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Es
gibt zahlreiche Patente und Veröffentlichungen,
die verschiedene Lateralströmungs-Testkits oder immunchromatographische
Testkits und Verfahren zum Detektieren der Gegenwart oder der Konzentration von
chemischen Rückständen oder
Analyten oder Klassen davon in flüssigen Proben beschreiben.
Eine Veröffentlichung
ist „A
short guide-developing immunochromatographic test strips" von Millipore Corporation,
Bedford, Massachusetts, während
US-Patente z.B. 4,703,017, veröffentlicht
am 27. Oktober 1987, 5,591,645, veröffentlicht am 7. Januar 1997,
5,266,497, veröffentlicht
am 30. November 1993, 4,999,285, veröffentlicht am 12. März 1991,
5,238,652, veröffentlicht
am 24. August 1993, und 5,622,871, veröffentlicht am 22. August 1997,
umfassen.
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Das
US-Patent 5,622,871 beschreibt analytische Testvorrichtungen für biologische
Fluide, die längliche,
rechteckige hohle Gehäuse
umfassen, welche einen Teststreifen enthalten, wobei die Gehäuse eine Öffnung aufweisen,
um eine visuelle Betrachtung der Testergebnisse auf dem Teststreifen
zu ermöglichen.
Die Gehäuse
umfassen eine schützende,
entfernbare Kappe zum Schützen
und Umschließen
des Aufbringendes des Gehäuses.
Die internen Konstruktionsdetails des Gehäuses sind kein signifikantes
Merkmal der Erfindung, wobei diese eingesetzt werden, um ein Gehäuse für den jeweiligen
Teststreifen bereitzustellen (Spalte 12, Zeilen 20 bis 26).
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Die
EP-A-0 321 145 beschreibt eine immundiagnostische Vorrichtung mit
einem hohlen länglichen
Gehäuse,
das eine poröse
lipophile Membran einschließt,
und einer Einrichtung zum Bewirken einer Druckdifferenz zwischen
der Innenseite und der Außenseite
des hohlen Elements, wie z.B. einem Saugballon, einem Kolben oder
einem Gummisauger.
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Die
US-A-5,260,222 beschreibt Vorrichtungen und Verfahren zum Ermöglichen
einer kapillaren Strömung
einer Flüssigkeit
zwischen zwei oder mehr Teilen eines saugfähigen Materials, wobei sich
die Teile vor der Betätigung
in einer nicht-Kapillarströmungsbeziehung
zueinander befinden. Eine Kapillarströmungsbeziehung wird zwischen
den zwei oder mehr Teilen des saugfähigen Materials durch Expansion
nach dem Befeuchten gebildet.
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Es
sollen eine neue und verbesserte Analyt-Testvorrichtung und ein
neues und verbessertes Analyt-Testverfahren auf der Basis von Teststreifen
bereitgestellt werden, wobei das Gehäuse des Teststreifens so gestaltet
ist, dass es die Absorption, die Strömung und die Effizienz der
Testvorrichtung sowie der durchgeführten Tests fördert.
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Gemäß eines
ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung wird eine Analyt-Testvorrichtung
zum Detektieren eines Analyten in einer flüssigen Probe mittels kapillarer
Lateralströmung
in einem immunchromatographischen Teststreifen bereitgestellt, wobei
die Vorrichtung umfasst:
- a) ein längliches
Gehäuse,
das einen länglichen
Streifenhohlraum mit einem ersten und einem zweiten Ende definiert,
wobei der Hohlraum an das Empfangen und Aufnehmen eines Teststreifens
in diesem angepasst ist und einen oberen Abdeckbereich aufweist,
um die Beobachtung von Testergebnissen auf dem Teststreifen zu gestatten,
wobei das Gehäuse
durch einen vergrößerten Expansionshohlraum
gekennzeichnet ist, der sich von der oberen Abdeckung aus auswärts erstreckt;
- b) einen in dem Streifenhohlraum angeordneten Teststreifen,
welcher Teststreifen einen Trägerstreifen
mit einer Vielzahl von aufeinander folgenden, miteinander in Kontakt
stehenden, von flüssigen
Proben durchdringbaren Zonen umfasst, die sich vom ersten Ende zum
zweiten Ende erstrecken, wobei die Zonen die laterale Kapillarströmung der
flüssigen
Probe vom ersten Ende zum zweiten Ende gestatten und wobei die Zonen
umfassen:
- (i) eine Proben-absorbierende Zone, bestehend aus einer expandierbaren,
porösen,
komprimierten Materialschicht, welche bei Kontakt mit der flüssigen Probe
aus einem trockenen, nicht expandierbaren Zustand in einen nassen,
expandierbaren Zustand bei Absorption der flüssigen Probe übergeht;
- (ii) eine Freisetzungszone mit einer Schicht einer mobilen Phase
darauf mit einem Bindungsprotein für den Analyten aus der flüssigen Probe
auf derselben;
- (iii) eine Reaktionszone mit mindestens einer stationären Schicht
als Referenzlinie für
den Analyten darauf zum Beobachten, um die Anwesenheit oder Abwesenheit
des Analyten in der flüssigen
Probe zu detektieren, und
- (iv) wahlweise eine Entsorgungszone aus einer Schicht aus die
flüssige
Probe absorbierendem Material für die
flüssige
Probe, um die Kapillarströmung
zum zweiten Ende zu induzieren;
- c) Mittel zum Einführen
der flüssigen
Probe in Kontakt mit dem die flüssige
Probe absorbierenden Material; und
- d) worin sich die Proben-absorbierende Zone mit der Schicht
aus komprimiertem Material in der Nachbarschaft des Expansionshohlraums
befindet, wobei die Schicht aus komprimiertem Material und der Expansionshohlraum
so dimensioniert und ausgelegt sind, dass die Schicht aus komprimiertem
Material, welche eine ausgewählte
Menge an zu testender, flüssiger
Probe absorbiert, die ausreichend ist, den Test auszuführen, aus
einem trockenen, nicht expandierten Zustand in einen nassen, expandierten
Zustand expandiert und sicherstellt, dass die Materialschicht im
nassen, expandierten Zustand den Expansionshohlraum im Wesentlichen
ausfüllt
und so ausreichend Druck auf die Gehäusewandungen des Expansionshohlraums ausübt, um die
Kapillarströmung
der flüssigen
Probe zum zweiten Ende des Teststreifens in einer gewählten Zeitspanne
anzutreiben.
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Gemäß eines
zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Detektion eines Analyten in einer flüssigen Probe bereitgestellt,
wobei das Verfahren umfasst:
- a) Bereitstellen
einer Testvorrichtung mit einem Gehäuse mit einem Lateralströmungsteststreifen
darin zur Detektion der Anwesenheit oder Abwesenheit definierter
Konzentrationen eines Analyten in einer flüssigen Probe, wobei der Teststreifen
ein trockenes, nicht expandiertes, poröses Absorptionsmaterial für die flüssige Probe
am einen Ende des Teststreifens und eine Reaktionszone mit einer
Referenzlinie zur Beobachtung der Testergebnisse umfasst;
- b) In-Kontakt-Bringen des trockenen, nicht expandierten Absorptionsmaterials
mit einer Flüssigkeit,
die detektiert werden soll;
- c) Expandieren des Absorptionsmaterials mit einer Menge der
Flüssigkeit,
um eine vorgewählte
Menge einer flüssigen
Probe absorbiert im Absorptionsmaterial bereitzustellen, um ein
nasses, expandiertes Absorptionsmaterial bereitzustellen;
- d) Beschränken
des nassen, expandierten Absorptionsmaterials in einem Gehäusehohlraum
mit vorgewählten
Dimensionen, um für
die im Wesentlichen vollständige
Expansion des Absorptionsmaterials im Gehäuse zu sorgen und den Druck
der flüssigen
Probe im Gehäuse
sowie die resultierende Zeit der Lateralströmung der flüssigen Probe entlang des Teststreifens
zu steuern; und e) Ablesen der Testergebnisse auf dem Teststreifen.
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Gemäß eines
dritten Aspekts der vorliegenden Erfindung wird eine Analyt-Testvorrichtung
bereitgestellt, die umfasst:
- a) ein längliches
Gehäuse,
um einen Streifenhohlraum zu definieren, mit einem Ende und einem
weiteren Ende, wobei ein Ende so ausgelegt ist, dass es offen ist
und eine flüssige
Probe für
die Detektion eines Analyten mit Hilfe eines Teststreifens aufnimmt,
wobei das Gehäuse
eine transparente obere Abdeckung und einen Expansionshohlraum an
einem Ende des Streifenhohlraums aufweist; und
- b) einen Lateralströmungsteststreifen,
der auf die Detektion eines Analyten oder einer Analytenklasse in einer
flüssigen
Probe ausgelegt ist, wobei sich der Teststreifen im Streifenhohlraum
befindet, der Teststreifen eine Proben-absorbierende Schicht vorgewählter Dimensionen
umfasst, die sich zwischen einem trockenen, nicht expandierten Zustand
im Expansionshohlraum und einem mit flüssiger Probe nassen, expandierten
Zustand im Expansionshohlraum bewegt, wobei der Expansionshohlraum
hinsichtlich der Dimensionen so gewählt ist, dass er die Proben-absorbierende
Schicht nachahmt und die gewählte,
im Wesentlichen vollständige
Expansion der Proben-absorbierenden Schicht in dem Expansionshohlraum
gestattet, wodurch das Volumen der flüssigen Probe und die Lateralströmung der
flüssigen
Probe auf dem Teststreifen gesteuert wird.
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Die
nachstehend beschriebenen und veranschaulichten Ausführungsformen
einer Analyt-Testvorrichtung
dienen zum Detektieren, in einer allgemeinen horizontalen Position,
eines Analyten in einer flüssigen
Probe durch eine kapillare Lateralströmung in einem immunchromatographischen
Teststreifen, wobei die Vorrichtung ein längliches Gehäuse umfasst,
das einen länglichen
Streifenhohlraum mit einer offenen Aufbringöffnung an einem Ende und einem
anderen Ende aufweist, wobei der Hohlraum an das Empfangen und Aufnehmen eines
Teststreifens in diesem angepasst ist und einen transparenten oberen
Abdeckbereich aufweist, um die Beobachtung von Testergebnissen auf
dem Teststreifen zu gestatten, wobei das Gehäuse durch einen vergrößerten Expansionshohlraum
gekennzeichnet ist, der sich von der oberen Abdeckung aus auswärts erstreckt und
ein offenes Ende an dem Aufbringende aufweist oder angepasst, ein
solches aufzuweisen. Die Testvorrichtung umfasst einen in dem Streifenhohlraum
positionierten Teststreifen.
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Der
Teststreifen umfasst einen Trägerstreifen
mit einer Vielzahl von aufeinander folgenden, miteinander in Kontakt
stehenden, von flüssiger
Probe durchdringbaren Zonen, die sich vom ersten Ende zum zweiten Ende
erstrecken, wobei die Zonen die laterale Kapillarströmung der
flüssigen
Probe vom ersten Ende zum zweiten Ende gestatten. Die Zonen umfassen
eine Proben-absorbierende und -filtrierende Zone, die aus einer expandierbaren,
porösen,
komprimierten Materialschicht zusammengesetzt ist, welche bei der
Absorption einer vorgegebenen Menge der flüssigen Probe aus einem nicht
expandierbaren Zustand in einen expandierbaren Zustand übergeht,
und eine Freisetzungszone mit einer Schicht einer mobilen Phase
darauf mit einem Rezeptor für
den Analyten der flüssigen
Probe auf derselben, typischerweise einen sichtbaren Bereich, beispielsweise
aus gefärbten
Kügelchen.
Die Zonen umfassen auch eine Reaktionszone mit mindestens einer
stationären
Schicht als Referenz- oder Testlinie, oder allgemein einer Testlinie
und einer separaten Kontrolllinie für den Analyten darauf zum Beobachten,
um die Anwesenheit des Analyten in der flüssigen Probe zu detektieren, und
gegebenenfalls eine Entsorgungszone aus einer Schicht aus die flüssige Probe
absorbierendem Material für
die flüssige
Probe, um die Kapillarströmung
zum zweiten Ende zu induzieren. Die Proben-absorbierende Zone mit
der Schicht aus komprimiertem Material befindet sich in der Nachbarschaft
des Aufbringhohlraums, wobei die Schicht aus komprimiertem Material
und der Aufbringhohlraum so gestaltet sind, dass die Schicht aus
komprimiertem Material, welche eine ausgewählte Menge an zu testender,
flüssiger
Probe absorbiert, die ausreichend ist, den Test auszuführen, aus
einem trockenen, nicht expandierten Zustand in einen nassen, expandierten
Zustand expandiert und sicherstellt, dass die Materialschicht im
nassen, expandierten Zustand den Aufbringhohlraum im Wesentlichen
ausfüllt
und so ausreichend Druck auf die Gehäusewandungen des Expansionshohlraums
ausübt,
um die Kapillarströmung
der flüssigen
Probe zum zweiten Ende des Teststreifens in einer gewählten Zeitspanne
anzutreiben, und die Strömung
der flüssigen
Probe in dem Aufbringhohlraum auf ein ausgewähltes Volumen zu beschränken, wenn
das offene Aufbringende der Testvorrichtung in eine Flüssigkeit
eingetaucht wird, um die flüssige
Probe zu erhalten.
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In
der Erfindung wird in einer bevorzugten Ausführungsform ein Gehäuse, wie
z.B. aus einem einstückigen,
integralen spritzgegossenen, vollständig transparenten Kunststoffmaterial
verwendet, wobei das Kunststoffmaterial so ausgewählt oder
gestaltet ist, dass es abhängig
von dem jeweiligen Test Inkubatortemperaturen von 50°C oder mehr
für Inkubationszeiten
von beispielsweise 2 bis 10–15
min ausgesetzt werden kann.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
umfasst eine im Allgemeinen zahnbürstenartige Gehäuseform,
wobei sich der vergrößerte, im
Allgemeinen rechteckige zahnbürstenartige
Kopf an dem offenen Aufbringende des Gehäuses befindet, wobei sich in
dem Teststreifen ein trockenes, inertes, poröses, expandierbares, flüssigkeitsdurchlässiges absorbierendes
Material, beispielsweise aus Cellulose oder Nitrocellulose, das
sich unterhalb des offenen Bodens des Aufbringhohlraums oder der
Aufbringkammer befindet, in einer im Allgemeinen rechteckigen Schicht
als absorbierende Zone befindet. Die absorbierende Schicht wird
beim Kontakt, wie z.B. bei einem Eintauchen des Aufbringendes des
Gehäuses
der Testvorrichtung in eine Flüssigkeit,
eine vorgegebene Menge der für
den Test erforderlichen flüssigen
Probe absorbieren. Die absorbierende Materialschicht wird z.B. innerhalb
von 1 bis 30 s expandieren, so dass der Expansionshohlraum gefüllt oder
im Wesentlichen gefüllt
wird und die umgebenden Wandungen des Gehäuses des Expansionshohlraums
kontaktiert werden, so dass ein ausreichender Druck innerhalb des
Expansionshohlraums und in dem expandierten Zustand des Materials
verursacht wird, um die Kapillarströmung lateral in dem darunter
liegenden Teststreifen zum Ende des länglichen Gehäuses, wo
der Teststreifen positioniert ist, anzutreiben. Folglich ermöglicht eine geeignete
Auswahl und Dimensionierung des Expansionshohlraums und der darunter
liegenden absorbierenden Materialschicht, die im Allgemeinen zwei
Dimensionen des Expansionshohlraums nachbildet, ein Absorbieren
und Filtrieren der ausgewählten
Menge an flüssiger
Probe für
den Teststreifen, und unterstützt
bei dem Antreiben der lateralen Strömung der flüssigen Probe in dem Teststreifen
in dem Gehäuse
zum Ende des Teststreifens, beispielsweise zu der Entsorgungszone,
falls diese eingesetzt wird, um die flüssige Probe aufzunehmen. Wenn
die absorbierende Schicht nicht ausreichend expandiert, um den Expansionshohlraum
zu füllen oder
im Wesentlichen zu füllen,
dann sind die lateralen oder kapillaren Strömungsgeschwindigkeiten und
-zeiten nicht zufrieden stellend, d.h. die Strömungsgeschwindigkeit ist zu
niedrig und der Zeitraum ist zu lang. Wenn die absorbierende Schicht
im Übermaß verwendet
wird, dann tritt in dem Expansionshohlraum ein übermäßiger Druck auf und die expandierte
absorbierende Schicht neigt zu einer Verzögerung der gewünschten lateralen
Strömung
der flüssigen
Probe.
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Das
Gehäuse
mit der zahnbürstenartigen
Gestaltung kann ein separates, spritzgegossenes Gehäuse mit
einer optionalen Endabdeckung umfassen, um das freiliegende Aufbringende
vor der Probenahme und nach der Probenahme und in der Inkubationskammer
zu schützen,
so dass eine Kreuzkontamination von anderen Quellen verhindert wird.
Die Testvorrichtung mit dem geformten Gehäuse ermöglicht dem Anwender die Handhabung
des Griffendes des Gehäuses
und das Erhalten einer flüssigen
Probe lediglich durch Eintauchen des offenen Aufbringhohlraums in
eine Flüssigkeit.
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Das
Gehäuse
kann auch eine zahnbürstenartige
Gestaltung aufweisen, bei welcher der Expansionshohlraum als üblicherweise
transparente Blisterverpackung aus Kunststoff ausgebildet ist, die
gegen einen flachen Träger,
wie z.B. einen Papierstreifen oder einem anderen Kunststoffstreifen
versiegelt ist, und den ausgewählten
Teststreifen innerhalb der Blisterverpackung umfasst. Die Blisterverpackung
umfasst einen entfernbaren Siegelstreifen an dem einen Aufbringende
des eingeschlossenen Teststreifens zum Ablösen oder Entfernen vor der
Anwendung und zum Aufbringen eines ausgewählten Volumens der Flüssigkeit
auf die ab sorbierende Aufbringzone des Teststreifens, während sich
dieser in der Blisterverpackung befindet. Die Blisterverpackung
mit der flüssigen
Probe und dem Teststreifen kann in dem Inkubator inkubiert werden
und die Testergebnisse können
betrachtet oder abgelesen werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wurde gefunden, dass es bevorzugt ist, eine oder mehrere Öffnungen
in dem Gehäuse,
das den Expansionshohlraum definiert, bereitzustellen, so dass eine
zeitlich kontrollierte und schnellere Absorption der flüssigen Probe
in das absorbierende Material ermöglicht wird, um eine effizientere
Absorption bereitzustellen und die Zeit zur Absorption der flüssigen Probe
zu vermindern. Insbesondere sollte(n) eine oder mehrere Öffnungen)
anstatt auf den Seiten auf der oberen Abdeckung oder Oberfläche des Gehäuses, insbesondere
des spritzgegossenen Gehäuses,
des Expansionshohlraums angeordnet sein, so dass eingeschlossene
Luft nach dem Eintauchen aus dem Expansionshohlraum ausgetragen
wird, wenn die absorbierende Schicht in den nassen, absorbierenden
expandierten Zustand expandiert.
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Während ein
flacher, rechteckiger Streifen aus absorbierendem Material mit einem
im Wesentlichen rechteckigen Expansionshohlraum gezeigt ist, der
dem expandierten rechteckigen Streifen der absorbierenden Zone nachgebildet
ist, sollte beachtet werden, dass die Größe, das Material, die Abmessungen
und die Gestalt des absorbierenden Materials und die Gestalt oder
die Form des Expansionshohlraums bei der praktischen Durchführung dieser
Erfindung variieren können.
Typischerweise befindet sich der offene Boden des Expansionshohlraums
direkt über
der absorbierenden Schicht und weist üblicherweise etwa die gleichen
Breiten- und Längenabmessungen
auf, um eine Expansion ohne Beschränkung der absorbierenden Schicht
in dem Expansionshohlraum zu ermöglichen.
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Während eine
vollständig
transparente obere Abdeckung bevorzugt ist, um den Teststreifen
einzuschließen
und die Testergebnisse auf dem Teststreifen zu betrachten oder abzulesen,
sollte beachtet werden, dass die obere Abdeckung offen sein kann
oder eine Öffnung
aufweisen kann, um die Testergebnisse betrachten zu können, oder
dass nur ein Abschnitt der oberen Abdeckung transparent sein kann,
um die Testergebnisse betrachten zu können, oder dass das Gehäuse, falls
dies möglich
ist, so modifiziert werden kann, dass die Testergebnisse durch ein
optisches oder elektronisches Gerät bestimmt werden können.
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Die
Testvorrichtung kann zur Verwendung in einer Verpackung des Blistertyps
verpackt werden oder am Aufbringende kann eine feststehende oder
verschiebbare Schutzkappe eingesetzt werden, um die Testvorrichtung
vor einer Kontamination vor der Verwendung zu schüt zen, und
um die Testvorrichtung nach dem Kontakt mit der flüssigen Probe
und in dem Inkubator (wenn dieser in dem Test erforderlich ist)
gegen eine Kreuzkontamination zu schützen. Die Schutzkappe kann
entfernbar sein und das Aufbringende des Gehäuses vollständig umschließen, oder
sie kann ausgehend von dem Aufbringende lediglich zwischen einer
zurückgezogenen
Gebrauchsposition und einer vorgeschobenen, schützenden geschlossenen Position
gleitend nach außen
vorgeschoben werden.
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Bei
der Testvorrichtung wird ein Teststreifen verwendet, der so ausgewählt ist,
dass die Gegenwart oder die Konzentration ausgewählter Analyten oder Rückstände, und
zwar entweder eines einzelnen Rückstands
oder einer Klasse von Rückständen, detektiert
werden kann, und visuell durch einen Bezug auf eine Reaktionsreferenzzone
oder eine Referenzlinie in dem Teststreifen, der betrachtet oder
gemessen werden kann, festgestellt werden kann. Üblicherweise
ist eine Kontrollzone oder -linie für Kontrollzwecke etwas stromabwärts von
der Referenzzone oder den Referenzlinien beabstandet. Das Gehäuse der
Testvorrichtung kann auf viele verschiedene gegenwärtig verwendete
oder beschriebene Teststreifen angewandt werden, die auf einer lateralen
Strömung
oder einer Kapillarströmung
basieren, und zwar ungeachtet der Natur des jeweiligen Analyt-Rückstand-Tests,
mit der einzigen Maßgabe,
dass der Aufbring- oder Flüssigkeitskontaktabschnitt
des Teststreifens ein filtrierendes Absorptionsmaterial erfordert
oder nutzt, das bei einem Kontakt mit einer flüssigen Probe an dem einen Aufbringende
der Testvorrichtung von einem nicht expandierten in einen expandierten Zustand übergeht.
Typischerweise weist der Teststreifen einen Träger auf und umfasst auf einer
Oberfläche eine
Vielzahl von miteinander in Kontakt stehenden, aufeinander folgenden,
von einer Flüssigkeit
durchdringbaren Zonen oder Abschnitten mit einer stationären Zone,
einer mobilen Zone und gegebenenfalls einer Entsorgungszone. Die
Testvorrichtung ist insbesondere im Zusammenhang mit einer flüssigen Probe
geeignet, die ein biologisches Fluid umfasst, wie z.B. Urin, Blut
oder Milch, und zur Detektion von Antibiotika, wie z.B. von beta-Lactamen,
oder Toxinen, Viren und dergleichen. Die Testvorrichtung kann jedoch
einen oder mehrere Teststreifen nutzen, die auf eine Vielzahl von
Tests gerichtet sind.
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Falls
möglich,
wird die Testvorrichtung in Kombination mit einem Inkubator verwendet,
wie z.B. einem tragbaren, elektrisch beheizten Inkubator mit einer
Inkubationskammer, die so dimensioniert werden kann, dass sie das
Gehäuse
der Testvorrichtung genau darin aufnimmt, um diese für eine vorgegebene
Inkubatorzeit zu erwärmen,
wie z.B. auf 55 bis 65°C
und einen Zeitraum von 1 bis 10–15
min. Die Testvorrichtung und der Inkubator umfassen auch eine Zeitsteuerungsvorrichtung,
so dass der Inkubationszeitraum durch einen Anwender zeitlich gesteuert
werden kann. Im Betrieb ist bei der Testvorrichtung, die eine Schutzabdeckung
oder -kappe aufweist, die Abdeckung oder die Kappe entfernt und
das Aufbringende wird mit einer zu testenden Flüssigkeit in Kontakt gebracht,
wie z.B. durch Eintauchen, oder eine flüssige Probe wird 1 bis 10 s
in das Aufbringende pipettiert und dann entfernt. Das absorbierende
Material wird innerhalb des Expansionshohlraums z.B. 1 bis 15 s
expandieren gelassen, worauf die Testvorrichtung für einen
Zeitraum in einem Inkubator platziert und anschließend entnommen
wird, und die Testergebnisse betrachtet oder gemessen werden.
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Nachstehend
werden Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Testvorrichtung
lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, wobei
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1 eine
perspektivische, auseinander gezogene Ansicht einer Testvorrichtung
mit einem geformten Gehäuse
ist;
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2, 3 und 4 schematische,
veranschaulichende Ansichten der Verwendung der Testvorrichtung
von 1 sind;
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5 eine
perspektivische Ansicht eines Inkubators und der Testvorrichtung
mit einer flüssigen
Probe ist;
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6 eine
vergrößerte Vorderansicht
des Teststreifens der 1 bis 5 von oben
mit vergrößerten Schnittansichten
positiver und negativer Testergebnisse von vorne ist;
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7 eine
perspektivische, auseinander gezogene Ansicht einer Blisterverpackung-Testvorrichtung ist;
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8, 9 und 10 schematische,
veranschaulichende Seitenansichten der Verwendung der Testvorrichtung
von 7 sind;
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11 und 12 perspektivische
Ansichten eines Inkubators und der Testvorrichtung von 7 mit einer
flüssigen
Probe sind; und
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13 eine
vergrößerte Vorderansicht
des Teststreifens der 7 bis 12 von
oben mit vergrößerten Schnittansichten
positiver und negativer Testergebnisse von vorne ist.
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In
den Zeichnungen zeigen die 1 bis 6 die
Analyt-Testvorrichtung 10, die ein längliches geformtes Gehäuse 12 aus
einem einstückigen,
spritzgegossenen transparenten Styrolpolymer umfasst, so dass ein
länglicher
Hohlraum 14 mit einem offenen Ende 16 definiert
wird, und die einen vergrößerten,
rechteckigen Aufbringhohlraum 18 an dem einen offenen Aufbringende
des Gehäuses 12 aufweist.
Das Gehäuse
umfasst einen länglichen
Bodenhohlraum, der während
des Spritzgussvorgangs gebildet worden ist. Das Gehäuse umfasst
eine optional entfernbare, reibschlüssig angepasste oder gesteckte
Styrol-Schutzkappe 22, die so angepasst ist, dass sie über das
offene Aufbringende 16 des Gehäuses 12 und die Expansionsöffnungen 19 in
der oberen Abdeckung des Aufbringgehäusehohlraums passt, so dass
die Expansionseffizienz des Materials 32 mit der Testzeit
erhöht
wird.
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Der
Gehäusehohlraum 14 umfasst
darin auf der Bodenfläche
einen Lateralströmungsteststreifen 28, der
angepasst ist, um die Gegenwart eines Analyten in einer flüssigen Probe,
wie z.B. Milch, zu detektieren. Der Teststreifen umfasst einen länglichen
haftenden Träger-
oder Rückseitenstreifen 30 mit
einer Vielzahl von aufeinander folgenden Schichten, der ein rechteckiges
Kissen aus einem trockenen, komprimierten Cellulosematerial 32 als
flüssige
Probeabsorbierendes Material umfasst, das an der oberen Fläche des
Trägerstreifens 30 an
dem einen Aufbringende angebracht ist. Das Kissen 32 wird
so ausgewählt,
dass es im Kontakt mit der Milch expandiert, so dass der Expansionshohlraum 18 gefüllt wird,
wobei sich das Kissen 32 in zwei Dimensionen ausdehnt.
Beispielsweise würde
das Kissen im Fall von Milch Abmessungen von etwa 3 bis 4 mm × 12 bis
14 mm aufweisen, während
der Hohlraum 18 Abmessungen von etwa 5 bis 6 mm × 15 bis
16 × 4
bis 6 mm Höhe
aufweisen würde.
Der Expansionshohlraum kann so dimensioniert sein, dass er etwa
60 % bis 30 % kleiner ist als es der vollen Expansion des Schwammmaterials
entspricht.
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Der
Trägerstreifen 30 umfasst
eine behandelte Trägerschicht 33 einer
mobilen Phase mit einem Bereich 34 für eine sichtbare Rezeptorsonde,
eine Schicht 36 für
die stationäre
Phase, die eine Referenzlinie 38 und eine Kontrolllinie 40 für den zu
detektierenden Analyten umfasst, und ein Cellulose-Absorptionsmittelkissen 60 an
dem distalen Ende des Trägerstreifens 30 zum
Einfangen überschüssiger flüssiger Probe.
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Das
Gehäuse 12 umfasst
eine transparente obere Abdeckung 42 zur visuellen Betrachtung
der Referenzlinie 38 und der Kontrolllinie 40.
Der Teststreifen 28 wird lose in dem länglichen Hohlraum 14 angeordnet und
positioniert, wobei das Kissen 32 unterhalb des Expansionshohlraums 18 angeordnet
ist und sich im Wesentlichen um die oder geringfügig unterhalb der Ebene des
offenen Aufbringendes erstreckt, und das Ende ist vor der Anwendung
von der Schutzkappe 22 abgedeckt.
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Beim
Gebrauch wird die Kappe 22 vor der Verwendung entfernt
und das offene Aufbringende des Gehäuses 12 wird kurz
(1 bis 10 Sekunden) in die zu testende Flüssigkeit, wie z.B. Milch, unter
Verwendung des länglichen
Gehäuses 12 als
Griff eingebracht (vgl. die 2).
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Die
Testvorrichtung 10 wird entfernt und das Kissen 32 expandieren
gelassen, so dass es den Expansionshohlraum 18 füllt und
die laterale Strömung
der Milchprobe durch den Teststreifen 28 (2 bis 6 min)
beginnt (vgl. die 3 und 4). Vorzugsweise
wird die Kappe 22 eingesetzt, um gegen eine Kreuzkontamination zu
schützen
und die Testvorrichtung wird dann in einer horizontalen Position
angeordnet, wobei sich der Aufbringhohlraum 18 nach unten
in einen elektrisch beheizten Inkubator 46 erstreckt, der
einen Hohlraum 47 aufweist, der so geformt ist, dass er
die Testvorrichtung aufnehmen kann, und es wird eine Inkubation
für beispielsweise
1 bis 8 min durchgeführt,
wobei die Inkubationstemperatur durch die Temperaturindikatorskala 48 festgestellt
wird (vgl. die 5). Die inkubierte Testvorrichtung 10 wird
dann entfernt und umgedreht, und die Vorderseite der Testvorrichtung
mit der Referenzlinie 38 und der Kontrolllinie 40 wird
betrachtet (vgl. die 6).
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Die
Linienablesungen für
positive und negative Kontrollen sind in der 6 angrenzend
an die Vorderansicht der Testvorrichtung 10 veranschaulicht.
In dem Schwammmaterial 32 wird die Expansion durch das Volumen
und die Größe des Expansionshohlraums 18 kontrolliert,
was dazu führt,
dass das Schwammmaterial 32 den Hohlraum 18 mit
einem vorher gewählten
Flüssigkeitsvolumen,
wie z.B. 0,1 bis 1,0 ml, vollständig
füllt, so
dass die Menge der flüssigen
Probe, die für
den Test aufgenommen wird, so kontrolliert wird, dass die korrekte
Menge vorliegt. Die Abmessungen des Expansionshohlraums 18 hindern
das Schwammmaterial 32 an einer vollständigen Expansion, so dass der
Druck in dem expandierten Schwamm aufrechterhalten wird (vgl. die 4)
und beim Drücken
der kapillar-lateralen Strömung
der Flüssigkeitsprobe
durch den Teststreifen 28 in dem Gehäuse 12 unterstützt.
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Die
Zeichnungen in den 7 bis 13 veranschaulichen
eine weitere Ausführungsform
der Testvorrichtung 50 in einer transparenten Blisterverpackung,
die einen Kunststoff-Siegelstreifen 52 aus
einem transparenten Band mit einer Abziehlasche 54 an einem
Ende umfasst, und eine transparente Blisterverpackung 56 umfasst,
die mit einem Haftmittel an dem Streifen 52 angebracht
ist, so dass ein Teststreifen 28 darin eingeschlossen ist.
Die Blisterverpackung 56 umfasst einen länglichen
Hohlraum 68 zum Halten des Streifens 28 und ein
Expansionshohlraum-Gehäuse 58 an
dem einen Ende zur Bildung eines im Wesentlichen zahnbürstenartigen
Hohlraums innerhalb der Kunststoff-Blisterverpackung 56 und
des Streifens 52. Der ausgewählte Teststreifen 28 ist
innerhalb der transparenten Blisterverpackung versiegelt und eingeschlossen.
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Die 8 zeigt
eine Seitenschnittansicht der Blisterverpackungs-Testvorrichtung 50 vor
dem Gebrauch. Die 9 zeigt die Blisterverpackungs-Testvorrichtung 50,
wobei ein Ende davon durch die Abziehlasche 54 nach hinten
abgezogen worden ist, so dass das Expansionshohl raum-Gehäuse 58 und
das trockene Filter-Absorptionsmittel-Schwammkissen 32 des
Teststreifens 28 freiliegt, wodurch eine definierte Menge
einer flüssigen
Probe zugesetzt werden kann, wie z.B. mit einer Pipette, wie es
gezeigt ist. Die 10 veranschaulicht die Testvorrichtung 50 nach
der Zugabe der flüssigen
Probe, wobei die Abziehlasche wieder aufgebracht worden ist und
das Schwammkissen 32 durch die flüssige Probe innerhalb des Gehäusehohlraums 58 vollständig expandiert
worden ist und zur Inkubation bereit ist.
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Die 11 veranschaulicht
die Testvorrichtung 50 umgedreht und wie sie in einem der
zwei Hohlräume 47 in
einem Inkubator 46 angeordnet ist. Die 12 veranschaulicht
die Technik des Zugebens der flüssigen
Probe (vgl. die 9) mit einer Pipette, nachdem
die Abziehlasche 54 vom Ende der Testvorrichtung 50 in
dem Inkubator abgezogen worden ist, das Verschließen der
Testvorrichtung (vgl. die 10) und
das Inkubieren. Die Testergebnisse des abgeschlossenen Tests können dann
durch die transparente obere Abdeckung der Blisterverpackung 56 abgelesen
werden, wie es in der 13 gezeigt ist, um ein positives
oder negatives Testergebnis bereitzustellen.
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Der
Test, wie z.B. ein Inhibierungsassay-Test, bei dem der Streifen 28 für beta-Lactame
in Milch ausgewählt
wird, ist ein Schnelltest auf beta-Lactame in einem Gemisch aus
Rohmilch und pasteurisierter Milch. Im Gebrauch wird die Temperaturmesseinrichtung 48 des
Inkubators 46 überprüft, um eine
Inkubatortemperatur von 55°C
sicherzustellen. Beispielsweise kann der Temperaturindikator 48 zum
Gebrauch gefärbt
sein, wie z.B. grün.
Die Testvorrichtung 50 wird auf einem der Hohlräume 47 des
Inkubators 46 angeordnet, wobei die flache Seite nach oben
gerichtet ist, und die Abziehlasche 54 wird weit genug
zurückgezogen,
so dass das Schwammkissen 32 beispielsweise auf 1,3 cm
(0,5 Zoll) freiliegt.
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Die
zu testende Milch wird vor dem Testen gründlich gemischt und dem freiliegenden
Schwammkissen 32 werden etwa 0,5 ml mit einer Pipette zugesetzt,
die Klebebandlasche 54 wird mit Druck per Hand wieder aufgebracht
und die Abdeckung des Inkubators 46 wird geschlossen. Die
Testvorrichtung 50 wird beispielsweise mindestens 6 bis
8 min inkubiert und dann aus dem Inkubator 46 entnommen
und vertikal gehalten, und innerhalb einer Stunde wird ein Vergleich
zwischen der Test- oder Referenzlinie 38 und der Kontrolllinie 40 durchgeführt. Wenn
keine Kontrolllinie 40 erscheint, ist der Test ungültig. Ein
negativer Test liegt dann vor, wenn die Referenzlinie 38 mit
der Kontrolllinie 40 identisch oder dunkler als diese ist.
Ein positiver Test wird dann angezeigt, wenn die Test- oder Referenzlinie 38 fehlt
oder deutlich heller ist als die Kontrolllinie 40.
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Insbesondere
umfasst die Testvorrichtung 10, die Analyten in biologischen
Fluiden detektieren kann, die nachstehenden Komponenten:
- a) Ein komprimiertes Material 32,
wie z.B. Cellulose, welches das biologische Fluid absorbieren kann
und als Vorfilter zur Entfernung grober Verunreinigungen, wie z.B.
Haare, Schmutz, usw., wirkt. Die Größe des komprimierten Materials 32 ist
derart, dass eine festgelegte Menge einer Probe, die zur Vervollständigung des
Tests erforderlich ist, absorbiert wird. Wenn dieses komprimierte
Material 32 expandiert und die Innenwandung des Gehäuses 12 kontaktiert,
verursacht es einen Druck, der ausreichend ist, um die kapillare Strömung entlang
der Komponenten 32 und 36 in der für einen
vermarktungsfähigen
Test erforderlichen Zeit (3 bis 8 min) anzutreiben. Die
Komponente 32 überlappt
die Komponente 36 um 1 bis 10 mm, so dass dann, wenn eine
wässrige
Probe, wie z.B. Milch, der Komponente 32 zugesetzt wird,
die Probe auf die Komponente 36 fließen wird;
- b) Ein Gehäuse 12 für die Komponenten 30, 32, 33, 34, 36, 38 und 40.
Ein Gehäuse
sollte verwendet werden, um die Zugabe einer biologischen Probe
entweder durch Tropfen, Gießen
oder Pipettieren zu ermöglichen.
Das Gehäuse
ist entweder aus einem flexiblen oder einem harten Material ausgebildet,
wie z.B. aus Polystyrol, Polypropylen oder Polyethylen;
- c) Ein Träger 33 für die mobile
Phase, der aus Polyester, Polyethylen oder Glasfasern hergestellt
ist, wirkt als Sekundärfilter
zur Entfernung weniger grober Materialien (somatische Zellen). Der
Träger
wurde mit einer chemischen Lösung,
wie z.B. mit 0,01 bis 0,2 M Natriumcitrat, pH 6 bis 8, die Störungen,
die in biologischen Proben vorkommen, neutralisieren kann, vorbehandelt.
Der Träger
für die
mobile Phase überlappt die
Komponente 36 um 1 bis 4 mm;
und
- d) eine mobile Phase 34, die umfasst:
- i) hochspezifisch bindende Proteine oder monoklonale Antikörper, die
an einen Analyten binden können und
zu einer bekannten Konzentration titriert worden sind, so dass sie
für eine
weitere Reaktion/Detektion einer bekannten Menge eines Analyten
nicht verfügbar
sind. Diese fehlende Verfügbarkeit
für eine
weitere Reaktion/Detektion ermöglicht
die Einstellung einer Detektionskonzentration für einen oder mehrere Analyten
auf eine spezifische gewünschte
Konzentration. Beispielsweise kann bei Ceftiofur, bei dem es sich
um ein beta-Lactam
mit einer Toleranzkonzentration von 50 ppb in Milch handelt, durch
die Zugabe eines monoklonalen Antikörpers, der für Ceftiofur
spezifisch ist, die Empfindlichkeit von 5 ppb auf zwischen 40 und 50
ppb verändert
werden. Der spezifische monoklonale Antikörper schließt einen spezifischen Analyten
von einer Bindung an einen Rezeptor oder Antikörper aus, der an eine Familie
verwandter Verbindungen binden kann;
- ii) hochgereinigte Proteine, wie z.B. der beta-Lactam-Rezeptor
oder anti-tet-IgG, die durch eine Affinitätsreinigung und/oder eine Kombination
aus einer hydrophoben/Ionenaustausch-HPLC hergestellt worden sind
und dann an eine gefärbte
Sonde, eine fluoreszierende Sonde oder eine Infrarot-Sonde 34 gebunden werden,
die dann durch optische/instrumentelle Mittel oder beide beobachtet
werden kann. Das Ergebnis einer Bindung von Protein an eine Sonde
wird als bindendes Protein/Sonde-Komplex bezeichnet.
- iii) die mobile Phase wird als Lösung, die 5 bis 20 % Zucker,
wie z.B. Saccharose oder Trehalose, 5 bis 20 % Protein, wie z.B.
BSA oder Primatone, 5 bis 100 mM einer Pufferlösung (Phosphat oder Trizma-Base) enthält und einen
End-pH-Wert zwischen 6 bis 8 aufweist, unter Verwendung eines Geräts von Ivek,
Biodot oder Camag versprüht
oder auf einem Kissen 33 absorbiert. Die mobile Phase wird
derart auf den oberen Abschnitt des Trägerkissens 33 der
mobilen Phase gesprüht,
dass die Komponente 34 nicht die Komponente 32 überlappt,
sondern dass die Komponente 32 vielmehr die Komponente 33 überlappt,
und zwar durch Anordnen des obersten Abschnitts der Komponente 32 1
bis 7 mm vor dem gesprühten
Abschnitt der Komponente 32.
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Eine
Membran 36 der stationären
Phase besteht aus Nitrocellulose oder Nylon, weist mehrere Reaktionszonen
auf und umfasst:
- a) (Eine) Einfangzone(n) wird/werden
durch Aufsprühen
einer Testlinie 38 unter Verwendung eines Sprühgeräts wie z.B.
Ivek, Biodot oder Camag gebildet. Der Zweck der Einfangzone besteht
darin, nicht umgesetzten bindendes Protein/Sonde-Komplex zum Betrachten
oder Messen einzufangen. (Die) Einfangzone(n) besteht bzw. bestehen
aus einem Detektionsanalyten, d.h. Penicillin G oder einem Vertreter
der Analytfamilie, d.h. von beta-Lactamen, der an ein Trägerprotein,
d.h. BSA, IgH, KLH, das in einer 5 bis 100 mM-Pufferlösung (Phosphat
oder Trizma-Base) in einem pH-Bereich von 6 bis 8 suspendiert ist,
gekoppelt ist. Die Gesamtproteinkonzentration der Antikörper-Lösung liegt
im Bereich von 0,2 bis 100 mg/ml; und
- b) eine Kontrollzone wird durch Aufsprühen einer Linie 40 unter
Verwendung eines Sprühgeräts wie z.B. Ivek,
Biodot oder Camag gebildet. Der Zweck der Kontrollzone besteht darin,
nicht umgesetzten bindendes Protein/Sonde-Komplex einzufangen, der
nicht an die Einfangzone(n) gebunden worden ist. Die Kontrollzone
besteht aus einem Antikörper,
der für
das bindende Protein/die Sonde spezifisch ist und in einer 5 bis 100
mM-Pufferlösung
(Phosphat oder Trizma) in einem pH-Bereich von 6 bis 8 suspendiert
ist. Die Gesamtproteinkonzentration der Antikörper-Lösung liegt im Bereich von 0,2
bis 100 mg/ml.
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Ein
Vergleich der Kontrollzone 40 mit der bzw. den Einfangzone(n) 38 ergibt
die Testergebnisse. Typischerweise liegt dann, wenn die Kontrollzone
dunkler ist als die Einfangzone(n), ein Analyt in einer Detektionskonzentration
oder darüber
vor (vgl. die 6 und 13).
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Für die Anbringzonen 32, 33, 36 und 40 wird
ein Kunststoff-Rückseitenstreifen 30 mit
einem Haftmittel eingesetzt.
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Ein
Entsorgungskissen 60, das aus gepresster Cellulose oder
einem anderen Absorptionsmaterial hergestellt ist, wird eingesetzt,
um die Probenströmung
konsistent zu halten und die umgesetzte Probe zurückzuhalten.
Das Entsorgungskissen überlappt
die Membran der stationären
Phase 36 um 1 bis 5 mm.
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Der
Komponente 32 einer Testvorrichtung 10 wird eine
wässrige
biologische Probe zugesetzt. Die Komponente 32 dient als
Probenkissen, das expandiert, wenn es die Probe absorbiert. Die
Komponente 32 überlappt
die Komponente 33 und das Fluid fließt auf den Träger für die mobile
Phase, wo sich die Materialien der mobilen Phase in dem biologischen
Fluid lösen.
Analyten, die in der Probe vorliegen, beginnen mit dem Binden mit
dem bzw. den spezifischen bindenden Proteinen) 34, das
bzw. die an der Sonde gebunden ist bzw. sind. Gleichzeitig werden
spezifische nicht gebundene Antikörper oder bindende Proteine
mit spezifischen Analyten binden, so dass deren Empfindlichkeit
für den
Test eingestellt wird. Das Trägerkissen 33 für die mobile
Phase überlappt
die Membran 36 für
die stationäre
Phase und das biologische Fluid reagiert weiter zusammen mit den
Materialien 34 der mobilen Phase, wenn diese auf der stationären Phase
entlang strömen. Wenn
der bindendes Protein/Sonde-Komplex
die Einfangzone erreicht, wird ein Teil des bindendes Protein/Sonde-Komplexes
an die Einfangzone binden. In einer positiven Probe wird ein Analyt
in der Probe an den bindendes Protein/Sonde-Komplex gebunden worden
sein, wodurch die Menge des bindendes Protein/Sonde-Komplexes vermindert
wird, die an die Einfangzone binden kann. Wenn das Material die
Kontrollzone erreicht, wird ein Teil des bindendes Protein/Sonde-Komplexes
an die Kontrollzone binden. Überschüssiges Reagenz
wird dann in dem Entsorgungskissen absorbiert.
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In
einer negativen Probe werden Reagenzien titriert, so dass die Einfangzone
die gleiche oder vorzugsweise eine größere Menge der Sonde aufweist,
welche an diese bindet, als dies in der Kontrollzone der Fall ist.
Umgekehrt wird die Kontrollzone in einer positiven Probe eine größere Menge
der Sonde aufweisen, welche an diese bindet, als dies in der Einfangzone
der Fall ist.
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In
einer Ausführungsform
dieser Testvorrichtung 10 wird ein beta-Lactam-Test durchgeführt, um
einen Assay bezüglich
beta-Lactamen in Milch hinsichtlich eines sicheren Niveaus durchzuführen. Ein
partiell gereinigter beta-Lactam-Rezeptor von BST (Bacillus stearothermophilus)
wird an ein kolloidales Goldsol gebunden, so dass eine beta-Lactam-bindendes
Protein/Goldkügelchen-Sonde 34 erzeugt
wird. Diese wird zusammen mit monoklonalen Antikörpern für Ceftiofur und Cephapirin
auf den Träger
für die
mobile Phase gesprüht,
so dass die Empfindlichkeit dieser beiden Antibiotika auf ein sicheres
Niveau vermindert wird. Auf die Einfanglinie 38 wird ein
Ceforanid-BSA-Konjugat gesprüht
und auf die Kontrolllinie 40 wird ein Antikörper für den BST-beta-Lactam-Rezeptor
gesprüht.
Eine Rohmilchprobe (0,5 ml) wird mit einer Pipette auf das Probenkissen 32 in der
Testvorrichtung 50 oder durch Eintauchen des offenen Endes 16 des
Gehäuses 12 in
der Testvorrichtung 10 aufgebracht und der Teststreifen 28 wird
bei 55°C
inkubiert. Nach 8 min wird der Teststreifen aus dem Inkubator 46 entfernt
und analysiert. Wenn die Einfanglinie (Testlinie) 38 dunkler
ist oder die gleiche Farbe aufweist wie die Kontrolllinie 40,
dann ist die Probe negativ, und wenn die Einfanglinie heller ist
als die Kontrolllinie, dann ist die Probe positiv.
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Die
Testergebnisse sind wie folgt: Tabelle
1: beta-Lactam-Assay in Milch unter Verwendung einer Lateralströmungstestvorrichtung
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Der
beschriebene Test ist ein Assay des Inhibierungstyps. Ein Analyt
in der Probe bindet mit einer beta-Lactam-bindendes Protein/Goldkügelchen-Sonde
und hemmt das Binden an ein stationäres beta-Lactam, das an die
Oberfläche
der Membran gebunden ist. Die Zugabe eines spezifischen monoklonalen
Antikörpers für Ceftiofur
verändert
dessen Inhibierungsniveau von etwa 5 ppb auf zwischen 40 und 50
ppb. Die Zugabe eines spezifischen monoklonalen Antikörpers zu
Cephapirin verminderte dessen Empfindlichkeit von etwa 3 ppb auf
zwischen 15 und 10 ppb.
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Die
erfindungsgemäße Testvorrichtung
kann mit Teststreifen zum Detektieren verschiedener Analyten verwendet
werden, wie z.B. von Toxinen wie Alfatoxinen, sowie von beta-Lactamen
wie Penicillin, Ampicillin, Amoxicillin, Cloxacillin, Dicloxacillin,
Oxacillin, Ceftiofur und Cephapirin; von Tetracyclinen wie Chlortetracyclin, Oxytetracyclin
und Tetracyclin; von Sulfonamiden wie Sulfadimidin, Sulfadimethoxin,
Sulfamerazin, Sulfathiazol und Sulfadiazin; von Macroliden wie Erythromycin,
Spiramycin und Tylosin; von Aminoglycosiden wie Gentamicin, Neomycin
und DH/Streptomycin; und von anderen Analyten wie Dipson, Chloramphenicol,
Novobiocin, Spectinomycin und Trimethoprim, um die Grenzen für die maximalen
Analyt-Rückstände in der
Probe zu detektieren.