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Hintergrund
der Erfindung
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Bereich der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verankerungssystem zum Befestigen
eines medizinischen Artikels an einem Patienten, um eine Bewegung
oder Verschiebung des medizinischen Artikels relativ zu dem Patienten
zu verhüten.
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Beschreibung
der verwandten Technik
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Im
Krankenhaus liegende Patienten sind häufig aufgrund ihres Zustands
oder aufgrund der Anordnungen des Arztes nur begrenzt beweglich. Solche
Patienten müssen
im Bett liegen und dürfen sich
nicht im Krankenhauszimmer umherbewegen, nicht einmal um Wasser
zu lassen. Daher wird häufig bei
bettlägerigen
Patienten ein Foley-Katheter gelegt, um Urin aus der Blase des Patienten
abzulassen. Durch die Verwendung eines Foley-Katheters werden somit
Toilettenbesuche unterbunden und der Gebrauch einer Bettpfanne reduziert.
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Ein
Foley-Katheter hat typischerweise zwei koaxiale Lumen: ein Dränagelumen
und ein Aufblaslumen. Das Aufblaslumen kommuniziert mit einem Aufblasballon,
der sich an der Spitze des Katheters befindet (d. h. dem proximalen
Katheterende). Das proximale Ende des Dränagelumens beinhaltet eine oder
mehrere Einlauföffnungen
zur Aufnahme von Urin aus der Blase. Die Lumen divergieren gewöhnlich in
einem Y-Muster am distalen Ende des Katheters und bilden eine Ausflussöffnung und
eine Aufblasöffnung.
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Beim
Gebrauch führt
die Pflegeperson den Foley-Katheter durch den Blasentrakt des Patienten ein,
um die Spitze des Katheters in die Blase des Patienten zu bringen.
Der Katheter hat zwar gewöhnlich eine
silikonisierte Außenbeschichtung,
die vom Hersteller bereitgestellt wird, aber Krankenpflegepersonal
verwendet häufiger
Schmiermittel wie z. B. ein auf Wasser basierendes Gel. Die Pflegeperson
bläst dann
den Ballon auf, indem sie die Aufblasöffnung mit einer Druckfluidquelle
verbindet (z. B. einer Salzlösung).
Nach dem Aufblasen verhindert ein Ventil, das sich an der Aufblasöffnung befindet,
den Fluss von Fluid aus dem Aufblaslumen und dem Ballon, um den
Ballon aufgeblasen zu halten. Der aufgeblasene Ballon verhindert,
dass der Katheter versehentlich aus der Blase gerät. Die Pflegeperson
verbindet dann das distale Ende des Dränagelumens (d. h. seine Abflussöffnung)
mit einer zu einem Sammelbehälter
führenden
Dränageleitung.
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Die
Pflegeperson befestigt gewöhnlich
das distale Ende des Foley-Katheters mit Klebeband am Patienten.
Das heißt,
die Pflegeperson legt lange Klebebandstücke kreuzweise über das
distale Ende des Katheters, um das distale Katheterende am Innenschenkel
des Patienten zu befestigen. Durch diese Befestigung wird eine Trennung
von Katheter und Dränageleitung
verhütet,
und es wird auch verhindert, dass sich der Katheter oder die Dränageleitung an
der Bettschiene oder einem anderen Gegenstand verfängt.
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An
Klebebandverbindungen sammeln sich jedoch häufig Kontaminanten und Schmutz.
Das normale Protokoll verlangt daher regelmäßige (z. B. tägliche)
Wechsel des Klebebandes, um Bakterien- und Keimwachstum am Befestigungsort
zu verhüten. Häufige Klebebandwechsel
haben jedoch ein anderes Problem zur Folge: Abschürfungen
der Haut des Patienten. Darüber
hinaus wird wertvolle Zeit mit dem Anbringen und Wiederanbringen
des Klebebands zum Befestigen des Katheters verbracht. Und die Pflegeperson
zieht beim Anbringen des Klebebandes häufig ihre Handschuhe aus, weil
das Anbringen des Klebebands mit Handschuhen häufig als schwer und lästig empfunden
wird. Dadurch wird der Vorgang nicht nur verlängert, sondern das Pflegepersonal wird
auch einer möglichen
Infektion ausgesetzt.
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Es
wurden mehrere Katheterbefestigungsvorrichtungen entwickelt, um
die Notwendigkeit für ein
häufiges
Anbringen von Klebeband zu eliminieren. Die US-Patente 5,304,146
und Nr. 5,342,317 offenbaren mehrere Beispiele für solche Vorrichtungen. Diese
Vorrichtungen halten zwar den Katheter am Patienten fest, aber sie
können
keine Längsbewegung
des Katheters verhindern. Diese Vorrichtungen beruhen auf einer
Reibung zwischen dem Katheter und einem Band, das zum Verhindern
von Längsbewegungen über den
Katheter gewickelt ist. Ein solcher Kontakt zwischen Katheter und
Befestigungsvorrichtung kann jedoch häufig eine Längsbewegung des Katheters nicht
verhüten,
insbesondere dann, wenn ein geschmierter Katheter verwendet wird
(z. B. ein Foley-Katheter).
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Es
wurde versucht, die Befestigung von Foley-Kathetern mit anderen
Befestigungsvorrichtungen zu verbessern. Eine solche Befestigungsvorrichtung
ist im US-Patent Nr. 4,397,647 offenbart. Der in diesem Patent gelehrte
Ansatz verschließt
jedoch den Katheter wenigstens teilweise und verhindert den freien
Fluss von Urin durch den Katheter. Dies kann ein schlechtes Entleeren
der Blase zur Folge haben, was zu Unbehagen und möglichen
medizinischen Komplikationen (z. B. Infektion) beim Patienten führen kann.
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Somit
besteht Bedarf an einem einfach strukturierten Verankerungssystem,
das einen Katheter an einem Patienten befestigt, ohne den Fluidfluss durch
den Katheter zu okkludieren oder auf andere Weise einzuschränken.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung beinhaltet somit ein Verankerungssystem
zum Befestigen eines medizinischen Artikels am Körper eines Patienten. Das System
umfasst ein Verankerungskissen mit einer Oberseite und einer Unterseite.
Die Unterseite hat eine Klebstoffschicht, die am Körper eines
Patienten haftet. Eine Halterung ist an der Oberseite des Verankerungskissens
befestigt und nimmt einen Abschnitt des medizinischen Artikels auf.
Die Halterung wird von einem Unterteil und einem Oberteil gebildet. Das
Unterteil hat eine erste und eine dieser gegenüberliegende zweite Seite. Das
Unterteil beinhaltet auch eine Auskehlung mit einer krummlinigen
Querschnittsgestalt. Das Oberteil ist auf eine ähnliche Weise gebildet wie das
Unterteil. Die erste Seite des Oberteils ist an der ersten Seite
des Unterteils angebracht, und die zweite Seite des Oberteils ist
zwischen einer geschlossenen Position, in der die zweite Seite des
Oberteils allgemein über
der zweiten Seite des Unterteils liegt, und einer offenen Position
beweglich, in der die zweite Seite des Oberteils von der zweiten
Seite des Unterteils beabstandet ist, um die Auskehlung im Unterteil
freizugeben. Wenn das Oberteil geschlossen ist, dann definieren
die Auskehlungen in Unterseite und Oberseite einen Kanal mit einer
krummlinigen Querschnittsgestalt. Der Querschnittsbereich des Kanals
variiert über
die Länge des
Kanals. Ebenso ist ein Arretiermechanismus vorgesehen, der zwischen
dem Oberteil und dem Unterteil wirken kann, um die zweite Seite
des Oberteils lösbar
an der zweiten Seite des Unterteils zu befestigen.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Verankerungssystem
mit einem Verankerungskissen mit einer Oberseite und einer Unterseite.
Wenigstens ein Abschnitt der Unterseite ist mit einer Klebstoffschicht
zum Anbringen an der Haut des Patienten ausgebildet. Eine Halterung
ist permanent an der Oberseite des Verankerungskissens angebracht
und umfasst ein Unterteil und ein Oberteil. Das Unterteil hat eine
erste Auskehlung zum Aufnehmen von wenigstens einem Abschnitt eines
länglichen
medizinischen Artikels. Das Oberteil ist schwenkbar mit dem Unterteil
verbunden und zwischen einer offenen Position und einer geschlossenen
Position beweglich. In der offenen Position ist die Auskehlung freigelegt,
und in der geschlossenen Position ist die Auskehlung bedeckt, Das
Oberteil beinhaltet auch eine zweite Auskehlung, die mit der ersten
Auskehlung zusammenwirkt, wenn das Oberteil zum Definieren eines
Kanals in der geschlossenen Position ist. Der Kanal ist so konfiguriert,
dass er den Abschnitt des von der Halterung aufgenommenen medizinischen
Artikels auf wenigstens diametral gegenüberliegenden Seiten davon über die
gesamte Länge
des aufgenommenen Abschnitts des medizinischen Artikels trägt. Wenigstens
ein(e) Rückhaltemechanismus
oder -struktur steht in den Kanal vor und ist so angeordnet, dass
er/sie in einen Abschnitt des medizinischen Artikels eingreift,
um eine Längsbewegung
des medizinischen Artikels durch den Kanal zu verhüten. Die
ineinander greifende Struktur wirkt auch zwischen Unterteil und
Oberteil zusammen, um das Oberteil lösbar am Unterteil zu befestigen.
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Gemäß einem
zusätzlichen
Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst das Verankerungssystem
ein Verankerungskissen mit einer Ober- und einer Unterseite. Wenigstens
ein Abschnitt der Unterseite wird durch eine Klebstoffschicht gebildet.
Eine Halterung ist an der Oberseite des Verankerungskissens angebracht
und umfasst ein Unterteil und ein Oberteil. Das Unterteil hat eine
erste Auskehlung zum Aufnehmen von wenigstens einem Abschnitt des
länglichen
medizinischen Artikels. Das Oberteil ist schwenkbar mit dem Unterteil
verbunden und zwischen einer offenen Position und einer geschlossenen
Position beweglich. Das Oberteil beinhaltet auch eine zweite Auskehlung,
die mit der ersten Auskehlung zusammenwirkt, wenn das Oberteil in
der geschlossenen Position ist und so einen Kanal definiert. Der
Kanal ist so konfiguriert, dass er einen Abschnitt des von dem Unterteil
aufgenommenen medizinischen Artikels akzeptiert. Unterteil und Oberteil
beinhalten eine ineinander greifende Struktur, die das Unterteil
und das Oberteil in der geschlossenen Position lösbar aneinander befestigen.
Wenigstens ein(e) Rückhaltemechanismus
oder -struktur befindet sich in dem Kanal und beinhaltet wenigstens
ein erstes und ein zweites Element, die so angeordnet sind, dass
sie miteinander zusammenwirken, wenn das Oberteil geschlossen ist,
um einen strukturellen Abschnitt des medizinischen Artikels zwischen
dem ersten und dem zweiten Element zu halten, ohne das Innenlumen
des medizinischen Artikels wesentlich zu verengen.
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Weitere
Aspekte, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen
aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung der bevorzugten Ausgestaltung hervor.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
oben erwähnten
sowie weitere Merkmale der Erfindung werden nachfolgend mit Bezug
auf die Zeichnungen einer bevorzugten Ausgestaltung des vorliegenden
Verankerungssystems beschrieben. Die illustrierte Ausgestaltung
des Verankerungssystems soll lediglich die Erfindung illustrieren,
aber nicht einschränken.
Die Zeichnungen enthalten die folgenden Figuren:
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1 ist
eine Perspektivansicht eines Verankerungssystems gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung und illustriert
das Verankerungssystem von einem proximalen Ende her;
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2 ist
eine Perspektivansicht des Verankerungssystems von 1 von
einem distalen Ende her;
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3 ist
eine Ansicht des Verankerungssystems von 1 von unten;
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4 ist
eine längliche
Perspektivansicht einer Halterung des Verankerungssystems von 2 mit
einem Oberteil der Halterung in einer offenen Position;
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5a ist
eine Perspektivansicht der in 2 illustrierten
Halterung mit dem Oberteil in einer geschlossenen Position;
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5b ist
eine Seitenrissansicht eines distalen Endes der Halterung von 5a;
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6 ist
eine Draufsicht auf die Halterung von 4 mit dem
Oberteil in einer völlig
offenen Position;
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7 ist
eine Querschnittsansicht der Halterung von 5a entlang
Linie 7-7;
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8 ist
eine Querschnittsansicht einer Vorsprungsaufnahme der in 6 illustrierten
Halterung entlang Linie 8-8;
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9 ist
eine Querschnittsansicht der Halterung von 5a entlang
Linie 9-9;
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10 ist
ein Teilseitenriss der Halterung von 6 mit Blick
in der Richtung von Linie 10-10, der das Oberteil und einen assoziierten
Arretierungsmechanismus der Halterung illustriert;
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11 ist
eine Perspektivansicht des Verankerungssystems von 1 und
illustriert das Oberteil in einer offenen Position und einen Katheter,
der über dem
Verankerungssystem zum Einfügen
darin ausgerichtet ist;
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12 ist
eine Perspektivansicht des Verankerungssystems von 1 und
illustriert das Oberteil in einer teilweise geschlossenen Position
mit einem Kanal, der von dem Oberteil und dem Unterteil des den
Katheter aufnehmenden Verankerungssystems gebildet wird; und
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13 ist
eine Perspektivansicht des Verankerungssystems von 1 und
illustriert das Oberteil in einer geschlossenen Position, wobei
der Katheter im Kanal des Verankerungssystems befestigt ist.
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Ausführliche
Beschreibung einer bevorzugten Ausgestaltung
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Die
vorliegende Ausgestaltung des Systems zum Verankern eines medizinischen
Artikels wird im Kontext eines beispielhaften Foley-Katheters offenbart.
Die Grundsätze
der vorliegenden Erfindung sind jedoch nicht auf Foley-Katheter
begrenzt. Stattdessen wird die Fachperson im Hinblick auf die vorliegende
Offenbarung verstehen, dass das hierin offenbarte Verankerungssystem
und die Halterung auch in Verbindung mit anderen Typen von medizinischen Artikeln
erfolgreich eingesetzt werden können,
einschließlich
anderer Kathetertypen, Fluidablass- und -zufuhrleitungen und elektrischer
Leitungen. So kann z. B., aber ohne Beschränkung, die hierin offenbarte Halterung
so konfiguriert werden, dass sie zentrale venöse Katheter, peripher eingeführte zentrale
Katheter, Hämodialysekatheter,
chirurgische Dränageleitungen,
Zufuhrleitungen, Toraxdrains, Nasen-Magen-Sonden, Endoskope sowie
elektrische Leitungen oder Kabel aufnehmen und befestigen, die mit externen
oder implantierten elektronischen Geräten oder Sensoren verbunden
sind. Die Fachperson wird auch zusätzliche Anwendungen für die hierin
offenbarten Vorrichtungen und Systeme finden. Somit sind die Illustration
und Beschreibung des Verankerungssystems in Verbindung mit einem
Foley-Katheter lediglich
exemplarisch für
eine mögliche
Anwendung des Verankerungssystems.
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Das
hierin beschriebene Verankerungssystem ist besonders zum Arretieren
von Längsbewegungen
des Katheters mit einer schlüpfrigen
Beschichtung sowie zum Festhalten des Katheters am Patienten gedacht.
Für diesen
Zweck verwendet das Verankerungssystem 10 ein oder mehrere
Rückhaltemechanismen
oder -strukturen. Das Verankerungssystem erzielt dies jedoch ohne
eine merkliche Beeinträchtigung
(d. h. wesentliche Okklusion) des Fluidstroms durch den Katheter
in einem Ausmaß,
der Komplikationen verursachen würde.
Wie nachfolgend beschrieben, beinhalten solche Rückhaltemechanismen oder -strukturen
unter anderem die Form des Kanals, der einen Abschnitt des Katheters
festhält,
ein Element, das entweder auf den Kanal ausgerichtet oder darin
positioniert ist, ein Element in der Form von/eines Widerhaken(s)
oder von einer Friktionsleiste(n), der/die an dem Katheterkörper angreift/-greifen,
ohne das Dränagelumen
des Katheters wesentlich einzuengen, und/oder zusammenwirkende Elemente,
die aneinander geklammert werden oder die einen Teil des Katheters
festklemmen (z. B. ein Gurt, der zwischen den Schenkeln der Y-Verzweigung
des Foley-Katheters ausgebildet ist).
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Das
Verankerungssystem greift auch wünschenswerterweise
lösbar
in den Katheter ein. So kann der Katheter vom Verankerungssystem
und vom Patienten aus einer Reihe verschiedener bekannter Gründe abgetrennt
werden. So möchte
möglicherweise
das Pflegepersonal den Katheter vom Verankerungssystem abnehmen,
um den Katheter leichter von der Dränageleitung abtrennen zu können, oder
zum Waschen des Patienten. Das Abtrennen des Katheters vom Verankerungssystem
kann jedoch erfolgen, ohne das Verankerungssystem vom Patienten
abnehmen zu müssen.
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Bevor
das vorliegende Verankerungssystem ausführlich beschrieben wird, wird
kurz ein Foley-Katheter beschrieben, um das Verständnis des
Lesers für
die nachfolgende beispielhafte Ausgestaltung zu fördern. Wie
am besten aus 6 verständlich ist, hat der Katheter 8 eine
proximale Spitze mit einem aufblasbaren Ballon (nicht dargestellt)
und einem distalen Ende 110. Das distale Ende 110 hat
eine Y-Stelle 112, die von einem Aufblaszweig 114 und
einem Dränagezweig 116 gebildet
wird. Der Dränagezweig 116 und
der Aufblaszweig 114 vereinigen sich an der Y-Stelle 112.
Die Lumen dieser Zweige nehmen entweder eine koaxiale oder eine
nebeneinander liegende Anordnung auf der proximalen Seite der Y-Stelle 112 ein,
um einen Hauptkatheterkörper 118 zu
bilden. Auf der distalen Seite der Y-Stelle 112 verläuft ein Gurt 120 zwischen
den beiden Zweigen 114, 116 an einem Punkt neben
der Y-Stelle 112.
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Mit
Bezug auf die 1 bis 3, das Verankerungssystem 10 beinhaltet
ein Verankerungskissen 12 und eine Halterung 20.
Das Verankerungskissen 12 befestigt die Halterung 20 an
der Haut eines Patienten. Das Verankerungskissen 12 hat
eine untere Klebstoffschicht 16, die an der Haut eines
Patienten befestigt wird, und eine aufgeraute Oberseite 14, die
eine Halterung 20 trägt.
Die Halterung 20 ist so konfiguriert, dass sie einen Abschnitt
eines Foley-Katheters 8 in dem Verankerungssystem 10 aufnimmt und
festhält.
In der illustrierten Ausgestaltung umfasst die Halterung ein Unterteil 22 und
ein Oberteil 24. Das Oberteil 24 ist abnehmbar
am Unterteil 22 befestigt und zwischen einer offenen und
einer geschlossenen Position beweglich.
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Zur
Verdeutlichung der Beschreibung dieser Komponenten des Verankerungssystems 10 werden die
folgenden Koordinatenbegriffe verwendet. Eine „Längsachse" ist allgemein parallel zu dem Abschnitt des
Katheters 8, der von dem Verankerungssystem 10 festgehalten
wird. Eine „laterale
Achse" ist lotrecht zur
Längsachse
und allgemein parallel zur Ebene des Verankerungskissens 12.
Eine „transversale Achse" verläuft lotrecht
zur Längsache
und zur lateralen Achse. Darüber
hinaus bezeichnet der hierin verwendete Begriff „die longitudinale (oder Längs-)Richtung" eine Richtung im
Wesentlichen parallel zur Längsachse; „die laterale
Richtung" ist eine Richtung
im Wesentlichen parallel zur lateralen Achse; und „die transversale Richtung" ist eine Richtung im
Wesentlichen parallel zur transversalen Achse. Auch stehen die Begriffe „proximal" und „distal", die zum Beschreiben
des vorliegenden Verankerungssystems 10 verwendet werden,
im Einklang mit der Beschreibung der exemplarischen Anwendung. Somit
werden 'proximal' und 'distal' in Bezug auf die
Mitte des Körpers
des Patienten verwendet. Es folgt nun eine ausführliche Beschreibung des Verankerungssystems 10 und
des Verfahrens für
seinen Gebrauch.
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Die 1 bis 3 illustrieren
ein Verankerungskissen 12, das wünschenswerterweise eine Laminatstruktur
mit einer oberen Schaumstoffschicht (z. B. geschlossenzelliger Polyethylenschaumstoff)
und einer unteren Klebstoffschicht umfasst. Die untere Klebstoffschicht
bildet die Unterseite 16 des Verankerungskissens 12.
Die Unterseite 16 ist wünschenswerterweise
ein in der Medizin tauglicher Klebstoff und kann, je nach Anwendung,
diaphoretisch oder nondiaphoretisch sein. Ein solcher Schaumstoff
mit einer Klebstoffschicht ist im Handel von New Dimensions in Medicine
aus Columbus in Ohio erhältlich. Obwohl
nicht illustriert, so ist doch verständlich, dass das Verankerungskissen 12 zusätzlich zur
Klebstoffschicht Nahtlöcher
haben kann, um das Verankerungskissen 12 noch besser an
der Haut des Patienten zu befestigen.
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Eine
Oberfläche
der oberen Schaumstoffschicht bildet eine Oberseite 14 des
Verankerungskissens 12. Die Oberseite 14 ist wünschenswerterweise
durch eine Koronabehandlung des Schaumstoffs mit einer niedrigen
elektrischen Ladung aufgeraut. Die aufgeraute oder poröse Oberseite 14 verbessert
die Qualität
der Klebstoffverbindung (die nachfolgend beschrieben wird) zwischen
Unterteil 22 und Verankerungskissen 12. In der
Alternative kann das flexible Verankerungskissen 12 eine
für die
Medizin taugliche untere Klebstoffschicht, eine innere Klebstoffschicht
und eine obere Papier- oder sonstige Gewebe- oder Faservliesstoffschicht umfassen.
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Eine
entfernbare Papier- oder Kunststoffablöseschicht 18 bedeckt
wünschenswerterweise
die untere Klebstofffläche 16 vor
dem Gebrauch. Die Überzugsschicht 18 ist
vorzugsweise reißfest
und wünschenswerterweise
in eine Mehrzahl von Stücken
unterteilt, damit das Kissen leicht an der Haut des Patienten angebracht
werden kann. In der illustrierten Ausgestaltung ist die Überzugsschicht 18 entlang
einer Mittellinie 19 des flexiblen Verankerungskissens 12 geteilt,
um jeweils nur die Hälfte
der unteren Klebstofffläche 16 freizulegen.
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Die
Länge der Überzugsschicht 18,
gemessen in der lateralen Richtung, verläuft über die Mittellinie 19 des
Verankerungskissens 12 hinaus und wird zurück auf die Überzugsschicht 18 gefaltet.
Diese umgeschlagene Überlänge definiert
eine Abzugszunge 17, die das Entfernen der Überzugsschicht 18 von der
unteren Klebstofffläche 16 erleichtert.
Eine medizinische Hilfsperson ergreift die Abziehzunge 17 und zieht
daran, so dass die Überzugsschicht 18 von
der Unterseite 16 abgezogen wird. Durch die Ziehlasche 17 braucht
die medizinische Hilfsperson nicht mehr an einer Eckkante oder einem
anderen Segment der Überzugsschicht 18 anzufassen,
um die Überzugsschicht 18 von
der Klebstoffschicht zu trennen. Die Ziehlasche 17 kann
natürlich
in einer Vielfalt von Konfigurationen ausgelegt werden. So braucht
sich z. B. die Ziehlasche 17 nicht entlang einer Mittellinie 19 des
Verankerungskissens 12 zu befinden und kann stattdessen
entlang einer beliebigen Linie des Verankerungskissens 12 verlaufen,
um das Anbringen des Verankerungskissens 12 auf der Haut
des Patienten an einer spezifischen Stelle zu erleichtern. So kann
es beispielsweise ein Bereich der Haut des Patienten mit einem abrupten
Knick, wie z. B. bei einem Gelenk, erfordern, dass die Ziehlasche 17 in Richtung
auf die lateralen Enden des Verankerungskissens 12 anstatt
entlang der Mittellinie 19 ausgerichtet ist.
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In
der illustrierten Ausgestaltung beinhaltet das Verankerungskissen 12 wünschenswerterweise auch
ein Paar gegenüberliegender
konkaver Abschnitte 13, 15, das die Mitte des
Verankerungskissens 12 in der Nähe des Unterteils 22 verengt.
Infolgedessen haben die lateralen Seiten des Verankerungskissens 12 einen
größeren Kontaktbereich,
was Stabilität
und Haftung an der Haut eines Patienten verbessert.
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Nunmehr
mit Bezug auf die 4–10, die
Halterung 20 beinhaltet eine starre Struktur, die vornehmlich
vom Unterteil 22 und vom Oberteil 24 gebildet
wird. In der illustrierten Ausgestaltung sind das Unterteil 22 und
das Oberteil 24 einstückig
so ausgebildet, dass sie eine einheitliche Halterung 20 umfassen.
Dies kann auf eine beliebige aus einer Reihe verschiedener Weisen
durchgeführt
werden, die der Fachperson hinlänglich
bekannt sind. So kann beispielsweise die gesamte Halterung 20 einspritzgeformt
werden, um die Herstellungskosten zu senken.
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Darüber hinaus
sind, wie aus der nachfolgenden Beschreibung hervorgehen wird, mehrere Merkmale
der Halterung (z. B. ein Klinkenhalter und ein Scharnier) wünschenswerterweise
flexibel. Geeignete gerippte, aber flexible Materialien sind beispielsweise,
aber nicht begrenzend, Kunststoffe, Polymere oder Composite wie
z. B. Polypropylen, Polyethylen, Polycarbonat, Polyvinylchlorid,
Acrylnitrilbutadienstyrol, Nylon, Olefin, Acryl, Polyester sowie formbares
Silicium, thermoplastisches Urethan, thermoplastische Elastomere,
Duroplaste und dergleichen. Die illustrierte Halterung 20 wird
vorzugsweise durch Einspritzformen mit Polyethylen- oder Polypropylenmaterial
gebildet. Es können
jedoch auch andere Materialien verwendet werden, und die Halterung 20 kann
ein uneinheitliches Unterteil 22 und Oberteil 24 umfassen.
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Gemäß 4 umfasst
ein Unterteil 22 in der illustrierten Ausgestaltung einen
länglichen
Körper von
allgemein quaderförmiger
Gestalt. Das Unterteil 22 kann auch in einer Reihe verschiedener
Formen gestaltet werden, wie z. B. kreisförmig, quadratisch, dreieckig
oder dergleichen, passend zu einer bestimmten Anwendung. Die Längsdimension
des Unterteils 22 ist jedoch wünschenswerterweise lang genug,
um dem Katheter 8 Stabilität über seine Länge zu gewähren. Das heißt, die
longitudinale Länge
des festgehaltenen Katheterabschnitts reicht aus, um ein Wippen
des Katheters 8 relativ zur Halterung 20 zu verhüten (d.
h. um zu verhindern, dass die Halterung 20 als Drehpunkt
für den
Katheter wirkt). Auch lässt es
die laterale Dimension des Unterteils 22 wünschenswerterweise
zu, dass die Krankenpflegeperson das Unterteil 22 leicht
und auf natürliche
Weise erfasst, und bietet Platz, damit ein Gelenk 40 und
ein Abschnitt des Arretiermechanismus 80 positioniert werden
können.
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Das
Unterteil 22 hat eine erste und eine zweite Seite 26, 28.
Die erste Seite 26 liegt im Allgemeinen an einem lateralen
Ende des Unterteils 22, und die zweite Seite 28 liegt
an einem gegenüberliegenden
lateralen Ende des Unterteils 22.
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Eine
Auskehlung 30 ist am Unterteil 22 zwischen der
ersten Seite 26 und der zweiten Seite 28 ausgebildet.
In der illustrierten Ausgestaltung hat die Auskehlung 30 allgemein
eine krummlinige Querschnittsgestalt. Wie am besten in 6 zu
sehen ist, variiert die Breite der unteren Auskehlung 30 (d.
h. in der lateralen Richtung) auch über ihre longitudinale Länge. Das
heißt,
die Seitenwände
der unteren Auskehlung 30 divergieren voneinander auf eine
allgemein lineare Weise von einer longitudinalen Seite der Halterung 20 zur
anderen longitudinalen Seite der Halterung.
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Das
Unterteil 22 der Halterung 20 ist an der Oberseite 14 des
Verankerungskissens 12 angebracht. Das Unterteil 22 wird
vorzugsweise mit einem Lösungsmittelklebstoff
wie z. B. Cyanoacrylat oder einem anderen Klebematerial an der Oberseite 14 befestigt.
Ein solcher Klebstoff ist im Handel unter der Teilenummer 4693 von
der Minnesota Mining and Manufacturing Company (3M) erhältlich.
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Wie
ebenfalls in 4 zu sehen ist, hat das Oberteil 24 eine
längliche
Form, die wünschenswerterweise
koextensiv mit der planaren Größe und Gestalt
des Unterteils 22 ist (d. h. wünschenswerterweise dieselbe
geometrische Form und Größe hat wie das
Unterteil 22); das Oberteil 24 braucht jedoch nicht
von derselben Größe oder
Gestalt zu sein wie das Unterteil 22. So kann das Oberteil 24 beispielsweise
so bemessen sein, dass es über
einen lateralen, transversalen oder longitudinalen Rand des Unterteils 22 hinaus
verläuft,
oder kann alternativ so bemessen sein, dass es nicht bis zu dem
lateralen, transversalen oder longitudinalen Rand des Unterteils 22 hin
verläuft.
Das Oberteil kann auch eine Schürze
oder einen Flansch aufweisen, der über und/oder um das Unterteil 22 oder
einen Teil davon verläuft.
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Das
Oberteil 24 hat jedoch wünschenswerterweise eine Größe, die
ausreicht, um die untere Auskehlung 30 im Unterteil zu
bedecken und um einen Abschnitt des Arretiermechanismus 80 und
des Scharniers 40 aufzunehmen, die zwischen dem Unterteil 22 und
dem Oberteil 24 wie nachfolgend beschrieben zusammenwirken.
Das Oberteil 24 hat auch wünschenswerterweise eine Abmessung,
die eine leichte Handhabung zulässt.
So ist das Oberteil beispielsweise so groß, dass es leicht von einer
medizinischen Hilfsperson ergriffen werden kann.
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Das
Oberteil 24 hat eine erste Seite 32, die allgemein
an einem lateralen Ende des Oberteils 24 liegt. Die erste
Seite 32 des Oberteils entspricht daher allgemein der ersten
Seite 26 des Unterteils 22. Das Oberteil 24 hat
auch eine zweite Seite 34. Die zweite Seite 34 liegt
allgemein in Richtung auf ein laterales Ende des Oberteils 24 gegenüber dem
ersten Ende und entspricht allgemein der zweiten Seite 28 des
Unterteils 22.
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Eine
obere Auskehlung 36 ist an einem inneren Katheter des Oberteils 24 zwischen
der ersten und der zweiten Seite 32, 34 des Oberteils 24 ausgebildet
und entspricht allgemein der im Unterteil 22 ausgebildeten
unteren Auskehlung 30. Die Breite der oberen Auskehlung 36 variiert
auch in der lateralen Richtung entlang ihrer longitudinalen Länge. Das heißt, die
Seitenwände
der oberen Auskehlung 36 divergieren voneinander in einer
allgemein linearen Weise von einem longitudinalen Ende des Oberteils 24 zum
anderen longitudinalen Ende.
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Das
Oberteil 24 ist über
eine flexible Kupplung oder ein Scharnier 40 flexibel mit
dem Unterteil 22 verbunden. Die Kupplung 40 umfasst
wünschenswerterweise
ein flexibles Band 42, das eine Reihe verschiedener Formen
haben kann, um das Oberteil 24 mechanisch mit dem Unterteil 22 zu
verbinden und dabei eine Schwenkbewegung des Oberteils 24 relativ
zum Unterteil 22 zuzulassen, so dass diese Teile wie nachfolgend
beschrieben in Eingriff miteinander gebracht oder voneinander gelöst werden
können.
In der illustrierten Ausgestaltung ist das Band 42 aus
einem flexiblen Material gebildet, wünschenswerterweise aus demselben
Material, aus dem auch das Unterteil 22 und das Oberteil 24 bestehen.
Das Scharnier 40 ist vorteilhafterweise einstückig mit
dem Unterteil 22 und dem Oberteil 24 zu einem
einheitlichen Element geformt, wie oben erwähnt wurde. Das Scharnier 40 befindet
sich an einem äußeren Rand des
Unterteils 22 und des Oberteils 24; das Scharnier 40 braucht
jedoch nicht lateral am äußeren Ende
des Unterteils 22 oder des Oberteils 24 positioniert
zu sein.
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Wie
am besten aus 6 zu sehen ist, ist die Breite
des Scharniers 40, gemessen in longitudinaler Richtung,
wünschenswerterweise
geringer als die des Unterteils 22 oder des Oberteils 24,
so dass ein geringes Spiel bleibt, wenn Oberteil 24 und
Unterteil 22 miteinander in Eingriff gebracht oder voneinander gelöst werden.
Das heißt,
diese Gestalt ermöglicht es,
das Scharnier 40 bis zu einem gewissen Grad zu verdrehen,
um Herstellungstoleranzen auszugleichen; die Längsabmessung des Scharniers 40 kann jedoch
wenigstens so groß sein
wie die von Unterteil 22 und Oberteil 24.
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Das
Scharnier 40 ist wünschenswerterweise entlang
einer gemeinsamen entsprechenden Außenfläche des Oberteils 24 und
des Unterteils 22 angeformt. In der illustrierten Ausgestaltung
hat das Scharnier 40, wie am besten aus 5b ersichtlich ist,
allgemein eine U-Form, wenn das Oberteil 24 geschlossen
ist, und verläuft
vom Unterteil 22 und vom Oberteil 24 in lateraler Richtung
zur Seite der Halterung 20. Zwischen dem Unterteil 22 und
dem Oberteil 24 existiert ein Spalt 44, der einer
transversalen Höhe
des Scharniers 40 entspricht. Dieser Spalt 44 kann
jedoch auch reduziert werden oder für einige Anwendungen ganz wegfallen,
indem ein anderes Scharnierdesign verwendet wird.
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Das
Scharnier 40 ermöglicht
es, dass das Oberteil 24 zwischen der offenen und der geschlossenen
Position bewegt wird. Die offene Position ist, wie in 4 illustriert,
durch Freilegen der Auskehlungen 30, 36 im Unterteil 22 und
im Oberteil 24 in transversaler Richtung und somit durch
Beabstanden von Unterteil 22 und Oberteil 24 gekennzeichnet. Wenn
die Halterung 20 in der offenen Position ist, dann kann
sie einen Teil (z. B. die Y-Stelle 112) des Foley-Katheters 8 aufnehmen.
Die geschlossene Position ist, wie in 5a illustriert,
dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil 24 in Kontakt
oder nahezu in Kontakt mit dem Unterteil 22 ist, um die
obere Auskehlung 36 oberhalb der unteren Auskehlung 30 zu
positionieren. In der geschlossenen Position umgibt die Halterung 20 den
aufgenommenen Abschnitt des Katheters.
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Das
Scharnier 40 braucht keine 180°-Bewegung des Oberteils 24 relativ
zum Unterteil 22 zu ermöglichen,
um die geschlossene und eine völlig
offene Position zu erzielen, wie die 5b und 6 illustrieren.
So kann das Scharnier 40 beispielsweise einen geringeren
Bewegungsgrad (z. B. 90°)
zwischen Unterteil 22 und Oberteil 24 zulassen,
wobei immer noch genug Raum bleibt, um den Katheter transversal
in die Halterung 20 einzusetzen.
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Die
in Unterteil 22 und Oberteil 24 ausgebildeten
Auskehlungen 30, 36 definieren einen Kanal 60,
wenn die Halterung 20 geschlossen ist. Der Kanal 60 kann
einen Abschnitt oder ein Stück
des Katheters 8 aufnehmen und ist allgemein so konfiguriert,
dass er den betroffenen Katheterabschnitt beherbergt, ergreift und
befestigt. Der Kanal 60 kann eine Reihe verschiedener Konfigurationen
haben, wie oben in Verbindung mit den Auskehlungen 30, 36 erörtert wurde,
um einen bestimmten medizinischen Artikel aufzunehmen. In der illustrierten
Ausgestaltung kann der Kanal 60 eine allgemein kreisförmige Querschnittsgestalt
an seinem proximalen Ende 62 und eine allgemein längliche
Querschnittsgestalt an seinem distalen Ende 64 haben (obwohl
das distale Ende 64 in der illustrierten Ausgestaltung
durch ein Paar zusammenwirkender Pfosten unterteilt wird, wie nachfolgend
beschrieben wird). Der Kanal läuft
in der Querschnittsgestalt allmählich
von seinem kleineren proximalen Ende 62 zu seinem größeren distalen Ende 64 konisch
zu. Der Kanal 60 hat demzufolge allgemein eine abgestumpfte
V-Form, wie am besten durch Inspizieren der Formen der Auskehlungen 30, 36 in 6 verständlich wird.
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Der
Kanal 60 kann zwar je nach Anwendung verschiedene Gestalten
annehmen (d. h. je nach einer Gestalt des festgehaltenen Abschnitts
des medizinischen Artikels, für
den die Halterung verwendet werden soll), aber der Kanal 60 hat
eine ausreichende Länge
in longitudinaler Richtung, um den Katheter zu stabilisieren und
nicht als Drehpunkt für
den Katheter wie oben erwähnt
zu wirken. Das heißt,
die Halterung nimmt ein ausreichendes Stück des Katheters auf, um eine
Bewegung des Katheters in lateraler, longitudinaler und transversaler
Richtung zu verhüten
(d. h. um eine Gier-, Stampf- und Axialbewegung des Katheters zu
verhüten),
ohne den Katheter zu knicken.
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Wenn
das Oberteil 24 geschlossen ist, dann wird ein Abschnitt
des Katheters 8 in der Halterung 20 eingefangen.
Somit schränkt
die Halterung 20 eine laterale und transversale Bewegung
des gehaltenen Abschnitts des Katheters 8 wenigstens ein, wenn
er sie nicht gar verhindert.
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Das
Verhüten
einer Bewegung des Katheters 8 in longitudinaler Richtung,
wenn der Katheter 8 im Kanal 60 befestigt ist,
wird wünschenswerterweise durch
einen oder mehrere Arretiermechanismen oder -strukturen erzielt,
die mit dem Kanal 60 zusammenwirken. Mit Bezug auf die 4, 5 und 6, ein(e) solche(r)
Arretiermechanismus oder -struktur beinhaltet die Gestalt des Kanals 60 selbst.
Die Interaktion zwischen der abgestumpften V-Form des Kanals 60 und
einer entsprechenden Gestalt der Y-Stelle 112 des Katheters
verhütet
eine proximate Längsbewegung.
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Wie
am besten aus 6 hervorgeht, ist das proximale
Ende 62 des Kanals 60 so bemessen, dass nur der
Hauptkörper 118 des
Katheters 8 aufgenommen wird. Das distale Ende 64 des
Kanals 60 ist so bemessen, dass beide Zweige 114, 116 (d.
h. der Abschnitt des Aufblaslumens und der Abschnitt des Dränagelumens)
an der distalen Seite der Y-Stelle 112 aufgenommen werden.
Und zwischen seinem distalen und seinem proximalen Ende 64, 62 ist
der Kanal 60 so konfiguriert, dass er die Y-Stelle 112 des Katheters
aufnimmt. In der illustrierten Ausgestaltung liegt eine zweite Seite 68 des
Kanals 60 (gebildet durch die zweiten Seiten 28, 34 von
Unterteil 22 und Oberteil 24) allgemein parallel
zu einer Längsachse der
Abschnitte des Katheterdränagelumens,
die vom Kanal 60 aufgenommen werden; aber eine erste Seite 66 des
Kanals 60 (gebildet durch die ersten Seiten 26, 32 von
Unterteil 22 und Oberteil 24) ist relativ zur zweiten
Seite 68 abgewinkelt. Die erste Seite 66 des Kanals
variiert wünschenswerterweise
auf eine sich verjüngende
oder lineare Weise. Ein Divergenzwinkel zwischen der ersten und
der zweiten Seite 66, 68 des Kanals 60 liegt
wünschenswerterweise
zwischen etwa 10° und
etwa 70°,
bevorzugter wird ein Winkel zwischen etwa 30° und etwa 45°, und stimmt im Allgemeinen
mit einem Schnittwinkel θ zwischen
den beiden Zweigen 114, 116 des Katheters 8 überein.
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Da
der Katheter an der Y-Stelle 112 einen großen Querschnitt
im Vergleich zu seinem Hauptkörper 118 hat,
kann die Y-Stelle 112 gewöhnlich nicht proximal durch
das kleinere proximale Ende 62 des Halterungskanals 60 gezogen
werden. Die Gestalt des Kanals 60 verhindert somit eine
Längsbewegung
des Katheters in der proximalen Richtung.
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Es
sind natürlich
auch Variationen der Gestalt des Kanals wie oben erwähnt möglich. So
kann beispielsweise die zweite Seite 68 des Kanals 60 von der
ersten Seite 66 in einer krummlinigen Weise variieren und/oder
kann eine Aushöhlung,
einen Vorsprung oder eine ähnliche
geometrische Anormalität haben,
um in einem entsprechenden Abschnitt des aufgenommenen Katheterstücks zusammenzuwirken.
Außerdem
besteht keine Notwendigkeit, dass nur die erste Seite 66 relativ
zu einer Achse A des aufgenommenen Katheterstücks variiert. Entweder die
erste Seite 66 oder die zweite Seite 68 oder beide Seiten
können
distanzmäßig relativ
zur Achse A des aufgenommenen Katheterstücks variieren, um eine Längsbewegung
des festgehaltenen Abschnitts des Katheters 8 zu verhüten. Der
Kanal kann jedoch eine gerade oder gleichförmige Querschnittsgestalt haben,
wo die Halterung wenigstens einen anderen Modus von Arretiermechanismus
oder -struktur beinhaltet.
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Die
Interaktion zwischen der Oberfläche 69 des
Halterungskanals 60 und der Y-Stelle 112 des Katheters
erzeugt auch Reibung, um eine Längsbewegung
durch den Kanal 60 zu verhüten. Der Grad an Interferenz
zwischen Katheter 8 und Halterung 20 kann jedoch
nicht so groß sein,
dass der Katheter 8 wesentlich verengt wird.
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Ein(e)
weitere(r) Arretiermechanismus oder -struktur zum Verhindern einer
Längsbewegung
des Katheters 8 beinhaltet eine oder mehrere Friktionsleisten 70 auf
der Kanaloberfläche 69.
In der illustrierten Ausgestaltung, die in den 4 und 9 dargestellt
ist, sind die Leisten 70 einstückig mit dem Unterteil 22 und
dem Oberteil 24 ausgebildet und stehen in den Kanal 60 vor.
Da die illustrierte Ausgestaltung auch Widerhaken aufweist, die
nachfolgend beschrieben werden, sind die Friktionsleisten 70 gestrichelt
dargestellt, um anzudeuten, dass die Leisten 70 zusammen
mit oder alternativ zu den Widerhaken verwendet werden können.
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Die
Leisten 70 haben wünschenswerterweise
einen glatten und massiven Aufbau; sie können jedoch auch hohl sein.
Die Leisten in der illustrierten Ausgestaltung haben allgemein dreieckige
Querschnittsformen und sind in Richtung auf ein Ende des Kanals 60 abgewinkelt.
Die Leisten 70 können
jedoch auch andere Querschnittsformen haben, die einer Längsbewegung
des Katheters 8 durch den Kanal 60 entgegenstehen.
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In
der illustrierten Ausgestaltung hat, wie am besten in 9 zu
sehen ist, jede der Leisten 70 wünschenswerterweise eine vordere
Wand oder eine Vorderkante 72, die einen Winkel von weniger
als 90° bildet,
gemessen zwischen der Frontwand 72 und der Kanaloberfläche 69.
Die Leisten 70 stehen geringfügig in den Kanal 60 vor,
wünschenswerterweise
mit einem transversalen Abstand zwischen 0,1 und 10 mm für die jeweilige
Anwendung. Wie am besten in 6 zu sehen
ist, liegen die Leisten 70 auch allgemein lotrecht zu einer
Längsachse
durch den Kanal 60.
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Bei
einer solchen Anordnung greifen die Friktionsleisten 70 sanft,
aber fest an einer Außenfläche der
Y-Stelle 112 des Katheters an oder drücken darauf. Ein solcher Kontakt
verursacht keine Einengung oder sonstige merkliche Beeinträchtigung
des Fluidstroms in den Katheterlumen aufgrund der nachgiebigen Natur
des Materials des Katheterkörpers
und aufgrund des Grades, mit dem die Leisten am Katheterkörper angreifen.
Dieser Grad an Kontakt, gekoppelt mit der Winkelausrichtung der
Leisten, verhindert jedoch eine Bewegung des Katheters 8 insbesondere
in einer Richtung, die der entgegengesetzt ist, in der die Leisten
abgewinkelt sind.
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Ein
Element 73, das in den Kanal 60 vorsteht, kann
zum Verhindern einer Längsbewegung des
Katheters verwendet werden. Das Element 73 bildet ein aufrecht
stehendes Element, das transversal relativ zum Verankerungskissen 12 positioniert ist.
Das Element 73 ist so angeordnet, dass es zwischen den
Zweigen an der Y-Stelle 112 des Katheters liegt, die von
der Halterung 20 festgehalten wird, um eine Längsbewegung
des Katheters 60 in der distalen Richtung zu verhindern.
Somit verhindert die Kombination aus konisch zulaufender Kanalform
und Element 73 eine Längsbewegung
des festgehaltenen Abschnitts des Katheters 8 sowohl in
der proximalen als auch in der distalen Richtung.
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Das
Element 73 hat wünschenswerterweise eine
Höhe, die
ausreicht, um Längsbewegungen
des Katheters 8 in der distalen Richtung zu sperren. Zu diesem
Zweck hat das Element 73 eine Höhe in der transversalen Richtung
von wenigstens etwa 25% der Höhe
des Kanals 60 an dem Ort, an dem die Struktur positioniert
ist. In dieser Anwendung verläuft das
Element 73 wünschenswerterweise über den
Kanal 60.
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In
der illustrierten Ausgestaltung wird das Element 73 von
einem Unterteilpfosten 74 und einem Oberteilpfosten 78 gebildet.
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Der
Unterteilpfosten 74 ist wünschenswerterweise einstückig mit
dem Unterteil 22 ausgebildet und befindet sich in dem Kanal 60 in
Richtung auf das distale Ende 64 des Kanals 60.
Der Oberteilpfosten 78 ist einstückig mit dem Oberteil 24 ebenfalls
am distalen Ende 64 des Kanals 60 ausgebildet.
Unterteilpfosten 74 und Oberteilpfosten 78 liegen
in der illustrierten Ausgestaltung zwar im Kanal 60, aber
die Pfosten 74, 78 können sich auch außerhalb
des distalen Endes 64 des Kanals 60 befinden.
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In
einem Modus ist der Unterteilpfosten 74 so bemessen, dass
er zu einer Position verläuft,
in der sein oberes Ende in der Nähe
des Gurtes 120 des Katheters 8 liegt oder diesen
kontaktiert, das zwischen den Zweigen 114, 116 der
Y-Stelle verläuft.
In der illustrierten Ausgestaltung liegt das obere Ende des Pfostens 74 allgemein
eben mit der Oberseite der ersten und der zweiten Seite 26, 28 des
Unterteils 20, wie am besten in 4 zu sehen
ist. Der Oberteilpfosten 78 verläuft ebenso bis zu einem Punkt,
der allgemein bündig
mit einer Ebene ist, die von den Innenseiten der Abdeckung der ersten
und der zweiten Seite 32, 34 des Oberteils definiert
wird, die neben dem Unterteil 22 liegen.
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Wie
am besten in 6 zu sehen ist, entspricht die
laterale Position des Pfostens 74 im Kanal 60 dem
Vereinigungspunkt zwischen dem Aufblaslumenzweig 114 und
dem Ablasslumenzweig 116 des Foley-Katheters 8.
Der Pfosten 74 teilt den Kanal 60 am distalen
Ende 64 des Kanals.
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Der
Oberteilpfosten 78 ist auf dem Oberteil 24 auf
eine Weise konfiguriert und angeordnet, die der oben in Verbindung
mit dem Pfosten 74 auf dem Unterteil 22 beschriebenen ähnlich ist.
Der Pfosten 78 befindet sich somit allgemein gegenüber dem
Unterteilpfosten 74. Durch dieses besondere Design definiert,
wie aus 6 verständlich wird, die Kombination
der Pfosten 74, 78 und der Kanal 60 eine
allgemein Y-förmige
Aussparung zwischen dem proximalen und dem distalen Ende 62, 64 des
Kanals.
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In
der illustrierten Ausgestaltung ist die transversale Höhe des Oberteilpfostens 78 geringer
als die des Unterteilpfostens 74. Die Pfosten 74, 78 können jedoch
dieselben Höhen
haben, oder der Oberteilpfosten 78 kann länger sein
als der Unterteilpfosten 74. Gemeinsam überspannen die Pfosten 74, 78 jedoch,
wie am besten in 5b zu sehen ist, wünschenswerterweise
den Kanal 60 in transversaler Richtung, mit Ausnahme eines
kleinen Spalts 76 an deren Grenzfläche. Dieser Spalt 76 kann
geringfügig kleiner
sein als eine Dicke des Kathetergurtes 120 zwischen den
Zweigen 114, 116 an der Y-Stelle aus den nachfolgend
beschriebenen Gründen,
und entspricht dem Spalt 44, der durch das Scharnier 40 gebildet
wird, wenn das Oberteil 24 geschlossen ist.
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Die
Pfosten 74, 78 verlaufen somit zwischen diesen
beiden Zweigen 114, 116 des Katheters 8, wenn
die Y-Stelle 112 des Katheters innerhalb des Kanals 60 ist.
Zusammen dienen die Pfosten 74, 78 als Anschlag
gegen eine Längsbewegung
des Katheters 8 in distaler Richtung. Das heißt, eine
Längsbewegung
in der distalen Richtung hat zur Folge, dass die Y-Stelle 112 des
Katheters Kontakt mit den Pfosten 74, 78 erhält. Da die
Pfosten 74, 78 starr sind, wird eine weitere Längsbewegung
verhindert.
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Die
Pfosten 74, 78 können zwar eine Reihe verschiedener
Querschnittsgestalten haben, aber die Pfosten 74, 78 haben
wünschenswerterweise
eine allgemein dreieckige Querschnittsgestalt in der vorliegenden
Anwendung, so dass sie dem Raum zwischen den beiden Katheterzweigen 114, 116 an
der Y-Stelle 112 entsprechen. Der proximale Rand der Pfosten
ist jedoch vorteilhafterweise abgerundet, um einen scharfen Kontakt
zwischen dem Katheter 8 und der Halterung 20 an
dieser Stelle zu eliminieren.
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Die
Pfosten 74, 78 können auch ineinander greifende
Elemente aufweisen, um die Pfosten 74, 78 in transversaler
Richtung aneinander zu verriegeln und um zu verhindern, dass der
Katheter 8 durch den Spalt 76 zwischen seinen
Enden gezogen wird. In der illustrierten Ausgestaltung sind ein
Stift oder Vorsprung 81 und eine entsprechende Aufnahme 79 zwischen
den Verbindungsenden der Pfosten 74, 78 angeordnet.
Wie am besten in den 4, 5b und 6 zu
sehen ist, ist die Aufnahme 79 am transversalen Ende des
Unterteilpfostens 74 ausgebildet und verläuft in einer
transversalen Richtung von einer Grenzfläche des Pfostens 74 in
diesen hinein. Der Vorsprung 81 verläuft von einem Ende des Oberteilpfostetts 78 in
einer Richtung parallel zu einer transversalen Achse des Pfostens 78.
Der Vorsprung 81 ist so konfiguriert, dass er in die Aufnahme 79 passt. Wenn
das Oberteil 24 geschlossen ist, dann verläuft der
Bolzen 81 in die Aufnahme 79, um die Pfosten 74, 78 miteinander
zu verriegeln.
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Ein(e)
weitere(r) mögliche(r)
Arretiermechanismus oder -struktur zum Verhindern einer Längsbewegung
des Katheters 8 relativ zur Halterung 20 beinhaltet
Elemente in der Form von Nasen, die so angeordnet sind, dass sie
miteinander zusammenwirken, wenn das Oberteil 24 geschlossen
ist. So können
beispielsweise in einer Betriebsart die zusammenwirkenden Pfosten 74, 78 so
angeordnet werden, dass sie einen Strukturabschnitt des Katheters (z.
B. den Kathetergurt 120) dazwischen einschließen, ohne
ein Innenlumen des Katheters 8 wesentlich einzuengen, wie
in 6 schematisch dargestellt ist. In einem anderen
Modus kann der Vorsprung 81 ohne die Aufnahme 79 verwendet
werden, um einfach einen Abschnitt des Katheters (z. B. seinen Gurt)
gegen eine Oberfläche
der Halterung 20 festzudrücken. So kann beispielsweise
der Vorsprung 81 von einem Abschnitt des Unterteils 22 oder des
Oberteils 24 verlaufen und mit der entsprechenden Fläche (sei
es ein Pfosten, eine Plattform oder eine Kanalfläche) zusammenwirken, die dem
Vorsprung 81 gegenüber
liegt, wenn das Oberteil geschlossen wird. Der Vorsprung 81 würde in den
Abschnitt des Katheters hinein ragen und ihn an der entsprechenden
Fläche
festklemmen.
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Alternativ
kann der Vorsprung 81 mit der Aufnahme 79 verwendet
werden, um einen Abschnitt des Katheters zu umschließen. Wenn
das Oberteil 24 geschlossen ist, dann könnte der Vorsprung 81 einen Abschnitt
des Katheterkörpers 8 in
die Aufnahme 79 drängen,
um einen Strukturabschnitt des Katheters 8 zwischen diesen
Komponenten zu umschließen, ohne
ein Innenlumen des Katheters einzuengen. Dieser Angriff der Halterung 20 am
Katheterkörper 8 würde eine
Längsbewegung
des Katheters relativ zur Halterung 20 verhindern.
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Ein
Element in der Form von einem oder mehreren Widerhaken 80 kann
auch verwendet werden, um den Katheter in der Längsrichtung festzuhalten. In
der illustrierten Ausgestaltung hat jeder Haken 80 eine
allgemein konische Form mit einer stumpfen Spitze. Der Haken 80 verläuft in der
vorliegenden Anwendung wünschenswerterweise
um einen Betrag zwischen etwa 0,1 mm und etwa 3 mm in den Kanal 60.
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Die
Halterung beinhaltet wünschenswerterweise
wenigstens einen Satz von Widerhaken 80, die kollektiv
mit der Bezugsziffer 82 bezeichnet und in dem Kanal 60 angeordnet
sind, um miteinander zusammenzuwirken. Die Haken 80 sind
vorteilhafterweise innerhalb derselben allgemeinen lateralen Ebene
angeordnet (d. h. eine Ebene, die von der lateralen und der transversalen
Achse definiert wird), und sind voneinander beabstandet. Darüber hinaus sind
die Haken 80 wünschenswerterweise
auf allgemein gegenüberliegenden
Flächen 69 des
Kanals 60 in einer gestaffelten Anordnung beabstandet.
Das heißt,
die Position der Haken 80 wechselt zwischen der Oberteilfläche und
der Unterteilfläche
in lateraler Richtung ab. Das resultierende Überlappungsmuster der Haken 80 hält den Katheter 8 sicher
fest, ohne dem Katheter 8 ein Drehmoment zu vermitteln,
wenn in einer Längsrichtung
daran gezogen wird. In der illustrierten Ausgestaltung befindet
sich ein Haken 80 auf der Oberteilfläche und in der lateralen Richtung im
allgemein gleichen Abstand von der benachbarten Seite des Kanals 60 und
der benachbarten Seite des Pfostens 78. Ein Paar Haken 80 befindet
sich auf der Unterteilfläche.
Diese Haken 80 sind voneinander beabstandet, und das Paar
ist symmetrisch relativ zur transversalen Achse positioniert, die
durch den Haken 80 auf die Oberteilfläche verläuft.
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Die
vorliegende Halterung 20 beinhaltet auch einen zweiten
Satz Widerhaken, die kollektiv mit der Bezugsziffer 84 bezeichnet
und allgemein gemäß der obigen
Beschreibung angeordnet sind. Es kann jedoch auch eine geringere
Anzahl von Haken, wie auch weniger Sätze, verwendet werden. In der
illustrierten Ausgestaltung wird ein Satz Haken 84 zwischen
den Pfosten 74, 78 sowie den ersten Seiten 26, 32 des
Oberteils 24 und des Unterteils 22 platziert,
und der andere Satz Haken 82 wird zwischen den Pfosten 74, 78 und
den zweiten Seiten 28, 34 des Oberteils 24 und
des Unterteils 22 platziert. Wie am besten in 7 zu
sehen ist, sind die Haken des ersten Satzes 84 wünschenswerterweise
in Richtung auf das distale Ende 64 des Kanals 60 abgewinkelt, um
Bewegungen des Aufblaslumenzweigs 114 des Katheters in
proximaler Richtung zu verhüten,
wenn proximal an dem Katheter 8 gezogen wird sowie dann,
wenn distal am Ablasszweig 116 des Katheters 8 gezogen
wird. Die Haken des zweiten Satzes 82 sind jedoch wünschenswerterweise
in Richtung auf das proximale Ende des Kanals 60 abgewinkelt,
um Bewegungen des Katheters 8 zu verhüten, wenn distal am Ablasszweig 116 des
Katheters gezogen wird.
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Um
den betroffenen Katheterabschnitt fest im Kanal zu halten, beinhalten
das Unterteil 22 und das Oberteil 24 eine ineinander
greifende Struktur, um sie in der geschlossenen Position miteinander
zu verbinden. In der illustrierten Ausgestaltung wird, wie am besten
in den 8-10 zu sehen ist, ein Arretiermechanismus 86 verwendet,
um Oberteil 22 und Unterteil 24 aneinander zu
befestigen. Der Arretiermechanismus 86 umfasst wenigstens
einen beweglichen Halter 88 und wenigstens eine Klinke 90. Der
Halter 88 ist am Oberteil 24 angeordnet, während sich
die Raste 90 am Unterteil 22 befindet; diese Komponenten
können
jedoch auch umgekehrt auf Unter- und Oberteil angeordnet sein.
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Wie
am besten in 10 zu sehen ist, beinhaltet
jeder Halter 88 einen Stab 92, der von der zweiten
Seite 39 des Oberteils 24 in Richtung auf das Unterteil 22 verläuft. An
einem unteren Ende 96 des Stabs 92 ist ein Lappen 94 ausgebildet.
Das untere Ende 96 des Stabes 92 ist wünschenswerterweise relativ
stumpf und glatt, um zu verhindern, dass es in Handschuhe oder Haut
einer Pflegeperson sticht oder sich an anderen Materialien verfängt. Ein
Betätigungshebel 98 verläuft zur
Seite des Stabes 92 und hat am äußeren Ende eine(s) vergrößerte(s)
Plattform oder Ohr 100. Die Plattform 100 weist
wünschenswerterweise
Rippen oder Rändel
wie in 10 zu sehen auf einer geneigten
Fläche 102 auf. Die
geneigte Fläche 102 ist
in Richtung auf das Unterteil 22 so nach außen geneigt,
dass eine Komponente einer auf die Oberfläche 102 wirkenden
transversalen Kraft bewirkt, dass der Stab 92 nach innen abgelenkt
wird. Der gesamte Halter 88 ist wünschenswerterweise mit dem
Oberteil 24 zu einem einheitlichen Stück ausgebildet.
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Der
Arretiermechanismus 86 hat eine Aufnahme 104,
die den Stab 92 und den Lappen 94 aufnimmt. Die
Klinkenaufnahme 104 hat eine Innenkerbe 106, in
die der Lappen 94 einschnappt, wenn das Oberteil 24 in
der geschlossenen Position ist; der Lappen kann jedoch auch in der
Aufnahme angeordnet und die Kerbe auf dem Stab positioniert werden, um
denselben Effekt zu erzielen. Die Klinke 90 ist vorzugsweise
mit dem Unterteil 22 als einheitliches Stück ausgebildet.
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In
der illustrierten Ausgestaltung beinhaltet das Oberteil, wie am
besten in 10 zu sehen ist, zwei Halter 88,
die Spiegelbilder voneinander sind. Und die Klinke 90 hat,
wie am besten in 7 zu sehen ist, zwei Kerben 106,
die jeweils zur Aufnahme von einem der Halterlappen 94 angeordnet
sind, wenn das Oberteil 24 geschlossen ist.
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Ein
Eingang der Aufnahme 104 hat gefaste Ränder 107. Die gefasten
Ränder 107 sind
einwärts in
Richtung auf die Mitte der Aufnahme 104 geneigt und bewirken,
dass sich die Halterstäbe 92 einwärts biegen,
wenn die Halter 88 in die Klinkenaufnahme 104 gesteckt
werden.
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Wie
am besten aus den 6, 8 und 9 ersichtlich
ist, beinhaltet die zweite Seite 28 des Unterteils 22 auch
einen Schlitz 108 zur Aufnahme eines Abschnitts der Betätigungshebel 98 und
der Stäbe 92 der
Halter 88, wenn die zugehörigen Lappen 94 in
die Aufnahme 104 gesteckt werden. Der Eingang zum Schlitz 108 hat
ebenfalls eine Fase 109 an ihrem äußeren Rand, um das Einstecken
der Halterhebel 98 in den Schlitz 108 zu erleichtern.
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Beim
Betrieb kann das Oberteil 24 in die geschlossene Position
geschwenkt werden. Der relativ dünne
Streifen aus Material, das die Kupplung bildet, lässt es zu,
dass sich das Scharnier 40 biegt, wenn Fingerdruck zum
Schließen
auf das Oberteil 24 aufgebracht wird. Die unteren Enden 90 der
Halterstäbe 92 kontaktieren
die gefasten Ränder 107 der
Klinkenaufnahme 104, wenn sich das Oberteil 24 seiner
geschlossenen Position nähert.
Fortgesetzter Druck zwingt die Stäbe 92 nach innen (aufeinander
zu), so dass die Lappen 94 durch einen engen Abschnitt
der Aufnahme passieren können.
Der Schlitz 108 der Aufnahme 104 nimmt die Betätigungshebel 98 auf, wenn
die Lappen 94 weiter in die Aufnahme 104 gedrückt werden.
Die Lappen 94 schnappen unter der Federkraft der abgelenkten
Stäbe 92 in
die Kerben 106 ein, wenn das Oberteil 22 auf dem
Unterteil 24 sitzt. Die Interaktion zwischen den Lappen 94 und den
entsprechenden Flächen
der Kerben 106 hält das
Oberteil 24 in dieser Position.
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Wie
am besten in 9 zu sehen ist, verlaufen die
Betätigungshebel 98 zu
den Längsseiten
des Unterteils 24, wenn das Oberteil 24 eingerastet
wird. So bleiben die Plattformen 100 freigelegt.
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Eine
medizinische Hilfsperson drückt
auf die Plattformen 100 nach unten, um den Arretiermechanismus 80 zu öffnen. Eine
auf die abgewinkelte Außenseite 102 aufgebrachte
abwärts
gerichtete Kraft übt
eine Einwärtskraftkomponente
aus, die den entsprechenden Stab 92 nach innen ablenkt
und die Lappen 94 von den Kerben 106 löst. Die
in dem gebogenen Scharnierband 42 gespeicherte inhärente Federkraft
assistiert beim Ausüben
einer transversalen Kraft, die die Halter 88 aus der Aufnahme 104 bewegt.
Die medizinische Hilfsperson kann dann das Oberteil 24 öffnen und
die inneren Auskehlungen 30, 36 des Unterteils 22 und
des Oberteils 24 freilegen.
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Der
lösbare
Eingriff zwischen dem Oberteil 24 und dem Unterteil 22 lässt es zu,
dass dieselbe Halterung 20 über längere Zeit verwendet wird,
und gestattet es, dass der Katheter immer wieder am Verankerungssystem 10 angebracht
wird. Darüber
hinaus gewährleistet
die Gelenkverbindung zwischen dem Oberteil 24 und dem Unterteil 22,
dass das Oberteil 24 nicht verloren geht oder verlegt wird, wenn
der Katheter vom Verankerungssystem 10 gelöst ist.
Die medizinische Hilfsperson verschwendet keine Zeit mit der Suche
nach einem Oberteil oder dem Ausrichten des Oberteils vor dem Arretieren.
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Wie
in den 11–13 illustriert
ist, kann eine medizinische Hilfsperson einen Foley-Katheter (oder einen
anderen medizinischen Artikel) mit dem oben beschriebenen Verankerungssystem
(oder einer offensichtlichen Modifikation davon) an einem Patienten
befestigen. Die medizinische Hilfsperson öffnet zunächst die Halterung 20,
um die Auskehlung 30 am Unterteil 22 freizulegen.
Nach dem Öffnen kann
ein Katheter 8 transversal über der Auskehlung 30 ausgerichtet
werden. Der Katheter 8 kann dann in den Kanal 60 platziert
werden. Wenn der Kanal 60 mit einem Pfosten 74 (oder
einer anderen Nase) für die
Verwendung mit einer Y-Stelle ausgebildet ist, dann werden der erste
und der zweite Zweig 114, 116 um den Pfosten 74 herum
ausgerichtet, und die Y-Stelle 112 des Katheters wird so
ausgerichtet, dass sie sicher in den Rest der Auskehlung passt.
Wenn der Katheter 8 so ausgerichtet ist und in der Auskehlung 30 sitzt,
wird das Oberteil 24 auf die oben beschriebene Weise geschlossen
und arretiert. Die Formen der Auskehlungen 30, 36 gewährleisten,
dass der Kanal die Y-Stelle 112 des Katheters wenigstens auf
diametral gegenüberliegenden
Seiten davon über die
gesamte festgehaltene Länge
der Y-Stelle des Katheters trägt.
Dadurch wird nicht nur ein Reibungskontakt zwischen Halterung 20 und
Katheter 8 verbessert, sondern es wird auch verhindert,
dass der Katheter 8 mit der Halterung 20 geknickt
oder gequetscht wird und dadurch ein oder mehrere Katheterlumen
einengt.
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In
der illustrierten Ausgestaltung kommen die Pfosten 74, 78 mit
dem in der Aufnahme 79 steckenden Vorsprung 81 zusammen,
wenn das Oberteil geschlossen wird. So werden die Pfosten 74, 78 in
dieser Position verriegelt, um einen Anschlag auf der distalen Seite
der Y-Stelle 112 zu bilden, der die transversale Länge des
Kanals vollkommen überspannt.
Die Widerhaken 80 greifen auch in den Körper der Y-Stelle 112 des
Katheters ein, um eine Bewegung der Katheterzweige 114, 116 in
einer Richtung zu verhüten,
die der Richtung entgegengesetzt ist, in der sie abgewinkelt sind.
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Wenn
in proximaler Richtung an dem Katheter 8 gezogen wird,
dann verhindert die konische Form des Kanals 60, dass das
größere distale
Ende der Y-Stelle 112 durch die Halterung gezogen wird. Der
zweite Satz Widerhaken 84, der in den Aufblaslumenzweig 114 eingreift,
verhindert ebenso eine Bewegung des Katheters in dieser Richtung.
Und wenn die Halterung Pfosten oder Vorsprünge hat, die den Kathetergurt
im Kanal festklammern oder festklemmen, dann hält dieser Eingriff zwischen
Halterung und Katheter den Katheter noch besser an seinem Ort fest.
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Wenn
in distaler Richtung an dem Katheterablasszweig 116 gezogen
wird, dann verhindern die verriegelten Pfosten 74, 78 diese
Bewegung. Der erste Satz Widerhaken 82 greift an dem Ablasszweig 116 an
und widersteht ebenfalls einer Bewegung des Katheterzweigs 116 in
dieser Richtung. Eine distale Zugkraft an dem Ablasszweig 116 neigt
auch dazu, den Aufblaslumenzweig 114 um die Pfosten 74, 78 herum
zu ziehen. Der zweite Satz Widerhaken 84 verhindert diese
Reaktion ebenfalls, um die Y-Stelle 112 des Katheters noch
besser in der Halterung 20 zu verankern.
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Somit
verhütet
die Halterung 20 Längsbewegungen
des Katheters 8 relativ zur Halterung selbst dann, wenn
ein geschmierter Katheter verwendet wird. Der von den einzelnen
Rückhaltemechanismen erzielte
Halteeffekt führt
jedoch nicht zu einer erheblichen Einengung der Lumen des Katheters.
Die Interaktion der Elemente (d. h. Pfosten und/oder Vorsprung)
beeinflusst nur den Kathetergurt 120 (oder eine gleichartige
Struktur) und drückt
nicht gegen den Katheterkörper.
Ebenso verhindert die Interaktion zwischen der Form des Kanals und
den Pfosten eine Bewegung des Katheters in beiden axialen Richtungen,
quetscht oder knickt den Katheterkörper aber nicht, wenn dieser
in dem Kanal steckt und um die Pfosten herum liegt. Und obwohl die
Widerhaken gegen den Katheterkörper
drücken,
führt ihr
begrenzter Angriff nicht zu einer erheblichen Einengung des entsprechenden
Katheterlumens.
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Die
Illustration der Halterung, die alle oben beschriebenen Formen der
Rückhaltemechanismen oder
-strukturen bildet, ist lediglich exemplarisch. Die Halterung kann
nur eine(n) Rückhaltemechanismus oder
-struktur oder möglicherweise
auch mehrere beinhalten; sie braucht überhaupt keine zu beinhalten. Darüber hinaus
ist auch jede beliebige Kombination der Rückhaltemechanismen oder -strukturen
in der Halterung möglich.
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Das
vorliegende Verankerungssystem bietet somit eine sterile, fest greifende,
nadel- und klebebandfreie Möglichkeit
zum Verankern eines medizinischen Artikels an einem Patienten. Die
Halterung eliminiert somit die Verwendung von Klebeband und eliminiert
auch, wenn ein früheres
Protokoll Nähen
verlangte, versehentliche Nadelstiche, Nahtstelleninfektionen und
Narbenbildung. Darüber
hinaus kann die Halterung so konfiguriert werden, dass sie mit beliebigen
aus einer Reihe verschiedener Katheter, Sonden, Leitungen und anderen
medizinischen Artikeln verwendet werden kann. Auch der Komfort des
Patienten wird verbessert, und die Applikationszeit wird mit der
Verwendung des vorliegenden Verankerungssystems verringert.
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Die
vorliegende Erfindung wurde zwar im Hinblick auf eine bestimmte
bevorzugte Ausgestaltung und vorgeschlagene mögliche Modifikationen beschrieben,
aber auch andere Ausgestaltungen und Modifikationen, die für die Fachperson
offensichtlich sein werden, liegen im Umfang der vorliegenden Erfindung.
Der Umfang der Erfindung soll somit nur durch die nachfolgenden
Ansprüche
definiert sein.