-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine nahtmaterialspannende Wundschließvorrichtung.
Insbesondere umfasst die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
ein Nahtmaterial und eine Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung
(zum Bereitstellen einer gesteuerten Spannung auf das verwendete
Nahtmaterial). Das Nahtmaterial wird durch die Haut und das darunter
liegende Gewebe um große
offene Wunden herum gestochen bzw. geschlungen, und wird nach und
nach festgezogen (unter Verwendung der Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung),
um die Wundränder
richtig auszurichten.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Haut
ist ein viskoelastisches Gewebe, das durch mechanisches und durch
biologisches Kriechen gedehnt werden kann. Mechanisches Kriechen tritt
auf, wenn eine konstante, an die Haut angelegte Last mit der Zeit
einen zunehmenden Betrag der Hautdehnung verursacht. Spannungsabbau
ist ein anderer Aspekt des mechanischen Kriechens, der auftritt,
wenn die zur Aufrechterhaltung einer gedehnten Haut erforderliche
Kraft mit der Zeit nachlässt. Gibson
und Kenedi (Gibson T., Kennedi Rm. Biomechanical properties Surg
Clin North Am 1967; 47:279- 94)
haben beobachtet, dass Haut bis zum Vierfachen ihrer ursprünglichen
Länge gedehnt
werden kann, vorausgesetzt, dass die aufgebrachte Kraft begrenzt
ist, und kein Blanching oder keinen Bruch der Collagenfasern in
der Dermis verursacht. Biologisches Kriechen ist die langsame Ausdehnung des
Gewebes, begleitet von der Entstehung neuer Collagen- und elastischer
Epitheliumfasern.
-
Im
Falle großer
Haut- und Gewebedefizite (verursacht durch eine Wunde oder durch
chirurgische Resektion) kann der Haut- und Weichgewebedefekt in
der Regel nicht durch konventionelles Vernähen geschlossen werden. Im
Laufe der Jahre wurden einige Techniken entwickelt, um das Problem
anzugehen. Die konventionelle Operationstechnik beinhaltet Hauttransplantationen
und Hautlappen, die ein Anheben und Entfernen der Haut von einem
anderen Teil des Körpers
erfordern. Diese Technik ist invasiv, erfordert spezielle Krankenhausbehandlung,
und ist teuer.
-
Andere
Techniken machen sich die viskoelastischen Eigenschaften der Haut
zunutze. Die bekannteste Technik „Gewebeexpansion" basiert auf dem
biologischen Kriech-Effekt.
Der Expander wird unter der Haut eingesetzt und langsam aufgeblasen, um
die Haut zu dehnen. Diese Prozedur ist ebenfalls teuer und erfordert
ein zweites chirurgisches Vorgehen zur Übertragung gedehnter Haut auf
den Wundbereich.
-
Neuere
Techniken und Vorrichtungen basieren auf dem mechanischen Kriech-Effekt
der Haut. Hirshowitz et al. (Israelisches Patent Nr. 097225) entwickelten
eine Hautdehnvorrichtung, die aus zwei „U"-förmigen
Armen mit scharfen Schneidehaken besteht, welche mit zwei langen
Nadeln in Eingriff stehen, die die Dermis auf beiden Seiten der
Wunde durchdringen. Die Arme können
dann näher zueinander
hingezogen werden und dehnen die Haut mittels einer Schraube, die
mittels eines Spannungsknopfs gedreht wird. Bashir (British Journal
of Plastic Surgery 1987, 40, 582-587-Wundverschluss durch Hautdehnung)
wandte den mechanischen Kriech-Effekt an, indem er Stahldrähte durch
die Wundränder
fädelte
und sie dann über
einen Zeitraum von Tagen drehte, um Spannung auf die Haut aufzubringen.
Cohen et al. offenbart eine Rolle zur Anpassung der Nahtmaterialspannung,
die benutzt wird, um nach und nach ein Nahtmaterial fester zu ziehen,
welches durch die zwei gegenüberliegenden
Hautränder
der Wunde gezogen wurde (Dermatol Surg Oncol 1992; 18:112-123 und
US-Patent Nr. 5,127,412).
-
Die
existierenden Verfahren und Vorrichtungen, die auf dem mechanischen
Kriechen der Haut basieren, weisen einige Unzulänglichkeiten auf. Sie sind
sperrig, schränken
die Bewegungsfähigkeit
des Patienten ein, und sind schwer einzubandagieren. Des weiteren
wird die Spannung an die äußere Oberfläche der
Haut aufgebracht, ohne das darunter liegende Gewebe effektiv zu
beeinflussen. Dies ist nicht ausreichend, wenn das Gewebedefizit
groß und
tief ist. Der Verschluss, der damit erreicht wird, könnte nur
teilweise sein, wodurch unter der Haut ein toter Raum verbleibt,
in welchem es zu Verunreinigungen kommen kann. Auch erfordern einige
dieser Techniken, dass eine Naht erst dann angelegt wird, wenn die
Hautränder
nah genug beisammen liegen, um der durch das Nahtmaterial ausgeübten Spannung
zu widerstehen. Der Patient muss dann im Operationssaal gelassen
werden, bis die Hautränder
zusammengebracht sind, oder alternativ, wenn das Dehnungsverfahren
Zeit benötigt,
wird er in einen Genesungsraum verlegt und später in den Operationssaal zurückgebracht.
-
Kürzlich wurden
einige neue Verfahren zur Brustbeinreparatur entwickelt, basierend
auf der Verwendung einer Bandbaugruppe (mit einer Nadel), welche
durch einen Schnallen-Mechanismus in einer geschlossenen Schlingenkonfiguration
um die Brustbeinteile herum gesichert ist. Typische Baugruppen sind
in den USA-Patenten 5,462,542, 5,330,489, 5,356,412 und weiteren
beschrieben.
-
Die
durch die vorerwähnten
Patente beschriebenen Vorrichtungen konnten nicht wirksam zum Verschluss
großer
Wunden verwendet werden. Bei den meisten der Verfahren ist das Band
nicht glatt genug für
die Anwendung an der Haut, und deshalb kann neues Gewebe in das
Band einwachsen während
der Zeitspanne, in welcher es im Körper eingesetzt ist. Des Weiteren
ist bei einigen der Anwendungen der Schnallen-Mechanismus meistens
so gestaltet, dass er das Band in einer sicheren Stellung sperrt,
während
bei der Anwendung zum Wundverschluss eine feine und gesteuerte Bewegung,
die durch den Mechanismus ausgeführt
wird, erforderlich ist. Außerdem
sind solche Vorrichtungen mit keinerlei Mitteln ausgestattet, um
die auf die Haut aufgebrachte Spannung anzuzeigen.
-
Damit
besteht ein eindeutiger Bedarf an einer (chirurgischen) Wundschließvorrichtung
und einem Verfahren, welche einfach im Aufbau und in der Anwendung
sind, was das feine und gesteuerte Dehnen von Wundrändern und
darunter liegendem Gewebe durch ein Nahtmaterial mit hohem Oberflächenbereich
(oder gewöhnlichem
Nahtmaterial) gestattet, und wobei die Wundschließvorrichtung schließlich klein
und nicht hinderlich ist.
-
Die
bevorzugte Ausführungsform
des Vorrichtung der vorliegenden Erfindung betrifft eine nahtmaterialspannende
Wundschließvorrichtung
(eine Dehnmechanismusbaugruppe), welche eine Basis (Einrichtung
zum Spannen des Nahtmaterials), ein Nahtmaterial, eine chirurgische
Nadel, eine spezielle Hautverstärkungsklammer,
und eine Einrichtung zum Messen und Anzeigen der Nahtmaterialschlingenspannung
beinhaltet.
-
Das
Verfahren zur Verwendung dieser nahtmaterialspannenden Wundschließvorrichtung
bringt nach und nach eine sicher gesteuerte Spannung auf das sich
an Ort und Stelle befindliche Nahtmaterial auf, mit Intervallen
zur Eigenentspannung der Hautdehnung.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine nahtmaterialspannende Wundschließvorrichtung
zur Verwendung an Säugern
inklusive Menschen, wie in Anspruch 1 definiert. Im Kontext der
vorliegenen Erfindung bezieht sich „ein Ende" oder „das erste Ende" des Nahtmaterials
auf das Ende des Nahtmaterials, das unbeweglich in der Vorrichtung
fixiert ist als ein Beginn der Nahtmaterialschlinge; „das zweite
Ende" des Nahtmaterials
bezieht sich auf den Teil- des Nahtmaterials, das durch die Einrichtung
zum Spannen des Nahtmaterials variabel gesteuert und bewegt wird.
-
Des
Weiteren betrifft die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung auch
Ausführungsformen,
die zusätzlich
ein Paar Einrichtungen zur Nahtunterstützung und Hautverstärkung (zum
Verhindern, dass Haut weggerissen wird, wenn Spannung auf die Nahtmaterialschlinge
aufgebracht wird) aufweisen. Jede dieser Verstärkungseinrichtungen umfasst
eine starre Platte (zum Plazieren auf der Haut in der Nähe einer
Stelle, an der das Nahtmaterial in die Haut dringt) und eine Einrichtung
zum Verhindern, dass eine der Platten verrutscht. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen
dieser Hautverstärkungseinrichtung
verläuft
das Nahtmaterial über
oder durch die Platte. Ausführungsformen
der Anti-Rutscheinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung beinhalten Hautperforationssticker, Klebstoffe, und dergleichen.
-
Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine nahtmaterialspannende Wundschließvorrichtung
(zur Verwendung an Säugern
inklusive Menschen) wie in Anspruch 1 definiert.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das erste Ende des Nahtmaterials
integral an der Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung befestigt.
-
Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der nahtmaterialspannenden Wundschließvorrichtung der vorliegenden
Erfindung kann die Einrichtung zum Messen und Anzeigen der Spannung
in der Nahtmaterialschlinge ein Spannungsmessgerät sein (wie etwa ein Drehmomentmesser,
ein Dynamometer (Basis oder drehbar), ein Fühlhebelmessgerät oder ein
Spannungsmesser). Es wird bevorzugt (aus Gründen der Annehmlichkeit für den Chirurgen), dass
die Einrichtung zum Messen und Anzeigen der Spannung in der Nahtmaterialschlinge
integral an der Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung angebracht (oder
auf andere Weise mit ihr verbunden) ist.
-
Des
Weiteren kann die Einrichtung zum Spannen zusätzlich charakterisiert sein
durch automatisches Lösen
jeglicher überschüssiger Nahtmaterialspannung
(indem Nahtmaterial zurück
in die Nahtmaterialschlinge freigegeben wird). Dieses Merkmal ist
nicht besonders nötig,
wenn die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung mit einem Verfahren
verwendet wird, das die Nahtmaterialschlingenspannung überwacht
(so, dass nie der sichere Spannungslevel überschritten wird).
-
Der
Begriff „Nahtmaterialband" im Kontext der vorliegenden
Erfindung kann nicht absorbierbare Synthetikfasern oder bio-absorbierbare
Fasern umfassen. Zur zusätzlichen
Annehmlichkeit weist das Kopfende des Nahtmaterials (oder Nahtmaterialbands)
vorzugsweise eine integral angebrachte chirurgische Nadel auf. Ebenso
verfügt
das Schlussende des Nahtmaterials (oder Nahtmaterialbands) über eine
Querschnittsvergrößerung oder
eine Klemme (zum leichten Ergreifen durch die Einrichtung zum Spannen).
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist das glatte Nahtmaterial ein Nahtmaterialband, das
flexibel genug ist, entlang seiner Länge gebogen zu werden, wobei
es gleichzeitig entlang seiner Breite biegeresistent ist. Zum Beispiel
sollte ein flaches bandförmiges
Nahtmaterial glatt und fest sein, mit einer höheren Resistenz gegen Verdrehen
und Knicken als seine Resistenz gegen Verbiegen. Somit braucht gemäß der vorliegenden
Erfindung ein „glattes" Nahtmaterialband
nur ein niedriges Reibungsprofil in Richtung seiner Länge (in
der Nährichtung
des vernähten
Gewebes) aufzuweisen. Der Querschnitt des Nahtmaterialbands kann
zur Steigerung seiner asymmetrischen Eigenschaften hinsichtlich
Verbiegeresistenz zusammengerollt werden. Diese Wicklungen können ein
hohes Reibungsprofil erzeugen, wenn das Nahtmaterialband im Querschnitt
betrachtet wird, jedoch beeinträchtigt
dies nicht die „Glattheit" des Nahtmaterialbands,
wie sie zum Nähen durch
Haut und Gewebe erforderlich ist (ohne zusätzliche Schädigungen zu verursachen).
-
Die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung wird am besten mit einem
Verfahren des Verteilens (über
einen weiteren Hautbereich) der durch das Spannen des Nahtmaterials
verursachten Dehnung bzw. Spannung verwendet. Eine einfache Lösung besteht
in der Verwendung eines Hakens, welcher in der Haut (oder dem Gewebe)
verankert wird, wobei das Nahtmaterial durch den Haken verläuft (so,
dass ein Teil oder die gesamte Spannungskraft eher auf dem Haken
lastet als auf dem unmittelbar das Nahtmaterial umgebenden Gewebe).
Bei der vorliegenden Erfindung wird auf Haken und funktionsmäßig äquivalente
Peripherie-Vorrichtungen
als Einrichtung zur Nahtunterstützung
und Hautverstärkung,
oder einfach als Verstärkungseinrichtung
Bezug genommen.
-
Die
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist zusätzlich ein Paar Einrichtungen
zur Nahtunterstützung
und Hautverstärkung auf
zum Verhindern, dass Haut weggerissen wird, wenn Spannung auf die
Nahtmaterialschlinge aufgebracht wird. Jede der Verstärkungseinrichtungen
umfasst eine starre Platte zum Plazieren auf der Haut neben einer
Stelle, an der das Nahtmaterial in die Haut dringt (wobei das Nahtmaterial über oder
durch die Platte verläuft)
und eine Einrichtung zum Verhindern, dass die Platte verrutscht.
-
Die
bevorzugte Ausführungsform
der Verstärkungseinrichtung
ist eine Klammer mit einer breiten Rückseite zum Unterstützen des
Nahtmaterials, und mit integralen Hautperforationsstickern an beiden
Enden, um ein Verrutschen zu verhindern. Gemäß anderen Ausführungsformen
ist die Verstärkungseinrichtung
eine Platte mit einer breiten Rückseite
(zum Unterstützen
des Nahtmaterials), und mit integralen Hautperforationsstickern
an vorbestimmten Stellen (entlang der der Haut zugewandten Seite der
Rückseite),
um ein Verrutschen zu verhindern. Gemäß einer anderen bedeutsamen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist das Mittel, welches die Platte
am Rutschen hindert, Klebstoff auf (zwischen der Platte der Verstärkungseinrichtung und
der Hautoberfläche).
-
Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der
nahtmaterialspannenden Wundschließvorrichtung ist eine Verstärkungseinrichtung
integral an der der Wunde zugewandten Seite angebracht (zur Plazierung
gegen die Haut am Nahtmaterialeintrittspunkt oder am Nahtmaterialaustrittspunkt).
-
Bei
der vorliegenden Erfindung wird der manuelle Steuerungsmechanismus
der Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung mittels eines drehbaren Teils
bedient. Das drehbare Teil kann eine Leitspindel, ein Rack oder
eine Walze sein. Das gesteuerte Ziehen oder gesteuerte Lösen eines
Nahtmaterials kann durch Drehen des drehbaren Teils im oder gegen
den Uhrzeigersinn durchgeführt
werden (zum Beispiel durch Verwendung eines angebrachten Knopfs).
Gemäß bestimmten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung besteht zusätzlich die Option, die Spanneinrichtung
durch manuelles Ziehen am zweiten Ende des Nahtmaterials zu betätigen.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung
eine Baugruppe zum Halten des Nahtmaterialendes (Schnalle). Diese
Baugruppe weist zwei Öffnungen
auf (zum Durchtritt entsprechender Nahtmaterialenden). Eine Klemme
ist an einer der Öffnungen
angeordnet (zum Ergreifen des ersten Endes des Nahtmaterials). Eine
Ratschentrommel (Einwegekupplungsrack) ist über der anderen Öffnung angeordnet
(zum Aufbringen von Wundschließspannung
durch das befestigte oder durchtretende zweite Ende des Nahtmaterials).
Zusätzlich
gibt es eine Einrichtung zum manuellen Drehen der Trommel (wie etwa
einen drehbaren Knopf, einen Auslöser, etc.).
-
Diese „Ratschentrommel"-Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung
dient der Aufrechterhaltung einer Einwegespannung auf das Nahtmaterial unter
Verwendung einer geometrischen Sperre. Entsprechend wird die Reibungskraft,
die das Nahtmaterial straff hält,
proportional zu jeglicher Erhöhung
der Spannkraft in dem Nahtmaterial gesteigert, während ein gleichzeitiges Ziehen
in die andere Richtung die Spannung in der Nahtmaterialschlinge
ohne überfälligen Widerstand
erhöhen
kann. Beim Spulen des Nahtmaterials auf das Rack (oder die Trommel),
wird das Rack (oder die Trommel) durch die Ratsche (oder Einwegekupplung)
daran gehindert, sich unter dem Kraftmoment der Spannung rückwärts zu drehen.
Eine andere alternative „Ratschentrommel"-Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung
ist in den beiliegenden illustrierten Figuren wiedergegeben.
-
Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der
Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung kann das Band durch Reibung-
mit einer rotierenden Welle (wobei die Welle durch eine Ratsche
oder Einwegekupplung daran gehindert wird, sich gegenläufig zu bewegen)
gezogen werden. Zusätzlich
kann die Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung einen Drückhebel
zur Vergrößerung der
Reibungskraft proportional zu jeglicher Steigerung der Spannung
in dem Band enthalten.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der „Ratschentrommel"-Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung
ist eine Feder in dem Halter angebracht und drückt auf das Ratschenende der
Achse der Trommel (zur Freigabe der Ratschenzähne von ihrem Gegenlaufsicherungszahn,
immer wenn die Nahtmaterialschlingenspannung die vorbestimmte Spannung übersteigt).
Dies ist ein zusätzliches
Sicherheitsmerkmal zum Lösen
der Sperre so lange, wie die Spannung auf dem Nahtmaterial über dem festgesetzten
Sicherheitslimit liegt. Das Lösen
bzw. Auskuppeln kann entweder durch einen Mechanismus zur gesteuerten
Freigabe von Nahtmaterial von dem Rack (oder von der Trommel) ohne
Spannungsverlust oder durch einen Mechanismus zur Freigabe der Trommel
oder des Racks zur vollständigen
Fortnahme der Spannung erfolgen. Eine alternative bevorzugte Ausführungsform
enthält
zusätzlich
ein Sicherheitsmerkmal zum Verhindern, dass Spannung über ein
festgesetztes Sicherheitslimit steigt (eher als die zusätzliche
Beinhaltung eines Sicherheitsmerkmals zur Freigabe von ein festgesetztes
Limit übersteigender
Spannung).
-
In
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
die Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung eine Baugruppe zum Halten
des Nahtmaterialendes mit zwei Öffnungen
zum Durchtritt entsprechender Nahtmaterialenden, wobei eine Klemme
an einer der Öffnungen (zum
Ergreifen des ersten Endes des Nahtmaterials) angebracht ist, eine
reversible Leitspindel über
der anderen Öffnung
angebracht ist (zum Aufbringen oder Lösen von Wundschließspannung
durch das durchtretende zweite Ende des Nahtmaterials), und eine
Einrichtung zum manuellen Drehen der Schraube bereitgestellt ist
(wie etwa ein drehbarer Knopf, ein Auslöser, etc.).
-
Diese „Leitspindel"- Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung
dient der Aufrechterhaltung einer Einwegespannung auf dem Nahtmaterial.
Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der „Leitspindel"-Ausführungsform
ist zusätzlich
das dem Halter gegenüber
liegende Ende der Schraube kugelförmig, und ein in dem Halter
untergebrachter Kugelgelenkssockel mit einer verlängerten Öffnung hält das kugelförmige Ende
der Schraube. Diese Kugel und dieser Sockel dienen dazu, dass der
Winkel der Schraube in dem Halter manuell entweder in eine offene
Position (zum vollständigen
Lösen von
aufgebrachter Spannung in der Nahtmaterialschlinge), oder in eine
geschlossene Position (zur vollständigen Verhinderung jeglichen
Lösens überschüssiger Spannung
in der Nahtmaterialschlinge) gebracht werden kann. Gemäß einer
anderen „Leitspindel"-Ausführungsform kann
die Leitspindel aus der Arbeitsposition in dem Halter angehoben
werden (um das Einsetzen des Bandes, geringen bzw. geringeren Zug,
oder das vollständige
Lösen von
Spannung von dem Band zu ermöglichen).
-
Die
Vorrichtungsausführungen
der vorliegenden Erfindung sind am einfachsten bei Betrachtung in Verbindung
mit dem Verfahren für
ihre Verwendung zu verstehen. Die nahtmaterialspannende Wundschließvorrichtung
und das Verfahren der vorliegenden Erfindung basieren auf den viskoelastischen
Eigenschaften der Haut, in welcher große offene Wunden durch Aufbringen
zunehmender und gesteuerter Spannung geschlossen werden können. Die
allgemeine Ausführungsform
unserer Vorrichtung beinhaltet eine Spannungsschnallen-Baugruppe,
und ein flexibles Nahtmaterial (mit einer damit verbundenen chirurgischen
Nadel). Der Spannungsschnallen-Mechanismus wird auf einer Seite
der Wunde plaziert und das Nahtmaterial wird entweder durch die
Haut, oder sowohl durch die Haut als auch die darunter liegenden
Gewebe geschlungen. Das Nahtmaterial wird innerhalb tolerierbarer
Level periodisch durch den Mechanismus straffgezogen und wird dann durch
den Mechanismus sicher gehalten, während die Spannung fällt (aufgrund
der Eigenentspannung des Gewebes), was ein wiederholtes Straffziehen
gestattet.
-
Das
allgemeine Verfahren zur Verwendung der Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung betrifft das Schließen
von großen,
durch Wunden oder chirurgische Verfahren verursachte Haut- und Weichgewebedefizite.
Solche Wunden sind durch eine reguläre Naht schwierig zu schließen und
erfordern allgemein entweder einen verlängerten Prozess des Wiedervernähens und
sekundäre
Heilung, oder andere chirurgische Verfahren (wie etwa durch Hautverpflanzungen,
oder durch Hautlappen).
-
Somit
betrifft die allgemeine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung eine Wundschließdehnvorrichtung,
die einen Basisteilspannungsschnallen-Mechanismus, ein Nahtmaterial, eine
chirurgische Nadel, eine spezielle Klammer, und eine Nahtmaterialschlingenspannungsmess-
und Anzeigeeinrichtung beinhaltet. Das empfohlene Nahtmaterial ist
ein breitflächiges
Monofaserband mit glatter Oberfläche.
Das Band wird vorzugsweise durch die gesamte Tiefe des zusammenzubringenden
Weichgewebes eingeführt,
wobei die breiten Seiten in die Spannungslinie zeigen, und das Ende
des Bandes hervorsteht. Die Einstichpunkte, durch die das Bandende tritt,
können
durch jedes Verfahren der Druckverteilung verstärkt werden, so dass die Haut oder
die obere Gewebeschicht nicht aufgerissen werden. Das Nahtmaterial
wird um die offenen Wundränder
geschlungen und dann in dem Basismechanismus (der das Nahtmaterial
dehnen oder es bei Bedarf sachte lockern kann) gesperrt. Ein zusätzliches Merkmal
beinhaltet die optische Anzeige der im Nahtmaterial vorherrschenden
Spannung.
-
Das
Verfahren zum Schließen
offener Wunden, das die nahtmaterialspannende Wundschließvorrichtung,
wie in dieser Erfindung definiert, verwendet, umfasst die folgenden
Schritte:
- (A) Vernähen eines glatten Nahtmaterials über eine
offene Wunde durch die Haut und das darunter liegende Gewebe.
- (B) Befestigen der Nahtmaterialenden in der Spanneinrichtung.
- (C) Allmähliches
Aufbringen einer vorbestimmten Spannung auf die Nahtmaterialschlinge
mit Intervallen zur Eigenentspannung der Hautdehnung bis die Wundränder richtig
ausgerichtet sind, oder bis die Wunde anderweitig genügend geschlossen
ist, oder zum nachträglichen
Erstverschluss der Wunde.
-
Dieses
Verfahren zum Wundverschluss verwendet freigleitendes Nahtmaterial,
um die Wundränder
unter zyklischer, bis zu einer sicheren Belastung aufgebrachten
Spannung, zusammenzuziehen (wobei die Spannung gemessen wird) und
wobei man die Spannung sich dann durch die Eigenentspannung des
Gewebes auf einen niedrigeren Level vermindern lässt. Der Prozess wird dann
wiederholt, bis die Wunde genügend
geschlossen ist.
-
Entsprechend
ist es methodologischerweise bevorzugt, dass:
- (A)
die vorbestimmte Spannung einen sicheren Level, wie von dem Spannungsmesser
gemessenen, nicht übersteigt;
- (B) zusätzlich
ein Paar Verstärkungseinrichtungen
angebracht werden (eine auf jeder der mit Haut bedeckten Seiten
der Wunde), nachdem das Nahtmaterial über die offene Wunde vernäht ist und
bevor die Nahtmaterialenden an der Spanneinrichtung befestigt sind;
- (C) parallele Nähte über die
offene Wunde vernäht
werden, und eine Spanneinrichtung unabhängig für jede Naht angebracht wird
(in Fällen,
in denen die Wunde mehrfache Nähte
erfordert);
- (D) die Unterstützung
mehr als eines Nahtmaterials durch ein Paar Verstärkungseinrichtungen
aus Gründen
der Angemessenheit gewählt
wird.
-
Gemäß verschiedenen
Ausführungsformen der
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung kann das Verfahren zur Verwendung
derselben zusätzlich
erfordern:
- (A) Entfernen der Nadel vom Nahtmaterial,
nachdem das Nahtmaterial über
die offene Wunde vernäht
worden ist.
- (B) Gewähren
einer vorbestimmten Zeit zur Eigenentspannung der gedehnten Haut,
Entfernen der Spanneinrichtung, und Verknoten oder anderweitiges Sichern
der Nahtmaterialenden, nachdem die Wundränder in die gewünschte Ausrichtung
gebracht sind.
- (C) Verwenden der Spanneinrichtung als eine Nahtmaterialsicherungsschnalle,
nachdem die Wundränder
in die gewünschte
Ausrichtung gebracht sind.
- (D) Öffnen
der Nahtmaterialschnalle, wodurch für ergänzende Behandlungen Zugriff
zu inneren Wundgeweben gewährt
wird.
- (E) Wiederanbringen der Spanneinrichtung an eine sich bereits
am Platz befindliche Naht, und allmähliches Ausrichten der Wundränder miteinander.
-
Das
Verfahren zum Schließen
großer
Hautdefekte kann alternativ gemäß einem
der folgenden methodologischen Szenarien ausgeführt werden:
- (A)
Einführen
des Nahtmaterials durch die Haut und die darunter liegenden Weichgewebeschichten
an einer Seite der Wunde und Schlingen des Nahtmaterials um die
offene Wunde in den Basismechanismus. Des Weiteren sachtes Straffen
des Nahtmaterials, um eine begrenzte Spannung auf die Haut zu erzeugen
(Vermeidung jeglichen Blanchings der Haut). Verwendung einer optischen
Spannungsanzeige, um die Spannung unter niedrigen Leveln zu halten.
Aufbringen zusätzlicher
Straffung, wenn die Spannung aufgrund der Eigenentspannung auf Null
fällt.
Wiederholen der Prozedur bis die Wundränder vollständig ausgerichtet sind. Belassen
der Vorrichtung auf dem Körper
des Patienten bis eine vollständige
Ausheilung der Wunde erreicht ist. Für große und lange Wunden können mehrere
Vorrichtungen in einer Reihe gleichzeitig verwendet werden in einer Distanz
von 2–4
cm voneinander.
- (B) Anbringen der Vorrichtung in Fällen von verletzungsbedingten
Wunden, bei denen ein zeitlich verzögerter Erstverschluss erforderlich
ist. Einführen
von Nahtmaterial in das Gewebe, Schlingen des Nahtmaterials um die
Wunde, und Sichern des Basismechanismus ohne Aufbringen von Spannkraft.
Allmähliches
Straffziehen des Nahtmaterials in einer ähnlichen Weise wie bei der
vorerwähnten
Prozedur, wenn sich das Ödem in
den Geweben verringert hat.
-
Die
vorliegende Erfindung wird weiter in den 1–7 beschrieben. Diese Figuren dienen nur
dazu, die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung zu veranschaulichen und dienen nicht der Begrenzung
des Erfindungsumfangs in irgendeiner Weise.
-
1 veranschaulicht
eine seitliche Schnittansicht durch einen Teil des Gewebes, in welchem die
bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens unter dieser Erfindung vorgestellt wird.
-
2 bezieht sich auf eine relative Dehnungs-
bzw. Spannungskonzentration und einen Zugmodus für einen runden Stift oder Faden (2A),
ein flaches Band (2B), und ein flexibles Band,
welches sich unter Spannung biegt (2C).
-
3 veranschaulicht
zwei perspektivische Ansichten, die ein flaches Monofasernahtmaterialband
zeigen.
-
Die 4 beziehen sich auf eine Ausführungsform
mit einer Leitspindelnahtmaterialstraffungsvorrichtung. 4A veranschaulicht
eine isometrische Explosionsansicht einer Nahtmaterialstraffungsvorrichtung. 4B veranschaulicht
eine seitliche Schnittansicht durch die Nahtmaterialstraffungsvorrichtung
(gezeigt in 4A) zum Aufbringen, Messen,
und Halten von Spannung. In 4C wird die
Einrichtung zum Messen und Anzeigen von Spannung in der Nahtmaterialschlinge
von oben gezeigt.
-
Die 5 beziehen sich auf eine alternative Ausführungsform
eines manuellen „Ratschentrommel"-Steuermechanismus zum Aufbringen oder
Lösen von
Spannung durch das angebrachte oder durchtretende Kopfende eines
Nahtmaterials, wobei eine Spannungsmess- und Anzeigeeinrichtung
enthalten ist. 5A veranschaulicht eine perspektivische
Explosionsansicht der Ratschentrommelvorrichtung zum Aufbringen,
Messen, und Halten von Spannung, mit den enthaltenen Spannungsmesseinrichtungen. 5B veranschaulicht
ein an einer Ratschentrommel angebrachtes Nahtmaterialende. 5C veranschaulicht
eine Ratschentrommel mit einem durchtretenden Kopfende eines Nahtmaterials.
-
Die 6 beziehen sich auf eine andere alternative
Spannvorrichtung. Dies ist Teil einer nicht mit einer Ratsche versehenen
Trommelausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In diese gleichen Teile sind ebenfalls
eine Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung, und Einrichtungen zum
Messen und Anzeigen der Spannung in der Nahtmaterialschlinge integriert. 6A veranschaulicht
eine isometrische Explosionsansicht einer anderen alternativen Spannvorrichtung. 6B veranschaulicht
eine isometrische Ansicht der in 6A gezeigten
Vorrichtung, wobei eine Schutzhaube bzw. Abdeckung (und andere äußere Teile)
das Betrachten der inneren Mechanismen von 6A verhindern.
-
Die 7 beziehen sich auf eine schraubenförmige Antriebswellen-
und Antriebsradausführungsform
einer Nahtmaterialstraffungvorrichtung;
-
7A veranschaulicht
eine Seitenansicht der Vorrichtung, und insbesondere die schraubenförmige Antriebswelle
und das Antriebsrad.
-
7B veranschaulicht
eine Seitenansicht der Vorrichtung, und insbesondere den Nahtmaterialsperrmechanismus.
-
7C veranschaulicht
eine Frontansicht kombiniert mit einer Querschnittsansicht des Sperrmechanismus
der Vorrichtung in einer „Sperr"-Position, und einem
darin gesperrten Nahtmaterial.
-
7D veranschaulicht
eine Frontansicht kombiniert mit einer Querschnittsansicht des Sperrmechanismus
der Vorrichtung in einer „Löse"-Position, wobei
das Nahtmaterial zwischen dem Nahtmaterialantriebsrad und dem Nahtmaterialandruckrad gelöst ist.
-
1 veranschaulicht
eine seitliche Schnittansicht durch einen Teil des Gewebes, in dem
das Verfahren unter Verwendung der Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung vorgestellt wird. Wie aus 1 ersichtlich,
läuft das
Verfahren folgendermaßen
ab:
Eine Vorrichtung umfassend ein Nahtmaterialband (5)
mit daran angebrachter Nadel (7), Gewebeverstärkungseinrichtungen
(2) und (3), und einer Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung
(9) wird für
den Chirurgen vorbereitet. Die Wunde (1) wird gesäubert und
verstärkt,
so wie mittels der Klammer (2) oder dem Sticker (3),
die mit der Haut (4) auf beiden Seiten der Wunde verbunden
werden. Ein flaches Nahtmaterialband (5) wird dann durch
die Haut und das darunter liegende Gewebe (6) mittels der
am Nahtmaterialband angebrachten Nadel genäht. Das Nähen erfolgt durch die Verstärkungsklammern
oder -sticker hindurch. Das Schlussende des Bandes wird an der Spanneinrichtung
fixiert, und das Band wird so gezogen, dass die Spanneinrichtung
schließlich
entweder auf der Oberfläche
der Haut oder auf den Verstärkungsklammern
oder auf den Stickern ruht. Das die Nadel tragende Kopfende wird
dann in die Spanneinrichtung gefädelt
oder geklammert, die freie verbleibende Länge der sich bildenden Schlinge
(8) des Bandes wird durch die Vorrichtung gezogen, und Spannung
wird auf das Band aufgebracht. Die Nadel kann dann vom Band abgeschnitten
werden, zusammen mit der nicht benötigten Bandlänge.
-
Die
Spannung wird dann manuell allmählich erhöht. Vorzugsweise
weist die Spanneinrichtung auch Einrichtungen zum Messen, Anzeigen,
und Begrenzen der Spannung auf einen gestatteten sicheren Wert auf.
Die gestraffte Schlinge wird dann für ein paar Minuten in diesem
Zustand belassen, damit die Spannung durch den Eigenentspannungsprozess der
Haut sinken kann, was die Breite der Wunde verringert. Die Wartezeit
kann zur Handhabung anderer solcher Vorrichtungen bei der Versorgung
entlang anderer Teile der Wunde oder zur Verrichtung anderer Arbeiten
genutzt werden. Wenn die festgesetzte Wartezeit vorüber ist,
oder wenn die gemessene Spannung in dem Band genug nachgelassen
hat, wird das Band abermals gestrafft und der Prozess wird wiederholt,
so oft, wie dies erforderlich ist.
-
Die 2 beziehen sich auf die relative Dehnungs- bzw. Spannungskonzentration
und den Zugmodus für
einen runden Stift oder Faden (2A), ein
flaches Band (2B), und ein flexibles Band, welches
sich unter Spannung verbiegt (2C). In den 2 werden die Dehnungs- bzw. Spannungskonzentrationen dieser
Nahtmaterialtypen im Gewebe gezeigt, wenn eine Straffung erfolgt.
Diese Dehnungs- bzw. Spannungskonzentrationen zeigen an, dass bei
einem Straffen des Nahtmaterials ein Aufreißen erfolgen kann.
-
Die 2 sollen veranschaulichen, warum die Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung ein Nahtmaterialband aufweist, das entlang
seiner Länge
flexibel und entlang seiner Breite biegeresistent ist. Wenn diese
Bandverbiegeresistenz im Nahtmaterial nicht vorliegt, dann funktioniert
das Band nicht viel besser als das einfache Fadennahtmaterial.
-
2A zeigt
die Dehnungskonzentration um einen runden Stift oder Faden (10).
Bei Straffung entwickeln sich Dehnungskonturen (11), gebildet
durch Spannung und Druck, wodurch lokale Dehnungen entstehen, von
denen einige 7 bis 9mal größer sind, als
wenn die Zugkraft gleichmäßig über die
Haut/das Gewebe verteilt wäre
(bei dünneren
Fäden sind
diese Dehnungen sogar noch größer). Die
Spannung lässt die
Haut vor dem Faden reißen,
und der Faden bewegt sich vorwärts,
so dass sich der Riß in
Richtung Wundrand fortpflanzt, wobei dort, wo der Faden war, ein
Riß hinterlassen
wird.
-
2B zeigt
die durch ein bandförmiges Nahtmaterial
(12) verursachte Dehnungskonzentration, wenn das Band flach
und rechtwinklig in Richtung des Zugs liegt. Wie ersichtlich, nimmt
die Dehnung einen gleichmäßigeren
Raum ein und wird gleichmäßiger verteilt,
womit sie einen niedrigeren Betrag aufweist und sicherer ist.
-
2C zeigt,
was passiert, wenn ein Bandnahtmaterial (13) sich verbiegt.
Jetzt überträgt nur ein kleines
Mittelteil des Bands das Meiste der Kraft, und der Effekt ist ähnlich dem
eines runden Fadens, wenn auch mit einem relativ großen Durchmesser. Die
Dehnungskonzentration ist nun betonter, und tendiert dazu, das Band
sogar weiter zu verbiegen.
-
3 veranschaulicht
zwei perspektivische Ansichten, die ein flaches Monofasernahtmaterialband
zeigen. In 3 ist eine bevorzugte Ausführungsform
eines Nahtmaterialbands (15) zu sehen, wobei das Band einen
vergrößerten Teil
(14) an dem Schlussende aufweist, womit darauf verzichtet
werden kann, einen Knoten in das Band zu knüpfen. Am Kopfende befindet
sich ein weniger flacher Teil (16), der rund sein kann,
zur Aufnahme einer angeklammerten chirurgischen Nadel (17).
Die angeklammerte chirurgische Nadel kann integral an dem Nahtmaterial
angebracht sein. Die chirurgische Nadel kann jegliche Standardform
aufweisen, wie etwa den gerundeten Typ, 3/8-Krümmung (gezeigt), gerader Typ, etc.
-
Die 4 beziehen sich auf eine Ausführungsform
mit einer Leitspindelnahtmaterialstraffungsvorrichtung. 4A ist
eine isometrische Explosionsansicht einer Nahtmaterialstraffungsvorrichtung. 4B veranschaulicht
eine seitliche Schnittansicht durch die Nahtmaterialstraffungsvorrichtung (gezeigt
in 4A) zum Aufbringen, Messen und Halten von Spannung.
In 4C wird die Einrichtung zum Messen und Anzeigen
von Spannung in der Nahtmaterialschlinge von oben gezeigt.
-
4A veranschaulicht
eine isometrische Explosionsansicht einer Nahtmaterialstraffungsvorrichtung.
Eine nahtmaterialspannende Wundschließvorrichtung, umfassend ein
glattes Nahtmaterial (18) und eine Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung zum
Schließen
der Wunde durch Ergreifen des ersten (Schluss-) Endes des Nahtmaterials
und Zurückziehen
des zweiten (Kopf-) Endes des Nahtmaterials und durch Zurückziehen
des zweiten (Kopf-) Endes des Nahtmaterials, gekennzeichnet durch
die Spanneinrichtung mit einem manuellen Steuermechanismus (19)
zum Ziehen oder Lösen
des zweiten Endes. Die Spanneinrichtung wird über einer Einrichtung zum Messen
und Anzeigen der Spannung in der Nahtmaterialschlinge (welche integral
an der Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung angebracht ist) gezeigt.
-
Die
Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung umfasst eine Baugruppe zum
Halten des Nahtmaterialendes (mit zwei Öffnungen zum Durchtritt entsprechender
Nahtmaterialenden), eine Klemme (20), die an einer der Öffnungen
zum Ergreifen des ersten Endes (14) des Nahtmaterials angeordnet
ist, eine reversible Leitspindel, die über der anderen Öffnung zum
Aufbringen oder Lösen
von Wundschließspannung
durch das durchtretende zweite Ende des Nahtmaterials angeordnet
ist, und eine Einrichtung zum manuellen Drehen der Schraube (21)
(in der vorliegenden veranschaulichten Ausführungsform ist dies ein Knopf).
Der Knopf kann breit und flach sein, oder von jeder anderen passenden
Gestalt, zur Erleichterung des Drehens durch den Chirurgen, der
ihn verwenden muss, um die nötige
Nahtmaterialschlingenspannung aufzubringen.
-
Der
manuelle Steuermechanismus (19) ist fest an der Spannungsanzeigeplatte
(22) angebracht. Von der unteren Seite dieser Platte steht
ein Gleitprofil (23) hervor, welches in eine entsprechende Nut
(24) in der Basisplatte (25) passt. Eine Feder
(26) in der Basis stellt eine vorbestimmte Resistenz hinsichtlich
der Bewegung der Anzeigeplatte in Bezug auf die Basisplatte bereit.
Diese Resistenz in Nebeneinanderstellung zur Spannung in einer Nahtmaterialschlinge
legt die exakte Position des Anzeigeplattenpfeils (27)
fest, und somit kann der Betrag der Spannung in einer Nahtmaterialschlinge
durch den Chirurgen beobachtet werden.
-
Die
Basisplatte und die Anzeigeplatte zusammen bilden die Spannungsmess-
und Anzeigeeinrichtung, während
der manuelle Steuermechanismus und die Basisplatte zusammen die
Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung bilden.
-
4B veranschaulicht
eine seitliche Schnittansicht durch die Nahtmaterialstraffungsvorrichtung
(gezeigt in 4A) zum Aufbringen, Messen und
Halten von Spannung, umfassend eine Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung
mit einem manuellen Steuermechanismus (19) und einem Nahtmaterialband
(5). Das Schlussende (14) des Nahtmaterialbands
wurde in dem Halter fixiert, und das Kopfende (welches durch die
offene Wunde vernäht
wurde) tritt durch die Spanneinrichtung des Halters. Somit weist
die Baugruppe zwei Öffnungen
zum Durchtritt entsprechender Nahtmaterialenden auf. Die Baugruppe
weist eine Klemmenöffnung
(20) zum Ergreifen des Schlussendes des Nahtmaterialbandes,
eine reversible Leitspindel (28) zum Aufbringen oder Lösen von
Wundschließspannung
durch das durchtretende Kopfende des Nahtmaterials, und einen Knopf
(21) zum manuellen Drehen der Schraube auf. Es gibt eine
Feder (26), die in der Basis der Baugruppe so angeordnet
ist, dass, wenn Spannung auf die Nahtmaterialbandschlinge aufgebracht
wird, der das Nahtmaterial spannende Kopfendehalter die Feder zum
Messen der Spannung zusammendrückt.
-
Das
dem Halter zugewandte Ende der Schraube ist kugelförmig (29),
und ein Kugelgelenkssockel (30) mit einer verlängerten Öffnung,
angeordnet in dem Halter, hält
das Kugelende der Schraube, wodurch der (vertikale) Winkel der Schraube
in dem Halter manuell entweder in eine offene Position (oben) zum
kompletten Lösen
von auf die Nahtmaterialschlinge aufgebrachter Spannung, oder in
eine geschlossene Position (unten) zur vollständigen Verhinderung jeglicher
Freigabe überschüssiger Spannung
in die Nahtmaterialschlinge.
-
In 4C wird
die Einrichtung zum Messen und Anzeigen von Spannung in der Nahtmaterialschlinge
von oben gezeigt. Der manuelle Steuermechanismus ist fest an der
Spannungsanzeigeplatte (22) angebracht. Eine Feder (26)
in der Basis stellt eine vorbestimmte Resistenz in Bezug auf die
Bewegung der Anzeigeplatte hinsichtlich der Basisplatte bereit.
-
Diese
Resistenz in Nebeneinanderstellung zur Spannung in einer Nahtmaterialschlinge
legt die exakte Position des Anzeigeplattenpfeils (27)
fest, und somit kann der Spannungsbetrag in einer Nahtmaterialschlinge
durch den Chirurgen beobachtet werden, da der Pfeil auf eine Skala
(31) für
die Nahtmaterialschlingenspannung zeigt.
-
Somit
sollten die 4 zusammen als eine einzige
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrachtet werden. Die Basisplatte sollte
an der Unterseite abgerundete Kanten aufweisen, damit die Haut,
auf der sie plaziert wird, nicht zerkratzt wird. Die Nut (24),
in die eine Feder (26) eingesetzt ist, das Gleitprofil
(23), und die gekerbte, an der Basis angebrachte Skala
(31) stellen zusammen ein Dynamometer zum Messen und Anzeigen
der Nahtmaterialschlingenspannung dar.
-
Wenn
der Knopf nach oben gezogen wird, ist die Schraube aus dem Weg genommen,
wodurch das Kopfende des Nahtmaterialbandes durch den manuellen
Steuerungsmechanismus gefädelt
werden kann, mit oder ohne die Nadel für das Kopfende des Nahtmaterials.
Wenn der Knopf dann hinuntergedrückt
wird, gerät
die Schraube mit dem Nahtmaterialband in Eingriff, und das Drehen
des Knopfes wird das Band vorwärts
oder rückwärts befördern. Somit kann
Spannung in präzisen
Schritten addiert oder reduziert werden. Wenn das Nahtmaterialband
unter Spannung steht, wird der manuelle Steuermechanismus auf dem
Gleitprofil (23) zur Wunde hin gezogen, bis die Reaktionskraft
von der Feder dem Zug des Nahtmaterialbandes entgegenwirkt. Der
Schieber zeigt auf eine Position, die die Spannung im Band anzeigt,
und erlaubt das Ablesen auf der Skala für die Nahtmaterialschlingenspannung
(31).
-
Die 5 beziehen sich auf eine alternative Ausführungsform
eines manuellen „Ratschentrommel"-Steuermechanismus zum Aufbringen oder
Lösen von
Spannung durch das angebrachte oder durchtretende Kopfende eines
Nahtmaterials, wobei eine Spannungsmess- und Anzeigeeinrichtung
enthalten ist. 5A veranschaulicht eine perspektivische
Explosionsansicht der Ratschentrommelvorrichtung zum Aufbringen,
Messen und Halten von Spannung, mit der enthaltenen Spannungsmesseinrichtung. 5B veranschaulicht
ein an einer Ratschentrommel angebrachtes Nahtmaterialende. 5C veranschaulicht
eine Ratschentrommel mit einem durchtretenden Kopfende eines Nahtmaterials.
-
5A veranschaulicht
eine perspektivische Explosionsansicht der Ratschentrommelvorichtung
zum Aufbringen, Messen und Halten von Spannung (mit der enthaltenen
Spannungsmesseinrichtung), welche umfasst:
Einen Ratschenbaugruppenhalter
(32) mit einer breiten Öffnung
(33) zum Halten einer Trommel (34) und einer schmalen Öffnung (35)
zum Halten einer Ratsche (36), wobei beide gleichzeitig
rotieren können. Die
breite Öffnung
ist nominal breiter als die Länge der
Trommel. Eine Bohrung (37) erstreckt sich durch die gesamte
Länge des
Ratschenbaugruppenhalters, wobei sie senkrecht zu den beiden Öffnungen
verläuft
und sie trennt. Bei einer vorbestimmten Distanz vor dem Trennen
der weiten Öffnung,
vergrößert sich die
Bohrung im Durchmesser, wobei sie eine Art Schale (38)
bildet. An der äußeren Seite
der schmalen Öffnung
weist die im Durchmeser vergrößerte Bohrung
eine Gewindebohrung (39) auf. Die Oberseite des Ratschenbaugruppenhalters
ist mit zwei Bohrungen (40) (41) versehen, und der Boden
der breiten Öffnung
ist mit einer verlängerten
Bohrung (42) versehen.
-
Das
Ratschenrad (36) weist eine mittige Bohrung (43)
auf, welche in Form einer runden Bohrung ausgeführt ist, mit gleichmäßig angeordneten, nach
innen stehenden Zähnen,
das Ratschenrad wird in der schmalen Öffnung (35) plaziert.
-
Die
Trommel (34) weist eine Nut (44) in Form einer
bogenförmigen
Profilsehne und eine mittige Bohrung (45) in Form einer
runden Bohrung mit gegenüber
liegenden Nuten auf. Auf einer Seite der Trommel ist eine Anzeigeskala
(46) gedruckt. Die Trommel wird in der breiten Öffnung (33)
plaziert.
-
Eine
Welle (47) weist eine Krone (48) auf, welche sich
aus zwei Sets gleichmäßig angeordneter,
nach außen
stehender Zähnen
zusammensetzt, wobei der äußere Radius
der Zähne
mit dem Radius der Löcher
(39, 38, 43) in den anderen Teilen zusammenpasst,
die Anzahl der Zähne
in jedem Set und der Winkel, in welchem sie mit den Zähnen der
Bohrung (43) zusammenpassen, die Zahnbreite der Zähne mit
der Abmessungen der inneren Bohrung der Ratsche zusammenpasst, und
ein Set in einem Winkel der Hälfte
eines Zahnabstandes in Relation zum anderen Set gedreht wird. Die
Welle wird bei dem Prozeß,
die Ratsche (36) und die Trommel (34) an Ort und
Stelle zu bringen, durch die Bohrung (37) bis zur Bohrung
(39) eingesetzt. Eine Blattfeder (49) wird durch
die Nut (50) in die Welle eingepasst und in die Nuten (45)
in der Trommelbohrung. Ein Zeiger (52) wird in der Bohrung
(51) in der Welle plaziert, so dass er über die Anzeigeskala (46)
des Racks zeigt. Eine Scheibe (53) mit externem Gewinde
wird in der Bohrung (39) plaziert, um zu verhindern, dass
die Welle (47) verrutscht (während sie sich dreht und vor
und zurück
gleitet).
-
Ein
Blattfederraster (54) weist eine gewellte Kante (55)
an einem Ende und zwei Schenkel (56) (zweiter Schenkel
nicht zu sehen) am anderen Ende auf, welche in die Bohrungen (40)
(41) eingesetzt werden. Der Blattfederraster sichert nun
die Ratsche (36), solange die gebogene Kante (55)
nicht manuell hochgezogen wird.
-
Im
Normalbetrieb tritt ein Nahtmaterialband durch eine Öffnung (nicht
gezeigt) in der Basisplatte und eine Klemme (nicht gezeigt) ist
an der Öffnung angeordnet
zum Ergreifen des Schlussendes des Bandes, das Nahtmaterial wird
um die Wunde vernäht,
und das Kopfende des Nahtmaterialbandes wird in die Bohrung (42)
eingesetzt und auf oder durch die Trommel (nachdem die am Nahtmaterial angebrachte
Nadel abgenommen wurde) gezogen. Dann wird die Welle (47)
unter Verwendung einer Kraftschraube oder eines Aufsteckknopfes
(57) über dem
flachen Teilende der Welle in Drehung versetzt. Die Drehkraft wird
durch die Blattfeder (49) auf die Trommel übertragen,
wodurch das Band gezogen wird, welches sich um das Rack wickelt
(wie aus 5B und 5C ersichtlich)
und der Spannvorgang beginnt, wobei sich das Band nahe dem Hautlevel
befindet. Währenddessen
verursacht die Verbiegung der Feder (49) unter der Drehkraft
eine Winkelumlenkung zwischen dem Rack (mit seiner Anzeigeskala
(46)) und der Welle (mit ihrem montierten Zeiger (52)).
Die Zähne
(48) der Welle gelangen mit den Zähnen (43) der Ratschenbohrung
in Eingriff und drücken
die Ratsche weiter, wobei die gewellte Kante (55) über die äußeren Zähne der
rotierenden Ratsche (36) springt.
-
Wenn
es nötig
wird, die Spannung zu verringern, gibt es zwei Möglichkeiten:
Ein vollständiges Lösen durch
manuelles Abziehen des Federrasters (54), was dazu führt, dass
er mit der Ratsche nicht mehr in Eingriff steht und wodurch die Ratsche
sich frei in Gegenrichtung dreht.
-
Ein
gesteuertes Lösen,
durch Vor- und Zurückdrücken der
Welle (47), unter Verwendung des Knopfes – wie die Überstände, die
durch die Scheibe (53) und die Bohrung (37) überstehen.
Dies veranlasst ein Set Zähne
(48) dazu, sich zur Seite in die Aussparungen der Ratschenbohrung
zu bewegen, bis es mit den Zähnen
(43) nicht mehr in Eingriff steht, und die Welle sich einen
Halb-Zahn-Winkel weit dreht, bis die Zähne (43) das andere
Set Zähne (48)
treffen und mit diesem in Eingriff gelangen. Während des Prozesses ist die
Ratsche gesichert und dreht sich nicht. Der Prozess kann viele Male
fortgesetzt werden, solange wie das Band unter Spannung gehalten
wird.
-
5B veranschaulicht
ein an eine Ratschentrommel angebrachtes Nahtmaterialende. Eine Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung
(9), in die das Kopfende eines Nahtmaterialbandes (5)
eingesetzt wurde, wird gezeigt. In der Spanneinrichtung befindet
sich eine Trommel (34) mit einer Nut (43) in Form
einer bogenförmigen
Profilsehne. Das Kopfende des Nahtmaterials wird in die Nut eingesetzt
und die Trommel wird so gedreht, dass sich das Nahtmaterialband
um die Trommel dreht, somit wird das eingesetzte Kopfende des Nahtmaterials
fest gehalten. Dieses feste Halten des Kopfendes des Nahtmaterials
erlaubt es der Trommel, weiter zum Spannen der Nahtmaterialschlinge
verwendet zu werden.
-
Es
ist zu beachten, dass in dem Kontext dieser Figur vom Kopfende der
Nahtmaterialschlinge die daran angebrachte chirurgische Nadel abgeschnitten wurde.
Andere Ausführungsformen
der Trommel erlauben es der Nadel, in der Nut plaziert zu werden
als Beginn des festen Haltens des Nahtmaterials durch die Trommelprozedur.
In der Mitte der Trommel befindet sich die Blattfeder (49),
deren Funktion besser aus 5A ersichtlich
ist.
-
5C veranschaulicht
eine Ratschentrommel mit einem durchtretenden Kopfende eines Nahtmaterials.
Eine Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung (9), in die
das Kopfende eines Nahtmaterialbandes (5) eingesetzt wurde,
ist gezeigt. In der Spanneinrichtung befindet sich eine Trommel
(34) mit einer Nut (43) in Form einer bogenförmigen Profilsehne. Das
Kopfende des Nahtmaterials wird durch die Trommel hindurch eingesetzt
mittels der Nut, bis eine nominale Straffheit in der Nahtmaterialschlinge
zu spüren
ist, und die Trommel wird dann so gedreht, dass sich das Nahtmaterialband
um die Trommel wickelt, womit das eingesetzte Kopfende des Nahtmaterials
fest gehalten wird. Dieses feste Halten des Kopfendes des Nahtmaterials
erlaubt es der Trommel, weiter zum Spannen der Nahtmaterialschlinge verwendet
zu werden. Es ist zu beachten, dass im Kontext dieser Figur das
Kopfende der Nahtmaterialschlinge nicht von der daran angebrachten
chirurgischen Nadel abgeschnitten werden muss. In der Mitte der
Trommel befindet sich die Blattfeder (49), deren Funktion
besser aus 5A ersichtlich wird. Die Verwendung
der Trommel zum Ziehen der überschüssigen Nahtmateriallänge per
Hand durch die Spanneinrichtung beschleunigt den Prozess des Beginns
der Nahtmaterialschlingenstraffung.
-
Somit
sollten die 5 zusammen als Teil einer
einzigen Ausführungsform
der Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung betrachtet werden, wobei die
Einrichtung zum Ergreifen des Schlussendes des Nahtmaterials nicht
gezeigt ist. Die gezeigten Teile der Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung
umfassen eine Baugruppe zum Halten des Nahtmaterialendes, wobei
die Baugruppe eine Öffnung
zum Halten des zweiten (Kopf-)Endes des Nahtmaterials, eine über dieser Öffnung angebrachte
Ratschentrommel zum Aufbringen von Wundschließspannung durch das angebrachte
oder durchtretende zweite Ende des Nahtmaterials, und eine Einrichtung
zum manuellen Drehen der Trommel aufweist.
-
Ebenfalls
integriert in diese gleichen Teile der Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung
ist zusätzlich
eine Einrichtung zum Messen und Anzeigen der Spannung in der Nahtmaterialschlinge.
-
Die 6 beziehen sich auf eine andere alternative
Spannvorrichtung. Dies ist Teil einer Ausführungsform ohne Ratschentrommel
der vorliegenden Erfindung. Ebenfalls in diese gleichen Teile integriert
sind eine Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung und eine Einrichtung
zum Messen und Anzeigen der Spannung in der Nahtmaterialschlinge.
-
6A veranschaulicht
eine isometrische Explosionsansicht einer anderen alternativen Spannvorrichtung.
Diese Vorrichtung zum Aufbringen, Messen und Halten von Spannung
umfasst:
Eine Nahtmaterialverstärkungseinrichtungsbasis (58)
zur Plazierung auf der Haut auf einer Seite einer offenen Wunde,
mit zwei darin enthaltenen Hautperforationsklammern (59)
(60) (die durch die Verstärkungseinrichtungsbasis hindurchtreten
und in die Haut und das darunter liegende Gewebe eindringen), einer Öffnung (61),
durch welche das Schlussende eines Nahtmaterialbandes (62)
angelegt ist, parallele Nahtmaterialschlingenspannungsmessskalen
(63) (64), eine hervorstehende trapezförmige Schieberspur
(65), auf der die nächste
Schicht (67) (Spannungseinrichtungsbasis) der Vorrichtung
ruht und gleitet, und eine Spannfeder (66) zum Ziehen (oder
in einer anderen Ausführungsform:
zum Pressen) gegen die Gleitbewegung des nächsten Schichtteils (67)
(Spannungseinrichtungsbasis), so, dass eine vorbestimmte Gleitresistenz
als gemessene Spannung in der Nahtmaterialbandschlinge beobachtet werden
kann.
-
Eine
Spannungseinrichtungsbasis (67) mit einer gleichförmigen Gleitnut
(68) zum Gleiten auf der trapezförmigen Gleitspur (65),
einer Halteklemme (nicht zu sehen) auf der unteren Seite zum Ziehen
(oder Pressen) gegen die Seite der Spannungsfeder (66)
ganz vorne von der trapezförmigen
Schieberspur, und eine Schwenkstütze
(69), auf der das nächste
Schichtteil (70) (Kippplatte) planiert ist.
-
Ein
Kipper (70) mit einer querlaufenden Nut (71) auf
der unteren Seite zum Schwenken und Kippen auf der Schwenkstütze (69),
eine gabelförmige Öffnung (72)
mit gegenüber
liegenden Nuten (73) (74); in denen die Achsenden
einer Rolle (75) ruhen und sich drehen, und einen daneben
liegenden querverlaufenden hervorstehenden Höcker, der in Verbindung mit
der Rolle der Kippplatte die Form eines Sattels gibt.
-
Eine
Trommel (77) (mit einem rauhen Äußeren zur Bereitstellung von
Reibung, wenn die Trommel gegen die Oberfläche eines Nahtmaterialbandes gedreht
wird) wird an einer Welle (78) angebracht, und ein Antriebsritzel
(79) am Ende der Welle gestattet ein gesteuertes Drehen
der Trommel.
-
6B veranschaulicht
eine isometrische Ansicht der in 6A gezeigten
Vorrichtung; in der eine Haube und andere äußere Teile die Betrachtung der
inneren, in 6A gezeigten Mechanismen verhindern.
Zusammenfassung von 6A: Ein Nahtmaterialband wird über eine
offene Wunde durch die Haut und darunter liegendes Gewebe vernäht, das hintere
Ende (62) wird an der Verstärkungseinrichtungsbasis (58)
befestigt, das Kopfende (nicht gezeigt) (wobei die chirurgische
Nadel entfernt ist) tritt durch eine Öffnung in der Haube (in
-
6B gezeigt), über den
Höcker
(76), unter die Trommel (77), über die Rolle (75),
und aus der Box heraus durch eine Öffnung an der hinteren Seite (nicht
gezeigt).
-
Nachdem
es die Vorrichtung passiert hat, kann das Kopfende des Nahtmaterialbandes
gezogen werden, bis eine nominale Spannung beobachtet wird, danach
wird das Antriebsritzel (79) (oder äußere, daran angebrachte Teile)
dazu verwendet, Spannung auf die Nahtmaterialschlinge aufzubringen
oder von dieser zu lösen.
Es ist zu beachten, dass die Bewegung der sich schwenkenden Kippplatte
sowohl das schnelle Ziehen am Kopfende des Nahtmaterials als auch
das schnelle Lösen
von Spannung durch das Kopfende des Nahtmaterials verhindert, da
die rauhe Oberfläche
der Trommel das Band entweder gegen die Rolle oder gegen den Höcker eine
Semi-Sperre erzeugt
(gemäß dem Winkel
der Kippplatte).
-
6B veranschaulicht
eine isometrische Ansicht der in 6A gezeigten
Vorrichtung, wobei eine Haube und andere äußere Teile die Betrachtung der
inneren Mechanismen von 6A verhindern. Eine
Nahtmaterialverstärkungseinrichtungsbasis (58)
mit parallelen Nahtmaterialschlingenmessskalen (63) (64),
und einer hervorstehenden trapezförmigen Schieberspur (65)
ist gezeigt.
-
Auf
dieser Nahtmaterialverstärkungseinrichtungsbasis
ruht ein hohler Boxkörper
(80) mit zwei länglichen
Seitenöffnungen
(81) (die zweite Öffnung ist
nicht zu sehen), durch die die Enden der Welle (78) hervorstehen.
An der Oberseite des hohlen Boxkörpers
befindet sich eine andere längliche Öffnung (82),
durch die ein Teil der Zähne
des Antriebsritzels (79) hervorragt. Ebenfalls an der Oberseite
des hohlen Boxkörpers
befindet sich eine vertikale Achsenstütze (83), auf der
ein Planrad (84) ruht. Das Drehen des Planrads führt zum
Drehen des Antriebsritzels. Das Planrad, welches sich parallel zur
Hautoberfläche
befindet, kann einen größeren Durchmesser
als das Antriebsritzel aufweisen, ohne die Gesamtgröße der Vorrichtung
zu beeinflussen (die im Wesentlichen gemäß der Nahtmaterialbandbreite
bemessen ist). Dieses im Durchmesser größere Planrad kann leichter
manuell gedreht werden als das kleinere Antriebsritzel.
-
Ein „U"-förmiges Sperrstück (85)
mit zwei parallelen gebogenen Öffnungen
(86) (87) wird über die Seiten des hohlen Boxkörpers geschoben,
und die hervorstehenden Wellenenden stehen ebenfalls durch die gebogenen Öffnungen
hervor. Dieses Sperrstück
(wenn daran gezogen wird) zwingt die innen liegende Trommel nach
oben, was zum Lösen jeglicher
Spannung durch die Vorrichtung auf das Kopfende des Nahtmaterialbandes
führt.
Das Drücken
des Sperrstücks
bringt die innen liegende Trommel dazu, in beide Seiten der sattelförmigen Kippplatte
zu drücken,
was dazu führt,
dass es möglich
ist, das Straffen oder Lösen
von Spannung in der Nahtmaterialschlinge zu steuern.
-
Eine
optionale Sperrklinke (nicht gezeigt) würde die Plan- und Antriebsräder daran
hindern, sich unter Spannung auf dem Nahtmaterial gegenläufig zu
drehen, oder für
ein hörbares „Klick" sorgen.
-
Die 7 betreffen eine Ausführungsform mit einer schraubenförmigen Antriebswelle
und einem Zahnradmechanismus einer Nahtmaterialstraffungsvorrichtung.
In dieser Ausführungsform
umfasst die Nahtmaterialschlingenspanneinrichtung ein starres Gehäuse (90)
mit:
- (a) drei Öffnungen zum Durchtritt des
Nahtmaterials (105) (109) (120);
- (b) eine sich in dem Gehäuse
neben einer (120) der Öffnungen
befindende Klemme (103) (104) zum stetigen Ergreifen
eines Endes des Nahtmaterials;
- (c) eine schraubenförmige
Antriebswelle (91) und einen Zahnradmechanismus (92)
in dem Gehäuse
zum Aufbringen einer gesteuerten Wundschließspannung auf die Nahtmaterialschlinge;
- (d) eine Einrichtung (94) zum manuellen Drehen der
schraubenförmigen
Antriebswelle im oder gegen den Uhrzeigersinn zum Weiterbefördern des Nahtmaterials
und zum Steuern seiner Spannung;
- (e) einem Sperrmechanismus, der einen Knebelgriff (96)
und einen Sperrhebel (111) innerhalb des Gehäuses zum
Sperren und Lösen
des zweiten Endes des Nahtmaterialbandes umfasst;
-
In
der Sperrposition des Sperrmechanismus steht die Nahtmaterialschlingenspannung
unter der Steuerung der Drehung der schraubenförmigen Antriebswelle, und in
der Löseposition
des Sperrmechismus wird die Nahtmaterialspannung gelöst, wodurch
es möglich
ist, das Nahtmaterial per Hand durch zwei (105) (109)
der drei Öffnungen
zum Durchtritt des Nahtmaterials zu ziehen.
-
7A veranschaulicht
eine Seitenansicht der Vorrichtung, insbesondere die schraubenförmige Antriebswelle.
Die Vorrichtung umfasst ein Gehäuse (90),
eine an diesem angebrachte schraubenförmige Antriebswelle und einen
Zahnradmechanismus. Ein Drehzapfen (93) tritt durch zwei
gegenüber
liegende Wände
des Gehäuses
(90), wo jeweils ein Lager befestigt ist, das es ermöglicht,
dass sich der Drehzapfen frei drehen kann. Eine schraubenförmige Antriebswelle
(91) ist entlang eines Teils des Drehzapfens befestigt
und mit einem Zahnrad (92) verbunden. Das Zahnrad (92)
kann sich um eine Achse (95) drehen, die quer zum Drehzapfen
(93) verläuft.
Neben dem Zahnrad (92), auf der selben Achse (95),
ist ein Nahtmaterialantriebsrad (in dieser Fig. nicht gezeigt) befestigt.
Der Drehzapfen (93) trägt
an einem seiner beiden Enden einen Steuerknopf (94), so
dass durch das Drehen des Steuerknopfs (94) der Drehzapfen
(93) gedreht wird und das Zahnrad (92) antreibt
mittels der schraubenförmigen
Antriebswelle (91). Entsprechend befördert das Nahtmaterialantriebsrad
(das sich auf derselben Achse (95) des Zahnrads (92)
dreht) das Nahtmaterial (100) innerhalb oder außerhalb
des Gehäuses,
relativ zur Drehung des Steuerknopfs (94) im oder gegen
des Uhrzeigersinn.
-
Die
Steuerung und die Beförderung
des Nahtmaterials durch Drehen des Steuerknopfs funktioniert nur,
wenn der Nahtmaterialsperrmechanismus auf „Sperren" gestellt wird (d.h., wenn der Knebelgriff
(96) sich in der „Sperr"-Position, wie in dieser Figur, befindet).
Andernfalls (wenn der Knebelgriff auf „Lösen" gestellt ist) kann das Nahtmaterial
frei durch die Vorrichtung hindurchgleiten (für eine detaillierte Beschreibung
bezüglich
des Betriebs des Sperrmechanismus wird auf die 7B-7D verwiesen).
-
Zusätzlich zu
der Drehbewegung, die der Drehzapfen (93) ausführen kann,
kann dieser Drehzapfen entlang seiner Längsrichtung auch vor und zurück gleiten.
Diese Längsbewegung
ist zwischen zwei vorbestimmten Begrenzungen (97) (98)
beschränkt.
Diese Begrenzung wird durch Vorstände oder Weiterungen entlang
des Drehzapfens erreicht, die nicht durch die Lager, durch die der
Drehzapfen durchtritt, sich dreht, und vor und zurück gleitet, durchtreten
können.
Eine Vor- und Zurückbewegung des
Drehzapfens (93) (ohne diesen zu drehen) dreht leicht das
Antriebsritzel mittels der schraubenförmigen Antriebswelle (91).
Somit kann die schraubenförmige
Antriebswelle (91) bezüglich
der Drehung des Zahnrads (92) auf zwei unterschiedliche
Arten agieren: a) durch Drehen (endlos), und b) durch Vor- und Zurückbewegen
(innerhalb der Beschränkungen
(97) (98)). Es gibt keine Gegenseitigkeit in den
Relationen zwischen der schraubenförmigen Antriebswelle (91) und
dem Zahnrad (92), da das Zahnrad hinsichtlich des Antriebs
der schraubenförmigen
Antriebswelle nur in einer Richtung agieren kann. Eine leichte Drehung
des Zahnrads vor und zurück
bewegt die schraubenförmige
Anriebswelle (91) (zusammen mit dem Drehzapfen (93))
vor und zurück,
innerhalb der Beschränkungen
(97) (98). Jedoch ist die Erzeugung einer Drehbewegung
des Drehzapfens (93) durch die Drehung des Zahnrads (92)
aufgrund der Wirkung des mechanischen Vorteils der schiefen Ebene
der schraubenförmigen
Antriebswelle auf dem Drehzapfen unmöglich.
-
Der
Drehzapfen (93) ist mit einer Feder (99) versehen,
die ihn zur Beschränkung
(97) drückt.
Im Gegensatz hierzu dient die Spannung des Nahtmaterials (100)
(wenn es sich in Position befindet und eine Wunde verstärkt) dazu,
das Nahtmaterialantriebsrad zu drehen (in dieser Figur nicht gezeigt)
und das Zahnrad (92) (wobei sowohl das Nahtmaterialantriebsrad
als auch das Zahnrad auf der gleichen Achse (95) befestigt
sind) gegen den Uhrzeigersinn zu drehen, wodurch der Drehzapfen
(93) in Richtung der gegenüber liegenden Begrenzung (98)
gedrückt wird.
-
Die
Feder (99) ist mit einer solchen Federkraft versehen, so
dass, wenn die Spannung des Nahtmaterials (100) durchschnittlich
ist (gemäß medizinischen
Erwägungen),
der Drehzapfen (93) die mittlere Position zwischen den
beiden Begrenzungen (97) (98) erreicht. Ein Zeiger
(101) ist mit dem Drehzapfen verbunden, und gegen eine
Skala zum Anzeigen der Nahtmaterialschlingenspannung (in dieser Figur
nicht gezeigt) ausgerichtet, wodurch eine Spannungsmess- und Anzeigeeinrichtung
gebildet wird. In dieser Ausführungsform
ist die Skala auf einer äußeren Wand
der Vorrichtung markiert, entlang der potentiellen Bewegungslinie
des Zeigers (101). Die aktuelle Position des Zeigers relativ
zur Skala zeigt die aktuelle Spannung im Nahtmaterialband an.
-
7B veranschaulicht
eine Seitenansicht, insbesondere den Nahtmaterialsperrmechanismus der
Vorrichtung. Das Schlussende des Nahtmaterialbandes (100)
ist innerhalb der Vorrichtung befestigt, durch die Kraft von Schrauben
(in dieser Figur nicht zu sehen), welche zwei Andruckplatten (103)
(104) aneinanderpressen, und wobei das Schlussende des Nahtmaterials
dazwischen liegt. Das Nahtmaterialband wird dann durch die Haut
und das darunter liegende Gewebe einer Wunde vernäht und geschlungen.
Das Kopfende des Nahtmaterials wird sodann durch eine erste Öffnung (105)
in die Vorrichtung eingesetzt, und durch Führungsvorwölbungen (106) (107)
geführt,
um das Nahtmaterialantriebsrad (108) zu umgeben und um
die Vorrichtung durch eine zweite Öffnung (109) zu verlassen.
In dieser Fig. befindet sich der Knebelgriff (96) in der „Löse"-Position, welche
den geeigneten Zustand zum Einsetzen des Kopfendes des Nahtmaterialbandes
in die Vorrichtung darstellt, wie vorstehend beschrieben, und dann dieses
freie Kopfende zu ziehen, wodurch die Schlinge (und die Vorrichtung)
um die Wunde gestrafft wird. Um diese Prozedur zu vervollständigen,
muss der Knebelgriff (96) auf die „Sperr"-Position gestellt werden. Die Sperrposition
stellt einen ultimativen Betriebsstatus zum Befördern bzw. Antreiben des Nahtmaterialbandes
(100) unter der Steuerung des Steuerknopfes (94)
dar. Des Weiteren ist der Spannungsmessmechanismus nur in der „Sperr"-Position bedienbar.
-
Der
durch den Knebelgriff (96) gesteuerte „Sperr"-Status des Sperrmechanismus ist charakterisiert
durch Verhinderung einer freien Bewegung des Nahtmaterialbandes
durch die Vorrichtung einerseits, aber andererseits durch Gestatten
bidirektionaler Beförderung
des Nahtmaterialbandes durch Drehen des Knopfs (94) im
oder gegen den Uhrzeigersinn, je nach Bedarf.
-
Der
Sperrmechanismus der Vorrichtung (gemäß der vorliegenden Ausführungsform)
umfasst einen drehgelenkigen Hebel (111) mit einem Knebelgriffarm
(114), der an seinem Ende den Knebelgriff (96)
drehgelenkig lagert, und mit einem Andrucksradarm (119),
an dessen Ende sich ein Andrucksrad (112) auf einer Achse
(116) befindet. Ein Zahnrad (113) (in dieser Fig.
nicht zu sehen) ist neben dem Andrucksrad (112) auf derselben
Achse (116) eingebaut. Der Hebel (111) ist so
angeordnet, dass er sich um den Drehpunkt (118) dreht,
der vorliegend eine Achse ist, befestigt zwischen zwei gegenüber liegenden
Wänden
des Gehäuses
(90). Jedoch ist der Bereich zum Drehen für den Hebel
klein und zwischen zwei entgegengesetzten Positionen begrenzt: Eine Position
ist die, wenn das Ende des Knebelgriffarms (114) des Hebels durch
die Verlängerung
(115) blockiert wird (diese Verlängerung ist aus dem Körper des
Gehäuses
gefertigt), und die zweite Position ist die, wenn das Andrucksrad
(112) (an dem Ende des Andrucksradarms (119) des
Hebels) an das Nahtmaterialantriebsrad (108) gedrückt wird
mit dem Nahtmaterialband (100) dazwischen.
-
Wenn
der Knebelgriff (96) auf „Lösen" gestellt wird, hat der Hebel (111)
innerhalb des besagten Bereichs Bewegungsfreiheit, vom Andrucksrad (112)
wird kein Andruck erzeugt, und somit ist das Nahtmaterialband (100)
gelöst.
Es ist anders, wenn der Knebelgriff (96) auf „Sperren" gestellt wird. Der Knebelgriff
weist ein gebogenes Rückteil
(110) (wie in 7a gezeigt) auf. In der „Sperr"-Position tritt die Kante
des gebogenen Rückteils
(110) des Knebelgriffs mit der Verlängerung (115) in Eingriff
und zwingt den Hebel sich gegen den Uhrzeigersinn zu drehen bis
das Andrucksrad gut an das Nahtmaterialantriebsrad (108)
gedrückt
wird und sich das Nahtmaterialband dazwischen befindet. Wenn das
Nahtmaterialband gut zwischen den beiden Rädern belastet ist, ist es gesperrt
und kann nicht bewegt werden, solange nicht der Knopf (94)
zum Antrieb der schraubenförmigen
Antriebswelle (91), des Zahnrads (92) und des
Nahtmaterialantriebsrads (108) gedreht wird. Das Nahtmaterialantriebsrad
(108) weist ein integrales Zahnrad (102) auf,
das (im „Sperr"-Status) mit dem
integralen Zahnrad (113) des Andrucksrads (112)
angetrieben wird, so dass die Bewegung von all den Rädern allein
durch Drehen des Knopfes (94) gesteuert wird.
-
7C veranschaulicht
eine Frontansicht kombiniert mit einer Querschnittsansicht eines
Teils des Sperrmechanismus der Vorrichtung. Diese Figur veranschaulicht
die „Sperr"-Position (das Nahtmaterial (100),
das Nahtmaterialantriebsrad (108), und das Nahtmaterialandrucksrad
(112) sind in einer querverlaufenden Querschnittsansicht
veranschaulicht). Das Andrucksrad (112) und sein integrales Zahnrad
(113) sind auf einer gemeinsamen Achse (116) (siehe 7B,
wegen der Anordnung der Achse (116) an dem Ende des Andrucksradarms
(119) des Hebels (111)) angeordnet. Die Achse
(116) ist an dem Hebel (111) befestigt zwischen
zwei seitlichen Armen mit geeigneten (Lagern) Bohrungen für die Achse,
wodurch der Hebel sich frei drehen kann. In der „Sperr"-Position wird das Andrucksrad (112) durch
den Mechanismus des Knebelgriffs (96) und des drehgelenkigen
Hebels (111) in die gezeigte Position gezwungen. In dieser
Position wird das Nahtmaterial (100) zwischen dem Andrucksrad
(112) und dem Antriebsrad (108) belastet, so dass
seine Vor- oder Zurückbewegung
von der Drehung des Antriebsrads abhängt.
-
Die
Drehung des Antriebsrads (108) wird durch die Drehung der
schraubenförmigen
Antriebswelle (91) im oder gegen den Uhrzeigersinn um den Drehzapfen
(93) herum erreicht, wodurch das Zahnrad (92)
und die gemeinsame Achse (95) angetrieben werden.
-
Das
integrale Zahnrad (102) des Antriebsrads (108)
wird von dem integralen Zahnrad (113) des Andrucksrads
angetrieben, so dass tatsächlich, in
der „Sperr"-Position, die Bewegungen des Nahtmaterials
(100) gegenseitig sowohl von dem Antriebsrad (108)
als auch von dem Andrucksrad (112) gesteuert werden.
-
Gemäß einer
anderen Variation der vorliegenden Ausführungsform fehlen die Zahnräder (102) (113),
und die Steuerung der Bewegungen des Nahtmaterialbandes (100)
wird durch die Effizienz der Reibung zwischen dem Nahtmaterial (100)
und seiner beiden es belastenden Räder (108) (112)
erreicht.
-
7D veranschaulicht
eine Frontansicht kombiniert mit einer Querschnittsansicht des Sperrmechanismus
der Vorrichtung in einer „Löse"-Position, wobei
das Nahtmaterial (100) zwischen dem Nahtmaterialantriebsrad
(108) und dem Nahtmaterialandrucksrad (112) freigegeben
wird (das Nahtmaterial (100), das Nahtmaterialantriebsrad
(108), und das Nahtmaterialandrucksrad (112) sind
in einem Querschnitt veranschaulicht).
-
Das
Lösen des
Nahtmaterials (100) wird durch Drehen des Knebelgriffs
(96) in die „Löse"-Position erreicht,
und somit das Lösen
des Hebels (111) zum Drehen in seiner Drehachse (118)
zum Anheben des Andrucksradarms (119) mit dem Andrucksrad (112)
an seinem Ende, von oberhalb des Nahtmaterials (100) und
des Antriebsrads (108).