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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Abgasreinigungsvorrichtung für einen Verbrennungsmotor,
die einen NOx-Absorber zum Beseitigen von NOx aus dem Abgas eines
Verbrennungsmotors enthält.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Eine Abgasreinigungsvorrichtung mit
einem NOx-Absorber in der Abgasleitung eines Verbrennungsmotors
ist in der Technik bekannt. Ein NOx-Absorber absorbiert NOx aus
dem Abgas, wenn das aus einem Motor strömende Abgas ein mageres Luft-Kraftstoff-Verhältnis aufweist,
und setzt das absorbierte NOx frei und reduziert es, wenn das aus dem
Motor strömende
Abgas ein fettes Luft-Kraftstoff-Verhältnis aufweist. Eine Abgasreinigungsvorrichtung
dieser Art wird zum Beispiel in der internationalen Patentanmeldung
WO93-25806 beschrieben. Bei der Abgasreinigungsvorrichtung in der
Patentanmeldung '806
wird ein NOx-Absorber zum Absorbieren von NOx aus dem Abgas eines
Magermotors verwendet, der mit einem mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis betrieben
werden kann. Die Vorrichtung in der Patentanmeldung '806 ist mit einem
Mittel zum Ermitteln der durch den NOx-Absorber absorbierten NOx-Menge
ausgerüstet
und überwacht
die Menge des absorbierten NOx während
des Betriebs des Motors mit magerem Luft-Kraftstoff-Verhältnis. Wenn
die Menge des absorbierten NOx einen vorgegebenen Wert erreicht,
verringert die Vorrichtung die Sauerstoffkonzentration im Abgas,
damit der NOx-Absorber das absorbierte NOx freisetzt und unter Verwendung
reduzierender Substanzen wie HC bzw. CO im Abgas reduziert (in der
vorliegenden Beschreibung wird die Operation, durch welche der NOx-Absorber das
absorbierte NOx freisetzt und zu N2 reduziert,
als „Regenerierungsoperation" bezeichnet). Die
Vorrichtung in der Patentanmeldung '806 verhindert, dass der NOx-Absorber
durch das absorbierte NOx gesättigt
wird, indem die Regenerierungsoperation durchgeführt wird, wenn die Menge des
im NOx-Absorber absorbierten NOx den vorgegebenen Wert erreicht.
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Bei der Vorrichtung der Patentanmeldung '806 besteht jedoch
das Problem, dass das absorbierte NOx aus dem NOx-Absorber freigesetzt
werden kann, nachdem der Motor angehalten wurde, und dann in die
Atmosphäre
austreten kann. Wie später
erläutert
wird, hängt
die maximale NOx-Menge, die der NOx-Absorber absorbieren und binden kann,
d. h. die NOx-Sättigungsmenge,
von der Temperatur des NOx-Absorbers ab. Normalerweise ist der NOx-Absorber
in der Abgasleitung an einer Stelle angebracht, an der die Temperatur
des NOx-Absorbers in dem Bereich liegt, wo die NOx-Sättigungsmenge
den Maximalwert annimmt (zum Beispiel 300°C bis 500°C), und der oben erwähnte vorgegebene
Wert des absorbierten NOx, an welchem die Regenerierungsoperation
beginnt, wird relativ hoch gewählt
(zum Beispiel im obigen Temperaturbereich 70 bis 80% der maximalen
NOx-Sättigungsmenge). Wenn
der Motor angehalten wird, unmittelbar bevor die im NOx-Absorber
absorbierte NOx-Menge den oben erwähnten vorgegebenen Wert erreicht,
ist daher im NOx-Absorber
eine ziemlich große
NOx-Menge gebunden, nachdem der Motor angehalten wurde. Da die Temperatur
des NOx-Absorbers jedoch infolge der Wärmestrahlung vom NOx-Absorber
nach dem Anhalten des Motors sinkt, verringert sich die NOx-Sättigungsmenge (d. h. die maximale NOx-Menge,
die der NOx-Absorber
binden kann). Wenn nun die NOx-Sättigungsmenge
infolge der Abkühlung
des NOx-Absorbers die gegenwärtig
im NOx-Absorber
gebundene Menge unterschreitet, wird die die NOx-Sättigungsmenge übersteigende NOx-Menge
aus dem NOx-Absorber freigesetzt und in die Atmosphäre abgegeben,
ohne reduziert zu werden. Die Menge des in die Atmosphäre abgegebenen
NOx ist umso größer, je
größer die
maximale NOx-Sättigungsmenge
des NOx-Absorbers, d. h. die NOx-Absorptionskapazität des NOx-Absorbers, ist. Wenn
also ein NOx-Absorber mit einer hohen NOx-Absorptionskapazität verwendet
wird, nimmt auch die nach dem Anhalten des Motors in die Atmosphäre abgegebene
NOx-Menge zu.
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Zu diesem Problem kommt es nicht,
wenn für den
oben erwähnten
vorgegebenen Wert des absorbierten NOx, bei dem die Regenerierungsoperation beginnt
(im Folgenden als „Regenerierungsmenge" bezeichnet), ein
relativ niedriger Wert gewählt
wird. Durch die Wahl einer niedrigeren Regenerierungsmenge wird
der Maximalwert der während
des Motorbetriebs im NOx-Absorber absorbierten und gebundenen NOx-Menge
verringert. Wenn also für
die Regenerierungsmenge ein hinreichend niedriger Wert gewählt wird, übersteigt
die im NOx-Absorber gebundene NOx-Menge bei angehaltenem Motor auch dann
niemals die NOx-Sättigungsmenge,
wenn sich die NOx-Sättigungsmenge
nach dem Anhalten des Motors infolge der Abkühlung des NOx-Absorbers verringert.
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Wird jedoch für die Regenerierungsmenge ein
niedrigerer Wert gewählt,
kann die NOx-Absorptionskapazität
des NOx-Absorbers nicht voll ausgenutzt werden. Wenn zum Beispiel
anstelle der üblichen
70 bis 80% der maximalen NOx-Sättigungsmenge
eine Regenerierungsmenge von 20% gewählt wird, nimmt die Häufigkeit
der Regenerierungsoperation während
des Motorbetriebs etwa um das Dreifache zu. Wenn die Häufigkeit
der Regenerierungsoperation zunimmt, kann es zu Problemen wie der
Verschlechterung der Laufeigenschaften infolge veränderter
Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnisse
des Motors und eines erhöhten
Kraftstoffverbrauchs kommen. Deshalb stellt die Wahl eines niedrigeren
Wertes für
die Regenerierungsmenge keine praktische Lösung dar.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE
ERFINDUNG
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Angesichts der obigen Probleme beim
Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, eine Abgasreinigungsvorrichtung bereitzustellen, welche die
NOx-Absorptionskapazität eines
NOx-Absorbers voll ausnutzen kann, ohne nach dem Anhalten des Motors
unreduziertes NOx in die Atmosphäre
abzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale nach
Anspruch 1 gelöst.
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Im NOx-Absorber ist auch beim Anhalten
des Motors eine bestimmte NOx-Menge gebunden. Diese NOx-Menge kann
groß sein,
wenn die NOx-Absorptionskapazität
des NOx-Absorbers groß ist.
Deshalb kann unreduziertes NOx in die Atmosphäre abgegeben werden, wenn der
NOx-Absorber nach dem Anhalten des Motor abkühlt. Gemäß der vorliegenden Erfindung
führt jedoch
das Regenerierungsmittel die Regenerierungsoperation bereits durch,
wenn der Motor angehalten werden soll, sodass der NOx-Absorber das absorbierte
NOx freisetzt und reduziert. Wenn nun die Regenerierungsoperation
bereits beendet ist, nachdem der Motor angehalten wurde, nimmt die
im NOx-Absorber gebundene NOx-Menge ab und bleibt auch dann immer
niedriger als die NOx-Sättigungsmenge,
wenn der NOx-Absorber nach dem Anhalten des Motors abkühlt.
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Wenn für die Regenerierungsmenge des NOx-Absorbers
ein üblicher
Wert gewählt
wird, kann die NOx-Absorptionskapazität des NOx-Absorbers voll ausgenutzt
werden, ohne dass der NOx-Absorber
unreduziertes NOx in die Atmosphäre
abgeben kann. Dadurch lässt
sich die Häufigkeit
der Regenerierungsoperation durch Verwendung eines NOx-Absorbers
mit einer größeren NOx-Absorptionskapazität verringern.
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Wenn ein NOx-Absorber mit einer hinreichend
großen
NOx-Absorptionskapazität verwendet wird,
d. h., wenn die NOx-Absorptionskapazität des NOx-Absorbers
größer ist
als die während
der gesamten Motorbetriebsdauer vom Motor abgegebene Gesamtmenge
NOx, ist die Regenerierungsoperation des NOx-Absorbers während des Motorbetriebs nicht
erforderlich. In diesem Fall wird jedoch infolge Abkühlung aus
dem NOx-Absorber
eine große NOx-Menge
freigesetzt. Obwohl nach dem Anhalten des Motors kein NOx aus dem
NOx-Absorber freigesetzt wird, nimmt ferner die im NOx-Absorber
gebundene NOx-Menge nicht ab, wenn überhaupt keine Regenerierungsoperation
stattfindet. Das bedeutet, dass der NOx-Absorber beim Neustart des
Motors in einem Zustand mit dem Absorbieren des NOx aus dem Abgas
beginnen muss, bei dem die in ihm absorbierte NOx-Menge bereits
relativ hoch ist. Dadurch kann es während des folgenden Motorbetriebs zur
Sättigung
des NOx-Absorbers durch NOx kommen.
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Dieses Problem lässt sich ebenfalls lösen. Da
der NOx-Absorber
bei jedem Motorhalt regeneriert wird, kann der NOx-Absorber beim Neustart
des Motors immer in einem Zustand mit dem Absorbieren des NOx beginnen,
bei dem die im NOx-Absorber absorbierte NOx-Menge sehr gering ist.
Dadurch kann der NOx- Absorber
während
des Motorbetriebs nicht durch das im Abgas enthaltene NOx gesättigt werden,
wenn ein NOx-Absorber mit einer hinreichend hohen NOx-Absorptionskapazität verwendet
wird. Durch die Erfindung kann die Notwendigkeit der Regenerierungsoperation
des NOx-Absorbers während des
Motorbetriebs und die damit verbundene Verschlechterung der Laufeigenschaften
sowie der erhöhte
Kraftstoffverbrauch entfallen, wenn man einen NOx-Absorber mit einer
hinreichend hohen NOx-Absorptionskapazität verwendet.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die vorliegende Erfindung kann aus
der folgenden Beschreibung und unter Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen besser verstanden werden, wobei:
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1 schematisch
eine Ausführungsart
der Abgasreinigungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt, die für
einen Verbrennungsmotor eines Autos eingesetzt wird;
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2 ein
Beispiel einer bei der Berechnung der eingespritzten Kraftstoffmenge
verwendeten Zahlentabelle zeigt;
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3 einen
typische Änderung
der Zusammensetzung des Abgases eines Verbrennungsmotors als Funktion
der Änderung
des Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnisses des Motors zeigt;
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4A und 4B einen Absorptions- und
Freisetzungsmechanismus des NOx-Absorbers veranschaulichen;
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5 das
Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
Motors von 1 während der
Regenerierungsoperation des NOx-Absorbers veranschaulicht;
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6 eine
typische Änderung
der Menge des durch einen Verbrennungsmotor je Zeiteinheit erzeugten
NOx als Funktion der Belastung des Motors veranschaulicht;
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7 ein
Ablaufdiagramm ist, welches ein Beispiel einer Berechnungs(Ermittlungs-)operation der
im NOx-Absorber in 1 absorbierten NOx-Menge
ist;
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8 ein
Ablaufdiagramm ist, welches ein Beispiel der Regenerierungsoperation
des NOx-Absorbers veranschaulicht;
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9 eine
typische Änderung
der NOx-Sättigungsmenge
des NOx-Absorbers als Funktion dessen Temperatur veranschaulicht;
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10 ein
Ablaufdiagramm ist, welches ein Beispiel der Regenerierungsoperation
des NOx-Absorbers darstellt, die nach dem Anhalten des Motors durchgeführt wird;
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11 ein
Ablaufdiagramm ist, welches eine Zähloperation eines in der Operation
in 19 verwendeten Zeitzählers veranschaulicht;
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12 schematisch
ein Beispiel der Abgasreinigungsvorrichtung darstellt, die nicht
der vorliegenden Erfindung entspricht.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSART
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1 ist
eine Zeichnung, die schematisch die allgemeine Konfiguration einer
Ausführungsart der
vorliegenden Erfindung darstellt, die bei einem Verbrennungsmotor
eines Autos eingesetzt wird.
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In 1 stellt
die Bezugszahl 1 einen Verbrennungsmotor eines Autos dar.
Bei dieser Ausführungsart
ist der Motor 1 ein Mehrzylindermotor, und in 1 ist nur einer der Zylinder
des Motors 1 dargestellt.
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In 1 gehören zu den
jeweiligen Zylindern ein Verbrennungsraum 3, ein Kolben 2,
eine Zündkerze 4,
ein Einlasskanal 6 mit einem Ansaugventil 5 und
ein Auslasskanal 8 mit einem Auslassventil 7. Die
Einlasskanäle 6 der
jeweiligen Zylinder sind über einen
Ansaugkrümmer 9 mit
einem Druckausgleichbehälter 10 verbunden,
und auf dem Ansaugkrümmer 9 ist
direkt neben jedem Einlasskanal 6 ein Kraftstoffeinspritzventil 11 angebracht.
Die Kraftstoffeinspritzventile 11 spritzen Kraftstoff unter
hohem Druck in den Einlasskanal 6 der jeweiligen Zylinder.
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Der Druckausgleichbehälter 10 ist über eine Ansaugluftleitung 12 und
einen Luftströmungsmesser 13 mit
einem Ansaugluftfilter 14 verbunden. Die Bezugszahl 15 stellt
ein Drosselventil dar, welches in der Ansaugluftleitung 12 angebracht
ist.
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Die Auslasskanäle 8 der jeweiligen
Zylinder sind über
einen Abgaskrümmer 16 mit
einer Hauptabgasleitung 17 verbunden. Im Verlauf der Abgasleitung 17 ist
ein Gehäuse 19 angebracht,
welches einen NOx-Absorber 18 enthält. Der NOx-Absorber 18 wird
später
eingehend erläutert
werden.
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Die Bezugszahl 30 in 1 stellt eine Steuerschaltung 30 des
Motors 1 dar. Die Steuerschaltung 30 besteht zum
Beispiel aus einem Mikrocomputer, der mit einem ROM (Nur-Lese-Speicher, read only
memory) 32, einem RAM (Arbeitsspeicher, random access memory) 33,
einer CPU (zentrale Recheneinheit, microprocessor) 34,
einem Eingabeanschluss 35 und einem Aus gabeanschluss 36 ausgestattet
ist, welche über
einen bidirektionalen Bus 31 miteinander verbunden sind.
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Der Luftstrommesser 13 zum
Beispiel ist ein Potentiometer, welches ein der durchströmenden und
dem Motor 1 zugeführten
Luftmenge proportionales Analogspannungssignal erzeugt. Das Signal aus
dem Luftstrommesser 13 wird über einen Analog-Digital-(A/D)-Umsetzer 37 zum
Eingabeanschluss 35 der Steuerschaltung 30 gesendet.
Ferner wird ein die Drehzahl des Motors 1 darstellendes
Impulssignal von einem neben der Kurbelwelle des Motors 1 angebrachten
Drehzahlsensor 23 zum Eingabeanschluss 35 gesendet.
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Der Ausgabeanschluss 36 ist über eine
Leistungssteuerschaltung 39 und eine Zündschaltung 38 mit
den Kraftstoffeinspritzventilen 11 bzw. den Zündkerzen 4 der
jeweiligen Zylinder verbunden.
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Bei der vorliegenden Ausführungsart
berechnet die Steuerschaltung 30 in einer (nicht gezeigten) Operation
zur Berechnung der Kraftstoffeinspritzmenge die einzuspritzende
Kraftstoffmenge TAU anhand der Formel TAU = TP × Kt, wobei TP eine Basis-Kraftstoffeinspritzmenge
und Kt einen Korrekturfaktor darstellt. Die Basis-Kraftstoffeinspritzmenge TP
ist eine Kraftstoffmenge, die erforderlich ist, um ein stöchiometrisches
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
des Luft-Kraftstoff-Gemisches
im Verbrennungsraum einzuhalten. Der Wert der Basis-Kraftstoffeinspritzmenge
TP wird zum Beispiel experimentell mit einem realen Motor ermittelt
und in Form einer Zahlentabelle als Funktion der Motorbelastungsbedingungen
(wie zum Beispiel der Ansaugluftmenge je Motorumdrehung Q/N und
der Motordrehzahl N) im ROM 32 gespeichert. 2 zeigt eine typische Form
der zur Berechnung der Basis-Kraftstoffeinspritzmenge
TP verwendeten Zahlentabelle.
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Der Korrekturfaktor Kt dient zur
Einstellung des Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
der Motors (d. h., des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
des zu den Verbrennungsräumen
des Motors 1 geleiteten Luft-Kraftstoff-Gemisches). Wenn
Kt auf 1,0 eingestellt wird, wird das Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
Motors stöchiometrisch.
Wenn der Korrekturfaktor Kt auf Kt < 1,0 eingestellt wird, wird das Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnis höher als
stöchiometrisch,
d. h. der Motor wird mit einem mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis betrieben.
Wenn hingegen der Korrekturfaktor Kt auf Kt > 1,0 eingestellt wird, wird das Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
Motors kleiner als stöchiometrisch,
d. h., der Motor 1 wird mit einem fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnis betrieben.
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Bei der vorliegenden Ausführungsart
wird der Wert Kt beim Normalbetrieb des Motors 1 auf beispielsweise
Kt = 0,7 gehalten, um den Motor 1 mit einem mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis zu
betreiben.
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3 veranschaulicht
schematisch die Konzentrationsänderungen
von O2 und unverbranntem HC und CO im Abgas
als Funktion von der Änderung des
Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
des Motors 1. 3 zeigt,
dass die Konzentrationen von unverbranntem HC und CO in dem Maße ansteigen,
wie das Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnis des Motors fetter wird,
und dass die O2-Konzentration in dem Maße ansteigt,
wie das Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnis magerer wird.
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Der NOx-Absorber verwendet bei dieser Ausführungsart
zum Beispiel als Trägermaterial
Aluminiumoxid und Edelmetalle wie zum Beispiel Platin Pt oder Rhodium
Rh sowie mindestens eine aus der Gruppe der Alkalimetalle ausgewählte Substanz
wie zum Beispiel Kalium K, Natrium Na, Lithium Li oder Cäsium Cs;
ei ne aus der Gruppe der Erdalkalimetalle ausgewählte Substanz wie zum Beispiel
Barium Ba oder Calcium Ca; bzw. eine aus der Gruppe der Seltenerdmetalle
ausgewählte
Substanz wie zum Beispiel Lanthan La oder Yttrium Y, die darauf
aufgebracht sind. Der NOx-Absorber 18 absorbiert NOx aus
dem in den NOx-Absorber
strömenden
Abgas, wenn das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
Abgases mager ist, und setzt das absorbierte NOx frei, wenn die Sauerstoffkonzentration
des in den NOx-Absorber strömenden Abgases
sinkt.
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Bei der vorliegenden Beschreibung
wird der Begriff „Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
Abgases" für ein Verhältnis der
dem Motor oder den Abgasleitungen vor dem NOx-Absorber 18 zugeführten Luft-
und Kraftstoffmengen verwendet. Wenn also der Abgasleitung vor dem
NOx-Absorber 18 keine Luft und kein Kraftstoff (oder verbrennbare
Substanz) zugeführt wird,
wird deshalb des Luft-Kraftstoff-Verhältnis des Abgases gleich dem
Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnis
des Motors sein (d. h. gleich dem Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
den Verbrennungsräumen
des Motors zugeführten
Luft-Kraftstoff-Gemisches).
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Wenn der NOx-Absorber in die Abgasleitung des
Motors eingebaut ist, ist es der NOx-Absorber, der die oben erwähnte Operation
des Absorbierens und Freisetzens von NOx tatsächlich ausführt. Der Mechanismus dieser
Absorptions- und Freisetzungsoperation des NOx-Absorber ist zwar
bisher noch nicht geklärt,
man nimmt jedoch an, dass die Absorptions- und Freisetzungsoperation
nach dem in den 4A und 4B gezeigten Mechanismus
verläuft.
Die 4A und 4B erklären in Form eines Beispiels
den Mechanismus der Absorptions- und Freisetzungsoperation für den Fall,
dass auf das Trägermaterial Platin
Pt und Barium Ba aufgebracht sind, man kann jedoch davon ausgehen,
dass bei Verwendung anderer Edelmetalle, Alkalime talle, Erdalkalimetalle
oder Seltenerdmetalle ein ähnlicher
Mechanismus vorliegt.
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Wenn das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
Abgases mager ist, steigt die Sauerstoffkonzentration im Abgas ziemlich
stark an. Wie 4A zeigt,
wird der Sauerstoff O2 in diesem Fall auf
der Oberfläche des
Platins Pt in Form von O2
– oder
O2– abgeschieden.
Das NO des Abgases reagiert mit dem O2_
oder O2– an
der Oberfläche
des Platins Pt und wird zu NO2 umgesetzt
(2NO + O2 --> 2NO2). Dann wird
auf dem Platin Pt ein Teil des erzeugten NO2 oxidiert
und im NOx-Absorber absorbiert. Während das NO2 durch das
Bariumoxid BaO gebunden wird, wird es in Form von Nitrationen NO3
– im Absorber verteilt
(siehe 4A). Auf diese
Weise wird das NOx im NOx-Absorber absorbiert.
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Solange die Sauerstoffkonzentration
im Abgas hoch ist, wird das NOx an der Oberfläche des Platins Pt erzeugt,
und solange das NOx an der Oberfläche des Platins Pt erzeugt
wird und solange die NOx-Absorptionskapazität des Absorbers noch nicht
erschöpft
ist, wird das NOx im NOx-Absorber absorbiert und dabei werden Nitrationen
NO3– erzeugt.
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Wenn hingegen die Sauerstoffkonzentration im
Abgas abnimmt, wird die Erzeugung von NO2 verringert,
und die Reaktion verläuft
in entgegengesetzter Richtung (NO3
– --> NO2),
sodass im Absorber befindliche Nitrationen NO3
– in
Form von NO2 aus dem NOx-Absorber freigesetzt
werden. Somit wird aus dem NOx-Absorber
absorbiertes NOx freigesetzt, wenn die Sauerstoffkonzentration des
in den NOx-Absorber strömenden
Abgases abnimmt. Wie in 3 gezeigt
wird, nimmt die Sauerstoffkonzentration des Abgases in dem Maße ab, wie
das Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
Motor verringert wird. Deshalb wird selbst dann, wenn das Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
Motors magerer als das stöchiometrische
Luft-Kraftstoff- Verhältnis ist, NOx
aus dem NOx-Absorber freigesetzt, wenn das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
Abgases etwa das stöchiometrische
Verhältnis
erreicht.
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Wenn also das Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnis fetter
als das stöchiometrische
Verhältnis
ist, enthält
das Abgas eine relativ große
Menge an HC und CO, und diese Bestandteile reagieren auf dem Platin
Pt mit dem Sauerstoff O2
– oder
O2– und
werden oxidiert. Wenn nach dem Verbrauch des auf dem Platin Pt befindlichen
Sauerstoffs O2
– oder
O2– durch
das HC und CO im Abgas noch weiteres HC und CO im Abgas übrig bleibt,
werden aus dem NOx-Absorber freigesetztes NOx sowie durch den Motor
emittiertes NOx durch das auf dem Platin Pt verbliebene HC und CO
reduziert. Durch diese Oxidation des HC und CO wird der in der Nähe des NOx-Absorbers
befindliche Sauerstoff verbraucht und die Sauerstoffkonzentration
in der Atmosphäre
um den NOx-Absorber herum verringert. Desgleichen reagiert das aus
dem NOx-Absorber freigesetzte NO2 gemäß 4B mit dem HC und CO im
Abgas und wird zu N2 reduziert. Wenn das
NO2 an der Oberfläche des Platins Pt mit dem
HC und CO im Abgas reagiert und an der Oberfläche des Platins Pt kein NO2 mehr vorliegt, wird auf diese Weise das
NO2 nacheinander aus dem Absorber freigesetzt.
Somit wird NOx aus dem NOx-Absorber freigesetzt und schnell zu N2 reduziert, wenn in dem in den NOx-Absorber strömenden Abgas
HC und CO enthalten sind.
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In diesem Fall reagieren das HC und
das CO im Abgas sofort mit dem auf dem Platin Pt befindlichen O2
– oder O2– und
werden oxidiert; und wenn nach dem Verbrauch des auf dem Platin
Pt befindlichen O2
– oder
O2– noch
weiteres HC und CO übrig bleibt,
werden das aus dem NOx-Absorber freigesetzte NOx und das vom Motor
emittierte NOx reduziert.
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Der in 1 gezeigte
Motor 1 wird normalerweise mit einem mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis (zum
Beispiel mit Kt = 0,7) betrieben. Deshalb wird das vom Motor 1 ermittierte
NOx während
des Normalbetriebs durch den NOx-Absorber absorbiert. Nimmt jedoch
die Menge des im NOx-Absorber angesammelten NOx zu, wird der NOx-Absorber
mit NOx gesättigt,
und die Fähigkeit
des NOx-Absorbers zum Absorbieren von NOx nimmt ab. Wenn die im NOx-Absorber
angesammelte NOx-Menge ferner die maximale NOx-Menge erreicht, die
der NOx-Absorber binden kann (d. h. die NOx-Sättigungsmenge des NOx-Absorbers),
kann der NOx-Absorber 18 kein weiteres
NOx aus dem Abgas absorbieren und das vom Motor emittierte NOx wird
direkt an die Atmosphäre
abgegeben.
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Deshalb ermittelt die vorliegende
Ausführungsart
die im NOx-Absorber 18 absorbierte NOx-Menge
und betreibt den Motor einen vorgegebenen Zeitraum CT0 lang
(5) mit einem fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnis (zum
Beispiel mit Kt = KK > 1,0),
wenn die im NOx-Absorber absorbierte NOx-Menge auf einen vorgegebenen
Wert (d. h. eine Regenerierungsmenge) ansteigt. Für diesen
vorgegebenen Wert werden normalerweise zum Beispiel 70 bis 80% der
maximalen NOx-Sättigungsmenge gewählt, was
der NOx-Absorptionskapazität
des NOx-Absorbers 18 entspricht. Beim Betreiben des Motors
mit einem fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnis wird,
wie oben erläutert
wurde, im NOx-Absorber absorbiertes NOx freigesetzt und durch das
im Abgas befindliche HC und CO reduziert. Bei der vorliegenden Ausführungsart
ist es so, dass die Regenerierungsoperation des NOx-Absorbers 18 immer
dann durchgeführt
wird, wenn die im NOx-Absorber 18 absorbierte NOx-Menge
den Wert der Regenerierungsmenge erreicht.
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Als Nächstes wird das Verfahren zur
Ermittlung der im NOx-Absorber 18 absorbierten NOx-Menge
erläutert.
Bei der vorlie genden Ausführungsart
wird die im NOx-Absorber 18 absorbierte NOx-Menge ausgehend
vom Motorbelastungszustand indirekt durch Berechnung ermittelt.
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Die vom Motor je Zeiteinheit emittierte NOx-Menge ändert sich
in Abhängigkeit
vom Motorbelastungszustand (wie beispielsweise mit Q/N und N). Die
je Zeiteinheit im NOx-Absorber absorbierte NOx-Menge nimmt in dem
Maße zu,
wie die je Zeiteinheit vom Motor emittierte NOx-Menge ansteigt. Deshalb
lässt sich
die durch den NOx-Absorber absorbierte Gesamtmenge an NOx dadurch
berechnen, dass man die je Zeiteinheit vom Motor emittierten NOx-Mengen
addiert. Bei der vorliegenden Ausführungsart wird ein NOx-Zählwert CR
als Parameter verwendet, der die im NOx-Absorber 18 absorbierte NOx-Menge
darstellt. Den NOx-Zählwert erhält man durch
Addieren der Werte der vom Motor 1 emittierten und mit
einer vorgegebenen Konstante multiplizierten NOx-Mengen, was später erläutert wird.
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6 veranschaulicht
eine typische Änderung
der von einem Verbrennungsmotor emittierten NOx-Menge als Funktion
der Motorbelastungszustandsänderung.
In 6 sind auf der Ordinate
die Menge der Ansaugluft je Motorumdrehung (Q/N) und auf der Abszisse
die Motordrehzahl (N) dargestellt. Die Kurven zeigen die je Zeiteinheit
vom Motor emittierte NOx-Menge. 6 zeigt,
dass die je Zeiteinheit vom Motor emittierte NOx-Menge bei konstantem Q/N
mit steigender Motordrehzahl N und auch bei konstanter Motordrehzahl
N mit steigendem Q/N zunimmt. Bei der vorliegenden Ausführungsart
wird die je Zeiteinheit vom Motor emittierte NOx-Menge beispielsweise
experimentell ermittelt, indem der reale Motor bei verschiedenen
Belastungszuständen
betrieben wird, und in Form einer Zahlentabelle ähnlich 2 als Funktion von Q/N und N im ROM 32 der Steuerschaltung 30 gespeichert.
Während
des Motorbetriebs ermittelt die Steuerschaltung 30 in periodischen
Ab ständen
aus den Werten von Q/N und N der Zahlentabelle die vom Motor emittierte
NOx-Menge und berechnet den Wert des NOx-Zählers CR durch Addieren der
durch Multiplikation mit einer Konstanten erhaltenen Werte, die
aus der Zahlentabelle ermittelt wurden.
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7 zeigt
ein Ablaufdiagramm, das die Berechnung der im NOx-Absorber 18 der
vorliegenden Ausführungsart
absorbierten NOx-Menge veranschaulicht. Diese Berechnung erfolgt
durch eine Routine, welche die Steuerschaltung 30 in vorgegebenen
Intervallen durchführt.
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Zu Beginn der Berechnungsoperation
in Schritt 701 in 7 ruft
die Steuerschaltung 30 von den Sensoren 23 und 13 die
die werte der Motordrehzahl N bzw. der Menge der Ansaugluft Q ab.
In Schritt 703 wird die Menge der Ansaugluft je Motorumdrehung
Q/N berechnet und aus der im ROM 32 gespeicherten Zahlentabelle
als Funktion des berechneten Q/N und von N die Menge KNOx des je
Zeiteinheit vom Motor 1 emittierten NOx ermittelt. Der
Wert des NOx-Zählers
CR ergibt sich durch Addition des Wertes KNOx in Schritt 705.
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Der Wert des NOx-Zählers CR
wird zwar anhand der je Zeiteinheit vom Motor 1 emittierten NOx-Menge
berechnet, da aber die im NOx-Absorber absorbierte NOx-Menge mit
fortschreitender Motorbetriebsdauer zunimmt, kann der Wert CR ungefähr ermittelt
werden, indem man den Wert CR in gleichmäßigen Intervallen um einen
konstanten Wert erhöht.
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In 8 wird
in Schritt 801 ermittelt, ob die Regenerierungsoperation
des NOx-Absorbers 18 erforderlich ist, d. h., ob der Wert
des NOx-Zählers
CR einen vorgegeben Wert CR0 erreicht hat.
Als Wert CR0 wird in der vorliegenden Ausführungsart
beispielsweise ein Wert zwischen 70 und 80% der ma ximalen NOx-Sättigungsmenge
KMAX gewählt,
was später
erläutert
wird.
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8 zeigt
ein Ablaufdiagramm, das die Regenerierungsoperation des NOx-Absorbers 18 in
der vorliegenden Ausführungsart
erläutert.
Diese Operation erfolgt durch eine Routine, welche durch die Steuerschaltung 30 in
vorgegebenen Intervallen durchgeführt wird.
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Wenn in Schritt 801 CR < CR0 ist,
wird der Wert der Regenerierungsmarke XF in Schritt 803 auf 0
gesetzt und die Operation sofort beendet, da die im NOx-Absorber 18 absorbierte
NOx-Menge gering und hierfür
keine Regenerierungsoperation erforderlich ist. Wenn der Wert der
Marke XF auf 0 gesetzt wird, wird der Wert des zur Berechnung der
eingespritzten Kraftstoffmenge verwendeten Korrekturfaktors Kt auf
0,7 gesetzt und der Motor bei einem mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis betrieben.
In diesem Fall wird die Absorption von NOx im Abgas durch den NOx-Absorber 18 fortgesetzt.
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Ist in Schritt 801 hingegen
CR ≥ CR0, hat die im NOx-Absorber absorbierte NOx-Menge
zugenommen, und die Operation wird in Schritt 805 fortgesetzt,
wo der Wert der Marke XF auf 1 gesetzt wird. Wenn der Wert der Marke
XF auf 1 gesetzt wurde, wird der Wert des Korrekturfaktors Kt auf
KK gesetzt. Der Wert KK ist größer als
1,0 und wird bei der vorliegenden Ausführungsart zu 1,04 gewählt, sodass
das Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
Motors 1 fetter wird, wenn der Korrekturfaktor Kt in Schritt 805 gleich KK
gesetzt wird. Somit strömt
ein Abgas mit einem fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnis in den NOx-Absorber 18,
und das absorbierte NOx wird aus dem NOx-Absorber freigesetzt und
durch das HC und CO im Abgas reduziert.
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Die Schritte 807 bis 809 führen zum
Beenden der Regenerierungsoperation. Die Regenerierungsoperation
in der vorliegenden Ausführungsart wird
beendet, nachdem seit ihrem Beginn ein vorgegebener Zeitraum verstrichen
ist. Hierfür
wird in Schritt 807 ein Zeitzähler CT um 1 erhöht und,
wenn der Wert CT einen vorgegebenen Wert CT0 erreicht, werden
die Werte CT und CR auf 0 zurückgesetzt. Wenn
der Wert CR auf 0 gesetzt wurde, führt die Operation nach Schritt 801 den
Schritt 803 aus und setzt dadurch den Wert der Regenerierungsmarke XF
auf 0, wenn die Operation erneut ausgeführt wird. Somit wird das Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnis des Motors 1 auf
ein mageres Luft-Kraftstoff-Verhältnis (Kt
= 0,7) zurückgesetzt,
nachdem die Regenerierungsoperation eine bestimmte Zeit lang ausgeführt wurde,
die dem Wert CT0 des Zeitzählers entspricht. Als
Wert CT0 wird ein Wert gewählt, der
zum Freisetzen der dem Wert CR0 des NOx-Zählers entsprechenden
NOx-Menge aus dem NOx-Absorber 18 ausreicht. Da der Wert
CT0 von Art und Größe des NOx-Absorbers abhängt, wird
der wert CT0 zum Beispiel experimentell
unter Verwendung des realen NOx-Absorbers
ermittelt.
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Infolge des Ausführens der Operation in 8 verlässt während des Motorbetriebs nie
unreduziertes NOx den NOx-Absorber,
da die Regenerierungsoperation dann ausgeführt wird, wenn die im NOx-Absorber
absorbierte NOx-Menge die vorgegebene Regenerierungsmenge erreicht
hat. Bei der obigen Operation kann jedoch nach dem Anhalten des Motors
unreduziertes NOx den NOx-Absorber verlassen, wenn der Motor dann
angehalten wird, wenn die im NOx-Absorber absorbierte NOx-Menge
relativ hoch ist. Dieses Problem wird unter Bezug auf 9 genauer erläutert.
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9 veranschaulicht
die Änderung
der maximal durch den NOx-Absorber gebundenen NOx-Menge als Funktion
der Tempera turänderung des
NOx-Absorbers. Die maximale Menge, die der NOx-Absorber binden kann,
d. h. die NOx-Sättigungsmenge, ändert sich
mit der Temperatur. Der NOx-Absorber ist nicht in der Lage, eine
NOx-Menge zu binden, die größer ist
als die durch die Temperatur in 9 festgelegte
NOx-Sättigungsmenge.
Der NOx-Absorber bindet das NOx in Nitratform. Da die Bindungskapazität des NOx-Absorbers
für Nitrat
bei weniger hohen Temperaturen zunimmt, steigt die NOx-Sättigungsmenge der NOx-Absorbers
in einem relativ niedrigen Temperaturbereich mit zunehmender Temperatur
an. Steigt die Temperatur jedoch weiter an, beginnt das im NOx-Absorber
gebundene Nitrat sich infolge der hohen Temperatur zu zersetzen, und
die NOx-Sättigungsmenge
nimmt mit steigender Temperatur ab. Dadurch erreicht die NOx-Sättigungsmenge
bei einer bestimmten Temperatur ihren Sättigungswert (d. h. KMAX in 9). Normalerweise ist der
NOx-Absorber in der Abgasleitung an der Stelle angebracht, wo die
Temperatur des NOx-Absorbers während
des Motorbetriebs etwa diejenige Temperatur erreicht, bei der die
maximale NOx-Sättigungsmenge
(KMAX in 9) erreicht
wird (zum Beispiel 300 bis 500°C),
um so die Bindungskapazität
des NOx-Absorbers für
NOx voll auszunutzen.
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Die Operation in 8 führt
die Regenerierungsoperation dann aus, wenn die im NOx-Absorber absorbierte
NOx-Menge die Regenerierungsmenge erreicht (die Menge, die dem Wert
CR0 entspricht). Wenn also der Motor angehalten
wird, unmittelbar bevor die im NOx-Absorber absorbierte NOx-Menge die
Regenerierungsmenge erreicht, bleibt die der Regenerierungsmenge
entsprechende NOx-Menge nach dem Anhalten des Motors im NOx-Absorber. Wenn der
NOx-Absorber nach dem Anhalten des Motors abkühlt, wird unter diesen Bedingungen
diejenige NOx-Menge freigesetzt, welche die NOx-Sättigungsmenge
bei der Temperatur des NOx-Absorbers nach dem Abkühlen übersteigt.
Da die Atmosphäre
in der Abgasleitung und im NOx-Absorber sehr mager ist (etwa genauso
wie das Luft-Kraftstoff-Verhältnis der
Umgebungsluft), wenn der Motor nicht läuft, wird NOx aus dem NOx-Absorber
in die Atmosphäre
abgegeben, ohne reduziert zu werden. Die Menge des aus dem NOx-Absorber
freigesetzten unreduzierten NOx ist in 9 durch ΔCR angegeben, wenn im NOx-Absorber
beim Anhalten des Motors die CR0 entsprechende
NOx-Menge gebunden ist.
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Wird der Motor erneut gestartet,
bevor der NOx-Absorber abkühlt,
wird aus dem NOx-Absorber kein unreduziertes NOx freigesetzt. In
diesem Fall beginnt der Nox-Absorber jedoch mit dem Absorbieren
von NOx aus dem Abgas, während
in ihm bereits eine große
NOx-Menge gebunden ist. Daher wird der NOx-Absorber während des Motorbetriebs leicht durch
das absorbierte NOx gesättigt,
wenn der NOx-Zähler
seinen bisherigen Wert bis zum Neustart des Motors nicht beibehält, d. h.,
wenn der Wert des NOx-Zählers
beim Neustart des Motors auf seinen Anfangswert 0 zurückgesetzt
wird. Dadurch kann das vom Motor emittierte NOx in die Atmosphäre gelangen,
ohne vom NOx-Absorber
absorbiert zu werden.
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Bei der vorliegenden Ausführungsart
wird deshalb die Regenerierungsoperation des NOx-Absorbers ausgeführt, wenn
der Motor angehalten wird, damit der NOx-Absorber nach dem Anhalten
des Motors kein unreduziertes NOx freisetzen kann. Dadurch, dass
die Regenerierungsoperation beim Anhalten des Motors stattfindet,
bleibt nach dem Anhalten des Motors praktisch kein NOx im NOx-Absorber. Aus
diesem Grund wird aus dem NOx-Absorber
kein NOx freigesetzt, obwohl der NOx-Absorber nach dem Anhalten
des Motors abkühlt.
Da der NOx-Absorber beim Neustart des Motors mit dem Absorbieren
von NOx aus dem Abgas in einem Zustand beginnen kann, da in ihm
kein NOx gebunden ist, kann ferner die Ansammlung von NOx und die
daraus resultierende Sättigung
des NOx-Absorbers während
des Motorbe triebs vermieden werden. Dieses Merkmal ist besonders
dann von Vorteil, wenn ein NOx-Absorber mit einer sehr hohen NOx-Absorptionskapazität verwendet
wird. Wenn der NOx-Absorber eine NOx-Absorptionskapazität hat, die
zum Absorbieren und Binden der während
der gesamten Betriebsdauer vom Motor emittierten NOx-Menge ausreicht, braucht
die Regenerierungsoperation nicht während des Motorbetriebs stattzufinden,
sondern sie kann ausgeführt
werden, wenn der Motor angehalten wird. Da es für die Regenerierungsoperation
während
des laufenden Motors erforderlich ist, das Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
Motors auf fett einzustellen, kommt es zu Schwankungen des Drehmoments
und somit zur Verschlechterung der Laufeigenschaften des Motors.
Wenn also ein NOx-Absorber mit einer großen NOx-Absorptionskapazität verwendet
wird, kommt es bei der vorliegenden Ausführungsart nicht durch häufigen Betrieb
des Motors mit fettem Luft-Kraftstoff-Verhältnis
zur Verschlechterung der Laufeigenschaften oder zur Erhöhung des
Kraftstoffverbrauchs, da die Regenerierungsoperation während laufenden
Motors nicht erforderlich ist.
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10 ist
ein Ablaufdiagramm, das eine Ausführungsart der Regenerierungsoperation
zeigt, die beim Anhalten des Motors durchgeführt wird. Diese Operation erfolgt
in vorgegebenen Intervallen mittels einer durch die Steuerschaltung 30 ausgeführten Routine.
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Wenn die Steuerschaltung 30 bei
der vorliegenden Ausführungsart
feststellt, dass der Motor angehalten wird, d. h., dass der Bediener
des Motors eine Anhalteoperation des Motor durchführt (zum Beispiel,
wenn der Bediener den Zündschalter
ausschaltet), führt
sie die Regenerierungsoperation des NOx-Absorbers durch, indem sie den Motor 1 bis zum
Ablaufen eines vorgegebenen Zeitraums weiterlaufen lässt und
das Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
Motors auf fett einstellt.
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Hierzu wird in Schritt 1001 in 10 ermittelt, ob ein Zündschalter
des Motors ausgeschaltet ist, und wenn der Zündschalter eingeschaltet ist,
wird die Operation sofort ohne Ausführung der Schritte 1003 bis 1013 beendet.
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Wenn der Zündschalter in Schritt 1001 ausgeschaltet
ist, ermittelt die Operation, ob der Zündschalter ausgeschaltet war,
als die Operation das letzte Mal durchgeführt wurde. Wenn der Zündschalter
eingeschaltet war, als die Operation das letzte Mal durchgeführt wurde,
bedeutet dies, dass die Operation erst dann durchgeführt wird,
wenn der Zündschalter
ausgeschaltet wurde. In diesem Fall setzt die Operation in Schritt 1005 einen
Wert eines Zeitzählers
CST auf 0 zurück,
um vor dem Ausführen
von Schritt 1007 die Zeit zu messen, die nach dem Ausschalten
des Zündschalters
vergangen ist. wenn in Schritt 1001 ermittelt wird, dass
der Zündschalter beim
Ausführen
der letzten Operation ausgeschaltet war, d. h., wenn die Operation
nicht unmittelbar nach dem Ausschalten des Zündschalters stattgefunden hat,
geht die Operation direkt weiter zu Schritt 1007. CST ist
ein Zähler,
der durch eine in 11 gezeigte und
in jeder Sekunde durch die Steuerschaltung 30 ausgeführte Routine
in jeder Sekunde um 1 erhöht wird.
Deshalb stellt der Wert CST nach dem Zurückstellen auf 0 in Schritt 1005 die
Zeit (in Sekunden) dar, die seit dem Ausschalten des Zündschalters
vergangen ist.
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In Schritt 1007 wird ermittelt,
ob seit dem Ausschalten des Zündschalters
ein vorgegebener Zeitraum CST1 vergangen
ist. Wenn der Zeitraum noch nicht abgelaufen ist, d. h., wenn in
Schritt 1007 CST < CST1 ist, wird die Operation in Schritt 1009
beendet, nachdem der Wert der Regenerierungsmarke XF auf 1 gesetzt
wurde. Wenn der Zeitraum CST1 abgelaufen
ist, d. h., wenn in Schritt 1007 CST ≥ CST1 ist, führt die Operation Schritt 1011 aus,
um die Werte der Regenerierungsmarke XF und des NOx-Zählers CR
auf 0 zurückzusetzen.
Nach dem Ausführen
von Schritt 1011 führt
die Operation Schritt 1013 aus, um den Betrieb des Motors 1 durch
Ausschalten des Hauptrelais anzuhalten. Bei der Ausführung dieser Schritte 1007 bis 1013 wird
der Motor so lange mit einem fetten Luft-Kraftstoff-Verhältnis (XF
= 1) betrieben, bis seit dem Beginn der Anhalteoperation des Motors
(d. h. seit dem Ausschalten des Zündschalters) ein vorgegebener
Zeitraum (CST1) vergangen ist, und nach
Ablauf des vorgegebenen Zeitraums (CST1)
angehalten. Der Zeitraum CST1 ist ein Zeitraum,
der auch dann zum Freisetzen der gesamte NOx-Menge aus dem NOx-Absorber
ausreicht, wenn im NOx-Absorber eine NOx-Menge gebunden ist, die dem
Wert CR0 des NOx-Zählers entspricht. Bei der vorliegenden
Ausführungsart
wird für
CST1 zum Beispiel ein Wert von 10 Sekunden
gewählt,
jedoch ermittelt man den Zeitraum CST1 vorzugsweise
experimentell mit dem realen NOx-Absorber, da der Zeitraum CST1 von Art und Größe des NOx-Absorbers abhängt.
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Durch die in 10 gezeigte Operation wird nach dem Anhalten
des Motors kein unreduziertes NOx aus dem NOx-Absorber freigesetzt,
da praktisch das gesamte im NOx-Absorber gebundene NOx freigesetzt
wird, wenn der Motor angehalten wird. Da der NOx-Absorber mit der
NOx-Absorption an einem Punkt beginnen kann, da in ihm kein NOx
gebunden ist, kann es vermieden werden, dass es während des Motorbetriebs
zur Sättigung
des NOx-Absorbers durch absorbiertes NOx kommt.
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Zwar wurde bei der vorliegenden Ausführungsart
als Zeitraum CST1 ein konstanter wert gewählt, da
aber der zum Regenerieren des NOx-Absorbers erforderliche Zeitraum
umso kürzer
ist, je kleiner die im NOx-Absorber gebundene NOx-Menge ist, kann
man CST1 in Abhängigkeit von der im NOx-Absorber
absorbierten NOx-Menge ändern, wenn
der Motor angehalten wird. In diesem Fall ist es erforderlich, die
Beziehung zwischen der im NOx-Absorber
absorbierten NOx-Menge (d. h. den Wert des NOx-Zählers
CR) und den zum Regenerieren des NOx-Absorbers erforderlichen Zeitraum
(CST1) zum Beispiel experimentell mittels
des realen NOx-Absorbers zu ermitteln und den erforderlichen Zeitraum CST1 als Zahlentabelle mit CR als Parameter
im ROM 32 der Steuerschaltung 30 zu speichern.
Der erforderliche Zeitraum CST1 wird aus
dieser Zahlentabelle anhand des Wertes des NOx-Zählers zu dem Zeitpunkt ermittelt,
da der Motor angehalten wird.
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Ferner ist die Regenerierungsoperation
während
des Motorbetriebs (8)
wie oben erläutert nicht
erforderlich, wenn die NOx-Absorptionskapazität des NOx-Absorbers hinreichend
groß ist.
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Obwohl bei der vorliegenden Ausführungsart die
Regenerierungsoperation beim Anhalten des Motors (10) beginnt, nachdem die Anhalteoperation des
Motors (d. h. das Ausschalten des Zündschalters) begonnen hat,
kann die Regenerierungsoperation ferner auch begonnen werden, bevor
die Anhalteoperation des Motor begonnen hat. In diesem Fall wird
der Motor zum Beispiel mit einem Handschalter ausgestattet, der
ein Signal zum Starten der Regenerierungsoperation erzeugt, und
der Bediener startet die Regenerierungsoperation mittels dieses
Schalters manuell, bevor er den Zündschalter ausschaltet. Auch
in diesem Fall wird die Regenerierungsoperation so lange ausgeführt, bis
der Zeitraum CST1 vergangen ist, aber unabhängig davon,
ob der Zündschalter
nach dem Beginn der Regenerierungsoperation ausgeschaltet war.
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12 stellt
schematisch die allgemeine Konfiguration eines Beispiels der Abgasreinigungsvorrichtung
dar, die sich nicht auf die vorliegende Erfindung bezieht.
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Gleiche Bezugszahlen in 12 bezeichnen ähnliche
Elemente wie in 1.
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In 12 ist
eine Einheit 120 zum Zuführen eines reduzierenden Stoffes
bereitgestellt. Die Einheit 120 zum Zuführen des reduzierenden Stoffes enthält eine
Quelle mit einem gasförmigen
reduzierenden Stoff wie zum Beispiel einen Behälter 121 zum Speichern
des komprimierten gasförmigen
reduzierenden Stoffes und eine in Strömungsrichtung vor dem Gehäuse 19 des
NOx-Absorbers 18 in der Abgasleitung 17 angebrachte
Düse 123.
An der Leitung 127 zwischen der Düse 123 und dem Gefäß 121 ist ein
Magnetventil 125 angebracht. Das Magnetventil 125 öffnet und
schließt
sich als Reaktion auf ein vom Ausgabeanschluss 36 der Steuerschaltung 30 über eine
Leistungssteuerschaltung 129 kommendes Signal.
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Wenn der Zündschalter ausgeschaltet ist, wird
der Motorbetrieb sofort beendet und das Ventil 125 geöffnet, um
dem NOx-Absorber 18 einen
gasförmigen
reduzierenden Stoff zuzuführen.
Der NOx-Absorber 18 wird dann nicht durch das Abgas mit
fettem Luft-Kraftstoff-Verhältnis
aus dem Motor der vorliegenden Ausführungsart, sondern durch den reduzierenden
Stoff regeneriert. Als reduzierender Stoff kann bei der vorliegenden
Ausführungsart
ein beliebiges Gas mit reduzierenden Eigenschaften (zum Beispiel
Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Ammoniak) oder ein gasförmiger Kohlenwasserstoff
(zum Beispiel Propan, Propylen) dienen. Der Motorbetrieb kann sofort
nach dem Ausschalten des Zündschalters
angehalten werden.
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Die Abgasreinigungsvorrichtung enthält einen
in einer Abgasleitung eines Verbrennungsmotors angebrachten NOx-Absorber.
Der Motor wird vorwiegend mit einem mageren Luft-Kraftstoff-Verhältnis betrieben.
Der NOx-Absorber absorbiert NOx aus dem Abgas des Motors, wenn das
in den NOx-Absorber strömende
Ab gas ein mageres Luft-Kraftstoff-Verhältnis aufweist, und setzt das
darin absorbierte NOx frei und reduziert dieses, wenn das Luft-Kraftstoff-Verhältnis des
Abgases fett wird. Es wird eine Steuerschaltung zur Steuerung des
Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
des Motors bereitgestellt. Wenn der Zündschalter des Motors ausgestellt
wird, setzt die Steuerschaltung den Motorbetrieb eine vorgegebene
Zeit lang fort, bevor der Motorbetrieb eingestellt wird. Während dieses
Motorbetriebs wird das Betriebs-Luft-Kraftstoff-Verhältnis des Motors
auf fett geregelt, um dem NOx-Absorber ein Abgas mit einem fetten
Luft-Kraftstoff-Verhältnis
zuzuführen.
Deshalb wird das im Absorber absorbierte und gebundene NOx durch
das vom Motor kommende Abgas mit fettem Luft-Kraftstoff-Verhältnis noch freigesetzt
und reduziert, wenn der Zündschalter
bereits ausgestellt ist. Da der NOx-Absorber in einem Zustand bleibt,
in welchem der Absorber nach dem Anhalten des Motors kein NOx enthält, wird
auch beim Abkühlen
des NOx-Absorbers
nach dem Anhalten des Motors kein unreduziertes NOx aus dem Absorber
freigesetzt.