
und Wasserphasen initiiert wird. Diese Emulsionen enthalten vermutlich
pharmazeutisch annehmbare Arzneimittelträger, wie sie im Fachbereich
bekannt sind, darin eingeschlossen Lecithin, andere Phospholipide,
Tenside, wie die Tetronics und Pluronics, lipophile Additive, wie
Sesamöl,
und herkömmlicherweise
verwendete Komponenten für
die Isotonizität,
die pH- und Osmolalitätsregulierung.
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Wenn lösliche Farbstoffe in wässrige Lösungen eingebracht
werden sollen, können
die Lösungen wahlweise
Stabilisierungsmittel enthalten, wie in der WO94/23646 gelehrt.
Die Lösungen
können
auch Arzneimittelträger
zur Regulierung des pH-Wertes und der Osmolalität enthalten.
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Lösliche
Farbstoffe können
wahlweise in Mizellen oder Liposomen eingeschlossen werden, wie
in der WO96/23424 gelehrt wird. Liposomale Formulierungen können wahlweise
Substanzen zur Stabilisierung der Farbstoffe gegenüber Oxidation
oder anderen Zersetzungsprozessen enthalten.
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Alternativ können die Kontrastmittel lösliche Verbindungen
enthalten, welche schwere Atome, wie Iod, umfassen. Lösungen von
iodierten Verbindungen können
vorweg formuliert werden oder können
unmittelbar vor dem Gebrauch hergestellt werden. Vorzugsweise werden
die iodierten Verbindungen für
die optimale Wirksamkeit bei der Umwandlung von absorbierten Röntgenstrahlen
und Gammastrahlen in Wärme
gemäß den oben
stehend beschriebenen Prinzipien gewählt und besitzen ein maximales
Absorptionsvermögen
von Röntgenstrahlen
und Gammastrahlen mit einer Wellenlänge von weniger als 1,0 μm. Die iodierten
Verbindungen können
in ein Polymer, wie ein lineares Polymer, das Poly(ethylenglykol)
enthält,
eingebracht werden und können
daran gebundene Gruppen aufweisen, um deren Löslichkeit in Wasser zu verbessern.
Wenn iodierte Verbindungen in wässrigen
Lösungen
zur Verfügung
gestellt werden sollen, können
die Lösungen
wahlweise Arzneimittelträger
zur Regulierung des pH-Wertes oder der Osmolalität enthalten. Geeignete iodierte
Verbindungen können
wahlweise in Mizellen oder Liposomen eingeschlossen werden.
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Wenn ein Gas ein Element eines Kontrastmittels
ist, liegt das Kontrastmittel vorzugsweise in der Form einer gashaltigen
Struktur vor, z. B. eines Vesikels (z. B. Liposom, Mizelle, Mikroballon
etc.), oder das Gas liegt in einer oder mehreren Kammern einer Mehrkompartmentstruktur
vor. Solche gashaltigen Strukturen haben vorzugsweise einen Durchmesser
von 1000–6000
nm. Solche gashaltigen Strukturen können mit den als Kontrastmittel
für die
Ultraschall-Bilderzeugung verwendeten ähnlich oder identisch sein.
Die Herstellung von gasgefüllten
Mikropartikeln oder Mikroballons für die Verwendung in der Ultraschall-Bilderzeugung
ist in der WO/95/06518 beschrieben.
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Vorzugsweise sollte zur weiteren
Vorsehung einer strahlungsabsorbierenden Komponente für die photoakustische
Bilderzeugung entweder das Gas selbst oder zumindest eine Komponente
der umschließenden Hülle stark
Strahlung absorbieren, welche vorzugsweise eine Wellenlänge zwischen
300 und 1300 nm, stärker bevorzugt
zwischen 600 und 1300 nm aufweist. Dies kann durch die Verwendung
von einem Farbstoff oder mehreren Farbstoffen oder farbstoffhaltigen
Verbindungen, die Strahlung bei der entsprechenden Wellenlänge absorbieren,
als Komponente der umschließenden
Hülle erreicht
werden.
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Geeignete Gase oder Mischungen davon
schließen
die gewöhnlichen
Blutgase CO2, O2,
N2 ein, gleichwohl sollten vorzugsweise
in biologischen Geweben vorkommende Gase vermieden werden, um das
Signal: Rausch-Verhältnis
zu verbessern. Das Gas kann mit einem Edelgas als einem Verdünnungsmittel,
wie Argon, Helium, Neon oder Xenon vermischt werden, welche den
Energieübergang
zu der Translationsenergie des Absorptionsgases, das verdünnt wird,
maximieren, da diese Gase keine inneren (die Rotation und Schwingung betreffend)
Freiheitsgrade aufweisen (siehe Putterman, Febr. 1995, Scientific
American, S. 32–37,
was die Wirkung von Edelgasen auf die photoakustische Wirkung betrifft).
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Wenn das Kontrastmittel eine gas-
oder flüssigkeitshaltige
Struktur ist, kann die Stabilität
der umgebenden Hülle
niedrig genug sein, so dass die Erwärmung als eine Folge der Bestrahlung
zu einer Zerstörung der
Struktur und einer Freisetzung des Inhalts führt. Dies kann selbst eine
Druckwelle erzeugen, was eine Signaturwirkung für das Kontrastmittel erzeugt,
und/oder kann zur gleichzeitigen Freisetzung der erforderlichen Moleküle in die
lokale Umgebung, z. B. therapeutisch aktive Verbindungen, verwendet
werden.
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Um Selektivität zu erzielen, kann das Kontrastmittel
passiv oder aktiv auf Regionen von diagnostischem Interesse, wie
Organe, Gefäße, erkrankte
Stellen, Tumorgewebe oder einen spezifischen Organismus in einem
Patienten targetiert bzw. gerichtet werden. Beim aktiven Targeting
können
die Kontrastmittel an biologische Erkennungsmittel gebunden sein,
um dessen Ansammlung in bestimmten Teilen des Körpers, wie spezifischen Organen,
Teilen von Organen, körperlichen
Strukturen und Krankheitsstrukturen und Verletzungen, deren selektive
Zurückhaltung
durch diese oder deren Eliminierung aus diesen zu ermöglichen.
Die Erkennungsmittel können
an Elemente der strahlungsabsorbierenden und druckinduzierenden
Komponenten gebunden sein oder können
an andere Komponenten der Kontrastmittel gebunden sein, wie strukturelle
Komponenten, die verwendet werden könnten, zum Beispiel bei der
Herstellung von Kontrastmittelteilchen oder Mikroballons. Das aktive
Targeting ist definiert als eine Modifizierung der Bioverteilung
unter Verwendung chemischer Gruppen, die sich mit in dem gewünschten
Gewebe oder Organismus vorhandenen Spezies verbinden, um die Verlustrate
von Kontrastmittel aus einem spezifischen Gewebe oder Organismus
wirksam zu verringern.
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Aktives Targeting eines Kontrastmittels
kann als eine Lokalisierung durch Modifizierung der Bioverteilung
des Kontrastmittels mittels einer chemischen Targetinggruppe oder
eines Liganden, der an das Kontrastmitel gebunden ist oder in dieses
eingebracht ist, angesehen werden. Der Ligand oder die Targetinggruppe kann
sich mit einer oder mehreren Rezeptorspezies, die in dem Gewebe
oder Organismus von diagnostischem Interesse vorhanden sind, assoziieren
oder verbinden. Diese Bindung wird die Rate des Verlusts an Kontrastmittel
aus dem spezifischen Gewebe oder Organismus von diagnostischem Interesse
effektiv vermindern. In solchen Fällen kann das Kontrastmittel
synthetisch modifiziert werden, um den Targeting-Liganden oder Targetingvektor
einzubringen. Targetierte Kontrastmittel können aufgrund der Bindung zwischen
dem Liganden und dem targetierten Rezeptor lokalisieren. Alternativ
können
Kontrastmittel durch passive Bioverteilung, d. h. durch passives
Targeting, sich in erkrankte Gewebe von Interesse, wie Tumoren,
verteilen. Somit können selbst
ohne eine synthetische Manipulierung zur Einbringung eines Targeting-Liganden
oder -Vektors, die an eine Rezeptorstelle anbinden können, passiv
targetierte Kontrastmittel sich in einem erkrankten Gewebe oder an
speziellen Orten im Patienten, wie der Leber, ansammeln. Die vorliegende
Erfindung umfasst die Verwendung eines Kontrastmittels, das mit
einem Targetingvektor verknüpft
ist (auch als Ligand bezeichnet), der eine Affinität zur Anbindung
an einen Rezeptor besitzt. Vorzugsweise befindet sich der Rezeptor
auf der Oberfläche einer
erkrankten oder krankheitsverursachenden Zelle bei einem menschlichen
oder tierischen Patienten.
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Gemäß einem Aspekt umfasst der
Rezeptor ein Dihydrofolat-Reduktase-Enzym (auch als DHFR-Rezeptor
bezeichnet). DHFR-Rezeptoren liegen in bestimmten krankheitsverursachenden
Bakterien vor und werden in relativ großen Zahlen auf bestimmten Tumorzellen
exprimiert. Geeignete Liganden, die an diese DHFR-Rezeptoren anbinden
können,
schließen
Folsäure
und Folsäurederivate,
einschließlich
7,8-Dihydrofolatderivate, Antifolat-Arzneistoffe, DHFR-Antagonisten
und Agonisten und Inhibitoren, Trimethoprim und Trimethoprimanaloga
ein, die an DHFR-Stellen in Bakterien anbinden können, Methotrexat und Methotrexatanaloga,
die an DHFR-Stellen auf Tumorzellen anbinden können, Pyrimethamin und Tetroxoprim.
Beschreibungen geeigneter Liganden, die an DHFR-Rezeptoren anbinden können, sind
in der WO 94/13327 kurz beschrieben. Liganden, die am meisten bevorzugt
sind, umfassen Derivate der Antifolat-Arzneistoffe, Methotrexat
und Trimethoprim.
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Gemäß einem Aspekt sind in dieser
Erfindung nützliche
Kontrastmittel strahlungsabsorbierende und druckinduzierende Komponenten,
die Liganden, wie Derivate von Trimethoprim und Methotrexat, umfassen, die
chemisch mit Chromophoren oder Farbstoffen verknüpft sind unter Bildung von
targetierten Ligand-Farbstoff-Konjugaten. Bevorzugte Farbstoffe
absorbieren im Bereich von 300 bis 1300, und stärker bevorzugt von 600 bis
1300, wie Cyanin-Farbstoffe. Ein Ligand oder mehrere Liganden können mit
einem Farbstoff oder mehreren Farbstoffen verknüpft sein, zum Beispiel mit
Hilfe eines Peptids als Verbindungsgruppe zwischen dem Farbstoff
und dem Liganden. Nützliche
Trimethoprim- und Methotrexatderivate, die eine reaktive primäre Amingruppe
umfassen, sind in der WO 94/13327 beschrieben. Solche primären Aminderivate
können
mit Farbstoffen reagieren, die reaktive funktionelle Gruppen enthalten,
wie zum Beispiel Isothiocyanat-(NCS)-Gruppen, (und somit können nützliche
Cyanin-Farbstoffe hierin als DYE-NCS beschrieben werden und sind
unten stehend weiter erläutert),
Cyanatgruppen, Vinylchloridgruppen, aktive Estergruppen wie N-Hydroxysuccinimid-(NHS)-Gruppen
und Nitrophenylestergruppen. Repräsentative nicht-einschränkende Beispiele
von Cyanin-Farbstoffen,
die nützliche
reaktive, funktionelle Gruppen enthalten, schließen zum Beispiel CYTM-Farbstoffe, verfügbar von Amersham Inc., Farbstoffe,
die in der europäischen
Patentanmeldung 0 670 374 Al offenbart sind, und Farbstoffe, die
von N. Narayanan und G. Patonay im Journal of Organic Chemistry (1995),
60, 2391–2395,
offenbart sind, ein. Beispiele für
die Herstellung von strahlungsabsorbierenden und druckinduzierenden
Komponenten, die in dieser Erfindung nützlich sind, welche aktiv DHFR-Rezeptoren
targetieren können,
sind in den Schemata 1 und 2 unten erläutert. Die Schemata wenden
die Isothiocyanat-Verknüpfungschemie
als ein nicht-einschränkendes
Beispiel an.
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Schema 1. Trimethoprim-Farbstoffderivate,
die in dieser Erfindung nützlich
sind, können
wie folgt hergestellt werden:
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Schema 2: Methotrexat-Farbstoffderivate,
die in dieser Erfindung nützlich
sind, können
wie folgt hergestellt werden:
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Ein Beispiel für einen nützlichen reaktiven Farbstoff
(DYE-NCS) in dem obigen Schema ist:
-
Ein Beispiel für einen nützlichen reaktiven Farbstoff,
welcher die aktive Esterchemie anwendet (DYE-NHS, worin NHS sich
auf N-Hydroxysuccinimid bezieht) an Stelle von Isothiocyanat-Chemie (DYE-NCS),
um targetierte Ligand-Farbstoff-Konjugate durch eine Amid- (-NH-C(=O)-DYE)-Bindung
statt durch eine Thioharnstoffbindung (NH-C(=S)-NH-DYE) in den Schemata 1 und
2 weiter oben zu bilden, ist reaktiver Cy5
TM-Farbstoff von Amersham
Incorporated:
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Die Anzahl der strahlungsabsorbierenden
und druckinduzierenden Farbstoffe, die an den Liganden gebunden
sind, welcher den DHFR-Rezeptor targetiert, kann von 1 bis etwa
100, vorzugsweise von 1 bis etwa 10, und stärker bevorzugt von 1 bis etwa
3 schwanken. Variationen in der Anzahl der an die DHFR-Liganden gebundenen
Farbstoffe in den Schemata 1 und 2 können durch Verändern der
Anzahl an Lysingruppen, die synthetisch in die in den Schemata 1
und 2 gezeigten Peptide eingebracht sind, und anschließendes Behandeln
mit ausreichend reaktivem Farbstoff, um mit jedem Lysinamin zu reagieren,
bewerkstelligt werden.
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Auf diese Weise gebildete, targetierte
Ligand-Farbstoff-Konjugate können
in einem pharmazeutisch annehmbaren Medium, wie zum Beispiel in
einer sterilen Phosphatgepufferten Kochsalzlösung, formuliert werden und
danach an einen Patienten zum Beispiel durch intravenöse Injektion
verabreicht werden.
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Liganden in diesen targetierten Ligand-Farbstoff
Konjugat-Konstrastmitteln werden an DHFR-Rezeptoren binden, wie
zum Beispiel an DHFR-Rezeptoren in Bakterien in Zusammenhang mit
einer Infektion bei dem Patienten im Falle eines Trimethoprimtargetierten
Ligand-Farbstoff-Konjugatderivats und an die DHFR-Rezeptoren in
Krebszellen im Falle eines Methotrexat-targetierten Ligand-Farbstoff-Konjugatderivats. Kontrastmittel,
das nicht an DHFR-Rezeptor anbindet, wird aus dem Patienten mit
einer schnelleren Geschwindigkeit als Rezeptor-gebundenes Kontrastmittel
durch üblicherweise
verfügbare
Arzneistoff-Eliminierungsmechanismen, wie über die Leber oder Niere, entfernt
werden, während
Kontrastmittel, das an DHFR-Rezeptoren in erkrankten Bereichen beim
Patienten anbindet, mit den erkrankten Bereichen über eine längere Zeit
bezüglich
der Menge an ungebundenem Ligand-Farbstoff-Konjugat assoziiert bleibt.
Wenn der Patient oder ein Teil des Patienten danach einem photoakustischen
Bilderzeugungsverfahren unterworfen wird, nachdem eine Menge an
nicht Rezeptor-gebundenem Kontrastmittel aus dem Patienten eliminieren
gelassen wurde, werden sich Bereiche mit verstärkter Signalstärke von
Stellen ableiten, wo Kontrastmittel gebunden ist, d. h. von Stellen,
die DHFR-Rezeptor
enthalten, an welchen das targetierte strahlungsabsorbierende und
druckinduzierende Ligand-Farbstoff-Konjugat gebunden ist.
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Andere Verfahren der Anbindung von
geeigneten Farbstoffen an Liganden werden für einen Fachmann auf dem Gebiet
leicht offensichtlich.
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Die Verwendung von biologischen Erkennungsmitteln
(oder "Vektoren") für die Targetierung
von Kontrastmitteln wurde ausführlich
in der US-Patentanmeldungs-Serien-Nr. 08/848 586 unter dem Titel "Method of Tumor treatment" (Verfahren zur Tumorbehandlung),
eingereicht am 29. April 1997 im Namen von William Anthony Sanderson,
und in der internationalen Patentanmeldung Nr. PCT/GB98/01245 beschrieben.
Geeignete biologische Erkennungsmittel schließen Aminosäuren, Peptide, Antigene, Haptene,
Enzymsubstrate, Enzymcofaktoren, Enzyminhibitoren, Biotin, Hormone,
Neurohormone, Neutrotransmitter, Wachstumsfaktoren, Lymphokine,
Lectine, Toxine, Carbohydrate, Oligosaccharide, Polysaccharide,
Dextrane, Oligonukleotide, die gegen Nukleasen stabilisiert wurden,
an Rezeptoren anbindende Arzneistoffe und Liganden, Antikörper und
funktionelle Fragmente davon ein. Es wird ersichtlich, dass die
geeignete Wahl eines biologischen Erkennungsmmittels von dem zu
targetierenden Organ und der Verabreichungsroute ab hängt, aber
allgemein auf dem Anbinden an eine Oberfläche oder mehrere Oberflächen von
Körperorganen,
Strukturen oder biologischen Organismen, insbesondere an die Zellen
dieser Oberflächen
beruht, die eindeutig durch das Vorhandensein von einzigartigen
Oberflächencharakteristika,
z. B. die Zahl oder den Typ des Rezeptors oder die Antigen-Exprimierung, erkannt
werden können.
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Geeignete Farbstoffe und farbstoffhaltige
Molelküle,
wie Polyethylenglykolderivate von Farbstoffen für die Verwendung in den in
der Erfindung eingesetzten Kontrastmitteln, insbesondere für die Herstellung
von Kontrastmitteln, bei welchen nicht-feste Teilchen mit einer
einen Farbstoff beinhaltenden Hülle
verwendet werden, wobei die Hülle
Gasmoleküle
umgibt, sollten ein Absorptionsmaximum im Bereich von 300 bis 1300
nm, stärker
bevorzugt von 600 bis 1300 nm, aufweisen. Farbstoffe für die Verwendung
in der Erfindung schließen Verbindungen
mit einem ausgedehnten delokalisierten Elektronensystem ein, z.
B. Cyanine, Merocyanine, Phthalocyanine, Naphthalocyanine, Triphenylmethine,
Porphyrine, Pyrilium-Farbstoffe, Thiapyrilium-Farbstoffe, Squarylium-Farbstoffe,
Croconium-Farbstoffe, Azulenium-Farbstoffe, Indoaniline, Benzophenoxazinium-Farbstoffe,
Benzothiaphenothiazinium-Farbstoffe, Anthrachinone, Naphthochinone,
Indathrene, Phthaloylacridone, Trisphenochinone, Azo-Farbstoffe,
intramolekulare und intermolekulare ladungsübertragende Farbstoffe und
Farbstoffkomplexe, Tropone, Tetrazine, Bis(dithiolen)-Komplexe,
Bis(benzoldithiolat)-komplexe, Iodoanilin-Farbstoffe, Bis(S,O-dithiolen)-Komplexe
etc. Beispiele für
geeignete organische oder metallierte Farbstoffverbindungen sind
bei "Topics in Applied
Chemistry: Infrared absorbing dyes", Hrsg. M. Matsuoka, Plenum, NY 1990, "Topics in Applied
Chemistry: The Chemistry and Application of Dyes", Waring et al., Plenum, NY, 1990, "Handbook of Fluorescent
Probes and Research Chemicals" Haugland,
Molecular Probes Inc., 1996, DE-A-4445065, DE-A-4326466, JP-A-3/228046, Narayanan et
al., J. Org. Chem. 60: 2391–2395
(1995), Lipowska et al., Heterocyclic Comm. 1: 427–430 (1995),
Fabian et al., Chem. Rev. 92: 1197 (1992), WO96/23525, Strekowska
et al., J. Ort. Chem: 57: 4578–4580
(1992) und WO96/17628.
-
Wenn nicht anders angegeben, kann
eine Alkylgruppe wie hierin definiert linear oder verzweigt, gesättigt oder
ungesättigt
sein, kann eine Ethersauerstoffgruppe enthalten und kann einen Ring
oder mehrere Ringe enthalten, die 3 bis 6 Kohlenstoffatome umfassen,
wie Cyclopropyl, Spirocyclopropyl, Cyclopropyliden, Cyclobutyl,
Spiro-1,1- cyclobutyl,
1,2-Cyclobutyliden, 1,3-Cyclobutyliden, Cyclopentyl, 1,2-Cyclopentyliden,
Cyclopenten-3-yl, Cyclohexyl, 1,4-Cyclohexyliden, 2,3-Bicylo[2.2.1.]-heptyliden,
1-Decalin, Phenyl,
1,4-Phenylen und dergleichen, und kann durch einen oder mehrere
Substituenten, gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Hydroxyl, 1,2-Dihydroxyethyl, 1,2-Dihydroxy-propyloxy,
Carboxyl, Sulfonat, Phosphonat und Poly(alkylenoxidyl), wie ω-Hydroxypoly(ethylenoxidyl)
und ω-Methoxypoly(ethylenoxidyl),
substituiert sein, deren Molekulargewichte bis zu etwa 50.000 betragen
können.
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Bevorzugte Farbstoffe der Formel
I können
verwendet werden:
worin
jedes Z
1 unabhängig
gewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus: Wasserstoff;
einer Methylgruppe,
wahlweise substituiert mit einem Substituenten gewählt aus
der Gruppe bestehend aus Hydroxyl, Carboxyl, Sulfonat, Phosphonat
und Poly(alkylenoxidyl), wie ω-Hydroxypoly(ethylenoxidyl)
und ω-Methoxypoly(ethylenoxidyl),
deren Molekulargewichte bis zu etwa 50.000 betragen können;
einer
Ethylgruppe, wahlweise substituiert mit einem oder zwei Substituenten
gewählt
aus der Gruppe bestehend Hydroxyl, Carboxyl, Sulfonat, Phosphonat
und Poly(alkylenoxidyl), wie ω-Hydroxypoly(ethylenoxidyl)
und ω-Methoxypoly(ethylenoxidyl),
deren Molekulargewichte bis zu etwa 50.000 betragen können;
einer
Ethylengruppe, wahlweise substituiert mit einem oder zwei Substituenten
gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Hydroxyl, Carboxyl, Sulfonat, Phosphonat
und Poly(alkylenoxidyl), wie ω-Hydroxypoly(ethylenoxidyl) und ω-Methoxypoly(ethylenoxidyl),
deren Molekulargewichte bis zu etwa 50.000 betragen können;
einer
C
3-16-Alkylgruppe, deren Alkylteil wahlweise
substituiert ist, wie oben stehend definiert;
einer C
1-16-Alkoxylethergruppe, deren Alkylteil
wahlweise substituiert ist, wie oben stehend definiert;
einer-
C
1-16-Carboxyalkylestergruppe, deren Alkylteil
wahlweise substituiert ist, wie oben stehend definiert;
einer
C
1-16-Oxycarbonylalkylestergruppe, deren
Alkylteil wahlweise substituiert ist, wie oben stehend definiert;
einer
C
1-16-Carbonylaminoalkylamidgruppe, deren
Alkylteil wahlweise substituiert ist, wie oben stehend definiert;
einer
C
1-16-Aminocarbonylalkylamidgruppe, deren
Alkylteil wahlweise substituiert ist, wie oben stehend definiert;
einer
Carbonsäuregruppe,
welche eine Carboxylatgruppe sein kann,;
einer Sulfonatgruppe;
einer
Hydroxylgruppe;
einer Phosphatgruppe;
einer C
1-16-Sulfonamidoalkylgruppe,
deren Alkylteil wahlweise substituiert ist, wie oben stehend definiert;
einer
C
1-16-Aminosulfonylalkylgruppe, deren Alkylteil
wahlweise substituiert ist, wie oben stehend definiert;
einer
C
1-16-Aminocarbonylaminoalkylharnstoffgruppe,
deren Alkylteil wahlweise substituiert ist, wie oben stehend definiert;
einer
C
1-16-Aminothiocarbonylaminoalkylthioharnstoffgruppe,
deren Alkylteil wahlweise substituiert ist, wie oben stehend definiert;
einer
Phenyl-C
1-16-alkylgruppe, deren Alkylteil
wahlweise substituiert ist, wie oben stehend definiert;
einer
Phenoxy-C
1-16-alkylgruppe, deren Alkylteil
wahlweise substituiert ist, wie oben stehend definiert;
einer
C
1-16-Phenyloxyalkylgruppe, deren Alkylteil
wahlweise substituiert ist, wie oben stehend definiert;
einer
Oxyphenoxy-C
1-6-alkylgruppe, deren Alkylteil
wahlweise substituiert ist, wie oben stehend definiert;
einer
Poly(alkylenoxidyl)-gruppe, wie Hydroxypoly(ethylenoxidyl) und Methoxypoly(ethylenoxidyl)
mit einem Molekulargewicht bis zu etwa 50.000;
und einem ringförmigen aromatischen
Ring, umfassend einen Benz[e]-aromatischen Ring, einen Benz[f]-aromatischen
Ring oder einen Benz[g)-aromatischen Ring, worin e, f und g mit
Bezug auf die Indolstruktur als ein Templat defniert sind, und wobei
jeder Ring sub stituiert sein kann durch C
1-16-Alkyl,
C
1-16-Alkoxyl, Carboxyl, Sulfonat, Sulfonamido,
Phenyl, Poly(alkylenoxidyl) oder Phenoxylgrppen, wie oben definiert;
jedes
R
1' unabhängig gewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Methyl und einer C
2-16-Alkylgruppe, einschließlich einer
substituierten Alkylgruppe, worin Alkyl wahlweise substituiert ist,
wie oben definiert;
jedes X unabhängig gewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus O, N-R
1', S, Se, Te, CH=CH und (CH
3)-C;
und
Q
1 aus der Gruppe gewählt ist,
bestehend aus:
(CH=CH)
n, worin n einen
Wert von 1 bis 6 besitzt;
worin Z
2 aus
der Gruppe gewählt
ist, bestehend aus H, Chlor, O-Alkyl, S-Alkyl, worin Alkyl wahlweise
substituiert ist, wie oben definiert; O-Poly(alkylenoxidyl), S-Poly(alkylenoxidyl),
worin Poly(alkylenoxidyl) wie oben definiert ist und ebenso Poly(alkylenoxid)-gruppen
beinhaltet, an welche ein anderer Farbstoff am ω-Ende gebunden ist, O-Phenyl,
S-Phenyl, worin die Phenylgruppen substituiert sein können mit
Alkylgruppen, wahlweise substituiert, wie oben definiert, O-Alkylgruppen,
wie oben definiert, S-Alkylgruppen,
wie oben definiert, Aminothiocarbonylaminoalkylgruppen und Aminothiocarbonylaminophenylgruppen;
und
Z
3 aus der Gruppe gewählt ist, bestehend aus H, Carboxylat,
und Carboxyalkyl, worin Alkyl wie oben definiert ist, Carbonylaminoalkyl,
worin Alkyl wie oben definiert ist, und Carbonylaminophenyl, worin
Phenyl wie oben definiert ist; und
und
Z
– ein
physiologisch tolerierbares Gegenion ist, vorzugsweise I, Br, Cl
oder OAc.
-
Stärker bevorzugte Farbstoffe
der Formel II können
verwendet werden:
worin
n eine ganze Zahl
mit einem Wert von 1 bis 6 ist; jedes R
1,
welches gleich oder verschieden sein kann, für ein Wasserstoffatom oder
eine solubilisierende Gruppe steht oder wobei benachbarte R
1-Substituenten zusammen mit den Ringkohlenstoffen,
an welche sie gebunden sind, eine Ringstruktur bilden können, vorzugsweise einen
5- oder 6-gliedrigen Ring;
jedes R
2,
welches gleich oder verschieden sein kann, für ein Wasserstoffatom oder
eine lipophile Gruppe steht, z. B. eine wahlweise ungesättigte C
1-24-Alkylgruppe, vorzugsweise eine C
6-18-Gruppe, insbesondere wenn der Farbstoff
als Teil eines gashaltigen nicht-festen Teilchens verwendet werden
soll, alternativ jedes R
2 eine wahlweise
ungesättigte
C
2-8-Alkylgruppe
sein kann, welche an eine oder mehrere solubilisierende Gruppen
gebunden ist;
jedes X, welches gleich oder verschieden sein
kann, jeweils O, S, -CH=CH- oder C(R
3)
2 bedeutet, worin jedes R
3,
welches gleich oder verschieden sein kann, ein Wasserstoffatom oder
stärker
bevorzugt eine Methyl- oder Ethylgruppe bedeutet;
Z ein physiologisch
tolerierbares Gegenion, vorzugsweise I, Br oder Cl bedeutet.
-
Beispiele für geeignete solubilisierende
Gruppen schließen
Sulfat-, Carboxylat-, Phosphat-, Hydroxy-, Oxysäure- und Thiolgruppen sowie
C1-6-Alkylgruppen, substituiert durch eine
solche Gruppe oder mehrere solche Gruppen, ein.
-
Kontrastmedien für die Verwendung gemäß der Erfindung,
die das Kontrastmittel enthalten, können andere Komponenten, zum
Beispiel herkömmliche
pharmazeutische Formulierungshilfsstoffe, wie Benetzungsmittel,
Puffermittel, Abbaumittel, Bindemittel, Füllstoffe, Aroma- bzw. Geschmacksstoffe
und flüssige
Trägermedien,
wie steriles Wasser, Wasser/Ethanol etc., einschließen. Das
Kontrastmittel sollte für
die Verabreichung entweder durch Injektion oder Inhalation oder
Katheterisierung oder Eintröpfelung
oder transdermale Einführung
in jedweden der verschiedenen Körperhohlräume, einschließlich des
Ernährungskanals,
der Vagina, des Rektums, der Blase, des Harnleiters, der Harnröhre, des
Mundes etc. geeignet sein.
-
Für
die orale Verabreichung liegt der pH-Wert der Zusammensetzung vorzugsweise
im sauren Bereich, z. B. von 2 bis 7, und Puffermittel oder pH-Einstellungsmittel
können
verwendet werden.
-
Die Kontrastmedien können in
herkömmlichen
pharmazeutischen Verabreichungsformen, wie Tabletten, Kapseln, Pulvern,
Lösungen,
Dispersion, Sirups, Zäpfchen
etc. formuliert werden.
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Die bevorzugte Dosis der Kontrastmedien
variiert in Abhängigkeit
von einer Reihe von Faktoren, wie der Verabreichungsroute, dem Alter,
dem Gewicht und der Spezies des Testteilnehmers, doch diese enthalten im
Allgemeinen Kontrastmittel in der Größenordnung von 1 pMol/kg bis
1 mMol/kg Körpergewicht.
-
Die Bilderzeugung des gewünschten
Bereichs erfolgt durch Detektion und die entsprechende Analyse der
aus der Bestrahlung resultierenden Schallwellen. Die Detektion kann
auf der gleichen Oberfläche
der Probe erfolgen wie der Quelle der einfallenden Strahlung (Reflexion)
oder alternativ auf einer anderen Oberfläche, wie der Oberfläche, die
dem einfallenden Licht diametral gegenüberliegt, d. h. der rückwärtigen Oberfläche der Probe
(Transmission). Geeignete Verfahren zur Detektion schließen den
Einsatz eines Mikrophons, eines piezoelektrischen Messwertumwandlers,
eines Kapazitäts-Messwertumwandlers,
eines faseroptischen Sensors oder alternativ von Nicht-Kontaktverfahren
ein (siehe Tam, 1986 weiter oben, zu einer Übersicht). Techniken und Gerätschaft,
die bei der Ultraschall-Bilderzeugung eingesetzt werden, können zur
Anwendung kommen.
-
Die 1a ist
eine Grafik der Bioverteilungs-Vergleichsdaten von Kontrastmittel
NC100448 versus Indocyaningrün
als Kontrolle bei weiblichen Mäusen
mit Immunschwäche,
die HAT-29-Tumore haben, eine Stunde nach der intravenösen Injektion
von phosphat-gepufferten Kochsalzlösungen von jedem. NC100448
wird in dem Tumor detektiert; die Kontrollverbindung wird in vernachlässigbarer
Weise detektiert.
-
Die 1b ist
eine Grafik der Vergleichs-Bioverteilungsdaten des Kontrastmittels
NC100448 versus Indocyaningrün
als Kontrolle bei weiblichen Mäusen
mit Immunschwäche,
die HT-29-Tumore haben, drei Stunden nach der intravenösen Injektion
von phosphatgepufferten Kochsalzlösungen von jedem. NC100448
wird im Tumor detektiert; die Kontrollverbindung wird in vernachlässigbarer
Weise detektiert. Bezüglich
der 1a hat die Konzentration
des Kontrastmittels in dem Tumor zugenommen, während die Konzentration im
Blut abgenommen hat.
-
Die 2 zeigt
eindimensionale Bilder, die von einer haarlosen, immunkompetenten
Maus vor und nach der Injektion einer Lösung von NC100448 in die Schwanzvene
erhalten werden (siehe Beispiel 7 weiter unten).
-
Die 3 zeigt
eindimensionale Bilder, die von einer haarlosen, immunkompetenten
Maus vor und nach der Injektion einer Liposomen-Suspension von Indocyaningrün in die
Schwanzvene erhalten werden (siehe Beispiel 18 weiter unten).
-
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
werden nunmehr unter Bezug auf die folgenden nicht-einschränkenden
Beispiele beschrieben:
-
Beispiel 1
-
Suspendierte Farbstoffpartikel
-
Der schlecht lösliche Farbstoff 3,3'-Diethylthiatricarbocyaniniodid
(Fisher) wird einer braunen 1,5-Unzen(ca. 45 ml)-Glasflasche, die
ungefähr
12 ml Zirkoniumsulfat-Kügelchen
von 1,1 mm Durchmesser in einer Menge enthält, die ausreicht, um 15% (Gew./Vol.)
der Endsuspension auszumachen, hinzu gegeben. Die Lösung in
der Flasche wird auch auf 3% Pluronic F-68 und 10% PEG-400 (Shearwater)
eingestellt. Sie wird mit etwa 150 U/min bis zu insgesamt 9 Tage
lang vermahlen, während
welcher Zeit die Teilchengröße durch
Lichtstreuung oder andere Analysenverfahren überwacht wird. Der Prozess
wird gestoppt, wenn die durchschnittliche Teilchengröße 100–400 nm
Durchmesser beträgt.
Das erhaltene Produkt weist ein Absorptionsmaximum um eine Wellenlänge von
772 nm herum auf und kann ohne Veränderung der Teilchengröße autoklaviert
werden.
-
Beispiel 2
-
Suspendierte
Graphit-Teilchen
-
Pulverförmiger Graphit wird durch das
Verfahren von Beispiel 1 verarbeitet.
-
Beispiel 3
-
Herstellung von 2-[2-[2-(4-isothiocyano)phenoxy-3-[[1,3-dihydro-1,1-dimethyl-3-(3-sulfopropyl)-2H-benz(e]-indol-2-yliden]ethyliden]-1-cyclohexen-1-yl]-ethenyl]-1,1-dimethyl-3-(3-sulfopropyl)-1H-benz[e]indolium,
inneres Salz, Natriumsalz, Reaktionsprodukt mit PEG 3400 α,ω-Diamin
-
Das nachstehende Reaktionsschema
wurde zur Herstellung der Titelverbindung verwendet:
worin
X NH-CS-NH(CH
2CH
2O)
nCH
2CH
2NH-CS-NH)
ist.
-
Beispiel 4
-
Herstellung von 2-[2-[2-(4-isothiocyano)phenoxy-3-[[1,3-dihydro-1,1-dimethyl-3-(3-sulfopropyl)-2H-benz[e]-indol-2-yliden]ethyliden]-1-cyclohexen-1-yl]-ethenyl]-1,1-dimethyl-3-(3-sulfopropyl)-1H-benz[e]indolium,
inneres Salz, Natriumsalz, Reaktionsprodukt mit PEG 3400 α,ω-Diamin
-
Das Titelprodukt wurde analog zu
demjenigen von Beispiel 3 unter Verwendung von PEG 10.000 α,ω-Diamin
hergestellt.
-
Beispiel
5
Herstellung des Bis(thioether)-2 : 1-Farbstoff : Polymer-Reaktionsprodukts
zwischen 2-[2-[2-Chlor-3-[[1,3-dihydro-1,1,-dimethyl-3-(3-sulfopropyl)-2H-benz[e]-indol-2-yliden]ethyliden]-5-(ethoxycarbonyl)-1-cyclohexen-1-yl]-ethenyl]-1,1-dimethyl-3-(3-sulfopropyl)-1H-benz[e]indolium,
inneres Salz, Natriumsalz und Hinatrium-PEG 3400-α,ω-Dithiolat,
(NC 100448).
-
Eine Lösung von 1,9 g Poly(ethylenglykol)-α,ω-Dithiol
mit einem Molekulargewicht von 3400 von Shearwater Polymers, Inc.
in 8,5 ml trockenem und mit Stickstoff gespültem Dimethylformamid wurde
mit 0,1 g 50%igem Natriumhydrid behandelt und danach tropfenweise
unter Stickstoff bei Raumtemperatur über einen Zeitraum von 15 Mi nuten
einer gerührten
Lösung
von 0,89 g 2-[2-[2-Chlor-3-[[1,3-dihydro-1,1,-dimethyl-3-(3-sulfopropyl)-2H-benz[e]-indol-2-yliden]ethyliden]-5-(ethoxycarbonyl)-1-cyclohexen-1-yl]-ethenyl]-1,1-dimethyl-3-(3-sulfopropyl)-1H-benz[e]-indolium
in 9 ml Stickstoffgespültem
wasserfreiem Dimethylformamid hinzugegeben. Nach zweieinhalb Stunden
wurde die Reaktionsmischung mit überschüssigem Kohlendioxid
behandelt, das Lösungsmittel
wurde verdampft, und das gewünschte
2 : 1-Farbstoff-Polymer-Addukt wurde durch Säulenchromatographie (SiO2: 15% Methanol in Chloroform) isoliert.
-
Die Bioverteilungsresultate sind
in den 1a (1 Stunde
nach der Dosierung) und 1b (3
Stunden nach der Dosierung) aufgeführt.
-
Beispiel 6
-
In eine lichtabsorbierende
Hülle eingekapselte
Gasbläschen
-
Ein Cyanin-Farbstoff der allgemeinen
Struktur der Formel II mit n = 3, X = C(CH3)2, R1 = H, R2 = C18H20 und
Z = Cl– wird
durch allgemein im Fachbereich bekannte Verfahren hergestellt (Southwick
et al., 1990, Cytometry, 11, SS. 418–430; Mujumdar, S. R. et al.,
1996, Bioconjugate Chem., 7, SS. 356–363). Einer Aufschlämmung von
20 μg des
Farbstoffs in 1 ml 5%iger Lösung
von Propylenglykol-Glycerol in Wasser werden 5 mg Phosphatidylserin
(90–99,9
Mol-%) zugegeben. Die Dispersion wird auf nicht mehr als 80°C 5 Minuten lang
erwärmt,
danach auf Umgebungstemperatur abgekühlt. Die Dispersion (0,8 ml)
wird in eine Phiole (1 ml) übertragen
und der Headspace wird mit Perfluorbutan gespült. Die Phiole wird in einem
Deckelmixer 45 Sekunden lang geschüttelt, danach wird die Probe
auf einen Rollertisch gestellt. Nach einer Zentrifugierung wird der
Unterstand (Infranatant) mit Wasser ausgetauscht und das Waschen
bzw. Reinigen wird wiederholt.
-
Beispiel 7
-
Photoakustische Bilderzeugung
mit Infrarotstrahlung und NC100448
-
Das trockene Kontrastmittel (4,6
mg) wurde unmittelbar vor der Verwendung in 1 ml phosphatgepufferter
Kochsalzlösung
gelöst
(Delbecco-Puffermittel). Die Lösung
wurde doppelt filtriert durch einen Spritzenfilter mit einer Porengröße von 0,45 μm und danach
im Dunkeln vor der Injektion aufbewahrt.
-
Die Testtiere waren haarlose, immunkompetente
Mäuse mit
einem Gewicht von etwa 23 g, die vor den Messungen i. m. anaesthesiert
wurden mit 5 μl
Xylazin (Rompun) und 10 μl
Ketamin.
-
Das Bestrahlungslicht wurde durch
einen Alexandrit-Laser, welcher mit einer Frequenz von 750 nm betrieben
wurde, geliefert. Der Lichtstrahl wurde mit einem Filter von neutraler
Dichte abgeschwächt,
so dass die von jedem Impuls auf die Haut der Mäuse übertragene Energie weniger
als 50 Millijoules betrug.
-
Für
die Bilderzeugung ruhte die Maus auf dem akustischen Lithiumniobat-Messwertumformer.
Das photoakustische Signal wurde detektiert, nachdem es auf die
von der einfallenden Strahlung gegenüberliegende Seite der Maus
geleitet wurde. Das Signal wurde detektiert, nachdem es durch den
Körper
der Maus hindurch auf die gegenüberliegende
Seite vom Bestrahlungspunkt aus geleitet wurde.
-
Vor der Injektion des Kontrastmittels
wurde die erste Maus auf dem Rücken
auf den Messwertumformer gelegt, um so das interne Signal zu maximieren,
wenn die Haut oberhalb der Leber bestrahlt wurde. Der Lichtstrahl
war viel kleiner als die Leber selbst, und das detektierte Signal
stammte vermutlich von Blutgefäßen innerhalb
der Leber.
-
Die injizierte Dosis betrug 100 μl, injiziert
intravenös
in die Schwanzvene mit einer 26-kalibrigen(Gauge)-Nadel. Unmittelbar
im Anschluss an die Injektion wurde die Maus erneut für ein maximales
Signal positioniert. Das detektierte Maximalsignal von den Blutgefäßen der
Leber war 5- bis 10-mal größer als
das vor der Injektion des Mittels erhaltene, wie in 2 gezeigt ist.
-
Die 2 zeigt
eindimensionale Bilder, die von einer haarlosen, immunkompetenten
Maus vor und nach der Injektion einer Lösung von NC100448 in die Schwanzvene
erhalten wurden. Der rechte Rand jeder Spur entspricht dem Punkt,
an welchem die Haut bestrahlt wurde. Das absorbierte Licht erzeugte
eine Druckwelle, die durch den Körper
der Maus hindurchging und mit einem Messwertumformer, der ein in
Millivolt gemessenes elektrisches Signal erzeugt, detektiert. Die
Bodenachse (Abszisse) zeigt die Zeit im Anschluss an den Strahlungsimpuls.
Die Komponenten der Druckwelle, die innerhalb des Körpers der
Maus erzeugt wurden, waren diejenigen, die zuerst detektiert wurden
und auf der linken Seite der Spur erscheinen. Die Komponente der
auf der Haut erzeugten Spur wurde später detektiert und erscheint
auf der rechten Seite. Die Tiefe innerhalb der Maus des Ausgangspunkts
der Druckwelle ist proportional zu der Ankunftszeit des entsprechenden Druckimpulses.
Die Skala ist im oberen Teil der Figur gezeigt.
-
Beispiel 8
-
Photoakustische
Bilderzeugung mit Röntgenstrahlen
und Bariumsulfat
-
Monochromatische Röntgenstrahlen
mit einer Photonenenergie von 20 bis 30 keV werden mit einem Doppelkristallmonochromator
unter Anwendung von weißer
Röntgenstrahlung
von einem Synchrotron erhalten. Die Strahlungsintensität wird durch
einen rotierenden Bleiplattenchopper mit einer Frequenz von 10 Hz moduliert.
Die Probenkammer ist eine zylindrische Zelle mit einem Volumen von
etwa 0,5 ml in einem Kochsalzlösungsbad,
welches zwei Berylliumfenster aufweist. Der Photonenfluss in die
Probenkammer wird mit einer davor platzierten Ionisierungskammer
gemessen.
-
Die Amplitude des photoakustischen
Signals, normalisiert auf den Photonenfluss, wird gemessen, wenn
die Probenkammer die Kochsalzlösung
enthält
und wenn sie eine Bariumsulfat-Suspension enthält. Solche Suspensionen sind
leicht als Kontrastmittel für
die Bilderzeugung des Magen-Darm-Trakts verfügbar. Andere Suspensionen von
Schwermetalle enthaltenden Teilchen sind ebenfalls geeignet. Das
Signal ist größer, wenn
die Kammer das Kontrastmittel enthält.
-
Beispiel 9
-
Photoakustische
Bilderzeugung mit Röntgenstrahlen
und Iodixanol
-
Monochromatische Röntgenstrahlen
mit einer Photonenenergie von 20 bis 30 keV werden mit einem Doppelkristallmonochromator
unter Anwendung von weißer
Röntgenstrahlung
von einem Synchrotron erhalten. Die Strahlungsintensität wird durch
einen rotierenden Bleiplattenchopper mit einer Frequenz von 10 Hz moduliert.
Die Probenkammer ist eine zylindrische Zelle mit einem Volumen von
etwa 0,5 ml in einem Kochsalzlösungsbad,
welches zwei Berylliumfenster aufweist. Der Photonenfluss in die
Probenkammer wird mit einer davor platzierten Ionisierungskammer
gemessen.
-
Die Amplitude des photoakustischen
Signals, normalisiert auf den Photonenfluss, wird gemessen, wenn
die Probenkammer die Kochsalzlösung
enthält
und wenn sie eine Lösung
von Iodixanol in PBS enthält. Iodixanol
ist ein bekanntes lösliches
Kontrastmitel. Andere lösliche
Kontrastmittel, die Iod enthalten, können ebenfalls verwendet werden.
Das Signal ist größer, wenn
die Kammer das Kontrastmittel enthält.
-
Beispiel 10
-
Photoakustische Bilderzeugung
mit Mikrowellen und suspendierten superparamagnetischen Teilchen
-
Mikrowellenstrahlung wird durch ein
gepulstes Klystron, das mit 2,45 GHz betrieben wird, erzeugt. Das Klystron
ist mit einem Wellenleiter gekoppelt, der in einer Hornantenne in
30 cm Entfernung von dem Probenbehälter endet, welcher aus Teflon
besteht. Der Probenbehälter
hat einen Durchmesser von 1 cm und wird in ein Bad von Liposyn eingetaucht.
-
Das akustische Signal, das jedem
Strahlungsimpuls folgt, wird mit einem akustischen Lithiumniobat-Messwertumformer,
der auf der Wand des Bades platziert ist, detektiert. Die Übertragungszeit
des akustischen Signals von der Probe zu der Wand des Bades ist
proportional zu dem Abstand der Probe von der Wand des Bades.
-
Die Amplitude des erhaltenen Signals,
wenn der Probenbehälter
die flüssige
Suspension von superparamagnetischen Teilchen enthält, ist
größer als
jene, die erhalten wird, wenn der Probenbehälter PBS-Puffer enthält.
-
Beispiel 11
-
Formulierung
von Indocyaningrün
in einem Liposom
-
Indocyaningrün (ICG) wurde einer Liposomen-Suspension,
die aus 8,2% Lecithin (Phosphatidylcholin), 0,8% Dimyristalphosphatidylglycerol
und 0,1% eines nichtionischen polymeren Tensids, P-79, gebildet war,
zugegeben, die so ausgelegt ist, um dem Liposom eine verlängerte Blutpoolverweildauer
zu verleihen. Die Phospholipide und das Tensid wurden in Wasser
mit Hilfe von Ultraschallenergie von einem Probenbeschaller vermischt
(Bransonic Sonifier 450, 90% Betriebszyklus, Ausgangsleistung 10).
Liposomen wurden unter Verwendung eines Microfluidics M110S-Mikrofluidizers
bei 14.000 PSI und 4 Durchläufen
der Phospholipidmischung durch die Interaktions- bzw. Wechselwirkungskammer
hergestellt. Die erhaltenen Liposomen hatten einen mittleren Durchmesser
von etwa 100 nm, wie durch Lichtstreuung bestimmt, und blieben von
gleicher Größe nach
der Autoklaven-Sterilisation. Ferner waren diese Liposomen in der
Lage, durch einen Steril-Filter zu passieren (d. h. 0,2 μm Porengröße). Die
Zugabe von ICG in einer ausreichenden Menge, um die Suspension etwa
7 mg/ml bzgl. ICG werden zu lassen, veränderte die physikalischen Charakteristika
der liposomalen Suspensionen nicht. Nach der Sterilisierung unter
einer Stickstoffatmosphäre
waren diese ICG-Liposomen für mindestens
6 Wochen bei Raumtemperatur stabil.
-
Die Bewertung der spektralen Eigenschaften
des liposomalen ICG im Verhältnis
zu in Wasser oder Kochsalzlösung
gelöstem
ICG zeigte den Einfluss der liposomalen Umgebung Sowohl die maximale
Anregungswellenlänge
als auch die Emissionswellenlänge
wurden auf niedrigere Energien (d. h. höhere Wellenlängen) verändert im
Verhältnis
zu den homogenen Wasserlösungen.
Zudem zeigen sorgfältige
Messungen der Quantenausbeute mindestens eine 4fache Zunahme der
Quantenausbeute des Liposom-ICGs im Verhältnis zu den wässrigen
ICG-Lösungen.
Nichtsdestotrotz wird erwartet, dass Strahlung mit Licht des Absorptionsmaximums
von ICG zu der Erzeugung von Druckwellen führt, ausgehend von der Grenzfläche zwischen
dem Liposom und dem wässrigen
Hauptmilieu, die durch ein akustisches Signal für Bilderzeugungsanwendungen detektierbar
sind.
-
Beispiel 12
-
Liposomale
Suspension von röntgenstrahlenabsorbierendem
Farbstoff für
die photoakustische Bilderzeugung
-
Liposomen (CTP-10) von Phosphatidylcholin
und Phosphatidylserin in einem Molverhältnis von 10 zu 1 wurden durch
Extrusion durch Etagenfilter von 1 μm Porengröße unter Druck hergestellt.
Diese Liposomen wurden in einer Lösung, die 400 mg/ml Iodixanol,
ein iodiertes lösliches
Röntgenstrahl-Kontrastmittel,
enthielt, hergestellt. Somit enthielt jedes Liposom eine signifikante
Menge an iodiertem Kontrastmittel innerhalb des inneren wässrigen
Pools des Liposoms. Diese Formulierung von Liposom-verkapseltem
CT-Röntgenstrahlungs-Kontrastmittel
(d. h. Iodixanol) wurde an Kaninchen als einzelner Bolus von 150
mg Iod/kg, ein geteilter Bolus von 2 × 75 mg Iod/kg und eine 10-Minuten-Infusion von 80 mg
l/Minute (Gesamtdosis = 800 mg l oder etwa 265 mg Iod/kg mit 1 ml/min)
verabreicht. Eine Röntgenstrahl-Bilderzeugung
wurde mit einem GE-Spiral-CT-Scanner
am Palo Alto Veterans Hospital, Palo Alto, Kalifornien, durchgeführt. Weder
der einzelne Bolus noch der geteilte Bolus sorgten für eine signifikante
Bluttrübung über 1 Minute
hinaus nach der Verabreichung. Die Infusion sorgt jedoch für eine nützliche
Trübung
des Bluts während
der Infusion sowie eine Lebervergrößerung. Selbst nach 5 Minuten
während
der Infusion liegt der Kontrast der Aorta ungefähr 125 HU, mindestens 50 HU
oberhalb der Hintergrund-Trübungswerte.
-
Bezüglich der photoakustischen
Bilderzeugung zeigen die CT-Daten klar die Anteile des innerhalb
der verschiedenen Strukturen (d. h. Leber, Blut) vorhandenen Kontrastmittels.
Die derzeitige Annahme auf dem Gebiet ist die, dass alle 30 HU angenähert 1 mg/g
Iod oder noch angenäherter
2 mg Kontrastmittel/g Gewebe entspricht. Auf diese Weise werden
Kontrastmittelwerte von bis zu 8–10 mg/g Gewebe in den oben
genannten Dosierungsregimen erzielt. Es wird erwartet, dass auf
oder in der Nähe
des Körpers
des Kaninchens befindliche Detektoren die durch die Ausdehnung des
Liposoms selbst nach Aussetzen an diagnostische Röntgenstrahlung
erzeugten Signale infolge der Wärme
innerhalb des Liposoms von der Absorption der Röntgenstrahlung durch die Röntgenstrahlen-Konstrastmittel aufnehmen
würden.
Wenn der Röntgenstrahl
entweder elektronisch oder mittels eines Verschlusses moduliert
werden könnte,
könnte
das photoakustische Signal für
die Tiefenprofilierung sowie die planare Bilderzeugung verwendet
werden.
-
Beispiel 13
-
Herstellung
einer stabilen Emulsion von Sudan III
-
Sudan III (auch als D&C Rot Nr. 17,
Lösungsmittel
Rot, Cerasin Rot bekannt) ist überaus
wasserunlöslich,
aber löslich
in Sesamöl,
einem allgemein bekannten Öl
für parenterale Öl-in-Wasser-Emulsionen
(z. B. Intralipid Liposyn etc.), und besitzt eine maximale Wellenlänge der
Lichtabsorption von 507 nm. Mithin wurde eine Emulsion von Sudan
III wie folgt hergestellt: Eine gesättigte Lösung von Sudan III in Sesamöl wurde
durch sanftes Rotieren lassen des Behälters über das Wochenende (etwa 72
h) hergestellt. Die Öllösung wurde
danach durch einen 5-μm-Spritzenfilter,
gefolgt von einem 0,8-μm-Filter,
filtriert, um ungelöstes
festes Sudan III zu entfernen. Die resultierende gesättigte Lösung wurde
danach in Wasser in einem Verhältnis
von 10% „Öl" zu 90% wässrige Tensidlösung unter
Anwendung von Ultraschallenergie, gefolgt von Milkrofluidifizierung
bei etwa 14.000 PSI, emulgiert, bis eine konstante Tröpfchengröße erreicht
wurde. Die Tröpfchengröße wurde durch
Lichtstreuung mit Hilfe einer Horiba 910-Lichtstreuungsvorrichtung
und eines volumengewichteten Durchnittswerts bestimmt. Die sich
ergebenden Emulsionen wurden auch durch herkömmliche Dampfsterilisation
sterilisiert, und die Tröpfchengröße wurde
wiederum mit den folgenden Resultaten gemessen:
-
P79, beschrieben in Beispiel 2k der
internationalen Patentveröffentlichung
WO 96/07434, ist ein PEG-Doppelester mit einem Molekulargewicht
von etwa 10.000 und der Formel: CH3(CH2)13COO(CH2)15COO((CH2)-O)nCH3.
P79 ist ein polymeres Tensid, welches beträchtlich zu der Fähigkeit
zur Bildung eines kleinen Emulsionströpfchens von mit Sudan III gesättigtem
Sesamöl
beizutragen scheint. Die resultierende, rosa gefärbte Emulsion ist im Regal
stabil.
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Es wird erwartet, dass nach der Bestrahlung
mit Licht von 507 nm diese Öltröpfchen sich
ausbreiten und eine Druckwelle von ihrer Wassergrenzfläche erzeugen
infolge der Freisetzung von Wärme
von dem nach der Lichtabsorption angeregten Farbstoff. Somit liefert
eine modulierte Lichtquelle eine Tiefenprofilierung durch akustische
Detektion, während
eine kontinuierliche Bestrahlung eine photoakustische Mikroskopie
ermöglicht.
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Beispiel 14
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Liposomen wurden wie in Beispiel
11 weiter oben unter Zugabe des wasserlöslichen absorbierenden Farbstoffs,
wie des in der US-Patentanmeldungs-Serien-Nr. 08/848 586 unter dem
Titel „Method
of tumor treatment" (Verfahren
zur Tumorbehandlung), eingereicht am 29. April 1997 im Namen von
William Anthony Sanderson und in der internationalen Patentanmeldungs-Serien-Nr.
PCT/GB98/01245, beschriebenen, hergestellt. Wiederum erzeugten die
Liposomen selbst eine Druckwelle als eine Folge der Lichtabsorption
bei der geeigneten Wellenlänge
des innerhalb des wässrigen
Pools des Liposoms eingekapselten Farbstoffs. Diese Druckwelle wäre für die akustische
Bilderzeugung nützlich,
womit das photoakustische Bilderzeugungsparadigma vollendet wird.
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Beispiel 15
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Herstellung
einer superparamagnetischen Teilchensuspension
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Eine Teilchensuspension wurde gemäß dem in
Beispiel 1 der WO 97/25073 beschriebenen Verfahren durch die folgenden
Verfahrensschritte hergestellt:
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A. Herstellung-einer Stärkelösung
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- 1. 50 g lösliche
Kartoffelstärke
(CAS Nr. 9005-84-9) in 850 g siedendem entionisiertem Wasser suspendieren
und mischen.
- 2. Zum Sieden bringen und unmittelbar nach dem Sieden die Stärkelösung in
ein Wasserbad von 55°C
geben.
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B. Zusetzung von Eisen
und Ammoniumhydroxid zu Stärke
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- 1. 9,0 g FeCl3·6H2O und 3,3 g FeCl2·4H2O (2 : 1-Molverhältnis FeIII zu FeII) in einem
Gesamtvolumen von 50 ml entionisiertem Wasser lösen.
- 2. Nachdem die Stärkelösung auf
beständige
55°C abgekühlt ist,
die Eisenlösung
in die Stärkelösung schütten, gründlich mischen
und 50 ml eines 30%igen (konz.) NH4OH hinzugeben.
- 3. Die erhaltene Lösung
erwärmen,
um die Temperatur auf 89°C über einen
Zeitraum von 2 Stunden zu erhöhen
und auf 89°C über einen
Zeitraum von 50 Minuten halten.
- 4. Nach einer 170-minütigen
Erwärmung
auf dem Wasserbad, über
Nacht bei 4°C
abkühlen
lassen.
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C. Waschprozedur
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Waschen durch Pumpen von kaltem,
entionisiertem Wasser durch die abgesetzte bzw. geklärte Suspension,
bis der pH-Wert weniger als 8,5 beträgt.
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D. Oxidative Aufspaltung
mit Natriumhypochlorit
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Eine Dosistitration der Menge an
Natriumhypochlorit (Hypo) pro Gramm Gel erfolgt bei einer neuen Charge,
um die Produktion zu optimieren. Die Erzeugung von magnetischen
Teilchen wird durch Photonenkorrelationsspektroskopie (PCS) bezüglich der
Größe und dem
Dispersionsgrad und durch Bestimmung der Wasserprotonen-Relaxationsraten
bewertet.
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- a. 1,8 ml 5%iges Hypochlorit pro 12,5 mg Fe/5
g Suspension behandeln. Volumen von Hypochlorit auf die Konzentration
von verfügbarem
Chlor und die mg an Fe in 5 Gramm Suspension einstellen.
- b. Suspension auswiegen, Hypochlorit zusetzen und im Wasserbad
bei 70°C
45 Minuten lang erwärmen.
- c: 8M Harnstoff (0,8 ml/5 g Suspension) nach der Erwärmung zugeben.
Harnstoff desaktiviert überschüssiges Hypochlorit.
- d. Diafiltrieren mit Hilfe einer Membran (MG-Cutoff < 100 kD), bis das
gesamte freie Fe und CHO entfernt sind.
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Eine schwarze Suspension wurde erhalten,
die, wie sich herausstellte, ungefähr 8% Eisen enthielt (bestmmt
durch ICP).
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Beispiel 16
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Temperaturanstiegsrate
einer superparamagnetischen Teilchensuspension infolge Mikrowellenstrahlung
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Ein Experiment wurde durchgeführt, um
zu zeigen, dass eine superparamagnetische Teilchensuspension ein
erhöhtes
Ansprechen auf Mikrowellenstrahlung im Vergleich zu Wasser zeigt.
Ein 125-ml-Erlenmayer-Glaskolben wurde mit 100 ml einer superparamagnetischen
Teilchensuspension, die wie in Beispiel 15 weiter oben hergestellt
wurde, befüllt.
Ein identischer Kolben wurde mit 100 ml destilliertem Wasser befüllt. Die zwei
Kolben wurden auf eine drehbare Karussellarbeitsbühne innerhalb
eines Sharp-Karussell-Haushaltsmikrowellenofens
(Modell R-5A97) platziert. Der Mikrowellenofen wurde danach mit
einem Leistungswert von 5 (50% der Maximalleistung) während 20-Sekunden-Intervallen betrieben,
während
welcher Zeit die Karusselarbeitsbühne sich drehte. Zwischen den
20-Sekunden-Betriebsintervallen wurde die Temperatur jeder Probe durch
rasches Entnehmen der Probe, wobei die Temperatur mit einem Thermometer
gemessen wurde, und durch rasches Zurückstellen von dieser in den
Mikrowellenofen gemessen. Die Temperaturen wurden aufgezeichnet
und der 20-Sekunden-Betriebszyklus wurde rasch wiederholt. Nach
einer Reihe von Wiederholungen dieses Vorgangs wurde das Experiment
beendet. Um den Trend, der bei den Resultaten festzustellen war,
zu bestätigen,
wurde das gesamte Experiment mit einer zweiten Probe der superparamagnetischen
Teilchensuspension und einer zweiten Probe von destilliertem Wasser
wiederholt. Die Resultate sind unten stehend aufgeführt:
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Beispiel 17
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Herstellung von liposomverkapseltem
Indocyaningrün
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Die Lösung A enthielt 435,06 mg/ml
Iohexol, 10,88 mg/ml P79 und 6,44 mg/ml ICG in 25 ml NanoPure-Wasser.
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Die Lösung B bestand aus 4,1% Tris-HCl
und 0,41% EDTA in NanoPure-Wasser.
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23,56 ml Lösung A wurden 1,44 g einer
10 : 1-Mischung von Phosphatidylcholin und Phosphatidylserin hinzugegeben.
Die resultierende Lösung
wurde unter Rühren
auf 80°C
erwärmt,
bis die Phospholipide sich vom festen in den Gelzustand umwandelten.
Die Mischung wurde dann erwärmt
und 20 Minuten lang gerührt. Es
gab ein beträchtliches
Aufschäumen.
Das durch Verdampfung verlorene Wasser wurde ersetzt. Die heiße Lösung wurde
20 Sekunden lang (24.000 U/min) homogenisiert und wurde danach unmittelbar
bei 80°C
durch sieben 1-μm-Polycarbonat-Etagenmembranen
bei 100–150
psi extrudiert. Etwas grüne
Farbe blieb auf den Filtern zurück.
Das Endprodukt wurde durch Hinzufügen von 1 Teil Lösung B zu
40 Teilen der extrudierten Mischung hergestellt. Es wurde gefroren
bzw. fest werden gelassen und 4 Tage lang aufbewahrt, bevor es 4
Stunden lang bei Raumtemperatur aufgetaut wurde.
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Beispiel 18
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Photoakustische Bilderzeugung
mit Infrarotstrahlung und liposomverkapseltem Indocyaningrün
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Die Bilderzeugungsverfahrensweise
war die gleiche wie die in Beispiel 7 beschriebene. Nachdem die maximalen
Signale vom Bereich der Lebern und der Flanken gefunden waren, wurden
zwei Mäuse
jeweils mit 100 μl
liposomalem Indocyaningrün
injiziert. Eine Massage wurde angewandt, um die viskose Lösung von
der Schwanzvene in das Blutgefäßsystem
als Ganzes zu befördern.
Die maximalen Signale von den Lebern und Flanken wurden erneut aufgezeichnet.
Die durch das Kontrastmittel erzeugte Signalverstärkung war
das 5- bis 6fache, wie in 3 gezeigt.