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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue wasserlösliche Prodrugs von aliphatischen
und aromatischen gehinderte Hydroxylgruppe-enthaltenden Pharmazeutika.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung neue wasserlösliche Phosphonooxymethylether
von gehinderten Alkohol- und Phenol-enthaltenden Pharmazeutika,
wie z.B. Camptothecin, Propofol, Etoposid, Vitamin E und Cyclosporin
A. Die vorliegende Erfindung betrifft auch Intermediate, die zur
Herstellung der letztlich erhaltenen Prodrugs verwendet werden,
sowie pharmazeutische Zusammensetzungen, die die neuen Verbindungen
enthalten.
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2. Hintergrund der Erfindung
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Die
erfolgreiche Abgabe eines Pharmazeutikums an einen Patienten ist
von kritischer Wichtigkeit bei der Behandlung von Erkrankungen.
Die Verwendung zahlreicher klinischer Wirkstoffe mit bekannten Eigenschaften
ist jedoch durch ihre sehr geringe Wasserlöslichkeit begrenzt. Infolge
der geringen Wasserlöslichkeit müssen diese
Wirkstoffe in Co-Lösungsmitteln
als pharmazeutische Träger,
einschließlich
Tensiden, formuliert werden. Es ist gezeigt worden, dass diese Tenside
bei Menschen zu ernsten Nebenwirkungen führen, die die klinische Sicherheit
dieser Wirkstoffe und deshalb die Behandlung verschiedener Erkrankungen
beschränken.
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Camptothecin
z.B. ist ein Naturstoff, der aus der Rinde des chinesischen Camtothecabaums,
Camptotheca accuminata, isoliert wird. Es ist gezeigt worden, dass
dieser Stoff in verschiedenen in vivo-Tiermodellen starke Antitumoraktivität besitzt,
einschließlich
wichtiger Tumorarten, wie z.B. Lungen-, Brust-, Eierstock-, Speicheldrüsen-, Darm-
und Magenkrebs, sowie bösartige
Melanome. Camptothecin inhibiert das celluläre Enzym DNA-Topoisomerase
I und löst
eine Kaskade von Ereignissen aus, die zur Apoptose und zum programmierten
Zelltod führen.
Topoisomerase I ist ein essentielles nukleares Enzym, das für die Organisation
und Modulation der topologischen Merkmale von DNA verantwortlich
ist, so dass eine Zelle sich replizieren, transkribieren und genetische
Information reparieren kann.
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Der
ernste Nachteil von Camptothecin ist dessen sehr geringe Wasserlöslichkeit.
Für biologische
Untersuchungen ist es erforderlich, die Verbindung in einem starken
organischen Lösungsmittel
(DMSO) aufzulösen
oder den Wirkstoff als Suspension in Tween 80: Kochsalz lösung zu
formulieren, was für
die Behandlung von Menschen eine unerwünschte Wirkstoffformulierung
ist. In den Vereinigten Staaten sind in neuerer Zeit zwei Analoga
von Camptothecin mit moderater Wasserlöslichkeit zur Behandlung von
fortgeschrittenem Eierstockkrebs (Hycamtin) und Enddarmkrebs (Camptosar)
zugelassen worden.
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Andere
Wirkstoff, wie Camptothecin, die ähnliche Probleme aufweisen,
sind Cyclosporin A (CsA), Propofol, Etoposid und Vitamin E (alpha-Tocopherol).
So wie Camptothecin, besitzt CsA innerhalb seiner Struktur eine
sterisch gehinderte Alkoholgruppe, in diesem Fall eine sekundäre Alkoholkgruppe.
CsA wird in einem CremophorEL/Ethanol-Gemisch formuliert.
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Ein
Beispiel für
ein sterisch gehindertes schlecht wasserlösliches Phenol ist Propofol,
ein Anästhetikum.
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Profofol
(2,6-Diisopropylphenol)
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Propofol
wird für
die i.v. klinische Anwendung als o/w-Emulsion formuliert. Propofol
ist nicht nur schlecht wasserlöslich,
sondern es verursacht auch Schmerzen am Ort der Injektion. Diese
Schmerzen müssen
unter Verwendung von Lidocain gelindert werden. Aufgrund der Tatsache,
dass es als Emulsion formuliert wird, ist es schwierig und fragwürdig, andere
Wirkstoffe zu der Formulierung zu geben, und physikalische Veränderungen
der Formulierung, wie z.B. eine Vergrößerung der Öltröpfchengröße, kann zu Lungenembolien usw.
führen.
Ein wasserlösliches
und chemisch stabiles Prodrug von Propofol würde verschiedene Vorteile bieten.
Eine solche Formulierung könnte
eine einfache wässrige
Lösung
sein, der andere Wirkstoffe beigemischt werden könnten. Sofern das Prodrug selbst
schmerzfrei wäre,
wäre das
Prodrug Patienten-freundlicher und schließlich sollte keine Toxizität aufgrund
des Trägers
auftreten. Weitere schlechte wasserlösliche, sterisch gehinderte
Phenole sind der Antikrebs-Wirkstoff Etoposid und Vitamin E (alpha-Tocopherol).
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine wasserlösliche Form von Alkohol- und
Phenol-enthaltenden
Wirkstoffen, wie z.B. Propofol, bereit. Alle erfindungsgemäßen Prodrugs
zeigen überlegene
Wasserlöslichkeit
im Vergleich zu ihren jeweiligen Mutterwirkstoffen. Die für die erfindungsgemäßen Verbindungen
entwickelten Verfahren können
für die
Umwandlung von zahlreichen anderen wasserunlöslichen medizinischen Mitteln
mit aliphatischen oder aromatischen gehinderten Hydroxylgruppen
in wasserlösliche
Derivate nützlich
sein.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
hierin beschriebene Erfindung betrifft neue Stoffzusammensetzungen.
Die Erfindung betrifft die wasserlöslichen Phosphonooxymethylderivate
von Phenol-enthaltenden Pharmazeutika, die durch die allgemeine
Formel I dargestellt werden:
worin
R-O- ein Rest
einer phenolhaltigen pharmazeutischen Verbindung ist,
R
1 ein Wasserstoff oder Alkalimetallion oder
ein protoniertes Amin oder eine protonierte Aminosäure ist,
R
2 Wasserstoff oder ein Alkalimetallion oder
ein protoniertes Amin oder eine protonierte Aminosäure ist,
und
n eine Ganzzahl von 1 oder 2 ist;
m eine Ganzzahl
von mindestens 1 ist;
sowie deren pharmazeutisch verträglichen
Salze.
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Die
obige Formel I ist das Derivat von ROH, worin ROH einen Phenol-enthaltenden
Wirkstoff darstellt, wie z.B. Propofol, Etoposid, Vitamin E. Wenn
n 2 ist, ist ROH bevorzugt ein Phenol-enthaltendes Pharmazeutikum,
wie z.B. Propofol. Auch umfasst sind einige Wirkstoffe für die injizierbare
Formen aufgrund ihrer inhärent schlechten
Wasserlöslichkeit
nicht möglich
sind. Diese umfassen Danazol, Methyltestosteron, Iodchinol und Atovaquon.
R1 ist Wasserstoff oder ein Alkalimetallion,
einschließlich
Natrium, Kalium oder Lithium, oder ein protoniertes Amin oder eine
protonierte Aminosäure
oder jedes andere pharmazeutisch annehmbare Kation. R2 ist
Wasserstoff oder ein Alkalimetallion, einschließlich Natrium, Kalium oder
Lithium, oder ein protoniertes Amin oder eine protonierte Aminosäure oder
jedes andere pharmazeutisch annehmbare Kation. Nach intravenöser oder
oraler Verabreichung werden die Derivate nach Formel I durch Hydrolyse
und/oder Phosphatase zurück
in die Mutterwirkstoffe umgewandelt.
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Demgemäß besteht
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, Derivate von wasserunlöslichen Wirkstoffen
zu entwickeln, die gute Aktivität
und Wasserlöslichkeit
zeigen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, pharmazeutische
Zusammensetzungen dieser wasserlöslichen
Verbindungen zu entwickeln, die eine Menge der Verbindung der Formel
I und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger enthalten.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Wirkstoffderivate
zu entwickeln, die gute Stabilität
bei für
die Herstellung von pharmazeutischen Formulierungen geeigneten pH-Werten
besitzen, unter physiologischen Bedingungen in vivo, jedoch schnell
abgebaut werden, um potentiell als Prodrug zu wirken.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Zeichnungen der vorliegenden Anmeldung werden wie folgt erläutert:
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1 illustriert
eine in vitro-enzymatische Umwandlung von Propofol-Prodrug in Propofol.
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2 illustriert
die Veränderung
der Blutkonzentration von Propofol als Funktion der Zeit ab der
Verabreichung des Propofol-Prodrug oder von Diprivan® bei
einer Untersuchung an Hunden.
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Genaue Beschreibung der
Erfindung
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In
der vorliegenden Beschreibung gelten die folgenden Definitionen,
sofern nichts anderes angegeben ist oder im Kontext:
„Phosphono-„ bedeutet
die Gruppe -P(O)(OH)2 und „Phosphonooxymethoxy" oder „Phosphonooxymethylether" bedeutet generisch
die Gruppe -OCH2OP(O)(OH)2. "Methylthiomethyl" bezieht sich auf
die Gruppe -CH2SCH3.
Die vorliegende Erfindung umfasst auch Verbindungen, worin n = 2,
so dass ein „Phosphonodi(oxymethyl)ether" generisch die Gruppe
-OCH2OCH2OP(O)(OH)2 bedeutet.
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Hierbei
versteht sich, dass die vorliegende Erfindung auf mehr als eine
Hydroxylgruppe angewendet werden kann. Dies kann erreicht werden,
indem die zusätzliche
Hydroxylgruppe vor der Derivatisierung geschützt wird.
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„Phosphono-Schutzgruppe" bedeutet Gruppierungen,
die verwendet werden können,
um die funktionelle Phosphonogruppe zu blockieren oder zu schützen. Solche
Schutzgruppen sind bevorzugt diejenigen, die durch Verfahren entfernt
werden können,
die den Rest des Moleküls
nicht merklich beeinflussen. Geeignete Phosphonooxy-Schutzgruppen
umfassen z.B. Benzyl- (bezeichnet durch „Bn"), t-Butyl- und Allylgruppen.
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„Pharmazeutisch
annehmbares Salz" bedeutet
ein Metall- oder ein Aminsalz der sauren Phosphonogruppe, bei dem
das Kation nicht signifikant zur Toxizität oder biologischen Aktivität der aktiven
Verbindung beiträgt.
Geeignete Metallsalze umfassen Lithium-, Kalium-, Natrium-, Calcium-,
Barium-, Magnesium-, Zink- und Aluminiumsalze. Bevorzugte Salze
sind Natrium- und Kaliumsalze. Geeignete Aminsalze sind z.B. Ammoniak,
Tromethamin, Triethanolamin, Ethylendiamin, Glucamin, N-Methylglucamin,
Glycin, Lysin, Ornithin, Arginin, Etha nolamin, um nur einige wenige
zu nennen. Bevorzugte Aminsalze sind Lysin-, Arginin-, N-Methylglucamin-
und Tromethaminsalze.
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In
der Beschreibung und in den Ansprüchen soll die Bezeichnung -OCH2OP(O)(OH)2 sowohl
die freie Säure
als auch ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze umfassen, sofern
sich nicht aus dem Kontext speziell ergibt, dass die freie Säure gemeint
ist.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt Derivate von Alkohol- und
Phenol-enthaltenden
Pharmazeutika dar, wie in der oben definierten Formel I gezeigt
ist.
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Die
Derivate der Formel I können
nach der in Schema 1 gezeigten Reaktionssequenz hergestellt werden: Schema
1
worin ROH für
einen Phenol-enthaltenden Wirkstoff, wie z.B. Propofol, Etoposid,
Vitamin E, steht. Es versteht sich, dass der oben angegebene Weg
nur einer von verschiedenen alternativen Wegen ist. Diese alternativen Wege
werden anhand der folgenden Offenbarung und Beispiele ersichtlich.
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Das
allgemeine Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel
I wird in Schema 2 näher
dargestellt, wobei die Bezugsverbindung Camptothecin als Beispiel
verwendet wird:
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In
dem ersten Schritt wird die freie Hydroxygruppe des Camptothecins
in die entsprechende Methylthiomethylether-(OCH2SCH3)-Gruppe umgewandelt. Diese Umwandlung kann
erreicht werden durch Umsetzung mit Dimethylsulfoxid in Gegenwart
von Essigsäureanhydrid
und Essigsäure.
Dieses Verfahren, das allgemein als Pummer-Reaktion bekannt ist,
wurde von Bristol-Myers Squibb erfolgreich zur Methylthiomethylierung
von Taxol angewendet (europäisches
Patent 0604910A1, Bioorg. Med. Chem. Lett., 6, 1837, 1996; siehe
auch Europ. Pat. 0639577A). Die Reaktion wird im Allgemeinen bei
Raumtemperatur und über
einen Zeitraum von 24–72
Stunden durchgeführt,
um den Methylthiomethylether herzustellen.
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In
dem zweiten Schritt der Reaktionssequenz wird der Methylthiomethylether
in den entsprechenden geschützten
Phosphonooxymethylether umgewandelt. Diese wohlbekannte Umwandlung
wurde von Bristol-Myers Squibb erfolgreich zur Phosphonooxymethylierung
von Taxol angewendet (Europ. Pat. 0604910A1, Bioorg. Med. Chem.
Lett., 6, 1837, 1996). Eine Verbindung der Formel III wird demgemäß mit N-Iodsuccinamid und
geschützter
Phosphorsäure,
wie z.B. Dibenzylphosphat, behandelt. Die Umsetzung wird in einem
inerten organischen Lösungsmittel,
wie z.B. Tetrahydrofuran, und halogeniertem Kohlenwasserstoff, wie
z.B. Methylenchlorid, und in Gegenwart eines Molekularsiebs durchgeführt. Die
Umsetzung wird bei Raumtemperatur durchgeführt. N-Iodsuccinimid und geschützte Phosphorsäure werden
im Überschuss
(3–5 Äquivalente),
bezogen auf den Methylthiomethylether, eingesetzt.
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In
dem dritten Schritt der Reaktionssequenz werden die Phosphono-Schutzgruppen
entfernt. Die Deblockierung wird nach herkömmlichen, im Stand der Technik
wohlbekannten Verfahren erreicht, wie z.B. durch Säure- oder
Base-katalysierte Hydrolyse, Hydrogenolyse, Reduktion und dergleichen.
Z.B. kann die katalytische Hydrogenolyse verwendet werden, um die
Benzyl-Phosphono-Schutzgruppe zu entfernen. Schutzgruppenentfernungsverfahren
sind in Standardnachschlagewerken angegeben, wie z.B. T. W. Green
und P. G. M. Wutz, Protective groups in organic synthesis, J. Wiley,
Hrsg., New York, NY, 1991, S. 47–67.
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Die
Basesalze einer Verbindung der Formel II können durch herkömmliche
Techniken gebildet werden, wobei eine freie Säureverbindung der Formel II
mit einer Metallbase oder einem Amin in Kontakt gebracht wird. Geeignete
Metallbasen umfassen Hydroxide, Carbonate und Bicarbonate von Natrium,
Kalium, Lithium, Calcium, Barium, Magnesium, Zink und Aluminium;
und geeignete Amine umfassen Triethylamin, Ammoniak, Lysin, Arginin,
N-Methylglucamin,
Ethanolamin, Procain, Benzathin, Dibenzylamin, Tromethamin (TRIS),
Chlorprocain, Cholin, Diethanolamin, Triethanolamin und dergleichen.
Die Basesalze können
weiter gereinigt werden durch Chromatographie, gefolgt von Lyophilisierung
oder Kristallisation.
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Erfindungsgemäße Verbindungen
sind Phosphonooxymethylether-Pharmazeutika, wie z.B. Camptothecin,
Propofol, Etoposid, Tocopherol usw. Die pharmazeutisch annehmbaren
Salzformen zeigen verbesserte Wasserlöslichkeit im Vergleich zu den
Mutterverbindungen, wodurch eine leichtere pharmazeutische Formulierung
möglich
wird. Ohne an eine bestimmte Theorie gebunden zu sein, wird angenommen,
dass die erfindungsgemäßen Phosphonooxymethylether
Prodrugs der Mutterpharmazeutika sind; wobei die Phosphonooxyethylgruppierung
bei Kontakt mit Phosphatase in vivo abgespalten wird, um anschließend die
Mutterverbindung zu erzeugen. Wie voranstehend gezeigt wurde, sind
erfindungsgemäße Verbindungen
wirksame Pharmazeutika oder therapeutische Mittel.
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Z.B.
können
erfindungsgemäße Verbindungen
der Formel II in ähnlicher
Weise wie der von Camptothecin verwendet werden. Die Struktur des
Camptothecin-Prodrugs ist oben gezeigt. Ein auf dem Gebiet der Krebsbehandlung
erfahrener Onkologe ist deshalb in der Lage, ohne unzumutbare Versuche
ein geeignetes Behandlungsprotokoll zur Verabreichung einer erfindungsgemäßen Verbindung
zu ermitteln. Die Dosierung, die Art und der Zeitplan der Verabreichung
von erfindungsgemäßen Verbindungen
sind nicht besonders beschränkt
und hängen von
der jeweils eingesetzten Verbindung ab. Eine Verbindung der Formel
II kann somit über
jeden geeigneten Verabreichungsweg, insbesondere parenteral, verabreicht
werden; die Dosierung kann z.B. im Bereich von etwa 0,1 bis 100
mg/kg Körpergewicht
oder etwa 5 bis 500 mg/m2 liegen. Verbindungen der
Formel II können
auch oral verabreicht werden; die orale Dosis kann im Bereich von
etwa 5 bis 500 mg/kg Körpergewicht
liegen. Die tatsächlich
verwendete Dosis ist abhängig
von der speziellen formulierten Zusammensetzung, dem Verabreichungsweg
und dem speziellen Ort, dem Wirt und der Art des behandelten Tumors. Bei
der Bestimmung der Dosis sind zahlreiche Faktoren, die die Wirkung
des Wirkstoffs modifizieren, zu berücksichtigen, einschließlich des
Alters, des Geschlechts, der Ernährung
und des physischen Zustands des Patienten.
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Ein
weiteres Beispiel ist das erfindungsgemäße Propofol-Prodrug der Formel
I. Die Struktur des Propofol-Prodrugs ist nachfolgend gezeigt:
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In
der voranstehenden Formel für
das Propofol-Prodrug ist Z genauso definiert wie für Formel
II. Deshalb wird ein auf dem Gebiet der Anästhesie erfahrener Anästhesist
in der Lage sein, ohne unzumutbare Versuche ein geeignetes Behandlungsprotokoll
zur Verabreichung einer erfindungsgemäßen Verbindung zu bestimmen.
Die Dosierung, die Art und der Zeitplan der Verabreichung von erfindungsgemäßen Verbindungen sind
nicht besonders beschränkt
und hängen
von der speziellen eingesetzten Verbindung ab. Eine Verbindung der
Formel I, wie z.B. das Propofol-Prodrug, kann somit über jeden
geeigneten Verabreichungsweg, bevorzugt parenteral, verabreicht
werden; die Dosis kann z.B. im Bereich von 0,5 bis 10 mg/kg liegen,
verabreicht nach Verfahren zur Induktion der Vollnarkose oder zur
Aufrechterhaltung der Vollnarkose. Alternativ kann die Verbindung
der Formel I durch parenterale Infusion verabreicht werden, die
Dosis kann z.B. im Bereich von 2 μg/kg/min
bis 800 μg/kg/min
liegen, verabreicht nach Verfahren zur Aufrechterhaltung der Vollnarkose,
Initiierung und Aufrechterhaltung von MAC-Sedation oder Initiierung und Aufrechterhaltung
von ICU-Sedation.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch pharmazeutische Zusammensetzungen
bereit, die eine pharmazeutisch wirksame Menge einer Verbindung
der Formel I in Kombination mit einem oder mehreren pharmazeutisch
annehmbaren Trägern,
Hilfsstoffen, Verdünnungsmitteln
oder Adjuvantien enthalten. Z.B. können erfindungsgemäße Verbindungen
in Form von Tabletten, Pillen, Pulvergemischen, Kapseln, Injektionslösungen, Lösungen,
Zäpfchen,
Emulsionen, Dispersionen, Nahrungsmittelvormischungen und in anderen
geeigneten Formen formuliert werden. Sie können auch hergestellt werden
in Form von sterilen festen Zusammensetzungen, z.B., gefriergetrocknet
und, falls gewünscht,
kombiniert mit anderen pharmazeutisch annehmbaren Hilfsstoffen.
Solche festen Zusammensetzungen können mit sterilem Wasser, physiologischer
Kochsalzlösung oder
einem Gemisch aus Wasser und einem organischen Lösungsmittel, wie z.B. Propylenglykol,
Ethanol und dergleichen, oder einem sterilen injizierbaren Medium
unmittelbar vor der Verwendung der parenteralen Verabreichung rekonstituiert
werden.
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Typische
pharmazeutisch annehmbare Träger
sind z.B. Mannitol, Harnstoff, Dextrane, Lactose, nicht-reduzierende
Zucker, Kartoffel- und Maisstärken,
Magnesiumstearat, Talk, Pflanzenöle,
Polyalkylenglykole, Ethylcellulose, Poly(vinylpyrrolidon), Calciumcarbonat,
Ethyloleat, Isopropylmyristat, Benzylbenzoat, Natriumcarbonat, Gelatine,
Kaliumcarbonat, Kieselsäure.
Die pharmazeutische Zubereitung kann auch nicht-toxische Hilfssubstanzen,
wie z.B. Emulgierungs-, Konservierungs-, Benetzungsmittel und dergleichen,
wie z.B. Sorbitanmonolaurat, Triethanolaminoleat, Polyoxyethylenmonostearat,
Glyceryltripalmitat, Dioctylnatriumsulfosuccinat und dergleichen
enthalten.
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Bei
den folgenden experimentellen Verfahren sind alle Temperaturen,
wenn nicht anders angegeben, in Grad Celsius (C) zu verstehen. Die
NMR-Daten beziehen sich auf die chemische Verschiebung (δ), ausgedrückt in ppm,
bezogen auf Tetramethylsilan (TMS) als Bezugsstandard. Die angegebenen
relativen Flächen der
verschiedenen Verschiebungen bei den Protonen-NMR-Spektraldaten
entsprechen der Anzahl von Wasserstoffatomen eines speziell funktionellen
Typs in dem Molekül.
Die Natur der Verschiebung bezüglich
der Multiplizität
ist angegeben als breites Singulett (bs), breites Doublett (bd),
breites Triplett (bt), breites Quartett (bq), Singulett (s), Multiplett
(m), Doublett (d), Quartett (q), Triplett (t), Doublett von Doublett
(dd), Doublet von Triplett (dt) und Doublett von Quartetts (dq).
Die zur Aufnahme der NMR-Spektren
verwendeten Lösungsmittel sind
Aceton-d6 (deuteriertes Aceton), DMSO-d6 (Perdeuterodimethylsulfoxid),
D2O (deuteriertes Wasser), CDCl3 (Deuterochloroform)
und andere herkömmliche
deuterierte Lösungsmittel.
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Die
hier verwendeten Abkürzungen
sind übliche
Abkürzungen,
die auf dem technischen Gebiet allgemein gebräuchlich sind. Einige dieser
Abkürzungen
sind: MS (Massenspektrometrie); HRMS (hoch-aufgelöste Massenspektrometrie);
Ac (Acetyl); Ph (Phenyl); FAB (fast atom bombardment); min (Minute),
h oder hs (Stunde(n)); NIS (N-Iodsuccinimid); DMSO (Dimethylsulfoxid);
THF (Tetrahydrofuran).
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Die
folgenden Beispiele werden angegeben, um die Synthese repräsentativer
erfindungsgemäßer Verbindungen
zu erläutern
und sollen nicht als den Bereich der Erfindung in irgendeiner Weise
beschränkend verstanden
werden. Der Fachmann wird diese Verfahren ohne unzumutbare Versuche
an die Synthese von Verbindungen im Bereich der Erfindung, die hier
jedoch nicht speziell offenbart sind, anpassen können. Zum Beispiel werden in
den folgenden Beispielen spezielle Salze eingesetzt; diese Salze
sind jedoch nicht als beschränkend
zu verste hen. Ein Beispiel für
diese Situation ist die wiederholte Verwendung eines Silbersalzes von
Dibenzylphosphat. Tetralkylammoniumsalze, wie z.B. Tetramethylammoniumsalze,
oder andere Alkalimetallsalze können
anstelle des Silbersalzes verwendet werden. Die Beispiele I, II,
IV und V beziehen auf erfindungsgemäße Verbindungen, während die übrigen Beispiele
Bezugsbeispiele sind.
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BEISPIELE I.
Synthese von O-Phosphonooxymethylpropofol
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Ia.
Synthese von O-Methylthiomethylpropofol:
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Zu
einer gerührten
Suspension von Natriumhydrid (150 mg, 6,2 mmol) in trockenem HMPA
(10 ml), die unter einer Argonatmosphäre gehalten wurde, wurde über einen
Zeitraum von 15 Minuten tropfenweise Propofol (1,1 ml 97%, 5,7 mmol)
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde anschließend weitere 30 Minuten lang
bei Raumtemperatur gerührt.
Zu diesem Gemisch wurde tropfenweise Chlormethylmethylsulfid (550 μl 95%, 6,2
mmol) zugegeben und anschließend
bei Raumtemperatur gerührt.
Nach 20 Stunden wurde das Reaktionsgemisch unter Rühren zwischen
Wasser (10 ml) und Benzol (20 ml) verteilt. Die wässrige Schicht
wurde abgetrennt und mit Benzol (10 ml) extrahiert. Die Benzolfraktionen
wurden kombiniert, mit Wasser (2 × 3 ml) gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der resultierende ölige Rückstand
wurde der Säulenchromatographie
(Silicagel, Hexan, dann 4:1 Hexan/Chloroform) unterworfen, um 1,15
g (85% Ausbeute) der oben genannten Verbindung als farbloses Öl zu ergeben.
EIMS:
[M+], m/z 238.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3, δ):
1,24 (d, J = 6,9 Hz, 12H), 2,37 (s, 3H), 3,37 (Hept, J = 6,9 Hz,
2H), 4,86 (s, 2H), 7,12 (s, 3H). 13C-NMR
(75 MHz, CDCl3, δ): 15,40, 23,98, 26,68, 78,12,
124,04, 125,05, 141,74, 152,20.
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Ib.
Synthese von O-Chlormethylpropofol:
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Zu
einer gerührten
Lösung
von O-Methylthiomethylpropofol (3,00 g, 12,5 mmol) in trockenem
Methylenchlorid (30 ml), die unter einer Argonatmosphäre gehalten
wurde, wurde eine 1 M-Lösung
von SO2Cl2 in trockenem
Methylenchlorid (12,2 ml, 12,2 mmol) über einen Zeitraum von fünf Minuten
bei 5°C
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 10 Minuten lang bei dieser
Temperatur und anschließend
drei Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wurde unter vermindertem
Druck eingedampft und der braune Rückstand wurde durch Säulenchromatographie
(Silicagel, 1:20 Hexan/Ethylacetat) gereinigt, um 2,36 g (83% Ausbeute)
der oben genannten Verbindung als gelbes Öl zu ergeben.
CIMS (NH3): [M]+, m/z 226,
[MH + NH3]+, m/z
244.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3, δ): 1,22 (d,
J = 6,9 Hz, 12H), 3,35 (Hept, J = 6,9 Hz, 2H), 5,76 (s, 2H), 7,15
(m, 3H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3, δ): 23,93,
26,84, 83,34, 124,34, 125,95, 141,34, 150,93.
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Ic.
Synthese von O-Phosphonooxymethylpropofoldibenzylester (Weg 1):
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Ein
Gemisch aus O-Chlormethylpropofol (2,20 g, 9,7 mmol), Silberdibenzylphosphat
(3,85 g, 10,0 mmol) und trockenem Toluol (50 ml) wurde unter Argonatmosphäre 45 Minuten
lang zum Rückfluss
erhitzt. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
filtriert. Nach Verdampfen des Lösungsmittels
in vacuo wurde der ölige
Rückstand
durch Säulenchromatographie
an Silicagel (9:1 Hexan/Ethylacetat und anschließend 1:1 Hexan/Ethylacetat)
gereinigt, um 4,43 g (98% Ausbeute) der oben genannten Verbindung
als gelbes Öl
zu ergeben.
CIMS (NH3): [M]+, m/z 469, [MH + NH3]+, m/z 486.
1H-NMR
(300 MHz, CDCl3, δ): 1,17 (d, J = 6,8 Hz, 12H),
3,33 (Hept, J = 6,9 Hz, 2H), 5,00 (d, J = 7,8 Hz, 2H), 5,01 (d,
J = 7,8 Hz, 2H), 5,42 (d, J = 9,9 Hz, 2H), 7,12 (m, 3H), 7,32 (m,
10H). 13C-NMR (75 MHz, CDCl3, δ): 23,79,
26,57, 69,15, 69,23, 94,14, 94,20, 124,07, 125,62, 127,70, 128,44,
135,42, 135,51, 141,50, 151,07.
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Ic.
Synthese von O-Phosphonooxymethylpropofoldibenzylester (alternativer
Weg 1):
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Zu
einer gerührten
Lösung
von O-Methylthiomethylpropofol (1,45 g, 6,08 mmol) in trockenem
Methylenchlorid (15 ml) unter Argonatmosphäre bei 0–5°C wurde eine 1 M-Lösung von
SO2Cl2 in trockenem
Methylenchlorid (6,5 ml, 6,5 mmol) über einen Zeitraum von fünf Minuten
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 10 Minuten bei 5°C und drei
Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck eingedampft. Das zurückbleibende Öl wurde
in Toluol (ACS-Grad, 20 ml) aufgelöst; Silberdibenzylphosphat
(3,50 g, 9,1 mmol) wurde zugegeben und das resultierende Gemisch
wurde 45 Minuten lang zum Rückfluss
erhitzt. Das braune Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
filtriert. Nach Verdampfen des Lösungsmittels
in vacuo wurde der ölige
Rückstand
durch Silicagel Flash-Säulenchromatographie
(9:1 Hexan/Ethylacetat, anschließend 1:1 Hexan/Ethylacetat)
gereinigt, um 2,41 g (85% Ausbeute) der oben genannten Verbindung
als gelbes Öl
zu ergeben. Dieses Produkt besaß denselben
Rf-Wert (TLC) und dasselbe 1H-NMR-spektrum (300 MHz,
CDCl3) wie eine authentische Probe.
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Ic.
Synthese von O-Phosphonooxymethylpropofoldibenzylester (alternativer
Weg 2):
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Zu
einer gerührten
Suspension von Natriumhydrid (41 mg 60% Dispersion in Mineralöl, 1,02
mmol) in trockenem Dimethoxyethan (1,5 ml) unter Argonatmosphäre wurde
tropfenweise über
einen Zeitraum von 5 Minuten Propofol (200 μl 97%, 1,04 mmol) zugegeben
und das resultierende Gemisch wurde weitere 15 Minuten lang gerührt. Die
resultierende homogene Lösung
wurde tropfenweise zu einer gerührten
Lösung
von Chloriodmethan (4,0 ml, 53 mmol) in trockenem Dimethoxyethan
(4 ml) über
einen Zeitraum von 15 Minuten zugegeben. Dieses Reaktionsgemisch
wurde zwei Stunden gerührt,
filtriert und das Lösungsmittel
und der Überschuss
an Chloriodmethan wurden verdampft. Das zurückbleibende Öl wurde
in Toluol aufgelöst
(HPLC-Grad, 10 ml). Zu dieser Lösung
wurde Silberdibenzylphosphat (400 mg, 1,04 mmol) zugegeben und das
resultierende Gemisch wurde 10 Minuten zum Rückfluss erhitzt. Nachdem das
Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und filtriert worden war,
wurde das Lösungsmittel
in vacuo verdampft. Der ölige
Rückstand
wurde durch Silicagel Flash-Säulenchromatographie
(9:1 Hexan/Ethylacetat und anschließend 1:1 Hexan/Ethylacetat)
gereinigt, um 205 mg (42% Ausbeute) der Titelverbindung als gelbes Öl zu ergeben.
Dieses Produkt hatte denselben Rf-Wert (TLC) und dasselbe 1H-NMR-Spektrum (300 MHz, CDCl3)
wie eine authentische Probe.
-
In
Zusammenhang mit der obigen Reaktion Ic (alternativer Weg-2) versteht
sich, dass in Abhängigkeit von
dem gewünschten
Produkt andere Reagentien verwendet werden können. Zum Beispiel kann das
Chloriodmethan mit einer Verbindung, wie z.B. X-CH2-O-CH2-Cl, worin X eine gute Abgangsgruppe ist,
ersetzt werden, wenn eine Verbindung der Formel I, worin n = 2,
gewünscht
wird.
-
Ic.
Synthese von O-Phosphonooxymethylpropofoldibenzylester (alternativer
Weg 3):
-
Zu
einer gerührten
Lösung
von O-Methylthiomethylpropofol (91 mg, 0,38 mmol) in trockenem Methylchlorid
(2 ml) unter Argonatmosphäre
wurden gepulverte, aktivierte 4 Å-Molekularsiebe (100 mg) und anschließend eine
Lösung
von Dibenzylphosphat (127 mg, 0,45 mmol) und N-Iodsuccinimid (102
mg 95%, 0,43 mmol) in Tetrahydrofuran (2 ml) zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde eine Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt, filtriert und mit Methylenchlorid
(30 ml) verdünnt.
Die resultierende Lösung
wurde mit einer Lösung
von Natriumthiosulfat (2 ml einer 1 M-Lösung), einer gesättigten
Lösung
von Natriumbicarbonat (3 ml), Kochsalzlösung (5 ml) gewaschen, über einem
Gemisch von Natriumsulfat und Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert
und in vacuo konzentriert. Der ölige
Rückstand
wurde durch Silicagel Flash-Säulenchromatographie
(1:1 Hexan/Ethylacetat) gereinigt, um 120 mg (67% Ausbeute) der
oben genannten Verbindung als gelbes Öl zu ergeben. Dieses Produkt
hatte denselben Rf-Wert (TLC) und dasselbe 1H-NMR-Spektrum
(300 MHz, CDCl3) wie eine authentische Probe.
-
Ic.
Synthese von O-Phosphonooxymethylpropofoldibenzylester (alternativer
Weg 4):
-
Zu
einer Lösung
von Propofol (38 mg 97%, 0,21 mmol) in Methylchlorid (1 ml) wurden
Tetrabutylammoniumbromid (10 mg, 0,03 mmol) und eine Lösung von
Natriumhydroxid (40 mg, 1 mmol) in Wasser (0,2 ml) zugegeben. Das
heterogene Gemisch wurde 15 Minuten lang gerührt. Anschließend wurde
eine Lösung
von Chlormethyldibenzylphosphat (104 mg, 0,32 mmol) in Methylenchlorid
(1 ml) zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde acht Stunden lang
kräftig
gerührt.
Das Gemisch wurde anschließend
mit Methylenchlorid (10 ml) verdünnt,
mit Wasser (2 ml), gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und in vacuo verdampft. Der ölige Rückstand
wurde durch Silicagel Flash-Säulenchromatographie
(Hexan, 20:1 Hexan/Ethylacetat und 10:1 Hexan/Ethylacetat) gereinigt,
um 44 mg (45% Ausbeute) der oben genannten Verbindung als gelbes Öl zu ergeben.
Dieses Produkt hatte denselben Rf-Wert (TLC)
und dasselbe 1H-NMR-Spektrum (300 MHz, CDCl3) wie eine authentische Probe.
-
In
Zusammenhang mit der oben genannten Reaktion Ic (alternativer Weg
4) versteht sich, dass das Regens:
generisch dargestellt werden
kann durch die folgende Formel:
worin X eine Abgangsgruppe
darstellt, R
3 und R
4 jeweils
ein Wasserstoffatom, eine organische Gruppe oder eine anorganische
Gruppe sind, und Y eine Phosphatschutzgruppe ist. Beispiele für Abgangsgruppen
umfassen Chlor, Brom, Iod, Tosylat und jede andere geeignete Abgangsgruppe.
Beispiele für
Phosphatschutzgruppen umfassen Schutzgruppen, die die Reaktivität der Phosphatgruppe
temporär
blockieren und selektive Substitutionen durch die nukleophile Substitutionsreaktion
ermöglichen.
Beispiele für
solche Blockierungsgruppen umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf
Benzyl, Allyl, tertiäres
Butyl und Isopropyl, Ethyl und β-Cyanoethyl.
-
Ic.
Synthese von O-Phosphonooxymethylpropofoldibenzylester (alternativer
Weg 5):
-
Zu
einer gerührten
Suspension von Natriumhydrid (36 mg einer 60%igen Dispersion in
Mineralöl,
0,91 mmol) in trockenem Dimethoxyethan (2 ml) unter Argonatmosphäre wurde über einen
Zeitraum von fünf
Minuten tropfenweise Propofol (172 μl 97%, 0,90 mmol) zugegeben.
Das resultierende Gemisch wurde bei Raumtemperatur weitere 20 Minuten
lang gerührt.
Zu dem Gemisch wurde anschließend
die Lösung
von Formaldehyd-bis-(dibenzylphosphono)acetal (500 mg, 0,88 mmol)
in trockenem Dimethoxyethan (3 ml) zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde 20 Stunden lang bei Raumtemperatur und anschließend 2,5
Stunden bei 70°C
gerührt.
Das Gemisch wurde anschließend
filtriert und das Lösungsmittel
in vacuo verdampft. Der ölige
Rückstand
wurde durch Silicagel Flash-Säulenchromatographie
(Hexan, 10:1 Hexan/Ethylacetat und anschließend 1:1 Hexan/Ethylacetat)
gereinigt, um 29 mg (7% Ausbeute) der oben genannten Verbindung
als gelbes Öl
zu ergeben. Dieses Produkt hatte denselben Rf-Wert
(TLC) und dasselbe 1H-NMR-Spektrum (300
MHz, CDCl3) wie eine authentische Probe.
-
Id.
Synthese von O-Phosphonooxymethylpropofol:
-
Zu
einer Lösung
von O-Phosphonooxymethylpropofoldibenzylester (115 mg, 0,245 mmol)
in Methanol (10 ml) wurde Palladium-auf-Kohlenstoff (10%, 20 mg)
zugegeben. Dieses Gemisch wurde unter einer Wasserstoffatmosphäre (1 atm)
1,5 Stunden lang gerührt.
Der Katalysator wurde durch Filtration durch Celite entfernt und
das Filtrat unter vermindertem Druck verdampft, um 70,5 mg (100%
Ausbeute) der oben genannten Verbindung als farbloses Öl, das beim
Stehen bei Raumtemperatur instabil ist, zu ergeben.
FABMS – (GLY):
[M – H]–,
m/z 287.
1H-NMR (300 MHz, Aceton-d6, δ):
1,19 (d, J = 6,8 Hz, 12H), 3,46 (Sext., J = 6,8 Hz, 2H), 5,45 (d,
J = 9,7 Hz, 2H), 7,15 (m, 3H). 13C-NMR (75
MHz, Aceton-d6, δ): 24,2178, 27,1496, 94,63,
94,65, 124,08, 126,3, 142,46, 152,32.
-
Ie.
Synthese von O-Phosphonooxymethylpropofoldinatriumsalz:
-
Zu
einer Lösung
von O-Phosphonooxymethylpropofoldibenzylester (1,05 g, 2,24 mmol)
in Tetrahydrofuran (100 ml) wurden Wasser (5 ml) und Palladium-auf-Kohlenstoff
(10%, 300 mg) zugegeben. Dieses Gemisch wurde unter Wasserstoff
(1 atm) eine Stunde lang gerührt.
Der Katalysator wurde durch Filtration durch Celite entfernt und
das Filtrat wurde mit einer Lösung
von Natriumcarbonathydrat (263 mg in 3 ml Wasser, 2,12 mmol) behandelt.
Das THF wurde unter vermindertem Druck entfernt und die verbleibende
wässrige
Lösung wurde
mit Ether (3 × 3
ml) extrahiert. Die wässrige
Schicht wurde zur Trockenheit eingedampft (Argonstrom oder Rotationsverdampfer)
und der resultierende Feststoff wurde über Nacht in vacuo getrocknet,
mit Ether (4 × 4
ml), Hexan (2 × 4
ml) gewaschen und wiederum in vacuo getrocknet, um 655 mg (93% Ausbeute)
der oben genannten Verbindung als weißes Pulver zu ergeben. FABMS – (GLY):
[M – 2Na
+ H]–,
m/z 287.
1H-NMR (300 MHz, D2O, δ):
1,22 (d, J = 7,0 Hz, 12H), 3,46 (Hept, J = 6,9 Hz, 2H), 5,27 (d,
J = 7,5 Hz, 2H), 7,28 (m, 3H).
-
II.
Synthese von O-Phosphonooxymethyl-alpha-tocopherol:
-
IIa.
Synthese von O-Phosphonooxymethyl-alpha-tocopheroldibenzylester:
-
Zu
einer Lösung
von Chlormethyldibenzylphosphat (323 mg, 0,98 mmol), alpha-Tocopherol (409 mg 97%,
0,92 mmol) und Tetrabutylammoniumbromid (301 mg, 0,92 mmol) in Benzol
(5 ml) wurde eine wässrige Lösung von
Natriumhydroxid (150 mg in 0,2 ml Wasser, 3,7 mmol) zugegeben. Das
resultierende Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur zwei Stunden
lang unter Argonatmosphäre
kräftig
gerührt.
Das Gemisch wurde anschließend
mit Benzol (10 ml) verdünnt,
mit Wasser (3 × 3
ml) gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem Druck
eingedampft. Der braune ölige
Rückstand
wurde durch Silicagel Flash-Säulenchromatographie
(10:1 Hexan/Ethylacetat) gereinigt, um 336 mg (51% Ausbeute) der
oben genannten Verbindung als gelbes Öl zu ergeben.
FABMS +
(NBA): [M]+, m/z 720.
1H-NMR
(500 MHz, CDCl3, δ): 0,85 (m, 12H), 1,21 (s, 3H),
1,27 (m, 24H), 1,75 (m, 2H), 2,06 (s, 3H), 2,11 (s, 3H), 2,14 (s,
3H), 2,54 (t, J = 6,8 Hz, 2H), 4,97 (m, 4H), 5,20 (d, J = 9,3 Hz,
2H), 7,31 (m, 10H).
-
IIb.
Synthese von O-Phosphonooxymethyl-alpha-tocopherol:
-
Zu
einer Lösung
von O-Phosphonooxymethyl-alpha-tocopheroldibenzylester (88 mg, 0,12
mmol) in Tetrahydrofuran (10 ml) wurde Palladium-auf-Kohlenstoff
(10%, 15 mg) zugegeben. Das Gemisch wurde unter einer Atmosphäre von Wasserstoff
(1 atm) 10 Minuten lang gerührt
(gemäß TLC war
die Umsetzung nach 5 Minuten vollständig). Der Katalysator wurde
durch Filtration durch Celite entfernt, das Filtrat wurde unter
vermindertem Druck eingedampft und anschließend in vacuo getrocknet. Die
oben genannte Verbindung wurde in einer Menge von 70 mg (100% Ausbeute)
als bräunliches Öl erhalten,
das bei Raumtemperatur instabil war.
FABMS + (NBA): [M]+, m/z 540, [M + Na]+,
m/z 563; (NBA + Li): [M + Li]+, m/z 547
-
IIc.
Synthese von Synthese von O-Phosphonooxymethyl-alpha-tocopheroldinatriumsalz:
-
Zu
einer Lösung
von O-Phosphonooxymethyl-alpha-tocopheroldibenzylester (100 mg,
0,14 mmol) in Tetrahydrofuran (10 ml) wurde Palladium-auf-Kohlenstoff
(10%, 18 mg) zugegeben. Das Gemisch wurde unter einer Atmosphäre von Wasserstoff
(1 atm) 5 Minuten lang gerührt.
Der Katalysator wurde durch Filtration durch Celite entfernt, das
Filtrat wurde bei Raumtemperatur unter vermindertem Druck eingedampft
und der resultierende Rückstand
in Ether (2 ml) aufgelöst.
Die Etherlösung
wurde anschließend
mit einer wässrigen
Lösung von
Natriumhydroxid (11,2 mg in 100 ml Wasser, 0,28 mmol) behandelt
und das resultierende Gemisch wurde 10 Minuten lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Die Etherphase wurde entfernt und die wässrige Phase mit Ether (3 × 3 ml)
gewaschen und anschließend
20 Stunden lang in vacuo getrocknet, um 73 mg (89% Ausbeute) der oben
genannten Verbindung als grauen Feststoff zu ergeben.
FABMS
+ (TG/G): [M]+, m/z 585, [M + Na]+, m/z 607
-
Die
Synthese von wasserlöslichen
Derivaten von Camptothecin wird nachfolgend ebenfalls näher beschrieben:
-
III.
Synthese von 20-O-Phosphonooxymethylcamptothecin:
-
IIIa.
Synthese von 20-O-Methylthiomethylcamptothecin:
-
Zu
einer Suspension von Camptothecin (5,0 g, 14,3 mmol) in Dimethylsulfoxid
(250 ml) wurden Essigsäureanhydrid
(125 ml) und Essigsäure
(35 ml) zugegeben. Das heterogene Gemisch wurde bei Raumtemperatur
24 Stunden lang kräftig
gerührt,
auf Eis (800 ml) gegossen, 30 Minuten lang gerührt und anschließend mit
Methylenchlorid (4 × 100
ml) extrahiert. Die vereinigten Methylenchloridextrakte wurden mit
Wasser (2 × 100
ml) gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Methylenchlorid wurde unter vermindertem Druck
entfernt, um einen bräunlichen
Feststoff zu ergeben. Der Feststoff wurde in einer minimalen Menge
Methylenchlorid aufgelöst.
Diese Lösung
wurde filtriert und mit einem 10fachen Überschuss Hexan verdünnt und über Nacht
in einem Kühlschrank
aufbewahrt. Der ausgefällte
Feststoff wurde abfiltriert, mehrere Male mit Hexan gewaschen und
getrocknet, um 5,38 g (92% Ausbeute) der oben genannten Verbindung
als hellbraunes Pulver zu ergeben. αD 20 –123,6° (c 0,55,
CHCl3).
FABMS + (NBA): [M]+,
m/z 409.
1H-NMR (400 MHz, CDCl3, δ):
0,93 (t, J = 7,2 Hz, 3H), 2,11 (Sext, J = 7,6 Hz, 1H), 2,29 (Sext,
J = 7,6 Hz, 1H), 2,30 (s, 3H), 4,58 (s, 2H), 5,33, (s, 2H), 5,40
(d, J = 17,2 Hz, 1H), 5,62 (d, J = 17,3 Hz, 1H), 7,48 (s, 1H), 7,69 (t,
J = 7,1 Hz, 1H), 7,86 (t, J = 7,1 Hz, 1H), 7,96 (d, J = 8,1 Hz,
1H), 8,25 (d, J = 8,5 Hz, 1H), 8,42 (s, 1H).
13C-NMR
(75 MHz, CDCl3, δ): 7,76, 14,89, 33,90, 49,92,
66,68, 71,02, 76,57, 97,51, 122,63, 128,02, 128,09, 128,30, 129,71,
130,64, 131,11, 145,14, 146,10, 148,88, 152,27, 157,43, 169,34,
169,73.
-
IIIb.
Synthese von 20-O-Phosphonooxymethylcamptothecindibenzylester:
-
Zu
einer gut gerührten
Suspension von 20-O-Methylthiomethylcamptothecin (1,00 g, 2,44 mmol)
und pulverisiertem, aktivierten 4 Ǻ-Molekularsieb (5 g)
in Tetrahydrofuran (20 ml) wurde eine Suspension von N-Iodsuccinimid
(2,00 g 95%, 8,44 mmol) und Dibenzylphosphat (2,20 g, 7,83 mmol)
in Methylenchlorid (12 ml) zugegeben. Das resultierende Gemisch
wurde bei Raumtemperatur 30 Minuten lang kräftig gerührt, filtriert und mit Ethylacetat
(300 ml) verdünnt.
Die Lösung
wurde mit wässrigem
Natriumthiosulfat (10%, 2 × 15
ml), Wasser (2 × 20
ml), Kochsalzlösung
(50 ml) gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Gemisch wurde filtriert und das
Lösungsmittel
unter vermindertem Druck eingedampft. Der braune ölige Rückstand
wurde durch Silicagel Flash-Säulenchromatographie
(98:2 Ethylacetat/Methanol) gereinigt und über Nacht in vacuo getrocknet,
um 1,19 g (76% Ausbeute) der oben genannten Verbindung als gelben
Schaum zu ergeben. αD 20 –43,1° (c 0,55,
CHCl3).
FABMS + (NBA): [M]+,
m/z 639.
1H-NMR (400 MHz, CDCl3, δ):
0,91 (t, J = 7,4 Hz, 3H), 2,09 (Sext, J = 7,4 Hz, 1H), 2,26 (Sext,
J = 7,4 Hz, 1H), 5,06 (m, 4H), 5,28 (m, 3H), 5,35 (d, J = 17,0 Hz,
1H), 5,48 (2 × d,
J = 10,5 Hz, 1H), 5,64 (d, J = 17,3 Hz, 1H), 7,59 (s, 1H), 7,67
(t, J = 7,0 Hz, 1H), 7,80 (t, J = 7,1 Hz, 1H), 7,94 (d, J = 8,0
Hz, 1H), 8,13 (d, J = 8,5 Hz, 1H), 8,35 (s, 1H).
13C-NMR
(100 MHz, CDCl3, δ): 7,73, 29,53, 32,49, 49,86,
66,74, 69,37, 69,44, 78,48, 88,99, 89,04, 98,09, 121,55, 127,65,
127,70, 127,90, 128,01, 128,25, 128,35, 128,36, 129,62, 130,48,
130,97, 135,45, 135,55, 145,47, 145,82, 148,76, 152,15, 157,18,
168,67.
-
IIIc.
Synthese von 20-O-Phosphonooxymethylcamptothecin:
-
Zu
einer Lösung
von 20-O-Phosphonooxymethylcamptothecindibenzylester (500 mg, 0,78
mmol) in Tetrahydrofuran (100 ml) und Wasser (5 ml) wurde Palladium-auf-Kohlenstoff
(10%, 500 mg) zugegeben. Dieses Gemisch wurde unter einer Atmosphäre aus Wasserstoff
(1 atm) 35 Minuten lang gerührt.
Der Katalysator wurde durch Filtration durch Celite entfernt. Das
Celite wurde anschließend
mit Tetrahydrofuran (300 ml) gewaschen und die vereinigten Filtrate
wurden unter vermindertem Druck eingedampft. Der resultierende grüne Feststoff
wurde mit Ether (2 × 20
ml), Hexan (50 ml) gewaschen, in vacuo getrocknet und anschließend in
heißem
Methanol (60 ml) aufgelöst.
Die Lösung
wurde filtriert, unter vermindertem Druck auf ein Volumen von ~10 ml
konzentriert. Nach einstündigem
Stehen bei Raumtemperatur wurde die Lösung über Nacht in den Kühlschrank
gestellt. Der kristalline Niederschlag, der sich über Nacht
gebildet hatte, wurde abfiltriert und in vacuo getrocknet, um 155
mg der oben genannten Verbindung als gelben Feststoff zu ergeben.
Das Filtrat wurde auf ein Volumen von ~1 ml konzentriert und eine
Stunde lang im Kühlschrank
aufbewahrt, um zusätzliche
28 mg des Produkts zu ergeben. Gesamtausbeute: 183 mg (51%).
FABMS
+ (NBA): [M]+, m/z 459, [M + Na]+, m/z 481.
1H-NMR
(400 MHz, D2O, δ): 0,95 (t, J = 7,5 Hz, 3H),
2,25 (m, 2H), 4,98 (d, J = 5,0 Hz, 2H), 5,14 (2 × d, J = 9,3 Hz, 1H), 5,22
(2 × d,
J = 8,9 Hz, 1H), 5,48 (d, J = 17,0 Hz, 1H), 5,60 (d, J = 16,9 Hz,
1H), 7,54 (s, 1H), 7,56 (t, J = 7,7 Hz, 1H), 7,77 (t, J = 7,2 Hz,
1H), 7,86 (d, J = 8,2 Hz, 1H), 8,01 (d, J = 8,5 Hz, 1H), 8,44 (s,
1H).
-
Die
chemische Struktur und Reinheit des Produkts wurden auch bestätigt durch 1H-NMR-Spektroskopie
des Dinatriumsalzes, das aus der Säure und zwei Moläquivalenten
Natriumbicarbonat in D2O gebildet wurde.
-
IIIc.
Synthese von 20-O-Phosphonooxymethylcamptothecin (alternative Durchführung):
-
Zu
einer Lösung
von 20-O-Phosphonooxymethylcamptothecindibenzylester (500 mg, 0,78
mmol) in Tetrahydrofuran (100 ml) und Wasser (5 ml) wurde Palladium-auf-Kohlenstoff
(10%, 500 mg) zugegeben. Das Gemisch wurde unter einer Atmosphäre von Wasserstoff
(1 atm) 30 Minuten lang gerührt.
Der Katalysator wurde durch Filtration durch Celite entfernt. Das
Celite wurde mit Tetrahydrofuran (2 × 100 ml) gewaschen und die vereinigten
Filtrate wurden mit einer wässrigen
Lösung
von Natriumcarbonathydrat (97 mg in 2 ml Wasser, 0,78 mmol) behandelt.
Das THF wurde unter vermindertem Druck abgedampft und der heterogene
wässrige Rückstand
wurde mit Wasser (10 ml) verdünnt
und mit Ethylacetat (2 × 3
ml) extrahiert. Die resultierende gelbe homogene Lösung wurde
mit Salzsäure
(10%) auf pH = 1 angesäuert.
Der resultierende Niederschlag wurde abfiltriert und über Nacht
in vacuo getrocknet, um 145 mg (41% Ausbeute) der oben genannten
Verbindung als gelben Feststoff zu ergeben.
-
IIId.
Synthese von 20-O-Phosphonooxymethylcamptothecindinatriumsalz:
-
Zu
einer Suspension von 20-O-Phosphonooxymethylcamptothecin (5 mg,
10,9 μmol)
in Deuteriumoxid (0,5 ml) wurde eine Deuteriumoxid-Lösung von
Natriumbicarbonat (50 μl
einer 0,44 M-Lösung
= 22 μmol)
zugegeben. Das heterogene Gemisch wurde einige Minuten lang mit
Ultraschall behandelt, um eine gelbe homogene Lösung des oben genannten Produkts
zu ergeben.
1H-NMR (400 MHz, D2O, nach 10 min, 96% Lacton, 4% Carboxylat, δ): 1,05 (t,
J = 7,2 Hz, 3H), 2,27 (m, 2H), 4,57 (d, J = 18,8 Hz, 1H), 4,70 (d,
J = 18,9 Hz, 1H), 5,06 (dd, J = 8,3, J = 5,4 Hz, 1H), 5,18 (dd,
J = 7,6, J = 5,5 Hz, 1H), 5,45 (d, J = 16,7 Hz, 1H), 5,59 (d, J
= 16,8 Hz, 1H), 7,34 (t, J = 7,1 Hz, 1H), 7,41 (s, 1H), 7,60 (m,
2H), 7,81 (d, J = 8,3 Hz, 1H), 8,17 (s, 1H).
-
IIId.
Synthese von 20-O-Phosphonooxymethylcamptothecindinatriumsalz (alternative
Durchführung
1):
-
Zu
einer Lösung
von 20-O-Phosphonooxymethylcamptothecindibenzylester (78 mg, 0,122
mmol) in Tetrahydrofuran (10 ml) und Wasser (3 ml) wurde Palladium-auf-Kohlenstoff
(10%, 80 mg) zugegeben. Das Gemisch wurde unter einer Atmosphäre von Wasserstoff
(1 atm) 30 Minuten lang gerührt.
Der Katalysator wurde durch Filtration durch Celite entfernt und
das Filtrat wurde mit einer wässrigen
Lösung
von Natriumbicarbonat (20 mg in 0,5 ml Wasser, 0,238 mmol) behandelt.
Der gelbe Feststoff wurde abfiltriert, mit Methylenchlorid gewaschen
und in vacuo getrocknet, um 35 mg (57% Ausbeute) der oben genannten
Verbindung (leicht brauner Feststoff) als ein Gemisch seiner Lactonform
(82%) und seiner Carboxylatform (18%) (gemäß 1H-NMR)
zu ergeben.
-
IIId.
Synthese von 20-O-Phosphonooxymethylcamptothecindinatriumsalz (alternative
Durchführung
2):
-
Zu
einer Lösung
von 20-O-Phosphonooxymethylcamptothecindibenzylester (500 mg, 0,78
mmol) in Tetrahydrofuran (100 ml) und Wasser (5 ml) wurde Palladium-auf-Kohlenstoff
(10%, 500 mg) zugegeben. Dieses Gemisch wurde unter einer Atmosphäre von Wasserstoff
(1 atm) 30 Minuten lang gerührt.
Der Katalysator wurde durch Filtration durch Celite entfernt. Celite
wurde mit Tetrahydrofuran (50 ml) gewaschen und die vereinigten
Filtrate wurden mit einer wässrigen
Lösung
von Natriumcarbonathydrat (90 mg in 2 ml Wasser, 0,72 mmol) behandelt.
Tetrahydrofuran wurde unter vermindertem Druck abgedampft und der
Rückstand
wurde in Wasser (15 ml) aufgelöst.
Das heterogene Gemisch wurde mit Ethylacetat (2 × 15 ml) und Ether (20 ml)
extrahiert und die resultierende wässrige homogene Lösung wurde
unter einem Argonstrom bei Raumtemperatur zur Trockenheit eingedampft.
Der Rückstand
wurde über
Nacht in vacuo getrocknet, um 290 mg (80% Ausbeute) der oben genannten
Verbindung (orangefarbener Feststoff) als ein Gemisch ihrer Lactonform
(60%), ihrer Carboxylatform (40%) und einer geringen Menge von Nebenprodukten
(gemäß 1H-NMR) zu ergeben.
-
IIIe.
Synthese von 20-O-Phosphonooxymethylcamptothecinmononatriumsalz:
-
Zu
einer kontinuierlich mit Ultraschall behandelten Suspension von
20-O-Phosphonooxymethylcamptothecin
(5 mg, 10 μmol)
in Deuteriumoxid (0,5 ml) wurde tropfenweise eine Deuteriumoxidlösung von
Natriumbicarbonat zugegeben, bis die vollständige Homogenisierung erreicht
worden war (21 μl
einer 0,44 M-Lösung
= 9,2 μmol).
Es wurde eine gelbe homogene Lösung
der obigen Verbindung erhalten.
1H-NMR
(400 MHz, D2O, δ): 1,00 (t, J = 7,2 Hz, 3H),
2,23 (m, 2H), 4,40 (d, J = 18,8 Hz, 1H); 4,50 (d, J = 18,8 Hz, 1H),
5,10 (dd, J = 9,7, J = 5,9 Hz, 1H), 5,26 (dd, J = 9,0, J = 6,1 Hz,
1H), 5,39 (d, J = 16,7 Hz, 1H), 5,50 (d, J = 16,7 Hz, 1H), 7,20
(t, J = 7,3 Hz, 1H), 7,28 (s, 1H), 7,46 (m, 2H), 7,66 (d, J = 8,4
Hz, 1H), 8,02 (s, 1H).
-
IIIf.
Synthese von 20-O-Phosphonooxymethylcamptothecinlysinsalz:
-
Zu
einer kontinuierlich mit Ultraschall behandelten Suspension von
20-O-Phosphonooxymethylcamptothecin
(5 mg, 10 μmol)
in Deuteriumoxid (0,5 ml) wurde tropfenweise eine Deuteriumoxidlösung von
L-Lysin (25 μl
einer 0,43 M-Lösung
= 10,7 μmol)
zugegeben, bis die vollständige
Homogenisierung erreicht worden war. Es wurde eine gelbe homogene
Lösung
der oben genannten Verbindung erhalten.
1H-NMR
(400 MHz, D2O, 94% Lacton, 6% Carboxylat, δ): 1,02 (t,
J = 7,2 Hz, 1H), 1,49 (m, 2H), 1,73 (m, 2H), 1,88 (m, 2H), 2,25
(m, 2H), 3,03 (t, J = 7,5 Hz, 2H), 3,76 (t, J = 6,0 Hz, 1H), 4,43
(d, J = 19,0 Hz, 1H), 4,52 (d, J = 18,9 Hz, 1H), 5,11 (dd, J = 9,7,
J = 5,8 Hz, 1H), 5,27 (dd, J = 9,2, J = 5,8 Hz, 1H), 5,41 (d, J
= 16,7 Hz, 1H), 5,53 (d, J = 16,7 Hz, 1H), 7,23 (t, J = 7,4 Hz,
1H), 7,30 (s, 1H), 7,49 (m, 2H), 7,68 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 7,04
(s, 1H).
-
IIIg.
Synthese von 20-O-Phosphonooxymethylcamptothecinargininsalz:
-
Zu
einer kontinuierlich mit Ultraschall behandelten Suspension von
20-O-Phosphonooxymethylcamptothecin
(5 mg, 10 μmol)
in Deuteriumoxid (0,5 ml) wurde tropfenweise eine Deuteriumoxidlösung von
L-Arginin (27 μl
0,40 M, 10,8 μmol)
zugegeben, bis die vollständige
Homogenisierung erreicht worden war. Es wurde eine gelbe homogene
Lösung
der oben genannten Verbindung erhalten.
1H-NMR
(400 MHz, D2O, δ): 1,02 (t, J = 7,1 Hz, 1H),
1,66 (m, 2), 1,89 (m, 2H), 2,25 (m, 2H), 3,20 (t, J = 6,8 Hz, 2H),
3,77 (t, J = 6,0 Hz, 1H), 4,40 (d, J = 19,0 Hz, 1H), 4,49 (d, J
= 18,8 Hz, 1H), 5,12 (dd, J = 9,7, J = 6,0 Hz, 1H), 5,29 (dd, J
= 8,8, J = 6,1 Hz, 1H), 5,40 (d, J = 16,7 Hz, 1H), 5,51 (d, J =
16,7 Hz, 1H), 7,20 (t, J = 7,3 Hz, 1H), 7,29 (s, 1H), 7,47 (m, 2H),
7,66 (d, J = 8,3 Hz, 1H), 8,03 (s, 1H).
-
IIIh.
Synthese von 20-O-Phosphonooxymethylcamptothecin-N-methylglucaminsalz:
-
Zu
einer kontinuierlich mit Ultraschall behandelten Suspension von
20-O-Phosphonooxymethylcamptothecin (5 mg, 10,9 μmol) in Deuteriumoxid (0,5 ml)
wurde tropfenweise eine Deuteriumoxidlösung von (D)-N-Methylglucamin
(21 μl einer
0,51 M-Lösung
= 10,7 μmol)
zugegeben, bis die vollständige
Homogenisierung erreicht worden war. Es wurde eine gelbe homogene
Lösung
der oben genannten Verbindung erhalten.
1H-NMR
(400 MHz, D2O, δ): 1,02 (t, J = 7,3 Hz, 3H);
2,25 (m, 2H), 2,78 (s, 3H), 3,20 (m, 2H), 3,65 (m, 2H), 3,80 (m,
3H), 4,11 (m, 1H), 4,44 (d, J = 18,9 Hz, 1H), 4,53 (d, J = 19,0
Hz, 1H), 5,12 (dd, J = 9,8, J = 5,9 Hz, 1H), 5,27 (dd, J = 9,2,
J = 5,9 Hz, 1H), 5,41 (d, J = 16,7 Hz, 1H), 5,53 (d, J = 16,7 Hz,
1H), 7,23 (t, J = 7,4 Hz, 1H), 7,49 (m, 2H), 7,69 (d, J = 8,4 Hz,
1H), 8,05 (s, 1H).
-
IV.
Synthese von 4'-O-Phosphonooxymethyletoposid:
-
IVa.
Synthese von 4'-O-Phosphonooxymethyletoposiddibenzylester:
-
Zu
einer Lösung
von Chlormethyldibenzylphosphat (670 mg, 2,05 mmol), Etoposid (300
mg, 0,51 mmol) und Tetrabutylammoniumbromid (164,4 mg, 0,51 mmol)
in Tetrahydrofuran (0,5 ml) wurde pulverisiertes Kaliumcarbonat
(352,4 mg, 2,55 mmol) zugegeben. Das resultierende Reaktionsgemisch
wurde bei Raumtemperatur 35 Minuten lang kräftig gerührt. Das Gemisch wurde anschließend direkt
durch Silicagel Flash-Säulenchromatographie
(30:1 Methylenchlorid/Methanol) gereinigt, um 272 mg (61% Ausbeute)
der oben genannten Verbindung als weißen Feststoff zu ergeben, wobei
mehr als 95% der Trans-Stereochemie erhalten blieben.
FABMS
+ (NBA): [MH]+, m/z 879.
1H-NMR
(400 MHz, CDCl3, δ): 1,41 (d, J = 5,0 Hz, 3H),
2,79 (br s, 1H), 2,86 (m, 1H), 2,97 (br s, 1H), 3,30 (dd, J = 14,2,
J = 5,3 Hz, 1H), 3,35 (m, 2H), 3,45 (t, J = 8,5, J = 8,0 Hz, 1H),
3,59 (m, 1H), 3,66 (s, 6H), 3,74 (m, 1H), 4,19 (m, 1H), 4,20 (t,
J = 8,5, J = 8,0 Hz, 1H), 4,42 (dd, J = 10,3, J = 9,1 Hz, 1H), 4,60
(d, J = 5,2 Hz, 1H), 4,64 (d, J = 7,6 Hz, 1H), 4,76 (q, J = 5,0
Hz, 1H), 4,92 (d, J = 3,4 Hz, 1H), 5,03 (dd, J = 7,3, J = 4,3 Hz,
4H), 5,54 (dd, J = 11,7, J = 5,1 Hz, 1H), 5,59 (dd, J = 11,3, J
= 5,1 Hz, 1H), 5,99 (d, J = 3,5 Hz, 2H), 6,26 (s, 2H), 6,51 (s,
1H), 6,84 (s, 1H), 7,33 (m, 10H).
13C-NMR
(75 MHz, CDCl3, δ): 20,21, 37,49, 41,00, 43,78,
56,07, 66,32, 67,87, 67,97, 69,06, 69,14, 73,01, 73,29, 74,47, 79,70,
92,55, 92,62, 99,70, 101,57, 101,72, 107,89, 109,13, 110,55, 127,82,
127,97, 128,15, 128,35, 128,43, 132,40, 133,08, 135,68, 135,78,
136,49, 147,14, 148,73, 152,18, 174,90.
-
IVb.
Synthese von 4'-O-Phosphonooxymethyletoposid:
-
Zu
einer Lösung
von 4'-O-Phosphonooxymethyletoposiddibenzylester
(20,5 mg, 0,023 mmol) in Tetrahydrofuran (2 ml) wurde Palladium-auf-Kohlenstoff
(10%, 5 mg) zugegeben. Das Gemisch wurde unter einer Atmosphäre von Wasserstoff
(1 atm) 10 Minuten lang gerührt.
Der Katalysator wurde durch Filtration durch Celite entfernt und
das Tetrahydrofuran wurde unter vermindertem Druck verdampft. Der
resultierende Rückstand wurde
in vacuo getrocknet, um 16 mg (100% Ausbeute) der oben genannten
Verbindung als weißen
Feststoff zu ergeben.
FABMS + (NBA): [MH]+,
m/z 699.
1H-NMR (400 MHz, CDCl3/DMSO-d6, δ): 1,29 (d,
J = 5,0 Hz, 3H), 2,78 (m, 1H), 3,21 (m, 2H), 3,29 (t, J = 8,6, J
= 7,8 Hz, 1H), 3,37 (dd, J = 14,0, J = 5,3 Hz, 1H), 3,52 (m, 2H),
3,62 (s, 6H), 4,09 (m, 1H), 4,17 (t, J = 8,1 Hz, 1H), 4,38 (dd,
J = 8,8, J = 8,7 Hz, 1H), 4,44 (d, J = 7,6 Hz, 1H), 4,48 (d, J =
5,3 Hz, 1H), 4,66 (q, J = 5,0 Hz, 1H), 4,88 (d, J = 3,3 Hz, 1H),
5,05 (br s, 7H), 5,40 (dd, J = 10,7, J = 7,8 Hz, 1H), 5,43 (dd,
J = 10,4, J = 7,5 Hz, 1H), 5,89 (dd, J = 8,8 Hz, 1H), 6,18 (s, 2H),
6,41 (s, 1H), 6,78 (s, 1H).
-
IVc.
Synthese von 4'-O-Phosphonooxymethyletoposiddinatriumsalz:
-
Zu
einer Lösung
von 4'-O-Phosphonooxymethyletoposiddibenzylester
(200 mg, 0,227 mmol) in Tetrahydrofuran (10 ml) wurde Palladium-auf-Kohlenstoff
(10%, 45 mg) zugegeben. Das Gemisch wurde unter einer Atmosphäre von Wasserstoff
(1 atm) 25 Minuten lang gerührt.
Der Katalysator wurde durch Filtration durch Celite entfernt. Das
Filtrat wurde unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand
in vacuo getrocknet. Der resultierende weiße Feststoff wurde in einer
wässrigen
Lösung
von Natriumbicarbonat (2,9 ml 0,136 M = 0,394 mmol) aufgelöst. Das
resultierende heterogene Gemisch wurde mit Aktivkohle vermischt,
einige Minuten lang gerührt
und sodann durch eine 40 μm-Filtereinheit
filtriert. Das homogene farblose Filtrat wurde lyophilisiert, um
140 mg (96% Ausbeute) der oben genannten Verbindung als weißen Feststoff
zu ergeben, wobei mehr als 95% der Trans-Stereochemie erhalten blieben.
FABMS
+ (NBA): [MH]+, m/z 743, [M – Na + 2H]+, m/z 721, [M – 2Na + 3H]+,
m/z 699.
1H-NMR (400 MHz, D2O, δ):
1,37 (d, J = 5,1 Hz, 3H), 3,10 (m, 1H), 3,37 (dd, J = 8,9, J = 8,0
Hz, 1H), 3,48 (m, 2H), 3,65 (m, 3H), 3,75 (s, 6H), 4,29 (dd, J =
10,4, J = 4,5 Hz, 1H), 4,41 (t, J = 8,3, J = 8,0 Hz, 1H), 4,49 (dd, J
= 10,5, J = 8,9 Hz, 1H), 4,68 (d, J = 5,7 Hz, 1H), 4,74 (d, J =
7,8 Hz, 1H), 4,91 (q, J = 5,0 Hz, 1H), 5,13 (d, J = 3,0 Hz, 1H),
5,26 (2 × d,
J = 5,3, J = 3,3 Hz, 1H), 5,28 (2 × d, J = 5,3, J = 3,3 Hz, 1H),
5,98 (d, J = 10,5 Hz, 2H), 6,40 (s, 2H), 6,58 (s, 1H), 7,00 (s,
1H).
13C-NMR (125 MHz, D2O, δ): 22,13,
40,74, 43,56, 46,11, 59,12, 68,70, 70,41, 72,40, 75,46, 75,95, 76,95, 82,46,
94,87, 102,88, 103,66, 104,62, 111,14, 112,82, 113,23, 130,73, 135,45,
135,74, 140,22, 149,56, 151,43, 154,94, 166,36, 181,61.
31P-NMR (200 MHz, D2O, δ): s (2,19).
-
V.
Synthese von Phosphonooxymethylierungsmitteln Va.
Synthese von Chlormethyldibenzylphosphat
-
Zu
einer unter Rückfluss
erhitzten Lösung
von Chloriodmethan (25 g 97%, 0,14 mol) in Toluol (HLPC-Grad, 30
ml) wurde Silberdibenzylphosphat (7,0 g, 0,018 mol) in mehreren
Portionen über
einen Zeitraum von 20 Minuten zugegeben. Das Erhitzen unter Rückfluss
wurde eine Stunde lang fortgesetzt. Nach Abkühlen des Reaktionsgemisches
auf Raumtemperatur und Filtrieren wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck
verdampft. Der ölige
Rückstand
wurde durch Silicagel Flash-Säulenchromatographie
(7:3 Hexan/Ethylacetat) gereinigt, um 3,63 g (62% Ausbeute) der
oben genannten Verbindung als gelbes Öl zu ergeben.
FABMS +
(NBA): [MH]+, m/z 327
1H-NMR
(300 MHz, CDCl3, δ): 5,10 (d, J = 8,0 Hz, 4H),
5,63 (d, J = 15,7 Hz, 2H), 7,36 (s, 10H).
13C-NMR
(75 MHz, CDCl3, δ): 69,68, 69,75, 73,33, 73,42,
127,93, 128,51, 128,63, 135,07.
-
Vb.
Synthese von Dibenzyl(p-toluolsulfonmethyl)phosphat:
-
Zu
einer gerührten
Lösung
von Silber-p-toluolsulfonat (600 mg, 2,15 mmol) in trockenem Acetonitril
(3 ml) wurde Chlormethyldibenzylphosphat (150 mg, 0,46 mmol) unter
einer Argonatmosphäre
zugegeben. Nachdem das Reaktionsgemisch 21 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt
worden war, wurde das Lösungsmittel
entfernt und der Rückstand
mit Ether (3 × 3
ml) extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden filtriert, eingedampft
und in vacuo getrocknet, um 210 mg (99% Ausbeute) der oben genannten
Verbindung als weißen Feststoff
zu ergeben.
EIMS: [MH]+, m/z 463.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3, δ): 2,37 (s,
3H), 4,91 (2 × d,
J = 7,9 Hz, 4H), 5,61 (d, J = 14,2 Hz, 2H), 7,29 (m, 12H), 7,78
(d, J = 8,4 Hz, 2H).
-
In
Zusammenhang mit der obigen Reaktion Vb kann, wie voranstehend unter
Ic erklärt,
das Reagens:
generisch dargestellt werden
durch die folgende Formel:
worin alle Symbole so wie
oben definiert sind.
-
Vc.
Synthese von Formaldehyd bis(dibenzyloxyphosphono)acetal:
-
Zu
einer Lösung
von Diiodmethan (4 ml, 50 mmol) in trockenem Toluol (15 ml) wurde
Silberdibenzylphosphat (3,0 g, 7,8 mmol) zugegeben. Das resultierende
Gemisch wurde unter einer Argonatmosphäre 15 Minuten lang unter Rückfluss
erhitzt. Das Gemisch wurde anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt und filtriert.
Das Lösungsmittel
wurde sodann in vacuo verdampft. Der ölige Rückstand wurde durch Silicagel Flash-Säulenchromatographie
(1:1 Hexan/Ethylacetat und anschließend Ethylacetat) gereinigt,
um ein gelbliches Öl
zu ergeben, das anschließend
kristallisierte, um 1,97 g (90% Ausbeute) der oben genannten Verbindung
als weißen
Feststoff, Schmp. 39–42°C, zu ergeben.
CIMS
(NH3): [MH]+, m/z
569.
1H-NMR (300 MHz, CDCl3, δ): 5,03 (d,
J = 7,9 Hz, 8H), 5,49 (t, J = 14,3 Hz, 2H), 7,30 (m, 20H).
13C-NMR (75 MHz, CDCl3, δ): 69,54,
69,61, 86,48, 127,88, 128,48, 128,55, 135,10, 135,20.
-
VI – Synthese
von O-Phosphonooxymethylcyclosporin A:
-
VIa.
Synthese von O-Methylthiomethylcyclosporin A:
-
Zu
einer Suspension von Cyclosporin A in Dimethylsulfoxid (250 ml)
werden Essigsäureanhydrid
(125 ml) und Essigsäure
(35 ml) zugegeben. Das heterogene Gemisch wird 24 Stunden bei Raumtemperatur
kräftig gerührt, auf
Eis (800 ml) gegossen, 30 Minuten lang gerührt und anschließend mit
Methylenchlorid (4 × 100 ml)
extrahiert. Die vereinigten Methylenchloridextrakte werden mit Wasser
(2 × 100
ml) gewaschen und über Magnesiumsulfat
getrocknet. Das Methylenchlorid wird unter vermindertem Druck entfernt,
um ein Produkt zu ergeben. Das Produkt wird durch Silicagelchromatographie
weiter gereinigt.
-
VIb.
Synthese von O-Phosphonooxymethylcyclosporin A-dibenzylester:
-
Zu
einer gut gerührten
Suspension von O-Methylthiomethylcyclosporin A und pulverisiertem,
aktiviertem 4 Å-Molekularsieb
(5 g) in Tetrahydrofuran (20 ml) wird eine Suspension von N-Iodsuccinimid
(2,00 g 95%, 8,44 mmol) und Dibenzylphosphat (2,20 g, 7,83 mmol)
in Methylenchlorid (12 ml) zugegeben. Das resultierende Gemisch
wird bei Raumtemperatur 30 Minuten lang kräftig gerührt, filtriert und mit Ethylacetat
(300 ml) verdünnt.
Die Lösung
wird mit wässrigem
Natriumthiosulfat (10%, 2 × 15
ml), Wasser (2 × 20
ml), Kochsalzlösung (50
ml) gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Das Gemisch wird fltriert und das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck verdampft. Der Rückstand wird durch Silicagel
Flash-Säulenchromatographie
gereinigt.
-
VIc.
Synthese von O-Phosphonooxymethylcyclosporin A:
-
Zu
einer Lösung
von O-Phosphonooxymethylcyclosporin-A-dibenzylester in Tetrahydrofuran
(100 ml) und Wasser (5 ml) wird Palladium-auf-Kohlenstoff (10%,
500 mg) zugegeben. Dieses Gemisch wird unter einer Atmosphäre von Wasserstoff
(1 atm) 35 Minuten lang gerührt.
Der Katalysator wird durch Filtration durch Celite entfernt. Das
Celite wird anschließend
mit Tetrahydrofuran (300 ml) gewaschen und die vereinigten Filtrate werden
unter vermindertem Druck eingedampft. Der resultierende Feststoff
wird mit Ether (2 × 20
ml), Hexan (50 ml) gewaschen, in vacuo getrocknet und anschließend in
heißem
Methanol (60 ml) aufgelöst.
Die Lösung wird
filtriert, unter vermindertem Druck auf ein Volumen von ~10 ml konzentriert.
Nach einstündigem
Stehen bei Raumtemperatur wird die Lösung über Nacht in einen Kühlschrank
gestellt. Der über
Nacht gebildete kristalline Niederschlag wird abfiltriert und in
vacuo getrocknet, um die oben genannte Verbindung als einen Feststoff
zu ergeben. Das Filtrat wird auf ein Volumen von ~1 ml konzentriert
und eine Stunde lang in einem Kühlschrank
aufbewahrt, um zusätzliches
Produkt zu ergeben.
-
BIOLOGISCHE BEWERTUNG
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind neue pharmazeutische Mittel; repräsentative Verbindungen der
Formel I sind in in vitro- und in in vivo-Umwandlungsuntersuchungen untersucht
worden. Bei allen diesen Untersuchungen wurden die Prodrugs in ihre
pharmazeutisch aktiven Mutterverbindungen umgewandelt.
-
(1) Abschätzung der
Löslichkeit
von Propofolprodrug in Wasser
-
Die
Wasserlöslichkeit
von Propofolprodrug beträgt
etwa 500 mg/ml auf der Grundlage der HPLC-Analyse einer gesättigten
wässrigen
Lösung.
-
(2) In vitro-Umwandlung
von Propofolprodrug in Propofol
-
Die
in vitro-Umwandlung von Propofolprodrug in Propofol wurde unter
Verwendung von alkalischer Phosphatase in Glycinpuffermedium pH
10,4 durchgeführt.
25 ml einer 100 μg/ml-Propofolprodruglösung in Glycinpuffer
wurden hergestellt. Ein Milliliter wurde als Nullpunkt zurückbehalten
und die restlichen 24 ml wurden in ein 37°C-Wasserbad gegeben. 960 μl einer 0,1
mg/ml-Lösung
von alkalischer Phosphatase in Glycinpuffer wurden zu den 24 ml
der Propofolprodruglösung
zugegeben, vermischt und wieder in das Wasserbad gegeben. Proben
von 1,5 ml wurden nach 5, 10, 20, 30, 40, 60, 90, 120, 180, 240,
300 und 360 Minuten entnommen. Zu jeder Probe wurden sofort 10 μl Eisessig
zugegeben, um die enzymatische Reaktion zu unterbrechen. Die Proben
wurden durch HPLC analysiert, um die Konzentration des Propofolprodrugs
und des Propofols zu bestimmen. Die Ergebnisse der in vitro-Umwandlung
sind in 1 gezeigt. Diese Ergebnisse
zeigen, dass das Propofolprodrug ein Substrat für alkalische Phosphatase ist.
-
(3) Bewertung der Gesamttoxizität bei Ratten
-
Propofolprodrug
wurde für
die i.v.-Injektion zubereitet in einer Konzentration von 68 mg/ml
in 0,9% Natriumchlorid für
Injektionszwecke, USP. Diese Konzentration entspricht 36 mg/ml Propofol.
Die Propofolprodruglösung
wurde vor der Verabreichung durch eine 0,22 μm-Nylonmembran filtriert.
-
Die
Bewertung des Propofolprodrugs an Ratten wurde mit zwei männlichen
Harlen-Sprague-Dawley-Ratten
durchgeführt,
die 820 und 650 g wogen. Die 820 g wiegende Ratte erhielt 200 μl der Propofolprodrug
i.v.-Formulierung (äquivalent
9 mg/kg Propofol) und zwar in die Schwanzvene. Nach etwa 12 Minuten
wurde aus der Schwanzvene (mit einer heparinisierten Spritze) eine
Blutprobe entnommen. Die 650 g wiegende Ratte erhielt eine Dosis
des milden Sedativums Metaphane®, bevor
sie die Propofolprodrugformulierung erhielt. Die 650 g wiegende
Ratte wurde mit 125 μl
der Propofolprodrugformulierung in die Schwanzvene injiziert und
eine Blutprobe wurde aus der Schwanzvene (mit einer heparinisierten
Spritze) nach etwa sechs Minuten entnommen. Die Blutproben von beiden
Ratten wurden durch HPLC bezüglich
Propofol analysiert.
-
Die
Ergebnisse der Propofolprodruginjektion bei beiden Ratten waren ähnlich.
Beide Ratten wurden nach ein paar Minuten unruhig, verloren jedoch
nie ihren Aufrichtreflex. Auf Grundlage visueller Beobachtung erholten
sich die Ratten vollständig
von den Propofolprodruginjektionen. Blut, das beiden Ratten entnommen wurde,
bestätigte
das Vorhandensein von Pro pofol durch HPLC-Analyse. Die Ratten zeigten
keine Zeichen von Unwohlsein aufgrund des Propofolprodrugs.
-
(4) Pharmakokinetische
Bewertung bei Hunden
-
Eine
pharmakokinetische Bewertung mit Diprivan® oder
dem Propofolprodrug wurde bei Hunden durchgeführt, und zwar mit einer ausreichenden „Washout"-Zeit zwischen den
Untersuchungen. Die Blutkonzentrationen wurden unter Verwendung
von HPLC mit Fluoreszenzdetektion bestimmt, während die Gehirnaktivität durch
Elektroenzephalographie (EEG) mit zwei Leitungen gemessen wurde.
Vor der Verabreichung an die Hunde wurden den Hunden die Augen verbunden,
Watte in ihre Ohren gesteckt und die Pfoten der Hunde wurden zusammengebunden,
um ihre Bewegung und andere äußere Reize
zu minimieren, so dass der Einfluss des Propofols auf die Gehirnwellenaktivität der Hunde
am effizientesten gemessen werden konnte.
-
Die
Untersuchung der Propofol-Blutkonzentration als Funktion der Zeit
wurde mit einem Beagle, der ~13 kg wog, durchgeführt. Vor der Injektion wurden
etwa 8 ml Blut entnommen, um Standardkurven herzustellen und als
Ausgangsniveau zum Zeitpunkt null. Die Hunde erhielten ein Volumen
Diprivan® oder
Propofolprodrugformulierung, das 7 mg/kg Propofol entsprach, und
zwar durch Injektion in die Kopfvene.
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Zwei
ml-Blutproben wurden entweder über
die Kopfvene (nicht die gleiche Vene wie für die Injektion), die Drosselvene
oder die Rosenvene (mit einer heparinisierten Spritze) entnommen,
und zwar nach 1, 3, 5, 10, 15, 20 und 30 Minuten nach der Injektion.
Blutproben wurden auch nach 60, 90, 120, 180, 240, 300, 360, 480 und
1440 Minuten entnommen. Die Blutproben wurden unmittelbar nach der
Entnahme aus dem Hund extrahiert, um das Propofol zu entfernen.
Vor Verabreichung des Diprivan® oder der Propofolprodrugformulierung wurden
die Hunde etwa 20 Stunden lang fasten gelassen. Nachdem die Probe
nach 120 Minuten genommen worden war, durfte der Hund Wasser trinken.
Futter wurde dem Hund gegeben, nachdem die Blutprobe nach 480 Minuten
erhalten worden war. Das normale Futter des Hundes war Hills' Science Diet Maintenance.
Der Hund wurde unter einem Hell-/Dunkel-Zyklus von 12 Stunden Licht
pro Tag gehalten.
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Die
Konzentration des Propofols in den Blutproben wurde unter Verwendung
von HPLC mittels Fluoreszenzdetektion bestimmt. Die Ergebnisse sind
in 2 gezeigt. Die Blutextraktion und das HPLC-Verfahren, die
verwendet wurden, beruhten auf der von Plummer (1987) veröffentlichten
Arbeit mit geringfügigen
Abwandlungen. Die verwendete Probenvorbereitung und das Testverfahren
waren wie folgt:
Zu einer 1 ml-Blutprobe wurden 10 μl Thymol
als interner Standard (20 μg/ml)
und 1 ml Phosphatpuffer (0,1 M, pH 7,2) zugegeben, wobei nach jeder
Zugabe zur Vermischung verwirbelt wurde. Sodann wurden fünf ml Cyclohexan
zugegeben und die Proben wurden bei 75 UpM 20–30 Minuten lang vermischt.
Die organische Schicht wurde durch 1-minütiges Zentrifugieren bei etwa
2000 UpM abgetrennt. Etwa 4,5 ml der organischen Schicht wurden
in ein Rohr überführt, das
50 μl verdünnte Tetramethylammoniumhydroxid-(TMAH)-Lösung von
etwa 1,8% (Gew./Vol.) enthielt. Das Lösungsmittel wurde unter einem
Strom von Stickstoff zur Trockenheit eingedampft und mit 200 μl Mobile
Phase A rekonstituiert. Die Proben wurden 30 Sekunden lang bei 15.000 UpM
zentrifugiert, um etwaige Teilchen zu entfernen, und der Überstand
wurde in die HPLC injiziert. Standardkurvenproben wurden hergestellt
durch „Spiken" von 1 ml-Teilvolumina
des ursprünglichen
Blutes mit Propofol in Konzentrationen von 5, 1, 0,5, 0,1 und 0,01 μg/ml. Diese
Standards wurden auf die gleiche Weise behandelt wie die Proben.
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Das
HPLC-System bestand aus den folgenden Shimadzu-Komponenten: LC-10AT-Pumpen, SCL-10A-Systemkontroller,
RF 353-Fluoreszenzdetektor und SIL-10A-Autoprobennehmer. Die HPLC-Parameter
waren wie folgt: Anregung bei 275 nm und Emission bei 320 nm; Fließgeschwindigkeit
von 1 ml/min; das Injektionsvolumen betrug 3–30 μl in Abhängigkeit von der Propofolkonzentration.
Die HPLC-Säule
war eine Zorbax RX-C18, 15 cm × 4,5
mm Innendurchmesser, 5 μm
Teilchengröße. Mobile
Phase A war 60:40 (Vol./Vol.) Acetonitril: 25 mM Phosphat, 15 mM
TBAP-Puffer pH 7,1. Mobile Phase B war 80:10:10 (Vol./Vol./Vol.)
Acetonitril:Wasser:THF. Mobile Phase B wurde verwendet, um die Säule zu reinigen,
nachdem das Thymol und Propofol unter Verwendung der mobilen Phase
A eluierten (4,2 bzw. 7,4 Minuten).
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Auf
der Grundlage visueller Beobachtung und von EEG-Mustern zeigte der
Hund nach der Injektion beider Formulierungen Zeichen der Narkose.
Der Hund erholte sich von der Narkose durch beide Formulierungen
innerhalb von 20–30
Minuten. Die Propofolblutkonzentrationen, die sich bei Injektion
des Propofolprodrugs ergeben, sind ähnlich denen, die sich bei
Injektion von Diprivan® ergeben.