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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zum Betreiben
einer tragbaren Kommunikationsvorrichtung wie beispielsweise eines Laptop-
oder Palmtop-Computers, eines PDA (personal digital assistant) oder
eines Zellulartelefons (oder dergleichen) und insbesondere ein Verfahren
zum Bewirken einer Änderung
in der Funktionsweise der Vorrichtung (implementiert in Änderungen
der Parameter in der Transport- und/oder Anwendungsprotokollschicht
in der Vorrichtung) gemäß vorhergesehenen
oder vorhergesagten Änderungen
in der Kommunikationsanordnung (d.h. Änderungen in den Netz- oder
Link-Level-Protokollparametern),
die von der Vorrichtung benutzt werden.
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Stand der
Technik
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Moderne
tragbare Telekommunikationsvorrichtungen wie beispielsweise Laptop-
oder Palmtop-Computer, PDAs (personal digital assistants) oder Zellulartelefone
sind heute fähig,
unter Verwendung mehr als einer unterschiedlichen Kommunikationsanordnung
in Abhängigkeit
von verschiedenen externen Faktoren zu arbeiten. Beispielsweise
können
von einem digitalen Handendgerät
Daten über ein
drahtloses Ortsnetz (z.B. Wavelan) zu einem entfernten Server oder
Host übertragen
oder von diesem empfangen werden, wenn sich die Vorrichtung im Haus
befindet. Wenn die Vorrichtung später an einen Ort im Freien
verlegt wird, kann angeordnet werden, daß die Vorrichtung über ein
Zellularnetz (z.B. GSM) kommuniziert. In dem obigen Beispiel kann
die Vorrichtung, wenn sie ins Freie verlegt wird, aus einer Umgebung
mit hoher Bandbreite in eine Umgebung mit niedriger Bandbreite übergehen
und verschiedene andere ihrer Kommunikationseigenschaften (z.B. Bitfehlerrate,
Laufzeit, Jitter, Verlust usw.) können sich ebenfalls ändern. Diese Änderungen
werden typischerweise durch Netz- oder Link-Level-Protokollsignale
in dem die Funktionsweise der Vorrichtung steuernden Prozessor angezeigt.
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In
Vorrichtungen des Standes der Technik nimmt die Leistung der Vorrichtung
bei einer plötzlichen Änderung
oder Diskontinuität
wie beispielsweise einer Bandbreitenverringerung in der Kommunikationsanordnung
ab und bewirkt beispielsweise, daß graphische Bilder unscharf
werden oder empfangene Signale rauschbehaftet oder verzerrt werden.
Bei einigen bestehenden Anordnungen wird diese Leistungsminderung
dann erfaßt
und Schritte werden unternommen, das Problem zu korrigieren, wie
beispielsweise durch gezieltes Erlauben einer Verringerung der Genauigkeit
der empfangenen und/oder übertragenen
Signale, Herabsetzen der Auslösung der
Anzeige oder Verringern der Größe des Bildes. Ein
solcher Ansatz ist reaktiv, indem die Änderung in der Kommunikationsanordnung
zuerst eintritt und die Änderung
in der Funktionsweise der tragbaren Vorrichtung später eintritt,
als Reaktion auf die Erkennung der Tatsache, daß die Leistung herabgesetzt worden
ist. Bei einem reaktiven Ansatz können Daten verloren gehen,
da der Übergang
selbst eine nicht unbedeutende Zeitdauer in Anspruch nehmen kann und
während
dieser Zeit der Vorrichtungsbetrieb suboptimal ist und die vom Benutzer
wahrgenommene Dienstgüte
herabgesetzt ist.
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Ein
Beispiel eines vorherigen reaktiven Ansatzes ist allgemein in einer
Arbeit mit dem Titel "Renegotiable
Quality of Service – A
New Scheme for Fault Tolerance in Wireless Networks" (Schnell aushandlungsfähige Dienstgüte – Ein neues
Schema für Fehlertoleranz
in drahtlosen Netzen), vorgelegt von R-W Chen, P. Krzyzanowski,
M. Lyu, C. Sreenan und J. Trotter (alle von Lucent Technologies)
auf der 27ten PTCS, Juni 1997, Seattle, WA. Diese Literaturstelle
bezieht sich auf eine Vorrichtung, in der das Link-Layer-Protokoll
so angeordnet ist, daß es
feststellt, wenn sich die der Vorrichtung zur Verfügung stehende
Bandbreite geändert
hat. Das Link-Layer-Protokoll kann dann diese Änderungen oberen Schichten
des Protokoll-Stacks signalisieren, einschließlich dem Anwendungsschichtprotokoll,
worauf die Anwendung als Reaktion beispielsweise ihre Datenrate ändern kann.
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Andere
reaktive Ansätze
sind in Modems, in Internet-Anwendungen
und in gemäß MPEG-Standards
verarbeiteten Bildern benutzt worden. In Verbindung mit gewissen "intelligenten" Modems kann die
Bitrate, mit der ein Modem arbeitet, reaktiv als Reaktion auf Kanalzustände geändert werden,
die beispielsweise auf einer Messung der Fehlerrate oder Konstellationsausbreitung
gedeutet werden. In Verbindung mit dem Internet ist es auch auf
allgemeine Weise bekannt, daß der
TCP/IP-Protokollstack so angeordnet werden kann, daß er sich
mit der Zeit an die Tatsache anpaßt, daß die einer Internet-Vorrichtung
zur Verfügung
stehende Handbreite sich geändert
hat. Diese Anpassung kann dazu benutzt werden, um danach zu veranlassen,
daß die
Anwendung ihre Rate ändert
oder zumindest die Pufferung der Daten der Anwendung veranlassen,
so daß Daten nicht
aufgrund unzureichender Bandbreite im Netz verloren gehen. Bezüglich der
Bildverarbeitung wird vom MPEG-Standard eine Anwendungsprotokollschicht
in Betracht gezogen, die so strukturiert sein kann, daß sie auf
Grundlage von Meldungen über verfügbare Bandbreite
Ausgaben mit unterschiedlichen Bitraten bereitstellen kann.
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In
jeder der oben beschriebenen reaktiven Ansätze werden in der von einer
Vorrichtung benutzten Kommunikationsanordnung auftretende Änderungen
zuerst beobachtet. Dann werden Änderungen der
Funktionsweise der Vorrichtung selbst durch Änderungen im Anwendungsschichtprotokoll
veranlaßt. Dieser
reaktive Vorgang nimmt Zeit in Anspruch, während der Daten verloren gehen
können
und/oder die Leistung leiden kann. So besteht das Problem im Stand
der Technik in der Unfähigkeit,
einen schnellen Übergang
bereitzustellen, um Datenverlust zu minimieren oder zu eliminieren
oder zumindest einen Übergang
bereitzustellen, der selbst angesichts einiges Datenverlusts während des Übergangs
den geringstmöglichen
Anstoß erregt.
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Bei
Rajagopalan B: "An
architecture for wide-area mobile Internet access" (Eine Architektur
für mobilen
Weitbereichs-Internetzugang), Personal, Indoor and Mobile Radio
Communications, 1997, Waves of the Year 2000. PIMRC'97., das 8. IEEE
International Symposium on Helsinki, Finland 1.–4. Sept. 1997, New York, NY,
USA, IEEE, US, 1. Sept. 1997 (1997-09-01), Seiten 683–687 ist
die Bereitstellung von Internet-Zugangsdiensten für unterschiedliche
Mobilfunknetztechnologien offenbart.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Erfindungsgemäße Verfahren
entsprechen den unabhängigen
Ansprüchen.
Bevorzugte Ausführungsformen
entsprechen den abhängigen
Ansprüchen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine tragbare Kommunikationsvorrichtung mit einem entfernten
Host oder Server unter Verwendung einer von zwei oder mehr unterschiedlichen
Kommunikationsanordnungen kommunizieren. Eine Änderung der durch die tragbare
Kommunikationsvorrichtung benutzten Kommunikationsanordnung wird
durch Überwachung
verschiedener Signale, die für
die Umgebung kennzeichnend sind, in der die Vorrichtung arbeitet,
vorhergesehen oder vorhergesagt. Wenn festgestellt wird, daß die Änderung
sowohl unmittelbar bevorsteht als auch bedeutsam ist, wird die Funktionsweise
der tragbaren Vorrichtung geändert,
typischerweise durch Einstellen von Parametern im Anwendungs- oder
Transportschichtprotokoll. So treten Änderungen in der Funktionsweise
der Vorrichtung praktisch zur gleichen Zeit wie Änderungen der Kommunikationsanordnung
auf.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird als Reaktion auf bedeutsame Änderungen der Signalstärke, die
in den Kommunikationsanordnungen auftritt, mit denen die Vorrichtung
benutzt werden kann, ein Signal oder ein Kennzeichen erzeugt. Das Kennzeichen
wird dann zur expliziten Signalisierung oder Ansage der Änderung
für eine
oder mehrere auf der Vorrichtung ablaufende Anwendungen und/oder die
Kommunikationstransportprotokollschicht benutzt. Wo die Eigenschaften
einer oder mehrerer Anwendungen zu ändern sind, ist die Anwendungsprotokollschicht
beteiligt. Beispielsweise können
die Änderungen
die Eigenschaften beeinflussen, mit der ein Bild auf einem Anzeigebildschirm
angezeigt wird, der ein Teil der Vorrichtung ist, wie beispielsweise
durch Ändern
der Fenstergröße, der
Auflösung,
der Bildwiederholrate, oder sonstiger Eigenschaften der bildlichen
Abbildung. Wo die Transportprotokollschicht beteiligt ist, können Änderungen
die Größe der Pakete
beeinflussen, mit denen Informationen übermittelt werden, oder die
Eigenschaften, mit denen Informationen gepuffert oder gespeichert
werden. In beiden Fällen
findet durch die vorliegende Erfindung bei einem Übergang
in der durch die Vorrichtung benutzten Kommunikationsanordnung auch
eine beinahe gleichzeitige Änderung
in der Funktionsweise der Vorrichtung selbst statt.
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Beispielsweise
wird in einem mit einem entfernten Host über eine drahtlose Kommunikationsstrecke
kommunizierenden Laptop-Computer bei einer Verlagerung des Laptop-Computers
von einem Ort zu einem anderen eine abfallende Signalstärke in einer
ersten Kommunikationsanordnung (z.B. einer im Haus benutzten Wavelan-Kommunikationsanordnung)
zur gleichen Zeit erkannt, wie eine zunehmende Signalstärke in einer zweiten
Kommunikationsanordnung (z.B. einem im Freien benutzten GSM-Netz) erkannt
wird. Das zeigt an, daß eine
große
Wahrscheinlichkeit besteht, daß eine Änderung
des Kommunikationskanals zwischen dem Laptop-Computer und einem entfernten Host oder
Server unmittelbar bevorsteht. Da diese Änderung zu einem entsprechenden Übergang
von einem Übertragungskanal mit
hoher Bandbreite (z.B. 10 Mbps) zu einem mit niedriger Bandbreite
(z.B. 10 Kbps) führen
kann, veranlaßt
die vorliegende Erfindung eine beinahe gleichzeitige Änderung
der Datenrate des auf dem Laptop-Computer ablaufenden Display-Treibers,
so daß die
Auflösung
der Anzeige verringert wird, um sich ohne irgendeinen Datenverlust
an die verringerte Bandbreite anzupassen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird die Tatsache, daß eine Änderung der Kommunikationsanordnung
bevorstehen könnte,
auf Grundlage beobachteter Betriebsänderungen in anderen Kommunikationseigenschaften
wie beispielsweise Jitter, Rauschen, Verzerrung und dergleichen vorhergesehen
oder vorhergesagt. Wenn bestimmt wird, daß eine bedeutsame Änderung
einer oder mehrerer dieser Eigenschaften in einem gegebenen Zeitintervall
auftritt, wird dies als Vorwarnung angesehen, daß die Anwendungsprotokollschicht
beginnen sollte, abzubremsen, selbst bevor die Änderung der Kommunikationsanordnung
tatsächlich
eintritt. Wenn die tragbare Vorrichtung so angeordnet ist, daß sie Zugang
zu Ortsbestimmungsinformationen mittels eines GPS-Systems (Global
Positioning Satellite) hat, können
diese Informationen als zusätzliche
Anzeiger dafür
benutzt werden, daß sich
die Kommunikationsanordnung wahrscheinlich bald ändert, oder als indirekter
Faktor bei der Bestimmung der Länge
des oben erwähnten
Zeitintervalls.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung
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Die
vorliegende Erfindung wird verständlicher
durch Inbetrachtziehung der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung, die
angesichts der beiliegenden Zeichnung gelesen werden sollte, in
der:
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1 ein
Diagramm der allgemeinen Anordnung einer tragbaren Kommunikationsvorrichtung
ist, die unter Verwendung von einer oder mehreren unterschiedlichen
Kommunikationsanordnungen mit einem entfernten Host oder Server
kommunizieren kann;
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2 zeigt,
wie die tragbare Kommunikationsvorrichtung der 1 betrieben
werden kann, so daß ein Übergang
von einer Kommunikationsanordnung zu einer unterschiedlichen Kommunikationsanordnung
stattfinden könnte;
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3 ein
Flußdiagramm
der Schritte in dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
ist, mit dem eine Bestimmung getroffen wird, daß eine Änderung in der von der Vorrichtung
der 1 benutzten Kommunikationsanordnung wahrscheinlich
bald eintritt; und
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4 ein
Flußdiagramm
der Schritte im Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, mit dem die Anwendungs- oder Transportprotokollschicht in der
Vorrichtung benachrichtigt wird, sollte das Verfahren der 3 bestimmen,
daß eine
vorhergesehene Änderung
in der Kommunikationsanordnung stattfindet. Dies geschieht deshalb,
so daß zutreffende Änderungen
in einem oder mehreren Transport- oder Anwendungsprotokollparametern durchgeführt werden
können,
die die Funktionsweise der Vorrichtung steuern.
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Ausführliche
Beschreibung
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Zuerst
auf 1 Bezug nehmend ist dort ein Diagramm der allgemeinen
Anordnung einer tragbaren Kommunika tionsvorrichtung 101 dargestellt,
die die vorliegende Erfindung beim Kommunizieren mit einem entfernten
Server 151 benutzen kann. Entsprechend der vorliegenden
Erfindung könnte
die Vorrichtung 101 ein Laptop- oder Palmtop-Computer, ein
PDA (Personal Digital Assistant) wie beispielsweise der durch 3Com
Corp. verteilte Palm Pilot III, ein Zellulartelefon mit einer graphischen
Anzeige (wie beispielsweise das von Phillips Communications Corporation
erhältliche
GENIE) oder eine beliebige sonstige ähnliche Vorrichtung sein. Zum
Verständnis und
zur Einschätzung
der vorliegenden Erfindung enthält
die tragbare Vorrichtung 101 einen Prozessor 110,
der den Gesamtbetrieb der Vorrichtung steuert. Wie wohl bekannt
ist enthält
der Prozessor 110 Hardware- und Softwareelemente, die die
Funktionalität der
Vorrichtung steuern. Organisationsmäßig und funktionsmäßig kann
gesagt werden, daß der
Prozessor 110 einen mehrschichtigen Protokoll-Stack 140 gemäß dem von
der ISO verabschiedeten OSI-Standard (Open Systems Interconnection)
enthält.
Zu den Schichten im Protokoll-Stack gehören: eine Link-Layer 144,
die Datenübertragung über die angeschalteten
Kommunikationsstrecken verwaltet; eine Netzschicht 143,
die die Mittel für
die Ende-zu-Ende-Zustellung von Datenpaketen bereitstellt; eine
Transportschicht 142, die die Zustellung von Anwendungsnachrichten
verwaltet; und eine Anwendungsschicht 141, die mit Programmen
auf Benutzerebene zusammenwirkt und sie verwaltet. Die Vorrichtung 101 kann
auch eine Anzeige 120 enthalten, mit der bildliche Informationen
angezeigt werden. Wenn daher die Vorrichtung 101 ein Laptop- oder
Palmtop-Computer
ist, könnte
die Anzeige 120 ein Aktiv-Matrix-Anzeigefeld sein. Wenn die Vorrichtung 101 ein
Zellulartelefon ist, könnte
die Anzeige 120 ein LCD-Anzeigeschirm
sein.
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Die
Vorrichtung 101 ist zum Kommunizieren mit entfernten Orten
wie beispielsweise dem Server 151 über mindestens zwei verschiedene
Kommunikationsschnitt stellen 130 und 131 angeordnet.
Es wird jedoch erwartet, daß zu
jeder beliebigen Zeit nur eine Kommunikationsanordnung in Gebrauch
sein würde.
Die erste Kommunikationsschnittstelle 130 könnte eine
GSM-Schnittstelle
sein, die Kommunikation zwischen der Vorrichtung 101 und
einer GSM-Basisstation 170 ermöglicht. Von der Basisstation 170 werden
in der Vorrichtung 101 erzeugte Signale zu einem entfernten
Server 151 über
das allgemein bei 175 dargestellte Internet kommuniziert.
Die zweite Kommunikationsschnittstelle 131 könnte eine Wavelan-Schnittstelle
sein, die Kommunikation zwischen der Vorrichtung 101 und
einer Wavelan-Basisstation 171 ermöglicht. Von der Basisstation 171 werden
in der Vorrichtung 101 erzeugte Signale auch über das
Internet 175 zu einem entfernten Server 151 übermittelt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind Kommunikationsschnittstellen 130 und 131 zur
Bereitstellung von Informationen für den Prozessor 110 angeordnet,
die die Stärke
der an den Schnittstellen von den entfernten Basisstationen oder
sonstigen Vorrichtungen, mit denen die Vorrichtung 101 kommuniziert,
empfangenen Kommunikationssignale anzeigen. Diese Fähigkeit
kann durch Verwendung einer Leistungsmessung oder eines sonstigen
Signalstärkemeßverfahrens,
das dem Fachmann wohl bekannt sein wird, erreicht werden.
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Der
Server 151 wird durch einen Prozessor 160 gesteuert,
der auch einen mehrschichtigen Protokoll-Stack 190 enthält, der
dem Protokoll-Stack 140 im allgemeinen ähnlich und daher dazu kompatibel ist.
Dabei enthält
der Protokoll-Stack 190 eine Link-Layer 194, eine
Netzschicht 193, eine Transportschicht 192 und
eine Anwendungsschicht 191. In Abhängigkeit von der von der Vorrichtung 101 benutzten
Kommunikationsanordnung kommuniziert der Server 151 mit
der Vorrichtung 101 (wie auch anderen Vorrichtungen) über entweder
eine erste Kommunikationsschnittstelle 180, die GSM-Verkehr
bearbeitet, oder eine zweite Kommunikationsschnittstelle 181,
die Wavelan-Verkehr bearbeitet. Auch kommuniziert der Server 151 mit
vielen anderen, nicht gezeigten Vorrichtungen.
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Verschiedene
interne Einzelheiten in der tragbaren Vorrichtung 101 und
dem Server 151 sind nicht dargestellt, da der Fachmann
erkennen wird, daß diese
Einzelheiten zur Einschätzung
oder Ausübung
der vorliegenden Erfindung nicht notwendig sind. Es versteht sich
jedoch, daß die
unten beschriebene Logik und Verfahren in geeignet programmierter
Universalhardware, in spezieller Hardware wie beispielsweise ASICs
und auf verschiedene andere Weisen durchgeführt werden können.
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2 zeigt,
wie die tragbare Kommunikationsvorrichtung der 1 so
betrieben werden kann, daß ein Übergang
von einer Kommunikationsanordnung zu einer anderen Kommunikationsanordnung stattfinden
kann. Der Benutzer 201 trägt die tragbare Laptop-Vorrichtung 101 an
einem Ort 210. Da der Benutzer 201 im Haus ist,
werden Signale zu und von der Vorrichtung 101 über eine
drahtlose Strecke zu einer Wavelan-Basisstation oder einem Konzentrator 211 übertragen
und von diesem empfangen, der wiederum mit dem Internet 175 verbunden
ist. Der Benutzer 201 kann sich jedoch auf eine Tür zu bewegen und
dabei sein, ins Freie zu gehen, wo Kommunikationen zwischen der
Vorrichtung 101 zu einer zweiten Kommunikationsanordnung übergehen
werden, wobei diese eine drahtlose Strecke zu einer GSM-Basisstation 221 benutzt,
die wiederum zum Kommunizieren mit dem Internet 175 angeordnet
ist. Man beachte, daß während zu
jeder gegebenen Zeit nur eine oder die andere der Kommunikationsanordnungen im
Gebrauch ist, die Vorrichtung 101 gleichzeitig Signale
von beiden Kommunikationsanordnungen empfangen kann. Wie unten besprochen
können Änderungen
dieser Signale ausgewertet werden und stellen einen Ansatz dar,
der bei der Bestimmung, ob ein Übergang
von der ersten Kommunikationsanordnung zur zweiten Kommunikationsanordnung
wahrscheinlich ist, nützlich
ist.
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Nunmehr
auf 3 Bezug nehmend ist dort ein Flußdiagramm
der Schritte im Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt, mit dem eine Bestimmung getroffen wird, daß eine Änderung
in der durch die Vorrichtung der 1 benutzten
Kommunikationsanordnung wahrscheinlich bald eintritt. Bei diesem
Verfahren, das in der Netzschicht 143 im Prozessor 110 stattfinden
kann, wird angenommen, daß die
Vorrichtung 101 mit dem Server 141 unter Verwendung
einer ersten Kommunikationsanordnung (beispielsweise eines Wavelan-Netzes)
oder einer zweiten Kommunikationsanordnung (beispielsweise eines
GSM-Netzes) kommunizieren kann. Während von der Vorrichtung 101 zum
Kommunizieren mit dem Server 151 zu jeder gegebenen Zeit
nur eine Kommunikationsanordnung benutzt werden kann, ist die Vorrichtung 101 trotzdem
gemäß der vorliegenden
Erfindung so angeordnet, daß sie
in der Lage ist, gewisse Merkmale über beide Kommunikationsanordnungen
zu bestimmen, nämlich
die gegenwärtig im
Gebrauch befindliche Anordnung und die Anordnung, die zu einem zukünftigen
Zeitpunkt benutzt werden könnte,
beispielsweise wenn die Vorrichtung 101 verlegt wird. Diese
Merkmale können
Signalstärke,
Rauschpegel, Jitter, Verzerrung und sonstige ähnliche Faktoren einschließen, die
den Link- und Netzprotokollschichten 144 bzw. 143 zugeordnet sind.
Man beachte, daß die
Bandbreiteneigenschaften dieser Anordnungen sehr unterschiedlich
sind, da ein Wavelan-Netz eine Bandbreite von annähernd 10 Mbps
aufweist, während
ein GSM-Netz eine viel (1000-mal) niedrigere Bandbreite von annähernd 10 Kbps
aufweist.
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Nach
Beginn des Verfahrens der 3 im Schritt 301 wird
im Schritt 303 eine Bestimmung der Werte eines bestimmten
Merkmals der unterschiedlichen Kommunika tionsanordnungen, die von
der tragbaren Vorrichtung 101 benutzt werden können, getroffen.
Unter Verwendung des Merkmals der Signalstärke S zur Zeit t als Beispiel
wird in diesem Schritt eine Bestimmung der in der Vorrichtung unter
Verwendung der ersten Kommunikationsanordnung (A1) gemessenen
Signalstärke
S(A1, t) und unter Verwendung der zweiten
Kommunikationsanordnung (A2) in der Vorrichtung
gemessenen Signalstärke
S(A2, t) getroffen. Als nächstes werden
im Schritt 305 wiederum die Werte der Signalstärke bestimmt,
aber zu einer späteren
Zeit t + Δ,
wobei ∂t
ein sehr kleines Zeitintervall (beispielsweise 50 msec.) ist. Diese
Werte werden durch S(A1, t + ∂t) bzw.
S(A2, t + ∂t) gegeben. Im Schritt 307 wird
auf Grundlage der in Schritten 303 und 305 gesammelten
Informationen eine Extrapolation durchgeführt. Insbesondere wird die Änderungsgeschwindigkeit
der Signalstärke
unter Verwendung der jeweiligen Kommunikationsanordnungen über die
Zeitperiode ∂t
bestimmt und dieses Derivat wird zur Bestimmung der Signalstärkewerte
S(A1, t + ΔT) und S(A2,
t + ΔT)
seiner zukünftigen
Zeit t + ΔT
benutzt, wobei ΔT > ∂t. Man beachte hier, daß bei Durchführung der
Extrapolation als Annäherung
der ersten Ordnung Linearität
angenommen werden kann.
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Im
Schritt 309 werden die Signalstärkewerte S(A1,
t + ΔT)
und S(A2, t + ΔT) mit jeweiligen Schwellwerten
T1 und T2 verglichen.
Angenommen, die erste Kommunikationsanordnung ist die gegenwärtig durch
die Vorrichtung 101 benutzte und die zweite Kommunikationsanordnung
ist die, die zukünftig
benutzt werden könnte,
stellt der Schwellwert T1 einen Signalstärkepegel
dar, unter dem der Betrieb der Vorrichtung Schwierigkeiten unterworfen
sein könnte. Auf ähnliche
Weise stellt T2 einen Signalstärkepegel dar,
oberhalb dessen der Betrieb der Vorrichtung normalerweise keinen
Schwierigkeiten unterworften sein würde. Wenn im Schritt 309 eine
Bestimmung getroffen wird, daß S(A1, t + ΔT) < T1 und
daß S(A2, t + ΔT) > T2 wird
im Schritt 311 ein Signal erzeugt, das anzeigt, daß das Verfahren
der 3 aufgerufen werden sollte.
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Es
ist hier zu beachten, daß die
Vorrichtung 101 der 1 wahlweise
einen GPS-Empfänger 112 (Global
Positioning Satellite) zur Bereitstellung von dem gegenwärtigen geographischen
Standort der Vorrichtung 101 anzeigenden Ausgangsinformationen
zum Prozessor 110 enthalten kann. Diese Informationen können wiederum
auf verschiedene Weisen in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung
benutzt werden. Als erstes können
die GPS-Informationen
im Schritt 307 bei der Auswahl des Wertes von ΔT benutzt
werden. Insbesondere sollte ΔT
bei schneller Bewegung der Vorrichtung 101 relativ klein sein,
im Vergleich zu seinem Wert, wenn sich die Vorrichtung langsamer
bewegt. Zweitens könnten
die GPS-Informationen
im Schritt 309 in Verbindung mit anderen Informationen
bezüglich
der Topologie der Grenzen der verschiedenen verfügbaren Kommunikationsanordnungen
benutzt werden, um das Auftreten eines Übergangs in der Kommunikationsanordnung
besser vorherzusehen.
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Auch
ist hier zu beachten, daß während das im
vorhergehenden Beispiel gemessene Merkmal die Signalstärke war,
auch andere Merkmale benutzt werden könnten, zu denen beispielsweise
Jitter, Rauschen, Verzerrung und dergleichen gehören.
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Nunmehr
auf 4 Bezug nehmend ist dort ein Flußdiagramm
der Schritte in dem erfindungsgemäßen Verfahren dargestellt,
mit dem die Anwendungs- oder Transportprotokollschicht in der Vorrichtung
benachrichtigt wird, sollte das Verfahren der 3 bestimmen,
daß eine
vorhergesehene Änderung
der Kommunikationsanordnung vorliegt. Dies geschieht deshalb, damit
zutreffende Änderungen
in einem oder mehreren Transport- oder Anwendungsprotokollparametern
durchgeführt
werden können, die
die Funktionsweise der Vorrichtung steuern, zu einer Zeit, die im
wesentlichen gleich der Zeit ist, zu der die Vorrichtung von der
ersten Kommunikationsanordnung in die zweite Kommunikationsanordnung übergeht.
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Nach
Beginn des Verfahrens der 4 im Schritt 401 wird
im Schritt 403 eine Bestimmung getroffen, ob eine Änderung
der Kommunikationsanordnung der Vorrichtung 101 vorhergesehen
wird, d.h. ob im Schritt 311 der 3 ein Signal
erzeugt wurde. Wenn nicht, dann kehrt das Verfahren der 4 zum Schritt 401 zurück und wiederholt
sich nach einer geeigneten Verzögerung.
Wenn das Ergebnis im Schritt 403 positiv (JA) ist, wird
im Schritt 405 eine gegenwärtig in der Vorrichtung 101 ablaufende
erste Anwendung A1 ausgewählt. Wenn
beispielsweise die Vorrichtung 101 ein Laptop-Computer
ist, könnten Anwendungen
einen Internet-Web-Browser, einen MPEG-Audio-/Video-Spieler oder
eine Dateiübertragungsanwendung
umfassen, um nur einige zu erwähnen.
Für die
ausgewählte
Anwendung schreitet das Verfahren im Schritt 407 weiter,
in dem eine Hilfsprogrammfunktion U(A1)
zu dieser Anwendung ausgewertet wird, um den Wert von U1(A1), der wie unten erläutert ein Maß des Gesamtwirkungsgrades oder
Wertes der Anwendung darstellt, wenn die Anwendung in der ersten
Kommunikationsanordnung benutzt wird, mit U2(A1) zu vergleichen, die ein Maß des Gesamtwirkungsgrades
oder Wertes der Anwendung darstellt, wenn die Anwendung in der zweiten Kommunikationsanordnung
benutzt wird. Dieser Vergleich kann in der Tat die Differenz zwischen
U1(A1) und U2(A1) berechnen und
den Absolutwert der Differenz mit einem für diese bestimmte Anwendung
anwendbaren Schwellwert T1 vergleichen.
Wenn bestimmt wird, daß der
Absolutwert |U2(A1) – U1(A1)| > T1,
zeigt dies an, daß der
Wirkungsgrad der ausgewählten
Anwendung sich bedeutend ändern
wird, wenn die Vorrichtung aus der ersten in die zweite Kommunikationsumgebung übergeht.
In diesem Fall wird im Schritt 407 ein positives Ergebnis
(JA) erhalten und das Verfahren schreitet zum Schritt 409 fort, in
dem ein Signal erzeugt und entweder an die Transportschicht 142 oder
Anwendungsschicht 141 angelegt wird, um die Funktionsweise
der Vorrichtung abzuändern.
Da die Operation der Verfahren der 3 und 4 vollendet
werden kann, ehe die Vorrichtung 101 tatsächlich aus
der ersten in die zweite Kommunikationsumgebung übergeht, gibt es genug Zeit,
die Abänderung
zu bewirken, die vorteilhafterweise praktisch gleichzeitig mit dem Übergang
in der Kommunikationsanordnung stattfindet.
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Wenn
im Schritt 409 ein Signal erzeugt und an die Anwendungsschicht
in der Vorrichtung 101 angelegt wird, können in Abhängigkeit von der bestimmten
beteiligten Anwendung verschiedene Betriebsänderungen bewirkt werden. Wenn
beispielsweise die Anwendung ein gemäß dem MPEG-Standard angeordneter
Video-Spieler ist, kann die Auflösung
des Spielers eingestellt werden oder die Bildwiederholrate, mit
der Bilder verarbeitet werden, kann geändert werden. In einigen Umständen kann im
Schritt 409 ein zusätzliches
Steuersignal vom Prozessor 110 in der tragbaren Vorrichtung 101 zum
entfernten Server 151 übermittelt
werden, um eine Änderung
in der Funktionsweise einer entsprechenden, auf dem Prozessor 160 ablaufenden
Anwendung zu bewirken. In dem eben besprochenen Beispiel könnte dadurch
der Server über
die Auflösungsänderung in
der tragbaren Vorrichtung 101 informiert werden und/oder
der Server veranlaßt
werden, die Anwendung unterschiedlich zu behandeln.
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Wenn
im Schritt 409 ein Signal erzeugt und an die Transportschicht
in der Vorrichtung 101 angelegt wird, können wiederum in Abhängigkeit
von der bestimmten beteiligten Anwendung noch weitere Änderungen
bewirkt werden. Wenn beispielsweise das TCP-Protokoll in Verbindung
mit Internet-Kommunikationen benutzt wird, könnte die TCP-"Sendefenstergröße" oder "-Empfangsfenstergröße" eingestellt werden.
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Die
eben beschriebene Hilfsprogrammfunktion ist zur Auswertung einer
Anzahl von Faktoren wie Bandbreite, Laufzeit, Jitter, Verlust und
Kosten nützlich,
die den effektiven Betrieb einer tragbaren Vorrichtung der in Verbindung
mit der vorliegenden Erfindung benutzten Art beeinflussen. Man betrachte
beispielsweise einen Laptop-Computer, auf dem eine Internet-Browseranwendung
abläuft,
die möglicherweise über ein
drahtloses Wavelan-System (erste Kommunikationsanordnung) oder ein
drahtloses GSM-System (zweite Kommunikationsanordnung) mit einem
entfernten Host kommuniziert. Wenn die Bandbreite der GSM-Kommunikationsanordnung
bedeutend niedriger als Verwendung des Wavelan ist, ist es für die Browseranwendung
vorteilhaft, nur Text ohne Bilder herunterzuladen und anzuzeigen.
Wenn anderseits eine Faksimileanwendung auf dem Laptop abläuft, ist
die gleiche Bandbreitenänderung möglicherweise
nicht bedeutend, da eine Fax-Anwendung effektiv im Hintergrund ablaufen
kann, solange wie die Faxinformatzonen schließlich durchkommen.
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Als
weiteres Beispiel ziehe man in Betracht, daß der Benutzer eines Zellulartelefons
sich in einem Bereich befindet, wo Dienst von zwei unterschiedlichen
Zellulardiensteanbietern erhalten werden kann. Das Zellulartelefon
kann daher von einem ersten Zellularnetz zu einem zweiten Netz übergehen,
wenn sich der Benutzer von einem Ort zum anderen bewegt. Angenommen,
daß sich
die Verbindungskosten bei Verwendung der zwei unterschiedlichen
Kommunikationsanordnungen unterscheiden und von der übertragenen
Datenmenge anstatt der Zeitdauer der Verbindung abhängig sind.
Durch Vergleichen der Versorgungsfunktionen (im vorliegenden Beispiel Kosten)
für jede
Kommunikationsanordnung kann bestimmt werden, daß es ratbar ist, den Codec
im Zellulartelefon so einzustellen, daß er mit geringerer Präzision arbeitet,
wodurch die Datenmenge verringert wird, die übertragen wird, und infolgedessen
die Kosten der Verbindung reduziert werden.
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Wenn
bestimmt wird, daß der
Wirkungsgrad der ausgewählten
Anwendung sich im Vergleich zur ersten Kommunikationsumgebung in
der zweiten Kommunikationsumgebung nicht bedeutend ändern wird
(d.h. wenn |U2(A1) – U1(A1)| < T1),
wird im Schritt 407 ein negatives Ergebnis (NEIN) erhalten.
In diesem Fall wird im Schritt 411 eine Bestimmung getroffen,
ob auf der Vorrichtung 101 ablaufende zusätzliche
Anwendungen Auswertung erfordern. Wenn ja, dann läuft das
Verfahren durch Wiederholung des Schritts 405 für die nächste Anwendung
weiter. Wenn nicht, dann ist das Ergebnis im Schritt 411 NEIN
und das Verfahren kehrt zum Schritt 401 zurück.
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Die
vorliegende Erfindung kann vom Fachmann abgeändert werden. Dementsprechend
soll die Erfindung nur auf die beiliegenden Ansprüche begrenzt
sein.