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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Körperflüssigkeiten absorbierenden Wegwerfartikel
wie zum Beispiel eine Damenbinde oder eine Wegwerfwindel und insbesondere
auf einen solchen Artikel mit einer flüssigkeitsdurchlässigen oberen
Lage, die mit mehreren Falten versehen ist.
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Die
japanische Patent-Offenlegungsschrift (Kokai) Nr. Hei 7-328061 beschreibt
eine Damenbinde, bei der eine flüssigkeitsdurchlässige obere
Lage aus einem Vlies mit mehreren hochdichten Zonen und niedrigdichten
Zonen versehen ist, die abwechselnd in einem Streifenmuster angeordnet
sind. Die Oberflächen
der hochdichten Zonen sind mit einer Kunststofffolie abgedeckt.
Die niedrigdichten Zonen stehen gegenüber der Oberfläche der
hochdichten Zonen vor.
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Die
obere Lage der Binde ermöglicht
es, dass sich Menstruationsflüssigkeit
rasch hin zu den in Längsrichtung
gegenüberliegenden
Enden der Binde entlang der in dem Streifenmuster verlaufenden hochdichten
Zonen verteilen kann, nachdem Menstruationsflüssigkeit von den niedrigdichten
Zonen zu den hochdichten Zonen geleitet worden ist. Dementsprechend
erlaubt die Binde eine effiziente Nutzung der Aufnahmefähigkeit
eines Körperflüssigkeiten
absorbierenden Kerns nicht nur in einem mittleren Bereich der Binde,
auf den Menstruationsflüssigkeit
gelangt, sondern auch an den in Längsrichtung gegenüberliegenden
Enden der Binde.
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Bei
der bekannten Binde erlaubt das Vorhandensein der hochdichten Zonen
eine effiziente Nutzung der Aufnahmefähigkeit der Binde auch an deren in
Längsrichtung
gegenüberliegenden
Enden. Die mit der Kunststofffolie bedeckten hochdichten Zonen können die
Menstruationsflüssigkeit
jedoch nicht direkt aufnehmen, weshalb die Aufnahmerate für Menstruationsflüssigkeit
nicht so sehr verbessert werden kann wie aufgrund der großen Oberfläche der
oberen Lage zu erwarten wäre.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die Aufnahmefähigkeit
eines Körperflüssigkeiten
absorbierenden Wegwerfartikels wie zum Beispiel einer Damenbinde
möglichst
effizient zu nutzen, ohne die Rate bzw. Geschwindigkeit der Aufnahme
von Körperflüssigkeiten
zu beeinträchtigen.
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Nach
der vorliegenden Erfindung wird ein Körperflüssigkeiten absorbierender Wegwerfartikel mit
einem Körperflüssigkeiten
absorbierenden Kern mit einer Fläche
bereitgestellt, die mindestens teilweise mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Lage
aus einem Vlies bedeckt ist, das teilweise mit mehreren abwechselnd
angeordneten hochdichten Zonen und niedrigdichten Zonen versehen
ist, die im Wesentlichen in einer Richtung verlaufen. Die obere
Lage ist aus thermoplastischen Synthetikfasern mit einem Basisgewicht
von 20 bis 80 g/m2 gebildet und mit mehreren
Falten versehen, die in der einen Richtung verlaufen und quer zu
der einen Richtung eine Wellenform wiederholen, wobei die hochdichten
Zonen von Bergen und Tälern
der Falten und die niedrigdichten Zonen zwischen den Bergen und
Tälern
gebildet sind und die Täler
die Oberfläche
des absorbierenden Kerns berühren.
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Nach
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beträgt
die Tiefe der Falte vom Berg bis zum Tal 1 bis 10 mm und der Abstand
zwischen benachbarten Bergen eines jeweiligen Paars 1 bis 15 mm.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beträgt
die Dichte der hochdichten Zone 0,08 bis 0,25 g/cm3.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beträgt
die Breite der hochdichten Zone 0,5 bis 3 mm.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verlaufen die hochdichten Zonen kontinuierlich
in einer Richtung.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verlaufen die hochdichten Zonen mit Unterbrechungen
in einer Richtung.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Damenbinde nach einer bestimmten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im Teilschnitt.
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2 zeigt
eine Teilschnittansicht entlang einer Linie II-II in 1.
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3 zeigt
eine Draufsicht einer Damenbinde nach einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. 4 zeigt
eine Ansicht ähnlich wie 3 einer
Damenbinde nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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5 zeigt
eine Ansicht ähnlich
wie 3 einer Damenbinde nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Einzelheiten eines Körperflüssigkeiten absorbierenden
Wegwerfartikels nach der vorliegenden Erfindung werden aus der nachstehenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen besser
verständlich.
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Eine
in 1 in einer perspektivischen Ansicht im Teilschnitt
gezeigte Binde 1 ist in ihrer Längsrichtung größer und
weist eine flüssigkeitsdurchlässige obere
Lage 2, eine flüssigkeitsundurchlässige untere
Lage 3 und einen Flüssigkeiten
absorbierenden Kern 4 auf, dessen obere und untere Flächen 6A und 6B mit
diesen beiden Lagen 2 bzw. 3 bedeckt sind. Die
obere Lage 2 und die untere Lage 3 sind aufeinander
gelegt und entlang ihrer nach außen über eine Umfangskante des Kerns 4 verlaufenden
Bereiche miteinander verbunden.
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Die
obere Lage 2 ist aus einem Vlies aus thermoplastischen
Synthetikfasern gebildet und mit mehreren Falten 5 versehen,
die symmetrisch um eine Mittellinie C-C angeordnet sind, die die
Breite der Binde 1 in zwei Hälften teilt.
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Die
Falten 5 verlaufen im Wesentlichen in Längsrichtung der Binde 1.
Im Einzelnen ist von den Bergen 7 dieser Falten 5 ein
Berg 7A, der unmittelbar über der Mittellinie C-C verläuft, geradlinig,
und die Berge 7B, 7C, ... und die Berge 7b, 7c,
..., die symmetrisch um die Mittellinie C-C verlaufen, sind leicht gebogen.
Diese gebogenen Berge 7B, 7C, ... und 7b, 7c,
... sind so ausgebildet, dass sie progressiv kürzer werden, je weiter sie
sich von der Mittellinie C-C entfernen.
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2 zeigt
eine Teilschnittansicht entlang einer Linie II-II in 1.
Die Falten 5 der oberen Lage 2 weisen zusätzlich zu
den Bergen 7 (7A, 7B, 7C, ..., 7b, 7c,
...) Täler 8 (8A, 8B,
..., 8b, 8c, ...) und Seitenwände 9 (9A, 9B,
..., 9a, 9b, ...) auf, die zwischen den Bergen 7 und
den Tälern 8 verlaufen.
Das Vlies, das die obere Lage 2 bildet, ist an den Bergen 7 und
Tälern 8 unter
Erwärmung
oder ohne Erwärmung
fest zusammengepresst worden. Folglich ist das Vlies relativ dünn und weist
eine relativ hohe Dichte an diesen Bergen 7 und Tälern 8 auf.
Die Seitenwände 9 sind
im Wesentlichen nicht oder nur leicht zusammengepresst. Daher ist
das Vlies relativ dick und weist eine relativ niedrige Dichte an
diesen Seitenwänden 9 auf.
Der Abstand zwischen den benachbarten Bergen 7 eines jeweiligen
Paars in den Falten 7 ist hier mit P angegeben, und die
Tiefe von den Bergen 7 zu den Tälern 8 ist hier mit
D angegeben.
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Das
Vlies als Ausgangsmaterial für
die obere Lage 2 kann ausgewählt werden aus einer Gruppe mit
unter anderem einem Spinnvlies oder einem Schmelzvlies oder dergleichen,
hergestellt aus geeigneten Synthetikfasern wie zum Beispiel Polyethylen,
Polypropyren, Nylon oder Polyester. Ein aus Verbundfasern hergestelltes
Vlies, insbesondere aus gekräuselten
Verbundfasern, ist als das Ausgangsmaterial für die obere Lage 2 besonders
bevorzugt. Vorzugsweise weist ein solches Vlies eine Feinheit von 1,11
bis 6,66 dtex (1 bis 6 Denier), ein Basisgewicht von 20 bis 80 g/m2 und eine Dich te von 0,025 bis 0,05 g/cm3 auf. Bei den von dem Vlies gebildeten Falten 5 beträgt der Abstand
P zwischen benachbarten Bergen 7 eines jeweiligen Paars
vorzugsweise 1 bis 15 mm und besonders bevorzugt 2 bis 10 mm, und
die Tiefe D von den Bergen 7 zu den Tälern 8 beträgt vorzugsweise
1 bis 10 mm und besonders bevorzugt 1 bis 6 mm. Die Dichte an den
Bergen 7 sowie an den Tälern 8 beträgt vorzugsweise
0,08 bis 0,25 g/cm3, insbesondere entlang
einer Breite von 0,5 bis 3 mm.
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Der
Kern, dessen obere Fläche 6A mit
der oberen Lage 2 bedeckt ist, besteht aus flauschigem Zellstoff
oder einer Mischung von flauschigem Zellstoff und superabsorbierenden
Polymerpartikeln. Der Kern 4 berührt die Falten 5,
die von den Bergen 7, den Tälern 8 und den Seitenwänden 9 gebildet
sind, an mindestens den Tälern 8 und
berührt
vorzugsweise auch die Innenflächen
der jeweiligen Seitenwände 9 wie
gezeigt, besonders bevorzugt auch die Innenflächen der jeweiligen Berge 7.
Entlang eines die Falten 5 umgebenden Umfangsbereichs der
Binde 1 berührt
der Kern 4 auch die Innenfläche der oberen Lage 2.
Der Kern 4 und die obere Lage 2 können lokal
mit Hilfe eines geeigneten Klebers wie zum Beispiel einem Schmelzkleber
oder mit einem Heißsiegelverfahren
aneinander gebondet sein, um sicherzustellen, dass der Kern 4 in
Kontakt mit der oberen Lage 2 bleibt.
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Die
untere Lage 3, die die untere Fläche 6B des Kerns 4 abdeckt,
ist aus einer Kunststofffolie gebildet und entlang ihrer Umfangskante
mit Hilfe eines geeigneten Klebers oder mit einem Siegelverfahren an
die obere Lage 2 gebondet. Die untere Lage 3 ist auf
ihrer unteren Fläche
mit einem geeigneten Kleber 16 versehen, mit dem die Binde 1 lösbar an
der Unterwäsche
der Trägerin
der Binde befestigt wird, und der Kleber 16 ist mit einem
Stück Trennpapier 17 abgedeckt.
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Wenn
die Binde 1 am Körper
der Trägerin angebracht
ist, wird ein Teil der auf einen mittleren Bereich der Binde 1 gelangenden
Menstruationsflüssigkeit
von den Bergen 7 mit hoher Dichte aufgenommen, entlang
der Berge 7 zu in Längs richtung
gegenüberliegenden
Enden der Binde 1 geleitet und von dort in dem Kern 4 aufgenommen.
Der Rest der Menstruationsflüssigkeit,
der entlang der Seitenwände 9 nach
unten zu den Tälern 8 der
Falten 5 fließt, wird
schnell von den Tälern 8 mit
hoher Dichte aufgenommen und dann sofort auf den Kern 4 übertragen oder
verteilt sich entlang der Täler 8 zu
den gegenüberliegenden
Enden der Binde 1, ehe er von dem Kern 4 aufgenommen
wird. Die Menstruationsflüssigkeit
kann relativ ungehindert entlang der Täler 8 der Falten 5 zu
den in Längsrichtung
gegenüberliegenden
Enden der Binde 1 fließen.
Auf diese Weise ermöglicht
die Binde 1 ein rasches Fließen der Menstruationsflüssigkeit
von ihrem mittleren Bereich zu den in Längsrichtung gegenüberliegenden
Enden, so dass die Aufnahmefähigkeit
des in Längsrichtung größeren Kerns 4 möglichst
effizient genutzt werden kann. Andererseits wird ein Fließen der
Menstruationsflüssigkeit
in Querrichtung durch die Seitenwände 9 der Falten 5 verhindert,
so dass nicht zu erwarten ist, dass ein Teil der Menstruationsflüssigkeit
seitlich austreten kann. Bei der Binde, die allgemein so aufgebaut
ist, dass sie in ihrer Längsrichtung
größer ist, besteht
die wichtige Besonderheit der Binde 1 nach der vorliegenden
Erfindung aus der Sicht der Verhinderung eines seitlichen Austretens
von Menstruationsflüssigkeit
darin, dass die Binde 1 die Weiterleitung der Menstruationsflüssigkeit
in Längsrichtung begünstigen
kann, eine Weiterleitung in Querrichtung jedoch verhindert.
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3, 4 und 5 zeigen
Draufsichten bevorzugter Ausführungsformen
der Binde 1 nach der vorliegenden Erfindung. Im Falle der
in 3 gezeigten Binde 1 ist die obere Lage 2 symmetrisch
bezogen auf die Mittellinie C-C mit mehreren Falten 5 versehen,
die die Berge 7B, 7C, ..., 7b, 7c,
... und die Täler 8B, 8C,
..., 8b, 8c, ... aufweisen, die parallel zu den
Tälern
im Wesentlichen in Längsrichtung
der Binde 1 verlaufen. Im Einzelnen sind diese Falten leicht
zur Mittellinie C-C gebogen und werden progressiv länger, je
weiter sie sich von der Mittellinie C-C entfernen. Im Falle der
in 4 gezeigten Binde 1 verlaufen die Berge 7B, 7C,
..., 7b, 7c, ... und die Täler 8B, 8C,
..., 8b, 8c, ..., die die jeweiligen Falten 5 bilden,
parallel zueinander sowie zu der besagten Mittellinie C-C, und die
Längsabmessungen
der jeweiligen Berge sind einheitlich. Die in 5 gezeigte Binde 1 ähnelt der
in 4 gezeigten Binde 1, außer dass
die Berge 78, 7C, ..., 7b, 7c,
... und die Täler 8B, 8C,
... 8b, 8c, ..., die bei der in 4 gezeigten
Binde 1 kontinuierlich zwischen den in Längsrichtung
gegenüberliegenden
Enden verlaufen, im Falle der in 5 gezeigten
Binde 1 jeweils in kurze Abschnitte unterteilt sind. So
weist zum Beispiel der parallel zu der Mittellinie C-C verlaufende
Berg 7B mehrere relativ kurze Berge 31, 32, 33,
... auf, die mit Unterbrechungen in Längsrichtung angeordnet sind.
Jeder dieser kurzen Berge 31, 32, 33,
... hat vorzugsweise eine Länge
von 1 bis 10 mm, und der Abstand zwischen benachbarten Bergen 31, 32, 33,
... eines jeweiligen Paars beträgt
vorzugsweise 0,3 bis 1 mm. Durch derartiges Unterteilen der Berge
sowie der Täler
kann die Binde 1 entlang eines Schrittbereichs der Unterwäsche der
Trägerin
der Binde flexibel gebogen werden. Der Abstand zwischen den benachbarten Bergen
eines jeweiligen Paars jeder Falte 5 ist ausreichend klein,
um sicherzustellen, dass sich die Menstruationsflüssigkeit
rasch in Längsrichtung
verteilen kann.
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Zur
Realisierung der vorliegenden Erfindung kann die obere Lage 2 aus
einem hydrophilen Vlies oder einem hydrophoben Vlies gebildet werden.
Wird ein hydrophobes Vlies verwendet, können die Berge 7 und
die Täler 8 lokal
behandelt werden, um sie hydrophil zu machen. Die obere Lage 2 kann,
wie vorstehend in Zusammenhang mit der Damenbinde 1 als
eine bestimmte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben, auch als die obere Lage für verschiedene
andere Körperflüssigkeiten
absorbierende Wegwerfartikel wie zum Beispiel Wegwerfwindeln und
Inkontinenzhöschen
verwendet werden.
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Der
Körperflüssigkeiten
absorbierende Wegwerfartikel nach der vorliegenden Erfindung ermöglicht es,
dass sich Körperflüssigkeiten
entlang der auf der oberen Lage gebildeten Falten, insbesondere entlang
der Berge und der Täler
derselben, die beide relativ hohen Dichten aufweisen, zu den in
Längsrichtung
gegenüberliegenden
Enden der Binde verteilen. Daher kann die Aufnahmefähigkeit
des Kerns möglichst
effizient genutzt werden, so dass ein großer Teil der Körperflüssigkeiten
aufgenommen und das unerwünschte
Austreten von Körperflüssigkeiten
wirksam verhindert werden kann. Die Falten verhindern ein Fließen der
Körperflüssigkeiten
in Querrichtung und verbessern die Wirkung bezüglich des Verhinderns des seitlichen
Austretens von Körperflüssigkeiten. Die
Täler mit
einer relativ hohen Dichte begünstigen die
Weiterleitung von Körperflüssigkeiten
von den Bergen zu den Tälern.
Außerdem
bilden die Falten, die den Artikel nach der vorliegenden Erfindung kennzeichnen,
eine Oberfläche
des zur Aufnahme von Körperflüssigkeiten
dienenden Kleidungsstücks, die
größer als
die Oberfläche
der flachen oberen Lage ist, und verbessern damit die Geschwindigkeit der
Aufnahme von Körperflüssigkeiten.
Die Falten tragen nicht nur zur Verbesserung der Aufnahmefähigkeit
der Binde für
Körperflüssigkeiten
bei, sondern verleihen der oberen Lage auch eine Polsterwirkung und
geben dem Artikel nach der vorliegenden Erfindung einen weichen
Griff.