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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sicherung der Übertragung
von Zellen eines Telekommunikationssystems, insbesondere eines Breitbandkommunikationssystems,
wie beispielsweise des sogenannten Breitbandnetzes Breitband-RNIS,
das dazu vorgesehen ist, ATM-Zellen (Asynchronous Transfer Mode)
zu übertragen.
Genauer betrifft das erfindungsgemäße Verfahren die Unterschicht
der Konvergenzübertragung
(TC) jedes ATM-Übertragungssystems
und kann insbesondere sowohl für
die sogenannten SONET/SDH, als auch für die sogenannten zellorientierten
(Cell-Based) Systeme angewendet werden, wie beispielsweise jene,
die in der Empfehlung IUT-T I.432 beschrieben sind.
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Es
ist zu erwähnen,
dass das Protokoll-Referenzmodell PRM (Protocol reference model)
des Breitband-RNIS eine physische Schicht vorsieht, die selbst in
zwei Unterschichten unterteilt sind, die die physische Medienschicht
(PM: physical medium) und die Konvergenzschicht im Übertragungsbereich
(TC: transmission convergence) sind. Die Unterschicht PM schließt die Funktionen
ein, die nur von dem verwendeten physischen Träger abhängen. Was die Unterschicht
TC betrifft, so deckt sie die Funktionen zur Erzeugung und Wiedergewinnung
der Raster, der Anpassung an den Übertragungsraster, der Begrenzung
der Zellen, der Erzeugung des Fehlerkontrollcodes, HEC (Header Error
Control) genannt, und die Funktionen der Durchflussanpassung ab.
So gewährleistet
die Unterschicht der Konvergenz im Übertragungsbereich TC senderseitig
die erforderlichen Binärfunktionen
für die Übertragung
der ATM-Zellen auf dem physischen Träger und empfängerseitig
die erforderlichen Funktionen für
die Entnahme der ATM-Zellen aus dem empfangenen Binärfluss.
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In
den Netzen, in denen der physische Träger verschiedenen Störungen ausgesetzt
sein kann, kann es vorkommen, dass die ATM-Zellen beim Empfang fehlerhaft
sind und somit zerstört
werden müssen.
Um die Verlustrate zu verringern und die Übertragungsqualität zu erhöhen, wurde
bereits ein Verfahren vorgeschlagen, das darin besteht, den physischen
Träger
zu verdoppeln, d. h. zwei Verbindungen zur Übertragung an Stelle einer
einzigen zu verwenden. Ein solches Verfahren ist nun in Zusammenhang
mit 1 beschrieben.
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In
dieser 1 ist ein Sender 10 zu
sehen, dessen Unterschicht der Konvergenzübertragung TC die erforderlichen
Funktionen für
die Übertragung
der ATM-Zellen in dem Binärfluss
gleichzeitig auf zwei Verbindungen 1 und 2 verwirklicht.
Es ist auch ein Empfänger 20 zu
sehen, dessen Unterschicht TC normalerweise die Zellen der ersten
Verbindung 1 entnimmt, aber im Falle einer Nichtverfügbarkeit
einer ersten Verbindung 1 auf die zweite Verbindung 2 umschaltet,
um daraus die Zellen zu entnehmen.
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Es
ist anzumerken, dass die Funktion zur Bestimmung der Fehler der
von den Verbindungen 1 und 2 getragenen Zellen
und die Umschaltfunktion von der Unterschicht der Konvergenz TC
des Empfängers 20 übernommen
werden.
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Der
Nachteil dieses Verfahrens ist im Wesentlichen mit der Umschaltung
zwischen den beiden Verbindungen 1 und 2 verbunden,
die nicht unmittelbar erfolgt, was zu Datenverlusten während der
Umschaltzeit führt.
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Das
Dokument EP-A-0 696 111 beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Wegumschaltung ohne Störung.
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Ein
bei der Konferenz IEICE von 27. bis 30. März 1995 vorgeschlagenes und
von Hiroshi Ohta und Hitoshi Uematsu vorgestelltes Verfahren besteht darin,
dass die Unterschicht der Konvergenzübertragung (TC) des Senders
die erforderlichen. Funktionen für
die Übertragung
der ATM-Zellen gleichzeitig auf
zwei Verbindungen durchführt,
und dass zwei Unterschichten TC des Empfängers die jeweiligen Funktionen
der Entnahme der ATM-Zellen aus den von den beiden Verbindungen
empfangenen Daten erfüllen.
Auf Grund der Tatsache, dass die Haupt- und die Nebenverbindung
a priori unterschiedliche Längen
haben, ist ein Mechanismus in dem Empfänger vorgesehen, um den Unterschied
der Übertragungszeit
zwischen den von den beiden Verbindungen stammenden Flüssen auszugleichen
und somit diese Flüsse
von ATM-Zellen neu zu synchronisieren. Wenn der Empfänger eine
unkorrekte Zelle auf der Hauptverbindung erfasst, schaltet der Mechanismus
nun auf die Nebenverbindung um. Aber im Gegensatz zum vorhergehenden
Fall erfolgt die Umschaltung, um das oben erwähnte Problem zu lösen, auf
der vor dieser fehlerhaften Zelle befindlichen Zelle, so dass es
zu keiner Umschaltverzögerung kommt.
Es ist anzumerken, dass dieselbe Regel für die Nebenverbindung angewendet
wird.
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Dieses
vorveröffentlichte
Verfahren bietet den Vorteil, dass die Umschaltung zwischen zwei Übertragungsleitungen
ohne Verlust von ATM-Zellen erfolgt. Die auf jeder der Verbindungen
empfangenen ATM-Zellen werden nämlich
in Phase gebracht, um den Übertragungszeitunterschied
zwischen den beiden Verbindungen auszugleichen, und sobald das System
Fehler auf einer der Verbindungen erfasst, schwenkt es auf die andere
um, indem es sich auf die Zelle setzt, die jener, auf der der Fehler
erfasst wurde, vorangeht.
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Dennoch,
wenn der Empfänger
eine fehlerhafte Zelle auf einer der Verbindungen erfasst, schaltet
er auf die zweite um, aber es ist nicht gewährleistet, dass diese tatsächlich verfügbar ist.
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Ziel
der Erfindung ist somit, ein Verfahren zur Sicherung der Übertragung
von Zellen eines Telekommunikations-sicherungssystems, wie des soeben
beschriebenen, vorzuschlagen, das die oben erwähnten Nachteile aber nicht
aufweist.
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Dazu
besteht das Verfahren senderseitig darin, regelmäßig in einen der Flüsse Zellen
einzusetzen, die als Marker dienen und somit Zellblöcke oder Zellblockgruppen
begrenzen, und empfängerseitig darin,
Block für
Block oder Blockgruppe für
Blockgruppe den Block oder die Blockgruppe eines der Flüsse von
Zellen auszuwählen,
der die wenigsten Übertragungsfehler
im Vergleich mit dem Block oder der Blockgruppe derselben Ordnungszahl
des anderen Flusses aufweist.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht es darin Blöcke oder
Blockgruppen, die jeweils eine physische Zelle umfassen, die Informationen über Fehler
in dem Block oder in jedem der Blöcke der Gruppe enthält, zu begrenzen
und den Block oder die Blockgruppe eines der Flüsse auszuwählen, bei dem die Studie der
ihn betreffenden, in der physischen Zelle enthaltenen Fehlerinformationen
zeigt, dass er die wenigsten Fehler aufweist.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht es darin, die physischen
Zellen, die die Fehlerinformationen enthalten, als Zellen zu verwenden, die
als Marker eines Blocks oder einer Blockgruppe dienen.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung, wenn das erfindungsgemäße Verfahren
zur Sicherung für
ein Telekommunikationssystem angewendet wird, bei dem die Übertragung
der Zellen auf jeder der Verbindungen im Zellmodus (cell based)
erfolgt, besteht es darin, als Zellen, die als Marker eines Blocks
oder einer Blockgruppe dienen, die sogenannten OAM F3-Zellen zu
verwenden.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht es darin:
- – wenn
beide Blöcke
oder Blockgruppen, die jeweils beiden Verbindungen angehören, für korrekt beurteilt
werden, unterschiedslos den einen oder den anderen Block oder Blockgruppe
zu wählen,
- – wenn
der Block oder die Blockgruppe, die von der ersten Verbindung getragen
wird, für
korrekt beurteilt wird, während
der Block oder die Blockgruppe, die von der zweiten Verbindung getragen wird,
für unkorrekt
beurteilt wird, den Block oder die Blockgruppe zu wählen, die
von der ersten Verbindung getragen wird,
- – wenn
umgekehrt der Block oder die Blockgruppe, die von der zweiten Verbindung
getragen wird, für
korrekt beurteilt wird, während
der Block oder die Blockgruppe, die von der ersten Verbindung getragen
wird, für
unkorrekt beurteilt wird, den Block oder die Blockgruppe zu wählen, die
von der zweiten Verbindung getragen wird, und schließlich
- – wenn
beide Blöcke
oder Blockgruppen für
unkorrekt beurteilt werden, ein anderes Auswahlverfahren als das
Auswahlverfahren Block für
Block oder Blockgruppe für
Blockgruppe zu verwenden.
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Beispielsweise
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht das andere Auswahlverfahren
darin, eine sogenannte Auswahl Zelle für Zelle für jede in jedem der beiden
Blöcke
enthaltene Zelle durchzuführen.
Beispielsweise besteht das Auswahlverfahren Zelle für Zelle
darin, die Zelle der einen oder der anderen Verbindung zu wählen, die
die wenigsten Fehler in ihrem Kopf umfasst. Vorzugsweise basiert
die Auswahl Zelle für
Zelle auf der Verwendung des Syndroms des sogenannten HEC-Feldes, das
im Kopf jeder der Zellen enthalten ist.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung basiert die Auswahl Zelle für Zelle
einerseits auf der Verwendung des Syndroms des HEC-Feldes, das im Kopf
der laufenden Zelle enthalten ist, und andererseits des Syndroms
des HEC-Feldes, das in dem Kopf der folgenden Zelle enthalten ist.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht die Auswahl Zelle für Zelle
darin:
- – wenn
die Syndrome HEC (CN,1) und HEC (CN,2) gleich sind und wenn dies auch für die Syndrome HEC
(CN+1,1) und HEC (CN+1,2)
gilt, unterschiedslos die eine oder die andere Zelle zu wählen,
- – wenn
die Syndrome HEC (CN,1) und HEC (CN,2) gleich sind, während der Vergleich des Syndroms HEC
(CN+1,1) mit dem Syndrom HEC (CN+1,2)
zeigt, daß die
Zelle (CN+1,1) auf der ersten Verbindung weniger
fehlerhaft als die Zelle (CN+1,2) auf der zweiten
Verbindung ist, die Zelle CN,1 auszuwählen,
- – wenn
die Syndrome HEC (CN,1) und HEC (CN,2) gleich sind, während der Vergleich des Syndroms HEC
(CN+1,1) mit dem Syndrom HEC (CN+1,2)
zeigt, daß die
Zelle (CN+1,1) auf der ersten Verbindung fehlerhafter
ist als die Zelle (CN+1,2) auf der zweiten Verbindung,
die Zelle CN,2 auszuwählen,
- – wenn
der Vergleich des Syndroms HEC (CN,1) mit
dem Syndrom HEC (CN,2) zeigt, daß die Zelle (CN,1) auf der ersten Verbindung weniger fehlerhaft
ist als die Zelle (CN,2) auf der zweiten
Verbindung, die Zelle (CN,1) auszuwählen, und
schließlich
- – wenn
der Vergleich des Syndroms HEC (CN,1) mit
dem Syndrom HEC (CN,2) zeigt, dass die Zelle (CN,1) auf der ersten Verbindung fehlerhafter ist
als die Zelle (CN,2) auf der zweiten Verbindung,
die Zelle (CN,2) auszuwählen,
wobei HEC (CN,X) die Funktion ist, deren Wert für die Anzahl
von fehlerhaften Bits im Kopf der Zelle der Ordnung N in dem betreffenden
Block repräsentativ ist,
wobei X die Nummer der Verbindung ist, auf der die Zelle getragen
wird.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung, falls die Auswahl Block für Block
oder Blockgruppe für
Blockgruppe nicht zu einem gegebenen Zeitpunkt verwendet wird, besteht
es darin, eine Auswahl Zelle für
Zelle durchzuführen.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht es darin, senderseitig
regelmäßig in jeden der
Flüsse
Zellen einzusetzen, die eine Ordnungszahl besitzen, die zur Synchronisierung
der jeweils aus den beiden Verbindungen kommenden Flüsse verwendet
werden.
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Die
oben erwähnten
Merkmale der Erfindung sowie weitere gehen deutlicher aus der Studie
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels hervor, das
sich auf die beiliegenden Zeichnungen bezieht, wobei:
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1 ein Übertragungssystem darstellt,
das ein Sicherungsverfahren nach dem Stand der Technik verwendet,
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2 ein Übertragungssystem darstellt,
das ein Sicherungssystem nach der vorliegenden Erfindung verwendet,
und
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3 ein Schema ist, das ein
Sicherungsverfahren nach der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist mit Hilfe der 2 dargestellt, in der ein
Sender 10 zu sehen ist, der eine TC-Einheit umfasst, die
die Funktionen der Unter schicht der Übertragungskonvergenz TC sicher
stellt. Diese TC-Einheit empfängt einen
Fluss von ATM-Zellen und bereitet ihn für seine gleichzeitige Übertragung
auf zwei Übertragungsleitungen 1 und 2 vor.
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Es
ist auch ein Empfänger 20 zu
sehen, der mit zwei Einheiten TC1 und TC2 versehen ist, die jeweils
die Funktionen der Unterschicht der Übertragungskonvergenz sicher
stellen. Insbesondere entnimmt jede Einheit TC1, TC2 die übertragenen
Zellen des auf der entsprechenden Verbindung 1, 2 empfangenen
Datenflusses und stellt sie am Ausgang bereit.
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Der Übertragungsmodus
auf den Verbindungen 1 und 2 kann beispielsweise
ein synchroner Übertragungsmodus
des Typs SDH (Synchronous Digital Hierarchy) sein, nach dem die
Zellen in Rastern angeordnet sind. Es kann auf die Gutachten G 707
bis 709 von UIT-T Bezug genommen werden, um eine Definition der
Spezifikationen dieses Übertragungsmodus
zu erhalten.
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Der Übertragungsmodus
kann auch ein sogenannter „zellorientierter" oder cell based Übertragungsmodus
sein, nach dem die Zellen in einem kontinuierlichen Fluss angeordnet
werden. Zellen der physischen Schicht, d. h. Zellen, die auf Höhe der ATM-Schicht
nicht berücksichtigt
werden, werden nach einer gewissen Anzahl von Zellen der ATM-Schicht
(ATM-Zellen genannt)
eingesetzt. Diese Zellen der physischen Schicht können entweder
leere Zellen oder OAM-Zellen (Operation, Administration and Maintenance)
sein. Letztgenannte werden verwendet, um Informationen über die
Nutzung, Verwaltung und Wartung einer Schnittstelle zu transportieren.
In einem nach dem zellorientierten Übertragungsmodus übertragenen
Zellfluss werden die OAM-Zellen der physischen Schicht regelmäßig eingesetzt,
d. h. dass die Anzahl von ATM-Zellen zwischen zwei aufeinander folgenden
OAM-Zellen konstant ist.
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Die
von der einen und der anderen Verbindung gelieferten Zellen werden
in einer Zellsynchronisiervorrichtung 21 ausgerichtet.
Es wird nun in Zusammenhang mit 3 das
Verfahren zur Ausrichtung der Zellen der Erfindung beschrieben.
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Es
wird eine beliebige ATM-Zelle CN angenommen,
die zum Zeitpunkt t von der Unter-Konvergenzschicht TC des Senders 10 entsendet
wird. Bei ihrem Empfang von der Verbindung 1 durch die
Einheit TC1, die die Funktionen der Unter-Konvergenzschicht erfüllt, wird
diese Zelle CN zum Zeitpunkt t1 von derselben
Einheit der Unter-Konvergenzschicht TC1 entnommen, und die Zelle
CN,1 wird von der Einheit TC1 geliefert.
Ebenso wird diese Zelle CN bei ihrem Empfang
von der Verbindung 2 durch die Einheit TC2 zum Zeitpunkt
t2 von derselben Einheit der Unterkonvergenzschicht TC2 entnommen,
und die Zelle CN,2 wird von der Einheit
TC2 geliefert. Da die beiden Verbindungen 1 und 2 a
priori und im Allgemeinen unterschiedliche Längen haben, sind die Zeitpunkte t1
und t2 im Allgemeinen unterschiedlich. In 3 liegt der Zeitpunkt t1 vor dem Zeitpunkt
t2. Dies ergibt sich aus der Tatsache, dass die Verbindung 1 kürzer als
die Verbindung 2 ist.
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Die
Vorrichtung zur Synchronisierung von Zellen 21 ist mit
einem Speicher versehen, in dem die Zellen der kürzesten Verbindung gespeichert
werden. Um nämlich
die auf den beiden Verbindungen 1 und 2 empfangenen
Zellen zu synchronisieren, muss die Zelle CN,1 auf
den Empfang von Δ Zellen
vor dem Empfang der entsprechenden Zelle CN,2 warten.
Der Speicher der Synchronisiervorrichtung 21 muss die Speicherung
von mindestens Δ Zellen
ermöglichen. Um
diese Speicherkapazität
zu bestimmen, muss somit der Zeitunterschied t2–t1, der bearbeitet werden soll,
betrachtet werden. Nun hängt
dieser Zeitunterschied sowohl von dem Längenunterschied zwischen den
beiden Verbindungen 1 und 2, als auch von der Übertragungsmenge
auf den Verbindungen 1 und 2 ab. Es ist verständlich,
dass es die Speicherung der Zellen ermöglicht, den Übertragungszeitunterschied zwischen
den beiden Verbindungen auszugleichen.
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Um
die Zellen auszurichten, werden Zeitmarker verwendet. Dazu werden,
wenn der Übertragungsmodus
auf den Verbindungen 1 und 2 dem sogenannten cell-based Übertragungsmodus
entspricht, als Zeitmarker die Zellen des physischen Niveaus OAM
F3 verwendet. Wie dies vorher erklärt wurde, werden diese Zellen
OAM F3 regelmäßig in den
Fluss von ATM-Zellen
eingesetzt, d. h. dass die Anzahl von Zellen zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Zellen OAM F3 konstant ist. Ferner umfassen die Zellen des physischen
Niveaus OAM F3 ein Feld, in dem ihre Ordnungszahl angeführt ist,
wodurch sie untereinander unterschieden werden können.
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Ruf
diese Weise ist bekannt, dass die Zelle CN,2,
die M Zellen nach der Zelle OAM F3, die mit P nummeriert ist, auf
der Verbindung 2 ankommt, das Bild der Zelle CN,1 ist,
die M Zellen nach der Zelle OAM F3, die mit P nummeriert ist, auf
der Verbindung 1 ankommt.
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Wenn
die Übertragungsmodi
auf den Verbindungen 1 und 2 nicht der sogenannte
cell-based Modus sind, sondern beispielsweise der Übertragungsmodus
SDII, werden regelmäßig Zellen
OAM F3 oder jeder andere Zelltyp, der eine Ordnungszahl umfasst und
als Zeitmarker in dem Zellfluss dienen kann, eingesetzt.
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Jeder
von der Synchronisierungsvorrichtung 21 gelieferte Zellfluss
wird an einen Eingang einer Auswahlvorrichtung 22 geliefert,
die ihrerseits einen Zellfluss des ATM-Niveaus liefert.
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Nach
einer ersten Ausführungsart
der Erfindung ist ein Block von Zellen als die Gesamtheit der Zellen
definiert, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zellen OAM F3
der Nummer P und der Zelle OAM F3 der Nummer P + 1 enthalten sind.
Da die Zellen OAM F3 regelmäßig eingesetzt
werden, hat jeder Block eine konstante Größe. Es ist anzumerken, dass
jeder Block Zellen des ATM-Niveaus, Zellen der nicht zugewiesenen
ATM-Schicht, „Unassigned" in der angelsächsischen
Terminologie, sowie Zellen der physischen Schicht, wie beispielsweise
die sogenannten inaktiven Zellen „Idle", enthalten kann, die für die Anpassung
der Zellmenge verwendet werden. Die Auswahlvorrichtung 22 betrachtet
nun in jedem von der Synchronisiervorrichtung 21 ausgehenden Fluss
die Zellblöcke,
die von den Zellen OAM F3 begrenzt sind. Die Zellen OAM F3 enthalten
Paritätskontrollfelder,
die angeben, ob Übertragungsfehler
in einem Zellblock entstanden sind. Die Gültigkeit des Zellblocks, der
auf die Zelle OAM F3 der Nummer P folgt, wird beim Empfang und mit
Hilfe der Zelle OAM F3 der Nummer P + 1 bestimmt.
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Es
ist zu erwähnen,
dass die ATM-Zellen von einem Kopf gebildet sind, der fünf Oktett
umfasst, gefolgt von einem Benutzerinformationsfeld, das aus 48 Oktett
gebildet ist. Die in den Zellen OAM F3 vorhandenen Kontrollfelder
ermöglichen
es, die Gültigkeit der
von der Nutzlast oder dem Informationsfeld der ATM-Zellen des Blocks
transportierten Informationen festzustellen. Was die Gültigkeit
des Kopfes jeder Zelle betrifft, so wird sie auf Basis eines spezifischen Feldes,
das dieser Kopf enthält
und auch HEC-Feld (Header Error Check) genannt wird, bestimmt. Dieses
Feld setzt sich aus einem Oktett zusammen, das das letzte des Kopfes
jeder Zelle ist.
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Erfindungsgemäß wird für jede Übertragungsleitung
ein Zellblock nach dem Empfang einer Zelle OAM F3, beispielsweise
mit der Nummer P, bis zum Empfang der folgenden Zelle OAM F3, d.
h. jener mit der Nummer P + 1, gespeichert. Zu diesem Zeitpunkt
bestimmt die Auswahlvorrichtung 22, ob jeder gespeicherte
Zellblock korrekt ist. Dazu verwendet sie einerseits die Zelle OAM
F3, die diesem Block ent spricht (hier die Zelle OAM F3 mit der Nummer
P + 1), um die Gültigkeit
der Nutzlast der Zellen des Blocks zu bestimmen, und andererseits
die HEC-Felder von Zellen, um die Gültigkeit der Köpfe dieser Zellen
zu bestimmen. So betrachtet die Vorrichtung 22 einen Block
als korrekt, wenn kein Übertragungsfehler
aufgetreten ist, weder in ihrer Nutzlast, noch in dem Kopf der Zellen.
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Es
ist anzumerken, dass die Überprüfung der Zellblöcke parallel
auf den beiden Übertragungsleitungen
erfolgt, was voraussetzt, dass das Zellsynchronisierungsverfahren
durchgeführt
wurde.
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Nach
einer zweiten Ausführungsart
der Erfindung, ebenfalls im Falle einer Übertragung im sogenannten „cell-based" Modus, betrachtet
die Auswahlvorrichtung 22 in jedem Fluss, der von der Synchronisierungsvorrichtung 21 ausgeht,
Blöcke,
die Untereinheiten der von den vorher betrachteten Zellen OAM F3
begrenzten Blöcke
sind. Beispielsweise betrachtet die Auswahlvorrichtung 22 jeden
der acht Blöcke,
die logisch definiert sind und zwischen zwei Zellen OAM F3 mit der
Nummer P bzw. P + 1 angeordnet sind. Die Zelle OAM F3 mit der Nummer
P + 1 enthält
die Informationen über
die Gültigkeit
jedes der acht Blöcke,
die von der vorhergehenden Zelle OAM F3 angekommen sind. So kann
beim Empfang dieser Zelle OAM F3 mit der Nummer P + 1 die Auswahlvorrichtung 22 die
gültigen
Blöcke
der einen oder der anderen Verbindung auf Basis der in dieser Zelle
enthaltenen Informationen auswählen.
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Es
ist anzumerken, dass in diesem Modus die Auswahlvorrichtung 22 auch
Blockgruppe für Blockgruppe
jene Blockgruppe auswählen
könnte, die
auf Basis der Informationen, die in der Zelle OAM F3 enthalten sind,
die der Blockeinheit entspricht, der diese Blockgruppe angehört, für gültig erklärt wurde. Eine
Blockgruppe ist von einer vordefi nierten Anzahl, beispielsweise
zwei, drei oder mehr, Blöcken
gebildet.
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Nach
einer dritten Ausführungsart
betrachtet die Vorrichtung im Falle einer Übertragung nach anderen Modi
als dem sogenannten „cell-based" Modus Zellblöcke, die
von den Zellen, die als Zeitmarker dienen, begrenzt sind. Auch hier
enthalten diese Zellen Informationen über mögliche Übertragungsfehler, die in den
Blöcken,
die sie begrenzen, stattgefunden haben. Es ist anzumerken, dass
es sich hier um Zellen des Typs OAM F3 handeln kann. Jedoch die
Gültigkeitskontrollfelder,
die von den Zellen OAM F3 transportiert werden, können durch
jeden anderen Typ von Paritätskontrollfeldern
ersetzt werden, die in den Zeitmarkerzellen transportiert werden,
die für
die Synchronisierung der beiden Verbindungen verwendet werden.
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Nach
einer vierten Ausführungsart,
ebenfalls nach anderen Modi, als dem sogenannten „cell-based" Modus, betrachtet
die Vorrichtung 22 Zellblöcke, die Untereinheiten der
von den als Zeitmarker dienenden Zellen begrenzten Blöcke sind.
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Es
wird nun der Fall einer Übertragung
im sogenannten „cell-based" Modus betrachtet
und der Zellblock BP,1 berücksichtigt,
der zwischen der Zelle OAM F3 mit der Nummer P und jener mit der
Nummer P + 1 enthalten ist und von der Verbindung 1 getragen
wird. Ebenso wird der Zellblock BP,2 betrachtet, der
zwischen den Zellen OAM F3 mit der Nummer P und mit der Nummer P
+ 1 enthalten ist und von der Verbindung 2 getragen wird.
Die Auswahlmethode gemäß der Erfindung
ist folgende:
- – wenn die beiden Blöcke BP,1 und BP,2 für korrekt beurteilt
werden, wird unterschiedslos der eine oder der andere Block BP,1 oder BP,2 gewählt,
- – wenn
der von der Verbindung 2 getragene Block BP,1 für korrekt
beurteilt wird, während
der Block BP,2, der von der Verbindung 2 getragen
wird, für unkorrekt
beurteilt wird, wird der Block BP,1 gewählt,
- – wenn
umgekehrt der Block BP,2 für korrekt
beurteilt wird, während
der Block BP,1 für unkorrekt beurteilt wird,
wird der Block BP,2 gewählt, und schließlich
- – wenn
beide Blöcke
BP,1 und BP,2 für unkorrekt
beurteilt werden, wird eine sogenannte Auswahlmethode Zelle für Zelle
für jede
Zelle der beiden Blöcke
BP,1 und BP,2 angewendet,
eine Methode, deren bevorzugte Ausführungsart untenstehend beschrieben
ist.
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Es
ist auch anzumerken, dass, wenn die Auswahlvorrichtung 22 Blockgruppen
und nicht Blöcke
betrachtet, eine identische Methode eingesetzt werden könnte, mit
dem Unterschied, dass sie zwei Blockgruppen betrachten würde, die
jeweils auf den beiden Verbindungen an Stelle der beiden Blöcke BP,1 und BP,2 vorhanden
sind.
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Falls
die Auswahlvorrichtung 22 Blöcke, Untereinheiten der Blöcke, die
von den Zellen OAM F3 begrenzt sind, betrachtet, wird der korrekte
oder unkorrekte Zustand jedes der Blöcke oder jeder der Blockgruppen
auf Basis der Informationen bestimmt, die in der Zelle OAM F3 enthalten
sind, die auf die Ankunft des Blocks oder der Blockgruppe folgt.
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Falls
die Übertragung
von einem anderen Typ als dem „cell-based" Modus ist, kann
dasselbe Verfahren eingesetzt werden, und der korrekte oder unkorrekte
Zustand jedes der Blöcke
wird auf Basis der Informationen bestimmt, die in den Zellen enthalten
sind, die entweder die Blöcke
zwischen sich oder die Blockeinheiten begrenzen.
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Die
Auswahl Zelle für
Zelle sollte nur angewendet werden, wenn die beiden Blöcke oder
Zellblockgruppen, die auf jeder Verbindung empfangen werden, unkorrekt
sind. Gegebenenfalls ermöglicht es
die Auswahlmethode Zelle für
Zelle, für
jede Zelle die Verbindung zu wählen,
die die beste Leistung bietet. Falls die Auswahl Block für Block
oder Blockgruppe für
Blockgruppe nicht verwendet wird, führt das System in Ermangelung
dessen die Auswahl Zelle für Zelle
durch.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsart
besteht für
jede Zelle der Ordnung N in einem von der Unterschicht TC des Senders 10 ausgesendeten Block
die Auswahl darin, zwischen den Zellen CN,1 und
CN,2 jene auszuwählen, die die wenigsten Fehler in
ihrem Kopf umfasst. Die Erfassung der Fehler basiert auf der Verwendung
des Syndroms des HEC-Feldes (Header Error Control). Das Polynom, das
im Bereich der Unterschicht der Übertragungskonvergenz
des Senders für
die Berechnung des HEC-Feldes verwendet wird, ermöglicht es,
sowohl die einfachen oder vielfachen Binärfehler in dem Kopf jeder Zelle
zu erfassen, als auch diese Fehler zu korrigieren, wenn es sich
um einfache Fehler (ein falsches Bit) handelt.
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Erfindungsgemäß wird für die Durchführung der
Auswahl der einen oder anderen Zelle CN,1 oder CN,2 sowohl von dem durch die Funktion des
Syndroms HEC (CN,X) der Zelle CN,X genommenen
Wert, als auch von jenem der Funktion des Syndroms HEC der Zelle
CN+1,X genommenen wert ausgegangen.
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Es
ergibt sich somit:
- – wenn die Syndrome HEC (CN,1) und HEC (CN,2) gleich
sind und wenn dies auch für
die Syndrome HEC (CN+1,1) und HEC (CN+1,2) gilt , wird unterschiedslos die eine
oder die andere Zelle gewählt,
- – wenn
die Syndrome HEC (CN,1) und HEC (CN,2) gleich sind, während der Vergleich des Syndroms HEC
(CN+1,1) mit dem Syndrom HEC (CN+1,2)
zeigt, daß die
Zelle (CN+1,1) auf der ersten Verbindung weniger
fehlerhaft als die Zelle (CN+1,2) auf der zweiten
Verbindung ist, wird die Zelle CN,1 ausgewählt,
- – wenn
die Syndrome HEC (CN,1) und HEC (CN,2) gleich sind, während der Vergleich des Syndroms HEC
(CN+1,1) mit dem Syndrom HEC (CN+1,2)
zeigt, daß die
Zelle (CN+1,1) auf der ersten Verbindung fehlerhafter
ist als die Zelle (CN+1,2) auf der zweiten Verbindung,
wird die Zelle CN,2 ausgewählt,
- – wenn
der Vergleich des Syndroms HEC (CN,1) mit
dem Syndrom HEC (CN,2) zeigt, daß die Zelle (CN,1) auf der ersten Verbindung weniger fehlerhaft
ist als die Zelle (CN,2) auf der zweiten
Verbindung, wird die Zelle (CN,1) ausgewählt, und schließlich
- – wenn
der Vergleich des Syndroms HEC (CN,1) mit
dem Syndrom HEC (CN,2) zeigt, daß die Zelle (CN,1) auf der ersten Verbindung fehlerhafter
ist als die Zelle (CN,2) auf der zweiten
Verbindung, wird die Zelle (CN,2) ausgewählt.
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HEC
(CN,X) ist eine Funktion, deren Wert für den mehr
oder weniger fehlerhaften Charakter der Zelle CN,X repräsentativ
ist, wobei X = 1 oder X = 2. Beispielsweise ist HEC (CN,X)
die Funktion, deren Wert die Anzahl von fehlerhaften Bits in dieser
Zelle angibt. Es ist anzumerken, dass die Anzahl von fehlerhaften
Bits auf Basis des Syndroms bestimmt werden kann, das in dem HEC-Feld
der betreffenden Zelle enthalten ist.
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Bei
einer Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung ergibt sich beispielsweise:
- – HEC
(CN,X) = 2, wenn der Kopf der Zelle CN,X keinen Fehler umfasst,
- – HEC
(CN,X) = 1, wenn nur ein fehlerhaftes Bit
in dem Kopf der Zelle CN,X vorhanden ist,
- – HEC
(CN,X) = 0, wenn mehr als ein fehlerhaftes Bit
in dem Kopf der Zelle CN,X vorhanden sind.
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Es
ist anzumerken, dass dieser Wert der Funktion HEC (CN,X)
nach der „Schwere" des Fehlers geordnet
ist. In dem gegebenen Beispiel ist der Fehler weniger groß, je höher der
Wert ist.
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Es
ergibt sich somit:
- – wenn die Syndrome HEC (CN,1) und HEC (CN,2) gleich
sind und wenn auch dasselbe für
die Syndrome HEC (CN+1,1) und HEC (CN+1,2) gilt , wird unterschiedslos die eine
oder die andere Zelle gewählt,
- – wenn
die Syndrome HEC (CN,1) und HEC (CN,2) gleich sind, während das Syndrom HEC (CN+1,1) größer als
das Syndrom HEC (CN+1,2) ist, wird die Zelle
CN,1 ausgewählt,
- – wenn
die Syndrome HEC (CN,1) und HEC (CN,2) gleich sind, während das Syndrom HEC (CN+1,1) kleiner als das Syndrom HEC (CN+1,2) ist, wird die Zelle CN,2 ausgewählt,
- – wenn
das Syndrom HEC (CN,1) größer als
das Syndrom HEC (CN,2) ist, daß wird die
Zelle (CN,1) ausgewählt, und schließlich
- – wenn
das Syndrom HEC (CN,1) kleiner als das Syndrom
HEC (CN,2) ist, wird die Zelle (CN,2) ausgewählt.
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Es
ist verständlich,
dass diese Anordnung umgekehrt sein kann, wodurch auch die oben
erwähnten
Ungleichheiten umgekehrt sind.
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Die
Tatsache der Berücksichtigung
des Syndroms des HEC-Feldes
der Zellen CN und CN+1 ermöglicht es,
eine Zelle CN,X nicht zu wählen, deren Kopf
ohne Fehler wäre,
die aber nach einer Unterbrechung der Verbindung, die sie trägt, fehlerhafte
Informationsoktetts aufweist. Es ist verständlich, dass in diesem Fall
die Zelle CN+1,X fehlerhaft wäre.
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Im
ersten Fall, in dem unterschiedslos die eine oder die andere Zelle
gewählt
wird, wird vorzugsweise die Zelle CN,X gewählt, die
von derselben Verbindung wie die Zelle CN+1,X getragen
wird, die vorher gewählt
wurde.
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Der
Vorteil dieser Methode besteht darin, dass das HEC-Syndrom der Zellen
CN und CN+1, wie zu
sehen war, berücksichtigt
wird, dass aber auch Zellen, die nur einen einfachen Fehler (ein
einziges fehlerhaftes Bit) aufweisen, und Zellen, die einen mehrfachen
Fehler (mehrere fehlerhafte Bits) aufweisen, unterschieden werden.