DE69919776T2

DE69919776T2 - Beantwortungskapazitätssteuerung für interaktive Rundfunksysteme

Info

Publication number: DE69919776T2
Application number: DE69919776T
Authority: DE
Inventors: Timothy Bellevue Travaille; David W. Alameda Brubeck
Original assignee: Wink Communications Inc
Current assignee: Wink Communications Inc
Priority date: 1998-04-30
Filing date: 1999-04-30
Publication date: 2005-09-01
Anticipated expiration: 2019-05-01
Also published as: EP0954179A3; CN1237065A; AU2501299A; US6067107A; CA2270739C; CA2270739A1; EP0954179B1; EP0954179A2; AU749446B2; JP2000076185A; DE69919776D1

Description

Verweise auf verwandte Anmeldungen
Der Gegenstand dieser Anmeldung ist verwandt mit dem Gegenstand des U.S Patents. 5,689,799, "Method and Apparatus for Routing Confidential Information", erteilt am 18. November 1997 und auf die folgenden Anmeldungen: U.S. 08/429,064, eingereicht am 26. April 1995, veröffentlicht als U.S. 6,198,509, "Method and Apparatus for Determining Broadcaster Information", U.S. 08/429,107, veröffentlicht als U.S. 5,848,352, "Compact Graphical Interactive Information System", eingereicht am 26. April 1995, und 09/071,003, veröffentlicht als U.S. 6,530,082, "Configurable Monitoring of Program Viewership and Usage of Interactive Applications", eingereicht am 30. April 1998. Die oben genannten Patente und Anmeldungen haben den gleichen Inhaber wie die vorliegende Erfindung.
Hintergrund
Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen interaktive Rundfunksysteme, beispielsweise interaktive Kabelsysteme, und insbesondere Systeme und Verfahren, um die Antwortkapazität eines interaktiven Rundfunksystems zu handhaben.
Hintergrund der Erfindung
Interaktive Rundfunksysteme stellen dem Zuschauer im allgemeinen verschiedene Grade an mit Rundfunkprogrammen verbundener Interaktivität bereit. Diese Interaktivität kann das Kaufen von Produkten umfassen, die während der Rundfunkprogramme beworben oder verkauft werden, das Registrieren des Zuschauers bei einem Dienst, der von einem Kabel- oder Rundfunkbetreiber bereitgestellt wird, das Anfordern zusätzlicher Information, die an den Zuschauer übertragen werden soll, und ähnliches. Um diese Arten von Interaktivität vorzusehen, umfaßt das interaktive Rundfunksystem einige Mechanismen zum Empfangen von Antworten, die von den Zuschauern und deren Rundfunksempfängern erzeugt werden. Üblicher weise werden diese Antworten entweder in dem Rundfunkempfänger gespeichert und in das Kopfende des Kabelsystems (cable head-end) gemäß einer Abfrage-Zeitplanung heraufgeladen, oder direkt durch einen Rückkanal an das Kopfende des Kabelsystems zurückgeliefert, beispielsweise durch eine Verbindung über eine Telefonleitung.
Systeme des zuerst genannten Typs werden zur Zeit am häufigsten verwendeten. In diesen Systemen speichert der Rundfunkempfänger die Zuschauerantworten in einem lokalen Speicher. Das Kopfende des Kabelsystems fragt jeden der Rundfunkempfänger in dem System ab, typischerweise einmal pro Tag am späten Abend, und liest die gespeicherten Antworten aus dem lokalen Speicher.
Die Gesamtmenge an Antwortdaten, die in dieser Weise zusammengetragen werden können, unterliegt einigen Beschränkungen. Das Kommunikationsnetz, welches das Kopfende des Kabelsystems mit den Rundfunkempfängern koppelt, hat eine feste Bandbreite, die für jedes Kabelsystem unterschiedlich ist. Diese Bandbreite bestimmt in Verbindung mit einer maximalen Zeitdauer, die zum Durchführen der Abfrage pro Nacht (beispielsweise 1 bis 2 Stunden) vorgesehen ist, die Gesamtmenge an Antwortdaten, die jede Nacht gesammelt werden kann. Die Gesamtzahl der Antworten kann dann geschätzt werden, indem die Gesamtmenge an Antwortdaten durch die durchschnittliche Datenmenge pro Antwort geteilt wird. Wenn mehr als die maximale Anzahl an Antworten oder Daten in den Rundfunkempfängern gespeichert ist, um diese während einer Abfrageperiode heraufzuladen, gehen die darüber hinausgehenden Antworten verloren und werden nicht erfaßt. Der Verlust von Antworten ist im allgemeinen ein inakzeptables Ergebnis, da diese Antworten Käufe oder andere wichtige Antworten sein können, von denen sowohl der Zuschauer als auch der Sender (beispielsweise Produktwerber) erwarten, daß sie empfangen werden.
Ein von der Antwortkapazität des Rundfunksystems gesondertes Thema ist die Speichergröße in jedem Rundfunkempfänger. Die installierten Basen der Rundfunkempfänger haben typischerweise zwischen 100 und 1000 Bytes Speicherplatz, der zum Speichern von Antworten zur Verfügung steht. Üblicherweise kann eine Antwort, wenn sie einmal geschrieben ist, nicht modifiziert oder entfernt werden, bis sie am Rundfunkempfänger abgefragt wird. Bei dieser sehr geringen Speichergröße ist es daher notwendig, daß die Antworten effizient strukturiert sind. Auch dann benötigt die typische Antwort ungefähr 50 Bytes, wodurch diese Geräte auf 2 bis 20 Antworten pro Abfrageperiode beschränkt sind. Ferner weisen verschiedene Antworten oft verschiedene Datenerfordernisse auf. Einfache Bestätigungen können eine sehr kleine Antwortdatenmenge benötigen, während eine Kaufantwort wesentlich mehr Daten erforderlich macht, beispielsweise Informationen über den Zuschauernamen, Adresse und Kaufinformation. Typischerweise wird der Rundfunkempfänger versuchen, jede vom Zuschauer erzeugt Antwort zu speichern, jedoch kann dies zum Verlust oder zum fehlerhaften Festhalten von Antworten führen, die außerhalb der Speicherkapazität des Rundfunkempfängers liegen. Übliche Systeme sehen keinen Mechanismus zur dynamischen Neukonfiguration für die Rundfunkempfänger vor, um verschiedene Antworttypen selektiv oder präferenzbezogen zu speichern.
Dementsprechend ist es wünschenswert, ein System und ein Verfahren zum Handhaben bzw. Managen der Antwortkapazität eines interaktiven Rundfunksystems vorzusehen.
Abriß der Erfindung
Die vorliegende Erfindung sieht ein computerimplementiertes Verfahren gemäß Anspruch 1 und einen Rundfunkempfänger nach Anspruch 24 vor.
Die vorliegende Erfindung überwindet die Beschränkungen von üblichen Rundfunksystemen, indem eine periodische Neukonfigurierung der Fähigkeit verschiedener Rundfunkempfänger zum selektiven Speichern von Antworten vorgesehen ist. Diese Antworten werden vorzugsweise in Reaktion auf interaktive Anwendungen erzeugt. Die periodische Neukonfigurierung stellt Prioritätswerte ein, die verschiedenen Antworttypen zugeordnet sind. Die eingestellten Prioritätswerte werden an die verschiedenen Rundfunkempfänger innerhalb des Rundfunksystems übertragen. Jeder Rundfunkempfänger ermittelt dann dynamisch, ob ein bestimmter Antworttyp zu einer bestimmten Zeit festzuhalten ist, oder nicht, basierend auf dem zur Verfügung stehenden Speicher und dem aktualisierten Prioritätswert der Antwort. Zuordnungen des Prioritätswerts werden periodisch neu erstellt, vorzugsweise einmal pro Abfrageperiode, und spiegeln den Wert der Antwort für den Anbieter der interaktiven Anwendung wider, welche die Antwort erzeugt, sowie den einzelnen Zuschaueranteil des Rundfunkprogramms, das die interaktive Anwendung begleitet, sowie den Anteil der interaktiven Anwendung selbst.
Die vorliegende Erfindung kann in einem System realisiert werden, das einen Rundfunkserver umfaßt, welcher periodische Neueinstellungen der Prioritätswerte für die verschiedenen Ant worttypen durchführt, sowie in Rundfunkempfängern, welche die Zuweisungen des Prioritätswert von dem Rundfunkserver empfangen und diese verwenden, um für jede interaktive Anwendung selektiv zu ermitteln, ob Antworten auf die interaktiven Anwendung ausgeführt und festgehalten werden, oder nicht.
Eine weitere Ausführung der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Handhaben bzw. Managen von Antwortkapazität in einem interaktiven Rundfunksystem. Eine interaktive Anwendung, die vorgesehen ist, um einen vorbestimmten Antworttyp zu empfangen, wird beispielsweise an einem Rundfunkempfänger empfangen, welcher die interaktive Anwendung ausführen kann. Ein Antwort-Prioritätswert für den vorbestimmten Antworttyp wird festgelegt. Ausgehend hiervon wird eine Feststellung getroffen, ob ausreichend Speicherkapazität in dem Rundfunkempfänger bereitsteht, um eine Antwort auf die empfangene interaktive Anwendung und zumindest eine Antwort mit einem Antworttyp zu empfangen, der einen Prioritätswert aufweist, der größer als der Antwort-Prioritätswert des vorbestimmten Antworttyps ist. Wenn ausreichend Speicher zur Verfügung steht, wird das Ausführen der interaktiven Anwendung gestattet, um eine Antwort zu empfangen, und die interaktive Anwendung speichert jede empfangene Antwort in dem Speicher. Andernfalls wird die interaktive Anwendung nicht ausgeführt und speichert keine Antwort.
Zudem umfaßt das Verfahren das periodische Empfangen einer Antwort-Prioritätstabelle von einer entfernt gelegenen Quelle, die für jeden einer Vielzahl von Antwortdatentypen einen Prioritätswert definiert, sowie das Speichern der Antwort-Prioritätstabelle in einem lokalen Speicher des Rundfunkempfängers. Auf diese Weise können die Prioritätszuweisungen für verschiedene Antworttypen periodisch eingestellt werden, um eine optimierte Handhabung bzw. Management der Antwortkapazität zu gestatten.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Konfigurieren der verteilten Rundfunkempfänger. Dieser Aspekt umfaßt das Schätzen einer Anzahl an Antworten, die während einer gewählten Abfrageperiode von der Vielzahl von Rundfunkempfängern gesammelt werden soll, wobei jede Antwort einen Antworttyp hat. Aus der geschätzten Anzahl an Antworten wird ein erster Anteil der geschätzten Anzahl von Antworten ermittelt, die gemäß deren Antworttyp gesammelt werden müssen, zusammen mit einem zweiten Anteil, der abgefragt werden kann. Dann wird jedem Antworttyp des ersten Anteils ein erster Antwort-Prioritätswert zugeordnet, und jedem Antworttyp des zweiten Anteils wird ebenfalls ein zweiter Antwort- Prioritätswert zugeordnet. Die Zuordnungen sind derart, daß jeder erste Antwort-Prioritätswert größer als jeder zweite Antwort-Prioritätswert ist. Dadurch ist gewährleistet, daß Antworten, die immer festgehalten werden müssen, eine Priorität gegenüber Antworten erhalten, die abgefragt werden können. Für die von dem zweiten Anteil von Antworten umfaßten Antworttypen wird zumindest eine Abfragerate definiert. Schließlich werden die definierten Prioritätswerte an den Rundfunkempfänger übertragen, um diese dort zu speichern. Dadurch können die verteilten Rundfunkempfänger sich selbst neu konfigurieren, um selektiv Antworten festzuhalten.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Die 1 ist ein Übersichts-Blockdiagramm, das ein System zum Handhaben von Antwortkapazität gemäß einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung darstellt.
Die 2 ist ein Blockdiagramm, das eine Ausführung eines entfernt gelegenen Rundfunkempfängers gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung darstellt.
Die 3 ist ein Flußdiagramm, das die Schritte zum Empfangen und Betreiben einer interaktiven Anwendung gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung darstellt.
Die 4 ist eine Darstellung der Datenanalyse einer Antwort-Zeitplanung für eine Abfrageperiode.
Die 5 ist ein Flußdiagramm, das die Schritte zum Erstellen von Zuordnungen der Antworttyp-Priorität darstellt.
Die 6 ist ein Flußdiagramm, das den Betrieb eines Rundfunkempfängers beim Handhaben der Speicherung der Antworten darstellt.
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführung
In der 1 ist eine Darstellung eines Systems gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt. Es ist zu erkennen, daß das in 1 dargestellte System in größere und komplexere Systeme aufgenommen werden kann, wobei die Merkmale und Vorteile der Erfindung dennoch vorgesehen werden. Im allgemeinen umfaßt ein System 100 einen Sender 114, einen Sendeserver 110, eine Dateneinfügeeinheit 116 und zumindest einen Rundfunkempfänger (broadcast receiver; "BR") 120.
Der Sender 114 liefert Programmaterial, das an die BRs 120 gesendet werden soll. Ein "Sender" ist im vorliegenden Kontext jede Einheit, die ein Programm vorsieht, das auf einem Sendesignal übertragen wird. Ein "Programm" ist ein diskreter Abschnitt einer Sendung. Daher umfaßt das Program gemäß der vorliegenden Definition Fernsehshows, Werbesendungen, öffentliche Bekanntgaben, Ereignisse des Bezahlfernsehens, und ähnliches. Sender umfassen TV-Netzwerke, sowie Werbungstreibende, die Werbesendungen vorbereiten, Bezahlfernseh-Anbieter, Kabelnetzwerke und ähnliches. Ein typischer Sender 114 hält Programmquellen bereit, beispielsweise Banken mit Video-Abspielgeräten, Videodisk-Abspielgeräte, Filme und ähnliches, die Programmaterial enthalten; automatische Systeme, die selektiv Programmquellen steuern, um auszuwählen, welche Einheiten zu welchen Zeiten Programmaterial bereitstellen; und Schaltsysteme, die von den automatischen Systemen gesteuert werden, welche die Programmquellen mit den entsprechenden Sendemedien koppeln, um zu steuern, zu welchen bestimmten Zeiten welche Programmquellen an welche Sendemedien ausgegeben werden. Die Person oder Personen, welche die Programme empfangen, werden als "Abonnenten" oder "Zuschauer" bezeichnet.
Der Sendeserver 110 ist vorzugsweise ein Computersystem, das ein Softwareprogramm ausführt, welches die hier beschriebene Funktionalität vorsieht. Der Sendeserver 110 umfaßt eine interaktive Anwendungsdatenbank 112. Die interaktive Anwendungsdatenbank 112 speichert interaktive Anwendungen, die an verschiedene, entfernt gelegene, verteilte BRs 120 gesendet werden. Mittels eines Senders 114 oder anderen Programmanbieters können interaktive Anwendungen der interaktiven Anwendungsdatenbank 112 hinzugefügt werden und können über eine sichere Netzverbindung oder über ein anderes Übertragungsmedium an die Datenbank 112 übertragen werden. Felder innerhalb der Datenbank 112 assoziieren interaktive Anwen dungen mit beispielsweise einem bestimmten Sender, Netzwerk, Kanal, Programm und/oder Sendezeit. Ferner hat jede interaktive Anwendung der Datenbank 112 einen eindeutigen interaktiven Applikations-Identifizierungscode, mit dem diese identifiziert werden kann.
In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung werden die in der Datenbank 112 gespeicherten interaktiven Anwendungen durch ein kompaktes Kommunikationsprotokoll beschrieben. Das kompakte Protokoll ist vorgesehen, einen kompakten Informationssatz und Befehle an die Systemkomponenten in einer effizienten Art und Weise zu senden, wodurch es möglich ist, Übertragungen mit geringer Bandbreite zu verwenden, beispielsweise die vertikale Austastlücke (Vertical blanking interval, "VBI"). Eine detaillierte Beschreibung eines kompakten Protokolls zur Überwachung interaktiver Anwendungen, einschließlich unterstützter Definitionen, Scripts und Befehlen, wird in dem U.S. Patent 5,689,799, "Method and Apparatus for Routing Confidential Information" beschrieben, das am 18. November 1997 erteilt wurde.
Während eine bevorzugte Ausführung der vorliegenden Erfindung das dort beschriebene kompakte Protokoll verwendet, können interaktive Anwendungen auch mit anderen Protokollen beschrieben werden, einschließlich beispielsweise HTML oder JAVA von Sun Microsystems Inc.
Es können eine Vielzahl von Sendeservern 110 vorgesehen sein, wobei jeder Sendeserver 110 einen bestimmten geographischen Bereich, Sendegruppe oder Abonnentengruppe versorgt. In einer Ausführung ist jeder Sendeserver 110 durch einen eindeutigen Server-Identifikationscode gekennzeichnet.
Im allgemeinen ermittelt der Sendeserver 110, welche interaktiven Anwendungen auf einem bestimmten Kanal zu einer bestimmten Zeit gesendet werden sollten, und ruft die interaktiven Anwendungen von der Datenbasis 112 ab, die dem bestimmten Kanal und der bestimmten Zeit entsprechen, und bereitet die interaktiven Anwendungen zum Senden vor.
Um zu ermitteln, welche interaktiven Anwendungen zu verschiedenen Zeiten, auf bestimmten Kanälen usw., gesendet werden, empfängt der Sendeserver 110 eine Programm-Abspielliste (playlist) 113, die von dem Sender 114 gesendet wird. In einer Ausführung ist diese Abspielliste 113 vorab aufbereitet und identifiziert die Programme, die von dem Sender 114 zu bestimmten Zeiten gesendet werden. In einer weiteren Ausführung empfängt der Sendeserver 110 die Abspielliste 113 in Echtzeit, identifiziert die Programme, die momentan von dem Sender 114 gesendet werden, wobei die Abspielliste aktualisiert wird, wenn sich die Sendung ändert. In beiden Ausführungen enthält die Abspielliste 114 ausreichend Information, um jedes Programm, dessen Beginn- und Endzeiten, die Kanal- und Netzwerkzuordnungen oder den Sender-Identifikationscode zu identifizieren. Der Sendeserver 110 verwendet diese Information, um eine entsprechende interaktive Anwendung aus der Datenbank 112 abzurufen und zu identifizieren, die dem Programm beigefügt werden soll.
Der Sendeserver 110 formatiert eine abgerufene interaktive Anwendung 115, falls notwendig, und bereitet diese andernfalls zum Einfügen in das Sendesignal vor. Unter Verwendung der Abspielliste 113, die von dem Sender 114 empfangen wurde, leitet der Sendeserver 110 die interaktive Anwendung 115 an die Dateneinfügeeinheit ("Data insertion unit, DIU") 116 weiter, um die interaktive Anwendung 115 gleichzeitig mit dem Senden des Programms in die Sendereinspeisung einzufügen.
Die DIU 116 empfängt die interaktive Anwendung 115 von dem Sendeserver 114 und von dem Sendesignal oder der Sendeeinspeisung, welches das Programm überträgt, das der interaktiven Anwendung 115 entspricht. Die Sendeeinspeisung kann von dem Sender 115 oder, falls der Sender die Einspeisung nicht zur Verfügung stellt, von einem Dritten empfangen werden, beispielsweise ein Netzwerk, ein Kabelbetreiber oder eine lokale Fernsehstation. Die DIU 116 wandelt die interaktive Anwendung 115 in ein Format um, das zum Einfügen in die Sendeeinspeisung sowie zum Übertragen mit dieser als Sendedaten 117 geeignet ist. Die DIU 116 kann Einspeisungen von mehreren Sendern empfangen und kann eine separate interaktive Anwendung 115 in jede Einspeisung einfügen. In gleicher Weise kann die DIU 116 gleichzeitig eine separate interaktive Anwendung 115 in mehrere Kanäle der gleichen oder verschiedenen Sendern 114 einfügen.
Die DIU 116 fügt die Sendedaten 117, welche die interaktiven Anwendungen und Sendeprogramme enthalten, in das Sendemedium ein. Das Sendemedium ist das Frequenzspektrum, das zum Übertragen der interaktiven Anwendung 115 verwendet wird. In einer Ausführung ist das Sendemedium ein analoges Standard-Fernsehsignal gemäß den Standards der National Television Standards Committee ("NTSC"), und die vertikale Austastlücke wird zur Übertragung verwendet, um die interaktive Anwendung 115 zu senden. Die Übertragung ist der spezifische Abschnitt des Sendemediums, der die interaktive Anwendung 115 überträgt.
In einer Ausführung verwendet die DIU 116 übliche Verfahren, um Daten, die eine interaktive Anwendung 115 definieren, in die vertikale Abtastlücke der Sendereinspeisung einzufügen. Der nordamerikanische Videotext-Sendestandard (North American Broadcast Teletext Standard, EIA-506) definiert Verfahren und Protokolle zum Senden von Daten in ein- oder mehrzeiligen vertikalen Abtastlücke. Jedoch steht auch eine große Bandbreite anderer Übertragungsmechanismen zur Verfügung, einschließlich denen, die die interaktive Anwendung 115 getrennt von dem Sendeprogramm senden. Solche Übertragungsmechanismen umfassen Außerband-Übertrager (out-of-band transmitters), welche die interaktive Anwendung 115 auf einem nicht verwendeten Abschnitt des Fernseh-Frequenzspektrums übertragen, und konventionelle Frequenzmodulations-Funkübertrager, welche die interaktive Anwendung 115 außerhalb des Ferseh-Frequenzspektrums übertragen. In einer anderen Ausführung ist das Sendemedium ein Standard-MPEG2-Digitalvideo-Multiplexsignal, das ein oder mehrere MPEG2-Videodienste enthält, und innerhalb dieses Multiplexsignals wird ein elementarer MPEG2-Strom (oder Ströme) als Übertragungsmittel verwendet. In einer weiteren Ausführung verwendet die DIU konventionelle Verfahren, um Daten in einen elementaren Strom innerhalb eines MPEG2-Multiplexsignals einzufügen.
In einer Ausführung werden Fehlerkontroll- oder Fehlerkorrekturcodes, beispielsweise Hamming-Codes, in die Sendedaten 117 eingefügt. In einer Ausführung übersetzt die DIU 116 die Daten in einen Hamming-Code, und in einer weiteren Ausführung sind die von dem Sendeserver 114 stammenden und von der DIU 116 empfangenen Daten bereits codiert.
Die DIU 116 ist mit einem Sender 118 gekoppelt, um die Sendeeinspeisung einschließlich der eingefügten interaktiven Anwendung zu übertragen. In einer Ausführung sendet ein Sender 118 eine Satellitenverbindung (Satelliten-Uplink), das die Einspeisung an lokale Uplink-Empfänger überträgt, die dann die Einspeisung an die BRs 120 über Kabel verteilen. In einer anderen Ausführung ist der Sender 118 ein üblicher kopfseitiger (head-end) Verstärker eines Kabelsystems. In einer weiteren Ausführung ist der Sender 118 ein konventioneller Fernseh-Sendeübertrager oder ein HDTV-Übertrager.
In einer weiteren Ausführung fügt die DIU 116 die interaktive Anwendung 115 in das Programm ein, bevor das Programm gesendet wird. Beispielsweise kann die DIU 116 eine interaktive Anwendung in die Quellkopie einer Fernsehwerbesendung einfügen. Dementsprechend wird die interaktive Anwendung immer gesendet, wenn die Werbesendung gesendet wird. In dieser Ausführung muß der Sendeserver 110 das Abrufen der interaktiven Anwendung nicht mit der Zeitablaufplanung synchronisieren, die in der Abspielliste verzeichnet ist.
Unabhängig von dem Übertragungsverfahren und dem Einfügezeitpunkt werden die Sendedaten 117 von einem Abonnenten-BR 120 einschließlich der interaktiven Anwendung empfangen. Obwohl in der 1 nur ein einzelner BR 120 dargestellt ist, ist zu verstehen, daß in einer typischen Ausführung Hunderte oder Tausende von BRs 120 die Sendedaten 117 umfangen und, wie hierin beschrieben beantworten. Insbesondere kann jeder Sendungsempfänger 120 individuell Erinnerungen an Sende- und Nicht-Sendeereignisse einstellen und erzeugen, je nach Wunsch des entsprechenden Benutzers. In einer typischen Ausführung ist der BR 120 eine Fernsehempfänger-Einheit, welche die Daten 117 über ein Koaxialkabel empfängt. Ferner kann der BR in den Fernseher integriert sein. Zudem können auch andere Senderempfänger (broadcast receiver), einschließlich eines NTSC-Senderempfängers (NTSC-Broadcastreceiver), eines HDTV-Empfängers, eines Videorekorders oder eines FM-Radioempfängers, verwendet werden.
Die 2 zeigt eine Ausführung eines BRs 120 gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung. In einer Ausführung ist der BR 120 der CFT-2200 CATV-Empfangsdecodierer von General Instruments. Der BR 120 umfaßt ein Empfangsgerät (Tuner) 202, um Sendedaten 117 zu empfangen, die von dem Sender 118 stammen. In einer Ausführung ist das Empfangsgerät ein konventionelles Kabel-Fernsehempfangsgerät. In anderen Ausführungen ist das Empfangsgerät ein Fernsehsender-Empfangsgerät, ein FM-Radioempfangsgerät, ein digitales Empfangsgerät oder eine andere Art von Empfangsgerät. Die in 2 dargestellte Ausführung zeigt eine Anzeige 218, typischerweise einen Fernseher, innerhalb des BRs 120. Wie oben bemerkt, kann die Anzeige 218 auch außerhalb des BRs 120 vorgesehen sein.
Der BR 120 umfaßt ferner einen Datenextrahierer 206, der mit dem Empfangsgerät 202 zum Extrahieren der interaktiven Anwendung aus den Sendedaten 117 gekoppelt ist. In einer Ausführung ist der Datenextrahierer 206 ein Inband-Datenextrahierschaltkreis für die Austastlücke. In einer weiteren Ausführung ist der Datenextrahierer 206 ein konventionelles Modem. Der Datenextrahierer 206 sieht einen seriellen Bitstrom vor, der die extrahierte interaktive Anwendung auf einen Bus 208 liefert. Der Bus 208 ist mit einem Mikroprozessor 210 gekoppelt, der über den Bus 208 die extrahierte interaktive Anwendung in einer ersten Speichervor richtung 212 speichert, wie es von einem Programm angewiesen wird, welches in einer zweiten Speichervorrichtung 214 gespeichert ist. In einer Ausführung verwendet der Mikroprozessor 210 die Fehlercode-Information der extrahierten Daten, um die decodierten interaktiven Anwendung hinsichtlich Fehler zu prüfen oder diese zu korrigieren. In einer Ausführung ist die erste Speichervorrichtung 212 ein üblicher Speicher mit wahlfreiem Zugriff ("RAM"), während die zwei Speichervorrichtung 214 ein üblicher Nur-Lese-Speicher ("ROM") ist. Beide Speichereinrichtungen können durch andere Speichertypen ersetzt werden, beispielsweise durch einen Flash-Speicher, der lesbar und beschreibbar ist, und trotzdem seine Inhalte nach einer Stromunterbrechung beibehält. Ein Vorteil von Flash-Speichern ist, daß Software oder Daten, die in dem BR 120 vorhanden sind, durch eine empfangene interaktive Anwendung 115 modifiziert werden können. Die erste Speichervorrichtung 212 wird vorzugsweise verwendet, um Antworten zu speichern, die von einem Zuschauer während der Verwendung einer interaktiven Anwendung 115 erzeugt werden.
In einer Ausführung verwendet der BR 120 zudem den Datenextrahierer 206, um aus den Sendedaten 117 ein Zeitsignal zu extrahieren. Das Zeitsignal gibt die aktuelle Zeit mittels einer Standard-Zeitbasis, beispielsweise die Universal Coordinated Time ("UTC") oder die örtliche Zeit bei dem Abonnenten an. In einer weiteren Ausführung hat der BR 120 eine Echtzeituhr, die entweder von dem Abonnenten oder durch das empfangene Zeitsignal hergestellt wird. Davon unabhängig hat der BR 120 vorzugsweise Zugriff auf die aktuelle Zeit und kann dementsprechend Datumspräge- und Timingfunktionen ausführen.
Wie im weiteren beschrieben ist, verwendet der Mikroprozessor 210 das in der zweiten Speichervorrichtung 214 gespeicherte Programm und die in der ersten Speichervorrichtung 212 gespeicherte interaktive Anwendung, um die interaktive Anwendung auszuführen und eine Ausgabe vorzusehen. Das in der zweiten Speichervorrichtung 214 gespeicherte Programm ist vorzugsweise eine Ausführungs-Engine 217, die vorgesehen ist, eine interaktive Anwendung auszuführen, die durch verschiedene Scripts, Formulare, Definitionen und Code- und Graphikquellen definiert ist. Eine bevorzugte Ausführungs-Engine ist die Wink Engine von Wink Communications, Inc. in Alameda, Kalifornien, USA.
Die von der Ausführung einer interaktiven Anwendung stammenden Ausgaben können beispielsweise ein Formular sein, das Informationen darstellt, oder ein Menü für einen Fernsehzuschauer, oder kann dazu dienen, Eingaben des Zuschauers zu empfangen, oder kann eine Antwort sein, die Benutzerdaten des BRs 120 oder eines Fernsehers enthält, oder kann Präferenzen des Zuschauers angeben. Hierzu umfaßt der BR 120 vorzugsweise einen Graphikoverlay-Erzeuger 216, der mit dem Bus 208 verbunden ist und von der in der ersten Speichervorrichtung 212 gespeicherten interaktiven Anwendung 115 und von dem in der zweiten Speichervorrichtung 214 gespeicherten Programm angesteuert wird. Der Graphikoverlay-Erzeuger 216 erzeugt eine graphische Anzeige, abhängig von der interaktiven Anwendung 115. Diese graphische Anzeige wird auf einer Anzeige 218 angezeigt, typischerweise auf einem Fernseher, der mit dem BR 120 gekoppelt ist. Natürlich wird der Graphikoverlay-Erzeuger 216 typischerweise nicht verwendet, wenn eine interaktive Anwendung im Verborgenen ausgeführt wird.
In einer Ausführung empfängt der Graphikoverlay-Erzeuger 216 zudem das Sendesignal von dem Tuner 202, das einem Sendeprogramm entspricht, um das Sendeprogramm und die graphischen Aspekte der interaktiven Anwendung 115, falls gegeben, gleichzeitig anzuzeigen, um beispielsweise Daten in ein dargestelltes Formular einzugeben, oder um eine Erinnerung einzustellen oder aufzuheben. In einer Ausführung ist der Mikroprozessor 210 ferner mit einem Benutzereingabe-Decodierer 212 verbunden, der mit einem Benutzereingabe-Empfänger 214 gekoppelt ist, um zu gewährleisten, daß der Benutzer mit dem Mikroprozessor 212 kommunizieren kann, um auf die interaktive Anwendung 115 zu antworten. In einer Ausführung ist der Benutzereingabe-Decodierer 222 ein üblicher Infrarot-Fernbedienungsdecodierer. Der Benutzereingabe-Empfänger 224 ist vorzugsweise ein konventioneller Infrarotempfänger 214, mit dem der Benutzer eine übliche handgehaltene Fernbedienung verwenden kann. Vom Benutzer gedrückte Fernbedienungs-Steuertasten werden in codierte Infrarotsignale übersetzt, die von dem Benutzereingabe-Empfänger 224 empfangen werden, und werden von dem Benutzereingabe-Decodierer 222 decodiert und an den Mikroprozessor 210 gesendet, so daß der Benutzer mit der interaktiven Anwendung 115 kommunizieren kann.
In einer Ausführung ist der BR 120 ein Kabelfernsehgerät-Decodierer, der über ein Breitband-Koaxialkabel mit einem Kabelsystem verbunden ist. In dieser Ausführung ist der Leitungstreiber 230 ein RF-Modem, das Antworten über das Koaxialkabel an das Kopfende des Kabelsystems senden kann, typischerweise indem ein Außerbandabschnitt des RF-Spektrums verwendet wird, wobei der Kommunikationsanschluß 232 eine übliche RF-Anzapfung ist. In einer weiteren Ausführung ist der BR 120 ein Fernseher, Videorekorder oder Empfangsgerät (set-top), in der der Leitungstreiber 230 ein übliches Telefonmodem ist und der Kommunikationsanschluß 232 eine übliche Western-Buchse (RJ-11-Buchse) ist.
Der Mikroprozessor 210 kann auch mit einem üblichen Infrarot-Befehlsdecodierer 262 gekoppelt sein, der eine Infrarot-Befehlseingabe annimmt und für einen üblichen Infrarot-Emitter 228 ein Signal so codiert, daß die interaktive Anwendung 115 externe Geräte steuern kann.
Wieder Bezug nehmend auf 1 werden verschiedene interaktive Anwendungen 115 individuell durch einen BR 120 ausgeführt, während der Zuschauer ein Rundfunkprogramm betrachtet. Eine interaktive Anwendung 115 kann es dem Zuschauer gestatten, auf verschiedene angezeigte Menüs oder Formulare zu antworten. Beispielsweise kann der Zuschauer ein Kaufformular ausfüllen, um einen beworbenen Artikel zu kaufen, oder kann ein Anforderungsformular ausfüllen, um Produktinformation anzufragen. Gleichermaßen kann ein Zuschauer auf eine teilnehmerbasierte Interaktion antworten oder eine Registrierungsanfrage ausfüllen, um sich bezüglich eines Produkts, einer Sendung oder einem anderen Dienst zu registrieren. Eine Antwort kann auch einfach aus der Verwendung verschiedener Formulare oder Anzeigen einer interaktiven Anwendung 115 bestehen, ohne die notwendige Absicht des Zuschauers, auf die interaktive Anwendung 115 bewußt zu antworten.
Diese verschiedenen Antworttypen werden zur Verarbeitung zurück an eine lokale Datenzentrale (local data center, "LDC") 122 geliefert, typischerweise nachdem diese in der ersten Speichereinrichtung 212 des BRs 120 gespeichert wurde. In einer Ausführung leitet der BR 120 die Antworten an den LDC 122 zu bestimmten Zeitintervallen weiter, in Reaktion auf eine Abfrage der LDC 122, einer interaktiven Anwendung 115 oder einer anderen Vorrichtung oder leitet die Antworten bei einer Wiederholrate weiter, welche von der interaktiven Anwendung 115 festgelegt ist, die die Antwort erzeugt hat. Im allgemeinen werden die Antworten von der LDC 122 einmal pro Abfrageperiode eingesammelt. Eine typische Abfrageperiode beträgt 24 Stunden, und die Antworten werden während eines Abfragefensters am Ende der Abfrageperiode übertragen. Da Tausende von BRs 120 in Betrieb sein können, und Antworten erzeugen und weiterleiten, ist es notwendig, die Anzahl der Antworten zu handhaben bzw. zu managen, die die einzelnen BRs 120 während der Abfrageperiode speichern und weiterleiten können, um so die Netzkapazität nicht zu überlasten, mit der die BRs 120 mit den LDCs 122 verbunden sind. Die vorliegende Erfindung bietet ein Verfahren und ein System, mit dem der Sendeserver 110 (oder eine andere Funktionseinheit) jedes BR 120 periodisch neu konfigurieren kann, um die Antwortanzahl und -typen, welche in den BRs 120 gespeichert sind, zu managen, um so die Menge an Antworten zu optimieren, die in einer Abfrageperiode festgehalten und an die LDC 122 übertragen werden.
Vorzugsweise hat jeder BR 120 einen eindeutigen Endgerät-Identifikationscode, der in die Antwort eingefügt wird, und der es der LDC 122 gestattet, jede antwortende BR 120 zu identifizieren. Ferner fügt der BR 120 vorzugsweise die interaktive Anwendung 115 und Identifikationscodes für den Broadcast Server in die Antwort ein.
Die LDC 122 ist vorzugsweise ein Computersystem, das ein Softwareprogramm ausführt, welches die hierin beschriebenen Funktionen vorsieht. Die LDC 122 speichert die Antworten in einer Antwortdatenbank 124. Durch Verwendung des Endgerät-Identifikationscodes kann die LDC 122 mit der Abonnenteninformation, die in einer Abonnenten-Informationsdatenbank 126 gespeichert ist, Querverweise bezüglich Antworten verfolgen, die in der Antwortdatenbank 124 vorliegen. Die Abonnenten-Informationsdatenbank 126 ist in einer Ausführung die gleiche Datenbank, die auch für die Abonnenten-Gebührenerfassung verwendet wird. Zudem umfaßt die Datenbank vorzugsweise Information bezüglich des Abonnenten, die hinsichtlich Werbungszwecken nützlich ist, beispielsweise das Haushaltseinkommen, das Alter, die Rassenzugehörigkeit, Interessen, Vorlieben, und ähnliches. In einer alternativen Ausführung wird die zusätzliche Werbungsinformation in einer getrennten Datenbasis gespeichert, die mit dem Endgerät-Identifikationscode oder mit anderer Information zugreifbar ist, die in der Abonnenten-Informationsdatenbank 126 enthalten ist. Die Daten in der Abonnenten-Informationsdatenbank 126 werden mit den Antworten in der Antwortdatenbank 124 gesammelt.
Die gesammelten Daten werden vorzugsweise von der LCD 122 an eine Haupt-Datenzentrale (Maser data center, "MDC") 128 übertragen. Die MDC 128 ist ebenfalls vorzugsweise ein Computersystem, das ein Softwareprogramm ausführt, welches die hierin beschriebenen Funktionen vorsieht. Die MDC 128 hält gesammelte Antworten in einer Sammel-Antwortdatenbank 130. Ferner empfängt die MDC 128 vorzugsweise eine Abspielliste 113 von dem Rundfunkserver 110, dem Sender 114, oder von einer anderen Quelle, wodurch sie in der Lage ist, die Antworten mit den Senderprogrammen zu korrelieren.
Die 3 ist ein Flußdiagramm, das die Schritte zum Empfangen und Betreiben einer interaktiven Anwendung 115 darstellt, welche das kompakte Informationsprotokoll gemäß einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung verwendet. Der BR 120 empfängt und decodiert 310 eine Anwendungs-Kopfdatenmeldung (application header record), welche von dem Sendeserver 110 vorbereitet, von der DIU 116 eingefügt und von dem Sender 118 übertragen wurde. Die Anwendungs-Kopfdatenmeldung beschreibt die folgende Information und enthält den Identifikationscode der interaktiven Anwendung.
Die Funktion der interaktiven Anwendung 115 ist durch Definitionen, Scripte und Befehle beschrieben, die in beliebiger Reihenfolge codiert und gesendet werden können. Definitionen, Scripte und Befehle werden von dem BR 120 empfangen und decodiert 312 und definieren Antworttypen und -formulare, die empfangen werden können, wenn die interaktive Anwendung 115 ausgeführt 314 wird. Insbesondere umfaßt jede interaktive Anwendung 115, die eine Antwort (oder mehrere Antworten) benötigt, Daten, die den Antworttyp definieren, und insbesondere Daten, die in der Antwort enthalten sind. In einer bevorzugten Ausführung gibt es fünf Antworttypen.
Eine Registrierungsantwort ist eine Zuschauereingabe, um den BR 120 bei der MDC 128 oder LDC 122 zu registrieren, um es dem BR 120 zu ermöglichen, andere Antworttypen zu senden, und um insbesondere Kaufantworten zu erleichtern. Die Daten für eine Registrierungsantwort umfassen vorzugsweise Kaufinformation, beispielsweise Kreditkartentyp und Kreditkartennummer, Ablaufdatum und PIN, falls geeignet, und jegliche weitere Information, die notwendig ist, den zu registrierenden Zuschauer, Produkt oder Dienst zu identifizieren. Wenn der Zuschauer der LDC 122 oder MDC 128 bekannt ist, dann können Benutzeridentifikationsdaten, die den Zuschauer identifizieren, mit einer Kundenkontonummer oder ähnlichem vorgesehen werden. Alternativ können der LDC 122 von der Abonnenten-Informationdatenbank 126 die Zuschauer-Identifikationsdaten geliefert werden, indem Zuschauer-Identifikationsdaten gesucht werden, die mit dem Endgerät-Identifikationscode des BR 120 des Zuschauers übereinstimmen. Die in dieser Weise ausgeführte Registrierung verringert die Datenmenge, die von dem BR 120 an die LDC 122 bei einer Kaufantwort übertragen werden muß, und dient für den Schutz der Privatsphäre hinsichtlich der Käuferinformation des Zuschauers, da die Kaufinformation nicht direkt in die Kaufantworten eingefügt werden muß.
Eine Kaufantwort ist eine Zuschauerantwort, um einen Artikel oder Dienst zu kaufen, der annonciert, angeboten, beworben oder in anderer Weise dem Zuschauer bekanntgemacht wird. Beispielsweise kann eine Zuschauerantwort verwendet werden, um einen Premium-Programmdienst, oder eine bestimmte Sendung des Bezahlfernsehens zu kaufen. Alternativ kann eine Kaufantwort verwendet werden, um ein Produkt zu kaufen, das bei einer Fernsehdarbietung vermarktet wird. Die Daten für die Kaufantwort identifizieren vorzugsweise das gekaufte Produkt oder den gekauften Dienst, beispielsweise mit einer Produktnummer. Ferner kann weitere Kaufinformation, beispielsweise Menge, Größe, Farbe und ähnliches, jedenfalls umfaßt sein. Falls notwendig, können auch die Zuschauer-Identifikationsdaten und Zahlungsinformationen in den verschiedenen oben beschriebenen Weisen vorgesehen werden. Kaufantworten und Mittel zum Schützen der Vertraulichkeit der Zuschauerinformation werden zudem in der Druckschrift U.S. 5,689,799 "Method and Apparatus for Routing Confidential Information", auf die bereits oben Bezug genommen wurde, beschrieben.
Eine Abfrageantwort ist eine Zuschauerantwort, die Information bezüglich eines Produkts oder Dienstes abfragt, das bzw. der annonciert, angeboten, beworben oder anderweitig dem Zuschauer bekanntgemacht wurde. Die Daten für eine Abfrageantwort umfassen vorzugsweise Daten, die das Produkt oder den Dienst identifizieren, für den die Information erwünscht ist, und können diesbezüglich ähnlich zu der Kaufinformation sein. Es wird keine Zahlungsinformation benötigt, obwohl trotzdem Zuschaueridentifikationsdaten eingefügt werden können, falls notwendig, um den Zuschauer zu identifizieren.
Eine Wahlantwort ist eine Zuschauerantwort auf eine teilnehmerbezogene interaktive Anwendung, beispielsweise ein Allgemeinwissen-Quiz, eine Wählanwendung, ein Spiel oder ähnliches, und wird im allgemeinen für verschiedentliche Antworten verwendet, in denen die Abonnenteninformation nicht benötigt wird. Die Daten für eine Wahlantwort sind anwendungsspezifisch und hängen von dem Typ der Teilnehmerinteraktion ab. Bei einfachen Anwendungen ist es nur notwendig, eine Antwort einzufügen, die die Stimmabgabe selbst codiert, wobei die Zuschauerinformation und ähnliches nicht benötigt wird. Komplexere Anwendungen können Text oder andere Daten der Zuschauerantwort codieren. Beispielsweise kann eine komplexere interaktive Anwendung 115 bis zu 10 Multiple-Choice-Fragen vorsehen, bei denen bis zu 5 mögliche Auswahlen pro Frage möglich sind. Eine Wahlantwort würde dann die Frage bezüglich Beschreibung oder Nummer identifizieren, und würde die Zuschauerantwort durch die Nummer identifizieren.
Eine Benutzerantwort ist eine Antwort, die die Verwendung einer interaktiven Anwendung 115 durch den Zuschauer verfolgt, beispielsweise, welche Formulare der interaktiven Anwendung 115 besucht wurden und für wie lange, und die Reihenfolge, in der die Formulare besucht wurden, die Anzahl der Häufigkeit, wie oft jedes Formular besucht wurde, und ähnliches. Ferner kann eine Benutzerantwort verwendet werden, um die Verwendung von Merkmalen des BRs 120 oder anderer damit verbundener Geräte, beispielsweise einen Fernseher, zu verfolgen. Beispielsweise kann eine Nutzerantwort verwendet werden, um Änderungen bezüglich der Lautstärke, der Stummfunktion, der Bild-in-Bild-Funktion und anderer benutzerwählbarer Merkmale zu verfolgen. Diese Antwort kann mit oder ohne Wissen des Zuschauers erzeugt werden, wobei es für den Anbieter der interaktiven Anwendung 115 hilfreich ist, die Effektivität einer interaktiven Anwendung 115 zu messen.
Einige oder alle empfangenen interaktiven Anwendungen 115 können in den BR 120 gespeichert 312 werden. In einer Ausführung wird die interaktive Anwendung 115 wiederholt gesendet, wodurch ein BR 120 ein Programm zu jeder Zeit einstellen kann, und trotzdem die gesamte interaktive Anwendung 115 empfängt. Jede gewünschte Aktualisierung für die gespeicherte interaktive Anwendung 115 kann empfangen und decodiert werden 316. Wenn es zusätzliche oder aktualisierte Definitionen, Scripte oder Befehle gibt, können diese gesendet werden, bis die Anwendung vollständig ist 318. In einer Ausführung kann ein Beendigungsbefehl gesendet werden, um die Überwachung durch die interaktive Anwendung 115 zu beenden 320.
Eine neue interaktive Anwendung 115 kann jederzeit gesendet werden, auch während der Übertragung einer Nachricht durch die ursprüngliche Anwendung. Beispielsweise kann eine neue interaktive Anwendung 115, die einer Werbung entspricht, eine ursprüngliche Anwendung unterbrechen, die einem Nachrichtprogramm entspricht, wobei die letztere Anwendung den Betrieb wiederaufnehmen kann, wenn die erstere beendet wurde. Als Teil dieser Funktion wird in einer Ausführung ein Unterbrechungs-Anwendungsbefehl durch die neue Anwendung gesendet, um den Betrieb der ursprünglichen Anwendung zu unterbrechen, und ein Wiederaufnahme-Anwendungsbefehl kann von jeder dieser Anwendungen gesendet werden, um die neue Anwendung zu beenden, und um die ursprüngliche Anwendung wiederaufzunehmen.
Bezugnehmend auf 4 ist eine Darstellung der Daten gezeigt, die verwendet werden, um während einer Abfrageperiode die Antwortskapazität zu handhaben bzw. zu managen. Die 4 zeigt ein Beispiel einer einzelnen Abfrageperiode 400, hier den 3. März 1998. Während der Abfrageperiode 400 gibt es eine Anzahl von Zeitschlitzen 402 (beispielsweise 2.00 Uhr morgens, wie dargestellt), während der Programme und interaktive Anwendungen 115 durch einen Sender 114 gesendet werden können. Die hier dargestellten Zeitschlitze werden als 1-Stunden-Zeitschlitze dargestellt, jedoch werden üblicherweise kürzere oder längere Zeitschlitze verwendet. In jedem Zeitschlitz gibt es eine Anzahl N von verschiedenen Kanälen 404, auf denen die Rundfunkprogramme und interaktiven Anwendungen 115 per Funk übertragen werden können. Dementsprechend gibt es in jeder Zeitschlitz/Kanal-Kombination ein bestimmtes Programm 4 und 5, das per Funk übertragen wird. Die 4 zeigt zwei Beispiele solcher Programme 406. Das erste ist der "Shopping-Kanal", der um 6.00 morgens auf Kanal 2 gesendet wird; der zweite ist die "Populist News Hour", die um 6.00 abends auf Kanal 3 gesendet wird.
Die gewählten Sendeprogramme begleiten eine interaktive Anwendung 115, die bei der Ausführung Antworten erzeugt, entweder automatisch oder in Reaktion auf einen Zuschauerbefehl. Jede interaktive Anwendung 115 hat einen Typ 410, der den von der Anwendung erzeugten Antworttyp angibt. Die interaktive Anwendung 115, die den Shopping-Kanal begleitet, ist vom Kauftyp und erzeugt Antworten vom Kauftyp, die gesammelt werden müssen, um zu gewährleisten, daß der Kauf eines Produkts durch den Zuschauer durchgeführt wird. Die interaktive Anwendung 115, welche die "Populist News Hour" begleitet, ist eine Wahlanwendung, die es dem Zuschauer gestattet, eine Antwort auf eine Nachrichtenwahlfrage anzugeben, beispielsweise zum Messen der Popularität eines Politikers. Diese Antworten sind Wahlantworten. Daher ist es nicht notwendig, daß jede dieser Antworten als solche gesammelt wird, wobei das Abfragen der Antworten gewünscht sein kann. Die Problematik, mit der sich der Sender 114 oder eine andere Funktionseinheit auseinandersetzt, welche die Sendung der interaktiven Anwendung steuert, ist es, wie die BRs 120 zu konfigurieren sind, die diese interaktiven Anwendungen während der Abfrageperiode empfangen, um die erfolgte Antwortmenge zu koordinieren, während gleichzeitig gewährleistet ist, daß bestimmte Antworttypen (beispielsweise Käufe) zu 100% gesammelt werden, und andere, beispielsweise Wahlantworten, mit einem ausreichend hohen Anteil abgefragt werden, um die Funktionseinheit, welche die interaktive Anwendung 115 vorsieht, mit nützlicher Information zu beliefern. Auf diese Problematik wird eingegangen, wie im folgenden dargestellt ist.
Jedes Rundfunkprogramm hat einen bekannten Programmanteil 408 oder Zuschauerbewertung, welche die Anzahl der Haushalte angibt, von welchen angenommen wird, daß diese das Programm sehen, im Verhältnis zu allen anderen Haushalten, die während des Zeitschlitzes 402 zuschauen. Daher hat der Shopping-Kanal in seinem Zeitschlitz 402 einen Anteil von 86%, wobei die "Populist News Hour" in seinem Zeitschlitz 402 einen Anteil von 15% hat. Der Programmanteil 408 kann ermittelt werden, indem übliche Systeme zur Ermittlung des Programmanteils verwendet werden, oder indem Zuschauerinformationen gesammelt werden, in denen interaktive Anwendungen verwendet werden, die selbst das Zuschauerverhalten überwachen.
Eine interaktive Anwendung 115, die ein Programm begleitet, hat einen eigenen Anwendungsanteil 412, getrennt von dem Programmanteil 408. Dies ist der Prozentanteil der Zuschauer, die das begleitende Rundfunkprogramm betrachten, von denen angenommen wird, daß sie die interaktive Anwendung 115 verwenden. Beispielsweise wird angenommen, daß 50% der Zuschauer, welche den Shopping-Kanal betrachten, die begleitende interaktive Anwendung 115 verwenden, wobei 75% der Zuschauer der "Populist News Hour" deren interaktive Anwendung 115 verwenden. Der Anwendungsanteil 412 kann geschätzt werden, indem Antworten gesammelt und analysiert werden, welche von interaktiven Anwendungen selbst erzeugt werden.
Jede interaktive Anwendung 115 hat zudem seine eigene minimal notwendige Abfragerate 414, welche der Prozentanteil der Antworten auf die Anwendung ist, die (in der Sicht des Anbieters der interaktiven Anwendung 115) gesammelt werden sollten. Beispielsweise ist es wünschenswert, daß während des Shopping-Kanals 100% der Kaufantworten gesammelt werden, wohingegen es notwendig sein kann, daß nur 75% der Wahlantworten während der "Populist News Hour" festgehalten werden.
Es sollte bemerkt werden, daß die bloße Verwendung einer interaktiven Anwendung nicht notwendigerweise bedeutet, daß der Zuschauer eine Antwort erzeugt (es sei denn, der Antworttyp ist eine Benutzerantwort). Daher hat jede interaktive Anwendung 115 auch seine eigene geschätzte Antwortrat 416. Obwohl beispielsweise 50% der Zuschauer des Shopping-Kanals dessen begleitende interaktive Anwendung 115 verwenden, tätigen tatsächlich nur 43% dieser Zuschauer einen Kauf. Während in gleicher Weise 95% der Zuschauer der "Populist News Hour" die beigefügte interaktive Anwendung 115 initiieren, antworten tatsächlich nur 10,6% mit einer Wahl (welches hier eine Wahlantwort ist). Die geschätzte Antwortrate 416 basiert auf bereits angefallenen Antwortdaten, die gesammelt und analysiert wurden.
Diese vier Faktoren, Programmanteil 408, Anwendungsanteil 412, benötigte Abfragen 414 und geschätzte Antwortrate 416, werden verwendet, um die BRs 120 periodisch neu zu konfigurieren, um Antworten auf interaktive Anwendungen selektiv zu speichern. Die weiteren Faktoren sind die Anzahl der BRs 120 in dem System, die Bandbreite des Netzwerks, das die BRs 120 mit der LDC 122 verbinden, die Breite des Abfragefensters, die gesamte Speicherkapazität der ersten Speichereinrichtung 212, in dem Antworten gespeichert werden, bevor sie an die LDC 122 übertragen werden, sowie die durchschnittliche Antwortgröße.
Während die 4 die oben beschriebenen Daten bezüglich nur zweier Programme beschreibt, ist es wichtig, zu verstehen, daß solche Daten jedem Programm in jedem Zeitschlitz 402 in jedem Kanal 404, welches eine begleitende interaktive Anwendung hat, zur Verfügung steht und mit diesem Programm assoziiert ist. Daher gibt es 240 solcher Datengruppen in einem typischen Sendesystem mit 50 Kanälen, einer Abfrageperiode von 24 Stunden mit 48 halbstündigen Zeitschlitzen, wobei diese Datengruppen diejenigen Antworteigenschaften beschreiben, welche während der Abfrageperiode erwartet werden können.
Die 5 zeigt ein Flußdiagramm des Prozesses zum Konfigurieren der BRs 120 hinsichtlich dieser Faktoren. In einer Ausführung wird dieser Prozeß von dem Sendeserver 110 für eine Anzahl von LDCs 122 gehandhabt, da dieser die interaktiven Anwendungen bereithält, die an die BRs 120 gesendet werden. In einer bevorzugten Ausführung wird der Prozeß einmal während jeder Abfrageperiode 400 durchgeführt, da die einzelnen erwarteten Antworten in jeder Abfrageperiode 400 unterschiedlich sind. In einer alternativen Ausführung kann der Prozeß nach einem Zeitplan ausgeführt werden, unabhängig von der Abfrageperiode.
Der Sendeserver 110 schätzt 500 die zu erwartende Gesamtanzahl E_total Antworten, die während der Abfrageperiode 400 erzeugt werden, sowie die zu erwartenden Gesamtdaten solcher Antworten. Während eines gegebenen Zeitschlitzes t ergibt sich die erwartete Anzahl E_t,ch an Antworten, die von einer interaktiven Anwendung 115 auf einem bestimmten Kanal ch erzeugt werden, zu: Et1ch = NBR·PS·AS·S·R (1) wobei:
N_BR die Anzahl an BRs 120 in dem interaktiven Sendesystem ist;
PS der Programmanteil 408 für das Programm auf dem Kanal ch während des Zeitschlitzes t ist;
AS der Anwendungsanteil 412 für die interaktive Anwendung 115 ist;
S die benötigte Abfragerate 414 für die interaktive Anwendung 115 ist; und
R die geschätzte Antwortrate 416 für die interaktive Anwendung 115 ist.
Wenn beispielsweise 100000 BRs 120 in dem System vorliegen, ist für den Shopping-Kanal 404 zu erwarten, daß dieser in dem Zeitschlitz 6.00 Uhr morgens 18.490 Antworten erzeugt.
Das Schätzen der Gesamtanzahl an Antworten E_total, die während der gesamten Abfrageperiode erzeugt werden, wird durchgeführt, indem die geschätzte Anzahl E_t,ch an Antworten für jeden Kanal während aller Zeitschlitze während der Abfrageperiode aufsummiert wird:
Die geschätzte Gesamtanzahl an Antworten E_total wird ferner verwendet, um die Gesamtmenge an Daten zu schätzen, die nach der Abfrageperiode gesammelt werden, indem E_total mit der durchschnittlichen Antwortgröße multipliziert wird.
Da die geschätzte Gesamtanzahl an Antworten nur eine Schätzung ist, ist es wünschenswert, diese Schätzung um einen bestimmten Sicherheitsbereich zu erhöhen, um so sicherzugehen, daß die aktuelle Anzahl an Antworten geringer als die Gesamtkapazität des Systems ist.
Aus den Formeln (1) und (2) kann erkannt werden, daß die Modifikation der benötigten Abfragerate 414 für jede interaktive Anwendung es dem Systembetreiber möglich macht, die Gesamtanzahl an Antworten einer Abfrageperiode zu steuern. Bei der anfänglichen Zuordnung von Abfrageraten 414 für alle interaktiven Anwendungen kann der Sendeserver 110 voreingestellte Raten verwenden, oder Raten, welche von den Anbietern der interaktiven Anwendungen angefordert werden. In dieser Weise weist der Sendeserver 110 anfänglich jeder interaktiven Anwendung 115 eine Abfragerate von 100% zu, die einen Antworttyp 410 einer Kaufantwort oder einer Registrierungsantwort hat, da diese beiden bevorzugte Antworttypen sind, die immer gesammelt werden sollten. In anderen Ausführungen können andere Antworttypen bevorzugt werden und mit einer Abfragerate von 100% ausgestattet werden.
Aus der geschätzten Gesamtzahl E_total ermittelt 502 der Sendeserver 110 den Anteil E_R der geschätzten Gesamtzahl an Antworten, die eine Abfragerate 414 von 100% benötigen. Dieser Anteil umfaßt im allgemeinen Antworten von interaktiven Anwendungen, die Kauf- oder Registrierungsantworten erzeugen, wie oben beschrieben, oder jede andere interaktive Anwendung 115, für die der Anbieter eine solche Abfragerate benötigt. Mit diesem bekannten Anteil E_R ist ebenfalls der Anteil E_V bekannt, der eine variable Abfragerate 414 hat, E_V = E_total-E_R.
Daraufhin stellt 504 der Sendeserver 110 die Abfrageraten 414 für die interaktiven Anwendungen ein, die eine variable Abfragerate 414 haben. Diese Einstellung erhöht oder verringert die Abfragerate, die benötigt wird, um die Gesamtzahl an Antworten zu einer Menge hin zu ändern, die geringer als die Gesamtkapazität des Systems ist. Die Gesamtkapazität für jedes lokale System der LDC 122 ist durch die Bandbreite des Netzwerks bestimmt, das eine Gruppe von BRs 120 mit den LDCs 122 verbindet, mal der Breite des Abfragefensters, während dem durch diese LDC 122 eine Abfrage durchgeführt wird. Diese lokale Systemkapazität wird dann über alle LDCs 122 summiert, für die der Sendeserver 110 diesen Prozeß handhabt. Dieser summierte Wert ist die Gesamtsystemkapazität. Genauer ausgedrückt gilt:
wobei:
C die Gesamtkapazität für alle LDCs 122 ist;
B die Bandbreite des Netzes ist, das eine einzelne LDC 122 mit seinen BRs 120 verbindet; und
W die Breite des Abfragefensters ist, das eine einzelne LDC 120 verwendet.
Die Einstellung basiert vorzugsweise auf dem wirtschaftlichen Wert der Antworten für den Anbieter bezüglich dessen interaktiver Anwendung 115. Mit anderen Worten können Anbie ter, die bereit sind, für das Sammeln langer Abfragen von Antworten oder wertvolleren Antworten für ihre Anwendungen mehr zu zahlen, eine höhere Abfragerate 414 für ihre interaktiven Anwendungen haben, so lange Kapazität zur Verfügung steht, wie sie von dem Sendeserver 110 ermittelt wurde.
Der Sendeserver 110 erstellt 506 einen Prioritätswert für jeden der verschiedenen Antworttypen 410, sobald die Abfragerate 414 für jede interaktive Anwendung 115 erstellt ist. Dieser Prioritätswert gilt, bis er wieder von dem Sendeserver 110 verändert wird und ist vorzugsweise eine gesamte Abfrageperiode 400 gültig. In einer bevorzugten Ausführung sind die Antwortprioritätswerte für Antworttypen, die eine Abfragerate von 100% haben, immer höher als die Antwortprioritätswerte für Antworttypen, die variable (<100%) Abfrageraten haben. Auf diese Weise haben Antworten des ersten Typs immer Priorität gegenüber den Antworten des letzteren Typs.
In einer Ausführung ist dieser Satz an Prioritätswerten in einer Prioritätstabelle gespeichert. Der Einfachheit halber kann ein Voreinstellungssatz mit Prioritätswerten für Antworttypen definiert werden und kann dann modifiziert werden. In einer bevorzugten Ausführung sind die Voreinstellungs-Prioritätswerte:
Tabelle 1: Prioritätswerte für Antworten
Es sollte bemerkt werden, daß diese Voreinstellungs-Prioritätswerte wahrscheinlich aufgrund von speziellen Einstellungen von Prioritätswerten, wie oben beschrieben, modifiziert werden.
In anderen Ausführungen können Zuweisungen von Prioritätswerten direkt durch eine Funktion des wirtschaftlichen Werts der Antwort für den LDC 122 oder den Sendeserver 110 getroffen werden, ohne daß diese auf einer zugewiesenen Abfragerate 414 basieren. Daher können auch interaktive Anwendungen mit variierten Abfrageraten 414 sehr hohe (auch die höch ste) Prioritätswerte für deren Antworten aufweisen. Alternativ können die Antwort-Prioritätswerte auf der Größe der Antworten basieren, so daß kleinere Antworten gegenüber längeren Antworten mit dem gleichen wirtschaftlichen Wert bevorzugt werden.
Der Sendeserver 110 überträgt 508 daraufhin die Zuweisungen der Prioritätswerte an jeden BR 120 im System, beispielsweise in Form der Prioritätstabelle. Jeder BR 120 speichert die Prioritätswerte in der ersten Speichereinheit 212 oder in einem anderen Speicher. Die Zuweisungen können in einer speziellen interaktiven Anwendung 115 codiert werden, die automatisch von jedem BR 120 ausgeführt werden, so daß die Zuweisungen der Prioritätswerte in der ersten Speichereinheit 212 gespeichert werden. Diese Zuweisungen werden dann in jedem BR 120 verwendet, um selektiv zu steuern, welche Antworten auf die interaktiven Anwendungen von den BR gespeichert werden.
Der oben beschriebene Prozeß zum Ermitteln der Zuweisungen der Prioritätswerte kann auch von einzelnen LDCs 122 hinsichtlich der eigenen Netzwerkanforderungen und der einzelnen Merkmale der installierten BR-Basis 120 gehandhabt werden. Diese Ausführung ist dann vorzuziehen, wenn mehrere LDCs 122 mit verschiedenen Antwortskapazitäten vorgesehen sind, so daß das Management bzw. die Handhabung von einem einzelnen Sendeserver 110 nicht optimal ist.
In einigen Fällen ist es für die Zuweisung der Priorität wünschenswert, daß diese inmitten einer Abfrageperiode oder sogar für eine einzelne interaktive Anwendung 115 geändert wird. In diesen Fällen kann eine interaktive Anwendung 115 ihre eigene Zuweisungstabelle für Prioritätswerte haben, die entweder temporär während der Ausführung der interaktiven Anwendung 115 oder für die verbleibende Abfrageperiode jede beliebige Tabelle ersetzt, die in dem BR 120 empfangen und gespeichert wurde. Alternativ kann die interaktive Anwendung einfach eine gespeicherte Prioritätstabelle mit ihrem eigenen Prioritätswert aktualisieren. Der BR 120 kann die ersetzten Prioritätswerte verwenden, um die Prioritätsermittlung (im weiteren beschrieben) für die aktuelle interaktive Applikation in diesem Fall durchzuführen. Diese Ausführung gestattet das Einstellen der Prioritätswerte zu jedem Zeitpunkt während der Abfrageperiode in Echtzeit.
Als Beispiel soll angenommen werden, daß ein Verkäufer für ein neues Erzeugnis lediglich bereit ist, 2 Dollar für jede Kaufantwort an den LDC 122 zu zahlen, die durch den Kauf eines beworbenen neuen Erzeugnisses erzeugt wurde, während ein Hersteller für Luxusautos bereit ist, 10 Dollar für jede Anfrageantwort zu zahlen, die Information über seine Luxusautos anfordert. Eine interaktive Anwendung für den Hersteller der Luxusautos kann dann den Prioritätswert für seine Abfrageantwort höher einstellen, als den Prioritätswert für Kaufantworten.
Bezugnehmend auf 6 ist ein Flußdiagramm des Betriebs einer einzelnen BR 120 dargestellt, um zu ermitteln, ob Antworten auf eine bestimmte interaktive Anwendung 115 zu sammeln sind. Das in 6 dargestellte Verfahren wird von einem BR 120 jedesmal ausgeführt, wenn dieser eine Kanaländerung auf einem anderen Kanal feststellt, wobei eine interaktive Anwendung 115 vorgesehen ist, die auf dem Kanal gesendet wird.
Der BR 120 ermittelt 600 den Speicher, der zum Speichern von Antworten zur Verfügung steht. Diese Ermittlung basiert auf der Anzahl und Menge der bereits gespeicherten Antworten, falls diese vorliegen.
Der Empfänger 120 ermittelt 602 ferner den Antworttyp 410 für die interaktive Anwendung 115, die auf dem aktuellen Kanal gesendet wird. Dies ist der aktuelle Antworttyp. Diese Information wird vorzugsweise in die Anwendungs-Kopfdaten der interaktiven Anwendung 115 codiert.
Unter Verwendung dieses Antworttyps ermittelt 604 der BR den Prioritätswert, der diesem Antworttyp zugeordnet wurde. Dies ist der aktuelle Prioritätswert. Der BR 120 ermittelt 606 ferner den benötigten Speicher, um eine Antwort des aktuellen Antworttyps zu speichern.
Mittels der erfaßten Daten ermittelt 610 der BR 120, ob die Speichermenge, die nach dem Speichern von M Antworten der aktuellen Priorität verbleibt, geringer ist, als der Speicher, der zum Speichern von N Antworten höherer Priorität benötigt wird. In einer einfachen Ausführung werden M und N auf 1 gesetzt, so daß die Ermittlung 610 sich lediglich darauf bezieht, ob sowohl eine aktuelle Antwort und eine Antwort mit höherer Priorität in dem zur Verfügung stehenden Speicher gespeichert werden kann. Wenn der Speicher ausreicht, sowohl eine Antwort der aktuellen Priorität als auch eine Anzahl von Antworten mit höheren Prioritäten zu speichern, zeigt 618 der BR 120 die interaktive Anwendung 115 an, und gestattet dieser, Zuschauerantworten zu erzeugen und zu empfangen.
In einer komplexeren Ausführung sind M und N auf einen Wert größer als 1 gesetzt. Beispielsweise kann eine gewünschte Anzahl an Antworten für jeden Antworttyp zusammen mit den Zuordnungen der Priorität erstellt werden. M wird zur gewünschten Anzahl für den aktuellen Antworttyp und N zum Maximum der gewünschten Anzahl an Antworten für Antworten höherer Priorität.
Wenn jedoch nicht ausreichend Speicher zur Verfügung steht, um die Speicherung von sowohl aktuellen Antworten als auch Antworten mit höherer Priorität zu gestatten, verringert 614 der BR 120 M um die Anzahl aktueller Antworten und prüft 620, ob mit M zumindest eine Antwort mit der aktuellen Prioritätsstufe gesammelt werden kann. Wenn M gleich 0 ist, wird die interaktive Anwendung 115 nicht dargestellt 616, da nicht ausreichend Speicher zur Verfügung steht, um eine einzige Antwort mit der aktuellen Priorität und zumindest eine Antwort mit höherer Priorität zu speichern.
Wenn die zulässige Anzahl M an Antworten größer als 1 ist, prüft 610 die BR 120 wiederum, ob genügend Speicher verbleibt, wenn die revidierte Anzahl an Antworten gesammelt werden. Wenn nach zwei oder mehr Iterationen, in denen die Anzahl der gesammelten aktuellen Antworten gleich 1 oder mehr bleibt, und zudem genügend Speicher verbleibt, dann wird die interaktive Anwendung 115 angezeigt 618 und zum Speichern von 1 oder mehr Antworten freigegeben. Wenn anderenfalls nicht ausreichend Speicher verbleibt, wird die Anwendung nicht dargestellt 616 und nicht zum Sammeln von Antworten freigegeben. Auf diese Weise gewährleistet der BR 120, daß nur Antworten mit ausreichend Priorität während der Abfrageperiode gesammelt werden. Da die Prioritätswerte erstellt werden, um die Abfragerate für die Antworten wiederzugeben, kann der Sendeserver 110 die Gesamtanzahl der gesammelten Antworten steuern.
Zusammengefaßt kann der Sendeserver 110 die Antwortkapazität des Netzwerks und der LDC 122 steuern und handhaben bzw. managen, um die Menge an Antworten zu optimieren, die dieser während jeder Abfrageperiode sammelt, da die Neukonfiguration der BRs 120 vorzugsweise in jeder Abfrageperiode auftritt.

Claims

Computerimplementiertes Verfahren zum Konfigurieren eines Rundfunkempfängers (120), um verschiedene Datentypen präferenzbezogen zu speichern, wobei das Verfahren umfaßt: Empfangen einer interaktiven Anwendung (115), die dazu konfiguriert ist, einen vorbestimmten Antworttyp zu empfangen, wobei die Antwort von einem Zuschauer an einem Rundfunkempfänger erzeugt wurde; Ermitteln (604) eines Antwort-Prioritätswertes für den vorbestimmten Antworttyp; Ermitteln (610), ob in dem Rundfunkempfänger ausreichend Speicherkapazität zur Verfügung steht, um eine Antwort auf die empfangene interaktive Anwendung und zumindest eine Antwort eines Antworttyps zu empfangen, der einen Prioritätswert aufweist, welcher höher als der Antwort-Prioritätswert des vorbestimmten Antworttyps ist; und abhängig davon, ob ausreichend Speicher vorliegt, Zulassen (618), daß die interaktive Anwendung (615) von dem Rundfunkempfänger (120) ausgeführt wird, um eine Antwort zu empfangen, und Speichern jeder empfangenen Antwort in dem Speicher.
Verfahren nach Anspruch 1, das ferner umfaßt: Periodisches Empfangen zumindest einer Antwort-Priorität von einer entfernt liegenden Quelle, wobei jede Antwort-Priorität einen Prioritätswert für einen Typ von Antwortdaten definiert, und Speichern der Antwort-Prioritäten in einem lokalen Speicher des Rundfunkempfängers; und wobei das Ermitteln, ob in dem Rundfunkempfänger ausreichend Speicherkapazität zur Verfügung steht, ferner umfaßt: Ermitteln des Prioritätswerts für den Antworttyp der empfangenen interaktiven Anwendung aus den Antwort-Prioritäten.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Periode für den Empfang eine Abfrage-Periode für den Rundfunkempfänger (120) ist, der zum Erhalten gespeicherter Antworten abgefragt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Prioritätswert jedes Antworttyps eine Funktion eines Wirtschaftlichkeitswerts des Antworttyps für einen Anbieter einer interaktiven Anwendung (115) ist, die dazu konfiguriert ist, eine Antwort dieses Typs zu empfangen.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, das ferner umfaßt: periodisches Empfangen einer Abtastrate für einen spezifizierten Antworttyp von einer entfernt gelegenen Quelle; und Verwenden der Abtastrate, um den Rundfunkempfänger (120) für das Speichern von Antworten des spezifizierten Typs zu konfigurieren.
Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der vorbestimmte Antworttyp aus einer Gruppe ausgewählt ist, bestehend aus: Registrierungsantwort; Kaufantwort; Abfrageantwort; Abstimmungsantwort; und Benutzungsantwort.
Verfahren nach Anspruch 6, wobei eine Registrierungsantwort Information zur Identifizierung des zu registrierenden Zuschauers, Produkts oder Dienstes umfaßt.
Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei eine Kaufantwort Daten umfaßt, die ein zu kaufendes Produkt oder einen zu kaufenden Dienst sowie Käufer-Identifizierungsdaten und Bezahlungsinformationen identifiziert.
Verfahren nach einem der Ansprüche 6–8, wobei eine Abfrageantwort Daten umfaßt, die ein Produkt oder einen Dienst, bezüglich dessen Information erwünscht ist, sowie Daten zum Identifizieren des Zuschauers identifiziert, um die Information dem Zuschauer bereitstellen zu können.
Verfahren nach einem der Ansprüche 6–9, wobei eine Abstimmungsantwort eine Zuschauerantwort auf eine interaktive Anwendung umfaßt, an der teilgenommen werden kann.
Verfahren nach einem der Ansprüche 6–10, wobei eine Benutzungsantwort Information über die Benutzung zumindest des Rundfunkempfängers oder anderer mit dem Rundfunkempfänger verbundener Geräte seitens des Benutzers umfaßt.
Verfahren nach Anspruch 1 zum Konfigurieren einer Vielzahl von Rundfunkempfängern (120), um verschiedene Datentypen präferenzbezogen zu speichern, wobei das Verfahren umfaßt: Schätzen (500) einer Anzahl von Zuschauerantworten, die von der Vielzahl von Rundfunkempfängern während einer Abfrageperiode gesammelt werden sollen, wobei jede Antwort einen Antworttyp aufweist; Ermitteln (502) eines ersten Anteils der geschätzten Anzahl von Antworten, die gemäß ihrem Antworttyp gesammelt werden müssen; Ermitteln (502) eines zweiten Anteils der geschätzten Anzahl von Antworten, die gemäß ihrem Antworttyp abgefragt werden können; Erstellen (506) eines ersten Antwort-Prioritätswerts für jeden Antworttyp in dem ersten Anteil; Erstellen (506) eines zweiten Antwort-Prioritätswerts für jeden Antworttyp in dem zweiten Anteil, wobei jeder erste Antwort-Prioritätswert gleich oder größer als jeder zweite Antwort-Prioritätswert ist; Erstellen von zumindest einer Abfragerate für Antworttypen, die von dem zweiten Anteil von Antworten umfaßt werden; und Übertragen (508) der Antwort-Prioritätswerte für die Antworttypen an die Rundfunkempfänger, um diese dort zu speichern.
Verfahren nach Anspruch 12, wobei alle Schritte in jeder von einer Vielzahl von unterschiedlichen Abfrageperioden wiederholt werden.
Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei der Prioritätswert jedes Antworttyps eine Funktion eines Wirtschaftlichkeitswerts des Antworttyps für einen Anbieter einer interaktiven Anwendung ist, die dafür konfiguriert ist, eine Antwort diesen Typs zu empfangen.
Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei jede interaktive Anwendung mit einem Rundfunkprogramm verknüpft ist, das auf einen gewählten Kanal während einer gewählten Zeitperiode gesendet wird, und wobei der Schritt des Schätzens (500) der Anzahl von Antworten, die während einer gewählten Abfrageperiode gesammelt werden sollen, ferner umfaßt: für jede Zeitperiode während der Abfrageperiode und für jeden Kanal, auf dem Programme während der Abfrageperiode gesendet werden, Schätzen einer Anzahl von Antworten, die von einer interaktiven Anwendung auf dem Kanal während der Zeitperiode erzeugt werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, wobei die Abfrageperiode eine Anzahl von Zeitperioden umfaßt und der Rundfunkempfänger (120) Antworten von interaktiven Anwendungen (115) empfängt, wobei jede interaktive Anwendung einem Programm zugeordnet ist, das auf einem Kanal während zumindest einer Zeitperiode gesendet wird.
Verfahren nach Anspruch 16, wobei das Schätzen (500) einer Anzahl von Antworten ferner umfaßt: für jede Zeitperiode und für jede interaktive Anwendung, die während der Zeitperiode ausgeführt werden kann, Schätzen einer Anzahl von Antworten, die von der interaktiven Anwendung (115) während der Zeitperiode erzeugt werden.
Verfahren nach Anspruch 17, wobei die geschätzte Anzahl von Antworten eine Funktion einer Anzahl an Rundfunkempfängern (120), mit denen kommuniziert werden kann, eines Programmanteils für das Programm auf dem Kanal während der Zeitperiode, eines Anwendungsanteils für die interaktive Anwendung (115), einer notwendigen Abfragerate für die interatkive Anwendung und einer geschätzten Antwortrate für die interaktive Anwendung ist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, wobei die geschätzte Anzahl von Antworten sich durch die folgende Gleichung bestimmt:
wobei E_total die Anzahl der Antworten ist, die während der gesamten Abfrageperiode erzeugt werden; Perioden die Anzahl der Zeitperioden in der Abfrageperiode ist; Kanäle eine Anzahl der Kanäle ist; und E_t,ch eine erwartete Anzahl von Antworten ist, die von einer interaktiven Anwendung auf einem bestimmten Kanal ch während einer vorgegebenen Zeitperiode t erzeugt werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 12–19, wobei das Schätzen (500) der Gesamtanzahl von zu sammelnden Antworten während einer ausgewählten Abfrageperiode ferner umfaßt: Schätzen einer Anzahl von Antworten auf die interaktiven Anwendungen für jede einer Vielzahl von interaktiven Anwendung (115), die während der Abfrageperiode ausgeführt werden können.
Verfahren nach Anspruch 20, wobei das Schätzen (500) einer Anzahl von Antworten, welche von einer interaktiven Anwendung auf einem bestimmten Kanal während einer speziellen Zeitperiode erzeugt werden, ferner umfaßt: Ermitteln der Gesamtanzahl der Rundfunkempfänger, mit denen kommuniziert werden kann; Ermitteln des Programmanteils für jedes Programm in der Zeitperiode; Ermitteln des Anwendungsanteils für jede interaktive Anwendung; Schätzen der Antwortrate für die interaktive Anwendung; Ermitteln der notwendigen Abfragerate für die interaktive Anwendung; und Multiplizieren der fünf vorangegangenen Faktoren.
Verfahren nach Anspruch 21, wobei das Schätzen (500) der Gesamtanzahl von Antworten, welche während einer ganzen Abfrageperiode erzeugt werden, ferner umfaßt: Summieren der geschätzten Anzahl an Antworten für alle Kanäle während aller Zeitschlitze während der Abfrageperiode.
Verfahren nach einem der Ansprüche 12–20, wobei das Schätzen (500) der Gesamtanzahl an Antworten, die während der gesamten Abfrageperiode erzeugt werden, ferner das Erhöhen des Schätzwerts um einen Pufferbetrag umfaßt, um zu gewährleisten, daß die aktuelle Anzahl von Antworten geringer ist als eine maximale Anzahl von Antworten, die empfangen werden können.
Rundfunkempfänger (120) zum präferenzbezogenen Speichern von Antwortdaten, umfassend: einen Prozessor, der eine interaktive Anwendung ausführt und dazu konfiguriert ist, eine Benutzer-Eingangsantwort eines vorbestimmten Typs zu empfangen; einen Speicher (214), der mit dem Prozessor verbunden ist, um folgendes zu speichern: eine interaktive Anwendung (115); und eine Antwort, die von der interaktiven Anwendung erzeugt wird, welche auf dem Prozessor ausgeführt wird; und einen Antwortmanager, der von dem Prozessor (210) ausgeführt wird und abhängig von dem Rundfunkempfänger (120), der eine interaktive Anwendung (115) empfängt, ermittelt, ob ausreichend Speicher zur Verfügung steht, um eine Antwort auf die empfangene interaktive Anwendung (115) sowie zumindest eine Antwort zu empfangen, die einen Antworttyp mit einem Prioritätswert aufweist, der größer ist als der Antwort-Prioritätswert des vorbestimmten Antworttyps, der für die empfangene interaktive Anwendung vorgesehen ist, und der das Ausführen der interaktiven Anwendung (115) durch den Prozessor (210) zum Empfangen einer Antwort in Abhängigkeit davon gestattet, ob ausreichend Speicher vorliegt.
Computerprogrammprodukt, das auf einem computerlesbaren Medium gespeichert ist, um eine Vielzahl von Rundfunkempfängern (120) zu konfigurieren, um verschiedene Datentypen präferenzbezogen zu speichern, wobei das Computerprogrammprodukt einen Prozessor (210) steuert, der mit dem Medium gekoppelt ist, um das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 23 auszuführen.
Verfahren nach Anspruch 1 zum Konfigurieren einer Vielzahl von Rundfunkempfängern, um verschiedene Datentypen präferenzbezogen zu speichern, wobei das Verfahren umfaßt: Schätzen (500) einer Anzahl von Antworten, die von der Vielzahl der Rundfunkempfänger während einer Abfrageperiode gesammelt werden sollen, wobei jede Antwort einen Antworttyp aufweist; Ermitteln (502) eines ersten Anteils der geschätzten Anzahl von Antworten, die entsprechend ihres Antworttyps gesammelt werden müssen; Ermitteln (502) eines zweiten Anteils der geschätzten Anzahl von Antworten, die entsprechend ihres Antworttyps abgefragt werden können; Erstellen (506) einer ersten Abtastrate für jeden Antworttyp in dem ersten Anteil; Erstellen (506) einer zweiten Abtastrate für jeden Antworttyp in dem zweiten Anteil, wobei die erste Abtastrate gleich oder größer als jede zweite Abtastrate ist; und Übertragen (508) der Abtastraten für die Antworttypen an die Rundfunkempfänger (120), um diese dort zu speichern.
Verfahren nach Anspruch 26, wobei alle Schritte in jeder von einer Vielzahl von unterschiedlichen Abfrageperioden wiederholt werden.
Verfahren nach Anspruch 26 oder 27, wobei die Abtastrate jedes Antworttyps eine Funktion eines Wirtschaftlichkeitswerts des Antworttyps für einen Anbieter einer interaktiven Anwendung ist, welche dazu konfiguriert ist, eine Antwort diesen Typs zu empfangen.
Rundfunkempfänger nach Anspruch 24, der ferner eine Ermittlungsvorrichtung umfaßt, um den Antwort-Prioritätswert für den vorbestimmten Antworttyp zu ermitteln.