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Die
Erfindung betrifft eine Zusammensetzung aus einem Polypeptid, die
biologisch wirksam ist durch Wechselwirkung mit einem extrazellulären Rezeptor
auf der Zellmembran, wobei das Polypeptid in der Zusammensetzung
in einem anionischen Komplex mit einer amphiphilen Verbindung vorliegt.
Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der Zusammensetzung.
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Die
Verwendung amphiphiler Verbindungen als ein Arzneimittelzuführungssystem
ist im Stand der Technik allgemein bekannt (vgl. US Patente US-P
5,650,393; US-P
5,688,761; US-P 5,665,328; US-P 5,124,081; US-P 5,109,038). Die
Bildung von Komplexen in der Form von Mizellen zwischen oberflächenaktiven
Substanzen und pharmazeutischen Mitteln ist z.B. ebenfalls bekannt
zur Verbesserung der Transdermal- und Transmembranpenetration des
aktiven Mittels (Tomlinson und Davis, J. Colloid. Interf., Sci.
74 (1980) 349). Es ist ebenfalls bekannt, dass pharmazeutische Mittel üblicherweise
bessere Transporteigenschaften durch biologische Membranen in ihrer
nichtionisierten Form aufweisen als im ionisierten Zustand (Cools
und Jansen, J. Pharm. Pharmacol. 35 (1983) 689–691). Es ist ebenfalls bekannt,
dass Peptide, die in mehrfach ionisierter Form unter physiologischen
pH-Werten vorliegen, ebenfalls nicht optimal sind für den Transport
zur Wirkungsstelle (Arzneimittelzuführung), da geladene Moleküle und im
Besonderen Polypeptide, eine geringe Löslichkeit in Lipiden aufweisen
(Hirai et al., Int. J. Pharm. 7 (1991) 317–325). Es ist bekannt aus Okada
et al., J. Pharm. Sci. 72 (1993) 75–78, dass es vorteilhaft ist
ein lipophiles Gegenion an den ionischen Teil des Mittels zu binden und
dadurch die Wechselwirkung mit der biologischen Membran zu verbessern,
um Transport von Proteinen durch Intestinalmembranen zu erleichtern.
Zum Beispiel beschreiben Hazzenga und Berner ein verbessertes Verfahren
für den
Transdermaltransport von zwitterionischen aktiven Mitteln in J.
Controlled Release 16 (1991) 77–88.
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Andere
Verfahren zum Verbessern der Wechselwirkung von Mitteln mit biologischen
Membranen sind z.B. beschrieben von Lee et al., Critical Rev. Therp.
Drug Carrier Systems 8 (1991) 91–192, Morimoto et al., Arch.
Int. Pharmacodyn. 302 (1989) 18–26
und Aungst, Int. J. Pharm. 33 (1986) 225–234. Jedoch war in allen diesen
Verfahren das Ziel die Verbesserung der Hydrophobizität des aktiven
Mittels bzw. Wirkstoffs, um seine Penetration durch biologische
Membranen, wie etwa Haut, zu verbessern und das Mittel in die Zelle
zuzuführen.
Die oberflächenaktiven
Substanzen wurden hierfür
in einer Konzentration verwendet, die über der kritischen Mizellenkonzentration
war (CMC,. Womack et al., Biochim. Biophys. Acta 733 (1983) 210).
Ein Nachteil solcher Verfahren ist, dass die hohen Konzentrationen
der oberflächenaktiven
Substanzen, die verwendet werden, einen massiven Einfluss auf die
Zellmembran haben und sie beschädigen
können.
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Aus
WO 94/08599 ist bekannt, dass eine homogene Lösung eines aktiven Mittels
hergestellt werden kann zur Herstellung von Träger-gebundenen aktiven Mitteln
durch Zugabe einer geeigneten Menge eines anionischen Detergenz,
um ein Präzipitat
zu bilden, Isolieren des Präzipitats
und erneutes Lösen
in einem organischen Lösungsmittel.
Diese homogene Lösung,
die einen Komplex zwischen dem anionischen Detergenz und dem aktiven
Mittel enthält,
kann dann verwendet werden, um das aktive Mittel in einer festen
Matrix einzubetten oder zu verteilen. Zusätzlich führt WO 94/08559 an, dass ein
Komplex des Proteins mit einem anionischen Detergenz gebildet werden
kann und das aktive Mittel von ihm zur kontrollierten Freisetzung
eines Proteins freigesetzt werden kann.
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Es
ist bekannt, dass die Aktivität
von Proteinen verbessert werden kann durch kovalentes Koppeln an hydrophobe
Verbindungen, wie etwa Fettsäuren
oder Steroide. Jedoch sind solche Verfahren kompliziert und führen zu
inhomogenen Produkten, aufgrund der chemischen Kopplungsreaktion
(vgl. in diesem Zusammenhang Ekrami, H. M. et al., FEBS Letters
371 (1995) 283–286;
Pepinski, R. B. et al., J. Biol. Chem. 273 (1998) 14037–14045).
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Der
Gegenstand der Erfindung ist die Bereitstellung von Zusammensetzungen
pharmazeutisch effektiver bzw. wirksamer Polypeptide, die die Aktivität eines
darin enthaltenen Polypeptids verbessern.
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Das
Ziel wird erreicht durch ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung als eine wässrige
klare Lösung
zur lokalen Anwendung bei Menschen durch Aufbauen einer ionischen
Wechselwirkung und als eine wesentliche Komponente eines Komplexes
aus einem pharmazeutisch wirksamen Polypeptid, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Hedgehog-Proteinen, morphogenetischen
Knochenproteinen, Wachstumfaktoren, Erythropoietin, Thrombopoietin,
G-CSF, Interleukinen und Interferonen, und einer amphiphilen Verbindung,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einem anionischen, zwitterionischen oder
kationischen hydrophoben oberflächenaktiven
Mittel, einer Fettsäure,
einem Alkylsulfonat, einem Phosphatidylserin oder einem Phosphatidat,
wobei in der Zusammensetzung die Hilfsverbindung in einer Konzentration
vorliegt, die die Wasserlöslichkeit
des Polypeptids nicht verstärkt,
worin die Zusammensetzung einen pH-Wert aufweist, der sich um mindestens
eine halbe pH-Wert-Einheit von den pK-Werten des Polypeptids und der
amphiphilen Verbindung unterscheidet, und worin die Molekülstruktur
des Polypeptids in ihrem natürlichen aktiven
Zustand erhalten bleibt und daher die Aktivität des Polypeptids nicht verringert
wird.
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Die
Zusammensetzung enthält
kein organisches Lösungsmittel.
Für Aufbewahrungszwecke
kann die Zusammensetzung lyophylisiert werden.
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In
der Erfindung sind das Polypeptid und die amphiphile Verbindung
für sich
löslich
bei Konzentrationen, die in wässrigen,
vorzugsweise gepufferten Lösungen
verwendet werden, und es ist nur die Kombination der beiden Substanzen,
die zur Bildung eines Komplexes mittels ionischer Wechselwirkungen
führt,
welcher das Polypeptid hydrophobisiert und daher seine Wasserlöslichkeit
verschlechtert oder zumindest nicht verbessert. Es zeigte sich überraschenderweise,
dass auf diese Art die Aktivität
solcher Polypeptide wesentlich verbessert werden kann.
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Gemäß der Erfindung
werden die Menge und das Verhältnis
der amphiphilen Verbindung und des Polypeptids vorzugsweise auf
eine solche Art ausgewählt,
dass die wässrige
Zusammensetzung, die den ionischen Komplex enthält, eine klare Lösung ist.
Wenn die Komplexbildung zwischen dem Polypeptid und der amphiphilen
Verbindung zu Trübung
führt,
wird die Lösung
filtriert, um eine trübungsfreie
Lösung
zu ergeben, wenn die Zusammensetzung direkt als eine Lösung zur
Verabreichung an einen Patienten verwendet wird. Wenn die Zusammensetzung
auf einem Träger
vor der Verabreichung an den Patienten immobilisiert werden wird,
muss die Trübung
nicht vermieden werden.
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Das
pharmazeutisch wirksame Polypeptid ist ein Polypeptid, das in einer
ionischen Form vorliegen kann, und das erkannt und gebunden wird
durch einen Zelloberflächenrezeptor
(extrazellulärer
Rezeptor), um seine biologische Aktivität zu entwickeln. Solche Polypeptide
sind Wachstumsfaktoren (z.B. NGF, TGF-β, FGF, GDF, Insulin-ähnliche
Wachstumsfaktoren), Erythropoietin, Thrombopoietin, G-CSF, Interferone,
wie etwa Interferon-α2b,
Interleukine, wie etwa Interleukin-2 oder Interleukin-12, morphogenetische
Knochenproteine, wie etwa BMP-2 oder Hedgehog-Proteine, wie etwa
Sonic-, Indian- oder Desert-Hedgehog-Proteine. Besonders bevorzugt
sind Hedgehog-Proteine. Als Polypeptide werden vorzugsweise solche
verwendet, die eine Aktivität (therapeutische
Wirkung und/oder Proteinaktivität
in vitro) aufweisen, die vorzugsweise um das 10-fache oder mehr
in dem Komplex gemäß der Erfindung,
verglichen mit der unkomplexierten Form, erhöht wird. Die ionische Form
des Polypeptids kann erhalten werden indem es in einer Umgebung
vorliegt, die vorteilhafterweise sich um mindestens 0,5 pH-Wert-Einheiten
von seinem pK-Wert unterscheidet.
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Die
amphiphile Verbindung gemäß der Erfindung
versteht sich als ein anionisches, zwitterionisches oder kationisches
hydrophobes oberflächenaktives
Mittel, eine Fettsäure,
ein Alkylsulfonat oder ein Lipid. Bevorzugte anionische oberflächenaktive
Mittel sind anionische Detergenzien, wie etwa Steroidtenside, wie
z.B. Deoxycholate, Cholate, Taurocholate, Taurodeoxcholate, Dehydrocholate
(geeignet für
kationische Polypeptide); bevorzugte zwitterionische oberflächenaktive
Mittel sind CHAPS (3[(3-Cholamidopropyl)dimethylammonio]-1-propansulfat) und
Zwittergent® (N-Dodecyl-N,N-dimethyl-3-ammonio-1-propansulfonat);
und bevorzugte kationische Detergenzien sind Cetyltrimethylammoniumbromid
oder Dodecylammoniumchlorid (geeignet für anionische Polypeptide);
bevorzugte Fettsäuren
sind Fettsäuren,
wie etwa Palmitinsäure
(geeignet für
kationische Polypeptide). Bevorzugte Alkylsulfate sind Alkylsulfonate,
wie etwa Decylsulfonat (geeignet für kationische Polypeptide);
und bevorzugte Lipide sind Lipide, wie etwa Phosphatidylserin (geeignet
für anionische
Polypeptide) und Phosphatidat (geeignet für kationische Polypeptide).
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Die
amphiphile Verbindung wird zu der Zusammensetzung unter Bedingungen
gegeben, die das Polypeptid hydrophobisieren und daher die Wasserlöslichkeit
des Polypeptids verringern oder zumindest nicht verbessern. Es ist
wichtig, dass gemäß der Erfindung
ein wasserlöslicher
ionischer Komplex zwischen dem Polypeptid und der amphiphilen Verbindung
in diesem Verfahren gebildet wird. Das Verhältnis von Polypeptid zu amphiphiler
Verbindung im Komplex hängt
von dem pH-Wert, der verwendet wird, und den pK-Werten der beiden
Substanzen und dem Konzentrationsverhältnis ab. Vorzugsweise wird
ein pH-Wert verwendet, der sich um mindestens eine halbe pH-Wert-Einheit
von den pK-Werten des Polypeptids und der Hilfssubstanz unterscheidet.
Umso mehr amphiphile Verbindung zugegeben wird, umso mehr amphiphile
Verbindung bindet an das Polypeptid und umso hydrophober wird der
Komplex. Dies kann zur Präzipitation
des Komplexes führen und
demzufolge zum Vorliegen von einem Gemisch aus löslichem und unlöslichem
Komplex, welches nicht mehr vollständig wasserlöslich ist.
Die Zugabe eines nichtionischen Detergenz, wie etwa eines Polyoxamers, wie
etwa Tween®,
kann jedoch zumindest teilweise die Wasserlöslichkeit des Komplexes wieder
aufbauen, oder die Zusammensetzung kann, falls erforderlich, filtriert
werden. In diesem Falle kann das nichtionische Detergenz ebenfalls
in Konzentrationen vorliegen, welche zu Mizellenbildung führen. Es
ist festzuhalten, dass der Typ und die Konzentration der amphiphilen
Verbindung so ausgewählt
werden, dass, insbesondere bei Proteinen, wie etwa einem Polypeptid,
die molekulare Struktur des Polypeptids in seiner natürlichen
aktiven Form beibehalten wird und daher die Aktivität des Polypeptids
nicht verringert wird. Üblicherweise
ist ein 10-facher molarer Überschuss
amphiphiler Verbindungen ausreichend für diesen Zweck. Vorzugsweise
werden bei einer Proteinmenge von 5 μg Protein pro ml 0,001 bis 0,05%
(Gewicht pro Volumen) amphiphile Verbindung zugegeben.
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Wenn
ein denaturierendes oberflächenaktives
Mittel, wie etwa Natriumdodecylsulfat (SDS) z.B. gemäß der Erfindung
verwendet wird, kann diese Verbindung nur in geringer Konzentration
verwendet werden. Es ist bekannt, dass SDS Proteine in hohen Konzentrationen
denaturiert, was die Wasserlöslichkeit
dieser Proteine erhöht,
jedoch in einer denaturierten, inaktiven Form. Solche amphiphilen
Verbindungen, wie etwa SDS, können
auch Mizellen in höheren
Konzentrationen zusätzlich
zu den gewünschten
Komplexen gemäß der Erfindung
bilden, welche umgekehrt die Löslichkeit
des Polypeptids erhöhen.
Ob die amphiphile Verbindung eine ungewünschte Denaturierung des Polypeptids
hervorruft, kann leicht bestimmt werden durch Verfahren, die dem
Fachmann in der Technik bekannt sind. Solche Verfahren sind z.B.
Aktivitätsbestimmungs- oder physiochemische
Verfahren zum Überprüfen der
Struktur, wie etwa IR, CD und Fluoreszenzspektroskopie.
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Eine
wässrige,
wasserlösliche
pharmazeutische Zusammensetzung im Sinne der Erfindung ist zu verstehen
als eine Zusammensetzung, die im Wesentlichen keine unlöslichen
Teilchen umfasst, die das pharmazeutisch effektive Polypeptid enthalten.
Im Besonderen ist eine wässrige
pharmazeutische Zusammensetzung gemäß der Erfindung als eine Zusammensetzung
zu verstehen, die keine sichtbare Trübung aufweist. Solche löslichen
Zusammensetzungen sind möglich,
wenn der ionische Komplex gemäß der Erfindung
vollständig wasserlöslich ist
bei den verwendeten Konzentrationen von Polypeptid und oberflächenaktivem
Mittel, oder ungelöster
Komplex durch Filtration entfernt wird. Gemäß der Erfindung enthält die wässrige Zusammensetzung keine
zusätzlichen
organischen Lösungsmittel.
Darüber
hinaus kann es zur Herstellung der Zusammensetzungen erforderlich
sein, solche amphiphile Verbindungen, wie etwa Fettsäuren, in
einer kleinen Menge organischen Lösungsmittel zu lösen (bis
zu 5%, vorzugsweise bis zu 1% des Volumens der Zusammensetzung).
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Ein
zusätzlicher
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen einer
wässrigen
pharmazeutischen Zusammensetzung gemäß der Erfindung, die dadurch
gekennzeichnet ist, dass ein pharmazeutisch wirksames Polypeptid
und eine amphiphile Verbindung, die die Wasserlöslichkeit des pharmazeutisch wirksamen
Polypeptids verschlechtert oder zumindest nicht verbessert, kombiniert
werden, in einem solchen Konzentrationsverhältnis und bei einem solchen
pH-Wert, dass sich
ein ionischer Komplex zwischen dem Polypeptid und der Hilfssubstanz
durch ionische Wechselwirkung bildet.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der pharmazeutischen
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
für eine
systemische oder lokale Verabreichung an den Körper von Menschen oder Säugern.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein Hedgehog-Protein in der pharmazeutischen Zusammensetzung
als das pharmazeutisch wirksame Polypeptid verwendet. Es ist bekannt,
dass die Aktivität
von Hedgehog-Proteinen verbessert werden kann durch kovalente hydrophobe
Modifikation (Europäische
Patentanmeldung Nr. 99108032.6).
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Gemäß der Erfindung
hat es sich überraschenderweise
erwiesen, dass die Aktivität
von Hedgehog-Proteinen zu einem beachtlichen Ausmaß erhöht werden
kann durch Bilden eines ionischen Komplexes zwischen einem Hedgehog-Protein
und einer amphiphilen Verbindung. In einer bevorzugten Ausführungsform wird
eine Erhöhung
der Aktivität
des Hedgehog-Proteins (verglichen mit einem rekombinanten Hedgehog-Protein,
das durch E. coli produziert wird) um das 10-fache oder mehr erhalten.
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Folglich
ist ein bevorzugter Hauptgegenstand der Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die einen Komplex aus einem Hedgehog-Protein und
einer amphiphilen Verbindung, gebildet durch ionische Wechselwirkungen,
enthält, worin
die Verbindung in einer Konzentration vorliegt, die die Löslichkeit
des Hedgehog-Proteins verschlechtert oder zumindest nicht verbessert.
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Hedgehog
(hh)-Proteine sind als eine Familie von sezernierten Signalproteinen
zu verstehen, die verantwortlich sind für die Bildung zahlreicher Strukturen
in der Embyrogenese (J. C. Smith, Cell 76 (1994) 193–196, N.
Perrimon, Cell 80 (1995) 517–520,
C. Chiang et al., Nature 83 (1996) 407, M. J. Bitgood et al., Curr.
Biol. 6 (1996) 296, A. Vortkamp et al., Science 273 (1996) 613,
C. J. Lai et al., Development 121 (1995) 2349). Während seiner
Biosynthese werden eine N-terminale
20 kD-Domäne
und eine C-terminale 25 kD-Domäne
erhalten nach Abspaltung der Signalsequenz und autokatalytische
Spaltung. In seiner natürlichen
Form ist die N-terminale Domäne
modifiziert mit Cholesterol und Palmitoyl (J. A. Porter et al.,
Science 274 (1996) 255–259
und Pepinski et al., J. Biol. Chem. 273 (1998) 14037–14045).
In höheren
Lebensformen ist die hh-Familie
aufgebaut aus mindestens drei Mitgliedern, nämlich Sonic-, Indian- und Desert-hh
(Shh, Ihh, Dhh; M. Fietz et al., Development (Suppl.) (1994) 43–51). Unterschiede
in der Aktivität
von Hedgehog-Proteinen, die rekombinant produziert werden, wurden
beobachtet nach Produktion in Prokaryonten und Eukaryonten (M. Hynes
et al., Neuron 15 (1995) 35–44
und T. Nakamura et al., Biochem. Biophys. Res. Comm. 237 (1997) 465–469).
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Sonic-,
Indian- oder Desert-hh werden besonders bevorzugt verwendet (Fietz
M. et al., Development (Suppl.) (1994) 43–51). Ein hh-Protein mit einer
Sequenz, die in der EMBL-Datenbank unter der Nummer L38518 beschrieben
ist, wird vorzugsweise verwendet. Proteine der Hedgehog-Familie
haben eine ausgesprochene Homologie in ihrer Aminosäuresequenz,
weshalb sie ebenfalls bevorzugt ist zum Exprimieren dieser Nukleinsäuren, die
für Hedgehog-Proteine
codieren, die 80% oder mehr Homologe aufweisen, zu der oben genannten
Sequenz von Sonic-Hedgehog-Protein. Hedgehog-Proteine werden vorzugsweise
so verwendet wie sie z.B. beschrieben sind in der Internationalen
Anmeldung Nr. WO 99/28454 und in der Europäischen Patentanmeldung Nr.
99108032.6.
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Das
humane Sonic-Hedgehog-Vorläufprotein
besteht aus den Aminosäuren
1–462
der Sequenz, die in der EMBL-Datenbank unter Nr. L38518 beschrieben
ist. Die Aminosäuren
1–23 stellen
das Signalpeptid dar, die Aminosäuren
24–197
stellen die reife Signaldomäne
dar, die Aminosäuren
32–197
stellen die Signaldomäne
dar, die um acht Aminosäuren
gekürzt
ist, und die Aminosäuren
198–462
stellen die autoprozessierte C-terminale Domäne nach autoproteolytischer
Spaltung dar.
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Die
pharmazeutische Wirkung des Hedgehog-Proteins versteht sich vorzugsweise
als eine neurologische Wirkung auf Nervenzellen, vorzugsweise Osteogenese
und/oder Osteoinduktion und im Besonderen vorzugsweise Chondrogenese
und/oder Chondroinduktion, wie beschrieben in Kinto et al., FEBS
Letters, 404 (1997) 319–323
für Knocheninduktion,
von Miao et al. in J. Neurosci. 17 (1997) 5891–5899 für die Wirkung auf Nervenzellen
von Stott et al. in J. Cell Sci. 110 (1997) 2691–2701 für Knorpelzellinduktion.
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Lösungen der
Hedgehog-Proteine mit hohen Konzentrationen sind erforderlich, um
Trägermatrizes herzustellen,
die beschichtet sind oder eingebettet sind in die Komplexe gemäß der Erfindung,
auf eine solche Art, dass sie eine geeignete pharmazeutische Wirkung
für eine
lokale Anwendung haben. Es hat sich gezeigt, dass Träger, die
pharmazeutisch verwendet werden können, vorzugsweise eine Konzentration
des Hedgehog-Proteins von 0,1 bis 10 mg/ml Träger und mehr aufweisen sollten.
Hedgehog-Proteine sind an sich schlecht löslich. Es hat sich jedoch überraschenderweise
gezeigt, dass die Löslichkeit
von Hedgehog-Proteinen
drastisch erhöht
wird und die Stabilität
von hh-Proteinen verbessert wird bei niederen Konzentrationen (< 1 mg/ml oder weniger)
in Lösungen,
die Arginin oder Argininiumionen enthalten. Es ist daher bevorzugt,
Arginin oder Argininiumionen zu der wässrigen Lösung und zu dem Träger-gebundenen
Komplex zu geben.
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Die
Aktivität
des Hedgehog-Proteins im Sinne der Erfindung versteht sich als die
Aktivität
von alkalischer Phosphatase (Stimulation der Expression von alkalischer
Phosphatase), welche das Polypeptid in Säugerzellen stimulieren kann
(Aktivität in
dem alkalische Phosphatase-Test). In diesem Verfahren wird eine Mausfibroblastenzelllinie
kultiviert in einem Medium, das fötales Kalbserum enthält. Anschließend wird
steril filtrierte Probe zugegeben, die Zellen werden nach ca. 5
Tagen lysiert und alkalische Phosphatase wird in dem Zelllysat mittels
der Abspaltung eines chromogenen Substrats bestimmt (pNP, p-Nitrophenol)
(J. Asahina, Exp. Cell. Res. 222 (1996) 38–47 und T. Nakamura (1997)).
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung gemäß der Erfindung enthält eine
pharmakologisch wirksame Dosis des hh-Proteins und kann systemisch
oder vorzugsweise lokal verabreicht werden. Es ist bevorzugt, die
Proteine gemäß der Erfindung
in Kombination mit anderen Proteinen der Hedgehog-Familie oder Knochenwachstumsfaktoren,
wie etwa morphogenetischen Knochenproteinen, (BMPs) (Wozney et al.,
Cell. Mol. Biol. of Bone, Bone Morphogenetic Proteins and their
Gene Expression (1993) Academic Press Inc., 131–167) oder Parathyroidhormonen
(Karablis et al., Genes and Development 8 (1994) 277–289) oder
Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktoren
(IGF-I oder II) oder der Familie transformierender Wachstumsfaktoren
(TGF-β,
GDF) zu verwenden. Diese anderen Proteine können auch, müssen jedoch
nicht, in den Komplexen gemäß der Erfindung
vorliegen.
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Folglich
ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer vorzugsweise wasserlöslichen
pharmazeutischen Zusammensetzung eines Hedgehog-Proteins durch Vereinigen
des Hedgehog-Proteins mit einer amphiphilen Verbindung, unter Bedingungen,
welche die Bildung eines ionischen Komplexes zwischen dem Hedgehog-Protein
und der amphiphilen Verbindung erlauben.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines solchen
Komplexes eines Hedgehog-Proteins gemäß der Erfindung zum Herstellen
einer pharmazeutischen Zusammensetzung, worin der Komplex als eine
wesentliche Komponente der Zusammensetzung verwendet wird, und optional
kombiniert wird mit geeigneten zusätzlichen pharmazeutischen Hilfssubstanzen,
vorzugsweise in einer gepufferten wässrigen Lösung. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
liegt der Hedgehog-Komplex gemäß der Erfindung
in einem Gemisch aus einer gelösten
und präzipitierten
Form oder nur in einer präzipitierten
Form vor, welche eine verzögerte
Freisetzung des Hedgehog-Proteins
oder eine lokale Anwendung an der Wirkungsstelle in vivo ermöglicht.
Die Freisetzung des Proteins an der Wirkungsstelle ist aus diesem
Gemisch langsamer als aus einer vollständig gelösten pharmazeutischen Formulierung.
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Darüber hinaus
ist es für
die Herstellung der pharmazeutischen Zusammensetzung bevorzugt,
Hilfssubstanzen, wie etwa Natriumchlorid, Zucker (Mannitol, Sucrose,
Lactose, Glucose, Saccharose, Trehalose, vorzugsweise 20–100 mg/ml)
oder Aminosäuren,
wie etwa Glycin oder Arginin, Methionin, Cystein als auch Antioxidationsmittel,
wie etwa EDTA, Citrat, Thioglycerol, Acetylcystein, Polyethylenglykol
(1–10%
bezüglich des
Gewichts), entzündungshemmende
Mittel, Lokalanästhetika,
Antibiotika und/oder Stabilisierungsmittel zuzugeben.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist eine pharmazeutische Zusammensetzung des Hedgehog-Proteins gemäß der Erfindung,
die Suramin enthält,
bevorzugt, und diese kann vorteilhaft verwendet werden.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung kann zusätzlich pharmazeutische Hilfssubstanzen
enthalten und ist vorzugsweise lyophylisiert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die pharmazeutische Zusammensetzung Hedgehog-Protein in einer Konzentration
von 0,1–10
mg/ml, vorzugsweise 0,1–5
mg/ml.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die pharmazeutische Zusammensetzung zusätzlich einen pharmazeutisch
verträglichen
Puffer, der biokompatibel ist, vorzugsweise in einem Bereich zwischen pH-Wert
4 und pH-Wert 10,
besonders bevorzugt in einem Bereich zwischen pH-Wert 6 und 8. Die
Konzentration des Puffers ist vorzugsweise 10–500 mmol/l, bevorzugter 10–100 mmol/l.
Es ist angebracht, die Salzkonzentrationen so auszuwählen, dass
sie die Komplexbildung aufgrund zu hoher Ionenstärke nicht stört
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung enthält
die pharmazeutische Zusammensetzung den Komplex gemäß der Erfindung
eingebettet in einen Träger,
der biokompatibel ist, und kann z.B. als ein Implantat verwendet
werden. Der Träger
ist vorzugsweise ein Polymer, das
- – nicht
das Hedgehog-Protein denaturiert, wenn es in dem Träger eingebettet
ist,
- – ein
mittleres Molekulargewicht von mindestens 10.000 Da aufweist.
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Solche
Polymere sind z.B. Hyaluronsäure,
Kollagen, Alginat oder organische Polymere, wie etwa PLGA (Copolymere
von Polymilchsäure
und Glykolsäure)
oder Derivate davon. Wenn der Komplex in einem Träger eingebettet
ist, ist es nicht notwendig, dass der Komplex vollständig löslich ist
in einer Lösung,
die geeignet ist für
die wässrige
pharmazeutische Zusammensetzung, die oben beschrieben ist. Wenn
der Träger-gebundene
Komplex lokal in dem Körper
angewendet wird, vorzugsweise als ein Komplex von Hedgehog-Polypeptid
in Knochen oder Knorpel, wird er langsam freigesetzt in löslicher
Form aus dem Komplex, wobei seine gewünschte biologische Wirkung
erzeugt wird.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Anwendung der pharmazeutischen
Zusammensetzung gemäß der Erfindung,
die immobilisiert ist auf (reversibel gebunden) einem biokompatiblen
Träger,
für lokale Anwendung
auf den menschlichen Körper
oder Lebewesen. Solche biokompatible Träger sind z.B. Hyaluronsäure, Collagen,
Alginat oder organische Polymere, wie etwa PLGA oder Derivate davon.
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Der
Komplex gemäß der Erfindung
ist vorzugsweise lokalisiert auf einem biokompatiblen Träger, worin der
Träger
den Komplex lokal in vivo in einer aktiven Form freisetzen kann.
Solche Formulierungen sind besonders geeignet für die Reparatur von Knochen-
und Knorpelschäden,
können
jedoch auch verwendet werden, um neuronale Defekte zu reparieren
oder für
eine systemische Zuführung.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung gemäß der Erfindung enthält vorzugsweise
ein Polymer, das im Wesentlichen als eine Struktursubstanz wirkt,
welche vorzugsweise auch eine Adhäsionsfunktion für Zellen hat.
Eine solche Struktursubstanz ist z.B. Kollagen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird die pharmazeutische Zusammensetzung gemäß der Erfindung verwendet,
um systemische Nebenwirkungen außerhalb der gewünschten
Wirkungsstelle zu reduzieren bei lokaler Verabreichung. Die lokale
Verabreichung eines pharmazeutisch wirksamen Polypeptids, das nicht
vollständig
immobilisiert ist oder keine extrem kurze lokale Halbwertszeit aufweist,
kann zum Verteilen des Polypeptids oder mindestens eines Teils davon über die
gewünschte
Wirkungsstelle hinaus führen,
wobei es zu unerwünschten
systemischen Wirkungen führt.
Diese unerwünschten
systemischen Wirkungen können
beachtlich verringert oder sogar vermieden werden durch die Erfindung.
Das Verfahren ist geeignet für Polypeptide,
welche eine 10-fache oder noch mehr erhöhte Aktivität in dem ionischen Komplex
aufweisen, im Vergleich mit der unkomplexierten Form, worin der
Komplex eine geringere Löslichkeit
in einer gepufferten wässrigen
Lösung
aufweist als das unkomplexierte Polypeptid. Solche Polypeptide sind
vorzugsweise Hedgehog-Proteine,
Cytokine und Wachstumsfaktoren, wie etwa NGF.
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Gemäß der Erfindung
wird ein ionischer Komplex des Polypeptids und der amphiphilen Verbindung vorzugsweise
lokal in diesem Verfahren angewendet, in einer solchen Menge, dass
das Polypeptid eine Aktivität
in dem Komplex zeigt, die seiner therapeutischen Dosis (wirksame
Dosis) in vivo entspricht. Die Menge des Komplexes muss so ausgewählt sein,
dass, wenn der Komplex dissoziiert, was z.B. auftritt, wenn er auf das
10- bis 20-fache unter physiologischen Bedingungen, z.B. in Blut,
verdünnt
wird, die Aktivität
des Polypeptids dann nur 20% oder weniger der therapeutischen Dosis
ist. Daher zeigt in solch einer lokalen Anwendung des Komplexes
gemäß der Erfindung
das pharmazeutisch wirksame Polypeptid seine volle therapeutische Wirkung,
wie etwa lokales Knochenwachstum an der gewünschten Wirkungsstelle, wenn
das Polypeptid ein Knochenwachstumsfaktor ist, wie etwa eine cytostatische
oder Apoptoseinduzierende Wirkung, wenn das Polypeptid ein tumorizides
Mittel ist. Wenn der Komplex sich von der Wirkungsstelle aus verteilt,
wird der Komplex unter den physiologischen Bedingungen, die außerhalb
der Wirkungsstelle vorherrschen, verdünnt, was zu Dissoziation führt. Dies
führt zu
einer Abnahme der Konzentration des komplexierten Polypeptids und
einer Erhöhung
der Konzentration von nichtkomplexiertem Polypeptid. Da die Aktivität des nichtkomplexierten
Polypeptids beachtlich geringer ist als die des komplexierten Polypeptids,
wird seine therapeutische Wirkung außerhalb der Wirkungsstelle
ebenfalls verringert.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
für lokale
Anwendung bei Menschen, dadurch gekennzeichnet, dass der Komplex in
einer solchen Menge verabreicht wird, dass das komplexierte Polypeptid
eine Aktivität
zeigt, die seiner therapeutischen Dosis entspricht, wobei die gleiche
Menge Polypeptid in einer unkomplexierten Form eine Aktivität von 20%
oder weniger der therapeutischen Dosis zeigen würde.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur lokalen Verabreichung
an Menschen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Komplex eines pharmazeutisch
wirksamen Polypeptids und einer amphiphilen Verbindung, gebildet
durch ionische Wechselwirkung, verwendet wird als eine wesentliche
Komponente, worin die Verbindung in einer Konzentration vorliegt,
die die Wasserlöslichkeit
des pharmazeutisch wirksamen Polypeptids verschlechtert, und der
Komplex in einer Menge verabreicht wird, worin das komplexierte
Polypeptid eine Aktivität
zeigt, die seiner therapeutischen Dosis entspricht, während die
gleiche Menge Polypeptid in einer unkomplexierten Form eine Aktivität von 20%
oder weniger der therapeutischen Dosis zeigen würde.
-
Die
folgenden Beispiele, Veröffentlichungen
und die Figuren erklären
die Erfindung, deren Schutzbereich sich aus den Patentansprüchen ergibt,
noch weiter. Die beschriebenen Verfahren verstehen sich als Beispiele,
welche selbst nach Modifikationen immer noch den Gegenstand der
Erfindung beschreiben.
-
1 zeigt
die Abhängigkeit
der Induktion von alkalischer Phosphatase in einem Zelltest durch
shh bei erhöhenden
Konzentrationen von Deoxycholat.
-
2 zeigt
die Abhängigkeit
der Aggregatbildung von der Konzentration von Deoxycholat.
-
Beispiel 1
-
Analyse der Aktivität verschiedener
Hedgehog-Formulierungen in einem Zelltest:
-
Induktion
von alkalischer Phosphatase
-
5000
Zellen der Mesenchymalplutipotentlinie aus Maus C3H10T1/2 (ATCC
CCL-226) werden
in jede Vertiefung einer Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen ausgesät. Die Zellen
sind in DMEM, 2 mM Glutamin, 100 IU Penicillin/ml, 100 μg Streptomycin/ml
und 10% fötalem
Kalbserum. Am nächsten
Tag wird das Medium ersetzt durch ein Medium, das humanes shh (0,
5 oder 50 μg/ml)
in verschiedenen Formulierungen (0, 0,00016, 0,00052, 0,0013, 0,0019
oder 0,01% Natriumdeoxycholat) enthält oder die verschiedenen Hedgehog-Formulierungen
werden direkt zugegeben. Der Test wird nach 5 Tagen gestoppt. Hierzu
werden die Überstände dekantiert
und die Zellen werden einmal mit PBS gewaschen. Die Zellen werden
in 50 μl
0,1% Triton® X-100
lysiert und bei –20°C gefroren.
Nach Auftauen werden 25 μl
Aliquote zur Proteinbestimmung und zum Bestimmen der Aktivität alkalischer
Phosphatase verwendet.
-
Proteinbestimmung gemäß den Anweisungen
des Herstellers Pierce:
-
75 μl redestilliertes
H2O werden zu dem Gemisch gegeben, dann
werden 100 μl
BCA-Proteinreagenz (Pierce Micro BCA, Nr. 23225) zugegeben. Die
Absorption wird bei 550 nm nach 60 min gemessen.
-
Bestimmen der alkalische
Phosphatase-Aktivität
gemäß den Anweisungen
des Herstellers Sigma:
-
100 μl Reaktionspuffer
(Sigma 221) werden zu dem Gemisch gegeben. Eine Substratkapsel (Sigma 104-40)
wird in 10 ml H2O gelöst, dann werden 100 μl mit einer
Pipette zu dem Testgemisch gegeben. Die Absorption wird bei 405
nm gemessen. Während
der Reaktion wandelt alkalische Phosphatase p-Nitrophenylphosphat in p-Nitrophenol
(pNP) um. Die gemessenen Absorptionen werden in nmol pNP mittels
Standardkurven übergeführt.
-
Die
Aktivitäten
verschiedener Hedgehog-Formulierungen in nmol pNP/min/mg Protein
sind in 1 aufgetragen. Diese zeigt,
dass bei den gleichen Proteinkonzentrationen die Aktivitäten der
untersuchten Hedgehog-Formulierungen
beachtlich mit zunehmenden Deoxycholatkonzentrationen anstiegen.
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Beispiel 2
-
Hydrophobe Ionenpaartitration
von hshh (Dimer)
-
Rekombinantes
humanes Sonic-Hedgehog-Protein (Dimer, 0,8 mg/ml in 50 mM Tris-Cl,
pH-Wert 7,4 oder in 0,1% Tween 80, 50 mM Tris-Cl, pH-Wert 7,4) wird
mit ansteigenden Konzentrationen Natriumdeoxycholat gemischt. Die
Absorption bei 360 nm wird als ein Indikator für die Trübung (Bildung von wasserunlöslichen
Aggregaten, die aus ionischen Protein-Detergenz-Komplexen bestehen)
gemessen. Aus 2 wird deutlich, dass der Übergang
in wasserunlösliche
Aggregate über
0,04% Na-Deoxycholat auftritt. Die Bildung wasserunlöslicher
Aggregate kann weitgehend verhindert werden in der Gegenwart von
0,1% Tween 80. Die angegebenen Absorptionen sind hinsichtlich Verdünnung nicht
korrigiert.
-
Beispiel 3
-
Analyse von NGF-Formulierungen
in einer Bioaktivitätsuntersuchung:
Spinalganglionneuronenentwicklungs-Untersuchung
-
NGF-Bioaktivität wurde
bestimmt durch morphometrische Analyse von Spinalganglion („DRG")-Neuronen, die sich
in vitro entwickeln. Kurz dargestellt, wurden Lumbal-DRGs aus E7–E8 Hühnerembyronen
herausgeschnitten, von umgebendem Bindegewebe befreit und voneinander
gelöst
durch Trituration durch eine feuerpolierte Pasteur-Pipette, nachfolgend
auf Verdau mit 0,1% Trypsin, für
20 min bei 37°C.
Verunreinigende Zellen, wie etwa Fibroblasten, wurden durch Vorplattieren
des gesamten Zellpräparats
auf Kunststoffgewebekulturplatten für 2 h entfernt. Unter diesen
Bedingungen binden Neuronen nicht an das Substrat, während Fibroblasten
und andere nichtneuronale Zellen an den Gewebekulturkunststoff anhaften. „Saubere" Neuronen wurden
geerntet durch Sammeln des Überstands
und plattiert auf Poly-Ornithin/Lamininbeschichteten Kunststoffplatten
(48 Vertiefungen), bei einer Dichte von 10.000 Zellen/Vertiefung
in HAM's F14-Medium,
das 5% FBS enthält.
Eine Dosis-Reaktionskurve
für NGF
wurde titriert von ungefähr
1 pg/ml bis 15 ng/ml. Neurotrophe Aktivität wurde quantifiziert durch
Zählen
lebensfähiger differenzierter
Neuronen, die Neuriten entwickelten, die größer als das Doppelte des Durchmessers
des Perikaryon sind, nachfolgend auf 48 h Inkubation mit verschiedenen
NGF-Formulierungen. Daten wurden aufgetragen als Mittelwert doppelter
Bestimmungen differenzierter Neuronen gegenüber der Konzentration von NGF-Testformulierung
und halb-maximale stimulatorische Aktivitäten von NGF (EC50) in mehreren
verschiedenen Formulierungen wurden bestimmt (Tabelle 1).
-
Tabelle
1 Halb-maximale
stimulatorische Aktivität
von NGF-Formulierungen (EC50)
-
Diese
Daten zeigen deutlich, dass die spezifische Aktivität von NGF
erhöht
wird in Formulierungen, die ein amphiphiles Additiv (hier: Natriumdeoxycholat)
enthalten.
-
Beispiel 4
-
Pharmazeutische Zusammensetzungen
mit Deoxycholat
-
Zur
Herstellung der pharmazeutischen Zusammensetzung werden 100 ml einer
wässrigen
Lösung
von 5 mg/ml oder 1 mg/ml Hshh (humanes Sonic- Hedgehog-Protein) in 50 mmol/l
Tris-Puffer, pH-Wert 7,4, gegen Formulierungslösung ohne Deoxycholat für 24 h bei
4°C dialysiert.
Nach Dialyse wird Natriumdeoxycholat aus einer Stammlösung unter
Rühren
zugegeben, um eine wässrige
pharmazeutische Zusammensetzung von 1 mg/ml oder 5 mg/ml Hshh in
Formulierungslösung
zu erhalten. Die Lösung
wird steril filtriert und bei 4°C
aufbewahrt. 0,05 bis 2 ml der Lösung
werden für
die Injektion in Menschen oder Tiere verwendet. 4.1
Formulierung von ionisch hydrophobisiertem Hedgehog-Protein in mit
wässrigem
Phosphat gepufferter Kochsalzlösung
(wenig Natriumdeoxycholat) Formulierungslösung:
NaCl: | 150
mmol/l |
Natriumphosphatpuffer: | 10
mmol/l |
Natriumdeoxycholat: | 0,05%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 7,4 |
4.2
Formulierung von ionisch hydrophobisiertem Hedgehog-Protein in mit
wässrigem
Phosphat gepufferter Kochsalzlösung
(viel Natriumdeoxycholat) Formulierungslösung:
NaCl: | 150
mmol/l |
Natriumphosphatpuffer: | 10
mmol/l |
Natriumdeoxycholat: | 0,1%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 7,4 |
4.3
Formulierung von ionisch hydrophobisiertem Hedgehog-Protein in Phosphatpuffer
mit geringer Ionenstärke (wenig
Natriumdeoxycholat) Formulierungslösung
NaCl: | 30
mmol/l |
Kaliumphosphatpuffer: | 20
mmol/l |
Natriumdeoxycholat: | 0,05%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 6,5 |
4.4
Formulierung von ionisch hydrophobisiertem Hedehog-Protein in Phosphatpuffer
mit geringer Ionenstärke (viel
Natriumdeoxycholat) Formulierungslösung:
NaCl: | 30
mmol/l |
Kaliumphosphatpuffer: | 20
mmol/l |
Natriumdeoxycholat: | 0,1%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 6,5 |
-
Beispiel 5
-
Pharmazeutische Zusammensetzungen
von ionisch hydrophobisiertem Hedgehog-Protein in Phosphat-gepufferter
Kochsalzlösung
mit Lipiden, Fettsäuren
oder Steroiden
-
Zur
Herstellung der pharmazeutischen Zusammensetzung werden 100 ml einer
wässrigen
Lösung
von 1 mg/ml oder 2 mg/ml Hshh in 50 mmol/l Tris-Puffer, pH-Wert 7,4 gegen Formulierungslösung ohne
Lipid, Fettsäure
oder Cholat für
24 h bei 4°C
dialysiert. Nach Dialyse werden 0,01 g Phosphatidat, 0,01 g Phosphatidylserin,
0,01 g Palmitat, 0,05 g Cholat, 0,05 g Taurodeoxycholat oder 0,05
g Taurocholat aus Stammlösungen
unter Rühren
zugegeben, um eine wässrige
pharmazeutische Zusammensetzung von 1 mg/ml oder 2 mg/ml Hshh in
Formulierungslösung
zu erhalten. Die Lösung
wird steril filtriert und bei 4°C
aufbewahrt. 0,05 bis 2 ml der Lösung
werden zur Injektion in Menschen oder Tiere verwendet. Formulierungslösung:
NaCl: | 150
mmol/l |
Natriumphosphatpuffer: | 10
mmol/l |
Phosphatidat: | 0,01%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 7,4 |
Formulierungslösung:
NaCl: | 100
mmol/l |
Natriumphosphatpuffer: | 10
mmol/l |
Phosphatidylserin: | 0,01%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 7,4 |
Formulierungslösung:
NaCl: | 150
mmol/l |
Kaliumphosphatpuffer: | 20
mmol/l |
Natriumpalmitat: | 0,01%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 7,4 |
Formulierungslösung:
NaCl: | 150
mmol/l |
Natriumphosphatpuffer: | 10
mmol/l |
Natriumcholat: | 0,05%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 7,4 |
Formulierungslösung:
NaCl: | 100
mmol/l |
Natriumphosphatpuffer: | 10
mmol/l |
Natriumtaurodeoxycholat: | 0,05%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 7,4 |
Formulierungslösung:
NaCl: | 150
mM |
Kaliumphosphatpuffer: | 20
mM |
Natriumtaurochlorat: | 0,05%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 7,4 |
-
Beispiel 6
-
Pharmazeutische Zusammensetzungen
von ionisch hydrophobisiertem morphogenen Knochenprotein (BMP-2)
in Argininpuffern
-
Zur
Herstellung der pharmazeutischen Zusammensetzung wurden 100 ml einer
wässrigen
Lösung
von 0,4 mg/ml BMP-2 gegen 500 mmol/l Arginin in 10 mmol/l Kaliumphosphatpuffer,
pH-Wert 6,0, für
24 h bei 4°C dialysiert.
Nach Dialyse wurden 0,01 g (Palmitat) oder 0,05 g (Deoxycholat oder
Taurodeoxycholat) aus einer Stammlösung unter Rühren zugegeben,
um eine wässrige
pharmazeutische Zusammensetzung mit 0,4 mg/ml BMP in der Formulierungslösung zu
erhalten. Die Lösung
wurde steril filtriert und bei 4°C
aufbewahrt. 0,05 bis 2 ml der Lösung
werden verwendet für
die Injektion in Menschen oder Tiere. Formulierungslösung:
Arginin: | 500
mmol/l |
Kaliumphosphatpuffer: | 10
mmol/l |
Natriumdeoxycholat: | 0,05%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 6,0 |
Formulierungslösung:
Arginin: | 500
mmol/l |
Kaliumphosphatpuffer: | 10
mmol/l |
Natriumpalmitat: | 0,01%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 6,0 |
Formulierungslösung:
Arginin: | 500
mmol/l |
Kaliumphosphatpuffer: | 10
mmol/l |
Natriumtaurodeoxycholat: | 0,05%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 6,0 |
-
Beispiel 7
-
Pharmazeutische Zusammensetzungen
von ionisch hydrophobisiertem Interleukin-2 in Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung
-
Zur
Herstellung der pharmazeutischen Zusammensetzung werden 100 ml einer
wässrigen
Lösung
von 1 oder 2 Millionen IU Interleukin-2 in 50 mmol/l Tris-Puffer,
pH-Wert 7,4, gegen Formulierungslösung ohne die amphiphile Verbindung
für 24
h bei 4°C
dialysiert. Nach Dialyse werden 0,05 g Deoxycholat, 0,01 g Phosphatidylserin
oder 0,01 g Natriumpalmitat aus Stammlösungen unter Rühren zugegeben,
um eine wässrige
pharmazeutische Zusammensetzung von 1 oder 2 Millionen IU Interleukin-2
in Formulierungslösung
zu erhalten. Die Lösung
wird steril filtriert und bei 4°C
aufbewahrt. 0,05 bis 2 ml der Lösung
werden zur Injektion in Menschen oder Tiere verwendet. Formulierungslösung:
NaCl: | 150
mmol/l |
Natriumphosphatpuffer: | 10
mmol/l |
Deoxycholat: | 0,05%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 7,4 |
Formulierungslösung:
NaCl: | 150
mmol/l |
Natriumphosphatpuffer: | 10
mmol/l |
Phosphatidylserin: | 0,01%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 7,4 |
Formulierungslösung:
NaCl: | 150
mmol/l |
Kaliumphosphatpuffer: | 20
mmol/l |
Natriumpalmitat: | 0,01%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 7,4 |
-
Beispiel 8
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen von ionisch hydrophobisiertem alpha-Interferon
in Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung
-
Zur
Herstellung der pharmazeutischen Zusammensetzung werden 100 ml einer
wässrigen
Lösung
mit 4 oder 40 Millionen IU Interferon-α2b in 50 mmol/l Tris-Puffer, pH-Wert 7,4,
gegen Formulierungslösung
ohne die amphiphile Substanz für
24 h bei 4°C
dialysiert. Nach Dialyse werden 0,05 g Deoxycholat, 0,01 g Phosphatidylserin
oder 0,05 g Taurodeoxycholat aus einer Stammlösung zugegeben, um eine wässrige pharmazeutische
Zusammensetzung mit 4 oder 40 Millionen IU Interferon-α2b in Formulierungslösung zu
erhalten. Die Lösung
wird steril filtriert und bei 4°C
aufbewahrt. 0,05 bis 2 ml der Lösung
werden zur Injektion in Menschen oder Tiere verwendet. Formulierungslösung:
NaCl: | 150
mmol/l |
Natriumphosphatpuffer: | 10
mmol/l |
Deoxycholat: | 0,05%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 7,4 |
Formulierungslösung:
NaCl: | 100
mmol/l |
Natriumphosphatpuffer: | 10
mmol/l |
Phosphatidylserin: | 0,01%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 7,4 |
Formulierungslösung:
NaCl: | 150
mmol/l |
Kaliumphosphatpuffer: | 20
mmol/l |
Natriumtaurodeoxycholat: | 0,05%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 7,4 |
-
Beispiel 9
-
Pharmazeutische
Zusammensetzungen von ionisch hydrophobisiertem humanem NGF in Acetatpuffern
-
Zur
Herstellung der pharmazeutischen Zusammensetzung werden zu 100 ml
einer wässrigen
Lösung von
1 oder 2 mg/ml humanem NGF in 100 mmol/l Natriumacetatpuffer, pH-Wert
6,0, 0,05 g Deoxycholat, 0,01 g Phosphatidat oder 0,05 g Taurodeoxycholat
aus einer Stammlösung
unter Rühren
gegeben, um wässrige pharmazeutische
Zusammensetzungen zu erhalten. Die Lösung wird steril filtriert
und bei 4°C
aufbewahrt. 0,05 bis 2 ml der Lösung
werden zur Injektion in Menschen oder Tiere verwendet. Zusammensetzungen:
Humanes
NGF: | 1
mg/ml |
Natriumacetatpuffer: | 100
mmol/l |
Deoxycholat: | 0,05%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 6,0 |
Humanes
NGF: | 2
mg/ml |
Natriumacetatpuffer: | 100
mmol/l |
Phosphatidat: | 0,01%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 6,0 |
Humanes
NGF: | 1
mg/ml |
Natriumacetatpuffer: | 100
mmol/l |
Natriumtaurodeoxycholat: | 0,05%
(Gew./V) |
pH-Wert: | 6,0 |
-
Beispiel 10
-
Herstellung eines Alginatgels,
das Hedgehog-Proteine enthält
-
Ein
Aliquot einer Formulierungslösung
von Beispiel 4.1 wird mit 1% (Gew./V) wässriger Natriumalginatstammlösung (Pronova
Biopolymer, Norwegen) auf eine solche Art gerührt, dass ein gelatineförmiges Alginatproteingemisch
gebildet wird. Das Gel wird direkt als eine injizierbare Matrix
in einer Menge von 0,05 bis 2 ml verwendet.
-
Beispiel 11
-
Herstellung eines Kollagengemischs,
das BMP-2 enthält
-
100 μl einer der
Formulierungslösungen
von Beispiel 6 werden tropfenweise auf Kollagen-Schwämme (Helistat,
Integra Life Science, USA) mit einer Größe von 10 × 10 × 3 mm gegeben. Die beladenen
Träger
werden dann eingefroren (–70°C) und lyophylisiert.
Der Schwamm wird lokal zum Heilen von Knochenbrüchen verwendet.
-
Literaturstellen
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