DE69830741T2

DE69830741T2 - Verflüssigte polymersuspensionen von kationischen polysacchariden in polyolen und ihre verwendung bei der herstellung von körperpflegemitteln

Info

Publication number: DE69830741T2
Application number: DE69830741T
Authority: DE
Inventors: Lee Charles BURDICK; Hans Hofman; Mohand Melbouci; Johannes Jacobus DEBRUIN
Original assignee: Hercules LLC
Current assignee: Hercules LLC
Priority date: 1997-11-19
Filing date: 1998-11-12
Publication date: 2006-06-01
Anticipated expiration: 2018-11-13
Also published as: ES2244100T3; US6093769A; WO1999025313A1; CN1285733A; EP1030644B1; AU1532699A; EP1030644A1; BR9814664A; CA2310628A1; CN1163216C; BG104535A; DE69830741D1

Description

Gebiet der Erfindung
Diese Erfindung betrifft verflüssigte Polymersuspensionen aus kationischen Polysacchariden und ihre Verwendung in der Herstellung von Körperpflegezusammensetzungen, insbesondere von Haar- und Hautpflegezusammensetzungen.
Hintergrund der Erfindung
Kationische Polysaccharide werden in vielen Körperpflegeanwendungen verwendet, zum Beispiel Shampoos, Duschgelen, Haarstylingzusammensetzungen, Hautcremes und -lotionen, wo sie den Zusammensetzungen rheologische Eigenschaften und Haar und Haut wünschenswerte Eigenschaften verleihen.
In den meisten Fällen werden in Körperpflegezusammensetzungen verwendete Polysaccharide als trockene Pulver verwendet. Jedoch ist die Handhabung von Pulvern häufig mit Stauben verbunden, das eine Ursache für Gesundheits- und Sicherheitsprobleme sein kann. Außerdem ist im Falle von kationischen Polysacchariden das Staubproblem besonders störend, weil das kationische Material dazu neigt, fest an anionischen Oberflächen zu haften. Außerdem sind teilchenförmige Polysaccharide für ein übermäßiges Verklumpen bekannt, wenn sie zu Wasser gegeben werden, was zu geringen Lösungsraten führt, und daher muß spezielle Sorge getroffen werden, wenn diese Stoffe zu Wasser gegeben werden, um Verklumpung und Gelbildung zu vermeiden. Häufig bleiben inakzeptable Gelmengen in diesen Lösungen. Aus diesen Gründen besteht ein Wunsch an der Entwicklung von kationischen Polysaccharidprodukten, die leicht in wäßrigen Medien dispergierbar sind, indem sie in Flüssigkeiten dispergiert werden, mit denen sie unmischbar sind, aber die nützlich in besonderen Körperpflegeanwendungen sind.
US-PS 4,799,962 (Ahmed) offenbart teilchenförmige wasserlösliche Polymer, die in einem flüssigen Medium dispergiert sind, das aus Polyethylenglykol mit niedrigem Molekulargewicht, Wasser und Polyethylenglykol mit hohem Molekulargewicht besteht. Eine Dispersion von kationischen Polysacchariden wird nicht offenbart.
US-PS 5,487,777 (Lundan et al.) betrifft Aufschlämmungen von Carboxymethylcellulose, die a) 10 bis 60% Carboxymethylcellulose, b) 40 bis 60% wasserlösliches Polyethylenglykol, dessen durchschnittliches Molekulargewicht unterhalb ca. 1000 ist, und c) 1 bis 50% eines inerten Pulvers oder einer Dispersion umfassen.
US-PS 5,362,312 (Skaggs et al.) offenbart eine polymere fluide Zusammensetzung, die a) wasserlösliches Polysaccharid, b) wasserlösliches Polyethylenglykol oder verdicktes Polyethylenglykol, c) eine oder mehrere viskosifizierte Polyolfluidkomponenten und d) ein oder mehrere viskosifizierende Polysaccharide umfaßt. Die offenbarten Polysaccharide schließen keine kationischen Polysaccharide ein.
US-PS 4,453,979 (Demasi et al.) offenbart ein Verfahren zum Erhalt klumpenfreier wäßriger Gummizusammensetzungen, das a) das Herstellen einer Mischung aus Wasser und einem wassermischbaren Alkohol, b) das Einführen eines hydrophilen Gummis in die wäßrige Alkoholmischung, c) das innige Vermischen der resultierenden Aufschlämmung und d) das Zuführen der Aufschlämmung in eine wasserhaltige Formulierung umfaßt.
Die Solvatisierungs- und Löslichkeitseigenschaften verschiedener wasserlöslicher Polysaccharide können weithin variieren. Deshalb sind Informationen über verflüssigte Polymersuspensionen aus anionischen und nichtionischen Polysacchariden von wenig Nutzen in der Vorhersage, welche Systeme zur Herstellung verflüssigter Polymersuspensionen aus kationischen Polysacchariden geeignet sein werden. Aus diesem Grund sind die hier offenbarten verflüssigten Polymersuspensionen aus kationischen Polysacchariden neu in ihrer Zusammensetzung und in ihrer Verwendung in der Herstellung von Körperpflegezusammensetzungen.
Zusammenfassung der Erfindung
In einer Ausführungsform der Erfindung umfaßt eine verflüssigte Polymersuspension:

a) kationisches Polysaccharid in einer Menge von 10 Gew.-% oder mehr des Gesamtgewichts der verflüssigten Polymersuspension,
b) Stabilisator, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Kieselerde, mineralischen Pigmenten, organischen Pigmenten, vernetzten Polymeren und Copolymeren von Acrylsäure, Celluloseethern und Mischungen daraus besteht, in einer Menge von 0,5 bis 3 Gew.-% des Gesamtgewichts der verflüssigten Polymersuspension und
c) wasserlösliches Polyol, das ein Nicht-Lösungsmittel für das kationische Polysaccharid ist, in einer Menge von 35 Gew.-% oder mehr des Gesamtgewichts der verflüssigten Polymersuspension.

Ausführliche Beschreibung der Erfindung
Es ist kennzeichnend für die verflüssigten Polymersuspensionen dieser Erfindung, daß sie stabil wie hergestellt sind. Mit dem Begriff "stabil wie hergestellt" ist gemeint, daß sich die Suspension nicht unmittelbar in zwei oder mehr unterschiedliche Schichten beim Stehen auftrennt. In manchen Fällen, wenn die Suspension innerhalb eines kurzen Zeitraums verwendet werden wird, ist es ausreichend, daß die Suspensionen mäßig stabil sind, d.h. mindest ausreichend stabil, so daß das kationische Polysaccharid nach Stehen für einen kurzen Zeitraum, z.B. mehrere Stunden oder über Nacht, dispergiert bleibt oder leicht redispergiert werden kann. Jedoch neigen dispergierte kationische Polysaccharide zu Agglomeration beim Absetzen zu Gelen oder Feststoffen, die nicht leicht nach Stehen für mehr als einige Tage (oder in manchen Fälle viel kürzere Zeiträume) redispergiert werden können. Deshalb ist es häufig bevorzugt, daß die Suspensionen lagerstabil über viel längere Zeiträume sind, weil sie häufig in Anwendungen verwendet werden, in denen sie für Zeiträume von ca. einem bis zu ca. 6 Monaten gelagert werden müssen. Die verflüssigten Polymersuspensionen dieser Erfindung sind stabil wie hergestellt, bevorzugt stabil für wenigstens ca. eine Woche, bevorzugt für wenigstens ca. 8 Wochen und noch mehr bevorzugt für wenigstens ca. 6 Monate.
Kationische Polysaccharide zur Verwendung in der Erfindung schließen jedes natürlich vorkommende kationische Polysaccharid sowie Polysaccharide und Polysaccharid-Derivate ein, die mit chemischen Mitteln kationisiert wurden, zum Beispiel durch Quaternisierung mit verschiedenen quaternären Amin-Verbindungen, die reaktive Chlorid- oder Epoxidstellen enthalten. Beispiele für solche kationischen Polysaccharide schließen ohne Beschränkung kationisches Guar, hydrophob modifiziertes kationisches Guar, kationisches Hydroxypropylguar, kationisches hydrophob modifiziertes Hydroxypropylguar, kationisches Hydroxyethylguar, kationisches hydrophob modifiziertes Hydroxyethylguar, kationische Hydroxyethylcellulose und kationische hydrophob modifizierte Hydroxyethylcellulose ein. Bevorzugte kationische Polysaccharide zur Verwendung in der Erfindung sind kationisches Guar und kationisches Hydroxypropylguar.
Verfahren zur Herstellung der kationischen Polysaccharide werden in den US-PSen 4,663,159, 5,037,930, 5,473,059, 5,387,675, 3,472,840 und 4,031,307 offenbart.
Zur Herstellung der verflüssigten Polymersuspension der Erfindung verwendete Polyole sind wasserlöslich, im wesentlichen Nicht-Lösungsmittel für die kationischen Polysaccharide (d.h. die kationischen Polysaccharide sind in einer Menge von nicht mehr als ca. 5% löslich) und bevorzugt Flüssigkeiten. Beispiele für solche Polyole schließen ohne Beschränkung Polyethylenglykol, Propylenglykol, Polypropylenglykol, Diethylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol und Mischungen daraus ein. Das bevorzugte Polyol ist Polyethylenglykol.
Polyethylenglykol, auch als "Polyoxyethylen", "Poly(ethylenoxid)" oder "Polyglykol" bezeichnet, ist ein allgemein bekanntes Kondensationsprodukt aus Ethylenglykol mit der Formel H(OCH₂CH₂-)_n-OH. Polyethylenglykole sind in verschiedenen Qualitäten und Molekulargewichten kommerziell erhältlich. Bevorzugte Polyethylenglykole für die Erfindung haben ein relativ geringes Molekulargewicht zwischen ca. 150 und 1000. Besonders bevorzugt ist das Molekulargewicht von ca. 200 bis ca. 700 und am meisten bevorzugt von ca. 250 bis ca. 600.
In den verflüssigten Polymersuspensionen der Erfindung ist das kationische Polysaccharid in einer Menge von 10 Gew.-% oder mehr vorhanden, und das Polyol ist in einer Menge von 35 Gew.-% oder mehr des Gesamtgewichts der verflüssigten Polymersuspension vorhanden. Bevorzugt ist das kationisch Polysaccharid ca. 15 bis ca. 60 Gew.-% und das Polyol ca. 40 bis ca. 85 Gew.-%. Besonders bevorzugt ist das kationische Polysaccharid ca. 20 bis ca. 50 Gew.-% und das Polyol ca. 50 bis ca. 80 Gew.-% der verflüssigten Polymersuspension.
Der andere, in verflüssigten Polymersuspensionen der Erfindung notwendige Bestandteil ist ein Stabilisator, der in einer Menge von ca. 0,5 bis ca. 3 Gew.-% des Gesamtgewichts der Suspension vorhanden ist. Die Stabilisatoren sind teilchenförmige organische oder anorganische Stoffe, die im Polyolmedium dispergiert oder gelöst werden können, und werden aus Kieselerde, mineralischen Pigmenten, organischen Pigmenten, vernetzten Polymeren und Copolymeren von Acrylsäure, Celluloseethern und Mischungen daraus ausgewählt. Bevorzugt sind Kieselerde und mineralische Pigmente. Beispiele für mineralische Pigmente schließen ohne Beschränkung Calciumcarbonat, Titandioxid, Ton, Talkum und Gips ein. Bevorzugte Celluloseether zur Verwendung als Stabilisatoren sind Carboxymethylcellulose und Hydroxypropylcellulose. Der am meisten bevorzugte Stabilisator ist Kieselerde.
Die verflüssigten Polymersuspensionen können gegebenenfalls Wasser enthalten. Falls Wasser verwendet wird, sollte die Menge nicht so groß sein, daß das suspendierte kationische Polysaccharid quillt und ein Gel bildet. Wasser wird bevorzugt in einer solchen Menge verwendet, daß das Verhältnis von kationischem Polysaccharid zu Wasser nicht weniger als ca. 5:1 ist.
Zur Herstellung der verflüssigten Polymersuspensionen der Erfindung wird das Polyol bevorzugt einer Hochschermischvorrichtung zugeführt, und dann wird das geeignete Stabilisierungsmittel hinzugegeben. Die Mischung wird für eine ausreichende Zeit gerührt, um das Stabilisierungsmittel zu dispergieren, und das kationische Polysaccharid wird hinzugegeben. Weiteres Rühren wird durchgeführt, bis die Dispersion vollständig ist. Falls Wasser als Komponente der verflüssigten Polymersuspension verwendet wird, kann es mit dem kationischen Polysaccharid oder dem Stabilisierungsmittel hinzugegeben werden. Jedoch hat die Reihenfolge der Zugabe der Bestandteile keine Wirkung auf die Eigenschaften der Suspension.
Die verflüssigten Polymersuspensionen dieser Erfindung finden Anwendung in der Formulierung von Körperpflegeprodukten, insbesondere Haar- und Hautpflegezusammensetzungen. Die Verwendung von verflüssigten Polymersuspensionen aus den kationischen Polysacchariden anstelle von trockenen pulverförmigen kationischen Polysacchariden hat die Vorteile, daß das Stauben, die geringe Lösungsgeschwindigkeit, das Klumpen und die Gelbildung der Pulver vermieden werden.
Beispiele für Körperpflegeprodukte schließen ohne Beschränkung Shampoos, Haarspülungen, kombinierte Shampoo-Haarspülungen, Sonnenschutzprodukte, Duschgele, Seifen, Haarstylingprodukte, Haarfärbungsmittel, Desodorantien, schweißhemmende Mittel, feuchtigkeitsspendende Lotionen und dgl. ein.
Die Körperpflegeprodukte werden allgemein zusätzlich zur verflüssigten Polymersuspension eine gewisse aktive Komponente umfassen, die einen Nutzen für Haar oder Haut liefert. Solche Stoffe können feuchtigkeitsspendende Mittel, schweißhemmende Mittel, antibakterielle Mittel, Sonnenschutzmittel, Reinigungsmittel, Haarspülungsmittel, Haarstylingmittel, Antischuppenmittel, Haarwuchsförderer, Haarfarbstoffe und -pigmente, Seifen und Parfüms einschließen.
Typische feuchtigkeitsspendende Mittel sind tierische Öle wie Lanolin und dgl., Fettsäureester und Fischöle; Pflanzenöle; Mineralöle; Vaseline; und synthetische Öle wie Siliconöle.
Eine große Vielzahl von Sonnenschutzmitteln ist zur Verwendung in den Körperpflegezusammensetzungen geeignet. Beispiele schließen p-Aminobenzoesäure, ihre Salze und Derivate, Anthranilate, Salicylate, Zimtsäure-Derivate, Dihydroxyzimtsäure-Derivate, Trihydroxyzimtsäure-Derivate, Dibenzalaceton, Dibenzalacetophenon, Naphtholsulfonate, Dihydroxynaphthoesäure und ihre Salze, Cumarin-Derivate, Diazole, Chininsalze, Chinolin-Derivate, Hydroxy- und Methoxy-substituierte Benzophenone, Harnsäure und Vilo-Harnsäure, Gerbsäure und ihre Derivate, Hydrochinon und Benzophenone ein.
Typischerweise ist der aktive Bestandteil in desodorierenden/schweißhemmenden Zusammensetzungen eine basische Aluminiumverbindung. Beispiele für solche Stoffe sind Aluminiumchloridhydroxid, basisches Aluminiumbromid, -iodid oder -nitrat und basisches Aluminiumhydroxychlorid-Zirconylhydroxyoxychlorid.
Reinigungsmittel sind typischerweise anionische, kationische, nichtionische oder amphotere Tenside. Typische anionische Tenside sind Carboxylate, Sulfonate, Sulfate oder Phosphate, z.B. Fettsäureseifen, Salze von Laurylsulfat und Salze von Laurylethersulfat. Beispiele für kationische Tenside sind aliphatische Mono-, Di- und Polyamine, die aus Fett- und Harzsäuren stammen, Aminoxide, ethoxylierte Alkylamine und Imidazoline. Beispiele für nichtionische Tenside sind Polyoxyethylentenside, Alkylphenolethoxylate, Carbonsäureester, z.B. Mono- und Diglyceride, Polyoxyethylenester und Fettsäure-Diethanolamin-Kondensate. Amphotere Tenside sind diejenigen, die Kombinationen aus den oben beschriebenen anionischen und kationischen Gruppen enthalten, insbesondere diejenigen, die sowohl saure Carboxyl- als auch basische Stickstoffgruppen enthalten. Typische amphotere Tenside sind Imidazoline und Betaine, z.B. Laurin- und Myristinimidazoline und -betaine und Amidopropylbetaine.
Eine große Vielzahl von Haarspülungsmitteln ist nützlich in den Zusammensetzungen. Eingeschlossen sind flüchtige Kohlenwasserstoffe; Silicone; kationische Tenside wie quaternäre ammoniumhaltige kationische Tenside, z.B. dihydriertes Tallowdimethylammoniumchlorid und kationisches Guar; hydrolysiertes tierisches Protein; und Fettalkohole.
Haarstylingmittel, die in den Körperpflegezusammensetzungen nützlich sind, schließen die oben aufgeführten Haarspülungsmittel sowie eine große Vielzahl ionischer und nichtionischer Polymere ein, die zur Verbesserung der Handhabbarkeit und des Haltes der Haare verwendet werden.
Typische Seifen, die als aktive Körperpflegebestandteile verwendet werden, sind Salze von C_8-22-Fettsäuren.
Antischuppenmittel, Haarwuchsförderer und Haarfarbstoffe und -pigmente können beliebige aus denjenigen sein, die weithin in kosmetischen Formulierungen verwendet werden.
Die Körperpflegezusammensetzungen umfassen kationischen Polysaccharidverdicker und eine gewisse aktive Komponente, die Haar oder Haut einen Nutzen liefert. Im Falle der vorliegenden Erfindung wird der Verdicker als verflüssigte Polymersuspension eingeführt. Sowohl der Verdicker als auch der aktive Bestandteil sind allgemein in einem Träger, der Wasser oder Lösungsmittel umfaßt, gelöst oder suspendiert. Eine Vielzahl anderer Bestandteile kann zusätzlich zu den bereits genannten auch im Träger vorhanden sein. Beispiele für andere Trägerbestandteile schließen ein: Tenside; Farbstoffe; Antioxidantien; Vitamine; Emulgatoren; Trübungsmittel; Perlglanzhilfen wie Ethylenglykoldistearat oder mit TiO₂ beschichteter Glimmer; pH-Modifizierer wie Zitronensäure, Natriumcitrat, Bernsteinsäure, Phosphorsäure, Natriumhydroxid und Natriumcarbonat; und Konservierungsmittel wie Benzylalkohol, Methylparaben und Propylparaben.
Die Körperpflegezusammensetzungen werden leicht durch Verwendung herkömmlicher Formulierungs- und Mischtechniken hergestellt. Verfahren zur Herstellung verschiedener Körperpflegezusammensetzungen unter Verwendung von verflüssigten Polymersuspensionen, die kationische Polysaccharide enthalten, werden in den folgenden Beispielen beschrieben, die nur exemplarisch und nicht als Beschränkung gedacht sind. Alle Prozentanteile, Teile etc. sind gewichtsbezogen, wenn nichts anderes angegeben ist.
Beispiel 1
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung einer verflüssigten Polymersuspension aus kationischem Guar in Polyethylenglykol.
Zu 55,8 Teilen Polyethylenglykol 400 (Dow Chemical Co., Midland, MI) wurden 1,7 Teile Aerosil^® 200-Kieselerde (Degussa AG, Hanau, Deutschland) gegeben. Die Mischung wurde unter moderater Scherung gerührt, bis die Kieselerde dispergiert war. Dann wurden 42,5 Teile N-Hance^® 3000 kationisches Guar (Hercules Incorporated, Wilmington, DE) hinzugegeben, während die Mischung langsam gerührt wurde. Eine stabile fluide Dispersion wurde mit einer Viskosität von 4500 cps (Brookfield LVT, Spindel 4, 30 U/min) erhalten.
Die Suspension wurde bei Umgebungstemperatur gelagert, und die Stabilität wurde in regelmäßigen Intervallen überprüft.
Über einen Zeitraum von acht Wochen erschien eine kleine flüssige Schicht (0–5 mm) auf der Oberfläche der Suspension. Unterhalb dieser Schicht war die Suspension homogen.
Beispiel 2
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung einer verflüssigten Polymersuspension aus kationischem Hydroxypropylguar in Polyethylenglykol.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde befolgt, aber unter Verwendung von N-Hance^® 3196 kationischem Guar (erhältlich von Hercules Incorporated, Wilmington, DE). Eine stabile fluide Dispersion wurde mit einer Viskosität von 3900 cps (Brookfield LVT, Spindel 4, 30 U/min) erhalten.
Nach Lagerung der Dispersion für einen Zeitraum von zwei Wochen bei Umgebungstemperatur erschien eine kleine flüssige Schicht (0–5 mm) auf der Oberfläche der Suspension. Unterhalb dieser Schicht war die Suspension homogen.
Beispiel 3
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung einer Duschgelformulierung unter Verwendung der in Beispiel 1 hergestellten verflüssigten Polymersuspension. Zum Vergleich wurde die gleiche Formulierung unter Verwendung des gleichen kationischen Guars, aber in einer trockenen Pulverform hergestellt. Die Formulierung ist in Tabelle 1 dargestellt.
Tabelle 1
Das kationische Guar, ob als verflüssigte Polymersuspension oder trockenes Pulver, wurde als letzter Bestandteil hinzugegeben. Wenn die verflüssigte Polymersuspension verwendet wurde, wurde eine ausreichende Menge hinzugegeben, um die angegebene Menge von kationischem Guar bereitzustellen. Die Hydratisierung des kationischen Guars begann erst nach Korrektur des pH-Wertes auf ca. 5 durch Zugabe von Zitronensäure. Für die verflüssigte Polymersuspension betrug die Auflösungszeit 67 Minuten, und keine Klumpen wurden beobachtet. Für das trockene Pulver betrug die Auflösungszeit 120 Minuten, und Klumpen wurden beobachtet.
Diese Ergebnisse zeigen den substantiellen Vorteil in Auflösungsgeschwindigkeit und klumpenfreier Dispergierbarkeit, der mit der verflüssigten Polymersuspension erhalten wird.
Beispiel 4
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung einer Haarspülungs-Cremespülungsformulierung unter Verwendung der verflüssigten Polymersuspension aus Beispiel 1. Zum Vergleich wurde die gleiche Formulierung unter Verwendung des gleichen kationischen Guars, aber in trockener Pulverform, hergestellt. Die Formulierung ist in Tabelle 2 dargestellt.
Tabelle 2
Das kationische Guar, ob als verflüssigte Polymersuspension oder trockenes Pulver, wurde als letzter Bestandteil hinzugegeben. Wenn die verflüssigte Polymersuspension verwendet wurde, wurde eine ausreichende Menge hinzugegeben, um die angegebene Menge an kationischem Guar bereitzustellen. Die Hydratisierung des kationischen Guars begann erst nach Korrektur des pH-Wertes auf ca. 5 durch Zugabe von Zitronensäure. Für die verflüssigte Polymersuspension betrug die Auflösungszeit 0,5 Minuten, und keine Klumpen wurden beobachtet. Für das trockene Pulver betrugt die Auflösungszeit 17 Minuten, und Klumpen wurden beobachtet.
Diese Ergebnisse zeigen den substantiellen Vorteil in Auflösungsgeschwindigkeit und klumpenfreier Dispergierbarkeit, der mit der verflüssigten Polymersuspension erhalten wird.
Beispiel 5
Verflüssigte Polymersuspensionen aus kationischem Hydroxypropylguar (Jaguar^® C-162 von Rhone-Poulenc, Paris, Frankreich) und kationischer Hydroxyethylcellulose (Celquat^® H-100, Celquat^® L-100, Celquat^® SC240-C und Celquat^® SC-230-M von National Starch and Chemical Co., Bridgewater, NJ) wurden unter Verwendung der Formulierungsmengen und -bedingungen wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt. Alle Dispersionen waren stabil wie hergestellt, aber zeigten eine gewisse Verdickung nach Lagerung für 2 Wochen bei Raumtemperatur.
Beispiel 6
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung einer verflüssigten Polymersuspension aus kationischem Guar in Propylenglykol.
Eine Menge von 14 Teilen Propylenglykol wurden in ein Mischgefäß gegeben, und dann wurden 0,28 Teile Carboxymethylcellulose (CMC-7H3S von Hercules Incorporated, Wilmington, DE) im Propylenglykol dispergiert. Dann wurden 0,02 Teile Hydroxypropylcellulose (Klucel^® H von Hercules Incorporated, Wilmington, DE) hinzugegeben und unter Rühren dispergiert. Die resultierende Mischung wurde unter Rühren auf 60°C erwärmt, um die Carboxymethyl- und Hydroxypropylcellulose aufzulösen, und dann wurden 52,2 Teile zusätzliches Propylenglykol hinzugegeben. Eine Menge von 30 Teilen von kationischem Guar wurde zur Lösung unter Rühren hinzugegeben, um das Verfahren zu vollenden.
Das Produkt war eine fließfähige verflüssigte Polymersuspension aus kationischem Guar in Propylenglykol, die kein Anzeichen von Trennung nach Stehen über Nacht bei Raumtemperatur zeigte.

Claims

Verflüssige Polymersuspension, die folgendes umfaßt: a) kationisches Polysaccharid in einer Menge von 10 Gew.-% oder mehr des Gesamtgewichts der verflüssigten Polymersuspension, b) Stabilisator, der aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Kieselerde, mineralischen Pigmenten, organischen Pigmenten, vernetzten Polymeren und Copolymeren von Acrylsäure, Celluloseethern und Mischungen daraus besteht, in einer Menge von 0,5 bis 3 Gew.-% des Gesamtgewichts der verflüssigten Polymersuspension und c) wasserlösliches Polyol, das ein Nicht-Lösungsmittel für das kationische Polysaccharid ist, in einer Menge von 35 Gew.-% oder mehr des Gesamtgewichts der verflüssigten Polymersuspension.
Verflüssigte Polymersuspension gemäß Anspruch 1, worin das kationische Polysaccharid wenigstens ein Element ist, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus kationischem Guar, hydrophob modifiziertem kationischem Guar, kationischem Hydroxypropylguar, kationischem hydrophob modifiziertem Hydroxypropylguar, kationischem Hydroxyethylguar, kationischem hydrophob modifiziertem Hydroxyethylguar, kationischer Hydroxyethylcellulose und kationischer hydrophob modifizierter Hydroxyethylcellulose besteht.
Verflüssigte Polymersuspension gemäß Anspruch 1, worin das kationische Polysaccharid kationisches Guar umfaßt.
Verflüssigte Polymersuspension gemäß Anspruch 1, worin das kationische Polysaccharid kationisches Hydroxypropylguar umfaßt.
Verflüssigte Polymersuspension gemäß Anspruch 1, worin das wasserlösliche Polyol, das ein Nicht-Lösungsmittel für das kationische Polysaccharid ist, aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Polyethylenglycol, Polypropylenglycol, Diethylenglycol, Glycerin, Propylenglycol, Ethylenglycol und Mischungen daraus besteht.
Verflüssigte Polymersuspension gemäß Anspruch 1, worin das wasserlösliche Polyol, das ein Nicht-Lösungsmittel für das kationische Polysaccharid ist, Polyethylenglycol mit einem Molekulargewicht zwischen circa 150 und 600 umfaßt.
Verflüssigte Polymersuspension gemäß Anspruch 1, worin der Stabilisator mineralisches Pigment umfaßt, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Calciumcarbonat, Titandioxid, Ton, Talkum und Gips besteht.
Verflüssigte Polymersuspension gemäß Anspruch 1, worin der Stabilisator Kieselerde umfaßt.
Verflüssigte Polymersuspension gemäß Anspruch 1, worin das kationische Polysaccharid 15 bis 60 Gew.-% des Gesamtgewichts der verflüssigten Polymersuspension ausmacht.
Verflüssigte Polymersuspension gemäß Anspruch 1, worin das kationische Polysaccharid 20 bis 50 Gew.-% des Gesamtgewichts der verflüssigten Polymersuspension ausmacht.
Verflüssigte Polymersuspension gemäß Anspruch 1, worin das wasserlösliche Polyol, das ein Nicht-Lösungsmittel für das kationische Polysaccharid ist, 50 bis 80 Gew.-% des Gesamtgewichts der verflüssigten Polymersuspension ausmacht.
Verflüssigte Polymersuspension gemäß Anspruch 1, die ferner Wasser umfaßt.
Verflüssigte Polymersuspension gemäß Anspruch 1, worin das kationische Polysaccharid wenigstens ein Element ist, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus kationischem Guar, hydrophob modifiziertem kationischem Guar, kationischem Hydroxypropylguar, kationischem hydrophob modifiziertem Hydroxypropylguar, kationischem Hydroxyethylguar, kationischem hydrophob modifiziertem Hydroxyethylguar, kationischer Hydroxyethylcellulose und kationischer hydrophob modifizierter Hydroxyethylcellulose besteht, das wasserlösliche Polyol, das ein Nicht-Lösungsmittel für das kationische Polysaccharid ist, aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Polyethylenglycol, Polypropylenglycol, Diethylenglycol, Glycerin, Propylenglycol, Ethylenglycol und Mischungen daraus besteht, und der Stabilisator aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Kieselerde, mineralischen Pigmenten, organischen Pigmenten, vernetzten Polymeren und Copolymeren von Acrylsäure, Celluloseethern und Mischungen daraus besteht.
Verflüssigte Polymersuspension gemäß Anspruch 1, worin das kationische Polysaccharid kationisches Guar umfaßt, das wasserlösliche Polyol, das ein Nicht-Lösungsmittel für das kationische Polysaccharid ist, Polyethylenglycol mit einem Molekulargewicht zwischen circa 150 und 600 umfaßt und der Stabilisator Kieselerde umfaßt.
Verflüssigte Polymersuspension gemäß Anspruch 1, worin das kationische Polysaccharid kationisches Hydroxypropylguar umfaßt, das wasserlösliche Polyol, das ein Nicht-Lösungsmittel für das kationische Polysaccharid ist, Polyethylenglycol mit einem Molekulargewicht zwischen circa 150 und 600 umfaßt und der Stabilisator Kieselerde umfaßt.
Verfahren zur Herstellung einer Körperpflegezusammensetzung, umfassend: a) Bereitstellen einer verflüssigten Polymerzusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15 und b) Vermischen der verflüssigten Polymersuspension mit einem oder mehreren aktiven Körperpflegebestandteilen.
Verfahren gemäß Anspruch 16, worin die Körperpflegezusammensetzung ein Shampoo ist und der aktive Körperpflegebestandteil ein oberflächenaktives Reinigungsmittel umfaßt.
Verfahren gemäß Anspruch 16, worin die Körperpflegezusammensetzung eine Haarspülung ist und der aktive Körperpflegebestandteil aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus kationischem Tensid, hydrolysiertem tierischem Protein, Fettalkoholen, Siliconen, flüchtigen flüssigen Kohlenwasserstoffen und Mischungen daraus besteht.
Verfahren gemäß Anspruch 16, worin die Körperpflegezusammensetzung eine Shampoo-Haarspülung ist und der aktive Körperpflegebestandteil Reinigungsmittel und Haarspülungsbestandteile umfaßt, ausgewählt aus der Gruppe, die aus kationischem Tensid, hydrolysiertem tierischem Protein, Fettalkoholen, Siliconen, flüchtigen flüssigen Kohlenwasserstoffen und Mischungen daraus besteht.
Verfahren gemäß Anspruch 16, worin die Körperpflegezusammensetzung ein Sonnenpflegeprodukt ist und der aktive Körperpflegebestandteil ein Sonnenschutzmittel umfaßt.
Verfahren gemäß Anspruch 16, worin die Körperpflegezusammensetzung ein Duschgel ist und der aktive Körperpflegebestandteil oberflächenaktives Reinigungsmittel umfaßt.
Verfahren gemäß Anspruch 16, worin die Körperpflegezusammensetzung Seife ist und der aktive Körperpflegebestandteil C_8-22-Fettsäuresalz umfaßt.
Verfahren gemäß Anspruch 16, worin die Körperpflegezusammensetzung ein Haarstylinggel ist und der aktive Körperpflegebestandteil kationisches oder anionisches Haarstylingpolymer umfaßt.
Verfahren gemäß Anspruch 16, worin die Körperpflegezusammensetzung eine Haarfärbung ist und der aktive Körperpflegebestandteil ein Haarfärbemittel umfaßt.
Verfahren gemäß Anspruch 16, worin die Körperpflegezusammensetzung eine desodorierende-schweißhemmende Zusammensetzung ist und der aktive Körperpflegebestandteil eine basische Aluminiumverbindung umfaßt.