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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen gefärbten Haars.
Derartiges gefärbtes Haar
kann als Haar zum Implantieren in eine Perücke oder als Haar, das dem
natürlichen
Haar hinzugefügt wird,
um das Haar auf dem Kopf einer Person, die mehr Haar braucht, dichter
werden zu lassen, verwendet werden. Das gefärbte Haar dieses Typs kann außerdem als
falsches Haar (als ein Haar-Accessoire) benutzt werden, auf das
mehrere oder verschiedene Farben aufgebracht sind. Auf eine Haarsträhne könnte bzw.
könnten,
vollständig
oder teilweise, eine Farbe oder mehrere Farben aufgebracht sein,
so dass sich jeder Spielart der Mode erfreut werden kann.
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Im
Allgemeinen sind die Farben oder Farbschattierungen (Töne) des
Kopfhaars einer Person individuell verschieden. Die Haarfarbe von
Asiaten wie etwa Japanern, Chinesen usw. weist einen schwarzen Grundton
auf. Die Farbe Schwarz selbst ist von einer Person zu anderen verschieden,
wobei sie von einem Tiefschwarz bis zu verschiedenen Blau-, Braun-
und Rottönen
reicht. Andererseits zeigt die Haarfarbe beispielsweise von Europäern und Amerikaner
eine breitere Vielfalt an Farben einschließlich dunkler Farben, wie etwa
Blond, Blauschwarz, Rot usw. Außerdem
ist ungeachtet des ethnischen Hintergrunds einer Person ihre Haarfarbe
an der Kopfhaut dunkler (oder intensiver) und in Richtung der Spitze
heller. Deshalb sind Haarmaterialien, die für Perücken, Haarverdickungselemente
und dergleichen verwendet werden, vorzugsweise aus Farben und Farbtönen ausgewählt, die
in guter Übereinstimmung
mit dem Kopfhaar einer Person sind, um ein natürlicheres Aussehen zu verleihen.
Dies ist auch von dem Standpunkt aus, dass eine Perücke auf
dem Kopf einer Person nicht so leicht bemerkt werden soll, von Bedeutung.
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In
jüngster
Zeit ist es in Mode gekommen, das Kopfhaar einer Person als Ganzes
mit mehreren oder verschiedenen Farben zu färben oder auf einen Teil des
Haars, wie zum Beispiel nur auf das Haar an der Stirn und/oder an
der Seite, eine Farbe oder Farben aufzubringen, die von der natürlichen
Farbe ihres eigenen Haars verschieden ist bzw. sind, oder auf einen
Teil des Haars wird eine andere Farbe oder werden andere Farben
aufgebracht, oder in einer Haarsträhne wird beispielsweise auf
einem Wurzelabschnitt des Haars Rot, auf einem Zwischenabschnitt Braun
usw. aufgebracht, so dass ein bestimmter Look des Haars erzielt
werden kann. In solchen Fällen
kann, wenn das zusätzliche
Haar, auf das mehrere oder verschiedenen Farben aufgebracht sind,
verwendet werden kann, ohne das Färben des eigenen Haars zu stören, der
beabsichtigte Zweck offensichtlich leichter erreicht werden.
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Im
Allgemeinen weist das menschliche Kopfhaar einen Durchmesser von
durchschnittlich etwa 0,05 bis 0,08 mm auf. Deshalb besitzt das
Haarmaterial, das normalerweise in einer Perücke oder dem Haarverdickungsmaterial
verwendet wird, oder das Zusatzhaar für ein Haar-Accessoire einen
genauso geringen Durchmesser wie menschliches Haar. Was derartiges
Haarmaterial anbelangt, so ist allgemein bekannt, dass es sowohl
künstliches
Haar, das durch Verarbeiten von solchen Kunstharzfasern wie Nylon, Modacryl,
Polyester und dergleichen erhalten werden kann, als auch natürliches
menschliches Haar umfassen kann. Wenn diese Haarmaterialien gefärbt werden,
treten bei dem Aufbringen von Farbe oder Farben auf solch dünnes Haarmaterial
mit einem Durchmesser von 0,05 bis 0,08 mm, um den gewünschten
Look mit einer vorher festgelegten Farbe und/oder Farbschattierung
entsprechend dem Wunsch der Person zu erzielen, Probleme auf. Außerdem ist
es absolut notwendig, dass ein solches gefärbtes Haarmaterial nicht einfach
die Farbe ändert
oder verblasst, wenn es dem Sonnenlicht ausgesetzt oder gar gewaschen
wird. Außerdem
ist ein Minimum an Steife notwendig.
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Auch
treten Probleme auf, wenn auf einen Teil einer einzelnen Strähne Haarmaterial
eine Farbe oder eine Farbschattierung aufgebracht wird, die vom
Rest verschieden ist. Außerdem
ist ein äußerst kompliziertes
Verfahren notwendig, um zwei oder mehr verschiedene Farben aufzubringen,
indem eine einzelne Strähne
Haarmaterial in zwei oder mehrere Teile geteilt wird. Die folgenden
Schritte werden ausgeführt,
um die gewünschte
Farbe zu erhalten.
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Entsprechend
einem Beispiel, das in der ungeprüften Japanischen Patentanmeldung
(KOKAI) Nr. 174 683/89 offenbart ist, wird künstliches Haar, wovon einzelne
Haarsträhnen
andere Farben oder andere Farbschattierungen aufweisen, durch ein
Eintauchverfahren erhalten, bei dem ein Teil des Haarmaterials,
das aus farbiger Kunstfaser gebildet ist, mehrmals in eine färbende Flüssigkeit
mit einer Farbe oder einer Farbschattierung, die von jener des Haarmaterials
verschieden ist, eingetaucht wird.
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Bei
einem anderen Beispiel, das in der ungeprüften Japanischen Patentanmeldung
(KOKAI) Nr. 67 725/97 offenbart ist, werden, nachdem ein Multifilament,
das aus einem Monofilament mit einer Einzelfadenstärke von
5 bis 100 Denier gebildet ist, zweihundertmal pro Meter oder weniger
gezwirnt worden ist, regelmäßige schlingenartige
Locken durch ein Strickfixierverfahren eingebracht, und anschließend wird
(werden) auf ein Gewirke in einer Zwischenstufe des Strickfixierverfahrens
gemäß einem
räumlichen
Färbeverfahren
abschnittsweise Farbe(n) aufgebracht, und danach wird aufgetrennt.
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Jedoch
darf bei der Eintauchtechnik, die in der oben angegebenen ungeprüften Japanischen Patentanmeldung
(KOKAI) Nr. 174 683/89 erörtert ist,
wenn nur ein Teil des Haarmaterials gefärbt wird, nur der zu färbende Teil
eine bestimmte Zeit lang in die Färbelösung eines Färbebehälters eingetaucht gehalten
werden, wobei besonders darauf geachtet werden muss, dass der Rest
des Haarmaterials, der nicht gefärbt
werden soll, nicht versehentlich in die Färbelösung getaucht wird. Wenn beispielsweise
ein mittiger Abschnitt des Haarmaterials auf einer Länge von
5 cm zu färben
ist, darf bei diesem Verfahren nur dieser Teil des Haarmaterials
für eine
vorgegebene Zeit in die Färbeflüssigkeit
in dem Färbebehälter eingetaucht
werden. Da es erforderlich ist, das Haarmaterial korrekt zu halten,
so dass der Teil des Haarmaterials, der nicht gefärbt werden
soll, nicht versehentlich in die färbende Flüssigkeit getaucht wird, ist
das Regulieren eines präzisen
Aufbringens einer Farbe auf den festgelegten Teil des Haarmaterials
schwierig. Wenn verschiedene oder mehrere Farben oder Farbschattierungen
separat auf das Haarmaterial aufzubringen sind, wird es außerdem jedes
Mal, wenn ein solches Aufbringen erfolgt, notwendig, den bestimmten
Teil des zu färbenden
Haars in das Färbegefäß zu tauchen,
wodurch sich die Anzahl der Arbeitsgänge erhöht. Folglich ist dieses Eintauchverfahren
in dem Fall, in dem eine Teilfärbung
gefordert ist oder in dem auf eine einzelne Haarsträhne zwei oder
mehr Farben oder Farbschattierungen aufgebracht werden sollen, schwierig
anzuwenden.
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Bei
dem in der oben angegebenen ungeprüften Japanischen Patentanmeldung
(KOKAI) Nr. 67 725/97 erörterten
Beispiel kann diese Technik nicht auf glattes Haar angewendet werden,
und die Verfahren sind kompliziert, da die Anwendung dieser Technik
zu schwierig ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist gemacht worden, um die oben angegebenen
Probleme, die den herkömmlichen
Techniken eigen sind, zu lösen.
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Deshalb
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen
gefärbten Haars
zu schaffen, bei dem auf Haarmaterial wie etwa ein Accessoire für den Kopf
leicht eine Farbe aufgebracht werden kann oder Farben aufgebracht werden
können
und bei dem auf einen gewünschten Teil
einer einzelnen Haarsträhne
eine Farbe aufgebracht wird oder Farben aufgebracht werden, die
von der ursprünglichen
Farbe des Haarmaterials verschieden ist bzw. sind, oder bei dem
auf Teile einer einzelnen Haarsträhne wie beispielsweise auf
einen Basisabschnitt, einen mittigen Abschnitt und einen distalen
Abschnitt jeweils verschiedene Farben in einer verhältnismäßig einfachen
Art und Weise aufgebracht werden können.
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Um
die oben angegebene Aufgabe zu lösen wird
unter dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung im Wesentlichen
ein Verfahren zum Herstellen gefärbten
Haars gemäß Anspruch
1 geschaffen.
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Vorzugsweise
werden mehrere Strähnen des
Haarmaterials, die auf eine geeignete Länge geschnitten sind, nebeneinander
liegend angeordnet, und dann wird ein Mittelabschnitt der mehreren Strähnen des
Haarmaterials, die so nebeneinander gelegt sind, zu einem Haarbündel vernäht, auf
welches dann ein Farbappreturmittel aufgebracht wird.
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Außerdem wird
bevorzugt, dass das Farbappreturmittel 30 Gew.-% einer wässrigen
Lösung
von DL-Apfelsäure
enthält,
wobei die DL-Apfelsäure
in dem Farbappreturmittel in einem Verhältnis von 1,2 Gew.-% enthalten
ist.
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Es
wird bevorzugt, dass dann, wenn ein Farbappreturmittel auf das Haarmaterial
aufgebracht wird, eine Siebplatte mit einem Fenster verwendet wird,
wobei das Farbappreturmittel durch ein feines Maschengitter, das
in dem Fenster ausgebildet ist, auf einen vorgegebenen Bereich des
Haarmaterials aufgebracht wird.
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Außerdem wird
bevorzugt, dass das Maschengitter, das in dem Fenster der Siebplatte
ausgebildet ist, eine Fläche
von 1,6 bis 2,3 mm2 pro Öffnung in jeder Masche aufweist.
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Außerdem wird
bevorzugt, dass das Netzelement in dem Dampfzufuhrelement getrennt
von dem feuchtehaltigen Element, das sich außerhalb hiervon befindet, konstruiert
ist.
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Außerdem wird
bevorzugt, dass das Netzelement des Dampfzufuhrelements mit dem
feuchtehaltigen Element, das sich außerhalb hiervon befindet, durch
Nähen,
Kleben oder dergleichen integriert ist.
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Außerdem wird
bevorzugt, dass das Netzelement aus Kunstharzfasern mit einer Dicke
von 0,1 bis 0,15 mm und einer Fläche
von 0,25 bis 4,0 mm2 pro Öffnung in
jeder Masche ausgebildet ist.
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Außerdem wird
bevorzugt, dass das feuchtehaltige Element aus einer Vlieslage,
einer Papierlage, einer Wasser absorbierenden Kunstharzlage oder
aus einer Lage, die aus einer Wasser absorbierenden Naturfaser gewebt
ist, gebildet ist, wobei die Lage Feuchtigkeit enthält.
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Außerdem wird
bevorzugt, dass das Verdampfungseinstellelement aus einer filmähnlichen Aluminiumfolie
oder einer dünnen
Lage aus einem Kunstharz gebildet ist und dass das Verdampfungseinstellelement
fest um das Dampfzufuhrelement gewickelt ist, das das Farbappreturmittel,
das auf einem Bereich des Haarmaterials aufgebracht ist, gegenüber der äußeren Umgebung
abdeckt, wobei gegenüberliegende
Enden hiervon geöffnet
sind.
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Außerdem wird
bevorzugt, dass dann, wenn der Farbstoff oder das Farbappreturmittel
in den Bereich des Haarmaterials, auf den das Farbappreturmittel
aufgebracht wird, eingesickert und daran fixiert ist, ein Wärmeabschirmungsmaterial
um das Haarmaterial als Ganzes von außerhalb des Verdampfungseinstellelements
gewickelt wird, woraufhin das Haarmaterial als Ganzes erhitzt wird.
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Außerdem wird
bevorzugt, dass das Wärmeabschirmungsmaterial
Vlies oder Papier ist.
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Außerdem wird
bevorzugt, dass mehrere beabstandete Abschnitte zwischen dem Basisende
und dem distalen Ende des Haarmaterials einer Färbebehandlung unter Verwendung
des Farbappreturmittels unterworfen werden.
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Außerdem wird
bevorzugt, dass der Mittelbereich des Haarmaterials mit der gleichen
Farbe entweder wie die Basis einer Perücke oder eine Kopfhaut gefärbt wird,
indem darauf das Farbappreturmittel aufgebracht wird, so dass der
Mittelbereich des Haarmaterials, der an der Perückenbasis oder an der Kopfhaut
angebracht werden soll, verborgen ist.
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Unter
dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird im Wesentlichen
ein Verfahren zum Herstellen gefärbten
Haars gemäß Anspruch
15 geschaffen.
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Es
wird bevorzugt, dass das Farbappreturmittel 30 Gew.-% einer wässrigen
Lösung
von DL-Apfelsäure
enthält,
wobei die DL-Apfelsäure
in dem Farbappreturmittel in einem Verhältnis von 1,2 Gew.-% enthalten
ist.
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Außerdem wird
bevorzugt, dass dann, wenn das Farbappreturmittel auf die Übertragungslage
aufgebracht wird, eine Siebplatte mit einem Fenster verwendet wird,
und das Farbappreturmittel auf die Übertragungslage durch ein feines
Maschengitter, das in dem Fenster ausgebildet ist, aufgebracht wird.
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Außerdem wird
bevorzugt, dass das Maschengitter, das in dem Fenster der Siebplatte
ausgebildet ist, eine Fläche
von 1,6 bis 2,3 mm2 pro Öffnung in jeder Masche aufweist.
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Es
wird bevorzugt, dass das Haarmaterial entweder als Ganzes oder teilweise
unter Verwendung des Farbappreturmittels gefärbt wird.
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Außerdem wird
bevorzugt, dass das Haarmaterial unter Verwendung des Farbappreturmittels zum
Teil in mehrere verschiedene Farben oder Farbschattierungen gefärbt wird.
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Bei
dem Verfahren zum Herstellen gefärbten Haars
unter dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird auf das
gesamte Haarmaterial oder nur auf einen gewünschten Teil des Haarmaterials,
dort, wo eine Farbe zu applizieren ist, ein Farbappreturmittel aufgebracht,
dann wird der entsprechende Bereich mit einem Dampfzufuhrelement
umwickelt, das ein Netzelement und ein feuchtehaltiges Element umfasst,
bevor das Appreturmittel vollständig
getrocknet ist, und anschließend
wird dasselbe einer Wärmebehandlung
mit Dampf unterzogen, so dass der Farbstoff aus dem Farbappreturmittel
in das Haarmaterial einsickert und fixiert wird. Folglich kann das
Haarmaterial mit einer Folge von kleinen Schritten leicht gefärbt werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden insbesondere in dem Fall, in dem verschiedene Farben
und Farbschattierungen auf unterschiedliche Abschnitte einer einzelnen
Strähne
des Haarmaterials aufgebracht werden, beispielsweise auf einen Wurzelabschnitt,
einen Zwischenabschnitt und einen distalen Abschnitt des Haarmaterials
Rot, Braun bzw. Gelb aufgebracht werden, lediglich diese Farbappreturmittel
auf die entsprechenden Abschnitte des Haarmaterials aufgebracht
und diese, nachdem das Aufbringen der Farbappreturmittel vollendet
ist, mittels Dampf erhitzt, wodurch das Einsickernlassen und Fixieren
des roten, braunen und gelben Farbstoffs in einen im Voraus festgelegten
Abschnitt des Haarmaterials, nämlich
den Wurzelabschnitt, den Mittelabschnitt und den distalen Abschnitt,
in einem Schritt vollständig
ausgeführt
können.
Dementsprechend kann die Anzahl der Arbeitsschritte im Vergleich
zu dem weiter oben erörterten
herkömmlichen Verfahren
zum Einsickernlassen erheblich verringert werden.
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Da
außerdem
gemäß der vorliegenden
Erfindung gefärbtes
Haar erzielt werden kann, indem lediglich eine Farbe auf einen gewünschten
Teil des Haarmaterials aufgebracht wird und dieselbe dann einsickert
und fixiert wird, kann eine einzelne Haarsträhne sehr leicht mehrere Farben
und Farbschattierungen zeigen, ohne ein aufwändiges Verfahren zu erfordern.
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Außerdem kann
durch die Farbanwendungsbehandlung der vorliegenden Erfindung die
Farbe präzise
auf einen im Voraus festgelegten Bereich des Haarmaterials aufgebracht
werden, wobei zudem die Produktion ungeachtet der Nachfrage, d.
h. für
ein Stück
bis zu einer beliebigen Stückzahl,
problemlos erfolgen kann.
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Bei
der vorliegenden Erfindung kann eine einzige Farbe oder können mehrere
Farben auf jede Haarsträhne
angewendet werden oder eine einzelne Haarsträhne kann mit verschiedenen
Farbschattierungen behandelt werden, beispielsweise von ihrem Basisabschnitt
hin zu ihrem distalen Abschnitt. Dementsprechend kann durch Implantieren
des gefärbten Haars
der vorliegenden Erfindung in eine Perücke oder ein Haarverdickungsmaterial
oder durch Verwenden des gefärbten
Haars der vorliegenden Erfindung an ihrer Stelle eine spektakuläre Wirkung
erzielt werden.
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Außerdem kann
in dem Fall, in dem das auf diese Weise durch die vorliegende Erfindung
erzielte Haar in die Basis einer Perücke implantiert wird, der Knotenabschnitt
des Haars verborgen werden, indem einfach eine Farbe mit einem weniger
auffälligen Farbton,
wie etwa Weiß oder
Hautfarbe, auf den Basisabschnitt des gefärbten Haars angewendet wird, der
sich im Knotenabschnitt in Bezug auf die Basis der Perücke befindet.
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Die
vorliegende Erfindung wird besser verstanden aus der nachfolgenden
ausführlichen
Beschreibung und der beigefügten
Zeichnung, die nur beispielhaft und nicht einschränkend gegeben
sind.
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1 ist eine Draufsicht mit
teilweise Auslassungen, die ein Haarbündel aus dem Haarmaterial zeigt,
das in einem Verfahren zum Herstellen gefärbten Haars gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird;
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2 ist eine Perspektivansicht
einer Siebplatte, die in dem Verfahren zum Herstellen gefärbten Haars
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird;
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3 ist ein Querschnitt längs der
Linie A-A in 2, wenn
gemäß dem direkten
Färbeverfahren Farbe
auf das auf der Siebplatte angeordnete Haarbündel aufgebracht wird;
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4 ist ein Querschnitt längs der
Linie B-B in 1, entlang
der Mittellinie des Haarbündels
von 1;
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5 ist eine teilweise aufgeschnittene
Perspektivansicht, die einen Zustand zeigt, in dem das Haarbündel gemäß dem direkten
Färbeverfahren
der vorliegenden Erfindung in der Reihenfolge mit entsprechenden
Elementen bedeckt ist;
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6 ist eine Perspektivansicht,
die das Haarbündel
von 5 zeigt, das des
Weiteren mit einem Wärme
abschirmenden Element bedeckt ist;
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7 ist ein Querschnitt, der
die Siebplatte zeigt, die gemäß dem indirekten
Färbeverfahren
der vorliegenden Erfindung auf einer Übertragungslage angeordnet
wird;
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8 ist eine Vorderansicht,
die die Übertragungslage
zeigt, auf die ein Farbappreturmittel aufgebracht ist;
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9 ist ein Querschnitt, der
das Haarbündel
zeigt, das mit der Übertragungslage
bedeckt ist und durch ein Dampfbügeleisen
erhitzt wird;
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10 ist eine Ansicht, die
ein Muster eines Bereichs einer einzelnen Haarsträhne zeigt,
auf die gemäß der vorliegenden
Erfindung Farbe aufgebracht wurde.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung
veranschaulichten Ausführungsformen
ausführlich
beschrieben. In der Zeichnung sind gleiche Elemente mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet.
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Bei
einem Verfahren zum Herstellen gefärbten Haars gemäß der vorliegenden
Erfindung werden nur Haarmaterialien, die vorzugsweise gebündelt sind,
wobei ein Abschnitt davon der Verbindung dient, einer Farbbehandlung
unterzogen. Zum Färben
des Haarmaterials wird ein Farbstoff verwendet. Der zu verwendende
Farbstoff wird entweder mit einem natürlichen oder mit einem synthetischen
Appreturmittel, einem Trägermittel
und Wasser vermischt, um die Viskosität des Farbappreturmittels zu erhöhen. Zum
Aufbringen des den Farbstoff enthaltenden Farbappreturmittels auf
das Haarmaterial kann eine Bürste
oder eine Siebplatte benutzt werden. Der Bereich des Haarmaterials,
auf den der Farbstoff aufgebracht wird, wird mit einem Netzelement
bedeckt, und dann wird ein feuchtehaltiges Element, wie etwa befeuchtetes
Vlies oder Papier über den
Bereich gewickelt. Danach wird ein Verdampfungseinstellelement wie
etwa eine filmähnliche
Aluminiumfolie oder dergleichen über
die vorhergehende Anwendung gewickelt, um sie zu sichern. Der Farbstoff
wird schließlich
durch einen einfachen Dampferhitzungsvorgang an dem Haar fixiert.
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Es
wird nun ein Verfahren zum Herstellen gefärbten Haars gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
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Bei
einem Verfahren zum Herstellen gefärbten Haars gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird im Wesentlichen ein Farbap preturmittel
direkt auf einen Bereich des Haarmaterials aufgebracht, in dem das
Anwenden einer Farbe erwünscht
ist, und das Farbappreturmittel sickert durch den erwärmten Dampf
in das Haarmaterial ein und wird fixiert. Dieses Verfahren wird
im Folgenden als ein direktes Färbeverfahren
bezeichnet.
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Zuerst
wird ein Schritt zum Aufbringen von Farbe auf das Haarmaterial anhand 1 bis 4 beschrieben.
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Das
Haarmaterial, auf welches die vorliegende Erfindung angewendet werden
kann, könnte Kunsthaar,
das aus Kunstfasern wie etwa Nylon, Modacryl oder einem Gemisch
davon hergestellt ist, Naturhaar (menschliches Haar), eine Mischung
davon oder dergleichen sein. Insofern als eine Farbe aufgebracht
werden kann, ist es möglich,
das Haarmaterial aus einer breiten Vielfalt von Materialien auszuwählen. Auf
die bisher erwähnten
Haarmaterialien kann vorbereitend eine gewünschte Farbe wie etwa Schwarz,
Rot, Silber oder dergleichen aufgebracht sein.
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Wie
in 1 gezeigt ist, werden
ungefähr 500
bis 1000 Strähnen
vorgeschnittenes Haarmaterial der richtigen Länge, beispielsweise 30 bis
80 cm, in horizontaler Richtung nebeneinander liegend zu einer Einheit
angeordnet und in der Mitte zusammengenäht, um die Einheit zu sichern,
wodurch Vorkehrungen getroffen werden, um ein Haarbündel 12 zu bilden
(4 zeigt einen genähten Zustand
des Haarmaterials 10 im Schnitt).
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Es
wird jetzt das Verfahren zum Aufbringen eines Farbappreturmittels
auf einen gewünschten Teil
des Haarmaterials 10 beschrieben.
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Zuerst
wird eine Siebplatte 20 am oberen Ende des mit einem Nähfaden 11 zusammengenähten Haarbündels 12 platziert. 2 ist eine Perspektivansicht,
die eine Konstruktion der Siebplatte 20 zeigt. Wie 2 zeigt, ist in einem Rahmen 21 der Siebplatte 20 eine
zweckentsprechende Anzahl von rechteckigen Fenstern 22, 23 ausgebildet.
Durch die Festlegung der Anzahl und der Position der Siebplattenfenster
sind die Anzahl der Farben und die Bereiche, auf welche Farben zu
aufbringen sind, bestimmt. Das heißt durch das Festlegen der
Abmessungen und der Anzahl der Siebplattenfenster können sowohl
die Anzahl der Farben und der Bereiche, auf die eine Farbe oder
auf die Farben aufzubringen sind, als auch die Ausdehnung der betreffenden
Bereiche in Bezug auf eine einzelne Strähne Haarmaterial festgelegt
werden. Ebenso kann in Abhängigkeit
vom Ort jedes Siebplattenfensters festgelegt werden, auf welchen
Teil einer einzelnen Strähne
Haarmaterial Farbe aufzubringen ist bzw. Farben aufzubringen sind.
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Dementsprechend
genügt
es in dem Fall, in dem auf das Haarmaterial als Ganzes die gleiche Farbe
aufgebracht werden soll, ein einziges großes Siebplattenfenster auszubilden.
In dem Beispiel von 2 sind
drei Siebplattenfenster ausgebildet, so dass auf die entsprechenden
Bereiche 10a, 10b, 10e des in 1 gezeigten Haarmaterials
drei verschiedene Farben wie etwa Rot, Braun und Gelb aufgebracht
werden. Selbstverständlich
kann in den drei Bereichen der einzelnen Strähne Haarmaterial 10 die gleiche
Farbe aufgebracht werden. In diesem Fall kann gefärbtes Haar
erhalten werden, bei dem die gleiche Farbe periodisch auf eine einzelne
Strähne des
Haarmaterials 10 aufgebracht ist.
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Die
Siebplattenfenster 22, 23, 24 sind mit
einem feinen Maschengitter ausgebildet. Insbesondere sind sie mit
einem gitterartigen Netz bedeckt, das zwischen einem oberen und
einem unteren Rahmen 21, die übereinander liegen, angeordnet
ist. Wenn die Dicke oder Stärke
des Fadens, aus dem das Netz gebildet ist, ungefähr 0,1 bis 0,2 mm im Durchmesser beträgt und die
Größe der Masche
ungefähr
1,3 bis 1,5 mm pro Öffnung,
d. h. ungefähr
1,6 bis 2,3 mm2 pro Öffnung in jeder Masche, beträgt, kann
das Farbappreturmittel durch die Maschen gleichmäßig auf das Haarmaterial 10 aufgebracht
werden.
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Statt
mit der Siebplatte 20 kann das Farbappreturmittel mit einer
Bürste
oder dergleichen auf das Haarmaterial 10 aufgebracht werden
oder auf dieses gesprüht
werden. Wenn wie in dieser Ausführungsform
die Siebplatte verwendet wird, können
die Teile (Bereiche, auf welche das Farbappreturmittel 25 aufzubringen
ist) 10a, 10b, 10c des Haarmaterials,
auf welche Farbe anzuwenden ist, richtig beherrscht werden. Außerdem kann,
wenn Kombinationsfarben gewünscht
sind, beispielsweise Rot in einem bestimmten Bereich 10a des
Haarmaterials, der dem ersten Siebplattenfenster 22 entspricht,
Braun in dem Bereich 10b, der sich unter dem zweiten Fenster 23 befindet,
und Gelb in dem Bereich 10c, der sich unter dem dritten
Fenster 24 befindet, das Farbappreturmittel schnell und
einfach genau auf die im Voraus festgelegten Bereiche aufgebracht
werden.
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3 ist ein Querschnitt längs der
Linie A-A in 2, wenn
die Siebplatte 20 auf dem Haarbündel 12 angeordnet
ist. Wie aus 3 ersichtlich
ist, wird das Farbappreturmittel 25 beispielsweise längs der oberen
Kante des ersten Siebplattenfensters 22 aufgebracht, wobei
das Farbappreturmittel 25 durch Bestreichen mit einem Spatel 26 in
einer Abwärtsbewegung
(Richtung wie durch einen Pfeil in 3 angegeben)
innerhalb des Siebplattenfensters 22 aufgebracht wird.
Normalerweise ist es ausreichend, das Farbappreturmittel nur auf
die Oberfläche einer
einzigen Seite des Haarbündels 12 aufzubringen.
Jedoch wird in dem Fall, in dem das Haarbündel 12 auf Grund
seiner Dicke eine mehrstufige oder überlappende Struktur aufweist,
das Farbappreturmittel auch auf der Rückseite aufgebracht.
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Das
gleiche oder ein anderes Farbappreturmittel 25 kann längs der
oberen Seitenkanten der Siebplattenfenster 22, 23, 24 aufgebracht
werden. Das Mittel 25 kann oder die Mittel 25 können auf
diese Weise einfach durch Aufstreichen auf die im Voraus festgelegten
Siebplattenfenster aufgebracht werden.
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4 ist ein Querschnitt längs der
Mittellinie des Haarbündels 12.
Das Haarbündel 12 ist
aus schon vernähtem
Haarmaterial 10 gebildet. In dem Beispiel von 4 wird das Farbappreturmittel 25 nur
auf eine Oberfläche
des Haarbündels 12 aufgebracht.
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Falls
ein auf Modacryl basierendes Kunstfasergarn als Haarmaterial 10 gefärbt wird,
lässt sich das
Mischungsverhältnis
des Farbappreturmittels 25 als 76,8 Gew.-% Wasser, 1,2
Gew.-% DL-Apfelsäure (30%ige
wässrige
Lösung),
5,8 Gew.-% Trägermittel, 2,8
Gew.-% Farbstoff (Kationen-Farbstoff) und 13,4 Gew.-% Appreturmittel,
das im Allgemeinen zum Färben
von Carboxymethylcellulose usw. verwendet wird, formulieren.
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Wenn
die DL-Apfelsäure
(30%ige wässrige Lösung) 1,2
Gew.-% ausmacht, wird das Farbappreturmittel sauer und der Farbstoff
wird aktiviert, wodurch sich seine Fixierung an dem Haarmaterial
verbessert. Bei dieser Ausführungsform
wird DL-Apfelsäure
zugegeben, damit der pH-Wert des Farbappreturmittels in Richtung
der sauren Seite verschoben werden kann. Dies verbessert die Farbentwicklung des
in das Haarmaterial eingesickerten und fixierten Farbstoffs, wodurch
ein leuchtender Farbton erzeugt wird. Es können auch andere Chemikalien,
die saure Eigenschaften zeigen, verwendet werden. Falls nach der
Farbanwendungsbehandlung mit beispielsweise Essigsäure, Ameisensäure, Salzsäure oder
dergleichen ein saurer Geruch in dem Haar bleiben sollte, wird das
Haar vorzugsweise einer geruchsverbessernden Behandlung unterzogen.
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Nachdem
das Farbappreturmittel 25 auf das Haarbündel 12 aufgebracht
worden ist, wird das Haarbündel 12 gekämmt, und
das Haarbündel 12 mit der
auf diese Weise aufgebrachten Farbe wird in der Richtung, die in 1 durch einen Pfeil X angegeben ist,
aufgewickelt. Falls ein ungleichmäßiger Auftrag vorliegt, wird
er durch das Aufwickeln des Haarbündels 12 korrigiert.
Außerdem
ist, wenn das Haarmaterial auf diese Weise zu einem Bündel aufgewickelt wird,
kein zu sätzlicher
Raum erforderlich, wenn in den folgenden Schritten das Trocknen
und Erwärmen erfolgt.
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Anschließend wird
das aufgewickelte Haarbündel 12 auf
eine Stange oder dergleichen gehängt und
dann bei Raumtemperatur trocknen gelassen, bis die Bereiche 10a, 10b, 10c des
Haarbündels 12, auf
die das Farbappreturmittel 25 aufgebracht ist, halbtrocken
sind. Zu diesem Zeitpunkt wird darauf geachtet, dass die Bereiche 10a, 10b, 10c des
Haarmaterials nicht mit anderen Substanzen in Berührung kommen.
Falls diese Bereiche mit Substanzen aus der Umgebung in Berührung kommen
sollten, wird das Farbappreturmittel des Bereichs oder der Bereiche,
in dem bzw. in denen die Berührung
mit anderen Substanzen stattfindet, leicht verblassen. Die beste Färbebedingung
ist für
diesen Zweck die Halbtrockentechnik. Wenn der Bereich oder die Bereiche
mit aufgebrachtem Farbappreturmittel vollständig getrocknet sein sollte(n),
würde es
schwierig werden, den Farbstoff während der Dampferhitzungsstufe
des folgenden Schritts vollständig
in das Haarmaterial 10 einsickern zu lassen und zu fixieren.
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Es
werden nun anhand 5 und 6 die Schritte des Einsickernlassens
des Farbappreturmittels 25 in das Haarmaterial 10 und
des Fixierens beschrieben. Nachdem das auf das Haarbündel 12 aufgebrachte
Farbappreturmittel halb getrocknet ist, wie weiter oben erörtert worden
ist, werden das Dampfzufuhrelement 30, das aus dem Netzelement 31 und dem
feuchtehaltigen Element 32 gebildet ist, und das Verdampfungseinstellelement 33 der
Reihe nach um die behandelten Bereiche 10a, 10b, 10c gewickelt, woraufhin
eine geringe Zugkraft (Spannung) auf das Haarmaterial ausgeübt wird.
Falls das Dampfzufuhrelement 30 und das Verdampfungseinstellelement 33 um
einen Bereich gewickelt sein sollten, in dem kein Farbappreturmittel
aufgebracht ist, führt dies
dazu, dass in dem nicht behandelten Teil eine Farbänderung
oder ein Ausbleichen auftritt und sich folglich die Farbe des ursprünglichen
Haarmaterials verändern
würde.
Um dies zu vermeiden wird das Umwickeln nur auf den Bereich, in
dem eine Farbe aufzubringen ist, angewendet.
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5 ist eine teilweise aufgeschnittene
Perspektivansicht, die den Bereich 10a des Haarbündels 12 zeigt,
um den das Element 30 bzw. 33 gewickelt ist.
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Bei
dieser Ausführungsform
sind das Netzelement 31 und das feuchtehaltige Element 32,
die das Dampfzufuhrelement 30 umfasst, separat ausgebildet.
Jedoch könnten
sie vorbereitend auch einteilig ausgebildet sein, beispielsweise
indem das feuchtehaltige Element 32 an der Außenseite
des Netzelements 31 angenäht oder angeklebt ist.
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Beispiele
für das
Material des Netzelements 31 können ein Vormaterial umfassen,
das aus einer Wasser abweisenden Faser gebildet ist, die aus einem
Kunstharz oder aus einem Naturharz hergestellt ist, wobei die Faser,
aus der das Netz gebildet ist, einen Durchmesser von ungefähr 0,1 bis
0,15 mm aufweist, d. h. die Fläche
beträgt
ungefähr
0,25 bis 4,0 mm2 pro Öffnung in jeder Masche, vorzugsweise
ungefähr
0,64 bis 2,25 mm2 pro Öffnung in jeder Masche.
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Das
feuchtehaltige Element 32 wird um das Netzelement 31 gewickelt,
das um das Haarbündel 12 gewickelt
ist. Es ist vorteilhaft, dass dieses feuchtehaltige Element 32 aus
einem Material gebildet ist, das Feuchtigkeit zurückhalten
und eine geeignete Menge Feuchtigkeit aufnehmen kann, d. h. Vlies,
Papier oder ein Wasser absorbierendes Kunstharz, das in eine lagenartige
Konfiguration gebracht wurde, eine Wasser absorbierende Naturfaser,
die in ein textilartiges Material gewebt ist. Das feuchtehaltige
Element 32 wird auf dem Netzelement 31 angeordnet, statt
direkt um das Haarbündel 12 gewickelt
zu werden, da dann, wenn das feuchtehaltige Element 32 direkt
um das Haarbündel 12 gewickelt
sein sollte, das Farbappreturmittel 25 auf das Vlies, Papier
oder dergleichen übertragen
wird und die gewünschte Farbe
nicht erhalten werden kann, wobei es schwierig wird zu verhindern,
dass das Vlies, Papier oder dergleichen im folgenden Schritt versehentlich
an dem Haarbündel
haften bleibt. Der Wassergehalt des Vlieses, Papiers oder dergleichen
wird vorzugsweise auf ungefähr
1 bis 1,5 g gegenüber
1 g Vlies, Papier oder dergleichen eingestellt.
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Anschließend wird
das Verdampfungseinstellelement 33 um das Dampfzufuhrelement 30 gewickelt,
das aus dem Netzelement 31 und dem feuchtehaltigen Element 32 gebildet
ist. Dieses Verdampfungseinstellelement 33 ist beispielsweise
eine filmartige oder lagenartige Aluminiumfolie oder eine dünne Kunststoffschicht,
die eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit,
eine hohe Wärmeleitfähigkeit und
ein ausgezeichnetes Dichtungsvermögen besitzt. Nachdem das Verdampfungseinstellelement 33 um
die äußerste Lage
des Haarbündels 12 gewickelt worden
ist, das schon nacheinander mit dem Netzelement 31 und
dem feuchtehaltigen Element 32 umwickelt wurde, werden
die beiden Enden des Haarbündels 12,
auf welches das Farbappreturmittel 25 aufgebracht worden
ist, mit einer geeigneten Vorrichtung 34 wie etwa einem
Gummiband, einer Klammer oder dergleichen, je nach Notwendigkeit,
gefasst. Diese Anordnung wird so vorgenommen, dass die in dem Dampfzufuhrelement 30 enthaltene
Feuchtigkeit nicht vor zeitig verdampft. Dementsprechend wird, wenn
das Haarbündel 12 fest
aufgewickelt ist, die Menge des abgegebenen Dampfes minimiert, und folglich
ist der Arbeitsgang des Bindens der beiden Enden des Bereichs, auf
den das Farbappreturmittel aufgebracht ist, nicht erforderlich.
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Das
Verdampfungseinstellelement 33 könnte aus einem anderen Material
als Aluminiumfolie gebildet sein, insofern als das Material sowohl
die Dampfabgabe einstellen kann als auch eine Wärmebeständigkeit und eine ausgezeichnete
Wärmeleitfähigkeit aufweist.
Es muss einen bestimmten Grad an Dichtungsvermögen bewahren, wenn es um das
Haarbündel 12 gewickelt
ist, wie weiter oben erörtert
worden ist. Beispielsweise kann auch eine Kunstharzlage, etwa aus
Polyurethan, die flexibel ist und deren Weichheit 100°C oder mehr
beträgt,
vorteilhaft verwendet werden.
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6 ist eine Perspektivansicht,
die ein Beispiel für
eine Erwärmungsstufe
zeigt, wenn eine Farbe auf zwei Bereiche 10a, 10b des
Haarmaterials 10 aufgebracht wird. Beide Enden jedes Verdampfungseinstellelements 33 sind
in einem offenen Zustand und werden durch Vorrichtungen 34 an
Ort und Stelle gehalten.
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Wenn
die gegenüberliegenden
Enden des Verdampfungseinstellelements 33 in einem abgedichteten
Zustand sein sollten, wäre
der von der Feuchtigkeit, die in dem feuchtehaltigen Element 32 enthalten
ist, erzeugte Dampf nicht in der Lage, einen Weg zum Entweichen
zu finden, wenn der Wärmebehandlungsvorgang
in Angriff genommen wird, um den Farbstoff in das Haarmaterial 10 einsickern
zu lassen und zu fixieren, mit dem Ergebnis, dass der Dampf in dem
Verdampfungseinstellelement 33 zu stark gesättigt ist
und der Vorgang des Einsickernlassens und Fixierens dieses Farbstoffs
gefährdet
wird.
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Dementsprechend
wird in dem Fall, in dem die gegenüberliegenden Enden der filmartigen
Aluminiumfolie in einen abgedichteten Zustand gebracht worden sind,
bevorzugt, dass mit einer Nadel oder dergleichen (nicht gezeigte)
feine Löcher
in dem Aluminiumfolienfilm ausgebildet werden, so dass eine Dampfabgabefunktion
erzielt wird.
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Der
Grund, weshalb das aus Vlies oder Papier gebildete feuchtehaltige
Element 32 aufgewickelt wird, woraufhin das Aufbringen
des Verdampfungseinstellelements 33 folgt, das aus Aluminiumfolienfilm
hergestellt wird, der um die zuvor erwähnte Lage gewickelt wird, ist
das Schaffen einer Dampfatmosphäre,
die leicht herzustellen ist.
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Anschließend wird
das Wärmeabschirmungsmaterial 35 (siehe 6), das aus Vlies oder Papier
gebildet ist, um das gesamte Haarbündel einschließlich des
Bereichs, in dem das Farbappreturmittel nicht aufzubringen ist,
gewickelt, um die Wärme
zurückzuhalten,
während
das Haarbündel
der Wärmebehandlung
unterzogen wird.
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Zu
diesem Zeitpunkt wird das Haarbündel 12 in
einen Trockner oder einen (nicht gezeigten) Ofen platziert und auf
eine Temperatur erwärmt,
die vorrangig für
1 bis 2 Stunden im Bereich von 80 bis 110°C liegt. Danach wird das Haarbündel aus
dem Trockner oder dem Ofen entfernt und in dem Zustand belassen,
bis es etwa Raumtemperatur erreicht hat. Auf dieser Stufe wird der
Schritt des Einsickernlassens des Farbappreturmittels in das Haarmaterial 10 und
des Fixierens dieses abgeschlossen.
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Schließlich werden
das Wärmeabschirmungsmaterial 35,
das Verdampfungseinstellelement 33, das Dampfzufuhrelement 30,
das aus dem Netzelement 31 und einem feuchtehaltigen Element 32 gebildet
ist, alle der Reihe nach aus dem Haarbündel 12 entfernt.
Zum Schluss wird das Haarbündel
mit dem nicht fixierten Farbappreturmittel, das an der Oberfläche des
Haarmaterials 10 haftet, gewaschen, um den Überschuss
zu entfernen. Dieser Waschvorgang wird wiederholt, bis das Spülwasser klar
bleibt.
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Nach
dem Waschen wird das Haar getrocknet. Der in den Mittelabschnitt
des Haarbündels 12 genähte Faden 11 wird
dann gelöst,
um den Haaren zu ermöglichen,
wieder ihre ursprünglichen
lockeren oder voneinander getrennten Zustände einzunehmen. Dadurch werden
Strähnen
teilweise gefärbten Haars
erhalten.
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Das
auf diese Weise erhaltene gefärbte
Haar wird in die Basis einer Perücke
implantiert oder als Haarverdickungsmaterial verwendet. Bei einer
anderen Anwendung kann das auf diese Weise erhaltene gefärbte Haar
für modische
Zwecke dem Kopfhaar einer Person als falsches Haar hinzugefügt werden.
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Selbstverständlich kann
gemäß dem direkten
Farbaufbringungsverfahren für
das Haarmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung das gesamte Haarmaterial von seinem Basisende bis zu seinem distalen
Ende mit derselben Farbe gefärbt
werden. Außerdem
kann auch nur ein gewünschter
Teil oder Bereich des Haarmaterials in Längsrichtung leicht gefärbt werden.
Außerdem
kann, wenn auf das Haarmaterial von seinem Basisende bis zu seinem
distalen Ende allmählich,
mit gewünschten
Tönungsstufen
Farbappreturmittel aufgebracht werden, teilweise gefärbtes Haar
erzielt werden, das auf vielfältige
Weise modisch gestaltet werden kann, bei dem Farbschattierungen
periodisch auf eine einzelne Haarsträhne aufgebracht sind.
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Außerdem wird
in dem Fall, in dem das Haarmaterial als Haar für eine Perücke oder als Naarverdickungsmaterial
verwendet wird, das Haar normalerweise auf halber Länge in der
Mitte zusammengelegt, und dann wird die Mitte des Haarmaterials
mit der Basis der Perücke
oder mit dem Basisendabschnitt des Kopfhaars einer Person verbunden. Wenn
dieser Mittelabschnitt unter Verwendung eines Farbappreturmittels
gefärbt
ist, das eine ähnliche Farbe
wie jene der Perückenbasis
oder der Kopfhaut ergibt, wird der Knoten unauffälliger, und folglich kann gefärbtes Haar
mit einer ausgezeichneten verbergenden Wirkung erzielt werden.
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Als
Nächstes
wird nun das indirekte Farbaufbringungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
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Bei
diesem indirekten Farbaufbringungsverfahren wird das Haarmaterial
mit einer Übertragungslage,
auf die Farbstoff aufgebracht ist, umwickelt und dann getrocknet.
Es wird dann unter Verwendung beispielsweise eines Dampfbügeleisens
von der Oberseite der Übertragungslage
aus unter Dampf erwärmt,
so dass der Farbstoff in das Haarmaterial einsickert und fixiert
wird.
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In
dem Fall, in dem der Farbstoff unter Anwendung des indirekten Farbaufbringungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung in das Haarmaterial einsickert und fixiert wird, wie 5 zeigt, ist es am günstigsten,
eine Siebplatte mit der gleichen Struktur wie jene zu verwenden,
die in dem oben angegebenen direkten Farbaufbringungsverfahren verwendet
wird.
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7 ist ein Querschnitt, der
die Siebplatte 20 zeigt, die auf der Übertragungslage 40 angeordnet ist.
In der Siebplatte 20 sind Plattenfenster 22, 23, 24 in
geeigneter Zahl und Größe ausgebildet,
und es ist ein feines Maschengitter angeordnet. Die Stärke oder
Dicke des Fadens, der das Maschengitter bildet, d. h. des Fadens,
der das Netz bildet, beträgt
vorzugsweise ungefähr
0,1 bis 0,2 mm im Durchmesser, und die Größe der offenen Masche ist vorzugsweise ungefähr 1,3 bis
1,5 mm für
jede Öffnung
(d. h. ungefähr
1,69 bis 2,25 mm2 pro Öffnung in jeder Masche), wie
bei der Siebplatte, die bei dem direkten Farbaufbringungsverfahren
verwendet wird. Die Anzahl der Öffnungen
pro Quadratzentimeter beträgt
ungefähr 6451
(ungefähr
1000 pro Quadratzoll).
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Das
Farbappreturmittel 25 wird auf die Oberseite des Siebplattenfensters 22 aufgebracht,
nachdem die Siebplatte auf der Übertragungslage 40 angeordnet worden
ist. Dann wird das Farbappreturmittel 25 durch Bestreichen
mit einem Spatel 26 in einer Abwärtsbewegung (Richtung wie durch
einen Pfeil in 7 angegeben)
auf die Oberseite der Übertragungslage 40 aufgebracht.
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Als Übertragungslage 40,
die hier verwendet wird, ist Zeitungspapier, Kopierpapier, anderes
gewöhnliches
Papier, Stoff oder dergleichen akzeptabel. Das Material ist nicht
besonders eingeschränkt, insoweit
als die Oberfläche
des Papiers keiner Wasserabstoßungsbehandlung
unterzogen worden ist. Außerdem
kann das Mischungsverhältnis
des Farbappreturmittels genauso wie bei dem oben angegebenen direkten
Farbaufbringungsverfahren sein.
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Nachdem
das Farbappreturmittel 25 auf die Oberfläche der Übertragungslage 40 aufgebracht worden
ist, wird das Mittel 25 vollständig getrocknet. 8 ist eine Außenansicht,
die das Farbappreturmittel 25 einer gewünschten Farbe auf der Oberfläche der Übertragungslage 40 aufgebracht
zeigt.
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Nachdem
es getrocknet ist, wird das nur mit dem Nähfaden 11 gebündelte Haarbündel derart
umwickelt, dass der Bereich, auf den Farbe aufgebracht werden soll,
in direktem Kontakt mit dem Bereich der Übertragungslage 40 ist,
auf welche das Farbappreturmittel 25 aufzubringen ist. 9 ist ein Querschnitt, der
das mit der Übertragungslage 40 umwickelte
Haarbündel 12 zeigt.
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Nachdem
das Haarbündel 12 umwickelt
worden ist, wird beispielsweise ein handliches Dampfbügeleisen 41 von
der Oberseite der Übertragungslage 40 aus,
wie in 9 gezeigt ist,
unter Dampf aufgepresst, damit das Farbappreturmittel 25 in
das Haarmaterial einsickern kann und fixiert wird. Auf diese Weise
wird durch Ausstoßen
von Dampf in Richtung des Farbappreturmittels 25 das Farbappreturmittel, das
getrocknet ist, eluiert, so dass es in das Haarmaterial 10 einsickert.
Die Temperatur des Dampfbügeleisens 41 ist
vorzugsweise im Bereich zwischen 80 und 85°C eingestellt. Was den Druck
anbelangt, der mit den Dampfbügeleisen 41 ausgeübt wird,
so wird das Dampfbügeleisen
beispielsweise ungefähr
30 s auf eine einzige Oberfläche
der Übertragungslage 40 gepresst,
und danach wird der Vorgang an der anderen Oberfläche mit
der gleichen Dauer wiederholt. Dieser Arbeitsgang wird zweimal wiederholt.
Dadurch wird das Einsickernlassen des Farbappreturmittels 25 in
das Haarmaterial 10 und sein Fixieren vollendet.
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Dann
wird das Haarbündel 12 aus
der umgewickelten Übertragungslage 40 entfernt
und gewaschen, um das nicht fixierte Farbappreturmittel, das an
der Oberfläche
des Haarmaterials haftet, zu entfernen. Zu diesem Zeitpunkt wird
das Waschen wiederholt, bis das Spülwasser klar bleibt.
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Nach
dem Waschen und Trocknen wird der Nähfaden 11 aus dem
Haarbündel 12 entfernt,
und das Haarmaterial 10 wird wieder in seinen ursprünglichen
getrennten Zustand gebracht. Dann kann durch Kämmen teilweise gefärbtes Haar
erzielt werden. Das auf diese Weise erhaltene gefärbte Haar wird
in die Basis einer Perücke
implantiert oder als Haarverdickungsmaterial verwendet. Bei einer
weiteren Anwendung kann es dem Kopfhaar einer Person als falsches
Haar oder aus modischen Gründen
hinzugefügt
werden.
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Entsprechend
dem direkten oder indirekten Verfahren zum Herstellen gefärbten Haars
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden selbst in dem Fall, in dem zwei oder mehr Farben
oder Farbschattierungen auf eine einzelne Strähne Haarmaterial aufzubringen
sind, Farbappreturmittel jeweils auf im Voraus festgelegte Bereiche
des Haarmaterials aufgebracht und dann, nachdem das Aufbringen des Farbappreturmittels
abgeschlossen ist, unter Dampf erwärmt. Dadurch kann das Einsickernlassen
und Fixieren des Farbstoffs in einem Schritt erfolgen. Dementsprechend
kann die Gesamtzahl der Arbeitsschritt stark verringert werden.
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Da
das Verfahren zum Herstellen gefärbten Haars
gemäß der vorliegenden
Erfindung im Wesentlichen derart ist, dass Farbe teilweise auf ein
Haarbündel
aufgebracht wird, dann einsickert und fixiert wird, können Schattierungen
oder verschiedene Farben auf eine einzelne Haarsträhne aufgebracht
werden, ohne dass wesentlichen Einrichtungen erforderlich wären.
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Außerdem kann
durch das Aufbringen von Farbe gemäß der vorliegenden Erfindung
die Farbe korrekt auf einen im Voraus festgelegten Bereich des Haarmaterials
aufgebracht werden, und außerdem kann
die Nachfrage nach einem speziellen Produkt ungeachtet der verlangten
Anzahl befriedigt werden.
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Es
ist die am stärksten
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf einen Fall beschrieben
worden, in dem eine Farbe auf ein auf Modacryl basierendes Haarmaterial
für eine
Perücke
unter Verwendung eines Kationen-Farbstoffs und eines Appreturmittels,
das im Allgemeinen zum Färben
verwendet wird, aufgebracht wird. Es sollte jedoch beachtet werden,
dass sowohl für
menschliches Haar als auch für
künstliches
Haar auf der Basis von Nylon ein saurer Farbstoff verwendet wird,
während
für Kunsthaar
auf der Basis von Polyester ein Dispersionsfarbstoff erforderlich
ist. Acetophenon, Benzylalkohol oder dergleichen können als
Trägermittel
eingesetzt werden, d. h. als Mittel, das verwendet wird, um eine
Farbanwendung zu verbessern.
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In
dem Fall, in dem Farbe auf menschliches Haar und Nylon als Haarmaterial
aufgebracht wird, ist das Verfahren im Allgemeinen das gleiche wie
in dem Fall des oben angeführten
Haarmaterials auf Modacryl-Basis. Beispielsweise lässt sich
das Mischungsverhältnis
des Farbappreturmittels 25 als 75,4 Gew.-% Wasser, 2,6
Gew.-% DL-Apfelsäure (30%ige
wässrige
Lösung),
5 Gew.-% Farbverstärkungsmittel
(Salz oder Natriumsulfat), 2,8 Gew.-% Farbstoff (Säurefarbstoff),
13,4 Gew.-% Appreturmittel, das im Allgemeinen zum Färben von
Carboxymethylcellulose oder dergleichen verwendet wird, und 0,8
Gew.-% eines Quellungsmittels (nicht auf Ionen basierendes grenzflächenaktives
Mittel) formulieren. Ein Haarbündel 12,
auf das ein Farbappreturmittel angewendet wird, wird folglich durch
das festgelegte Verfahren eingestellt und fertigbearbeitet. Es wird dann
in einen (nicht gezeigten) Trockner oder einen Ofen eingebracht
und während
ungefähr
1 bis 1,5 Stunden von 90 auf 100°C
erwärmt.
Wenn dies abgeschlossen ist, wird das Haarbündel aus dem Trockner oder
dem Ofen entfernt und in diesem Zustand belassen, bis es sich auf
etwa Raumtemperatur abgekühlt
hat. Dadurch wird das Einsickernlassen des Farbappreturmittels 25 in
das Haarmaterial 10 und das Fixieren dieses vollendet.
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In
dem Fall, in dem Polyesterfaser als Haarmaterial verwendet wird,
lässt sich
das Mischungsverhältnis
des Farbappreturmittels beispielsweise als 75,6 Gew.-% Wasser, 2,4
Gew.-% pH-einstellendes Mittel (Natriumacetat), 5,8 Gew.-% farbverstärkendes
Mittel (Benzylalkohol oder Acetophenon), 2,8 Gew.-% Farbstoff (Dispersionsfarbstoff)
und 13,4 Gew.-% Appreturmittel, das im Allgemeinen zum Färben von
Carboxymethylcellulose oder dergleichen verwendet wird, formulieren.
Dann wird das Haarbündel 12 auf
die gleiche Weise, wie oben erwähnt worden
ist, in einen Trockner oder einen Ofen gegeben und beispielsweise
für ungefähr 1 bis
1,5 Stunden auf 120 bis 130°C
erwärmt.
Wenn dies abgeschlossen ist, wird das Haarbündel aus dem Trockner oder
dem Ofen entfernt und in diesem Zustand belassen, bis es sich auf
etwa Raumtemperatur abgekühlt
hat. Dadurch wird das Einsickernlassen des Farbappreturmittels 25 in
das Haarmaterial 10 und das Fixieren dieses vollendet.
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Haarmaterial,
das einer Farbbehandlung gemäß der vorliegenden
Erfindung unterworfen wird, sollte nicht auf jenes beschränkt sein,
auf das noch keine Farbe angewendet worden ist oder noch keine Farben
angewendet worden sind, sondern kann auch jenes einschließen, auf
das schon eine Farbe angewendet worden ist oder schon Farben angewendet worden
sind, wobei Pigmente oder Farbstoff benutzt werden. Mit anderen
Worten: Sogar über
eine vorhandene Farbe kann bzw. über
vorhandene Farben können
gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung eine weitere Farbe oder weitere Farben
aufgebracht werden.
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10 ist eine Ansicht, die
ein Muster eines Bereichs einer einzelnen Haarsträhne zeigt,
auf die Farbe aufzubringen ist.
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Wie
in 10(a) gezeigt ist,
kann bei dem Verfahren zum Herstellen gefärbten Haars gemäß der vorliegenden
Erfindung auf einen Teil einer einzelnen Haarsträhne eine Farbe aufgebracht
werden, oder wie in 10(b) gezeigt
ist, können
Farben beabstandet und in Schattierungen aufgebracht werden oder
Farben können
frei in einem Spektrum aufgebracht werden. Außerdem wird, wie in 10(c) gezeigt ist, auf eine
einzelne Strähne
des gesamten Haarmaterials, mit Ausnahme nur der Mitte, die durchsichtig
ist, Farbe aufgebracht. In diesem Fall, wenn der nicht farbbehandelte
Bereich, beispielsweise der Mittelbereich, durchsichtig ist, wird
dieser Bereich einfach gefaltet und in eine Basis einer Perücke implantiert
oder direkt an das Kopfhaar einer Person angefügt. Auf diese Weise wird der
Knotenabschnitt unauffälliger,
und im Wurzelbereich wird die Wirkung eines völligen Verbergens erreicht.
Die aufzubringende Farbe ist nicht auf eine Farbe beschränkt. Wie
in 10(d) gezeigt ist,
kann eine Farbe (bzw. können Farben)
auf mehrere Bereiche einer einzelnen Haarsträhne aufgebracht werden. Außerdem kann
die Farbe nicht nur vollständig,
sondern auch auf strategische Weise aufgebracht werden.
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Wenn
auf das Haarmaterial mehrere oder verschiedene Farben aufgebracht
werden und wenn wie in dieser Ausführungsform die Siebplatte verwendet
wird, kann der Bereich des Haarmaterials, auf den Farbe aufzubringen
ist, genau beherrscht werden. Außerdem kann beispielsweise
in dem Bereich, der dem ersten Siebplattenfenster 22 entspricht,
Rot aufgebracht werden, in dem Bereich, der sich unter dem zweiten
Fenster 23 befindet, wird Braun aufgebracht, und in dem
Bereich, der sich unter dem dritten Fenster 24 befindet,
wird Gelb aufgebracht. Auf diese Weise kann eine einzelne Strähne Haarmaterial,
auf welche drei Farben periodisch aufgebracht sind, durch einen
einzigen Schritt erhalten werden.
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Wie
aus der bisherigen Beschreibung hervorgeht, kann bei dem Verfahren
zum Herstellen gefärbten
Haars gemäß der Erfindung
auch in dem Fall, in dem zwei oder mehr Farben auf eine einzelne Strähne Haarmaterial
aufgebracht werden, einfach durch Aufbringen mehrerer Farbappreturmittel
auf das Haarmaterial und Erwärmen
derselben unter Dampf, nachdem das Aufbringen der Farbe abge schlossen
ist, das Einsickernlassen und das Fixieren des Farbstoffs in einem
Schritt ausgeführt
werden. Dementsprechend kann die Anzahl der Schritte zum Aufbringen
der Farbe stark verringert werden.
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Außerdem können, da
das Verfahren zum Herstellen gefärbten
Haars gemäß der vorliegenden Erfindung
im Wesentlichen derart ist, dass Farbe teilweise auf ein Haarbündel aufgebracht
wird, dann einsickert und fixiert wird, mehrere oder verschiedene Farbschattierungen
(Töne)
auf eine einzelne Haarsträhne
aufgebracht werden, ohne dass umfangreiche Einrichtungen erforderlich
wären.
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Außerdem kann
durch das Aufbringen von Farbe gemäß der vorliegenden Erfindung
die Farbe korrekt auf einen im Voraus festgelegten Bereich des Haars
aufgebracht werden, und außerdem
kann die Nachfrage nach einem speziellen Produkt ungeachtet der
verlangten Anzahl befriedigt werden.
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Was
das gefärbte
Haar der vorliegenden Erfindung anbelangt, so kann es, da eine einzige
Farbe oder zwei oder mehr Farben oder Farbschattierungen (Töne) auf
jede Haarsträhne
aufgebracht wird bzw. werden, als falsches Haar für ein modisches Aussehen
benutzt werden.
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Außerdem kann
in dem Fall, in dem gefärbtes
Haar der vorliegenden Erfindung zu einer Perücke oder zu dem Kopfhaar einer
Person hinzugefügt wird,
der Knotenbereich verborgen werden, indem gefärbtes Haar mit einer unauffälligen Farbe
am Knoten implantiert wird.