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GEGENSTAND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt die Verwendung von Hyaluronsäurederivaten
zur Herstellung von biokompatiblen und biologisch abbaubaren Biomaterialien
mit absorbierenden Eigenschaften für Körperflüssigkeiten und physikalischer
hämostatischer
Aktivität
zur Verwendung bei der Anastomose und zur Verhinderung der Bildung
einer post-chirurgischen Adhärenz
der Gefäße mit den
umgebenden Narbenbildungsgeweben.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Anastomose
bedeutet im Allgemeinen die chirurgische Verbindung einer Öffnung,
die sich zwischen Gefäßen oder
Organen gebildet hat. Dies umfaßt
die venöse
und arterielle Anastomose von Blutgefäßen (venös und arteriell), die Darmanastomose
(einschließlich
der Verbindung von Segmenten des Verdauungstrakts nach partieller
oder totaler Kolonresektion), die chirurgische Implantation von
Kathetern und bei endoskopischen chirurgischen Verfahren.
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Die
vaskuläre
Anastomose bedeutet die chirurgische Verbindung der beiden Enden
eines durchtrennten Blutgefäßes durch
Vernähen
nach der Entfernung einer Länge
des Gefäßes wegen
Thrombose oder Arteriosklerose oder die Verbindung zweier separater
Gefäße zu Zwecken
der Revaskularisierung (Bypass und freie Lappen).
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Wenn
das Blut nach dem Vernähen
wieder durch das Gefäß fließen darf,
ist ein Problem, das sich ergeben kann, das Aussickern von Blut
zwischen den Stichen, insbesondere wenn antithrombotische Mittel
verwendet wurden.
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Wenn
der Blutverlust anhält,
wird sich um die Anastomose oder in der Gefäßwand ein Hämatom bilden und dies übt einen äußeren Druck
aus, der hämokoagulative
Phänomene
anstößt, die
wiederum durch Freisetzung von thrombogenem Material eine intravaskuläre Thrombose
verursachen können.
Darüber
hinaus fördern
Hämatome
eine Infektion.
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Die "Vaskuläre Cuff-Technik" wird bei der Mikrochirurgie
für die
vaskuläre
Anastomose mit den folgenden Zielen verwendet:
- – zur Stärkung der
vaskulären
Anastomose und um das Verdrehen oder Knicken oder die Kompression
des Gefäßes zu verhindern
(T. H. Robbins, "Microvascular
anastomosis: vascular cuff technique", Plastic and Reconstruvtive Surgery,
87, 567–568);
- – zum
Erreichen eines hämostatischen
Effekts (N. B. Hart, British Journal of Plastic Surgery, 1987, 40, 300–304);
- – um
die Zahl der für
das Vernähen
erforderlichen Stiche zu reduzieren (L. K. Hung et al., "Comparative study
of artery cuff and fat wrap in microvascular anastomosis in the
rat", British Journal
of Plastic Surgery, 41, 278–283);
und
- – um
eine geeignete Umgebung um die Anastomose zu schaffen, die die Adhäsion mit
dem umgebenden Gewebe verhindert (T. H. Robbins, "Microvascular anastomosis:
vascular cuff technique",
Plastic and Reconstructive Surgery, 87, 567–568).
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Bisher
haben die Chirurgen versucht, das Problem des Blutens durch Verwendung
vom Biomaterialien zu lösen,
die hämostatische
Mittel enthalten (N. B. Hart, British Journal of Plastic Surgery,
1987, 40, 300–304). Aber
obwohl diese die Blutungszeit reduzieren, haben sie auch unerwünschte Negenwirkungen:
- – eine
geringe Durchgängigkeit
der Anastomose;
- – ein
erhöhtes
Auftreten von perivaskulärer
Fibrose und Adhäsionen.
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Da
darüber
hinaus Venen weniger durchgängig
sind als Arterien, ist es sehr gefährlich, wegen der Gefahr einer
intravaskulären
Thrombose auf venöser
Basis starke hämostatische
Mittel zu verwenden.
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Viele
Autoren raten nicht zur Verwendung von Biomaterialien, weil sie
die natürliche
Heilung des bei der Anastomose betroffenen Gewebes behindern. Statt
dessen wird die Verwendung von autologen Geweben favorisiert, die
aus einem Segment eines Blutgefäßes bestehen,
das um die Anastomose gewickelt wird (Plastic and Reconstructive
Surgery, Bd. 87, Nr. 3, März
1991, Seiten 567–568).
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Obwohl
die Verwendung von Biomaterialien, die aus Esterderivaten (
EP0216453 ) und auto-vernetzten Hyaluronsäurederivaten
(
EP0341745 ) bestehen,
bei der Verhinderung der post-chirurgischen Adhäsion (WO97/07833) schon bekannt
ist, hat bisher niemand beobachtet, daß sie eine physikalische hämostatische Aktivität besitzen,
die die Notwendigkeit der Verwendung von hämostatischen Mitteln mit einer
biochemischen Aktivität
auf die Koagulationsfaktoren, die eine intravaskuläre Thrombose
verursachen können,
ersetzt.
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Ein
anderer Vorteil dieser Biomaterialien ist ihre Fähigkeit zur Verhinderung der
Adhäsion
der Gefäße an die
umgebenden Gewebe und überraschenderweise
zur Erzeugung einer geeigneten Umgebung, um die korrekte Geweberegeneration
zu begünstigen,
im Gegensatz zu anderen Arten von Biomaterialien, die bei dieser
Art von Chirurgie verwendet werden.
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Die
WO95/25751 beschreibt die Verwendung von sulfatisierter Hyaluronsäure bei
der Herstellung von antithrombotischen und antikoagulierenden Fäden, Gelen
usw. als anti-adhärente
Mittel bei der Chirurgie und zur Herstellung von Biomaterialien
wie Beipässen
und Shunts.
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Die
WO96/35720 beschreibt Schwermetallsalze von Hyaluronsäure-Bernsteinsäure-Hemiestern
als Arzneimittel (Gele, Salben) bei der Behandlung von Wunden, die
auf der antimikrobiellen, antibakteriellen und desinfizierenden
Wirkung dieser Schwermetallsalze basieren.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das
Ziel der Erfindung ist in den Ansprüchen definiert. Die vorliegende
Erfindung beschreibt die Verwendung von biokompatiblen und biologisch
abbaubaren Biomaterialien, die auf Derivaten von Hyaluronsäure basieren,
die wegen ihrer unerwarteten physikalischen hämostatischen Eigenschaften
vorteilhaft bei der Anastomose, vorzugsweise der vaskulären, und
bei der Verhinderung der post-chirurgischen
Adhäsion
von Gefäßen an die
umgebenden Geweben verwendet werden können. Die folgenden Polysaccharid-Hyaluronsäurederivate
werden bevorzugt:
- – Hyaluronsäureester, wobei die Carboxylfunktionen
teilweise oder vollständig
verestert sind mit Alkoholen der aliphatischen, aromatischen, arylaliphatischen,
cycloaliphatischen, heterocyclischen Reihen ( EP 0216453 );
- – Hyaluronsäureester,
wobei die Carboxylfunktionen teilweise verestert sind mit Alkoholen
der aralaphatischen Reihen und ein zweiter Teil der Carboxylgruppen
derivatisiert sind mit langkettigen aliphatischen Gruppen (WO 98/08876);
- – autovernetzte
Ester von Hyaluronsäure,
wobei die Carboxylgruppen teilweise oder vollständig verestert sind mit den
alkoholischen Funktionen derselben Polysaccharidkette oder von anderen
Ketten ( EP 0341745 );
- – vernetzte
Hyaluronsäureverbindungen,
wobei die Carboxylgruppen teilweise oder vollständig verestert sind mit Polyalkoholen
der aliphatischen, aromatischen, arylaliphatischen, cycloaliphatischen,
heterocyclischen Reihen, wobei die Vernetzung durch Abstandshalter-Ketten
bewirkt wird ( EP 0265116
B1 );
- – Hemiester
der Bernsteinsäure
oder Schwermetallsalze des Hemiesters der Bernsteinsäure mit
Hyaluronsäure
oder mit teilweisen oder vollständigen
Estern der Hyaluronsäure
(WO 96/35720);
- – Amidderivate
der Hyaluronsäure.
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Der
Hemiester der Bernsteinsäure
mit Hyaluronsäure
oder mit einem vollständigen
oder teilweisen Ester der Hyaluronsäure, der bei der vorliegenden
Erfindung von Nutzen ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß er die
folgende, sich wiederholende Einheit hat (I):
wobei R
1,
R
2 und R
3, die gleich
oder unterschiedlich sind, H oder CO(CH
2)
2COOY sind, wobei Y eine negative Ladung
oder H ist, und R ist OH, O
– oder ein alkoholischer
Rest.
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Die
Schwermetallsalze des Hemiesters der Bernsteinsäure mit Hyaluronsäure oder
mit einem vollständigen
oder teilweisen Ester der Hyaluronsäure sind dadurch gekennzeichnet,
daß sie
die folgende, sich wiederholende Einheit haben (II):
wobei R
1,
R
2 und R
3, die gleich
oder unterschiedlich sind, H oder CO(CH
2)
2COO
– sind, R O
– oder
ein alkoholischer Rest ist, (X
z+) ein Kation
eines Schwermetalls ist, wobei z eine Zahl zwischen 1 und 6 ist,
p eine ganze Zahl oder eine Dezimalzahl zwischen 0,1 und 5 ist,
unter der Maßgabe,
daß p(X
z+) gleich der Zahl an anionischen Gruppen
COO
– ist,
die in der besagten, sich wiederholenden Einheit vorhanden sind.
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Hemiester
der Bernsteinsäure
oder Schwermetallsalze des Hemiesters der Bernsteinsäure mit
Hyaluronsäure
oder mit teilweisen oder vollständigen
Estern der Hyaluronsäure
können
gemäß der folgenden
Schritte hergestellt werden:
- a) Umwandlung
des Natriumsalzes der Hyaluronsäure
in ein Salz, das ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Pyridinium-, Tetraalkylammonium-, Tetraarylammonium-,
Tetraalkylphosphonium-, Tetraarylphosphoniumsalz in der Gegenwart
von Wasser und einem aprotischen Lösungsmittel,
- b) Behandlung der Lösung,
die von Schritt (a) kommt, mit Bernsteinsäureanhydrid in der Gegenwart
einer organischen Base als Katalysator, Entfernung des Pyridinium-,
Tetraalkylammonium-, Tetraarylammonium-, Tetraalkylphosphonium-,
Tetraarylphosphoniumkations durch Dialyse, wobei man den Hemiester
der Bernsteinsäure
erhält,
der die sich wiederholende Einheit (I) hat, unter der Maßgabe, daß mindestens
eine der sich wiederholenden Einheiten (I) R= OH oder O– hat,
und gegebenenfalls Gewinnung des erhaltenen Produkts mittels Gefriertrocknung.
- c) Behandlung der Lösung,
die direkt von dem vorhergehenden Schritt kommt, oder einer wäßrigen Lösung des
gewonnenen festen Produkts, das von dem vorhergehenden Schritt kommt,
mit einer wäßrigen Lösung eines
anorganischen Salzes des Schwermetalls und Gewinnung des Produkts
durch Filtration und Vakuumtrocknung.
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Im
Falle der Herstellung des Schwermetallsalzes mit dem Bernsteinsäure-Hemiester des vollständigen Esters
der Hyaluronsäure
kann das folgende Verfahren verwendet werden:
- b') Behandlung des
Hyaluronsäureesters,
der in einem Gemisch aus Wasser und einem aprotischen Lösungsmittel
gelöst
oder suspendiert ist, mit Bernsteinsäureanhydrid in der Gegenwart
einer organischen Base als Katalysator, wobei der Bernsteinsäure-Hemiester
erhalten wird, der die sich wiederholende Einheit (I) hat, wobei
R der Rest eines Alkohols ist, und gegebenenfalls Gewinnung des
erhaltenen Produkts mittels Gefriertrocknung.
- c') Behandlung
der Lösung,
die direkt von dem vorhergehenden Schritt kommt, oder einer wäßrigen Lösung des
gewonnenen festen Produkts, das von dem vorhergehenden Schritt kommt,
mit einer wäßrigen Lösung eines
anorganischen Salzes des Schwermetalls und Gewinnung des Produkts
durch Filtration und Vakuumtrocknung.
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Der
Ausdruck "Schwermetall" umfaßt jedes
pharmazeutisch aktive Metall in der Periode 4, 5 oder 6 des Periodensystems.
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Die
bevorzugten Schwermetallsalze gemäß der vorliegenden Erfindung
sind diejenigen, deren Kation Zink-, Silber-, Kupfer-, Gold-, Cer-
und Wolframsalze von Bernsteinsäurederivaten
von Hyaluronsäure
sind.
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Hyaluronsäure oder
Hyaluronsäureester
jedes Molekulargewichts können
zur Herstellung ihrer Bernsteinsäurederivate
verwendet werden. Bei den folgenden Beispielen wurden Proben von
Hyaluronsäure
mit einem Molekulargewicht von zwischen 30.000 und 760.000 Dalton
verwendet, dieser Bereich ist aber nicht kritisch.
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Die
bevorzugten Bernsteinsäure-Hemiester
von Hyaluronsäure
oder Hyaluronsäureestern
sind diejenigen, die in der sich wiederholenden Einheit (I) R1 = R2 = R3 = H haben und die entsprechenden Schwermetallsalze,
wobei bei der sich wiederholenden Einheit (II) X ausgewählt ist
aus der Gruppe, die besteht aus: Silber, Kupfer und Zink und z ist
1 bis 3 und p ist 0,3 bis 2.
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Eine
andere Klasse von bevorzugten Bernsteinsäure-Hemiestern mit Hyaluronsäure oder
Hyaluronsäureestern
sind diejenigen, die mindestens eine sich wiederholende Einheit
(I) haben, wobei R1 = R3 =
H und R2 = CO(CH2)2COOY, und mindestens eine sich wiederholenden
Einheit (I), wobei R2 = R3 =
H, und R1 = CO(CH2)2COOY die vorstehend erwähnten Bedeutungen hat, und
die entsprechenden Schwermetallsalze haben mindestens eine sich
wiederholende Einheit (II), wobei R1 = R3 = H und R2 = CO(CH2)2COO–,
und mindestens eine sich wiederholende Einheit (II), wobei R2 = R3 = H, R1 = CO(CH2)2COO–, X ist ausgewählt ist
aus der Gruppe, die besteht aus: Silber, Gold, Kupfer und Zink,
z ist 1 bis 3 und p ist 0,6 bis 3.
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Bei
dem vorstehenden Schritt (a) wird die Hyaluronsäure vorzugsweise in das entsprechende
Pyridiniumsalz umgewandelt. Insbesondere umfaßt diese Umwandlung eine vorhergehende
Auflösung
des Natriumsalzes der Hyaluronsäure
in einem Gemisch aus Wasser und Dimethylformamid und eine Behandlung
mit einem Kationenaustauscherharz zur Gewinnung der entsprechenden
freien Hyaluronsäure.
Nach der Entfernung des Harzes wird die Lösung mit Pyridin neutralisiert
und so wird das Pyridiniumsalz erhalten.
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Beim
Schritt (b) oder (b')
in beiden Verfahren ist die Menge an Bernsteinsäureanhydrid nicht kritisch, obwohl
es bevorzugt ist, einen großen Überschuß bezüglich der
Hyaluronsäure
zuzugeben. In der Tat werden die besten Resultate erhalten, wenn
das molare Verhältnis
Bernsteinsäureanhydrid/freie
OH-Gruppen, die
in der sich wiederholenden Einheit (III)
der Ausgangs-Hyaluronsäure oder
des teilweisen Hyaluronsäureesters
vorhanden sind, sich zwischen 15 und 90 bewegt, wobei R die vorstehend
erwähnten
Bedeutungen hat. Obwohl die Temperatur nicht kritisch ist, werden
die besten Resultate erhalten, wenn Schritt (b) oder (b') der beiden Verfahren
bei 70°C
durchgeführt
wird. Die bevorzugte organische Base, die bei den Schritten (b)
oder (b') der beiden
Verfahren als Katalysator verwendet wird, wird ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus 4-Dimethylaminopyridin, Pyridin oder Gemischen
daraus. Bei Verwendung großer
Mengen von 4-Dimethylaminopyridin wird ein Bernsteinsäure-Hemiester mit Hyaluronsäure oder
einem Hyaluronsäureester
mit einem hohen Grad an Veresterung mit Bernsteinsäure erhalten.
Bei Verwendung von Pyridin allein oder unter Beimischung von kleinen
Mengen an 4-Dimethylaminopyridin wird ein Bernsteinsäure-Hemiester
mit Hyaluronsäure
mit einem niedrigen Grad an Veresterung mit Bernsteinsäure erhalten.
Je stärker
die Reaktionsbedingungen sind, wie Temperatur, Reaktionszeiten usw., desto
höher ist
das Maß an
Veresterung der gebildeten Derivate.
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Für die Herstellung
des Ag-Salzes des Bernsteinsäure-Hemiesters
mit Hyaluronsäure
oder einem Hyaluronsäureester
in Schritt (c) oder (c')
wird der Bernsteinsäure-Hemiesters
mit Hyaluronsäure
oder Bernsteinsäure-Hemiester
mit Hyaluronsäureester
vorzugsweise mit einer wäßrigen Lösung von
Silbernitrat behandelt, um das Silbersalz des Bernsteinsäure-Hemiesters
mit Hyaluronsäure
oder Hyaluronsäureester
zu bilden. Das Ag-Salz fällt
aus der Lösung
aus und wird mittels Filtration oder Zentrifugation gewonnen. Der
Niederschlag wird dann mit Ethanol gewaschen und bei 40°C im Vakuum
getrocknet. Die Silberverbindungen der Succinylderivate werden in
vollkommener Dunkelheit hergestellt. Alle Handhabungen zur Herstellung
der Silbernitratlösungen
und zur Herstellung der Succinyl-Silber-Hyaluronate wurden in Dunkelheit durchgeführt und
die resultierenden Produkte wurden entfernt von Lichtquellen aufbewahrt.
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Für die Herstellung
der Cu-Salze des Bernsteinsäure-Hemiesters
mit Hyaluronsäure
oder einem Hyaluronsäureester
in Schritt (c) oder (c')
von beiden Verfahren wird der Bernsteinsäure-Hemiester mit Hyaluronsäure oder
der Bernsteinsäure-Hemiester
mit Hyaluronsäureester
vorzugsweise mit einer wäßrigen Lösung von
CuCl2 behandelt, um das Cu-Salz des Bernsteinsäure-Hemiesters
mit Hyaluronsäure
oder Hyaluronsäureester
zu bilden.
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Für die Herstellung
der Zn-Salze des Bernsteinsäure-Hemiesters
mit Hyaluronsäure
oder einem Hyaluronsäureester
in Schritt (c) oder (c')
von beiden Verfahren wird der Bernsteinsäure-Hemiesters mit Hyaluronsäure oder
der Bernsteinsäure-Hemiester
mit Hyaluronsäureester
vorzugsweise mit einer wäßrigen Lösung von
ZnCl2 behandelt, um die Zn-Salze des Bernsteinsäure-Hemiesters
mit Hyaluronsäure
oder Hyaluronsäureester
zu bilden.
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Für die Herstellung
der Au-Salze des Bernsteinsäure-Hemiesters
mit Hyaluronsäure
oder einem Hyaluronsäureester
in Schritt (c) oder (c')
von beiden Verfahren wird der Bernsteinsäure-Hemiesters mit Hyaluronsäure oder
der Bernsteinsäure-Hemiester
mit Hyaluronsäureester
vorzugsweise mit einer wäßrigen Lösung von
HAuCl4 behandelt, um die Au-Salz des Bernsteinsäure-Hemiesters
mit Hyaluronsäure
oder Hyaluronsäureester
zu bilden.
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Spezifische
Beispiele von Hemiestern von Bernsteinsäurederivaten mit Hyaluronsäure und
Hyaluronsäureestern
umfassen die folgenden:
-
a) Beispiel für die Herstellung
von Bernsteinsäure-Hemiester
mit Hyaluronsäure,
der die sich wiederholende Einheit (I) hat
-
Beispiel 1:
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Eine
Lösung
von Natriumhyaluronat (HA-Na, 1 g, MG 160.000) in destilliertem
Wasser (35 ml) und N,N-Dimethylformamid (DMF, 100 ml) wurde in der
Gegenwart von Ionenaustauscherharz (3 g, IR 120 H +) zehn Minuten
gerührt,
wonach das Harz nach einer weiteren Verdünnung mit DMF (100 ml) durch
Filtration entfernt wurde. Die Lösung
wurde dann mit einem Überschuß an Pyridin
(10 ml) neutralisiert, um das Pyridinsalz von Hyaluronsäure zu ergeben
(HA-Py). Die viskose Lösung
wurde dann sorgfältig
in einem Vakuum evaporiert, um das anwesende Wasser zu entfernen,
wobei darauf geachtet wurde, daß das
Gesamtvolumen der Lösung
nicht unter 100 ml abfiel. Dieses Verfahren wurde dreimal wiederholt,
wobei jedesmal DMF (20 ml) zugegeben wurde. Die Lösung wurde
dann unter Rühren
bei Raumtemperatur 24 Stunden mit Bernsteinsäureanhydrid (3 g) und Pyridin
(10 ml) behandelt. Das Reaktionsgemisch wurde dann konzentriert,
in destilliertem Wasser (20 ml) aufgenommen, gegen destilliertes
Wasser dialysiert (3 mal, 750 ml) und gefriergetrocknet, um Hyaluronsäure-Bernsteinsäureester
zu ergeben (930 mg).
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Die
Tabelle 1 zeigt die Zuordnung der Werte der chemischen Verschiebung
des 13C-NMR (50,3 MHz)-Spektrums von Probe
1.
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-
-
Die
NMR-Analyse zeigt ein Maß der
Reaktion mit Bernsteinsäure
am Kohlenstoff 6 von N-Acetylglucosamin (N·6) von 0,2 (Mol Bernsteinsäure/Mol
an sich wiederholender Einheit des Polymeren).
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Beispiel 2:
-
Eine
Lösung
von Natriumhyaluronat (HA-Na, 1 g, MG 30.000) in destilliertem Wasser
(35 ml) und N,N-Dimethylformamid (DMF, 100 ml) wurde in der Gegenwart
von Ionenaustauscherharz (3 g, IR 120 H +) zehn Minuten gerührt, wonach
das Harz nach einer weiteren Verdünnung mit DMF (100 ml) durch
Filtration entfernt wurde. Die Lösung
wurde dann mit einem Überschuß an Pyridin
(10 ml) neutralisiert, um das Pyridinsalz von Hyaluronsäure zu ergeben
(HA-Py). Die viskose Lösung
wurde dann sorgfältig
in einem Vakuum evaporiert, um das anwesende Wasser zu entfernen,
wobei darauf geachtet wurde, daß das
Gesamtvolumen der Lösung
nicht unter 100 ml abfiel. Dieses das Wasser entfernende Verfahren
wurde dreimal wiederholt, wobei jedesmal DMF (20 ml) zugegeben wurde.
Die Lösung
wurde dann unter Rühren
bei 70°C
24 Stunden mit Bernsteinsäureanhydrid
(3 g) und Pyridin (10 ml) behandelt. Das Reaktionsgemisch wurde
dann konzentriert, in destilliertem Wasser (20 ml) aufgenommen,
gegen destilliertes Wasser dialysiert (3 mal 750 ml) und gefriergetrocknet,
um Hyaluronsäure-Bernsteinsäureester
zu ergeben (900 mg).
-
Die
Tabelle 2 zeigt die Zuordnung der Werte der chemischen Verschiebung
des 13C-NMR (50,3 MHz)-Spektrums von Probe
2.
-
-
Die
NMR-Analyse zeigt ein Maß der
Reaktion mit Bernsteinsäure
am Kohlenstoff 6 von N-Acetylglucosamin (N·6) von 0,45 (Mol Bernsteinsäure/Mol
an sich wiederholender Einheit).
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Beispiel 3:
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Eine
Lösung
von Natriumhyaluronat (HA-Na, 0,5 g, MG 160.000) in destilliertem
Wasser (35 ml) und N,N-Dimethylformamid (DMF, 100 ml) wurde in der
Gegenwart von Ionenaustauscherharz (3 g, IR 120 H +) 10 Minuten
gerührt,
wonach das Harz nach einer weiteren Verdünnung mit DMF (75 ml) durch
Filtration entfernt wurde. Die Lösung
wurde dann mit einem Überschuß an Pyridin
(6 ml) neutralisiert, um das Pyridinsalz von Hyaluronsäure zu ergeben
(HA-Py), die viskose Lösung
wurde dann sorgfältig
in einem Vakuum evaporiert, um das anwesende Wasser zu entfernen,
wobei darauf geachtet wurde, daß das
Gesamtvolumen der Lösung nicht
unter 50 ml abfiel. Dieses das Wasser entfernende Verfahren wurde
dreimal wiederholt, wobei jedesmal DMF (10 ml) zugegeben wurde.
Die Lösung
wurde dann unter Rühren
bei 70°C
48 Stunden mit Bernsteinsäureanhydrid
(2 g), 4-Dimethylaminopyridin
(10 mg) und Pyridin (10 ml) behandelt. Weitere Mengen an Bernsteinsäureanhydrid
(1 g) und Pyridin (2,5 ml) wurden zugegeben und das Gemisch noch
einmal 24 Stunden gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann konzentriert, in destilliertem Wasser
(20 ml) aufgenommen, gegen destilliertes Wasser dialysiert (3 mal,
750 ml) und gefriergetrocknet, um Hyaluronsäure-Bernsteinsäureester zu ergeben (450 mg).
Das Produkt war durch ein hohes Maß an Viskosität charakterisiert,
wenn es in Wasser gelöst
war. Das NMR-Spektrum war wegen des hohen Maßes an Viskosität der Probe
insbesondere durch breite Banden charakterisiert. Das Maß an Modifikation
wurde durch einen potentiometrischen Test bewertet und mit 1,8 festgestellt
(Mol Bernsteinsäure/Mol
an sich wiederholender Einheit).
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Beispiel 4:
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Eine
Lösung
von Natriumhyaluronat (HA-Na, 0,5 g, MG 240.000) in destilliertem
Wasser (60 ml) und N,N-Dimethylformamid (DMF, 60 ml) wurde in der
Gegenwart von Ionenaustauscherharz (1 g, IR 120 H +) 10 Minuten
gerührt,
wonach das Harz nach einer weiteren Verdünnung mit DMF (50 ml) durch
Filtration entfernt wurde. Die Lösung
wurde dann mit einem Überschuß an Pyridin
(6 l) neutralisiert, um das Pyridinsalz von Hyaluronsäure zu ergeben
(HA-Py). Die viskose Lösung
wurde dann sorgfältig
in einem Vakuum evaporiert, um das anwesende Wasser zu entfernen,
wobei darauf geachtet wurde, daß das
Gesamtvolumen der Lösung nicht
unter 100 ml abfiel. Dieses das Wasser entfernende Verfahren wurde
dreimal wiederholt, wobei jedesmal DMF (20 ml) zugegeben wurde.
Die Gelatine-ähnliche
Lösung
wurde dann unter Rühren
bei 70°C
18 Stunden mit Bernsteinsäureanhydrid
(2 g) und Pyridin (5 ml) behandelt. Weitere Mengen an Bernsteinsäureanhydrid (2,5
g) und 4-Dimethylaminopyridin (200 mg) wurden zugegeben und das
Gemisch noch einmal 24 Stunden gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
dann konzentriert, in destilliertem Wasser (20 ml) aufgenommen und gefriergetrocknet,
um Hyaluronsäure-Bernsteinsäureester
zu ergeben (450 mg). Das Produkt war durch ein hohes Maß an Viskosität charakterisiert,
wenn es in Wasser gelöst
war. Das NMR-Spektrum war wegen des hohen Maßes an Viskosität der Probe
insbesondere durch breite Banden charakterisiert. Das Maß an Modifikation
wurde durch einen potentiometrischen Test bewertet und das Resultat
war 2,5 (Mol Bernsteinsäure/Mol an
sich wiederholender Einheit).
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Beispiel 5:
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Eine
Lösung
von Natriumhyaluronat (HA-Na, 1 g, MG 40.000) in destilliertem Wasser
(60 ml) und N,N-Dimethylformamid (DMF, 60 ml) wurde in der Gegenwart
von Ionenaustauscherharz (1 g, IR 120 H +) 10 Minuten gerührt, wonach
das Harz nach einer weiteren Verdünnung mit DMF (50 ml) durch
Filtration entfernt wurde. Die Lösung
wurde dann mit einem Überschuß an Pyridin
(10 ml) neutralisiert, um das Pyridinsalz von Hyaluronsäure zu ergeben
(HA-Py). Die viskose Lösung
wurde dann sorgfältig
in einem Vakuum evaporiert, um das anwesende Wasser zu entfernen,
wobei darauf geachtet wurde, daß das
Gesamtvolumen der Lösung nicht
unter 50 ml abfiel. Dieses das Wasser entfernende Verfahren wurde
dreimal wiederholt, wobei jedesmal DMF (20 ml) zugegeben wurde.
Die Lösung
wurde dann unter Rühren
bei 70°C
18 Stunden mit Bernsteinsäureanhydrid
(3 g) und Pyridin (10 ml) behandelt. Weitere Mengen an Bernsteinsäureanhydrid
(2,5 g) und 4-Dimethylaminopyridin (200 mg) wurden zugegeben und
das Gemisch noch einmal 24 Stunden gerührt. Das Reaktionsgemisch,
das von brauner Farbe war, wurde dann konzentriert, in destilliertem
Wasser (20 ml) aufgenommen, gegen destilliertes Wasser dialysiert
(3 mal 750 ml) und gefriergetrocknet, um Hyaluronsäure-Bernsteinsäureester
zu ergeben (850 mg). Das Maß an
Veresterung mit Bernsteinsäure
wurde durch einen potentiometrischen Test bewertet und das Resultat
war 3,5 (Mol Bernsteinsäure/Mol
an sich wiederholender Einheit).
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Beispiel 6:
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Eine
Lösung
von Natriumhyaluronat (HA-Na, 0,5 g, MG 760.000) in destilliertem
Wasser (60 ml) und N,N-Dimethylformamid (DMF, 60 ml) wurde in der
Gegenwart von Ionenaustauscherharz (1 g, IR 120 H +) 10 Minuten
gerührt,
wonach das Harz nach einer weiteren Verdünnung mit DMF (50 ml) durch
Filtration entfernt wurde. Die Lösung
wurde dann mit einem Überschuß an Pyridin
(6 ml) neutralisiert, um das Pyridinsalz von Hyaluronsäure zu ergeben
(HA-Py). Die viskose Lösung
wurde dann sorgfältig
evaporiert, um das anwesende Wasser zu entfernen, wobei darauf geachtet
wurde, daß das
Gesamtvolumen der Lösung
nicht unter 50 ml abfiel. Dieses Verfahren wurde dreimal wiederholt,
wobei jedesmal DMF (20 ml) zugegeben wurde. Die Gelatine-ähnliche
Lösung
wurde dann mit Bernsteinsäureanhydrid
(2 g) und 4-Dimethylaminopyridin (200 mg) behandelt und das Gemisch
noch einmal 24 Stunden gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann konzentriert, in destilliertem Wasser
(20 ml) aufgenommen, gegen destilliertes Wasser dialysiert (3 mal
750 ml) und gefriergetrocknet, um Hyaluronsäure-Bernsteinsäureester
zu ergeben (430 mg). Das Produkt war durch ein hohes Maß an Viskosität charakterisiert,
wenn es in Wasser gelöst
war. Das NMR-Spektrum war wegen des hoch viskosen Charakters der
Proben insbesondere durch breite Banden charakterisiert. Das Maß an Modifikation wurde
durch einen potentiometrischen Test bewertet und war 2,5 (Mol Bernsteinsäure/Mol
an sich wiederholender Einheit).
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b) Beispiele für die Herstellung
von Silbersalzen von O-Bernsteinsäure-Hyaluronat
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Beispiel 7
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100
mg O-Bernsteinsäure-Hyaluronat,
hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden in 10 ml destilliertem
Wasser aufgelöst.
Die Polymerlösung
wurde dann mit 10 ml einer Lösung
von 1N AgNO3 ergänzt. Der so gebildete weiße Niederschlag
wurde unter konstantem Rühren
zwei Stunden in Suspension gehalten und dann mittels Filtration
durch einen Buchner-Trichter gesammelt, mehrmals mit Ethanol gewaschen
und in einem Vakuumofen getrocknet, der auf 40°C eingestellt war. Alle diese
Handhabungen wurden im Dunkeln durchgeführt, um die Bildung von Silberoxid
zu vermeiden. Die Atomabsorptionsanalyse zeigte einen Silbergehalt
von 23,5 Gew.-%, was 87 % des theoretischen stöchiometrischen Werts entspricht.
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Beispiel 8
-
70
mg Hyaluronsäure-Bernsteinsäureester,
hergestellt wie in Beispiel 3 beschrieben, wurden in 14 ml destilliertem
Wasser aufgelöst.
Die Polymerlösung,
die hoch viskos war, wurde mit 14 ml einer Lösung von 1N AgNO3 ergänzt. Es
bildete sich sofort ein grauer Niederschlag und wurde unter konstantem
Rühren
zwei Stunden in Suspension gehalten, wonach er mittels Filtration
durch einen Buchner-Trichter
gesammelt wurde. Er wurde mehrmals mit Ethanol gewaschen und in
einem Vakuumofen getrocknet, der auf 40°C eingestellt war. Alle diese
Handhabungen wurden im Dunkeln durchgeführt, um die Bildung von Silberoxid
zu vermeiden. Die Atomabsorptionsanalyse zeigte einen Silbergehalt
von 27 Gew.-%, was 71 % des theoretischen stöchiometrischen Werts entspricht.
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Beispiel 9
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100
mg Hyaluronsäure-Bernsteinsäureester,
hergestellt wie in Beispiel 4 beschrieben, wurden in 20 ml destilliertem
Wasser aufgelöst.
Die Polymerlösung,
die hoch viskos war, wurde mit 20 ml einer Lösung von 2N AgNO3 ergänzt. Es
bildete sich sofort ein weißer
Niederschlag und wurde unter konstantem Rühren zwei Stunden in Suspension
gehalten. Dann wurde er mittels Filtration durch einen Buchner-Trichter
gesammelt, mehrmals mit Ethanol gewaschen und in einem Vakuumofen
getrocknet, der auf 40°C
eingestellt war. Alle diese Handhabungen wurden im Dunkeln durchgeführt, um
die Bildung von Silberoxid zu vermeiden. Die Atomabsorptionsanalyse
zeigte einen Silbergehalt von 28,8 Gew.-%, was 70,5 % des theoretischen
stöchiometrischen
Werts entspricht.
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Beispiel 10
-
100
mg Hyaluronsäure-Bernsteinsäureester,
hergestellt wie in Beispiel 5 beschrieben, wurden in 10 ml destilliertem
Wasser aufgelöst.
Die Polymerlösung,
die hoch viskos war, wurde mit 10 ml einer Lösung von 1N AgNO3 ergänzt. Es
bildete sich sofort ein bräunlicher
Niederschlag, der unter konstantem Rühren zwei Stunden in Suspension
gehalten wurde, wonach er mittels Filtration durch einen Buchner-Trichter gesammelt, mehrmals
mit Ethanol gewaschen und in einem Vakuumofen getrocknet wurde,
der auf 40°C
eingestellt war. Alle diese Handhabungen wurden im Dunkeln durchgeführt, um
die Bildung von Silberoxid zu vermeiden. Die Atomabsorptionsanalyse
zeigte einen Silbergehalt von 31 %, was 70,2 % des theoretischen
stöchiometrischen Werts
entspricht.
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Beispiel 11
-
100
mg Hyaluronsäure-Bernsteinsäureester,
hergestellt wie in Beispiel 6 beschrieben, wurden in 10 ml destilliertem
Wasser aufgelöst.
Die Polymerlösung,
die hoch viskos war, wurde mit 10 ml einer Lösung von 1N AgNO3 ergänzt. Es
bildete sich sofort ein bräunlicher
Niederschlag, der unter konstantem Rühren zwei Stunden in Suspension
gehalten wurde, wonach er mittels Filtration durch einen Buchner-Trichter gesammelt, mehrmals
mit Ethanol gewaschen und in einem Vakuumofen getrocknet wurde,
der auf 40°C
eingestellt war. Alle diese Handhabungen wurden im Dunkeln durchgeführt, um
die Bildung von Silberoxid zu vermeiden. Die Atomabsorptionsanalyse
zeigte einen Silbergehalt von 27 Gew.-%, was 71 % des theoretischen
stöchiometrischen
Werts entspricht.
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c) Beispiele für die Herstellung
von Zinksalzen von Hyaluronsäure-Bernsteinsäureester
-
Beispiel 12:
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100
mg Hyaluronsäure-Bernsteinsäureester,
hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden in 10 ml destilliertem
Wasser aufgelöst.
Die Polymerlösung
wurde dann mit 10 ml einer Lösung
von 0,2 N ZnCl2 ergänzt. Die Lösung wurde 2 Stunden konstant
gerührt,
wonach 3 Volumina Ethanol zugegeben wurden, um das lösliche Zinksalz
auszufällen.
Der Niederschlag wurde durch 15 Minuten Zentrifugation bei 3.000
U/Min gewonnen, mehrmals mit Ethanol gewaschen und in einem Vakuumofen
getrocknet, der auf 40°C
eingestellt war. Die Atomabsorptionsanalyse zeigte einen Zinkgehalt
von 10 %, was 101 % des theoretischen stöchiometrischen Werts entspricht.
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Beispiel 13:
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100
mg Hyaluronsäure-Bernsteinsäureester,
hergestellt wie in Beispiel 3 beschrieben, wurden in 20 ml destilliertem
Wasser aufgelöst.
Die Polymerlösung,
die hoch viskos war, wurde mit 20 ml einer Lösung von 2 N ZnCl2 ergänzt. Nach
der Zugabe des Zinksalzes bildete sich ein pulveriger Niederschlag,
der durch 15 Minuten Zentrifugation bei 3.000 U/Min gewonnen, mehrmals
mit Ethanol gewaschen und in einem Vakuumofen getrocknet wurde,
der auf 40°C
eingestellt war. Die Atomabsorptionsanalyse zeigte einen Zinkgehalt
in der Probe von 15,3 %, was 105 des theoretischen stöchiometrischen
Werts entspricht.
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Beispiel 14:
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100
mg Hyaluronsäure-Bernsteinsäureester,
hergestellt wie in Beispiel 4 beschrieben, wurden in 20 ml destilliertem
Wasser aufgelöst.
Die Polymerlösung,
die hoch viskos war, wurde mit 20 ml einer Lösung von 2 N ZnCl2 ergänzt. Nach
der Zugabe des Zinksalzes bildete sich ein pulveriger Niederschlag,
der durch 15 Minuten Zentrifugation bei 3.000 U/Min gewonnen, mehrmals
mit Ethanol gewaschen und in einem Vakuumofen getrocknet wurde,
der auf 40°C
eingestellt war. Die Atomabsorptionsanalyse zeigte einen Zinkgehalt
in der Probe von 17,7 %, was 105 des theoretischen stöchiometrischen
Werts entspricht.
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d) Beispiel der Herstellung
des Kupfersalzes von Hyaluronsäure-Bernsteinsäureester
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Beispiel 15:
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100
mg Hyaluronsäure-Bernsteinsäureester,
hergestellt wie in Beispiel 5 beschrieben, wurden in 10 ml destilliertem
Wasser aufgelöst.
Die Polymerlösung
wurde mit 10 ml einer Lösung
von 2 N CuCl2 ergänzt ergänzt. Nach der Zugabe des Kupfersalzes
bildete sich ein blauer Niederschlag, der durch 15 Minuten Zentrifugation
bei 3.000 U/Min gewonnen, mehrmals mit Ethanol gewaschen und in
einem Vakuumofen bei 40°C getrocknet
wurde. Die Atomabsorptionsanalyse zeigte einen Kupfergehalt in der
Probe von 21,4 %, was 110 % des theoretischen stöchiometrischen Werts entspricht.
Es ist daher wahrscheinlich, daß eine
kleine Menge an Kupfersalz während
des Ausfällens
des Derivats durch das Polymer eingebaut wird.
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e) Beispiel der Herstellung
des Goldsalzes von Hyaluronsäure-Bernsteinsäureester
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Beispiel 16:
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100
mg Hyaluronsäure-Bernsteinsäureester,
hergestellt wie in Beispiel 3 beschrieben, wurden in 20 ml destilliertem
Wasser aufgelöst.
Die Polymerlösung,
die hoch viskos war, wurde mit 20 ml einer Lösung von 0,5 N HAuCl4 ergänzt.
Nach der Zugabe des Goldsalzes bildete sich ein Niederschlag, der
durch 15 Minuten Zentrifugation bei 3.000 U/Min gewonnen, mehrmals
mit Ethanol gewaschen und in einem Vakuumofen bei 40°C getrocknet
wurde. Der Goldgehalt in der Probe stellte sich mit 13 Gew.-% heraus,
was 44 % des theoretischen stöchiometrischen
Werts entspricht.
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Die
Hyaluronsäurederivate
können
allein oder in Verbindung miteinander oder mit natürlichen,
semisynthetischen oder synthetischen Polymeren verwendet werden.
Einige natürliche
Polymere, die verwendet werden können,
sind zum Beispiel Kollagen, Co-Präzipitate von Kollagen und Glycosaminoglycanen,
Cellulose, Polysaccharide in Form von Gelen wie Chitin, Chitosan,
Pektin oder Pektinsäure,
Agar, Agarose, Xanthan, Gellan-Gummi, Alginsäure oder Alginate, Polymannan
oder Polyglycane, Stärke,
natürliche
Gummis. Die semisynthetischen Polymere können zum Beispiel ausgewählt sein
aus der Gruppe bestehend aus Kollagen, vernetzt mit Wirkstoffen
wie Aldehyden oder Aldehydvorläufern,
Dicarbonsäuren
oder ihren Halogeniden, Diaminen, Derivaten der Cellulose, Chitin
oder Chitosan, Gellan-Gummi,
Xanthan, Pektin oder Pektinsäure,
Polyglycane, Polymannan, Agar, Agarose, natürliche Gummis, Glycosaminoglycane.
Letztlich sind Beispiele von synthetischen Polymeren, die verwendet
werden können,
wie folgt: Polymilchsäure,
Polyglycolsäure
oder Copolymere derselben oder ihrer Derivate, Polydioxane, Polyphosphazen,
Polysulphonharze, Polyurethanharze, PTFE.
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Von
den Hyaluronsäureestern,
die bei der vorliegenden Patentanmeldung verwendet werden können, wird
es bevorzugt, die Benzylester, Ethylester oder Propylester zu verwenden,
wobei 50–100
% der Carboxygruppen verestert sind, vorzugsweise 60–100 %;
mehr bevorzugt 75–100
% der Carboxygruppen verestert. Besonders bevorzugt sind die Benzylester
mit 75 bis 100 % ihrer Carboxygruppen verestert und der verbleibende
Prozentsatz in der Salzform mit Alkali- und Erdalkalimetallen, bevorzugt
Natrium. Ebenfalls bevorzugt sind Esterderivate von Hyaluronsäure, worin
ein Teil der Carboxygruppen mit einem araliphatischen Alkohol verestert
sind und ein zweiter Teil der Carboxygruppen mit einem geraden aliphatischen
Alkohol von 10–22 Kohlenstoffatomen
verestert sind. Von solchen Esterderivaten sind die folgenden Verbindungen
besonders bevorzugt:
- • Hyaluronsäure, verestert mit Benzylalkohol
(75 %) und Dodecylalkohol (25 %)
- • Hyaluronsäure, verestert
mit Benzylalkohol (75 %) und Hexadecylalkohol (25 %)
- • Hyaluronsäure, verestert
mit Benzylalkohol (75 %) und Octadecylalkohol (25 %)
- • Hyaluronsäure, verestert
mit Benzylalkohol (75 %), Eicosanylalkohol (20 %) und in der Salzform
mit Natrium (5 %); und
- • Hyaluronsäure, verestert
mit Benzylalkohol (75 %), Docosanylalkohol (15 %) und in der Salzform
mit Natrium (10 %)
-
Die
bevorzugten vernetzten Derivate der vorliegenden Erfindung sind
diejenigen mit zwischen 0,5 % und 50 % Vernetzung; vorzugsweise
zwischen 0,5 und 20 % und mehr bevorzugt zwischen 3 % und 10 %.
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Die
besagten Biomaterialien können
in der Form von Filmen, Gelen, Schwämmen, Gazen, Vliesstoffen,
Membranen, Microspheren, Microkapseln und Führungskanälen gemäß den Verfahren hergestellt
werden, die in den Patenten Nr.
EP
0216453 ,
EP 0341745 ,
US 5,520,916 ,
EP 0517565 ,
EP 0571415 , WO 94/03212 beschrieben
sind.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Polysaccharidderivate in der Form von Fäden hergestellt.
Von besonderem Interesse sind Fäden,
die aus Esterderivaten von Hyaluronsäure gemacht wurden, bei denen
ein erster Teil der Carboxygruppen mit einem araliphatischen Alkohol
wie Benzylalkohol verestert ist und ein zweiter Teil der Carboxygruppen
mit einem langkettigen, geraden aliphatischen Alkohol von 10–22 Kohlenstoffatomen
derivatisiert ist, wie diejenigen, die in der Internationalen Patentanmeldung
Nr. WO 98/08876 offenbart sind.
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Die
Fäden können gegebenenfalls
auch andere biokompatible Polymere enthalten, wie Polycaprolacton,
Polyglycolsäure,
Polymilchsäure,
PTFE und Polyhydroxybutyrat. Die Fäden, die aus Hyaluronsäurederivaten
gemacht wurden, können
als Fäden
zum Vernähen
bei Anastomose verwendet werden, insbesondere auf dem kardiovaskulären Gebiet,
oder die Fäden
können
zur Herstellung von Schlingen, gestricktem Material, Vliesstoffen,
Röhren
oder anderen Materialien verwendet werden, die um ein Gefäß oder andere
Organe herum verwendet werden können,
bei denen eine Anastomose stattgefunden hat.
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Darüber hinaus
können
diese Biomaterialien durch Assoziationen von Derivaten von Hyaluronsäure, Gellan
oder Alginat in verschiedenen anderen Formen gebildet werden und
können
pharmakologisch aktive Substanzen wie hämostatische und entzündungshemmende
Mittel, Antibiotika, antithrombotische Mittel, Faktoren, die Plasminogen
aktivieren können,
und/oder Wachstumsfaktoren enthalten.
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Von
besonderem Interesse ist der Einbau von hämostatischen Mitteln in den
Biomaterialien. Beispiele für
hämostatische
Mittel, die enthalten sein können,
sind Adrenalon, Adrenochrom, Aminochrom, Batroxobin, Carbazochrom-Salicylat,
Carbazochrom-Natriumsulfonat, Cephaline, Cotarnin, Ethamsylat, die
Faktoren VIII, IX, XII, Fibrinogen, 1,2-Naphthochinon, 1-Naphthylamin-4-sulfonsäure, Oxamarin,
oxidierte Cellulose, styptisches Collodion, Sulmarin, Thrombin,
Thromboplastin, Toloniumchlorid, tranexamische Säure, Vasopressin und die Vitamine
K2, K5 und KS(II).
-
Es
kann von besonderem Interesse sein, die Biomaterialien gemäß der vorliegenden
Erfindung allein oder in Assoziation miteinander, möglichst
mit den vorstehend erwähnten
Derivaten, bei der Chirurgie wie der kardiovaskulären und
peritonealen Chirurgie unter Verwendung ihrer Fähigkeit der Absorption von
Körperflüssigkeiten
und damit der Reduktion der Ansammlung an Stellen, die von der chirurgischen
Operation betroffen sind, zu verwenden.
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Der
besagte Effekt der Absorption von Körperflüssigkeiten kann vorteilhaft
bei der Anastomose-Chirurgie verwendet werden, wo eine solche Ansammlung
vermieden werden sollte.
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BEISPIELHAFTE AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Beispiel 1
-
Bewertung
der Reaktion von vaskulärem
und perivaskulärem
Gewebe in der Ratte auf Biomaterialien, die einen Benzylester der
Hyaluronsäure
mit 80 Veresterung in der Form eines Films und ein zu 5 % autovernetztes
Derivat der Hyaluronsäure
in der Form eines Gels enthalten.
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Materialien und Methoden
-
Die
vorläufige
Analyse von 8 Ratten bestätigte,
daß die
bevorzugte Form des Biomaterials für die post-anastomotische Behandlung
von Venen eine Gelform ist, während
im Falle der post-anastomotischen Behandlung von Arterien die bevorzugte
Behandlung ein Film ist, oder ein Gel, wenn die Blutung gering ist.
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Gele
sind bevorzugt bei der post-anastomotische Behandlung von Venen,
weil die Anwendung von einem Film bei Venen eine übermäßige Konstriktion
des Gefäßes verursachen
kann. Gele verursachen keine solche Konstriktion und die adhärenten Eigenschaften
eines Gels erlauben die Versiegelung der Verbindungsstelle und verhindern
das Bluten durch die Stiche.
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Weil
der Blutdruck in Arterien sehr hoch ist, ist es geeigneter, einen
Film zu verwenden, oder im Falle von nur geringem Bluten kann ein
Gel geeignet sein.
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48
erwachsene männliche
Sprague Dawley-Ratten mit einem durchschnittlichen Gewicht von 370
g (zwischen 295 g und 480 g) wurden verwendet.
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Die
Ratten wurden zunächst
mit Ether betäubt,
wonach sie über
den intraperitonealen Weg 40 mg/kg Pentothal erhielten und eine
Sektion der Oberschenkelgefäße erlitten.
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Die
Durchmesser der Gefäße wurden
mit Millimeterpapier gemessen, bevor die Zirkulation mit Klammern
unterbunden und das Gefäß durchschnitten
wurde.
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Die
Tiere wurden in zwei Gruppen von 24 Ratten aufgeteilt.
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Erste Gruppe – 24 Ratten
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Jede
Ratte erfuhr eine venöse
Anastomose in beiden Hinterläufen.
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In
dieser Gruppe erfuhren zunächst
die Venen von beiden Hinterläufen
eine Anastomose mit zwischen 8 und 10 Vernähungsstichen, wonach einer
mit Gel von autovernetztem Material behandelt wurde, das um die Vernähungslinie
aufgebracht wurde, bevor der Blutfluß wieder hergestellt wurde,
während
die Vene in dem anderen Lauf nicht mit dem Biomaterial behandelt
wurde und deshalb die Kontrolle darstellte.
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Zweite Gruppe – 24 Ratten
-
Jede
Ratte erfuhr eine venöse
Anastomose in einem Hinterlauf und eine arterielle Anastomose in
dem anderen Hinterlauf.
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Die
Venen wurden mit Gel von autovernetztem Material bedeckt und die
Arterien mit dem Film von Hyaluronsäurebenzylester.
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Jede
Gruppe wurde in 4 Untergruppen von je 6 Ratten unterteilt und ihre
Anastomose nach der Aufbringung des Biomaterial nach 10, 15, 25
und 45 Tagen betrachtet und die Proben wurden histologisch untersucht.
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Eine
klinische Bewertung der Durchgängigkeit
der Gefäße wurde
mit dem Durchgängigkeitstest
gemäß O'Brien, B. McC. (1997, "Microvascular Reconstructive
Surgery", Edinburgh:
Churchill Livingstone) durchgeführt.
-
Proben
an perivaskulärem
Gewebe wurden betrachtet, um das Auftreten von Fibrose und Adhäsionen zu
bewerten.
-
Resultate:
-
Die
Resultate der Tests sind in den Tabellen 1 und 2 zusammengestellt.
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15
Oberschenkelvenen stellten sich als verschlossen heraus und 57 als
durchgängig
(Durchgängigkeitsrate
79,17 %).
-
-
- Venen + Gel Venen, behandelt mit Gel mit autovernetzter
Hyaluronsäure
- Arterien + Film Arterien, behandelt mit einem Film von Hyaluronsäurebenzylester
-
-
Die
Resultate zeigten eine Reduktion bei der mittleren Blutungszeit,
vor allem im Fall der mit Gel behandelten Venen, das aus autovernetzter
Verbindung gemacht wurde, weniger Fibrose und eine reduzierte Bildung
von Narbengewebe um das behandelte Gefäß.
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Die
histologische Analyse der Proben, die an etwa 20 Gefäßen durchgeführt wurde,
die zufällig
aus der ersten und zweiten Gruppe nach verschiedenen Tagen ausgewählt wurden,
zeigte, daß die
Venen und Arterien im Allgemeinen durchlässig waren, obwohl sie in einigen
Fällen
durch geringe fibröse
Verdickung der Intima leicht verengt waren. Es gab nur einen Fall
eines kleinen Thrombus, der an der Gefäßwand hängend beobachtet werden konnte.
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Das
Endothel war nicht hypertroph, es hatte keine sichtbare Fibrose
oder Adhärenz
und erschien insgesamt fein und gleichmäßig. Die Färbung mit Hämatoxylin/Eosin zeigte keinerlei
anderen strukturellen Veränderungen
der vaskulären
Wände neben
sporadischen Gebieten von Fibrose, die den vernarbenden Effekten der
Chirurgie zuzuschreiben sind.
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Das
chirurgische Material, das für
die Operation verwendet wurde und das unter dem Mikroskop als amorphes,
fremdes, doppelt brechendes Material erschien, war umgeben von Flecken
einer granulomatösen Reaktion,
die durch die Anwesenheit von Lymphocyten, Plasmazellen und vielkernigen
Histocyten charakterisiert war.
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Es
gab keine Anzeichen einer Entzündung
vom Granulocyten-Typus.
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Bei
der so beschriebenen Erfindung ist es klar, daß diese Verfahren auf vielerlei
Art modifiziert werden können.
Solche Modifikationen sind nicht als abweichend vom Zweck der Erfindung
zu betrachten und jede Modifikation, die einem Durchschnittsfachmann
auf dem Fachgebiet offensichtlich erscheint, ist als im Umfang der
folgenden Ansprüche
liegend zu betrachten.