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Diese
Erfindung bezieht sich auf Hydrogel-Wundverbände, die aufgrund ihrer Beschaffenheit
antimikrobiell sind. Im Besonderen ist diese Erfindung auf Wundverbände gerichtet,
die inhärent
antimikrobielle Hydrogele enthalten, wobei das Hydrogel durch die
Polymerisation von acrylierten quaternären Ammonium-Monomeren in einem
flüssigem
Medium gebildet wird.
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In
der Vergangenheit wurden Wunden mit auf die Wunde aufgetragenen
antimikrobiell aktiven Substanzen behandelt und mit einer Abdeckung
bedeckt, die den Wundheilungsprozess hemmt. Zum Beispiel war es
zu Beginn des 20. Jahrhunderts gängige
Praxis, ein antiseptisches Quecksilber-Reagenz, wie Thimerosal (Merthiolat)
oder Merbromin (Mercuchrom) und Ähnliche
auf eine Wunde zu applizieren, und dann die Wunde mit einer Bandage,
wie Gaze oder einem klebenden Streifen, der in der Mittel einen
absorbierende Gazeanteil aufwies, abzudecken oder zu umwickeln.
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Ein
Nachteil dieses Vorgehens ist, dass die Wunde häufig nässt oder Flüssigkeiten, wie Blut, Eiter
und Ähnliches,
austritt. Während
die Gaze einige dieser Flüssigkeiten
absorbieren kann, haftet die Gaze oft so fest an der Wunde, dass
ein Entfernen des Verbandes die Wunde wieder öffnet.
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Fortschritte
im Stand der Technik wurden sowohl bei den Verbänden als auch bei den antimikrobiellen Substanzen
gemacht. Bestimmte Verbände
enthalten heute eine nicht-anhaftende,
polymerische Beschichtung oder stattdessen hemmt die Gaze nicht
nur das Anhaften des absorbierenden Materials an die Wunde, sondern
auch die Absorption der Wundflüssigkeit
(Exsudat), was notwendig ist, um die Wunde in geeigneter Weise zu
heilen.
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Bestimmte
Wundverband-Materialien wurden verwendet, um Exsudat zu absorbieren
und die Heilung zu fördern.
Mason et al. z. B., U.S. Patent Nr. 4,393,048, lehren eine Hydrogel-Zusammensetzung,
die, als Puder auf die Wunde aufgetragen, Exsudat absorbiert. Die
Hydrogel-Bildung kann nicht vollständig sein, und Klumpen von
nur teilweise hydratisiertem Puder können sich bilden, so dass,
wenn sie entfernt werden, die Wunde sich wieder öffnen kann.
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Es
ist bekannt, dass Wunden schneller und vollständig heilen, wenn sie in einem
leicht feuchten oder hydratisierten Zustand gehalten werden. Polyethylenglykol
enthaltende Hydrogel-Wundabdeckungen sind in Spence, U.S. Patent
Nr. 4,226,232, offenbart. Diese Hydrogele können nicht durch Strahlung
sterilisiert werden, da sich dabei freie Radikale bilden.
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Rawlings
et al., U.S. Patent Nr. 4,657,006, beschreiben Wundverbände, die
ein hydrophiles Polymer mit feuchtigkeits- und dampfdurchlassenden
Eigenschaften enthalten. Jedoch neigt das Exsudat, das von dem hydrophilen
Polymer absorbiert wurde, zur Aushärtung bzw. verfestigt das Polymer.
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Ein
idealer Wundverband sollte nicht nur Exsudat absorbieren, sondern
auch antimikrobielle Eigenschaften aufweisen. Mason et al., z. B.,
U.S. Patent Nr. 4,728, 323, offenbaren einen Wundverband, der ein Substrat
enthält,
das mit einer antimikrobiellen Lage eines Silbersalzes bedeckt ist,
das angeblich die Wunde feucht hält.
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Korol,
U.S. Patent 4,563,184, offenbart Wundverbände, die ein Polymer, wie Poly(2-Hydroxyäthylmethacrylat),
ein Lösungsmittel,
wie Polyethylenglykol, und ein Weichmacher, wie DMSO, enthalten.
Ein antimikrobieller Wirkstoff, wie Silbersulfadiazin, kann in das
polymerische Material mit eingeschlossen werden.
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Widra,
U.S. Patent 4,570,629, bezieht sich auf absorbierende Hydrogelmembran-Wundverbände, die aus
hydrophilen, biopolymerischen Co-Polyelektrolyten hergestellt sind,
die eine wasserlösliche,
lineare, anionische Protein-Polyelektrolyt-Komponente aufweisen,
die entweder von Kollagen oder einem Glukosaminglykan, abgeleitet
ist. Die Membranen können
auch Antibiotika enthalten.
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Klemm
et al., U.S. Patent 4,191,743, lehren die Verabreichung von Antibiotika
auf Wunden durch Verwendung von Wundverbänden, die mindestens zwei übereinander
angeordnete Lagen eines synthetischen Harzes enthalten, mit einer
Zwischenlage, die aus einem synthetischen Harzgranulat und eingeschlossenem Antibiotikum,
zusammengesetzt ist.
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Es
ist bekannt, dass bestimmte quaternäre Aminsalze antimikrobielle
Eigenschaften aufweisen. Beispiele schließen Benzethoniumchlorid und
Benzalkoniumchlorid (Bactin®) ein. Es ist auch bekannt,
das bestimmte quaternäre
Amine in polymerische Substrate eingeschlossen werden können, um
einen bestimmten Grad an antimikrobieller Aktivität zu liefern.
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Rebaum
et al., U.S. Patent 3,898,188 lehren kationische Polyelektrolyt-Homopolymere,
die aus einem Alkylaminhalogenid-Monomer gebildet werden, die für verschiedene
medizinische Anwendungen nützlich sind.
Diese Polymere werden durch die Kopf-Schwanz Quaternisierungsreaktion der
Monomere gebildet, um lineare Ketten zu bilden. Von solchen Polyelektrolyt-Homopolymeren
wurde berichtet, dass sie bakterizide Aktivität aufweisen und topisch auf
verletzte Hautgebiete aufgebracht werden können, wie bei der Behandlung von
Verbrennungen, Abschürfungen
und Schnitten. Die Homopolymere jedoch weisen keine gelbildenden
Eigenschaften auf und müssen,
um eine die Feuchtigkeit zurückhaltende
Struktur zu bilden, mit Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidon
zusammengebracht werden. Solche Kombinationen resultieren in Filmen,
die Gazematerialen imprägnieren
können,
um ein antiseptisches oder keimtödendes
Verbandmaterial zu erhalten. Die Homopolymere können auch, durch das Anbinden
von quaternären
Homopolymeren an dem Gerüst
eines Polymersubstrates, wie ein Poly-Dialkylamino-Alkylacrylat
oder ein Polyalkyl-Aminoacrylamid, zu verzweigten Polymeren umgewandelt
werden, die eine kammartige Struktur aufweisen. Solche kammartigen
Polymere sind für
das Bedecken von Substraten, wie Fotokopierpapier, nützlich.
Weiterhin können
die Polyelektrolyt-Monomeren mit anionischen Polymeren, wie Polystyrolsulfonaten,
Polyacrylaten oder Heparin, copolymerisiert werden, um Copolymere
zu liefern, die Oberflächen,
wie Röhren,
Kathether, Klappen und Ähnliche,
mit einer nicht-thrombogenen Beschichtung bedecken können.
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Hou
et al., U.S. Patent 4,791,063 lehren eine Polyionen-transformierte
modifizierte Polymerpolysaccharid-Trennmatrix zur Verwendung bei
der Entfernung von mikrobiellen Verunreinigungen aus biologischen Flüssigkeiten.
Dieses Patent lehrt, dass die Absorption der Bakterienzellen durch
Ionenaustausch-Säulen
auf elektrostatische Anziehung zwischen quaternären Ammoniumgruppen auf der
Säulenoberfläche und
den Carboxylgruppen auf der Bakterienzellwand zurückzuführen ist.
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Hansen
et al., U.S. Patent 5,498,478 beziehen sich auf die Verwendung von
Polyethylenglykol oder einem ähnlichen
Polymer als ein Bindemittel für
Fasern jeglicher Art. Die Bindemittel und Fasern können vorbehandelt
werden, indem die Fasern in Bädern
aufgeschlämmt
werden, die antimikrobielle Wirkstoffe als Teil der Lösung enthalten,
wobei die Fasern und die nachfolgend gebildete Matrix aus Polymer
und Fasern eine antimikrobielle Eigenschaft aufweist.
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Mixon
et al., U.S. Patent 5,069,907 beziehen sich auf die Bildung und
die Verwendung eines Polymerblatts, das einen antimikrobiellen Wirkstoff
enthalten kann. Dieses Patent lehrt den Einschluss von antimikrobiellen
Wirkstoffen in entweder eine druckempfindliche Schicht, wie ein
Adhäsiv,
oder in einem Stoff, der zum Abdecken von einer Wunde oder anderen
empfindlichen Gebieten verwendet werden kann.
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Diez
et al., U.S. Patente 5,674, 561 und 5,670,557 lehren polymerisierte,
druckempfindliche, adhäsive, polymerisierte
Mikroemulsions-Zusammensetzungen, die optional antimikrobielle und/oder
andere biologisch wirksame Substanzen enthalten können. Die
mögliche
antimikrobielle Aktivität
des quaternären
Amins und des quaternären
Ammoniumsalzes wird beschrieben. Weiter wird gelehrt, dass ein antimikrobieller
Wirkstoff zugefügt
werden kann, so dass er in einer bestimmten Schicht des druckempfindlichen,
adhäsiven
Mittels enthalten ist, zur Verwendung als eine medizinische Kunsthaut
zum Abdecken und/oder als Wundverband.
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Young
et al., U.S. Patent 5,432,000 lehren die Verwendung eines polymerisierten
Netzwerkes zum Anheften von partikulärem Material an eine Faser
oder ein Faserprodukt. Insbesondere lehrt dieses Patent die Verwendung
eines Polymers, wie Polyethylenglykol oder Polyethylen, um die Bindung
von partikulären
Material an eine Faser, wie Stoff, zu bewirken. Ein solches besonderes
Reagenz, das an einen Stoff befestigt werden kann, ist ein antimikrobieller
Wirkstoff, wie Epoxidphenol oder eine andere antimikrobielle Substanz.
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Wo-A-98/29463
offenbart eine Klasse antimikrobieller Polymere, die eine Acrylat-Hauptstruktur in Kombination
mit einer quaternären
Ammoniumgruppe umfassen. Diese Veröffentlichung bezieht sich hauptsächlich auf
die Verwendung dieser Polymere in Farben, insbesondere für Fassaden,
die in Gefahr sind, durch Mikroorganismen beeinträchtigt zu
werden. Darüber
hinaus bezieht sich diese Publikation auch sehr allgemein auf die
Verwendung dieser Polymere zur Herstellung von medizinischen Materialien,
ohne diese näher
zu spezifizieren.
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WO-A-98/19311
bezieht sich auf elektrisch leitende adhäsive Hydrogele, die kationische
quaternäre Aminacrylat-Einheiten
umfassen.
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Es
besteht ein Bedürfnis
für einen
Wundverband, der die gewünschten
Eigenschaften, der Exsudatabsorption, der Rückhaltung von Feuchtigkeit
in der Wunde und antimikrobielle Eigenschaft in einer einzelnen Hydrogelstruktur
vereinigt.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen kationischen
quaternären
Amin-Polyacrylat-Hydrogel-Wundverband
zu liefern, der aufgrund ihrer Beschaffenheit antimikrobiell ist.
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Eine
andere Aufgabe dieser Erfindung ist es, einen Hydrogel-Wundverband
zu liefern, der Exsudat aufsaugt und es erlaubt, die Wunde in einer
hydratisierten oder feuchten, abdichtenden Umgebung zu halten.
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Eine
weitere Aufgabe dieser Erfindung ist es, einen Wundverband, der
ein Hydrogel enthält,
zu liefern, aus der Polymerisation des kationischen quaternären Amin-Polyacrylsäureesters
oder Amid-Monomeren gebildet, wobei die gebildeten Polymeren inhärent anti-mikrobiell
sind und, wenn sie im hydrastisiertem Zustand vorliegen, Hydrogel-Verbände liefern,
die eine adhäsive
Eigenschaft aufweisen und locker an der Wunde haften, um die Wunde
hydratisiert zu halten, die das Exsudat aufzusaugen und einfach
entfernt werden können, ohne
den Wundheilungsprozess zu stören.
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf die Verwendung von einem
anti-mikrobiellen kationischen quaternären Amin-Acrylat-Polymeren
der Formel (I):
wobei n eine ganzzahlige
Zahl von 2 bis 3 ist; R',
R'' und R''' sind
unabhängig
voneinander aus einer Gruppe ausgewählt, die aus H, C
1-C
16-Alkyl, Aryl, Arylamin, Alkylamin, Alkaryl
und Aralkyl besteht; X ist aus einer Gruppe ausgewählt, die
aus O und NH besteht; Y
– ist ein akzeptierbares
anionisches Gegenion zu dem N
+ des quaternären Amins
und m ist eine ganzzahlige Zahl, die größer als 50000 ist, als ein
Wundverband.
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Die
vorliegende Erfindung liefert einen Wundverband, umfassend ein Hydrogel,
das von ungefähr
15 bis 95 Gewichtsprozent des inhärenten antimikrobiellen Polyamin-Acrylat-Monomeren der Formel
(I);
wobei n eine ganzzahlige
Zahl von 2 bis 3 ist; R',
R'' und R''' sind
unabhängig
voneinander aus einer Gruppe ausgewählt, die aus H, C
1-C
16-Alkyl, Aryl, Arylamin, Alkylamin, Alkaryl
und Aralkyl besteht; X ist aus einer Gruppe ausgewählt, die
aus O und NH besteht; Y
– ist ein akzeptierbares
anionisches Gegenion zu dem N
+ des quaternären Amins
und m ist eine ganzzahlige Zahl, die größer als 50000 ist.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiter ein Mittel zum Abdecken von
Wunden, umfassend ein Substrat, das fest daran gebunden einen Wundverband
aufweist, der eine Hydrogel umfasst, das ungefähr 15 bis 95 Gewichtsprozent
eines antimikrobiellen in-Acrylat-Polymeren der Formel (I) enthält:
wobei n eine ganzzahlige
Zahl von 2 bis 3 ist; R',
R'' und R''' sind
unabhängig
voneinander aus einer Gruppe ausgewählt, die aus H, C
1-C
16-Alkyl, Aryl, Arylamin, Alkylamin, Alkaryl
und Aralkyl besteht; X ist aus einer Gruppe ausgewählt, die
aus O und NH besteht; Y
– ist ein akzeptierbares
anionisches Gegenion zu dem N
+ des quaternären Amins
und m ist eine ganzzahlige Zahl, die größer als 50 000 ist.
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Darüber hinaus
ist die Erfindung auf die Verwendung eines Hydrogels gerichtet,
das von ungefähr
15 bis 95 Gewichtsprozent eines inhärenten antimikrobiellen kationischen
quaternären
Amin-Polyacrylat-Polymeren der Formel (I) enthält:
wobei n eine ganzzahlige
Zahl von 2 bis 3 ist; R',
R'' und R''' sind
unabhängig
voneinander aus einer Gruppe ausgewählt, die aus H, C
1-C
16-Alkyl, Aryl, Arylamin, Alkylamin, Alkaryl
und Aralkyl besteht; X ist aus einer Gruppe ausgewählt, die
aus O und NH besteht; Y
– ist ein akzeptierbares
anionisches Gegenion zu dem N
+ des quaternären Amins
und m ist eine ganzzahlige Zahl, die größer als 50000 ist zum Herstellen
eines Wundverbandes.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Die
Alkylgruppen sind vorzugsweise solche mit wenigen C-Atomen, von
C1 bis C6 mit Methyl-
oder Äthylgruppen.
Aryl ist bevorzugt Phenyl, aber kann irgendeine geeignete aromatische
Teileinheit sein, wie solche, die aus der Gruppe ausgewählt sind,
die aus Phenyl, Thiophenyl, Naphthyl, Biphenyl, Pyridyl, Pyrimidinyl, Pyrazyl,
Pyridazinyl, Furyl, Thienyl, Pyrryl, Quinolinyl und Bipyridyl. Ein
repräsentativer
Vertreter einer Aralkylgruppe ist Benzyl und ein repräsentativer
Vertreter aus einer Alkarylgruppe ist Tolyl. X ist O oder NH Repräsentative
Gegenionen, mit Y– gekennzeichnet, sind
Mitglieder, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Cl–,
Br–,
HSO4 – und CH3SO4 – besteht. Alkylgruppen
können
gerade oder unverzweigt sein und Alkyl- und Arylgruppen können durch
nicht- interferierende
Substituenten ersetzt werden, die die Funktionalität der Polymers nicht
stören.
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Das
kationische quaternäre
Ammoniumpolymer kann in einem wässrigen
Medium hergestellt werden und ein Hydrogel in situ bilden oder kann
in einem wässrigen
Medium hergestellt, getrocknet und zu einem Pulver umgewandelt werden,
das dann in einem wässrigen
Medium zu einem Hydrogel rekonstituiert werden kann.
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Das
Polymer wird durch Polymerisation eines Acrylsäuremonomers, gemäß nachstehender
Formel (II) hergestellt:
wobei n, R', R'' und R''', X, Y die Bedeutungen
aufweisen, die auch für
die obige Formel (I) gelten. Die Polymerisation wird mit Verfahren,
die im Stand der Technik bekannt sind, vorgenommen, wie Härten durch
freie Radikale mittels Starter-induzierter Polymerisation in Anwesenheit
von Wasser durch Ultraviolett-Härtung
und einem multifunktionalenn quervernetzenden Reagenz oder durch
anionische 1,2-Alkoxy-Anioninduzierte Polymerisation.
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Die
kationischen quaternären
Ammoniumpolymere, die in dieser Erfindung verwendet werden, besitzen
aufgrund ihrer Beschaffenheit antimikrobielle Eigenschaften und
sind absorbierend und nicht-reizend für die Haut oder offene Wunden.
Die Absorptionskraft des Hydrogels erlaubt, dass, wenn es als Wundverband angewendet
wird, weniger Verbandswechsel notwendig sind, die Wunde schneller
heilt und eine feuchte heilende Umgebung aufrecht erhalten wird.
Die Polymere sind resistent gegenüber Strahlung und können daher durch
solche Mittel sterilisiert werden. Weil die Polymere inhärent antimikrobiell
sind, wird die Wunde in einer sterilen Umgebung gehalten, die die
Wundheilung fördert.
Weil die Polymere polykationisch sind, ist es weiter möglich, dass die
Heilung beschleunigt ist, da die Blutgerinnung aktiviert ist, weil
das kationische Polymer die polyanionischen Gerinnungsinhibitoren,
wie das natürlich
vorkommende anionische Polysaccharid Heparin, neutralisiert,.
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Die
Hydrogele werden vorzugsweise mit einer physikalischen Trägerstruktur
hergestellt, um das Hydrogel auf der Wunde zu halten. Diese physikalische
Trägerstruktur
kann in Form eines abdichtenden Mittels, das eine undurchlässige Rückseite
aufweist, vorliegen, z. B. als ein Pflaster. Da das Hydrogel sowohl
inhärent adhäsiv als
auch antimikrobiell ist, kann die Verwendung von dauerhafteren Haftmitteln
entweder nützlich
oder weniger nützlich
sein. Das Hydrogel kann auch um ein Netz oder einen Faserträger gebildet
werden und in geeignete Größen hinsichtlich
Fläche
und Tiefe, zugeschnitten werden, d. h. in Blätter, Streifen, Quadrate, Kreise
oder Ovale.
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Die
kationischen quaternären
Amin-Polyacrylatgele, die in dieser Erfindung verwendet werden,
sind geeignet, signifikante Mengen an Flüssigkeit oder Exsudat, das
aus der Wunde oder anderen oberflächigen Hautabschürfungen
stammt, aufzusaugen. Es ist bekannt, dass die Ansammlung von überschüssiger Wundflüssigkeit
schädlich
für den
Heilungsprozess ist und einen fruchtbaren Ort für das Bakterienwachstum darstellt,
was den Wundheilungsprozess zusätzlich
hemmt. Wegen der Absorptionskraft des Hydrogels, kann ein Wechsel
des Wundverbandes seltener erfolgen und eine sterile Umgebung ist
trotzdem gewährleistet.
Alternativ kann der Wundverband gewechselt werden, wenn die Exsudatabgabe
zu hoch ist.
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Die
kationischen Hydrogele belassen die Wunde in einer feuchten Umgebung,
die nicht nur die Heilung erleichtert, sondern steigert auch das
kosmetische Erscheinungsbild der Wunde beim Heilen.
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Wie
vorher schon festgestellt, wurde zu den Hydrogelen und/oder Wundverbänden aus
dem Stand der Technik ein Antibiotikum oder ein anderes Desinfektionsmittel
zugefügt,
um Sterilität
zu erreichen und die Heilung zu beschleunigen. Während solche externen Antibiotika
immer noch zugefügt
werden können,
wenn es notwendig erscheint, ist die Zugabe solcher externer Additiva
aufgrund der inhärent
antimikrobiellen Eigenschaften der in dieser Erfindung verwendeten
Hydrogele unnötig.
Wie man sehen wird, sind die antimikrobiellen Eigenschaften der
in dieser Erfindung verwendeten Hydrogele wirksam gegenüber einem
weiten Bereich an Mikroorganismen.
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Ein
anderer vorteilhafter Unterschied der kationischen quaternären Amin-Polyacrylat-Hydrogele betrifft
die Sterilisation. Die Anbieter von Verbänden verpacken diese im allgemeinen
in einer geschlossenen Umgebung unter sterilen Bedingungen. Weil
die Hydrogele Dampf und andere bei der Sterilisation verwendeten Wirkstoffe
absorbieren, wie z. B. Äthylenoxid,
können
sie auf diese Weise nicht sterilisiert werden und die Verwendung
von Strahlung wirkt sich aufgrund der Degradation durch freie Radikale
nachteilig auf viele Gele aus dem Stand der Technik aus. Die Hydrogele,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, können ohne negative
Effekte auf die Stabilität
bestrahlt und verschlossen werden. Wegen der Eigenschaft der polykationischen
Hydrogele mittels Strahlung sterilisiert werden zu können, brauchen
sie nicht in einem „Reinraum" oder in einer sterilen
Umgebung hergestellt oder verpackt zu werden.
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Wie
im U.S. Patent 5,800,685 bemerkt, sind die kationischen quaternären Amin-Polyacrylat-Hydrogele gute
elektrische Leiter und können
zur Verwendung als Elektroden in medizinischen Einrichtungen formuliert werden,
weil sie mit der Haut bei ausreichenden Feuchte und adhäsiven Eigenschaften
in Kontakt stehen, und so den Durchtritt von elektrischem Strom
erlauben, ohne das Hydrogel oder die Haut wesentlich negativ zu beeinflussen.
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Wenn
die Hydrogele als leitende adhäsive
Hydrogele verwendet werden, werden im allgemeinen große Mengen
einer die elektrische Leitfähigkeit
steigernden Substanz der Formulierung zugefügt, wie z. B. Kaliumchlorid.
In der vorliegenden Erfindung können
Salzlösungen
aus Natrium- oder Kaliumchlorid in geringeren Konzentrationen als
die Polymerisation fördernde
Substanzen bei der Bildung des Hydrogels anwesend sein.
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Wenn
die kationischen Hydrogele als Wundverbände verwendet werden, kann
das Gel auch ein Puffersystem enthalten, um die Verfärbung und/oder
Hydrolyse der Hydrogele zu verhindern und/oder um ihre Haltbarkeit
zu verlängern.
Auch andere Additiva können
den Hydrogelen, entweder vor oder nach dem Härten, zugefügt werden (d. h. Pharmaka,
Feuchthaltemittel, Weichmacher). Die Eignung solcher Additiva hängt im allgemeinen
davon ab, welcher Verband hergestellt und auf die Wunde aufgetragen
wird.
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Zusätzlich zu
der Fähigkeit,
Exsudat zu absorbieren und der inhärenten antimikrobiellen Eigenschaften,
sind es weitere Eigenschaften, wegen denen die kationischen Acrylat-Hydrogele, die in
dieser Erfindung verwendet werden, nützlich für die Verwendung als Wundverbände sind.
Sie besitzen exzellente physikalische Eigenschaften in Bezug auf
die Adhäsionsfähigkeit,
da sie sowohl an der Haut anhaften, wenn sie aufgebracht werden,
aber auch schnell wieder von der Haut entfernt werden können, ohne
einen Gelrest übrig
zu lassen. Verglichen mit Hydrogelen aus dem Stand der Technik,
sind die kationischen Acrylat-Hydrogele der vorliegenden Erfindung über einen
weiten Hydrationsbereich wirksam. Mit anderen Worten können die
Gele weniger als 15 oder soviel wie 95% Gewichtsprozent der kationischen
Polyacrylate enthalten. Vorzugsweise wird das Hydrogel zwischen
ungefähr
61 und 90 Gewichtsprozent des Polyacrylat-Polymers enthalten und besonders bevorzugt
sind Bereiche zwischen ungefähr
65 bis 75 Gewichtsprozent. Sogar bei den höheren Feststoffgehalten der
Polyacrylatpolymere sind die Hydrogele auf der Wunde oder der Hautoberfläche relativ
nicht-reizend.
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Die
chemische Formel für
kationische Amin-Polyacrylate, die zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, wird in der Formel (I) oben angegeben.
Das quaternäre
Amin, das Acrylsäurester
oder Amidmonomere enthält,
die für
den Polymerisationsprozess verwendet werden können, ist in der Formel (II) gezeigt.
Das bevorzugte Verfahren zum Herstellen solcher kationischen Acrylate,
die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
ist unten beschrieben.
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Im
allgemeinen wird das Polymerisationsverfahren in einer wässrigen
Lösung
ablaufen, so dass das gebildete Hydrogel die oben erwähnten Feststoffe
enthält
und durch Wasser und andere Additivs ausgeglichen wird, wie oben
erwähnt.
Falls gewünscht,
kann das Hydrogel auch ausreichend Puffer einschließen, um
den pH-Wert des Hydrogels in jedem gewünschten pH-Bereich zu halten.
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Beispiele
besonderer quaternärer
kationischer Amin-Acrylatester oder von Amidmonomerern, die polymerisiert
werden können,
sind in den folgenden Formeln, (III), (IV), (V) und (VI) gezeigt:
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Formel
(III) zeigt Acryloyloxyäthyltrimethyl-Ammoniumchlorid,
das von CPS Chemical Co. erhältlich ist.
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Formel
(IV) zeigt Acryloyloxyäthyltrimethyl-Ammoniummethylsulfat,
das von Allied Colloid Co. erhältlich
ist.
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Formel
(V) zeigt Acrylamidopropyltrimethyl-Ammoniumchlorid, das von Stockhausen
(Deutschland) erhältlich
ist.
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Formel
(VI) zeigt Acryloxyäthyldimethylbenzyl-Ammoniumchlorid,
das von Elf Atochem erhältlich
ist.
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Das
bevorzugte Verfahren zum Herstellen der kationischen Amin-Polyacrylat-Hydrogele
aus einer oder mehrerer dieser spezifischen Monomere wird im Detail
unten beschrieben.
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Die
kationischen quaternären
Amin-Polyacrylat-Hydrogele werden vorzugsweise in situ durch freie Radikal-Polymerisation
eines wasserlöslichen
Monomers (wie solche, die oben gezeigt sind) in der Anwesenheit
von Wasser gebildet, vorzugsweise durch Ultraviolett-Härtung mit
Starter(n) und multi-funktionellen, quervernetzenden Wirkstoffen.
Ein geeignetes Acrylat-Monomer z. B. (wie in der Formel (III) gezeigt),
Wasser, optional zusätzliche
Verstärker
der Polymerisation (wie Salz, z. B. Natriumchlorid, Kaliumchlorid),
Starter oder Katalysatoren (z. B. α-Hydroxy-1,α-Dimethylacetophenon in DMSO)
und ein multi-funktioneller Quervernetzer (z. B. Methylen-bis-Acrylamid)
werden kombiniert, in eine Form gegeben und einer Ultraviolett-Strahlung,
wie im Stand der Technik bekannt, ausgesetzt. Das so gebildete kationische
quaternäre
Amin-Polyacrylat-Hydrogel ist etwas klarer in der Farbe, viskos
und bei Berührung
klebrig. Das Hydrogel haftet, als Wundverband verwendet, tendenziell
in genügendem
Ausmaß auf
der Haut einer Person, ist aber noch genügend kohäsiv, um einfach wieder von
der Haut einer Person entfernt und getrennt werden zu können.
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Wie
oben erwähnt,
können
die in dieser Erfindung erwähnten
Hydrogele ein Puffersystem einschließen, um den pH-Wert zu kontrollieren,
die Verfärbung
zu vermeiden, und/oder helfen, den Abbau aufgrund der verlängerten
Anwesenheit von Wasser zu verhindern (d. h. die Hydrolyse zu verhindern).
Die Puffer werden, wenn überhaupt,
vorzugsweise vor dem Härten
zu der Mischung zugefügt.
Geeignete Puffer schließen
z. B. Natrium-Kalium-Tartrat und/oder monobasisches Natriumphosphat
ein, beide sind z. B. von Aldrich Chemical Co., IN. erhältlich.
Die Verwendung eines Puffersystems mit dem Hydrogel ist bevorzugt,
um das Hydrogel mit einer für
den Handel geeigneten Haltbarkeit bereitzustellen (d. h. eine Haltbarkeit
von über
einem Jahr), ohne dass es sich verfärbt.
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Wie
auch oben erwähnt,
können
auch andere Additiva in das Hydrogel eingeschlossen werden, entweder
vor oder nach dem Härten
(d. h. Pharmaka wie Antibiotika, Desinfektionsmittel, Feuchthaltemittel, Weichmacher).
Die Eignung solcher Additiva ist im allgemeinen von dem bezweckten
Endnutzen des besonderen Hydrogels als ein Wundverband abhängig.
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Wie
oben erwähnt,
werden Starter bevorzugt bei der Polymerisation der Hydrogele verwendet.
Beispiele für
Starter, die verwendet werden können,
schließen
z. B. IRGACURE® 184
(1-Hydroxycyclohexyl-Phenylketon) und DAROCURE® 1173
(α-Hydroxy-1-α-Dimethylacetophenon)
ein, die beide kommerziell von der Ciba-Geigy Corp. erhältlich sind.
Diese UV-Katalysatoren sind bevorzugt, weil sind keine Gelbfärbung erzeugen.
Andere Starter, die die bevorzugte Wasser-weisse und Wasser-klare
Erscheinung des Hydrogels gewährleisten,
sind bevorzugt. Zusätzliche
Beispiele von Startern jedoch (die Photo-Starter oder Wärme-Starter
sein können)
schließen
ein: Benzoylperoxid, Azo-bis-Isobutyronitril, Di-t-Butylperoxid,
Bromylperoxid, Cumylperoxid, Lauroylperoxid, Isopropylpercarbonat,
Methyläthylketonperoxid,
Cyclohexanperoxid, t-Butylhydroperoxid, Di-t-Amylperoxid,
Dicumylperoxid, t-Butylperbenzoat, Benzoinalkyläther (wie Benzoin, Benzoin-Isopropyläther und
Benzoin-Isobutyläther),
Benzophenone (wie Benzophenon und Methyl-o-Benzoyl-Benzoat), Acetophenone
(wie Acetophenon, Trichloroacetophenon, 2,2-Diäthyoxyacetophenon, p-t-Butyltrichloro-Acetophenon, 2,2-Dimethoxy-2-Phenylacetophenon
und p-Dimethylaminoacetophenon), Thioxanthone (wie Xanthon, Thioxanthon,
2-Chlorothioxanthon und 2-Isopropylthioxanthon),
Benzyl-2-Äthyl-Anthraquinon,
Methylbenzoylformat, 2-Hydroxy-2-Methyl-1-Phenyl-Propan-1-on,
2-Hydroxy-4'-Isopropyl-2-Methyl-Propiophenon, α-Hydroxyketon, Tetramethyl-Thiuram-Monosulfid,
Allyldiazonium-Salz und Kombinationen von Kamphoquinon und Äthyl-4-(N,N-Dimethylamino)-Benzoat.
Andere Starter können
z. B. in Berner et al., „Photo
Initiators – An
Overview", J. Radiation
Curing (April 1979), pp. 2–9,
gefunden werden.
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Die
Menge an Starter liegt vorzugsweise innerhalb des Bereichs von ungefähr 0,02
bis 0,2 Gewichtsprozent in Bezug Gesamtmenge an Monomeren und bevorzugter
innerhalb des Bereichs von ungefähr
0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent in Bezug auf die Gesamtmenge an Monomeren.
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Die
Parameter zum UV-Härten,
mit denen die gewünschten
Polymereigenschaften erhalten werden können, sind dem Fachmann auf
seinem Gebiet gut bekannt. Ein Starter für die vorliegenden Zwecke wirkt tendenziell über die
Absorption ausgewählter
UV-Wellenlängen,
was den Zerfall in die freien Radikale nach sich zieht und dadurch
die Polymerisation startet. Die Wellenlängen und die zu härtende Fläche bestimmen die
Art der UV-Lampe, die in dem Härtungsvorgang
verwendet wird. Die Hemmung der Polymerisation aufgrund von gelöstem Sauerstoff,
Monomeren-Schutzagenzien oder andere Komponenten können dadurch
verhindert werden, dass die Strahlungsintensität durch Pulsieren verändert wird,
und/oder durch Verwendung von Katalysationsbeschleunigern. Die Menge
an restlichem Monomeren (nach der Polymerisation) beträgt vorzugsweise
weniger als ungefähr
3%, um eine gute Biokompatibilität
zu erhalten.
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Wie
auch oben schon bemerkt, werden quervernetzende Wirkstoffe beim
Quervernetzen der kationischen Polyacrylat-Hydrogele bevorzugt.
Beispiele multifunktioneller quervernetzender Substanzen, die verwendet
werden können,
sind Methylen-Bis-Acrylamid
(MBA) und Diäthylenglykol-Diacrylat,
die beide kommerziell von Polysciences, Inc., Warrington, Pennsylvania,
erhältlich
sind.
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Weitere
Beispiele von quervernetzenden Wirkstoffen, die zur Verwendung in
der vorliegenden Erfindung akzeptabel sein können, schließen ein: Äthylenglykol-Diacrylat,
Triäthylenglykol-Bis-Methacrylat, Äthylenglykol-Bis-Methacrylat, Äthylenglykol-Dimethacrylat, Bisacrylamid,
Triäthylenglykol-Bis-Acrylat,
3,3'-Äthylen-Bis-(N-Vinyl-2-Pyrrolidon), Trimethylolpropat-Trimethacrylat,
Glycerin-Trimethacrylat, Polyäthylenglycol-Dimethacrylat und
andere Polyacrylate und Polymethacrylat-Ester.
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Die
Menge an verwendetem quervernetzenden Wirkstoff liegt vorzugsweise
innerhalb des Bereichs von ungefähr
0,02 bis 2,0 Gewichtsprozent in Bezug auf die Gesamtmenge an Monomeren,
und bevorzugter innerhalb des Bereichs von ungefähr 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent
in Bezug auf die Gesamtmenge an Monomeren.
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Nachfolgend
sind spezifische, exemplarische Ausführungsformen kationischer quaternärer Amin-Acrylat-Hydrogele
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung aufgeführt.
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In
jedem der folgenden Beispiele war das verwendete quaternäre Amin-Acrylat-Monomer
80% Acryloyloxyäthyltrimethyl-Ammoniumchlorid
in Wasser (AAC), die quervernetzende Lösung war 1% Methylen-bis-Acrylamid
in Wasser (MBA), der Katalysator war 0,01% α-Hydroxyl-1,α-Dimethylacetophenon in DMSO (DAROCURE
® 1173). Beispiel
1
Inhaltsstoffe | Menge |
AAC | 122
Gramm |
2%
Salzlösung | 80
Gramm |
1%
MBA | 20
Gramm |
Darocure
1173 | 80 μl |
-
Diese
Bestandteile wurden in der angegebenen Reihenfolge gemischt und
in ein geeignetes UV-Härtungssystem überführt, wie
oben beschrieben, und gemäß der im
Stand der Technik gut bekannten Verfahren gehärtet. Das resultierende Gel
war transparent, war leicht klebrig und hatte eine Feststoffgehalt
von 61% auf das Gewicht bezogen. Beispiel
2
Inhaltsstoffe | Menge |
AAC | 61
Gramm |
Wasser | 40
Gramm |
1%
MBA | 10
Gramm |
Darocure
1173 | 400 μl |
-
Das
resultierende Gel hatte eine Feststoffgehalt von 61% auf das Gewicht
bezogen und ist ähnlich dem
in Beispiel 1, mit Ausnahme, dass die Salzlösung durch Wasser ersetzt wurde.
Der Polymerisationsprozess war der gleiche wie auch die Eigenschaften
des Gels. Beispiel
3
Inhaltsstoffe | Menge |
AAC | 140
Gramm |
2%
Salzlösung | 60
Gramm |
1%
MBA | 20
Gramm |
Darocure
1173 | 800 μl |
-
Dem
Verfahren aus Beispiel 1 wurde gefolgt und das resultierende transparente
Gel war leicht klebrig und hatte eine Feststoffgehalt von 70% auf
das Gewicht bezogen. Beispiel
4
Inhaltsstoffe | Menge |
AAC | 70
Gramm |
Wasser | 30
Gramm |
1%
MBA | 10
Gramm |
Darocure
1173 | 400 μl |
-
Das
resultierende transparente Gel war leicht klebrig und hatte eine
Feststoffgehalt von 70% auf das Gewicht bezogen. Dieses Beispiel
ist ähnlich
dem aus Beispiel 3, mit Ausnahme, dass die Salzlösung durch Wasser ersetzt wurde.
Der Polymerisationsprozess war der gleiche. Beispiel
5
Inhaltsstoffe | Menge |
AAC | 70
Gramm |
Wasser | 30
Gramm |
1%
MBA | 5
Gramm |
Darocure
1173 | 400 μl |
-
Das
resultierende transparente Gel hatte eine Feststoffgehalt von 70%
auf das Gewicht bezogen und ist ähnlich
dem aus Beispiel 4, mit Ausnahme, dass die Menge an MBA-Quervernetzer halbiert
war. Der Polymerisationsprozess war der gleiche und das Gel war
im wesentlichen klar und leicht klebrig. Beispiel
6
Inhaltsstoffe | Menge |
AAC | 160
Gramm |
2%
Salzlösung | 40
Gramm |
1%
MBA | 20
Gramm |
Darocure
1173 | 800 μl |
-
Dem
Verfahren aus Beispiel 1 wurde gefolgt und das resultierende transparente
Gel war leicht klebrig und hatte eine Feststoffgehalt von 80% auf
das Gewicht bezogen. Beispiel
7
Inhaltsstoffe | Menge |
AAC | 80
Gramm |
Wasser | 20
Gramm |
1%
MBA | 10
Gramm |
Darocure
1173 | 400 μl |
-
Das
resultierende Gel hatte eine Feststoffgehalt von 80% auf das Gewicht
bezogen und ist ähnlich dem
aus Beispiel 6, mit Ausnahme, dass die Salzlösung durch Wasser ersetzt wurde.
Der Polymerisationsprozess war der gleiche, wie auch die physikalischen
Eigenschaften des Gels. Beispiel
8
Inhaltsstoffe | Menge |
AAC | 80
Gramm |
Wasser | 20
Gramm |
1%
MBA | 5
Gramm |
Darocure
1173 | 400 μl |
-
Das
resultierende Gel hatte eine Feststoffgehalt von 80% auf das Gewicht
bezogen und ist ähnlich dem
aus Beispiel 7, mit Ausnahme, dass der Gehalt an MBA-Quervernetzter
halbiert wurde. Der Polymerisationsprozess war der gleiche, wie
auch die physikalischen Eigenschaften des Gels. Beispiel
9
Inhaltsstoffe | Menge |
AAC | 90
Gramm |
Wasser | 10
Gramm |
1%
MBA | 10
Gramm |
Darocure
1173 | 400 μl |
-
Das
Gel wurde wie in Beispiel 1 hergestellt. Das resultierende transparente
Gel war leicht klebrig und hatte einen Feststoffgehalt von 90% auf
das Gewicht bezogen. Beispiel
10
Inhaltsstoffe | Menge |
AAC | 90
Gramm |
2%
Salzlösung | 10
Gramm |
1%
MBA | 5
Gramm |
Darocure
1173 | 400 μl |
-
Das
resultierende Gel hatte einen Feststoffgehalt 90% auf das Gewicht
bezogen und ist ähnlich
dem auf Beispiel 9, mit Ausnahme, dass das Wasser durch 2%-ige Salzlösung ersetzte
wurde und die Menge an MBA-Quervernetzer halbiert wurde. Der Polymerisationsprozess
war der gleiche und die Geleigenschaften waren ähnlich. Beispiel
11
Inhaltsstoffe | Menge |
AAC | 180
Gramm |
2%
Salzlösung | 20
Gramm |
1%
MBA | 20
Gramm |
Darocure
1173 | 800 μl |
-
Das
resultierende Gel hatte einen Feststoffgehalt 90% auf das Gewicht
bezogen und ist ähnlich
dem auf Beispiel 10, mit Ausnahme, dass die Menge MBA-Quervernetzer
verdoppelt wurde. Der Polymerisationsprozess war der gleiche wie
auch die Geleigenschaften.
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Beispiel 12
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Das
Gel aus Beispiel 11 wurde nach Anpassung mit einem Verfahren nach
Kirby-Bauer zur Untersuchung von Antibiotika auf antimikrobielle
Aktivität
durchgemustert.
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Die
folgenden Organismen wurden auf einen Soja-Casein-Verdau-Agar (SCDA) überführt und
bei 37°C
+/– 2°C für 24–28 Stunden
inkubiert:
Pseudomonas aeruginosa, ATCC, #9027
Escherichia
coli, ATCC #8739
Klebsiella pneumoniae, ATCC #4352
Staphylococcus
aureus, ATCC #6538
Enterococcus (Streptococcus) faecalis, ATCC
#19433
Candida albicans, ATCC #10231
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Der
Test-Organismus wurde unter Verwendung von 0,9% Salzlösung geerntet.
Jede Kultur wurde mittels Vortex intensiv gerührt, um die Klumpen aufzulösen. Der
Titer jeder Suspension wurde auf ungefähr 106 koloniebildende
Einheiten pro ml eingestellt (CFU/ml). Der Titer der Organismus-Suspensionen
wurde durch für
Petrischalen geeignete Auszähltechniken
bestätigt.
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Auf
jeder Testschale wurde eine konfluente Schicht des Organismus hergestellt,
indem zuerst ein steriler Wattebausch mit der Testorganismus-Suspension
befeuchtet wurde, dann auf einer Muller-Hinton-Agar (MHAG)-Schale
in drei Richtungen ausgestrichen wurde, mit einem letzten Ausstreichen
entlang des Randes des Platte. Insgesamt wurde für jeden Satz an Proben sieben
Schalen hergestellt. Eine zusätzliche
Schale wurde hergestellt und als Positivkontrolle inkubiert. Als
Negativ- und Medium-Kontrolle wurde jeweils eine Probe in dem Experiment
eingeschlossen.
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Die
Gelproben wurden in einheitliche Stücke von ungefähr 5 mm2 geschnitten. Jede Probe wurde auf sieben
verschiedenen Agarschalen getestet. Die Schalen wurde bei 37 +/– 2°C inkubiert,
bis eine konfluente Schicht des Testorganismus erkennbar war. Die
Schalen wurden bei 2–8°C über das
Wochenende im Kühlschrank
aufbewahrt, bis sie gemessen werden konnten.
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Mittlere
Hemmzonen von jeder Probe und jedem Testorganismus sind in Tabelle
1 wiedergegeben.
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Tabelle
1
Mittlere Zone der Hemmung in Millimetern
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Der
Animpfungstiter für
jeden Organismus ist in Tabelle 2 beschrieben. Tabelle
2
Animpfungstiter
Test-Organismus | Animpfungstiter |
Escherichia
coli | 1,3 × 106 cfu/ml |
Pseudomonas
aeruginosa | 5,5 × 106 cfu/ml |
Klebsiella
pneumoniae | 1,2 × 106 cfu/ml |
Staphylococcus
aureus | 2,5 × 106 cfu/ml |
Enterococcus
faecalis | 1,3 × 106 cfu/ml |
Candida
albicans | 3,1 × 106 cfu/ml |
-
Es
ist offensichtlich, mit Ausnahme von Candida albicans, dass das
Gel aus Beispiel 11 signifikant antimikrobielle Eigenschaften aufweist,
bestimmt über
die mittlere Hemmzone. Obwohl keine Hemmzonen auf den Candida albicans
Platten zu beobachten waren, war ein signifikant verringertes Wachstum
um dieses Testproben zu sehen, was eine antimikrobielle Aktivität anzeigt.
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Beispiel 13
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Um
zu bestimmten, ob die in dieser Erfindung verwendeten Gele irgendwelche
ungünstigen
Wirkungen auf angeritzte Stellen auf der menschlichen Haut ausüben, wurden
fünf Testproben
ausgewählt
und untersucht. Die Tests wurden durch ein unabhängiges Testlabor unter Verwendung
eines Standard-Kammer-Anritzungs- Testverfahrens
durchgeführt.
Nur eine Zusammenfassung dieses Verfahrens ist unten angegeben.
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Die
folgenden Hydrogele wurden untersucht: Probe A (das Gel aus Beispiel
1), Probe B (das Gel aus Beispiel 5), Probe C (das Gel aus Beispiel
6), Probe D (das Gel aus Beispiel 11) und Probe E (das Gel aus Beispiel
5, dem eine kleine Menge Povidon-Jod, Betadin®, zugefügt war).
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Die
Gele wurden zu kreisrunden Verbänden
mit 2 cm im Durchmesser zur Insertion in eine Kammervertiefung geformt.
Kontroll-Verbände
aus sauberen fusselfreien Baumwollstreifen wurden ausgestanzt und mit
einem Kontrollmaterial für
Vergleichszwecke befeuchtet.
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Zehn
Freiwillige wurde in die Testreihen untersucht. Eine spezielle Stelle
auf der Oberseite der Unterarms wurde ausgewählt und für den Kontakt mit jeder der
Proben A–E
vorgesehen. Der Ort der Stelle, die für ein bestimmtes Testmaterial
vorgesehen war, variierte von Person zu Person.
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Die
Haut jedes Freiwilligen wurde mit Alkohol gereinigt und jede Stelle
umrandet. Die Haut an jeder Stelle wurde mit der scharten abgeschrägten Kante
einer 30-gauge Nadel angeritzt. Eine neue geöffnete sterile Nadel wurde
für jeden
Teilnehmer verwendet. Dreimal wurde horizontal und drei mal vertikal
eingeritzt, so dass sich die Linien kreuzten. Dann wurde gerade
genug Druck auf die Nadel angewendet, so dass die Epidermis gespalten
wurde, ohne ein deutliches Bluten aus den Kapillaren zu verursachen.
Jede Stelle wurde dann mit einer Kammer bedeckt, die Baumwolltuch
enthielt, das mit 0,1 ml steriler physiologischer Salzlösung befeuchtet
waren. Die Kammern wurden an den Stellen mit breiten Streifen Hypafix®-Klebeband
befestigt. Nach vier Stunden wurden die Kammern entfernt, die angeritzten
Stellen untersucht und auf nachteilige Wirkungen hin genormt. Diese
genormten Stellen wurden dann als Basiswerte zum Bestimmen der Wirkungen
der Hydrogelproben auf die Stellen verwendet.
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Nachdem
die Basiswerte erhoben wurden, wurde mittels aseptischer Techniken,
die schützende
Abdeckung über
den vorbereiteten Probenkammern entfernt und der freiliegende Gelverbandwurde
direkt auf die angeritzte Stelle gelegt. Der Gelverband wurde dann
mit einer Kammereinrichtung bedeckt und mit Hypafix®-Klebeband
befestigt.
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Die
Test-Stellen bei jedem Freiwilligen wurden täglich untersucht und genormt
und die Gelverbandprobe wurde wieder ersetzt bis sie am nächsten Tag
untersucht wurde.
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Nach
zweiundsiebzig Stunden wurde der Test beendet und die Daten wurden
für jede
Versuchsperson erstellt und für
jede Testprobe gemittelt. Jede Stelle wurde wie folgt ausgewertet
und Punktzahlen zugeordnet: 0,1 = Keine angeritzten Stellen oder
Erytheme sichtbar; 0,5 = angeritze Stellen sichtbar, aber keine
Erytheme vorhanden; 1 = schwache Erytheme entlang der angeritzten
Stellen; 2 = moderate bis intensive Erytheme benachbart zu den angeritzten
Stellen; 3 = konfluente, schwere Erytheme, die die Gebiete zwischen
den angeritzten Stellen ausfüllen;
4 = schwere Erytheme, die mit Pusteln oder Blasen zusammen auftreten.
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Von
einer mittleren Punktzahl von 0,0 bis 0,49 wurde angenommen, dass
sie ein nur gering reizendes Potential anzeigt. Eine mittlere Punktzahl
von 0,5 bis 1,49 zeigt ein niedrig reizendes Potential an. Eine
mittlere Punktzahl von 1,5 bis 2,49 zeigt ein moderat reizendes
Potential an. Eine mittlere Punktzahl von 2,5 bis 4,0 zeigt ein
hoch-reizendes Potential an.
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Die
Ergebnisse sind unten angegeben, wobei physiologische Salzlösung als
Basiswert verwendet wurde, um die anderen Proben zu normen.
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Tabelle
3
Punktzahlen im Mittel
-
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Aus
der oberen Tabelle wird klar, dass alle Proben A–E in Bezug auf das Potential
die Haut zu reizen, nicht signifikant verschieden von der Kontrolle
sind, d. h., alle, einschließlich
der Salzlösungskontrolle,
fallen in die Kategorie „niedrig". Während nicht
genügend
Daten gesammelt wurden, um den Grad der Wundheilung, der auf die
Proben zurückzuführen ist,
zu ermitteln, stellten doch viele Versuchspersonen fest, dass ihre
angeritzten Stellen weniger schmerzhaft waren, wenn die Verbände, die
die Proben A–E
enthielten, verwendet wurden. Mit anderen Worten wurde eine mildernde
Wirkung beobachtet, wenn die Proben A–E auf die angeritzen Stellen
aufgebracht wurden.