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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft im Allgemeinen Kommunikation und im Besonderen
ein Kommunikationssystem zum Transportieren von Sprachpaketen.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Netze
mit asynchronem Übertragungsmodus (ATM-Netze)
transportieren ungeachtet der Anwendungen, die per ATM transportiert
werden, innerhalb des Netzes Zellen fester Größe. Am Netzrand oder an der
Endanlage bildet eine ATM-Anpassungsschicht (ATM Adaptation Layer,
AAL) die Dienste, die durch das ATM-Netz angebotenen werden, auf
die Dienste ab, die durch die Anwendung benötigt werden. Es gibt eine Anzahl
Industriestandards und vorgeschlagene Standards, die verschiedene
AALs abdecken. Insbesondere stellt „B-ISDN ATM Adaptation Layer
Type 2 Specification",
Entwurfsempfehlung I.363.2, November 1996, der ITU-T (hier mit AAL2 bezeichnet)
effizienten ATM-Transport kleiner, verzögerungsempflindlicher Pakete
in solchen Anwendungen wie Sprachpaketsystemen bereit. AAL2 ist
in zwei Teilschichten aufgeteilt, die Teilschicht des gemeinsamen
Teils (Common Part Sublayer, CPS) und die dienstespezifische Konvergenz-Teilschicht
(Service Specific Convergence Sublayer, SSCS).
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In
einem AAL2-SSCS-Sprachpaketsystem ist die erforderliche Spitzenrohbandbreite
von Sprache, die gemäß der im
ITU-T Standard eingebetteten ADPCM G.727 codiert ist (nachfolgend
mit G.727 bezeichnet), zweiunddreißigtausend Bit pro Sekunde (kbit/s).
Jedoch werden neben eigentlicher Sprache andere Typen von Sprachbandtypverkehr
in diesem System transportiert. Beispielsweise kann G3-Faxverkehr übermittelt
werden, der eine typische Bandbreite von 9,6 kbit/s erfordert. Auch
Datenverkehr mit erforderlichen Bandbreiten von bis zu 64 kbit/s
im Falle von 56-kbit/s-Modemtechnologie kann transportiert werden.
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Als
Folge davon multiplext ein AAL2-SSCS-Sprachpaketsystem verschiedene
Verkehrstypen auf eine Pipe einer abgehenden virtuellen ATM-Verbindung
(Virtual Circuit, VC), die eine feste Bandbreitenzuweisung gemäß einer
ATM-Dienstekategorie aufweist, z.B. ATM mit konstante Bitrate (Constant
Bit Rate, CBR), ATM mit variabler Echtzeit-Bitrate (Real-Time Variable
Bit Rate, rt-VBR). (Diese Bandbreite ist typischerweise fest oder
statisch und wird mit einem entfernten ATM-Endpunkt beim Einrichten
der VC ausgehandelt.) Nachdem die VC eingerichtet ist, können neue
Anrufe gemäß einem
Rufzulassungsalgorithmus zur VC zugelassen werden. In diesem Rufzulassungsalgorithmus
wird in einem Extrem aller Verkehr in homogener Weise behandelt.
Ein neuer Anruf wird einfach durch Vergleichen der aktuellen Anzahl
Anrufe in der jeweiligen VC mit einem vorgegebenen Anrufschwellwert
zugelassen. Ist die aktuelle Anzahl Anrufe kleiner als dieser Rufschwellwert,
wird der neue Anruf zugelassen. Anderenfalls wird der neue Anruf
blockiert.
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Unglücklicherweise
können,
sowie neue Anrufe zur Pipe zugelassen werden, Verkehrslasten die Verwendung
von Überlastminderungsalgorithmen
für den
Sprachverkehr erfordern, wie z.B. Bitauslassen oder Auslassen ganzer
AAL2-Sprachpakete. (Es wird vorausgesetzt, dass nur Sprachverkehr
gedrosselt wird, um Überlast
zu mindern, und dass zum Paketauslassen, um Überlastminderung bereitzustellen,
nicht auf Nicht-Sprachverkehr abgezielt wird.) Beispielsweise werden,
sowie Überlast
aufzutreten beginnt, Sprachpakete typischerweise zur Übertragung
in einem Puffer oder einer Warteschlange eingereiht. Wenn die Anzahl
dieser eingereihten Sprachpakete einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet,
beginnt das Bitauslassen für
Sprachverkehr gemäß z.B. G.727
aufzutreten. Falls die Überlast
fortfährt,
sich zu verschlimmern, werden ganze AAL2-Sprachpakete ausge lassen.
(Außerdem ist
anzumerken, dass, falls die oben erwähnten Schwellwerte zu klein
sind, das Bitauslassen zu früh auftritt
und, falls die oben erwähnten
Schwellwerte zu groß sind,
das Bitauslassen zu spät
auftritt. In diesem letzteren Fall ergibt sich wegen der bereits
angefallenen großen
Paketverzögerung
zu der Zeit, zu der das Bitauslassen anzufangen beginnt, meist wenig
oder kein Vorteil aus dem Bitauslassen (im Kontext von G.727).)
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Auf
dem Fachgebiet ist ein Rufzulassungssystem für ein Konkurrenzmodus-ATM-Netz
in der europäischen
Patentanmeldung EP-A-0 648 035 (als Bezugsdokument D1 bezeichnet)
beschrieben. In derartigen Konkurrenzmodus-ATM-Netzen ist die Rufzulassung auf eine
Angabe durch den Benutzer über
für die
Anwendung jenes Benutzers benötigten Netzressourcen
gegründet.
Gemäß der Lehre
von EP-A-0 648 035 arbeitet das Netz derart, dass es Ist-Nutzungsdaten für einen
zugelassenen Benutzer speichert, die entsprechend der Benutzerangabe
erwarteter Nutzung indiziert sind, wobei die gespeicherten Werte
für zukünftige Zulassungsentscheidungen
verwendet werden, die derartige Nutzungsangaben von jedem Benutzer
respektieren.
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EP-A-0
648 035 stellt ein Rufzulassungsverfahren zur Verwendung in der
Kommunikation bereit, wobei das Verfahren Empfangen eines ankommenden
Anrufs beinhaltet.
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Kurzdarstellung
der Erfindung
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Angesichts
des Obigen haben wir beobachtet, dass eine Rufzulassungssteuerungs-Strategie, die
alle Anrufe in homogener Weise behandelt, entweder zu wenige Anrufe – womit
bewirkt wird, dass einige Anrufe auch dann blockiert werden, wenn
Kapazität
vorhanden ist – oder
zu viele Anrufe zulässt – mit damit
einhergehenden Überlasteffekten.
Auf diese Weise haben wir erkannt, dass eine Rufzulassungssteuerungs-Strategie
unterschiedliche Anruftypen berücksichtigen
muss, um eine wirksame Bandbreitenverwaltung bereitzustellen. Insbesondere
und gemäß der vorliegenden
Erfindung wird Rufzulassung dynamisch als Funktion des Anruftyps
vorgenommen.
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In
einer veranschaulichenden Ausführungsform
multiplext ein AAL2-SSCS-Sprachpaketsystem verschiedene Formen von
Sprachbandverkehr einschließlich
Sprachpaketen, Faxpaketen und Datenpaketen in eine virtuelle Verbindung
(Virtual Circuit, VC). Dieses AAL2-SSCS-Sprachpaketsystem führt einen
dynamischen Rufzulassungsalgorithmus aus, der den Anruftyp beim
Entscheiden darüber,
einen neuen Anruf zur VC zuzulassen, berücksichtigt. Insbesondere berücksichtigt
dieser Ansatz unterschiedlichen Bandbreitenbedarf für unterschiedliche
Anruftypen.
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Gemäß einem
Merkmal dieser Erfindung wird mindestens ein Warteschlangenparameter
dynamisch als Funktion der Kapazität (oder Verbindungsbandbreite)
variiert. Ein Beispiel eines Warteschlangenparameters ist ein Schwellwert.
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Die
vorliegende Erfindung ist über
die Beschreibung von EP-A-0 648 035 dadurch gekennzeichnet, dass
der ankommende Anruf einen von mehreren Anruftypen repräsentiert,
die Sprachanrufe und Nicht-Sprachanrufe umfassen, die eine Anlage benutzen
können,
und wobei sie folgende Schritte umfasst:
Zulassen des ankommenden
Anrufs für
die Verwendung der Anlage als Funktion des Anruftyps des ankommenden
Anrufs;
Bestimmen eines Betrages an Bandbreite, der für Sprache
verfügbar
ist, als Funktion einer Anzahl zugelassener Nicht-Sprachanrufe;
Setzen
eines Wertes eines mindestens einen Parameters als Funktion des
bestimmten Betrages an Bandbreite, wobei der mindestens eine Parameter
einem Puffer zum Halten von Sprachanrufverkehr zugeordnet ist; und
Durchführen von
Blockauslassen am gehaltenen Sprachanrufverkehr als Funktion des
gesetzten Wertes des mindestens einen Parameterwertes.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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1 zeigt
veranschaulichende ATM-Zellen und AAL2-Formatierung;
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2 zeigt
einen Paketanfangskennsatz eines LLC-Pakets gemäß AAL2;
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3 zeigt
ein Anfangsfeld einer ATM-Zelle gemäß AAL2;
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4 zeigt
einen Abschnitt eines Paketkommunikationssystems gemäß den Prinzipien
der Erfindung;
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5 zeigt
eine veranschaulichende Tabelle, die Anruftypen und Bandbreiten
aufführt;
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6 zeigt
eine alternative Ansicht des Abschnitts des in 4 gezeigten
Kommunikationssystems;
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7 zeigt
ein veranschaulichendes Schaubild effektiver Bandbreite und des
Gewinns durch statistisches Multiplexen;
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8 zeigt
ein Ablaufdiagramm einer Rufzulassungsprozedur, die die Prinzipien
der Erfindung verkörpert;
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9 zeigt
ein Ablaufdiagramm einer Rufabgangsprozedur zur Verwendung mit der
Rufzulassungsprozedur aus 8;
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10 zeigt
eine veranschaulichende Organisation eines AAL2-Sprachpakets;
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11 zeigt
eine Überlastzustandstabelle;
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12 zeigt
ein Ablaufdiagramm für
dynamisches Variieren von Schwellwerten des Blockauslassens gemäß den Prinzipien
der Erfindung;
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13 zeigt
eine andere Ausführungsform eines
Paketkommunikationssystems, das die Prinzipien der Erfindung verkörpert; und
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14 zeigt
eine andere Ausführungsform eines
Paketkommunikationssystems, das die Prinzipien der Erfindung verkörpert.
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Ausführliche
Beschreibung
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Vor
dem Beschreiben einer veranschaulichenden Ausführungsform der Erfindung werden
einige Hintergrundinformationen über
ATM-Anpassungsschichten (ATM Adaptation Layers, AALs) und insbesondere über AAL2
bereitgestellt.
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AAL2
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ATM-Netze
transportieren ungeachtet der Anwendungen, die per ATM transportiert
werden, innerhalb des Netzes Zellen fester Größe (53 Oktette). Um Anwendungen
in nativem Protokollmodus zu unterstützen, agiert ein Endgeräteadapter
(Terminal Adapter, TA) am Netzrand als „ATM-Benutzer" und implementiert
eine ATM-Anpassungsschicht (ATM Adaptation Layer, AAL), um die Dienste,
die durch das ATM-Netz angeboten werden, auf die Dienste abzubilden,
die durch die Anwendung benötigt
werden. In Fällen,
in denen ATM an der Endbenutzeranlage terminiert ist, ist die AAL-Instanz
dort implementiert. AAL-1 ist für
Verkehr mit konstanter Bitrate (Constant Bit Rate, CBR) definiert
worden, der strenge Verzögerungs-
und Jitterkontrolle erfordert (siehe z.B. ITU-T-Empfehlung I.363.1
B-ISDN ATM Adaptation Layer AAL-1 Specification). Außerdem sind
AAL-3/4 (siehe z.B. ITU-T-Empfehlung I.363.3/4 B-ISDN ATM Adaptation
Layer AAL 3/4 Specification) und AAL-5 (siehe z.B. ITU-T-Empfehlung
I.363.5 B-ISDN ATM Adaptation Layer AAL-5 Specification) für Burst-Daten
definiert worden. Diese AALs erlauben einfache Kapselung von Anwendungs-„Paketen", wenn jedes Paket
in eine ATM-Zelle passt. Bei größeren Anwendungspaketen
erlaubt eine Segmentierungs- und Wiedervereinigungsschicht
(Segmentation and Reassembly Layer, SAR-Schicht) die Segmentierung
eines „Pakets" am Sender, damit
jedes Segment in eine ATM-Zelle
passt, und die Wiedervereinigung des ursprünglichen Pakets aus den empfangenen ATM-Zellen
am Empfänger.
Diese AALs erlauben somit Sammlung von genug Informationen derart,
dass sie in ein ATM-Zellen-Nutzdatum passen, oder derartige Segmentierung
größerer Nativmodus-Pakete
in kleinere Einheiten, dass jede kleinere Einheit in ein ATM-Zellen-Nutzdatum
passt. Wenn native Informationseinheiten kleiner als ein ATM-Nutzdatum sind, verlangen
diese AALs die teilweise Füllung
von ATM-Zellen.
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Jedoch
erfordern viele Anwendungen den ATM-Transport „kleiner Pakete", die kleiner als
die ATM-Zellengröße sind.
Einige dieser Anwendungen sind: NstA-NstA-Trunking (Trunking zwischen
Nebenstellenanlagen) für
komprimierte Sprache mit oder ohne Stummunterdrückung; ATM-Backbone für drahtlosen zellulären/PCS-Zugang;
ATM-Trunking zwischen
Leitungsvermittlungsstellen und ATM-Backbone-Konnektivität für Pakettelefonie.
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In
Anwendungen wie den oben erwähnten gibt
es zwei primäre
Gründe,
kleine Pakete über ATM-Netze
zu übertragen:
(i) wenn kleine native Pakete vom ATM-Netz entfernt generiert werden
und die Paketgrenzen am Ziel-Außen-ATM-Netz
wiederhergestellt werden müssen
und (ii) wenn die Bitrate einer nativen Anwendung niedrig ist und
die Anforderung an die Ende-zu-Ende-Verzögerung die Akkumulation von
Bits zum Füllen
einer ATM-Zelle vor Absenden der Zelle zu ihrem Ziel verbietet.
Im letzteren Fall werden kleine Pakete auch dann generiert, wenn die
Paketierung am ATM-Netzrand erfolgt. Die Verwendung eines ATM-Netzes,
um Basisstationen mit Vocodergruppen in digitalen zellulären Systemen
zu verbinden, ist ein Beispiel für
Ersteres. Das ATM-Trunking zwischen Leitungsvermittlungsstellen oder
Leitungs-NstA ist ein Beispiel für
Letzteres.
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Bei
diesen Anwendungen kann die teilweise Füllung von ATM-Zellen, die aus
Verwendung von AAL-1, AAL-3/4 oder AAL-5 resultiert, inakzeptablen Verlust
an Bandbreiteneffizienz verursachen. Diese Ineffizienz ist aufgrund
hoher Kosten pro bit/s (Bit pro Sekunde) von Belang, wenn die gesamte
Verkehrsnachfrage nur Niedergeschwindigkeits-Standleitungen benötigt. In
vielen Fällen
kann diese Kostenstrafe viele der Vorteile aufheben, die durch einen ATM-Backbone
geboten werden. Dies erfordert die Verwendung einer AAL-Anpassungsschicht
für kleine Pakete,
wie z.B. AAL2. Die Letztere stellt effizienten Transport kleiner
nativer Pakete über
ATM-Netze auf solch eine Weise bereit, die sehr kleine Transferverzögerung über das
ATM-Netz hinweg erlaubt und es dem Empfänger trotzdem erlaubt, die
ursprünglichen Pakete
wiederherzustellen.
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AAL2
behandelt die Nutzdaten von aufeinander folgenden ATM-Zellen aus
derselben ATM-Verbindung als Bytestrom, in dem Pakete logisch verbundener
Verbindungen (Logical Link Connection Packets, LLC-Pakete) variabler
Länge gemultiplext werden.
Jeder LLC-Paketstrom geht von einer Endbenutzerverbindung aus, wie
z.B. ein Sprach-, Fax- oder Sprachbanddatenanruf (Voice-Band Data
Call, (VBD-Anruf). Eine Darstellung von ATM-Zellen und AAL2-Formatierung ist
in 1 gezeigt. Eine ATM-Verbindung umfasst mehrere
ATM-Zellen, von denen ein Teil durch die Abfolge von ATM-Zellen 50, 51 und 52 repräsentiert
ist. Jede ATM-Zelle umfasst einen ATM-Anfangskennsatz 1 (wie
auf dem Fachgebiet bekannt), ein STF-Feld 2 und mehrere
LLC-Pakete 3 (unten definiert). Jedes LLC-Paket, wie durch LLC-Paket 60 repräsentiert,
umfasst einen Paketanfangskennsatz 61 und ein natives LLC-Paket 62.
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Der
Paketanfangskennsatz ist 3 Oktette lang und ist detailliert in 2 gezeigt.
Der Paketanfangskennsatz umfasst vier Felder: ein Kanal-ID-Feld (Channel
ID, CID), ein Längenangabenfeld
(Length Indicator, LI), ein Reserviert-Feld (RES) und ein Anfangskennsatz-Fehlerprüfungsfeld
(Header Error Check, HEC).
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Das
CID-Feld ist 8 Bit lang und identifiziert die LLC, zu der das Paket
gehört.
(Kurz zurück
Bezug nehmend auf 1, kann man beobachten, dass der
CID-Feldwert für
das zugeordnete LLC-Paket der LLC-Nummer entspricht.) Das CID-Feld
stellt Unterstützung
für ein
Maximum von 255 nativen Verbindungen (LLCs) über eine einzelne ATM-VC bereit. Wie auf
dem Fachgebiet bekannt, erlaubt ein ATM-Zellenanfangskennsatz zwei
Ebenen von Adressierung: einen Identifikator des virtuellen Pfades
(Virtual Path Identifier, VPI) und einen Identifikator der virtuellen
Verbindung (Virtual Connection Identifier, VCI). Eine Verbindung über einen
virtuellen Pfad (Virtual Path Connection, VPC) kann eine Anzahl
VCs aufweisen. Mit einem 16-Bit-VCI-Feld kann eine ATM-VPC bis zu
255 × 216 LLCs unterstützen.
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Das
LI-Feld besitzt 6 Bits und gibt die Länge des LLC-Pakets (oder nativen Pakets) an. Das LI-Feld
ist jedem LLC-Paket hinzugefügt,
sodass das Ende von Paketen variabler Länge abgegrenzt werden kann.
Das LI-Feld erlaubt die Spezifikation von bis zu 63 Oktetten. Wenn
der Wert des LI-Feldes über
das Ende der aktuellen ATM-Zelle
hinaus zeigt, wird das Paket zwischen Zellen aufgeteilt (dies ist auch
in 1 dargestellt, wo LLC-Paket 60 zwischen den
ATM-Zellen 50 und 51 aufgeteilt ist).
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Da
der Hauptbeweggrund für
AAL2 die Pakettelefonie ist und Fehlererkennung für Sprachcodieralgorithmen
nicht wesentlich ist, ist Fehlererkennung für native Pakete nicht notwendig.
Der Zweck von Fehlererkennung ist es, zu garantieren, dass CID-,
LI- und andere kritische Protokoll-Anfangskennsatzfelder nicht fehlinterpretiert
werden. Dies wird in AAL2 durch das HEC-Feld in jedem Paketanfangskennsatz
erreicht. Das HEC-Feld besitzt 5 Bits (siehe 2) und stellt
Fehlererkennung über dem
Paketanfangskennsatz bereit. Dies hat den Vorteil, in der Lage zu
sein, nur jene Pakete zu verwerfen, deren Anfangskennsätze beschädigt sind.
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AAL2
ist in zwei Teilschichten aufgeteilt, die Teilschicht des gemeinsamen
Teils (Common Part Sublayer, CPS) und die dienstespezifische Konvergenz-Teilschicht
(Service Specific Convergence Sublayer, SSCS). Das RES-Feld umfasst fünf Bits,
die entweder für
die CPS oder eine dienstespezifische Konvergenz-Funktion (Service
Specific Convergence Function, SSCF) der SSCS reserviert oder dieser
zugewiesen sind. Die CPS stellt die Funktionen des Multiplexens
von Paketen variabler Länge
aus mehreren Quellen in eine einzelne virtuelle ATM-Verbindung und des
Weiterleitens dieser Pakete bereit, um Ende-zu-Ende-AAL2-Verbindungen
zu bilden. Jener (nicht gezeigte) Abschnitt des RES-Feldes, der
der CPS zugewiesen ist, wird verwendet, um Signalisierung bereitzustellen,
wie z.B. ein „Mehr"-Bit, um anzuzeigen,
dass das aktuelle Paket segmentiert, Signalisierung oder Benutzerinformation
ist. Der übrige (nicht
gezeigte) Abschnitt des RES-Feldes, der der SSCF zugewiesen ist,
stellt eine anwendungsspezifische Funktion bereit, von der jedem
AAL2-Benutzer eine unterschiedliche Instanz bereitgestellt ist.
Beispiele derartiger Funktionen sind Segmentierung und Wiedervereinigung
von Benutzerflüssen
in Pakete, die für
den gemeinsamen Teil geeignet sind, Vorwärts-Fehlerkontrolle, Identifizieren
des Sprachcodieralgorithmus, Identifizieren des Endes eines Sprachbursts,
Paketsequenznummer usw. Die SSCS kann auch null sein. (An dieser
Stelle beabsichtigt das Komitee für ITU-T-Standards, in zukünftigen Empfehlungen
SSCS-Protokolle zu spezifizieren.) Diese SSCF-orientierten Bits werden nicht durch
die AAL2-CPS interpretiert und werden transparent von der sendenden
SSCS zur empfangenden SSCS weitergegeben. Die SSCS kann diese Bits
für spezifische
SSCF-Funktionen oder dafür
verwenden, Benutzer-Benutzer-Kommunikation höherer Schicht transparent weiterzugeben.
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Wie
aus 1 beobachtet werden kann, ist am Anfang jedes
ATM-Zellen-Nutzdatums von einer gegebenen ATM-Verbindung ein Anfangsfeld (Start Field,
STF) vorhanden. Des Format des STF-Feldes ist in 3 gezeigt.
Ein STF-Feld ist 1 Oktett lang und umfasst ein Offset-Feld (OSF), ein Sequenznummern-Feld
(SN-Feld) und ein Paritäts-Feld
(P-Feld).
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Während das
LI-Feld in jedem LLC-Paket Selbstabgrenzung erlaubt, sobald eine
Paketgrenze identifiziert ist, resultiert ein Zellenverlust oder
ein Fehler in einem Paketanfangskennsatz im Verlust von Paketabgrenzung.
Um Paketgrenzen wiederzugewinnen, legt das OSF-Feld den Anfang des
ersten neuen Pakets im aktuellen ATM-Zellen-Nutzdatum fest. Das OSF-Feld ist 6 Bit
lang und gibt die verbliebene Länge
des Pakets an, das (möglicherweise)
in der vorhergehenden Zelle von dieser ATM-Verbindung anfing und in der aktuellen
Zelle fortgesetzt ist. Dieser Ansatz garantiert Neusynchronisation
von Paketgrenzen innerhalb einer ATM-Zellen-Zeit nach einem Abgrenzungsverlust.
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Ausgehend
davon, dass ein Verlust einer ATM-Zelle, wenn er am Empfänger nicht
erkannt wird, Pakete fehlverknüpfen
kann, existiert außerdem
das SN-Feld. Das Ein-Bit-SN-Feld
stellt eine Modulo-2-Sequenznummerierung von Zellen und unmittelbare
Erkennung eines Verlustes einer einzelnen Zelle bereit. Es darf
angemerkt werden, dass diese 1-Bit-Sequenznummer gegenüber der
früher
erwähnten
Sequenznummer unterschiedlich ist, die Teil des RES-Feldes im AAL2-Paketanfangskennsatz
ist.
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Abschließend benötigen wie
der Paketanfangskennsatz auch das SN-Feld und OSF-Feld Fehlererkennung.
Diese wird durch das einzelne Paritätsbit des P-Feldes bereitgestellt,
das ungerade Parität
bereitstellt.
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Es
ist anzumerken, dass es erforderlich sein kann, eine teilweise gefüllte ATM-Zelle
zu übertragen,
um die Paketaussendeverzögerung
zu begrenzen. In diesem Fall wird der Rest der Zelle mit Oktetten gefüllt, die
sämtlich
null sind. Auch eine Zelle, deren Nutzdaten nur das STF-Feld und
47 Fülloktette
enthalten, kann übertragen
werden, um einigen anderen Notwendigkeiten gerecht zu werden, wie
z.B. dem Bedienen einer „Aktivhalten"-Funktion, um einen
Verkehrsvertrag einzuhalten, usw.
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AAL2
erstellt mehrere Ebenen von Verbindungen zwischen zwei Punkten:
virtuelle ATM-Verbindungen (VCs) und logisch verbundene AAL2-Verbindungen
(LLCs). Die AAL2-LLC
ist in diesem Fall derart definiert, dass sie eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung
ist, beispielsweise zwischen einer Basisstation und der Vocodergruppe
in der Mobilfunkvermittlungsstelle (Mobile Switching Center, MSC)
bei zellulärem Trunking
oder zwischen zwei NstA oder zwei Vermittlungsstellen bei Festnetz-Trunking.
Die Verbindung ist derart definiert, dass sie bidirektional ist,
und es wird angenommen, dass für
eine bestimmte LLC dieselbe CID in beiden Richtungen verwendet wird.
Der Satz auf einer ATM-VC verfügbarer
CIDs ist beiden Enden bekannt.
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Die
Aushandlungsprozeduren sind symmetrisch, das heißt, es ist jedem Ende der AAL2-Verbindung
gestattet, eine neue LLC zu initiieren oder den Abbruch einer LLC
anzufordern. Es ist eine einfache Aushandlungsprozedur definiert,
in der das den Ausgangspunkt bildende Ende die Einrichtung einer
neuen LLC mit der Verwendung einer bestimmten CID vorschlägt, die
nicht in Gebrauch ist, und das andere Ende die Anforderung akzeptieren
oder ablehnen kann. Es wird angenommen, dass Bandbreitenverwaltung
und Überwachung
für die
virtuelle ATM-Verbindung
auf der ATM-Verbindungsverwaltungsebene gehandhabt wird. Per LLC
ist keine derartige Überwachung
vorgeschlagen. Jedoch liegt es in der Verantwortlichkeit der beiden
Endpunkte, Ressourcenverfügbarkeit
innerhalb der ATM-Verbindung zum Unterstützen einer neuen LLC zu garantieren.
Es wird angenommen, dass derartige Ressourcenverwaltung in dienstespezifischer
Art und Weise gehandhabt wird. Die Signalisierung, die für LLC-Einrichtung
und -Abbruch zwischen AAL2 benötigt
wird, verwendet eine vordefinierte LLC (mit CID = 0).
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Rufzulassung
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Ein
Abschnitt eines Paketkommunikationssystems gemäß den Prinzipien der Erfindung
ist in 4 gezeigt. Anders als das erfinderische Konzept sind
die in 4 gezeigten Elemente wohl bekannt und werden nicht
im Detail beschrieben. Beispielsweise beinhaltet, obgleich als Einzelblockelement gezeigt,
Anrufsteuerung 110 von Anrufprozessor 125 Speicherprogrammsteuerprozessoren,
Speicher und geeignete Schnittstellenkarten. Anders als das erfinderische
Konzept implementiert Anrufprozessor 125 ein AAL2-SSCS-Sprachpaketsystem.
(Es ist auch anzumerken, dass ähnliche
Nummern in unterschiedlichen Figuren ähnliche Elemente sind.)
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NstA 105 sendet
und empfängt
mehrere Sprachbandanrufe an Anrufsteuerung 110 von Anrufprozessor 125 über Anlage 106.
Die Letztere ist repräsentativ
für eine
beliebige Anzahl und einen beliebigen Typ von Kommunikationsanlagen.
Um die Beschreibung zu vereinfachen, wird angenommen, dass die Anlage 106 eine
DS1-Anlage (für
jede Richtung) ist, wie auf dem Fachgebiet bekannt, die mehrere
Sprachbandanrufe transportiert. Auf diese Weise wird vorausgesetzt,
dass es für
jeden Anruf einen 64-kbit/s-Bitstrom in beiden Richtungen über Anlage 106 gibt.
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Bevor
das erfinderische Konzept im Detail beschrieben wird, wird ein allgemeiner Überblick
des Betriebs von Anrufprozessor 125 bereitgestellt. Anrufprozessor 125 umfasst
Anrufsteuerung 110, AAL2-SSCS-Prozessor 130 und
ATM-Prozessor 135. Bei jedem Anruf klassifiziert Anrufsteuerung 110 zuerst
den Sprachbandanruf. (Anrufklassifikationstechniken sind auf dem
Fachgebiet bekannt und werden hier nicht beschrieben. Beispielsweise
werden G3-Faxanrufe durch Detektieren vordefinierter Faxanruftöne identifiziert
usw.) Wie oben erwähnt, gibt
es verschiedene unterschiedliche Typen von Sprachbandanrufen. Eine
veranschaulichende Liste einiger Anruftypen ist in der Tabelle der 5 gezeigt.
Diese Tabelle führt
außerdem
veranschaulichende Bandbreiten an unterschiedlichen Punkten in der
Anrufverarbeitung auf (unten beschrieben). Diese Tabelle nimmt in
allen Fällen
ein AAL2-SSCS-Paketierungsintervall von 5 Millisekunden (ms) an.
Darüber
hinaus wird angenommen, dass die Aktivität bei einem Sprachanruf gleich
40% ist (mittlerer Sprachblock = 400 ms und mittlere Stummzeit =
600 ms). Anrufsteuerung 110 ordnet jedem Anruf einen vordefinierten
Anruftyp zu. Nur zum Zwecke der Veranschaulichung beinhaltet dieses
Beispiel vier Sprachbandanruftypen. Ein Sprachanruf ist Anruftyp „0" zugeordnet, ein
Datenanruf mit einer Datenrate von weniger als 28,8 kbit/s ist Anruftyp „1" zugeordnet, ein Datenanruf
mit einer Datenrate von 28,8 kbit/s bis 56 kbit/s ist Anruftyp „2" zugeordnet und ein
G3-Faxanruf ist Anruftyp „3" zugeordnet. (Zusätzliche
Definitionen anderer Anruftypen könnten ebenfalls verwendet werden.
Beispielsweise könnte
die Kennzeichnung von Datenanruftypen gemäß der Geschwindigkeit feiner
sein, z.B. ein Anruftyp für
jede verfügbare
Industriestandard-Modem-Datenrate.)
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Wenn
Anrufsteuerung 110 einen Sprachanruf detektiert, dann wird
der Sprachanruf gemäß G.727
codiert. Auf diese Weise komprimiert Anrufsteuerung 110 mithilfe
von ADPCM, wie auf dem Fachgebiet bekannt, den 64-kbit/s-Bitstrom von NstA 105 zu
einem komprimierten 32-kbit/s-Audiostrom zum
Anlegen an AAL2-SSCS-Prozessor 130. In ähnlicher Weise dekomprimiert
in der anderen Richtung Anrufsteuerung 110 den 32-kbit/s-ADPCM-Bitstrom, der
durch AAL2-SSCS-Prozessor 130 bereitgestellt ist, zu einem
64-kbit/s-Audiostrom zum Anlegen an NstA 105.
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Andererseits
stellt, wenn ein Nicht-Sprachanruf detektiert wird, Anrufsteuerung 110 einen
codierten Datenstrom mit der angegebenen Bandbreite bereit. Beispielsweise
wird ein 14,4-kbit/s-Sprachbanddatenanruf (Voice Band Data, VBD)
mithilfe von 40-kbit/s-ADPCM an AAL2-SSCS-Prozessor 130 übertragen,
und ein 28,8-kbit/s- oder 56-kbit/s-VBD-Anruf
wird mithilfe von 64-kbit/s-PCM (Pulse
Code Modulation) übertragen.
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Uns
nun AAL2-SSCS-Prozessor 130 zuwendend, wandelt er empfangene
Bitströme
von Anrufsteuerung 110 in AAL2-Pakete zum Anlegen an ATM-Prozessor 135 um.
Bei dieser Umwandlung führt
der SSCS-Abschnitt von Prozessor 130 Funktionen wie z.B.
Stummunterdrückung,
Zuordnung von Sequenznummern und Hintergrundrauschpegelangabe aus.
In der entgegengesetzten Richtung empfängt AAL2-SSCS-Prozessor 130 AAL2-Pakete
von ATM-Prozessor 135 und entpaketiert sie. AAL2-SSCS-Prozessor 130 stellt
Funktionen wie z.B. Puffern (nicht gezeigt) für aufgebaute Verzögerung vor
dem Ausspielen von Paketen zur Sendung an Anrufsteuerung 110 und
Füllrauschen
während Stummzeiträumen bereit.
Beim Ausspielen der Pakete macht AAL2-SSCS-Prozessor 130 Gebrauch
von Sequenznummern, um über
verzögerte
Pakete zu entscheiden und Integrität im Ausspielprozess beizubehalten.
Die für
die unterschied lichen Anruftypen erforderliche Bandbreite für die Sendung
mithilfe von AAL2 ist in 5 gezeigt. (Die für einen
Sprachanruf aufgeführten
Spitzenwerte stehen für
Sprechzeiträume
oder Sprachblöcke.)
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ATM-Prozessor 135 stellt
die folgenden Sendefunktionen bereit: Füllen der Nutzdaten von ATM-Zellen
mit AAL2-Paketen;
Bilden einer ATM-Zelle, wann immer die Nutzdaten gefüllt sind oder
ein Zeitgeber (z.B. 2 Millisekunden (ms)) bei mindestens einem AAL2-Paket
in den Nutzdaten abläuft
(es gilt das zuerst eintretende Ereignis); Verarbeiten von ATM-Zellenanfangskennsätzen; Platzieren
von ATM-Zellen in einen Sendepuffer usw. ATM-Prozessor 135 plant
ATM-Zellen zeitlich für
die Sendung über
eine ATM-VC durch ein ATM-Netz 100. ATM-Prozessor 135 empfängt ATM-Zellen
von ATM-Netz 100 und stellt die folgenden Empfangsfunktionen
bereit: Verarbeiten von ATM-Zellenanfangskennsätzen und Fehlerkontrolle; Übergeben von
AAL2-Paketen an die AAL2-SSCS-Verarbeitungseinheit
usw. Die für
die unterschiedlichen Anruftypen erforderliche Bandbreite für die Sendung einschließlich AAL2-
und ATM-Overhead ist in 5 gezeigt.
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Um
die Prinzipien der Erfindung besser zu veranschaulichen, ist eine
alternative Ansicht des Abschnitts des in 4 gezeigten
Kommunikationssystems in 6 gezeigt. In dieser Darstellung
ist Anlage 106 als m Sprachbandanrufe an Anrufsteuerung 110 übermittelnd
gezeigt, wie oben beschrieben. AAL2-SSCS-Prozessor 130 umfasst
AAL2-Paketierungs- und -Blockauslasselement 140 und AAL2-Warteschlange 145 (unten
beschrieben). Wie zu beobachten ist, multiplext ein AAL2-SSCS-Paketsystem
verschiedene Verkehrstypen auf eine Pipe einer abgehenden virtuellen
ATM-Verbindung (VC) oder Anlage, die eine feste Bandbreite von C
kbit/s aufweist. Diese feste Bandbreite ist a priori bestimmt oder
mit einem entfernten ATM-Endpunkt ausgehandelt, wie auf dem Fachgebiet
bekannt.
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Wie
früher
erwähnt,
müssen
neue Anrufe, sowie diese neuen Anrufe von NstA 105 zu Anrufsteuerung 110 platziert
werden, entweder in die zugeordnete VC angenommen oder geblockt
werden. Daher und gemäß der vorliegenden
Erfindung implementiert Anrufprozessor 125 eine Rufzulassungsstrategie,
die dynamisch als Funktion des Anruftyps durchgeführt wird.
Insbesondere berücksichtigt
dieser Ansatz unterschiedlichen Bandbreitenbedarf für unterschiedliche
Anruftypen und zieht Vorteil aus statistischem Multiplexen von Sprachanrufen.
Es wird angenommen, dass Stummbeseitigung auf Sprachanrufe angewendet
wird, d.h., dass während
Stummzeiträumen
keine Pakete gesendet werden.
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Es
ist anzumerken, dass für
die unten beschriebenen Berechnungen hinsichtlich Kapazität und effektiver
Bandbreite die folgenden Annahmen getroffen worden sind. Die effektive
Bandbreite Vn ist die minimale Bandbreite,
die pro Sprachanruf erforderlich ist, wenn n Sprachanrufe statistisch
gemultiplext sind, wobei Leistungsvorgaben, wie z.B. unten aufgeführt, eingehalten
werden. Der Gewinn durch statistisches Multiplexen ist als das Verhältnis der Spitzenbandbreite
eines Sprachanrufs zu dessen effektiver Bandbreite Vn definiert.
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Beispiel-Leistungsvorgaben
für AAL2-SSCS-Sprachmultiplexen
mit Bitauslassen:
- (1) Mittlere Paketwarteschlangenverzögerung ≤ 5 ms,
- (2) Seite der Paketwarteschlangenverzögerung (Mittelwert plus 5·Std.-Abw.) ≤ 15 ms,
- (3) Mittelwert Bits pro Abtastung ≥ 3,8 und
- (4) Paketverlustwahrscheinlichkeit (Pufferüberlaufwahrscheinlichkeit) ≤ 10–4.
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Beispiel-Leistungsvorgaben
für AAL2-SSCS-Sprachmultip lexen
ohne Bitauslassen:
- (1) Mittlere Paketwarteschlangenverzögerung ≤ 5 ms,
- (2) Seite der Paketwarteschlangenverzögerung (Mittelwert plus 5·Std.-Abw.) ≤ 10 ms und
- (3) Paketverlustwahrscheinlichkeit (Pufferüberlaufwahrscheinlichkeit) ≤ 10–3.
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Bei
einigen Beispielen von Systemimplementierung kann das Bitauslassen
deaktiviert oder als Merkmal überhaupt
nicht beinhaltet sein. Das Bitauslassen kann beispielsweise deaktiviert
sein, wenn der Verkehr durch Daten und Fax dominiert ist und nur
ein kleiner Bruchteil des Verkehrs Sprache ist. Obgleich in der
Beschreibung unten Bitauslassen angenommen wird, ist anzumerken,
dass dieses System auch ohne Bitauslassen arbeiten kann. Statistisches
Multiplexen von Sprache kann in beiden Fällen erfolgen (also mit Bitauslassen
oder ohne). Wenn Sprache statistisch gemultiplext wird, treten vorübergehende
Verkehrsüberlastungen
auf, die in übermäßiger Sprachpaketverzögerung oder übermäßigem – verlust
resultieren. Jedoch mildert das Bitauslassen die Effekte dieser Überlastungen
ab, indem erlaubt wird, dass niedrigerwertige Bits während der
Zeiträume
vorübergehender Überlastung
selektiv ausgelassen werden (später
detaillierter beschrieben). Bitauslassen resultiert in kleineren
Paketverzögerungen
und erlaubt daher besseren Gewinn durch statistisches Multiplexen
als verglichen mit dem Fall ohne Bitauslassen (bei gegebener ATM-VC-Bandbreite).
Dieser Vergleich ist durch die numerischen Beispieldaten gut veranschaulicht,
die in 7 aufgetragen sind.
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Nur
zu Informationszwecken zeigt 7 ein Schaubild
veranschaulichender Simulationsergebnisse für die effektive Bandbreite
pro Sprachquelle (in kbit/s) (linke Ordinate) über der Anzahl zugelassener Sprachquellen
und den Gewinn durch statistisches Multiplexen (Stat-Mux-Gewinn)
(rechte Ordinate) über
der Anzahl zugelassener Sprachquellen. (Die Details hinsichtlich
des Gewinns durch statistisches Multiplexen sind auf dem Fachgebiet
bekannt und werden hier nicht beschrieben. Da Sprachbanddaten und
Fax feste Bandbreiten aufweisen, erhalten diese Signale keine Vorteile
aus statistischem Multiplexen.)
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Die
folgenden System- und Zustandsdatendefinitionen erfolgen für das Kommunikationssystem nach 4 und 6 (es
wird vorausgesetzt, dass diese Parameter/Variablen für die Elemente
von Anrufprozessor 125 verfügbar sind, z.B. im Speicher
gespeichert):
- n
- = Anzahl in Verarbeitung
befindlicher Sprachanrufe (eigebettete ADPCM);
- Vn
- = erforderliche effektive
Bandbreite zum Zulassen eines neuen Sprachanrufs bei n vorliegenden
neuen Anrufen (siehe 7);
- C
- = für die VC
verfügbare
Gesamtbandbreite;
- G
- = Daten- und Faxanrufen
aktuell zugeteilte Gesamtbandbreite;
- Bi
- = erforderliche feste
Bandbreite zum Zulassen eines Nicht-Sprachanrufs des Typs i mit
i = 1, 2, ..., k;
- W
- = Reservebandbreite
(anfangs W = C) und
- B0
- = Anfangsbandbreite
für Rufzulassung
= 64·43/40·53/47
= 77,6 kbit/s;
- CV
- = für Sprache
verfügbare
Bandbreite = C – G;
- Q1
- = erster Blockauslassschwellwert
für Sprache;
- Q2
- = zweiter Blockauslassschwellwert
für Sprache
und
- K
- = AAL2-Paketpuffergrenze.
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Es
ist anzumerken, dass in der Definition für B0 das
Verhältnis
von 43/40 für
den hinzugefügten AAL2-Overhead steht und
das Verhältnis
von 53/47 für
den hinzugefügten
ATM-Zellen-Overhead steht.
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Nun
sei auf 8 Bezug genommen, die einen
Rufzulas sungssteuerungs-Algorithmus gemäß den Prinzipien der Erfindung
zur Verwendung in Anrufsteuerung 110 von Anrufprozessor 125 aus 4 und 6 veranschaulicht.
(Es wird vorausgesetzt, dass Anrufprozessor 125 mithilfe
herkömmlicher
Programmiertechniken, die als solche hierin nicht beschrieben werden,
in geeigneter Weise programmiert ist, um den unten beschriebenen
Algorithmus ausführen
zu können.)
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In
Schritt 400 kommt ein Anruf von NstA 105 (gezeigt
in 4) über
Anlage 106 an. In Schritt 405 wird eine Überprüfung vorgenommen,
ob die Reservebandbreite W größer als
die Anfangsbandbreite B0 für Rufzulassung
ist. Wenn die Reservebandbreite W nicht größer als B0 ist,
dann wird der Anruf in Schritt 430 zurückgewiesen. Anderenfalls wird
der Anruf in Schritt 410 zugelassen, und die Reservebandbreite W
wird aktualisiert auf: W = W – B0. Es ist anzumerken, dass, wie unten beschrieben,
die Reservebandbreite W vorübergehend
um B0 reduziert wird, weil es bis zu 50
ms dauert, um einen Anruf zu klassifizieren. Auf diese Weise wird
in diesem Beispiel ein Anruf zugelassen, wenn mindestens B0 Bandbreite anfangs verfügbar ist.
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In
Schritt 415 wird die Identifikation des Anruftyps vorgenommen.
Schritt 420 und 425 aktualisieren den Wert der
Reservebandbreite als Funktion des identifizierten Anruftyps.
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Wenn
der Anruf vom Typ „0", also Sprache ist,
dann wird in Schritt 425 der Wert der Reservebandbreite
W aktualisiert, um gleich der Kapazität der ATM-VC zu sein, reduziert
um a) die Bandbreite G, die Daten und Fax zugewiesen ist, und b)
die Bandbreite (n + 1)Vn+1, die jetzt Sprachanrufen
zugewiesen ist. Jetzt wird die Anzahl zugelassener Sprachanrufe
n erhöht,
n ← n +
1.
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Wenn
der Anruftyp ein anderer als „0", also Fax oder Daten
ist, dann wird in Schritt 420 der Wert der Band breite G
erhöht,
die Daten und Fax zugewiesen ist, G ← G + Bi,
wobei Bi die Bandbreite des identifizierten
Anruftyps ist, wie in der Tabelle aus 5 gezeigt.
Darüber
hinaus wird der Wert der Reservebandbreite W aktualisiert, um gleich
der Kapazität der
Leitung zu sein, reduziert um a) die Bandbreite G, die Daten und
Fax zugewiesen ist, und b) die Bandbreite nVn,
die Sprachanrufen zugewiesen ist. Darüber hinaus werden in Schritt 425 die
Blockauslassschwellwerte (Q1, Q2,
K) gemäß den neuen
Bandbreitenwerten variiert, da sich die für Sprache verfügbare Bandbreite
CV jetzt geändert hat (unten beschrieben).
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Am
Ende der Schritte 420, 425 und 430 wartet
Anrufsteuerung 110 auf den nächsten Anruf.
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Nun übergehend
zu 9 ist ein Verfahren gemäß den Prinzipien der Erfindung
zum Aktualisieren der oben beschrieben System- und Zustandsparameter,
wenn ein Anruf das in 4 und 6 gezeigte
System verlässt,
gezeigt. Dieses Verfahren wird veranschaulichenderweise durch Anrufsteuerung 110 aus 4 und 6 durchgeführt.
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Wenn
ein Anruf das System verlässt,
wird in Schritt 450 der (vorher in Schritt 415 aus 8 identifizierte)
Anruftyp in Schritt 455 abgerufen. Wenn der Anruf vom Typ „0", also Sprache ist,
dann wird in Schritt 460 der Wert der Reservebandbreite
W aktualisiert, um gleich der Kapazität der Leitung zu sein, reduziert
um a) die Bandbreite G, die Daten und Fax zugewiesen ist, und b)
die Bandbreite (n – 1)Vn-1, die jetzt Sprachanrufen zugewiesen ist.
Jetzt wird die Anzahl zugelassener Sprachanrufe n reduziert, n ← n – 1.
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Wenn
der Anruftyp ein anderer als „0", also Fax oder Daten
ist, dann wird in Schritt 465 der Wert der Bandbreite G,
die Daten und Fax zugewiesen ist, reduziert auf: G ← G – Bi, wobei Bi die Bandbreite
des identifizierten Anruftyps ist, wie in der Tabelle aus 5 gezeigt.
Darüber
hinaus wird der Wert der Reservebandbreite W aktualisiert, um gleich
der Kapazität
der Leitung zu sein, reduziert um a) die Bandbreite G, die Daten
und Fax zugewiesen ist, und b) die Bandbreite nVn,
die Sprachanrufen zugewiesen ist. Darüber hinaus werden in Schritt 465 die
Blockauslassschwellwerte (Q1, Q2,
K) gemäß den neuen Bandbreitenwerten
variiert, da sich die für
Sprache verfügbare
Bandbreite CV jetzt geändert hat (unten beschrieben).
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Wie
in Schritt 425 und 465 aus 9 angemerkt
und zusätzlich
zur oben beschriebenen dynamischen Rufzulassungsstrategie werden
Warteschlangen- oder Pufferparameter ebenfalls als Funktion der
Bandbreite variiert. Zurückgehend
zu 6 weist AAL2-Paketwarteschlange 145 eine
feste Größe K (in
Bytes) auf. AAL2-Paketwarteschlange 145 stellt über Signal 146 dem
AAL2-Paketierungs- und -Blockauslasselement 140 einen aktuellen
Sprachpaketfüllwert
q bereit. (Obgleich als Markierungen auf AAL2-Paketwarteschlange 145 gezeigt,
sind die Werte für
K, Q1 und Q2 in
AAL2-Paketierungs- und -Blockauslasselement 140 gespeichert.)
Dieser aktuelle Füllwert
q repräsentiert
die Anzahl Sprachpakete, die zur Sendung eingereiht sind. Wie auf
dem Fachgebiet bekannt, können
Verkehrsbursts (also die Ankunft vieler Sprachpakete in kurzer Zeit)
verursachen, dass die Anzahl zur Sendung eingereihter AAL2-Sprachpakete
q zunimmt. Wenn der Wert von q einige vordefinierte Schwellwerte
erreicht, tritt Blockauslassen auf (auf dem Fachgebiet auch als
Bitauslassen bekannt).
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10 zeigt
eine veranschaulichende Organisation eines AAL2-Sprachpakets. Jedes AAL2-Sprachpaket
umfasst 23 Bytes, die in einen Anfangskennsatz-Abschnitt (3 Bytes)
und vier Blöcke formatiert
sind, wobei jeder Block 5 Byte lang ist. Gemäß G.727 repräsentieren
Block Nr. 2 und Nr. 3 die höherwertigen
Bits, während
Block Nr. 0 und Nr. 1 die niedrigerwertigen Bits repräsentieren.
Block Nr. 3 und Block Nr. 2 werden niemals ausge lassen (außer, wenn
ein Paket aufgrund von Pufferüberlauf
ausgelassen wird), während
Block Nr. 0 oder Block Nr. 0 und Nr. 1 während Verkehrsüberlast
ausgelassen werden können.
Eine veranschaulichende Tabelle, die diese Effekte anzeigt, ist
in 11 gezeigt.
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Die
Parameter Q1, Q2 und
K sind Blockauslassschwellwerte, die als Anzahl von AAL2-Sprachpaketen
vorgegeben sind. Wie oben erwähnt,
ist die Warteschlangenfüllung
q die Anzahl AAL2-Sprachpakete, die im Puffer 145 auf Sendung
warten (siehe 6). Nach dem Stand der Technik
sind die Werte von Q1, Q2 und
K vorbestimmt und fest. Die Tabelle aus 11 veranschaulicht,
dass für
bestimmte Bereiche der Werte von q unterschiedliche Formen von Überlastminderung
auftreten. Bei Werten von q ≤ Q1 werden keine AAL2-Sprachbits oder -pakete
ausgelassen. Bei Werten von q innerhalb des Bereichs von Q1 < q ≤ Q2 tritt Bitauslassen auf, und Block 0 jedes ankommenden
AAL2-Sprachpakets (am Eingang zu Warteschlange 145 in 6)
wird ausgelassen. Bei Werten von q innerhalb des Bereichs von Q2 < q ≤ K – 1 tritt
Bitauslassen auf, und Block 0 und 1 jedes ankommenden AAL2-Sprachpakets werden
ausgelassen. Abschließend
werden bei Werten von q > K
ganze Sprachpakete ausgelassen. Zurück Bezug nehmend auf 6 nimmt
AAL2-Paketierungs- und -Blockauslasselement 140 das Bitauslassen
oder Paketauslassen am Eingang zu AAL-Paketwarteschlange 145 vor.
Dies wird hierin als „Eingangsblockauslassen" bezeichnet.
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Gemäß einem
Merkmal der Erfindung variiert der folgende Algorithmus die Werte
für die
Parameter Q1, Q2 und
K dynamisch. Es wird hierin angenommen, dass die (Blockauslassen
unterworfenen) AAL2-Sprachpakete zusammen mit Paketen anderer Anrufe,
z.B. Fax und Daten, eingereiht sind. Jedoch betrifft der Wert der
Warteschlangenfüllung
q, der im Blockauslassalgorithmus verwendet wird, nur die Anzahl
(blockauslassbarer) AAL2-Sprachpakete, die im Puffer auf Sendung
warten. (Es wird angenommen, dass die AAL2-Pakete auf Basis ihrer
CID-Werte unterschieden werden, wie auf dem Fachgebiet bekannt ist.
Insbesondere sind einige CID-Werte Sprache zugeordnet und sind andere
CID-Werte Nicht-Sprache zugeordnet. Diese Zuordnung wird durch Anrufsteuerung 110 bereitgestellt.)
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Wie
oben definiert, sei CV die Bandbreite, die für blockauslassbare
Sprache verfügbar
ist. Wenn es beispielsweise keine im System vorliegenden Fax- und
Datenanrufe gibt und der Verkehr sämtlich Sprache (blockauslassbar)
ist, dann ist CV gleich der ATM-VC-Bandbreite von C
kbit/s. Anderenfalls ist CV = C – G, wobei
G Bandbreite (in kbit/s) repräsentiert, die
vorhandenen Fax- und Datenanrufen zugewiesen ist.
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Ein
veranschaulichender Algorithmus zum dynamischen Variieren der Parameter
Q1, Q2 und K als
Funktion verfügbarer
Sprachbandbreite CV ist in 12 zur
Verwendung in Anrufsteuerung 110 von 4 and 6 gezeigt.
(In diesem Beispiel stellen die durch diesen Algorithmus erhaltenen
Schwellwerte sicher, dass die Paketverzögerungen, die den Pufferfüllwerten
von Q1, Q2 und K
entsprechen, näherungsweise
5 ms, 10 ms bzw. 15 ms (oder niedriger für den Bereich der Verbindungsbandbreitenwerte) sind.
In Schritt 300 ermittelt Anrufsteuerung 110 die verfügbare Sprachbandbreite
CV. Die Werte für die Blockauslassschwellwerte
sind eine Funktion der verfügbaren
Sprachbandbreite CV, die in Schritt 300 ermittelt
wird (siehe z.B. Schritte 310, 320, 330, 340 und 350).
Wenn der Wert von CV kleiner als 333 kbit/s ist,
dann sind die Werte für
die Blockauslassschwellwerte Q1 = 10, Q2 = 20 und K = 30 (Schritte 310 und 330).
Wenn der Wert von CV größer als 1000 kbit/s ist, dann
sind die Werte für
die Blockauslassschwellwerte Q1 = 30, Q2 = 60 und K = 90 (Schritte 320 und 350).
Anderenfalls werden die Werte für
Q1, Q2 und K durch
die Gleichungen ermittelt, die in Schritt 340 gezeigt sind.
(Die Symbole ⎡ ⎤ stehen für das Nehmen der „Obergrenze" des Wertes, d.h.
des nächsthöchsten Ganzzahlwertes.)
Die neuen Werte von Q1, Q2 und
K werden über
Signal 147 AAL2-Paketierungs- und -Blockauslasselement 140 bereitgestellt
(siehe 6).
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Die
obigen Beispiele für
Bitauslassen und Paketauslassen hatten Bezug zum „Eingangsblockauslassen". Jedoch kann der
oben beschriebene Algorithmus auch mit anderen Architekturen verwendet werden,
z.B. mit „Ausgangsblockauslassen". Eine alternative
Architektur, die das „Ausgangsblockauslassen" verwendet, ist in
Anrufprozessor 600 aus 13 gezeigt.
(Es ist anzumerken, das Sprachqualitätseffekte sowie Paketverzögerungseigenschaften bekanntermaßen praktisch
unterschiedslos zwischen Eingangs- oder Ausgangsblockauslassen sind
(während
die Werte von VC-Bandbreite C und Q1, Q2, K dieselben sind).) In Anrufprozessor 600 nimmt,
da Blockauslassen nach AAL2-Paketierung vorgenommen wird, Element 160 nicht
nur Blockauslassen wie oben beschrieben vor, sondern aktualisiert
auch das AAL2-Längenfeld
entsprechend.
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Eine
andere alternative Architektur ist in 14 gezeigt.
In dieser Figur wird „Eingangsbitauslassen" in einer ähnlichen
Art und Weise wie oben beschrieben vorgenommen. Jedoch wird die
Warteschlangeneinordnung durch den ATM-Prozessor vorgenommen, der
ATM-Zellenerstellelement 170 und ATM-Zellenwarteschlange 175 von
Anrufprozessor 700 umfasst. Der oben beschriebene Algorithmus zum
dynamischen Variieren der Werte für die Parameter Q1,
Q2 und K ist in geeigneter Weise modifiziert,
um die Anzahl ATM-Zellen (die Sprache übermitteln) zu berücksichtigen,
die zur Sendung eingereiht sind, im Gegensatz zu der Anzahl AAL2-Sprachpakete,
die zur Sendung eingereiht sind.
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Wie
oben beschrieben, nutzt ein Sprachpaketsystem einen Rufzulassungsalgorithmus,
der dynamisch sowohl statistisch gemultiplexte Anrufe als auch andere
Anruftypen handhabt, wie z.B. Fax und Sprachbanddaten verschiedener
Modemgeschwindigkeiten.
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Das
Vorgenannte veranschaulicht lediglich die Prinzipien der Erfindung,
und somit wird man verstehen, dass der Fachmann in der Lage sein
wird, zahlreiche alternative Anordnungen zu ersinnen, die, obgleich
hierin nicht explizit beschrieben, die Prinzipien der Erfindung
verkörpern
und innerhalb des Umfangs liegen, wie durch die nachstehenden Ansprüche definiert.
Beispielsweise ist der Rufzulassungssteuerungs-Algorithmus des erfinderischen
Konzepts auch auf nicht paketierte Systeme wie z.B. Leitungsvervielfacher
(Digital Circuit Multiplication Equipment, DCME) anwendbar, die
auf dem Fachgebiet wohl bekannt sind. Der Algorithmus ist im Allgemeinen
unabhängig
von den verwendeten Modulationsschemata anwendbar, die Mehrtonverfahren
(Discrete Multi-Tone, DMT), Quadraturphasenumtastung (Quadrature
Phase Shift Keying, QPSK) oder Quadraturamplitudenmodulation (QAM)
usw. beinhalten können.
Ferner ist die Erfindung auch auf drahtlose TDMA- sowie CDMA-Systeme
anwendbar.