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QUERVERWEIS
AUF VERWANDTE PATENTANMELDUNGEN
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Diese
vorliegende Anmeldung beansprucht den Zeitrang der provisorischen
U.S. Patentanmeldung Nr. 60/102,577, eingereicht am 30. September
1998, deren Gegenstand in der vorliegenden Anmeldung in ihrer Gesamtheit
durch Zitat aufgenommen wird.
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TECHNISCHER
BEREICH DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft allgemein Verfahren und Materialien zur Amplifikation
nachweisbarer Signale in spezifischen Bindungsassays, insbesondere
in Nukleinsäure-Bindungsassays.
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STAND DER TECHNIK
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Nukleinsäure-Hybridisierungen
werden üblicherweise
in biochemischer Forschung und in diagnostischen Assays benutzt.
Im allgemeinen wird eine einzelsträngige Analyt-Nukleinsäure mit
einer markierten Nukleinsäure-Sonde
hybridisiert und die resultierenden Nukleinsäure-Duplexe werden nachgewiesen.
Radioaktive und nichtradioaktive Markierungen sind benutzt worden.
Es sind auch Verfahren entwickelt worden, um das nachzuweisende
Signal zu amplifizieren. Zum Beispiel, große, kammähnliche, verzweigte Polynukleotide,
welche eine primäre
Oligonukleotid-Einheit und Verzweigungen mit sekundären Oligonukleotid-Einheiten
enthalten, sind zur Signalamplifikation in Nukleinsäure-Detektionsassays
entwickelt worden. Für
diese Anwendung wird das verzweigte Polynukleotid über die
primäre
Oligonukleotid-Einheit mit einzelsträngiger Analyt-Nukleinsäure hybridisiert
und anschließend
wird markiertes Oligonukleotid mit dem verzweigten Polynukleotid
mittels der sekundären
Oligonukleotid-Einheiten hybridisiert, wie im U.S. Patent Nr. 5,710,264
der Chiron Corporation beschrieben.
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Dendrimere
sind entwickelt worden, welche durch die sequentielle Hybridisierung
von einzelnen DNA-Strängen
aufgebaut werden. Paarweise Hybridisierung von Einzelsträngen erzeugt
Monomere mit einem doppelsträngigen
Zentrum und vier einzelsträngigen „Armen". Die Monomere können in
sequentiellen Hybridisierungsschritten exponentiell wachsen, um
ein Makromolekül
zu erzeugen, welches terminale einzelsträngige Arme enthält. Die
Größe der Dendrimere
kann den Bereich von Hunderten bis Millionen von Basen umfassen. Die
Arme, die nicht mit dem Nukleinsäure-Ziel
hybridisieren sollen, können
mit kovalent markierten Oligonukleotiden hybridisiert werden. Diese
Dendrimere sind kommerziell erhältlich
von Polyprobe, Bala Cynwyd, PA. Dendrimere zum Nachweis von Nukleinsäuren sind
in den U.S. Patenten Nr. 5,175,270, 5,487,973 und 5,484,904 beschrieben
worden, deren Offenbarungsgehalt hierin eingeschlossen werden.
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Avidin-Biotin-Systeme
sind zur Nutzung in einer Vielzahl von Detektionsassays entwickelt
worden. Verfahren zum Nachweis und zur Markierung von Nukleinsäuren in
Biotin-Systemen sind beschrieben worden, zum Beispiel, in "Nonradioactive Labeling
and Detection Systems",
C. Kessler, Ed., Springer-Verlag, New York, 1992, Seiten 70–99; und
in "Methods in Nonradioactive
Detection,", G.
Howard, Ed., Appleton and Lange, Norwalk, Connecticut, 1993, Seiten
11–27
und 137–150.
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Verfahren
zur Detektion von Nukleinsäuren
wiesen jedoch Nachteile auf, wie Hintergrundsignal, Zeit- und Arbeitserfordernisse,
Mangel an Spezifität
und Mangel an Sensitivität.
Es ist ein Anliegen der Erfindung, Materialien zur Detektion von
Polymeren zur Verfügung
zu stellen, insbesondere für
Nukleinsäuren.
Es ist ein besonderes Anliegen der Erfindung, Verfahren und Materialien
zur Amplifikation von Markierungssignalen zur Verfügung zu
stellen, welche zur Detektion von Nukleinsäuresequenzen in spezifischen
Bindungsassays eingesetzt werden. Es ist ein weiteres Anliegen der
Erfindung, Verfahren und Materialien zur Verfügung zu stellen, welche es
ermöglichen,
Nukleinsäuresequenzen
spezifisch und schnell mit hoher Sensitivität und mit hoher Auflösung zu
detektieren.
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WO
98/04745 offenbart ein Verfahren zur Analyse von Nukleinsäuresequenzen
durch Hybridisierung, bei dem zwei Sondensequenzen mit einer Nukleinsäure-Ziel-Sequenz
hybridisiert und ligiert werden, um ein einziges Polynukleotid zu
erhalten, welches anschließend
detektiert wird. Die Detektion der Hybridisierung kann ein Verfahren
zur Amplifikation des Hybridisierungssignals umfassen, wobei eine
für das
Nukleinsäure-Ziel
spezifische Nukleinsäure-Sonde
mit einem Liganden markiert wird, ein Überschuss an Ligandenbindender
Einheit und eine Signalsonde wird zugegeben, wodurch ein großer Komplex
gebildet wird, von dem gesagt wird, dass er einfach zu detektieren
sei.
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Kerstens
et al. (J. Histochem. and Cytochem., 1995, Seiten 347–352) beschreiben
ebenfalls Strategien zur Amplifikation des Signals in Nukleinsäure-Detektionsverfahren.
Eine als CARD ISH ("catalyzed
reporter deposition combined with in situ hybridization" [Katalysiertes Ablegen
eines Reporters kombiniert mit in situ Hybridisierung]) bezeichnete
Technik ist beschrieben, bei der eine DNA-Sondenmarkierung komplexiert
wird mit:
- (1) Maus Anti-Biotin,
- (2) Biotinyliertes Pferde Anti-Maus,
- (3) Avidin-Biotin Peroxidase,
- (4) Ablegen von biotinyliertem Tyramin und
- (5) Fluorochrom- oder Enzym-markiertes Avidin.
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Sekundäre Signalamplifikation
in Verfahren zur Detektion von Nukleinsäuren wurde auch durch in vitro Transkription
des immobilisierten Komplexes Nukleinsäure-Zielmolekül/Amplifikationskonstrukt
in der Anwesenheit von Markierungen erreicht, wobei diese in das
Transkript eingebaut werden (WO 93/24658).
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Verfahren
und Materialien werden zum Nachweis von Nukleinsäure-Zielmolekülen, unter
Nutzung von spezifischen Bindungsassays, zur Verfügung gestellt.
Verfahren und Materialien werden zur Verfügung gestellt, welche in der
Signalamplifikation zur Detektion des Nukleinsäure-Zielmoleküls nützlich sind.
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In
einer Ausführungsform
werden Verfahren zur Detektion eines Nukleinsäure-Ziels zur Verfügung gestellt,
wobei das Verfahren die Hybridisierung eines Nukleinsäure-Ziels,
welches eine Ziel-Nukleinsäuresequenz
umfasst, mit einer Nukleinsäure-Sonde
umfasst, die an einer Oberfläche
immobilisiert ist, und die eine Sonden-Nukleinsäuresequenz enthält, und
wobei ein Bindungsligand mit dem besagten Nukleinsäure-Ziel komplexiert
ist. Das hybridisierte Nukleinsäure-Ziel
wird mit einem Rezeptor in Kontakt gebracht, der mehrere Stellen
umfasst, welche in der Lage sind, den Bindungsliganden zu binden,
um den Rezeptor und den Bindungsliganden in einen Komplex zu überführen; und
der Rezeptor wird mit einem Amplifikations-Reagenz in Kontakt gebracht, welches
eine Vielzahl von Bindungsliganden enthält, wobei die besagten Bindungsliganden an
das Amplifikations-Reagenz kovalent angeheftet sind, um das Amplifikations-Reagenz
mit dem Rezeptor in einen Komplex zu überführen, wobei das Amplifikations-Reagenz
ausgewählt
wird aus der Gruppe bestehend aus einem Antikörper und einer dendrimeren
DNA-Matrix, welche Schichten von DNA und einzelsträngigen Sequenzen
an der Oberfläche
der Matrix enthält,
die frei verfügbar
sind, um mit einer vorherbestimmten Nukleinsäuresequenz zu hybridisieren.
Die Anwesenheit des komplexierten Amplifikations-Reagenz wird dann
detektiert, zum Beispiel durch Detektion der Anwesenheit einer detektierbaren
Markierung in zumindest einem der Rezeptor- und der Amplifikations-Reagenzien.
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Nach
der Komplexierung des Amplifikations-Reagenz mit dem Rezeptor, der
mit dem hybridisierten Nukleinsäure-Ziel
komplexiert ist, kann das Amplifikations-Reagenz, welches eine Vielzahl
von Bindungsliganden enthält,
gegebenenfalls mit markierten Rezeptormolekülen in Kontakt gebracht, wobei
eine Vielzahl von markierten Rezeptormolekülen mit dem Amplifikations-Reagenz
komplexiert werden, und die markierten Rezeptormoleküle welche
mit dem Amplifikations-Reagenz komplexiert sind, werden detektiert.
Dies ermöglicht es,
dass das detektierbare Signal verstärkt und einfacher detektiert
wird.
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Markierungen,
die eingesetzt werden können,
umfassen fluoreszente Markierungen, Gold-Markierungen und Enzym-Markierungen. Beispielhaft
umfassen fluoreszente Markierungen Fluorescein, Rhodamin, Resorufin
oder ein Coumarin. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Bindungsligand
Biotin und der Rezeptor ist Avidin oder Streptavidin.
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Das
Amplifikations-Reagenz kann ein Polymer beinhalten, wie eine Poly(Aminosäure) oder
ein Polynukleotid. In einer Ausführungsform
kann das Amplifikations-Reagenz ein Antikörper sein, wie zum Beispiel ein
Anti-Rezeptor-Antikörper,
der den Rezeptor spezifisch binden kann.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann das Amplifikations-Molekül eine DNA-Matrix
sein. Die DNA-Matrix kann Untereinheiten aus- partiell doppelsträngigen und
partiell einzelsträngigen
DNA-Molekülen enthalten.
In einer Ausführungsform,
enthält
das DNA-Matrix Molekül
eine Vielzahl von Molekülen
eines primären
partiell doppelsträngigen
Polynukleotids, wobei das Polynukleotid ein erstes Molekülende, ein
zweites Molekülende
und einen doppelsträngigen
Körper-Abschnitt
zwischen den ersten und zweiten Enden enthält, wobei die ersten und zweiten
Enden jeweils mindestens einen der ersten und zweiten Arme enthalten,
die aus einem einzelnen Polynukleotid-Strang bestehen, und wobei
die Einzelstränge
mit einer vorherbestimmten Nukleinsäuresequenz von Nukleotiden
in einer Nukleinsäure
hybridisierbar sind, und die ersten und zweiten Arme der besagten
ersten und zweiten Enden nicht miteinander hybridisierbar sind.
Die DNA-Matrix beinhaltet darüber
hinaus eine Vielzahl von Molekülen
eines zweiten partiell doppelsträngigen
Polynukleotids, wobei jedes Polynukleotid ein erstes Molekülende, ein
zweites Molekülende
und einen doppelsträngigen
Körper-Abschnitt zwischen
den ersten und zweiten Enden enthält, wobei die ersten und zweiten
Enden jeweils mindestens einen der ersten und zweiten Arme enthalten,
die aus einem einzelnen Polynukleotid-Strang bestehen, und wobei die
Einzelstränge
mit einer vorherbestimmten Nukleinsäuresequenz von Nukleotiden
in einer Nukleinsäure
hybridisierbar sind, und die ersten und zweiten Arme der besagten
ersten und zweiten Enden nicht miteinander hybridisierbar sind.
In der DNA-Matrix sind die Vielzahl von Molekülen des ersten Polynukleotids
und des zweiten Polynukleotids durch Hybridisierung von einem oder
mehreren Armen derselben miteinander verbunden, um eine Matrix zu
bilden, worin Arme der Vielzahl von ersten und zweiten Polynukleotid-Molekülen, die
an der äußeren Oberfläche der
Matrix liegen, mit Nukleinsäuren
hybridisiert sind an denen der Bindungsligand befestigt ist.
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In
einer Ausführungsform
ist der Bindungsligand Biotin und der Rezeptor ist Avidin oder Streptavidin. Zum
Beispiel, in der Ausführungsform
worin das Amplifikations-Reagenz ein Antikörper ist, kann das Biotin kovalent
an den Antikörper
angeheftet sein. Zum Beispiel kann der Antikörper ein Anti-Streptavidin-Antikörper sein
welcher eine Vielzahl von Biotinmolekülen enthält, welche kovalent an einen
Antikörper
angeheftet sind. In einem Assay., nachdem der Antikörper mit
einem Streptavidin-Rezeptor komplexiert ist, der mit der biotinylierten
Ziel-Nukleinsäure
verbunden ist, kann der Antikörper
mit markiertem Streptavidin kontaktiert werden, wobei eine Vielzahl
von markierten Streptavidin-Molekülen mit dem Antikörper komplexiert
werden, und die mit dem Antikörper
komplexierten, markierten Streptavidin-Moleküle können dann detektiert werden,
wodurch eine Signalamplifikation im Assay ermöglicht wird.
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In
der Ausführungsform
worin das Amplifikations-Reagenz eine DNA-Matrix ist, welche einzelsträngige DNA
enthält,
kann durch Hybridisierung einer Vielzahl von biotinylierten Nukleinsäuren mit
Einzelsträngen der
DNA-Matrix, ein Bindungsligand bestehend aus Biotin an die DNA-Matrix
gebunden werden. In dieser Ausführungsform,
nach der Komplexierung der DNA-Matrix mit den Rezeptorkomplexen
mit dem hybridisierten Nukleinsäure-Ziel, wird die biotinylierte
DNA-Matrix mit markiertem Streptavidin in Kontakt gebracht, wobei eine
Vielzahl von markierten Streptavidin-Molekülen mit den Biotinen der DNA-Matrix komplexiert
wird, und die mit der DNA-Matrix komplexierten, markierten Streptavidin-Moleküle werden
detektiert, wodurch das detektierbare Signal verstärkt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Nukleinsäure-Sonde auf einer Oberfläche immobilisiert.
Die Oberfläche
kann zum Beispiel Langmuir-Blodgett-Film, Glas, Germanium, Silizium,
(Poly)Tetrafluorethylen, Polystyrol, Galliumarsenid, Galliumphosphid,
Siliziumoxid, Siliziumnitrid und Kombinationen derselben sein.
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In
einer Ausführungsform
wird die Hybridisierung eines Nukleinsäure-Ziels, welches eine Ziel-Nukleinsäuresequenz
enthält,
mit einer Nukleinsäure-Sonde,
welche eine Nukleinsäure-Sondensequenz
enthält,
in einer Lösung
durchgeführt
welche einen Sulfonatpuffer enthält.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Detektion eines Nukleinsäure-Ziels zur Verfügung gestellt,
wobei das Verfahren beinhaltet, dass eine Oberfläche zur Verfügung gestellt
wird, welche mindestens 100 Nukleinsäure-Sonden enthält, jede mit einer Fläche von
weniger als ca. 0,1 cm2, und jede Nukleinsäure-Sonde
hat eine definierte Sequenz und Lokalisation auf der Oberfläche, und
das Kontaktieren der Oberfläche
mit einem Nukleinsäure-Ziel,
welches eine Ziel-Nukleinsäuresequenz
enthält,
die ermöglicht
dass das Nukleinsäure-Ziel
mit mindestens einer ausgewählten
Nukleinsäure-Sonde,
welche eine Sonden-Nukleinsäuresequenz
enthält
die mit der Ziel-Nukleinsäuresequenz
hybridisieren kann, und wobei ein Bindungsligand mit dem besagten
Nukleinsäure-Ziel
komplexiert ist. Die Sonden sind bevorzugterweise auf der Oberfläche immobilisiert,
zum Beispiel durch kovalente Bindung. Das Verfahren beinhaltet weiterhin,
dass das hybridisierte Nukleinsäure-Ziel
mit einem Rezeptor kontaktiert wird, der mehrere Stellen umfasst,
welche in der Lage sind, den Bindungsliganden zu binden, um den
Rezeptor mit dem Bindungsliganden komplexieren zu können; Kontaktieren
des Rezeptors mit einem Amplifikations-Reagenz, welches eine Vielzahl
von Bindungsliganden enthält,
wobei besagte Bindungsliganden kovalent an das besagte Amplifikations-Reagenz
angeheftet sind, um das Amplifikations-Reagenz mit dem Rezeptor zu komplexieren,
wobei das Amplifikations-Reagenz ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend
aus einem Antikörper
und einer dendrimeren DNA-Matrix,
welche Schichten von DNA und einzelsträngigen Sequenzen an der Oberfläche der
Matrix enthält,
die frei verfügbar sind,
um mit einer vorherbestimmten Nukleinsäuresequenz zu hybridisieren
und zur Detektion der Anwesenheit des komplexierten Amplifikations-Reagenz.
In einer Ausführungsform
beinhaltet das Amplifikations-Reagenz einen Antikörper oder
eine DNA-Matrix, der Bindungsligand enthält Biotin und der Rezeptor
enthält
Streptavidin. In einer Ausführungsform
wird die Oberfläche,
welche die Sonden enthält,
mit dem Nukleinsäure-Ziel in
einer Hybridisierungslösung
in Kontakt gebracht, welche einen Sulfonatpuffer enthält, wie
zum Beispiel 2-[N-Morpholino-]Ethansulfonsäure ("MES").
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Es
werden auch Komplexe zur Verfügung
gestellt, welche einen Bindungsliganden komplexiert mit einer Nukleinsäure und
einen Rezeptor enthalten; sowie ein Amplifikations-Reagenz welches eine
Vielzahl von den Bindungsliganden enthält, wobei die besagten Bindungsliganden
kovalent an das besagte Amplifikations-Reagenz angeheftet sind.
In einer Ausführungsform
ist der Bindungsligand Biotin und der Rezeptor ist Streptavidin
oder Avidin.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird ein Substrat zur Verfügung
gestellt, welches eine Oberfläche enthält worauf
eine Nukleinsäure-Sonde
immobilisiert wurde, welche eine Sonden-Nukleinsäuresequenz enthält, hybridisiert
mit einem Nukleinsäure-Ziel,
welches eine Ziel-Nukleinsäuresequenz
enthält;
dabei ist ein Bindungsligand mit besagtem Nukleinsäure-Ziel
komplexiert, wobei der Bindungsligand im Nukleinsäure-Ziel mit
einem Rezeptor komplexiert ist, der mehrere Stellen umfasst, welche
in der Lage sind, den Bindungsliganden zu binden, und wobei der
Rezeptor mit einem Amplifikations-Reagenz komplexiert ist, welches
eine Vielzahl von den Bindungsliganden enthält, wobei die besagten Bindungsliganden
kovalent an das besagte Amplifikations-Reagenz angeheftet sind.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Schema und illustriert die Detektion eines Nukleinsäure-Ziels
unter Nutzung eines Amplifikations-Reagenz welches einen Anti-Streptavidin-Antikörper enthält, welcher
kovalent an eine Vielzahl von Biotinmolekülen angeheftet ist. Die 2a und 2b zeigen
einen Vergleich von Fluoreszenz-Detektion ohne
beziehungsweise mit Amplifikation.
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VERFAHREN
ZUR AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Verfahren
und Materialien zum Nachweis von Zielmolekülen unter Nutzung von spezifischen
Bindungsassays werden zur Verfügung
gestellt. Insbesondere werden Verfahren zur Verfügung gestellt, um ein Nukleinsäure-Ziel
zu detektieren.
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In
einer Ausführungsform
beinhaltet das Verfahren die Hybridisierung eines Nukleinsäure-Ziels,
welches eine Ziel-Nukleinsäuresequenz
enthält,
mit einer Nukleinsäure-Sonde
welche auf einer Oberfläche
immobilisiert ist und eine Sonden-Nukleinsäuresequenz enthält, wobei
das Nukleinsäure-Ziel
einen Bindungsliganden enthält,
der mit dem besagten Nukleinsäure-Ziel komplexiert
ist. Das hybridisierte Nukleinsäure-Ziel
wird mit einem Rezeptor kontaktiert, der mehrere Stellen umfasst,
welche in der Lage sind, den Bindungsliganden zu binden, um den
Rezeptor mit dem Bindungsliganden zu komplexieren, und der Rezeptor
wird mit einem Amplifikations-Reagenz in Kontakt gebracht, welches
eine Vielzahl von der Bindungsliganden enthält, wobei die besagten Bindungsliganden
an das besagte Amplifikations-Reagenz kovalent angeheftet sind,
um das Amplifikations-Reagenz mit dem Rezeptor zu komplexieren,
wobei das Amplifikations-Reagenz ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend
aus einem Antikörper
und einer dendrimeren DNA-Matrix,
welche Schichten von DNA und einzelsträngigen Sequenzen an der Oberfläche der
Matrix enthält,
die frei verfügbar
sind, um mit einer vorherbestimmten Nukleinsäuresequenz zu hybridisieren.
Die Anwesenheit des komplexierten Amplifikations-Reagenz wird dann
detektiert, zum Beispiel durch Detektion der Anwesenheit einer detektierbaren
Markierung, wie zum Beispiel einer fluoreszenten Markierung, am
Rezeptor oder am Amplifikations-Reagenz. Nach der Komplexierung
des Amplifikations-Reagenz mit dem Rezeptor, der mit dem hybridisierten
Nukleinsäure-Ziel
komplexiert ist, kann das Amplifikations-Reagenz, welches eine Vielzahl
von Bindungsliganden enthält,
gegebenenfalls mit markierten Rezeptormolekülen in Kontakt gebracht werden,
wobei eine Vielzahl von markierten Rezeptormolekülen mit dem Amplifikations-Reagenz
komplexiert werden, und die markierten Rezeptormoleküle welche
mit dem Amplifikations-Reagenz komplexiert sind, werden detektiert.
Dies ermöglicht es,
dass das detektierbare Signal verstärkt und einfacher detektiert wird.
In einer Ausführungsform
ist das Amplifikations-Reagenz ein Antikörper oder eine DNA-Matrix,
der Bindungsligand ist Biotin und der Rezeptor ist Streptavidin.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann eine Serie unterschiedlicher Nukleinsäure-Sonden, die auf einer Oberfläche immobilisiert
sind, wobei jede Sonde eine definierte Sequenz und Lokalisation
hat, in den hier offengelegten Assays benutzt werden, wodurch das
Durchsuchen und die Detektion einer großen Zahl von Nukleinsäuren in
einer Probe ermöglicht
wird.
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Während Nukleinsäure-Ziels
und Sonden hier im Detail an Hand von Beispielen diskutiert werden, können die
Verfahren und Materialien die hier offengelegt werden, benutzt werden
um die Bindung von anderen Moleküle
zu detektieren, einschließlich
von Polypeptiden.
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Amplifikations-Reagenzien
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Das
Amplifikations-Reagenz kann eine chemische Substanz sein, welche
einen Bindungsliganden enthält,
der an einen Rezeptor binden kann. Bevorzugterweise enthält das Amplifikations-Molekül eine Vielzahl von
Bindungsliganden welche an einen Rezeptor binden können. Die
Liganden können
zum Beispiel durch nichtkovalente, spezifische Bindungs-Wechselwirkungen
an den Rezeptor binden. Das Amplifikations-Reagenz kann zum Beispiel
ein Polymer, wie eine Poly(Aminosäure) oder einen Polyester,
enthalten.
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In
einer Ausführungsform
kann das Amplifikations-Reagenz einen Antikörper enthalten. Die Bezeichnung „Antikörper" bezieht sich auf
ein Immunoglobulinmolekül
oder auf ein Fragment eines Immunoglobulinmoleküls welches in der Lage ist,
ein spezielles Antigen spezifisch zu binden. Der Antikörper kann
ein Anti-Rezeptor-Antikörper sein,
der spezifisch für
den im Assay benutzten Rezeptor ist. Somit kann der Antikörper in der
Lage sein, den Rezeptor spezifisch als Antigen zu binden. Antikörper und
Verfahren für
ihre Herstellung sind im Stand der Technik der Immunologie wohlbekannt.
Der Antikörper
kann zum Beispiel mit einer Hybridomzellinie, durch Immunisierung
zur Erzeugung einer Reaktion mit polyklonalen Antikörpern, oder
mit rekombinanten Wirtszellen, die mit einem DNR-Expressionsvektor transformiert wurden,
welcher für
den Antikörper kodiert,
erzeugt werden. Antikörper
umfassen, sind aber nicht limitiert auf Immunoglobulinmoleküle jedes
Isotyps (IgA, IgG, IgE, IgD, IgM), und auf aktive Fragmente, einschließlich Fab,
Fab', F(ab')2, Facb, Fv, ScFv,
Fd, VH und VL. Antikörper
umfassen, sind aber nicht limitiert auf Einzelketten-Antikörper, chimäre Antikörper, Mutanten,
Fusionsproteine, humanisierte Antikörper und jedwede andere modifizierte
Konfiguration eines Immunoglobulinmoleküls welches eine Antigen-Erkennugsregion
mit der erforderlichen Spezifität
enthält.
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Die
Herstellung von Antikörpern,
einschließlich
Antikörper-Fragmenten und anderen
modifizierten Formen ist zum Beispiel beschrieben in "Immunochemistry in
Practice," Johnstone
and Thorpe, Eds., Blackwell Science, Cambridge, MA, 1996; "Antibody Engineering," 2nd Edition, C.
Borrebaeck, Ed., Oxford University Press, New York, 1995; "Immunoassay", E. P. Diamandis
and T.K. Christopoulos, Eds., Academic Press, Inc., San Diego, 1996; "Handbook of Experimental
Immunology," Herzenberg
et al., Eds, Blackwell Science, Cambridge, MA, 1996; and "Current Protocols
in Molecular Biology" F.M.
Ausubel et al., Eds., Greene Pub. Associates and Wiley Interscience,
1987, deren Offenbarungsgehalt hierin eingeschlossen sind. Eine
Vielzahl von Antikörpern
ist auch kommerziell erhältlich.
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Das
Amplifikations-Reagenz enthält
bevorzugt eine Vielzahl von Bindungsliganden. Bevorzugterweise sind
die Bindungsliganden kovalent am Amplifikations-Reagenz angeheftet.
Zum Beispiel enthält
in einer Ausführungsform
der Bindungsligand Biotin, der Rezeptor ist Avidin oder Streptavidin,
und das Amplifikations-Reagenz ist ein Anti-Streptavidin-Antikörper.
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In
dieser Ausführungsform,
sind zum Beispiel eine Vielzahl von Biotinmolekülen, zum Beispiel ca. 3–10 Biotinmoleküle, an den
Antikörper
angeheftet.
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In
einer Ausführungsform
ist das Amplifikations-Reagenz eine Polynukleotid-Matrix. Die Bezeichnung „Polynukleotid" oder „Nukleinsäure" wie sie hier benutzt
werden beziehen sich auf eine polymere Form von Nukleotiden jedweder
Länge,
entweder Ribonukleotide oder Deoxyribonukleotide, welche Purin-
und Pyrimidinbasen umfassen, oder andere natürliche, chemisch oder biochemisch
modifizierte, nicht-natürliche,
oder derivatisierte Nukleotidbasen. Das Rückgrat des Polynukleotids kann
Zucker und Phosphatgruppen umfassen (wie sie typischerweise in RNA
und DNA gefunden werden), oder modifizierte oder substituierte Zucker
oder Phosphatgruppen. Ein Polynukleotid kann modifiziert Nukleotide
enthalten, wie zum Beispiel methylierte Nukleotide und Nukleotid-Analoga.
Die Sequenz der Nukleotide kann durch Nicht-Nukleotid-Komponenten
unterbrochen sein.
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In
einer Ausführungsform
ist das Amplifikations-Reagenz eine Deoxyribonukleinsäure („DNA") Matrix. Wie hier
benutzt, bezieht sich der Ausdruck "DNA-Matrix" auf einen Komplex aus DNA der eine
oder mehrere Deoxyribonukleinsäuren
umfasst. Die DNA kann Purin- und Pyrimidinbasen umfassen, oder andere
natürliche, chemisch
oder biochemisch modifizierte, nicht-natürliche,
oder derivatisierte Nukleotidbasen. In einer Ausführungsform
ist die DNA-Matrix ein Dendrimer, das Untereinheiten aus partiell
doppelsträngigen
und partiell einzelsträngigen
DNA-Molekülen
umfasst. Die dendrimere DNA-Matrix
umfasst aufeinanderfolgende Schichten von Polynukleotiden mit spezifischer
Struktur, einschließlich
einer doppelsträngigen
Taille und einzelsträngigen freien
Armen an den Molekülenden,
gebildet durch Hybridisierung der Arme mit benachbarten Molekülarmen. Exemplarische
dendrimere DNA-Matrizen
sind von Polyprobe, Bala Cynwyd, PA, kommerziell erhältlich und sind
in den U.S. Patenten Nr. 5,175,270 und 5,487,973 detailliert beschrieben,
deren Offenbarungsgehalt hierin eingeschlossen sind.
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Zum
Beispiel, zur Ausbildung der dendrimeren DNA-Matrix wird ein Set
von Nukleotidstrang-Molekülen
zur Verfügung
gestellt, zum Beispiel durch Synthese auf einem DNA-Synthesizer
oder einer "Genmaschine" wie zum Beispiel
das Modell 1500 SYSTEC Synthesizer. Die Moleküle können in speziell modifizierten
E. coli Vektoren kloniert werden, um mittels bekannter Verfahren
Produktion im Großmaßstab durchzuführen. Die Moleküle werden
hybridisiert um DNA-Matrizen zu bilden.
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Die
dendrimeren DNA-Matrizen umfassen Schichten von DNA. Die äußerste Schicht
an der Oberfläche
der DNA-Matrix hat einzelsträngige
Sequenzen, die mit einer vorherbestimmten Nukleinsäuresequenz
hybridisieren können.
Jede Schicht ist aus einer spezifischen Klasse von Matrix-Monomeren
zusammengesetzt. Sequentielle Addition von Matrix-Monomeren ergibt
eine dreidimensionale DNA-Matrix.
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Eine
Ausführungsform
zum Zusammenbau eines DNA-Dendrimers ist durch Bezug auf die 1–3 und die Beschreibung in U.S. Patent Nr.
5,175,270 zur Verfügung
gestellt. Die Matrix-Monomere
sind zum Beispiel DNA-Dimere, welche eine mittlere doppelsträngige „Taille" und vier einzelsträngige „Arme" haben, wie in 2 von U.S. Patent Nr. 5,175,270 gezeigt
ist. Das Matrix-Monomer und seine Komponenten (das heißt Taille und
Arme) können
von jedweder Länge
sein. Zum Beispiel, kann jede Taille Längen von ca. 25 bis ca. 2500 Nukleotiden
umfassen. Der einzelsträngige
Arm kann typischerweise eine Länge
von ca. 12 bis ca. 1000 Nukleotiden umfassen, und bevorzugterweise
eine Länge
von ca. 20 bis ca. 100 Nukleotiden.
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1 in
U.S. Patent No. 5,175,270 illustriert sieben einzelsträngige DNA-Oligomere,
welche zusammengesetzt werden können,
um das Matrix-Monomer zu bilden. In jedem gezeigten Oligomer repräsentieren die
durchgezogenen Linien (+) Stränge,
während
die durchbrochenen Linien komplementäre Strang sequenzen repräsentieren.
Jedes mit Buchstaben (a–e)
versehene Segment bezeichnet eine einzigartige Sequenz auf den unterschiedlichen
Oligomeren. 2 in U.S. Patent Nr. 5,175,270
zeigt die Matrix-Monomere A, B', B'', C' und
C'', welche durch Hybridisierung
der einzelsträngigen
DNA-Oligomerstränge zusammengesetzt sind,
die mit Nummer 1–7
in 1 von U.S. Pat. Nr. 5,175,270 bezeichnet sind.
Jedes Matrix-Monomer ist also ein Dimer, welches doppelsträngige (Taillen-)Regionen
und einzelsträngige
Regionen (Arme) umfasst. Die sequentielle Addition der Matrix-Monomere
A, B', B'', C' and
C'' ergibt eine dreidimensionale
DNA-Matrix, wie in 3 von U.S. Pat.
Nr. 5,175,270 illustriert ist, wobei die dreidimensionale Matrix
eine Kern- und eine Oberflächen-Schicht enthält. Weitere
Zugabe von Matrix-Monomeren kann ausgeführt werden, um Wachstum der DNA-Matrix
zu ermöglichen,
um die gewünschte
Anzahl von Schichten zu erhalten. Somit werden in einer Ausführungsform
DNA-Matrizen durch aufeinderfolgende Hybridisierung von Matrix-Monomeren
zusammengefügt,
wie oben beschrieben, unter Nutzung von Reaktionsbedingungen zur
Hybridisierung wie sie im Stand der Technik verfügbar sind, wie detailliert
beschrieben in U.S. Patent Nr. 5,175,270.
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Die äußerste Schale
oder die Oberflächenschicht
werden terminale Oligonukleotidarme mit einer ausgewählten Sequenz
haben. Die DNA-Matrix kann somit einfach mit einem Liganden oder
einem Rezeptor oder einer Markierung hybridisiert werden, die mit
einem Oligonukleotid verbunden ist, welches das reverse Komplement
zur Sequenz der Matrixarme ist.
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Somit
umfasst, wie in U.S. Patent Nr. 5,175,270 beschrieben, die DNA-Matrix
in einer Ausführungsform
eine Vielzahl von Molekülen
eines ersten partiell doppelsträngigen
Polynukleotids, wobei das Polynukleotid ein erstes Molekül-Ende,
ein zweites Molekül-Ende
und einen doppelsträngigen
Körper-Abschnitt zwischen
dem ersten und dem zweiten Ende aufweist, wobei das erste und das
zweite Ende jeweils mindestens einen von einem ersten und einem
zweiten Arm umfasst, die aus einem Polynukleotid-Einzelstrang bestehen, und
wobei die Einzelstränge
mit einer vorbestimmten Nukleinsäuresequenz
von Nukleotiden in einer Nukleinsäure hybridisierbar sind, und
der erste und zweite Arm von jedem der ersten und zweiten Enden
nicht miteinander hybridisierbar sind. Die DNA-Matrix umfasst weiterhin
eine Vielzahl von Molekülen
eines zweiten partiell doppelsträngigen
Polynukleotids, wobei jedes Polynukleotid ein erstes Molekül-Ende,
ein zweites Molekül-Ende
und einen doppelsträngigen
Körper-Abschnitt
zwischen dem ersten und dem zweiten Ende aufweist, wobei das erste
und das zweite Ende jeweils mindestens einen von einem ersten und
einem zweiten Arm umfasst, die aus einem Polynukleotid-Einzelstrang
bestehen, und wobei die Einzelstränge mit einer vorbestimmten
Nukleinsäuresequenz
von Nukleotiden in einer Nukleinsäure hybridisierbar sind, und
der erste und zweite Arm von jedem der ersten und zweiten Enden
nicht miteinander hybridisierbar sind. Die Vielzahl von Molekülen des ersten
Polynukleotids und des zweiten Polynukleotids sind durch Anlagerung
von einem oder mehreren Armen derselben zusammengefügt, wobei
eine Matrix gebildet wird, und wobei mindestens einer der nicht
zusammengelagerten Arme von der Vielzahl der ersten und zweiten
Polynukleotid-Moleküle,
der an der äußeren Oberfläche der
Matrix lokalisiert ist, frei verfügbar ist um mit einer Nukleinsäuresequenz
zu hybridisieren.
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Vorteilhafterweise
ist der (sind die) nicht zusammengelagerte(n) Arm (oder Arme) mit
einer spezifischen Nukleinsäuresequenz
in einer Nukleinsäure
hybridisierbar. Somit kann eine Nukleinsäure, welche eine zur spezifischen
Sequenz der Dendrimer-Arme komplementäre Sequenz hat, und die an
andere Einheiten angeheftet ist, wie zum Beispiel Liganden, Rezeptoren
und Markierungen, mit den freien Armen hybridisiert werden, unter
Nutzung von Hybridisierungsbedingungen die im Stand der Technik
verfügbar
sind, und in einer bevorzugten Ausführungsform können sie
mit kommerziell verfügbaren Reagenzien,
wie zum Beispiel Psoralen, irreversibel quervernetzt werden. In
einer Ausführungsform
ist eine Nukleinsäure,
die eine zur spezifischen Sequenz der Dendrimer-Arme komplementäre Sequenz hat, an einen Bindungsliganden
kovalent angeheftet, und dann wird eine Vielzahl von diesen Nukleinsäuren mit
der DNA-Matrix hybridisiert, um das DNA-Matrix Amplifikations-Reagenz zur Verfügung zu
stellen, welches eine Vielzahl von Bindungsliganden umfasst.
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Amplifikation
unter Nutzung von Antikörpern
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In
einer Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Verfügung
gestellt um die Hybridisierung eines Nukleinsäure-Ziels, welches eine Ziel-Nukleinsäuresequenz
enthält,
mit einer Nukleinsäure-Sonde,
welche eine Sondensequenz enthält,
zu detektieren. Bevorzugterweise ist die Nukleinsäure-Sonde
auf der Oberfläche
eines Substrats immobilisiert. In einer Ausführungsform wird ein Bindungsligand
mit dem Nukleinsäure-Ziel komplexiert,
bevorzugterweise durch kovalentes Anheften. In einem Assay wird
die immobilisiert Nukleinsäure-Sonde
in Kontakt gebracht mit, zum Beispiel aufeinanderfolgend mit dem
Nukleinsäure-Ziel,
das den Bindungsliganden enthält;
mit einem Rezeptor, der mehrere Stellen umfasst, welche in der Lage
sind, den Bindungsliganden zu binden; und mit einem Anti-Rezeptor Antikörper, der
eine Vielzahl von Bindungsliganden enthält, die bevorzugterweise kovalent
an den Antikörper
angeheftet sind, in Kontakt gebracht. Falls eine Hybridisierung
der Nukleinsäure-Sonde
mit dem Nukleinsäure-Ziel aufgetreten
ist, wird ein Komplex aus dem Bindungsliganden des Nukleinsäure-Ziels,
dem Rezeptor und dem Antikörper
gebildet. Der resultierende Komplex kann zum Beispiel dadurch detektiert
werden, dass eine detektierbare Markierung auf dem Rezeptor oder
dem Antikörper
zur Verfügung
gestellt und detektiert wird, oder durch in Kontaktbringen und Detektieren
des komplexierten Antikörpers
mit markierten, detektierbaren Molekülen des Rezeptors, die an die
Bindungsligandenmoleküle
auf dem Antikörper
binden können.
Die Detektion der Markierung ergibt somit eine positive Anzeige für die Hybridisierung
des Nukleinsäure-Ziels
und der Sonde.
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In
einer Ausführungsform
sind der Ligand und der Rezeptor Biotin beziehungsweise Streptavidin.
In dieser Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Detektion der Hybridisierung eines Nukleinsäure-Ziels,
das eine Ziel-Nukleinsäuresequenz
enthält,
mit einer immobilisierten Nukleinsäure-Sonde, die eine Sonden-Nukleinsäuresequenz
enthält,
zur Verfügung
gestellt. Ein biotinyliertes Nukleinsäure-Ziel wird zur Verfügung gestellt.
Das Verfahren umfasst: in Kontakt bringen der immobilisierten Nukleinsäure-Sonde,
zum Beispiel aufeinanderfolgend, mit: dem biotinylierten Nukleinsäure-Ziel;
Streptavidin; einem biotinylierten Anti-Streptavidin-Antikörper, der
eine Vielzahl von Biotinen enthält;
und markierten Streptavidin-Molekülen. Das Streptavidin ist mit
einer detektierbaren Markierung markiert, wie zum Beispiel einer
fluoreszenten Markierung. In dieser Ausführungsform kann die Bindung
durch Hybridisierung des Nukleinsäure-Ziels mit der Sonde mit
hoher Sensitivität
detektiert werden. Bei der Hybridisierung der Sonde und des Nukleinsäure-Ziels,
enthält
das Nukleinsäure-Ziel
nur eine Biotin-Einheit mit der Streptavidin komplexiert werden
kann. Bei der Komplexierung von Streptavidin mit dem biotinylierten
Nukleinsäure-Ziel
wird die Zahl der Biotinmoleküle
stark amplifiziert. Bei der Komplexierung des markierten Streptavidins
mit den Biotinen am Antikörper
wird die Zahl der detektierbaren Markierungen stark amplifiziert,
wodurch die Sensitivität
des Assays stark erhöht
wird.
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Der
Assay ist schematisch in 1 illustriert. 1,
Schema 1, illustriert eine Nukleinsäure-Sonde 20, immobilisiert
auf der Oberfläche
eines festen Substrats 10, die mit einem Nukleinsäure-Ziel 30 hybridisiert
ist, das ein kovalent angeheftetes Biotinmolekül enthält. Das Biotinmolekül auf dem
Nukleinsäure-Ziel 30 ist
mit einem Streptavidinmolekül komplexiert,
das gegebenenfalls mit einer detektierbaren Markierung markiert
ist. Das markierte Streptavidin 40, wie in Schema 2 von 1 gezeigt,
ist mit biotinyliertem Anti-Streptavidin-Antikörper 50 komplexiert,
der mehrere Biotinmoleküle
enthält.
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Der
Antikörper
kann somit mit dem immobilisierten, biotinylierten Streptavidin
interagieren und komplexieren durch eine oder beide, der Antikörper-Bindungs-Wechselwirkung
und der Biotin-Streptavidin-Wechselwirkung. Wie in Schema 3 der 1 gezeigt,
komplexieren markierte Streptavidin-Moleküle 40 mit dem immobilisierten
Antikörper 50 und
stellen mehrere Markierungen zur Detektion und zur Signalamplifikation
zur Verfügung.
Der Antikörper
stellt somit eine Brücke
zur Verfügung,
wodurch mehrere markierte Streptavidin-Moleküle komplexiert und detektiert
werden können.
Innerhalb des Bereichs der Erfindung können zusätzliche Schritte von Brückenbildung
und Signalamplifikation ebenfalls durchgeführt werden, um das detektierbare
Signal der Markierung zu erhöhen.
In einer Ausführungsform
ist Streptavidin-Phycoerythrin das detektierbare Streptavidin, das
eingesetzt werden kann, und das kommerziell verfügbar ist, zum Beispiel von
Molecular Probes (Eugene, Oregon). Biotinylierter Anti-Streptavidin-Antikörper ist
zum Beispiel verfügbar
von Vector Laboratories (Burlingame, CA).
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Verfahren
und Bedingungen, die im Stand der Technik für Nukleinsäure-Hybridisierungs-Assays
entwickelt wurden, können
eingesetzt werden, wie sie zum Beispiel beschrieben wurden in: Maniatis
et al., "Molecular
Cloning: A Laboratory Manual" 2nd
Ed., Cold Spring Harbor, N.Y., 1989; Berger and Kimmel, "Methods in Enzymology," Vol. 152, "Guide to Molecular
Cloning Techniques",
Academic Press, Inc., San Diego, CA., 1987; Young and Davis, Proc.
Natl. Acad. Sci., U.S.A., 80:1194 (1983).
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Puffer,
die zur Nukleinsäure-Hybridisierung benutzt
werden können
umfassen Phosphat- und TRIS-Puffer, zum Beispiel bei einem pH von
6 bis 8. In einer Ausführungsform
wird ein Standard Salin-Phosphat-Ethylenediamintetraessigsäure ("SSPE") Puffer benutzt.
Ein beispielhafter Phosphatpuffer enthält: 0.06 M H2PO4/HPO4, 1 M Na+, 0.006 M EDTA (Ethylenediamintetraessigsäure), 0.005%
Triton®,
bei einem pH von ca. 6,8, welcher hier als "6XSSPE-T" bezeichnet wird. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird in einem Nukleinsäure-Hybridisierungs-Assay ein Sulfonat-Hybridisierungspuffer
benutzt, zum Beispiel ein Puffer, der 2-[N-Morpholino-]Ethansulfonsäure ("MES") enthält. Zum
Beispiel kann der Hybridisierungspuffer ca. 0,01 M bis ca. 2 M MES
oder mehr enthalten, zum Beispiel ca. 0,25 M MES, bei einem pH von,
zum Beispiel ca. 6 bis 7. In einer Ausführungsform enthält der MES-Puffer:
0,25 M MES, 1 M Na+, und 0,005 Triton® X-100,
bei einem pH von ca. 5,5–6,7,
zum Beispiel 6.7. Die Hybridisierung kann zum Beispiel bei ca. 25
bis 70°C
durchgeführt werden,
zum Beispiel bei ca. 45°C.
Der Puffer kann gegebenenfalls vor der Benutzung filtriert werden,
zum Beispiel durch ein 2 μm
Filter.
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Amplifikation
unter Nutzung von DNA-Matrizen
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In
einer Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Verfügung
gestellt, um Bindung durch Hybridisierung eines Nukleinsäure-Ziels, welches eine
Ziel-Nukleinsäuresequenz
enthält,
mit einer Nukleinsäure-Sonde,
welche eine Sonden-Nukleinsäuresequenz
enthält,
zu detektieren. Die Nukleinsäure-Sonde ist bevorzugterweise auf
einer Oberfläche
immobilisiert. In dieser Ausführungsform
wird ein Bindungsligand mit dem Nukleinsäure-Ziel komplexiert, bevorzugterweise
durch kovalentes Anheften. Die immobilisierte Nukleinsäure-Sonde
wird dann zum Beispiel aufeinanderfolgend kontaktiert mit dem Nukleinsäure-Ziel,
das den Bindungsliganden enthält;
mit einem Rezeptor, der mehrere Stellen umfasst, welche in der Lage
sind, den Bindungsliganden zu binden; und mit einer DNA-Matrix, die eine
Vielzahl von Bindungsliganden enthält. Wenn Hybridisierung der
Nukleinsäure-Sonde
mit dem Nukleinsäure- Ziel aufgetreten
ist, wird ein Komplex aus dem Bindungsliganden des Nukleinsäure-Ziels,
dem Rezeptor und dem Antikörper
gebildet. Der resultierende Komplex kann zum Beispiel dadurch detektiert
werden, dass eine detektierbare Markierung auf der DNA-Matrix zur
Verfügung
gestellt und detektiert wird, oder durch in Kontaktbringen der komplexierten
DNA-Matrix und der Detektion von markierten, detektierbaren Molekülen des
Rezeptors, die an die Bindungsligandenmoleküle auf der DNA-Matrix binden können. Die
Detektion der Markierung ergibt somit eine positive Anzeige für die Hybridisierung
des Nukleinsäure-Ziels
und der Sonde.
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In
einer Ausführungsform
sind der Ligand und der Rezeptor Biotin beziehungsweise Streptavidin.
In dieser Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Detektion der Hybridisierung eines Nukleinsäure-Ziels,
das eine Ziel-Nukleinsäuresequenz
enthält,
mit einer immobilisierten Nukleinsäure-Sonde, die eine Sonden-Nukleinsäuresequenz
enthält,
zur Verfügung
gestellt. Ein biotinyliertes Nukleinsäure-Ziel wird zur Verfügung gestellt.
Das Verfahren umfasst: in Kontakt bringen der immobilisierten Nukleinsäure-Sonde,
bevorzugterweise aufeinanderfolgend, mit: dem biotinylierten Nukleinsäure-Ziel;
Streptavidin; einer biotinylierten DNA-Matrix, die eine Vielzahl
von Biotinen enthält;
und markierten Streptavidin-Molekülen. Das Streptavidin ist mit
einer detektierbaren Markierung markiert, wie zum Beispiel einer
fluoreszenten Markierung. In dieser Ausführungsform kann die Bindung
durch Hybridisierung des Nukleinsäure-Ziels mit der Sonde mit
hoher Sensitivität
detektiert werden. Nach der Hybridisierung der Sonde mit dem Nukleinsäure-Ziel,
wobei das Nukleinsäure-Ziel
nur eine Biotin-Einheit enthält,
die mit Streptavidin komplexiert werden kann. Streptavidin komplexiert
mit dem biotinylierten Nukleinsäure-Ziel.
Die biotinylierte DNA-Matrix komplexiert mit dem komplexierten Streptavidin.
Somit wird die Zahl der Biotinmoleküle stark amplifiziert. Bei
der Komplexierung des markierten Streptavidins mit den Biotinen
an der DNA-Matrix wird die Zahl der detektierbaren Markierungen
stark amplifiziert, wodurch die Sensitivität des Assays stark erhöht wird.
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Verfahren
und Bedingungen, die im Stand der Technik für Nukleinsäure Hybridisierungs-Assays
entwickelt wurden, können
eingesetzt werden, wie sie zum Beispiel beschrieben wurden in: Maniatis
et al., "Molecular
Cloning: A Laboratory Manual" 2nd
Ed., Cold Spring Harbor, N.Y., 1989; Berger and Kimmel, "Methods in Enzymology," Vol. 152, "Guide to Molecular
Cloning Techniques",
Academic Press, Inc., San Diego, CA., 1987; Young and Davis, Proc.
Natl. Acad. Sci., U.S.A., 80:1194 (1983).
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Puffer,
die zur Nukleinsäure-Hybridisierung
benutzt werden können
umfassen Phosphat- und TRIS-Puffer, zum Beispiel bei einem pH von
6 bis 8. In einer Ausführungsform
wird ein Standard Salin-Phosphat-Ethylenediamintetraessigsäure ("SSPE") Puffer benutzt.
Ein beispielhafter Phosphatpuffer enthält: 0.06 M H2PO4/HPO4, 1 M Na+, 0.006 M EDTA (Ethylenediamintetraessigsäure), 0.005
Triton, bei einem pH von ca. 6,8, welcher hier als "6XSSPE-T" bezeichnet wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird in einem Nukleinsäure-Hybridisierungs-Assay ein Sulfonat-Hybridisierungspuffer
benutzt, zum Beispiel ein Puffer, der 2-[N-Morpholino-]Ethansulfonsäure ("MES") enthält. Zum
Beispiel kann der Hybridisierungspuffer ca. 0,01 M bis ca. 2 M MES
oder mehr enthalten, zum Beispiel ca. 0,25 M MES, bei einem pH von,
zum Beispiel ca. 6 bis 7. In einer Ausführungsform enthält der MES-Puffer:
0,25 M MES, 1 M Na+, und 0,005 Triton® X-100,
bei einem pH von ca. 5,5–6,7,
zum Beispiel 6.7. Die Hybridisierung kann zum Beispiel bei ca. 25
bis 70°C
durchgeführt werden,
zum Beispiel bei ca. 45°C.
Der Puffer kann gegebenenfalls vor der Benutzung filtriert werden,
zum Beispiel durch ein 2 μm
Filter.
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In
einer Ausführungsform
wird in einem Assay zur Hybridisierung eines Nukleinsäure-Ziels
mit einer Nukleinsäure-Sonde,
die auf einer festen Oberfläche,
wie zum Beispiel einem biologischen Chip, immobilisiert ist, die Hybridisierung
bei ca. 45°C
für 16
Stufen durchgeführt.
Dies wird gefolgt von: manueller Waschschritt mit 1X ST-T (1 M NaCl,
10 mM TRIS-HCl, 0,01 vol/vol Triton X-100, pH 8,0) dreimal; Waschschritt
mit einer Genechip® Fluidics Station (Affymetrix,
Santa Clara, CA) unter Nutzung von (6X SSPE-T, 22°C, 10 × 2 (10
Zyklen Entleeren, zweimal in jedem Zyklus Entleeren und Füllen));
Waschschritt bei 50°C
für 20
Min mit 0.1X ST-T (pH 8,0); Färbeschritt
bei 40°C
für 15
Min mit Phycoerythrin ("PE") Färbelösung wie
sie in den Beispielen beschrieben ist; manueller Waschschritt mit
1X ST-T (pH 8,0) dreimal; Waschschritt mit Fluidics Station "wash A" (6X SSPE-T, 22°C, 10 × 2). Ein
Scan wird mit einem automatischen konfokalen Fluoreszenz-Scanner,
dem HP GeneArray® 2500 (Affymetrix, Santa
Clara, CA), durchgeführt.
Anschließend
wird eine Dendrimer-Lösung mit
ca. 10 μl
BSA (Rinderserumalbumin) in ST-T bei 40°C für 20 Min eingesetzt. Dies wird
gefolgt von: manueller Waschschritt mit 1X ST-T, dreimal; ein Fluidics
Station Waschschritt (6X SSPE-T, 22°C, 10 × 2); Färbung bei 40°C für 15 Min
mit 5.0X PE Färbelösung; manueller
Waschschritt unter Nutzung von 1X ST-T (pH 8,0) dreimal; und ein
Waschschritt in der Fluidics Station (6X SSPE-T, 22°C, 10 × 2).
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Liganden-Rezeptor-Paare
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Der
Ausdruck Liganden-Rezeptor-Paare bezeichnet einen Liganden und einen
Rezeptor, welche chemische Einheiten sind, die einander erkennen
und binden können.
Der Ligand und der Rezeptor können
jedwede Einheit sein, die einander erkennen und binden können, um
einen Komplex zu bilden. Zusätzlich
können der
Ligand und der Rezeptor miteinander über eine dritte Vermittler-Substanz
interagieren. Typischerweise sind der Ligand und der Rezeptor, welche
das Liganden-Rezeptor-Paar bilden, bindende Moleküle, die
eine spezifische nichtkovalente Bindungs-Interaktion miteinander
eingehen. Der Ligand und der Rezeptor können natürlich auftreten oder künstlich
hergestellt sein, und können
gegebenenfalls mit anderen Spezies aggregiert sein.
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Beispiele
für Liganden
und/oder Rezeptoren umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
Agonisten und Antagonisten für
Zellmembran-Rezeptoren, Toxine und Schlangengifte, virale Epitope,
Hormone wie zum Beispiel Steroide, Hormonrezeptoren, Peptide, Enzyme
und andere katalytische Polypeptide, Enzymsubstrate, Kofaktoren,
Drogen, einschließlich
niedermolekularer organischer Drogen, Opiate, Opiatrezeptoren, Lektine, Zucker,
Saccharide, einschließlich
Polysacchariden, Proteine, und Antikörper, einschließlich monoklonaler
Antikörper
und synthetischer Antikörper-Fragmenten,
Zellen, Zellmembranen und darin enthaltene Einheiten, einschließlich Zellmembran-Rezeptoren,
und Organellen. Beispiele für
Liganden-Rezeptor-Paare umfassen Antikörper-Antigen; Lektin-Kohlenhydrat; Peptid-Zellmembran-Rezeptoren;
Protein A-Antikörper; Hapten-Antihapten;
Digoxigenin-Anti-Digoxigenin; Enzym-Kofaktor und Enzym-Substrat.
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Bevorzugterweise
umfasst ein Liganden-Rezeptor-Paar einen Rezeptor, der in der Lage
ist, eine Vielzahl von, zum Beispiel 2, 3, 4 oder mehr Molekülen des
Liganden zu binden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Liganden-Rezeptor-Paar
Biotin-Avidin oder Biotin-Streptavidin. Das Vitamin Biotin wird durch
Bindung an das Indikatorprotein Avidin detektiert, welches aus Hühnereiweiß isoliert
wird, oder Streptavidin, welches aus dem Bakterium Streptomyces
avidinii isoliert wird. Avidin und Streptavidin haben vier hochaffine
Bindungsstellen für
Biotin mit einer Bindungskonstanten von ca. K = 1015 mol–1.
Kessler, Overview of Nonradioactive Labeling Systems in "Nonradioactive Labeling
and Detection of Biomolecules",
C. Kessler, Ed., Springer-Verlag, New York, 1992, Seiten 27–34. Amplifikations-Reagenzien
wie sie in den hier beschriebenen Assay-Verfahren eingesetzt werden,
können
an jedwedes einer Vielzahl von Mitgliedern von Liganden-Rezeptor-Paaren
angeheftet werden, die im Stand der Technik bekannt sind. In einer
bevorzugten Ausführungsform wird
in einem Nukleinsäure-Hybridisierungs-Assay
eine immobilisierte Nukleinsäure-Sonde
eingesetzt, welche mit einer Ziel-Nukleinsäure hybridisieren kann, wobei
die Ziel-Nukleinsäure
an einen Bindungsliganden angeheftet ist, der ein Mitglied eines
Liganden-Rezeptor-Paars ist. Zusätzlich
enthält
das Amplifikations-Reagenz eine Vielzahl von Bindungsliganden. Bevorzugterweise
kann der Rezeptor des Liganden-Rezeptor-Paars zwei oder mehr Moleküle des Liganden
binden. Der Ligand kann zum Beispiel Biotin sein, und der Rezeptor
kann Avidin oder Streptavidin sein, wobei jedes von beiden vier
Moleküle
Biotin binden kann. Hybridisierung der Ziel-Nukleinsäure mit
der Sonden-Nukleinsäurese
wird detektiert durch die Detektion der Bindung des Liganden der
Ziel-Nukleinsäure
an den Rezeptor, und Bindung des Rezeptor an den Bindungsliganden
im Amplifikations-Reagenz.
Das Amplifikations-Reagenz wird zum Beispiel dadurch detektiert,
dass das Amplifikations-Reagenz eine Markierung enthält, oder
durch Komplexierung des Amplifikations-Reagenz mit einer Vielzahl
von Molekülen
des markierten Rezeptors.
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Verfahren,
die im Stand der Technik bekannt sind, um Bindungsmoleküle an Nukleinsäuren anzuheften,
können
benutzt werden um Liganden oder Rezeptoren an Nukleinsäure-Ziels
oder Amplifikations-Reagenzien anzuheften. In einer Ausführungsform
können
Nukleinsäuren,
welche kovalent angeheftete Bindungsmoleküle haben, unter Nutzung eines
DNA-Synthesizers und Standard Phosphoramiditreagenzien synthetisiert werden.
Zum Beispiel können
Biotin-Phosphoramidite zur direkten Markierung von synthetischen
Oligonukleotiden benutzt werden. Biotin-Phosphoramidite sind von
Glen Research Corporation, Sterling, VA, kommerziell erhältlich.
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In
einer Ausführungsform,
in der der Bindungsligand Biotin ist, können biotinylierte DNA-Nukleinsäure-Ziele
unter Nutzung von Nick-Translation und Verlängerung von randomisierten
Primern hergestellt werden, während
biotinylierte RNA-Nukleinsäure-Ziele
durch in vitro Transkription unter Nutzung einer RNA-Polymerase
hergestellt werden können.
Biotinylierte Deoxyribonucleosidtriphosphate und Ribonucleosidtriphosphate sind
zur enzymatischen Herstellung von biotinylierter DNA und biotinylierter
RNA benutzt worden. Beispielhaft und detailliert offengelegt sind
Verfahren in Rashtchian and Mackey, Labeling and Detection of Nucleic
Acids, in "Nonradioactive
Labeling and Detection of Biomolecules", C. Kessler, Ed., Springer-Verlag,
New York, 1992, Seiten 70–84.
Die Konzentration an Biotinmolekülen
kann durch Einsatz eines Psoralen-Biotin-Reagenz erhöht werden,
wie beschrieben in Levenson et al., Methods Enzymol., 184:577–583 (1990);
und Cimono et al., Ann. Rev. Biochem. 54:1151–1193 (1985). Hintergrund-Hybridisierung
kann durch HPLC-Reinigung der biotinylierten Nukleinsäure-Ziele
verringert werden.
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Bindungsliganden,
wie Biotin, können
in dendrimere DNA-Matrizen
eingebaut werden, zum Beispiel durch zur Verfügung stellen von einer Nukleinsäure, die
eine Sequenz-Komplementarität zu einer
spezifischen Sequenz der Dendrimer-Arme an die ein Bindungsligand, wie
zum Beispiel Biotin, kovalent angeheftet ist, und anschließende Hybridisierung
einer Vielzahl der Nukleinsäuren
mit den Armen der DNA-Matrix, um dabei ein DNA-Matrix Amplifikations-Reagenz
herzustellen, welches eine Vielzahl von Bindungsliganden enthält.
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Bindungsliganden,
wie zum Beispiel Biotine, können
an Amplifikations-Moleküle,
wie zum Beispiel Polymere, einschließlich von Poly(Aminosäuren), wie
zum Beispiel Antikörper,
unter Nutzung von Verfahren die im Stand der Technik bekannt sind,
angeheftet werden. Beispielhafte Verfahren sind detailliert offengelegt
in Bayer and Wilchek, Labeling and Detection of Proteins and Glycoproteins,
in "Nonradioactive
Labeling and Detection of Biomolecules", C. Kessler, Ed., Springer-Verlag,
New York, 1992, Seiten 91–100
und darin genannte Literaturzitate. Zusätzlich sind biotinylierte Antikörper, wie
zum Beispiel biotinylierte Anti- Streptavidin-Moleküle, kommerziell
verfügbar,
zum Beispiel von Vector Laboratories (Burlingame, CA).
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Markierungen
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Unterschiedliche
Markierungen können
in den hier offengelegten Assay-Verfahren eingesetzt werden. Die
Markierung kann am Amplifikations-Reagenz, dem Rezeptor und/oder
dem Bindungsliganden zur Verfügung
gestellt werden. Beispiele für
Markierung umfassen fluoreszente Markierungen, chemilumineszente
Markierungen und anorganische Markierungen, wie zum Beispiel Gold,
sowie enzymatische Markierungen.
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Markierungen
können
benutzt werden, die zum Beispiel durch chromogene Detektion, chemilumineszente
Detektion und fluoreszente Detektion detektierbar sind. Markierungen,
die benutzt werden können
umfassen Marker-Enzyme wie zum Beispiel alkalische Phosphatase ("AP"), β-Galaktosidase
oder Meerrettich-Peroxidase, welche durch ein chromogenes Substrat
detektiert werden. Zum Beispiel, kann AP unter Nutzung von 5-Bromo-4-Chloro-3-Indolyl-Phosphat
oder Nitroblau-Tetrazolium Salz detektiert werden.
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Andere
Markierung umfassen fluoreszente Markierungen wie zum Beispiel Fluorescein,
Rhodamin, und Resorufin, und Derivative derselben, sowie Coumarine
wie zum Beispiel Hydroxycoumarin. Zusätzlich kann Fluoreszenz-Resonanz-Energie-Transfer
gemessen werden, wie beschrieben in Cardullo, Nonradiative Fluorescence
Resonance Energy Transfer in "Nonradioactive
Labeling and Detection of Biomolecules", C. Kessler, Ed., Springer-Verlag,
New York, 1992, Seiten 414–423.
Gegebenenfalls können
anorganische Markierungen benutzt werden, wie zum Beispiel kolloidale
Goldpartikel oder Ferritin. Die Nutzung von kolloidalen Goldpartikeln
als Markierungen ist zum Beispiel beschrieben in Van de Plas and
Leunissen, Colloidal Gold as a Marker in Molecular Biology: The
Use of Ultra-Small Gold Particles, in "Nonradioactive Labeling and Detection
of Biomolecules",
C. Kessler, Ed., Springer-Verlag, New York, 1992, Seiten 116–126.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
für einen
Assay zur Detektion eines Nukleinsäure-Ziels, unter Nutzung von
einer immobilisierten Sonde oder einer Serie von Sonden, ist der
Bindungsligand Biotin und der Rezeptor ist Avidin oder Streptavidin,
und das Amplifikations-Reagenz ist ein Antikörper oder eine DNA-Matrix. Eine
oder mehr Markierungen können
mit dem Avidin oder Streptavidin und/oder dem Amplifikations-Reagenz konjugiert
sein.
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Reagenzien
zur Markierung von Streptavidin oder Avidin mit einer fluoreszenten
Markierung sind kommerziell erhältlich.
Zum Beispiel die Reagenzien 5(6)-Carboxyfluorescein-N-Hydroxysuccinimid-Ester
(FLUOS), 7-Amino-4-Methyl-Coumarin-3-Essigsäure-N'-Hydroxysuccinimid-Ester (AMCA, aktiviert)
und Fluorescein-Isothiocyanat (FITC) sind von Boehringer Mannheim,
Indianapolis, IN, erhältlich.
Verfahren zur Fluoreszenz-Markierung
von Proteinen mit fluoreszenten Markierungen und Verfahren zur Detektion
der fluoreszenten Markierungen sind beschrieben in Howard, G., Labeling
Proteins with Fluorochromes, in "Methods
in Nonradioactive Detection,",
G. Howard, Ed., Appleton and Lange, Norwalk, Connecticut, 1993,
Seiten 39–68.
Zusätzlich
gibt es mehrere kommerziell erhältliche
markierte Streptavidin- und Avidin-Moleküle. Beispiele umfassen Streptavidin-Gold,
Streptavidin-Fluorochrom, Streptavidin-AMCA, Streptavidin-Fluorescein,
Streptavidin-Phycoerythrin (STPE), Streptavidin-Sulforhodamin 101,
Avidin-FITC und Avidin-Texasrot®, welche
von Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN, kommerziell erhältlich sind.
-
Assays
-
Die
Verfahren und Materialien die hier offengelegt wurden können in
verschiedenen Anwendungen zum Assay der Hybridisierung eines Nukleinsäure-Ziels,
welches eine Ziel- Sequenz
enthält,
und einer Nukleinsäure-Sonde,
welche eine Sonden-Sequenz enthält,
verwendet werden. In einer Ausführungsform
können eine
oder mehrere Nukleinsäure-Ziele,
welche unterschiedliche Ziel-Sequenzen enthalten, auf Hybridisierung mit
einem hochdichten Array von Nukleinsäure-Sonden, die unterschiedliche Sequenzen
enthalten, geprüft werden.
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Der
Ausdruck "Hybridisierung" bezeichnet die Bindungsassoziation
zwischen zwei Nukleinsäuren, zum
Beispiel die nichtkovalente Interaktion über Basenpaar-Wasserstoffbrückenbindung
und über
Basen-Stacking. Die Fähigkeit
von zwei einzelsträngigen
Nukleinsäuren
miteinander hybridisieren zu können,
wird von Faktoren abhängen
wie ihr Grad an Komplementarität
sowie der Stringenz der Reaktionsbedingungen in der Hybridisierung.
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Der
Ausdruck "Stringenz" bezeichnet die Bedingungen
einer Hybridisierungsreaktion, die den Grad beeinflussen mit dem
Nukleinsäuren
hybridisieren. Stringente Bedingungen können gewählt werden, die es erlauben,
dass Nukleinsäure-Duplexe
basierend auf ihrem Grad der Nichtübereinstimmung ("mismatch") unterschieden werden
können.
Hohe Stringenz ist mit einer niedrigeren Wahrscheinlichkeit zur
Bildung eines Duplexes verbunden, der nichtübereinstimmende ("mismatched") Basen enthält. Somit
gilt, je höher
die Stringenz, um so größer ist
die Wahrscheinlichkeit, dass zwei einzelsträngige Nukleinsäuren, die
einen nichtübereinstimmenden
("mismatched") Duplex bilden können, einzelsträngig bleiben
werden. Umgekehrt, bei niedriger Stringenz ist die Wahrscheinlichkeit
zur Bildung eines nichtübereinstimmenden
("mismatched") Duplex erhöht. Die
passende Stringenz, die eine Selektion eines perfekt übereinstimmenden
Duplexes erlauben wird, verglichen mit einem Duplex der eine oder
mehrere Nichtübereinstimmungen
enthält
(oder, die eine Selektion von einem bestimmten, nichtübereinstimmenden
Duplex erlauben wird, verglichen mit einem Duplex mit einem höheren Grad
an Nichtübereinstimmung) wird
im allgemeinen empirisch ermittelt. Mittel um die Stringenz einer Hybridisierungsreaktion
anzupassen sind dem Fachmann wohlbekannt. Vergleiche, zum Beispiel,
Sambrook, et al., "Molecular
Cloning: A Laboratory Manual," Second
Edition, Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1989; Ausubel, et
al., "Current Protocols
In Molecular Biology," John
Wiley & Sons,
1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1994, 1995, 1996 und periodische
Aktualisierungen; und Hames et al., "Nucleic Acid Hybridization: A Practical
Approach," IRL Press,
Ltd., 1985. Im allgemeinen umfassen Bedingungen welche die Stringenz erhöhen (das
heißt,
welche für
die Bildung von besser übereinstimmenden
Duplexe selektieren) höhere
Temperatur, niedrigere Ionenstärke
und die Anwesenheit oder Abwesenheit von Lösungsmitteln; niedrigere Stringenz
wird begünstigt
durch niedrigere Temperatur, höhere
Ionenstärke
und niedrigere oder höhere
Konzentrationen an Lösungsmitteln
(zum Beispiel, niedrigere Konzentrationen an Formamid oder Dimethylsulfoxid).
Die Dauer der Hybridisierungsreaktion und die Konzentration der
Reaktanden (das heißt,
einzelsträngige
Nukleinsäuren)
können
ebenfalls die Stringenz beeinflussen, wobei kurze Reaktionszeiten
und niedrige Reaktandenkonzentration eine höhere Stringenz begünstigen.
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Verfahren
zur Durchführung
von Nukleinsäure-Hybridisierungs-Assays sind im Stand
der Technik gut entwickelt. Hybridisierungs-Assay-Verfahren und
Konditionen werden abhängig
von der Anwendung variieren, und sie werden in Übereinstimmung mit den allgemeinen,
bekannten Bindungsverfahren ausgewählt, einschließlich derer
die im folgenden zitiert werden: Maniatis et al., "Molecular Cloning:
A Laboratory Manual" 2nd Ed.,
Cold Spring Harbor, N.Y., 1989; Berger und Kimmel, "Methods in Enzymology," Vol. 152, "Guide to Molecular
Cloning Techniques",
Academic Press, Inc., San Diego, CA., 1987; Young und Davis, Proc.
Natl. Acad. Sci., U.S.A., 80:1194 (1983).
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Puffer,
die zur Nukleinsäure-Hybridisierung
benutzt werden können,
umfassen Phosphat- und TRIS-Puffer, zum Beispiel bei einem pH von
ca. 6 bis 8. In einer Ausführungsform
wird ein Standard Salin-Phosphat-Ethylenediamintetraessigsäure ("SSPE") Puffer benutzt.
Ein beispielhafter Phosphatpuffer enthält: 0.06 M H2PO4/HPO4, 1 M Na+, 0.006 M EDTA (Ethylenediamintetraessigsäure), 0.005
Triton®,
bei einem pH von ca. 6,8, welcher hier als "6XSSPE-T" bezeichnet wird.
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In
einer Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Verfügung
gestellt um Nukleinsäure-Hybridisierungs-Assays
durchzuführen,
wobei die Hybridisierungslösung
einen Sulfonatpuffer enthält.
Sulfonat-Hybridisierungspuffer umfassen 2-[N-Morpholino-]Ethansulfonsäure ("MES") und 3-[N-Morpholino-]Propansulfonsäure ("MOPS"). In einer Ausführungsform
kann der Hybridisierungs-Assay unter Nutzung eines Sulfonatpuffers mit
Nukleinsäure-Sonden
durchgeführt
werden, welche auf einer festen Oberfläche immobilisiert sind, wie
zum Beispiel eine Silizium- oder Glasoberfläche. Die feste Oberfläche kann,
zum Beispiel, vor der Immobilisierung der Nukleinsäure-Sonden
mit einer Silanbeschichtung überzogen
werden. Der Hybridisierungs-Assay
in einer Lösung,
die einen Sulfonatpuffer enthält,
kann zum Beispiel, bei einer Temperatur von ca. 25 bis 70°C, zum Beispiel,
bei mindestens ca. 35°C,
oder 45°C,
oder mehr, durchgeführt
werden, und über
einen Zeitraum von, zum Beispiel, ca. 10 Minuten bis zu 5 Stunden
oder mehr, zum Beispiel für
16 Stunden oder mehr. Der Sulfonatpuffer kann zum Beispiel in Genexpressions-Hybridisierungs-Assays
und in Polymorphismus-Hybridisierungs-Assays eingesetzt werden.
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Zum
Beispiel kann der Hybridisierungspuffer ca. 0,01 M bis ca. 2 M MES
oder mehr enthalten, zum Beispiel ca. 0, 25 M MES, bei einem pH
von, zum Beispiel ca. 6 bis 7. In einer Ausführungsform enthält der MES-Puffer:
0,25 M MES, 1 M Na+, und 0,005 Triton® X-100,
bei einem pH von ca. 5,5–6,7,
zum Beispiel 6,7. Die Hybridisierung kann zum Beispiel bei ca. 25
bis 70°C
durchgeführt
werden, zum Beispiel bei ca. 45°C.
Gegebenenfalls kann der Puffer vor der Benutzung filtriert werden,
zum Beispiel durch ein 2 μm
Filter. Die Nukleinsäure- Hybridisierungspuffer
können
darüber
hinaus oberflächenaktive
Substanzen enthalten, wie zum Beispiel Tween-20 and Triton-X100, sowie Additive
wie zum Beispiel Antischäumungsmittel.
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Verfahren
zum Screening unter Nutzung von Arrays von Polymeren, wie zum Beispiel
Nukleinsäuren, immobilisiert
auf einem festen Substrat, werden zum Beispiel in U.S. Patent Nr.
5,510,270 offengelegt. Bei diesem Verfahren wird ein Array von unterschiedlichen
Nukleinsäuren
auf einem Substrat gebildet. Die Herstellung von Arrays von Polymeren,
wie zum Beispiel Nukleinsäuren,
auf einem festen Substrat, und Verfahren zur Nutzung der Arrays
in unterschiedlichen Assays werden beschrieben in: U.S. Patent Nr.
5,677,195, 5,624,711, 5,599,695, 5,451,683, 5,424,186, 5,412,087,
5,384,261, 5,252,743 und 5,143,854; PCT WO 92/10092; PCT WO 93/09668;
PCT WO 97/10365. Zugang zu genetischer Information, unter Nutzung
von hochdichten DNA-Arrays, ist weiterhin beschrieben in Chee, Science
274: 610–614
(1996). Die Kombination von Photolithographie und Herstellungstechniken
erlaubt es, dass jede Sondensequenz nur eine sehr kleine Stelle
auf dem Träger
einnimmt. Die Stelle kann so klein sein wie wenige Mikrometer, oder
sogar wie ein kleines Molekül. Solche
Sonden-Arrays können
vom Typ sein, der als "Synthese
immobilisierter Polymere im sehr großen Maßstab" (Very Large Scale Immobilized Polymer
Synthesis, VLSIPS®), U.S. Patent Nr. 5,631,734
bekannt ist.
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Substrate,
die eine Oberfläche
haben an die Arrays von Polynukleotiden angeheftet sind, werden
hier als „biologische
Chips" bezeichnet.
Die Substrate können
zum Beispiel Silizium oder Glas sein, und sie können die Dicke eines mikroskopischen
Objektträgers
oder eines Glasdeckgläschens
haben. Substrate, die lichtdurchlässig sind, sind nützlich wenn
der Assay optische Detektion umfasst, wie zum Beispiel in U.S. Patent
Nr. 5,545,531 beschrieben. Andere Substrate umfassen Langmuir-Blodgett-Film, Germanium,
(Poly)Tetrafluorethylen, Polystyrol, Galliumarsenid, Galliumphosphid,
Siliziumoxid, Siliziumnitrid und Kombinationen derselben.
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In
der Ausführungsform
wobei Arrays von Nukleinsäuren
auf einer Oberfläche
immobilisiert sind, kann die Zahl der Nukleinsäuresequenzen für unterschiedliche
Anwendungen ausgewählt
werden, und kann, zum Beispiel, ca. 100 oder mehr, oder, zum Beispiel,
in einigen Ausführungsformen
mehr als 105 oder 108 sein.
In einer Ausführungsform
umfasst die Oberfläche
mindestens 100 Nukleinsäure-Sonden,
wobei bevorzugterweise jede eine andere Sequenz hat, und jede Sonde
eine Fläche
von weniger als ca. 0,1 cm2 einnimmt, oder, zum
Beispiel, zwischen ca. 1 μm2 und 10.000 μm2,
und jede Nukleinsäure-Sonde
hat eine definierte Sequenz und Lokalisation auf der Oberfläche. In
einer Ausführungsform
werden mindestens 1.000 unterschiedliche Nukleinsäuren auf
der Oberfläche
zur Verfügung
gestellt, wobei jede Nukleinsäure
eine Fläche
von weniger als ca. 10–3 cm2 einnimmt,
wie zum Beispiel in U.S. Patent Nr. 5,510,270 beschrieben.
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Arrays
von Nukleinsäuren
zum Einsatz im Genexpressions-Monitoring
sind in PCT WO 97/10365 beschrieben. In einer Ausführungsform
werden Arrays von Nukleinsäuren
auf einer Oberfläche
immobilisiert, wobei der Array mehr als 100 unterschiedliche Nukleinsäuren umfasst
und wobei jede unterschiedliche Nukleinsäure in einer vorherbestimmten
Fläche
der Oberfläche
lokalisiert ist, und wobei die Dichte der unterschiedlichen Oligonukleotide
höher ist
als ca. 60 unterschiedliche Oligonukleotide pro 1 cm2.
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Arrays
von Nukleinsäuren,
die auf einer Oberfläche
immobilisiert sind, welche ebenfalls benutzt werden können sind
detailliert in U.S. Patent Nr. 5,744,305 beschrieben. Wie dort offengelegt,
werden auf einem Substrat Nukleinsäuren mit unterschiedlichen
Sequenzen immobilisiert, wobei jede in eine vorherbestimmte Fläche auf
der Oberfläche
immobilisiert wird. Zum Beispiel können 10, 50, 60, 100, 103, 104, 105, 10+, 107, oder 108 unterschiedliche Monomer-Sequenzen auf
dem Substrat zur Verfügung
gestellt werden. Die Nukleinsäuren mit
einer bestimmten Sequenz werden in einer vordefinierten Region des
Substrats zur Verfügung
gestellt, welche eine Oberflächenregion
von, zum Beispiel, ca. 1 cm2 bis 10–10 cm2 hat. In einigen Ausführungsformen haben die Regionen
Flächen
von weniger als ca. 10–1, 10–2,
10–3,
10–4,
10–5,
10–6,
10–7,
10–8,
10–9,
oder 10–10 cm2. Zum Beispiel wird in einer Ausführungsform
ein planarer, nicht-poröser
Träger
zur Verfügung
gestellt, der mindestens eine erste Oberfläche hat, und an der ersten
Oberfläche
eine Vielzahl von unterschiedlichen Nukleinsäuren angeheftet hat, in einer
Dichte, die über
ca. 400 unterschiedliche Nukleinsäuren/cm2 hinausgeht,
wobei jede der unterschiedlichen Nukleinsäuren an der Oberfläche des
festen Trägers
in einer unterschiedlichen, vordefinierten Region angeheftet ist,
und hat eine unterschiedliche, bestimmbare Sequenz, und ist, zum
Beispiel, mindestens 4 Nukleotide lang. Die Nukleinsäuren können, zum
Beispiel, ca. 4 bis 20 Nukleotide lang sein. Die Zahl der unterschiedlichen
Nukleinsäuren
kann, zum Beispiel, 1.000 oder mehr sein.
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In
einer Ausführungsform
können
verschmolzene Silizium-Substrate
eingesetzt werden, die einen niedrigen Glas-Fluoreszenz-Hintergrund haben. Silizium-Substrate
erlauben eine niedrige Expositions-Druckpause mit wenig oder keinem
Signal-Abfall beim Übergang
von 50 μm
zu 20 μm
Features, und sie ergeben verbesserte Leistung, einschließlich 50 μm, zum Beispiel,
2 μm. Eine
Beschreibung der Festphasenchemie, Photolithographie, und Verfahren
zur Datenerfassung, für
die Synthese und Benutzung von Arrays von Materialien, die an ein
festen Substrat angeheftet sind, wird in U.S. Patent Nr. 5,744,305
zur Verfügung
gestellt.
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In
der Ausführungsform
wo Polynukleotide mit einer bekannten chemischen Sequenz an bekannten Lokalisationen
auf einem Substrat synthetisiert werden, und Hybridisierung einer
Nukleinsäure
detektiert wird, und wobei eine fluoreszente Markierung detektiert
wird, kann die Detektion durch Einstrahlung von Licht auf relativ
kleine und präzise
bekannte Lokalisationen auf dem Substrat ausgeführt werden. Zum Beispiel wird
das Substrat in ein mikroskopisches Detektionsgerät platziert,
um die Lokalisationen zu identifizieren, wo Bindung stattfindet.
Das mikroskopische Detektionsgerät
umfasst eine monochromatische oder polychromatische Lichtquelle
um Licht auf das Substrat einzustrahlen, Mittel zur Detektion des
Fluoreszenzlichts vom Substrat, und Mittel zur Bestimmung einer
Lokalisation des Fluoreszenzlichts. Das Mittel zur Detektion des
Fluoreszenzlichts auf dem Substrat kann in einigen Ausführungsformen
einen Photonenzähler
umfassen. Das Mittel zur Bestimmung einer Lokalisation des Fluoreszenzlichts
kann einen x/y Translationstisch für das Substrat umfassen. Die
Translation des Substrats und Datenerfassung werden durch einen
entsprechend programmierten digitalen Computer erfasst und verarbeitet,
wie in U.S. Patent Nr. 5,510,270 beschrieben, dessen Offenbarungsgehalt
hierin eingeschlossen wird.
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Geräte zur simultanen
Prozessierung von mehreren biologischen Chip-Assays können benutzt
werden, wie in U.S. Patent Nr. 5,545,531 beschrieben. Verfahren
und Systeme zur Detektion eines markierten Markers an einer Probe
auf einem festen Träger,
wobei das markierte Material Strahlung bei einer Wellenlänge emittiert,
die sich von der Anregungswellenlänge unterscheidet, dessen Strahlung
durch Sammeloptik gesammelt wird und bildhaft auf einen Detektor übertragen
wird, der ein Abbild der Probe generiert, sind in U.S. Patent Nr.
5,578,832 offengelegt. Diese Verfahren erlauben es, eine Abbildung
mit hoher Sensitivität
und Auflösung
mit hoher Geschwindigkeit zu erhalten. Verfahren und Apparate zur
Detektion von fluoreszierend markierten Materialien sind weiterhin
in U.S. Patenten Nr. 5,631,734 und 5,324,633 beschrieben.
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Anwendungen
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Die
hier beschriebenen Assay-Verfahren und Zusammensetzungen können in
einem Bereich von Anwendungen benutzt werden, einschließlich biomedizinischer
und genetischer Forschung und klinischer Diagnostik. Arrays von
Polymeren wie zum Beispiel Nukleinsäuren können auf spezifische Bindung
an ein Nukleinsäure-Ziel,
wie zum Beispiel eine komplementäre
Nukleinsäure
untersucht werden, zum Beispiel in Untersuchungen zur Bestimmung
der Bindungsaffinität
und in diagnostischen Assays. In einer Ausführungsform kann die Sequenzierung
von Polynukleotiden durchgeführt
werden, wie in U.S. Patent Nr. 5,547,839 offengelegt. Der Nukleinsäure-Array
kann in vielen anderen Anwendungen eingesetzt werden, einschließlich der
Detektion von genetischen Erkrankungen wie zum Beispiel zystische
Fibrose, Diabetes, und erworbene Erkrankungen wie zum Beispiel Krebs,
wie in U.S. Patent-Anmeldung Ser. Nr. 08/143,312 offengelegt. Genetische
Mutationen können
durch Sequenzierung oder durch Hybridisierung detektiert werden.
In einer Ausführungsform
können
genetische Marker sequenziert und kartiert werden, unter Nutzung
von Typ-IIs Restriktions-Endonukleasen wie in U.S. Patent Nr. 5,710,000
offengelegt.
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Andere
Anwendungen umfassen Chip-basierte Genotypisierung, Spezies-Identifikation
und phänotypische
Charakterisierung. Monitoring der Genexpression ist durch parallele
Hybridisierung von großen
Zahlen von mRNAs möglich,
wobei hochdichte Arrays der zellulären Nukleinsäuren benutzt
werden, wie zum Beispiel in Mikroorganismen wie Hefe, wie in Lockhart
et al., Nature Biotechnology, 14:1675–1680 (1996) beschrieben. Abbildung
von bakteriellen Transkripten durch Hybridisierung von Gesamt-RNA
mit Nukleinsäuren-Arrays kann
wie in Saizieu et al., Nature Biotechnology, 16:45–48 (1998)
beschrieben, durchgeführt
werden.
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In
der Ausführungsform
wobei Festphasenchemie, photolabile Schutzgruppen und Photolithographie benutzt
werden, um lichtgesteuerte, gerichtete, räumlich adressierbare, parallele
chemische Synthese einer großen
Serie von Polynukleotiden auf dem Substrat zu realisieren, wie in
U.S. Patent Nr. 5,527,681 beschrieben, können Computer-Werkzeuge benutzt
werden um die Arrays zu formen. Zum Beispiel kann ein Computer-System
benutzt werden, um Nukleinsäure-
oder andere Polymer-Sonden auf dem Substrat auszuwählen, und
zum Design des Aufbaus der Arrays zu benutzen, wie in U.S. Patent
Nr. 5,571,639 beschrieben.
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In
einer anderen Ausführungsform
werden Kits zur Verfügung
gestellt, um Hybridisierungs-Assays mit amplifizierten Nukleinsäuren durchzuführen, die
in verpackter Kombination die Materialien enthalten: immobilisierte
Nukleinsäure-Sonden,
Amplifikations-Reagenzien, und markierte Rezeptoren. Diese Reagenzien
werden, zum Beispiel, in getrennten Behältern im Kit vorhanden sein.
Der Kit kann ferner Hybridisierungs-Puffer, Waschlösungen, negative und positive
Kontrollen und geschriebene Instruktionen zur Durchführung des
Assays enthalten.
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Durch
die nachfolgenden, nicht einschränkenden
Beispiele wird die Erfindung besser verstanden werden.
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BEISPIELE
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BEISPIEL 1:
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Ein
Nukleinsäure-Hybridisierungs-Assay
wurde durchgeführt,
wobei ein Verfahren mit Streptavidin-Phycoerythrin ("SAPE") und biotinylierter
Anti-Streptavidin-Antikörper-AmplifikationsDetektion
eingesetzt wurde.
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Die
folgenden Materialien wurden benutzt. Lösungen wurden in zur Molekularbiologie
geeignetem Wasser (BioWhittaker, Walkersville, MD) angesetzt.
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12X MES Vorratspuffer
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- 0,33 M MES, freie Säure
(Sigma, St. Louis, MO)
- 0,89 M Na-MES Salz (Sigma)
- Filtriert durch 0,2 μm
Filter.
- pH 6,5 bis 6,8
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2X MES Hybridisierungspuffer
("Hyb")
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- 2X MES Vorratspuffer
- 1,77 M NaCl (BioWhittaker, Walkersville, MD)
- 0,04 M EDTA (Sigma, St. Louis, MO)
- 0,02 % Tween 20 (vol/vol) (Pierce, Rockford, IL)
- Filtriert durch 0,2 μm
Filter.
- pH 6,5 to 6,8
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0,1X MES Stringenz-Puffer
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- 1X MES Vorratspuffer
- 0,03 M NaCl (BioWhittaker, Walkersville, MD)
- 0,01 % (vol/vol) Tween 20 (Pierce, Rockford, IL)
- Filtriert durch 0,2 μm
Filter.
- pH 6,5 to 6,8
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6X SSPE-Tween-Puffer
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- 6X SSPE (0,06M H2PO4/HPO4, 1 M Na+, 0, 006
M EDTA) (BioWhittaker, Walkersville, MD)
- 0,01 % (vol/vol) Tween 20 (Pierce, Rockford, IL)
- 0,005 % (vol/vol) Anti-Foam 0-30 (Sigma, St. Louis, MO)
- Filtriert durch 0,2 μm
Filter, Zugabe von Anti-Foam nach Filtration.
- pH ca. 7,6
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2X Färbepuffer
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- 2X MES Vorratspuffer
- 1,85 M NaCl (BioWhittaker, Walkersville, MD)
- 0,10 % (vol/vol) Tween 20 (Pierce, Rockford, IL)
- 0,010 % (vol/vol) Anti-Foam 0-30 (Sigma, St. Louis, MO)
- Filtriert durch 0,2 μm
Filter, Zugabe von Anti-Foam nach Filtration.
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SAPE-Färbelösung
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- 1X Färbepuffer
- 2,0 mg/ml BSA (acetyliert) (GibcoBRL, Gaithersburg, MD)
- 10,0 μg/ml
SAPE (Molecular Probes, Eugene, OR)
- Färbevolumen
= 500,0 ml
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Biotinylierte
Anti-Streptavidin-Färbelösung
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- 1X Färbepuffer
- 2,0 mg/ml BSA (acetyliert) (GibcoBRL, Gaithersburg, MD)
- 0,1 mg/ml normales Ziegen-IgG (Sigma, St. Louis, MO)
- 3,0 μg/ml
biotinylierter polyklonaler Ziegen-Anti-Streptavidin-Antikörper (Vector Laboratories,
Burlingame, CA)
- Färbevolumen
= 500,0 ml
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Chip-Vorbehandlungslösung
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- 1X MES Vorratspuffer
- 0,89 M NaCl (BioWhittaker, Walkersville, MD)
- 0,02 M EDTA (Sigma St. Louis, MO)
- 0,01 % (vol/vol) Tween 20 (Pierce, Rockford, IL)
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5x Fragmentierungs-Puffer
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- 200 mM TRIS-Acetat pH 8,1
- 500 mM Kaliumacetat
- 150 mM Magnesiumacetat
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Proben-Herstellung (200 μl)
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- 1X MES Hybridisierungspuffer
- 0,5 mg/ml BSA (acetyliert) (GibcoBRL, Gaithersburg, MD)
- 0,1 mg/ml DNA aus Heringssperma (Promega Madison, WI)
- 50 pM biotinyliertes Kontroll-Oligomer
- 10 μg
fragmentierte cRNA-Probe
- Spike-Kontrollen (ACTT, Rockville, MD) – in vitro Transkripte (IVTs)
der folgenden Plasmide: pglks-BioB; pglks-BioC; pglks-BioD; pglks-Cre;
pglbs-lys; pglbs-phe; pglbs-thr; pglbs-trp; pglbs-dap, die durch Erhitzen in Fragmentierungspuffer
bei 95°C
für 35
Minuten fragmentiert sind
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Assay-Protokoll
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Eine
fragmentierte cRNA-Probe wurde wie folgt hergestellt. PCR-Amplifikation
einer Plasmid-Bibliothek wurde durchgeführt, gefolgt von in vitro Transkription
in Anwesenheit von biotinyliertem UTP und CTP um biotinylierte cRNA
zu bilden, die dann in 1x Fragmentierungspuffer durch Erhitzen bei
95°C für 35 Minuten
fragmentiert wurde. Vergleiche die allgemeinen Verfahren, beschrieben
in Sambrook, et al., "Molecular
Cloning: A Laboratory Manual," Second
Edition, Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1989; Ausubel, et
al., "Current Protocols
In Molecular Biology," John
Wiley & Sons,
1996; und Lockhart, D.J., et al., Nature Biotechnology, 14: 1675–1680 (1996).
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200 μL der Chip-Vorbehandlungslösung wurde
auf einen biologischen Chip aufgebracht, worauf ein Array von Nukleinsäure-Sonden mit bekannten
Sequenzen immobilisiert war. Der Chip wurde in den Rotator des GeneChip
Hybridisierungsofen 320 (Affymetrix, Santa Clara, CA) eingesetzt
und bei 45°C,
60 UpM für
10 Minuten rotiert.
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Die
Probe wurde für
5 Minuten auf 99°C
erhitzt und dann für
5 Minuten in einem 45°C
Wasserbad oder Heizblock inkubiert. Die Chip-Vorbehandlungslösung wurde
aus der Patrone entfernt und 200 μL
der Probe bei 45°C
wurde zugegeben. Der Chip wurde in den Rotator des GeneChip Hybridisierungsofen
320 (Affymetrix, Santa Clara, CA) eingesetzt und bei 45°C, 60 UpM
für 16
Stunden hybridisiert.
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Die
Probe wurde aus dem Chip entfernt und mit 200 μl 6X SSPE-Tween-Puffer ersetzt. Der Chip wurde einem
automatisierten Wasch-/Färbe-Protokoll
in der GeneChip Fluidics Station 400 (Affymetrix, Santa Clara, CA)
unterzogen, wobei das "EukGE-WS2
Fluidics Script" wie
folgt benutzt wurde.
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Der
Chip wurde in der Fluidics Station bei 25°C, mit 6X SSPE-Tween-Puffer für 10 Zyklen
mit 2X Mixen pro Zyklus gewaschen. Dies wurde gefolgt von einem
weiteren Waschschritt in 0,1X MES Stringenz-Puffer bei 50°C für 4 Zyklen
mit 15X Mixen pro Zyklus.
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Der
Chip wurde dann für
10 Minuten bei 25°C
in der Fluidics Station mit der oben beschriebenen SAPE-Färbelösung gefärbt. Die
Färbung
wurde gefolgt von einem Waschschritt mit 6X SSPE-Tween-Puffer bei 25°C für 10 Zyklen mit 4X Mixen pro
Zyklus. Ein erster Scan wurde mit dem HP G2500A GeneArray Scanner (Affymetrix,
Santa Clara, CA), durchgeführt.
Der 2X Multi-Image
Scan wurde bei 570 nm durchgeführt,
wobei eine 3 μm
Pixelgröße benutzt
wurde. Der dynamische Bereich der detektierten Fluoreszenz-Intensität war 500–5000 Zähleinheiten
(willkürliche
Einheiten). Die Ergebnisse werden in 2a gezeigt,
wo der Hintergrund 707 Zähleinheiten
war, und die Standardabweichung war 12,6 Zähleinheiten.
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Der
Chip wurde wieder in die Fluidics Station eingeführt und wurde für 10 Minuten
bei 25°C
mit der biotinylierten Anti-Streptavidin-Färbelösung gefärbt, gefolgt
von einem Reinigungsschritt (zweimal) mit 6X SSPE-Tween-Puffer und
einem dritten Färbeschritt
bei 25°C
mit der SAPE-Färbelösung.
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Der
letzte Waschschritt war mit 6X SSPE-Tween-Puffer bei 30°C für 15 Zyklen
mit 4x Mixen pro Zyklus.
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Ein
zweiter Scan wurde, wie oben beschrieben, mit dem HP G2500A GeneArray
Scanner (Affymetrix, Santa Clara, CA) durchgeführt. Die Ergebnisse sind in 2b gezeigt,
wo der Hintergrund 739,2 Zähleinheiten war
und die Standardabweichung des Hintergrundsignals 14,2 Zähleinheiten
war. Die Ergebnisse zeigten, dass die Nutzung der Antikörper-Amplifikation
das detektierbare Signal im Vergleich zu den Ergebnissen ohne Amplifikation
beträchtlich
verstärkte.
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BEISPIEL 2
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Ein
Nukleinsäure-Hybridisierungs-Assay
wurde durchgeführt,
wobei Streptavidin-Phycoerythrin und biotinylierte Anti-Streptavidin-Antikörper-Amplifikation
eingesetzt wurde.
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Die
folgenden Materialien wurden benutzt. Puffer wurden in zur Molekularbiologie
geeignetem Wasser (BioWhittaker, Walkersville, MD) angesetzt.
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6x SSPE-T-Puffer (pH 7,6)
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- 0,9 M NaCl (BioWhittaker)
- 0,06 M NaH2PO4 (BioWhittaker)
- 6 mM EDTA (BioWhittaker)
- 0,01 (vol/vol) Triton x-100 (Sigma, St. Louis, MO)
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1X MES-Puffer (pH 6,7)
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- 0,1 M MES (MES-Hydrat und MES-Natriumsalz (Sigma, St. Louis,
MO)) (hergestellt aus einer Vorratslösung von 12X MES, hergestellt
durch Kombination von 6,97 g MES-Hydrat and 19,39 g MES-Natriumsalz
pro 100 ml Wasser)
- 1,0 M NaCl (Ambion, Austin, TX)
- 0,01 (vol/vol) Triton (Sigma)
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0,1X MES-Puffer (pH 6,7)
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- 0,1 M MES (MES-Hydrat und MES-Natriumsalz (Sigma)
- 0,1 M NaCl (Ambion, Austin, TX)
- 0,01 (vol/vol) Triton (Sigma)
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5X SAPE-Färbelösung
-
- 2 μl
von 1 mg/ml Streptavidin R-Phycoerythrin (Molecular Probes, Eugene,
OR)
- 10 μl
von 50 mg/ml acetyliertes BSA (Rinderserumalbumin) (GibcoBRL Gaithersburg,
MD)
- 188 μl
von 1x MES-Puffer
-
Biotinylierte Anti-SA-Färbelösung
-
0,1
mg/ml normales Ziegen-IgG (Sigma, St. Louis, MO)
-
1 μg/ml biotinylierter
polyklonaler Ziegen-Anti-Streptavidin („Anti-SA") Antikörper (Vector Laboratories)
-
0,5
mg/ml Acetyliertes BSA (GibcoBRL)
in 1X MES-Puffer
-
Chip-Vorbehandlungslösung
-
- 0,5 mg/ml Acetyliertes BSA (GibcoBRL)
- 0,5 mg/ml HS-(Heringssperma)-DNA (Promega, Madison, WI)
in
1X MES-Puffer
-
Probe (200 μl)
-
- 10 μg
fragmentierte, markierte (biotinylierte) cRNA-Probe
- 0,1 mg/ml HS-(Heringssperma)-DNA (2 μl einer 10 mg/ml HS-DNA Vorratslösung, Promega)
- 0,5 mg/ml Acetyliertes BSA (2 μl einer 50 mg/ml BSA Vorratslösung) (GibcoBRL)
- Spike-Kontrollen (ACTT, Rockville, MD) – (in vitro Transkripte (IVTs)
der folgenden Plasmide: pglks-BioB; pglks-BioC; pglks-BioD; pglks-Cre;
pglbs-lys; pglbs-phe; pglbs-thr; pglbs-trp; pglbs-dap, die durch Erhitzen in Fragmentierungspuffer,
wie in Beispiel 1 beschrieben, fragmentiert sind, bei 95°C für 35 Minuten)
- 1X MES-Puffer
-
Assay-Protokoll
-
Eine
fragmentierte cRNA-Probe von einer Mäuse-B-Zellen-Bibliothek wurde
durch PCR-Amplifikation einer Plasmid-Bibliothek (Clonetech) hergestellt,
gefolgt von in vitro Transkription in Anwesenheit von biotinyliertem
UTP und CTP um biotinylierte cRNA zu bilden, die dann in 1x Fragmentierungspuffer,
wie in Beispiel 1 beschrieben, durch Erhitzen bei 95°C für 35 Minuten
fragmentiert wurde. Eine fragmentierte cRNA Probe wurde auch von
humaner Hirnzellen-mRNA (Clonetech) erhalten. Vergleiche die allgemeinen
Verfahren, beschrieben in Sambrook, et al., "Molecular Cloning: A Laboratory Manual," Second Edition,
Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1989; Ausubel, et al., "Current Protocols
In Molecular Biology," John
Wiley & Sons,
1996; und Lockhart, D.J., et al., Nature Biotechnology, 14: 1675–1680 (1996).
-
Hybridisierung
der Mäuse-B-Zellen
cRNA mit einem biologischen Chip, auf dem Nukleinsäuren mit Mäuse-B-Zell-Gensequenzen
immobilisiert waren, und Hybridisierung der humanen Hirnzellen-cRNA
mit einem biologischen Chip, auf dem Nukleinsäuren mit humanen Hirnzell-Gensequenzen
immobilisiert waren, wurden in Anwesenheit von variablen Mengen
zugefügter
Spike-Kontrollen
durchgeführt,
und Fluoreszenz-Signale wurden vor und nach der Antikörper-Amplifikation
des detektierbaren Signals gemessen. Die biologischen Chips hatten
Feature-Größen von
24 Mikron.
-
In
jedem Hybridisierungs-Assay wurde 200 μl der Chip-Vorbehandlungslösung dem Chip zugefügt. Der
Chip wurde in einen Rotator (Rotamix, Appropriate Technical Resources,
Laurel, MD) platziert, bei 40°C, bei
60 UpM für
15 Minuten. Der Chip wurde mit 1X MES-Puffer gewaschen.
-
Die
Probe wurde für
5 Minuten auf 99°C
erhitzt und dann in einem 45°C
Wasserbad für
weniger als etwa 10 Minuten inkubiert, bevor sie auf den Chip gegeben
wurde. 200 μL
der Probe bei 45°C
wurde zum Chip zugegeben. Hybridisierung auf dem Rotator wurde bei
45°C, 60
UpM, für
16 oder 40 Stunden durchgeführt.
-
Der
Chip wurde in der Fluidics Station (GeneChip Fluidics Station 400,
Affymetrix, Santa Clara, CA) mit 6X SSPE-T bei 22°C, 10 × 2 (10
Zyklen, zweimal Entleeren und Füllen
in jedem Zyklus). Der Chip wurde mit 0,1X MES-Puffer gewaschen.
200 μl 0,1X
MES-Puffer wurden dann zugefügt,
um den Chip bei 45°C,
60 UpM, für
30 Minuten auf dem Rotator zu waschen. Der Chip wurde mit 1X MES-Puffer
gewaschen.
-
Der
Chip wurde mit 5X SAPE-Färbelösung bei
40°C, 60
UpM für
15 Minuten gefärbt.
Dies wurde gefolgt von einem Waschschritt mit 6X SSPE-T in der Fluidics
Station bei 22°C,
10 × 2.
-
Ein
erster Scan wurde mit dem HP G2500A GeneArray Scanner (Affymetrix,
Santa Clara, CA) durchgeführt.
Der 2X Multi-Image Scan wurde bei 570 nm durchgeführt, wobei
eine 3 μm
Pixelgröße benutzt
wurde.
-
Die
6X SSPE-T Lösung
wurde aus dem Chip entfernt und 200 μl 1X MES-Puffer wurde benutzt,
um den Chip zu waschen. Der Chip wurde mit 200 μl Anti-SA (Anti-Streptavidin)
Färbelösung bei
40°C, 60
UpM, für
30 Minuten gefärbt.
200 μl 1X
MES-Puffer wurden benutzt, um den Chip manuell zu waschen. Dies
wurde gefolgt von einem Waschschritt mit 6X SSPE-T in der Fluidics
Station bei 22°C,
10 × 2.
Dann wurde der Chip mit 1X MES-Puffer gewaschen.
-
Der
Chip wurde mit 200 μl
5X SAPE Lösung
bei 40°C,
60 UpM für
15 Minuten gefärbt.
Der Chip wurde manuell mit 1X MES-Puffer gewaschen. Dies wurde gefolgt
von einem Waschschritt mit 6X SSPE-T in der Fluidics Station bei
22°C, 10 × 2. Ein
zweiter Scan wurde durchgeführt.
-
Die
Ergebnisse der Hybridisierung der humanen Hirnzellen-cRNA sind unten
in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1 zeigt in Spalte 1 bis 13: 1) Konzentration
der Spikes; 2) Hybridisierungszeit; 3) Benutzung oder Nichtbenutzung
des Antikörpers;
4) Anzahl der detektierten Gene; 5) Prozentsatz der detektierten
Gene; 6) Durchschnittliche Differenz in der Intensität zwischen Übereinstimmungen
("matches") und Nichtübereinstimmungen ("mismatches") für alle Signale;
7) Durchschnittliche Differenz in der Intensität zwischen Übereinstimmungen ("matches") und Nichtübereinstimmungen
("mismatches") für positive
Signale; 8) Hintergrund; 9) Standardabweichung; 10); der Wert Q,
entspricht Rauschen; 11); der Wert P/Q, entspricht Signal/Rausch-Verhältnis; 12) Anzahl
der detektierten. Spikes; 13) Prozentsatz falsch Negativer oder
Positiver. Tabelle
1
-
Die
Ergebnisse der Hybridisierung der Mäuse-B-Zellen-cRNA sind unten
in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2 zeigt in Spalte 1 bis 13: 1) Konzentration
der Spikes; 2) Hybridisierungszeit; 3) Benutzung oder Nichtbenutzung
des Antikörpers;
4) Anzahl der detektierten Gene; 5) Prozentsatz der detektierten
Gene; 6) Durchschnittliche Differenz in der Intensität zwischen Übereinstimmungen
("matches") und Nichtübereinstimmungen
("mismatches") für alle Signale;
7) Durchschnittliche Differenz in der Intensität zwischen Übereinstimmungen ("matches") und Nichtübereinstimmungen
("mismatches") für positive
Signale; 8) Hintergrund; 9) Standardabweichung; 10) der Wert Q,
entspricht Rauschen; 11) der Wert P/Q, entspricht Signal/Rausch-Verhältnis; 12)
Anzahl der detektierten Spikes; 13) Prozentsatz falsch Negativer
oder Positiver. Tabelle
2