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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
frei fließenden
festen tertiären Aminoxiden
mit Nitrosaminanteilen von weniger als 100 ppb. Das Verfahren umfasst
das Erhitzen einer Mischung eines tertiären Amins, eines polaren Hydroxyalkyllösungsmittels,
einer organischen Säure
und von wässrigen
Wasserstoffperoxid, gefolgt von einer azeotropen Entfernung von
dem Lösungsmittel
und Wasser. Die resultierenden festen tertiären Aminoxide besitzen eine
gute Farbe ohne Bleichen und sind ohne weitere Reinigung brauchbar.
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Hintergrund der Erfindung
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Tertiäre Aminoxide
werden in breitem Umfang kommerziell als organische Tenside verwendet.
Solche Tenside besitzen Eigenschaften, welche sie sehr brauchbar
in Shampoos, Haarkonditionierern, Geschirr- und Wäschewaschdetergensien,
Gewebeweichmachern und dergleichen machen. Bei diesen Anwendungen
werden die tertiären
Aminoxide als wässrige
Lösungen
angewandt. Seit jüngstem
besteht jedoch das Interesse an der Verwendung von tertiären Aminoxiden
als Additive für
thermoplastische Harze. In diesen neuen Additivanwendungen ist es
wichtig, einen hohen Anteil an Feststoffen, bevorzugt eines festen
tertiären
Aminoxids, enthaltend eine minimale Menge an flüchtigen Lösungsmitteln, zu haben, um
Schwierigkeiten bei der Entfernung des Lösungsmittels während der
Compoundierung und der Prozessiervorgänge zu vermeiden.
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Es
wurde von Nitrosaminen als geringfügige Nebenprodukte bei der
herkömmlichen
Herstellung von tertiären
Aminoxiden unter Verwendung von wässrigem Wasserstoffperoxid
berichtet. Obgleich die Menge an Nitrosamin sehr klein ist, und
zwar von der Größenordnung
von nur einigen wenigen Hundert Teilen pro Billion (ppb), macht
diese kleine Menge das Aminoxid ungeeignet bei vielen Anwendungen,
welche den menschlichen Kontakt involvieren. Dies liegt daran, dass
Nitrosamine berichtetermaßen
karzinogen und/oder mutagen sind. Somit besteht der Bedarf nach
einem Verfahren zur Herstellung von tertiären Aminoxiden mit hoher Umwandlung
und Ausbeute und mit einer schnellen Reaktionsrate, wohingegen gleichzeitig
tertiäre
Aminoxidprodukte erzeugt werden, welche bei Umgebungstemperaturen
Feststoffe sind und welche im wesentlichen frei von Nitrosaminen
sind (d. h. mit einem Anteil an N-Nitrosodimethylamin von weniger
als etwa 100 ppb). Die vorliegende Erfindung stellt ein solches
Verfahren bereit.
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Stand der Technik
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Es
wird allgemein berichtet, dass tertiäre Aminoxide durch die Reaktion
eines geeigneten tertiären Amins
mit wässrigem
Wasserstoffperoxid hergestellt werden. Solche Verfahren werden in
dem US-patent Nr. 4 748 275 (Smith et al.) und den darin diskutierten
Referenzen beschrieben.
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Die
Reaktion wird üblicherweise
bei 50 – 75°C durchgeführt und
erfordert eine lange Reaktionsdauer, um eine vollständige Umwandlung
des Amins zu erreichen.
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Es
wurde von Promotoren berichtet, dass sie die Rate und den Grad der
Umwandlung erhöhen.
Kohlendioxid scheint ein bevorzugtes Beispiel zu sein, wie es in
den Verfahren des US-Patentes Nr. 4 247 480 (Murata et al.) berichtet
wird. Diese wässrigen
Verfahren sind ziemlich befriedigend für die Produkte, welche in Anwendungen
eingesetzt werden sollen, in welchen der Wassergehalt toleriert
werden kann.
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Es
wurde ebenfalls von der Oxidation von tertiären Aminen in organischen Lösungsmitteln
berichtet, wie in US-Patent Nrn. 3 776 959 (Stalioraitis et al.);
4 659 565 (Smith et al.); 4 748 275 (Smith et al.); und 5 130 488
(Smith et al.). Diese Verfahren sind ebenfalls sehr befriedigend
für einige
Zwecke, jedoch sind die gebildeten Produkte entweder ihrer Natur
nach ölig,
oder die Verfahren weisen unerwünschte
Beschränkungen bezüglich des
Verhältnisses
von Wasser zu Lösungsmittel
auf, welche zur Anwendung kommen können. Zum Beispiel beschränkt das
in dem US-Patent Nr. 5 130 488 beschriebene Verfahren (Smith et
al.) das Verhältnis von
Wasser zu organischem Lösungsmittel
auf 2,1/1, um in der Lage zu sein, das Aminoxid von der Reaktionsmischung
rückzugewinnen.
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Es
wurde nun herausgefunden, dass feste tertiäre Aminoxide, welche im wesentlichen
frei von Nitrosaminen sind (d. h. sie haben einen Anteil von N-Nitrosodimethylamin
von weniger als etwa 100 ppb) in hoher Ausbeute und mit einer schnellen
Reaktionsrate hergestellt werden können, indem ein geeignetes
tertiäres Amin
in einem polaren Hydroxyalkyllösungsmittel
mit einer organischen Säure
und wässrigem
Wasserstoffperoxid umgesetzt wird, gefolgt von einer azeotropen
Entfernung von dem Lösungsmittel
und Wasser. Die resultierenden tertiären Aminoxide sind freifließende Feststoffe
mit guter Farbe ohne Bleichung und sind ohne weitere Reinigung brauchbar.
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Genaue Beschreibung der
Erfindung
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen
Nitrosamin-freien Aminoxids, welches ein frei fließender Feststoff
bei Umgebungstemperatur (d. h. 23°C) ist,
und zwar durch die Umsetzung eines tertiären Amins, das zur Bildung
eines Aminoxids in der Lage ist, in einem polaren Hydroxyalkyllösungsmittel
bei etwa 50°-100°C mit einem
Promotor und wässrigem
Wasserstoffperoxid, gefolgt von einer azeotropen Entfernung von
dem Lösungsmittel,
der organischen Säure
und Wasser. Mit frei fließendem
Feststoff ist ein festes Material gemeint, das nicht agglomeriert
(d. h. nicht aneinander klebt) in einer teilchenförmigen Form
und/oder nicht an anderen Oberflächen
haftet. Ein frei fließender
Feststoff kann dadurch gekennzeichnet werden, dass er leicht zwischen
Behältern
ohne merklichen Verlust des Feststoffes aufgrund der Haftung an
den ersten Behälter
transferierbar ist.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
liefert das vorliegende Verfahren ein tertiäres Aminoxid der allgemeinen
Formel
worin R
1 und
R
2 jeweils unabhängig ein C
16-18-Alkylrest
sind; und wobei das Aminoxid weniger als etwa 10 Gew.-% Wasser aufnimmt,
wenn es bei 23°C
und 80% relativer Feuchtigkeit gelagert wird, und ein Feststoff bei
23°C ist.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
bietet das vorliegende Verfahren ein tertiäres Aminoxid der allgemeinen
Formel
worin R
1 und
R
2 jeweils unabhängig ein C
20-22-Alkylrest
sind; und wobei das Aminoxid weniger als etwa 5 Gew.-% Wasser aufnimmt,
wenn es bei 23°C
und 80% relativer Feuchtigkeit gelagert wird, und ein Feststoff bei
23°C ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
liefert das vorliegende Verfahren ein tertiäres Aminoxid der allgemeinen
Formel
worin R
1 und
R
2 jeweils unabhängig ein C
16-18-Alkylrest
bedeuten; und wobei das Aminoxid eine 10 Gew.-%ige Verlustrate von
mindestens etwa 145°C,
wenn bei einer Heizrate von 20°C/Minute
gemessen, aufweist.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
liefert das vorliegende Verfahren ein tertiäres Aminoxid der allgemeinen
Formel
worin R
1 und
R
2 jeweils unabhängig für einen C
20-22-Alkylrest
stehen; und worin das Aminoxid eine 10 Gew.-%ige Verlustrate von
mindestens etwa 220°C,
wenn bei einer Heizrate von 20°C/Minute
gemessen, aufweist.
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Im
allgemeinen ist das Verfahren der vorliegenden Erfindung für jedwedes
tertiäre
Amin, welches zur Bildung eines Aminoxids in der Lage ist, anwendbar.
Gleichwohl sollte, um ein tertiäres Aminoxid,
welches bei Raumtemperatur fest ist, zu erhalten, das tertiäre Amin
die allgemeine Formel
besitzen, wobei R
3 ein C
1-30-Alkylrest
ist und R
4 und R
5 jeweils
unabhängig
ein C
8-30-Alkylrest sind. Zur Verwendung
als thermoplastische Additive ist es bevorzugt, dass R
3 eine
Methylgruppe ist und R
4 und R
5 jeweils
unabhängig
ein C
16-18- oder C
20-22 ist.
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Brauchbare
tertiäre
Amine schließen
ebenfalls tertiäre
Amine, die an Polymere gebunden sind, zum Beispiel Polyolefine,
Polyacrylate, Polyester, Polyamide, Polystyrole und dergleichen,
ein. Wenn das tertiäre Amin
an ein Polymer gebunden ist, kann die mittlere Anzahl an tertiären Aminen
pro Polymer in breitem Umfang variieren, da nicht alle Polymerketten
ein tertiäres
Amin enthalten müssen.
Im allgemeinen liegt eine brauchbare Anzahl an tertiären Aminresten
in dem gesamten Polymer zwischen etwa 0,001 Gew.-% und etwa 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Polymeren.
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Besonders
bevorzugte tertiäre
Amine schließen
teilweise aufgrund ihrer breiten kommerziellen Verfügbarkeit
bezüglich
hoher Reinheit und relativ niedriger Kosten Ditalgmethylamin (d.
h. R4 und R5 sind
jeweils vornehmlich ein C16-18), Dieicosylmethylamin
(d. h. R4 und R5 sind
vornehmlich ein C20) und Didocosanylmethylamin
(d. h. R4 und R5 sind
jeweils vornehmlich ein C22) sowie Mischungen
von tertiären
Aminen, die mindestens eines der vorstehend erwähnten Amine enthalten, ein.
Es sollte angemerkt werden, dass diese tertiären Amine im allgemeinen kommerziell
verfügbar
sind als welche, die zu mindestens 80% mit den vorstehend erwähnten Alkylgruppen
angereichert sind, gleichwohl sind andere Alkylaminfraktionen in
den tertiären
Aminen vorhanden. Obgleich eine höhere Reinheit eines einzelnen
tertiären
Amins für
einige Anwendungen wünschenswert
sein kann, sind die Kosten zur Herstellung von tertiären Aminen
mit extrem hoher Reinheit unerschwinglich.
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Wie
vorstehend erwähnt,
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren
zur Herstellung von tertiären
Aminoxiden bereitzustellen, welche freifließende Feststoffe bei Umgebungstemperatur
sind und welche einen niedrigen Gehalt an Nitrosamin aufweisen.
Um dieses Ziel zu bewerkstelligen, sollte das als Ausgangsmaterial
verwendete tertiäre
Amin einen Gesamtgehalt von primären
und sekundären
Aminen von nicht mehr als etwa 1 Gew.-%, vorzugsweise weniger als
etwa 0,5 Gew.-% besitzen.
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Diese
tertiären
Amine können
erhalten werden durch die Destillation der relevanten tertiären Amine, bei
welchen die unerwünschten
primären
und/oder sekundären
durch die Herstellung des tertiären
Amins vorhanden sind. Alternativ können Fänger, welche selektiv mit den
primären
und sekundären
Aminen reagieren, ebenfalls hinzugesetzt werden, um den Anteil an
primären und
sekundären
Aminen zu senken. Die Fänger, welche
für diesen
Zweck verwendet werden können,
sind im Prinzip Substanzen, welche schneller mit primären und
sekundären
Aminen reagieren als mit tertiären
Aminen und wobei deren Reaktion mit diesen Aminen so vollständig wie
möglich
nach einem kurzen Zeitraum stattfindet.
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Brauchbare
Fänger
schließen
jene ein, die in dem US-Patent Nr. 5 543 515 gefunden werden. Veranschaulichende
Fänger
schließen
die folgenden Klassen von Verbindungen ein: Halogenformiate, Halogenformamide,
Carbonsäureanhydride,
Acylhalogenide, Carbonsäureester,
Ketene und ihre Dimere, Phosgen, Kohlensäureester, Pyrokohlensäureester,
Isocyanate, Phosphinylhalogenide, Phosphonylhalogenide, Phosphorylhalogenide,
Sulfenylhalogenide, Sulfonylhalogenide, Sulfonsäureester und -anhydride. Die
gebildeten Verbindungen können
in dem behandelten tertiären
Amin verbleiben, ohne Störung
bei der anschließenden Erzeugung
des tertiären
Aminoxids mit einem Peroxid, insbesondere mit Wasserstoffperoxid.
Gleichwohl ist es bevorzugt, die Fänger oder ihre Derivate, welche
bei der Reaktion mit den primären
und/oder sekundären
Aminen gebildet werden, von dem tertiären Amin durch Destillation,
Extraktion, Filtration und/oder Zentrifugation zu entfernen.
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Jedwedes
wässrige
Wasserstoffperoxid kann verwendet werden, einschließlich jene,
die 3 – 100
Prozent Wasserstoffperoxid enthalten. Vorzugsweise liegt das Wasserstoffperoxid
bei etwa 20 – 70
Gewichtsprozent, stärker
bevorzugt zwischen 45 – 70
Gewichtsprozent an aktivem Wasserstoffperoxid. Aufgrund der Anwesenheit
des Lösungsmittels
in dem vorliegenden Verfahren kann konzentrierteres Wasserstoffperoxid
verwendet werden, ohne dass Schwierigkeiten bezüglich des Rührens der Reaktionsmischung
entstehen.
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Eine
brauchbare Menge an Wasserstoffperoxid sollte mindestens eine stöchiometrische
Menge sein. Der Bereich liegt typischerweise zwischen etwa 1 – 5 Mol
Wasserstoffperoxid, stärker
bevorzugt 1 – 1,5
Mol Wasserstoffperoxid pro Mol tertiäres Amin. Eine stark bevorzugte
Menge liegt zwischen etwa 1,05 – 1,3
Mol Wasserstoffperoxid und insbesondere bei etwa 1,1 – 1,2 Mol
Wasserstoffperoxid pro Mol tertiäres
Amin. Jedwedes überschüssige Wasserstoffperoxid,
welches nach der Reaktion verbleibt, kann durch die Zugabe von einem
Reduktionsmittel, zum Beispiel Natriumsulfit, Natriumthiosulfat
und/oder Natriumthiosulfit, zerstört werden. Peroxidzersetzungskatalysatoren
wie zum Beispiel jene, die auf Platin oder Mangan basieren, sind
ebenfalls brauchbar. Darüber
hinaus haben sich Enzyme, die im Fachbereich bekannt sind, wie jene,
die von Novo Nordisk unter dem Handelsnamen Catazyme, einschließlich dem
Produkt 50L, verfügbar
sind, als effizient zur Zerstörung
von jedwedem Überschuss
an verbleibendem Wasserstoffperoxid erwiesen.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete organische Lösungsmittel
kann jedwede organische Flüssigkeit
sein, in welcher das tertiäre
Amin und das tertiäre
Aminoxid bei der Reaktions temperatur löslich ist, und welches in der
Lage ist, ein Azeotrop mit Wasser zu bilden. Um jedoch die Gefahr
einer Explosion zu vermeiden, sollte dieses Lösungsmittel im wesentlichen
inert sein. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
das Lösungsmittel
in der Lage, die Reaktionsmischung fluid und rührbar zu halten, ohne dass
es in einer Menge verwendet wird, welche den Feststoffgehalt der
Reaktionsmischung auf unter etwa 15 Gew.-%, vorzugsweise unter etwa
30 Gew.-% senkt. Ausgezeichnete Ergebnisse wurden bei einem Feststoffgehalt
von etwa 50 Gew.-% erhalten.
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Basierend
auf den Kosten und der Verfügbarkeit
sowie der Wirksamkeit sind die bevorzugten Lösungsmittel zur Verwendung
in dem Verfahren die Niederalkylalkohole wie die C1-8-Alkohole
und insbesondere die C1-4-Alkohole, welche
eine oder mehrere Hydroxylgruppen enthalten. Beispielhafte Alkohole
schließen
Methanol, Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol, 1-Butanol, 2-Butanol,
1-Pentanol, 2-Pentanol, 3-Pentanol, tert-Butylalkohol, 1-Hexanol,
2-Hexanol, 3-Hexanol, 2-Methyl-1-propanol,
2-Methyl-2-propanol, tert-Amylalkohol, 2-Methyl-1-butanol, 3-Methyl-1-butanol, 3-Methyl-2-butanol,
Neopentylalkohol, 2,3-Dimethyl-2-butanol, 3,3-Dimethyl-2-butanol, 1-Hexylalkohol,
2-Hexanol, 3-Hexanol und dergleichen sowie verschiedene Mischungen
davon ein. Besonders bevorzugte Lösungsmittel schließen 1-Propylalkohol,
2-Propylalkohol, 1-Butanol und 2-Butanol ein.
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Das
Lösungsmittel
kann gegebenenfalls ein anderes Lösungsmittel wie einen aliphatischen,
cycloaliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff, wie Hexan,
Isohexan, Heptan, 2-Ethylhexan,
Octan, Isooctan, Cyclohexan, Cyclooctan, Toluol oder dergleichen,
oder ein Halogenkohlenwasserstoff wie Chlorbenzol, Dichlorbenzol,
Brombenzol, Chlortoluol, 2,4-Dichlortoluol
und dergleichen enthalten. Esterlösungsmittel sind ebenfalls
als ein Co-Lösungsmittel
brauchbar und beispielhafte Esterlösungsmittel schließen Methylacetat, Ethylacetat,
Isopropylacetat, Butylacetat, sec-Butylacetat, t-Butylacetat, Isobutylacetat,
Amylacetat und die entsprechenden Propionate, Butyrate und Valerate
ein. Wenn das optionale Co-Lösungsmittel
zur Anwendung kommt, ist die Menge im allgemeinen auf eine Menge
von bis zu etwa 25 Gew.-% (z.B. 1 – 25%), bezogen auf das Gewicht
des polaren Lösungsmittels,
beschränkt.
Die Verwendung des nicht polaren Lösungsmittels verringert die
Löslichkeit
des tertiären
Amins und/oder Aminoxids in der Reaktionsmischung.
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Das
vorliegende Verfahren schließt
die Verwendung eines Promotors für
die Oxidation des tertiären Amins
ein. Bevorzugte Promotoren schließen niedere organische Säuren, welche
in der Lage sind, durch Destillation aus der Reaktionsmischung bei
Beendigung der Oxidation entfernt zu werden, ein. Bevorzugte Säuren schließen folgende
ein: Ameisensäure,
Essigsäure
und Propionsäure,
wobei Essigsäure
besonders bevorzugt ist. Andere organische Carbonsäuren wie
Diethylentriaminpentaessigsäure
oder Ethylendiamintetracarbonsäure
sind ebenfalls brauchbar. Andere Promotoren schließen Ammoniumcarbonat,
Ammoniumbicarbonat und Ammoniumcarbamat sowie Mischungen von Promotoren
ein. Kohlendioxid und Aluminium sind ebenfalls ein wirksamer Promotor.
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Die
Menge an Promotor kann über
einen weiten Bereich variieren. Es ist erforderlich, dass die Menge an
Promotor in der Reaktionsmischung, in welcher Form er auch immer
vorliegt, eine Menge ist, welche dazu führt, dass die Reaktion mit
einer schnelleren Rate als die Rate abläuft, welche ohne Zugabe des
Promotors erreicht wird. Mit anderen Worten, es sollte zumindest
eine katalytische Menge des Promotors vorliegen. Brauchbare Konzentrationen
des Promotors schließen
etwa 0,001 – 10
Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des tertiären Amins,
ein. Eine bevorzugte Konzentration beläuft sich auf etwa 0,005 – 1 Gewichtsprozent. Eine
noch stärker
bevorzugte Konzentration liegt bei etwa 0,01 – 0,8 Gewichtsprozent. Wenn
Kohlendioxid als ein Promotor hinzugesetzt wird, kann er als eine
Decke über
die Reaktionsmischung hinzugesetzt, oder stärker bevorzugt kann das Kohlendioxid
in dem wässrigen
Wasserstoffperoxid und/oder in dem Lösungsmittel gelöst werden.
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Die
Reaktion kann über
einen breiten Temperaturbereich durchgeführt werden. Die Temperatur
sollte hoch genug sein, dass die Reaktion bei einer vernünftigen
Rate abläuft,
jedoch nicht so hoch, dass sie zu einer Zersetzung der Reaktanten
oder Produkte führt.
Ein brauchbarer Temperaturbereich liegt zwischen etwa 0° – 140°C. Ein stärker bevorzugter
Temperaturbereich liegt bei etwa 40° – 140°C. Ein noch stärker bevorzugter Temperaturbereich
liegt bei etwa 45° – 130°C. Am meisten
bevorzugt wird die Reaktion bei etwa 45° – 110°C durchgeführt. In diesem Temperaturbereich
ist die Reaktion ziemlich schnell und normalerweise in weniger als etwa
30 Stunden abgeschlossen, im allgemeinen in weniger als etwa 20
Stunden. Ausgezeichnete Ergebnisse wurden bei etwa 55° – 90°C erreicht.
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Das
Verfahren der Erfindung wird durch Zugeben des wässrigen Wasserstoffperoxid
zu einer Lösung des
tertiären
Amins in dem Lösungsmittel,
das den Promotor enthält,
durchgeführt.
Das organische Lösungsmittel
ist im allgemeinen während
der Reaktion vorhanden, obgleich die Menge, welche zu einem beliebigen Punkt
während
der Reaktion vorliegt, ziemlich flexibel ist. Das organische Lösungsmittel
kann während
der Initiierung der Reaktion minimiert werden und dann allmählich während des
Verlaufs der Reaktion hinzugesetzt werden, um die Reaktionsmischung
fluid und rührbar
zu halten. Alternativ kann das organische Lösungsmittel vollkommen zum
Beginn der Reaktion hinzugesetzt werden oder kann später während des
Verlaufs der Reaktion hinzugegeben werden, vorausgesetzt dass das
Lösungsmittel
für die
azeotrope Entfernung des Wassers von dem wässrigen Wasserstoffperoxid
vorliegt. Das Wasserstoffperoxid wird vorzugsweise in einer kontrollierten
Rate hinzugegeben, so dass die Temperatur vorzugsweise innerhalb
der Bereiche gehalten wird, wie sie vorausgehend diskutiert wurden.
Ein Kühlen
kann notwendig sein, um die Temperatur innerhalb des gewünschten
Bereiches zu halten. Die Zugaberate des Wasserstoffperoxids ist
vorzugsweise dergestalt, dass eine große Akkumulation von nicht umgesetztem
Wasserstoffperoxid zu irgendeinem besonderen Zeitmoment nicht vorliegt.
Die Reaktionstemperatur wird innerhalb des Temperaturbereiches gehalten,
bis die Oxidation im wesentlichen abgeschlossen ist, im allgemeinen
in weniger als etwa 50 Stunden, im allgemeinen weniger als etwa
40 Stunden.
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Wenn
die Reaktion abgeschlossen ist, kann das Aminoxid sofort rückgewonnen
werden durch Entfernen von dem organischen Lösungsmittel und Wasser als
ein Azeotrop. Alternativ kann die azeotrope Mischung während des
Verlaufs der Reaktion entfernt werden, wobei zusätzliches Lösungsmittel der Reaktion hinzugesetzt
wird. Die azeotrope Mischung wird vorzugsweise mit Hilfe eines Vakuums,
typischerweise von mindestens 25 mm Quecksilber, entfernt, wobei
ausreichend organisches Lösungsmittel
hinzugesetzt wird, um eine vollständige Entfernung des Wassers
von dem Wasserstoffperoxid sicherzustellen. Das tertiäre Aminoxid
wird dadurch als ein Feststoff in entweder der Dihydrat-, der Monohydrat-
und/oder der wasserfreien Form gewonnen.
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Das
rückgewonnene
Aminoxid kann wie gesammelt verwendet werden, oder die Reinheit
des Aminoxids kann verbessert werden, indem es ein oder mehrere
Male aus einem organischen Lösungsmittel,
in welchem es bei einer höheren
Temperatur gelöst
werden kann, und aus dem es bei einer niedrigeren Temperatur präzipitiert
werden kann, umkristallisiert wird.
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Die
Umkristallisation kann ebenfalls verwendet werden, um den Wassergehalt
des rückgewonnenen Aminoxids
zu senken, sofern erforderlich unter Verwendung eines organischen
Lösungsmittels
wie Ethylacetat, in welchem Wasser zumindest teilweise löslich ist.
Wenn zum Beispiel das Aminoxid als ein Dihydrat rückgewonnen
wird und es gewünscht
wird, es zu einem Oxid, das eine geringere Menge an Wasser enthält, zum Beispiel
zu einer Mischung aus Dihydrat, Monohydrat und wasserfreiem Oxid
oder zu der Monohydrat- oder wasserfreien Form, kann das Aminoxid
aus einem solchen organischen Lösungsmittel
umkristallisiert werden, bis der gewünschte Grad der Dehydration
bewerkstelligt ist.
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Die
Erfindung ist vorteilhaft als ein Mittel zur Herstellung von frei
fließenden
festen tertiären
Aminoxiden, welches bei der Herstellung von pulverförmigen Zusammensetzungen,
wie trockenen Polymeradditivmischungen, verwendet werden kann, ohne
dass sie zuerst Nachbehandlungen unterzogen werden, welche ihre Kosten
erhöhen
könnten
und/oder sie mit Materialien, welche in den Nachbehandlungen verwendet
werden, oder mit Zersetzungsprodukten, welche während der Nachbehandlungen
gebildet werden, verunreinigen könnten.
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Die
durch das Verfahren gebildeten Aminoxide können alle als Feststoffe angesehen
werden, obgleich diejenigen mit niedrigerem Molekulargewicht Schmelzpunkte
besitzen, welche sie an die Grenze zwischen Feststoffen und Flüssigkeiten
bei einigen Einsatztemperaturen bringt; und die Aminoxide, welche
als Dihydrate gewonnen werden, besitzen den zusätzlichen Vorteil, dass sie
im wesentlichen nicht hygroskopisch sind oder einen niedrigen hygroskopischen
Charakter besitzen. Mit niedriger hygroskopischer Charakter ist
gemeint, dass das tertiäre
Aminoxid eine Wasseraufnahme von etwa 10 Gew.-% weniger besitzt,
nachdem es 24 Stunden bei 80% relativer Feuchtigkeit und 23°C ausgesetzt
wurde. Die bevorzugten tertiären
Aminoxide der vorliegenden Erfindung bleiben ein Feststoff bei Raumtemperatur
(d. h. 23°C),
selbst mit einem Wasserabsorptionsanteil von etwa 10 Gew.-%. Diese
Produkte, ob sie nun Dihydrate, Aminoxide, welche zu weniger als
100% Dihydrat sind, Monohydrate oder wasserfreie Aminoxide sind,
weisen allgemeine Nützlichkeit
bei den gleichen Anwendungen wie die durch herkömmliche Techniken hergestellten
gemischten tert-Aminoxide auf, obgleich ihre vorherrschende Attraktivität darin
besteht, dass sie eine Form aufweisen, die sie zur Einbringung in
trockene Formulierungen so geeignet macht.
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Es
sollte klar sein, dass die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung von wasserfreien Aminoxiden bietet, wobei das Verfahren
die Umsetzung eines tertiären
Amins der Formel
worin R
1 und
R
2 jeweils unabhängig ein C
16-18-
oder C
20-22-Alkylrest ist, mit wässrigem
Wasserstoffperoxid und einer Menge einer organischen Carbonsäure, die
zur Katalyse der Oxidation des tertiären Amins in der Lage ist,
um ein tertiäres
Aminoxid zu erzeugen, wobei die Reaktion in einem polaren Hydroxyalkyllösungsmittel durchgeführt wird;
wobei das Lösungsmittel
ein Azeotrop mit mindestens ein Gewichtsprozent Wasser bilden kann;
und das Isolieren des tertiären
Aminoxids durch die Entfernung des Lösungsmittels umfasst.
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Spezieller
gesagt, sollte klar sein, dass die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von festen tertiären
Aminoxiden bereitstellt, wobei das Verfahren das Erhitzen von einem
tertiären
Amin, Isopropylalkohol, Essigsäure
und wässrigem
Wasserstoffperoxid unter einer Stickstoffatmosphäre auf eine Temperatur zwischen
etwa 50°C
und etwa 100°C,
bis mindestens etwa 95% des tertiären Aminoxids reagiert haben,
und das Entfernen von dem Isopropylalkohol und Wasser vorzugsweise
als ein Azeotrop, um ein frei fließendes festes tertiäres Aminoxid
zu erhalten, umfasst.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines
Aminoxids der Formel
worin R
1 und
R
2 jeweils für C
16-18-Alkylreste
stehen, eingeschlossen; und wobei das Aminoxid weniger als etwa 10
Gew.-% Wasser aufnimmt, wenn es bei 23°C und 80% relativer Feuchtigkeit
gelagert wird, und ein Feststoff bei 23°C bleibt. In einer noch anderen
bevorzugten Ausfüh rungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren eingeschlossen, um
ein Aminoxid der Formel
zu machen, wobei R
1 und R
2 jeweils
C
20-22-Alkylreste sind; und wobei das Aminoxid
weniger als etwa 5 Gew.-% Wasser aufnimmt, wenn es bei 23°C und 80%
relativer Feuchtigkeit gelagert wird, und ein Feststoff bei 23°C bleibt.
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Damit
jene im Fachbereich Erfahrenen besser in der Lage sein werden, die
Erfindung auszuführen, werden
die folgenden Beispiele zur Veranschaulichung und nicht zur Beschränkung angeführt.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Ein
Reaktionsgefäß wird mit
62,2 g (0,2 Mol) Didecylmethylamin und 0,3 g Essigsäure in 62,2
g 2-Propanol gefüllt.
Die Mischung wird unter Rühren
auf etwa 50°-55°C erhitzt,
gefolgt von einer tropfenweisen Zugabe von 16,32 g (0,24 Mol) an
50%igem wässrigen
Wasserstoffperoxid über
einen Zeitraum von etwa 60 Minuten. Die Temperatur wird auf 60°-65°C erhöht und die
Reaktionsmischung wird bei der Temperatur etwa 18 Stunden lang gerührt. Die
Protonen-NMR-Analyse
zeigt einen 99+%ige Umwandlung des Amins (d. h. der Anteil an nicht
umgesetztem tertiären
Amin war nicht nachweisbar). Das Produkt wurde durch Entfernen des
Lösungsmittel-Azeotrops bei etwa
40°-50°C unter einem
Vakuum von etwa 15 – 20
mm Quecksilber gewonnen, gefolgt durch Steigerung des Vakuums auf
etwa 1 mm Quecksilber und Erhöhen
der Temperatur auf etwa 65°-70°C während etwa
1 bis 4 Stunden. Die Analyse zeigte, dass das Produkt wasserfreies
N,N-Didecyl-N-methylaminoxid, ein Feststoff mit einem Schmelzpunkt
von etwa 40°-45°C, war. Der
gemessene Anteil von N-Nitrosodimethylamin lag bei weniger als 93
ppb. Die rückgewonnene
Ausbeute belief sich auf 61,44 g (93,3%) als einen freifließenden weißen Feststoff.
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Unter
Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens wurde eine
Vielzahl von tertiären
Aminoxiden hergestellt. Die Analyse von einigen dieser veranschaulichenden
tertiären
Aminoxiden ist in Tabelle 1 zu finden. Die Spalten, welche sich
auf (C4H9)3N und (CH3)N(C10H21)2 beziehen,
zeigen vergleichende Daten.
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Diese
Ergebnisse veranschaulichen, dass freifließende feste tertiäre Aminoxide
hergestellt werden können
durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung. Die festen tertiären Aminoxide
besitzen N-Nitrosodimethylaminanteile von weniger als 100 ppb und
werden in hohen Ausbeuten erhalten. Die Aminoxide sind ohne zusätzliche
Reinigung einsetzbar.