-
Gebiet der
Erfindung
-
Diese Erfindung betrifft Extraktionsartikel,
insbesondere einen einstückigen
mehrschichtigen Artikel zur Verwendung bei der Festphasenextraktion
bei Isolierungs-, Trenn- und Analysetechniken. Die Erfindung bezieht
sich auch auf Trenn- und Analyseverfahren unter Verwendung der Artikel
sowie auf Verfahren zur Herstellung des einstückigen mehrschichtigen Artikels.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Im Allgemeinen hat die Technik der
Trennverfahren, die Extraktion und Chromatographie beinhaltet, zwei
Hauptziele. Eines ist Extraktion mit hoher Ausbeute und Rückgewinnung
eines ins Auge gefassten Analyten, und das andere ist eine hohe
Extraktions- und Elutionsgeschwindigkeit. Ein spezieller Typ der
Extraktion, der für
die Trennung verwendet wird, ist die Festphasenextraktion, die auch
als SPE bekannt ist. SPE ist ein Verfahren der Probenvorbereitung,
bei dem ein Analyt durch Absorption oder Adsorption an einem Festphasenmedium,
das nur einmal verwendet wird, aus einer flüssigen Probe entfernt und konzentriert
wird. Dann erfolgt die Elution des Analyten mit einem für die Analyse
geeigneten Lösungsmittel.
Zwei Vorrichtungen, die vermarktet werden, um die beiden oben beschriebenen
konkurrierenden Zielsetzungen bei der SPE in ein ausgewogenes Verhältnis zu
bringen, sind Kartuschen (wie diejenigen, die unter der Handelsbezeichnung
Bakerbond Speedisk von J. T. Baker, Phillipsburg, NJ, erhältlich sind)
und Scheiben (wie diejenigen, die unter der Handelsbezeichnung DFP-Scheiben
von Whatman, Inc., Clifton, NJ, erhältlich sind).
-
Festphasenextraktionskartuschen bestehen
typischerweise aus einer Säule
von losem Sorbensmaterial als Extraktionsmedium. Dieses Sorbensmaterial
hat eine ausreichende spezifische Oberfläche, um die Probleme der Probenverarbeitung
unter Verwendung von Schwerkraft oder Vakuum zu reduzieren. Dieser
Entwurf hat bestimmte inhärente
Nachteile. Zum Beispiel können
solche Kartuschen typischerweise eine kleine Querschnittsfläche der
Extraktionsmedien, was zu einer langsamen Verarbeitung führt, sowie
Kanalbildung, was die Retention des Analyten reduziert, aufweisen.
Festphasenextraktionsscheiben weisen diese Nachteile nicht auf.
-
Kommerzielle Festphasenextraktionsscheiben
enthalten teilchenbeladene Membranen mit verschiedenen Durchmessern
als Extraktionsmedium. Eine solche Scheibe umfasst zum Beispiel
eine Membran, die Sorbensteilchen (z. B. C8- und C18-gebundene Siliciumoxidteilchen)
enthält,
die in einem Vlies aus Poly(tetrafluorethylen)-(PTFE)-Mikrofibrillen
immobilisiert sind. Eine andere solche Scheibe enthält ein Vlies
aus Glasmikrofasern, die mit chemisch gebundenen Siliciumoxidsorbentien,
wie C18-Aliphaten, imprägniert
sind. Für
die allgemeine Verwendung können
SPE-Scheiben auf einer Glas- oder Polymerfrittenscheibe als Träger in einer
Standardfiltrationsapparatur verwendet werden, wobei man ein Vakuum
verwendet, um den gewünschten
Strom der Probe durch die Scheibe zu erzeugen.
-
Die meisten kommerziellen SPE-Produkte
sind zur Verwendung mit einem getrennten Vorfilter vorgesehen, wenn
die interessierende Probe (z. B. Abwasser) eine wesentliche Menge
an festem Material (z. B. suspendierte Feststoffe) enthält, das
das SPE-Medium verstopfen könnte.
Kommerzielle Vorfilter sind typischerweise aus Naturfasern, wie
Cellulosen, Glasfasern oder synthetischen thermoplastischen Fasern,
wie Polypropylen, Polyester und Polyethylenterephthalat, aufgebaut.
Typischerweise sollen diese Vorfilter verhindern, dass das SPE-Medium
verstopft wird. Die Vorfilter werden typischerweise getrennt von
den SPE-Produkten geliefert.
-
Es werden immer noch SPE-Produkte
benötigt,
die in der Lage sind, hohe Ausbeuten von Analyten aus einer flüssigen Probe
zu erreichen, während
hohe Probendurchsatzraten mit wenig oder keiner Verstopfung der
Scheibe während
der Verwendung aufrechterhalten werden. Letzteres Problem kann eine
effektive Analyse verhindern. Dies gilt insbesondere für die Extraktion
von unpolaren, kohlenwasserstoffextrahierbaren Analyten aus Wasser.
Die leichte Verwendung und Einfachheit des Verfahrens sind ebenfalls
wichtige Aspekte für
den Endverbraucher. Weitere Faktoren, die der Verbraucher bei der
Wahl der Extraktionsmedien vielleicht berücksichtigt, sind die Fähigkeit
zur Verwendung mit einer Vielzahl von Geräten und Glaswaren einschließlich einer
automatischen Analyseapparatur. Die vorliegende Erfindung stellt
eine Extraktionsscheibe bereit, die eines oder mehrere dieser Merkmale
aufweist.
-
Kurzbeschreibung
der Erfindung
-
Diese Erfindung stellt einen einstückigen mehrschichtigen
Artikel zur Verwendung bei Extraktions-, Isolierungs-, Trenn- und
Analysetechniken bereit. In einem Aspekt stellt die Erfindung einen
Artikel bereit, der eine erste poröse Trägerschicht umfasst, die an
wenigstens einer Befestigungsstelle thermomechanisch an einer zweiten
porösen
Trägerschicht
befestigt (vorzugsweise zusammengeschweißt) ist, wobei dazwischen ein Festphasen-Extraktionsmedium
mit einem Fluorpolymer (vorzugsweise in Form einer Membran) angeordnet ist.
Vorzugsweise besteht wenigstens eine der porösen Trägerschichten aus einem thermoplastischen
Material.
-
Obwohl die hier speziell beschriebenen
Extraktionsartikel drei Schichten umfassen, können gewünschtenfalls auch mehr als
drei Schichten in die Artikel eingebaut werden, solange von den
hier beschriebenen drei Schichten (erste poröse Trägerschicht, zweite poröse Trägerschicht
und SPE-Medium) jeweils wenigstens eine vorhanden ist. Die hier
speziell beschriebenen mehrschichtigen Artikel können in einer Vielzahl von
Gestalten und Formen einschließlich
kreisförmiger
Scheiben, Quadrate, Ovale usw. auftreten.
-
Das Fluorpolymer-Festphasenextraktions-(SPE)-Medium
kann in einer Vielzahl von Formen vorliegen, wie Fasern, teilchenförmiges Material,
Membran, anderes poröses
Material mit einer hohen spezifischen Oberfläche oder Kombinationen davon.
Vorzugsweise liegt das SPE-Medium in Form einer Membran vor, die
eine Fibrillenmatrix mit darin verstrickten saugfähigen Teilchen
umfasst. Die Fibrillenmatrix ist typischerweise eine verwirrte Masse
von Mikrofasern mit offener Struktur. Die saugfähigen Teilchen bilden typischerweise
das aktive Material. "Aktiv" bedeutet, dass das
Material in der Lage ist, einen interessierenden Analyten einzufangen und
entweder durch Adsorption oder Absorption festzuhalten. Die Fibrillenmatrix
selbst kann ebenfalls das aktive Material bilden, obwohl dies typischerweise
nicht so ist. Weiterhin kann die Fibrillenmatrix für erhöhte Fließgeschwindigkeiten
auch inaktive Teilchen, wie Glaskügelchen oder andere Materialien,
enthalten.
-
Die porösen Trägerschichten können aus
einer Vielzahl von porösen
Materialien bestehen, die den Fluss der Flüssigkeit der interessierenden
Probe nicht wesentlich behindern. Typischerweise sind diese Materialien
solche, die in der Lage sind, das Festphasenextraktionsmedium während der
Handhabung und Verwendung vor Abrieb und Verschleiß zu schützen. Das
Material sollte ausreichend porös
sein, damit die flüssige Probe
hindurchfließen
kann, und vorzugsweise sollte es in der Lage sein, innerhalb des
SPE-Mediums enthaltene Teilchen zurückzuhalten. Vorzugsweise bestehen
die Trägerschichten
aus einem Vliesmaterial. Es ist außerdem bevorzugt, dass die
erste und die zweite Trägerschicht
eine sehr ähnliche
Zusammensetzung (im Gegensatz zu Struktur) haben und besonders bevorzugt
identisch sind.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist eine der porösen
Trägerschichten
eine Vorfilterschicht, die vorzugsweise aus einem Vliesmaterial
besteht. (Zur leichteren Beschreibung wird hier die erste poröse Trägerschicht
als bevorzugte poröse
Trägerschicht,
die ein Vorfilter ist, bezeichnet; jedoch kann entweder die erste oder
die zweite poröse
Trägerschicht
ein Vorfilter sein.) Besonders bevorzugt ist die erste poröse Trägerschicht ein
Vlies aus geblasenen Mikrofasern, am meisten bevorzugt schmelzgeblasene
Mikrofasern. Solche "schmelzgeblasenen
Mikrofa sern" oder "BMF" sind diskrete feine
Fasern, die hergestellt werden, indem man ein flüssiges faserbildendes Material
durch feine Öffnungen
in einer Düse
extrudiert, das extrudierte Material in einen schnell strömenden Gasstrom
leitet, um es abzuschrecken, und dann die Masse der Fasern verfestigt und
auffängt.
In bevorzugten Ausführungsformen
umfasst die Vorfilterschicht ein Vlies aus schmelzgeblasenen Polyolefinfasern,
insbesondere Polypropylenfasern.
-
In Ausführungsformen, bei denen eine
der porösen
Trägerschichten
ein Vorfilter ist, hat der Vorfilter vorzugsweise die folgenden
Merkmale: eine Festigkeit von nicht mehr als etwa 20%, eine Dicke
von wenigstens etwa 0,5 Millimeter (mm) und eine flächenbezogene
Masse von wenigstens etwa 70 g/m2. Der hier
verwendete Ausdruck "Festigkeit" bezieht sich auf
die Menge an festem Material in einem gegebenen Volumen und wird
berechnet, indem man die Beziehung zwischen Gewicht und Dickenmessungen
von Vliesen verwendet. Das heißt,
Festigkeit ist gleich der Masse eines Vlieses, dividiert durch die
Polymerdichte, dividiert durch das Volumen des Vlieses und wird
als Prozentanteil des Volumens angegeben. Die Dicke bezieht sich
auf die Abmessung des Vorfilters, durch den die interessierende
Probe fließt,
und wird in mm angegeben. Die flächenbezogene
Masse bezieht sich auf die Masse des Materials pro Flächeneinheit
und wird in g/m2 angegeben.
-
Die einstückigen mehrschichtigen Extraktionsscheiben
können
in einer Vielzahl von Festphasenextraktionsverfahren verwendet werden,
um ein breites Spektrum von Analyten aus einer Vielzahl von flüssigen Proben
(die gegebenenfalls teilchenförmiges
Material enthalten) zu entfernen. Vorzugsweise werden sowohl das
Festphasenextraktionsmedium als auch das Vorfilter so gewählt, dass
der interessierende Analyt entfernt wird. Das heißt, in bestimmten
bevorzugten Extraktionsverfahren wird ein Vorfilter so gewählt, dass
es das Einfangen des ins Auge gefassten Analyten unterstützt, wodurch
die Ausbeute erhöht
wird. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen ist der Artikel
der Erfindung für
die Entfernung von kohlenwasserstoffextrahierbaren Stoffen (z. B.
unpolaren Kohlenwasserstoffen, wie Öl und Fett) aus einer flüssigen Probe
(z. B. Wasser) zu entfernen. Eine solche Ausführungsform beinhaltet eine
Vorfilterschicht, eine Fibrillenmatrix aus Polytetrafluorethylen
(PTFE, wie Teflon), die sowohl C18-gebundene Siliciumoxidteilchen als auch
Glaskügelchen
enthält, und
eine Trägerschicht.
Der Vorfilter ist ein Vlies aus einer aus einem Polyolefin (z. B.
Polypropylen oder Polyethylen) geblasenen Mikrofaser, das sowohl
als Tiefenfilter wie auch als Medium zur Unterstützung des Einfangens der kohlenwasserstoffextrahierbaren
Stoffe wirken kann. Diese Kombination eines Vorfilters mit der PTFE-Fibrillenmatrix
und den C18-gebundenen Siliciumoxidteilchen führt zu Extraktionen mit hoher
Effizienz. Obwohl diese Vorfiltergestaltung nicht auf die Kohlenwasserstoffanalyse
beschränkt
ist, resultiert ein synergistischer Effekt aus der Verwendung eines
Vorfilters, der in der Lage ist, zusammen mit einer C18-PTFE-Membran unpolare
Kohlenwasserstoffmaterialien aus Wasser zu sorbieren. In anderen
Anwendungen beruht die Wirkung des Vorfilters vielleicht nur auf
seiner Fähigkeit,
zum Beispiel als Filter für
suspendierte Feststoffe und nicht als Hilfsmittel für die Sorptionsfähigkeiten
des Festphasenextraktionsmediums zu fungieren.
-
Die vorliegende Erfindung stellt
auch Verfahren zum Extrahieren eines Analyten aus einer Probe unter Verwendung
des einstückigen
mehrschichtigen Festphasen-Extraktionsartikels sowie Verfahren zur
Herstellung des Artikels bereit.
-
Das Verfahren zur Herstellung eines
einstückigen
mehrschichtigen Extraktionsartikels der vorliegenden Erfindung beinhaltet
die thermomechanische Befestigung der ersten porösen Trägerschicht an der zweiten porösen Trägerschicht.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Ultraschallschweißgerät verwendet, um
die thermomechanische Befestigungsstelle zwischen den beiden Trägerschichten
zu bilden. Das SPE-Medium ist innerhalb der thermomechanischen Befestigungsstelle
gebunden. Vorzugsweise werden bei dem Schweißverfahren im Wesentlichen
gleichzeitig die porösen
Trägerschichten
aneinander befestigt, während das
SPE-Medium eingefangen wird, und der Artikel in seine Form und Abmessung
gebracht.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Ultraschallschweißen eines
einstückigen
mehrschichtigen Extrak tionsartikels bereit, das die folgenden Schritte
umfasst: a) Stapeln einer ersten porösen Trägerschicht, einer zweiten porösen Trägerschicht
und dazwischen einer Schicht aus Festphasen-Extraktionsmedium, die
ein Fluorpolymer umfasst, b) Positionieren des Stapels von Schichten
in einem Ultraschall-Schweißgerät, das einen
Amboss und ein Ultraschallhorn umfasst, und c) Einklemmen des Stapels
von Schichten zwischen dem Amboss und dem Horn unter Bildung einer
thermomechanischen Befestigungsstelle zwischen der ersten und der
zweiten porösen
Trägerschicht,
wobei das Festphasen-Extraktionsmedium innerhalb der thermomechanischen
Befestigungsstelle gebunden ist.
-
Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist
ein Querschnitt eines einstückigen
mehrschichtigen Extraktionsartikels der vorliegenden Erfindung.
-
2 ist
eine Querschnittsansicht eines Teils einer Ultraschall-Schweißapparatur
zur Herstellung eines einstückigen
mehrschichtigen Extraktionsartikels vor dem Schweißen.
-
3 ist
eine Querschnittsansicht eines Teils einer Ultraschall-Schweißapparatur
zur Herstellung eines einstückigen
mehrschichtigen Extraktionsartikels während des Schweißens.
-
4 ist
eine Explosionsansicht des Abschnitts A von 3.
-
Ausführliche
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
-
Wir beziehen uns nun auf 1. Die vorliegende Erfindung
stellt einen einstückigen
mehrschichtigen Extraktionsartikel 10 bereit, der eine
erste poröse
Trägerschicht 12 und
eine zweite poröse
Trägerschicht 14, die
an wenigstens einer Befestigungsstelle thermomechanisch daran befestigt
ist, wobei dazwischen ein Festphasen-Extraktionsmedium 18 angeordnet
ist. Das Festphasen-Extraktionsmedium
umfasst ein Fluorpolymer, und wenigstens entweder die erste poröse Trägerschicht 12 oder
die zweite poröse
Trägerschicht 14 besteht aus
einem thermoplastischen Material. Sowohl die erste poröse Trägerschicht 12 als
auch die zweite poröse Trägerschicht 14 befinden
sich in innigem Kontakt mit dem SPE-Medium 18. Vorzugsweise
befindet sich die thermomechanische Befestigungsstelle am Umfang 16 des
Artikels 10. Das Festphasen-Extraktionsmedium 18 umfasst
vorzugsweise eine Fibrillenmatrix 20 und darin verstrickte
sorptive Teilchen 22. Gegebenenfalls, aber vorzugsweise,
kann die Fibrillenmatrix 20 auch inaktive (d. h. nichtsorptive)
Teilchen, wie Glaskügelchen, enthalten.
Die Fibrillenmatrix 20 ist eine verwirrte Masse von Mikrofasern
mit offener Struktur. Die sorptiven Teilchen 22 sind in
der Lage, einen interessierenden Analyten entweder durch Adsorption
oder durch Absorption aufzunehmen und festzuhalten.
-
Die erste poröse Trägerschicht 12 kann
aus einer Vielzahl von porösen
Materialien bestehen. Es handelt sich vorzugsweise um ein Vlies
und besonders bevorzugt ein geblasenes Mikrofaservlies. Vorzugsweise umfasst
das geblasene Mikrofaservlies Polyolefinfasern und besonders bevorzugt
Polypropylenfasern obwohl gegebenenfalls auch andere Polymere verwendet
werden können.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die erste poröse
Trägerschicht
ein Vorfilter, das teilchenförmiges
Material, wie suspendierte Feststoffe, aus einer interessierenden
Probe, wie Abwasser, entfernt. Der Vorfilter reduziert vorzugsweise
die Verstopfung des Festphasenextraktionsmediums, die ansonsten
die Extraktionszeiten erhöhen
würde.
Vorzugsweise und bedeutsamerweise unterstützt der Vorfilter in bestimmten Ausführungsformen
auch das Einfangen des interessierenden Analyten, wie unpolarer
kohlenwasserstoffextrahierbarer Stoffe, was die Sorptionskapazität der einstückigen mehrschichtigen
Extraktionsscheibe erhöht. Bei
dieser Anordnung bestehen der Vorfilter und das innere Festphasenextraktionsmedium
aus Materialien, die ähnliche
Sorptionseigenschaften für
den interessierenden Analyten haben. Alternativ dazu kann der Vorfilter
auch verwendet werden, um Kontaminanten abzufangen, die die Analyse
des gewünschten
Analyten, der durch das innere Festphasenextraktionsmedium eingefangen
wird, stören
könnten.
Bei dieser Anordnung bestehen der Vorfilter und das inne re Festphasenextraktionsmedium
aus Materialien, die unterschiedliche Sorptionseigenschaften für den interessierenden
Analyten aufweisen.
-
Die zweite poröse Trägerschicht 14 unterstützt die
Reduktion des Abriebs des inneren Festphasenextraktionsmediums,
während
die Scheibe verwendet und gehandhabt wird. Die Trägerschicht 14 kann
eine Vielzahl von porösen
Materialien enthalten. Typischerweise handelt es sich um ein Vlies
und vorzugsweise ein Mikrofaservlies, besonders bevorzugt ein schmelzgeblasenes
Mikrofaservlies. Für
eine effektivere Bindung durch Ultraschallschweißen enthält das Material der ersten
und der zweiten porösen
Trägerschicht
vorzugsweise ähnliche
Typen von polymerem Material. Vorzugsweise bestehen die Trägerschichten
aus demselben polymeren Material.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die beiden porösen Trägerschichten 12 und
die Schicht 14 durch Ultraschallschweißen miteinander verbunden,
wobei ein Festphasenextraktionsmedium dazwischen eingeschlossen
wird, und bilden eine einstückige
integrale Einheit. Die zwei (oder mehr) äußeren Schichten können alternativ
dazu auch unter Verwendung einer Heißpresse miteinander verbunden werden.
Vorzugsweise können
beide Verfahren verwendet werden, um die Kanten zu schneiden und
unter Bildung einer einzigen Einheit miteinander zu verschmelzen.
-
Bei bevorzugten Ausführungsformen
war die Fähigkeit,
eine Befestigungsstelle zu schaffen, in die eine Schicht mit niedriger
Oberflächenenergie
(z. B. PTFE) zusammen mit Schichten mit höherer Oberflächenenergie
(z. B. Polypropylen) eingebaut ist, unerwartet. Es wurde angenommen,
dass die Anwesenheit des Materials mit der niedrigen Oberflächenenergie
eine effektive Bindung zwischen den zwei (oder mehr) äußeren Schichten
verhindert oder hemmt.
-
Poröse Trägerschichten
-
Der einstückige mehrschichtige SPE-Artikel
der Erfindung umfasst eine erste und eine zweite poröse Trägerschicht.
Gegebenenfalls kann eine der Trägerschichten ein
Textilstoff, d. h. eine dünne
poröse
Trägerschicht,
sein. Als Textilstoff sorgt die Trägerschicht für eine Unterstützung des
SPE-Mediums und hilft dabei, das SPE-Medium vor einem potentiell
beschädigenden
Abrieb während
Transport und Handhabung zu schützen.
Diese Unterstützung
und der Schutz werden erreicht, indem man die porösen Trägerschichten
innig mit dem SPE-Medium in Kontakt bringt und indem man die erste
und die zweite Trägerschicht
mit dem dazwischen angeordneten SPE-Medium thermomechanisch aneinander
befestigt. Vorzugsweise befindet sich die thermomechanische Befestigung
an einem Rand des Artikels. In einer bevorzugten Ausführungsform,
bei der der Artikel in Form einer kreisförmigen Scheibe vorliegt, befindet
sich die thermomechanische Befestigung am Umfang der Scheibe, besonders
bevorzugt um den gesamten Umfang der Scheibe herum. Vorzugsweise
ist wenigstens ein Teil des SPE-Mediums zwischen den beiden porösen Trägerschichten
eingeklemmt oder eingekeilt, um die Verzerrung des SPE-Mediums,
während
es gehandhabt wird, zu reduzieren.
-
Die porösen Trägerschichten können aus
jedem geeigneten Material bestehen, das das Fließen von Wasser oder einer anderen
Probenflüssigkeit
durch das Vlies nicht übermäßig einschränkt oder
die Funktion des SPE-Mediums in irgendeiner anderen Weise beeinträchtigt.
Das Material für
die beiden porösen
Trägerschichten
sollte so gewählt
werden, dass sie thermomechanisch aneinander befestigt werden können. Vorzugsweise
besteht wenigstens eine der porösen
Trägerschichten
aus einem thermoplastischen polymeren Material. Besonders bevorzugt
umfassen sowohl die erste als auch die zweite poröse Trägerschicht
einen ähnlichen
Typ von thermoplastischem polymerem Material, und am meisten bevorzugt
bestehen die Schichten aus demselben thermoplastischen polymeren
Material. Zu den geeigneten thermoplastischen polymeren Materialien
gehören
Polycarbonate, Polyester, Polyamide und Polyolefine, wie Polyethylen,
Polypropylen, Ethylen/Propylen-Copolymere und Gemische davon. Die
Copolymere umfassen hier statistische, Block-, gepfropfte usw. Polymere,
die aus zwei oder mehr verschiedenen Typen von Monomeren hergestellt
werden.
-
Das thermoplastische polymere Material
wird vorzugsweise in Form eines Faservlieses bereitgestellt. Ein
solches Fasermaterial kann entweder aus spinngebon deten oder spinngelegten
Fasern, geblasenen Mikrofasern oder dergleichen bestehen. Ein Vlies
aus schmelzgeblasener Mikrofaser (BMF) ist besonders bevorzugt.
-
Vorzugsweise besteht wenigstens eine
der porösen
Trägerschichten
aus Polypropylen mit einer flächenbezogenen
Masse von etwa 14 g/m2 bis etwa 70 g/m2 und besonders bevorzugt etwa 17 g/m2 bis etwa 34,0 g/m2.
Die Dicke ist typischerweise kleiner als etwa 1 mm.
-
Die porösen Trägerschichten können geprägt sein,
wenn dies für
eine erhöhte
Festigkeit gewünscht wird.
Zum Beispiel kann eine Heißprägung an
Punkten mit einer Fläche
von ungefähr
0,006 cm2, deren Mitten ungefähr 1,25
mm voneinander entfernt sind, durchgeführt werden. Die porösen Trägerschichten
sollten ausreichend Porosität
haben, um ein ungehindertes Fließen zu ermöglichen. Zu den Materialien,
die für
die Trägerschichten
geeignet und kommerziell erhältlich
sind, gehört
ein Vlies, das von BBA Nonwovens in Simpsonville, SC, unter dem
Produktnamen Celestra erhältlich
ist.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist eine der porösen
Trägerschichten
ein Vorfilter. Es gibt zwei Grundtypen von mechanischen Filtermechanismen,
Oberflächen-
und Tiefenfiltration. Filtration findet statt, wenn die Porosität eines
Filtermediums die Trägerflüssigkeit
durch die Poren des Mediums selbst treten lässt, während größere Teilchen (Schmutz oder
suspendierte Feststoffe) auf der stromaufwärts gelegenen Fläche des
Filtermediums zurückgehalten
werden. Wenn die Teilchen nicht durch den verschlungenen Weg des
Filtermediums treten können,
bleiben sie in dem Filter stecken, was die Gesamtporosität für das Fließen von Flüssigkeit
reduziert.
-
Die Oberflächenfiltration funktioniert
durch direktes Abfangen der Teilchen, was die effektive Porengröße des Filters
reduziert. Ein Kuchen oder eine Schicht aus den Teilchen bildet
sich auf der Oberfläche
und bildet ein Filtrationsmedium mit einer immer kleineren Porengröße, bis
das Fließen
der Flüssigkeit
schließlich aufhört und der
Filter als verstopft angesehen wird.
-
Tiefenfiltration findet statt, wenn
eine erhebliche Menge der Dicke oder des Hohlraumvolumens (oder der
Schmutzhaltekapazität)
durch das Filtermedium bereitgestellt wird, so dass ein längerer und
zufälligerer Weg
für das
Fließen
der Flüssigkeit
auftritt. Dadurch entstehen mehr Möglichkeiten zum Zurückhalten
der Teilchen sowie zum direkten Abfangen dieser Teilchen innerhalb
der Dicke des Filtermaterials. Ein Tiefenfilter ist effektiver beim
Reduzieren der Verstopfung, da es mehr Tiefenbeladung der Teilchen
(Schmutz) anstelle des Abfangens an der Oberfläche und anschließender Kuchenentwicklung
gibt. Die Trägerflüssigkeit
ist noch in der Lage, einen Weg durch das Filtrationsmedium zu finden.
In einem tiefen Filter werden im Allgemeinen größere Teilchen häufig zuerst
abgefangen, während
die kleineren Teilchen tiefer in die Poren des Filtermediums eindringen,
bevor sie darin stecken bleiben.
-
Die Vorfilter-Trägerschicht der vorliegenden
Erfindung kann als Tiefenfilter fungieren. Dadurch ist sie besonders
gut für
die Bewertung von Wasser aus der Umwelt oder von biologischen Proben,
die suspendierte Feststoffe mit einer breiten Teilchengrößeverteilung
enthalten, geeignet.
-
Um die Funktion der Vorfilter-Trägerschicht
als Tiefenfilter zu verstärken,
werden verschiedene Eigenschaften in ein ausgewogenes Verhältnis gebracht,
um ein Verstopfen zu vermeiden und die Filtration zu verstärken. Zu
diesen Merkmalen gehören
Festigkeit, Dicke, flächenbezogene
Masse, internes Porenvolumen, Faserdurchmesser usw.
-
Zum Beispiel ergibt ein kleinerer
Faserdurchmesser eine größere spezifische
Oberfläche,
die für
die Ölextraktion
zur Verfügung
steht. Fasern mit kleineren Durchmessern bilden jedoch weniger dichte
Vliese, und die Fasern können
zerbrechlicher sein. Fasern mit größeren Durchmessern ergeben
eine größere Festigkeit und
eine bessere Retention der Form. Vorzugsweise haben die Fasern der
Vorfilter-Trägerschicht
einen Durchmesser von wenigstens etwa 0,1 μm, besonders bevorzugt 1, μm und am
meisten bevorzugt 7 μm.
Vorzugsweise ist der Faserdurchmesser nicht größer als etwa 20 μm, besonders
bevorzugt 15 μm
und am meisten bevorzugt 12 μm.
-
Vorzugsweise hat die Vorfilter-Trägerschicht
eine Festigkeit von nicht mehr als etwa 20%, besonders bevorzugt
nicht mehr als etwa 15% und am meisten bevorzugt nicht mehr als
etwa 10%. Vorzugsweise beträgt die
Festigkeit wenigstens etwa 5%. Vorzugsweise hat der Vorfilter eine
Dicke von wenigstens etwa 0,5 mm, besonders bevorzugt wenigstens
etwa 1 mm und am meisten bevorzugt wenigstens etwa 2 mm. Vorzugsweise ist
die Dicke nicht größer als
etwa 0,5 mm. Vorzugsweise hat der Vorfilter eine flächenbezogene
Masse von wenigstens etwa 70 g/m2, besonders
bevorzugt wenigstens etwa 100 g/m2 und am
meisten bevorzugt wenigstens etwa 200 g/m2.
Vorzugsweise ist die flächenbezogene
Masse nicht größer als
etwa 300 g/m2.
-
Diese Parameter tragen zum Hohlraumvolumen
des Vorfilters bei. Zum Beispiel trägt eine Dicke von wenigstens
etwa 0,5 mm dazu bei, ein hohes internes Hohlraumvolumen aufrechtzuerhalten.
Ein hohes internes Hohlraumvolumen erlaubt eine große spezifische
Oberfläche
und verschlungene Wege für
den Analyten mit wenig oder keinem Druckabfall.
-
Eine Vielzahl von Fasermaterialien
kann verwendet werden, um die Vorfilter-Trägerschicht
der vorliegenden Erfindung herzustellen. Die Wahl des Materials,
das bei der Herstellung des Vorfilters verwendet wird, kann zum
Beispiel in Bezug auf die Polarität an den extrahierten Analyten
angepasst werden, wenn man wünscht,
die Extraktion zu verstärken.
Alternativ dazu kann sie auch an Kontaminanten angepasst werden,
die die quantitative oder qualitative Bewertung des interessierenden
Analyten beeinträchtigen
können.
Zur Verstärkung
der Abtrennung und Analyse von hexanextrahierbaren Stoffen, wie Öl und Fett,
sind zum Beispiel Polyolefine, wie Polypropylen, Polyethylen, Polybutylen,
halogenierte Derivate davon und Gemische oder Copolymere davon geeignet.
Polypropylen ist ein besonders bevorzugtes Material, da es sich
leicht verarbeiten lässt.
Weitere geeignete Materialien sind Polycarbonate, Polyester, Polystyrol,
Polyamid und dergleichen. Gemische oder Copolymere von verschiedenen
Materialien können
ebenfalls verwendet werden.
-
Die Vorfilter-Trägerschicht kann aus spinngebondeten
Fasern, kandierten Fasern, spinngelegten oder spinngeflochtenen
Fasern, geblasenen Mikrofasern oder dergleichen bestehen. Ein Vlies
aus geblasener Mikrofaser (BMF) ist bevorzugt. Zur Herstellung eines
BMF-Vlieses ist ein Harz mit einem Schmelzflussindex von etwa 43
bis etwa 400 besonders bevorzugt. Kommerziell erhältliche
Beispiele für
Harze können
von Fina Petroleum in Houston, TX, erhalten werden. Ein bevorzugtes
Polypropylenharz ist unter der Handelsbezeichnung FINA 3860 erhältlich.
-
Mikrofaservliese werden im Allgemeinen
durch Schmelzblastechniken gebildet, wie sie bei Wente, Van A.,
Super Fine Thermoplastic Fibers, Industrial Engineering Chemistry,
342, Volume 48, Seite 1342 ff (1956), sowie in den US-Patenten Nr.
2,464,301 (Francis), 2,612,679 (Ladisch) und 3,073,735 (Till et
al.), beschrieben sind. Spezielle Beispiele für Materialien, die als Vorfilterschichten
geeignet sind, sind weiterhin diejenigen, die in den US-Patenten
Nr. 3,764,527 (Sohl), 4,052,306 (Schwartz et al.) und 4,103,058
(Humlicek) beschrieben sind. Kurz gesagt, ein Harz wird entweder
in einem Ein- oder in einem Doppelschneckenextruder über seine Schmelztemperatur
hinaus erhitzt und durch eine Düse
unter hohem Druck zugeführt.
Am Ausgang der Düse werden
Fasern gebildet und mit einer solchen Geschwindigkeit auf einen
Kollektor geblasen, dass eine endlose Vliesbahn mit einer gewünschten
flächenbezogenen
Masse entsteht.
-
Die flächenbezogene Masse des Vlieses
variiert je nach der Geschwindigkeit, mit der der Kollektor durch
den Gasstrom bewegt wird. Ein Beispiel für kommerziell erhältliche
Materialien, die für
die Vorfilter-Trägerschicht
der Erfindung geeignet sind, ist ein ölsorbierendes Polypropylen-BMF-Vlies,
das von der 3M Co. in St. Paul, MN, unter der Produktbezeichnung
Oilsorb T-151 BMF erhältlich
ist.
-
Gegebenenfalls kann entweder die
erste oder die zweite poröse
Trägerschicht
oder beide mehrere Schichten von porösem Material umfassen, solange
wenigstens eine der mehreren Schichten von porösem Material in innigem Kontakt
mit dem SPE-Medium ist.
-
Festphasen-Extraktionsmedium
-
Das Festphasen-Extraktionsmedium
kann eine Vielzahl von Materialien in verschiedenen Formen umfassen.
Zum Beispiel kann es in Form von Teilchen, die lose oder immobilisiert
sein können,
Fasern, einer Membran oder eines anderen porösen Materials, das eine hohe
spezifische Oberfläche
hat, vorliegen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das SPE-Medium
eine Fibrillenmatrix, in die Sorbensteilchen verstrickt sind. Solche
Sorbensteilchen bilden insofern das "aktive" Element des Mediums, als sie den interessierenden
Analyten abfangen.
-
Die Fibrillenmatrix kann eine Vielzahl
von Fasern enthalten. Zu den geeigneten Fasern gehören Glasfasern,
Polyolefinfasern, insbesondere Polypropylen- und Polyethylen-Mikrofasern,
Aramidfasern, Polytetrafluorethylenfasern und natürliche Cellulosefasern.
Es können
auch Gemische von Fasern verwendet werden, die selbst aktiv oder
inaktiv sein können.
Die Matrix bildet ein Vlies, das vorzugsweise etwa 15 mm bis etwa 40
mm dick ist.
-
Die sorbierenden (aktiven) Teilchen
sind typischerweise in einer wässrigen
oder organischen Flüssigkeit
unlöslich.
Sie können
aus einem einzigen Material oder aus einer Kombination von Materialien,
wie bei einem beschichteten Teilchen, bestehen. Sie können quellfähig oder
nichtquellfähig
sein, obwohl sie vorzugsweise in Wasser und organischen Flüssigkeiten
nicht quellfähig
sind. Sie werden aufgrund ihrer Affinität zum Zielanalyten gewählt. Wasserquellfähige Teilchen
sind in den US-Patenten Nr. 4,565,663 (Errede et al.), 4,460,642
(Errede et al.) und 4,373,519 (Errede et al.) beschrieben. Teilchen,
die in Wasser nichtquellfähig sind,
sind in den US-Patenten Nr. 4,810,381 (Hagen et al.), 4,906,378
(Hagen et al.), 4,971,736 (Hagen et al.) sowie in 5,279,742 (Markell
et al.) beschrieben. Gemische von sorbierenden (aktiven) Teilchen
können
ebenfalls verwendet werden.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
können
beschichtete Teilchen in dem SPE-Medium verstrickt sein. Die Grundteilchen
können
anorganische Oxide, wie Siliciumoxid, Aluminiumoxid, Titanoxid,
Zirconiumoxid usw. umfassen, an die organische Gruppen kovalent
gebunden sind. Für
die Analyse von mit unpolaren Kohlenwasserstoffen (z. B. Hexan)
extrahierbaren Verbindungen können
zum Beispiel kovalent gebundene organische Gruppen, wie aliphatische
Gruppen unterschiedlicher Kettenlänge (C2-, C4-, C8- oder C18-Gruppen),
verwendet werden. Bevorzugte C18-gebundene Siliciumoxidteilchen
sind von Varian Sample Preparation Products, Harbor City, CA, erhältlich.
-
Gegebenenfalls können im Festphasenextraktionsmedium
inaktive Teilchen oder andere Materialien oder Gemische davon verwendet
werden. Zu diesen Materialien gehören zum Beispiel Glaskugeln
und Siliciumoxidteilchen. Massive Glaskugeln sind besonders bevorzugt,
da sie eine hohe Druckfestigkeit und Oberflächenhärte haben. Das Festphasenextraktionsmedium
hat also eine höhere
Druckfestigkeit und Oberflächenhärte, wenn
massive Glaskugeln in der Fibrillenmatrix verstrickt sind. Massive
Glaskugeln ermöglichen
auch eine bessere Spannungsverteilung und bessere Durchflusseigenschaften
gegenüber
den Medien, wenn während
Extraktion und Elution ein Vakuum oder Druckabfall angewendet wird.
Geeignete massive Glaskugeln können
von Potters Industries Inc. in Parsippany, NJ, unter dem Produktnamen
Spheriglass oder von der 3M Co. (St. Paul, MN) unter dem Produktnamen
Tungo Beads erhalten werden. Ihre Teilchengröße (d. h. die größte Abmessung,
bei der es sich typischerweise um den Durchmesser handelt) liegt
vorzugsweise in einem Bereich von etwa 52 μm bis 105 μm, und sie haben vorzugsweise
eine mittlere Volumenteilchengröße von etwa 70 μm. Die Teilchengröße wird
durch Lichtstreuungsmethoden bestimmt.
-
Bevorzugte Ausführungsformen für das SPE-Medium
der einstückigen
mehrschichtigen Extraktionsscheiben der vorliegenden Erfindung beinhalten
sowohl aktive als auch inaktive Teilchen. Die aktiven Teilchen sind
in dem SPE-Medium vorzugsweise in einer Menge von etwa 3 Gew.-%
bis etwa 10 Gew.-% vorhanden, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Teilchen. Die inaktiven Teilchen sind in dem SPE-Medium vorzugsweise in
einer Menge von etwa 90 Gew.-% bis etwa 97 Gew.-% vorhanden, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Teilchen.
-
Beispiele für geeignete SPE-Medien sind
in den US-Patenten Nr. 5,279,742 (Markell et al.), 4,906,378 (Hagen
et al.), 4,153,661 (Ree et al.), 5,071,610 (Hagen et al.), 5,147,539
(Hagen et al.), 5,207,915 (Hagen et al.) und 5,238,621 (Hagen et
al.) beschrieben. Ein besonders bevorzugtes SPE-Medium besteht aus
C18-gebundenen Siliciumoxidkügelchen
(ungefähr
5–6 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Kügelchen), die Kohlenwasserstoffverbindungen
aus Wasser sorbieren, und Glaskügelchen
mit einer mittleren Volumenteilchengröße von etwa 70 μm (ungefähr 94–95 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Kügelchen), die zu hohen Durchflussraten
beitragen, verstrickt in PTFE (ungefähr 1–2 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des SPE-Mediums).
-
Die PTFE-Matrix kann nach dem Verfahren
hergestellt werden, das im US-Patent Nr. 4,906,378 (Hagen et al.)
beschrieben ist. Kurz gesagt, dieses beinhaltet die Schritte des
Vermischens des teilchenförmigen Materials
mit einer wässrigen
Polytetrafluorethylen-Dispersion in Gegenwart von ausreichend Wasser
als Gleitmittel, so dass die Absorptionsfähigkeit der Feststoffe überschritten
wird und dennoch eine kittartige Konsistenz erhalten bleibt, des
intensiven Mischens der kittartigen Masse bei einer Temperatur von
etwa 50°C
bis etwa 100°C,
so dass eine Anfangsfibrillierung der Polytetrafluorethylen-Teilchen
bewirkt wird, des biaxiale Kalanderns der kittartigen Masse, so
dass eine zusätzliche
Fibrillierung der Polytetrafluorethylen-Teilchen bewirkt wird, während derselbe
Wassergehalt erhalten bleibt, und des Trocknens des resultierenden
Flächengebildes.
-
Gegebenenfalls kann die SPE-Schicht
mehrere Schichten aus geeignetem Material beinhalten. In solchen
Fällen
befindet sich vorzugsweise eine dritte poröse Trägerschicht zwischen Schichten
des SPE-Mediums.
-
In der vorliegenden Erfindung können auch
andere SPE-Produkte verwendet werden. Solche Produkte sind von Whatman,
Inc., in Clifton, NJ, CPI International in Santa Rosa, CA, und J.
T. Baker, Phillipsburg, NJ, erhältlich.
Diese Produkte enthalten typischerweise Siliciumoxidteilchen mit
Beschichtungen aus kovalent gebundenen aliphatischen Kohlenwasserstoffen.
Bei einigen der Produkte sind die Teilchen in Glasfasern verstrickt.
Die letzteren Produkte können
durch einen äußeren Textilstoff
geschützt
sein, welcher in den Konstruktionen der vorliegenden Erfindung verwendet
werden kann oder auch nicht.
-
Verfahren
zur Herstellung einer einstückigen
Scheibenkonstruktion
-
Der einstückige mehrschichtige SPE-Artikel
kann unter Verwendung einer Vielzahl von Techniken hergestellt werden.
In einem Aspekt werden die äußeren Ränder der
beiden äußersten
Schichten, d. h. die erste und die zweite poröse Trägerschicht, an ihren Rändern thermomechanisch
befestigt. Dies ist jedoch ein besonders schwieriges Verfahren,
wenn das innere SPE-Medium eine PTFE-Matrix umfasst, in die teilchenförmiges Material
verstrickt ist. Für
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Konstruktionsverfahren
also das Verschweißen
der beiden porösen
Trägerschichten
mit Ultraschall. Vorzugsweise ist wenigstens ein Teil des SPE-Mediums
innerhalb der Befestigungsstelle gebunden. In diesem Fall kann das
SPE-Medium in der Verschweißung
physikalisch eingeschlossen oder eingekeilt sein. Vorzugsweise wird
die thermomechanische Befestigung durch Ultraschallverschweißen der
Trägerschichten
und im Wesentlichen gleichzeitiges Schneiden der Schichten in eine
gewünschte
Form und Abmessung gebildet.
-
Aufgrund der niedrigen Oberflächenenergie
von PTFE ist es typischerweise beständig gegenüber dem Fließen von
geschmolzenem Harz und hat daher eine minimale Fähigkeit, verbunden zu werden.
Diese Beständigkeit
verhindert also die Bildung einer permanenten Schweißnaht. Es
wurde jedoch überraschend
folgendes gefunden: Indem man Vorteil aus den verschiedenen Materialeigenschaften
zwischen den mehreren Schichten zieht, kann Ultraschallenergie unter
Druck zwischen einem Amboss und einem Horn durch die PTFE-Schicht
hindurch angewendet werden, wodurch die Sperre entfernt wird, die
dafür verantwortlich
ist, dass die Bildung der Schweißnaht verhindert wird. Da die
Schweißnaht
weiterhin in hohem Maße
lokalisiert ist, ist es möglich,
die PTFE-Membran über
den nutzbaren inneren Durchmesser zwischen den beiden äußersten Schichten
einzuschließen,
ohne das innere Vlies zu beschädigen
oder zu zerkleinern. Das Ergebnis ist eine einstückige mehrschichtige Extraktionsscheibe,
die eine gute Extraktion und gute Durchflussraten liefern kann.
-
Wir beziehen uns jetzt auf 2. In einer bevorzugten
Ausführungsform
befindet sich ein Vlies oder eine Membran aus SPE-Medium 18,
das vorzugsweise eine mit C18-beschichteten Teilchen beladene PTFE-Matrix 20 umfasst,
zwischen zwei porösen
Trägerschichten 12 und 14.
Gegebenenfalls kann die PTFE-Matrix 20 auch inaktive (d.
h. nichtsorbierende) Teilchen, wie Glaskügelchen, umfassen. Vorzugsweise bestehen
die porösen
Trägerschichten 12 und 14 aus
einem Polyolefinmaterial. Die Vliese 12, 14 und 18 befinden
sich über
einem Cut-and-Seal-Ultraschall-Schweißamboss 30 eines
Ultraschallschweißgeräts (z. B. Branson
900 Series Ultrasonic Welder, erhältlich von Branson Ultrasonics,
Inc., in Danbury, CT). Der Luftdruck des Schweißgeräts wird typischerweise auf
etwa 3,4 bar (50 psi) bis etwa 6,9 bar (100 psi), vorzugsweise etwa 4,7
bar (68 psi) bis etwa 4,9 bar (70 psi), eingestellt.
-
Der Schweißamboss 30 wandelt
die Schichten durch eine Kombination von im Wesentlichen gleichzeitigen
Stech- und Schweißoperationen
in ein einstückiges
mehrschichtiges Format um. Dieses Verfahren liefert eine thermomechanische
Befestigungsstelle zwischen den beiden porösen Trägerschichten 12 und 14. Während der
Stech-Schweiß-Operation
läuft ein
flaches Ultraschallhorn 32 aus gehärtetem Stahl durch und drückt die
drei Schichten 12, 14 und 18 gegen eine
Schweißfläche 34,
die sich auf dem Amboss 30 befindet. Der Amboss 30 weist
außerdem
einen Schneidwinkel α von
nicht weniger als etwa 20°,
vorzugsweise etwa 25°,
auf. Der Schneidwinkel α darf
nicht größer als
etwa 40°,
vorzugsweise nicht größer als
etwa 35°,
sein. Die Schweißfläche 34 misst
nicht weniger als etwa 0,01 cm, vorzugsweise nicht weniger als etwa
0,02 cm in der Breite. Außerdem
ist die Schweißfläche 34 nicht
größer als
etwa 0,04 cm, vorzugsweise nicht größer als etwa 0,03 cm in der
Breite.
-
In 3 ist
gezeigt, dass die Schichten 12, 14 und 18 während einer
Klemm- und Schweißoperation zusammengedrückt werden.
Während
der Klemmoperation wird unter Druck Ultraschallenergie angewendet. Die
Schweißzeit
kann auf eine niedrige Einstellung von etwa 0,5 Sekunden, vorzugsweise
etwa 0,9 Sekunden, eingestellt werden. Eine hohe Einstellung der
Schweißzeit
kann 1,5 Sekunden, vorzugsweise etwa 1,0 Sekunden, sein. Die Ultraschallenergie
aus dem Schweißgerät schmilzt
und verbindet dann die beiden äußeren Vliesstoffe 12 und 14 so
zusammen, dass das geschmolzene Material um den Umfang des Artikels
herum eine lokalisierte Schweißnaht 36 bildet.
Siehe 4. Die Haltezeit
kann auf etwa 0 Sekunden am unteren Ende und vorzugsweise etwa 0,15
Sekunden eingestellt werden. Am oberen Ende des Haltezeitbereichs
kann der Haltezeitparameter für
das Schweißgerät etwa 0,25
Sekunden, vorzugsweise etwa 0,17 Sekunden, betragen. Um die Schneidwirkung
zu ergänzen,
wird das geschmolzene Material um den äußeren Rand der Scheibe herum zusammengedrückt, was
bewirkt, dass das überschüssige Material 38 von
der Fläche
wegfließt,
was zu einer Abtrennung des versiegelten Artikels von dem umgebenden
Laminatmaterial führt.
-
Ziele und Vorteile dieser Erfindung
werden weiter durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, aber die
in diesen Beispielen genannten besonderen Materialien und ihre Mengen
sowie andere Bedingungen und Einzelheiten sollten nicht als diese
Erfindung ungerechtfertigterweise einschränkend angesehen werden. Alle Teile
und Prozentsätze
sind gewichtsbezogen, wenn nichts anderes angegeben ist.
-
Beispiele
-
Testverfahren
-
Allgemeine Bestimmung
von Öl
und Fett
-
Richtlinien für die Bestimmung von Öl und Fett
und Gesamterdölkohlenwasserstoffe
durch Extraktion sind skizziert im EPA-Verfahren (EPA = Environmental
Protection Agency) 1664 ("N-Hexane
Extractable Material (HEM) and Silica Gel Treated N-Hexane Extractable
Material (SGT-HEM) by Extraction and Gravimetry (Öil and Grease
and Total Petroleum Hydrocarbons)"), wie es im April 1995 von der EPA
veröffentlicht
wurde.
-
SAE-Test zur
Bestimmung der Feinstaub-Fließgeschwindigkeit
-
Die Wirkung des Feststoffgehalts
einer Probe auf die Fließgeschwindigkeit
des Probenaliquots durch die SPE-Scheibe oder die Kombination von
SPE-Scheibe und Vorfilter wurde charakterisiert, indem die SPE-Scheibe,
der Vorfilter und einstückige
SPE-Artikel der vorliegenden Erfindung mit einer bekannten Menge von
in Wasser suspendiertem SAE Fine Dust getestet wurden. Proben mit
suspendiertem Feststoff, die 100, 150 bzw. 200 ± 5 mg Feststoffe enthielten,
wurden hergestellt, indem man SAE (Society of Automotive Engineers)
Fine Dust (erhältlich
von Powder Technology Inc., Burnsville, MN, unter dem Produktnamen
ISO 12103-1, A2 Fine Test Dust) in einem Liter entionisiertem Wasser
suspendierte. Ein Vakuum wurde an die Extraktionsapparatur angelegt,
der gesamte Inhalt (ein Liter) der Testsuspension wurde in das Reservoir
der Extraktionsapparatur eingeführt,
und die Fließzeit
für den
vollständigen
Durchtritt von Wasser durch die SPE-Scheibe, den Vorfilter und den
einstückigen
SPE-Artikel wurde
für jede
Testsuspension aufgezeichnet.
-
Allgemeine
Verfahren
-
Herstellung
einer SPE-Scheibe
-
Eine PTFE-Membran mit einer Polytetrafluorethylen-(PTFE)-Matrix
mit darin verstrickten C18-gebundenen Siliciumoxidteilchen (mittlere
Volumenteilchengröße = 55 μm, von Varian
oder United Chemical Technologies) und Glaskügelchen wurde im Wesentlichen
so hergestellt, wie es im US-Patent Nr. 4,906,378 (Hagen et al.)
beschrieben ist. Das Gewicht der C18-beschichteten Kügelchen
betrug 4–10
Gew.-% des Gewichts der 70 μm
großen
Glaskügelchen
(von der 3M Company unter der Handelsbezeichnung Tungo). Die C18-beschichteten
Teilchen wurden zu den Glaskügelchen
gegeben, und eine PTFE-Dispersion (von ICI Americas, Inc., unter
der Handelsbezeichnung Fluron, 1,5–4,0 Gew.-%, bezogen auf das
kombinierte Gewicht des Gemischs der Kügelchen) wurde zu den Kügelchen
gegeben. Das resultierende Gemisch wurde manuell gemischt, wobei
ein Teig entstand, der auf ein beheiztes Walzwerk mit zwei Walzen
gelegt und wiederholt kalandriert wurde, wobei ein dünner Film
gebildet wurde, der eine PTFE-Matrix umfasste, die dispergierte
Glaskügelchen
(0,038–0,102
cm dick) enthielt, wobei der Film anschließend in Scheibenformate mit
47 bzw. 90 mm Durchmesser geschnitten wurde.
-
Die spezielle Zusammensetzung und
die Eigenschaften der in der vorliegenden Erfindung verwendeten
SPE-Scheiben sind in Tabelle 1 gezeigt, doch können auch andere Variationen
der Komponenten verwendet werden.
-
-
Walzdurchläufe sind die Zahl, die angibt,
wie oft der PTFE-Teig zwischen den Walzen des Walzwerks mit den
zwei Walzen durchgeführt
wurde. Der Durometer-Wert, eine Härtemessung, fiel im Allgemeinen
zwischen 20 und 60.
-
Ultraschallschweißverfahren
-
Ein Branson-Ultraschallschweißgerät (Modell
901AE, erhältlich
von Branson Ultrasonics, Danbury, CT), das mit einem Cut-and-Seal-Ultraschall-Schweißamboss
ausgestattet war, der mit einer kleinen, 0,025 bis 0,25 mm (0,001
inch bis 0,01 inch) breiten Schweißfläche auf seiner Oberfläche konfiguriert
war, wurde verwendet, um die einstückigen mehrschichtigen Festphasen-Extraktionsartikel
der vorliegenden Erfindung herzustellen. Ein Schichtaufbau mit einer
SPE- Membran, die
sich zwischen zwei porösen
thermoplastischen Polyolefin-Deckschichten befindet, wurde durch
eine mit dem Amboss verbundene Führungshülse gefädelt, Ultraschallenergie
wurde an das Horn angelegt, und das Horn wurde zum Amboss geführt, wodurch
der Schichtaufbau zusammengeklemmt wurde. Die mittlere SPE-Schicht
wurde in der Verbindungslinie des Artikels einschlossen, als die äußeren Polyolefinschichten
während
der Schweißoperation
miteinander verbunden wurden.
-
Verfahren zur Verwendung
einer einstückigen
mehrschichtigen Extraktionsscheibe für die Öl- und Fettextraktion
-
Probenvorbehandlung
-
Der pH-Wert der Probe wurde durch
Zugabe von 6 N HCl oder H2SO4 auf
weniger als 2,0 eingestellt. Man ließ suspendierte Feststoffe sich
absetzen (über
Nacht, falls notwendig), und der flüssige Teil der Probe wurde
von den Feststoffen dekantiert.
-
Aufbau des
Rohrverteilungssystems
-
Die Filtrationsrohrverzweigung wurde
nach Standardverfahren aufgebaut, wobei man die Extraktionsscheibe
auf der Basis der Filtrationsapparatur zentrierte und das Reservoir
auf die Scheibe klemmte, wobei man eine einzige Rohrverzweigung
für 47-mm-Scheiben
(erhältlich
von der 3M Company, St. Paul, MN) verwendete. Ein Vakuum von 0,68
bis 0,85 bar Hg (20–25
inch) wurde für
die Scheibenkonditionierung und die Analysetrennungen verwendet.
-
Scheibenkonditionierung
-
Die SPE-Scheibe und die Reservoirseiten
wurden mit n-Hexan (ungefähr
5– 10
ml; ausreichendes Lösungsmittelvolumen,
um die Oberseite der Scheibe zu bedecken) gewaschen, und das Hexan
wurde durch Anlegen eines Vakuums an den Auffangkolben durch die
Scheibe gesaugt. Man ließ die
Scheibe ungefähr eine Minute
lang unter Vakuum trocknen, und dann wurde das Vakuum weggenommen.
-
Methanol (10 ml) wurde in das Reservoir
gegeben, Vakuum wurde an den Auffangkolben angelegt, und wenige
Tropfen Methanol wurden durch die SPE-Scheibe gesaugt, dann wurde das Vakuum
weggenommen, wobei genug Methanol im Reservoir verblieb, um die
Oberfläche
der Scheibe abzudecken. Man ließ sich die
Scheibe 60 Sekunden lang in dem Methanol vollsaugen, um die Konditionierung
abzuschließen.
-
Probenextraktion
-
Die Probe wurde in das Reservoir
gegossen oder dekantiert, und sofort wurde ein Vakuum an den Sammelkolben
angelegt, wobei die Probe so schnell wie möglich durch die SPE-Scheibe
gesogen wurde. (Wenn in der Probe suspendierte Feststoffe vorhanden
waren, wurde darauf geachtet, so viel wie möglich der flüssigen Komponente
der Probe in das Reservoir einzuführen, bevor man die Feststoffkomponente
einführte.) In
dem Falle, dass Feststoffe anwesend waren, ließ man die Scheibe nicht trocken
werden, bevor die Feststoffe hinzugefügt wurden. (Es wurde darauf
geachtet, eine möglichst
maximale Übertragung
von Wasser aus dem Probenbehälter
zu gewährleisten.)
Nachdem die gesamte Flüssigkeit
durch die SPE-Scheibe getreten war, wurde das Vakuum maximal 5 Minuten
lang aufrechterhalten, um die Scheibe zu trocknen.
-
Probenelution
-
Das Filtrationssystem war mit einem
sauberen Glasröhrchen
zum Auffangen des Eluats ausgestattet. Hexan (10 ml) wurde zu dem
ursprünglichen
Probenbehälter
gegeben, und der geschlossene Behälter wurde mehrmals auf den
Kopf gedreht, um zu gewährleisten,
dass alle inneren Oberflächen
des Behälters
mit Hexan gewaschen wurden. Das Hexan wurde unter Verwendung einer
Einweg-Glaspipette aus dem Probenbehälter auf die Scheibe übertragen,
wobei darauf geachtet wurde, vorher die Seiten des Reservoirs herunterzuspülen. Ein
Vakuum wurde sorgfältig
an den Auffangkolben angelegt, um wenige Tropfen Hexan durch die
Scheibe zu ziehen, und dann wurde das Vakuum weggenommen. Man ließ die Scheibe
nicht länger
als 2 Minuten lang sich in dem Hexan, das im Reservoir verblieben
war, vollsaugen, und dann wurde es langsam durch die SPE-Scheibe
gesaugt, indem man vorsichtig ein Vakuum an den Auffangkolben anlegte.
Nachdem das gesamte Hexan durch die Scheibe getreten war, wurde
das Vakuum ungefähr
2 Minuten lang aufrechterhalten, um die Scheibe zu trocknen. Der
Hexanextraktionsschritt wurde ein zweites Mal wiederholt, wobei
man ein anderes Aliquot (10 ml) Hexan verwendete. Dann wurden die
Seiten des Glasreservoirs mit einem weiteren Aliquot (10 ml) Hexan
gewaschen, das Hexan wurde durch Anlegen eines Vakuums durch die
SPE-Scheibe gesogen, und die Scheibe wurde getrocknet, indem man
das Vakuum ungefähr
5 Minuten lang aufrechterhielt, nachdem das gesamte Hexan durch
die Scheibe getreten war.
-
Dann wurde die Kombination von Eluat
und Waschlösungen
getrocknet, indem man sie über
wasserfreies Natriumsulfat (5 g) filtrierte, das in einem Trichter
gehalten wurde. Das Natriumsulfat und die damit verbundene Glasware
wurden jeweils anschließend
mit Aliquoten (5 ml) gespült,
um eine quantitative Übertragung
von Eluenten zu gewährleisten.
-
Gravimetrische
Analyse
-
Gravimetrische Standardtechniken
wurden verwendet, um den Öl-
und Fettgehalt der Kombination von Eluat und Waschlösungen zu
bestimmen.
-
Beispiel 1 und Vergleichsbeispiele
C-1 und C-2
-
Ein SPE-Scheibensystem wurde hergestellt,
wobei man folgendes verwendete: eine SPE-Schicht, die so hergestellt
wurde, wie es oben in "Herstellung
einer SPE-Scheibe" beschrieben
wurde, eine erste poröse Trägerschicht,
OilsorbTM T-151 BMF, erhältlich von 3M Co., St. Paul,
MN, und eine zweite poröse
Trägerschicht CelestraTM, erhältlich
von BBA Nonwovens, Simpsonville, SC. Die drei Schichten wurden unter
Verwendung des oben beschriebenen Ultraschall schweißverfahrens
zu einem einstückigen
SPE-Scheibenartikel (47 mm Durchmesser) verfestigt, wobei sich die
SPE-Scheibe zwischen den beiden geblasenen Mikrofaservliesen befand.
Der Artikel wurde im Wesentlichen gemäß dem oben beschriebenen EPA-Verfahren
1664 getestet, außer dass
die 40 mg Lösung
durch 10 mg Suspension von 50 : 50 Hexadecan/Stearinsäure ersetzt
wurden. Die Ergebnisse, die einen Mittelwert von sieben Proben darstellen,
sind in Tabelle 2 dargestellt.
-
-
MDL ist die Nachweisgrenze des Verfahrens.
Sie ist definiert als die minimale Konzentration einer Substanz,
die gemessen werden kann, und wird mit 99% Zuverlässigkeit
angegeben, dass die Analytenkonzentration größer als Null ist (entnommen
aus "Report of the
Method 1664 Validation Studies",
EPA April 1995). Der ML-Wert ist das Niveau, bei dem ein gesamtes
analytisches System ein erkennbares Signal und einen annehmbaren
Eichpunkt erzeugt. Es wird bestimmt, indem man MDL mit 3,18 multipliziert
und den resultierenden Wert auf das nächste 1, 2 oder 5 × 10n rundet, wobei n eine ganze Zahl ist. Der
Wert 3,18 ist das Verhältnis des
Multiplikators von 10, der in der ACS-Berechnung der Quantifizierungsgrenze
verwendet wird, zu dem Student-t-Multiplikator von 3,143, der verwendet
wird, um MDL zu bestimmen. Die Standardabweichung ist die Standardabweichung
der prozentualen Ausbeute.
-
Der BMF-Vorfilter (Vergleichsbeispiel
C-1), ein SPE-Medium, das PTFE ohne den Vorfilter enthielt (Vergleichsbeispiel
C-2) und der einstückige
Artikel von Beispiel 1 wurden ebenfalls getestet und in Bezug auf die
Ausbeute verglichen, wie es oben skizziert ist, wobei man die EPA-Standardlösung 50/50
Hexadecan/Stearinsäure
verwendete. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
-
-
Vergleichsbeispiele C-3
bis C-5
-
Die Leistungsfähigkeit mehrerer kommerziell
erhältlicher
SPE-Medien wurde mit der Leistungsfähigkeit des einstückigen Artikels
von Beispiel 1 verglichen, wenn man sie mehreren Tests mit Abwasser
aussetzte. Die Ausbeutedaten wurden mit Hilfe des "Verfahrens zur Verwendung
eines SPE-Scheibe" bestimmt,
wie es oben beschrieben ist. Die Daten zur Fließgeschwindigkeit wurden bestimmt,
indem man die Zeit für
das Fließen
von 1-Liter-Proben der Abwassertestflüssigkeiten durch die SPE-Konstruktionen
maß. Die
Tabellen 4–7 fassen
die Ergebnisse zusammen.
-
Wir beziehen uns nun auf die Tabellen
5–7. Beispiel "C-3" ist ein kommerziell
erhältliches
SPE-Medium, das ein poröses
Glasfasermedium verwendet, das die C18-Sorbensteilchen enthalten
soll; das Beispiel "C-4" ist eine kommerziell
erhältliche
SPE-Medium-Kartusche, die in einer laminaren Konfiguration innerhalb eines
Polymergehäuses
vormontiert ist; sie enthält
einen Glasfaser-Vorfilter über
ungefähr
1000 mg losen C18-Sorbensteilchen auf einem Trägermaterial, das verhindert,
dass die C18-Teilchen freigesetzt werden; Beispiel "C-5" ist eine kommerziell
erhältliche
Scheibe aus Borosilicat-Fasern, zwischen denen C18-Sorbensteilchen eingeschlossen,
aber nicht fixiert sind, zwischen zwei Polypropylenvliesträgern.
-
"SD" ist die Standardabweichung
der Ausbeutedaten. "P" zeigt an, dass der
Filter während
des Analyseverfahrens verstopft wurde. Der SIC-Code (Standard Industry
Classification) ist eine EPA-Bezeichnung, die eine Art von Geschäftsak tivität beschreibt,
die besondere Abwässer
erzeugt. Bei diesen Abwasserproben handelte es sich um Abflusswasser.
Die Daten stellen den Mittelwert von 5 getrennten Tests für jedes
SIC dar.
-
Zu den getesteten SIC-Codes gehören: 7219 – Wäsche und
Kleiderreinigung, 4952 – Kanalsysteme, 2911 – Erdöl, 4173 – Buswartung,
3499 – Metallfertigung,
2024 – Lebensmittelherstellung,
wie Eiscreme. Der Ausbeutevergleich beruht auf dem typischen Öl- und Fetttest,
wie er oben skizziert wurde.
-
Tabelle
4
Ausbeute- und Fließeigenschaften
von Beispiel 1
-
Tabelle
5
Ausbeute- und Fließeigenschaften
von Vergleichsbeispiel C-3
-
Tabelle
6
Ausbeute- und Fließeigenschaften
von Vergleichsbeispiel C-4
-
Tabelle
7
Ausbeute- und Fließeigenschaften
von Vergleichsbeispiel C-5
-
Aus den Tabellen 4–7 geht
hervor, dass mit dem einstückigen
mehrschichtigen Extraktionsscheibenformat kohlenwasserstoffextrahierbare
Stoffe effizient aus allen SIC-Abwassertestflüssigkeiten gewonnen wurde.
Weiterhin hat sich gezeigt, dass die einstückige Scheibe bei keiner der
Testflüssigkeiten
verstopfte. Was die Fließzeiten
betrifft, so lieferte, wenn man sich wieder auf die Tabellen 4– 7 bezieht,
das einstückige
mehrschichtige Extraktionsscheibenformat insgesamt kurze Fließzeiten.
-
Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel
C-6
-
Mehrere schmelzgeblasene Mikrofaservliese
mit einem Bereich von Faserdurchmessern und Festigkeiten wurden
hergestellt, wobei man ein Polypropylenharz (erhältlich unter der Handelsbezeichnung
Escorene 3505G, erhältlich
von Exxon Corp.) verwendete, im Wesentlichen, wie es in Wente, Van
A., "Superfine Thermoplastic
Fibers", Industrial
Engineering Chemistry, Volume 48, Seite 1342– 1346, beschrieben ist. Die
Vliese wurden auf einem einzigen Trommelkollektor aufgefangen, der
auf ungefähr
25 cm von der Düsenspitze
eingestellt war. Der effektive Faserdurchmesser wurde gemäß den Verfahren
berechnet, die in Davies, C. N., "The Separation of Airborne Dust and
Particles", Institution
of Mechanical Engineers, London, Proceedings 1B, 1952, dargelegt
sind. Die Messungen der Vliesdicke erfolgten unter Verwendung einer
Kraft von 100 Gramm pro 10 Quadratzentimeter auf den Vliesen. Die
Festigkeit der Vliese wurde aus der Gewichts- und Dickenmessung
von Vliesen unter Verwendung der folgenden Beziehung berechnet:
Festigkeit gleich Vliesmasse dividiert durch Polymerdichte dividiert
durch Volumen des Vlieses.
-
Mehrere BMF-Vorfilter (Beispiele
2–4 in
Tabelle 8) mit verschiedenen physikalischen Eigenschaften wurden
hergestellt und individuell ohne ein SPE-Medium (d. h. nur als Vorfilter)
auf Fließzeiten
getestet, wobei man 150 mg/l SAE-Feinstaub
verwendete. Zusätzlich
wurde ein kommerziell erhältlicher
BMF-Vorfilter getestet (Vergleichsbeispiel C-6). Die Fließzeitdaten
zeigen die Wirkung an, die die Dicke, die flächenbezogene Masse und die
Festigkeit auf die Kapazität
des Vorfilters, ein rasches Fließen ohne Verstopfung aufrechtzuerhalten, haben.
Kürzere
Fließzeiten
zeigten eine bessere Leistungsfähigkeit
an. Auf der Grundlage dieser Daten wurde geschlossen, dass eine
geringere Festigkeit, höhere
flächenbezogene
Massen und dickere Vorfilter eine maximale Leistungsfähigkeit
(kurze Fließzeit)
ergaben.
-
Tabelle
8
Leistungsfähigkeit
des Vorfilters
-
Verschiedene Modifikationen und Veränderungen
dieser Erfindung werden dem Fachmann einfallen, ohne vom Umfang
dieser Erfindung abzuweichen, und man sollte sich darüber im Klaren
sein, dass diese Erfindung nicht ungerechtfertigterweise auf die
hier dargelegten veranschaulichenden Ausführungsformen eingeschränkt werden
soll.