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Hintergrund der Erfindung
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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Datenkommunikation.
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Stand der
Technik
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Mit
dem Aufkommen der Personal Computer und der enormen Beliebheit des
Internets und von On-Line-Diensten hat die Anzahl von an das öffentliche
Wählnetz
(PSTN – Public
Switched Telephone Network) angeschlossenen Computern über das letzte
Jahrzehnt enorm zugenommen. Es wird geschätzt, daß 20–30% aller auf dem Fernsprechnetz eingeleiteter
Verbindungen dafür
hergestellt werden, ein Endgerät
oder eine Computervorrichtung mit einer anderen Computervorrichtung
kommunizieren zu lassen. Diese Verbindungen werden Datenverbindungen
genannt. Die Eigenschaften einer Datenverbindung sind ungleich den
Eigenschaften von Sprachverbindungen. Eine Sprachverbindung dauert normalerweise
3 Verkehrseinheiten (CCS – Centennial
Call Seconds), d.h. rund fünf
Minuten, während eine
Datenverbindung normalerweise 36 CCS (rund eine Stunde) dauert.
Dies stellt ein Problem dar, da das Fernsprechnetz nicht zur Bearbeitung
von relativ langzeitigen Datenverbindungen ausgelegt war. Infolgedessen
wird das Netz als Ergebnis der enormen Zunahme bei der Anzahl von
vom Fernsprechnetz bedienten Datenverbindungen zunehmend überlastet.
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1 zeigt
ein beispielhaftes überlastetes PSTN 102.
Das PSTN 102 umfaßt
mehrere Amtsvermittlungsanlagen (CO – Central Office) 110, 112, 114, 116 und
mindestens einen STP/SCP-Knoten 118. Jede CO weist einen
Versorgungsbereich auf, der der geographische Bereich ist, in dem
sich die CO befindet: alle Teilnehmer in diesem Bereich werden von
dieser CO bedient.
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1 zeigt
einen Benutzer 103, der die Datenendgerätvorrichtung 104 unter
Verwendung des PSTN 102 mit der entfernten Datenendgerätvorrichtung 124 verbinden
möchte.
Die Datenendgerätvorrichtung 104 ist
mit der CO 110 des PSTN über die Datenkommunikationsvorrichtung 106 wie
beispielsweise einen Modem und Wählmedien 108 verbunden.
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Um
eine Verbindung zwischen der Datenendgerätvorrichtung 104 und
der entfernten Datenendgerätvorrichtung 124 herzustellen,
weist die Datenendgerätvorrichtung 104 die
Datenkommunikationsvorrichtung 106 an, eine Verbindung
zum Einwahlserver (RAS – Remote
Access Server) 120 unter Verwendung des PSTN 102 einzuleiten.
Die Datenkommunikationsvorrichtung 106 leitet eine Verbindung
zum RAS 120 ein, indem sie eine Verbindungsanforderung
zur CO 110 des PSTN sendet. Bei Empfang der Verbindungsanforderung
von der Datenkommunikationsvorrichtung 106 stellt das PSTN
eine Leitung von der Ursprungs-CO 110 zum RAS 120 durch
die End-CO 114 her. Der RAS 120 wird mit dem Datennetz 122 verbunden,
das mit der entfernten Datenendgerätvorrichtung 124 verbunden
ist.
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Vom
RAS 120 wird eine vollständige Datenverbindungsherstellung
durch Durchführung
des Gegenteils der von der Datenkommunikationsvorrichtung 106 durchgeführten Verfahren
bereitgestellt. Zu den von der Datenkommunikationsvorrichtung 106 durchgeführten Verfahren
gehören
die Verfahren der: (1) Datenkomprimierung; (2) Fehlerkorrektur;
(3) Sicherungsschicht-Rahmenbildung; und (4) Modulation, in dieser
Reihenfolge. So wird von dem RAS 120 eine vollständige Datenverbindungsherstellung durch
Durchführung
der folgenden Schritte in der folgenden Reihenfolge bereitgestellt:
(1) Demodulation; (2) Sicherungsschicht-Rahmenbildung; (3) Fehlerkorrektur;
und (4) Datendekomprimierung.
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Modulation
bezieht sich auf die Umwandlung eines binären Bitstroms in ein moduliertes
Signal innerhalb des Sprachfrequenzbereichs. Die Einrichtungen eines
PSTN sind für
die Bearbeitung von Sprachverkehr und nicht von binären Daten
ausgelegt. Um daher binäre
Daten durch das Fernsprechnetz zu übertragen, ist es notwendig,
das Modulationsverfahren durchzuführen. Das modulierte Signal
wird dann zum „Tragen" der binären Daten
durch das Fernsprechnetz benutzt. Demodulation bezieht sich auf das
Verfahren des Rückwandelns
eines modulierten Signals in die ursprünglichen binären Daten.
Infolgedessen ist zur Übertragung
von binären
Daten von einem Computer zu einem zweiten Computer über das Fernsprechnetz
ein Modulator/Demodulator (d.h. Modem) notwendig.
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Das
Verfahren der Sicherungsschicht-Rahmenbildung bezieht sich auf ein
Verfahren zum Verkapseln von Daten in einem Rahmen zur Übertragung
auf der Bit-Übertragungsschicht.
Verkapseln von Daten in einem Rahmen ermöglicht die Fehlerkorrekturverarbeitung.
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Nachdem
die Verbindung durch den RAS 120 hergestellt worden ist,
nimmt die Datenkommunikationsvorrichtung 106 Nutzdaten
von der Datenendgerätvorrichtung 104 zur Übertragung
zum RAS 120 an. Die Datenkommunikationsvorrichtung 106 bereitet
die Nutzdaten zur Übertragung über das
PSTN vor, indem sie zuerst die Daten in einem Protokoll (wie beispielsweise
PPP) verkapselt, die verkapselten Daten komprimiert, Fehlerkorrektur
anwendet, die Daten mit einem Sicherungsschicht-Rahmen begrenzt
und den Sicherungsschicht-Rahmen moduliert. Das modulierte Signal
wird vom RAS 120 empfangen, der das Signal demoduliert,
um den Sicherungsschicht-Rahmen wiederzugewinnen, die Sicherungsschicht-Rahmenbildung
entfernt, auf Fehler überprüft, die
Daten dekomprimiert und die Verbindung entkapselt, um die Nutzdaten
in ihrer Ursprungsform wiederzugewinnen. Die Nutzdaten werden dann über das
Datennetz 122 zur entfernten Datenendgerätvorrichtung 124 weitergeleitet.
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Die
zwischen der CO 110 und der CO 114 aufgebaute
Leitung bleibt im Gebrauch, bis die Datenkommunikationsvorrichtung 106 die
Verbindung beendet und die Leitung freigibt, ungeachtet dessen, ob
wirkliche Daten übertragen
werden. So werden von der Datenkommunikationsvorrichtung 106 zur Orts-CO 110,
zwischen der Ursprungs-CO 110 zur End-CO 114 und
von der End-CO 114 zum RAS wertvolle PSTN-Leitungen verbraucht.
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Um
wertvolle PSTN-Leitungen zu sparen, wird ein System zum Umgehen
des PSTN durch Einfangen von Datenverbindungen an der Ursprungs-CO
und Übertragen
der der Datenverbindung zugeordneten komprimierten Nutzdaten über ein
Datennetz zu einer Vorrichtung, die dann die Daten dekomprimiert
und die dekomprimierten Daten zu ihrem Zielort überträgt, benötigt.
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Die
am 7. Januar 1999 veröffentlichte
und nur aufgrund des Artikels 54(3) EPÜ einen Teil des Standes der
Technik bildende EP-A-0 889 630 befaßt sich mit einem Verbindungsumleitungssystem,
das für
das Internet bestimmten Datenverkehr zu einem direkt mit dem Internet
verbundenen Kanal leitet, um Stau in einem Ortsanschlußnetz zu
verringern. Ein Teil der Ortsanschlußnetzeinrichtungen wird umgangen,
um die Belastung aufgrund von an das Internet gerichteten Datenverbindungen
zu verringern. Ein Richtungsmodul in einem entfernten Endgerät ist zum
Umleiten von Verbindungen von Teilnehmereinrichtungen zu einem einer
Mehrzahl von Kommunikationskanälen
konfiguriert.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Ein
System und Verfahren gemäß der Erfindung
entsprechen den unabhängigen
Ansprüchen. Bevorzugte
Ausführungsformen
entsprechen den abhängigen
Ansprüchen.
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In
einem System, in dem eine Datenkommunikationsvorrichtung Nutzdaten
von einer Datenendgerätvorrichtung
empfängt,
die Nutzdaten komprimiert, die komprimierten Nutzdaten in einem
Sicherungsschicht-Rahmen
verkapselt und ein dem Sicherungsschicht-Rahmen entsprechendes moduliertes Signal
zu einer Vermittlung in einem leitungsvermittelten Fernsprechnetz überträgt, stellt
die vorliegende Erfindung ein System zum Transportieren der komprimierten
Form der Nutzdaten durch ein Datennetz bereit und umgeht damit das
Fernsprechnetz.
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Die
vorliegende Erfindung enthält
einen, durch das Datennetz mit einer Netzzugriffssteuerung (NAC – Network
Access Controller) verbundenen Fernzugriffskonzentrator (RAC – Remote
Access Concentrator). Der RAC ist mit der Vermittlung im Fernsprechnetz
verbunden und enthält
eine Netzschnittstelle zum Empfangen des modulierten Signals von
der Vermittlung. Der RAC enthält
auch einen Demodulator zum Demodulieren des modulierten Signals
zum Wiedergewinnen des Sicherungsschicht-Rahmens. Nach Wiedergewinnung
des Sicherungsschicht-Rahmens wird der Sicherungsschicht-Rahmen vom RAC durch
das Datennetz zur NAC durchgetunnelt. Da der Sicherungsschicht-Rahmen
die komprimierte Form der Nutzdaten enthält, werden die komprimierten
Nutzdaten durch das Datennetz transportiert.
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Von
der NAC wird der getunnelte Sicherungsschicht-Rahmen vom RAC empfangen und die komprimierten
Nutzdaten aus dem Sicherungsschicht-Rahmen abgeleitet. Die NAC dekomprimiert dann
die komprimierten Nutzdaten, um die Nutzdaten in ihrer Ursprungsform
wiederzugewinnen. Die Nutzdaten werden dann von der NAC entsprechend der
Nutzdatenart verarbeitet. Abschließend leitet die NAC die Nutzdaten
zur entfernten Datenendgerätvorrichtung
weiter.
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Die
Erfindung unterstützt
verschiedene Nutzdatenarten einschließlich folgender: asynchrone
Daten, PPP (Point-to-Point-Protocol)
und SLIP (Serial Line Internet Protocol). Die Fähigkeit der Erfindung, verschiedene
Datenarten zu unterstützen,
beruht darauf, daß der
RAC den Sicherungsschicht-Rahmen zur NAC durchtunnelt, so daß der RAC
die Nutzdaten nicht direkt verarbeitet.
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Bei
einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Vermittlung im Fernsprechnetz
eine Amtsvermittlungsanlage CO (Central Office Switch). Bei einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Vermittlung die eines regionalen
Diensteanbieters CLEC (Competitive Local Exchange Carrier).
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Andere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sowie der Aufbau
und die Funktionsweise verschiedener Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung werden ausführlich
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
beiliegenden Zeichnungen, die hier aufgenommen sind und einen Teil
der Beschreibung bilden, stellen die vorliegende Erfindung dar und
dienen zusammen mit der Beschreibung weiterhin zur Erläuterung
der Grundsätze
der Erfindung und dazu, einem Fachmann zu ermöglichen, die Erfindung herzustellen
und zu benutzen.
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1 zeigt
ein repräsentatives öffentliches Wählnetz.
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2 zeigt
eine Netzkonfiguration entsprechend einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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3 zeigt
ein Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Bereitstellung von Verbindungsherstellung.
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4 zeigt
den Datenfluß vom
Datenendgerät 104 zum
entfernten Datenendgerät 124 gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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5 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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6 ist
ein Diagramm, das weiterhin einen entfernten Zugriffskonzentrator
darstellt.
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7 ist
ein Diagramm, das weiterhin eine Netzzugriffssteuerung darstellt.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Das
System der vorliegenden Erfindung erfaßt Datenverbindungen an einem
Eingang zum öffentlichen
Wählnetz
(PSTN – Public
Switched Telephone Network) (z.B. der Ursprungs-CO) und transportiert
die komprimierte Form der der Datenverbindung zugeordneten Nutzdaten
durch ein Datennetz und umgeht damit das PSTN. Der Vorteil dieser
Erfindung besteht darin, daß der
Verbrauch an PSTN-Verbindungsschaltungen verringert wird und die
Nutzdaten in ihrer komprimierten Form durch ein Datennetz transportiert
werden.
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2 zeigt
eine Übersicht
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die vorliegende Erfindung enthält einen
Fernzugriffskonzentrator (RAC – Remote
Access Concentrator) 210, ein Datennetz 220 und
eine Netzzugriffssteuerung (NAC – Network Access Controller) 230.
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Der
RAC 210 ist mit der Datenendgerätvorrichtung 104 durch
die Ursprungs-CO 110 und mit der NAC 230 durch
das Datennetz 220 verbunden. Der RAC 210 ist örtlich mit
der CO 110 verbunden. Obwohl dies nicht dargestellt ist,
kann jede CO 112, 114, 116 einen örtlich angeschlossenen
RAC zum Bedienen von Benutzern in dem geographischen Bereich jeder
CO aufweisen. Die NAC 230 ist mit der entfernten Datenendgerätvorrichtung 124 durch
das Datennetz 122 verbunden. Da der RAC 210 örtlich mit
der CO 110 verbunden ist, sind die einzigen PSTN-Leitungen,
die verbraucht werden, die Leitungen von der Datenkommunikationsvorrichtung 106 zur
Ursprungs-CO 110 und die Leitungen zwischen der Ursprungs-CO 110 und
dem RAC 210.
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Die
Datenendgerätvorrichtung 104 enthält, ist
aber nicht begrenzt auf, solche Vorrichtungen wie Personal Computer,
Laptop-Computer und Arbeitsplatzrechner. Auf ähnliche Weise enthält die Datenkommunikationsvorrichtung 106,
ist aber nicht begrenzt auf, solche Vorrichtungen wie analoge oder
digitale Modem, ISDN-Endgeräteanpassungen
oder Funkmodems. Auch ist zu beachten, daß die Datenendgerätvorrichtung 104 und
die Datenkommunikationsvorrichtung 106 eine integrierte
Einheit bilden oder als zwei getrennte Einheiten bestehen können.
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Durch
die Erfindung wird im wesentlichen die Funktionalität des typischen
RAS 120 in zwei neue Teile aufgespalten: RAC 210 und
NAC 230. Der RAC 210 führt die Sicherungsschicht-
und Modulations-/Demodulationsfunktionen von RAS 120 durch, während die
NAC 230 die Sicherungsschichtfunktionen und alle oberhalb
der Sicherungsschicht bestehenden Funktionen wie beispielsweise
Fehlerkorrektur und Datenkomprimierung/Dekomprimierung durchführt.
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Die
Sicherungsschicht ist der optimale Bereich, in dem die Funktionalität des RAS 120 aufgespaltet
werden kann, da die Nutzdaten auf dieser Schicht komprimiert werden
und die Sicherungsschicht aus gleichförmigen Rahmen besteht. Da der RAC 210 keine
Funktionen oberhalb der Sicherungsschicht durchführt (z.B. führt RAC 210 keine
Datendekomprimierung durch), kann der RAC 210 die komprimierten
Nutzdaten zur NAC 230 zur Weiterverarbeitung übertragen.
Infolgedessen nutzt das System der vorliegenden Erfindung weniger
Datennetzressourcen als ein System, wo die Nutzdaten in ihrer unkomprimierten
Form transportiert werden. Es werden dadurch wesentliche Kostenersparnisse
und Gewinne an Wirkungsgrad realisiert. Zusätzlich ist der RAC 210 vollständig protokollunabhängig, da
er keine Verarbeitung oberhalb der Sicherungsschicht durchführt.
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3 zeigt
eine Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Bereitstellung von Verbindungsherstellung, wenn die
Datenendgerätvorrichtung 104 eine
Datenverbindung zum entfernten Datenendgerät 124 einleitet.
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Das
Verfahren beginnt mit Schritt 302, wo die Steuerung sofort
zum Schritt 304 übergeht.
Im Schritt 304 weist die Datenendgerätvorrichtung 104 die
Datenkommunikationsvorrichtung (DCD) 106 an, eine Verbindung
zum RAC 210 unter Verwendung des PSTN 102 einzuleiten.
Im Schritt 306 wird an der CO 110 eine Verbindungsanforderung
empfangen und im Schritt 308 baut die CO 110 eine
Ortsleitung auf, die DCD 106 mit RAC 210 verbindet.
Nach dem Schritt 308 geht die Steuerung parallel zu Schritten 310 und 312 über. In
Schritt 310 empfängt
der RAC 210 die Verbindung und bietet einmalig eine teilweise
Datenverbindungsherstellung durch Demodulieren des von der DCD 106 übertragenen
modulierten Signals und durch Durchführen von Sicherungsschicht-Rahmenbildung.
Im Schritt 312 tritt der RAC 210 über das
Datennetz 220 mit der zugehörigen NAC 230 in Verbindung,
um einen virtuellen Anschluß für die Fortführung der
Anpassung und Vollendung des Rests der Verbindungsherstellung anzufordern.
Im Schritt 314 signalisiert die NAC 230 dem RAC 210 und
informiert den RAC 210 darüber, welcher virtueller Anschluß die Verbindungsherstellung
fortführen
und vollenden wird. Nach dem Schritt 314 sind RAC 210 und
NAC 230 über
das Datennetz 220 verbunden. Im Schritt 316 leitet
der RAC 210 die von der DCD 106 übertragenen
Sicherungsschicht-Rahmen zur NAC 230 weiter, so daß die NAC 230 die
Verbindungsherstellung vollenden kann. Der RAC 210 leitet
die Sicherungsschicht-Rahmen durch das Datennetz 220 weiter.
Im Schritt 318 vollendet die NAC 230 die Verbindungsherstellung
an ihrem virtuellen Anschluß durch
Verarbeitung der vom RAC 210 empfangenen Sicherungsschicht-Rahmen.
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Nach
Herstellung der Verbindung durch RAC 210 und NAC 230 beginnt
die DCD 106 mit der Annahme von Nutzdaten von der Endgerätvorrichtung 104 zur Übertragung
zum RAC 210 und letztendlich zur Übertragung zum entfernten Datenendgerät 124.
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4 zeigt
den Datenfluß vom
Datenendgerät 104 zum
entfernten Datenendgerät 124 gemäß der vorliegenden
Erfindung. 4 zeigt auch, wie die vorher
durch RAS 120 durchgeführte
Funktionalität nunmehr
durch RAC 210 und NAC 230 durchgeführt wird.
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Die
Datenendgerätvorrichtung 104 erzeugt Nutzdaten 402,
die zur DCD 106 zur Übertragung zum
entfernten Datenendgerät 124 gesendet
werden. Durch die vorliegende Erfindung werden verschiedene Arten
von Nutzdaten 402 unterstützt, einschließlich folgender:
asynchrone Daten, PPP (Point-to-Point-Protocol) und SLIP (Serial
Line Internet Protocol).
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Bei
Empfang der Nutzdaten 402 führt die DCD 106 Datenkomprimierung 408 durch.
Ein gewöhnlich
in Datenkommunikationsvorrichtungen implementierter Kompressionsalgorithmus
ist der Kompressionsstandard V.42bis. Andere Kompressionsalgorithmen
werden jedoch von der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen.
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Nach
Komprimieren der Daten fügt
die DCD 106 typischerweise Fehlerkorrekturinformationen 414 zu
den komprimierten Daten 412 hinzu. Als Beispiel benutzt
die DCD 106 den Fehlerkorrekturstandard V.42. Die komprimierten
Daten und die Fehlerkorrekturinformationen 414 werden dann
in einem Sicherungsschicht-Rahmen 418 verkapselt. Der Sicherungsschicht-Rahmen 418 wird
moduliert 420, um das modulierte Signal 422 zur Übertragung
zu den Wählmedien 108 zu
erzeugen. Die Wählmedien 108 können beispielsweise
den gewöhnlichen
Fernsprechdienst (POTS – Plain
Old Telephone Service), ISDN-Dienste (Integrated Services Digital
Network) und analoge und digitale Funkdienste einschließen. Von
der DCD 106 können
verschiedene Modulationsanordnungen 420 benutzt werden.
Eine beispielhafte Modulationsanordnung ist der Standard V.34. Andere Modulationsanordnungen
wie beispielsweise ISDN-Modulationsanordnungen werden von der vorliegenden
Erfindung in Betracht gezogen.
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Das
modulierte Signal 422 durchläuft die CO 110 und
wird am RAC 210 empfangen. Vom RAC 210 wird Demodulation 424 und
Sicherungsschichtverarbeitung 428 durchgeführt, um
den Sicherungsschicht-Rahmen 418 wiederzugewinnen. Nach
Wiedergewinnung des Sicherungsschicht-Rahmens 418 wird
der Sicherungsschicht-Rahmen 418 vom RAC 210 durch
das Datennetz 220 zur NAC 230 durchgetunnelt.
Der Sicherungsschicht-Rahmen 418 wird vom
RAC 210 durch das Datennetz 220 durchgetunnelt,
indem er in ein Datennetzprotokoll verkapselt wird. Zum Tunneln
des Sicherungsschicht-Rahmens 418 können verschiedene
Protokolle benutzt werden. Diese Protokolle umfassen, sind aber
nicht begrenzt auf TCP, ATM und Frame Relay.
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Die
NAC 230 empfängt
den im Datennetzprotokoll verkapselten Sicherungsschicht-Rahmen und
entfernt die Protokollverkapselung, um den Sicherungsschicht-Rahmen 418 wiederzugewinnen. Die
NAC 230 leitet dann die komprimierten Nutzdaten und Fehlerkorrekturinformationen 414 aus
dem Sicherungsschicht-Rahmen 418 ab. Als nächstes benutzt
die NAC 230 die Fehlerkorrekturinformationen 414 zum
Berichtigen von Fehlern, die während
der Übertragung
aufgetreten sein können.
Nach diesem Schritt dekomprimiert die NAC 230 die komprimierten Nutzdaten.
Als nächstes
führt die
NAC 230 Protokollverarbeitung entsprechend der Art von
durch die Datenendgerätvorrichtung 104 übertragenen
Nutzdaten 402 durch. Wenn beispielsweise die Nutzdaten 402 von
der Art des PPP-Protokolls sind, führt die NAC 230 PPP-Verarbeitung
durch. Abschließend
leitet die NAC 230 die Nutzdaten 402 über das
Datennetz 122 zum entfernten Datenendgerät 124 weiter.
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Wie
aus dem Datenflußdiagramm 400 ersichtlich
ist, wird die komprimierte Form von Nutzdaten 402 durch
das Datennetz 220 transportiert. Durch Transportieren der
komprimierten Form von Nutzdaten 402 durch das Datennetz 220 im
Gegensatz zu der unkomprimierten Form werden Kostenersparnisse und
Gewinne an Wirkungsgrad realisiert, da eine geringere Datenmenge
das Datennetz 220 durchläuft. Beispielsweise ergibt
der Kompressionsalgorithmus V.42bis ein Kompressionsverhältnis von
annähernd
4 : 1.
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5 zeigt
eine weitere Umgebung, in der die vorliegende Erfindung nützlich ist.
In dieser Umgebung wird RAC 210 anstatt an eine CO an eine Vermittlung 510 eines
regionalen Diensteanbieters (CLEC – Competitive Local Exchange
Carrier) angeschlossen. Der CLEC 510 ist mit mehreren Ortsnetzen
(LATA – Local
Access and Transport Area) verbunden. Die vorliegende Erfindung
funktioniert in der in 5 dargestellten Umgebung genau
wie in der in 2 gezeigten Umgebung. So erfordern
das Verfahren der 3 und das Datenflußdiagramm
der 4 keine Abänderung,
um in der in 5 gezeigten Umgebung zu funktionieren.
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6 ist
ein Diagramm einer ausführlicheren
Ansicht des RAC 210. Der RAC 210 enthält folgendes:
Netzschnittstelle 610 zum Anschließen an eine PSTN-Vermittlung
wie beispielsweise eine CO 110 oder CLEC 510;
eine Netzschnittstelle 612 zum Anschließen an ein Datennetz; Prozessor 620;
Steuerlogik 622, um dem Prozessor 620 die Demodulierung
des von der DCD 106 empfangenen Signals zu ermöglichen;
Speicher 630 zum Speichern von Sicherungsschicht-Rahmen 418 und
Verkapseler 640 zum Entfernen von Rahmen aus dem Speicher
und Verkapseln der Rahmen in einem Datennetzprotokoll, so daß der Rahmen
durch ein Datennetz zu einem virtuellen Anschluß der NAC 230 durchgetunnelt werden
kann. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist
der Prozessor 620 ein Digitalsignalprozessor. Die Implementierung
der Steuerlogik 622 ist in der Technik wohlbekannt.
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7 ist
ein Diagramm einer ausführlicheren
Ansicht der NAC 230. Die NAC 230 enthält folgendes:
Netzschnittstelle 710 zum Anschließen an das Datennetz 220;
Netzschnittstelle 712 zum Anschließen an das Internet-Netz 122;
Prozessor 720; Steuerlogik 722, um dem Prozessor 720 die
Verarbeitung der vom RAC 210 empfangenen getunnelten Sicherungsschicht-Rahmen
und die Dekomprimierung von Nutzdaten zu ermöglichen; Speicher 730 zum
Speichern von Nutzdaten und Leitwegmechanismus 740 zum
Weiterleiten von Nutzdaten zu der mit dem Datennetz 122 verbundenen
Datenendgerätvorrichtung 124.
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Während oben
verschiedene Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben worden sind, versteht sich,
daß sie
als Beispiel und nicht zur Begrenzung dargeboten worden sind. Der
Fachmann wird verstehen, daß verschiedene Änderungen in
Form und Einzelheit daran durchgeführt werden können, ohne
aus dem durch die nachfolgenden Ansprüche definierten Rahmen der
Erfindung zu weichen. So sollte die Weite und der Rahmen der vorliegenden
Erfindung nicht durch irgendwelche der oben beschriebenen beispielhaften
Ausführungsformen begrenzt
sein, sondern nur entsprechend den nachfolgenden Ansprüchen und
ihren Entsprechungen definiert sein.