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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Destillatbrennstoffen wie Dieselkraftstoffen und Düsentreibstoffen
mit sowohl hoher Schmierfähigkeit
als auch niedrigen Schwefelgehalten. Solche Brennstoffe (synonym:
Treibstoffe; Kraftstoffe) werden durch Fraktionieren eines Destillateinsatzmaterialstroms
in eine leichte Fraktion mit relativ geringer Schmierfähigkeit,
die jedoch 50 bis 100 Gew.ppm Schwefel enthält, und eine schwere Fraktion
mit einer relativ hohen Schmierfähigkeit
und dem Rest des Schwefels getrennt. Die leichte Fraktion wird Hydrotreating
unterzogen, um im Wesentlichen den gesamten Schwefel zu entfernen,
und wird dann mit mindestens einem Teil der zweiten Fraktion vermischt,
um ein Destillatbrennstoffprodukt mit einem relativ niedrigen Schwefelgehalt
und einer relativ hohen Schmierfähigkeit
zu produzieren.
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Hintergrund der Erfindung
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Es
gibt einen fortlaufenden Bedarf an Produktion von Brennstoffen,
die den immer strenger werdenden Anforderungen der weltweiten Regulierungsbehörden genügen. Brennstoffe
mit relativ niedrigen Gehalten an Aromaten und Schwefel werden besonders
benötigt.
Auch wenn die Regelungen unterliegenden Eigenschaften der Brennstoffe
nicht in allen Regionen gleich sind, werden sie im Allgemeinen durch
die Verwendung von Wasserstoffverarbeitung (Hydrotreating) erreicht,
die Gehalte an sowohl Aromaten als auch Schwefel herabzusetzen.
Hydrotrea- ting, insbesondere Hydrodesulfurierung, gehört zu den
fundamentalen Verfahren der Raffinierungs- und chemischen Industrien.
Die Entfernung von Einsatzmaterialschwefel durch Um wandlung in Schwefelwasserstoff
wird in der Regel durch Umsetzung mit Wasserstoff über Nicht-Edelmetallsulfiden,
insbesondere jenen von Co/Mo, Ni/Mo und Ni/W, bei mäßig rigorosen
Temperaturen und Drücken
bewirkt, um den Produktqualitätsspezifikationen
zu entsprechen. Umweltüberlegungen
und -auflagen haben die Produktqualitätsspezifikationen in Richtung
niedrigerer Schwefel- und Aromatengehalte getrieben.
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Momentan
ist der maximal zulässige
Schwefelgehalt für
US-Diesel für den Straßenverkehr
500 Gew.ppm. Alle Länder
in der Europäischen
Gemeinschaft haben maximale Schwefelgehalte von 500 Gew.ppm festgelegt.
In einigen europäischen
Ländern
werden Dieselkraftstoffe mit noch niedrigeren Schwefelgehalten produziert.
Die schwedischen Dieselkraftstoffe der Klasse I und Klasse II erlauben
momentan maximale Schwefelgehalte von 10 beziehungsweise 50 Gew.ppm.
Es scheint sehr wahrscheinlich, dass sich andere europäische. Länger in
naher Zukunft in Richtung der Brennstoffe mit < 500 Gew.ppm Schwefel bewegen.
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Umwelt-
und Gesetzesinitiativen fordern auch geringere Gesamtaromatengehalte
in Kohlenwasserstoffen und insbesondere geringere Gehalte der Mehrringaromaten,
die sich in Destillatbrennstoffen und schwereren Kohlenwasserstoffprodukten
(d. h. Schmierstoffen) befinden. Der maximal zulässige Aromatengehalt für US-Diesel
für den
Straßenverkehr,
California Air Resources Board (CARB) Referenzdiesel und Diesel der
schwedischen Klasse I sind 35, 10 beziehungsweise 5 Vol.%. Der CARB-Referenzdiesel
und Dieselkraftstoffe der schwedischen Klasse I lassen zudem nicht
mehr als 1,4 beziehungsweise 0,02 Vol.% Polyaromaten zu.
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Während des
Hydrotreating werden Aromaten gesättigt, und Einsatzmaterialschwefel
wird in Schwefelwasserstoff umgewandelt. Obwohl dies in Bezug auf
Emissionen zu dem gewünschten
Ergebnis führt,
hat es eine nachteilige Wirkung auf die inhärenten Schmierfähigkeitseigenschaften
des Destillatbrennstoffs. Diese niedrigere Schmierfähigkeit
führt zu
erhöhten Wartungskosten
von Dieselmotoren, z. B. Pumpenausfällen, und in extremen Fällen zu
katastrophalem Versagen des Motors. Daher besteht in der Technik
ein Bedarf an Verfahren, die Destillatbrennstoffe produzieren können, die
aktuellen Emissionsanforderungen in Hinsicht auf niedrige Aromaten-und
Schwefelgehalte entsprechen, jedoch gute inhärente Schmierfähigkeitseigenschaften haben.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zur Herstellung von Destillatbrennstoffprodukt mit weniger
als 500 Gew.ppm Schwefel und einer Schmierfähigkeit, die durch einen Verschleißnarbendurchmesser
von weniger als etwa 400 μm
gekennzeichnet ist, gemessen durch den The High Frequency Reciprocating
Rig Test, aus einem Destillateinsatzmaterialstrom mit einem Schwefelgehalt
bis zu 2·104 Gew.ppm (2000 Gew.-%) und einem Siedebereich
von 160 bis 400°C
geliefert, bei dem der Strom auf ein Niveau von weniger als 1000 Gew.ppm
Schwefel hydrodesulfuriert wird, (i) der Destillateinsatzmaterialstrom
in eine leichte Fraktion und eine schwere Fraktion fraktioniert
wird, wobei die leichte Fraktion 50 bis 100 Gew.ppm Schwefel enthält und die schwere
Fraktion des Rest des Schwefels enthält; (ii) die leichte Fraktion
in Gegenwart von Hydrotreating-Katalysator mit Hydrodesulfurierungsaktivität und unter
Hydrotreating-Bedingungen Hydrotreating unterzogen wird, wodurch
eine im Wesentlichen schwefelfreie leichte Fraktion produziert wird;
und (iii) die Hydrotreating unterzogene leichte Fraktion mit der
schweren Fraktion gemischt wird, was zu einem Destillatstrom mit
weniger als 500 Gew.ppm Schwefel und relativ hoher Schmierfähigkeit
führt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Destillateinsatzmaterialstrom
ein Dieselkraftstoffstrom, der im Bereich von 160 bis 400°C siedet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Destillateinsatzmaterialstrom
ein Düsentreibstoffstrom,
der im Bereich von 180° bis
300°C siedet.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
die leichte Fraktion weniger als 100 Gew.ppm Schwefel und steht
für einen
Siedebereichsschnitt von dem Anfangssiedepunkt des Stroms bis 70
Vol.%.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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1 ist
ein schematischer Flussplan einer nichteinschränkenden bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine graphische Darstellung der Ergebnisse des High Frequency Reciprocating
Rig-Tests.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Einsatzmaterialien,
die zur erfindungsgemäßen Verarbeitung
geeignet sind, sind jene Erdölströme, die im
Destillatbereich und darüber
sieden. Nicht-einschränkende
Beispiele für
solche Ströme
schließen
Dieselkraftstoffe, Düsentreibstoffe,
Heizöle,
Kerosine und Schmierstoffe ein. Solche Ströme haben typischerweise einen
Siedebereich von 150 bis 600°C,
vorzugsweise 160 bis 400°C
und am meisten bevorzugt 175 bis 350°C. Nichteinschränkende Beispiele
für bevorzugte
Destillatströme
sind jene, die im Bereich von 160–400°C sieden, obwohl der Trend insbesondere
in Europa und Kalifornien zu leichteren Dieselkraftstoffen geht.
Beispielsweise hat der schwedische Klasse I-Diesel einen T 95% von
250°C, während die
Klasse II einen T 95% von 295°C hat,
und sie haben nicht mehr als 50 Gew.ppm Schwefel und weniger als
10 Gew.-% Aromaten, bezogen auf das Gesamtgewicht des Kraftstoffs.
T 95% bedeutet, dass 95% des Stroms bis zu der angegebenen Temperatur
sieden. Kommerzielle Düsentreibstoffe,
die in die Definition erfindungsgemäßer De stillatströme eingeschlossen
sind, werden allgemein gemäß ASTM D
1655 klassifiziert und schließen
Düsentreibstoff
mit engem Schnitt A1, eine Variante mit niedrigem Gefrierpunkt von
Düsentreibstoff
A, und Düsentreibstoff
mit weitem Schnitt B ähnlich
JP-4 ein. Düsentreibstoffe
und Kerosintreibstoffe können
allgemein als Treibstoffe klassifiziert werden, die im Bereich von
180–300°C sieden.
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Diese
Ströme
können
aus normalen Erdölquellen
sowie synthetischen Treibstoffen erhalten werden, wie Kohlenwasserstoffen,
die aus Schieferölen
erhalten werden. Brennstoffe aus normalen Erdölquellen stammen allgemein
aus ihren entsprechenden Destillatströmen und können Erstdestillatmaterialien,
gecrackte Materialien oder eine Mischung davon sein. Der Schwefelgehalt
der Quellströme
liegt typischerweise im Bereich von 7000 bis 20.000 Gew.ppm (0,7
bis 2 Gew.-%). Die Ströme
werden zuerst Hydrotreating unterzogen, um die Schwefelgehalte auf
weniger als 1000 Gew.ppm Schwefel zu verringern.
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Diese
Erfindung beschreibt ein einzigartiges Verfahren, bei dem eine erhebliche
Menge der inhärenten Schmierfähigkeit
des Brennstoffs erhalten bleibt, während der Schwefelgehalt und
der Aromatengehalt wesentlich herabgesetzt werden. Ein erfindungsgemäßer Destillatsiedebereichstrom
wird speziell so fraktioniert, dass eine höher siedende Fraktion mit hoher
Schmierfähigkeit
und eine niedriger siedende Fraktion mit niedrigerer Schmierfähigkeit
destillativ getrennt werden. Die Fraktion mit niedriger Schmierfähigkeit
wird verarbeitet, um im Wesentlichen die gesamten Schwefel- und
Aromatenspezies zu entfernen. Die beiden Ströme oder mindestens ein Teil
der beiden Ströme
werden dann miteinander vermischt, was einen schwefelarmen aromatenarmen
Destillatproduktstrom mit hoher Schmierfähigkeit ergibt.
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Es
wird nun auf die Figur verwiesen, worin der Destillatstrom, der
weniger als 1000 Gew.ppm Schwefel enthält, über Leitung 10 in
Fraktionierer F eingespeist wird, um eine leichte Fraktion mit relativ
niedriger Schmierfähigkeit
und Schwefel und eine schwere Fraktion mit relativ hoher Schmierfähigkeit
und dem restlichen Schwefel zu produzieren. Die leichte Fraktion
verlässt
den Fraktionierer über
Leitung 12 und die schwere Fraktion über Leitung 14. Die
leichte Fraktion wird zu Hydrotreater HT geleitet, wo sie in Gegenwart
von Hydrotreating-Katalysator zur Entfernung von Heteroatomen, insbesondere
Schwefel, und zur Sättigung
von Aromaten Hydrotreating unterzogen wird.
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Die
leichte Fraktion enthält
50 bis 100 Gew.ppm Schwefel. Geeignete Hydrotreating-Katalysatoren
zur erfindungsgemäßen Verwendung
sind beliebiger konventioneller Hydrotreating-Katalysator, der in der Erdöl- und petrochemischen
Industrie verwendet wird. Ein üblicher
Typ solcher Katalysatoren sind jene, die aus mindestens einem Metall
der Gruppe VIII, vorzugsweise Fe, Co und Ni, insbesondere Co und/oder
Ni und am meisten bevorzugt Ni, und mindestens einem Metall der
Gruppe VI, vorzugsweise Mo und W, insbesondere Mo, auf einem Trägermaterial
mit hoher Oberfläche,
wie Aluminiumoxid, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid und Zeolithen, zusammengesetzt
sind. Das Gruppe VIII Metall ist in der Regel in einer Menge im
Bereich von 2 bis 20 Gew.-% vorhanden, vorzugsweise etwa 4 bis 12%.
Das Metall der Gruppe VI ist in der Regel in einer Menge im Bereich
von etwa 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise etwa 10 bis 40 Gew.-% und
insbesondere etwa 20 bis 30 Gew.-% vorhanden. Alle Metallgewichtsprozente
beziehen sich auf den Träger.
Mit "auf den Träger" meinen wir, dass
sich die Prozente auf das Gewicht des Trägers beziehen. Wenn der Träger beispielsweise
100 g wiegen würde,
würden
20 Gew.-% Gruppe VIII Metall bedeuten, dass sich 20 g Gruppe VIII
Metall auf dem Träger befinden.
Typische Hydroverarbeitungstemperaturen sind 100°C bis 450°C bei Drücken von 345 bis 13.790 kPa
(50 psig bis 2000 psig) oder höher.
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Andere
geeignete Hydrotreating-Katalysatoren schließen Edelmetallkatalysatoren
wie jene, bei denen das Edelmetall ausgewählt ist aus Pd, Pt, Pd und
Pt, und Bimetalle davon ein. Es liegt innerhalb des Schutzumfangs
der vorliegenden Erfindung, dass in demselben Bett mehr als ein
Typ von Hydrotreating-Katalysator verwendet werden kann.
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Geeignete
Trägermaterialien
für die
erfindungsgemäßen Katalysatoren
schließen
anorganische hitzebeständige
Materialien wie Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Siliciumcarbid, amorphe
und kristalline Siliciumdioxid-Aluminiumoxide, Siliciumdioxid-Magnesiumoxide,
Aluminiumoxid-Magnesiumoxide, Boroxid, Titandioxid, Zirkoniumdioxid
und Mischungen und Cogele davon ein. Bevorzugte Trägermaterialien
schließen
Aluminiumoxid, amorphes Siliciumdioxid-Aluminiumoxid und die kristallinen
Siliciumdioxid-Aluminiumoxide ein, insbesondere jene Materialien,
die als Tone oder Zeolithe klassifiziert werden. Die am meisten
bevorzugten kristallinen Siliciumdioxid-Aluminiumoxide sind Zeolithe
mit kontrollierter Acidität,
die durch ihre Syntheseweise, durch den Einbau von Aciditätsmoderatoren
und Modifikationen nach der Synthese, wie Entaluminierung, modifiziert
worden sind.
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Der
hydrobehandelte Strom, der nun im Wesentlichen keinen Schwefel enthält, verlässt den
Hydrotreater HT über
Leitung 16 und wird mit der schweren Fraktion von Leitung 14 vermischt,
um über 18 einen
gemischten Strom zu produzieren. Diese schwere Fraktion, die den
Rest der Schwefelkomponenten enthält, ist auch eine Fraktion
mit hoher Schmierfähigkeit,
und wenn sie mit der im Wesentlichen schwefelfreien leichten Fraktion
gemischt wird, führt
dies zu einem Strom, der relativ schwefelarm ist, jedoch eine hohe
Schmierfähigkeit
hat.
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Die
folgenden Beispiele sind zum Verständnis dieser Erfindung nützlich:
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Beispiel 1 (nicht erfindungsgemäß):
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Ein
Dieselkraftstoffeinsatzmaterial, das aus Hydrotreating unterzogenem
60% LCCO/40% Erstdestillat bestand, wurde in zwei Fraktionen destilliert.
Die leichte Fraktion repräsentierte
70 Vol.% des Gesamtmaterials. Die physikalischen Eigenschaften und
chemischen Zusammensetzungen des Einsatzmaterials und der beiden
Fraktionen sind in der folgenden Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle
1
- IBP
- – Anfangssiedepunkt;
- FBP
- – Endsiedepunkt
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Beispiel 2:
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Ein
Reaktor wurde mit einem gemischten Bett aus 2,36 g handelsüblichem
0,6 Gew.-% Pt-auf-Aluminiumoxidkatalysator und 5,01 g kommerziellem
ZnO beschickt. Das gemischte Bett wurde über Nacht bei 300°C, 3450 kPa
(500 psig) und 50 cm3/Min H2 reduziert.
Die leichte Fraktion wurde dann in den Reaktor einge bracht und bei
einer Temperatur von etwa 250°C,
3450 kPa (500 psig), 0,533 m3/m3 H2 (3000 SCF/B H2)
und einem stündlichen
Flüssigkeitsdurchsatz
von 1,0 Hydrotreating unterzogen, wobei SCF/B für Standard-Kubikfuß pro Barrel
steht. Die resultierende behandelte leichte Fraktion enthielt 2
Gew.ppm S und 1,75 Gew.-% Aromaten.
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Beispiel 3:
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Ein
sich mit hoher Frequenz hin und her bewegender Aufbau (High Frequency
Reciprocating Rig; HFRR) wurde zur Bestimmung der Schmierfähigkeit
der Dieselkraftstoffe und Dieselkraftstoffmischmaterialien verwendet.
Dieser Test wurde im Department of Mechanical Engineering, Imperial
College, London, entwickelt. Die Maschine verwendet einen elektromagnetischen
Vibrator, um ein sich bewegendes Probestück unter konstanter Last über eine
kleine Amplitude gegen ein feststehendes Probestück zu oszillieren. Das untere
fixierte Probestück
wird in einem Bad gehalten, das den Testbrennstoff enthält. Es bildet
sich eine Verschleißnarbe, die
vermessen und zur Bewertung der Schmierfähigkeit des Testbrennstoffs
verwendet wird. Außerdem
wird die zwischen den beiden Probestücken übertragene Reibungskraft gemessen.
Eine Arbeitsgruppe der International Organization of Standardization
(ISO) hat in Zusammenarbeit mit dem Coordinating European Council (CEC)
ein vergleichendes Testprogramm durchgeführt, um Laborprüfstandtests
zur Bewertung der Schmierfähigkeitscharakteristika
von Dieselkraftstoffen miteinander zu vergleichen. Ihre Schlüsse führten zur
Auswahl des High Frequency Reciprocating Rig Test (HFRR), ISO Provisional
Standard TC22/SC7N595 als geeignetes Screening-Werkzeug für Schmierfähigkeitsbewertungen von Dieselkraftstoffen.
Der Test besteht aus einer Kugel, die sich hin und her über eine
stationäre
Scheibe bewegt. Die Kugel bewegt sich mit 50 Hz über eine Hublänge von
1 mm für
75 Minuten bei 60°C, wenn
Destillatbrennstoff getestet wird. Die Verschleißnarbe auf der Scheibe wird
mit einem Mikroskop auf die nächstgelegenen μm gemessen,
wobei der momentan vorgeschlagene europäische Standard von 460 μm die größte zulässige Verschleißnarbe ist.
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In
der HFRR-Einheit wurden sechs Brennstoffe bewertet:
- Brennstoff Nr.1) Gesamteinsatzmaterial aus Beispiel 1.
- Brennstoff Nr.2) Leichte Fraktion des Einsatzmaterials von Beispiel
1.
- Brennstoff Nr.3) Schwere Fraktion des Einsatzmaterials von Beispiel
1.
- Brennstoff Nr.4) Die Hydrotreating unterzogene leichte Fraktion
von Beispiel 2.
- Brennstoff Nr.5) Scharfem Hydrotreating unterzogener Destillatbrennstoff.
- Brennstoff Nr.6) Gemisch aus 15 Gew.-% Brennstoff Nr.3 und 85
Gew.-% Brennstoff Nr.4.
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Die
Eigenschaften dieser Testbrennstoffe sind in der folgenden Tabelle
2 zusammengefasst.
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Die
in dem HFRR verwendeten Testbedingungen sind in der folgenden Tabelle
3 zusammengefasst, und die Ergebnisse sind hier in 2 zusammengefasst.
Typische schwefelarme Dieselkraftstoffe wie zuvor beschrieben haben
einen Verschleißnarbendurchmesser,
der deutlich besser als der vorgeschlagenen Zielwert von 400 μm ist, und
eine Reibungskraft über
0,200. Die nachfolgend gezeigten Ergebnisse zeigen eindeutig, dass
das erfindungsgemäße Produkt,
Brennstoff Nr.6, hervorragende Schmierfähigkeit hat, wie sich in dem
niedrigen Verschleißnarbendurchmesser
und der niedrigen Reibungskraft widerspiegelt.
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Tabelle
3 HFRR
Versuchsbedingungen