-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft implantierbare Vorrichtungen, und
insbesondere eine vollständig
implantierbare Vorrichtung oder System zum Stimulieren oder Abtasten
("sensing") von Lebendgewebe,
bei der die implantierbare Vorrichtung eine wiederaufladbare Batterie
oder eine andere wiederauffüllbare
bzw. regenerierbare Energiequelle besitzt. Ein Aspekt der Erfindung
betrifft eine implantierbare Vorrichtung, die zur Minimierung der
Wärmeerzeugung
aufgrund von Wirbelströmen
beim Aufladen der Batterie und anderen magnetischen Antrieben ausgebildet
ist. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft das Partitionieren
der Schaltkreisfunktionen in dem implantierbaren System, um so die
Aufrüstung
der Schaltkreisfunktionen zu ermöglichen
und/oder die bereits existierenden, teilweise implantierbaren Systeme
( die sowohl implantierte als auch externe, oder nicht implantierte,
Komponenten besitzt) in ein vollständig implantierbares System
zu konvertieren. Die EP-A-499 939 offenbart in Kombination die technischen
Merkmale, die im Oberbegriff des Anspruchs 1 aufgeführt sind.
-
Gegenwärtig erhältliche
implantierbare Stimulationsvorrichtungen, wie z. B. eine kochleare
Implantatvorrichtung oder ein neuraler Stimulator, besitzen normalerweise
eine implantierte Einheit, eine externe AC-Spule und eine externe, an einem Gurt
befestigte Steuereinheit und eine Leistungsquelle. Die externe Steuereinheit
und die Leistungsquelle umfassen einen geeigneten Steuerprozessor
und andere Schaltkreise, die den entsprechenden Befehl und die Leistungssignale
erzeugen und diese an die implantierte Einheit senden, wodurch diese
in die Lage versetzt wird, die ihr zugewiesene Funktion auszuführen. Die
externe Steuereinheit und die Leistungsquelle werden über eine
Batterie angetrieben, die elektrische Leistung durch die AC-Spule
der implantierten Einheit über
eine induktive Kopplung zuführt,
wodurch Leistung für
eine notwendige Signalbearbeitung und die Steuerschaltkreise vorgesehen
wird, und wodurch selektierte Nerven oder Muskeln elektrisch stimuliert
werden. Eine effiziente Leistungsübertragung durch die Haut eines
Patienten von der externen Einheit zur der implantierten Einheit über die
induktive Kopplung erfordert eine konstant dichte Ausrichtung beider
Einheiten.
-
Wiederaufladbare
implantierbare Tast- und/oder Stimulationsvorrichtungen (z. B. Herzschrittmacher) sind
relativ große
Vorrichtungen, mit Abmessungen von z. B. 75 × 50 × 12 mm (3 × 2 × 0,5 inch), und sind relativ
schwer. Ferner benötigen
diese wiederaufladbaren implantierbaren Vorrichtungen eine relativ
lange Zeit jede Woche zum Aufladen. Andere bedeutende Offenbarungen
umfassen: US-A-5314457,
US-A-541153; US-A-4006748; US-A-4134408 und US-A-4041955.
-
Entsprechend
gibt es einen Bedarf für
eine kleine, leichte implantierbare Vorrichtung, die keine konstante
externe Leistung benötigt
und die eine dauerhafte interne Batterie umfasst, welche innerhalb
einer sehr kurzen Zeitspanne wieder aufgeladen werden kann.
-
Sollte
die Batterie innerhalb einer solch kleinen, leichten implantierbaren
Vorrichtung nicht funktionieren, oder sollte die Bedienperson die
interne Batterie für
gewisse Zeitspannen nicht benutzen wollen, gibt es ferner einen
Bedarf dafür,
der Vorrichtung weiterhin Leistung zuzuführen, z. B. von einer externen
Leistungsquelle, so dass die Vorrichtung ihren Betrieb fortsetzen
und die ihr zugewiesene Funktion an dem Patienten vorsehen kann,
z. B. das Abtasten und/oder Stimulieren, ohne dass eine neue Vorrichtung
in den Patienten implantiert werden muss. Ferner gibt es einen Bedarf
für ein
schnelles, einfaches Verfahren, das Batteriemodul während der
Operation auszutauschen, sollte der Austausch notwendig oder erwünscht sein.
-
Überdies
gibt es viele Patienten, die ein Implantatsystem bekommen haben,
wie z. B. ein kochleares Implantatsystem von der Art, wie es in
dem US Patent Nr. 5,693,726 beschrieben ist, welches sowohl einen implantierbaren
kochlearen Stimulator (ICS), der an eine in die Kochlear eingeführte Elektrodenanordnung
angebracht ist, als auch eine externe (nicht implantierte) Batterie,
einen Sprachenprozessor und ein Kopfteil umfasst. Der Sprachenprozessor
(SP) und die Batterie sind in einer tragbaren Einheit untergebracht,
die von dem Patienten getragen oder gehalten wird, z. B. an einer
Gürteltasche.
Das Kopfteil umfasst die externe AC-Spule, einen Magnet und ein
Mikrofon. Es ist mit der tragbaren Einheit über ein Kabel verbunden. Bei
der Benutzung befindet sich das Kopfteil in der Nähe der Außenhaut
des Patienten, und zwar in unmittelbarer Nachbarschaft zur ICS,
um so eine effiziente induktive Kopplung hiermit vorzusehen. Der
Magnet positioniert und hält
auf ordnungsgemäße Weise
das Kopfteil an der ICS Implantatstelle. Viele der Patienten, die
das existierende ICS System besitzen und verwenden, könnten in
großem
Maße von
einem vollständig
implantierbaren System Vorteile haben, wie z. B. ein System, bei
dem keine externen Komponenten des Systems getragen und/oder gehalten
werden müssen.
Die vorliegende Erfindung geht dieses sowie andere Bedürfnisse
an.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung ist in Anspruch 1 bestimmt und in einer wiederaufladbaren
Vorrichtung zur Implantation in Lebendgewebe verwirklicht, die verbesserte
Batterieauflade- und
Lebensdauereigenschaften besitzt. Bei einigen Ausführungsformen
kann die wiederaufladbare Vorrichtung der Erfindung dazu verwendet werden,
den ICS Abschnitt von existierenden Implantatsystemen auf vollständige implantierbare
Systeme aufzurüsten.
Bei anderen Ausführungsformen
ist die Vorrichtung derart ausgebildet, unerwünschte Wirbelströme zu minimieren,
die Wärme
beim Aufladen der Batterie erzeugen. Entsprechend kann die Vorrichtung
relativ schnell aufgeladen werden, wodurch Unterbrechungen in bezug
auf die Lebensführung
eines Patienten minimiert werden. Im geladenen oder aufgeladenen
Zustand kann die Vorrichtung dazu verwendet werden, verschiedenartige
Implantatkonfigurationen anzutreiben, einschließlich einer vollständig implantierbaren
einzelnen Einheit ("single
unit"), einem verdrahteten
System ("wired system") oder einem Nährungssystem
("proximity system").
-
Zusätzlich kann
die wiederaufladbare Vorrichtung durch eine kleine, leichte externe
Einheit, falls notwendig oder erwünscht, kontinuierlich angetrieben
werden, und zwar als Backup-Option oder für diagnostische Zwecke. Auf
diese Weise ist es in dem Fall, bei dem die interne (implantierte)
Batterie innerhalb der Vorrichtung nicht funktioniert, oder aus
irgendeinem anderen Grund nicht verwendet werden kann, oder die
Bedienperson oder der Krankenhausarzt (oder anderes medizinisches
Personal) sie nicht verwenden wollen, immer noch möglich, eine
Betriebsleistung für
die implantierbare Vorrichtung durch die Verwendung der leichten
externen Vorrichtung vorzusehen, so dass sie ihre zugewiesene Funktion
weiterhin bereitstellen kann (z. B. das Stimulieren und/oder Abtasten).
Dadurch, dass eine solche Backup-Option erhältlich ist, kann der Patient
vorteilhafterweise auf unbestimmte Zeit den Austausch der Batterie
und/oder eine korrigierende Operation hinauszögern.
-
Eine
Vorrichtung, die im Anschluss als die „einzelne Einheit" bzw. "Einzeleinheit"-Vorrichtung bezeichnet
ist, ist als eine implantierbare Vorrichtung realisiert, die ein
Gehäuse,
eine Spule, elektronische Schaltkreise und eine wiederaufladbare Batterie
besitzt. Das Gehäuse
bildet eine im wesentlichen hermetische Behausung und die Spule
umgibt das Gehäuse,
um so einen relativ großen
Bereich zu Umschließen,
und erzeugt elektrische Leistung in Gegenwart von extern induzierten
magnetischen Wechselfeldern, die durch den von der Spule umschlossenen
Bereich verlaufen. Die wiederaufladbare Batterie und die elektronischen
Schaltkreise bzw. Schaltungen sind in dem Gehäuse untergebracht. Die Batterie
umfasst eine erste und eine zweite Elektrode zum Speichern der elektrischen
Leistung der Spule und zum Vorsehen von elektrischer Leistung für die Vorrichtung.
Jede der beiden Elektroden besitzt einen relativ großen Oberflächenbereich
für die
Speicherung der elektrischen Leistung, der derart ausgebildet ist,
solche Strombahnen zu unterbinden, die in der Lage sind, relativ
große
Stromschleifen zu bilden. Das Unterbinden solcher Strombahnen schränkt wärmeerzeugende Wirbelströme in der
Elektrode ein, die von den magnetischen Feldern herrühren, welche
durch den von der Spule umschlossenen Bereich verlaufen, und die
ebenso durch die Batterie hindurchgehen.
-
Eine
weitere Vorrichtung, die im Anschluss als das „verdrahtete System" bezeichnet wird,
ist als ein vollständig
implantierbares System realisiert, das zwei implantierbare Vorrichtungen
umfasst, die ihr eigenes Gehäuse
besitzen und die über
ein abnehmbares Kabel miteinander verbunden sind. Das erste der
implantierbaren Vorrichtungen enthält elektronische Schaltkreise
zum Ausführen
einer erwünschten
Funktion. Die zweite der implantierbaren Vorrichtungen enthält eine
wiederaufladbare Batterie oder eine andere regenerierbare bzw. auffüllbare Leistungsquelle,
und kann ebenso zusätzliche
Schaltkreise umfassen. Die zweite Vorrichtung stellt eine Betriebsleistung
für die
erste implantierbare Vorrichtung bereit. Das abnehmbare Kabel, das
die beiden Vorrichtungen miteinander verbindet, kann an jedem Ende
eine Transformator- bzw. Überträgerkopplung umfassen.
Ein geeigneter Umschalt-Schaltkreis ist mit der Batterie in der
zweiten Vorrichtung umfasst, um die Gleichstromleistung der Batterie
in eine Wechselstromleistung zur Übertragung zu der ersten Vorrichtung
zu konvertieren. Diese Wechselstromleistung kann moduliert sein,
wie erwünscht,
um ebenso Information, z. B. Steuersignale, von der zweiten Vorrichtung
zur ersten Vorrichtung zu übertragen.
Auf diese Weise verläuft
lediglich Wechselstromleistung durch das Verbindungskabel.
-
Eine
weitere Vorrichtung, die im Anschluss als die „Nährungssystem"-Vorrichtung („proximity
system") bezeichnet
ist, ist als ein vollständig
implantierbares System realisiert, das eine erste und eine zweite
implantierbare Vorrichtung umfasst. Die erste Vorrichtung enthält einen
elektronischen Schaltkreis zum Ausführen einer erwünschten
Funktion. Die zweite Vorrichtung enthält eine wiederaufladbare Batterie
oder eine andere regenerierbare bzw. wiederauffüllbare Leistungsquelle und
kann ebenso zusätzliche
Schaltkreise umfassen. Es gibt keine direkte elektrische oder körperliche
Verbindung zwischen den beiden Vorrichtungen, über die Leistung und/oder Steuersignale
von einer Vorrichtung zur anderen übermittelt werden. Es gibt
kein abnehmbares Kabel, das die beiden Vorrichtungen zusammen verbindet,
wie in dem Fall der „verdrahteten
System"-Vorrichtung. Leistung
und Steuersignale werden eher induktiv (magnetisch) von der zweiten
Vorrichtung zur ersten Vorrichtung übermittelt (und zwar auf die
gleiche Weise wie in dem Fall, bei dem Leistung und Steuersignale zwischen
einer externen Einheit und einer implantierten Einheit in existierenden
Systemen gekoppelt werden). Eine Verwendung dieser Nährungssystem-Vorrichtung
ermöglicht
die Implantation einer zweiten Vorrichtung, die eine wiederaufladbare
Batterie oder Schaltkreise beherbergt und die bis dahin in einer
externen Vorrichtung enthalten waren, benachbart zu einer Implantatvorrichtung
eines existierenden Systems, wodurch das existierende System auf
ein vollständig
implantierbares System wirkungsvoll aufgerüstet wird.
-
Eine
Variation, die mit einer der voranstehenden Vorrichtungen verwendet
werden kann, liegt in einer implantierbaren Vorrichtung, bei der
das Gehäuse
aus einem Material mit relativ hohem Widerstand gebildet ist, das
auf ähnliche
Weise wärmeerzeugende
Wirbelströme
in dem Gehäuse
limitiert.
-
Eine
weitere Variation, die mit einer der voranstehenden Vorrichtungen
verwendet werden kann, umfasst einen Schaltkreis, der ebenso in
dem Gehäuse
enthalten ist, und der derart ausgelegt ist, ohne dass relativ große Stromschleifen
gebildet werden, um wärmeerzeugende
Wirbelströme
in dem Schaltkreis zu limitieren.
-
Erfindungsgemäß kann eine
wiederaufladbare Batterie verwendet werden, die extern induzierten
magnetischen Wechselstromfeldern ausgesetzt ist, und die eine im
wesentlichen hermetische Behausung und erste und zweite Elektroden
umfasst, die in der hermetischen Behausung enthalten sind, zum Speichern
und Bereitstellen elektrischer Leistung. Jede der Elektroden ist
derart ausgebildet, das Bilden von relativ großen Stromschleifen zu verhindern.
Insbesondere kann jede Elektrode eine relativ flache leitende Platte
sein, die im wesentlichen in einer Ebene liegt, und die Schlitze
in der flachen Platte besitzt, um so den Bereich endloser Schleifen
in der Ebene der Platte zu reduzieren. Die beiden Elektroden können ebenso
leitende Bänder
sein, die zu einer Spirale gewickelt sind, ohne dass eine geschlossene
Schleife entlang der Spirale gebildet wird. Alternativ kann die
erste Elektrode aus vier Bändern
gebildet sein, die parallel verbunden sind, und die zweite Elektrode
kann aus vier Bändern
gebildet sein, die parallel verbunden sind. Die vier Bänder der
ersten Elektrode und die vier Bänder
der zweiten Elektrode sind zu einer gewickelten Spirale ausgebildet,
ohne dass eine geschlossene Schleife entlang der Spirale gebildet
wird. Die hermetische Behausung kann ebenso aus einem Material mit
hohem Widerstand gebildet sein, um wärmeerzeugende Wirbelströme in der
Behausung zu limitieren.
-
Die
Erfindung kann als eine Implantatvorrichtung realisiert sein, wie
z. B. eine kochleare Stimulationsvorrichtung oder eine neurale Stimulatorvorrichtung,
die ein relativ flaches Gehäuse,
einen in dem Gehäuse untergebrachten
elektronischen Schaltkreis, eine das Gehäuse umgebende Spule und eine
ebenso in dem Gehäuse
untergebrachte Batterie besitzt. Der elektronische Schaltkreis erzeugt
elektrische Pulse zum Stimulieren, z. B. der Kochlear oder anderer
Nerven, und die Spule liegt im wesentlichen in einer Ebene parallel
zum flachen Abschnitt des Gehäuses
und empfängt
elektrische Leistung, die von externen magnetischen Wechselstromfeldern
induziert wird. Die Batterie ist mit der Spule zum Aufladen der
Batterie gekoppelt und besitzt eine erste und eine zweite Elektrodenplatte.
Jede Elektrodenplatte besitzt einen Oberflächenbereich, der relativ parallel
zur Ebene des flachen Gehäuses
ist und der derart ausgebildet ist, um das Ausmaß der Wirbelströme zu reduzieren,
die in der Platte durch die externen magnetischen Wechselstromfelder
beim Aufladen der Batterie in der Platte induziert werden.
-
Bei
einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung sind die Oberflächenbereiche
der beiden Elektrodenplatten relativ flach und besitzen eine Länge von
ungefähr
25 mm (1 inch) und eine Breite von ungefähr 25 mm (1 inch). Jede Elektrodenplatte
besitzt eine Vielzahl von Schlitzen, die sich über einen wesentlichen Abschnitt
des Oberflächenbereichs
der Platte erstrecken, um so Regionen des Oberflächenbereichs zu erzeugen, von
denen jeder eine relativ lange, schlanke Form besitzt. Sämtliche
Schlitze sind im wesentlichen parallel und bilden einen Kamm aus
leitfähigen
Zähnen.
Die leitfähigen
Zähne besitzen
eine Breite von ungefähr
1 mm (0,04 inch), und die Schlitze besitzen eine Breite von ungefähr 0,25
mm (0,001 inch) und eine Länge
von ungefähr
23 mm (0,9 inch). Die Schlitze bilden Lücken zwischen den leitfähigen Zähnen, die
mit einem isolierendem Material gefüllt sein können, wie z. B. Nylon, Polypropylen,
Epoxid oder andere kompatible Isoliermaterialien.
-
Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist das Gehäuse
aus einem Metall gebildet, das einen relativ hohen Widerstand besitzt,
wie z. B. die Legierung aus Titan64 (6%
Aluminium, 4% Vanadium), oder Titan811 (8%
Aluminium, 1% Molybdän,
1% Vanadium), und es kann mit einem Epoxid oder einem Kunststoff beschichtet
sein. Die kochleare Implantatvorrichtung kann des weiteren eine
Spule umfassen, die das Gehäuse
umgibt und die in dem Epoxid eingebettet ist, zum Aufnehmen extern
induzierter Wechselstromleistung. Die Batterie kann eine wiederaufladbare
Lithium-Ionen-Batterie sein, und die Vorrichtung kann ferner einen
Wiederauflade-Steuerschaltkreis
umfassen, der zwischen der Spule und der Batterie verbunden ist
zum Wiederaufladen der Batterie auf eine spezifische Spannung, wie
z. B. 4 Volt, oder einen spezifischen Coulombbetrag an elektrischem
Strom unter Verwendung der Leistung, die durch die Spule induziert
oder empfangen wird. Alternativ kann die Vorrichtung ferner einen
Coulombzähler
umfassen, der die an die Batterie abgegebene Ladung bei der Aufladung
und die von der Batterie abgegebene Ladung bei der Entladung misst.
-
In
einer noch weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Vorrichtung eine Implantatvorrichtung,
die ein Gehäuse,
eine Batterie und eine sich von dem Gehäuse erstreckende Implantatleitung
umfasst. Die Leitung besitzt eine Vielzahl von Elektroden zum Stimulieren
kochlearer Nerven innerhalb der Kochlear, oder zum Stimulieren anderer
Körperteile.
Die Batterie ist in dem Gehäuse
untergebracht und besitzt erste und zweite Elektrodenplatten. Jede
Elektrodenplatte besitzt einen Oberflächenbereich mit einer Vielzahl
von Schlitzen, die sich über
einen wesentlichen Abschnitt des Oberflächenbereichs der Platte erstrecken,
um so Bereiche zu erzeugen, die eine relativ lange, schlanke Form
besitzen. Im Vergleich zu einer Platte ohne Schlitze mit einem ähnlichen
Oberflächenbereich
reduzieren die geschlitzten Elektrodenplatten der vorliegenden Erfindung
das Ausmaß der
durch die externen magnetischen Wechselstromfelder in der Platte
induzierten Wirbelströme.
Die reduzierten Wirbelströme
ermöglichen
größere magnetische
Felder mit geringerer Erwärmung, um
ein schnelleres Aufladen der Batterie zu ermöglichen.
-
Die
vorliegende Beschreibung offenbart ein Verfahren zum Aufladen einer
Batterie in einer Implantatvorrichtung, z. B. in einer kochlearen
Implantatvorrichtung, das das Induzieren eines Wechselstroms in
einer Spule beinhaltet, die die Implantatvorrichtung umgibt oder
die in der Implantatvorrichtung enthalten ist oder die mit Hilfe
von zwei oder mehreren Drähten
an der Implantatvorrichtung angebracht ist und die das Gleichrichten des
induzierten Wechselstroms, um einen Gleichstrom zu erzeugen, und
das Aufladen der Batterie unter Verwendung des Gleichstroms, und
zwar so lange, bis die Batteriespannung eine vorbestimmte Batterieladespannung
oder einen vorbestimmten Coulombwert erreicht, beinhaltet. Für die maximale
Batterielebensdauer einer Lithium-Ionen-Batterie wird die Batterie
auf eine Spannung von nicht mehr als ungefähr 4 Volt aufgeladen und wird
bis auf eine Spannung von nicht weniger als ungefähr 3 Volt
entladen.
-
Ein
solches Verfahren zum Wiederaufladen kann ebenso dazu verwendet
werden, eine Backup-Betriebsleistung für den Implantatschaltkreis
in dem Fall bereitzustellen, in dem die interne wiederaufladbare
Batterie nicht funktioniert oder nicht verwendet werden soll. Eine
solche Backup-Leistungsabgabe
kann z. B. dadurch erzielt werden, dass die gleiche oder eine ähnliche
kleine leichte externe Vorrichtung verwendet wird, die für das Aufladen
der Batterie verwendet wird. Mit der Option der Bereitstellung einer
Backup-Leistung wird dem Patienten vorteilhafterweise ermöglicht,
eine korrigierende und/oder dem Zweck des Batterieaustauschs dienende
Operation auf unbestimmte Zeit hinauszuschieben.
-
Die
Backup-Leistungsabgabeoption ermöglicht
eine größere Flexibilität dahingehend,
wie die Implantatstimulationsvorrichtung verwendet wird. Z. B. kann
bei der kochlearen Implantatvorrichtung es vorteilhaft sein, die
Sprachbearbeitungsstrategie zu ändern,
die dazu verwendet wird, um die Stimulation der Hörnerven in
der Kochlear zu steuern. Eine solche Sprachbearbeitungsstrategie
ist in erster Linie in der implantierbaren Vorrichtung programmiert.
Sollte eine neue Sprachbearbeitungsstrategie erwünscht sein, also auch in dem Fall,
in dem erneute Programmierung der Sprachbearbeitungsstrategie innerhalb
der implantierbaren Vorrichtung nicht durchführbar oder möglich ist,
so könnte
eine kleine, leichte Einheit hinter dem Ohr des Patienten getragen
werden, die die neue Sprachbearbeitungsstrategie beinhaltet und
die den implantierten Stimulationsschaltkreis in der implantierbaren
Vorrichtung antreibt und steuert, um so die neue Stimulationsstrategie
anzuwenden.
-
Die
Erfindung beinhaltet ein Implantatsystem, das aus zwei Packungen
besteht. Bei einer speziellen Ausführungsform umfasst die erste
Packung die Spule, die Batterie, den Batterielade- und Leistungsregulierschaltkreis
und einige der elektronischen Schaltkreise (die Signalübergabe
und den Bearbeitungsschaltkreis), die möglicherweise aktualisiert oder
in der Zukunft aufgerüstet
werden müssen,
und zwar wenn neue Signalbearbeitungs- und Datenverarbeitungstechnologien
entstehen. Die zweite Packung umfast die Drähte, die zu den Stimulations-
und Tastelektroden und den Vorrichtungen sowie den Interfaceschaltkreisen
zum Stimulieren und Abtasten und den anderen Signalbearbeitungs-
und Konditionierschaltkreisen verlaufen, die eng mit den in der
zweiten Packung ausgeführten
Stimulations- und Tastfunktionen verknüpft sind und die möglicherweise
nicht verändert
oder aktualisiert oder aufgerüstet
werden müssen,
wenn neue Technologien entstehen.
-
Auf
diese Weise ist die erste Packung eine Packung, die, falls benötigt, zu
einem zukünftigen
Zeitpunkt durch eine kleine Austauschoperation ausgetauscht oder
aktualisiert werden kann. Die zweite Packung ist eine Packung, die
zu keinem Zeitpunkt ausgetauscht oder aufgerüstet werden müsste, wenn
sie einmal implantiert ist.
-
In
beiden Packungen sind Schaltkreise enthalten, die eine kapazitiv
gekoppelte Datenübertragung
ermöglichen,
und es sind Empfangsschaltkreise enthalten, die dazu verwendet werden,
um Daten und Leistung zwischen den beiden Packungen zu übertragen.
Die Packungen können
mit einem abnehmbaren Kabel („verdrahtetes
System") verbunden
sein oder können
miteinander über
eine Induktionskopplung („Nährungssystem") gekoppelt sein.
In dem verdrahteten System können
beispielhaft Daten zwischen den beiden Packungen mit Hilfe von zwei
oder drei Drähten übertragen
werden, während
Leistung auf drei Drähten über ein
kapazitiv gekoppeltes Drei-Phasenrechtecksignal übertragen werden kann, das
verhindert, dass Gleichstrom außerhalb der
hermetischen Abdichtungen der Packungen fließt. Das Drei-Phasensignal kann
beim Empfang an der anderen Packung einfach rekombiniert werden,
um ein Gleichstromsignal unter Verwendung einer synchronisierten
Schaltung mit vernachlässigbaren
Welligkeiten zu erzeugen, ohne dass Filterkondensatoren verwendet werden
müssen.
In dem Nährungssystem
wird Leistung über
ein Wechselstromträgersignal übertragen,
und Daten werden durch Modulieren des Trägersignals übertragen.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Die
voranstehenden und andere Aspekte, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden anhand der im Anschluss folgenden detaillierten
Beschreibung im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen ersichtlich:
-
1A stellt
ein typisches kochleares Stimulationssystem dar, wie es gegenwärtig von
vielen Patienten verwendet wird, einschließlich eines implantierbaren
kochlearen Stimulators (ICS), der mit einem externen Kopfteil (HP)
induktiv gekoppelt ist, das mit einem externen Sprachprozessor (SP)
und einer Leistungsquelle verbunden ist.
-
1B stellt
ein kochleares Stimulationssystem dar, und zwar für die Rückseite
des Ohres (BTE), das einen implantierbaren kochlearen Stimulator
(ICS) und eine externe BTE-Einheit umfasst, die eine Leistungsquelle,
einen Sprachprozessor und ein Mikrofon umfasst.
-
1C zeigt
eine Art einer Einzeleinheit eines vollständig implantierbaren Systems,
das in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hergestellt ist.
-
1D zeigt
eine Art eines vollständig
implantierbaren, partitionierten verdrahteten Systems entsprechend
der Erfindung.
-
1E zeigt
eine Art eines vollständig
implantierbaren, partitionierten Nährungssystems entsprechend
der Erfindung.
-
2A ist
eine Draufsicht einer repräsentativen
Einzeleinheit einer vollständig
implantierbaren kochlearen Implantatvorrichtung entsprechend der
vorliegenden Erfindung.
-
2B ist
eine Draufsicht einer Wechselstrom-Leistungsabnehmer-Spule zur Verwendung
beim Wiederaufladen einer Batterie der kochlearen Implantatvorrichtung
der 2A.
-
3A, 3B und 3C sind
Draufsichten von beispielhaften Batterieelektrodenplatten zum Reduzieren
induzierter Wirbelströme
auf den Platten entsprechend der vorliegenden Erfindung.
-
3D stellt
eine Art und Weise dar, nach der die in den 3B und 3C gezeigten
Elektrodenplatten gerollt werden können, um eine kleine Batterie
zu bilden.
-
4 ist
eine Seitenansicht einer Batterieelektrodenplatte und eines Trennstapels.
-
5 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 5-5 der 1,
die eine Epoxidbeschichtung zeigt, welche die kochleare Implantatvorrichtung
bedeckt.
-
6 ist
eine Draufsicht einer Schaltkreisplatte bzw. Platine, die vorbestimmte
Schaltkreisbereiche besitzt zum Reduzieren der Wechselströme entsprechend
der vorliegenden Erfindung.
-
7 ist
eine Draufsicht einer ersten Ausführungsform einer spiralförmigen Batterieelektrodenkonfiguration
entsprechend der vorliegenden Erfindung zum Reduzieren induzierter
Wirbelströme.
-
8 ist
eine Seitenansicht der Batterieelektrode der 7, bevor
die Elektrode in die spiralförmige Konfiguration
gerollt wurde.
-
9 ist
eine Draufsicht einer zweiten Ausführungsform einer spiralförmigen Batterieelektrodenkonfiguration
entsprechend der vorliegenden Erfindung zum Reduzieren induzierter
Wirbelströme.
-
10 ist
eine Seitenansicht eines Elektrodenbefestigungsrings zur parallelen
Elektrodenverbindung der Spiralbatterie der 9.
-
11 ist
eine Darstellung der Batteriespannung gegenüber der Batterieladungskapazität.
-
12 ist
eine Seitenansicht einer elastischen Schaltkreisplatte, bevor sie
in eine C-förmige
oder spiralförmige
Konfiguration gerollt wurde.
-
13 ist
eine Draufsicht der elastischen Schaltkreisplatte der 12,
die in eine C-förmige oder
spiralförmige
Konfiguration gerollt ist.
-
14A und 14B ist
eine Draufsicht bzw. ein Seitenriss einer Ausführungsform eines vollständig implantierbaren,
partitionierten Nährungssystems
entsprechend der Erfindung.
-
15A und 15B sind
eine ähnliche
Draufsicht bzw. Seitenriss einer weiteren Ausführungsform eines vollständig implantierbaren,
partitionierten Nährungssystems.
-
16 ist
ein Seitenriss einer weiteren Ausführungsform des partitionierten
Nährungssystems.
-
17 stellt
ein funktionales Blockdiagramm der Schaltkreise dar, die in einem
partitionierten Nährungssystems
der Erfindung verwendet werden.
-
18 stellt
auf ähnliche
Weise ein funktionales Blockdiagramm der Schaltkreise dar, die in
einer Ausführungsform
des partitionierten verdrahteten Systems der Erfindung verwendet
werden.
-
19 zeigt
ein Blockdiagramm eines bevorzugten Drei-Phasenübertragungssystems zum Übertragen
von Leistung zwischen zwei implantierbaren Vorrichtungen.
-
20 ist
ein Wellenformdiagramm, das die Funktionsweise des Drei-Phasenübertragungssystems der 19 darstellt.
-
Entsprechende
Bezugszeichen weisen auf entsprechende Komponenten in sämtlichen
Ansichten der Zeichnungen hin.
-
BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die
folgende Beschreibung ist diejenige des „best mode", die gegenwärtig zum Ausführen der
Erfindung in Betracht gezogen wird. Diese Beschreibung sollte nicht
im Sinne einer Einschränkung
verstanden werden, sondern wurde lediglich zum Zwecke der Beschreibung
der allgemeinen Prinzipien der Erfindung angefertigt. Der Bereich
der Erfindung sollte mit bezug auf die Ansprüche bestimmt werden.
-
Übersicht
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine vollständig implantierbare Vorrichtung,
die eine wiederaufladbare Batterie besitzt (oder eine andere Leistungsquelle).
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
weist die implantierbare Vorrichtung ein vollständig implantierbares kochleares
Stimulationssystem auf, und deswegen wird ein derartiges kochleares
Stimulationssystem hierin beschrieben. Es ist ersichtlicht, dass
die vorliegende Erfindung jedoch ebenso mit anderen Arten von implantierbaren
Systemen verwendet werden kann, und sie ist nicht auf lediglich
ein kochleares Stimulationssystem beschränkt. Eine beliebige medizinische
oder andere Vorrichtung oder System, das in Lebendgewebe implantiert
werden muss, oder in eine ähnliche
Umgebung, und das eine Betriebsleistung von einer regenerierbaren
bzw. wiederauffüllbaren
Leistungsquelle benötigt,
wie z. B. eine wiederaufladbare Batterie, und bei der Betriebsleistung
induktiv oder magnetisch oder auf andere Weise in die implantierbare
Vorrichtung eingekoppelt werden muss, und zwar ohne eine direkte
elektrische Verbindung, kann von der Anwendung und der Lehre der
vorliegenden Erfindung Vorteile ziehen.
-
Um
die vorliegende Erfindung besser verstehen und schätzen zu
können,
ist es hilfreich, kurz einen Überblick über gegenwärtige oder
existierende kochleare Stimulationssysteme zu geben, die repräsentativ
für sämtliche
Gewebe stimulierende Systeme sind. Ein repräsentatives kochleares Stimulationssystem
von der Sorte, die gegenwärtig
von vielen Patienten verwendet wird, ist vollständig z. B. in dem US Patent
Nr. 5,603,726, auf das zuvor bezug genommen wurde, beschrieben.
Wie in dem '726
Patent beschrieben und in der 1A dargestellt
ist, umfasst ein solches existierendes System implantierte und externe
Komponenten. Die externen Komponenten umfassen einen Sprachprozessor
(SP), eine Leistungsquelle (z. B. eine austauschbare Batterie) und
ein Kopfteil (HP) 106. Der SP und die Leistungsquelle sind
typischerweise in einer tragbaren Einheit 102 untergebracht,
die von dem Patienten getragen oder gehalten wird. Die tragbare
Einheit ist mit dem HP 106 über ein Kabel 104 elektrisch
verbunden. Ein Mikrofon 107 ist ebenso als Teil des Kopfteils 106 enthalten.
-
Die
implantierten Komponenten umfassen einen implantierbaren kochlearen
Stimulator (ICS) 112 und eine Elektrodenanordnung 114.
Die Elektrodenanordnung 114 wird in die Kochlear des Patienten
implantiert. Der ICS 112 wird hinter dem Ohr derart implantiert,
dass er sich in der Nähe
der Kopfhaut befindet.
-
Die
Elektrodenanordnung 114 ist mit dem ICS über ein
implantierbares Mehrfachleiterkabel 116 permanent verbunden.
-
Innerhalb
des Kopfteils 106 befindet sich eine Spule, die dazu verwendet
wird, ein moduliertes Wechselstromträgersignal in eine ähnliche
Spule induktiv oder magnetisch einzukoppeln, die in dem ICS 112 enthalten
ist. Um eine wirkungsvolle Kopplung zu erzielen, ohne signifikante
Verluste in bezug auf die Signalenergie in Kauf nehmen zu müssen, ist
es wichtig, dass die externe Spule in dem Kopfteil mit der internen
Spule in dem ICS ordnungsgemäß ausgerichtet
ist. Um diese korrekte Ausrichtung zu erzielen, ist ein Magnet normalerweise
in sowohl dem Kopfteil 106 als auch dem ICS 112 enthalten,
und die resultierende magnetische Anziehung zwischen den beiden
Magneten richtet nicht nur die Spulen aus, sondern sieht ebenso
eine Haltekraft vor, die das Kopfteil 106 auf sichere Weise
gegen die Kopfhaut oder die Haut 110 des Patienten hält.
-
Bei
der Benutzung wird ein Trägersignal
von dem Schaltkreis in der tragbaren Einheit 102 unter
Verwendung der Energie, die von der Leistungsquelle in der Sprachprozessoreinheit 102 gewonnen
wird, erzeugt. Ein solches Trägersignal,
welches ein AC-Signal ist, wird über
das Kabel zu dem Kopfteil 106 übertragen, wo es mit der Spule
in dem ICS 112 induktiv gekoppelt ist. Dort wird es gleichgerichtet
und gefiltert und sieht eine DC-Leistungsquelle für den Betrieb
der Schaltkreise in dem ICS 112 vor. Geräusche werden
durch das externe Mikrofon 107 wahrgenommen, verstärkt und
durch die in der Sprachprozessoreinheit 102 enthaltenen
Schaltkreise bearbeitet und zu geeigneten Stimulationssignalen entsprechend
einer ausgewählten
Sprachbearbeitungsstrategie durch Schaltkreise in der Sprachprozessoreinheit 102 konvertiert.
Diese Stimulationssignale modulieren das Trägersignal, das Leistung an
den ICS 112 überträgt. Der
ICS umfasst einen geeigneten Demodulationsschaltkreis, der die Stimulationssignale
aus dem modulierten Träger
wiedergewinnt und diese auf die Elektroden in der Elektrodenanordnung 114 anwendet.
Die Stimulationssignale zeigen an, welche Elektroden, oder Elektrodenpaare,
stimuliert werden sollen, also auch die Intensität der Stimulation.
-
Einige
Ausführungsformen
des ICS 112, wie in dem '726 Patent angedeutet ist, umfassen
ein Telemetriemerkmal („backtelemetry"), das eine Übertragung
der Datensignale von dem ICS 112 zu dem Kopfteil 106, und
daher zu dem Sprachprozessor 102 ermöglicht. Solche Telemetriedaten
stellen wichtige Feedbackinformationen an den Sprachprozessor hinsichtlich
des Betriebs des ICS vor.
-
Falls
eine Einstellung oder Regression oder andere diagnostische Abläufe vorgenommen
werden müssen,
ist eine externe Programmiereinheit 108 abnehmbar mit der
SP-Einheit 102 verbunden. Durch die Verwendung des externen
Programmierers 108 kann ein Krankenhausarzt oder anderes
medizinisches Personal die günstigste
Sprachbearbeitungsstrategie für
den Patienten als auch andere mit dem Stimulationsprozess im Zusammenhang
stehende Variablen auswählen.
Es wird auf das US Patent Nr. 5,626,629 hinsichtlich einer detaillierten
Beschreibung eines repräsentativen
Regressions-/Diagnoseprozesses verwiesen.
-
Obwohl
das in 1A gezeigte System sich für viele
Patienten von großem
Wert und Nutzen gezeigt hat, die sonst kein Hörgefühl besaßen, gibt es einige Nachteile
im Zusammenhang mit der Verwendung des Systems. Z. B. muss die tragbare
Einheit 102 von dem Patienten getragen oder gehalten werden,
und das Kabel 104, das bis zu einem Meter lang sein kann,
muss von der Einheit 102 zu dem Kopfteil 106 verlaufen.
Einige der Patienten fanden das Tragen der Einheit 102 als
lästig
und die Verwendung des Kopfteils 106 mit seinem Kabel 104 als
unansehnlich und nicht komfortabel.
-
Um
ohne das Kabel 104 auskommen zu können, kann eine „behind-the-ear" (BTE) Einheit 120 verwendet
werden, wie sie in 1B dargestellt ist. Die BTE-Einheit 120 umfasst
all das, was zuvor in der Tragbaren 102 enthalten war,
allerdings in einem sehr viel kleinerem Volumen. Die BTE-Einheit 120 umfasst
so eine geeignete Leistungsquelle als auch Schaltkreise zum Ausführen einer
erwünschten
Sprachbearbeitungsfunktion. Mit der BTE-Einheit 120 muss
kein Kabel 104 mehr vorhanden sein, und der Patient trägt die BTE-Einheit einfach
hinter dem Ohr, wo sie kaum zu bemerken ist, besonders dann, falls
der Patient mit seinem Haar die BTE-Einheit bedeckt.
-
Die
Batterien, die in der tragbaren Einheit 102 (1A)
oder der BTE-Einheit 120 (1B) eingesetzt werden,
können
vorteilhafterweise einfach ausgetauscht werden, wenn nötig. Die
BTE-Einheit 120 kann unter Umständen über längere Zeitspannen unangenehm
zu tragen sein, und muss zu gewissen Zeiten abgenommen werden, so
z. B. beim Schwimmen oder Baden. Einige der Patienten würden es
allerdings bevorzugen zu allen Zeiten hören zu können, einschließlich beim
Schwimmen oder Baden, und auf diese Weise ist ein vollständig implantierbares
Stimulationssystem erwünscht.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft vollständig implantierbare Vorrichtungen
und Systeme, bei denen eine wiederaufladbare Batterie oder andere
regenerierbare Leistungsquellen zum Einsatz kommen. Während aus
dem Stand der Technik die Verwendung einer implantierbaren Stimulationsvorrichtung
mit einer wiederaufladbaren Batterie bekannt ist, siehe z. B. das
frühere
US Patent Nr. 3,942,535 des Anmelders Schulman, so erfordern solche
Aufladesysteme ein großes
externes Aufladesystem, und sind zeitaufwändig zu benutzen. Im Gegensatz
dazu sieht die vorliegende Erfindung eine wiederaufladbare Batterie
und ein Verfahren zum Wiederaufladen der Batterie vor, das ein schnelles
und bequemes Wiederaufladen ermöglicht,
ohne dass der Lebensstil des Patienten deutlich beeinflusst wird.
-
Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
ebenso unterschiedliche Implantatkonfigurationen, die als Teil des
vollständig
implantierbaren Systems verwendet werden, einschließlich der
Möglichkeit,
den ICS 112 der herkömmlichen
Systeme in einem vollständig
implantierbaren System zu verwenden.
-
Ein
vollständig
implantierbares System 130 mit nur einer einzigen Einheit
entsprechend der Erfindung ist in 1C gezeigt.
Wie in 1C dargestellt ist, umfasst
solch ein System 130 den ICS-Schaltkreis, den Sprachbearbeitungsschaltkreis
und eine Leistungsquelle in einer einzelnen Einheit 132.
Eine Elektrodenanordnung 115 ist mit der einzelnen Einheit 132 auf
herkömmliche
Weise verbunden. Bei der in 1C gezeigten Ausführungsform
ist ein Mikrofon 134 über
eine Telecoil-Verbindung mit der einzelnen Einheit 132 gekoppelt. Solche
eine Telecoil-Verbindung
versorgt die Mikrofonschaltkreise über eine magnetische Kopplung
von der Einheit 132 mit Energie. Die von dem Mikrofon 134 erfassten
Geräusche
werden an die Einheit 132 über einen RF-Transmitter, der
in dem Mikrofon 134 eingebaut ist, übertragen. (Der Übertragungsabschnitt
für solch
ein Signal ist sehr kurz, lediglich 1 oder 2 cm, so dass nicht sehr
viel Leistung für
die Übertragung
benötigt
wird). Vorteilhafterweise ist solch ein Mikrofon 134 in
den Hörkanal
eingeführt,
so dass es von außen
nicht sichtbar ist.
-
Verschiedene
Mikrofone können
ebenso mit der Implantateinheit 132 verwendet werden. Z.
B. können extern
erzeugte Schallwellen durch die Haut des Patienten und durch das
Gehäuse
der einzelnen Einheit 132 an Stellen erfasst werden, an
denen der Gehäusekern
sehr gut ausgebildet und die entsprechende Dicke aufweist.
-
Falls
die in der einzelnen Einheit 132 enthaltene Batterie wieder
aufgeladen werden muss, was lediglich ein paar Minuten pro Tag oder
einige Male pro Woche sein kann, wird ein externes Kopfteil 136 benachbart der
Einheit 132 platziert, und eine induktive Kopplung wird
verwendet, um die Ladungsleistung auf die Batterie der Einheit zu übertragen.
Das externe Kopfteil ist wiederum mit einer externen Steuereinheit 138 verbunden, die
ihre Leistung wiederum von austauschbaren Batterien oder von einem
Wechselstromnetzstecker erhält. Falls
Programmier- und/oder Diagnosetests benötigt werden, kann ein externer
Programmierer 108 auf abnehmbare Weise mit der externen
Steuereinheit 138 verbunden werden.
-
Die
externe Steuereinheit 138 wird so dazu verwendet, die Batterie
innerhalb der implantierten Einheit 132 zu laden/wiederaufzuladen,
als auch für
andere Zwecke. Z. B. kann die externe Steuereinheit 138 dazu verwendet
werden, den internen Sprachprozessor durch einen externen Sprachprozessor
zu ersetzen, z. B. einen Sprachprozessor, der in dem externen Programmierer 108 enthalten
ist. Die externe Steuereinheit 138 kann ferner dazu verwendet
werden, die von der internen Batterie bereitgestellte Leistung zu
erhöhen.
Die externe Steuereinheit 138 kann ebenso dazu verwendet
werden, die Implantatvorrichtung 132 zu programmieren,
z. B. Anpassen des ICS nach der Implantation oder Einstellen der
Stimulationsparameter der vollständig implantierbaren
Einheit 132, als auch für
diagnostische Zwecke.
-
Bei
der in 1C gezeigten Ausführungsform 130 als
auch bei den in den 1D und 1E gezeigten
Ausführungsformen,
die im Anschluss beschrieben werden, ist ersichtlicht, dass die
Telemetrie („backtelemetry") eingesetzt werden
kann, um das Senden von Datensignalen von der implantierten Einheit
zu dem externen Kopfteil 136, und daher zur externen Steuereinheit 138 zu
ermöglichen.
-
Bezugnehmend
nun auf die 1D ist eine „verdrahtete System"-Ausführungsform 150 der
Erfindung dargestellt. In solch einem verdrahtetem System 150 werden
mindestens zwei separate implantierbare Einheiten 152 und 154 eingesetzt,
und die Schaltkreise des Systems sind zwischen den beiden Einheiten
partitioniert. In einer ersten Einheit 152 sind z. B. der
Sprachprozessor (SP) und der ICS-Schaltkreis untergebracht, und
solch eine Einheit ist permanent mit einer Elektrodenanordnung 114 verbunden.
In einer zweiten Einheit 154 sind eine Batterie, oder eine
andere geeignete Leistungsquelle, untergebracht. Die zweite Einheit 154 ist mit
der ersten Einheit 152 über
ein abnehmbares Kabel 156 elektrisch verbunden. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
ist lediglich die Leistungseinheit 154 mit der SP/ICS-Einheit 152 über Wechselstromleistung
gekoppelt, so dass verhindert wird, dass ein Gleichstrom durch das
Gewebe fließen
kann, durch welches das Kabel geführt ist. Dies ist deshalb wichtig,
da ein Gleichstrom das Gewebe beschädigen könnte, während dies beim Wechselstrom
nicht der Fall ist. Da das Kabel nicht von dem umgebenden Gewebe
hermetisch isoliert ist, ist es sehr gut möglich, dass ein kleiner Leckstrom
durch das Gewebe fließen
kann, falls Gleichströme
im Kabel fließen.
-
Die
zweite Einheit 154 umfasst einen geeigneten Umschalt-Schaltkreis, der
die im Zusammenhang mit der Batterie stehenden Gleichstromleistung
(oder ein anderes Leistungsspeicherelement) in ein Wechselstromsignal
zum Einkoppeln in die erste Einheit 152 konvertiert. Ebenso
wird ein geeigneter Schaltkreis eingesetzt, um die in der Einheit 152 induzierte
Wechselstromleistung von dem externen Kopfteil 136 zur
Batterie der Einheit 154 zu übertragen, um so die Batterie
aufzuladen.
-
Obwohl
die bevorzugte Leistungsquelle zur Verwendung innerhalb des vollständig implantierbaren Systems,
das hierin beschrieben ist, eine wiederaufladbare Batterie ist,
so ist jedoch ersichtlich, dass andere Leistungsquellen ebenso eingesetzt
werden können.
Z. B. kann ein Ultra-Kondensator (ebenso bekannt als Super-Kondensator)
verwendet werden. Ein Ultra-Kondensator, ähnlich wie ein herkömmlicher
Kondensator ermöglicht
die Speicherung elektrischer Ladung (Spannungspotential). Ungleich
einem regulären
Kondensator ist die Energiedichte des Ultra-Kondensators um Größenordnungen
größer als
die Energiedichte eines normalen Kondensators, wodurch ermöglicht wird,
dass eine große
Energiemenge in dem Ultra-Kondensator gespeichert werden kann. Diese
gespeicherte Energie kann anschließend von dem Ultra-Kondensator
für die
anschließende
Verwendung abgezogen werden. Für
diese Art von Anwendung, bei der ein Wiederaufladen in gleichmäßigen Abständen stattfinden
muss, und wenn geeignete Entladungsschaltkreise eingesetzt werden, um
die Entladungsrate oder den Energieabzug zu steuern, sieht so der
Ultra-Kondensator eine brauchbare Alternative zu einer wiederaufladbaren
Batterie zur Verwendung innerhalb des implantierbaren Systems vor.
-
Ein
geeignetes Mikrofon, z. B. ein „complete-in-cannel" (CIC) Mikrofon 134 der
zuvor beschriebenen Art, wird dazu verwendet, Geräusche zu
erfassen und solche Signale, die repräsentativ für solche Geräusche sind,
mit den Sprachprozessor-(SP)Schaltkreisen in dem jeweiligen implantierbaren
Abschnitt zu koppeln.
-
Es
wird darauf hingewiesen, dass die Partitionierung, die in 1D dargestellt
ist, und die den ICS und SP Schaltkreis zeigt, in der ersten implantierbaren
Einheit 152 enthalten ist, und die ebenso zeigt, dass die
Leistungsquelle, z. B. eine wiederaufladbare Batterie, in der zweiten
implantierbaren Einheit 154 enthalten ist, eine solche
Partitionierung ist lediglich beispielhaft gegeben. Bei einigen
Ausführungsformen
kann z. B. der SP-Schaltkreis in der zweiten implantierbaren Einheit 154 enthalten
sein, wodurch lediglich der ICS-Schaltkreis in der ersten implantierbaren
Einheit 152 verbleibt.
-
Der
Vorteil des in 1D gezeigten verdrahteten Systems 150 besteht
darin, dass ein vollständig
implantierbares System vorgesehen wird, bei dem eine der beiden
implantierbaren Einheiten, z. B. die Leistungseinheit 154,
falls notwendig, bei einer kleinen Operation ausgetauscht werden
kann. Wie bereits angedeutet wurde, ist das Kabel 156 abnehmbar,
das die zweite Einheit 154 mit der ersten Einheit 152 verbindet.
Der implantierbare Verbinder, der das Kabel 156 mit der
Einheit 154 verbindet, kann beliebiger Art sein, z. B.
von der Art, wie sie herkömmlich
bei implantierbaren Herzschrittmachern verwendet wird, oder der
Art, wie sie in dem US Patent Nr. 4,516,820 (Kuzma) oder in dem
US Patent Nr. 4,495,917 (Byers) gezeigt ist.
-
Das
externe Kopfteil 136 und die externe Steuereinheit 138 sowie
der Programmierer 108 können
mit der verdrahteten System-Ausführungsform 150,
die in der 1D gezeigt ist, auf die gleiche
Weise verwendet werden, wie diese Komponenten in der Einzeleinheit-Ausführungsform 130,
die in 1C gezeigt ist, verwendet werden.
-
Bezugnehmend
auf die 1E ist ein partitioniertes Nährungssystem 160 („proximity
system") gezeigt,
das ähnlich
dem in 1D gezeigten verdrahteten System 150 ist,
das allerdings kein Verbindungskabel 156 zwischen den beiden
Einheiten verwendet. Wie in 1E zu
sehen ist, weist eine erste implantierbare Einheit 112' einen ICS mit
einer damit verbundenen Elektrodenanordnung 114 auf. Ein
Vorteil des Nährungssystems 116 ist,
dass die erste implantierbare Einheit 112' im wesentlichen gleich oder identisch
zu der ICS 112 ist, die in bereits existierenden kochlearen
Stimulationssystemen verwendet wird (siehe 1A oder 1B).
Dies ermöglicht
ein Aufrüsten
von existierenden Stimulationssystemen mit einem ICS 112 auf
ein vollständig
implantierbares System, wie in 1E gezeigt
ist. Eine zweite implantierbare Einheit 162 umfasst einen
Sprachprozessor (SP), Schaltkreise und eine Leistungsquelle, z.
B. eine wiederaufladbare Batterie. Die zweite Einheit 162 wird
derart implantiert, dass sie sich in direkter Nachbarschaft zur
ersten Einheit 112' befindet.
Eine im Zusammenhang mit der zweiten Einheit 162 stehende
Spule wird mit der in dem ICS 112' enthaltenen Spule ausgerichtet,
wie im Anschluss in Verbindung mit der Beschreibung der 14A bis 16 gezeigt
wird. Dies ermöglicht
eine induktive Kopplung zwischen den implantierbaren Einheiten 112' und 162,
und zwar auf die gleiche Weise wie zwischen der BTE-Einheit 120 und
dem ICS 112, gezeigt in 1B, oder
zwischen dem Kopfteil 106 und dem ICS 112, wie
in 1A gezeigt ist.
-
Ein
geeignetes Mikrofon, z. B. ein „complete-in-cannel (CIC)
Mikrofon 134 der zuvor beschriebenen Art wird dazu verwendet,
Geräusche
(Druckwellen) zu erfassen und elektrische Signale, die solchen Geräuschen entsprechen,
mit den Sprachprozessor-(SP)Schaltkreisen
in dem implantierbaren Abschnitt 162 zu koppeln.
-
Das
externe Kopfteil 136 und die externe Steuereinheit 138 sowie
der Programmierer 108 können
mit der partitionierten Nährungssystem-Ausführungsform 160,
gezeigt in 1E, auf die gleiche Weise verwendet werden
wie mit der Einzeleinheit-Ausführungsform 130,
die in 1C gezeigt ist, und der partitionierten
verdrahteten System-Ausführungsform 150,
wie in 1D gezeigt ist.
-
Durch
Verwendung des in 1E gezeigten Systems werden
die folgenden Vorteile erzielt: (1) ältere Implantate, d. h. existierende
ICS-Einheiten 112, können
auf vollständig
implantierbare Systeme aufgerüstet werden,
ohne dass die Implantateinheit 112 und die Elektrode 114 ausgetauscht
werden müssen:
(2) implantierbare Systeme können
mit verbesserter Batterietechnologie (oder einer anderen Leistungsquelle)
und verbesserten SP-Schaltkreisen mit geringerem Energieverbrauch
aufgerüstet
werden, sobald diese erhältlich sind,
und zwar bei einer kleinen Operation für den Patienten: (3) Batterien
können
mit Hilfe einer kleineren Operation ausgetauscht werden, falls erforderlich,
und (4) das Aufladen, das Aufheben („override"), die Leistungserhöhung, das Anpassen und die
Diagnose können
einfach dadurch durchgeführt
werden, dass die implantierten SP-Schaltkreise durch einen externen
Sprachprozessor aufgehoben werden.
-
Verbessertes
Laden der Batterie
-
Als
nächstes
werden die von der Erfindung eingesetzten Maßnahmen beschrieben, die das
Aufladen der Batterie effizienter gestalten. Eine solche Beschreibung
wird, im allgemeinen, in Verbindung mit einem Einzeleinheitsystem 130 der
in 1C gezeigten Art gegeben, die zur Verwendung mit
einem kochlearen Stimulator ausgebildet ist. Es ist ersichtlich,
dass solche Maßnahmen
jedoch gleichermaßen
auf beliebig andere Ausführungsformen
der hierin beschriebenen Erfindung anwendbar sind.
-
Bezugnehmend
auf die 2A ist zu sehen, dass die Erfindung
durch eine Implantatvorrichtung 10 verkörpert ist, die ein Gehäuse 12,
eine interne Batterie 14 und einen internen Schaltkreis 16 besitzt,
die zur Verbesserung der Batterieaufladezeit und der Lebensdauereigenschaften
ausgebildet sind. Die Ladezeit der Batterie wird größtenteils
durch die beim Batterieaufladen erzeugte Wärmemenge beschränkt. Beim
Aufladen kann eine große
Wärmemenge
durch die Wirbelströme
erzeugt werden, welche in den Leitungsstrukturen und Strombahnen
des Implantats induziert werden. Falls die Temperatur des Implantats
zu hoch wird, kann dies zu einer Beschädigung des umgebenden Gewebes
führen.
Die Implantatvorrichtung in der vorliegenden Erfindung ist so ausgebildet,
dass sie die Wärmemenge
verringert, die während
der Batterieaufladezeit erzeugt wird, und dass sie die Lebensdauer
der Batterie verlängert.
-
Wie
bereits darauf hingewiesen wurde, betrifft eine bevorzugte Anwendung
der vorliegenden Erfindung eine implantierte kochleare Stimulationsvorrichtung.
Daher wird in der im Anschluss folgenden Beschreibung häufig bezug
auf eine kochleare Implantatvorrichtung genommen. Es wird jedoch
betont, dass die Erfindung nicht auf eine kochleare Implantatvorrichtung
beschränkt
ist. Die Erfindung kann mit einer beliebigen implantierbaren Vorrichtung
verwendet werden, bei der Wirbelströme zu einem Zeitpunkt reduziert
werden müssen,
oder sollen, wenn die implantierbare Vorrichtung einem magnetischen
Wechselfluss ausgesetzt wird, der andererseits Wirbelströme erzeugen
würde.
-
Bezugnehmend
auf die 2A besteht eine Ausführungsform
der Erfindung in einer kochlearen Implantatvorrichtung 10,
die, zusätzlich
zu dem Gehäuse 12,
eine Batterie 14, einen Schaltkreis 16 und eine
Implantatleitung 18, die sich von dem Gehäuse erstreckt,
umfasst. Die interne Batterie 14 und der Signalbearbeitungsschaltkreis 16 sind
in dem Gehäuse
untergebracht, und das Gehäuse
ist von einer Spule 22 umgeben, wie in 2B gezeigt
ist. Ein großer
Abschnitt des Innenraums des Gehäuses
wird von der Batterie 14 eingenommen. Das Gehäuse wird
vorzugsweise unterhalb der Haut hinter dem Ohr eines Patienten implantiert,
wobei die Implantatleitung sich in die Kochlear des Patienten windet.
Die Implantatleitung besitzt Elektroden 20 zum Stimulieren
der Nerven innerhalb der Kochlear mit elektrischen Pulsen, die von
dem elektronischen Schaltkreis auf hörbare Geräuschsignale von einem Mikrofon
oder dergleichen hin erzeugt werden, wodurch eine Simulation der
Hörwahrnehmung
ermöglicht
wird. Eine typische Implantatleitung besitzt zwischen 8 und 32 Elektrodenpaare.
Jede Elektrode ist mit dem Schaltkreis über einen separaten Leiter
verbunden.
-
Die
Batterie 14 wird unter Verwendung einer gleichgerichteten
Wechselstromleistung aufgeladen (oder einer Gleichstromleistung,
die über
andere Mittel von einer Wechselstromleistung konvertiert wurde,
z. B. wirkungsvolle AC/DC Konverterschaltkreise, ebenso bekannt
als „Inverter"-Schaltkreise), die von der Spule 22 aufgenommen
wird, welche das Gehäuse 12 umgibt.
Eine außerhalb
liegende Einheit 15, die magnetische Wechselstromfelder
erzeugt, wird an die Außenseite
der Haut des Patienten über
der Implantatvorrichtung 10 gelegt, um die Batterie aufzuladen.
Die Spule wird über
keramische isolierte Durchgangsstifte mit dem elektronischen Schaltkreis 16 innerhalb
des Gehäuses
verbunden, die den Wechselstrom gleichrichtet, um so einen Gleichstrom
zu erzeugen, welcher dazu verwendet wird, die Batterie mit der von
der Spule aufgenommenen Leistung aufzuladen. Die magnetischen Wechselstromfelder
induzieren jedoch auch wärmeerzeugende
Wirbelströme
in dem metallischen Gehäuse
(falls aus Metall), dem elektronischen Schaltkreis und den Elektrodenplatten
der Batterie. Entsprechend ist die Stromaufnahme bzw. Ladestromstärke der
Batterie durch die maximal zulässige
Gehäusetemperatur
beschränkt,
d. h. der Fähigkeit
des das Implantat umgebenden Lebendgewebes, erhöhte Temperaturen zu ertragen.
Beim Aufladen der Batterie kann ein Anstieg der Gehäusetemperatur
um lediglich ein paar Grad Celsius extrem gefährlich sein und kann zu einer
Beschädigung
des umgebenden Lebendgewebes führen.
-
Um
die Wärme
in einem metallischen Gehäuse
zu reduzieren, die von den induzierten Wirbelströmen erzeugt wird, ist das Gehäuse 12 aus
einem biologisch inerten Metall mit relativ hohem Widerstand hergestellt. Da
die von den Wirbelströmen
erzeugte Wärme
proportional zu i2R ist, wobei i dem Strom
und R dem Widerstand entspricht, so wird durch eine Zunahme des
Widerstands R des Metallgehäuses
der Betrag der Wirbelströme
verringert und entsprechend wird die von den Wirbelströmen erzeugte
Wärme verringert.
Die Dicke des Gehäusekerns
oder der Wand ist ebenso soweit minimiert, wie dies strukturell
möglich
ist, um des weiteren den Widerstand in dem Gehäusekern oder der Wand zu erhöhen. Vorzugsweise
besitzt das Metallgehäuse eine
Wanddicke von zwischen 0,05 und 0,1 mm (0,02 und 0,004 inch) und
ist aus Titan64 hergestellt (6% Aluminium,
4% Vanadium). Titan64 besitzt einen spezifischen
Widerstand von 177 Mikroohm*Zentimeter, was ungefähr dem 60-fachen spezifischen
Widerstand von Kupfer entspricht.
-
Alternativ
kann das Gehäuse 12 aus
einem anderen Metall hergestellt sein, wie z. B. Titan811 (8%
Aluminium, 1% Vanadium, 1% Molybden) oder Haines25,
oder aus einer Keramik, wie z. B. Aluminiumoxid (AlOx) oder
Zirkonoxid (ZiOx) mit keramisch isolierten
Durchgangsstiften. Ein keramisches Gehäuse würde jedoch dickere Wände erfordern,
was zu einer größeren Implantatvorrichtung
führt.
Ferner kann das Gehäuse
aus einem wasserbeständigen
Kunststoff mit einem internen Wasserabsorbierer hergestellt sein,
um Feuchtigkeit zu absorbierten, die langsam durch das Kunststoffgehäuse entweichen
kann.
-
Die
Batterie 14 ist vorzugsweise eine Lithium-Ionen Batterie
oder eine Nickelmetallhydrid (NiMH) Batterie. Bei einer verbesserten
kochlearen Implantatvorrichtung 10, die beispielhaft für die vorliegende
Erfindung ist, verbrauchen die Implantatleitungselektroden 20 ungefähr 1 Milliwatt
(mW) an Batterieleistung und der elektronische Signalbearbeitungsschaltkreis 16 verbraucht
ungefähr
6 mW an Batterieleistung. Bei solchen Höhen des Leistungsverbrauchs
reicht eine 300 mW-hr Batterie ungefähr für 50 Stunden (oder ungefähr 2 Tage).
Eine typische wiederaufladbare Lithium-Ionen Batterie besitzt eine Lebensdauer
von ungefähr
500 Wiederaufladevorgängen,
und falls sie alle zwei Tage wiederaufgeladen wird, würde sie
eine Lebensdauer von ungefähr
3 Jahren haben. Wie im Anschluss beschrieben wird, kann ein häufigeres
Batterieaufladen die Lebensdauer der Batterie verlängern.
-
Die
von den Wirbelströmen
erzeugte Wärme,
welche an den Elektrodenplatten der Batterie induziert werden, wird
unter Verwendung von Platten 24 mit länglichen Schlitzen 26 reduziert,
die durch einen wesentlichen Abschnitt der Platten verlaufen, wie
in 3A gezeigt ist. Jede Elektrodenplatte besitzt
im allgemeinen eine Dicke von ungefähr 0,025 mm (0,001 inch), eine
Breite von ungefähr
25 mm (1 inch) und eine Länge
von ungefähr
25 mm (1 inch). Die Schlitze werden normalerweise unter Verwendung
eines Sägeblattes
mit einer Dicke von ungefähr
0,025 mm (0,001 inch) geschnitten. Auf diese Weise verbleibt nach
dem Sägen
ein Spalt von ungefähr
0,025 mm (0,001 inch) zwischen dem Material der Platte, was zu einem
Kammmuster aus leitenden Zähnen 28 führt. Die
Zähne können derart
ausgebildet sein, dass sie sich in nur einer Richtung oder in verschiedene
Richtungen erstrecken. Der Abstand zwischen den Schlitzen bestimmt
die Breite der leitenden Zähne.
Um höhere
magnetische Felder im Zusammenhang mit höheren Ladestromstärken zu
unterstützen, sollten
die Schlitze eng zueinander beabstandet sein, was zu schmäleren Zähnen führt. Während das
Schneiden von mehr Schlitzen durch die Platte im allgemeinen zu
kleineren induzierten Wirbelströmen
führt,
so setzt jedoch jeder Schlitz die Leitungskapazität der Platte
herab und erhöht
die Herstellungskosten der Batterie. Eine vorteilhafte Breite für die leitenden
Zähne beträgt ungefähr 1 mm
(0,04 inch), wobei der Spalt ungefähr 0,05 mm (0,002 inch) beträgt. Die
Schlitzlänge
kann in der Nähe
eines Drahtbefestigungspunktes der Elektroden verkürzt sein,
um so die Stromkapazität
in der Nähe
des Drahtbefestigungspunktes zu erhöhen. Ebenso können zwischen
den Schlitzen ein Isoliermaterial eingebracht werden, wie z. B.
Nylon oder Polypropylen oder ein anderes geeignetes Isoliermaterial.
Zusätzlich
können
die Elektrodenplatten, obwohl sie in 3 derart dargestellt
sind, dass sie eine im wesentlichen quadratische Oberfläche besitzen,
eine Vielzahl von Oberflächenformen
und Schlitzkonfiguration besitzen, die dahingehend wirkungsvoll
sind, dass sie die Wirbelströme reduzieren
und den Hohlraum des Gehäuses
füllen.
-
Die 3B und 3C stellen
zusätzliche
Batterieplatten 24 dar, die mit Batterien mit unterschiedlichen
Formen verwendet werden können.
Jede umfasst durch Schlitze 26 getrennte Zähne 28,
wie zuvor beschrieben wurde.
-
Die 3D zeigt
die Art und Weise, mit der eine kleine Batterie dadurch gebildet
werden kann, dass die Platten 24 der 3B oder 3C gerollt
werden. Ungeachtet der Form und des Formfaktors der Batterie bleibt
die Zielsetzung der Erfindung die gleiche: die Verwendung von Schlitzen 26 in
der Platte 24, die die Formation von geschlossenen Stromschleifen
verhindert, da es die geschlossenen Stromschleifen sind, die zur Entstehung
der unerwünschten
Wirbelströme
führen.
-
Wie
in 4 gezeigt ist, ist die Batterie 14 aus
Zellen aufgebaut, die aus abwechselnden Schichten der ersten und
der zweiten Elektrodenplatten 30 bzw. 32 bestehen.
Ein erster Separator bzw. Trenneinrichtung 34 ist aus Polypropylen
gebildet und besitzt winzige Löcher
oder Poren, die es Wasser und Salz ermöglichen, aber größere Moleküle und Metalle
davon abhalten, durch den Separator hindurchzugelangen. Ferner kann das
Material des ersten Separators die Elektrodenplatten abdichten.
Ein zweiter Separator 36 isoliert vollständig jede
Batteriezelle oder Schicht von den benachbarten Zellen oberhalb
oder unterhalb der Schicht. Eine Flüssigkeitspaste mit relativ
hohem Widerstand wird zwischen die Elektroden und die Separatoren
eingeführt. Da
die Paste einen relativ hohen Widerstand besitzt, ist die von den
Wirbelströmen
erzeugte Wärmemenge durch
die Paste sehr gering.
-
Die
positive Elektrode ist aus Aluminium und die negative Elektrode
aus entweder Silber oder Kupfer gebildet. Silber besitzt eine geringfügig bessere
Leitfähigkeit
(+5%) als Kupfer, ist im allgemeinen aber teurer als Kupfer. Falls
eine Elektrode eine imprägnierte
chemische Verbindungsmatrix verwendet, so kann die chemische Verbindungsmatrix
auf die leitenden Zähne
aufgetragen oder darauf beschichtet werden.
-
Alternativ
können
die leitenden Zähne
lange dünne
Drähte
sein, die durch imprägnierte
chemische Fäden
wiederholt durchkreuzt werden.
-
Wie
in 5 gezeigt ist das gesamte Metallgehäuse 12 mit
einer dünnen
Schicht aus Hysol-Epoxid 38 mit einer Dicke von ungefähr 0,025
mm (0,001 inch) beschichtet. Das Epoxid ist ein thermischer Isolator
mit einer relativ geringen Wärmeleitfähigkeit
im Vergleich mit der Wärmeleitfähigkeit
des Metallgehäuses.
Auf diese Weise gestattet die Epoxidschicht, dass das Metallgehäuse Wärme von
lokalisierten Bereichen mit relativ hoher Temperatur in kühlere Bereiche
des Gehäuses
weiterleitet, bevor die Wärme
durch die Epoxidschicht gelangen kann, was wiederum eine deutliche
Temperaturerhöhung
des benachbarten Lebendgewebes verhindert. Entsprechend ermöglicht die
Epoxidbeschichtung ein schnelleres Wiederaufladen der Batterie,
da die wechselstrominduzierte Wärme,
die an lokalisierten heißen
Punkten des Gehäuses
erzeugt wird, sich ausbreiten kann, was dazu führt, dass das umgebende Lebendgewebe
benachbart den lokalisierten heißen Stellen geringeren Lokaltemperaturen
ausgesetzt wird. Auf diese Weise bleibt ein mit Epoxid beschichtetes
Metallgehäuse
unterhalb der maximal zulässigen
Gehäusetemperatur
bei höheren
Ladestromstärken.
-
Wie
anhand der 6 zu sehen ist, befindet sich
der Schaltkreis 16 auf einer Schaltkreisplatte 40 bzw. einer
Platine mit Schaltkreisbereichen 42 und imaginären, nicht
leitfähigen
Linien oder Grenzen 44. Die nicht leitfähigen Linien verhindern große Schaltkreisschleifen,
die große
Wirbelstromschleifen in dem Schaltkreis ermöglichen würden. Der Schaltkreis ist derart
ausgelegt, dass keine Komponenten oder Leitungsbahnen die nicht
leitfähigen
Linien überkreuzen,
und dabei die Formation von großen
Wirbelströmen
in dem Schaltkreis ausschließen.
In einer mehrschichtigen Schaltkreisplatte sollten sich die imaginären, nicht
leitfähigen
Linien 44 durch sämtliche
Schichten der Platte erstrecken, oder zumindest ähnliche, nicht leitfähige Grenzen
oder Linien 44 sollten das Lay-out jeder Schicht bestimmen.
Entsprechend ist das Schaltkreislayout auf die Schaltkreisbereiche
begrenzt, wodurch große
Wirbelströme
in dem Schaltkreislayout verhindert werden und die Wärme reduziert
wird, die beim Batterieladen erzeugt wird, um schnellere Batterieladezeiten
vorzusehen.
-
Bei
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung, wie in den 7 und 8 gezeigt
ist, ist die Batterie 14' aus
einem Band mit langen Elektroden 46' und 48' und Separatoren 50' und 52', die zu einer
Spirale gewickelt (gerollt) sind, gebildet. In der Spiralebene ist
die Querschnittsfläche
der dünnen
Elektroden sehr klein, wobei nicht geschlossene Stromschleifen in
Längsrichtung
einer jeden Elektrode vorhanden sind, wodurch das Induzieren großer Wirbelströme in den
Elektroden beim Aufladen durch die Spule 22' verhindert wird.
-
Bei
einer ähnlichen
alternativen Ausführungsform
der Erfindung, die in den 9 und 10 gezeigt ist,
ist die Batterie 14'' aus vier Bandkomponenten 54 gebildet,
die parallel miteinander verbunden und zu einer Spirale gewickelt
sind. Eine solche Konfiguration gestattet vorteilhafterweise eine
sehr viel kürzere
Aufladezeit als dies z. B. bei der Konfiguration der 7 der
Fall ist. Der Nachteil einer solchen kürzeren Aufladezeit ist jedoch
eine geringere Kapazität,
d. h. ein niedrigerer Batteriestrom. Die Bandkomponenten einer tatsächlichen Batterie
sind sehr viel länger
als die in den 6 und 7 gezeigten.
Der Klarheit wegen sind die notwendigen Separatoren zwischen den
Elektroden 56 und 58 nicht dargestellt. Der Widerstand
entlang eines einzelnen Bandes kann bei schnelleren Batterieladezeiten
bzw. höheren
Ladestromstärken
beträchtlich
sein, und während
dieser Zeiten fließt
ein beträchtlicher
Strom durch das Band und kann zu einer ständigen Überladung des Bandes der Batterie
in der Nähe
der Anschlüsse
der Batterie oder zu einer ständigen
unzureichenden Aufladung der Bänder
am offene Ende führen.
Das Unterteilen des Bandes in vier kürzere Bänder verringert einen Spannungsunterschied
entlang einem einzelnen Band um einen Faktor 4. Natürlich können mehr
oder weniger als vier Bänder
entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Die Bänder werden
parallel miteinander über
einen mittleren Ring 60 verbunden, der eine leitfähige Außenoberfläche 62 besitzt,
die von der leitfähigen
Innenoberfläche 64 isoliert
ist. Die erste oder die am weitesten innen liegende Batterieelektrode 56 ist
mit der äußeren leitfähigen Oberfläche 62 verbunden.
Die zweite oder die am weitesten außen liegenden Batterieelektrode 56 endet
hinter der ersten Elektrode 58 und ist zu einem rechten
Winkel gefaltet und derart um den mittleren Ring gewickelt, dass
sie lediglich die innere leitfähige
Oberfläche
kontaktiert.
-
Die
Lebensdauer der wiederaufladbaren Batterie kann dadurch verbessert
werden, dass sie lediglich in Bereichen 66 ihres Arbeitsbereichs
mit geringer Spannung verwendet wird, wie in 11 gezeigt
ist. Insbesondere basiert die Lebensdauer der wiederaufladbaren
Batterie auf der Anzahl von vollständigen Entladungen und Ladungen
oder Zyklen, die die Batterie 14 durchführen kann, während sie
ihre Leistungsabgabespezifikationen beibehält. Für eine Lithium-Ionen-Batterie bedeutet
eine Batteriespannung von 2,5 Volt eine vollständig entladene Batterie, und
eine Batteriespannung von 4,1 Volt zeigt eine vollständig aufgeladene
Batterie an. Das vollständige
Entladen oder das vollständige
Laden der Batterie „beansprucht" jedoch die Batterie
und beschränkt
ihre Lebensdauer. Das Betreiben der Batterie innerhalb eines Bereichs
mit „geringer
Beanspruchung" 66
des Arbeitsbereichs der Batterie kann deutlich die Lebensdauer der
Batterie verlängern.
Z. B. ermöglicht
das Aufladen der Batterie, falls ihre Spannung auf 3,0 Volt abfällt (Punkt 68 auf
der Batterieladekurve der 8) und das
Laden auf nicht mehr als 4 Volt (Punkt 70 auf der Batterieladekurve),
dass die Batterie hauptsächlich
in Bereichen mit geringer Beanspruchung ihres Arbeitsbereichs betrieben
wird. Falls die Batterie sogar eine ausreichende Kapazität hat, um
für zwei
Tage zwischen den Wiederaufladevorgängen betrieben werden zu können, so
kann die Lebensdauer der Batterie dadurch verlängert werden, dass täglich oder
zweimal täglich
die Batterie teilweise wiederaufgeladen wird.
-
Ein
Coulombzähler
kann anstelle von, oder zusätzlich
zu, einem Spannungsmesser alternativ verwendet werden, um den Ladepegel
der Batterie zu überwachen.
Der Coulombzähler
kann ebenso die Leistungseffizienz der Batterie anzeigen.
-
Entsprechen
der Erfindung kann der Schaltkreis 16' auf einem langen schmalen Streifen 72 aus
elastischem Material ausgelegt sein, wie z. B. Kapion (Handelsname),
wie in 12 gezeigt ist. Die Schaltkreiskomponenten 24 und
die Metallisationsspuren 26 zwischen den Komponenten sind
an dem elastischen Streifen angebracht. Der elastische Streifen
wird anschließend
zu einer C-Form oder Spiralform in dem Gehäuse 12 gerollt, wie
in 13 gezeigt ist. Wie voranstehend beschrieben in
bezug auf die Spiralbatterie (7), verhindert
der C-förmige
oder spiralförmige
Schaltkreis 16' große Stromschleifen,
die zu großen
Wirbelstromschleifen beim Laden der Batterie führen könnten.
-
Vollständig implantierbare
Systeme
-
Vollständig implantierbare
Systeme entsprechend der vorliegenden Erfindung sind zuvor in Verbindung
mit den 1C, 1D und 1E beschrieben
worden.
-
14A zeigt eine Draufsicht und 14B eine Seitenansicht einer Art eines partitionierten,
vollständig
implantierbaren Nährungssystems 160 (1E).
Bei der in den 14A und 14B gezeigten
Ausführungsform
befindet sich der ICS 112' in
unmittelbarer Nachbarschaft einer implantierbaren SP/PWR-Einheit 162.
Der ICS 112' ist
in einem keramischen Gehäuse,
wie es in dem US Patent Nr. 4,991,582 beschrieben ist, untergebracht.
Eine Keramik oder ein äquivalentes
Material wird bevorzugt als das Gehäusematerial verwendet, um die
magnetische Kopplung durch das Gehäuse zu vereinfachen. Ein metallisches
Kopfteil 115 ist mit einem Ende des keramischen Gehäuses hermetisch
abgedichtet. Elektrische Durchgänge,
die sich in dem Kopfteil 115 befinden, sehen eine hermetische
elektrische Verbindung der einzelnen Leiter des Kabels 116 (welches
zu der Elektrodenanordnung 114 führt, aber nicht in den 14A oder 14B gezeigt
ist) mit dem in dem ICS 112' untergebrachten
elektrischen Schaltkreis vor.
-
Die
SP/PWR-Einheit 162 ist in einem Gehäuse untergebracht, welches
aus einem Metall hergestellt ist, wie z. B. Titan, rostfreier Stahl
oder ein ähnliches
Material, das zu Körpergewebe
kompatibel ist, wie zuvor beschrieben wurde. Zwei elektrische Durchgänge 176 verlaufen
durch eine Seite des Gehäuses
und sind an einer Spule 172 angebracht. Die Spule ist mit
der Spule, die in dem ICS 112' enthalten ist, ausgerichtet und
ist über
derselben angeordnet. Die Spule kann in einem geeignetem Material
eingebettet sein, wie z. B. eine umhüllende Form 174, die
aus Silikonkautschuk oder einem anderen geeignetem Material hergestellt
ist, und die derart gebildet ist, dass sie an den Seiten der SP/PWR-Einheit 162 und
dem ICS 112' anhaftet.
Ein „complete-in-cannel" (CIC) Mikrofon 134 wird
in den Hörgang
benachbart der Implantatstelle des ICS 112' und der SP/PWR-Einheit 162 platziert.
Eine „Telecoil"-Verbindung koppelt
magnetische Energie in das Mikrofon, was wiederum von diesem zur
Versorgung der internen Schaltkreise mit Leistung verwendet wird.
Schall (Druckwellen), die von dem Mikrofon erfasst werden, werden
in elektrische Signale konvertiert, die über einen RF-Transmitter oder
eine andere geeignete Verbindung über den kurzen Abstand zu der
SP/PWR-Einheit 162 übertragen
werden. Falls benötigt
kann ein externes Kopfteil 136 (verbunden mit einem externen
Programmierer, der in 14B nicht
gezeigt ist) über
die Implantatvorrichtungen an der Außenseite der Haut des Patienten 110 positioniert
werden, um so den internen Sprachprozessor außer Kraft zu setzen, einen
Ladestrom oder „Boosting" Strom für die Implantatvorrichtung
vorzusehen oder anpass- und/oder diagnostische Funktionen auszuführen.
-
Eine
alternative Ausführungsform
des vollständig
implantierbaren, partitionierten Nährungssystems 160 (1E)
ist in den 15A und 15B dargestellt. 15A ist eine Draufsicht einer solchen Ausführungsform
und 15B ist eine Seiten- oder Profilansicht.
Wie anhand dieser Figuren zu sehen ist werden der ICS 112' und die SP/PWR-Einheit 162 seitlich
und im engen Abstand zueinander platziert. Jede Einheit besitzt ungefähr die gleiche
Dicke. Elektrische Durchgänge 176' an einem Ende
der SP/PWR-Einheit 162 sehen eine elektrische Verbindung
für die
Spule 172' vor.
Vorzugsweise umfasst die Spule 172' ein oder mehrere Wicklungen eines
geeigneten Drahtes, z. B. eines Drahtes, der aus einem der Edelmetalle
hergestellt ist und die zusammengehalten werden, um ein Kabel zu
bilden oder innerhalb eines geeigneten elastischen Kabelkanals gehalten
werden.
-
Beim
Einsetzen des Implantats wird der ICS 112' auf herkömmliche Weise implantiert,
und die SP/PWR-Einheit wird auf ähnliche
Weise in unmittelbarer Nachbarschaft dazu implantiert. Der Chirurg
platziert die Spule 172' derart,
dass sie den ICS 112' umgibt,
wobei das Kabel über
den vergrößerten Abschnitt
des Kabels mit der Elektrodenanordnung 116 verläuft. Der
Chirurg, der die Implantation durchführt, kann die Spule, falls
benötigt,
an geeigneter Stelle annähen.
Ein Mikrofon 134 und ein externes Kopfteil 136 werden
mit der SP/PWR-Einheit 162 und dem ICS 112', wie zuvor
beschrieben wurde, verwendet.
-
Eine
weitere Ausführungsform
des vollständig
implantierbaren, partitionierten Nährungssystem 160 (1E)
ist in der 16 dargestellt. Wie in 16 gezeigt
ist, die eine Profilansicht einer solchen Ausführungsform zeigt, sind ein
ICS 112' und
eine SP/PWR-Einheit 162 übereinander gestapelt. Bei
der Ausführungsform
der 16 ist es bevorzugt, dass die SP/PWR-Einheit 162 ebenso
ein keramisches Gehäuse
besitzt, ähnlich
wie der ICS 112',
oder andererseits derart ausgestaltet ist, dass magnetische Signale
hierdurch ohne deutliche Abschwächung
verlaufen können.
Ein Vorteil der Ausführungsform
der 16 ist, dass bei der SP/PWR-Einheit 162 keine
hermetischen Durchgänge
zum Einsatz kommen müssen.
Sie kann eher eine abgedichtete hermetische Einheit aufweisen, deren
Spule innerhalb ihres Gehäuses
angeordnet ist. Ein Nachteil der Ausführungsform der 16 ist,
dass der kombinierte Stapel aus ICS 112' und SP/PWR-Einheit 162 mindestens
zweimal so dick ist wie die seitlich angeordneten Ausführungsformen,
wodurch eine tiefere Tasche im Gewebe des Patienten bei der Implantation
gebildet werden muss, und was möglicherweise
zu einer geringen Auswölbung
der Haut des Patienten an der Implantationsstelle führen kann.
-
Bei
der Implantation der Ausführungsform
der 16 wird das Gehäuse der SP/PWR-Einheit 162 über den
ICS 112' angeordnet,
um so ihre Spule mit derjenigen Spule des ICS 112' auszurichten.
Falls erwünscht
kann eine dünne
Ferritfolie 181 oder eine Folie aus einem anderen geeigneten
Material mit geringem magnetischen Widerstand, das mit einem geeigneten,
schützenden
biokompatiblen Material beschichtet ist, zwischen den Außenwänden der
beiden Einheiten eingeführt
werden, um so das magnetische Feld, das im Zusammenhang mit der
induktiven Kopplung steht, auf den erwünschten Bereich einzugrenzen
und zu fokussieren.
-
Bezugnehmend
nun auf die 17 ist ein vereinfachtes funktionales
Blockdiagramm einer Ausführungsform
eines Nährungssystems 160 (1E)
dargestellt. Es wird dabei betont, dass die in 17 gezeigte Konfiguration
funktional ist, und nicht als Einschränkung zu verstehen ist. Es
wird angemerkt, dass der Fachmann ohne Mühe einen Schaltkreis entwerfen
kann, der die in 17 dargestellten Funktionen
ausführen kann
(als auch der 18), vorausgesetzt, ihm ist
die hierin beschriebene Lehre bekannt.
-
Wie
in 17 zu sehen ist, ist der ICS 112' an der Elektrodenanordnung 114 angebracht
und umfasst ebenso zwei Spulen 180 und 182. Die
Spule 180 empfängt
ein Trägersignal,
und dieses wird unter Verwendung der Dioden CR1 und CR2 gleichgerichtet,
und dieses gleichgerichtete Signal stellt anschließend die
Betriebsleistung für
den ICS bereit. Die Spule 182 empfängt ein moduliertes Signal,
wobei die Modulation die Daten enthält, die die Stimulationssignale
bestimmen und steuern, welche auf die einzelnen Elektroden der Elektrodenanordnung
angewendet werden.
-
Die
SP/PWR-Einheit 162 umfasst eine wiederaufladbare Batterie 192,
die derart ausgestaltet ist, dass sie bei einer nominalen Betriebsspannung
von 1 bis 2 Volt arbeitet. Eine solche Batterie 192 stellt
die Betriebsleistung für
den analogen vorderen (FE) Schaltkreis 188, die digitale
Signalverarbeitung (DSP) und den Steuerschaltkreis 184 und
einen „Powerdriver" Schaltkreis 190 bereit.
Der „Powerdriver" Schaltkreis 190 erzeugt das
Trägersignal,
das induktiv oder magnetisch in den ICS 112' über die Spulen 194 und 180 eingekoppelt wird.
Der analoge FE-Schaltkreis 180 empfängt Signale von dem Mikrofon 134 über die
Spule 186, verstärkt und
bearbeitet vorübergehend
diese Signale für
den DSP/Steuerschaltkreis 184. Der DSP/Steuerschaltkreis 184 wendet
eine ausgewählte
Sprachbearbeitungsstrategie auf die erfassten Signale an, erzeugt
geeignete Stimulationssteuersignale für den ICS und überträgt diese
Steuersignale an den ICS 112' über die
magnetische Verbindung, die von den Spulen 196 und 182 erzeugt
wird. Die Diode CR3 ermöglicht,
dass die Leistung, die durch die Spule 194 von einem externen
Kopfteil 136 (z. B. beim Wiederaufladen) empfangen wird,
die die Spannung der Spannung 192 übersteigt, die Batterie 192 auflädt.
-
Bei
der Verwendung eines Nährungssystems
der in 17 gezeigten Art wird die durchschnittliche Batterielebensdauer,
die erhältlich
ist, wenn ein solches System mit einem ICS 112' gekoppelt ist,
wie er in dem 726 Patent offenbart ist, oder einem äquivalenten
System, unter Voraussetzung der angezeigten Ladezeit pro Tag und
der angezeigten Batteriesorte, wie in Tabelle 1 gezeigt veranschlagt.
-
TABELLE
1
Veranschlagte Batterielebensdauer
-
Eine
NiMH Batterie, oder eine Nickelmetallhydridbatterie, eine bewährte zuverlässige Batterie
für Implantationszwecke,
wird verwendet, um zu den in Tabelle 1 gezeigten Angaben zu gelangen.
In Tabelle 1 bedeutet „CIS" für „Continuous
Interleaved Sampler"-Strategie,
und dies steht für
eine besondere Art einer Sprachbearbeitungsstrategie, die lediglich
ein Elektrodenpaar zu einem gegebenen Zeitpunkt stimuliert. Andererseits
bedeutet „SAS" für eine „Simultaneous
Analog Stimulation"-Strategie,
die gleich einer Art von Sprachbearbeitungsstrategie ist, welche
simultan mehrere Elektrodenpaare gleichzeitig stimulieren kann.
Wie in Tabelle 1 gezeigt ist, konsumiert ein ICS Betrieb zusammen mit
einer SAS-Strategie mehr Leistung und erfordert längere Wiederaufladezeiten
pro Tag, als dies bei einem ICS Betrieb zusammen mit einer CIS-Strategie
der Fall ist.
-
18 stellt
ein funktionales Blockdiagramm der Hauptschaltkreise dar, die in
einer verdrahteten Systemausführungsform
der Erfindung verwendet werden.
-
Größtenteils
umfasst das Blockdiagramm der 18 Schaltkreise,
die die gleichen Funktionen wie diejenigen ausführen, die in Verbindung mit 17 beschrieben
wurden. Der Hauptunterschied zwischen den Schaltkreisen des verdrahteten
Systems der 18 und den Schaltkreisen des
Nährungssystems
der 17 besteht darin, dass das verdrahtete System
ein Kabel 156 verwendet, um den ICS 112' mit einer SP/PWR-Einheit 154' elektrisch
zu verbinden. Das in 18 gezeigte Kabel umfasst lediglich
zwei Leiter und ist an jedem Ende über Träger gekoppelt. Die Spule 197,
die in der hermetischen abgedichteten Behausung der SP/PWR-Einheit 154' enthalten ist,
ist über
Träger
mit einer Spule gekoppelt, die sich am linken Ende (wie in 18)
des Kabels 156 befindet. Auf ähnliche Weise ist die Spule 181,
die in der hermetisch abgedichteten Behausung des ICS 112' enthalten ist, über Träger mit
einer Wicklung gekoppelt, die sich am rechten Ende des Kabels 156 befindet.
Die Leiter, die mit den Spulen am linken und am rechten Ende des
Kabels 156 verbunden sind, verlaufen durch geeignete Durchgangsleiter
ihrer jeweiligen Gehäuse,
so dass das Kabel selbst nicht hermetisch abgedichtet ist. An einem
gewissen Punkt an den Enden oder entlang der Länge des Kabels 156 wird
ein geeigneter Verbinder verwendet, der es gestattet, das Kabel
auf abnehmbare Weise zwischen den beiden implantierbaren Einheiten
zu verbinden. Eine solche Konfiguration verhindert so, dass ein
Gleichstrom über
die Verbindung zwischen der SP/PWR-Einheit 154' und dem ICS 112' fließt, was
wiederum erwünscht
ist. Vorzugsweise wird Leistung über
das Kabel 156 als ein AC-Trägersignal und Daten werden
als Modulation des AC-Trägersignals übertragen.
-
Es
wird darauf hingewiesen, dass andere Variationen des Verbindungskabels 156 ebenso
verwendet werden können,
wie zuvor beschrieben wurde. Z. B. kann der Verbinder fünf oder
sechs Leiterkabel aufweisen, die eine Übertragung der Daten zwischen
den zwei Packungen auf zwei oder drei Drähten (Leiter) ermöglicht, während Leistung
auf den drei Drähten
(Leitern) über
ein kapazitiv gekoppeltes Drei-Phasenrechtecksignal übertragen
wird. In solch einem Fall, bei dem eine kapazitive Kopplung an jedem
Ende des Kabels verwendet wird, ist eine Überträgerkopplung nicht erforderlich.
Ein derartiges kapazitiv gekoppeltes Kabel verhindert das Fließen von
Gleichstrom außerhalb
der hermetischen Abdichtung der Packungen, wie dies erwünscht ist.
Das Drei-Phasenleistungssignal, wenn dieses an der anderen Packung
empfangen wird, wird rekombiniert, um ein Gleichstromsignal mit
vernachlässigbaren
Welligkeiten unter Verwendung einer synchronisierten Schaltung zu erzeugen,
ohne dass Filterkondensatoren verwendet werden müssen.
-
Ein
bevorzugtes Drei-Phasenübertragungssystem
zum Übertragen
der Leistung zwischen zwei Implantatvorrichtungen, wie z. B. der
SP-PWR-Einheit 154' und
dem ICS 112' ist
in den 19 und 20 dargestellt.
Die 19 ist ein funktionales Blockdiagramm eines solchen
Drei-Phasenübertragungssystems,
und die 20 ist ein Wellenformdiagramm,
das den Betrieb des Schaltkreises der 19 darstellt.
Wie aus der 19 zu sehen ist, ist die Batterie 14 mit
den drei Schaltern S1, S2 und S3 verbunden. (Es wird darauf hingewiesen,
dass in der Praxis solche Schalter normalerweise Schaltvorrichtungen
aus einem Festkörper
sind, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist, während diese
Schalter als mechanische Schalter dargestellt sind, die zwei Anschlüsse und
einen Anker umfassen, der zwischen den beiden Anschlüssen oder
in einer massefreien Position geschaltet wird). Jeder Schalter kann
eine „+" Position, eine „0" (oder AUS) Position
und eine „–" Position einnehmen.
In der „+" Position ist der
Anker des Schalters mit der positiven Seite der Batterie 14 verbunden.
In der „–" Position ist der
Anker des Schalters mit der negativen Seite der Batterie 14 verbunden. In
der „0" Position ist der
Schalter nicht mit der Batterie 14 verbunden, er ist geöffnet. Der
Anker eines jeden Schalters ist mit einem Kopplungskondensator C
verbunden und anschließend
mit einem elektrischen Durchgangsstift oder einem Verbinder 202,
der es ermöglicht,
eine elektrische Verbindung von innerhalb des hermetisch abgedichteten
Gehäuses
mit den drei Leitern P1, P2 und P3 herzustellen, um so einen Teil
des (P/O) Kabels 156 außerhalb des hermetisch abgedichteten
Gehäuses
zu bilden, und der die beiden Implantatvorrichtungen des verdrahteten
Systems 150 verbindet (1D).
-
Bei
der Benutzung werden die Schalter unter Verwendung eines herkömmlichen
Zeitgeberschaltkreises (nicht gezeigt) gesteuert, der einen oder
beide Anker mit einer Seite der Batterie zu dem Zeitpunkt verbindet,
zu dem der andere Anker mit der anderen Seite der Batterie verbunden
wird. Während
eines Phasenübergangs,
d. h., wenn ein Anker von einer Polarität der Batterie auf die andere
umschaltet, gelangt der Schalter in seinen „0" Zustand, um so eine Totzeit zu erzeugen,
falls der Anker massefrei ist. Dies vermeidet die Einführung von
Einschaltstößen an den
Ankerleitungen, was wiederum eine saubere DC-Spannung erzeugt, wenn
die P1, P2 und P3 Phasen am anderen Ende des Kabels 156 in
der anderen Implantatvorrichtung rekombiniert werden. Der Vorteil
dieser Herangehensweise ist, dass die Verwendung von großen Filterkondensatoren
vermieden werden kann, die andererseits bei herkömmlichen Gleichrichterschaltkreisen
zum Einsatz kommen müssen.
Für eine
volumenmäßig kleine
Implantatvorrichtung ist es sehr wünschenswert, keine großen Filterkondensatoren
verwenden zu müssen.
-
Um
den Schaltvorgang darzustellen wird bezug auf die 20 genommen,
die die Spannungswellenformen an den drei Phasenleitern P1, P2 und
P3 darstellt. Wie in 20 zu sehen ist, ist zum Zeitpunkt
T1, z. B. P1 ist mit der „+" Seite der Batterie
verbunden, P2 ist mit der „–" Seite der Batterie
verbunden und P3 ist mit der „+" Seite der Batterie
verbunden. Zum Zeitpunkt T1 erkennt ein Zeitgeberschaltkreis 204,
der den Betrieb der drei Schalter S1, S2 und S3 steuert, dass der
Schalter S3 (verbunden mit dem Leiter P3) auf die „–" Seite der Batterie übergehen
muss. Kurze Zeit nach dem Zeitpunkt T1 ist deshalb der Schalter
S3 in den „0" Zustand übergegangen,
in dem er zum Zeitpunkt T2 verbleibt. Dies bedeutet, dass die Spannung
an P3 auf Null zurückgeht
und dort verbleibt, bis gewisse Zeit nach dem Zeitpunkt T2 der Schalter
S3 auf die „–" Seite der Batterie
geschaltet wird. Zwischenzeitlich bleiben P1 und P2 unbeweglich
mit der „+" bzw. „–" Seite der Batterie verbunden,
was ein sauberes DC-Spannungssignal
am anderen Ende des Kabels durch die P1 und P2 Leiter vorsieht.
Zum Zeitpunkt T3 hat der Schalter S3 seinen Umschaltzyklus beendet
und ist unbeweglich mit der „–" Seite der Batterie 14 verbunden,
genauso wie der Schalter S2, was wiederum bedeutet, dass zum Zeitpunkt T3
sowohl P2 als auch P3 ein „–" Signal vorsehen,
während
P1 ein „+" Signal vorsieht.
Zum Zeitpunkt T3 erkennt jedoch der Zeitgeberschaltkreis 204,
dass der Schalter S2 (verbunden mit dem Leiter P2) seinen Übergang
auf die „–" Seite beginnen muss.
Kurz nach dem Zeitpunkt T3 ist deshalb der Schalter S2 in den „0" Zustand übergegangen,
wo er zum Zeitpunkt T4 verbleibt. Dies bedeutet, dass die Spannung
an P2 auf Null zurückgeht
und dort solange verbleibt, bis gewisse Zeit nach dem Zeitpunkt
T4 der Schalter S2 auf die „+" Seite der Batterie
umschaltet. Dieses Prozess oder Zyklus wird solange fortgeführt, wie
die drei Schalter S1, S2 oder S3 ihre Zustände zwischen „+" und „–" ändern und dabei durch ihren „0" Zustand durchlaufen.
-
Am
Empfangsende des Kabels 156, innerhalb der anderen Implantatvorrichtung,
z. B. innerhalb des ICS 112',
wird ein ähnlicher
Umschaltschaltkreis verwendet, um die Signale zu rekombinieren,
und um so eine erwünschte
DC-Spannung zum Antreiben der Schaltkreise, die in der Empfangsimplantatvorrichtung
vorzufinden sind, vorzusehen. Um die P1, P2 und P3 Signale ordnungsgemäß zu rekombinieren,
wird eine geeignete Synchronisation mit den Zeitgeberschaltkreisen
in der ersten Implantatvorrichtung benötigt (d. h. die Zeitgeberschaltkreise,
die dazu verwendet wurden, um die Drei-Phasensignale in den P1,
P2 und P3 Leitern zu erzeugen). Während eine derartige Synchronisation
direkt von dem Zeitgeberschaltkreis 204 an einem vierten Leiter,
der in dem Kabel 156 enthalten ist, vorgesehen werden kann,
ist es jedoch bevorzugt, die Synchronisationsinformation von den
P1, P2 oder P3 Signalen selbst zu verwenden, wodurch kein extra
Leiter in dem Kabel 156 vorhanden sein muss. An dem Empfangsende
des Kabels 156 ist bekannt, welcher Leiter zu welcher Phase
gehört,
und die Reihenfolge oder Sequenz der Schaltphasen ist ebenso bekannt.
Indem das P1 Signal am Empfangsende z. B. überwacht wird, ist es so möglich zu
erfassen, wann der Übergang
zwischen dem „+" und „–" Zustand stattfindet.
Dieser Übergang,
wenn er detektiert worden ist, kann anschließend dazu verwendet werden,
einen geeigneten Synchronisationsschaltkreis in der Empfangsimplantatvorrichtung
auszulösen,
um so die notwendigen Zeitgebersignale zuverlässig zu reproduzieren, um die
Drei-Phasensignale P1, P2 und P3 zu rekombinieren.
-
Obwohl
die vorliegende Erfindung hinsichtlich einer kochlearen Implantatvorrichtung
beschrieben worden ist, und während
gewisse Merkmale der Erfindung besonders zur Verwendung in einer
kochlearen Implantatvorrichtung geeignet sind, wird allerdings hervorgehoben,
dass die Merkmale der Erfindung, die im Zusammenhang mit den verringerten
Wirbelströmen
als auch der vollständig
implantierbaren Partitionierung stehen (z. B. Partitionieren verschiedener
Funktionen in separate gekoppelte implantierte Packungen) bei anderen
implantierbaren neuralen oder muskulären Stimulationsvorrichtungen
oder anderen implantierbaren Vorrichtungen Verwendung finden können.
-
Während die
hierin beschriebene Erfindung mit Hilfe spezifischer Ausführungsformen
und Anwendungen derselben beschrieben worden ist, sind doch zahlreiche
Modifikationen und Variationen für
den Fachmann denkbar, ohne den Bereich der Erfindung, wie er in
den Ansprüchen
bestimmt ist, zu verlassen.