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HINTERGRUND
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1. Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft Verfahren und Materialien, die an der Behandlung
und Vorbeugung von durch nichtinvasive Pilze ausgelöster Entzündung von
Schleimhautgewebe beteiligt sind.
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2. Hintergrundinformation
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Mukositis,
die Entzündung
des Schleimhautgewebes, ist ein ernsthaftes medizinisches Problem,
das weltweit Millionen von Menschen betrifft. Zum Beispiel zeigen
konservative Schätzungen,
dass zwischen 20 und 40 Millionen Amerikaner an chronischer Rhinosinusitis
leiden, einer Entzündung
der Nasenhöhle
und/oder der Nasennebenhöhlen.
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Die
Ursache der chronischen Rhinosinusitis ist größtenteils unbekannt. Bei einem
kleinen Anteil der Patienten scheinen jedoch nichtinvasive Pilzorganismen
beteiligt zu sein, die im Schleim leben. Patienten mit diesem Krankheitsbild,
das jetzt als allergische Pilzsinusitis (Allergic Fungal Sinusitis,
AFS) bekannt ist, wurden in den frühen achtziger Jahren des 20.
Jahrhunderts zuerst beschrieben (Miller JW et al., Prod. Scot. Thor. Soc.
36:710 (1981) und Katzenstein ALA et al., J. Allergy Clin. immunol.
72:89–93
(1983)). Insbesondere wurden drei bis acht Prozent der chronischen
Rhinosinusitisfälle,
die aufgrund einer durch Polypenbildung verursachten Nasenobstruktion
eine chirurgische Behandlung erforderten, als AFS klassifiziert.
Kurz gesprochen wird AFS durch das Vorhandensein eingedickten Schleims
in Nasenhöhle
und Nasennebenhöhlen
diagnostiziert. Typischerweise enthält dieser Schleim Klumpen oder
Schichten von nekrotischen Eosinophilen, Charcot-Leyden-Kristallen
und nichtinvasiven Pilzhyphen. Weiterhin haben Patienten mit AFS
typischerweise eine Krankheitsgeschichte der Polypose in Nasenhöhle und
Nasennebenhöhlen
und können
mehrfache chirurgische Eingriffe durchlaufen haben. Die Entzündung kann
alle Nasen- und Nasennebenhöhlen
betreffen, aber kann auch asymmetrisch sein und nur eine Seite erfassen.
Computertomographie(CT)-Scans von AFS-Patienten haben ein typisches
Erscheinungsbild und zeigen oftmals Knochenerosion in angrenzenden
Strukturen. Tatsächlich
wurde eine Zerstörung
von an Höhlen-
und Nasenbereiche angrenzenden Knochen in einem Anteil von 19 bis
80 Prozent berichtet.
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Obwohl
Pilzorganismen der auslösende
Faktor von AFS zu sein scheinen, gibt es noch immer keine erfolgreiche
Behandlung. Gegenwärtig
erhalten AFS-Patienten, ebenso wie die meisten Patienten mit chronischer
Rhinosinusitis, eine chirurgische Behandlung mit oder ohne Steroid-Therapie.
Die chirurgische Behandlung trägt
dazu bei, die Nasen- und Nasennebenhöhlen zu reinigen, wenn sie
durch Polypen obstruiert sind, und die Steroid- Therapie trägt dazu bei, entzündliche
Reaktionen unter Kontrolle zu bringen, die vermutlich die Gewebs-
und Knochenzerstörung
auslöst.
Bedauerlicherweise erleben lediglich chirurgisch behandelte Patienten
fast immer wiederkehrende Rhinosinusitissymptome und zusätzliches
Polypenwachstum. Weiterhin geht eine verlängerte Steroid-Anwendung mit
erheblichen Nebenwirkungen einher, und das Absetzen der Steroid-Therapie
führt ebenfalls
zu wiederkehrenden Rhinosinusitisepisoden. Aus diesen Gründen erleben
Menschen, die unter chronischen Rhinosinusitiskrankheitsbildern
leiden, typischerweise wiederholte Zyklen der intensiven Entzündung, des
chirurgischen Eingriffs und der Steroid-Therapie, gefolgt von wiederkehrender
heftiger Entzündung.
Somit ist weder die chirurgische noch die Steroid-Behandlung als langfristige
Behandlung für
chronische rhinosinusitische Krankheitsbilder besonders wirksam
oder wünschenswert.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Verfahren und Materialien
zur Behandlung und Vorbeugung von durch nichtinvasive Pilze ausgelöster Mukositis.
Der Begriff „Mukositis" wird hier verwendet,
um eine Entzündung
als Gegenbegriff zu einer Infektion einer Schleimhaut zu bezeichnen.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Entdeckung, dass das als
AFS bekannte Krankheitsbild erfolgreich behandelt werden kann, indem
man ein Anti-Pilz-Mittel in einer Menge, mit einer Häufigkeit
und über
einen Zeitraum hinweg anwendet, die wirksam sind, um die Entzündung zu
verringern, die von der Gegenwart von Pilzorganismen im Nasen- und Nasennebenhöhlenschleim
verursacht wird. Weiterhin beruht diese Erfindung auf der Entdeckung,
dass die Verwendung eines Anti-Pilz-Mittels in einer Menge, mit
einer Häufigkeit
und über
einen Zeitraum hinweg, die wirksam sind, ein verringertes Niveau
von Pilzorganismen im Nasen- und Nasennebenhöhlenschleim zu erhalten, die
AFS-Symptome verhindern
kann. insbesondere umfasst die Erfindung die Verwendung eines Anti-Pilz-Mittels
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung oder Vorbeugung
von durch nichtinvasive Pilze induzierter Rhinosinusitis, wobei
das Anti-Pilz-Mittel auf den Schleim eines Säugetiers einwirkt und die Gegenwart
von Pilzorganismen im Schleim verringert. Abgesehen davon, dass
sie das einzige bekannte Verfahren zur erfolgreichen Behandlung
und Vorbeugung von AFS ist, ist die Verwendung eines Anti-Pilz-Mittels besonders
vorteilhaft für
einen Patienten im Vergleich zu anderen gegenwärtig verfügbaren medizinischen Behandlungen
der AFS, wie z.B. chirurgischen Behandlungen und Steroid-Therapien.
Solche medizinischen Ansätze
können
Nebenwirkungen haben, teuer sein und mit Unannehmlichkeiten für den Patienten
einhergehen.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auch auf der Entdeckung, dass die
meisten, wenn nicht alle, chronischen Rhinosinusitis-Krankheitsbilder
eine Pilz-Ätiologie
haben und dass die meisten, wenn nicht alle, Fälle der chronischen Rhinosinusitis
behandelt werden können,
indem man ein Anti-Pilz-Mittel in einer Menge, mit einer Häufigkeit
und über
einen Zeitraum hinweg verwendet, die wirksam sind, um die Gegenwart
von Pilzorganismen im Nasen- und Nasennebenhöhlenschleim zu verringern.
Weiterhin kann die Verwendung eines Anti-Pilz-Mittels in einer Menge, mit einer Häufigkeit
und über
einen Zeitraum hinweg, die wirksam sind, ein verringertes Niveau
an Pilzorganismen im Nasen- und Nasennebenhöhlenschleim zu erhalten, die
Symptome der chronischen Rhinosinusitis verhindern.
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Diese
Entdeckung widerspricht dem gegenwärtigen Bild der chronischen
Rhinosinusitis und hat weitreichende Implikationen innerhalb der
Medizin. Zum Beispiel beschreiben zahlreiche medizinische Forschungsartikel,
dass etwa drei bis acht Prozent der chronischen Rhinosinusitisfälle, die
einen chirurgischen Eingriff erfordern, AFS seien, ein Rhinosinusitis-Krankheitsbild mit
einer Ätiologie
nichtinvasiver Pilze. Tatsächlich
wurden in der Literatur im Laufe der letzten 15 Jahre weniger als
150 AFS-Fälle
berichtet. Es wird angemerkt, dass das mangelnde Bewusstsein für die Ätiologie
nichtinvasiver Pilze der Krankheitsbilder einer chronischen Rhinosinusitis
dadurch bedingt sein kann, dass betroffene Personen häufig bakterielle
Infektionen (d.h. invasive Bakterien) haben. Vermutlich führt der
Schaden, der durch eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Entzündung verursacht
wird, zu einem häufigeren
Eintreten bakterieller Infektionen in diesen geschädigten Regionen.
Somit können überlagerte
bakterielle Infektionen bei betroffenen Personen die zugrunde liegende
Ursache, Pilzorganismen im Schleim, maskiert haben.
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Für die Zwecke
der vorlegenden Erfindung umfasst der Begriff „durch nichtinvasive Pilze
ausgelöste Rhinosinusitis" AFS ebenso wie jedes
andere Krankheitsbild einer Nasen- und Nasennebenhöhlen-Mukositis mit einer Ätiologie
nichtinvasiver Pilze.
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Die
Behandlung und Vorbeugung von durch nichtinvasive Pilze ausgelöster Rhinosinusitis,
ob als AFS diagnostiziert oder irgendein Rhinosinusitis-Krankheitsbild
mit einer Ätiologie
nichtinvasiver Pilze, durch Verwendung eines Anti-Pilz-Mittels umgeht
die Notwendigkeit chirurgischer Behandlungen und Steroid-Therapien,
die dem Patienten ein erhebliches Maß an Schmerz und Leiden bereiten.
Weiterhin richtet die Verwendung von Anti-Pilz-Mitteln zur Behandlung und Vorbeugung
von durch nichtinvasive Pilze ausgelöster Rhinosinusitis die Behandlung
tatsächlich
gegen den ätiologischen
Auslöser
(d.h. den Pilz), im Gegensatz zu chirurgischen Behandlungen, Steroid-Therapien
und antibakteriellen Behandlungen.
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Der
Begriff „chronisch" wird hier verwendet,
um Erkrankungen zu bezeichnen, die über mindestens drei Monate
hinweg vorliegen. Es versteht sich, dass Erkrankungen, die wie hier
beschrieben behandelt werden und asymptomatisch werden, als chronisch
klassifi ziert werden können.
Somit können
chronische Erkrankungen symptomatisch oder asymptomatisch sein.
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Insbesondere
stellt die Erfindung Verfahren und Materialien zur Behandlung und
Vorbeugung einer großen
Anzahl von mukoinflammatorischen Erkrankungen durch Verwendung eines
Anti-Pilz-Mittels bereit. Die Verwendung eines Anti-Pilz-Mittels
ist ein sicherer und hocheffizienter Behandlungsansatz, der es umfasst,
ein Anti-Pilz-Mittel in einer Menge mit einer Häufigkeit und über einen
Zeitraum hinweg an die Schleimhaut zu verabreichen, die wirksam
sind, um eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis zu verringern, zu
verhindern oder zu eliminieren. Der Begriff „Verabreichung an die Schleimhaut" wird hier verwendet,
um jede Art von Verabreichung zu bezeichnen, die ein verabreichtes
Mittel in Kontakt mit dem Schleim bringt. Die Erfindung stellt auch
spezifische Anti-Pilz-Formulierungen bereit, die an den verschiedenen
Teilen eines Säugers,
die Schleim enthalten, aufgetragen werden können. Darüber hinaus stellt die Erfindung
medizinische Geräte
bereit, die verwendet werden können,
um Anti-Pilz-Formulierungen aufzutragen. Diese Geräte sind
besonders vorteilhaft, da sie von einer Person verwendet werden
können,
um eine wirksame Dosis einer bestimmten Anti-Pilz-Formulierung auf
die betreffende Körperfläche aufzutragen.
Weiterhin stellt die Erfindung verbesserte Verfahren und Materialien
zur Gewinnung und Kultur von Pilzorganismen aus Schleimproben bereit.
Diese Kulturtechniken können
verwendet werden, um die Anzahl von Pilzspezies im Schleim während einer
bestimmten Anti-Pilz-Behandlungskur
zu überwachen.
Weiterhin sind diese Pilzsammel- und Kulturverfahren und -materialien
nützlich
zur Identifikation von Genotyp und Phänotyp bestimmter Pilzorganismen,
die durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis verursachen.
Die Identifikation und Charakterisierung nichtinvasiver Pilzorganismen,
die im Schleim eines bestimmten Individuums gefunden werden, können Klinikern
helfen, richtige Behandlungs- und Vorbeugeansätze festzulegen. Diese Information
kann z.B. dabei helfen, das spezifische Anti-Pilz-Mittel, seine
Menge, seinen Verabreichungsweg und die Anzahl der anzuwendenden
Verabreichungen ebenso wie mögliche
Kombinationstherapien festzulegen, die andere Medikationen und Verfahren
umfassen können,
wie z.B. Steroide, antibakterielle Mittel und Chirurgie.
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Grundsätzlich beschreibt
die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung eines Säugers (z.B.
eines Menschen) mit durch nichtinvasive Pilze ausgelöster Rhinosinusitis.
Bei diesem Verfahren appliziert man eine Formulierung in einer Menge,
mit einer Häufigkeit
und über
einen Zeitraum hinweg, die wirksam sind, um eine durch nichtinvasive
Pilze ausgelöste
Rhinosinusitis zu verringern oder zu eliminieren, in mindestens
einem Teil der Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie des Säugers auf
die Schleimhaut. Diese Formulierung enthält ein Anti-Pilz-Mittel oder
eine Mehrzahl von Anti-Pilz-Mitteln und kann in einer festen, flüssigen oder
aerosolischen Form vorliegen (z.B. als Pulver, kristalline Substanz,
Gel, Paste, Öl,
Salbe, Creme, Lösung,
Suspension, Teilflüssigkeit,
Spray, Nebel, atomisierter Dampf, Aerosol und Tinktur). Weiterhin
kann die Formulierung eine Form haben, die zur Selbstverabreichung
an die Schleimhaut durch einen Menschen geeignet ist.
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Weiterhin
kann die Formulierung einen pharmazeutisch akzeptablen wässrigen
Trägerstoff
(z.B. Kochsalzlösung
und Wasser) enthalten. Zum Beispiel kann eine Flüssigform der Formulierung etwa
0,00001 Prozent bis etwa 20 Prozent eines Anti-Pilz-Mittels enthalten,
bestimmt als Gewicht des Anti-Pilz-Mittels pro Volumen des wässrigen
Trägerstoffs.
Weiterhin kann die Formulierung in einigen Ausführungsformen der Erfindung etwa
0,01 ng bis etwa 1000 mg eines Anti-Pilz-Mittels (z.B. Amphotericin
B) pro Liter enthalten oder in anderen Ausführungsformen der Erfindung
etwa 1 ng bis etwa 500 mg pro Liter eines Anti-Pilz-Mittels, oder in noch anderen Ausführungsformen
der Erfindung etwa 100 mg pro Liter eines Anti-Pilz-Mittels. Weiterhin
kann eine wirksame Menge dieser wässrigen Formulierungen in einigen
Ausführungsformen
der Erfindung etwa 0,01 ml bis etwa 1 l der Formulierung pro Nasenloch
oder in anderen Ausführungsformen
der Erfindung etwa 5 ml bis etwa 100 ml der Formulierung pro Nasenloch,
oder in noch anderen Ausführungsformen
der Erfindung etwa 40 ml Formulierung pro Nasenloch betragen. Alternativ
kann in einigen Ausführungsformen
der Erfindung eine wirksame Menge einer Formulierung etwa 0,01 ng
bis etwa 1000 mg Anti-Pilz-Mittel pro kg Körpergewicht des Säugers oder
in anderen Ausführungsformen
der Erfindung etwa 1 ng bis etwa 500 mg Anti-Pilz-Mittel pro kg Körpergewicht
des Säugers
betragen. Die wirksame Menge einer Formulierung kann sich über einen
wirksamen Zeitraum hinweg ändern
oder gleich bleiben. Die wirksame Häufigkeit der direkten Verabreichung
an die Schleimhaut kann in einigen Ausführungsformen der Erfindung
von etwa vier Mal am Tag bis etwa ein Mal in jeder zweiten Woche,
oder in anderen Ausführungsformen
der Erfindung von etwa zwei Mal am Tag bis etwa ein Mal in der Woche,
oder in noch anderen Ausführungsformen
der Erfindung etwa zwei Mal am Tag sein. Weiterhin kann die wirksame
Häufigkeit
der direkten Verabreichung an die Schleimhaut größer als ein Mal am Tag oder
größer als
ein Mal in der Woche sein. Der wirksame Zeitraum kann größer als
etwa 7, 14, 30, 60 oder 90 Tage sein.
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Der
Säuger
kann atopisch oder nichtatopisch und immunkompetent oder immunkompromittiert
sein. Weiterhin kann die durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Rhinosinusitis
durch Polypenbildung oder polypoide Veränderung gekennzeichnet sein.
Die durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Rhinosinusitis kann auch
ein chronischer Krankheitszustand sein. Die Verabreichung an die
Schleimhaut kann eine Spülung
wenigstens eines Teils der Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie
mit einer flüssigen
Form der Formulierung sein. Al ternativ kann es die Verabreichung
an die Schleimhaut umfassen, dass man eine Aerosolform der Formulierung
auf mindestens einen Teil der Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie
aufträgt.
Ein Anti-Pilz-Mittel kann in einer festen, in einer flüssigen oder
in einer Aerosolform vorliegen. Weiterhin kann ein Anti-Pilz-Mittel
ein Polyenmakrolid, ein Tetraenmakrolid, ein Pentaenmakrolid, ein
fluoriniertes Pyrimidin, ein Imidazol, ein Azol, ein Triazol, ein
halogenierter Phenolether, ein Thiocarbamat, ein Allylamin, ein
Sterolinhibitor und ein Mittel, das sich zwischen Pilzzellwandbestandteile
einbaut, sein. Zu solchen Anti-Pilz-Mitteln gehören Amphotericin B, Flucytosin, Ketoconazol,
Miconazol, Itraconazol, Fluconazol, Griseofulvin, Clotrimazol, Econazol,
Terconazol, Butoconazol, Oxiconazol, Sulconazol, Saperconazol, Voriconazol,
Ciclopiroxolamin, Haloprogin, Tolnaftat, Naftifin, Terbinafinhydrochlorid,
Morpholin, Nystatin, Natamycin, Butenafin, Undecylensäure, Whitefield's Ointment, Propionsäure und
Caprylsäure.
Zusätzlich
zu einem Anti-Pilz-Mittel kann die Formulierung ohne Beschränkung darauf
einen pharmazeutisch akzeptablen wässrigen Trägerstoff, einen pharmazeutisch
akzeptablen festen Trägerstoff,
ein Steroid, ein Mukolytikum, ein antibakterielles Mittel, ein antiinflammatorisches
Mittel, ein Immunsuppressivum, einen Dilator, einen Vasokonstriktor,
ein abschwellendes Mittel, einen Leukotrieninhibitor, anticholinerge,
antihistaminische, therapeutische Verbindungen und Kombinationen
davon enthalten.
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Das
Verfahren kann es auch umfassen, dass man eine zweite Formulierung
verabreicht, die ohne Beschränkung
darauf ein Anti-Pilz-Mittel, ein antibakterielles Mittel, ein Steroid,
ein Mukolytikum, ein antiflammatorisches Mittel, ein Immunsuppressivum,
einen Dilator, einen Vasokonstriktor, ein abschwellendes Mittel,
einen Leukotrieninhibitor, anticholinerge, antihistaminische, therapeutische
Verbindungen oder eine Kombination davon enthält. Ebenso kann das Verfahren
einen zusätzlichen
Schritt nach der direkten Verabreichung an die Schleimhaut umfassen.
Dieser zusätzliche
Schritt kann eine prophylaktische Verabreichung einer prophylaktischen
Formulierung an die Schleimhaut des Säugers in einer Menge mit einer
Häufigkeit
und über
einen Zeitraum hinweg sein, die wirksam eine durch nichtinvasive
Pilze ausgelöste
Rhinosinusitis verhindern. Diese prophylaktische Formulierung enthält auch
ein Anti-Pilz-Mittel und kann in einer festen, flüssigen oder
aerosolen Form vorliegen (z.B. als Pulver, kristalline Substanz,
Gel, Paste, Öl,
Salbe, Creme, Lösung,
Suspension, Teilflüssigkeit,
Spray, Nebel, atomisierter Dampf, Aerosol, Tinktur, Pille, Kapsel,
Tablette, Gelcap). Weiterhin kann die prophylaktische Verabreichung
an die Schleimhaut eine direkte oder indirekte Verabreichung an
die Schleimhaut sein. Zum Beispiel kann die prophylaktische Verabreichung
an die Schleimhaut eine Spülung
mindestens eines Teils der Nasen- und
Nasennebenhöhlenanatomie
mit einer flüssigen
Form der prophylaktischen Formulierung, ein Auftragen einer Aerosolform
der prophylaktischen Formulierung auf mindestens einen Teil der
Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie
oder eine orale Verabreichung der prophylaktischen Formulierung
des Säugers
in der Form eines Feststoffes oder einer Flüssigkeit sein.
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Es
versteht sich, dass jedes der zusätzlichen Merkmale der Erfindung,
die oben beschrieben sind, auf die folgenden weiteren Ausführungsformen
und Aspekte der Erfindung angewandt werden kann. Zum Beispiel können Verfahren
zur prophylaktischen Behandlung eines Säugers, der gefährdet ist,
eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Rhinosinusitis zu entwickeln,
und Verfahren zur Behandlung von Asthma eine Formulierung verwenden,
in der das Anti-Pilz-Mittel etwa 0,00001 Prozent bis etwa 20 Prozent
(Gewichtsprozent oder Volumenprozent) einer Formulierung beträgt usw.
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In
einer anderen Ausführungsform
beschreibt die Erfindung ein Verfahren zur prophylaktischen Behandlung
eines Säugers,
der gefährdet
ist, eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Rhinosinusitis zu entwickeln.
Bei diesem Verfahren appliziert man auf die Schleimhaut des Säugers eine
Formulierung in einer Menge, mit einer Häufigkeit und über einen
Zeitraum hinweg der Schleimhaut, die wirksam eine durch nichtinvasive Pilze
ausgelöste
Rhinosinusitis verhindert. Diese Formulierung enthält ein Anti-Pilz-Mittel.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung beschreibt ein Verfahren zur Behandlung eines Säugers mit
durch nichtinvasive Pilze ausgelöster
Rhinosinusitis. Bei diesem Verfahren identifiziert man den Säuger (z.B.
durch Diagnose) und appliziert auf die Schleimhaut des Säugers eine
Formulierung in einer Menge, mit einer Häufigkeit und über einen
Zeitraum hinweg, die wirksam eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Rhinosinusitis
verhindert. Diese Formulierung enthält ein Anti-Pilz-Mittel.
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In
einer anderen Ausführungsform
beschreibt die Erfindung ein Verfahren zur prophylaktischen Behandlung
eines Säugers,
der gefährdet
ist, eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Rhinosinusitis zu entwickeln.
Bei diesem Verfahren identifiziert man den Säuger (z.B. durch Diagnose)
und appliziert auf die Schleimhaut des Säugers eine Formulierung in
einer Menge, mit einer Häufigkeit
und über
einen Zeitraum hinweg, die wirksam eine durch nichtinvasive Pilze
ausgelöste
Rhinosinusitis verhindert. Diese Formulierung enthält ein Anti-Pilz-Mittel.
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In
einem anderen Aspekt beschreibt die Erfindung einen Fertigungsgegenstand,
der Verpackungsmaterial (z.B. Schachteln, Verpackungen, Phiolen
und andere Behälter)
und eine Formulierung, enthalten in Verpackungsmaterial, enthält. Diese
Formulierung enthält
ein Anti-Pilz-Mittel. Das Verpackungsmaterial enthält ein Etikett
oder eine Verpackungseinlage, die anzeigt, dass die Formulierung
in mindestens einem Teil der Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie
eines Säugers
mit durch nichtinvasive Pilze induzierter Rhinosinusitis in einer
Menge, mit einer Häufigkeit
und über
einen Zeitraum hinweg auf die Schleimhaut verabreicht werden kann,
die wirksam sind, um die durch nichtinvasive Pilze induzierte Rhinosinusitis
zu verringern oder zu eliminieren.
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In
einer anderen Ausführungsform
beschreibt die Erfindung einen Fertigungsgegen stand, der Verpackungsmaterial
und eine Formulierung, enthalten in Verpackungsmaterial, enthält. Diese
Formulierung enthält ein
Anti-Pilz-Mittel und das Verpackungsmaterial enthält ein Etikett
oder eine Verpackungseinlage, die anzeigt, dass die Formulierung
in mindestens einem Teil der Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie
eines Säugers mit
durch nichtinvasive Pilze induzierter Rhinosinusitis in einer Menge,
mit einer Häufigkeit
und über
einen Zeitraum hinweg auf die Schleimhaut verabreicht werden kann,
die wirksam sind, um die durch nichtinvasive Pilze induzierte Rhinosinusitis
zu verringern oder zu eliminieren.
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In
einem anderen Aspekt beschreibt die Erfindung eine Anti-Pilz-Formulierung,
die ein Anti-Pilz-Mittel, einen Geschmacksstoff und Wasser enthält. Das
Wasser stellt mindestens etwa 50 Prozent der Formulierung dar. Zum
Beispiel kann das Wasser mindestens etwa 55, 60, 65, 70, 75, 80,
85, 90, 95 oder 99 Prozent der Formulierung darstellen.
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In
einer anderen Ausführungsform
beschreibt die Erfindung ein Anti-Pilz-Mittel, das Itraconazol und Wasser
enthält.
Das Itraconazol ist in der Formulierung mit einer Konzentration
von mehr als etwa 25 μg
pro ml gelöst.
Zum Beispiel kann das Itraconazol in der Formulierung mit einer
Konzentration von mehr als etwa 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90, 100,
110, 120, 130, 140, 150, 160, 170 oder 180 μg pro ml gelöst sein. Weiterhin stellt das
Wasser mindestens etwa 50 Prozent der Formulierung dar. Zum Beispiel
kann das Wasser mindestens etwa 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90,
95 oder 99 Prozent der Formulierung darstellen. Die Formulierung kann
auch Polyethylenglykol enthalten (z.B. PEG-200, PEG-400, PEG-800
usw.). Die Formulierung kann auch Geschmacksstoffe enthalten (z.B.
Pfefferminzöl,
Kirscharoma, Sirup und dergleichen).
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In
einer anderen Ausführungsform
beschreibt die Erfindung eine Anti-Pilz- Formulierung, die Itraconazol und Wasser
enthält.
Das Itraconazol ist in der Lösung
in einer Konzentration von mehr als etwa 25 μg pro ml suspendiert. Zum Beispiel
kann das Itraconazol in der Formulierung mit einer Konzentration
von mehr als etwa 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90, 100, 110, 120, 130,
140, 150, 160, 170 oder 180 μg
pro ml suspendiert sein. Weiterhin stellt das Wasser mindestens
etwa 50 Prozent der Formulierung dar. Zum Beispiel kann das Wasser mindestens
etwa 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90, 95 oder 99 Prozent der Formulierung
darstellen. Die Formulierung kann auch Polyethylenglykol enthalten
(z.B. PEG-200, PEG-400, PEG-800 usw.). Die Formulierung kann auch
Geschmacksstoffe enthalten (z.B. Pfefferminzöl, Kirscharoma, Sirup und dergleichen).
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In
einer anderen Ausführungsform
beschreibt die Erfindung eine Anti-Pilz-Formulierung, die ein Anti-Pilz-Mittel,
einen Geschmacksstoff und Wasser enthält. Das Wasser stellt mindestens
etwa 50 Prozent der Formulierung dar. Zum Beispiel kann das Wasser
mindestens etwa 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90, 95 oder 99 Prozent
der Formulierung darstellen. Außerdem
kann das Anti-Pilz-Mittel Amphotericin B, Ketoconazol, Saperconazol,
Voriconazol, Flucytosin, Miconazol, Fluconazol, Griseofulvin, Clotrimazol,
Econazol, Teconazol, Butoconazol, Oxiconazol, Sulconazol, Ciclopiroxolamin,
Haloprogin, Tolnaftat, Naftifin, Terbinafinhydrochlorid, Morpholine,
Nystatin, Natamycin, Butenafin, Undecylensäure, Whitefield's Ointment, Propionsäure und
Caprylsäure
sein.
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In
einem anderen Aspekt beschreibt die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung einer Anti-Pilz-Formulierung. Die Formulierung enthält Itraconazol
und Wasser. Das Itraconazol ist in der Lösung in einer Konzentration
von mehr als etwa 25 μg
pro ml gelöst.
Zum Beispiel kann das Itraconazol in der Formulierung mit einer
Konzentration von mehr als etwa 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90, 100,
110, 120, 130, 140, 150, 160, 170 oder 180 μg pro ml gelöst sein. Das Wasser stellt
mindestens etwa 50 Prozent der Formulierung dar. Zum Beispiel kann
das Wasser mindestens etwa 55, 60, 65, 70, 75, 80, 85, 90, 95 oder
99 Prozent der Formulierung darstellen. Das Verfahren umfasst die
Zugabe von Wasser zu einer Stammlösung, die das Itraconazol enthält.
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In
einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Kultur
von Pilzen aus dem Schleim eines Säugers. Dieses Verfahren umfasst,
dass man (1) den Schleim mit einem Mukolytikum in Kontakt bringt, um
die Viskosität
des Schleimes zu verringern, (2) den Pilz von dem Schleim mit verringerter
Viskosität
abtrennt, (3) den abgetrennten Pilz mit Pilzkulturmedium in Kontakt
bringt, um eine Pilzkultur zu erstellen, und (4) die Pilzkultur
inkubiert, so dass der abgetrennte Pilz wächst.
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In
einem anderen Aspekt beschreibt die Erfindung ein Verfahren zum
Erhalt eines Pilzantigens. Das Verfahren umfasst, dass man (1) den
Schleim mit einem Mukolytikum in Kontakt bringt, um die Viskosität des Schleimes
zu verringern, (2) den Pilz von dem Schleim mit verringerter Viskosität abtrennt,
(3) den abgetrennten Pilz mit Pilzkulturmedium in Kontakt bringt,
um eine Pilzkultur zu erstellen, (4) die Pilzkultur inkubiert, so dass
der abgetrennte Pilz wächst
und (5) das Antigen von dem kultivierten Pilz isoliert.
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In
einem anderen Aspekt beschreibt die Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung eines pilzspezifischen Antikörpers. Das Verfahren umfasst,
dass man (1) den Schleim mit einem Mukolytikum in Kontakt bringt,
um die Viskosität
des Schleimes zu verringern, (2) den Pilz von dem Schleim mit verringerter
Viskosität
abtrennt, (3) den abgetrennten Pilz mit Pilzkulturmedium in Kontakt
bringt, um eine Pilzkultur zu erstellen, (4) die Pilzkultur inkubiert,
so dass der abgetrennte Pilz wächst,
(5) das Antigen von dem kultivierten Pilz isoliert und (6) ein Tier
mit dem Pilzantigen immunisiert, um den Antikörper herzustellen.
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Im
anderen Aspekt beschreibt die Erfindung eine Vorrichtung zum Sammeln
von Nasenschleim. Die Vorrichtung umfasst einen Sammelbehälter, ein
Sammelröhrchen
und ein Verbindungsteil. Der Sammelbehälter ist geeignet, um Schleim
aufzunehmen. Das Sammelröhrchen
erstreckt sich von dem Sammelbehälter
und definiert ein distales Ende und ein Lumen, so dass sich der
Schleim durch das Lumen von dem distalen Ende des Sammelröhrchens
zu dem Sammelbehälter
bewegen kann. Das Sammelröhrchen
ist grundsätzlich
in mindestens einem Bereich der Röhrchenlänge flexibel, so dass das Sammelröhrchen von
einem Anwender selektiv in eine gewünschte Position während des
Gewinnungsverfahrens gebracht werden kann. Das Sammelröhrchen ist
weiterhin grundsätzlich
verformbar, so dass das Sammelröhrchen
grundsätzlich
die gewünschte
Konfiguration beibehält,
bis der Anwender es in eine andere Konfiguration bringt. Das Verbindungsteil
erstreckt sich von dem Sammelbehälter
und definiert ein zweites Lumen, das mit dem Inneren des Sammelbehälters kommuniziert.
Das Verbindungsteil ist darauf ausgelegt, eine Vakuumquelle anzuschließen. Weiterhin
kann die Vorrichtung ein Ventil enthalten, das die Öffnung des
zweiten Lumens einstellt. Der Sammelbehälter kann von dem Sammelröhrchen und
dem Verbindungsteil abtrennbar sein.
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In
einem anderen Aspekt beschreibt die Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die ein Anti-Pilz-Mittel enthält.
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In
einer anderen Ausführungsform
beschreibt die Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung, die
ein Anti-Pilz-Mittel und ein Mukolytikum enthält.
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Eine
andere Ausführungsform
beschreibt eine pharmazeutische Zusammensetzung, die ein Anti-Pilz-Mittel
und ein Steroid enthält.
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Eine
andere Ausführungsform
beschreibt eine pharmazeutische Zusammensetzung, die ein Anti-Pilz-Mittel
und ein abschwellendes Mittel enthält.
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Eine
andere Ausführungsform
beschreibt eine pharmazeutische Zusammensetzung, die ein Anti-Pilz-Mittel
und ein Antibiotikum enthält.
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Eine
andere Ausführungsform
beschreibt eine pharmazeutische Zusammensetzung, die ein Anti-Pilz-Mittel
und ein Antiinflammatorikum enthält.
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Eine
andere Ausführungsform
beschreibt eine pharmazeutische Zusammensetzung, die ein Anti-Pilz-Mittel
und ein Antihistaminikum enthält.
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Eine
andere Ausführungsform
beschreibt eine pharmazeutische Zusammensetzung, die ein Anti-Pilz-Mittel
und ein Anticholinergikum enthält.
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Eine
andere Ausführungsform
beschreibt eine pharmazeutische Zusammensetzung, die ein Anti-Pilz-Mittel
und ein Leukotrieninhibitor enthält.
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In
einem anderen Aspekt beschreibt die Erfindung eine Zusammensetzung
zur Behandlung einer Immunreaktion auf einen Pilz bei einem Säuger, gekennzeichnet
durch ein Mittel, das zur direkten Verabreichung auf die Schleimhaut
des Säugers
konfiguriert ist und Anti-Pilz-Mittel zur Elimination oder Verringerung
des Pilzes unterhalb einem Schwellenwert hat, wodurch der Pilz aufhört, die
Einwanderung von Eosinophilen in den betroffenen Bereich zu aktivieren.
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In
einem anderen Aspekt beschreibt die Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung zur Behandlung eines mit einem Pilz im Zusammenhang
stehenden Krankheitsbildes in der Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie
eines Säugers,
wobei diese Zusammensetzung eine wirksame Dosis eines Anti-Pilz-Mitteis,
wie hier beschrieben, enthält.
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In
einem anderen Aspekt beschreibt die Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung zur Behandlung eines mit einem Pilz im Zusammenhang
stehenden Krankheitsbildes in der Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie
oder Darmanatomie eines Säugers,
wobei diese Zusammensetzung eine wirksame Dosis eines Anti-Pilz-Mittels
und mindestens eines anderen Mittels oder Inhibitors, wie hier beschrieben,
enthält.
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In
einem anderen Aspekt beschreibt die Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung zur Behandlung eines mit einem Pilz im Zusammenhang
stehenden Krankheitsbildes in der Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie
oder Darmanatomie eines Säugers,
wobei diese Zusammensetzung eine wirksame Dosis eines Anti-Pilz-Mittels
enthält,
die zur langfristigen Verwendung innerhalb der Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie
geeignet ist.
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In
einem anderen Aspekt beschreibt die Erfindung eine Medikation zur
Behandlung einer Sinusitis, die ein Mukolytikum und ein Anti-Pilz-Mittel,
wie hier beschrieben, enthält.
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In
einem anderen Aspekt beschreibt die Erfindung eine medizinische
Spülung
zur Behandlung eines entzündeten
Nasenbereichs eines Patienten, wobei die Entzündung des Nasenbereichs durch
die Gegenwart eines Pilzes verursacht ist und die medizinische Spülung wirksame
Dosen eines Anti-Pilz-Mittels und eines Steroids, wie hier beschrieben,
enthält.
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In
einem anderen Aspekt beschreibt die Erfindung eine medizinische
Spülung
zur Behandlung eines entzündlichen
Nasenbereichs eines Patienten, wobei die Entzündung des Nasenbereichs durch
die Gegenwart eines Pilzes verursacht ist und die medizinische Spülung wirksame
Dosen eines Anti-Pilz-Mittels und eines Mukolytikum, wie hier beschrieben,
enthält.
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In
einem anderen Aspekt beschreibt die Erfindung eine medizinische
Spülung
zur Behandlung eines entzündeten
Nasenbereichs eines Patienten, wobei die Entzündung des Nasenbereichs durch
die Gegenwart eines Pilzes verursacht ist und die medizinische Spülung wirksame
Dosen eines Steroids und eines Mukolytikums, wie hier beschrieben,
enthält.
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In
einem anderen Aspekt beschreibt die Erfindung eine medizinische
Spülung
zur Behandlung eines entzündeten
Nasenbereichs eines Patienten, wobei die Entzündung des Nasenbereichs durch
die Gegenwart eines Pilzes verursacht ist und die medizinische Spülung wirksame
Dosen eines Anti-Pilz-Mittels, eines Steroids und eines Mukolytikums,
wie hier beschrieben, enthält.
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In
einem anderen Aspekt beschreibt die Erfindung eine medizinische
Spülung
zur Behandlung eines entzündeten
Nasenbereichs eines Patienten, wobei die Entzündung des Nasenbereichs durch
die Gegenwart eines Pilzes verursacht ist und die medizinische Spülung wirksame
Dosen eines Anti-Pilz-Mittels, eines Steroids, eines Mukolytikums
und beliebige Kombinationen davon, wie hier beschrieben, enthält.
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Soweit
nicht anders definiert, haben alle technischen und wissenschaftlichen
Ausdrücke,
die hier verwendet werden, die gleiche Bedeutung, wie sie normalerweise
vom Durchschnittsfachmann im relevanten Wissensgebiet verstanden
ist. Obwohl zur Überprüfung oder
Ausführung
der vorliegenden Erfindung zu den hier beschriebenen ähnliche
oder äquivalente
Verfahren oder Materialien verwendet werden können, werden geeignete Verfahren
und Materialien nachfolgend beschrieben. Alle Publikationen, Patentanmeldungen,
Patente und andere Quellen, die hier angegeben werden, sind vollständig durch
Bezugnahme aufgenommen. Im Konfliktfall gilt die vorliegende Beschreibung
einschließlich
der Definitionen. Weiterhin sind die Materialien, Verfahren und
Beispiele nur illustrativ und nicht als beschränkend zu verstehen. Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung und den Ansprüchen
zu entnehmen.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein CT-Scan eines Patienten mit bilateraler chronischer Rhinosinusitis.
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2 ist
ein CT-Scan des Patienten aus 1, vier
Monate später,
nach Behandlung mit Anti-Pilz-Spülungen.
-
3 ist
ein Diagramm, das eine Vorrichtung zum Sammeln von Schleim darstellt.
-
4 ist
ein Diagramm, das eine Vorrichtung zum Sammeln von Schleim darstellt.
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DETALLIERTE BESCHREIBUNG
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Die
Erfindung umfasst Verfahren und Materialien zur Behandlung und Vorbeugung
von durch nichtinvasive Pilze ausgelöster Mukositis. Insbesondere
umfasst die Erfindung, ein Anti-Pilz-Mittel in einer Menge, mit
einer Häufigkeit
und über
einen Zeitraum hinweg auf eine Schleimhaut zu applizieren, die wirksam
sind, eine chronische durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Rhinosinusitis
zu verhindern, zu verringern oder zu eliminieren. Die Erfindung
stellt auch Verfahren und Materialien zur Diagnose einer chronischen
durch nichtinvasive Pilze ausgelösten
Rhinosinusitis und zur Kultur nichtinvasiver Pilze aus einer Säugerschleimprobe
sowie spezifische Anti-Pilz-Formulierungen und medizinische Geräte zur Behandlung
und Vorbeugung von durch nichtinvasive Pilze ausgelöster Rhinosinusitis
bereit.
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Ohne
Beschränkung
auf irgendeine bestimmte Wirkungsweise, beruht die vorliegende Erfindung,
die die Behandlung und Vorbeugung einer durch nichtinvasive Pilze
ausgelösten
Entzündung
von Schleimhautgewebe durch Verwendung eines Anti-Pilz-Mittels umfasst,
auf dem folgenden vorgeschlagenen Mechanismus der Krankheitsprogression,
der aus den hier beschriebenen Entdeckungen abgeleitet wurde. Im
Allgemeinen leben im Schleim der meisten, wenn nicht aller, Individuen
Pilzorganismen. Normalerweise tolerieren die meisten Individuen
diese nichtinvasiven Organismen und leben ein normales Leben ohne
Erkrankung. Aus unbekannten Gründen
tolerieren einige Individuen diese Pilzorganismen nicht und beginnen,
eine Immunantwort gegen sie zu lancieren. Mit dem Fortschreiten
der Immunantwort akkumulieren Eosinophile in dem lokalen Gewebe.
Diese Eosinophilenakkumulation kann zur Bildung von obstruktiven
Gewebsmassen (z.B. Polypen oder polypoiden Strukturen) sowie zur
Transmigration aktivierter Eosinophile aus dem Gewebe (im Körperinneren) in
den Schleim (außerhalb
des Körpers)
beitragen. Diese obstruktiven Gewebsmassen scheinen eine normale Reinigung
der Körperhöhlen zu
verhindern und können
somit weiteres Pilzwachstum begünstigen.
Sobald Eosinophile in dem Schleim sind, können sie den Inhalt ihrer Granula
entleeren, vermutlich aufgrund einer Aktivierung von oberflächenständigen Fc-Rezeptoren. Eosinophilengranula
enthalten viele toxische Moleküle,
wie z.B. Eosinophilen-Kationprotein
(ECP), Eosinophilen-Peroxidase (EPO) und Major Basic Protein (MBP).
Bei der Freisetzung können
diese toxischen Moleküle
sowohl die fremden Mikroorganismen (z.B. Pilze), gegen die sie gerichtet
sind, wie auch die körpereigenen
Gewebe schädigen.
Das Ausmaß des
durch die Eosinophilenakkumulation und Eosinophilendegranulation
verursachten Schadens variiert in erheblichen Ausmaße von leichtem
entzündlichen
Schmerz und Unbehagen bis zu größeren strukturellen
Abnormitäten,
wie Gewebs- und Knochenzerstörung
und Bildung von Polypen, polypoiden Strukturen und anderen Tumoren.
Sobald die körpereigenen
Gewebe beschädigt
sind, kann das Individuum auch eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber bakteriellen
Infektionen haben. Somit werden die charakteristischen Entzündungsreaktionen,
die sich daraus ergebenden Schäden
und sich daraus ergebenden bakteriellen Infektionen, die bei den
meisten, wenn nicht allen, chronischen Rhinosinusitis-Patienten beobachtet
werden, tatsächlich
durch nichtinvasive Pilzorganismen ausgelöst.
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Es
verdient Erwähnung,
dass unter Bedingungen einer extremen Mukositis mit Gewebs- und
Knochenzerstörung
Pilzorganismen einfach deswegen innerhalb des Gewebes beobachtet
werden können,
weil die Barriere (d.h. das Epithel) zwischen dem Körperinneren
und der Körperaußenseite
beschädigt
oder zerstört
wurde. In diesen Situationen hält
der Umstand, dass man lediglich die Gegenwart einer kleinen Anzahl von
Pilzorganismen innerhalb eines umrissenen Gebietes der Gewebeschädigung beobachtet,
nicht von der Tatsache ab, dass die Erkrankung eine durch nichtinvasive
Pilze ausgelöste
Mukositis und keine Infektion ist.
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Wie
oben beschrieben, ist eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis
eine Entzündung
und keine Infektion. Im Allgemeinen sind Entzündungen grundsätzlich und
klinisch von Infektionen verschieden. Eine Infektion ist definiert
als das Wachstum eines Organismus innerhalb von Gewebe. Weiterhin
ist eine Infektion gekennzeichnet als eine invasive Erkrankung,
was bedeutet, dass ein infektiöser
Organismus in das Gewebe eines Wirts eindringt und dann eine Wirtsimmunreaktion
auslöst
und/oder Schaden verursacht. Somit ist die Rolle des infektiösen Organismus
typischerweise die eines invasiven Pathogens. Weiterhin kann ein
infiziertes Individuum immunkompetent oder immunkompromittiert sein.
Wenn das infizierte Individuum immunkompromittiert ist, wird die
Infektion oftmals als „opportunistische" Infektion bezeichnet.
Weiterhin können
Infektionen in Abhängigkeit
von mehreren Faktoren, wie z.B. der Kompetenz des Immunsystems des
infizierten Individuums, der Natur des invasiven Pathogens und der
Verfügbarkeit
medizinischer Behandlungen, akut oder chronisch sein.
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Im
Gegensatz dazu ist eine Entzündung
gekennzeichnet als eine lokale Schutzantwort, die dazu dient, ein
schädliches
Agens oder eine Wunde zu zerstören,
zu verdünnen
und/oder zu sequestrieren. Weiterhin führt eine inflammatorische Antwort
typischerweise zu Rötung,
Schwellung, Hitze und Schmerz. Im Fall einer durch nichtinvasive
Pilze ausgelösten
Mukositis ist die lokalisierte Schutzantwort gegen einen nichtinvasiven
Pilzorganismus gerichtet, der außerhalb des Gewebes lebt (z.B.
im Schleim). Typischerweise sind einige Individuen, die an einer
durch nichtinvasive Pilze ausgelösten
Mukositis leiden, atopisch und/oder immunkompetent. Weiterhin ist
die Rolle des schädlichen
Agens (d.h. des Pilzes) die eines nichtinvasiven Allergens. Somit
ist eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis eine allergische
Reaktion, die von dem Immunsystem des Individuums gegen einen Pilzorganismus,
der außerhalb
des Gewebes des Individuums lebt, lanciert wird.
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Wie
hier beschrieben, stellt die Erfindung Verfahren und Materialien
bereit, die die Gegenwart von Pilzorganismen im Schleim auf ein
Niveau und über
einen Zeitraum hinweg reduzieren, so dass die charakteristische
entzündliche
Antwort und die sich daraus erge benden Schädigungen, die mit der Mukositis
einhergehen, beendet, behandelt oder verhindert werden. Zur Verdeutlichung ähnelt die
Verringerung der vorhandenen Pilzorganismen im Schleim zur Behandlung
oder Vorbeugung von Mukositis der Entfernung eines Allergens (z.B.
Pollen) aus der Gegenwart eines an einer allergischen Reaktion (z.B.
Heuschnupfen) leidenden Individuums. Die allergische Reaktion gegen
z.B. Pollen ist wiederum keine Infektion, sondern eine Entzündung. Weiterhin
betont die Einfachheit dieser Erfindung die weitreichenden klinischen
Implikationen, die sich aus diesen Entdeckungen ergeben. Zum Beispiel
werden Millionen von Menschen imstande sein, gesündere, glücklichere und produktivere
Leben zu führen,
wenn die Kliniker verstanden haben werden, dass die meisten, wenn
nicht alle Fälle
chronischer Rhinosinusitis durch nichtinvasive Pilzorganismen verursacht
werden und dass diese entzündliche
Erkrankung dadurch behandelt und ihnen vorgebeugt werden kann, dass
man das Niveau der nichtinvasiven Pilzorganismen im Nasen- und Nasennebenhöhlenschleim
verringert, wobei man die hier beschriebenen Verfahren und Materialien
verwendet.
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Identifikation von durch nichtinvasive
Pilze ausgelöster
Mukositis
-
Eine
durch nichtinvasive Pilze ausgelöste
Mukositis ist definiert als eine Entzündung eines beliebigen Schleimhautgewebes,
die durch einen nichtinvasiven Pilzorganismus ausgelöst wird.
Zu den Beispielen von Schleimhäuten
gehören
ohne Beschränkung
darauf die Schleimhäute
des Mundes, des Darmes, der nasalen Atemwege, der Nasennebenhöhlen, der
Lungenatemwege, der Luftröhre,
des Mittelohres, des eustachischen Tubus, der Vagina und der Harnleiter.
Grundsätzlich
kann eine Entzündung
einer Schleimhaut durch jedes beliebige dem Fachmann vertraute Verfahren
festgestellt werden. Beispielsweise kann eine unter einer Entzündung einer
Schleimhaut leidende Person anhand der Untersuchung einer Gewebsbiopsie,
sowie durch visuelle Untersuchung, endoskopische Analyse und bildgebende
Verfahren (z.B. Röntgen,
CT-Scans und Magnetresonanzscans (MRI)) identifiziert werden, da
die verschiedenartigen entzündeten
Schleimhautanatomien im Allgemeinen beobachtbare abnormale Merkmale
zeigen.
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Es
können
mehrfache diagnostische Verfahren verwendet werden, um zu bestimmen,
ob eine bestimmte Mukositis eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis
ist. Im Allgemeinen gehören
zu solchen diagnostischen Verfahren ohne Beschränkung darauf die Berücksichtigung
der vorangegangenen Krankheitsbilder und Behandlungen der befallenen
Person, Befragung und Bewertung der befallenen Person und Gewinnung
und Analyse von biologischen Proben von der befallenen Person.
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Die
Berücksichtigung
der Krankengeschichte einer befallenen Person kann dazu beitragen,
zu bestimmen, ob eine bestimme Mukositis eine durch nichtinvasive
Pilze ausgelöste Mukositis
ist, da solche Entzündung
typischerweise wiederkehrend und chronisch sind. Somit legen die
Zeichen einer vorangegangenen durch nichtinvasive Pilze ausgelösten Mukositisepisode
nahe, dass eine gegenwärtige
Mukositis ebenfalls eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis
ist. Zu anderen nützlichen
Informationen in der Krankengeschichte einer Person könnten ohne
Beschränkung
darauf Allergien, chirurgische Eingriffe und andere Erkrankungen,
wie zystische Fibrose und Cilienmotilitätsmangelsyndrome, gehören.
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Die
Befragung und Bewertung einer befallenen Person kann auch dazu beitragen,
eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis zu identifizieren.
Zum Beispiel können
Personen, die unter Symptomen chronischer Mukositis leiden, wie
z.B. Atemwegsobstruktionen, Geruchsverlust, Gehörverlust, Röcheln, Atemnot, Husten, Kopfschmerzen
und Gesichtsdruck, eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis
haben. Weiterhin kann eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis
bei Patienten ausgeschlossen werden, die die Symptome einer Infektion
zeigen, wie z.B. Fieber, Ausbreitung von Pilz, Pilze im Blut, Zunahme
der polymorphkernigen Leukozyten und akuter Ausbruch. Es sei darauf
hingewiesen, dass wiederkehrende bakterielle Infektionen ein zugrunde
liegendes Krankheitsbild einer durch nichtinvasive Pilze ausgelösten Mukositis
anzeigen können,
da eine chronische Entzündung
zu der Zerstörung
des Epithels führen
und somit die Empfindlichkeit der Person gegenüber bakterieller Infektion
erhöhen
können.
Weiterhin können
mehrfache diagnostische Tests durchgeführt werden, um zu der Identifizierung
einer durch nichtinvasive Pilze ausgelösten Mukositis beizutragen.
Zum Beispiel kann eine herkömmliche
Allergieprobe unter Verwendung einer Serie von pilzlichen und nichtpilzlichen
Antigenen verwendet werden, um zu bestimmen, ob ein Individuum atopisch
ist, da einige Fälle
einer durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis atopische Individuen
betreffen. Weiterhin können
immunbasierte Tests auf die Gegenwart von Antikörpern gegen pilzliche Antigene,
Test auf abnormale Lungenfunktion mit oder ohne Methacholin, Audiogramme
und Tympanogramme verwendet werden, um eine durch nichtinvasive
Pilze ausgelöste
Mukositis zu identifizieren.
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Das
Sammeln und die Analyse von biologischen Proben einer betroffenen
Person können
dazu beitragen, eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis
zu identifizieren. Grundsätzlich
können
biologische Proben, wie Schleim, Stuhl, Urin, Sputum und Blut, gewonnen
und auf Anzeichen untersucht werden, die die Beteiligung eines nichtinvasiven
Pilzorganismus anzeigen. Zu solchen Anzeichen gehören ohne
Beschränkung
darauf die Gegenwart eines beliebigen antigenischen Markers für durch
nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis;
die Gegenwart von Eosinophilen, Eosinophilenprodukten (z.B. MBP
und ECP), Antikörper,
Pilzantigen oder Pilzorganismen in einer Schleim-, Stuhl-, Urin-
oder Sputumprobe; und das Fehlen von Pilzorganismen in einer Blutprobe.
Zum Beispiel kann die Identifizie rung von allergischem Schleim (d.h.
Schleim, der Anzeichen vorhandener Eosinophile aufweist) eine durch
nichtinvasive Pilze ausgelöste
Mukositis anzeigen. Zu solchen Anzeichen von Eosinophilen gehören ohne
Beschränkung
darauf die Gegenwart intakter Eosinophiler, nekrotischer Eosinophiler
und von Eosinophilenprodukten. Viele Verfahren zur Detektion der
Gegenwart dieser verschiedenen Anzeichen und Marker innerhalb einer
biologischen Probe sind aus dem Stand der Technik bekannt und können verwendet
werden. Zum Beispiel kann die Gegenwart von Eosinophilen in allergischem Schleim
unter Verwendung einer Hämatoxylin-/Eosin-Färbung und
anschließende
mikroskopische Untersuchung bestimmt werden.
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Weiterhin
kann eine Gewebsbiopsie genommen und auf ein Fehlen von invasiven
Pilzen analysiert werden. Wie oben beschrieben, können Pilzorganismen
innerhalb des Gewebes unter extremen Mukositiszuständen der
Gewebs- und Knochenzerstörung
beobachtet werden, wenn man eine Gewebsbiopsie untersucht, einfach
deswegen, weil die Barriere (d.h. das Epithel) zwischen der Körperinnenseite
und Außenseite
zerstört oder
beschädigt
worden ist. In diesen Situationen hält der Umstand, dass man lediglich
die Gegenwart einer kleinen Anzahl von Pilzorganismen innerhalb
eines umrissenen Gebietes der Gewebeschädigung beobachtet, nicht von
der Tatsache ab, dass die Erkrankung eine durch nichtinvasive Pilze
ausgelöste
Mukositis und keine Infektion ist.
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Weiterhin
können
immunbasierte Assays verwendet werden, um die Gegenwart verschiedener
Anzeichen einer durch nichtinvasive Pilze ausgelösten Mukositis in einer biologischen
Probe zu detektieren. Viele immunbasierte Assays sind aus dem Stand
der Technik wohlbekannt, darunter ohne Beschränkung darauf enzymverbundene
Immunosorbenzassays (ELISA) und Radioallergosorbenztests (RASTS).
Die RAST verwendenden Verfahren sind z.B. in McRury J et al. (Clin
Exp Immunol 65:631–638
(1986)), Mabry RL und Manning S (Otolaryngol Head Neck Surg. 113:721–723 (1995)
und Lynch NR et al. (Int Arch Allergy Immunol 114:59–67 (1997))
beschrieben. Immunbasierte Assays können polyklonale Antikörper, monoklonale
Antikörper
oder Fragmente davon verwenden, die Spezifität für ein Antigen besitzen, das
als diagnostischer Marker für
durch nichtinvasive Pilze ausgelöste
Mukositis verwendet werden kann. Zum Beispiel können monoklonale Antikörper mit
Spezifität
für Pilzorganismen,
von denen bekannt ist, dass sie durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis
auslösen,
hergestellt und zum Screenen biologischer Proben verwendet werden.
Solche Antikörper können unter
Verwendung von an anderen Orten beschriebenen Verfahren (Zeidan
et al., Experimental Approaches in Biochemistry and Molecular Biology,
William C. Brown Publisher (1996) und Seaver, Commercial Production
of Monoclonal Antibodies: A Guide for Scale-Up, Marcel Dekker Inc.,
New York, NY (1987)) hergestellt werden. Zusammengefasst kann eine
Maus mit einer Probe eines Pilzorganismusisolats immunisiert wer den.
Einige Wochen später
werden Lymphozyten aus der Milz der immunisierten Maus zurückgewonnen
und mit Myelomzellen zu Hybridomzellen fusioniert. Hybridomzellen
mit Spezifität
für das
immunisierende Pilzisolat können
dann isoliert und Präparationen
monoklonaler Antikörper
hergestellt werden.
-
Da
die spezifischen Verfahren und Materialien, die verwendet werden,
um eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis zu identifizieren,
abhängig
von der spezifischen Lage der Mukositis variieren können, wird
nachfolgend eine detailliertere Beschreibung bereitgestellt.
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Nasen/Nasennebenhöhlen
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Der äußere knochige
Rahmen der Nase besteht aus zwei länglichen Nasenknochen. Auf
jeder Seite einer Mittellinie befindet sich ein Nasenknochen, wobei
die beiden Knochen eine gewölbte
Querschnittsform bilden. Das Nasenseptum teilt die Nasenhöhlen in
Hälften.
Die seitliche Nasenwand hat drei Nasenmuscheln, die die Schleimhautoberfläche der
Nasenhöhle
oder des Vestibüls
vergrößern. Das
Nasenvestibül
wird begrenzt von dem Nasenseptum und der seitlichen Wand. Diese
große
Oberfläche
der Nasenmuscheln und des Nasenseptums befördert extensiven Kontakt mit
der eingeatmeten Luft, was die Befeuchtung, Partikelentfernung und
Temperaturregulation der eingeatmeten Luft erleichtert.
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Die
Nasennebenhöhlen
sind lufthaltige Räume,
die mittels Öffnungen
oder Ostien an die Nasenhöhle angeschlossen
sind. Obwohl sie paarweise vorliegen, sind die Nasennebenhöhlen üblicherweise
in Form und Lage asymmetrisch, und zu ihnen gehören die Maxillar-, Frontal-,
Ethmoid- und Sphenoidhöhlen.
Zu den vorgeschlagenen Funktionen der Nasennebenhöhlen gehören die
Verringerung des Gewichts des Schädelknochens, Bereitstellung
von Schleim für
die Nasenhöhle
und eine Funktion als Resonanzboden für die Tonerzeugung. Die Maxillarhöhlen sind
die größten der
Nasennebenhöhlen.
Jeder Maxiallarsinus befindet sich in der Maxilla und öffnet sich
in den mittleren Meatus. Die Frontalhöhlen sind im Stirnknochen gelegen
und liegen oberhalb und in der Mitte der Augenhöhlen. Auch die Frontalhöhlen öffnen sich
in dem mittleren Meatus. Die Ethmoidhöhlen sind zahlreiche und unregelmäßig geformte
Lufträume,
die sich in die mittleren und die oberen Meatusse öffnen. Die
Sphenoidhöhle
befindet sich im Sphenoidknochen und liegt hinter sowohl dem Auge
als auch dem oberen Teil der Nasenhöhle. Die Sphenoidhöhle entleert
sich in den höheren
Meatus.
-
Schleimhaut
kleidet sowohl die Nasenhöhle
als auch die Nasennebenhöhlen
aus und umfasst grundsätzlich
eine Epithelschicht, Bindegewebe und Schleimdrüsen. Normalerweise bedeckt
eine Schleimschicht die Schleimhaut. Schleim, der von der Schleimhaut
sezerniert wird, dient dazu, Partikel einzufangen und ein Austrocknen
der Nasen- und Nasenneben höhlengewebe,
die ansonsten der Luft ausgesetzt wären, zu verhindern. Der Schleim
wird normalerweise durch Zilien in Richtung des Nasenpharynx transportiert
und geschluckt.
-
An
Rhinosinusitis leidende Personen können anhand bekannter Verfahren
identifiziert werden. Zu den Symptomen der Rhinosinusitis gehören ohne
Beschränkung
darauf Verstopfung der Nasenluftwege, Verlust des Geruchssinns,
Gesichtsschmerz, Kopfschmerz, rückwärts gerichtetes
Laufen der Nase und Rhinorrhö.
Bei der Untersuchung zeigt die Gegenwart von dickem Schleim oder
die visuelle Identifikation einer Nasen- oder Nasennebenhöhlenobstruktion
mit Schleim oder Polypen oftmals ein Rhinosinusitis-Krankheitsbild.
Nasenpolypen sind Auswüchse
aus der Nasen- und Nasennebenhöhlenschleimhaut,
die typischerweise glatt, gelatinös, halb durchsichtig, rund
oder birnenförmig
und hell sind. Nasenpolypen sind im Allgemeinen an der Seitenwand der
Nase gelegen, üblicherweise
im mittleren Meatus oder entlang der mittleren und oberen Nasenmuschel. Die
meisten Nasenpolypen entstehen aus der Ethmoidhöhle, aber einige Polypen entstehen
aus den Maxillar- und Sphenoidhöhlen.
Die Masse eines Nasenpolyps besteht hauptsächlich aus ödematöser Flüssigkeit mit wenigen fasrigen
Zellen und einigen Schleimdrüsen.
Das Oberflächenepithel
von Nasen- und Nasennebenhöhlenpolypen
zeigt im Allgemeinen schuppige Metaplasie. Eosinophile liegen in
Polypen üblicherweise
in mäßigen bis
großen
Zahlen vor, und es ist jetzt bekannt, dass Nasenpolypflüssigkeit übernormal
hohe Konzentration an IgA-, IgE-, IgG- und IgM-Antikörpern und abnormal hohe Konzentrationen
an IL-5, einem Zytokin, das zur Aktivierung zur Überlebung von Eosinophilen
beiträgt,
enthält.
Wie hier gezeigt, ist die Gegenwart von Nasenpolypen kein Risikofaktor
für Rhinosinusitis,
sondern vielmehr ein Endstadium der chronischen Entzündung.
-
Die
folgenden Verfahren und Materialien können verwendet werden, um Personen
zu identifizieren, die an durch nichtinvasive Pilze ausgelöster Rhinosinusitis
leiden. Wie oben beschrieben, ist das als AFS bekannte Krankheitsbild
ein durch nichtinvasive Pilze ausgelöstes Rhinosinusitis-Krankheitsbild.
Somit kann jedes aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren, das
zur Identifikation von AFS verwendet wird, verwendet werden, um
durch nichtinvasive Pilze ausgelöste
Rhinosinusitis zu identifizieren (Cody DT et al. Laryngoscope 104:1074–1079 (1994)
und Kupferberg SB et al., Otolaryngol. Head Neck Surg 117:35–41 (1997)).
Beispielsweise kann durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Rhinosinusitis
anhand der Gegenwart von verdicktem Schleim identifiziert werden,
der Klumpen oder Schichten von nekrotischen Eosinophilen, Charcot-Leyden-Kristalle
und nichtinvasive Pilzhyphen enthält. Des Weiteren kann Bildanalyse
wie MRI und CT-Scans verwendet werden, um durch nichtinvasive Pilze
ausgelöste
Rhinosinusitis zu identifizieren, da solche Krankheitsbilder oft
typischerweise ein charakteristisches Erscheinungsbild zeigen und
oftmals Knochenerosion in angrenzenden Strukturen verursachen (Quraishi
et al., Otolaryngol. Head Neck Surg. 117:29–34 (1997); Manning et al.,
Laryngoscope 107:170–176
(1997); Kinsella et al., Head & Neck
18:211–217
(1996); Allbery et al., RadioGraphics 15:1311–1327 (1995); Roth MR, Ear,
Nose & Throat
J. 73:928–930
(1994); und Bartynski et al., Otolaryngol. Head Neck Surg. 103:32–39 (1990)).
Des Weiteren können
Personen mit durch nichtinvasive Pilze ausgelöster Rhinosinusitis eine Krankengeschichte
der Nasen- und Nasennebenhöhlenpolypose
haben und mehrfache chirurgische Eingriffe durchlaufen haben.
-
Ergebnisse
unter Verwendung der gegenwärtig
verfügbaren
diagnostischen Methodologie zeigen, dass etwa drei bis acht Prozent
der Rhinosinusitisfälle,
die einen chirurgischen Eingriff benötigen, AFS-Fälle sind.
Im Allgemeinen umfassen diese gegenwärtigen diagnostischen Verfahren
für AFS
Kriterien, wie z.B. die Gegenwart eines charakteristischen Erscheinungsbildes
bei einem CT-Scan, das Vorliegen von allergischem Schleim und das
Vorliegen von Pilzorganismen in Schleimproben, bestätigt entweder
durch Histologie oder durch Pilzwachstum in der Kultur. Die vorliegende
Erfindung zeigt, basierend auf einem besseren Verständnis der
Rhinosinusitis, verbesserten diagnostischen Verfahren und der eindrucksvollen
Erfolgsrate der hier beschriebenen Ansätze mit einer Anti-Pilz-Behandlung,
dass mehr als etwa 90 Prozent aller chronischen Rhinosinusitisfälle eine
Pilz-Ätiologie
haben. Des Weiteren zeigt die vorliegende Erfindung, dass die Fähigkeit,
Pilzorganismen aus einer Schleimprobe zu züchten, kein nützliches
Kriterium zur Diagnose eines durch nichtinvasive Pilze ausgelösten Rhinosinusitis-Krankheitsbildes,
wie z.B. AFS, ist, da die meisten, wenn nicht alle, Menschen Pilzorganismen
in ihrem Nasen- und Nasennebenhöhlenschleim
haben (siehe Beispiel 1). Es wird jedoch festgehalten, dass Gewinnung,
Analyse und/oder Kultur von Pilzorganismen aus einer Nasen- und
Nasennebenhöhlen-Schleimprobe
nützliche
diagnostische Informationen liefern kann. Zu solchen Informationen können ohne
Beschränkung
darauf Informationen über
das Niveau der Pilzorganismen und die in einer bestimmten Schleimprobe
vorhandene Anzahl verschiedener Pilzspezies gehören.
-
Das
mangelnde Verständnis
für die
auf nichtinvasiven Pilzen beruhende Ätiologie chronischer Rhinosinusitis
scheint aus mehreren Gründen
eingetreten zu sein. Zuerst scheint das Vertrauen auf inadäquate Schleimsammel-
und Pilzkulturtechniken zu einer Fehlinterpretation negativer Pilzwachstumsergebnisse
geführt
zu haben. Wie hier gezeigt, waren diese Negativergebnisse aller
Wahrscheinlichkeit falsch negative Ergebnisse, da Pilzorganismen
aus Nasen- und Nasennebenhöhlenschleimproben
kultiviert werden können,
die von den meisten, wenn nicht allen Menschen gewonnen werden.
Demgemäß ist die
Fähigkeit,
Pilzorganismen aus einer Nasen- und Nasennebenhöhlenschleimprobe zu kultivieren,
als diagnostisches Kriterium für
durch nichtinvasive Pilze ausgelöste
Rhinosinusitis- Krankheitsbilder,
einschließlich
von AFS, grundsätzlich
bedeutungslos. Zweitens waschen Kliniken während des chirurgischen Eingriffs
routinemäßig den
Schleim von den Nasen- und Nasennebenhöhlen ab oder verwerfen ihn,
bevor sie einen Polyp entfernen und auf die Präsenz von allergischem Schleim
untersuchen. Somit resultierte das Versagen in der Detektion von
allergischem Schleim höchstwahrscheinlich
aus der Entnahme falschen Mediums zur Untersuchung. Dies kann wiederum zu
der allgemein medizinisch anerkannten Theorie geführt haben,
dass die Polypose die Ursache bestimmter entzündlicher Krankheitsbilder in
der Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie
sei. Wie oben diskutiert, kann die Polypose als letztes Stadium
der klinischen Entzündung
betrachtet werden. Drittens können
chronische inflammatorische Krankheitsbilder, wie hier beschrieben,
zu wiederkehrenden bakteriellen Infektionen führen, die ein zugrunde liegendes
durch nichtinvasive Pilze ausgelöstes
Rhinosinusitis-Krankheitsbild maskiert haben können. Weiterhin kann jede vorübergehende
Erleichterung, die nach antibakterieller Behandlung beobachtet wird,
die Diagnose eines Krankheitsbildes mit einer Ätiologie nichtinvasiver Pilze
erschwert haben.
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Unabhängig davon
lehrt die vorliegende Erfindung, dass besondere Sorgfalt angewandt
werden sollte, den Schleim für
die Untersuchung zu bewahren, und dass die Gegenwart von allergischem
Schleim verwendet werden kann, um eine durch nichtinvasive Pilze
ausgelöste
Rhinosinusitis zu identifizieren. Weiterhin können wiederkehrende bakterielle
Infektionen in der Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie eine durch nichtinvasive
Pilze ausgelöste
Rhinosinusitis bezeichnen.
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Jede
Person mit einer vorangegangenen Rhinosinusitisepisode ist gefährdet, eine
durch nichtinvasive Pilze ausgelöste
Rhinosinusitis zu entwickeln. Des Weiteren sind ältere Personen sowie Personen
mit zystischer Fibrose, Asthma und einer Familiengeschichte von
Nasenproblemen oder Allergien potenziell gefährdet, eine durch nichtinvasive
Pilze ausgelöste
Rhinosinusitis zu entwickeln. Weiterhin können Personen, die erheblichen
Allergenmengen (z.B. Pilzsporen, Pollen und Chemikalien) ausgesetzt
sind, gefährdet
sein, eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Rhinosinusitis zu entwickeln.
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Pilzorganismen
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Jeder
Pilzorganismus, der im Schleim eines Säugers lebt, kann ein nichtinvasiver
Pilzorganismus sein, der imstande ist, eine Mukositis auszulösen, da
die bloße
Gegenwart des Organismus im Schleim eines intoleranten Individuums
die Entzündung
verursachen kann. Zum Beispiel können
alle bislang in Schleimproben von AFS-Patienten identifizierten
Pilzorganismen nichtinvasive Pilzorganismen sein, die imstande sind,
eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis auszulösen, darunter
ohne Beschränkung
darauf Absidia, Aspergillus flavus, Aspergillus fumigatus, Aspergillus
glaucus, Aspergillus nidulans, Aspergil lus versicolor, Alternaria,
Basidiobolus, Bipolaris, Candida albicans, Candida lypolytica, Candida
parapsilosis, Cladosporium, Conidiobolus, Cunninahamella, Curvularia,
Dreschlera, Exserohilium, Fusarium, Malbranchia, Paecilomvces, Penicillium,
Pseudallescheria, Rhizopus, Schizophylum und Sporothrix. Weiterhin
können
Pilzorganismen, die bislang nicht in Schleimproben von positiv auf
AFS diagnostizierten Patienten identifiziert wurden, nichtinvasive
Pilzorganismen sein, die imstande sind, eine durch nichtinvasive
Pilze ausgelöste
Mukositis auszulösen, darunter
ohne Beschränkung
darauf Acremonium, Arachniotus citrinus, Aurobasidioum, Beauveria,
Chaetomium, Chryosporium, Epicoccum, Exophilia jeanselmei, Geotrichum,
Oidiodendron, Phoma, Pithomyces, Rhinocladiella, Rhodoturula, Sagrahamala,
Scolebasidium, Scopulariopsis, Ustilago, Trichoderma und Zygomycete. Eine
Liste weiterer Pilzorganismen, die nichtinvasive Pilzorganismen
sein können,
die imstande sind, eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis
auszulösen,
kann in den meisten taxonomischen Mykologielehrbüchern gefunden werden.
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Sammeln von Schleimproben
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Grundsätzlich kann
Schleim von der Oberfläche
jeder beliebigen Schleimhaut durch Verwendung einer Sammellösung zur
Spülung
der schleimhaltigen Höhle
gesammelt werden. Richtige Schleimsammeltechniken sollten die Gewinnung
einer Schleim enthaltenden Sammellösung maximieren, indem sie
eine genügende
Durchdringung der jeweiligen anatomischen Höhle erlauben und die Aufnahme
der Sammellösung
durch das Individuum verringern. Vasokonstriktive Mittel können verwendet
werden, um die Schleimgewinnung zu maximieren, und mukolytische
Mittel können
verwendet werden, um obstruktiven Schleim aufzulösen, so dass die Durchdringung
mit der Sammellösung
verbessert wird.
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Somit
kann vor der Gewinnung einer Schleimprobe eine Person mit einem
Vasokonstriktionsmittel und/oder einem mukolytischen Mittel behandelt
werden, so dass eine hinreichende Vasokonstriktion und/oder mukolytische
Wirkung in der geeigneten Region ausgelöst werden. Zu geeigneten Vasokonstriktionsmitteln
gehören
ohne Beschränkung
darauf Phenylephrinhydrochlorid (NEO-SYNEPHRINE®; Sanofi
Pharmaceuticals), Kokain und Epinephrin. Ein mukolytisches Mittel
ist ein beliebiges Mittel, das Schleim verflüssigt, so dass er von dem Patienten
gewonnen werden kann. Zu geeigneten mukolytischen Mitteln gehören ohne
Beschränkung
darauf N-Acetyl-L-cystein (MUCOSILTM; Dey
Laborstories) und rekombinante menschliche DNase (PULMOZYME®;
Genentech, Inc.). Jedes verabreichte Vasokonstriktionsmittel oder
mukolytische Mittel sollte man wirken lassen, indem man nach der
Verabreichung hinreichend lange wartet, z.B. etwa zwei bis fünf Minuten.
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Die
folgenden Verfahren und Materialien können verwendet werden, um eine
Probe von Nasen- und Nasennebenhöhlenschleim
zu gewinnen. Zuerst wird eine Person darauf vorbereitet, eine Sammellösung in mindestens
einem Nasenloch oder einer Nasennebenhöhle zu erhalten, indem man
die Person anweist, einzuatmen und das Kinn zu senken, oder auf
eine andere Weise den Zugang von Flüssigkeiten aus dem Mund und
dem Ösophagus
abwärts
zu beschränken.
Bei einer aufrecht sitzenden oder stehenden Person neigen diese
Manöver
dazu, den Verlust oder die Ingestion der Sammellösung zu minimieren. Andere
Manöver
sind ebenfalls möglich,
sofern dieses Ziel erreicht wird. Zweitens wird ein Injektions-
und Sammelsystem konfiguriert. Im Allgemeinen ist die Konfiguration
so, dass eine Sammellösung
einem Nasenloch einer Person verabreicht und dann effizient in einem
Behälter
aufgefangen werden kann. Das Injektionssystem kann ohne Beschränkung darauf
eine Spritze mit einer gebogenen stumpfen Nadel- oder Röhrenstruktur
sein. Der Behälter kann
jede beliebige Art von Behälter
sein, die Flüssigkeit
aufnimmt. Darüber
hinaus kann der Behälter
ohne Beschränkung
darauf ein Lagerungsbehälter
sein, der zur Verwendung als Transporter geeignet ist, oder eine verschließbare Vorrichtung,
so dass die gewonnene Probe gehandhabt oder verschickt werden kann.
Diese Behälter
können
auch ein Mittel wie z.B. ein Konservierungsmittel oder ein antibakterielles
Mittel enthalten, in Abhängigkeit
von der gewünschten
Verwendung der Schleimprobe. Drittens wird eine Sammellösung einem Nasenloch
einer Person verabreicht und gewonnen. Vor der Verabreichung kann
die Person angewiesen werden, die Sammellösung auszustoßen, sobald
sie die Flüssigkeit
in ihrer Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie
verspürt.
Alternativ kann die Person instruiert werden, die Sammellösung gleichzeitig
mit der Verabreichung auszustoßen.
Während
der Verabreichung kann die Sammellösung unter Druck in mindestens
ein Nasenloch oder mindestens eine Seite der Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie
injiziert werden. Das Volumen der Sammellösung kann in Abhängigkeit
von der Person und dem Ausmaß der
Mukositis variieren. Zum Beispiel können Flüssigkeitsvolumina ohne Beschränkung darauf
etwa 0,1 ml bis etwa 100 ml oder spezifisch etwa 0,1 ml bis etwa
25 ml betragen. Die Sammellösung
kann ohne Beschränkung
darauf eine Kochsalzlösung,
Wasser oder irgendeine andere geeignete Lösung, die geeignet ist, um
mit Schleimhautgewebe in Kontakt gebracht zu werden, sein. Weiterhin
kann die Sammellösung
andere Mittel enthalten, die zur Gewinnung von Schleim nützlich sein
können,
wie z.B. ein mukolytisches Mittel.
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Ein
Ziel einer Sammellösung
ist es, Schleim innerhalb von schleimhaltigen Höhlen zu lösen und zu entfernen. Zusätzlich zu
der Wirkung einer Sammellösung
als natürlichem
Spülmittel
kann die durchdringende Wirkung eines mukolytischen Mittels in einer
Sammellösung
dazu beitragen, dicken obstruktiven Schleim zu verflüssigen.
Weiterhin kann die Kombination des Drucks der Verabreichung mit
dem beinahe gleichzeitigen Ausstoßen unter Druck durch eine
Person dazu beitragen, Schleim zu lösen und zu sammeln. Typischerweise kann
eine Sammellösung
innerhalb eines Zeitraums von weniger als etwa fünf Sekunden pro Seite verabreicht werden.
Weiterhin kann eine Sammellösung
während
eines Zeitraums von weniger als etwa drei Sekunden verabreicht werden.
Alternativ kann der Zeitraum der Verabreichung der Sammellösung auf über fünf Sekunden
ausgedehnt werden, in Abhängigkeit
von spezifischen Faktoren, wie z.B. dem Grad der Entzündung, dem Vorliegen
von Obstruktionen und der Größe der Person.
Darüber
hinaus kann eine länger
als fünfsekündige Verabreichung
verwendet werden, wenn sehr kleine Volumina oder Ströme der Sammellösung erwünscht sind.
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Es
können
auch andere Sammelverfahren zur Gewinnung von Schleimproben verwendet
werden, insbesondere wenn eine Person außerstande ist, sich an einem
Flüssigsammelverfahren
zu beteiligen. Solche weiteren Verfahren sind im Stand der Technik
wohlbekannt, und ohne Beschränkung
darauf gehören
hierzu die chirurgische Entfernung von Schleim, ein mechanisiertes
oder auf Abstrich beruhendes Schleimextraktionsverfahren, und Druck-
oder Vakuumsysteme, die Schleim extrahieren. Weiterhin können diese
anderen Sammelverfahren ebenso wie die hier beschriebenen Verfahren
und Materialien modifiziert oder angepasst werden, um biologische
Flüssigkeiten
aus anderen Körperteilen,
wie z.B. dem Mittelohr und den Därmen
zu gewinnen.
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Nach
der Gewinnung einer Schleimprobe kann die Probe auf die Gegenwart
von Markern untersucht werden, die die Beteiligung einer durch nichtinvasive
Pilze ausgelösten
Mukositis anzeigen. Zum Beispiel kann eine Schleimprobe untersucht
werden, um die Gegenwart von allergischem Schleim zu bestimmen.
Weiterhin können
Pilzorganismen aus einer Schleimprobe unter Verwendung der hier
beschriebenen Techniken ebenso wie der aus dem Stand der Technik
bekannten Techniken kultiviert und analysiert werden.
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Die 3 und 4 stellen
eine beispielhafte Vorrichtung 10 zum Absaugen und Gewinnen
von Schleim und anderen Flüssigkeiten
dar. Die Vorrichtung 10 umfasst ein oberes Element 12,
einen Sammelbehälter 14 und
ein Sammelröhrchen 16.
Das obere Element 12 umfasst einerseits allgemein ein Mittelteil 22,
ein Gewindeteil 24, ein Verbindungsteil 26 und
ein das Röhrchen
aufnehmende Element 28. Das Mittelteil 22 kann grundsätzlich eine Öffnung 29 definieren.
Das Ventil 30 ist funktionsfähig innerhalb der Öffnung 29 untergebracht.
Das Gewindeteil 24 kann sich von dem Mittelteil 22 abwärts erstrecken.
Das Verbindungsteil 26 erstreckt sich radiär vom Mittelteil 22,
ist in dieser Ausführungsform
im Querschnitt grundsätzlich
rund und definiert die Öffnung 32.
Die Öffnung 32 verbindet
das Äußere der
Vorrichtung 10 mit ihrem Innenteil. Das das Röhrchen aufnehmende
Element 28 erstreckt sich grundsätzlich radiär vom Mittelteil 22.
Das das Röhrchen aufnehmende
Element 28 ist in dieser Ausführungsform grundsätzlich gegenüber vom
Verbindungsteil 26 untergebracht.
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Das
das Röhrchen
aufnehmende Element 28 definiert die Öffnung 34. Wie die Öffnung 32 verbindet die Öffnung 34 das Äußere der
Vorrichtung 10 mit ihrem Inneren.
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In
dieser Ausführungsform
ist der Behälter 14 schraubbar
auf dem Gewindeteil 24 montiert. Der Behälter 14 kann
jedoch durch andere bekannte Mittel an dem Mittelteil 22 gesichert
werden. Obwohl eine kegelförmige
Bodenkonfiguration dargestellt ist, kann der Behälter 14 eine Vielzahl
von Konfigurationen annehmen und in den Rahmen dieser Erfindung
fallen. Das Sammelröhrchen 16 erstreckt
sich von der Öffnung 34 und steckt
darin. Ein Stück
des Röhrchens 16 kann
im Inneren des Behälters 14 untergebracht
sein, um das Einbringen des gesammelten Materials zu erleichtern.
Das Sammelröhrchen 16 definiert
ein Lumen 36, durch das sich der gewonnene Schleim bewegt.
In einer Ausführungsform
umfasst das Röhrchen 16 ein
flexibles Gedächtnismittel,
um die Anpassung an verschiedene Patientenanatomien zu erleichtern.
D.h., das Röhrchen 16 bleibt
an eine gewünschte
Konfiguration angepasst, wie z.B. durch die Phantomlinien in 3 dargestellt.
Weitere Mittel zur Erleichterung der Bewegung des Schleims durch
das Sammelröhrchen
und die Vorrichtung 10 sind z. B. ein Röhrchen oder eine Vorrichtung,
deren Materialeigenschaften so entworfen sind, dass sie die Haftung
des Schleimes minimieren.
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In
einer Ausführungsform
ist die Vorrichtung 10 für eine einzelne Verwendung
vorgesehen. Die Vorrichtung 10 kann aus einer Anzahl von
Materialien hergestellt sein, jedoch können synthetische Harze, wie
z.B. Polyethylen verwendet werden. Das Verbindungsteil 26 verbindet
die Vorrichtung 10 mit einem Vakuumschlauch 38.
Somit kann das Verbindungsteil 26 eine solche äußere Konfiguration
haben, dass sich eine luftdichte Verbindung mit dem Vakuumschlauch 38 bildet.
Das Ventil 30 stellt das Maß des durch das Lumen 36 kommunizierten
Vakuums ein. Durch Einstellen des Ventils 30 kann eine
graduell zunehmende oder abnehmende Menge Vakuum appliziert werden.
In diesem Beispiel umfasst das Ventil 30 einen im Allgemeinen
länglichen
Schlitz, der mit einer Gleitblende konfiguriert ist. Die Gleitblende
kann von dem Anwender so eingestellt werden, dass die Gesamtheit,
nichts oder ein Teil des länglichen
Schlitzes exponiert wird, wodurch das Vakuum eingestellt wird, das
auf das Lumen 36 einwirkt. Jedoch fällt eine große Anzahl
anderer Einstellmittel zur Regulation des Vakuums in den Rahmen
dieser Erfindung. Ein anderes Beispiel ist ein Ventil vom „IV"-Typ mit einem Rollradventil, um einstellbar
ein Saug- oder Sammelröhrchen
zu verengen.
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Im
Gegensatz zu anderen Geräten
erstrecken sich das das Röhrchen
aufnehmende Element 28 und das Sammelröhrchen 16 grundsätzlich senkrecht
von einer Längsachse
des Behälters 14.
Dies ermöglicht
es den Anwendern, das Sammelröhrchen 16 besser
zu positionieren, wenn sie Schleim und andere Flüssigkeiten sammeln. Es wird
anerkannt, dass im Rahmen dieser Erfindung andere Sammelbehälter möglich sind,
die bequem zur Gesichts anatomie eines Patienten passen, und die
entweder vom Patienten oder einem Gesundheitsbediensteten ohne Weiteres
in Position gehalten werden können.
Solche Ausführungsformen
können
auf Vakuum, Schwerkraft oder anderen Sammelmechanismen beruhen,
sofern sie leichten Zugang für
in den Patienten injizierte Flüssigkeiten
gewähren,
während
sie zugleich ein Absaugen oder eine Entfernung der Flüssigkeiten
und des Schleims von dem Patienten erlauben.
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In
dieser Ausführungsform
hat das Lumen 36 einen Durchmesser von etwa 1 mm bis 10
mm und eine Gesamtlänge
von etwa 5 cm bis 50 cm. Ein beispielhafter Behälter 14 hat grundsätzlich von
etwa 1 Zoll bis 3 Zoll Durchmesser und 3 Zoll bis 6 Zoll Höhe, obwohl
verschiedene andere Größen verwendbar
sein können.
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Die
Vorrichtung 10 wird vorteilhafterweise verwendet, um Schleim
oder Flüssigkeitsproben
aus der Nasen-, Nasennebenhöhlen-
oder Lungenanatomie zu erhalten. Bei der Schleim- oder Flüssigprobenentnahme
ist die Vorrichtung 10 an eine Vakuumquelle angeschlossen,
und das Ventil 30 ist wie gewünscht eingestellt. Das Röhrchen 16 ist
auf eine gewünschte
Position eingestellt. Das Röhrchen 16 wird
dann in einen Teil der Anatomie des Patienten eingeführt, von
dem Schleim oder Flüssigkeit
erhalten werden soll. Das Ventil 30 wird weiter so eingestellt,
wie es notwendig ist, um die Probe zu erhalten, aber dennoch Sicherheit
für den
Patienten zu gewährleisten.
Der erhaltene Schleim oder die erhaltene Flüssigkeit wird im Behälter 14 aufgefangen.
Sobald die Gewinnung vollständig
ist, kann der Behälter 14 von
dem oberen Element 12 zur Lagerung oder zum Versand der
erhaltenen Schleim- oder Flüssigkeitsprobe
abgelöst
werden.
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Kultur von Pilzorganismen aus einer Schleimprobe
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Eine
Schleimprobe kann zur Kultur von Pilzorganismen vorbereitet werden,
indem man die Probe mit einem mukolytischen Mittel, wie N-Acetyl-L-cystein
oder Dithiothreitol (DTT) behandelt, um die Verflüssigung des
Schleims zu ermöglichen
oder weiter zu verbessern. Nach Zugabe eines mukolytischen Mittels
kann die Schleimprobe gemischt und bei Raumtemperatur inkubiert
werden. Diese Verflüssigung
ermöglicht
es, dass in dem Schleim vorliegende Pilzorganismen freigesetzt werden.
Nach der Verflüssigung
kann der Schleim durch Zentrifugation oder andere Mittel isoliert
werden, da der Schleim typischerweise eine von der anderen Lösung (d.h.
der Sammellösung)
getrennte Schicht bildet. Nach der Isolierung kann der Schleim gemischt
und ein Aliquot davon mit einem geeigneten Pilzwachstumsmedium in
Kontakt gebracht werden, z.B. Wachstumsmedium-Agarplatten. Ein Pilzwachstumsmedium
ist ein beliebiges Medium, das das Wachstum eines Pilzorganismus
unterstützen
kann, einschließlich
von ohne Beschränkung
darauf RPMI-1649, Delbecco's
Modified Eagle's
Medium (DMEM), Inhibitory Mold Agar (IMA) und Bay-Agar. Das Pilzwachs tumsmedium
kann antibakterielle Mittel (z.B. Chloramphenicol und Ciprofloxacin)
enthalten, um das Wachstum von Bakterien zu verhindern.
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Nachdem
der verflüssigte
Schleim in Kontakt mit einem geeigneten Pilzwachstumsmedium gebracht worden
ist, können
die Kulturen bei einer Optimaltemperatur inkubiert werden, z.B.
von etwa 20°C
bis etwa 37°C
und in einigen Fällen
von etwa 25°C
bis etwa 35°C.
Eine Idealtemperatur kann bestimmt werden, indem man Duplikatkulturen
bei verschiedenen Temperaturen inkubiert und die Wachstumsraten
vergleicht. Typischerweise werden die Kulturen von etwa zwei bis
etwa 35 Tage lang bei etwa 30°C
inkubiert. Sobald Pilzwachstum beobachtet wird, können die
Pilzspezies anhand von aus dem Stand der Technik wohlbekannten Verfahren
identifiziert werden, und der Phänotyp
und Genotyp jedes Pilzisolates können
charakterisiert werden. Zum Beispiel kann ein Pilzisolat zur Bestimmung
von Pharmakonempfindlichkeit oder Pharmakonresistenz untersucht
werden.
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Behandlung und Vorbeugung von durch nichtinvasive
Pilze ausgelöster
Mukositis
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Anti-Pilz-Mittel
können
auf die Schleimhaut eines Säugers
in einer Menge, mit einer Häufigkeit
und über
einen Zeitraum hinweg aufgetragen werden, die wirksam zur Behandlung
oder Vorbeugung von durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis
sind. Ein „Anti-Pilz-Mittel" ist jedes Mittel,
das gegen einen Pilzorganismus aktiv ist. Zum Beispiel ist ein Anti-Pilz-Mittel
jedes Mittel, das den Wachstum eines Pilzorganismus verhindert oder
ihn abtötet,
wie z.B. Antipilz-Polyenmakrolide, Tetraenmakrolide, Pentaenmakrolide,
fluorinierte Pyrimidine, Imidazole, Triazole, Azole, halogenierte
Phenoläther,
Thiocarbamate und Allylamine. Weiterhin können Anti-Pilz-Mittel Mittel
sein, die sich zwischen Pilzzellwand-Bestandteile einfügen oder als Sterolinhibitoren
fungieren. Zu spezifischen Anti-Pilz-Mitteln innerhalb des Rahmens
der Erfindung gehören
ohne Beschränkung
darauf Amphotericin B, Flucytosin, Ketoconazol, Miconazol, Itraconazol,
Fluconazol, Griseofulvin, Clotrimazol, Econazol, Terconazol, Butoconazol,
Oxiconazol, Sulconazol, Saperconazol, Voriconazol, Ciclopiroxolamin,
Haloprogin, Tolnaftat, Naftifin, Nystatin, Natamycin, Terbinafinhydrochlorid,
Morpholine, Butafinundecylensäure,
Whitefield's Ointment,
Propionsäure
und Caprylsäure
ebenso wie diejenigen Mittel, die unter Verwendung von aus dem Stand
der Technik wohlbekannten Verfahren als Anti-Pilz-Mittel identifiziert
werden können.
Es wird darauf hingewiesen, dass ein individueller Patient einen
als ätiologischen
Auslöser
fungierenden Pilzorganismus besitzen kann, der gegenüber einem
bestimmten Anti-Pilz-Mittel resistent ist. In einem solchen Fall
umfasst es ein wichtiger Aspekt dieser Erfindung, diesen Patienten
mit einem wirksamen Anti-Pilz-Mittel zu behandeln (z.B. einem Anti-Pilz-Mittel,
das das Wachstum des Pilzorganismus, der als ätiologischer Auslöser fungiert,
verhindert oder ihn abtötet).
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Solche
als ätiologische
Auslöser
fungierende Pilzorganismen können
unter Verwendung der hier beschriebenen Gewinnungs- und Kulturverfahren
identifiziert werden.
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Der
Begriff „Applikation
auf die Schleimhaut" wird
hier verwendet, um jede Art von Verabreichung zu bezeichnen, die
ein verabreichtes Mittel mit dem Schleim in Kontakt bringt. Somit
wird jedes intravenös
verabreichte Mittel, das den Blutstrom nicht verlässt, nicht
als an die Schleimhaut verabreichtes Mittel betrachtet, da das Mittel
nicht mit dem Schleim in Kontakt kommt. Des Weiteren kann der Begriff „Applikation
auf die Schleimhaut" in „direkte" und „indirekte" Applikation auf
die Schleimhaut unterteilt werden. Der Begriff „direkte Applikation auf die
Schleimhaut" wird
hier verwendet, um jede Art von Verabreichung zu bezeichnen, die
ein verabreichtes Mittel in direkten Kontakt mit einem anvisierten
Schleim bringt, bevor es das Epithel überquert. Erfindungsgemäß versteht
es sich, dass Injektionen eines Mittels in eine Schleim enthaltende
Höhle als
direkte Applikation auf die Schleimhaut betrachtet werden, wenn
das Mittel mit Schleim in Kontakt kommt, selbst wenn ein Injektionsmittel
(z.B. Nadel, Röhrchen
oder Katheter) verwendet werden kann, um ein Epithel zu durchqueren.
Somit wird die Verwendung einer Nadel zur Überquerung des Trommelfells
und Injektion eines Mittels ins Mittelohr als direkte Applikation
auf die Schleimhaut betrachtet, die auf den Schleim des Mittelohres
gerichtet ist.
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Es
folgt hieraus, dass jedes intravenös verabreichte Mittel, das
nachfolgend den Blutstrom verlässt, ein
Epithel überquert
und mit Schleim in Kontakt tritt, nicht als direkt auf die Schleimhaut
appliziertes Mittel betrachtet wird, da das Mittel vor dem Kontakt
mit dem Schleim ein Epithel überquert.
In diesem Fall jedoch wird das intravenös verabreichte Mittel als indirekt
auf die Schleimhaut appliziertes Mittel betrachtet, da der Begriff „indirekte
Applikation auf die Schleimhaut" jede
Art von Verabreichung bezeichnet, die ein verabreichtes Mittel nach
der Überquerung
eines Epithels in Kontakt mit einem anvisierten Schleim bringt.
Abermals bedeutet die Verwendung eines Injektionsmittels, wie z.B.
einer Nadel, einer Röhre
oder eines Katheters, zur Abgabe eines Mittels über ein Epithelium hinweg und
in direktem Kontakt mit dem Schleim nicht notwendigerweise, dass
die Verabreichung eine indirekte Applikation auf die Schleimhaut
ist.
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Es
folgt hieraus auch, dass eine orale Verabreichung in Abhängigkeit
von dem anvisierten Schleim entweder eine direkte oder indirekte
Applikation auf de Schleimhaut sein kann. Zum Beispiel kann ein
Mittel geschluckt werden und dann die Speiseröhre, den Magen und den Dünndarm durchqueren,
um in direkten Kontakt mit dem Schleim im Dickdarm zu kommen, ohne
dass es hierbei ein Epithel überquert
hat (d.h. direkte Verabreichung an die Schleimhaut). Gleichzeitig
könnte
das oral verabreichte Mittel von dem Darm aufgenommen werden, sich
systematisch akkumulieren und das Nasenepithel überqueren, um in Kontakt mit
dem Nasenschleim zu kommen (d.h. indirekte Applikation auf die Schleimhaut).
Somit hängt
die direkte und indirekte Natur der Applikation auf die Schleimhaut
von dem spezifischen Verabreichungsweg ebenso wie von der spezifischen
Lage des anvisierten Schleims ab. Typische Wege der direkten und
indirekten Applikation auf die Schleimhaut sind nachfolgend für verschiedene
Schleimlokalisationen eines Säugers
beschrieben.
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Eine
wirksame Menge eines Anti-Pilz-Mittels oder einer ein Anti-Pilz-Mittel
enthaltenden Formulierung kann jede Menge sein, die bei Applikation
auf die Schleimhaut in einem Säuger
eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis verringert, verhindert
oder eliminiert, ohne bei dem Säuger
wesentliche Toxizität
auszulösen.
Typischerweise kann eine wirksame Menge jede Menge sein, die größer oder
gleich der minimalen inhibitorischen Konzentration (MIC) für einen
Pilzorganismus oder ein Pilzisolat ist, der/das im Schleim einer
bestimmten Person vorliegt, die bei Applikation auf die Schleimhaut
keine wesentliche Toxizität
bei der Person auslöst.
Einige Anti-Pilz-Mittel können
einen relativ großen
Konzentrationsbereich haben, der wirksam ist, während andere einen relativ
schmalen Konzentrationsbereich haben können. Weiterhin kann die wirksame Menge
in Abhängigkeit
von dem spezifischen Pilzorganismus oder Isolat variieren, da bestimmte
Organismen oder Isolate empfindlicher oder weniger empfindlicher
gegenüber
bestimmten Anti-Pilz-Mitteln sind. Solche wirksamen Mengen können für einzelne
Anti-Pilz-Mittel unter Verwendung allgemein verfügbarer oder leicht erhältlicher
Information bestimmt werden, wozu gegen Pilze wirksame Konzentrationen,
für Tiere
toxische Konzentrationen und Gewebsdurchdringungsraten gehören. Zum
Beispiel können
ungiftige Anti-Pilz-Mittel typischerweise in jeder Menge, die Antipilzwirkung
im Schleim zeigt, direkt oder indirekt auf die Schleimhaut appliziert
werden. Weiterhin können
Anti-Pilz-Mittel, die das Schleimhautepithel nicht durchqueren,
typischerweise in jeder Menge, die Antipilzwirkung im Schleim zeigt,
direkt auf die Schleimhaut appliziert werden. Unter Verwendung der
hier bereitgestellten Informationen können solche wirksamen Mengen
auch durch Routineexperimente in vitro oder in vivo bestimmt werden.
Zum Beispiel kann ein Patient mit einem durch nichtinvasive Pilze
ausgelösten
Mukositis-Krankheitsbild
eine direkte Verabreichung eines Anti-Pilz-Mittels auf die Schleimhaut
in einer Menge erhalten, die nahe an der aus in vitro-Analysen berechneten
minimalen inhibitorischen Konzentration (MIC) liegt. Wenn der Patient
hierauf nicht anspricht, dann kann die Menge erhöht werden, z.B. auf das Zehnfache.
Nach Erhalten dieser höheren
Konzentration kann der Patient sowohl auf Ansprechen auf die Behandlung
als auch auf Toxizitätssymptome überwacht
werden, und es können
entsprechende Einstellungen vorgenommen werden.
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Für Amphotericin
B kann eine wirksame Menge von etwa 0,01 ng bis etwa 1000 mg pro
kg Körpergewicht
des Säugers
pro Verabreichung sein, wenn es direkt an die Schleimhaut verabreicht
wird. Wenn es als Nasenspülungslösung verwendet
wird, kann eine wirksame Menge an Volumen von etwa 0,01 ml bis etwa
1 l pro Nasenloch pro Verabreichung einer Lösung mit einem Gehalt von etwa
0,01 ml Amphotericin B pro l zu etwa 1000 mg Amphotericin B pro
l sein. Alternativ kann eine wirksame Menge 20 ml pro Nasenloch
pro Verabreichung (z.B. zwei bis vier Mal täglich) einer Waschlösung sein,
die etwa 100 mg Amphotericin B pro l Kochsalzlösung oder Wasser enthält. Typischerweise
ist die Salzlösung
oder das Wasser steril. Die wirksame Menge kann konstant bleiben
oder kann abhängig
von dem Ansprechen der Person auf die Behandlung gleitend oder über die
variable Dosis eingestellt werden. Wirksame Mengen für andere
Anti-Pilz-Mittel können
vom Durchschnittsfachmann unter Verwendung von Routineexperimenten
im Hinblick auf die hier beschriebenen mehrfachen Lehren festgelegt
werden.
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Typischerweise
kann eine wirksame direkt an die Schleimhaut verabreichte Menge
irgendeines Anti-Pilz-Mittels (z.B. von Itraconazol, Ketoconazol
und Voriconazol) etwa 0,01 ng bis etwa 1000 mg pro kg und Körpergewicht
des Säugers
pro Verabreichung betragen. Die MIC-Werte für Voriconazol liegen im Bereich
von etwa 0,003 μg/ml
bis etwa 4 μg/ml
in Abhängigkeit
von dem zu testenden spezifischen Pilzorganismus oder Isolat. Für Fluconazol
liegen die MIC-Werte im Bereich von etwa 0,25 μg/ml bis mehr als etwa 64 μg/ml.
-
Um
die Bestimmung wirksamer Mengen verschiedener Anti-Pilz-Mittel zu
unterstüt
zen, kann es nützlich
sein, Bezug auf ein wirksames Mengenäquivalent zu nehmen, basierend
auf der wirksamen Menge eines üblichen
Anti-Pilz-Mittels. Zum Beispiel ist die direkte Verabreichung an
die Schleimhaut von etwa 20 ml pro Nasenloch pro Verabreichung (z.B.
zwei Mal täglich)
einer Amphotericin B-Spüllösung mit
einem Gehalt von etwa 100 mg Amphotericin B pro Liter eine wirksame
Menge, wie hier gezeigt. Die von dieser wirksamen Menge ausgelösten Wirkungen
können
als Bezugsgröße verwendet
werden, um die bei anderen Anti-Pilz-Mitteln, die in verschiedenen
Konzentrationen verwendet werden, beobachteten Wirkungen zu vergleichen.
Wenn eine äquivalente
Wirkung beobachtet wird, kann die spezifische wirksame Menge für das jeweilige
Anti-Pilz-Mittel bestimmt werden. In diesem Fall würde diese
bestimmte Menge als zu der wirksamen Menge von Amphotericin B äquivalent
bezeichnet werden.
-
Verschiedene
Faktoren können
die bei einer bestimmten Anwendung verwendete tatsächliche
wirksame Menge beeinflussen. Zum Beispiel können die Häufigkeit der Verabreichung
an die Schleimhaut, die Dauer der Behandlung, die Kombination mit
anderen Anti-Pilz-Mitteln,
der Ort der Verabreichung, der Grad der Entzündung und die anatomische Kon figuration
des behandelten Bereichs eine Steigerung oder Verringerung der an
die Schleimhaut verabreichten tatsächlichen Menge erfordern.
-
Die
Häufigkeit
der Verabreichung an die Schleimhaut kann jede Häufigkeit sein, die durch nichtinvasive
Pilze ausgelöste
Mukositis bei einem Säuger
verringert, verhindert oder eliminiert, ohne eine nennenswerte Toxizität bei dem
Säuger
zu verursachen. Zum Beispiel kann die Häufigkeit der Verabreichung
an die Schleimhaut für
etwa vier Mal täglich
bis etwa ein Mal monatlich oder insbesondere von etwa zwei Mal täglich bis
etwa ein Mal in der Woche sein. Weiterhin kann die Häufigkeit
der Verabreichung an die Schleimhaut über die Behandlungsdauer hinweg
konstant bleiben oder variieren. Wie bei der wirksamen Menge können verschiedene Faktoren,
die tatsächliche
Häufigkeit
der Mukoadministration, die zu einer bestimmten Anwendung verwendet wird,
beeinflussen. Zum Beispiel können
die Häufigkeit
der Verabreichung an die Schleimhaut, die Dauer der Behandlung,
Kombinationen anderer Anti-Pilz-Mittel, der Ort der Verabreichung,
der Grad der Entzündung
und die anatomische Konfiguration des behandelten Bereichs eine
Steigerung oder Verringerung der an die Schleimhaut verabreichten
tatsächlichen
Menge erfordern.
-
Eine
effektive Dauer für
die Verabreichung eines Anti-Pilz-Mittels an die Schleimhaut kann
jede Dauer sein, die durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis
bei einem Säuger
verringert, verhindert oder eliminiert, ohne eine nennenswerte Toxizität bei dem
Säuger
zu verursachen. Somit kann die effektive Dauer von mehreren Tagen
bis zu mehreren Wochen, Monaten oder Jahren variieren. Im Allgemeinen
kann die effektive Dauer der Behandlung der durch nichtinvasive
Pilze ausgelösten
Mukositis von mehreren Tagen bis zu mehreren Monaten reichen. Nach
Absetzen der Antipilzbehandlung kann jedoch von neuem eine durch
nichtinvasive Pilze ausgelöste
Mukositis auftreten. Somit kann die wirksame Dauer für die Vorbeugung
von durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis mindestens in
einigen Fällen
für die
gesamte Lebensdauer der Person sein.
-
Für weniger
sterile Umgebungen, wie z.B. die Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie,
kann jedoch eine wirksame Dauer im Bereich von etwa 30 Tagen bis
zu mehr als etwa 80 Tagen liegen. Abermals sind prophylaktische
Behandlungen typischerweise von längerer Dauer und können sich über die
ganze Lebenszeit einer Person erstrecken.
-
Mehrere
Faktoren können
die tatsächliche
wirksame Dauer beeinflussen, die für ein bestimmtes Behandlungs-
oder Vorbeugungsregime verwendet wird. Zum Beispiel kann eine wirksame
Dauer mit der Häufigkeit
der Verabreichung des Anti-Pilz-Mittels, der wirksamen Menge des
Anti-Pilz-Mittels, der Kombination mehrfacher Anti-Pilz-Mittel,
dem Ort der Verabreichung, dem Grad der Entzündung und der anatomischen Konfiguration
des behandelten Gebiets variieren. Weiterhin kann das jeweils verwendete
Anti-Pilz-Mittel die tatsächliche wirksame
Dauer beeinflussen. Zum Beispiel kann eine wirksame Dauer zur Behandlung
durch nichtinvasive Pilze ausgelöster
Rhinosinusitis für
Amphotericin B etwa 30 Tage und für Itraconazol etwa 7 Tage betragen.
-
Die
Verfahren des diagnostischen Algorithmus können so gestaltet werden, dass
sie geeignete wirksame Dosen, Dauern und Häufigkeiten bestimmen oder widerspiegeln.
-
Mindestens ein Anti-Pilz-Mittel enthaltende
Formulierungen
-
Eine
ein Anti-Pilz-Mittel enthaltende Formulierung kann jede beliebige
Form haben, sofern die Formulierung einem Säuger in einer Menge, mit einer
Häufigkeit
und über
eine Dauer hinweg auf die Schleimhaut verabreicht werden kann, die
wirksam sind, um eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis
zu verhindern, zu verringern, oder zu eliminieren. Zum Beispiel
kann eine erfindungsgemäße Formulierung
die Form eines Feststoffs, einer Flüssigkeit und/oder eines Aerosols
haben, wozu ohne Beschränkung
darauf Puder, kristalline Substanzen, Gele, Pasten, Ölungen,
Salben, Creams, Lösungen,
Suspensionen, Teilflüssigkeiten, Sprays,
Nebel, Dämpfe,
atomisierte Dämpfe,
Tinkturen, Pillen, Kapseln, Tabletten und Gelcaps gehören. Überdies
kann die Formulierung einen Cocktail von Anti-Pilz-Mitteln enthalten. Zum Beispiel
kann die erfindungsgemäße Formulierung
ohne Beschränkung
darauf ein, zwei, drei, vier, fünf
oder mehr verschiedene Anti-Pilz-Mittel enthalten. Weiterhin können erfindungsgemäße Formulierungen
zusätzliche
Inhaltsstoffe enthalten, darunter ohne Beschränkung darauf pharmazeutisch
akzeptable wässrige
Trägerstoffe,
pharmazeutisch akzeptable feste Trägerstoffe, Steroide, mukolytische
Mittel, antibakterielle Mittel, antiinflammatorische Mittel, Immunosuppressiva,
Dilatoren, Vasokonstriktoren, entstauende Mittel, Leukotrieninhibitoren,
Anticholinergika, Antihistaminika, therapeutische Mittel und Kombinationen
davon. Weiterhin kann eine Formulierung jede beliebige Verbindung
oder Kombination von Verbindungen enthalten, von der bekannt ist,
dass sie wirksam bei der Unterdrückung
des Würgereflexes
eines Säugers
sind.
-
Ein
pharmazeutisch akzeptabler wässriger
Trägerstoff
kann z.B. jede wässrige
Lösung
sein, die imstande ist, ein Anti-Pilz-Mittel zu lösen und
für das
jeweils die Formulierung erhaltende Individuum nicht toxisch ist.
Zum Beispiel gehören
zu pharmazeutisch akzeptablen wässrigen
Trägerstoffen
ohne Beschränkung
darauf Kochsalzlösung,
Wasser und Essigsäure.
Typischerweise sind pharmazeutisch akzeptable wässrige Trägerstoffe steril. Ein pharmazeutisch
akzeptabler fester Trägerstoff
kann so formuliert werden, dass das Anti-Pilz-Mittel für die orale Verabreichung geeignet
ist. Zum Beispiel können
Kapseln oder Tabletten ein Anti-Pilz-Mittel in magensaftresistenter
Form enthalten. Die von jeder Kapsel oder Tablette bereitgestellte
Dosis kann variieren, da eine wirksame Menge dadurch erreicht werden
kann, dass man entweder eine oder mehrere Kapseln oder Tabletten
verabreicht. Jedes wohlbekannte pharmazeutisch akzeptable Material,
wie z.B. Gelatine und Zellulosederivate, kann als pharmazeutisch
akzeptabler fester Trägerstoff
verwendet werden. Weiterhin kann ein pharmazeutisch akzeptabler
fester Trägerstoff
ein fester Träger
sein, darunter ohne Beschränkung
darauf Stärke,
Zucker oder Bentonit. Weiterhin kann eine Tabletten- oder Pillenformulierung
eines Anti-Pilz-Mittels herkömmlichen
Verfahren folgen, die feste Trägerstoffe,
Schmiermittel und dgl. verwenden.
-
Steroide
können
jede beliebige Verbindung sein, die eine Hydrocyclopentanophenanthrenringstruktur enthält. Zu Beispielen
von Steroiden gehören
ohne Beschränkung
darauf Prednison, Dexamethason und Hydrocortison. Mukolytische Mittel
können
jede Verbindung sein, die Schleim verflüssigen. Zu geeigneten mukolytischen
Mitteln können
ohne Beschränkung
darauf N-Acetyl-L-cystein (MUCOSILTM; Dey
Laborstories) und rekombinante menschliche DNase (PULMOZYME®;
Genentech, Inc.) gehören.
Ein antibakterielles Mittel kann jede beliebige Verbindung sein,
die gegen Bakterien wirksam ist, wie z.B. Penizillin, Erythromycin,
Neomycin, Gentamicin und Clindamycin. Ein antiinflammatorisches
Mittel kann jede Verbindung sein, die einer Entzündung entgegenwirkt, wie z.B.
Ibuprofen und Salicylsäure.
Ein Immunsuppressivum kann jede Verbindung sein, die die normale
Immunfunktion supprimiert oder mit ihr interferiert, wie z.B. Cyclosporin.
Ein Dilator kann jede Verbindung sein, die die Ausdehnung einer Öffnung verursacht,
wie z.B. Albuterol. Ein Vasokonstrikor kann jede Verbindung sein,
die Blutgefäße konstringiert
oder verengt, wie z.B. Phenylephrinhydrochlorid (NEO-SYNEPHRINE®;
Sanofi Pharmaceuticals), Kokain und Epinephrin. Ein entstauendes
Mittel kann jedes Mittel sein, das so wirkt, dass es Nasen- und
Nasennebenhöhlenstauung
oder -anschwellung verringert, wie z.B. Pseudoephedrinhydrochlorid,
Phenylpropanolamin und Oxymetazolin. Ein Leukotrieninhibitor kann
jede Verbindung sein, die die Funktion oder Bildung eines Leukotriens
inhibiert, wie z.B. Azelastine®. Ein Anticholinergikum kann
jede Verbindung sein, die parasympathische Nervenimpulse blockiert,
wie z.B. Ipratropiumbromid. Ein Antihistaminikum kann jede Verbindung
sein, die die Wirkung von Histamin oder seine Freisetzung aus den Zellen
(z.B. Mastzellen) entgegenwirkt, wie z.B. Terfenadin und Astemizol.
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Eine
therapeutische Verbindung kann Verbindung sein, die bei der Verabreichung
eine therapeutische Wirkung hat. Zum Beispiel kann eine therapeutische
Verbindung jede Verbindung sein, die die Interaktion eines Eosinophilen
mit an ein Pilzantigen gebundenem Immunglobulin blockiert und damit
interferiert, indem sie z.B. Interaktionen des Fc-Rezeptors oder
des S-Typ-Lectinfaktorrezeptors (z.B. Galectin-3) ansteuern. Zu
solchen Verbindungen können
ohne Beschränkung
darauf Antikörper,
z.B. IgE, IgA, IgG, IgM und IgD gehören ebenso wie Antikörperfragmente,
wie z.B. Fab, F(ab')2, FcγRI,
FcγRII,
FcαR, FcεRII und FcεRI.
-
Verabreichung an die Schleimhaut, die
auf die Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie
zielt
-
Die
Verabreichung eines Mittels an die Schleimhaut der Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie kann
jede Art von Verabreichung sein, die das Mittel in Kontakt mit dem
Nasen- und Nasennebenhöhlenschleim
bringt. Eine direkte Verabreichung an die Schleimhaut der Nasen-
und Nasennebenhöhlenanatomie kann
ohne Beschränkung
darauf Nasenspülungen,
Nasensprays, Naseninhalation und Nasenpackungen umfassen, bei denen
z.B. ein gesättigter
Dunst dafür
sorgt, dass das verabreichte Mittel mit dem Nasen- und Nasennebenhöhlenschleim
in Kontakt kommt, bevor es das Epithel überquert. Weiterhin werden
Injektionen in die Nasen- und Nasennebenhöhlen unter Verwendung z.B.
von einer Nadel oder einem Katheterröhrchen als direkte Verabreichung
an die Schleimhaut betrachtet, sofern das verabreichte Mittel nach
dem Austritt aus der Nadel oder dem Katheterröhrchen vor der Überquerung
des Epithels mit dem Nasen- und Nasennebenhöhlenschleim in Kontakt kommt.
Jede Vorrichtung kann verwendet werden, um ein Mittel direkt auf
die Schleimhaut der Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie zu verabreichen,
darunter ohne Beschränkung
darauf eine Spritze, ein Kolben, ein Inhalator, ein Kanister, eine
Spraydose, ein Vernebler und eine Maske. Zum Beispiel kann ein 20
ml-Kolben verwendet werden, um die Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie
mit einer flüssigen Form
einer Formulierung zu spülen,
die ein Anti-Pilz-Mittel enthält.
Solch eine flüssige
Form einer Formulierung kann bei –20°C, 0°C oder Raumtemperatur gelagert
werden. Wenn sie unter Raumtemperatur gelagert wird, wird die Formulierung
typischerweise vor der Applikation auf die Nasen- und Nasennebenhöhlen erwärmt.
-
Zur
indirekten Verabreichung an die Schleimhäute der Nasen- und Nasennebenhöhlen können ohne Beschränkung darauf
orale, intravenöse,
intradermale und intraperitoneale Verabreichungen gehören, sofern das
verabreichte Mittel mit dem Nasen- und Nasennebenhöhlenschleim
in Kontakt kommt. Weiterhin kann jede Vorrichtung verwendet werden,
um indirekt ein Mittel an die Schleimhaut der Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie
zu verabreichen, darunter ohne Beschränkung darauf eine Spritze und
eine Kapsel mit kontrollierter Freisetzung.
-
Der
jeweilige Verabreichungsweg kann die wirksame Menge und Dauer einer
Behandlung mit Anti-Pilz-Mitteln ebenso wie die Häufigkeit
der Verabreichung an die Schleimhaut beeinflussen. Zum Beispiel
können
oral an die Schleimhaut verabreichte Anti-Pilz-Mittel höhere Konzentrationen
benötigen,
um eine wirksame Menge an den Nasen- und Nasenne benhöhlenschleim
abzugeben, als bei direkter Verabreichung an die Schleimhaut durch
Nasenspülungen.
-
Zusätzliche
Behandlungen
-
Andere
Behandlungen können
in Kombination mit einer ein Anti-Pilz-Mittel enthaltenden Formulierung verwendet
werden, um dazu beizutragen, die Behandlung oder Vorbeugung von
durch nichtinvasive Pilze ausgelösten
Mukositis-Krankheitsbildern zu verbessern. Zu solchen zusätzlichen
Behandlungen können
ohne Beschränkung
darauf chirurgische Eingriffe und die Verabreichung einer zweiten
Formulierung gehören.
Zu den chirurgischen Eingriffen können ohne Beschränkung darauf
die Entfernung von polypoiden Gewächsen oder anderen Tumoren,
die physische Öffnung
einer Höhlung
und die Einführung
von Katheterröhrchen
oder dgl. gehören.
Zu einer zweiten Formulierung können
ohne Beschränkung
darauf Anti-Pilz-Mittel, mukolytische Mittel, antibakterielle Mittel,
antiinflammatorische Mittel, Immunosuppressiva, Dilatoren, Vasokonstriktoren,
entstauende Mittel, Steroide, Anticholinergika, Leukotrieninhibitoren,
Antihistamine, therapeutische Verbindungen und Kombinationen davon
gehören.
Weiterhin kann diese zweite Formulierung einem Säuger auf jedem beliebigen Weg
verabreicht werden. Zum Beispiel können orale, intraperitoneale,
intradermale, intravenöse,
subkutane, intramuskuläre,
topische, intranasale und intrabronchiale Administration verwendet
werden, um eine zweite Formulierung einem Säuger zu verabreichen.
-
Die
Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen detaillierter beschrieben,
die den Bereich der Erfindung, in den Ansprüchen beschrieben, nicht beschränkt.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1 – Sammeln und Untersuchung
von Schleimproben
-
Die
folgenden Verfahren und Materialien wurden verwendet, um Schleim
von 202 Patienten zu sammeln und zu untersuchen. Vor dem Sammeln
des Schleims wurde jeder Patient angewiesen, einzuatmen und dann
sein oder ihr Kinn auf die Brust zu senken, um den Fluss der Sammellösung aus
den Nasen- und Nasennebenhöhlenwegen
durch den normalen Abfluss im Hintergrund des Rachens zu minimieren
oder zu verhindern. Die Sammellösung
war entweder eine sterile Salzlösung
oder steriles Wasser. Weiterhin wurde jeder Patient so positioniert,
dass der Ausstrom der Sammelflüssigkeit
aus den Nasenwegen minimiert oder verhindert wurde. Einige Patienten
erhielten eine Verabreichung eines Vasokonstriktors, wie z.B. Phenylephrinhydrochlorid
(1–2 Sprühstöße pro Nasenloch)
oder Kokain (Pulver oder Flüssigkeit
zur lokalen Anwendung; weniger als vier mg pro kg Körpergewicht).
Einige Patienten erhielten ein Spray von etwa drei ml einer 20%igen
Lösung von
N-Acetyl-L-cystein.
Patienten, die beide erhielten, erhielten zuerst den Vasokonstriktor
und dann etwa zwei Minuten später
N-Acetyl-L-cystein.
-
Nach
der Vorbereitung des Patienten wurde ein Sammelbehälter unter
dem Nasenloch oder den Nasenlöchern
platziert, aus dem bzw. aus denen die Schleimprobe zu sammeln war.
Ein Injektionsgerät,
wie etwa eine spritzenartige Vorrichtung mit einem Röhrenteil
oder einer stumpfen gekrümmten
Nadel, wurde dann in eines der Nasenlöcher des Patienten oder seiner
Nasennebenhöhlenanatomie
eingebracht, so dass die Sammellösung
durch die Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie
des Patienten gezwängt
werden konnte. In einigen Fällen
wurden etwa fünf
ml bis etwa 30 ml einer Sammellösung
in ein Nasenloch über
einen Zeitraum von etwa 0,5 und fünf Sekunden injiziert. In den
meisten Fällen
wurden etwa 10 ml bis etwa 20 ml einer Sammellösung in ein Nasenloch über einen
Zeitraum von zwischen 0,5 und drei Sekunden injiziert.
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Im
Allgemeinen schnäuzte
jeder Patient die Sammellösung
aus oder entleerte sie forciert, entweder gleichzeitig mit der Injektion
oder wenn ihr Eindringen ins Nasenloch verspürt wurde. Das forcierte Entleeren der
injizierten Sammellösung
trug erheblich zur Ablösung
von Schleim in den Nasen- und Nasennebenhöhlenlumina des Patienten bei.
Wiederum wurde besondere Sorgfalt darauf verwendet, den Verlust
von Sammellösungsvolumen
zu verringern oder zu verhindern. Nach dem Ausstoßen wurde
die den Schleim von den Nasenlöchern
des Patienten enthaltende Sammellösung in dem unter dem Nasenloch
platzierten Behälter
aufgefangen. Nach dem Sammeln des Nasen- und Nasennebenhöhlenschleims
wurde der Schleim nach einem der beiden folgenden Verfahren kultiviert.
Im ersten Verfahren wurde ein ml einer 20%igen N-Acetyl-L-cystein-Lösung zu
etwa 10 ml der gewonnenen Sammellösung zugesetzt, die den Schleim
enthielt. Dieses Gemisch wurde dann 30 Sekunden lang auf einem Vortex
gemischt und 15 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubiert. Nach
der Inkubation wurde das Gemisch fünf Minuten lang bei 4800 rpm
in einem 50 ml-Röhrchen zentrifugiert.
Nach der Trennung wurde der Überstand
verworfen, und der übrig
gebliebene Schleim wurde 30 Sekunden lang auf einem Vortex gerührt. Ein
0,5 ml-Aliquot des isolierten Schleims wurden dann jeder Kulturplatte zugesetzt,
wobei jeweils eine IMA-Platte
Chloramphenicol und eine IMA-Platte Ciprofloxacin enthielt. Die
Platten wurden dann bei 30°C
inkubiert und als Routinepilzkultur behandelt. Das Wachstum individueller
Isolate wurde von etwa zwei Tagen bis etwa 35 Tagen beobachtet.
-
Im
zweiten Verfahren wurden 10 ml DTT mit 90 ml sterilem destillierten
Wasser verdünnt.
Ein gleiches Volumen dieser frisch verdünnten DTT-Lösung wurde der gewonnenen Sammellösung zugesetzt,
die den Schleim enthielt, und das Gemisch wurde 30 Sekunden lang
auf einem Vortex gerührt.
Dieses Gemisch wurde 15 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubiert.
Nach der Inkubation wurde das Gemisch 10 Minuten lang bei 3000 g
in einem 50 ml-Röhrchen
zentrifugiert. Nach der Trennung wurde der Überstand verworfen, und der üb rig gebliebene
Schleim wurde 30 Sekunden lang auf einem Vortex gerührt. Ein
0,5 ml-Aliquot des
isolierten Schleims wurden dann jeder Kulturplatte zugesetzt, wobei
eine IMA-Platte
Chloramphenicol enthielt und eine Bay-Agar-PlatteCiprofloxacin enthielt.
Die Platten wurden dann bei 30°C
inkubiert und als Routinepilzkultur behandelt. Das Wachstum individueller
Isolate wurde von etwa zwei Tagen bis zu etwa 35 Tagen beobachtet.
-
Sobald
Pilzwachstum beobachtet wurde, wurden die Organismen unter Verwendung
standardmäßiger mykologischer
Techniken identifiziert, darunter visuelle, histologische und immunologische
Techniken. Zu den identifizierten Pilzgattungen- und -arten gehörten zahlreiche
zuvor aus AFS-Patienten isolierte Pilzorganismen wie z.B. Absidia,
Aspergillus flavus, Aspergillus fumigatus, Aspergillus glaucus,
Aspergillus nidulans, Aspergillus versicolor, Alternaria, Basidiobolus,
Bipolaris, Candida albicans, Candida lypolytica, Candida parapsilosis, Cladosporium,
Conidiobolus, Cunninahamella, Curvularia, Dreschlera, Exserohilium,
Fusarium, Malbranchia, Paecilomvces, Penicillium, Pseudallescheria,
Rhizopus, Schizophylum und Sporothrix. Weiterhin wurden Pilzorganismen
identifiziert, die in Schleimproben von positiv auf ASF diagnostizierten
Patienten nicht zuvor identifiziert worden waren, wie z.B. Acremonium,
Arachniotus citrinus, Aurobasidioum, Beauveria, Chaetomium, Chryosporium,
Epicoccum, Exophilia jeanselmei, Geotrichum, Oidiodendron, Phoma,
Pithomyces, Rhinocladiella, Rhodoturula, Sagrahamala, Scolebasidium,
Scopulariopsis, Ustilago, Trichoderma und Zygomycete.
-
Zur
Bestimmung der optimalen Temperatur zur Kultur von Pilzorganismen,
die eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Mukositis auslösen, wurden
von zwei Patienten gewonnene verflüssigte Schleimproben auf IMA-Platten
kultiviert, die entweder Chloramphenicol oder Ciprofloxacin enthielten.
Zwei Platten (von denen eine Chloramphenicol und die andere Ciprofloxacin
enthielt) für
jede Probe wurden dann bei 25°C,
28°C, 30°C, 32°C, 33°C, 35°C und 37°C inkubiert.
Jede Platte wurde über
einen Zeitraum von etwa zwei Tagen bis etwa 35 Tagen nach dem Beginn
der Kultivierung durch Inspektion an jedem zweiten Tag auf Pilzwachstum
und -entwicklung visuell bewertet. Die Werte für jede Temperatur wurden gemittelt,
was einen geschätzten
Wert der optimalen Temperatur für
die Sporenkeimung und nachfolgendes Wachstum oder Entwicklung von
Pilzorganismen lieferte. Die Ergebnisse zeigten, dass die Optimaltemperatur
für das
Pilzwachstum in Abhängigkeit
von der spezifischen Pilzspezies oder dem spezifischen Pilzisolat
variiert. Es wurde gefunden, dass 30°C im Allgemeinen das Wachstum
der größten Anzahl
von Pilzspezien und Isolaten unterstützten.
-
Man
verwendete das folgende Verfahren, um wirksame Anti-Pilz-Mittel
und wirksame Konzentrationen von Anti-Pilz-Mitteln zu bestimmen,
so dass die aus den Patienten isolierten Pilzorganismen am Wachstum gehindert
oder abgetötet
werden konnten.
-
17
Pilzisolate wurden aus acht Rhinosinusitis-Patienten gewonnen und
auf Empfindlichkeit gegen Amphotericin B, Ketoconazol und Itraconazol
getestet. Jedes Pilzmittel wurde an diesen Pilzisolaten unter Verwendung
der Macro-Broth-Verdünnungstechnik
gemäß dem Protokoll
des National Committee an Clinical Laborstory Standards (NCCLS)
getestet. Eine 48-stündige
MIC-Aufzeichnung wurde durchgeführt
und gemäß den NCCLS-Richtlinien
interpretiert, um jede Kultur als empfindlich, intermediär oder resistent
gegenüber
dem Pilzmittel bei den getesteten Konzentrationen zu klassifizieren.
Die Ergebnisse dieses Verfahrens lieferten eine Einschätzung der
Wirksamkeit von Anti-Pilz-Mitteln gegen spezifische Pilzisolate
in vitro. Grundsätzlich
wurde gefunden, dass die MIC-Werte für dieses Anti-Pilz-Mittel für jedes
Isolat in einem weiten Bereich zwischen 0,03 und 100 μg/ml variierten
(Tabelle I). TABELLE I. Aus 64 von 66 Rhinosinusitis-Patienten
isolierte Pilzorganismen, untersucht unter Verwendung von 17 Amphotericin
B-, Ketoconazol- und Itraconazol-MIC-Werten für ausgewählte Isolate aus acht Rhinosinusitis-Patienten.
Pilzorganismus | Anzahl
der Spezies/Isolate | Amphotericin
B MIC (μg/ml) | Ketoconazol
MIC (μg/ml) | Itraconazol
MIC (μg/ml) |
Acremonium | 1 | | | |
Alternaria | 40 | 0,2 | 1,56 | neg* |
| | 0,8 | 3,13 | neg |
| | > 5 | 12,5 | neg |
Arachniotus
citrinus | 2 | | | |
Aspergillus | 21 | | | |
Aurobasidium | 2 | | | |
Candida | 13 | 0,2 | 50 | 0,03 |
| | 0,4 | 1,56 | neg |
| | 0,1 | 0,39 | neg |
| | 0,2 | > 100 | neg |
Cladosporium | 21 | 3 | 1,56 | neg |
| | 0,4 | 0,05 | neg |
| | 0,1 | 0,05 | 0,125 |
Chryosporium | 1 | | | |
Epicoccum | 6 | | | |
Exophilium
Jeanselmei | 2 | | | |
Fusarium | 18 | > 5 | > 100 | 37°C** |
| | 2 | 100 | 1 |
| | > 5 | 12,5 | > 16 |
Geotrichum | 5 | 0,1 | 0,05 | 37°C |
Mucor | 2 | | | |
Oididendron | 1 | | | |
Paecilomyces
lilacinus | 2 | | | |
Papularia | 1 | | | |
Penicillium | 30 | 0,4 | 3,13 | 0,5 |
| | 1 | 1,56 | 0,25 |
Phoma | 1 | | | |
Pithomyces | 2 | | | |
Rhodoturula | 1 | | | |
Scolebasidium | 1 | | | |
Trichoderma | 3 | 4 | 50 | 37°C |
Ustilago | 2 | | | |
nicht
identifiziert (2 Monila, 3 Hautpilze) | 7 | | | |
- *, neg bedeutet, dass der Organismus in
dem Testmedium (PEG 400) nicht wuchs; **, 37°C bedeutet, dass der Organismus
bei 37°C
nicht wuchs
-
Die
folgende Untersuchung wurde durchgeführt, um die Häufigkeit
von Rhinosinusitis-Krankheitsbildern mit einer Ätiologie nichtinvasiver Pilze
zu bestimmen. Für
diese Untersuchung wurden die folgenden Kriterien verwendet, um
zu bestimmen, ob ein Patient durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Rhinosinusitis
hat: (1) Vorliegen einer sichtbaren Erkrankung innerhalb der Nasen-
und Nasennebenhöhlenanatomie,
(2) Vorliegen von allergischem Schleim, und (3) Vorliegen von Pilzorganismen
im Nasen- und Nasennebenhöhlenschleim.
-
Jeder
Patient hatte einen CT-Scan unter Verwendung von Standardverfahren,
um das Vorliegen einer sichtbaren Erkrankung in der Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie
zu bestimmen. Zur Bestimmung des Vorliegens von allergischem Schleim
wurde eine chirurgische Probe von jedem Patienten gewonnen und histologisch
bewertet. Besondere Sorgfalt wurde beim Sammeln jeder chirurgischen
Probe darauf verwendet, sicherzustellen, dass keine Schleimproben
weggewaschen wurden. Um die Gegenwart von Pilzorganismen im Nasen-
und Nasennebenhöhlenschleim
zu bestimmen, wurden die hier beschriebenen Ver fahren und Materialien
zur Gewinnung und Kultur von Pilzorganismen aus dem Schleim eines
Patienten verwendet.
-
73
Rhinosinusitis-Patienten wurden in die Studie aufgenommen. Das Alter
dieser Patienten reichte von 13 bis 73 Jahren, mit einem Durchschnitt
von 50,1 Jahren. 39 der 73 Patienten waren weiblich und 34 waren
männlich.
Die Anzahl der vorangegangenen chirurgischen Eingriffe im Hinblick
auf Rhinosinusitis reichte für
jeden Patienten von 0 bis 25, mit einem Durchschnitt von 3,41 chirurgischen
Eingriffen pro Patient. 70 der 73 Patienten hatten zuvor einen Rückfall in
Polypose und Rhinosinusitis erlebt.
-
Sieben
Patienten wurden nachfolgend aufgrund eines Mangels an akzeptablen
Schleimproben aus der Studie ausgeschlossen. Von den restlichen
66 Patienten wurden 66 (100 %) als CT-Scan-positiv, 62 (94 %) als
positiv für
das Vorliegen von allergischem Schleim und 64 (97 %) mit positiven
Pilzkulturen diagnostiziert. Zusammengenommen erfüllten 60
von 66 Fällen
(91 %) alle drei Kriterien. Mit anderen Worten hatten 91 % der 66
hier bewerteten Rhinosinusitis-Patienten, legt man die obigen Kriterien
zugrunde, eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Rhinosinusitis. Dieser
Anteil von 91 % stellt eine dramatische Steigerung der Anzahl der
Rhinosinusitisfälle
dar, an denen nichtinvasive Pilzorganismen beteiligt sind. Zum Beispiel
berichten zahlreiche medizinische Forschungsartikel, dass etwa drei
bis acht Prozent der chronischen Rhinosinusitisfälle, die einen chirurgischen
Eingriff erfordern, AFS-Fälle
seien, ein Rhinosinusitis-Krankheitsbild mit einer Ätiologie nichtinvasiver
Pilze. Somit zeigen die hier dargestellten Ergebnisse, dass die
Beteiligung von nichtinvasiven Pilzorganismen in Rhinosinusitis-Krankheitszuständen erheblich
höhere
Prävalenz
hat als zuvor wahrgenommen.
-
Insgesamt
wurden aus Schleimproben von diesen Patienten mit durch nichtinvasive
Pilze ausgelöster Rhinosinusitis
25 verschiedene Pilzspezies identifiziert. 16 Organismen, die nie
zuvor als koinzident mit AFS vorliegend beschrieben wurden, wurden
in den 64 Schleimproben detektiert, die Pilzwachstum zeigten. Deren Anzahl
reichte von etwa ein bis sieben Pilzorganismen pro Patient mit einem
Durchschnitt von etwa 2,9 Pilzspezies pro Patient. 63 Prozent der
Kulturen umfassten Alternaria, 47 Prozent umfassten Penicillium,
33 Prozent befassten Cladosporium, 33 Prozent umfassten Aspergillus,
28 Prozent umfassten Fusarium und 20 Prozent umfassten Candida.
-
In
einer separaten Untersuchung wurden Schleimproben von 12 Kontrollpersonen
(d.h. Personen ohne chronische Rhinosinusitis) gewonnen und wie
hier beschrieben analysiert. Alle 12 (100 %) hatten positive Pilzkulturen.
Spezifisch wurden insgesamt sieben verschiedene Pilzorganismen kultiviert,
mit einem Durchschnitt von etwa 2,25 verschiedenen Pilzorganismen
pro Person und einem Bereich von einem bis vier. 50 Prozent der
Kulturen umfassten Cladosporium, 4 Prozent umfassten Alternaria,
33 Prozent befassten Geotrichum, 33 Prozent umfassten Aspergillus,
25 Prozent umfassten Penicillium, 8 Prozent umfassten Acremonium
und 8 Prozent umfassten Candida. Diese Ergebnisse zeigen, dass Pilzorganismen
im Nasen- und Nasennebenhöhlenschleim
der meisten, wenn nicht allen, Menschen leben.
-
Beispiel 2 – Behandlung und Vorbeugung
von durch nichtinvasive Pilze ausgelöster Rhinosinusitis
-
132
konsekutive Rhinosinusitis-Patienten wurden in eine Studie aufgenommen,
um die Verwendung eines Anti-Pilz-Mittels zur Behandlung von durch
nichtinvasive Pilze ausgelöster
Rhinosinusitis zu evaluieren. Nach der diagnostischen Analyse hatten
125 der 132 Patienten (95 %) die folgenden Kriterien: (1) Vorliegen einer
sichtbaren Erkrankung in der Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie,
wie durch einen CT-Scan gezeigt, (2) Vorliegen von allergischem
Schleim, nachgewiesen durch histologische Untersuchung einer chirurgischen
Probe, und (3) Vorliegen von Pilzorganismen im Nasen- und Nasennebenhöhlenschleim,
dadurch nachgewiesen, dass man Pilzorganismen aus einer Schleimprobe
kultivieren konnte. Die 125 Patienten mit durch nichtinvasive Pilze
ausgelöster
Rhinosinusitis wurden anfänglich
mit einer Anti-Pilz-Behandlung von etwa 20 ml einer Amphotericin
B-Lösung
pro Nasenloch, zwei bis vier Mal täglich über einen Zeitraum von wenigstens
drei Monaten, behandelt. Die Konzentration der Amphotericin B-Lösung war
etwa 100 mg pro Liter Kochsalzlösung
oder Wasser. Ein 20 ml-Kolben wurde von den Patienten verwendet,
um die Amphotericin B-Lösung
auf die Schleimhaut in der Nasen- und Nasennebenhöhlenanatomie
des Patienten zu verabreichen. Daten wurden für 53 der Patienten, die zur
Dreimonats-Nachfolge-Analyse
zurückgekehrt
waren, zusammengestellt.
-
Außer Patientenbefragung,
CT-Scan-Analyse, optischer Inspektion und Pilzkulturanalyse wurden
zwei Arten von Evaluation verwendet, um den Erfolg der Behandlung
zu bewerten: eine endoskopische Untersuchung und eine Bewertung
der Patientensymptome.
-
Diese
Evaluationen wurden wie folgt bewertet:
-
Endoskopische Evaluation
-
- Stufe 0: kein Hinweis auf eine Erkrankung
- Stufe 1: polypoide Veränderungen/Polypen
nur durch Endo skopie zu sehen
- Stufe 2: Polypen im Mittelmeatus
- Stufe 3: Polypen füllen
die Nasenhöhle
-
Evaluation der Patientensymptome
-
- Stufe –2:
sehr schlecht/viel schlechter
- Stufe –1:
schlecht/schlechter
- Stufe 0: wie anfänglich/keine
Veränderung
- Stufe 1: gut/verbessert
- Stufe 2: sehr gut/symptomfrei
-
Die
endoskopische Evaluation zeigte, dass 33 der 53 Patienten von Stufe
2 oder 3 nach drei Monaten auf Stufe 0 gelangt waren. Sechs dieser
33 Fälle,
die keine Anzeichen einer Erkrankung zeigten, wurden durch CT-Scans
bestätigt.
Zum Beispiel wurde bei einem Patienten, der keine chirurgischen
Eingriffe in jüngerer
Zeit gehabt hatte und keine Steroide einnahm, eine bilaterale Rhinosinusitis
diagnostiziert, da ein CT-Scan bilaterale Beteiligung zeigte (1).
Der Patient erhielt dann die Behandlung mit 20 ml Amphotericin B-Lösung (100 mg/l)
pro Nasenloch zwei Mal am Tag. Nach vier Monaten kontinuierlicher
Anti-Pilz-Behandlung
wurde ein CT-Scan aufgenommen, um das komplette Verschwinden von
Trübung
und der für
Rhinosinusitis charakteristischen Symptome zu zeigen (2).
-
11
der 53 Patienten veränderten
sich von der endoskopischen Evaluationsstufe 2 oder 3 nach drei
Monaten auf Stufe 1. Die anderen neun Patienten sprachen auf die
Behandlung nicht an. Von fünf
der neun nicht ansprechenden Patienten waren zuvor abgenommene Schleimproben
zur Untersuchung verfügbar.
Eine Untersuchung dieser fünf
verfügbaren
Proben zeigte, dass alle fünf
Patienten Pilzorganismen in ihrem Schleim hatten, die gegen Amphotericin
B, das zur Behandlung verwendete Anti-Pilz-Mittel, resistent waren.
-
Die
Evaluation der Patientensymptome zeigte, dass 44 der 53 Patienten
sich eine Stufe 2 gaben, drei der 53 eine Stufe 1, und sechs der
53 eine Stufe 0 nach der Behandlung. Die neun Patienten, die sich
selbst eine Stufe 1 oder 0 gaben, waren die gleichen neun Patienten,
die keinerlei durch die endoskopische Bewertung gemessenes Ansprechen
zeigten; für
fünf davon
wurde gezeigt, dass sie gegen Amphotericin B resistente Pilzorganismen
enthielten. In der nachfolgenden Analyse einer anderen Patientenkohorte
wurde gefunden, dass mehrere nicht ansprechende Patienten keine
Amphotericin 8-resistenten Pilzorganismen enthielten.
-
Weiterhin
waren von mehreren Patienten Schleimproben vor und nach der Anti-Pilz-Behandlung gesammelt
und analysiert worden. Ein Vergleich der Ergebnisse der Evaluation
der Schleimproben vor und nach der Anti-Pilz-Behandlung zeigte,
dass die Anzahl der verschiedenen Pilzspezies bei diesen Patienten
nach der Anti-Pilz-Behandlung bemerkenswert verringert war, wie
durch Pilzorganismuskulturtechniken bestimmt. Somit waren die Rhinosinusitis-Patienten
nach der Behandlung mit einem Anti-Pilz-Mittel asymptomatisch und enthielten
weniger Pilze in ihrem Schleim.
-
In
einer separaten Fallstudie wurde bei einem Patienten Rhinosinusitis
in der linken Nasennebenhöhle diagnostiziert,
da ein CT-Scan eine entzündliche
Erkrankung mit charakteristischen Rhinosinusitis bedingten Trübungen in
der linken Nasennebenhöhle
zeigte. Ein RAST-Assay auf Alternaria zeigte 6,23 Kiloeinheiten
pro Liter (KU/l), und bilaterale Pilzkulturen bestätigten Alternaria-Wachstum
in jedem Nasenloch. Jedoch erhielten nur die linke Nasen- und Nasennebenhöhlenseite
einen chirurgischen Eingriff und intraoperative und postoperative
Behandlungen mit etwa 20 ml einer Amphotericin B-Lösung (100
mg/l) zwei bis vier Mal täglich.
Nach jeder postoperativen Visite waren die linken Nasennebenhöhlen des
Patienten krankheitsfrei. Eine acht bis 10 Wochen nach dem Verschwinden
der Rhinosinusitissymptome in den linken Nasennebenhöhlen des
Patienten durchgeführte
RAST-Messung zeigte
jedoch 7,16 KU/l. Dies stellte einen Anstieg gegenüber der
ersten RAST-Messung
dar. Sechs Monate nach der Operation diagnostiziert man bei dem
Patienten Rhinosinusitis in der rechten Nasennebenhöhle durch
einen CT-Scan und einen 10,0 KU/l-RAST-Wert auf Alternaria. Nach einem
chirurgischen Eingriff an den rechten Nasennebenhöhlen des
Patienten und Anti-Pilz-Behandlung auf beiden Seiten unter Verwendung
von etwa 20 ml einer Amphotericin B-Lösung (100 mg/l) pro Nasenloch
zwei bis vier Mal täglich über einen
Zeitraum von etwa sieben Wochen blieb der Patient symptomfrei und
hatte einen RAST-Wert von 4,47 KU/l. Sechs Monate nach diesem letzten
chirurgischen Eingriff war der Patient immer noch symptomfrei und
krankheitsfrei, wie durch einen CT-Scan gezeigt.
-
Zusammengenommen
zeigen diese Ergebnisse, dass eine geeignete Spülung mit einem korrekt verabreichten
Anti-Pilz-Mittel auf eine einzelne Seite zur Verhinderung von Entzündungssymptomen
auf dieser Seite führte.
Weiterhin war die zuvor detektierte Pilzlast auf der ursprünglich unbehandelten
Seite (rechte Seite) ausreichend, um schließlich ein Auftreten von sichtbaren
oder fühlbaren
Rhinosinusitissymptomen auf dieser ursprünglich unbehandelten Seite
zu verursachen. Weiterhin lösten
die in der ursprünglich
unbehandelten Seite (rechte Seite) vorliegenden Pilzorganismen hohe
IgE-Titer aus, wie durch IgE-Messwerte aus den RAST-Assays gezeigt,
unabhängig
von der parallelen Verringerung der Pilzorganismen durch Anti-Pilz-Behandlung
auf der linken Seite. In diesem Fall wurde eine Verringerung der
IgE-Werte bei den RAST-Assays nur nach Spülung beider Seiten mit einem
Anti-Pilz-Mittel
beobachtet. Somit fielen die IgE-Verringerung und die Vorbeugung
der Krankheitssymptome mit der Behandlung beider Seiten mit einem
Anti-Pilz-Mittel zusammen.
-
Zur
weiteren Evaluation der Verwendung eines Anti-Pilz-Mittels zur Behandlung
von durch nichtinvasive Pilze ausgelöster Rhinosinusitis wurde für jeden
Patienten, der in die Arztpraxis zurückkehrte, innerhalb eines einwöchigen Zeitraums
Patienteninformation aufgenommen. Nur zuvor untersuchte Patienten,
die angewiesen worden waren, die Amphotericin B-Anti-Pilz-Nasenspülung zu
verwenden, wurden in diese Studie aufgenommen.
-
Über einen
Zeitraum von einer Woche hinweg kehrten 20 Patienten in die Arztpraxis
zurück
(Tabelle II). Das Durchschnittsalter der zurückkehrenden Patienten war 47
Jahre (Bereich 16–74
Jahre). Die Patienten verwendeten die Amphotericin B-Spülungen über einen
durchschnittlichen Zeitraum von etwa sechs Monaten hinweg (Bereich
1–16 Monate).
Einige Patienten hatten einen nicht mehr als einen Monat zurückliegenden
nasenchirurgischen Eingriff, während
andere niemals einen solchen chirurgischen Eingriff gehabt hatten.
Weiterhin verwendeten einige Patienten lokale und systemische Steroid-Therapie.
Weiterhin verwendeten einige Patienten eine antibiotische Nasenspülung zusätzlich zu
den Anti-Pilz-Spülungen.
Die antibakterielle Lösung
enthielt 80 mg Gentamicin pro I Kochsalzlösung (Wilsons Lösung). Einige
Patienten mischten die antibakterielle Lösung mit der Anti-Pilz-Lösung und
führten
dann die Nasenspülung
durch, während
andere beide Lösungen getrennt
nacheinander verwendeten. Einige Patienten hatten auch andere Erkrankungen,
einschließlich
von Asthma (15 der 20 Patienten) und Colitis (2 der 20 Patienten).
-
Bei
endoskopischer Evaluation zeigten die meisten Patienten eine sichtbare
Verbesserung in ihrem durch nichtinvasive Pilze ausgelösten Rhinosinusitis-Krankheitsbild.
Diese zu beobachtenden Verbesserungen korrelierten mit den von jedem
Patienten abgegebenen Werte und der Verbesserung der Symptome. Ein Patient
setzte die Amphotericin B-Nasenspülung nach
zwei Monaten ab. Acht Monate später
zeigte dieser Patient wiederkehrende Symptome des durch nichtinvasive
Pilze ausgelösten
Rhinosinusitis-Krankheitsbildes. Zwei andere Patienten stellten
von einer Amphotericin B-Lösung
(Dauer: drei Monate; Häufigkeit:
zwei Mal täglich)
auf eine Itraconazol-Lösung
(Dauer: ein Monat; Häufigkeit
zwei Mal täglich)
um. Einer beschrieb ein besseres Gefühl nach Verwendung der Itraconazol-Lösung nach
nur sieben Tagen. Zusammengenommen zeigen diese Ergebnisse, dass
Anti-Pilz-Mittel
wirksam zur Behandlung von durch nichtinvasive Pilze ausgelöster Rhinosinusitis
verwendet werden können. TABELLE II: Während einer einwöchigen Periode
erhobene Patientendaten
Alter | Dauer (Ampho) | Häufigkeit | letzter chirurgischer Eingriff | Steroid-Behandlung | Andere Erkrankungen | Endoskopische Bewertung | Symptomatische Bewertung |
B | A | B | A |
59 | 3
Mon1 | 2 × Tag. | 2
Mon | Nein | Asthma | NA | NA | –1 | 1 |
40 | 1
Mon | 2 × Tag. | Keine | Ja8 | Asthma Colitis | 2 | 1 | –1 | +2 |
63 | 4
Mon | 1 × Tag. | 4
Mon | Nein | Colitis | 1 | 0 | –1 | +1 |
16 | 12
Mon | 1 × Tag | 26
Mon | Lokal | Asthma | 2 | 0 | –1 | +2 |
44 | 12
Mon2 | 2 × Tag | 9
Mon | Nein | Asthma | 3 | 0 | –1 | +1 |
40 | 2
Mon2 | 2 × Tag | 12
Mon | Nein | Nein | 3 | 3 | –1 | 0 |
23 | 16
Mon | 2 × Tag | 10
Mon | Nein | Asthma | 3 | 0 | –1 | +1 |
48 | 4
Mon | 2 × Tag | > 10 Jahre | Lokal | Nein | 2 | 0 | –1 | 0 |
50 | 4
Mon | 2 × Tag | 4
Mon | Nein | Asthma | 1 | 0 | –1 | +1 |
45 | 2
Mon | 2 × Tag | Keine | Lokal | Asthma | 1 | NA | –1 | 0 |
74 | 2
Mon | 2 × Tag | > 4 Jahre | Lokal | Nein | 2 | NA | –1 | +1 |
57 | 2
Mon | 2 × Tag | 1
Mon | Systemisch Lokal | Asthma | 2 | 0 | –1 | +2 |
16 | 12
Mon4 | 1 × Tag | 12
Mon | Nein | Asthma12 | 3 | 0 | –1 | +2 |
71 | 7
Mon | 2 × Tag | > 6 Jahre | Nein | Asthma | 3 | 3 | –2 | –2 |
38 | 12
Mon | 2 × Tag | > 6 Jahre | Ja9 | Asthma | 3 | 3 | –1 | 0 |
38 | 5
Mon | 2 × Tag | 28
Mon | Nein | Asthma | 0 | 0 | –2 | +2 |
66 | 13
Mon | 2 × Tag | > 4 Jahre | Lokal | Nein | 3 | 3 | –2 | 0 |
70 | 3
Mon5 | 2 × Tag | > 2 Jahre | systemisch10 Lokal | Asthma | 3 | 3 | –2 | +1 |
32 | 3
Mon6 | 2 × Tag | 5
Mon | Nein | Asthma | 3 | 1 | –2 | +2 |
47 | 2
Mon7 | 2 × Tag | > 3 Jahre | systemisch11 Lokal | Asthma | 3 | 0 | –2 | 0 |
- B, vor der Anti-Pilz-Behandlung; A, nach
der Anti-Pilz-Behandlung
- 1 auch mit Wilsons Lösung
(80 mg Gentamicin/l Kochsalzlösung)
zwei Mal am Tag ge spült
- 2 zwischenzeitlich auch mit Wilsons Lösung gespült
- 3 setzte die Nasenspülung
vor acht Monaten ab, und die Krankheit trat erneut auf
- 4 auch mit Wilsons Lösung
(80 mg Gentamicin/l Kochsalzlösung
ein Mal am Tag gespült
- 5 fühlte
sich sieben Tage nach Umstellung von Amphotericin B-(Dauer: drei
Monate; Häufigkeit:
zwei Mal täglich)
auf Itraconazol-(Dauer: ein Monat; Häufigkeit: zwei Mal täglich)-Nasenspülungen besser
- 6 stellte nach drei Monaten Amphotericin B-Behandlung auf Itraconazol-Spülungen (Dauer:
ein Monat; Häufigkeit:
zwei Mal täglich)
um
- 7 auch mit Wilsons Lösung
gespült
(Dauer: 1 Jahr)
- 8 erhielt einen Monat zuvor Kenalog 40 IM Medval Dose Pack
- 9 erhielt sechs Monate vorher Kenalog Shot
- 10 erhielt eine Woche lang Prednison
- 11 erhielt drei Jahre hinweg systemische Steroid-Behandlung
- 12 stellte nach dem Beginn der Anti-Pilz-Spülung die Einnahme von Theophyllin
und Ty lad ein
-
Beispiel 3 – Behandlung und Vorbeugung
von durch nichtinvasive Pilze ausgelöster Rhinosinusitis bei Patienten
ohne vorangegangene Nasenchirurgie
-
Die
folgenden drei Patienten mit durch nichtinvasive Pilze ausgelöster Rhinosinusitis
hatten keine vorangegangene Nasenchirurgie.
-
Bei
einem 61 Jahre alten Mann wurde durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Rhinosinusitis
diagnostiziert, und er wurde angewiesen, zwei Mal täglich Amphotericin
B-Spülungen
durchzuführen.
Vor dem Beginn der Behandlung zeigte eine endoskopische Bewertung,
dass Polypen ihre Nasenhöhle
erfüllten
(endoskopische Werte 3) und der Patient gab sich eine symptomatische
Bewertung von –1.
Nach Verwendung der Amphotericin B-Spülungen über 14 Monate hinweg zeigt
die endoskopische Bewertung keinen Hinweis auf Krankheit (endoskopische
Werte 0) und der Patient gab sich eine symptomatische Bewertung
von +2.
-
Bei
einer 64 Jahre alten Frau wurde durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Rhinosinusitis
diagnostiziert, und sie wurde angewiesen, zwei Mal täglich Amphotericin
B-Spülungen
durchzuführen,
was später
auf vier Mal täglich
erhöht
wurde. Vor Beginn der Behandlung zeigte endoskopische Evaluation
polypoide Veränderung (endoskopische
Stufe 1) und der Patient gab sich eine symptomatische Bewertung
von –1.
Nach Verwendung der Amphotericin B-Spülungen über 16 Monate hinweg zeigte
die endoskopische Bewertung keine Hinweise auf Krankheit (endoskopische
Stufe 0) und der Patient gab sich selbst eine Symptombewertung von
+2.
-
Bei
einem 54 Jahre alten Mann wurde durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Rhinosinusitis
diagnostiziert, er wurde angewiesen, zwei Mal täglich Amphotericin B-Spülungen durchzuführen. Der
Patient hatte alle drei bis acht Monate intramuskuläre Steroid-Injektionen
erhalten, wobei die letzte Injektion etwa sieben Monate vor Beginn
der Amphotericin B-Spülungen verabreicht
worden war. Vor dem Beginn der Anti-Pilz-Behandlung zeigte die endoskopische
Evaluation keine Hinweise auf Krankheit (endoskopische Stufe 0),
aber der Patient gab sich selbst eine symptomatische Bewertung von –1. Nach
Verwendung der Amphotericin B-Spülungen über vier
Monate hinweg zeigte die endoskopische Bewertung erneut keine Hinweise
auf Krankheiten (endoskopische Stufe 0), jedoch gab der Patient
sich selbst eine symptomatische Bewertung von +1.
-
Beispiel 4 – Nachlassende Eosinophilie
bei Anti-Pilz-Behandlung
-
Bei
einer 67jährigen
Frau wurde eine durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Rhinosinusitis diagnostiziert,
und sie wurde angewiesen, zwei Mal täglich Amphotericin B-Spülungen durchzuführen. Nach
neunmonatiger Amphotericin B-Spülung
durchlief die Patientin einen chirurgischen Eingriff an den Nasennebenhöhlen zur
weiteren Verbesserung. Während
des chirurgischen Eingriffs wurden Schleimbiopsien entnommen, und die
Eosinophilenanzahl wurde verglichen mit derjenigen, die aus Biopsien
erhalten wurde, die von der Patientin während eines chirurgischen Eingriffs
vor der Anti-Pilz-Behandlung gewonnen worden war.
-
Nach
der Anti-Pilz-Behandlung war die Eosinophilenanzahl in allen Schleimbiopsien
aus allen Höhlen mit
der Ausnahme der frontalen verringert (< 5 %). Die Eosinophilenzahl in der
Frontalsinusbiopsie war 10 %. Weiterhin schien allergischer Schleim
im Frontalsinus vorzuliegen, wahrscheinlich weil die Amphotericin B-Spülungen infolge
der Obstruktion der Frontalhöhle
die Frontalhöhle
nicht erreichten. Somit war die zuvor beobachtete Hypereosinophilie
in allen behandelten Höhlengebieten
auf den Normalwert abgesunken.
-
Beispiel 5 – Itraconazol-Formulierungen
-
Itraconazol-Formulierungen
wurden hergestellt, indem man Itraconazol in Polyethylenglycol (PEG) löste, um
eine Itraconazol-Stammlösung
zu bilden. Itraconazol wurde aus 100 mg Itraconazolkapseln (Janssen Pharmaceutica,
Inc.) erhalten. Typischerweise wurde PEG 400 verwendet, um das Itraconazol
zu lösen.
Nach der Lösung
wurde die Stammlösung
filtriert, um alles unlösliche
Material zu entfernen. Dann wurde die Stammlösung zur Anwendung durch Verdünnung mit
sterilem Wasser vorbereitet.
-
Spezifisch
wurden 20 Kapseln mit 100 mg Itraconazol geöffnet, und die itraconazolhaltigen
Kugeln wurden in einen Messzylinder gefüllt. Ein Liter an erhitztem
(70°C) PEG-400 wurde dem Messzylinder,
der das Itraconazol enthielt, zugesetzt. Das Gemisch wurde dann
auf einem Heizrührer
gestellt und 30 Minuten lang bei 70°C gehalten. Nach 30 Minuten
filtrierte man die heiße
Lösung
durch einen Urinsteinfilter in einen Glasbehälter und ließ sie auf
Raumtemperatur abkühlen.
Nach der Abkühlung
wurden 100 ml der filtrierten Lösung in
eine leere Kunststoffflasche gefüllt.
Dann wurden 900 ml an sterilem Wasser zugesetzt, und die Lösung wurde
gemischt. Nach dem Mischen wurde ein Tropfen Aromastoff zugesetzt
(Pfefferminzöl).
Dieses Verfahren ergab typischerweise eine Lösung mit etwa 98,8 bis etwa
111 μg Itraconazol
pro ml.
-
Die
folgenden itraconazolkonzentrationen wurden für jede bezeichnete Lösung durch
HPLC bestimmt (Tabelle III). TABELLE III. Itraconazolkonzentrationen
in Lösung
Lösung | Lösliche Itraconazolkonzentration
(μg/ml) |
2000
mg Itraconazol aus Kapseln in 1 l PEG-400 (Stammlösung) | 1839 |
100
ml Stammlösung
verdünnt
mit 900 ml sterilem Wasser | 113 |
500
mg Itraconazolpulver „AS" in 250 ml PEG-400 (Stammlösung) | 1951 |
100
ml Stammlösung
verdünnt
mit 900 ml sterilem Wasser | 85 |
2000
mg Itraconazol aus Kapseln in 1 l PEG-400 (Stammlösung) | |
100
ml Stammlösung
plus 150 ml PEG-400 verdünnt
mit 750 ml sterilem Wasser | 179 |
2000
mg Itraconazol aus Kapseln in 1 l PEG-400 (Stammlösung) | |
100
ml Stammlösung
plus 25 ml PEG-400 verdünnt mit
875 ml sterilem Wasser | 155 |
-
Eine
ein Steroid enthaltende Itraconazol-Formulierung wurde ebenfalls
hergestellt. Spezifisch wurde der Gehalt zweier PULMICORT 200 μg Inhalatoren
(etwa 91 μg
Budesonid insgesamt) zu einer Itraconazol-PEG-400-Stammlösung bei
70°C über einen
Zeitraum von etwa 15 Minuten hinweg zugesetzt. Das Budesonid wurde
etwa 5 Minuten, nachdem das Itraconazolpulver in PEG-400 gelöst war,
zugesetzt. Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur trat eine gewisse Ausfällung ein. Das unlösliche Material
wurde durch Filtration der Lösung
durch feinmaschiges Filterpapier unter Vakuum entfernt. Der Filter
wurde getrocknet, und das zurückgehaltene
Präzipitat
wurde gemessen (36–40 μg). Somit
verblieben etwa 54 bis 50 μg
Steroid in der Lösung/Feinsuspension
zurück.
-
Beispiel 6 – Behandlung und Vorbeugung
von durch nichtinvasive Pilze ausgelöste Rhinosinusitis unter Verwendung
von Itraconazol
-
Drei
Patienten mit durch nichtinvasive Pilze ausgelöster Rhinosinusitis (33 Jahre
alt männlich,
70 Jahre alt männlich
und 57 Jahre alt weiblich) wurden angewiesen, Nasenspülungen mit
Itraconazol-Lösung
vorzunehmen. Die Itraconazol-Lösung
enthielt etwa 100 mg Itraconazol pro Liter Lösung (10 % PEG-400 in sterilem
Wasser) und wurde wie hier beschrieben hergestellt. Zwei Patienten
wurden angewiesen, Itraconazol-Spülungen durchzuführen, weil
sie auf Amphotericin B-Spülungen
nicht ansprachen. Jeder Patient beschrieb eine deutliche Verbesserung
der Symptome innerhalb von zwei Wochen nach Beginn der Itraconazol-Spülungen (Symptombewertung: –1 auf +2
und –1
auf +1). 16 Tage nach Beginn der Itraconazol-Spülungen zeigte einer der beiden
Patienten Verbesserungen, wie gezeigt durch endoskopische Analyse
(endoskopischer Grad: von 1 auf 0 für die rechte Seite und von
1 auf 1 für
die linke Seite). Darüber
hinaus erklärte
die Patientin, dass ihre Asthmasymptome sich dramatisch verbessert
hatten und sie ihre Asthmabehandlung (Flovent and Servent) von zwei
Mal täglich
auf ein Mal täglich
verringerte.
-
Der
dritte Patient wurde wegen einer lokalen Nebenreaktion auf Amphotericin
B (brennende Empfindung) angewiesen, Itraconazol-Spülungen vorzunehmen.
Nach der Itraconazolbehandlung berichtete der Patient eine symptomatische
Verbesserung (Symptomskala: von –1 auf 0). Weiterhin zeigte
der Patient keine lokalen Nebenwirkungen oder Probleme mit den Itraconazol-Spülungen.
-
ANDERE AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Obgleich
die Erfindung in Bezug auf die ihre detaillierten Ausführungen
beschrieben wurde, ist die vorstehende Beschreibung natürlich illustrativ
sein und beschränkt
den Umfang der Erfindung nicht, welcher durch den Umfang der beigefügten Ansprüche definiert
wird. Weitere Aspekte, Vorteile und Modifikationen fallen in den
Rahmen der folgenden Ansprüche.