DE69818440T2 - Vermessungsverfahren und system mit einer funknavigationseinheit - Google Patents
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- G01S19/51—Relative positioning
Description
- Die Erfindung betrifft ein Positionsbestimmungssystem, das eine elektronische Vermessungseinrichtung umfasst wie zum Beispiel eine Totalstation und mindestens eine Funksignalpositionsmesseinheit, beispielsweise ein GNSS (Globales Navigationssatellitensystem bzw. Global Navigation Satellite System) wie eine GPS-Einheit (Globales Positionierungssystem bzw. Global Position Satellite).
- Hintergrund der Erfindung
- Eine elektronische Vermessungseinrichtung umfasst ein integriertes Entfernungs- und Winkelmessinstrument, welches elektrooptische Messungen in Richtung eines Ziels durchführt wie zum Beispiel eines Reflektors, beispielsweise eines Würfeleckenprismas oder einer Spiegelanordnung oder ähnlichem und/oder irgendeiner anderen Art aktiven Ziels, auf das die Station verriegelt werden kann. In den letzten Jahren sind solche Instrumente modulisiert worden, derart, dass ein Kunde in der Lage war, eine Grundeinrichtung zu kaufen und sie dann später mit zusätzlichen Merkmalen zu komplettieren.
- Es gibt bekannte Systeme mit einer Kombination einer Vermessungseinrichtung und einer Funksignalpositionsmesseinrichtung, die nachstehend aus Gründen der Einfachheit GPS genannt werden.
- US-Patent 5,233,357 offenbart ein terrestrisches Vermessungssystem, das eine elektronische Messeinrichtung umfasst und mindestens eine tragbare Positionsmesseinheit, die mit einer GPS-Antenne ausgerüstet ist. Das offenbarte System erfordert das zwei Personen eine Vermessung durchführen, einer der an der Messeinrichtung steht und der andere an der Messlatte mit der GPS-Antenne. Die Vermessungseinrichtung ist mit einem Computer versehen. Das GPS-System sendet Positionsdaten drahtlos zur Vermessungseinrichtung, um in ihrem Computer verarbeitet zu werden. Die an der Vermessungseinrichtung stehende Person führt Messungen in Richtung der Messlatte mit der GPS-Antenne durch in dem Fall, dass die Latte angeordnet ist, wo die GPS-Antenne einen schlechten oder keinen Blickkontakt zum GPS-Satelliten hat.
- Ziele der Erfindung
- Ein Ziel der Erfindung ist es, ein Vermessungssystem bereitzustellen, das in der Lage ist, betrieben zu werden von nur einer Person, die eine Messlatte oder irgendein anderes Messobjekt zu dem zu messenden Punkt transportiert.
- Ein anderes Ziel der Erfindung ist, ein Vermessungssystem bereitzustellen, das von einer einzelnen Person zum Anordnen von Messpunkten an vorbestimmten Stellen am Boden oder Positionieren einiger Objekte wie zum Beispiel einer Schiene, eines Schiffes oder ähnlichem entlang einer vorbestimmten Strecke betrieben werden kann.
- Noch ein anderes Ziel der Erfindung ist es, ein Vermessungssystem bereitzustellen, das eine Vermessungseinrichtung umfasst mit einer Vorrichtung zum Bestimmen der horizontalen Referenzrichtung ohne die Verwendung so genannter "Rückwärtsobjekte" mit bekannten vorbestimmten Positionen, wie zum Beispiel Kirchtürme oder ähnliches für seine Orientierung.
- Resümee der Erfindung
- Eine Lösung der Ziele der Erfindung ist in den kennzeichnenden Teilen der unabhängigen Ansprüche offenbart. Fernere Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen offenbart.
- Vorteile der Erfindung
- Die Vermessungseinrichtung benötigt keine Einrichtung zum Bereitstellen einer Referenz nach Norden noch die Verwendung vorbestimmter Positionsdaten von Punkten in der Umgebung, auf die das Instrument vor der Messung ausgerichtet worden ist.
- Der Bediener hat vollkommene Freiheit darin, entweder Messungen vorzunehmen unter Verwendung der Vermessungseinrichtung auf konventionelle Weise als eine Totalstation und/oder Messungen vorzunehmen unter Verwendung des Funknavigationssystems wie zum Beispiel des GPS, was auch immer am besten für dem aktuellen Messpunkt passt.
- Es ist ein großer geschäftlicher Vorteil, einem Kunden die Möglichkeit zu geben, nur eine Vermessungseinrichtung zu kaufen und die Möglichkeit zu haben, später GPS-Messungen hinzuzufügen. Demnach ist die Vermessungseinrichtung immer vorbereitet für GPS und das Hinzufügen könnte bedarfsweise vorgenommen werden.
- Der am Messpunkt stehende Bediener kann die Messungseinrichtung von Ferne beauftragen, nach der Messlatte zu suchen und auf sie zu verriegeln und Aufzeichnungen von Messungen vorzunehmen, die entweder durch die Vermessungseinrichtung oder durch die GPS-Einheit vorgenommen worden sind ohne das Übertragen von Positionsdaten zur Vermessungseinrichtung.
- Kurzbeschreibung der Zeichnungen
- Die Erfindung wird nun detaillierter in Form nur von Beispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen zeigt:
-
1 eine erste Ausführungsform des Systems gemäß der Erfindung, und -
2 eine zweite Ausführungsform des Systems gemäß der Erfindung. - Es wird Bezug genommen auf
1 , eine Vermessungseinrichtung1 , beispielsweise eine von GEOTRONICS AB hergestellte Totalstation, ist mit einer Halterung versehen, an der eine GPS-Antenne2 (oder eine Antenne für irgendein anders Funknavigationssystem) entfernbar montiert werden kann. Diese Halterung kann ein oberer Griff der Vermessungseinrichtung sein. Die GPS-Antenne2 ist mit einem GPS-Empfänger4 verbunden, der vorzugsweise entfernbar ist. Die Vermessungseinrichtung ist mit einer entfernbaren Bedieneinheit3 versehen, die eine Rechenvorrichtung3' bzw. einen Computer umfasst. Diese Bedieneinheit3 ist ein Teil des Systems, welches optional an der gewöhnlichen Totalstation angebracht werden kann. - Das Bedienfeld
3 ist dazu gedacht, in die Vermessungseinrichtung1 eingesteckt zu werden, wenn die GPS-Einheit2 ,4 in der Vermessungseinrichtung verwendet wird. Das Bedienfeld3 umfasst eine Recheneinheit und Speichervorrichtungen9 ,10 und12 zum Speichern von Daten, wie in dem Block3' in1 dargestellt. - Die entfernbare Bedieneinheit
3 ist eingerichtet, um sowohl mit dem GPS-Empfänger4 als auch mit der Vermessungseinrichtung1 nach Belieben zu kooperieren und umfasst einen mit einem Programmsystem versehenen Computer, der angepasst ist sowohl für den GPS-Empfänger als auch die Vermessungseinrichtung. - Die Vermessungseinrichtung
1 ist an einem geeigneten Punkt am Boden angeordnet. Eine Referenzstation für GPS-Differenzmessungen (nicht dargestellt) befindet sich an einem per se bekannten Ort. Diese Referenzstation könnte eine vom örtlichen Bezirk bereitgestellte Basisstation sein oder irgendeine andere Art von Station, beispielsweise eine zentral an einem Punkt bekannter Position installierte Station. - Bevor irgendwelche Messungen von Messpunkten in der Umgebung begonnen werden, werden die Koordinaten (x0, y0, z0) für die Vermessungseinrichtung
1 durch GPS-Daten für die Vermessungseinrichtung mit der an der Halterung montierten GPS-Antenne und der an der Station angeordneten Bedieneinheit3 bestimmt. - Um in der Lage zu sein, die Vermessungseinrichtung
1 zum Bereitstellen von Messpunktepositionen zu verwenden, muss nicht nur ihre Position bekannt sein, sondern auch ihre Referenzausrichtung in einer horizontalen Ebene, die die Richtung der Messeinrichtung in Bezug nach Norden bestimmt. Gemäß dem Stand der Technik sind Referenzmessungen vorgenommen worden an Punkten in der Umgebung mit zuvor bekannten Positionen wie zum Beispiel Kirchtürme oder ähnliches. In dem erfindungsgemäßen System wird die Vermessungseinrichtung mit einer Referenzhorizontalrichtung versehen sein unter Verwendung der GPS-Einrichtung, ohne dass Bedarf besteht für solche Referenzmessungen. Dann wird die Referenz-GPS-Station verwendet bei Differenzmessungen, um exakte Positionsdaten für die GPS-Einrichtung bereitzustellen. Die horizontale Referenzrichtung der Vermessungseinrichtung1 wird durch die folgenden Schritte gefunden: - 1. Anordnen
der Funknavigationseinheit an und Messen der Position von der Vermessungseinrichtung
1 und Speichern der Vermessungseinrichtungsposition in einem Speicher in der Bedienvorrichtung3 ; - 2. Anordnen der Funknavigationseinheit und der Bedienvorrichtung
3 an dem Vermessungsobjekt6 und Anordnen des Vermessungsobjektes6 an einem Referenzpunkt; - 3. Messen der Referenzposition des Vermessungsobjektes
6 und Speichern der gemessenen Position in der Bedienvorrichtung; - 4. Berechnen mindestens der Horizontalwinkelrichtung zwischen den Positionen der Vermessungseinrichtung und der Referenzposition;
- 5. Ausrichten der Vermessungseinrichtung in Richtung des Objektes
6 , Vergleichen der berechneten Horizontalwinkelrichtung und der tatsächlichen Horizontalwinkelrichtung, - 6. Speichern der Differenz für spätere Korrektur der gemessenen Horizontalwinkel, wobei die Schritte 1 und 2, 3 in ihrer Reihenfolge vertauschbar sind.
- Wenn Messungen zu unterschiedlichen Messpunkten in dem Bereich durchzuführen sind, werden die GPS-Antenne
2 , der GPS-Empfänger4 und die Hauptbedieneinheit3 von der Vermessungseinrichtung1 entfernt, wie durch die Pfeile A, B und C dargestellt und an einer Messlatte6 (oder einer anderen Einrichtung, zu der Messungen ausgeführt werden könnten wie zum Beispiel einem Fahrzeug oder ähnlichem) mit einer Zieleinheit7 wie zum Beispiel einem Reflektor oder irgendeinem anderen aktiven Ziel angeordnet, um die Vermessungseinrichtung darauf zu verriegeln, und in Richtung wozu die Vermessungseinrichtung ihre Messungen durchführen wird. Jedoch ist zu bemerken, das die GPS-Antenne und der Empfänger stattdessen auch doppelt vorgesehen sein könnten und sowohl an der Vermessungseinrichtung als auch an dem Vermessungsobjekt6 befestigt sein könnten. Dann ist nur das Bedienfeld3 entfernbar und zwischen diesen Elementen bewegbar und verbindbar an die Totalstation und an die feste GPS-Einrichtung sowohl an der Vermessungseinrichtung als auch am Vermessungsobjekt. - Es ist zu bemerken, dass der "Nullpunkt" der GPS-Antenne derart zentriert sein sollte mit dem "Nullpunkt" des Ziels an der Latte, dass das Phasenzentrum der GPS-Antenne koinzidiert mit dem Punkt auf dem Ziel, auf welchen die Vermessungseinrichtung verriegelt ist oder ausgerichtet ist (Nullpunkt). Normalerweise ist der "Nullpunkt" des Ziels koinzident mit der Mittellinie der Latte
6 . Ein Versatz zwischen dem Antennenphasenzentrum und dem Zielzentrum in Bezug auf die Drehachse der Latte bringt eine Unsicherheit mit sich in Bezug auf die Position, solange die Drehachse der Latte um ihre Mittelachse nicht bekannt ist. Demnach sollten sowohl Ziel- als auch GPS-Antennenvorrichtung gezwungenermaßen an der Latte zentriert sein. - Auch sollte die GPS-Antenne ihr Phasenzentrum in der vertikalen Drehachse der Vermessungseinrichtung haben, wenn dort angeordnet. Demnach sollte die GPS-Antenne an einer zwangsweise zentrierten Anbringungsvorrichtung angeordnet werden.
- Jedoch ist es leicht, den erforderlichen Versatz in Vertikalrichtung zu korrigieren zwischen der GPS-Antenne und dem Reflektor an der Latte bzw. der Messeinrichtung und der Vermessungseinrichtung
1 . - Nach dem Messen der Position der Vermessungseinrichtung und dem Anordnen des Bedienfeldes
3 an der Messlatte6 , wird die Latte zu einem geeigneten Referenzmesspunkt (x1, y1, z1) bewegt, der leicht für die Vermessungseinrichtung1 erreichbar ist und nicht vor den von der GPS-Antenne zu verwendenden GPS-Satelliten versteckt ist. Von der GPS-Einheit werden die Koordinaten des Referenzpunktes (x1, y1, z1) bereitgestellt. Die Recheneinheit3' in dem Bedienfeld3 berechnet dann den Vektor (x0, y0, z0) – (x1, y1, z1), der die Richtung von der Vermessungseinrichtung1 zu dem Referenzmesspunkt angibt. Diese Richtungsdaten werden vorzugsweise zur Vermessungseinrichtung1 übertragen, hierdurch ihre Referenzhorizontalrichtung bereitstellend, wie durch den Pfeil13 dargestellt. - In der in
1 gezeigten Ausführungsform ist die Vermessungseinrichtung1 von der Art, die selbsttätig auf Anweisung des bei der Messlatte6 stehenden Bedieners von Ferne nach dem Ziel7 an der Latte6 suchen und darauf verriegeln. Dieses Merkmal ist im Stand der Technik bekannt und demnach nicht detailliert beschrieben. Ein solches System ist im US-Patent Nr. 5,323,409 offenbart. - Die Latte
6 (oder ein anderes Objekt) ist demnach mit einer Senderempfängereinheit8 versehen zum Senden eines Anweisungssignals. Die Vermessungseinrichtung1 ist mit einer Senderempfängereinheit9 versehen, die auf das Anweisungssignal reagiert durch Starten der Such- und Verriegelungsprozedur, wie durch den Pfeil14 dargestellt. Wenn die Vermessungseinrichtung1 auf das Ziel7 verriegelt ist, misst sie den Abstand zu ihm und auch seine Winkel in Horizontal- und Vertikalrichtung. Es sollte bemerkt werden, dass die Horizontalreferenz für die Vermessungseinrichtung1 noch nicht bestimmt worden ist. - Daten für den Lattenpunkt werden demnach sowohl durch die GPS-Einheit als auch die Vermessungseinrichtung
1 gemessen. Daher kann der von den GPS-Messungen berechnete Azimuth nun verwendet werden zum Definieren des Referenzwinkels an der Vermessungseinrichtung. Dieser Referenzwinkel könnte zur Vermessungseinrichtung von der GPS-Einheit an der Latte übertragen werden, beispielsweise über Funk oder einen Infrarotstrahl oder ähnliches, wie durch den Pfeil13 dargestellt, oder es ist möglich, eine Korrektur bezüglich der Divergenz zwischen dem durch die Vermessungseinrichtung gemessenen Winkel und dem in dem Bedienfeld3 bekannten Azimuth vorzunehmen. - Der Bediener könnte dann die Latte zu geeigneten Messpunkten bewegen und auswählen, ob der fragliche Messpunkt durch GPS und/oder durch die Vermessungseinrichtung
1 gemessen werden sollte und über das Bedienfeld gesendet, wie durch den Pfeil15 dargestellt. In jedem Fall werden die Messwerte in einem Speicher9 für GPS-Messungen oder in einem Speicher10 für Vermessungseinrichtungsmessungen jeweils gespeichert in dem zu dem Bedienfeld3 gehörenden Computer3' . Der Bediener kann die tatsächlich verfügbaren Daten an einer Anzeige11 an dem Bedienfeld3 beobachten. Es ist auch möglich, die von der Vermessungseinrichtung gemessenen Messwerte in einem Speicher17 in der Einrichtung zu speichern zur Übertragung zum Bedienfeld, wenn dieses später von dem Messobjekt gelöst wird und mit der Vermessungseinrichtung verbunden wird. - Geeignete Vermessungseinstellpunkte oder Pfade, mit denen tatsächliche Messpunkte zu vergleichen sind und zu Positionieren, könnten auch in einem Vermessungsdiagrammspeicher
12 im Computer3' im Bedienfeld3 gespeichert werden bevor eine Messserie gestartet wird und später an der Anzeige11 angezeigt. Dieses Speichern wird vorzugsweise im Büro von einem Computer vorgenommen, in welchem alle Daten der aktuell durchzuführenden Messung berechnet worden sind bevor der Bediener sich aufmacht zu dem Bereich für die aktuelle Vermessung. Der Bediener könnte demnach dann zu jedem festgelegten Punkt oder Pfad durch Messungen geleitet werden, die durch GPS oder durch die Vermessungseinrichtung ausgeführt werden, die konstant auf das Ziel verriegelt ist und diesem folgt, wenn das Vermessungsobjekt bewegt wird. - Wenn der Bediener wählt, nur die GPS-Einheit während einiger Messungen zu Messpunkten zu verwenden und dann wünscht, eine Messung von der Vermessungseinrichtung
1 vorzunehmen, kann der Bediener die Vermessungseinrichtung beauftragen, nach dem Ziel an der Latte6 zu suchen und darauf zu verriegeln und dann die Entfernungs- und Winkelmessungen auszuführen. Die Daten können zu dem Bedienfeld3 an der Latte übertragen werden, wo die Position in ihrem Computer berechnet und gespeichert wird und können an der Anzeige zum Leiten des Bedieners angezeigt werden. Demnach wird das gesamte Anleiten und Berechnen, das für die Vermessung benötigt wird, im Computer in dem Bedienfeld3 ausgeführt. - Das oben beschriebene Messverfahren ist ein Verfahren, das ein einzelner Bediener leicht handhaben könnte. Eine Voraussetzung für dieses Verfahren ist, dass die Vermessungseinrichtung mit einem Servosystem versehen ist zum Folgen der Bewegung der Latte und einer Einheit, die es ermöglicht, auf das Ziel an der Latte verriegelt zu sein. Es sind Einheiten zur drahtlosen Datenübertragung zwischen der Vermessungseinrichtung und der Latte vorgesehen. Die Messungsprozedur ist in Kurzform:
- a. Anbringen
der GPS-Einheiten (Empfänger
und Antenne) und des Bedienfeldes
3 an der Vermessungseinrichtung1 . Messen ihrer Position unter Verwendung von GPS und Speichern davon in dem Bedienfeld. - b. Anbringen der GPS-Einheiten und der Antenne an der Latte
6 . Messen der Lattenposition unter Verwendung von GPS und Speichern von ihr in dem Bedienfeld3 . - c. Beauftragen der Vermessungseinrichtung (drahtlos) nach dem
Ziel an der Latte zu suchen, darauf zu verriegeln und ihm zu folgen.
Daraufhin kann seine Referenzhorizontalwinkelposition eingestellt
werden, da die Richtung aus den GPS-Daten bekannt ist. Der Referenzwinkel
kann entweder zur Station (drahtlos) übertragen werden oder die Winkelabweichung
kann in dem Bedienfeld
3 kompensiert werden. - d. Fortgesetzte Messungen können
dann vorgenommen werden durch die GPS-Einrichtung und/oder durch
die Vermessungseinrichtung
1 , was auch immer am besten geeignet ist für den momentanen betrachteten Messpunkt. Wenn die horizontale Referenzrichtung bestimmt ist, kann das Suchen nach dem Reflektor durch die Vermessungseinrichtung erleichtert werden durch Richtungsinformation von dem Bedienfeld3 . Daten (Entfernung und horizontale und vertikale Winkelrichtungen) werden von der Vermessungseinrichtung zu dem Bedienfeld3 an der Latte6 übertragen. Die tatsächliche Position der Latte wird berechnet und an der Anzeige11 angezeigt. - Um die Suchprozedur zu beschleunigen könnte das Bedienfeld
3 , wenn es an der Latte6 montiert ist, Richtungsinformationsdaten zu der Vermessungseinrichtung1 senden, von welchen die Vermessungseinrichtung ihren Suchbetrieb starten kann. Die Position der Latte kann dann von den GPS-Satelliten versteckt sein. Eine frühere gemessene Position in der Nähe der derzeitigen Position kann demnach von dem Bediener gewählt werden. Die Richtung zwischen der Vermessungseinrichtung1 und der Latte6 könnte bei Bedarf berechnet werden und zu der Vermessungseinrichtung6 gesendet werden als die Richtung, von der ihre Suche gestartet werden sollte. - Eine andere Möglichkeit ist, dass insbesondere wenn die Latte derart bewegt wird, dass die freie Sicht zwischen der Vermessungseinrichtung
1 und dem Prisma an der Latte6 verloren geht, die GPS-Einrichtung an der Latte die Position der Latte messen könnte, die Richtung zwischen der Vermessungseinrichtung1 und der Latte6 berechnen könnte und die Richtungsdaten zu der Vermessungseinrichtung senden könnte. Die Vermessungseinrichtung würde dann gesteuert werden, um ausgerichtet zu werden in die berechnete Richtung. - Dies könnte kontinuierlich ausgeführt werden, aktualisiert mit einer Rate, die durch die Mess- und Rechenrate der GPS-Einrichtung bestimmt ist. Die Vermessungseinrichtung
1 könnte auf diese Weise auf die Latte ausgerichtet gehalten bleiben, um ihren Bewegungen zu folgen, selbst wenn ihre Sichtverbindung zur Latte behindert ist. - Diese obige Prozedur kann Schrittweise für jede Aktualisierungsmessung durchgeführt werden, aber sie kann auch den Bewegungen der Latte in einer glatteren Winkelbewegung folgen, die von der letzten Winkelpositionsberechnung berechnet wird und früheren Berechnungen, wobei ihre momentane Winkelposition bei jeder Messung und Berechnung durch die GPS-Einrichtung aktualisiert wird. Hierdurch werden die Positionsmessungen sehr schnell und präzise.
- Es ist auch möglich, die Messungen zu einem Objekt kontinuierlich und auch automatisch auszuführen dadurch, dass sowohl die GPS-Einrichtung als auch die Vermessungseinrichtung gleichzeitig Messungen für den selben Messpunkt in Intervallen ausführen, die nur bestimmt werden durch die Messrate für jede Art von Station.
- Nach dem Abschluss einer Messungsfolge werden die beiden Messungsarten für jeden Messpunkt miteinander verglichen. Eine der Messungen könnte dann verworfen werden, insbesondere wenn die Ergebnisse von dieser Messungsart deformiert sind. Andernfalls könnte ein gewichteter Mittelwert der beiden Messungsarten (GPS und Vermessungseinrichtung) berechnet werden.
- Wie in
2 gezeigt ist es auch möglich, eine Vermessungseinrichtung1 ohne die Möglichkeit der automatischen Suche nach und des Einrastens auf ein Ziel zu verwenden. In diesem Fall nimmt der Bediener die Latte oder irgendein anderes mit der GPS-Antenne versehenes Messobjekt, seinen Empfänger und das Bedienfeld3 an einen Referenzmesspunkt. Der Bediener führt die Messungen unter Verwendung der GPS-Einrichtung aus. Die Positionsdaten (x, y, z) des Referenzpunkts werden in dem Bedienfeld gespeichert. Daraufhin entfernt der Bediener das Bedienfeld und die GPS-Einheit von der Latte, wie durch den Pfeil D dargestellt und nimmt sie zur Vermessungseinrichtung1 . Er steckt das Bedienfeld3 in die Vermessungseinrichtung1 , verbindet sie mit dem selben und bestimmt seine Position (x0, y0, z0) durch GPS-Messungen. - Er richtet dann die Vermessungseinrichtung
1 aus in Richtung des Messreflektors7 an der Latte6 und sammelt den Referenzwinkel für diese Richtung von dem Bedienfeld, d. h. die Richtung der Vermessungseinrichtung entspricht dem berechneten Vektor (x0, y0, z0) – (x1, y1, z1). Hierdurch brauchen in dieser Ausführungsform keine Referenzmessungen in Richtung bekannter Punkte in der Umgebung ausgeführt zu werden. - Von nun an ist die Vermessungseinrichtung
1 in der Lage, Messungen auszuführen zum Messen von Punkten und deren Positionskoordinaten bereitzustellen. - Demnach wird kein Servosystem und keine Drahtlosübertragung in dem in
2 gezeigten System benötigt. Die Messprozedur ist in Kurzdarstellung: - a.
Anordnen der GPS-Einheit und des Bedienfeldes an der Latte
6 . Bewegen der Latte zu einem Referenzmesspunkt. Messen der Lattenposition unter Verwendung von GPS. Speichern der Daten in dem Bedienfeld. - b. Belassen der Latte an dem Referenzmesspunkt. Bewegen des
Bedienfeldes und der GPS-Einheit
2 ,4 zu der Vermessungseinrichtung. Manuelles Ausrichten der Vermessungseinrichtung in Richtung des Ziels (Reflektor). Berechnen des Referenzhorizontalwinkels unter Verwendung von GPS-Daten. - c. Messungen der Messpunkte können daraufhin von der Vermessungseinrichtung
1 auf konventionelle Weise durchgeführt werden. Dies erfordert, dass jemand oder etwas die Latte zu den festgelegten Punkten bewegt. - Während die Erfindung unter Bezugnahme auf spezifische Ausführungsformen beschrieben worden ist, wird von Fachleuten verstanden werden, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können und Äquivalente als Ersatz verwendet werden können für Elemente davon ohne von der Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen festgelegt ist, abzuweichen. Beispielsweise könnte das entfernbare Bedienfeld mit einem separaten GPS-Empfänger verbunden sein, aber es könnte auch den GPS-Empfänger als einen integralen Teil einschließen. Eine von einer Latte abweichende Einrichtung, zu der Messungen ausgeführt werden könnten, könnte bereitgestellt werden wie zum Beispiel ein Fahrzeug, das entlang einer Strecke irgendeiner Art zu bewegen ist, eine Person oder ein Tier, das zu verfolgen ist oder ähnliches. Sowohl die Vermessungseinrichtung als auch die Latte könnten eine permanentverlegte GPS-Antenne haben. Dies könnte auch für den GPS-Empfänger gelten.
Claims (19)
- Vermessungssystem, eine Vermessungseinrichtung (
1 ) und ein Vermessungsobjekt (6 ) umfassend, wobei das Vermessungsobjekt versehen ist mit – einer Zielvorrichtung (7 ), beispielsweise einer Reflektorvorrichtung und/oder irgendeinem anderen aktiven Ziel, auf die/das die Vermessungseinrichtung (1 ) auszurichten ist und/oder zu verriegeln; mindestens einer Funknavigationseinheit (2 ), von denen jede mindestens eine Funknavigationsantenne (2 ) umfasst und eine sowohl mit der Vermessungseinrichtung als auch mit dem Vermessungsobjekt verbundene oder verbindbare Funknavigationsempfängervorrichtung, gekennzeichnet durch – eine an sowohl der Vermessungseinrichtung als auch dem Vermessungsobjekt montierbare und bedarfsweise entfernbare Bedienvorrichtung (3 ); – eine Computervorrichtung (3' ) in der Bedienvorrichtung, versehen mit einem Programmsystem zum Bereitstellen von für die Vermessung benötigter Leitung und Berechnung und eingerichtet zum Kontaktieren sowohl der Funknavigationsempfängervorrichtung als auch der Vermessungseinrichtung; – wobei die Bedienvorrichtung, wenn entweder an der Einrichtung oder dem Objekt montiert, eingerichtet ist, um mit der/den mit dieser Einrichtung oder dem Objekt verbundenen Funknavigationseinheit oder Einheiten (2 ) zusammenzuarbeiten. - Vermessungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Programmsystem eingerichtet ist zum Bereitstellen einer Funknavigationsreferenzrichtung für die Vermessungseinrichtung (
1 ) von einer Funknavigationsmessung der Position der Vermessungseinrichtung (1 ) und einer Funknavigationsmessung des Vermessungsobjektes (6 ), wenn an einem Referenzmesspunkt positioniert. - Vermessungssystem nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch – eine Vergleichsvorrichtung zum Vergleichen des tatsächlichen internen Richtungswertes der Vermessungseinrichtung (
1 ) mit der Funknavigationsreferenzrichtung; – eine Speichervorrichtung zum Speichern der Differenz; und – eine Korrekturvorrichtung zum Korrigieren späterer Horizontalwinkelmessungen. - Vermessungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch – eine Vorrichtung, um die tatsächliche Richtung zwischen der Vermessungseinrichtung (
1 ) und dem Vermessungsobjekt zu berechnen und um diese zu der Vermessungseinrichtung zu übertragen; und – eine Ausrichtungsvorrichtung an der Vermessungseinrichtung zum Einstellen der Einrichtung in der berechneten Richtung. - Vermessungssystem nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch – eine an der Vermessungseinrichtung (
1 ) vorgesehene Übertragungsvorrichtung (9 ) zum Senden von Daten zu der Bedienvorrichtung (3 ), wenn die Bedienvorrichtung an dem Vermessungsobjekt (6 ) vorgesehen ist; – wobei die die von der Vermessungseinrichtung (1 ) gemessene Position des Objektes (6 ) betreffenden gesendeten Daten eingerichtet sind, um in der Bedienvorrichtung (3 ) gespeichert zu werden. - Vermessungssystem nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet – dass das Programmiersystem eingerichtet ist zum Speichern festgelegter Dateninformation für einen Bediener; und – dass die Bedienvorrichtung eine Anzeige hat zum Zeigen von Daten zum Leiten des Vermessungsobjektes zu tatsächlichen Messpunkten oder Pfaden angepasst an vorbestimmt festgelegte Punkte oder Pfade.
- Vermessungssystem nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Übertragungsvorrichtung (
8 ) an dem Vermessungsobjekt (6 ) zum Auffordern der Vermessungseinrichtung (1 ), das Vermessungsobjekt (6 ) zu suchen und auf dieses einzurasten. - Vermessungssystem, bei dem das Vermessungsobjekt (
6 ) eine Messlatte ist, gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Befestigungsvorrichtung zum Zentrieren des Phasenzentrums der Funknavigationsantenne und des Mittelpunktes der Zielvorrichtung in der Lattenachse. - Vermessungssystem nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Befestigungsvorrichtung zum Zentrieren des Phasenzentrums der Funknavigationsantenne mit der vertikalen Drehachse der Vermessungseinrichtung (
1 ), wenn die Antenne dort angeordnet ist. - Vermessungssystem nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Funknavigationseinheit eine GPS-Einrichtung bzw. Globalpositioniersystem-Einrichtung ist.
- Vermessungsverfahren unter Verwendung einer Vermessungseinrichtung (
1 ) und eines Vermessungsobjektes (6 ), wobei das Vermessungsobjekt versehen ist mit mindestens einer Zielvorrichtung (7 ), beispielsweise einer Reflektorvorrichtung, auf die die Vermessungseinrichtung (1 ) auszurichten und/oder einzurasten ist; mindestens einer Funknavigationseinheit; wobei jede solche Einheit mindestens eine Funknavigationsantenne (2 ) umfasst und einen Funknavigationsempfänger, der sowohl mit der Vermessungseinrichtung als auch mit dem Vermessungsobjekt verbunden oder verbindbar ist; und einem Computer zum Speichern von Information gemessener Positionen des Vermessungsobjektes, gekennzeichnet durch – Versehen des Computers mit einem Programmsystem zum Leiten und Berechnen für die Vermessung und eingerichtet, um sowohl den Funknavigationsempfänger als auch die Vermessungseinrichtung zu betreiben; – Vorsehen des Computers in einer montierbaren und lösbaren Bedienvorrichtung (3 ); und – Bewegen und Verbinden der Bedienvorrichtung (3 ) bedarfsweise lösbar entweder mit der Vermessungseinrichtung (1 ) oder mit der Funknavigationseinheit oder den Einheiten (2 ). - Vermessungsverfahren nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch – Schreiben von Information in den Computer in der lösbaren Bedienvorrichtung (
3 ) bezüglich einer Vermessungsoperation für einen Vermessungsbereich; – Präsentieren von Positionsinformation, die entweder von der Funknavigationseinheit oder den Einheiten oder von der Vermessungseinrichtung (1 ) gemessen worden ist; und – Führen eines an dem Vermessungsobjekt (6 ) befindlichen Bedieners. - Vermessungsverfahren nach einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Horizontalreferenzrichtung der Vermessungseinrichtung (
1 ) durch die folgenden Schritte gefunden wird: – Anordnen der Funknavigationseinheit bei und Messen der Position der Vermessungseinrichtung (1 ) und Speichern der Vermessungseinrichtungsposition in einem Speicher in der Bedienvorrichtung (3 ); – Anordnen der Funknavigationseinheit und der Bedienvorrichtung (3 ) an dem Vermessungsobjekt (6 ) und Anordnen des Vermessungsobjektes (6 ) an einem Referenzpunkt; – Messen der Referenzposition des Vermessungsobjektes (6 ) und Speichern der gemessenen Position in der Bedienvorrichtung; – Berechnen mindestens der Horizontalwinkelrichtung zwischen der Position der Vermessungseinrichtung und der Referenzposition; – Ausrichten der Vermessungseinrichtung in Richtung des Objektes (6 ), Vergleichen der berechneten Horizontalwinkelrichtung und der tatsächlichen Horizontalwinkelrichtung; – Speichern der Differenz für spätere Korrektur der gemessenen Horizontalwinkel, wobei der zuerst erwähnte und die als zweites und drittes erwähnten Schritte die Plätze untereinander tauschen können. - Vermessungsverfahren unter Verwendung einer Vermessungseinrichtung (
1 ) mit einer Automatikfunktion zum Suchen und zum Ausgerichtet werden auf ein Objekt (6 ) auf Veranlassung des Objektes gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13, gekennzeichnet durch – Berechnen des tatsächlichen Richtungswinkels für die Vermessungseinrichtung (1 ), um auf das Objekt (6 ) ausgerichtet zu sein für Messpunkte, die von der Funknavigationseinheit gemessen worden sind, und – Übertragen des tatsächlichen Richtungswinkels zu der Vermessungseinrichtung (1 ) zumindest als eine Startrichtung zum Suchen der tatsächlichen Position des Objektes. - Vermessungsverfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, gekennzeichnet durch Zentrieren des Phasenzentrums der Funknavigationsantenne mit dem Mittelpunkt der Zielvorrichtung an dem Vermessungsobjekt (
3 ) zumindest in Vertikalrichtung. - Vermessungsverfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, gekennzeichnet durch Zentrieren des Phasenzentrum der Funknavigationsantenne mit der vertikalen Drehachse der Vermessungseinrichtung (
1 ), wenn die Antenne dort angeordnet ist. - Vermessungsverfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 16, gekennzeichnet durch – Berechnen und Senden von Richtungsinformationsdaten zu der Vermessungseinrichtung (
1 ) von der Bedienvorrichtung (4 ) für einen tatsächlichen Messpunkt; – Justieren der Richtung der Vermessungseinrichtung (1 ); und – Beginnen der Suchoperation von der justierten Richtung. - Vermessungsverfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 17, gekennzeichnet durch – kontinuierliche Berechnung der Position des Vermessungsobjektes und der Richtung zwischen der Vermessungseinrichtung (
1 ) und des Vermessungsobjektes (6 ); – Übertragen der berechneten Richtung zu der Vermessungseinrichtung; und – Ausrichten der Vermessungseinrichtung entlang der kontinuierlich berechneten Richtung, die aktualisiert ist mit der durch die Messungs- und Berechnungsrate der Funknavigationseinrichtung bestimmten Rate. - Vermessungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass jede Funknavigationseinheit eine GPS-Einrichtung ist.
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