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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Glas auf Natron-Kalk-Basis mit
einem hellfarbigen Farbton und einer hohen Lichtdurchlässigkeit
und ein Verfahren zur Herstellung desselben. Weiterhin betrifft
die vorliegende Erfindung eine Glasplatte mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht, bei welcher eine transparente leitfähige Folie
bzw. Schicht auf einer Fläche
einer Glasplatte gebildet ist, und auf ein Verfahren zur Herstellung
derselben. Außerdem
betrifft die vorliegende Erfindung Glasartikel, welche unter Verwendung
der Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht gefertigt werden, wie beispielsweise Vorrichtungen
zur photoelektrischen Umwandlung wie etwa Solarzellen, Mehrfachverglasungseinheiten,
Kälteanlagen,
Bildschirme, Kopierer und dergleichen.
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Stand der Technik
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In
letzter Zeit scheint es eine Tendenz zu geben, dass hellfarbiges
Glas, insbesondere kaum gefärbtes Glas,
sogenanntes kristallklares Glas als Gebäudeaußenglas bevorzugt wird. Auf
dem Gebiet der solar-elektrischen Energieerzeugung, welches erneut
als Maßnahme
zur Verringerung der Menge der Kohlendioxidfreisetzung und als eine
Gegenmaßnahme
zum Verbrauch von fossilem Brennstoff erneut Aufmerksamkeit erlangt,
hat es außerdem
Nachfragen nach einem Deckglas für
eine Solarzelle bzw. einen Solarkollektor gegeben, welches zur Verbesserung
der Effizienz der Energieerzeugung beiträgt.
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Um
solche Anforderungen zu erfüllen,
ist konventionelles, hellfarbiges Glas mit hoher Lichtdurchlässigkeit
verwendet worden, welches erhalten wird durch Verwendung von hochreinen
Rohmaterialien, so dass ein Eisengehalt im Vergleich zu dem Eisengehalt
in konventionellem Glas auf Natron-Kalk-Basis beträchtlich verringert
ist.
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In
einigen Anwendungen wird eine Glasplatte mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht verwendet, bei welcher eine transparente leitfähige Folie
bzw. Schicht auf einer Fläche
einer Glasplatte gebildet ist. Beispielsweise sind die Nachfragen
für solch
eine Glasplatte als Niedrigemissionsglas (Low-E-Glas) in einem Gebiet von
Gebäudefensterglas
angestiegen. Auf diesem Gebiet kann eine Glasplatte mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht in einigen Fällen
verwendet werden, um elektromagnetische Wellen abzuschirmen. Die
Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht wird auch als ein Substrat für Solarzellen verwendet. Weiterhin
wird solch eine Glasplatte bereitgestellt als ein Grundbestandteil
für Bildschirme,
wie etwa Flüssigkristallbildschirme (LCD, "liquid crystal displays"), Plasma-Display-Panels
(PDP) oder dergleichen. Die Glasplatte mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht wird auch als eine Türplatte einer Auslage-Kälteanlage
für Geschäfte oder
als eine Kopierdokumentplatte verwendet.
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Im
Allgemeinen ist es bei solchen Anwendungen erforderlich, dass die
Glasplatte mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht eine hohe Lichtdurchlässigkeit aufweist. In einer
Solarzelle ist es beispielsweise erforderlich, dass eine Glasplatte
eine hohe Durchlässigkeit
in einer Wellenlängenregion
aufweist, bei welcher eine Vorrichtung zur photoelektrischen Umwandlung
eine hohe Umwandlungseffizienz besitzt. Ähnlich ist es bei verschiedenen
Arten von Fensterglas notwendig, die Abnahme der Durchlässigkeit
des sichtbaren Lichts, welche durch die Bildung einer transparenten
leitfähigen
Folie bzw. Schicht verursacht wird, zu kompensieren.
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Eine
Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht kann die zuvor genannten Anforderungen erfüllen, wenn
ein Glas verwendet wird, in welchem ein Eisengehalt im Vergleich
mit dem Eisengehalt in konventionellen Glas auf Natron-Kalk-Basis
beträchtlich
verringert ist.
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Die
folgende Beschreibung ist auf konventionelles, bekanntes Glas mit
hoher Durchlässigkeit
gerichtet.
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Das
in JP 4(1992)-228450 A offenbarte Glas enthält, bezogen auf Gewichtsprozent,
weniger als 0,02% Gesamteisenoxid auf Basis von Fe2O3 als einen färbenden Bestandteil, und besitzt
eine Zusammensetzung, in welcher ein Verhältnis von FeO zum Gesamteisenoxid
auf mindestens 0,4 festgelegt ist. Bei diesem Glas kann eine Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht von mindestens 87% (gemessen mit der Lichtquelle C) erhalten werden,
wenn das Glas eine Dicke von 5,66 mm aufweist. Diese Glasplatte
ist ausschließlich
für Möbel entwickelt
worden und stellt einen reinen und hellen Azurfarbton bereit.
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Als
Rohmaterial des Glases, welches in der oben erwähnten Veröffentlichung offenbart ist,
wird Aragonit als Calciumcarbonatmineral oder hydratisiertes Aluminium
verwendet. Solch ein spezielles Material wird so verwendet, dass
verhindert wird, dass Eisen als Verunreinigung eingemischt wird.
Außerdem
ist das oben erwähnte
Glas auch dadurch gekennzeichnet, dass es unter Verwendung einer
Batch-Zusammensetzung mit einem kleinen SO3-Gehalt
hergestellt wird und durch ein Verfahren hergestellt wird, umfassend
separate Schmelz- und Raffinierungsschritte als ein Schmelzverfahren.
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Eine
in JP 4(1992)-228451 A offenbarte Glaszusammensetzung enthält auch
eine kleine Menge an Gesamteisenoxid, wie oben beschrieben, und
enthält
weiterhin Spurenmengen von Se und CoO. Bei diesem Glas liegt eine
dominante Wellenlänge
von durchgelassenem Licht in einem Bereich von 570 bis 590 nm, und dieses
Glas stellt ein Erscheinungsbild bereit, welches mit einem Holzstil
harmonisiert. Auch dieses Glas wurde ausschließlich für Möbel entwickelt.
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In
dem in JP 4(1992)-228451 A offenbarten Glas kann auf ähnliche
Art und Weise kein Kalkstein oder Dolomit nicht verwendet werden,
welcher eine relativ große
Menge an Eisenoxid als Verunreinigung enthält, so dass die Menge an Gesamteisenoxid
heruntergedrückt
wird auf weniger als 0,02% auf Basis von Fe2O3, bezogen auf Gewichtsprozent, wie bei dem
Glas, welches in JP 4(1992)-228450 A offenbart wird. Deshalb ist ein
spezielles Material nötig,
wie etwa das oben beschriebene Calciumcarbonatmineral, was ein teures
Glas ergibt.
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Bei
dem in JP 4(1992)-228450 A offenbarten Glas ist es erforderlich,
dass das Verhältnis
von FeO zum Gesamteisenoxid auf mindestens 0,4 festgelegt wird,
um eine gewünschte
reine und helle Azurfarbe zu erhalten. Um solch ein spezifisches
Erscheinungsbild zu erhalten, ist es notwendig, ein spezielles Herstellungsverfahren
anzuwenden, umfassend separate Schmelz- und Raffinierungsschritte
als ein Schmelzverfahren, und den SO3-Gehalt
herunterzudrücken,
was in einem weiterhin teuren Glas resultiert.
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Andererseits
ist auch ein Verfahren vorgeschlagen worden, bei welchem ein Oxidationsmittel
wie etwa Ceroxid zugegeben wird, so dass ein FeO-Gehalt verringert
wird, welcher eine Hauptcomponente der Ursache der Abnahme der Durchlässigkeit
in der oben erwähnten
Wellenlängenregion
ist.
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Beispielsweise
sind in dem in JP 5(1993)-221683 A offenbarten Glas 0,1 bis 0,5
Gew.-% CeO2 als ein Oxidationsmittel enthalten,
in einem konventionellen, Glas auf Natron-Kalk-Basis, enthaltend
0,06 bis 0,12 Gew.-% verunreinigende Ionen auf Basis von Fe2O3. Da ein Fe2+/Fe3+-Verhältnis beträchtlich
verringert wird, kann bei diesem Glas eine höhere Durchlässigkeit in einer Wellenlängenregion
um 600 nm oder mehr erhalten werden. Bei diesem Glas ist das Verhältnis Fe2+/Fe3+ auf 3–10% des
Anteils (38%) in dem konventionellen Glas auf Natron-Kalk-Basis
verringert.
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Da
das Fe2+/Fe3+-Verhältnis beträchtlich
verringert ist, ist bei diesem Glas die Absorption von Licht mit Wellenlängen um
etwa 400 nm, verursacht durch Fe2O3, erhöht.
Der Anstieg des Fe2O3-Gehalts
verursacht, dass der Glasfarbton gelblich wird. Solch ein Erscheinungsbild
ist beispielsweise für
Gebäudefensterglas
nicht geeignet. Außerdem
verringert der Anstieg des Fe2O3-Gehalts
auch die Lichtdurchlässigkeit
in einer Wellenlängenregion
um etwa 500 nm oder kürzer.
Solch eine Durchlässigkeitseigenschaft
kann ein Hindernis sein, wenn das Glas als ein Substrat einer Solarzelle
aus amorphen Silicium mit einer hohen Energieumwandlungseffizienz
in einer Wellenlängenregion
um etwa 500 bis 600 nm verwendet wird. Außerdem ist eine relativ große Menge
an Oxidationsmittel erforderlich, um eine hohe Eisenkonzentration
zu oxidieren. Deshalb kann das oben erwähnte Glas nicht immer mit geringen
Kosten hergestellt werden.
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Keine
der oben erwähnten
Veröffentlichungen
beschreibt die Bildung einer transparenten leitfähigen Folie bzw. Schicht auf
einer Fläche
einer Glasplatte.
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Im
Hinblick auf das in JP 8(1996)-40742 offenbarte Glas wird die Bildung
einer Metalloxidbeschichtungsfolie auf einer Glasplatte in Erwägung gezogen.
Dieses Glas wurde entwickelt zur Verwendung für Gebäudefenster und wurde entwickelt
für den
Zweck der Verschiebung einer Absorption in eine Region nahe Infrarot,
wobei die Durchlässigkeit
in der Region des sichtbaren Lichts so beibehalten bleibt, dass
die Absorption von Sonnenstrahlung durch Glasfenster verbessert
wird. Gemäß der Tabelle
Zusammensetzungstabelle, welche in der oben erwähnten Publikation speziell
offenbart wird, wird dieser Zweck erreicht durch die Verringerung
einer Gesamtmenge an Erdalkalimetalloxid auf nicht mehr als etwa
10 Gew.-%, während
eine Menge an Fe2O3 vergleichbar
ist mit der Menge in einem konventionellen Glas auf Natron-Kalk-Basis.
Bei diesem Glas ist der Gehalt des Erdalkalimetalloxids verringert
und deshalb wird die Wellenlängenregion
des durch FeO absorbierten Lichts auf die Seite der längeren Wellenlänge verschoben.
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Jedoch
ist das in JP 8(1996)-40742 offenbarte Glas nicht geeignet für eine Verwendung,
bei welcher ein heller Farbton und eine hohe Durchlässigkeit
erforderlich sind, obwohl die Wellenlängenregion des durch FeO absorbierten
Lichts zur längerwelligen
Seite hin verschoben wird. Bei dem oben erwähnten Glas ist die Menge an
Erdalkalimetalloxid verringert (nämlich 9 Gew.-% CaO und 0 Gew.-%
MgO in einem Zusammensetzungsbeispiel in der oben erwähnten Veröffentlichung),
und die Unbequemlichkeit beim Schmelzen durch die Reduktion wird
durch einen Anstieg des Na2O-Gehalts kompensiert.
Deshalb sind die Liquidustemperatur und Herstellungskosten hoch
und folglich ist die Zusammensetzung für eine Massenproduktion nicht
geeignet.
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Es
ist auch bekannt gewesen, die Quantität des Lichts, welches durch
eine Glasplatte durchgeht, nicht durch Anpassen der Zusammensetzung
der Glasplatte zu steigern, sondern durch Bilden einer reflexionsunterdrückenden
Folie bzw. Schicht (einem Antireflexionsfilm) auf einer Fläche der
Glasplatte. Eine optische Mehrschichtfolie mit einem optischen Interferenzeffekt
wird in vielen Fällen
als die reflexionsunterdrückende Folie
bzw. Schicht verwendet. Im Allgemeinen wird die reflexionsunterdrückende Folie
bzw. Schicht durch ein Ablagerungsverfahren unter Verwendung einer
Vakuumapparatur gebildet, wie etwa einem Sputtering-Verfahren oder
einem Vakuumverdampfungs-Verfahren.
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Wie
oben beschrieben, sind die Zusammensetzungen des offenbarten, konventionellen
Glases mit hoher Durchlässigkeit
für eine
industrielle Massenproduktion mit geringen Kosten nicht geeignet.
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Außerdem wurden
die Zusammensetzungen von konventionellem Glas mit hoher Durchlässigkeit hauptsächlich für spezielle
Anwendungen entwickelt, wobei es nicht erforderlich war, dass eine
transparente leitfähige
Folie bzw. Schicht gebildet wird. Selbst wenn eine transparente
leitfähige
Folie bzw. Schicht auf einem solchen Glas mit hoher Durchlässigkeit
gebildet wird, ist es deshalb nicht möglich, Glasplatten mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht bei geringen Kosten in Masse zu produzieren, welche
geeignete Eigenschaften aufweisen für Glasartikel wie etwa Solarzellen
(insbesondere Solarzellen aus amorphem Silicium), Mehrfachverglasungseinheiten,
Kühlanlagen,
Bildschirme und Kopierer, welche die Hauptanwendungen von Glasplatten
mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht darstellen. In dieser Hinsicht trifft das gleiche
zu, sogar wenn das in JP 8(1996)-40742 A offenbarte Glas verwendet
wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung soll hellfarbiges Glas mit hoher Durchlässigkeit
bereitstellen, welches mit geringen Kosten in Masse produziert werden
kann. Die vorliegende Erfindung soll auch ein Verfahren zur Herstellung
des hellfarbigen Glases mit hoher Durchlässigkeit bei geringen Kosten
bereitstellen. Weiterhin soll die vorliegende Erfindung eine Glasplatte
mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht bereitstellen, welche eine hohe Durchlässigkeit
aufweist und bei geringen Kosten in Masse produziert werden kann,
und ein Verfahren zur Herstellung derselben bereitstellen. Außerdem soll
die vorliegende Erfindung Glasartikel bereitstellen, bei welchen eine
solche Glasplatte mit einer leitfähigen Folie bzw. Schicht verwendet
wird, insbesondere Solarzellen, Mehrfachverglasungseinheiten, Kühlananlagen,
Bildschirme und Kopierer.
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Zunächst enthält hellfarbiges
Glas mit hoher Durchlässigkeit
der vorliegenden Erfindung, gebildet als eine Glasplatte, Siliciumdioxid
als einen Hauptbestandteil und ist dadurch gekennzeichnet, dass
es eine Zusammensetzung aufweist, welche als färbende Bestandteile bezogen
auf Gewichtsprozent
0,02 bis 0,06% (ausschließlich 0,06%)
Gesamteisenoxid (nachfolgend als "T-Fe2O3" bezeichnet)
auf Basis von Fe2O3;
weniger
als 0,024% FeO und
0 bis 0,5% Ceroxid enthält,
mit einem FeO-Anteil
auf Basis von Fe2O3 am
T-Fe2O3 (hierin
nachfolgend als "ein
FeO-Anteil" bezeichnet)
von weniger als 40% aufweist und beim Vorliegen einer Dicke von
3,2 mm
eine Durchlässigkeit
für Sonnenstrahlung
von mindestens 87,5% und
eine Durchlässigkeit von sichtbarem Licht,
gemessen mit der Lichtquelle C, von mindestens 90% aufweist.
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Zweitens
enthält
hellfarbiges Glas mit hoher Durchlässigkeit der vorliegenden Erfindung,
gebildet als eine Glasplatte, Siliciumdioxid als Hauptbestandteil
und ist bei einer Dicke von 3,2 mm gekennzeichnet durch
eine
Lichtdurchlässigkeit
von mindestens 91% bei einer Wellenlänge von 500 nm und
eine
Lichtdurchlässigkeit
von nicht mehr als 91% bei einer Wellenlänge von 1100 nm.
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Das
hellfarbige Glas mit hoher Durchlässigkeit weist eine hohe Durchlässigkeit
auf und kann bei geringen Kosten in Masse produziert werden.
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Ein
Verfahren zur Herstellung von hellfarbigem Glas mit hoher Durchlässigkeit
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Rohmaterial, welches
Dolomit und Kalkstein enthält,
für die
Herstellung des oben beschriebenen hellfarbigen Glases mit hoher
Durchlässigkeit
verwendet wird.
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Eine
Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass eine Glasplatte umfasst ist, hergestellt aus dem ersten oder
zweiten hellfarbigen Glas mit hoher Durchlässigkeit und einer transparenten
leitfähigen
Folie bzw. Schicht, gebildet auf einer Fläche der Glasplatte.
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Eine
Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht, welche eine hohe Durchlässigkeit aufweist und bei geringen
Kosten in Masse produziert werden kann, kann durch die Bildung einer
transparenten leitfähigen Folie
bzw. Schicht auf einer Glasplatte, welche die färbenden Bestandteile des oben
beschriebenen ersten hellfarbigen Glases mit hoher Durchlässigkeit
enthält,
bereitgestellt werden.
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Außerdem kann
eine Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht, welche eine hohe Durchlässigkeit aufweist und bei geringen
Kosten in Masse produziert werden kann, durch die Bildung einer
transparenten leitfähigen
Folie bzw. Schicht auf einer Glasplatte mit den optischen Eigenschaften
des zweiten hellfarbigen Glases mit hoher Durchlässigkeit bereitgestellt werden.
Bei dieser Glasplatte wird die Lichtdurchlässigkeit auf nicht mehr als
91% bei einer Wellenlänge
von 1100 nm festgelegt, so dass eine übermäßige Steigung der Herstellungskosten
vermieden wird. In der Wellenlängenregion
um 500 nm, in welcher Solarzellen aus amorphem Silicium eine hohe
Empfindlichkeit aufweisen und ein Mensch die Helligkeit leicht wahrnimmt
(die Sichtbarkeit ist hoch), wird jedoch die Lichtdurchlässigkeit
auf mindestens 91% beibehalten.
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer Glasplatte mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht gemäß der vorliegenden
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass es Bilden einer transparenten
leitfähigen
Folie bzw. Schicht auf einem Glasband während eines Verfahrens zur
Herstellung der Glasplatte durch ein Float-Verfahren unter Verwendung
einer Wärme
des Glasbandes umfasst, um die Glasplatte mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht herzustellen.
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Außerdem können erfindungsgemäß verschiedene
Glasartikel bereitgestellt werden, bei welchen die oben beschriebenen
Glasplatten mit einer transparenten leitfähigen Folie bzw. Schicht verwendet
werden, wie hierin später
ausführlich
beschrieben wird.
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Beispielsweise
ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur photoelektrischen Umwandlung dadurch gekennzeichnet, dass sie
die Glasplatte mit einer transparenten leitfähigen Folie bzw. Schicht und
eine Schicht zur photoelektrischen Umwandlung umfasst, gebildet
auf einer Fläche
der transparenten leitfähigen
Folie bzw. Schicht der Glasplatte mit einer transparenten leitfähigen Folie
bzw. Schicht. Als die Vorrichtung zur photoelektrischen Umwandlung
liegt bevorzugt eine dünnschichtige
Solarzelle vor, einschließlich
einer Siliciumschicht als die Schicht der photoelektrischen Umwandlung.
Da die Menge an Licht, welche durch ein Substrat durchgeht, direkt
mit der photoelektrischen Umwandlungseffizienz in Verbindung steht,
ist insbesondere eine Glasplatte mit einer leitfähigen Folie bzw. Schicht mit
einer darauf wie später
beschrieben gebildeten reflexionsunterdrückenden Folie bzw. Schicht
als ein Substrat für
die Vorrichtung zur photoelektrischen Umwandlung geeignet.
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Weiterhin
umfasst beispielsweise eine erfindungsgemäße Mehrfachverglasungseinheit
mindestens zwei Glasplatten, welche so angeordnet sind, dass sie
sich über
eine Schicht gegenüberstehen,
welche ausgewählt
ist aus einer Luftschicht, einer Inertgasschicht und einer Schicht
mit reduziertem Druck, und sie ist dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine der Glasplatten die oben beschriebene Glasplatte
mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht ist. Diese Mehrfachverglasungseinheit besitzt
ausgezeichnete Eigenschaften der Durchlässigkeit von sichtbarem Licht
und ermöglicht,
dass eine natürliche
Sicht erhalten wird.
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Außerdem ist
beispielsweise eine erfindungsgemäße Kälteanlage dadurch gekennzeichnet,
dass die oben beschriebene Mehrfachverglasungseinheit in einer Tür montiert
ist und die transparente leitfähige
Folie bzw. Schicht, welche in der Mehrfachverglasungseinheit enthalten
ist, als ein Heizelement (ein Entfroster) verwendet wird. Da diese
Kälteanlage
hauptsächlich
für die
Auslage von Verkaufsprodukten in Geschäften verwendet wird und ebenso
eine ausgezeichnete Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht aufweist, wird ermöglicht, dass
Waren natürlich
ausgestellt werden, während
eine Wirkung der Entfernung eines Beschlags vorliegt.
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Weiterhin
ist beispielsweise ein erfindungsgemäßer Bildschirm dadurch gekennzeichnet,
dass er die oben beschriebene Glasplatte mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht umfasst und dass die Information durch die Glasplatte
mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht angezeigt wird. Solche Bildschirme sind nicht
besonders eingeschränkt,
sondern umfassen LCD, PDP und dergleichen. Auf ähnliche Weise ermöglicht bei
diesem Bildschirm dessen hohe Durchlässigkeit für sichtbares Licht klare und
natürliche
Bildschirme, insbesondere für Farbdisplays.
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Außerdem ist
beispielsweise ein erfindungsgemäßes Kopiergerät dadurch
gekennzeichnet, dass es die oben beschriebene Glasplatte mit einer
leitfähigen
Folie bzw. Schicht enthält
und dass die zu kopierende Information durch die Glasplatte mit
einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht optisch lesbar ist. Bei diesem Kopiergerät ist die
Glasplatte beispielsweise in einer Dokumentplatte platziert, und
die transparente leitfähige
Folie bzw. Schicht weist eine Antistatikfunktion auf und verhindert
einen Papierstau oder dergleichen. Außerdem ermöglicht die hohe Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht ein exaktes Kopieren, insbesondere beim Farbkopieren.
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Die
Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht der vorliegenden Erfindung kann bei verschiedenen
Glasartikeln verwendet werden. Die Glasplatte mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich von konventionellem
Glas mit hoher Durchlässigkeit
mit einem sehr niedrigem Eisengehalt, welches für Möbel entwickelt wurde, und kann
bei geringen Kosten hergestellt werden, während die erforderliche Eigenschaft
der Lichtdurchlässigkeit
gesichert wird.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
eine teilweise Schnittansicht, welche eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Solarzelle
zeigt.
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2 ist
eine teilweise Schnittansicht, welche eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Doppelverglasungseinheit
zeigt.
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3 ist
eine teilweise Schnittansicht, welche eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kühlanlagenglastür unter
Verwendung einer Glasplatte mit einer leitfähigen Folie bzw. Schicht zeigt.
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4 ist
eine teilweise Schnittansicht, welche eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bildschirms
unter Verwendung einer Glasplatte mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht zeigt.
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5 ist
eine teilweise Schnittansicht, welche eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kopiereroberplatte
unter Verwendung einer Glasplatte mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht zeigt.
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6 ist
eine Schnittansicht, welche eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Glasplatte
mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht zeigt.
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7 ist
eine Schnittansicht, welche eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Glasplatte
mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht zeigt.
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8 ist
eine Schnittansicht, welche ein Beispiel für eine Folien- bzw. Schichtstruktur
einer erfindungsgemäßen Solarzelle
zeigt.
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9 ist
ein Schaubild, welches die Eigenschaften der spektralen Durchlässigkeit
eines Beispiels einer Glasplatte mit einer leitfähigen Folie bzw. Schicht zeigt,
welche die in 6 gezeigte Folien- bzw. Schichtstruktur
aufweist, und von konventionellen Glasplatten mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht (bei welchen die gleichen Folien bzw. Schichten auf
Glas mit einem extrem niedrigem Eisengehalt und auf Glas mit einer
konventionellen Zusammensetzung gebildet werden).
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10 ist
ein Diagramm, welches die Eigenschaften der spektralen Durchlässigkeit
eines Beispiels einer Glasplatte mit einer leitfähigen Folie bzw. Schicht zeigt,
welche die in 7 gezeigte Folien- bzw. Schichtstruktur
aufweist, und von konventionellen Glasplatten mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht (bei welchen die gleichen Folien bzw. Schichten auf
Glas mit einem extrem niedrigem Eisengehalt und auf Glas mit einer
konventionellen Zusammensetzung gebildet werden).
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11 ist
ein Diagramm, welches die Eigenschaften der spektralen Durchlässigkeit
eines anderen Beispiels einer Glasplatte mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht zeigt, welche die in 7 gezeigte
Folien- bzw. Schichtstruktur aufweist, und von konventionellen Glasplatten
mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht (bei welchen die gleichen Folien auf Glas mit
einem extrem niedrigem Eisengehalt und auf Glas mit einer konventionellen
Zusammensetzung gebildet werden).
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12 ist
ein Diagramm, welches die Eigenschaften der spektralen Durchlässigkeit
eines anderen Beispiels einer Glasplatte mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht zeigt, welche die in 6 gezeigte
Folien- bzw. Schichtstruktur aufweist, und von konventionellen Glasplatten
mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht (bei welchen die gleichen Folien auf Glas mit einem
extrem niedrigem Eisengehalt und auf Glas mit einer konventionellen
Zusammensetzung gebildet werden).
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13 ist
eine teilweise Schnittansicht, welche einen Zustand zeigt, worin
weiterhin eine reflexionsunterdrückende
Folie bzw. Schicht auf einer Seite mit Lichteinfall der in 1 gezeigten
Solarzelle gebildet ist.
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14 ist
eine teilweise Schnittansicht, welche einen Zustand zeigt, worin
weiterhin eine reflexionsunterdrückende
Folie bzw. Schicht auf einer Seite der in 2 gezeigten
Doppelverglasungseinheit gebildet ist, welche der Luft ausgesetzt
ist.
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15 ist
eine Schnittansicht, welche eine Ausführungsform zeigt, bei welcher
weiterhin eine reflexionsunterdrückende
Folie bzw. Schicht auf einer Seite ohne Folie bzw. Schicht der Glasplatte
mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht gebildet ist, welche in 6 gezeigt
ist.
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16 ist
eine Schnittansicht, welche eine Ausführungsform zeigt, bei welcher
weiterhin eine reflexionsunterdrückende
Folie bzw. Schicht auf einer Seite ohne Folie bzw. Schicht der Glasplatte
mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht gebildet ist, welche in 7 gezeigt
ist.
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17 zeigt
eine Kurve eines spektralen Reflexionsanteils im Bereich sichtbaren
Lichts einer Glasplatte, bei welcher weiterhin eine reflexionsunterdrückende Schicht
auf einer Seite ohne Folie bzw. Schicht der Glasplatte mit einer
leitfähigen
Folie bzw. Schicht gebildet ist, welche in 7 gezeigt
ist.
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Beste Art der Ausführung der
Erfindung
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden wie folgt beschrieben.
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Zuerst
ist die folgende Beschreibung auf erfindungsgemäßes hellfarbiges Glas mit hoher
Durchlässigkeit
gerichtet.
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Bei
einer Dicke von 3,2 mm weist das erste erfindungsgemäße hellfarbige
Glas mit hoher Durchlässigkeit
bevorzugt eine Lichtdurchlässigkeit
von mindestens 91% bei einer Wellenlänge von 500 nm und eine Lichtdurchlässigkeit
von nicht mehr als 91% bei einer Wellenlänge von 1100 nm auf, wie bei
dem zweiten hellfarbigen Glas mit hoher Durchlässigkeit. Bevorzugt enthält das erfindungsgemäße zweite
hellfarbige Glas mit hoher Durchlässigkeit die gleichen färbenden
Bestandteile wie diejenigen in dem ersten hellfarbigen Glas mit hoher
Durchlässigkeit
und es besitzt eine Durchlässigkeit
für Sonnenstrahlung
von mindestens 87,5% und eine Durchlässigkeit des sichtbaren Lichts
(die Lichtquelle C) von mindestens 90% bei einer Dicke von 3,2 mm,
wie bei dem ersten hellfarbigen Glas mit hoher Durchlässigkeit.
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Bevorzugt
weist das erfindungsgemäße hellfarbige
Glas mit hoher Durchlässigkeit
eine Lichtdurchlässigkeit
von mindestens 91,3% bei einer Wellenlänge von 500 nm auf, wenn eine
Dicke von 3,2 mm vorliegt. Wenn das hellfarbige Glas mit hoher Durchlässigkeit
die oben erwähnte
Dicke aufweist, ist die untere Grenze der Lichtdurchlässigkeit
bei einer Wellenlänge
von 1100 nm nicht besonders beschränkt, sondern beträgt beispielsweise
85%.
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Bevorzugt
enthält
das erfindungsgemäße hellfarbige
Glas mit hoher Durchlässigkeit
bezogen auf Gewichtsprozent 0,02 bis 0,05 T-Fe2O3 und weniger als 0,016% FeO als die färbenden
Bestandteile.
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Bei
dem erfindungsgemäßen hellfarbigen
Glas mit hoher Durchlässigkeit
ist die dominante Wellenlänge
länger
als 495 nm und kürzer
als 575 nm und der spektrale Farbanteil ("excitation purity") ist nicht größer als 0,4%.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen hellfarbigen
Glases mit hoher Durchlässigkeit
wird hergestellt aus einer Zusammensetzung, enthaltend bezogen auf
Gewichtsprozent mehr als 0,004% FeO und weist einen FeO-Anteil von
mindestens 15% auf, und wenn eine Dicke von 3,2 mm vorliegt, ist
die dominante Wellenlänge,
gemessen mit der Lichtquelle C, kürzer als 565 nm und der spektrale
Farbanteil ist nicht größer als
0,3%.
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Weiter
bevorzugt ist diese Ausführungsform
hergestellt aus einer Zusammensetzung, enthaltend bezogen auf Gewichtsprozent
weniger als 0,012% FeO und sie besitzt einen FeO-Anteil von 20 bis
30% bei einer Dicke von 3,2 mm, wobei die dominante Wellenlänge, gemessen
mit der Lichtquelle C, kürzer
als 560 nm ist.
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Die
oben beschriebene Ausführungsform
ist geeignet als Gebäudeglas
mit einem gewünschten
hellfarbigen Farbton aufgrund des geeigneten niedrigen T-Fe2O3-Gehalts und des
FeO-Anteils, welcher nicht extrem niedrig ist. Insbesondere ist
die bevorzugte Ausführungsform
geeignet als Glas für
eine Solarzelle mit amorphem Silicium mit einem Höchstwert
der Empfindlichkeit der Energieumwandlung bei einer Wellenlänge um etwa
500 bis 600 nm.
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Da
eine geeignete Menge an FeO enthalten ist, stellt die oben beschriebene
Ausführungsform
einen anderen bevorzugten Effekt bereit, dadurch dass in geeigneter
Weise Sonnenstrahlung absorbiert wird, welche einen Temperaturanstieg
des Siliciums verursacht, welcher die photoelektrische Umwandlungseffizienz
negativ beeinflusst.
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Eine
andere bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen hellfarbigen
Glases mit hoher Durchlässigkeit
ist hergestellt aus einer Zusammensetzung, umfassend bezogen auf
Gewichtsprozent weniger als 0,008% FeO und 0,025 bis 0,5% Ceroxid
und sie weist bei einer Dicke von 3,2 mm einen FeO-Anteil von nicht
mehr als 22% auf, worin die Durchlässigkeit für Sonnenstrahlung mindestens
89,5% beträgt,
worin die Durchlässigkeit
für Ultraviolettstrahlung
gemäß ISO 9050
nicht größer als
60% ist und worin die dominante Wellenlänge, gemessen mit der Lichtquelle
C, länger
ist als 540 nm ist.
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Weiter
bevorzugt ist diese Ausführung
hergestellt aus einer Zusammensetzung, enthaltend bezogen auf Gewichtsprozent
weniger als 0,006% FeO und 0,025 bis 0,25% Ceroxid, und wenn eine
Dicke von 3,2 mm vorliegt, beträgt
die Durchlässigkeit
für Sonnenstrahlung
mindestens 90,5%, ist die Durchlässigkeit
für Ultraviolettstrahlung
gemäß ISO 9050
nicht größer als
55% und die dominante Wellenlänge,
gemessen mit der Lichtquelle C, ist länger als 555 nm.
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Die
oben beschriebene Ausführungsform
ist geeignet als sogenanntes Plattenglas ("sheet glas"), auch als "kristallklares Glas" bezeichnet, welches für ein Gebäudematerial
aufgrund des geeigneten niedrigen T-Fe2O3-Gehalts und FeO-Anteils besonders wünschenswert
ist. Diese Ausführungsform
ist auch geeignet als ein Glas für
eine Solarzelle mit kristallinem Silicium mit einem Höchstwert
der Empfindlichkeit der Energieumwandlung bei einer Wellenlänge um etwa
1000 nm.
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Da
das Ceroxid als ein Oxidationsmittel bei der oben beschriebenen
Ausführungsform
auch einen Effekt der Absorption von Ultraviolettstrahlung aufweist,
stellt die Ausführungsform
einen anderen bevorzugten Effekt bereit, dadurch dass in geeigneter
Weise Ultraviolettstrahlen absorbiert werden, welche einen Einfluss besitzen,
welcher in verschiedenen Glasartikeln nicht erwünscht ist, beispielsweise eine
Verschlechterung des Siliciums in einer Solarzelle verursacht.
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Bevorzugt
enthält
die grundlegende Glaszusammensetzung bei dem erfindungsgemäßen hellfarbigen Glas
mit hoher Durchlässigkeit
bezogen auf Gewichtsprozent:
65 bis 80% SiO2;
0
bis 5% Al2O3;
mehr
als 2% MgO;
5 bis 15% CaO;
10 bis 18% Na2O;
0
bis 5% K2O;
7 bis 17% MgO + CaO (ausgenommen
7%);
10 bis 20% Na2O + K2O;
0,05
bis 0,3% SO3 und
0 bis 5% B2O3.
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Weiter
bevorzugt enthält
dieses hellfarbige Glas mit hoher Durchlässigkeit mehr als 10% MgO +
CaO und mehr als 0,1% SO3. Mehr bevorzugt
ist es im Wesentlichen frei von Fluor, Bariumoxid und Strontiumoxid.
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Bevorzugt
ist das erfindungsgemäße hellfarbige
Glas mit hoher Durchlässigkeit
im Wesentlichen frei von jeglichem färbenden Bestandteil außer Eisenoxid,
Ceroxid und Manganoxid.
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Das
erfindungsgemäße hellfarbige
Glas mit hoher Durchlässigkeit
zeigt seine Wirkung in beträchtlicher
Weise, wenn es als Substratglas oder Deckglas für eine Solarzelle bzw. einen
Solarkollektor, als ein Material für einen Solarenergiekollektor
zur Warmwasserbereitung, als ein Solarwärme übertragendes Fensterglasmaterial,
als ein ungefärbter
Spiegel mit hoher Durchlässigkeit,
als ein ungefärbtes
Fensterglas mit hoher Durchlässigkeit,
als Bildschirmschutzgehäuseglas
oder als Substratglas für
einen Flachbildschirm, wie etwa eine Frontplatte verwendet wird.
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Bei
der Herstellung des erfindungsgemäßen hellfarbigen Glases mit
hoher Durchlässigkeit
ist es bevorzugt, zur Verringerung der Kosten Aluminiumoxid-haltigen Siliciumsand
als ein Rohmaterial zu verwenden, neben Dolomit und Kalkstein wie
bei dem konventionellen Glas auf Natron-Kalk-Basis. Die Beschränkung des Eisenoxidgehalts
in dem oben beschriebenen Bereich ermöglicht, dass dieses Rohmaterial
verwendet wird.
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Bevorzugt
wird zur Verringerung der Kosten das (Batch)-Material des hellfarbigen
Glases mit hoher Durchlässigkeit
in einem Tankofen geschmolzen, bei welchem dessen oberer Teil erhitzt
wird, wie im Fall des konventionellen Glases auf Natron-Kalk-Basis.
Dies ist aus dem Grund, da Schmelz- und Raffinierungsschritte im
Innern eines Tanks durchgeführt
werden können.
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Die
folgende Beschreibung ist auf den Grund für die Beschränkung der
Zusammensetzung des oben beschriebenen Glases gerichtet. In der
folgenden Beschreibung wird die Zusammensetzung bezogen auf Gewichtsprozent
angegeben.
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Das
Eisenoxid liegt als Fe2O3 und
FeO in dem Glas vor. Der Bestandteil Fe2O3 verstärkt
das Absorptionsvermögen
für ultraviolette
Strahlung und FeO das Wärmeabsorptionsvermögen.
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Um
einen gewünschten
hellen Farbton und eine hohe Durchlässigkeit zu erhalten, ist es
erforderlich, dass das Gesamteisenoxid (T-Fe2O3) 0,02 bis 0,06% (ausgenommen 0,06%) beträgt, FeO
weniger als 0,024% beträgt
und FeO bezogen auf Fe2O3 weniger
als 40% von T-Fe2O3 beträgt. Wenn
das Gesamteisenoxid (T-Fe2O3)
weniger als 0,02% beträgt,
ist es erforderlich, ein hochreines Rohmaterial mit einem niedrigerem
Eisengehalt als Rohmaterial zu verwenden, was eine beträchtliche
Kostensteigerung ergibt. Wenn die Gesamtgehalte an Eisenoxid und
FeO und der FeO-Anteil gleich oder mehr als die oberen Grenzen der
entsprechenden Bereiche betragen, ist die Durchlässigkeit für sichtbares Lichts übermäßig gering
und aufgrund des FeO wird der blaue Farbton stark.
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Um
einen helleren Farbton und eine höhere Durchlässigkeit für sichtbares Licht zu erhalten,
beträgt das
Gesamteisenoxid (T-Fe2O3)
0,02 bis 0,05% und FeO beträgt
weniger als 0,016%.
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Wenn
das Glas in einer Solarzelle aus amorphem Silicium verwendet werden
soll, welche bevorzugt eine hohe Durchlässigkeit bei einer Wellenlänge um 500
bis 600 nm und eine geeignete Absorption für Sonnenstrahlung aufweist,
ist es bevorzugt, dass FeO mehr als 0,004% beträgt und der FeO-Anteil mindestens 15%
im oben erwähnten
Bereich des T-Fe2O3-Gehalts
beträgt.
In diesem Fall verursacht jedoch eine übermäßig große Menge FeO und ein übermäßig hoher
FeO-Anteil einen stärkeren
Farbton des Glases. Deshalb ist es weiterhin bevorzugt, dass FeO
weniger als 0,012% beträgt
und der FeO-Anteil in einem Bereich von 20 bis 30% liegt.
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Wenn
das Glas in einer Solarzelle verwendet wird, welche kristallines
Silicium umfasst, bevorzugt mit einer hohen Durchlässigkeit
bei einer Wellenlänge
um etwa 1000 nm, ist es bevorzugt, dass FeO weniger als 0,008% (bevorzugt
weniger als 0,006%) beträgt
und der FeO-Anteil nicht höher
als 22% im oben erwähnten Bereich
des Gesamteisenoxidgehalts liegt.
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Der
Bestandteil Ceroxid ist wirksam für das Abstimmen von FeO und
des FeO-Anteils. Um eine kleine Menge an FeO und einen niedrigen
FeO-Anteil zu erreichen, was erforderlich ist, wenn eine hohe Durchlässigkeit
bei einer Wellenlänge
um etwa 1000 nm gewünscht
ist, oder wenn kaum gefärbtes
Glas erhalten werden soll, werden bevorzugt insgesamt 0,025 bis
0,5% (weiterhin bevorzugt 0,025 bis 0,25%) Ceroxid zugegeben.
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Der
Bestandteil SiO2 ist ein Hauptbestandteil
des Glasnetzwerks. Wenn SiO2 weniger als
65% beträgt, sinkt
die Haltbarkeit des Glases, und wenn SiO2 80% übersteigt,
wird es schwierig, das Glas zu schmelzen.
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Der
Bestandteil Al2O3 verbessert
die Haltbarkeit des Glases. Jedoch wird es schwierig, das Glas zu schmelzen,
wenn Al2O3 5% übersteigt.
Bevorzugt liegt Al2O3 in
einem Bereich zwischen 0,1 und 2,5% vor.
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Die
Bestandteile MgO und CaO verbessern die Haltbarkeit des Glases und
werden auch verwendet, um die Liquidus-Temperatur und die Viskosität während der
Bildung abzustimmen. Wenn MgO nicht mehr als 2% beträgt, steigt
die Liquidus-Temperatur. Wenn CaO weniger als 5% beträgt oder
15% übersteigt,
steigt die Liquidus-Temperatur. Wenn die Gesamtmenge an MgO und
CaO nicht mehr als 7% beträgt,
sinkt die Haltbarkeit des Glases, und wenn die Gesamtmenge 17% übersteigt,
steigt die Liquidus-Temperatur. Wenn die Gesamtmenge an MgO und
CaO klein ist, beispielsweise nicht mehr als 10% beträgt, ist
es erforderlich, die Menge an Na2O zu erhöhen, um
die Verschlechterung der Schmelzeigenschaft und Steigerung der Viskosität einer Glasschmelze
zu kompensieren, welche eine Kostensteigerung und eine Abnahme der
chemischen Haltbarkeit des Glases verursachen. Bevorzugt beträgt deshalb
die Gesamtmenge an MgO und CaO mehr als 10%.
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Die
Bestandteile Na2O und K2O
werden als Schmelzbeschleuniger verwendet. Wenn Na2O
weniger als 10% beträgt
oder die Gesamtmenge an Na2O und K2O weniger als 10% beträgt, ist die Schmelzbeschleunigungswirkung
schlecht. Wenn Na2O 18% übersteigt oder die Gesamtmenge
an Na2O und K2O
20% übersteigt,
nimmt die Haltbarkeit des Glases ab. Da das Rohmaterial von K2O im Vergleich mit dem von Na2O
teuer ist, ist es bevorzugt, dass K2O 5%
nicht übersteigt.
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Der
Bestandteil SO3 verbessert das Raffinieren
des Glases. Wenn SO3 weniger als 0,05% beträgt, kann
ein ausreichender Raffinierungseffekt durch ein allgemeines Schmelzverfahren
nicht erhalten werden. Der bevorzugte Bereich von SO3 beträgt 0,1%
oder mehr. Wenn SO3 andererseits 0,3% übersteigt,
kann durch dessen Zersetzung erzeugtes SO2 im
Glas als Blasen verbleiben oder es kann eine Neigung entstehen,
dass Blasen durch Wiedererhitzen erzeugt werden.
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Der
Bestandteil B2O3 wird
verwendet zum Verbessern der Haltbarkeit des Glases oder als ein Schmelzzusatz.
Wenn B2O3 5% übersteigt,
tritt eine Schwierigkeit bei der Bildung aufgrund der Verflüchtigung von
B2O3 oder dergleichen
auf. Deshalb ist die obere Grenze von B2O3 auf 5% festgesetzt.
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Obwohl
TiO2 kein essentieller Bestandteil ist,
kann es in einer geeigneten Menge zugegeben werden innerhalb eines
Bereichs, welcher die optischen Eigenschaften des Gegenstands der
vorliegenden Erfindung für
die Zwecke der Verbesserung beim Absorptionsvermögen für Ultraviolettstrahlung oder
dergleichen nicht schädigt.
Eine übermäßig große Menge
an TiO2 neigt dazu, zu verursachen, dass
das Glas gelblich wird und verringert die Durchlässigkeit bei einer Wellenlänge um etwa
500 bis 600 nm. Deshalb ist der Gehalt an TiO2 bevorzugt
in einem Bereich von weniger als 0,2%.
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Sogar,
wenn Fluor, Bariumoxid oder Strontiumoxid enthalten ist, schadet
dies der Wirkung der vorliegenden Erfindung nicht. Jedoch besitzen
diese Bestandteile unerwünschte
Einflüsse
im Hinblick auf die Kostensteigerung, die Lebensdauer des Ofens,
die Freisetzung von schädigenden
Stoffen in die Atmosphäre
oder dergleichen. Bevorzugt ist deshalb das Glas im Wesentlichen
frei von diesen.
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Als
der Bestandteil, welcher als ein Oxidationsmittel zu dem Glas mit
einer Zusammensetzung innerhalb der oben beschriebenen Bereiche
zugegeben wird, ist Ceroxid in dem oben definierten Bereich bevorzugt, im
Hinblick auf dessen Wirkung und eine andere bevorzugte Wirkung der
Absorption von Ultraviolettstrahlung. Das andere Oxidationsmittel,
beispielsweise Manganoxid, kann jedoch in einem Bereich von nicht
mehr als 1% mit Ceroxid zugegeben werden oder einzeln verwendet
werden.
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Weiterhin
kann SnO2 als ein Reduktionsmittel in einem
Bereich von nicht mehr als 1% zugegeben werden. In einem Bereich,
welcher den hellen Farbton, welcher von der vorliegenden Erfindung
vorgesehen ist, nicht schädigt,
können
auch mindestens eines von Se, CoO, Cr2O3, NiO, V2O5, MoO3 und dergleichen
als ein Farbstoff zugegeben werden. Da die Zugabe des Farbstoffs
jedoch den Farbton verstärkt
und die Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht verringert, ist es bevorzugt, dass das Glas im Wesentlichen
frei ist von solch einem Farbstoff.
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Als
nächstes
ist die folgende Beschreibung auf eine bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Glasplatte
mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht gerichtet.
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Bevorzugt
wird eine transparente leitfähige
Folie bzw. Schicht gebildet aus mindestens einer Metalloxidschicht.
Außerdem
enthält
diese Metalloxidschicht bevorzugt eine Schicht, welche als Hauptbestandteil Zinnoxid
enthält.
Eine Zinnoxidfolie bzw. Schicht kann mit geringeren Kosten abgelagert
werden, beispielsweise im Vergleich zu einer ITO (Indiumzinnoxid)-Folie
bzw. Schicht. Bevorzugt enthält
die Schicht, welche als einen Hauptbestandteil Zinnoxid enthält, weiterhin
mindestens eines ausgewählt
aus Chlor, Fluor und Antimon.
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Für die weitere
Verringerung der Kosten wird die transparente leitfähige Folie
bzw. Schicht auf einem Glasband gebildet während eines Herstellungs verfahrens
einer Glasplatte, durch das Float-Verfahren unter Verwendung von
Wärme des
Glasbands.
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Bei
der Glasplatte mit der leitfähigen
Folie bzw. Schicht weist die Glasplatte bevorzugt ein Paar Hauptflächen auf,
welche zueinander parallel sind, wobei die transparente leitfähige Folie
bzw. Schicht auf einer Hauptflächen
gebildet ist, und eine reflexionsunterdrückende Folie bzw. Schicht auf
der anderen der Hauptflächen
gebildet ist. Die Hauptflächen
bezeichnen hauptsächlichen
Flächen
der Glasplatte mit Ausnahme von deren Stirnflächen.
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Bevorzugt
umfasst die reflexionsunterdrückende
Folie bzw. Schicht eine Vielzahl von Schichten, welche auf einer
Glasplatte aufeinander geschichtet sind und sich in ihrem Brechungsindex
voneinander unterscheiden. Es ist bevorzugt, dass die Vielzahl der
Schichten insbesondere als eine optische Mehrschichtfolie gebildet
werden, welche den Reflexionsgrad durch einen optischen Interferenzeffekt
verringern. Die reflexionsunterdrückende Folie bzw. Schicht kann
durch ein Ablagerungsverfahren unter Verwendung einer Vakuumvorrichtung
gebildet werden, aber bevorzugt wird eine Folie bzw. Schicht durch
Auftragen einer Beschichtungslösung
und dann Backen derselben wie bei einem Sol-Gel-Verfahren gebildet.
Dies kommt daher, dass solch ein Verfahren für eine Massenproduktion bei
geringen Kosten geeignet ist, insbesondere, wenn der Film auf einer Glasplatte
mit einer großen
Fläche
abgelagert werden soll.
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Die
reflexionsunterdrückende
Folie bzw. Schicht kann eine poröse
Schicht sein, welche auf der Fläche einer
Glasplatte gebildet ist. Bevorzugt ist diese poröse Schicht eine Siliciumskelettschicht,
welche als Hauptbestandteil Silicium enthält, welches durch selektive
Entfernung von mindestens einem Glasbestandteil außer Silicium
aus der Glasplatte gebildet wird. Die Siliciumskelettschicht ist
eine poröse
Schicht mit einem Siliciumskelett als ein Gerüstnetzwerk. Diese Schicht kann
beispielsweise durch ein Ätzverfahren
gebildet werden, bei welchem eine Glasplatte in eine mit Silicium übersättigte wässrige Lösung von
Hexafluorkieselsäure
eingetaucht wird.
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Außerdem wird
die reflexionsunterdrückende
Folie bzw. Schicht bevorzugt durch ein Verfahren gebildet, welches
eine Abschreckschritt umfasst, und die Glasplatte durch den Abschreckschritt
gehärtet
wird. Gemäß dieses
bevorzugten Beispiels kann die Glasplatte eine gehärtete Glasplatte
werden, während
die reflexionsunterdrückende
Folie bzw. Schicht gebildet wird. Es ist bevorzugt, dass die Glasplatte
zumindest auf einen Erweichungspunkt des Glases erwärmt wird
und dann abgeschreckt wird.
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Die
transparente leitfähige
Folie bzw. Schicht wird weiterhin wie folgt ausführlich beschrieben.
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Bevorzugt
wird die transparente leitfähige
Folie bzw. Schicht auf mindestens einer Metalloxidschicht gebildet.
Die transparente leitfähige
Folie bzw. Schicht umfasst mindestens eine leitfähige Schicht. Als die leitfähige Schicht
kann eine Schicht, welche ZnO als Hauptbestandteil enthält oder
eine ITO-Schicht
verwendet werden, aber es ist bevorzugt, eine Schicht zu verwenden,
welche als einen Hauptbestandteil SnO2 enthält.
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Bevorzugt
enthält
die Schicht, welche als einen Hauptbestandteil SnO2 enthält, mindestens
eines ausgewählt
aus Chlor, Fluor und Antimon und insbesondere ist es bevorzugt,
dass es eine Schicht ist, welche Fluor enthält, welches zu SnO2 zugegeben
ist. Der Fluorgehalt ist nicht besonders beschränkt, aber der Bereich von 0,1
bis 1 Gew.-% ist geeignet.
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Bevorzugt
ist die transparente leitfähige
Folie bzw. Schicht insbesondere eine Folie bzw. Schicht mit einer
Schicht, welche als einen Hauptbestandteil SnO2 enthält (SnO2-Schicht) und einer Schicht, welche als einen
Hauptbestandteil SiO2 enthält (SiO2-Schicht), welche aufeinander geschichtet
werden. Die Anzahl der aufeinander aufgeschichteten Schichten und
die Dicke der entsprechenden Schichten kann in Abhängigkeit von
der beabsichtigten Verwendung auf geeignete Art und Weise ausgewählt werden.
Beispielsweise ist es allerdings im Fall einer Zweischichtstruktur
bevorzugt, dass die Folie bzw. Schicht eine SiO2-Schicht
und eine SnO2-Schicht umfasst, welche nachein ander
auf die Fläche
einer Glasplatte aufgeschichtet werden. Im Fall einer Dreischichtstruktur
ist es beispielsweise bevorzugt, dass die Folie bzw. Schicht eine
erste SnO2-Schicht, eine SiO2-Schicht
und eine zweite SnO2-Schicht umfasst, welche
nacheinander auf die Fläche
einer Glasplatte aufgeschichtet werden.
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Das
Folgende ist ein Beispiel für
bevorzugten Dicken der entsprechenden Schichten in der transparenten
leitfähigen
Folie bzw. Schicht mit der Zweischichtstruktur.
SiO2-Schicht: | 10
nm bis 100 nm |
SnO2-Schicht: | 20
nm bis 300 nm. |
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Das
Folgende ist ein Beispiel für
bevorzugten Dicken der entsprechenden Schichten in der transparenten
leitfähigen
Folie bzw. Schicht mit der Dreischichtstruktur.
Erste
SnO2-Schicht: | 10
nm bis 40 nm. |
SiO2-Schicht: | 10
nm bis 40 nm |
Zweite
SnO2-Schicht: | 100
nm bis 1000 nm. |
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Als
das Verfahren zur Bildung eines Metalloxidfilms auf einer Glasplatte
können
verschiedene Ablagerungsverfahren verwendet werden, welche konventionell
verwendet worden sind, wie etwa ein Vakuumverdampfungs-Verfahren, ein Sputtering-Verfahren,
ein Nassbeschichtungs-Verfahren und dergleichen. Jedoch wenn die
Produktivität
und die Haltbarkeit der Filmbeschichtung betrachtet werden, ist
ein chemisches Dampfablagerungsverfahren (ein CVD-Verfahren) oder
ein Sprühverfahren
wie etwa ein Lösungssprühverfahren,
ein Dispersionsflüssigspray-Verfahren,
ein Pulversprühverfahren
oder dergleichen bevorzugt.
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Bei
dem CVD-Verfahren kann ein die Folie bzw. Schicht bildender Dampf
verwendet werden, welcher eine Verbindung enthält, welche in eine Metalloxidfolie
bzw. -schicht eingebracht werden soll. Bei dem Lösungssprühverfahren kann eine Lösung, welche
eine vorher bestimmte metallische Verbindung enthält, auf
ein Glassubstrat mit hoher Temperatur gesprüht werden. Bei dem Dispersionsflüssigspray-Verfahren
wird eine Dispersionsflüssigkeit,
in welcher feine Partikel einer metallischen Verbindung dispergiert
sind, in einer Lösung verwendet,
oder es wird anstelle der oben erwähnten Lösung ein Lösungsmittel verwendet. Bei
dem Pulversprühverfahren
können
anstelle der oben erwähnten
Lösung
Pulver einer metallischen Verbindung verwendet werden.
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Bei
dem Sprühverfahren
kann eine Flüssigkeit,
in welcher entsprechende Bestandteile zuvor gemischt wurden, als
feine Tröpfchen
oder Pulver gesprüht
werden, oder es können
die entsprechenden Bestandteile separat zur gleichen Zeit als Tröpfchen oder
Pulver gesprüht
werden, um miteinander zu reagieren.
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Bei
dem Sprühverfahren
kann jedoch eine einheitliche Film- bzw. Foliendicke nicht leicht
erhalten werden aufgrund der Schwierigkeit der Kontrolle bzw. Steuerung
der aufzusprühenden
Tröpfchen,
oder aufgrund von Produkten, welche entfernt werden sollen, wie
etwa ein Reaktionsprodukt, ein nicht umgesetztes Produkt oder dergleichen.
Außerdem
tritt in der Glasplatte eine beträchtliche Spannung auf. Deshalb
ist das CVD-Verfahren insgesamt überlegen.
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Wenn
entsprechende Metalloxidfolien bzw. -schichten durch das CVD-Verfahren gebildet
werden, werden im Allgemeinen gasförmige Materialien auf eine
Glasplatte zugeführt,
welche so geschnitten wurde, dass sie eine vorbestimmte Größe aufweist
und welche erwärmt
wurde. Während
beispielsweise eine Glasplatte auf einem Netzband platziert wird
und durch einen Ofen geleitet wird, werden die Materialien zugeführt und
können
auf der Fläche
der Glasplatte mit einer hohen Temperatur reagieren, und so werden
die Metalloxidfolien bzw. -schichten abgelagert.
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Um
den Schritt des Wiedererhitzens der Glasplatte, welche nach dem
Schmelzen wieder abgekühlt wurde,
auszulassen, ist es bevorzugt, die Metalloxidfolien bzw. -schichten
auf einem Glasband mit hoher Temperatur durch das CVD-Verfahren
unter Verwendung der thermischen Energie bei der Bildung der Glasplatte abzulagern
(bei einer Float-Glasbildung). Insbesondere, wenn das CVD-Verfahren
innerhalb eines Float-Bades durchgeführt wird, kann die Ablagerung
auf einer Glasfläche
bei einer Temperatur durchgeführt
werden, welche gleich oder höher
ist als deren Erweichungspunkt. Somit können die Leistungsmerkmale
der Folie bzw. Schicht, die Wachstumsrate der Folie bzw. Schicht
und die Reaktionseffizienz der Folien- bzw. Schichtbildung verbessert
werden.
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Wenn
die Ablagerung auf einem Glasband im Float-Verfahren durchgeführt wird,
ist es bevorzugt, dass beispielsweise eine vorbestimmte Zahl von
Beschichtungsvorrichtungen in einem Raum mit einem vorbestimmten
Abstand von der Fläche
des Glasbandes platziert werden, welches im Innern eines Float-Bades oder
eines Glühofens
bewegt wird, und die gasförmigen
Materialien werden von den Beschichtungsvorrichtungen zugeführt. Wenn
mehrere Beschichtungsvorrichtungen verwendet werden, kann auf dem
Glasband kontinuierlich eine transparente leitfähige Folie bzw. Schicht mit
mehreren aufeinander geschichteten Schichten gebildet werden.
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Die
Metalloxidfolien bzw. -schichten können sowohl unter Verwendung
des CVD-Verfahrens als auch des Sprühverfahrens gebildet werden.
Beispielsweise können
das CVD-Verfahren und das Sprühverfahren
in dieser Reihenfolge durchgeführt
werden (beispielsweise wird die Ablagerung durch das CVD-Verfahren im Innern
des Float-Bades und die Ablagerung durch das Sprühverfahren in dem Glühofen durchgeführt), so
dass die vorbestimmten aufeinander geschichteten Schichten erhalten
werden können.
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Beispiele
für Materialien,
welche zur Ablagerung der Metalloxidfolien bzw. -schichten verwendet
werden, werden wie folgt beschrieben.
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Siliciummatenalien
für eine
SiO2-Ablagerung durch das CVD-Verfahren
umfassen Monosilan, Disilan, Trisilan, Monochlorsilan, 1,2-Dimethylsilan,
1,1,2-Trimethylsilan,
1,1,2,2-Tetramethyldisilan, Tetramethylorthosilikat, Tetraethylorthosilikat
oder dergleichen. Oxidationsmaterialien umfassen Sauerstoff, Wasserdampf,
trockene Luft, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Stickstoffioxid, Ozon
oder dergleichen.
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Wenn
Silan verwendet wird, kann ein ungesättigter Kohlenwasserstoff wie
etwa Ethylen, Acetylen, Toluol oder dergleichen zugegeben werden,
um zu verhindern, dass das Silan vor Erreichen der Glasflache reagiert
und zur Kontrolle bzw. Steuerung des Brechungsindex des Siliciumoxidfilms.
Außerdem
kann bei Verwendung von Tetramethylorthosilikat, Tetraethylorthosilikat
oder dergleichen Aluminiumisopropoxid oder dergleichen zur Verbesserung
der Wachstumsrate der Folie bzw. Schicht zugegeben werden.
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Zinnmaterialien
für eine
SnO2-Ablagerung durch das CVD-Verfahren
umfassen Monobutylzinntrichlorid, Zinntetrachlorid, Dimethylzinndichlorid,
Dibutylzinndichlorid, Dioctylzinndichlorid, Tetramethylzinn, Tetrabutylzinn,
Dibutylzinndiacetat oder dergleichen. Oxidationsmaterialien umfassen
Sauerstoff, Wasserdampf, trockene Luft oder dergleichen.
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Wenn
Antimon als ein Zusatz zugegeben werden soll, kann Antimontrichlorid,
Antimonpentachlorid oder dergleichen verwendet werden. Wenn Fluor
zugegeben werden soll, kann Fluorwasserstoff, Trifluoressigsäure, Bromtrifluormethan,
Chlordifluormethan, Difluorethan oder Vergleichen verwendet werden.
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Siliciummaterialien,
welche für
die Ablagerung durch das Sprühverfahren
verwendet werden, umfassen Tetramethylorthosilikat, Tetraethylorthosilikat
oder dergleichen. Um die Wachstumsraten der Folie bzw. Schicht zu
verbessern, kann Acetylacetonzirkonium oder dergleichen zugegeben
werden.
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Zinnmaterialien,
welche für
die Ablagerung durch das Sprühverfahren
verwendet werden, umfassen Zinntetrachlorid, Dibutylzinndichlorid,
Tetramethylzinn, Dioctylzinndichlorid, Dimethylzinndichlorid, Tetraoctylzinn,
Dibutylzinnoxid, Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinnfettsäure, Monobutylzinnfettsäure, Monobutylzinntrichlorid
Dibutylzinndiacetat Dioctylzinndilaurat oder dergleichen.
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Die
reflexionsunterdrückende
Folie bzw. Schicht wird weiterhin ausführlich wie folgt beschrieben.
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Bevorzugt
wird die reflexionsunterdrückende
Folie bzw. Schicht als eine Mehrzahl von dünnen Folien bzw. Schichten
mit unterschiedlichen Brechungsindices gebildet und ist eine mehrschichtigte
Folie, welche mindestens drei Schichten umfasst. Eine mehrschichtige
Folie, welche eine erste Schicht mit einem mittleren Brechungsindex
(n1), eine zweite Schicht mit einem hohen
Brechungsindex (n2) und eine dritte Schicht
mit einem niedrigen Brechungsindex (n3)
umfasst, welche nacheinander aufgeschichtet werden, ist besonders
geeignet als eine optische Mehrschichtfolie. Die erste, zweite und
dritte Schicht können
Brechungsindices von 1,60 bis 1,95, 1,91 bis 2,60 bzw. 1,35 bis
1,59 aufweisen. Bevorzugt ist der Brechungsindex der zweiten Schicht
um mindestens 0,20 höher
als der der ersten Schicht, und der Brechungsindex der dritten Schicht
ist um mindestens 0,20 niedriger als der der ersten Schicht.
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Beispiele
für bevorzugte
Dicken der entsprechenden Schichten in der reflexionsunterdrückenden
Folie bzw. Schicht mit der Dreischichtstruktur werden wie folgt
beschrieben.
Erste
Schicht: | (60
bis 130 nm)/n1 |
Zweite
Schicht: | (140
bis 230 nm)/n2 |
Dritte
Schicht: | (110
bis 150 nm)/n3. |
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Wenn
die Dicken innerhalb der oben beschriebenen Bereiche festgelegt
werden, im Hinblick auf Licht mit einer speziellen Wellenlänge, welches
auf die Oberflächenseite
(die Seite mit der Folie bzw. Schicht) der Glasplatte, auf welcher
die reflexionsunterdrückende
Folie bzw. Schicht gebildet ist, einfällt, kann der Reflexionsgrad
an der Fläche
der Seite der Folie bzw. Schicht auf im Wesentlichen 0 verringert
werden.
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Beispiele
für Materialien
der entsprechenden Schichten in der reflexionsunterdrückenden
Folie bzw. Schicht mit der Dreischichtstruktur werden wie folgt
beschrieben.
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Bevorzugt
enthält
die zweite Schicht mindestens eine Art eines Metalloxids (in diesem
Abschnitt als "Oxid
von Titan usw." beschrieben),
ausgewählt
aus Titanoxid, Ceroxid, Wismutoxid, Zirkoniumoxid, Nioboxid und
Tantaloxid, in einer Gesamtmenge von mindestens 70 mol%. Bevorzugt
enthält
die dritte Schicht 50 bis 100 mol% Siliciumoxid und das Oxid von
Titan usw. in einer Gesamtmenge von 0 bis 10 mol%. Bevorzugt enthält die erste
Schicht 15 bis 80 mol% Siliciumoxide und das Oxid von Titan usw.
in einer Gesamtmenge von 20 bis 70 mol%.
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Entsprechend
nähern
sich im Härtungsverfahren
die Kontraktions-koeffizienten
der Schicht der Folie mit niedrigem Brechungsindex und der Schicht
der Folie mit dem hohen Brechungsindex und die Kontraktions-koeffizienten der
Schicht mit der Folie mit dem mittleren Brechungsindex und der Schicht
der Folie mit hohem Brechungsindex entsprechend aneinander an. Folglich
tritt keine Neigung zu Rissen oder Ablösung der Folie bzw. Schicht
auf. Außerdem
kann die Adhäsion
an den Grenzflächen
zwischen den Schichten der Folie mit niedrigem Brechungsindex und
der Folie mit hohem Brechungsindex und zwischen den Schichten der
Folie mit mittlerem Brechungsindex und der Folie mit hohem Brechungsindex
verbessert werden.
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Als
eine spezielle erfindungsgemäße Ausführungsform
wird wie folgt ein Beispiel beschrieben, welches eine Folie mit
hohem Brechungsindex (die zweite Schicht) umfasst, welche Titanoxid
enthält,
eine Folie mit mittlerem Brechungsindex (die erste Schicht), welche
Titanoxid und Siliciumoxid enthält,
und eine Folie mit niedrigem Brechungsindex (die dritte Schicht),
welche Siliciumoxid enthält.
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Die
entsprechenden Bestandteile der Folie mit mittlerem Brechungsindex
(die erste Schicht) werden weiterhin wie folgt beschrieben.
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Das
Siliciumoxid ist ein Bestandteil zum Anpassen des Brechungsindex
der Folie, und wenn der Gehalt gering ist, steigt der Brechungsindex
der Folie. Wenn der Gehalt groß ist,
nimmt im Gegensatz dazu der Brechungsindex ab.
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Der
Gehalt des Siliciumoxids, bezogen auf SiO2,
beträgt
bevorzugt 15 bis 80 mol%, mehr bevorzugt 30 bis 78 mol% und weiterhin
bevorzugt 35 bis 74 mol%. Das Titanoxid ist erforderlich zur Steigerung
des Brechungsindex der Folie. Wenn der Gehalt des Titanoxids gering
ist, nimmt der Brechungsindex der Folie ab und wenn der Gehalt groß ist, steigt
der Brechungsindex der Folie. Der Gehalt des Titanoxids, bezogen
auf TiO2, beträgt bevorzugt 20 bis 70 mol%,
mehr bevorzugt 22 bis 65 mol% und weiterhin bevorzugt 25 bis 60
mol%.
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Wenn
die Folie mit mittlerem Brechungsindex übermäßig dünn ist, wird die Antireflexionswirkung
verringert. Wenn sie übermäßig dick
ist, wird die Antireflexionswirkung ebenso verringert, oder es können Risse auftreten
und die Folienfestigkeit nimmt ab. Deshalb beträgt die Dicke der Folie mit
mittlerem Brechungsindex bevorzugt 40 bis 60 nm, mehr bevorzugt
45 bis 55 nm und weiterhin bevorzugt 47 bis 53 nm. Wenn der Brechungsindex
dieser Folie übermäßig niedrig
ist, kann eine ausreichende Antireflexionswirkung nicht erhalten werden.
Deshalb beträgt
der Brechungsindex dieser Folie bevorzugt 1,60 bis 1,90, mehr bevorzugt
1,65 bis 1,85 und weiterhin bevorzugt 1,70 bis 1,80.
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Die
folgende Beschreibung richtet sich auf die entsprechenden Bestandteile
der Folie mit hohem Brechungsindex (die zweite Schicht). Das Titanoxid
ist ein Bestandteil für
die Ablagerung der Folie und für
die Verbesserung des Brechungsindex der Folie. Wenn der Gehalt an
Titanoxid gering ist, nimmt der Brechungsindex einer farbigen Folie
ab. Wenn der Gehalt groß ist,
nimmt der Brechungsindex der Folie zu. Der Gehalt an Titanoxid,
bezogen auf TiO2, beträgt bevorzugt 70 bis 100 mol%,
mehr bevorzugt 80 bis 100 mol% und weiterhin bevorzugt 88 bis 100
mol%. Der Gehalt an Siliciumoxid, bezogen auf SiO2,
beträgt
bevorzugt 0 bis 30 mol%, mehr bevorzugt 0 bis 20 mol% und weiterhin
bevorzugt 0 bis 12 mol%.
-
Wenn
die Folie mit hohem Brechungsindex übermäßig dünn ist, wird die Antireflexionswirkung
verringert. Wenn sie übermäßig dick
ist, wird die Anti reflexionswirkung ebenso verringert, oder es können Risse
auftreten und die Folienfestigkeit nimmt ab. Deshalb beträgt die Dicke
der Folie mit hohem Brechungsindex bevorzugt 65 bis 105 nm, mehr
bevorzugt 75 bis 95 nm und weiterhin bevorzugt 80 bis 90 nm. Wenn
der Brechungsindex dieser Folie übermäßig gering
ist, kann eine ausreichende Antireflexionswirkung nicht erhalten werden.
Deshalb beträgt
der Brechungsindex dieser Folie bevorzugt 1,91 bis 2,30, mehr bevorzugt
1,96 bis 2,30 und weiterhin bevorzugt 2,01 bis 2,30.
-
Die
folgende Beschreibung richtet sich auf die entsprechenden Bestandteile
der Folie mit niedrigem Brechungsindex (die dritte Schicht). Das
Siliciumoxid ist ein Bestandteil für die Ablagerung der Folie
und für die
Verringerung des Brechungsindex der Folie. Wenn der Gehalt an Siliciumoxid
gering ist, steigt der Brechungsindex der Folie. Wenn der Gehalt
groß ist,
nimmt der Brechungsindex der Folie ab. Der Gehalt an Siliciumoxid,
bezogen auf SiO2, beträgt bevorzugt 85 bis 100 mol%,
mehr bevorzugt 90 bis 100 mol%.
-
Wenn
die Folie mit niedrigem Brechungsindex übermäßig dünn ist, wird die Antireflexionswirkung
verringert. Wenn sie übermäßig dick
ist, wird die Antireflexionswirkung ebenso verringert, oder es können Risse auftreten
und die Filmfestigkeit nimmt ab. Deshalb beträgt die Dicke der Folie mit
niedrigem Brechungsindex bevorzugt 65 bis 105 nm, mehr bevorzugt
75 bis 95 nm und weiter bevorzugt 80 bis 90 nm. Wenn der Brechungsindex
dieser Folie übermäßig niedrig
ist, kann eine ausreichend Antireflexionswirkung nicht erhalten werden.
Deshalb beträgt
der Brechungsindex dieser Folie bevorzugt 1,35 bis 1,59, mehr bevorzugt
1,35 bis 1,50 und weiterhin bevorzugt 1,35 bis 1,47.
-
Die
Folien mit hohem, niedrigem und mittlerem Brechungsindex können durch
ein Sputter-Verfahren, ein CVD-Verfahren oder ein (pyrolytisches)
thermisches Sprühzersetzungsverfahren
gebildet werden. Im Hinblick auf die Kosten ist als das Verfahren
zu deren Bildung jedoch ein Sol-Gel-Verfahren wünschenswert. Verfahren, welche
zur Beschichtung in dem Sol-Gel-Verfahren verwendet werden, umfassen
ein Spin-Coating-Verfahren, ein Tauch beschichtungsverfahren, ein
Flow-Coating-Verfahren, ein Walzbeschichtungsverfahren, ein Gravurbeschichtungsverfahren,
ein Flexodruckverfahren, ein Siebdruckverfahren oder dergleichen.
-
Wenn
optisch dünne
Folien, welche Metalloxide wie etwa beispielsweise Titanoxid, Wismutoxid,
Siliciumoxid, Ceroxid, Zirkoniumoxid, Nioboxid und Tantaloxid enthalten,
als die Folien bzw. Schichten mit hohem, niedrigem und mittlerem
Brechungsindex durch das Sol-Gel-Verfahren gebildet werden, kann
die flüssige
Beschichtungszusammensetzung durch Auflösen einer hydrolysierbaren
und kondensierbaren metallischen Verbindung wie etwa einer Titanverbindung,
einer Wismutverbindung, einer Siliciumverbindung, einer Cerverbindung,
einer Zirkoniumverbindung, einer Niobverbindung oder einer Tantalverbindung,
in einem organischen Lösungsmittel
erhalten werden.
-
Beispiele
für Materialien,
welche für
die Ablagerung der reflexionsunterdrückenden Folie verwendet werden
können,
werden wie folgt beschrieben.
-
Titanalkoxid,
Titanalkoxidchlorid, Titanchelat oder dergleichen wird als die Titanverbindung
verwendet. Beispiel für
Titanalkoxid umfassen Titanmethoxid, Titanethoxid, Titan-n-propoxid,
Titanisopropoxid, Titan-n-butoxid, Titanisobutoxid, Titanmethoxypropoxid,
Titanstearyloxid, Titan-2-ethylhexyoxid und dergleichen. Beispiele
für Titanalkoxidchlorid
umfassen Titanchloridtriisopropoxid, Titandichloriddiethoxid und
dergleichen. Titantriisopropoxid(2,4-pentandionat), Titandiisopropoxid(bis-2,4-pentandionat),
Titanallylacetattriisopropoxid, Titanbis(triethanolamin)diisopropoxid,
Titan-di-n-butoxid(bis-2,4-pentandionat)
und dergleichen können
als das Titanchelat verwendet werden.
-
Wismutnitrat,
Wismutacetat, Wismutoxyacetat, Wismutacetat, Wismutchlorid, Wismutalkoxid,
Wismuthexafluorpentadionat, Wismut-t-pentoxid, Wismuttetramethylheptandionat
oder dergleichen können
als die Wismutverbindung verwendet werden.
-
Cernitrat,
Cerchlorid oder dergleichen wird als die Cerverbindung verwendet.
-
Als
die Siliciumverbindung kann eine Verbindung verwendet werden, welche
durch Zugeben von Siliciumalkoxid zu einem Lösungsmittel wie etwa Alkohol
erhalten wird, welches dann hydrolysiert wird und mit einem sauren
oder basischen Katalysator polymerisiert wird. Siliciummethoxid,
Siliciumethoxid oder ein Oligomer davon wird als das Siliciumalkoxid
verwendet. Salzsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Essigsäure, Oxalsäure, Trichloressigsäure, Trifluoressigsäure, Phosphorsäure, Fluorwasserstoffsäure, Ameisensäure oder
dergleichen können
als der saure Katalysator verwendet werden. Als der basische Katalysator
können Ammoniak
oder Amine verwendet werden.
-
Als
die Cerverbindung kann eine organische Cerverbindung in geeigneter
Weise verwendet werden, einschließlich Ceralkoxid, Ceracetylacetonat,
Cercarboxylat oder dergleichen. Daneben kann eine anorgansiche Cerverbindung
wie etwa Nitrat, Chlorid, Sulfat oder dergleichen ebenso verwendet
werden. Jedoch sind im Hinblick auf die Stabilität und Verfügbarkeit das Nitrat von Cer
und Ceracetylacetonat bevorzugt.
-
Tetramethoxyzirkonium,
Tetraethoxyzirkonium, Tetraisopropoxyzirkonium, Tetra-n-propoxyzirkonium, Tetraisopropoxyzirkoniumisopropanolkomplex,
Tetraisobutoxyzirkonium, Tetra-n-butoxyzirkonium, Tetra-sec-butoxyzirkonium,
Tetra-t-butoxyzirkonium oder dergleichen können entsprechend und in geeigneter Weise
als der Zirkoniumbestandteil verwendet werden. Außerdem kann
auch ein Alkoxid eines Zirkoniumhalogenids verwendet werden, wie
etwa Zirkoniummonochloridtrialkoxid, Zirkoniumdichloriddialkoxid
oder dergleichen. Weiterhin kann ebenso entsprechend ein Zirkoniumalkoxid
verwendet werden, welches durch Chelierung des oben beschriebenen
Zirkoniumalkoxids mit einer β-Ketoesterverbindung
erhalten wird. Beispiele eines Chelierungsmittels umfassen Acetoessigester,
beschrieben durch CH3COCH2COOR
(wobei R CH3, C2H5, C3H7 oder
C4H9 bedeutet),
wie etwa Methylacetoacetat, Ethylacetoacetat, Propylacetoacetat
oder Butylacetoacetat. Unter solchen Acetoessigsäureestern sind Acetoessigsäurealkylester,
insbesondere Methylacetoacetat und Ethylacetoacetat geeignet, da
sie mit relativ geringen Kosten verfügbar sind. Das Zirkoniumalkoxid
kann teilweise oder vollständig
cheliert sein, ist jedoch bevorzugt in einem Molverhältnis von
(β-Ketoester)/(Zirkoniumalkoxid)
= 2 cheliert, da eine stabile Chelatverbindung erhalten werden kann.
Eine andere chelatbildende Verbindung als die β-Ketoesterverbindung, beispielsweise
Zirkoniumalkoxid, cheliert mit Acetylaceton, ist in einem Lösungsmittel
wie etwa Alkohol unlöslich
und präzipitiert
deshalb, und folglich kann eine Applikationslösung unter Verwendung einer
solchen chelatbildenden Verbindung nicht hergestellt werden. Außerdem ist
es auch möglich,
organische Alkoxyzirkoniumsäuresalze
zu verwenden, bei welchen zumindest eine der Alkoxygruppen des oben
beschriebenen Zirkoniumalkoxids durch eine organische Säure wie
etwa Essigsäure,
Propionsäure,
Butansäure,
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Stearinsäure
oder dergleichen substituiert ist.
-
Niobpentachlorid,
Niobpentaethoxid oder dergleichen kann als die Niobverbindung verwendet
werden. Beispiele für
die Niobverbindung umfassen auch Niobtrimethoxydichlorid, erzeugt
durch Auflösen
von Niobpentachlorid in Methylalkohol, Niobtriethoxydichlorid, erzeugt
durch Auflösen
von Niobpentachlorid in Ethylalkohol, Niobtriisopropoxydichlorid,
erzeugt durch Auflösen
von Niobpentachlorid in Isopropylalkohol oder dergleichen. Weiterhin
umfassen die Beispiele Niobtriethoxyacetylacetonat und Niobethoxydiacetylacetonat,
welche durch Zugabe von Ethylaceton zu Niobpentaethoxid erzeugt
wird, oder Niobtriethoxyethylacetonat und Niobethoxydiethylacetonat,
welche durch Zugabe von Ethylacetoacetat zu Niobpentaethoxid hergestellt
werden.
-
Beispiele
der Tantalverbindung umfassen Tantalmethoxid, Tantalpentaethoxid,
Tantalpenta-n-butoxid, Tantaltetraethoxidacetylacetonat oder dergleichen.
-
Das
organische Lösungsmittel,
welches für
die Applikation der flüssigen
Zusammensetzung verwendet wird, welche für die Bildung der Folien bzw.
Schichten mit hohem und niedrigem Brechungsindex verwendet wird,
hängt von
dem Beschichtungsverfahren ab. Die Beispiele des organischen Lösungsmittels
umfassen jedoch Methylalkohol, Ethylalkohol, Isopropanol, Butanol, Hexanol,
Octanol, 2-Methoxyethanol, 2-Ethoxyethanol, 2-Butoxyethanol, Propylenglykolmonomethylether,
Propylenglykolmonoethylglykol, Cellosolve-Acetat, Ethylenglykol, Propylenglykol,
Diethylenglykol, Diethylenglykolmonomethylether, Hexylenglykol,
Diethylenglykol, Tripropylenglykol, Polypropylenglykol, Diacetonalkohol
oder dergleichen. Für
die flüssige
Beschichtungszusammensetzung können
die oben erwähnten
Lösungsmittel
einzeln oder gemeinsam verwendet werden, zum Einstellen der Viskosität, Oberflächenspannung
oder dergleichen der flüssigen
Beschichtung. Eine kleine Menge an Stabilisator, Verlaufmittel,
Verdickungsmittel oder dergleichen können, falls erforderlich, zugegeben werden.
Die zu verwendende Menge des Lösungsmittels
hängt ebenso
von dem zu verwendenden Beschichtungsverfahren und den Dicken der
entsprechend erhaltenen Folien bzw. Schichten mit dem hohen, mittleren oder
niedrigen Brechungsindex ab, wird aber normalerweise so festgesetzt,
dass ein Gesamtfeststoff im Bereich von 1 bis 20% erhalten wird.
-
Die
flüssige
Beschichtungszusammensetzung wird auf einer Fläche einer Glasplatte durch
das oben ausgeführte
Applikationsverfahren aufgebracht. Dann wird ein Trocknungsschritt
und/oder ein Hitzeschritt durchgeführt. Der Hitzeschritt wird
bevorzugt bei einer Temperatur von mindestens 250°C durchgeführt. Ein Ablagerungsverfahren,
umfassend solch eine Applikation und Trocknungs/Hitzeschritte wird
für jede
Schicht wiederholt und somit wird eine reflexionsunterdrückende Mehrschichtfolie
gebildet. Anstelle des Trocknungs/Hitzeschritts kann ein Lichtbestrahlungsschritt
zusammen mit dem Trocknungs/Hitzeschritt durchgeführt werden.
Bevorzugt ist das in diesem Schritt verwendete Licht ultraviolettes
Licht.
-
Wenn
als die reflexionsunterdrückende
Folie eine Siliciumskelettschicht gebildet wird, beträgt eine
bevorzugte Dicke der Siliciumskelettschicht 50 bis 200 nm.
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Nachdem
die so gebildete Mehrschichtfolie eine erforderliche Anzahl von
Schichten aufweist, wird ein weiterer Hitzeschritt durchgeführt, falls
erforderlich.
-
In
diesem Schritt wird die Glasplatte, auf welcher eine Mehrschichtfolie
gebildet ist, in einem Ofen beispielsweise für 10 sek bis 2 min auf 500
bis 800°C
erhitzt.
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Nach
diesem Schritt wird die so erwärmte
Glasplatte ausgeglüht,
oder kann abgeschreckt werden, um gehärtet zu werden. Dieser Härtungsschritt
kann durch einen Strahl von kühlender
Luft aus einer Düse
oder dergleichen gegen die Fläche
der Glasplatte durchgeführt
werden. Solch ein Luftkühlungshärtungsschritt
kann beispielsweise durchgeführt
werden unter Verwendung einer Abschreckvorrichtung, wie etwa diejenige,
welche in einem Verfahren zur Herstellung von gehärtetem Automobilglas
verwendet wird.
-
Wie
oben beschrieben, wird auf einer Fläche einer Glasplatte ein Beschichtungsfilm
gebildet, welcher eine transparente leitfähige Folie bzw. Schicht umfasst.
Auf der gegenüberliegenden
Fläche
der Glasplatte kann, falls erforderlich, eine reflexionsunterdrückende Folie
bzw. Schicht gebildet werden. Das Glas mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht wird, wie erforderlich, gemäß der beabsichtigten Verwendung
bearbeitet. Die folgende Beschreibung ist auf Beispiele einer solchen
Bearbeitung gerichtet.
-
1 ist
eine Schnittansicht, welche eine Ausführungsform einer Solarzelle
aus amorphem Silicium zeigt, umfassend eine Glasplatte mit einer
leitfähigen
Folie bzw. Schicht gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
In
einer in 1 gezeigten Solarzelle aus amorphem
Silicium 11 wird eine Schicht aus amorphem Silicium (a-Si:H) 4 auf
der Fläche
einer transparenten leitfähigen
Folie bzw. Schicht 3 auf einer Glasplatte mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht 1 durch ein Plasma-CVD-Verfahren als eine
Schicht zur photoelektrischen Umwandlung gebildet. Weiterhin wird
eine Metallelektrodenschicht 5 auf der Fläche der
Schicht aus amorphem Silicium 4 gebildet. Wie in 1 gezeigt
ist, sind die transparente leitfähige
Folie bzw. Schicht 3 auf der Glasplatte 2, die
Schicht aus amorphem Silicium 4 und die Metallelektrodenschicht 5 jeweils
in streifenartige Teile unterteilt. Entsprechend unterteilte Teile
der transparenten leitfähigen
Folie bzw. Schicht 3, der Schicht aus amorphem Silicium 4 und
der Metallelektrodenschicht 5 bilden eine Einheitszelle.
Leitfähige
Folien bzw. Schichten 3 und Metallelektrodenschichten 5 in
benachbarten Einheitszellen werden jeweils verbunden und somit sind
die Einheitszellen in Reihen gekoppelt.
-
Eine
Wellenlängenregion,
welche es ermöglicht,
dass eine Solarzelle aus amorphem Silicium die höchste Energieerzeugungseffizienz
aufweist, ist 500 bis 600 nm. Die Glasplatte 2, durch welche
das auf die Schicht aus amorphem Silicium 4 auftreffende
Licht durchgeht, besitzt in dieser Wellenlängenregion eine ausgezeichnete
Durchlässigkeit.
Wie oben beschrieben, besitzt die Glasplatte mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugte Eigenschaften,
insbesondere als ein Substrat einer Solarzelle aus amorphem Silicium.
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2 ist
eine Schnittansicht, welche eine Ausführungsform einer Doppelverglasungseinheit
zeigt, umfassend eine Glasplatte mit einer leitfähigen Folie bzw. Schicht der
vorliegenden Erfindung.
-
Bei
einer Doppelverglasungseinheit 12, welche in 2 gezeigt
wird, wird eine Glasplatte mit einer leitfähigen Folie bzw. Schicht so
platziert, dass eine leitfähige
Folie bzw. Schicht 3 einer Luftschicht 6 gegenüberliegt.
Die Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht 1 und eine Glasplatte 9 werden
an ihren Rändern
mit einer Abdichtung 8 über
einen Spacer 7, welcher ein Trockenmittel enthält, verbunden. 2 veranschaulicht
die Doppelverglasungseinheit unter Verwendung der Glasplatte mit
einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht für
nur eine der Glasplatten. Jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht
darauf beschränkt
und beide der Glasplatten können
Glasplatten mit leitfähigen
Folien bzw. Schichten sein.
-
Die
Luftschicht 6 kann gebildet werden durch eine Schicht mit
verringertem Druck durch Absaugen der Innenluft zur Verringerung
des Drucks. Eine Verringerung des Drucks in der Luftschicht kann
weiterhin einen Wärmeisolierungseffekt
oder dergleichen verbessern. Wenn die Schicht mit ver ringertem Druck
verwendet wird, ist es bevorzugt, dass die Ränder der Glasplatten verbunden
werden, beispielsweise unter Verwendung von Glas mit niedrigem Schmelzpunkt
anstelle des Abdichtungsmittels unter Verwendung des Spacers 7 und der
Abdichtung 8. In diesem Fall wird bevorzugt ein Spacer
in der Schicht mit verringertem Druck platziert, um das Intervall
zwischen den Glasplatten beizubehalten. Anstelle der Luftschicht 6 kann
eine Inertgasschicht verwendet werden, in welcher ein Inertgas wie
etwa ein Argongas versiegelt ist.
-
Die
Doppelverglasungseinheit wie in 2 gezeigt
kann verwendet werden als Gebäudefensterglas mit
einer ausgezeichneten thermischen Isolierungseigenschaft, da das
Glas mit geringem Emissionsvermögen mit
der darauf gebildeten transparenten leitfähigen Folie bzw. Schicht verwendet
wird. Die Doppelverglasungseinheit kann auch als Fensterglas verwendet
werden mit einer ausgezeichneten Eigenschaft zur Abschirmung von
elektromagnetischen Wellen. Weiterhin kann sie auch als ein Türglas mit
einer Funktion zur Verringerung der Beschlagung für Kühlanlagen
für Geschäfte verwendet
werden. Wenn sie für
eine Kühlanlagentür verwendet
wird, ist die Glasplatte mit einer leitfähigen Folie bzw. Schicht außen an der
Kühlanlage
positioniert. Wenn sie für
ein Fenster zur Abschirmung von elektromagnetischen Wellen oder
für eine
Kühlanlage
verwendet wird, wird die Doppelverglasungseinheit, welche in der
Figur gezeigt ist, weiter bearbeitet. Beispielsweise wird im ersteren
Fall ein Erdungsdraht bereitgestellt, um zu ermöglichen, dass die transparente
leitfähige
Folie bzw. Schicht ein Erdungspotenzial aufweist. Im letzteren Fall
wird ein Elektrodenterminal gebildet zur Verwendung der transparenten
leitfähigen
Folie bzw. Schicht als ein Heizelement durch Anlegen einer Spannung
an die transparente leitfähige
Folie bzw. Schicht, und es wird eine Verkabelung bereitgestellt,
um das Elektrodenterminal mit einer Stromversorgung zu verbinden.
-
3 ist
ein Schnittansicht einer Ausführungsform
einer Glastür,
umfassend eine Glasplatte mit einer leitfähigen Folie bzw. Schicht der
vorliegenden Erfindung. Bei dieser Glastür 13 sind eine Glasplatte
mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht 1 und Glasplatten 9a und 9b über die
Luftschichten 6, und Spacer 21, welche unter Bildung
eines Körpers
unter Verwendung eines Rahmens 22 kombiniert sind, angeordnet
und bilden so eine Mehrfachverglasungseinheit. Bei dieser Mehrfachverglasungseinheit
ist auf ähnliche
Art und Weise eine transparente leitfähige Folie bzw. Schicht 3 auf
der Seite der Luftschicht 6 gebildet. Um zu ermöglichen,
dass die transparente leitfähige
Folie bzw. Schicht als ein Widerstand Wärme erzeugt, sind die Elektrodenterminale 23 so
platziert, dass sie an beiden Enden der transparenten leitfähigen Folie
bzw. Schicht 3 mit der transparenten leitfähigen Folie
bzw. Schicht in Kontakt sind. Diese Glastür 13 besitzt eine
Funktion der Antibeschlagung, bereitgestellt durch die Wärmeerzeugung,
und ist geeignet als eine Öffnungs/Schließtüre einer
Kälteanlage
des Auslagetyps, welcher häufig
in Geschäften
verwendet wird, um Nahrungsmittel oder dergleichen zu verkaufen.
-
Bei
den oben beschriebenen entsprechenden Anwendungen der Doppel- und Mehrfachverglasungseinheiten
ist eine hohe Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht erforderlich. Die Doppel- und Mehrfachverglasungseinheiten,
welche eine Glasplatte mit einer leitfähigen Folie bzw. Schicht der
vorliegenden Erfindung umfassen, sind als Fensterglas verwendbar,
welches mit geringen Kosten hergestellt werden kann und auch eine
ausreichend hohe Lichtdurchlässigkeit
aufweist, insbesondere in einer Wellenlängenregion, bei welcher die
Sichtbarkeit hoch ist.
-
4 ist
eine Schnittansicht einer Ausführungsform
eines Bildschirms, umfassend eine Glasplatte mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht der vorliegenden Erfindung. Dieser Bildschirm wird
bereitgestellt mit einem transparenten Touchpanel 14, welches
ermöglicht,
dass Informationen ausgegeben und auch eingegeben werden können. Bei
diesem transparenten Touchpanel 14 sind eine Glasplatte
mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht 1 und eine transparente Harzfolie bzw.
-schicht 26 mit einer darauf gebildeten transparenten leitfähigen Folie
bzw. Schicht 25 gegenüberliegend über Spacer 29 positioniert,
welche sporadisch in einem vorbestimmten Abstand positioniert sind.
In diesem Fall sind die transparente leitfähige Folie bzw. Schicht 3 auf
der Glasplatte und die transparente leitfähige Folie bzw. Schicht 25 auf
der Folie bzw. Schicht streifenförmig
in einer Richtung ausgestaltet, jeweils orthogonal zueinander. Wie
in der Figur gezeigt ist, kann eine harte Beschichtungsfolie 27 auf
der Seite der transparenten Harzfolie bzw. -schicht 26 gebildet
werden, welche der Seite gegenüberliegt,
auf welcher die transparente leitfähige Folie bzw. Schicht 25 gebildet
ist.
-
In
diesem Zustand, wenn die transparente Harzfolie 26, welche
auf einer PET-Folie oder -Schicht oder dergleichen gebildet ist,
von der unteren Seite durch einen Finger 28 gepresst wird,
wird die Harzplatte, welche eine Flexibilität aufweist, gebogen und die
transparenten leitfähigen
Folien bzw. Schichten 3 und 25 kommen miteinander
in Kontakt. Die Position der Leitfähigkeit, verursacht durch den
Kontakt zwischen den transparenten leitfähigen Folien bzw. Schichten
wird basierend auf einer Spannungsänderung nachgewiesen und somit wird
Information eingegeben. Weiterhin wird ein Bild, entsprechend der
so eingegebenen Information durch ein Flüssigkristalldisplayelement 30,
welches unter dem transparenten Touchpanel angeordnet ist, angezeigt.
Ein Anwender kann diese Bildinformation durch die Glasplatte mit
einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht und die transparente Harzschicht sehen. Die erfindungsgemäße Glasplatte
mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht mit einer hohen Durchlässigkeit für sichtbares Licht ist geeignet
für verschiedene
Ausrüstungsgegenstände (nicht beschränkt auf
die in der Figur gezeigte Ausrüstung),
welche eine Information durch die Glasplatte anzeigen.
-
5 ist
eine Schnittansicht einer oberen Kopierplatte, umfassend eine Glasplatte
mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht der vorliegenden Erfindung. Bei dieser oberen Platte 15 ist
eine Gleitmittelschicht 31 auf einer Fläche einer Glasplatte mit einer
leitfähigen
Folie bzw. Schicht 1 gebildet, auf welcher keine transparente leitfähige Folie
bzw. Schicht 3 gebildet ist. Diese Gleitmittelschicht 31 wird
gebildet, um den Reibungswiderstand zwischen der Glasplatte und
Papieren zu verringern, welche aufeinanderfolgend eingebracht und
automatisch entlang der Glasplatte ausgeworfen werden. Die Gleitmittelschicht 31 kann
insbesondere durch eine Applikation eines Gleitmittels wie etwa
beispielsweise ein Silikonöl
oder ein fluorhaltiges Polymergleitmittelöl gebildet werden.
-
In
dieser oberen Platte dient die transparente leitfähige Folie
bzw. Schicht 3 zur Bereitstellung einer Antistatikfunktion
der oberen Platte.
-
Bei
den oben beschriebenen Ausführungsformen
wurden die Glasplatten ohne reflexionsunterdrückende Folie bzw. Schicht verwendet.
Die 13 und 14 zeigen
eine Solarzelle aus amorphem Silicium und eine Doppelverglasungseinheit
unter Verwendung einer Glasplatte mit einer entsprechend darauf
gebildeten reflexionsunterdrückenden
Folie bzw. Schicht. Die in den 13 und 14 gezeigten
Glasartikel entsprechend den Glasartikeln, welche erhalten werden
durch die Bildung von reflexionsunterdrückenden Folien bzw. Schichten 10 auf
den Flächen
von Glasartikeln, welche in den 1 und 2 gezeigt
werden, auf welchen die leitfähigen
Folien bzw. Schichten nicht gebildet sind.
-
Da
eine Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht der vorliegenden Erfindung nur anstelle einer
Glasplatte (mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht) verwendet wird, welche konventionell verwendet
wurde, sind in der obigen Beschreibung Details der Apparatur, wie
etwa des Bildschirms, des Kopierers und dergleichen in den Figuren
nicht gezeigt.
-
Beispiele
-
Die
vorliegende Erfindung wird weiterhin ausführlich unter Verwendung von
Beispielen wie folgt beschrieben, ist jedoch nicht auf die folgenden
Beispiele beschränkt.
-
Zuerst
werden Beispiele der Herstellung von hellfarbigem Glas mit hoher
Durchlässigkeit
gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
-
Beispiele 1–17
-
Die
in den Tabellen 1-1 bis 1-3 beschriebenen Zusammensetzungen wurden
hergestellt unter Verwendung von Aluminiumoxid-haltigem Siliciumdioxid
mit einem niedrigen Eisengehalt, Kalkstein, Dolomit, Natriumcarbonat,
Salzkuchen (Natriumsulfat), Ceroxid, Mangandioxid und ein kohlenstoffhaltiges
Reduktionsmittel als Rohmaterialien. Die entsprechenden Materialien
wurden in einem elektrischen Ofen auf 1450°C erwärmt und wurden so geschmolzen.
-
Nach
einem 4-stündigen
Schmelzen wurden die Glasmaterialien auf Edelstahlplatten gegossen
und wurden dann auf Raumtemperatur abgekühlt. So wurde Glas mit einer
Dicke von etwa 10 mm erhalten.
-
Beispiele 18–22
-
Die
in der Tabelle 1-4 beschriebenen Zusammensetzungen wurden hergestellt
unter Verwendung von Aluminiumoxid-haltigen Siliciumdioxid mit einem
niedrigen Eisengehalt, Kalkstein, Dolomit, Natriumasche, Salzkuchen
und einem kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel als Rohmaterialien.
Die entsprechenden Materialien wurden geschmolzen unter Verwendung
eines konventionellen Ofens für
Natron-Kalk-Glas (ein Tankofen, in welchem der obere Teil erwärmt wird),
und wurden durch das Float-Verfahren in einer Plattenform gebildet. So
wurden Glasplatten mit verschiedenen Dicken erhalten.
-
Als
Nächstes
wurden das aus den entsprechenden Beispielen erhaltene Glas auf
eine Dicke von 3,2 mm poliert. Im Hinblick auf jedes Glas wurde
die Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht, die dominante Wellenlänge,
der spektrale Farbanteil, welche mit der Lichtquelle C gemessen
wurden, die Durchlässigkeit
für Sonnenstrahlung
und die Durchlässigkeit
für Ultraviolettstrahlung
gemäß ISO 9050
und die Durchlässigkeit
für Sonnenstrahlung
als optische Eigenschaften gemessen. Die Tabellen 1-1 bis 1-4 zeigen
die Werte der optischen Eigenschaften der erhaltenen Proben.
-
Hierin
nachfolgend werden alle Zusammensetzungen in den Tabellen bezogen
auf Gewichtsprozent angegeben, und die Werte der optischen Eigenschaffen
(außer
der dominanten Wellenlänge)
werden bezogen auf Prozent angegeben.
-
-
-
-
-
Wie
aus den Tabellen 1-1 bis 1-4 ersichtlich ist, besitzt nur Glas mit
einer Dicke von 3,2 mm der Beispiel 1 bis 22 optische Eigenschaften
einer Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht, gemessen mit der Lichtquelle C, von mindestens 90% und eine
Durchlässigkeit
für Sonnenstrahlung
von mindestens 87,5%.
-
Vergleichsbeispiele 1
bis 4
-
Die
Tabelle 2 zeigt Zusammensetzungen und die optischen Eigenschaften
von Vergleichsbeispielen. Tabelle
2
- * Als die Lichtquelle wurde eine Lichtquelle
A verwendet.
-
Das
Vergleichsbeispiel 1 ist ein typisches Glas auf Natron-Kalk-Basis.
Das Vergleichsbeispiel 2 ist ein Beispiel von JP 4(1992)-228450
A, zitiert in der vorliegenden Beschreibung, Vergleichsbeispiel
3 ist ein Beispiel von JP 8 (1996)-40742 A, zitiert in der vorliegenden
Beschreibung und das Vergleichsbeispiel 4 ist ein Beispiel von JP
5(1993)-221683 A, zitiert in der vorliegenden Beschreibung.
-
Beim
Vergleichsbeispiel 1 ist die Durchlässigkeit für Sonnenstrahlung niedriger
und die Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht ist ebenso niedriger als diejenigen beim erfindungsgemäßen Glas.
Im Vergleichsbeispiel 2 wurden ähnliche
Eigenschaften wie die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Glases
erhalten, jedoch ist der Eisenoxidgehalt gering, nämlich 0,010%.
Um solch einen niedrigen Eisenoxidgehalt zu erreichen, ist ein spezielles
hochreines Rohmaterial erforderlich und deshalb steigen die Kosten
des Glases. Im Vergleichsbeispiel 3 unterscheidet sich der Farbton,
ausgehend von der Durchlässigkeit
des sichtbaren Lichts und des spektralen Farbanteils nicht wesentlich
von dem eines konventionellen Glases auf Natron-Kalk-Basis. Im Hinblick auf
Vergleichsbeispiel 4 sind die optischen Eigenschaften des Glases
nicht speziell beschrieben. Jedoch, wenn die Durchlässigkeit
bei 400 nm aus der in der Veröffentlichung
gezeigten Kurve der spektralen Durchlässigkeit herausgelesen wird,
ist die Durchlässigkeit
von konventionellem Glas auf Natron-Kalk-Basis, welches zum Vergleich beschrieben
wird, etwa 87% und andererseits ist die Durchlässigkeit des Glases gemäß Vergleichsbeispiel
4 etwa 83%. Dies zeigt, dass der FeO-Gehalt durch die Zugabe von
Ceroxid verringert wurde und somit der Fe2O3-Gehalt ansteigt, was ein Glas mit einer
niedrigen Durchlässigkeit
in der kürzeren
Wellenlängenregion
des sichtbaren Lichts ergibt.
-
Tabelle
3 zeigt die Lichtdurchlässigkeit
bei Wellenlängen
von 500 nm und 1100 nm im Hinblick auf die Glasplatten der Beispiel
1 bis 4 und 9 bis 11.
-
-
Wie
in Tabelle 3 gezeigt wird, betrug die Durchlässigkeit des entsprechenden
Glases mindestens 91% bei einer Wellenlänge von 500 nm und nicht mehr
als 91% (bei den Beispielen 1 bis 4 und 9 nicht mehr als 90%) bei
einer Wellenlänge
von 1100 nm.
-
Vergleichsbeispiele 5
und 6
-
Weiterhin
wurde ebenso wie oben Glas mit den folgenden Zusammensetzungen hergestellt,
und es wurden die optischen Eigenschaften geprüft.
-
-
Als
Nächstes
wurden durch das CVD-Verfahren die leitfähigen Folien bzw. Schichten
auf den Flächen des
Glases von Beispiel 4 (hierin nachfolgend als "hellfarbiges Glas mit hoher Durchlässigkeit" bezeichnet), des
Glases des Vergleichsbeispiels 5 (hierin nachfolgend als "Glas mit sehr niedrigem
Eisengehalt" bezeichnet)
bzw. des Glases des Vergleichsbeispiels 6 (hierin nachfolgend als "Glas mit konventioneller
Zusammensetzung" bezeichnet)
gebildet. Jede transparente leitfähige Folie bzw. Schicht wurde
auf einer SiO2-Schicht und einer SnO2-Schicht gebildet, welche aufeinander geschichtet
wurden.
-
Es
wird ein Ablagerungsverfahren beschrieben.
-
Eine
Glasplatte, welche gewaschen und dann getrocknet wurde, wurde als
ein Substrat verwendet. Dieses Glassubstrat (mit einer Dicke von
3,2 mm) wurde auf einem Maschenband eines Ofens mit einem offenen
Träger
platziert und wurde durch den Ofen geführt, um auf etwa 570°C erhitzt
zu werden.
-
Wenn
die SiO2-Folie bzw. -Schicht gebildet wurde,
wurde Monosilan als das Rohmaterial verwendet. Insbesondere wurden
Monosilan, Stickstoff und Sauerstoff zu der Oberfläche des
erhitzten Glassubstrats zugeführt.
-
Andererseits
wurde, wenn die SnO2-Folie bzw. -Schicht
gebildet wurde, Monobutylzinntrichlorid als das Material verwendet.
Insbesondere wurde ein gashaltiger Dampf von Monobutylzinnchlorid,
Sauerstoff und Stickstoff auf die Fläche des erhitzten Glassubstrats
zugeführt.
Wenn eine SnO2-Folie bzw. -Schicht (eine SnO2:F-Folie) gebildet werden sollte, bei welcher
Fluor zugegeben wurde, wurde ein Gas auf die Oberfläche des
Glassubstrats aufgetragen, welches Sauerstoff, Wasserdampf, Stickstoff
und Fluorwasserstoff, gemischt mit Dampf von Monobutylzinnchlorid
enthielt.
-
Nach
dem oben beschriebenen Ablagerungsverfahren wurden transparente
leitfähige
Folien bzw. Schichten wie folgt gebildet, unter Berücksichtigung
von verschiedenen Anwendungen.
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– Herstellung von Glasplatten
mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht für
eine Solarzelle aus amorphem Silicium und für Glas zur Abschirmung von
elektromagnetischen Wellen, und Herstellung einer Solarzelle aus
amorphem Silicium.
-
Durch
das CVD-Verfahren, wie in 6 gezeigt,
wurden ein SiO2-Film (mit einer Dicke von
20 nm) 3a und ein SnO2:F-Film (mit
einer Dicke von 700 nm) 3b nacheinander jeweils auf die
oben beschriebenen drei Arten von Glasplatten 2 abgelagert.
Die Folien besaßen
einen Plattenwiderstand von 10 Ω/sq.
Dieser Wert ist kleiner als der Wert des Plattenwiderstands, welcher
im Allgemeinen erforderlich ist, wenn die Glasplatten mit den Folien
bzw. Schichten als ein Substrat einer Solarzelle aus amorphem Silicium
oder als Glas zur Abschirmung für
elektromagnetische Wellen verwendet werden.
-
Im
Hinblick auf diejenigen Glaspatten mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht wurden die Eigenschaften der spektralen Durchlässigkeit
in einem Wellenlängenbereich
von 350 bis 750 nm gemessen. Die Ergebnisse sind in 9 gezeigt.
Wie in 9 gezeigt ist, war die Lichtdurchlässigkeit
in dem Fall der Verwendung des hellfarbigen Glases mit hoher Durchlässigkeit
vergleichbar zu der im Fall der Verwendung des Glases mit sehr niedrigem
Eisengehalt, in der Wellenlängenregion
(insbesondere 500 bis 600 nm), welche einen signifikanten Effekt
auf die Umwandlungseffizienz einer Solarzelle aus amorphem Silicium
aufweist. Andererseits besaß die
Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht unter Verwendung des Glases mit der konventionellen
Zusammensetzung eine beträchtlich
niedrigere Lichtdurchlässigkeit
in der oben beschriebenen Wellenlängenregion.
-
Weiterhin
wurde durch das CVD-Verfahren, wie in 7 gezeigt,
ein SnO2-Film (mit einer Dicke von 25 nm) 3a,
ein SiO2-Film (mit einer Dicke von 25 nm) 3b und
ein SnO2:F-Film (mit einer Dicke von 700
nm) 3c nacheinander jeweils auf die oben beschriebenen
drei Arten der Glasplatten 2 abgelagert. Die Folien bzw. Schichten
besaßen
einen Plattenwiderstand von 9 Ω/sq.
Dieser Wert ist kleiner als der Wert des Plattenwiderstands, welcher
im Allgemeinen erforderlich ist, wenn die Glasplatte mit den Folien
bzw. Schichten als ein Substrat einer Solarzelle aus amorphem Silicium
oder ein Glas zur Abschirmung von elektromagnetischen Wellen verwendet
werden.
-
Im
Hinblick auf diejenigen Glasplatten mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht wurden die Eigenschaften der spektralen Durchlässigkeit
in einer Wellenlängenregion
von 350 bis 750 nm gemessen. Die Ergebnisse sind in 10 gezeigt.
Wie in 10 gezeigt ist, war die Lichtdurchlässigkeit
im Fall der Verwendung des hellfarbigen Glases mit hoher Durchlässigkeit
vergleichbar mit der im Fall der Verwendung des Glases mit sehr niedrigem
Eisengehalt, in der Wellenlängenregion
(insbesondere 500 bis 600 nm), welche eine signifikante Wirkung
auf die Umwandlungseffizienz einer Solarzelle aus amorphem Silicium
besitzt. Andererseits besaß die
Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht unter Verwendung des Glases mit einer konventionellen Zusammensetzung
eine beträchtlich
niedrigere Lichtdurchlässigkeit
in der oben beschriebenen Wellenlängenregion.
-
Wie
oben beschrieben, besaß im
Vergleich zu dem Fall der Verwendung des Glases mit sehr niedrigem
Eisengehalt die Glasplatte mit einer leitfähigen Folie bzw. Schicht umfassend
das hellfarbige Glas mit hoher Durchlässigkeit eine etwas geringere
Lichtdurchlässigkeit
im langwelligen Bereich (im Wesentlichen vom Bereich der roten Wellenlänge an),
besaß jedoch
eine vergleichbare Eigenschaft im Wellenlängenbereich mit einer erheblichen
Wirkung auf die Umwandlungseffizienz einer Solarzelle aus amorphem
Silicium. Wenn die Glasplatte mit einer leitfähigen Folie bzw. Schicht, umfassend
das hellfarbige Glas mit hoher Durchlässigkeit als ein Glas zur Abschirmung
von elektromagnetischen Wellen verwendet wurde, besaß sie Durchlässigkeitseigenschaften,
welche äquivalent
waren zu den Eigenschaften im Fall der Verwendung des Glases mit
sehr niedrigem Eisengehalt in der Wellenlängenregion um 500 nm, in welcher
die Durchlässigkeit
hoch ist, wie oben. Wenn somit das hellfarbige Glas mit hoher Durchlässigkeit
verwendet wurde, wurden die Eigenschaften bei geringen Kosten erhalten,
welche konventionell nicht erhalten wurden, solange nicht ein teures
Material verwendet worden war.
-
Wenn
der SnO2:F-Film für eine Solarzelle aus amorphem
Silicium und für
ein Glas zur Abschirmung von elektromagnetischen Wellen verwendet
wird, ist dessen Dicke nicht besonders beschränkt, beträgt jedoch bevorzugt 600 nm
bis 1000 nm. Wenn sie für
die oben beschriebenen entsprechenden Anwendungen verwendet wird,
beträgt
der Plattenwiderstand der transparenten leitfähigen Folie bzw. Schicht bevorzugt
nicht mehr als 10 Ω/sq.
-
Es
wurde eine Solarzelle aus amorphem Silicium mit der Folienstruktur,
welche in 8 gezeigt ist, erzeugt unter
Verwendung der oben beschriebenen Glasplatte mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht, wobei die Folienstruktur in 7 gezeigt
ist. Eine Schicht aus amorphem Silicium (a-Si:H) 4 wurde
erzeugt unter Verwendung von Monosilan, verdünnt mit einem Wasserstoffgas
als deren Material, durch ein Plasma-CVD-Verfahren unter Verwendung
einer Glimmentladung. Als die Schicht aus amorphem Silicium 4 wurden
eine p-Schicht (mit
einer Dicke von etwa 10 nm), eine i-Schicht (mit einer Dicke von
etwa 300 bis 350 nm) und eine n-Schicht (mit einer Dicke von etwa
40 nm) nacheinander aufeinander geschichtet ausgehend von der Seite der
transparenten leitfähigen
Folie bzw. Schicht, so dass eine Steckverbindung („Pin Junction") gebildet wurde. Die
p-Schicht wurde abgelagert unter Verwendung des Gasmaterials, zu
welchem Methan und Diboran zugegeben wurden, und die n-Schicht wurde
abgelagert unter Verwendung des Gasmaterials, zu welchem Phosphin
zugegeben wurde. Nachfolgend wurde eine Aluminiumfolie bzw. -schicht
als eine Metallelektrodenschicht 5 auf der Fläche der
Schicht aus amorphem Silicium 4 durch ein Vakuumverdampfungsverfahren
gebildet.
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Die
Umwandlungseffizienz der so unter Verwendung der oben beschriebenen
drei Arten von Glasplatten erzeugten Solarzellen wurde unter den
gleichen Bedingungen gemessen. Wenn die Umwandlungseffizienz im
Fall der Verwendung des Glases mit konventioneller Zusammensetzung
als 1,0 angenommen wurde, betrug als Ergebnis die Umwandlungseffizienz
in den Fällen
der Verwendung des Glases mit sehr niedrigem Eisengehalt und dem
hellfarbigen Glas mit hoher Durchlässigkeit 1,1.
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– Herstellung von Glasplatten
mit einer transparenten leitfähigen
Folie bzw. Schicht für
eine Mehrfachverglasungseinheit mit einem niedrigen Emissionsvermögen und
der Eigenschaft einer hohen Wärmeisolierung,
für ein
transparentes Heizelement und für
einen Bildschirm.
-
Durch
das CVD-Verfahren wurde ein SnO2-Film (mit
einer Dicke von 25 nm), ein SiO2-Film (mit
einer Dicke von 25 nm) und ein SnO2:F-Film
(mit einer Dicke von 350 nm) nacheinander auf jede der oben beschriebenen
drei Arten von Glasplatten abgelagert, wie bei der Folienstruktur,
welche in 7 gezeigt ist. Die Folien bzw.
Schichten besaßen
einen Plattenwiderstand von 14 Ω/sq.
Dieser Wert ist kleiner als der Wert des Plattenwiderstands, welcher
im Allgemeinen erforderlich ist, wenn die Glasplatten mit den Folien
als Glas mit einem niedrigen Emissionsvermögen für eine Mehrfachverglasungseinheit,
ein transparentes Heizelement für eine
Kühlanlagentür oder als
ein Glassubstrat für
einen Bildschirm verwendet werden. Außerdem betrug das normale Emissionsvermögen 0,13.
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Im
Hinblick auf diejenigen Glasplatten mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht wurden die Eigenschaften der spektralen Durchlässigkeit
in einem Wellenlängenbereich
um etwa 350 bis 2000 nm gemessen. Die Ergebnisse sind in 11 gezeigt.
Wie in 11 gezeigt ist, besaßen die
Glasplatten mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht, umfassend das hellfarbige Glas mit hoher Durchlässigkeit,
im Bereich des sichtbaren Lichts eine etwas niedrigere Lichtdurchlässigkeit
im Bereich der roten Wellenlänge,
besaßen
jedoch vergleichbare Eigenschaften im Wellenlängenbereich um etwa 550 nm,
in welchem die Sichtbarkeit hoch ist, im Vergleich zu dem Fall der
Verwendung des Glases mit sehr niedrigem Eisengehalt. Andererseits
besaß die
Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht, umfassend die Glasplatte mit konventioneller
Zusammensetzung, eine beträchtlich
niedrigere Lichtdurchlässigkeit
in der oben beschriebenen Wellenlängenregion.
-
Die
Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht, umfassend das hellfarbige Glas mit hoher Durchlässigkeit,
besaß insbesondere
im Bereich zwischen dem roten sichtbaren Bereich und dem Nahe-Infrarot-Bereich
eine höhere
Durchlässigkeit
im Vergleich mit der Durchlässigkeit
im Fall der Verwendung der Glasplatte mit konventioneller Zusammensetzung.
Dieser Punkt ist deshalb vorteilhaft, weil die Wärmebelastung in Mehrfachverglasungseinheiten
mit einem niedrigen Emissionsvermögen und der Eigenschaft einer
hohen Wärmeisolierung
in kalten Gegenden verringert wird.
-
Wie
oben beschrieben, besaß die
Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht, umfassend das hellfarbige Glas mit hoher Durchlässigkeit,
im Vergleich zu dem Fall der Verwendung der Glasplatte mit sehr niedrigem
Eisengehalt, eine etwas niedrigere Lichtdurchlässigkeit im langwelligen Bereich
(im Wesentlichen vom roten Wellenlängenbereich an), besaß jedoch
vergleichbare Eigenschaften im Bereich des sichtbaren Lichts (insbesondere
in der Wellenlängenregion,
in welcher die Sichtbarkeit hoch ist), was sehr bedeutend ist bei
einer Verwendung als eine Glasplatte mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht für
eine Mehrfachverglasungseinheit mit einem niedrigen Emissionsvermögen und
der Eigenschaft einer hohen Wärmeisolierung,
einem transparenten Heizelement und einem Bildschirm. Bei den oben
beschriebenen Anwendungen wurden die Eigenschaften bei geringen
Kosten erhalten, wenn das hellfarbige Glas mit hoher Durchlässigkeit
verwendet wurde, welche konventionell nicht erhalten worden waren,
solange nicht ein teures Material verwendet wurde.
-
Wenn
der SnO2:F-Film in eine Mehrfachverglasungseinheit
mit niedrigem Emissionsvermögen,
in eine Kühlanlagentürplatte
und in einen Bildschirm eingefügt
wird, ist die Dicke des SnO2:F-Films nicht
besonders beschränkt,
beträgt
jedoch bevorzugt 50 nm bis 500 nm. Der bevorzugte Plattenwiderstand
der transparenten leitfähigen
Folie bzw. Schicht beträgt
nicht mehr als 15 Ω/sq,
wenn sie für
eine Mehrfachverglasungseinheit mit niedrigem Emissionsvermögen verwendet
wird, 50 Ω/sq
bis 500 Ω/sq,
wenn sie als ein Heizelement einer Kühlanlagentür verwendet wird und nicht
mehr als 100 Ω/sq,
wenn sie für
ein Glassubstrat verwendet wird, welches in einen Bildschirm eingefügt werden
soll.
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– Herstellung einer Glasplatte
mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht für
eine Kopierdokumentplatte
-
Durch
das CVD-Verfahren wurden ein SiO2-Film (mit
einer Dicke von 10 nm) und ein SnO2:F-Film
(mit einer Dicke von 25 nm) nacheinander auf die oben beschrieben
drei Arten von Glasplatten abgelagert, wie bei der in 6 gezeigten
Folien- bzw. Schichtstruktur. Die Folien bzw. Schichten besaßen einen
Plattenwiderstand von 5 kΩ/sq.
Dieser Wert ermöglicht,
dass die Absicht der Bereitstellung einer antistatischen Wirkung hinreichend
erreicht wird.
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Im
Hinblick auf diejenigen Glasplatten mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht wurden die Eigenschaften der spektralen Durchlässigkeit
in einer Wellenlängenregion
um etwa 350 bis 2000 nm gemessen. Die Ergebnisse sind in 12 gezeigt.
Wie in 12 gezeigt ist, besaß die Glasplatte
mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht, umfassend das hellfarbige Glas mit hoher Durchlässigkeit
im Bereich des sichtbaren Lichts eine etwas niedrigere Lichtdurchlässigkeit
in der roten Wellenlängenregion,
besaß jedoch
eine vergleichbare Eigenschaft im Bereich des sichtbaren Lichts
im Vergleich zu dem Fall der Verwendung des Glases mit sehr niedrigem
Eisengehalt. Andererseits besaß die
Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht, umfassend die Glasplatte mit konventioneller
Zusammensetzung, eine deutlich niedrigere Lichtdurchlässigkeit
in der oben beschriebenen Wellenlängenregion.
-
Wie
oben beschrieben, besaß die
Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht umfassend das hellfarbige Glas mit hoher Durchlässigkeit
im Vergleich zu dem Fall der Verwendung der Glasplatte mit sehr niedrigem
Eisengehalt vergleichbare Eigenschaften im sichtbaren Lichtbereich,
was bei einer Verwendung als eine Kopierdokumentplatte von großer Bedeutung
ist. Somit wurden ähnlich
wie bei der oben beschriebenen Anwendung die Eigenschaften bei geringen
Kosten erhalten, wenn hellfarbiges Glas mit hoher Durchlässigkeit verwendet
wurde, welche konventionell nicht erhalten worden waren, solange
nicht ein teures Material verwendet wurde.
-
Wenn
der SnO2:F-Film in eine Kopierdokumentplatte
eingefügt
wird, ist die Dicke des SnO2:F-Films nicht
besonders beschränkt,
beträgt
jedoch bevorzugt 15 nm bis 50 nm. Der bevorzugte Plattenwiderstand
der transparenten leitfähigen
Folie bzw. Schicht beträgt
1 kΩ/sq
bis 1000 kΩ/sq,
wenn die Glasplatte mit der transparenten leitfähigen Folie bzw. Schicht für die oben
beschriebene Anwendung verwendet wird.
-
Außerdem ist
die folgende Beschreibung auf ein Beispiel der Bildung einer reflexionsunterdrückenden Folie
bzw. Schicht auf der Fläche
einer Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht gerichtet. Durch das im Hinblick auf 6 beschriebene
Verfahren wurden ein SiO2-Film (mit einer
Dicke von 20 nm) und ein SnO2:F-Film (mit
einer Dicke von 700 nm) nacheinander abgelagert unter Bildung einer
transparenten leitfähigen
Folie auf einer Fläche
eines hellfarbigen Glases mit hoher Durchlässigkeit, wie oben.
-
Diese
Glasplatte wurde im Härteofen
gehärtet
und dann wurde die unten beschriebene M-Flüssigkeit auf die Fläche ohne
Folie bzw. Schicht (die gegenüberliegende
Fläche
zu der Fläche,
auf welcher die transparente leitfähige Folie bzw. Schicht gebildet
wurde) durch ein Gravur-Beschichtungsverfahren aufgetragen. Dieses
wurde mit Ultraviolettstrahlen für
30 sek mit einer Bestrahlungsintensität von 15 mW/cm2 aus
einem Abstand von 10 cm unter Verwendung einer Hochdruckquecksilberlampe
mit 160 W/cm bestrahlt, und so wurde eine erste Filmschicht gebildet.
Nachfolgend wurde die unten beschriebene H-Flüssigkeit auf die erste Filmschicht
aufgetragen, und diese wurde unter Verwendung der oben beschriebenen
Hochdruckquecksilberlample unter den gleichen Bedingungen (der Abstand,
die Bestrahlungsintensität
und die Bestrahlungszeit) wie oben mit Ultraviolettstrahlen bestrahlt.
So wurde eine zweite Schicht erhalten. Dann wurde die unten beschriebene
L2-Flüssigkeit
auf die zweite Schicht aufgetragen und diese wurde mit Ultraviolettstrahlen
unter Verwendung der oben beschriebenen Hochdruckquecksilberlampe
unter den gleichen Bedingungen wie oben bestrahlt. So wurde eine
dritte Schicht erhalten. Diese wurde für 30 h in einem elektrischen
Ofen, welcher auf 720°C
erhitzt war, erhitzt, und so wurde eine Glasplatte erhalten, welche
die erste Filmschicht, die zweite Filmschicht und die dritte Filmschicht
enthielt, welche nacheinander auf die Substratfläche aufeinander geschichtet waren.
-
– Herstellung einer Lösungszusammensetzung
(H-Flüssigkeit)
zur Bildung einer Folie bzw. Schicht mit hohem Brechungsindex
-
24,9
g Wismutnitratpentahydrat (ein Wismutmaterial) wurde mit 118,6 g
2-Ethoxyethanol
gemischt und dazu wurden 170,7 g Tetraisopropoxytitan (ein Titanmaterial)
zugegeben. Dieses wurde bei 60°C
für 3 h
gerührt
und wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt. So wurde eine Lösungszusammensetzung
zur Bildung einer Folie bzw. Schicht mit hohem Brechungsindex erhalten
(die H-Flüssigkeit).
Die H-Flüssigkeit
enthielt 96 mol% Titan und 4 mol% Wismut, bezogen auf TiO2 bzw. Bi2O3.
-
– Herstellung einer Lösungszusammensetzung
(L1-Flüssigkeit)
zur Bildung einer Folie bzw. Schicht mit niedrigem Brechungsindex
-
150
g Ethylsilikat ("Ethylsilikat
40", hergestellt
von Colcoat Co., Ltd.) wurden mit 132 g Ethylcellosolve gemischt
und dazu wurden 18 g 0,1 mol/l Salzsäure zugegeben. Dieses wurde
bei Raumtemperatur für
2 h gerührt
(die L1-Flüssigkeit).
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– Herstellung einer Lösungszusammensetzung
(M-Flüssigkeit)
zur Bildung einer Folie bzw. Schicht mit mittlerem Brechungsindex
-
Die
H-Flüssigkeit
mit der L1-Flüssigkeit so gemischt, dass
der SiO2-Gehalt auf Oxidbasis 50 mol% betrug,
und so wurde eine Lösungszusammensetzung
zur Bildung einer Folie bzw. Schicht mit mittlerem Brechungsindex
erhalten (die M-Flüssigkeit).
Die M-Flüssigkeit
enthielt 50 mol% Silicium, 49 mol% Titan und 1 mol% Wismut bezogen
auf SiO2, TiO2 bzw.
Bi2O3.
-
– Herstellung einer Lösungszusammensetzung
(L2-Flüssigkeit)
zur Bildung einer Folie mit einem niedrigen Brechungsindex
-
Die
H-Flüssigkeit
wurde mit der L1-Flüssigkeit so gemischt, dass
der SiO2-Gehalt
auf Oxidbasis 90 mol% betrug, und so wurde eine Lösungszusammensetzung
zur Bildung einer Folie bzw. Schicht mit niedrigem Brechungsindex
erhalten (die L2-Flüssigkeit). Die L2-Flüssigkeit
enthielt 90 mol% Silicium, 9,8 mol% Titan und 0,2 mol% Wismut, bezogen
auf SiO2, TiO2 bzw.
Bi2O3.
-
Die
Glasplatte mit einer so darauf gebildeten reflexionsunterdrückenden
Mehrschichtfolie besaß einen Reflexionsgrad
für sichtbares
Licht (Reflexionsgrad im Hinblick auf das einfallende Licht auf
der Seite, auf welcher die reflexionsunterdrückende Folie bzw. Schicht gebildet
war) von 8,5%, was um etwa 3% niedriger war im Vergleich zu dem
Reflexionsgrad vor der Bildung der reflexionsunterdrückenden
Folie bzw. Schicht. Die Schnittansicht dieser Glasplatte ist in 15 gezeigt.
So wurde bestätigt,
dass ein Effekt der Verringerung des Reflexionsgrads erhalten wurde,
wenn die reflexionsunterdrückende
Folie bzw. Schicht 10 gebildet wurde. Der gleiche reflexionsunterdrückende Effekt
wie oben wurde auch bei einer Glasplatte (16) erhalten,
wobei die reflexionsunterdrückende
Folie bzw. Schicht 10 auf der Glasplatte mit einer leitfähigen Folie
bzw. Schicht gebildet wurde, gezeigt in 7.
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Weiterhin
wurde in einem Schritt der Bildung der reflexionsunterdrückenden
Folie bzw. Schicht die Glasplatte aus dem auf 720°C erhitzten
elektrischen Ofen herausgenommen und Luft aus einer Luftdüse wurde
auf die beiden kompletten Flächen
der Glasplatte geblasen. So wurde die Glasplatte durch Luftkühlung gehärtet. Diese
Glasplatte wurde unter Verwendung eines Stempels gequetscht, und
als ein Ergebnis liefen Risse spontan in Form eines Netzes in der
Glasplatte. Wenn somit die Glasplatte nach dem Erwärmen bei
der Bildung der reflexionsunterdrückenden Folie abgeschreckt
wird, ist es möglich,
dass die Glasplatte ein gehärtetes
Glas wird, während
die reflexionsunterdrückende
Folie gebildet wird.
-
Außerdem ist
die folgende Beschreibung auf ein weiteres Beispiel der Bildung
einer reflexionsunterdrückenden
Folie auf einer Fläche
einer Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht gerichtet. Nach dem Verfahren, welches unter
Bezugnahme auf 7 beschrieben wurde, wurden
ein SnO2-Film (mit einer Dicke von 25 nm),
ein SiO2-Film (mit einer Dicke von 25 nm)
und ein SnO2:F-Film (mit einer Dicke von
700 nm) nacheinander auf die Fläche
eines hellfarbigen Glases mit hoher Durchlässigkeit wie oben abgelagert.
So wurde ein transparente leitfähige
Folie bzw. Schicht gebildet.
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Als
Nächstes
wurde die Fläche
der transparenten leitfähigen
Folie bzw. Schicht, welche auf der Glasplatte gebildet wurde, maskiert
und dann wurde diese Glasplatte für 2 h eingetaucht in eine wässrige,
mit Siliciumdioxid gesättigte
Lösung
(5 l) von Hexafluorkieselsäure
mit einer Konzentration von 1,25 mol/l, zu welcher 0,05 mol Borsäure und
0,008 mol Kaliumfluorid zugegeben wurden. Dann wurde die Glasplatte
herausgezogen und die Maske wurde entfernt, welche dann gewaschen
und getrocknet wurde. So wurde auf der Hauptfläche, auf welcher keine transparente
leitfähige
Folie bzw. Schicht gebildet war, eine Siliciumskelettschicht gebildet.
Diese Siliciumskelettschicht besaß eine Dicke von 100 nm.
-
Die
Glasplatte, auf welcher so die Siliciumskelettschicht (eine reflexionsunterdrückende Folie
bzw. Schicht) gebildet wurde, besaß einen Reflexionsgrad für sichtbares
Licht (Reflexion im Hinblick auf das Licht, welches auf der Seite
einfällt,
auf welcher eine reflexionsunterdrückende Folie bzw. Schicht gebildet
war) von 5,5%, was um etwa 3,6% niedriger war im Vergleich zu dem
Reflexionsgrad vor der Bildung der reflexionsunterdrückenden
Folie bzw. Schicht. Der spektrale Reflexionsanteil dieser Glasplatte
mit der reflexionsunterdrückenden
Folie bzw. Schicht im Bereich des sichtbaren Lichts ist in 17 gezeigt.
Diese Glasplatte besaß im Wesentlichen
den gleichen Querschnitt wie der in 16 gezeigte
Querschnitt und konnte während
des Abschreckens nach dem Erhitzen als gehärtetes Glas vorliegen.
-
Die
oben beschriebenen Beispiele sind lediglich erfindungsgemäße Beispiele
und die vorliegende Erfindung ist nicht beschränkt durch die oben beschriebenen
Beispiele.
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Industrielle Anwendbarkeit
-
Wie
oben beschrieben, stellt die vorliegende Erfindung ein hellfarbiges
Glas mit hoher Durchlässigkeit und
ein Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht bereit, welche eine hohe Durchlässigkeit
aufweist und bei geringen Kosten in Masse produziert werden kann.
Weiterhin stellt die vorliegende Erfindung auch verschiedene Glasartikel
bereit, welche unter Verwendung einer solchen Glasplatte mit einer
leitfähigen
Folie bzw. Schicht erhalten werden. Bei solchen Glasartikeln besitzen
die Glasplatten ausgezeichnete Eigenschaften der Durchlässigkeit
in für
die entsprechenden Artikel wesentlichen Wellenlängenbereichen, obwohl die Glaspatten mit
einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht, welche bei geringen Kosten in Masse produziert
werden können,
verwendet werden. Außerdem
kann erfindungsgemäß auch eine
Glasplatte mit einer leitfähigen
Folie bzw. Schicht mit weiter verbesserten optischen Eigenschaften
erhalten werden, insbesondere durch die Bildung einer reflexionsunterdrückenden
Folie bzw. Schicht auf einer Seite ohne Folie bzw. Schicht (auf
der Seite, auf welcher keine transparente leitfähige Folie bzw. Schicht gebildet
ist), welche oft auf einer Seite verwendet wird, auf welcher das
Licht einfällt.
-
Somit
besitzt die vorliegende Erfindung einen großen industriellen Nutzwert
auf verschiedenen industriellen Gebieten, bei welchen Glas verwendet
wird.