-
Diese
Erfindung betrifft einen entnehmbaren Datenspeicher für eine Benutzerschnittstellenvorrichtung
wie etwa eine Mobilstation, die in einem Mobilkommunikationssystem
verwendet wird. Ein derartiger Datenspeicher ist ein Teilnehmerkennungsmodul (eine
SIM-Karte), wie es in einem digitalen zellularen Funksystem nach
GSM (globales System für
mobile Kommunikation) verwendet wird.
-
In
einem bekannten herkömmlichen GSM-System
ist jede Mobilstation wie etwa ein Mobiltelefon-Handapparat mit
einer SIM-Karte, auch als eine intelligente Karte bezeichnet, versehen,
die in die Mobilstation eingesetzt ist, damit der Mobilstation gestattet
wird, in einem GSM-Netz einen Dienst zu erhalten.
-
Die
SIM-Karte beinhaltet einen Mikroprozessor, Speicherelemente einschließlich eines
Dauerspeichers (z.B. ROM), eines nichtflüchtigen wiederbeschreibbaren
Speichers (z.B. EEPROM) und eines flüchtigen wiederbeschreibbaren
Speichers (z.B. RAM), und Kontakte zum Bilden der Datenübertragungsschnittstelle
zwischen der SIM-Karte und der Mobilstation.
-
Im
GSM-Standard ist ein Satz von Datenaufzeichnungen auf SIM-Karten-Basis
definiert. Diese beinhalten dauerhafte Datensätze wie etwa jene, die die
internationale Funkkennung (IMSI) halten, wodurch ein Mobilteilnehmer
durch ein Mobilkommunikationsnetz erkannt wird. Andere Datensätze sind abänderbar,
entweder auf Anregung der Mobilstation, wie etwa der Datensatz,
der die gegenwärtige Standortbereichskennung
(LAI) für
die Mobilstation hält,
oder auf An regung des Mobilteilnehmers, wie etwa ein Satz von festen
Wählnummer(FDN)aufzeichnungen,
die verwendet werden, um dem Teilnehmer zu gestatten, das Anrufen
der Wählnummern,
die im Satz der FDN-Aufzeichnungen gespeichert sind, zu sperren
oder zu beschränken.
-
Der
GSM-Standard bestimmt auch einen Befehlssatz zur Verwendung durch
eine Mobilstation, um auf einen Datensatz in der SIM-Karte zuzugreifen und
Datenpunkte aus der Datei abzurufen und in sie zu schreiben. Jeder
Standarddatensatz weist eine Standarddatensatzadresse auf, die in
einem Zugriffsbefehl für
diesen Datensatz bestimmt ist, der durch die Mobilstation gesendet
wird. Die SIM-Karte verwendet die Datensatzadresse, um zu bestimmen,
auf welchen Datensatz zugegriffen werden soll. Somit besteht eine
lineare Beziehung zwischen einem Datensatzzugriffsbefehl, der durch
die Mobilstation gesendet wird, und dem Datensatz, auf den durch
die SIM-Karte zugegriffen wird.
-
Somit
ist theoretisch jede beliebige Standard-GSM-Mobilstation mit jeder beliebigen Standard-SIM-Karte,
die an die Mobilstation angeschlossen werden kann, kompatibel. Jedes
beliebige, an der Mobilstation ausgeführte grundlegende GSM-Merkmal,
das die Speicherung und/oder den Abruf der Inhalte eines Standarddatensatzes
in der SIM-Karte umfaßt,
kann erhalten werden. Darüber
hinaus sind Hersteller durch die Verwendung eines Standards wie
des GSM-Standards fähig,
die Kosten der damit verbundenen Technik zu verringern, indem die
Kosten für
Forschung und Entwicklung aufgeteilt werden. Die Herstellungskosten
können
von einem Hersteller durch die Verwendung grundlegender Gestaltungen,
die für
die Lieferung von Einrichtungen an verschiedene GSM-Netzbetreiber
abgeändert
werden können,
ebenfalls auf ein Mindestmaß verringert werden.
Somit können
an den Einrichtungen einzelne Merkmale für bestimmte GSM-Betreiber bereitgestellt
werden, während
selbstverständlich
die grundlegenden GSM-Merkmale bereitgestellt werden.
-
Ein
Untersatz von GSM-Mobilstationen und SIM-Karten wird in PCN-Netzen
(persönlichen
Kommunikationsnetzen) verwendet. PCN-Mobilstationen und SIM-Karten
erfüllen
den GSM/DCS-1800-Standard. Ein hinzugefügtes Merkmal eines Doppelleitungsmodus
gestattet der Mobilstation eine Tätigkeit in zwei unterschiedlichen
Leitungsmodi. Jedem Modus ist eine unterschiedliche Wählnummer (MSISDN)
zugeordnet und in der SIM-Karte gespeichert. Die Mobilstation hält nach
wie vor nur eine einzelne IMSI, der beide MSISDNs zugeordnet sind.
Die besondere MSISDN, für
die ein Sprachanruf getätigt wird,
wird an der Netz/Mobilstations-Funkschnittstelle durch einen Trägerdienstcode
signalisiert. Für
abgehende Anrufe wird der signalisierte Trägerdienstcode durch das Netz
vermerkt, um eine passende Aufzeichnung des Anrufs, z.B. für Abrechnungszwecke,
in Bezug auf die passende MSISDN vorzunehmen. Für ankommende Anrufe bemerkt
die Mobilstation den signalisierten Trägerdienstcode und ruft sie die
entsprechende MSISDN von der SIM-Karte ab und zeigt sie dem Benutzer
die MSISDN oder eine zugehörige
Leitungskennung an, wenn sie den Empfang eines ankommenden Anrufs
angibt.
-
FR 2,611,289 beschreibt
eine tragbare elektronische Vorrichtung mit einem Speicherbereich,
der in einen Verzeichnisbereich und einen Benutzerbereich geteilt
ist. Der Benutzerbereich ist in mehrere Datenspeicherbereiche geteilt.
Im Verzeichnisbereich sind Gruppen von bereichsdefinierenden Datenpunkten
gespeichert, wobei jeder Datenpunkt einen Datenspeicherbereich des
Benutzerbereichs definiert. Zusätzlich
ist im Verzeichnisbereich auch eine Gruppe von Datenpunkten gespeichert,
die Gruppen von bereichsdefinierenden Datenpunkten definieren. Das
Steuerelement wählt
gemäß einem
der Datenpunkte der Gruppe, die durch die von einer externen Vorrichtung
gelieferten Daten bestimmt wurde, eine der Gruppen als die Gruppe
aus, die den Datenspeicherbereich des Benutzerbereichs definiert,
der verwendet werden kann. Um Informationen von einem der Datenspeicherbereiche
des Benutzerbereichs abzurufen, erhält die Vorrichtung einen Befehl von
einer Endgerätevorrichtung.
Dieser Befehl bestimmt eine der Gruppen von bereichsdefinierenden Datenpunkten.
Daher wird die Gruppe, aus der ein bestimmter Punkt von Daten abgerufen
wird, abhängig
von Informationen gewählt,
die im Befehl oder in der Anforderung der externen Vorrichtung bereitgestellt
werden.
-
Das
Problem bei dieser Anordnung ist, daß sie keinen entnehmbaren Datenspeicher
mit zwei oder mehr Datenbereichen zur Verwendung mit einem Mobiltelefon,
und genauer, Datenspeicher mit unterschiedlichen Datenstrukturen
zur Verwendung in Telefonen, bereitstellt, wobei eine Änderung
des Zugriffsvorgangs des Mobiltelefons nicht erforderlich ist.
-
Um
mehrere Benutzerbereiche auszuführen, benötigt der
Datenspeicher in
FR 2,611,289 eine
feste Verzeichnisstruktur und einen Zugriffsvorgang, bei dem ein
Zugriffsbefehl vom Endgerät
des Benutzers zum Datenspeicher gesendet wird, um zu bestimmen,
auf welchen von zwei oder mehr Datenbereichen zugegriffen werden
soll. Der Befehl muß einem Zugriffsvorgang
entsprechen, der mit der Datenstruktur des Datenspeichers kompatibel
ist. Wenn ein Datenspeicher mit einer unterschiedlichen Datenstruktur
verwendet wird, muß die
Endgeräteausrüstung rekonfiguriert
werden, um einen mit der unterschiedlichen Datenstruktur kompatiblen
Lese/-Schreibbefehl
zu senden.
-
Diese
Art von Anordnung würde
in einem Mobiltelefon, das einem Standard wie etwa GSM entspricht,
nicht arbeiten. Wenn eine SIM-Karte mit einer neuen Datenstruktur
benötigt
wird, ist es zusätzlich zur Änderung
der SIM-Karten-Gestaltung nötig,
ein neues Telefon mit einem neuen Zugriffsvorgang zu gestalten,
der mit einer neuen Art von Datenstruktur kompatibel ist. Es wird
eine Neugestaltung der SIM-Karte und des Telefons benötigt, was
mit unerwünschten
Entwicklungskosten verbunden ist. Da der neue Zugriffsvorgang "festverdrahtet" ist, wird das Telefon
außerdem
nur mit einer SIM-Karte mit einer Datenstruktur arbeiten, die mit
der neuen Art von Zugriffsbefehl kompatibel ist. Daher ist es nicht
möglich,
unterschiedliche SIM-Karten mit unterschiedlichen Datenstrukturen
im gleichen Telefon zu verwenden. Diese Nachteile des Stands der
Technik beschränken
die Fähigkeit,
neue SIM-Karten-Gestaltungen mit neuen Merkmalen und/oder Datenstrukturen
auszuführen.
-
Die
europäische
Patentveröffentlichung
Nr. EP-A-0 526 981 beschreibt ein zellulares Funktelefon, bei dem
zwei oder mehr Fernsprechnummern in einem Speicher gespeichert sind.
In einem Betriebsmodus sind alle Fernsprechnummern für ankommende
Anrufe freigegeben. In einem anderen Betriebsmodus ist eine der
Fernsprechnummern gesperrt, so daß das Telefon nicht auf einen
ankommenden Anruf reagieren wird, der für diese Nummer bestimmt ist. Es
können
andere Modi bereitgestellt sein, in denen andere der Fernsprechnummern
gesperrt sind. Wenn ein ankommender Anruf empfangen wird, vergleicht ein
Mikroprozessor des Telefons die Telefonnummer, für die der ankommende Anruf
bestimmt ist, mit jeder der gespeicherten Nummern. Sofern die gespeicherte
Nummer freigegeben ist, wird der Telefonanruf dem Benutzer signalisiert
und kann der Anruf auf die herkömmliche
Weise beantwortet werden. Die Fernsprechnummern sind auf eine herkömmliche
Weise im Speicher gespeichert, das heißt, die Fernsprechnummern sind
als ein Satz von Aufzeichnungen gespeichert, wovon jede einzelne
unabhängig
vom Mikroprozessor angesprochen werden kann.
-
Die
internationale Patentveröffentlichung Nummer
WO 92/19078 beschreibt ein Mobiltelefonsystem vom GSM-Typ, wobei
einer intelligenten Karte zwei IMSIs zugeteilt sind, die durch den
Benutzer selektiv aktiviert werden. Zwei SIM-Schaltkreise befinden sich an unterschiedlichen
Enden der intelligenten Karte und werden durch Einsetzen der intelligenten
Karte auf eine von zwei Weisen in die Mobilstation selektiv aktiviert.
Jeder der SIM-Schaltkreise ist mit einer unterschiedlichen IMSI
versehen. Sobald die intelligente Karte in die Mobilstation eingesetzt
ist, greift die Mobilstation auf eine herkömmliche Weise auf einen Datensatz
wie etwa den IMSI-Datensatz zu, und die Daten, die der Mobilstation
geboten werden, können
durch Entnehmen und Neueinsetzen der intelligenten Karte in einer
umgekehrten Anordnung geändert
werden. Eine ähnliche
Wirkung könnte
einfach durch Bereitstellen von zwei gesonderten SIM-Karten, die
unterschiedliche Teilnehmerkennungen aufweisen, erzielt werden.
Bei der SIM-Karte handelt es sich eigentlich um zwei SIM-Schaltkreise, die
auf einer einzelnen intelligenten Karte kombiniert sind.
-
EP 681 408 beschreibt ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer telefonischen Verbindung
zwischen zwei Sprechern, wobei einer der beiden Sprecher ein Mobiltelefon
verwendet. Das System gestattet dem Benutzer des Mobiltelefons, an
der gleichen Telefonnummer zwei oder mehr unterschiedliche Modi
zu betreiben. Dies wird zum Teil durch Speichern mehrerer Einträge für jeden
Teilnehmer, die den unterschiedlichen Modi entsprechen, zusammen
mit einem Aktivierungsdatum, das angibt, welcher Modus in Betrieb
steht, an der Telefonvermittlung erreicht. Die Modusauswahl wird
durch die Eingabe unterschiedlicher PIN-Zahlen durch den Benutzer
erreicht. Eine Funktion in der Karte ermöglicht, daß Informationen, die den gewählten Modus
betreffen, zur Vermittlung gesendet werden.
-
EP 733 992 beschreibt ein
Speichermedium für
eine intelligente Karte, das für
einen gleichzeitigen Zugriff durch mehrere Anwendungen geeignet
ist. Der Speicherbereich der Vorrichtung weist einen Datenbereich
und einen einfachen Verzeichnisbereich, der aus Zeigern besteht,
auf. Die Befehlssteuereinheit beinhaltet eine Befehlsmultiplexempfangssteuereinheit,
um mehrere Befehle von einem externen System zu akzeptieren. Die
Datenzugriffssteuereinheit beinhaltet eine Exklusivzugriffssteuereinheit. Dies
dient dazu, den Zugriff auf eine einzelne Dateieinheit, die im Speicherbereich
gespeichert ist, durch einen neuen Befehlsvorgang zu untersagen,
falls die Datei bereits als Ergebnis des Zugriffs von einem anderen
Befehlsvorgang geöffnet
wurde.
-
WO
96/04759 beschreibt eine SIM-Karte, in der eine der Benutzerkennungen
eine zeitweilige Teilnehmerkennung (TMSI) ist, die als ein Alias
verwendet wird, um zu verhin dern, daß die tatsächliche Benutzerkennung in
einer unverschlüsselten
Form über
die drahtlose Kommunikationsverbindung gesendet wird. Die TMSI ist
eine Zufallszahl, die den Benutzer ohne Zuordnungsinformationen,
die für
das Telekommunikationsnetz geheim sind, nicht identifiziert. Das
System gestattet auch ein TSMI-Roamen von einem Funksystem zu einem
anderen durch Verwenden eines Abschnitts der TMSI, um Nichtfunksysteme
einzigartig zu identifizieren. Nach dem Dokument macht das Roamen
von einem Funksystem zu einem anderen das Entfernen der SIM-Karte
von einem ersten Mobilsystem und ihr Einpassen in eine zweite Mobilstation
erforderlich.
-
Nach
einem Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein entnehmbarer
Datenspeicher bereitgestellt, der einen Prozessor, um Vorgänge durchzuführen, und
ein Speichermittel, das Datensätze zum
Speichern von Daten aufweist, umfaßt, wobei der Datenspeicher
auf eine erste Speicherzugriffsnachricht anspricht, die eine Datensatzkennung
bestimmt, und das Speichermittel mehrere Datensätze hält, die dem bestimmten Datensatz
entsprechen, und der Prozessor dazu eingerichtet ist, als Reaktion auf
die erste Speicherzugriffsnachricht einen Datensatz aus den mehreren
Datensätzen
zum Zugriff auszuwählen,
und dadurch gekennzeichnet ist, daß der Datenspeicher an eine
Mobilstation, die in einem Mobilkommunikationssystem verwendet wird,
angeschlossen werden kann, wobei die Mobilstation einem Standard
entspricht und gemäß diesem
Standard dazu geeignet ist, eine erste Speicherzugriffsnachricht,
die einen Datensatz bestimmt, zu senden, um auf das Speichermittel
zuzugreifen, und die Auswahl aus den mehreren Datensätzen unabhängig vom
Inhalt der ersten Speicherzugriffsnachricht und auf Basis von Daten,
die einen gegenwärtigen
Betriebszustand der Mo bilstation angeben, durchgeführt wird,
wobei die angebenden Daten in einem weiteren Datensatz im Speichermittel
gehalten werden.
-
In
den herkömmlichen
Anordnungen muß sowohl
die Benutzerstation als auch die SIM-Karte abgeändert werden, wenn der Benutzerschnittstellenvorrichtung
wie etwa einer Benutzerstation für
ein Mobilkommunikationssystem ein Merkmal hinzugefügt werden
soll, das mit der Speicherung und/oder dem Abruf von Daten aus dem
entnehmbaren Datenspeicher wie etwa einer SIM-Karte verbunden ist.
Auf der SIM-Karte muß eine
neue Art von Datensatz definiert werden, der eine neue Datensatzadresse
aufweist, durch die die Benutzerstation den Datensatz ansprechen
kann. Die Benutzerstation selbst muß mit einem neuen Datensatzzugriffsvorgang
versehen werden, der mit der Verwendung der neuen Datensatzadresse
auf der SIM-Karte verbunden ist, um auf den neuen Datensatz zuzugreifen.
-
Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß sie ein alternatives Verfahren
zur Bereitstellung eines neuen Merkmals bereitstellt, bei dem einer Speicherzugriffsnachricht,
die durch eine Benutzerstation gesendet wird, unterschiedliche Antworten gegeben
werden. Die Ausführung
des neuen Merkmals benötigt
nicht notwendigerweise eine Abänderung
der Benutzerstation selbst. Das neue Merkmal kann auf der SIM-Karte,
oder einem gleichwertigen Datenspeicher, ausgeführt werden und als Reaktion auf
eine Bestimmung durch die SIM-Karte, welcher Modus des Betriebszustands
der Benutzerstation oder einer anderen Benutzerschnittstellenvorrichtung gegenwärtig besteht,
aktiviert werden.
-
Darüber hinaus
ist dann, wenn ein Merkmal, das mit einem Zugriff auf einen neuen
Datensatz auf der SIM-Karte verbunden ist, nach dem herkömmlichen
Verfahren durch die Abänderung
der SIM-Karte und der Benutzerstation hinzugefügt wird, ein Verlust der Interkompatibilität der SIM-Karte
mit anderen Benutzerstationen unvermeidlich. Das hinzugefügte Merkmal
kann nicht erhalten werden, wenn die abgeänderte SIM-Karte in eine andere
Benutzerstation eingesetzt ist, die im Übrigen dem gleichen Standard entspricht.
Somit ist die Verwendung des hinzugefügten Merkmals auf eine Kombination
aus einer Benutzerstation, die über
die Fähigkeit
des hinzugefügten Merkmals
verfügt,
und einer SIM-Karte, die ebenfalls über die Fähigkeit des hinzugefügten Merkmals
verfügt,
beschränkt.
-
Ein
anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß die Interkompatibilität eines
Datenspeichers mit jeder beliebigen Standard-Benutzerschnittstellenvorrichtung
behalten werden kann. Das hinzugefügte Merkmal kann durch Einrichten,
daß der
entnehmbare Datenspeicher unabhängig
bestimmen kann, ob sich die Benutzerschnittstellenvorrichtung in einem
oder in einem anderen Betriebszustand befindet, einzig und allein
am Datenspeicher und für
die Benutzerschnittstellenvorrichtung unsichtbar ausgeführt werden.
-
In
der Vergangenheit war als Reaktion auf eine Datensatzzugriffsnachricht,
die durch eine Benutzerschnittstellenvorrichtung gesendet wurde,
nur ein Datensatz auf einem entnehmbaren Datenspeicher wie etwa
einer SIM-Karte zugänglich,
in welchem Betriebszustand sich die Benutzerschnittstellenvorrichtung
auch befand. In der vorliegenden Erfindung ist der Datenspeicher
fähig,
durch das Abrufen von Daten von alternativen Speicherabschnitten abhängig vom Betriebszustand
der Benutzerschnittstellenvorrichtung zu reagieren. Datensätze, die
für einen
Betriebszustand spezifisch sind, können gemäß dem Betriebszustand der Benutzerschnittstellenvorrichtung
selektiv gespeichert und/oder abgerufen werden. Es besteht keine
Notwendigkeit, daß die Zugriffsnachricht
dahingehende Informationen bereitstellt, auf welchen Speicherabschnitt
zugegriffen werden sollte.
-
In
einer Art von bekannter SIM-Karte ist dem Speichern von Daten im
Zusammenhang mit dem Betriebsmodus einer Mobilstation ein Datensatz
zugeteilt. In manchen PCN-SIM-Karten,
insbesondere jenen des vorliegenden Anmelders, ist nämlich bereits
eine Leitungsmarkierungsaufzeichnung bereitgestellt, um einer PCN-Mobilstation
eine nichtflüchtige
Aufzeichnung der vorher in Betrieb stehenden Leitung bereitzustellen,
nachdem die Mobilstation ausgeschaltet wurde. Wenn durch den Benutzer
ein Leitungsmodus gewählt
wird, schreibt die Mobilstation unter Verwendung eines SIM-Karten-Aufzeichnungsaktualisierungsvorgangs
die passenden Daten in die Leitungsmarkierungsaufzeichnung, die
sich an einer vorbestimmten Speicheradresse befindet. Wenn die Mobilstation
dann ausgeschaltet und anschließend eingeschaltet
wird, führt
die Mobilstation einen Leitungsmarkierungsaufzeichnungslesevorgang durch,
um zu bestimmen, in welchen Leitungsmodus eingetreten werden soll,
wenn die Mobilstation ihre verschiedenen Betriebsmodi initialisiert.
Somit wurde die Leitungsmarkierungsaufzeichnung in der Vergangenheit
nur gelesen, um einen vorherigen Leitungsmodus der Mobilstation
zu bestimmen, um den Leitungsmodus festzulegen. Der gegenwärtige Leitungsmodus
wird nicht gelesen.
-
Nach
der vorliegenden Erfindung kann die Leitungsmarkierungsaufzeichnung,
die den gegenwärtigen
Leitungsmo dus der Mobilstation angibt, durch die SIM-Karte gelesen
werden, oder können gleichwertige
Datensätze
durch andere entnehmbare Datenspeicher verwendet werden, um zu bestimmen,
welche Antworten sie einem Speicherzugriffsbefehl, der durch die
Mobilstation oder eine andere Benutzerschnittstellenvorrichtung
gesendet wird, bereitstellen sollte.
-
Der
Speicherzugriffsbefehl kann ein Schreibbefehl sein, in welchem Fall
ein Datenabschnitt, in den Daten geschrieben werden, durch den Datenspeicher
gemäß dem gegenwärtigen Betriebszustand
der Benutzerschnittstellenvorrichtung ausgewählt wird. Somit können Daten,
die für
einen Betriebszustand spezifisch sind, aktualisiert werden, wenn
man sich in diesem Betriebsmodus befindet, ohne daß Daten,
die für
andere Betriebsmodi spezifisch sind, geändert werden.
-
Nach
einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird eine Mobilstation
zur Verwendung in einem Mobilkommunikationssystem bereitgestellt,
wobei die Mobilstation einen entnehmbaren Datenspeicher umfaßt, der
einen Prozessor zum Durchführen von
Vorgängen
und ein Speichermittel, das Datensätze zum Speichern von Daten
aufweist, beinhaltet, wobei die Mobilstation einem Standard entspricht und
gemäß diesem
Standard dazu geeignet ist, eine erste Speicherzugriffsnachricht,
die einen Datensatz bestimmt, zu senden, um auf das Speichermittel
zuzugreifen, wobei der Datenspeicher auf die erste Speicherzugriffsnachricht
anspricht, wobei das Speichermittel mehrere Datensätze hält, die
dem bestimmten Datensatz entsprechen, und der Prozessor dazu eingerichtet
ist, als Reaktion auf die erste Speicherzugriffsnachricht einen
Datensatz aus den mehreren Datensätzen zum Zugriff auszuwählen, wobei die
Auswahl unabhängig
vom In halt der ersten Speicherzugriffsnachricht und auf Basis von
Daten, die einen gegenwärtigen
Betriebszustand der Mobilstation angeben, durchgeführt wird,
wobei die angebenden Daten in einem weiteren Datensatz im Speichermittel gehalten
werden.
-
Unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen werden nun nur beispielhaft
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben werden, wobei
-
1 ein
Blockdiagramm eines Mobilkommunikationsnetzes ist;
-
2 ein
Blockdiagramm einer Mobilstation ist;
-
3 den
Aufbau einer FDN-Listendatei veranschaulicht;
-
4 den
Aufbau eines FDN-Datensatzes veranschaulicht;
-
5 ein
Ablaufdiagramm von Schritten ist, die durch eine herkömmliche
SIM-Karte unternommen werden, wenn ein FDN-Satz gelesen wird;
-
6 ein
Ablaufdiagramm ist, das Schritte zeigt, die durch eine herkömmliche
SIM-Karte unternommen werden, wenn ein FDN-Satz aktualisiert wird;
-
7 ein
Blockdiagram ist, das den Grundsatz der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
-
8 ein
Ablaufdiagramm ist, das Schritte zeigt, die durch eine SIM-Karte
nach der vorliegenden Erfindung unternommen werden, wenn ein FDN-Satz
gelesen wird; und
-
9 ein
Ablaufdiagramm ist, das Schritte zeigt, die durch eine SIM-Karte
nach der vorliegenden Erfindung unternommen werden, wenn ein FDN-Satz
aktualisiert wird.
-
Ein
bekanntes PCN-Netz, das als ein öffentliches
Mobilkommunikationsnetz (PLMN) bezeichnet wird, ist in 1 schematisch
veranschaulicht. Dieses ist an sich bekannt und wird nicht ausführlich beschrieben
werden. Eine Funkvermittlungsstelle (MSC) 2 ist über Kommunikationsverbindungen
mit einer Anzahl von Basisstationssteuerungen (BSCs) 4 verbunden.
Die BSCs 4 sind geographisch über Bereiche verstreut, die
durch die Funkvermittlungsstelle 2 bedient werden. Jede
BSC steuert eine oder mehrere Basisstationssender/empfänger (BTSs) 6,
die sich von der BSC entfernt befinden und über weitere Kommunikationsverbindungen
damit verbunden sind. Jeder BTS 6 sendet Funksignale zu
Mobilstationen 8, die sich in einem durch diesen BTS bedienten
Bereich befinden, und empfangen Funksignale davon. Dieser Bereich
wird als eine "Zelle" bezeichnet. Ein
PCN-Netz ist mit einer großen
Anzahl solcher Zellen versehen, die ideal aneinander angrenzend
sind, um eine fortlaufende Abdeckung über das gesamte Netzgebiet
bereitzustellen.
-
Eine
Funkvermittlungsstelle 2 ist über Kommunikationsverbindungen
auch mit anderen Funkvermittlungsstellen im Rest des Mobilkommunikationsnetzes 10 und
mit anderen Netzen wie etwa einem öffentlichen Fernsprechnetz
(PSTN) verbunden, was nicht veranschaulicht ist. Die Funkvermittlungsstelle 2 ist
mit einer Heimatdatei (HLR) 12 versehen, die eine Datenbank
ist, welche Teilnehmerauthentifizierungsdaten einschließlich der
internationalen Funkkennung (IMSI), die für jede Mobilstation 8 einzigartig
ist, spei chert. Die IMSI ist auch zusammen mit anderen teilnehmerspezifischen
Informationen in einem Teilnehmerkennungsmodus (einer SIM-Karte) in
der Mobilstation gespeichert.
-
Die
Funkvermittlungsstelle ist auch mit einer Besucherdatei (VLR) 14 versehen,
die eine Datenbank ist, welche Teilnehmerauthentifizierungsdaten für Mobilstationen,
die in ihrem Bereich tätig
sind, zeitweilig speichert.
-
Unter
Bezugnahme auf 2 umfaßt eine PCN-Mobilstation 8 eine
Sende/Empfangsantenne 16, einen Funkfrequenzsender/empfänger 18,
einen Sprachcodierer/decodierer 20, der an einen Lautsprecher 22 und
ein Mikrophon 24 angeschlossen ist, einen Prozessorschaltkreis 26 und
seinen zugehörigen
Speicher 28, eine LCD-Anzeige 30 und einen manuellen
Eingabezugangspunkt (ein Tastenfeld) 32. Die Mobilstation
ist über
elektrische Kontakte 35 mit einer entnehmbaren PCN-SIM-Karte 34 verbunden.
-
Die
mit der Mobilstation verbundene SIM-Karte 34 weist einen
SIM-Karten-Prozessor 36, zum Beispiel einen Hitachi-H8-Mikroprozessor,
und einen SIM-Karten-Speicher 38 auf, der zum Beispiel 8
Kilobyte maskenprogrammierten ROM, der das SIM-Karten-Betriebssystem
enthält,
8 Kilobyte Lese/Schreib-EEPROM für
die nichtflüchtige
Speicherung von Datenpunkten, und 256 Byte Notizblock-RAM zur Verwendung
durch den SIM-Karten-Prozessor während
des Betriebs beinhaltet.
-
Gegenwärtig sind
durch den GSM- und den ISO-Standard zwei physische Formate von SIM-Karten
bestimmt. Die erste wird als eine ID-1-SIM-Karte bezeichnet, die
eine intelligente Karte ist, welche dem Standard ISO 7816 entspricht und
von ähnlichen
Abmessungen wie jenen einer herkömmlichen Kreditkarte
ist. Die zweite wird als eine Einsteck-SIM-Karte bezeichnet, die
eine intelligente Karte von der gleichen Dicke wie die ID-1-SIM-Karte
ist, aber nur 25 Millimeter in der Länge und 15 Millimeter in der
Breite misst.
-
Sowohl
die Mobilstation 8 als auch die unterschiedlichen Arten
von SIM-Karten 34 sind wohlbekannt und brauchen daher hier
nicht ausführlich
beschrieben werden. Eine kommerziell erhältliche SIM-Karte ist die GemXplore(eingetragenes
Warenzeichen)-SIM-Karte, die durch Gemplus, BP 100-13881, Gemenos
Cedex-Frankreich, hergestellt wird.
-
Wie
oben beschrieben wird die SIM-Karte 34 für die Speicherung
und den Abruf von Datenpunkten durch den Prozessor 26 der
Mobilstation 8 verwendet. Der Befehlssatz, die Datendateistruktur
und das Datencodierungsformat für
Daten, die über
die Schnittstelle zwischen dem Mobilstationsprozessor 26 und
dem SIM-Karten-Prozessor 36 kommuniziert werden, sind alle
in der technischen Beschreibung 11.11 für GSM bestimmt, die hierin
verweisend aufgenommen ist.
-
Eine
Standard-GSM-Dateistruktur für
die Speicherung von Daten auf einer SIM-Karte, die als eine lineare
feste Dateistruktur bezeichnet wird, ist in 3 veranschaulicht.
Sie besteht aus einem Datenkopf 40 und einem Aufzeichnungsraum 42.
Der Aufzeichnungsraum ist in N Aufzeichnungen mit fester Länge geteilt.
-
Ein
Beispiel eines Datensatzes, der im SIM-Karten-Speicher 38 in einer herkömmlichen SIM-Karte 34 bereitge stellt
ist, ist eine feste Wählnummer(FDN)aufzeichnung 44,
die einen Teil einer FDN-Listendatei bildet, welche eine lineare
feste Dateistruktur aufweist. Jede FDN-Aufzeichnung 44 weist
Daten auf, die in einem Codierformat mit fester Länge gespeichert
sind. Die Aufzeichnung 44 ist in Datenblöcke mit
fester Länge
geteilt, die jeweils aus einem oder mehreren Bytes bestehen. Ein
erster Datenblock 46, der aus n Bytes besteht, ist für Fernsprechnummerkennungsdaten
reserviert. Ein zweiter Block 48, der aus einem Byte besteht,
ist für
Daten reserviert, die die Länge
der Fernsprechnummer angeben. Ein dritter Block 50, der
aus einem Byte besteht, ist für
Daten reserviert, die die Art der in der Aufzeichnung gespeicherten
Wählnummer
angeben. Ein vierter Block 52, der aus 8 Byte Speicher
besteht, ist für
die Fernsprechnummerdaten selbst reserviert. Ein fünfter Block 54,
der aus einem Byte besteht, ist für einen "Fähigkeitskonfigurationszeiger" reserviert, der
die Trägerdienste
(z.B. Sprachanruf, Fax, usw.) angibt, die durch die Telefonausrüstung, welche
der gespeicherten Fernsprechnummer entspricht, unterstützt werden
können.
Ein letzter Datenblock 56, der aus einem Byte besteht,
ist ein Erweiterungsaufzeichnungszeiger, der die Adresse einer Erweiterungsaufzeichnung
in einer unterschiedlichen Datendatei angibt, auf die zugegriffen
werden soll, um den Rest einer übermäßig langen
Nummer bekannt zu geben.
-
Die
FDN-Liste weist zugehörige
Zugriffsbedingungen auf; damit eine FDN-Aufzeichnung durch die Mobilstation 8 gelesen
wird, muß nämlich eine erste
Benutzerbeglaubigung (hierin als PIN 1 bezeichnet) eingegeben werden,
um den bestimmten Zugriff auf die FDN-Aufzeichnungen zu ermöglichen. Zusätzlich muß zum Aktualisieren
der FDN-Liste eine zweite Benutzerbeglaubigung (hierin als PIN 2
bezeichnet) durch die Mobilstation über das Tastenfeld 32 eingegeben
worden sein, um eine Aktualisierung der FDN-Aufzeichnung zu ermöglichen.
Die Verwendung von zwei unterschiedlichen Benutzerbeglaubigungen
gestattet, daß eine
FDN-Liste auf einer Zugriffsebene gelesen wird, ohne daß auf dieser
Ebene eine Aktualisierung der FDN-Liste gestattet wird. Dies stellt
die für
die FDN-Funktion benötigte
Sicherheit bereit, die einen Benutzer des Mobiltelefons, der nur
von der ersten Benutzerbeglaubigung Kenntnis hat, darauf beschränkt, Anrufe
nur zu einem definierten Satz von Fernsprechnummern vorzunehmen, oder
Anrufe zum definierten Satz verhindert.
-
Unter
Bezugnahme auf 5 sendet die Mobilstation 8 dann,
wenn sie die n-te FDN-Aufzeichnung in der FDN-Listendatei zu lesen
wünscht,
einen Befehl "lies
FDN-Aufzeichnung n" an
die SIM-Karte 34, der wie in Schritt 58 gezeigt
durch den SIM-Karten-Prozessor 36 empfangen wird.
-
In
Schritt 60 verifiziert die SIM-Karte, ob PIN 1 freigegeben
ist. Falls dies nicht der Fall ist, stellt der SIM-Karten-Prozessor 36 keine
Daten als Antwort auf den Befehl zum Lesen der FDN-Aufzeichnung bereit.
Wenn PIN 1 freigegeben ist, liest die Mobilstation die n-te FDN-Aufzeichnung
und sendet sie die FDN-Daten in Schritt 62 zur Mobilstation.
-
Unter
Bezugnahme auf 6 überprüft die Mobilstation dann, wenn
wie in Schritt 64 gezeigt eine Anforderung von der Mobilstation
zur Aktualisierung der n-ten FDN-Aufzeichnung erhalten wird, ob
PIN 2 freigegeben ist, Schritt 66. Wenn dies nicht der
Fall ist, wird die bestimmte FDN-Aufzeichnung
nicht aktualisiert, Schritt 68, und bleibt sie unverändert. Wenn PIN
2 freigegeben ist, wird die bestimmte FDN-Aufzeichnung mit den neuen
Datenpunkten, die durch den Mobilstationsprozessor in Verbindung
mit dem Befehl zur Aktualisierung der FDN-Aufzeichnung gesendet
wurden, aktualisiert.
-
Das
Prinzip dieser Ausführungsform
ist in 7 veranschaulicht. Die Zeichnung ist ein schematisches
Diagramm, das den Datenflußweg
für FDN-Daten
zeigt, die zwischen dem Mobilstationsprozessor 26 und dem
SIM-Karten-Prozessor 36 über die Schnittstelle 35 kommuniziert
werden. Zwei FDN-Datendateien 70 und 72, beide
von einem Format das dem einer herkömmlichen FDN-Listendatei ähnlich ist,
sind bereitgestellt. Eine erste FDN-Listendatei 70 ist
einer ersten Sprachanrufleitung, Leitung A, der Mobilstation 8 zugehörig. Eine
zweite FDN-Datei 72 ist einer zweiten Sprachanrufleitung,
Leitung B, zugehörig.
Die FDN-Listendatei 70 enthält einen Datenkopfabschnitt 74 und
einen Aufzeichnungsabschnitt, der N Sätze A1 bis AN enthält. Die
zweite FDN-Listendatei 72 enthält ebenfalls einen Datenkopfabschnitt 78 und
einen Aufzeichnungsabschnitt 80, der N Sätze B1 bis
BN enthält.
-
Der
SIM-Karten-Speicher enthält
auch eine Leitungsmarkierungsaufzeichnung 82, die Daten
enthält,
welche einen gegenwärtigen
Leistungsmodus der Mobilstation 8 angeben, und eine erste
und eine zweite PIN-Datei, die unabhängige Benutzerbeglaubigungsdaten
für jeden
Leitungsmodus enthalten.
-
In
dieser Ausführungsform
der gegenwärtigen
Erfindung wird die Leitungsmarkierungsaufzeichnung 82 durch
den SIM-Karten-Prozessor 36 benutzt, um zu bestimmen, welche
der FDN-Listendateien 70 oder 72 zu wählen ist,
wenn durch den Mobilstationsprozessor 26 ein Befehl zum
Zugriff auf eine FDN-Aufzeichnung gesendet wird. Der durch den Mobilstationsprozessor 26 gesendete
Befehl zum Zugriff auf eine FDN-Aufzeichnung ist von einer herkömmlichen
Art des GSM-Standards
und enthält die
einzigartige GSM-spezifizierte FDN-Dateiadresse. Doch in der vorliegenden
Erfindung gibt es zwei FDN-Listendateien 70 und 72,
die jeweils eine unterschiedliche Dateiadresse aufweisen, wenn sie
durch den SIM-Karten-Prozessor 36 angesprochen werden.
Jede der beiden Adressen, die durch den SIM-Karten-Prozessor 36 verwendet
werden, wenn er die FDN-Listendateien 70 und 72 anspricht,
entspricht der einen Dateiadresse, die durch den Mobilstationsprozessor 26 im
Dateizugriffsbefehl über
die Mobilstations/SIM-Karten-Schnittstelle 35 gesendet wird.
Dieser Dateizugriffsbefehl wird durch den SIM-Karten-Prozessor 36 erhalten,
der auf Basis der Inhalte der Leitungsmarkierungsaufzeichnung 82 entscheidet,
welche der FDN-Listendateien 70 oder 72 anzusprechen
ist. Somit wird die Auswahl der FDN-Listendatei unabhängig von
der Mobilstation 8 durchgeführt und ist keine Abänderung
des Befehls zum Zugriff auf die FDN-Aufzeichnung, der durch die Mobilstation
gesendet wird, erforderlich, um die Darbietung von alternativen
FDN-Listendateien, die alternativen Leitungsmodi der Mobilstation 8 zugehörig sind,
auszuführen.
-
Unter
Bezugnahme auf 8 liest die SIM-Karte dann,
wenn sie in Schritt 84 den Befehl zum Lesen einer ihrer
FDN-Aufzeichnungen erhält, zuerst
in Schritt 86 die Leitungsmarkierungsaufzeichnung 82.
Daraus bestimmt sie in Schritt 88, welcher Leitungsmodus
gegenwärtig
in Betrieb steht. Wenn die Leitung A in Betrieb steht, verifiziert
die Mobilstation in Schritt 90, ob eine erste Benutzerbeglaubigung
(PIN A1), die der Leitung A zugehörig ist und in der PIN-A-Aufzeichnungsdatei
B2 gespeichert ist, durch den Benutzer der Mobilstation als Reaktion
auf eine Benutzerbeglaubigungsaufforderung richtig eingegeben (d.h.,
freigegeben) wurde.
-
Wenn
PIN A1 nicht freigegeben wurde, wird keine Antwort zur Mobilstation 8 gesendet
werden. Wenn jedoch PIN A1 freigegeben wurde, greift der SIM-Karten-Mikroprozessor 36 auf
die FDN-Listendatei 70 zu und sendet die FDN-Aufzeichnung
der bestimmten Nummer, in diesem Fall FDN-Aufzeichnung An, in Schritt 92 zur
Mobilstation 8. Wenn jedoch in Schritt 88 herausgefunden
wird, daß gegenwärtig die
Leitung B besteht, bestimmt der SIM-Karten-Mikroprozessor 36 in
Schritt 94, ob eine unterschiedliche Benutzerbeglaubigung
PIN B1, die in der PIN-3-Aufzeichnungsdatei 83 gespeichert
ist, durch eine passende Eingabe durch den Benutzer der Mobilstation
freigegeben wurde. Wenn dies nicht der Fall ist, werden keine Daten
zum Mobilstationsprozessor 26 gesendet. Wenn PIN B1 freigegeben
wurde, wählt
das SIM-Karten-Betriebssystem die FND-Listendatei 72 und
sendet sie in Schritt 96 die Inhalte der Aufzeichnung,
in diesem Fall der FDN-Aufzeichnung Bn, die der im Befehl zum Zugriff auf
die FDN-Aufzeichnung bestimmten FDN-Aufzeichnung entspricht.
-
Unter
Bezugnahme auf 9 kann in Abhängigkeit
vom gegenwärtigen
Leitungsmodus als Reaktion auf einen Befehl zur Aktualisierung einer FDN-Aufzeichnung,
der durch den Mobilstationsprozessor 26 gesendet wird,
nur eine der Listendateien 70 und 72 aktualisiert
werden. Wenn ein Benutzer aktualisierte FDN-Daten in die Mobilstation 8 eingibt,
erzeugt der Mobilstationsprozessor 26 einen passenden Befehl
zur Aktualisierung der FDN-Aufzeichnung. Dieser be trifft die durch
den Mobilstationsprozessor 26 betrachtete FDN-Aufzeichnung
n.
-
Wenn
der SIM-Karten-Prozessor 36 in Schritt 98 den
Befehl "aktualisiere
FND-Aufzeichnung n" erhält, liest
er zuerst in Schritt 100 die Leitungsmarkierungsaufzeichnung 82,
um zu bestimmen, welche Leitung die gegenwärtig in Betrieb stehende Leitung
in der Mobilstation 8 ist.
-
Wenn
der SIM-Karten-Prozessor 36 in Schritt 102 bestimmt,
daß die
gegenwärtige
Leitung die Leitung A ist, prüft
er in Schritt 104, ob eine weitere Benutzerbeglaubigung,
PIN A2, in der PIN-A-Aufzeichnungsdatei 81 gespeichert,
durch den Mobilstationsbenutzer freigegeben wurde. PIN A2 ist von
PIN A1 verschieden, um sicherzustellen, daß Benutzer des Telefons im
Leitungsmodus A die FDN-Listendatei 70 nicht unbedingt
aktualisieren können.
Somit wird die FDN-Listendatei 70 nicht aktualisiert, wenn
PIN A2 nicht freigegeben ist. Wenn PIN A2 jedoch in Schritt 104 freigegeben
wurde, wird die passende FDN-Aufzeichnung, in diesem Fall die FDN-Aufzeichnung
An, die der durch den Mobilstationsprozessor 26 bestimmten
FDN-Aufzeichnung entspricht, mit den neuen FDN-Aufzeichnungsdaten aktualisiert.
-
Wenn
der SIM-Karten-Prozessor 36 in Schritt 102 bestimmt,
daß die
Mobilstation gegenwärtig
im Leitungsmodus B tätig
ist, verifiziert sie in Schritt 108, ob eine der Leitung
B zugehörige
weitere Benutzerbeglaubigung PIN B2, in der PIN-B-Aufzeichnungsdatei 83 gespeichert,
die aus den in Verbindung mit PIN A2 angegebenen Gründen ebenfalls von
PIN 1 verschieden ist, freigegeben wurde. Wenn PIN B2 nicht freigegeben
wurde, wird keine Aktualisierung durchgeführt. Wenn PIN B2 freigegeben
wurde, wird die passende FDN-Auf zeichnung, in diesem Fall die FDN-Aufzeichnung
Bn, die der im Befehl zur Aktualisierung der FDN-Aufzeichnung bestimmten FDN-Aufzeichnung
entspricht, mit den neuen FDN-Aufzeichnungsdaten aktualisiert.
-
ANDERE AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen besonderen
Arten von Datensätzen,
die auf der SIM-Karte gespeichert sind, beschränkt. Obwohl in der obigen Ausführungsform
die Inhalte der FDN-Liste gemäß dem gegenwärtigen Telefoniemodus
geändert
werden, könnten
andere Arten von Datensätzen
gleichermaßen
in einer ähnlichen
Weise geändert
werden. Zum Beispiel ist jede Standard-GSM-SIM-Karte mit einer einzelnen Liste von
Kurzwahlnummern (ADN) versehen, die dem Mobilstationsbenutzer gestattet,
häufig
verwendete Telefonnummern auf der SIM-Karte zu speichern und rasch
darauf zuzugreifen. In unterschiedlichen Leitungsmodi der Mobilstation
könnten
unterschiedliche derartige Listen von Kurzwahlnummern geboten werden.
Diese Listen von Aufzeichnungen brauchen auch nicht von gleicher
Länge sein,
die Anzahl von Aufzeichnungen in alternativen Listen könnte je
nach den Aufzeichnungsspeicherungsanforderungen jedes jeweiligen
Telefoniemodus der Mobilstation unterschiedlich sein.
-
Darüber hinaus
ist die Erfindung nicht auf unterschiedliche Leitungsmodi beschränkt. Aus
der Darbietung unterschiedlicher alternativer Daten abhängig von
gegenwärtigen
Betriebszustand können andere
Vorteile erhalten werden. Zum Beispiel kann der Betriebszustand
ein PIN-Modus sein, was heißt, daß ein Modus
jener sein kann, in dem ein Benutzer einen in der SIM-Karte gespeicherten
PIN erfolgreich freigegeben hat, und ein zweiter Modus jener sein kann,
in dem der PIN nicht freigegeben wurde. Somit könnten durch die SIM-Karte unterschiedliche
Datensätze,
die durch den gleichen von der Mobilstation gesendeten Datensatzzugriffsbefehl
angesprochen werden, geboten werden. Dies könnte auf die ADN-Liste angewendet
werden. Im PIN-Modus, in dem der relevante PIN nicht freigegeben
wurde, könnte
eine nicht geheime ADN-Liste geboten werden. Im zweiten PIN-Modus
könnte
statt der nicht geheimen ADN-Liste, oder zusätzlich dazu, eine geheime ADN-Liste
geboten werden. Die Auswahl der Datensätze, auf die zugegriffen werden
soll, könnte durch
den SIM-Karten-Prozessor 36 in einer Weise durchgeführt werden,
die der oben beschriebenen ähnlich
ist.
-
Es
ist auch ins Auge gefaßt,
daß die
vorliegende Erfindung hinsichtlich einer Doppelmodus-Mobilstation
ausgeführt
werden könnte,
die sowohl in einem internationalen Mobilkommunikationsnetz als auch
in einem nationalen Kommunikationssystem betriebsfähig ist.
Die in der SIM-Karte gespeicherte ADN-Liste könnte in zwei Teilen bereitgestellt
werden, nämlich
einem Teil, der die nationalen Fernsprechnummern enthält, und
einem zweiten Teil, der die internationalen Wählcodes der gespeicherten Wählnummern
enthält.
Darüber
hinaus könnte
eine Modusmarkierungsaufzeichnung, die der Leitungsmodusaufzeichnung 82 ähnlich ist,
in der SIM-Karte bereitgestellt
sein, um anzugeben, ob sich die Mobilstation gegenwärtig im
internationalen Netzmodus oder im nationalen Netzmodus befindet.
Wenn sie sich im nationalen Netzmodus befindet, würde der SIM-Karten-Prozessor 36 als
Antwort auf eine Anforderung zum Lesen einer ADN-Aufzeichnung nur
die nationalen Fernsprechnummerdaten lesen. Im internationalen Netzmodus
würde der
SIM-Karten-Prozessor 36 jedoch entsprechend dem Befehl
zum Lesen der ADN-Aufzeich nung, der vom Mobilstationsprozessor 26 erhalten
wurde, sowohl auf die nationale Fernsprechnummeraufzeichnung als
auch auf die internationale Wählcodeaufzeichnung
zugreifen und die gesamte internationale Fernsprechnummer zur Verwendung
durch die Mobilstation senden.
-
Es
ist darüber
hinaus ins Auge gefaßt,
daß die
vorliegende Erfindung in Zusammenhang mit einem Kundendienstprofil
(CSP) eingesetzt werden kann, das in der SIM-Karte gespeichert ist,
um die Dienste zu identifizieren, die für den Benutzer verfügbar sind.
Nicht alle Netze unterstützen
den gesamten Bereich von Diensten. Demgemäß würde die SIM-Karte in einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dann, wenn eine Mobilstation ein CSP
von der SIM-Karte
anfordert, dazu geeignet sein, den Mobilnetzcode (MNC) in der Standortinformationsaufzeichnung,
die in der SIM-Karte gespeichert ist, zu lesen. Die SIM-Karte würde auch
Aufzeichnungen von unterschiedlichen verfügbaren MNCs halten, die angeben,
welche Dienste im entsprechenden Netz verfügbar oder nicht verfügbar sind.
Die Antwort der SIM-Karte
auf eine CSP-Anforderung würde
entsprechend abgeändert
werden. Wenn der Benutzer zum Beispiel auf ein Netz roamen würde, das
keine Kurznachrichtendienst(SMS)-Funktion unterstützt, würden die
Daten, die durch die SIM-Karte als Antwort auf eine CSP-Anforderung
bereitgestellt werden, das SMS-Menü in der Mobilstation unterdrücken, obwohl
es ansonsten in einem unterschiedlichen Netz für den Benutzer verfügbar wäre.
-
Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf das Auswählen zwischen zwei Antworten
gemäß einem Betriebszustand,
der nur einer von zwei bestimmten alternativen Betriebszuständen ist,
beschränkt.
Für eine
Mobilstation, über
drei oder mehr bestimmte Betriebszustände verfügt, könnten drei oder mehr derartige
Antworten bereitgestellt sein.
-
Es
ist darüber
hinaus ins Auge gefaßt,
daß die
vorliegende Erfindung ausgeführt
werden könnte, um
eine erste Antwort auf eine Speicherzugriffsnachricht bereitzustellen,
wenn eine SIM-Karte mit einer Mobilstation verbunden ist, die in
einem ersten Betriebszustand tätig
ist, und eine zweite Antwort auf die gleiche empfangene Speicherzugriffsnachricht bereitzustellen,
wenn sie mit einer unterschiedlichen Art von Mobilstation verbunden
ist, die unterschiedliche Betriebszustände aufweist. Die Mobilstation kann
zum Beispiel einen Kennungscode an die SIM-Karte senden, wenn sie
eingeschaltet wird, um der SIM-Karte ihre Betriebszustände zu signalisieren.
Die SIM-Karte würde
wiederum Daten, die mit diesen Betriebszuständen in Zusammenhang stehen,
in einer fest zugeordneten Aufzeichnung speichern, auf die durch
die SIM-Karte zugegriffen werden könnte, um zu bestimmen, wie
auf eine gegebene Speicherzugriffsnachricht geantwortet werden soll.
-
Es
sollte bemerkt werden, daß der
Ausdruck "Datensatz" wie hierin verwendet
keine Aufzeichnung sein muß,
die durch den SIM-Karten-Prozessor 36 gesondert angesprochen
werden kann. Die vorliegende Erfindung kann durch Bereitstellen
eines "Datensatzes" in jeder beliebigen
Form, die Daten enthält,
welche durch den SIM-Karten-Prozessor 36 gesondert identifiziert
werden können,
und dadurch durch ihn gesondert verarbeitet werden können, ausgeführt werden.
-
Es
sind weitere Veränderungen
und Abwandlungen an allen oder beliebigen der obigen Ausführungsformen
ins Auge gefaßt,
die in den Umfang der vorliegenden Erfindung fallen.