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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Behandlung von Funktionsstörungen,
zu denen Blut aus den Gebärmutterarterien
fließt,
und insbesondere Vorrichtungen und Verfahren für das Verschließen der
Gebärmutterarterien.
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Kurze Beschreibung
der verwandten Technik
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In
den Vereinigten Staaten wird jährlich
an ungefähr
600.000 Frauen eine Hysterektomie (operative Entfernung der Gebärmutter)
durchgeführt.
Für ungefähr 340.000
Frauen stellt die Hysterektomie derzeit wahrscheinlich die beste
Therapiemöglichkeit für die Behandlung
ihrer Krankheiten (Gebärmutterkrebs,
Endometriose, Menorrhagie und Prolaps) dar. Für. ungefähr 60.000 Frauen mit dysfunktionellen Gebärmutterblutungen
(abnormen Menstruationsblutungen, für die es keine diskreten anatomischen
Erklärungen
wie beispielsweise einen Tumor oder eine Wucherung gibt) können neuere
Endometriumsablationstechniken eine Alternative zur Hysterektomie darstellen.
Für ungefähr 200.000
Frauen mit gutartigen, aber symptomatischen Muskeltumoren (mit übermäßigen Blutungen,
Schmerzen und „klumpenartigem" Empfinden) an der
Gebärmutter,
die als Leiomyome oder Fibrome bezeichnet werden, sind neuere Behandlungsmethoden
entwickelt worden, die auch diesen Frauen eine Hysterektomie ersparen können.
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Eine
Hysterektomie zur Behandlung von Gebärmutterfibrom-Funktionsstörungen ist
zwar effektiv, weist jedoch zahlreiche unerwünschte Charakteristika auf.
Somit würde
jedes Verfahren, das dem therapeutischen Ergebnis einer Hysterektomie
nahekommt, ohne dass der Uterus (und in der Regel die Eierstöcke, da
sie nahe an der Gebärmutter
liegen) entfernt wird, eine wesentliche Verbesserung auf diesem
Gebiet darstellen.
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Zu
den unerwünschten
Charakteristika der Hysterektomie gehört eine bekannte Sterberate
von 0,5 Todesfällen
pro 1000 Hysterektomien. Anders ausgedrückt besteht innerhalb von 30
Tagen nach einer Hysterektomie ein dreißigmal größeres Sterberisiko für Frauen,
bei denen eine Hysterektomie durchgeführt wurde, als für Frauen
in ähnlichem
Alter und mit ähnlicher
Herkunft, bei denen keine Hysterektomie durchgeführt wurde. Zu der mit einer
Hysterektomie verbundenen Morbidität (lebensbedrohlichen medizinischen
Symptomen und Problemen) gehören eine
mögliche
Verletzung angrenzender Organe (der Blase, des Harnleiters und des
Darms), ein Krankenhausaufenthalt von ungefähr einer Woche, fünf bis sechs
Wochen langsamer Genesung bis zu normaler Aktivität, drei
Wochen Abwesenheit vom Arbeitsplatz, direkte Behandlungskosten von
mindestens 10.000 Dollar (8.000 Euro), indirekte Kosten durch Arbeitsausfall,
eine prognostizierte dreifache Erhöhung der Inzidenz von Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
verringertes sexuelles Lustempfinden bei ungefähr dreißig Prozent der Frauen sowie
Depressionen und Angstgefühle
für viele
Jahre nach der Hysterektomie bei ungefähr acht Prozent der Frauen.
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Das
Endometrium ist eine drüsenhaltige Schleimhaut
des Uterus, deren Dicke und Aufbau in Abhängigkeit von der Phase der
Menstruationsschleimhaut variiert. Es ist normal, dass sich während der
Menstruation Teile der Schleimhaut ablösen und bluten, viele Frauen
leiden jedoch unter schmerzhaften dysfunktionellen Gebärmutterblutungen
oder Endometritis. Daher stellt die Endometriumsablation (Entfernung
oder Zerstörung
des Endometriums) möglicherweise
für ungefähr 60.000
Frauen eine Alternative zur Hysterektomie dar. Es sind zahlreiche
neue Vorrichtungen entwickelt worden, mit denen eine Endometriumsablation
zur Behandlung von dysfunktionellen Gebärmutterblutungen durchgeführt werden
kann. Zur Unterscheidung der vorliegenden Erfindung und ihrer Anwendungen
von Endometriumsablationsvorrichtungen, werden diese kurz beschrieben.
Endometriumsvorrichtungen können
in zwei Hauptgruppen unterteilt werden: Vorrichtungen, bei denen
eine direkte Visualisierung des Endometriums notwendig ist, damit
eine Energiequelle angelegt und das Endometrium abgetragen werden kann,
und Vorrichtungen, für
deren Anwendung keine Visualisierung notwendig ist.
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Eine
direkte Visualisierung der Schleimhaut des Uterus erfolgt durch
Einführen
eines Hysteroskops durch die Vagina und über den Muttermund (Öffnung)
in den Uterus. Das Hysteroskopbild wird dann als Farbbild auf einem
Fernsehbildschirm neben der Patientin angezeigt. Der Gynäkologe manipuliert
dann das Hysteroskop und das Endometriumsablationsinstrument, so
dass die Schleimhaut der Gebärmutter
abgetragen wird. Zu über
das Hysteroskop gelenkten Endometriumsablationsinstrumenten gehören Hochfrequenz-
oder elektrochirurgische Schlingen, Rollerballs und Laser. Ziel
all dieser hysteroskopischen Endometriumsablationsinstrumente ist
die Übertragung
einer ausreichenden Menge an Wärmeenergie
auf das Endometrium, damit dieses erhitzt und dadurch zerstört wird.
Ein abgetragenes Endometrium kann nicht physiologisch und pathologisch
auf hormonelle Stimulierung reagieren und damit auch nicht wuchern
und bluten.
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Damit
das gesamte Endometrium behandelt werden kann, muss es vollständig durch
das Hysteroskop sichtbar sein. Eine Visualisierung des gesamten
Endometriums ist jedoch schwierig. Der Uterus muss wie ein Wasserballon
gedehnt werden, damit eine angemessene Visualisierung möglich wird.
Bei diesem Dehnvorgang erleiden einige Frauen eine Wasserintoxikation
und Salzmangel. Darüber
hinaus befindet sich die Gebärmutterhöhle in einer
ungünstigen
Form: Sie ist ein wenig dreieckig und häufig gekröpft. Eine direkte Visualisierung
jedes einzelnen Quadratmillimeters der Oberfläche des Endometriums und ein
Abtragen jedes einzelnen Quadratmillimeters lässt sich nur selten erreichen.
Infolgedessen können
Teile des dysfunktionellen Endometriums zurückbleiben, und die dysfunktionellen
Blutungen können
anhalten.
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Aufgrund
dieser Einschränkungen
im Hinblick auf die hysteroskopische Visualisierung und Ablation
sind alternative Verfahren erfunden worden, mit denen die Schleimhaut
des Uterus zerstört
werden kann, ohne dass überhaupt
eine Visualisierung der Gebärmutterschleimhaut
notwendig ist. Ein solches Verfahren verwendet ein prototypisches
Instrument, den Therma-ChoiceTM-Ballon,
der von GyneCare, einem Unternehmensbereich von Ethicon, Inc., hergestellt
wird (siehe US-PS Nr. 5,776,129). Diese Vorrichtung wird durch die
Vagina und über
den Muttermund in den Uterus eingeführt. Der Ballon hat eine dreieckige
Form, damit er an die Form der Gebärmutter angepasst ist. Wenn
er sich an Ort und Stelle befindet, wird heißes Fluid in den Ballon gegeben,
um die Gebärmutterschleimhaut
zu erhitzen und zu zerstören.
Eine Behandlung erfolgt nur dort, wo der Ballon die Gebärmutterschleimhaut
ausreichend berührt.
Alternativ dazu kann heißes
Fluid direkt in die Gebärmutter
eingeführt
werden (z.B. ENABL-Markensystem, das von Innerdyne, Inc. hergestellt
und von US Surgical vertrieben wird).
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Eine
Zerstörung
des Endometriums lässt sich
auch durch chemische Schädigung,
photochemische Verwundung oder thermische Schädigung (Hitze oder Kälte) erreichen.
Die Energie, die die Zellen des Endometriums der Gebärmutter
erreicht und zerstört,
zerstört
potenziell die Gebärmutterschleimhaut
und behandelt dadurch dysfunktionelle Gebärmutterblutungen.
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Das
operative Entfernen von Fibromen oder die In-situ-Ablation von Gebärmutterfibromen
ist in gewissem Maße
mit dem Bekämpfen
von Ameisen in der Speisekammer vergleichbar – man kann nicht alle aus einer
Perspektive sehen, und es können
sehr viele sein. In der Regel gehört zu einer Diagnose von Gebärmutterfibromen
das Vorliegen mehrerer Fibrome (häufig zehn oder mehr Fibrome
pro betroffenem Uterus). Infolgedessen ist es schwierig herauszufinden,
welches Fibrom bei der Patientin Beschwerden (Blutungen, Schmerzen
und klumpenartige Wirkungen auf benachbarte Organe) verursacht.
Des Weiteren können
Fibrome in unterschiedlichen Schichten des Uterus vorkommen. Gebärmutterfibrome
können an
die Gebärmutterschleimhaut
angrenzend (submuköses
Fibrom), im Myometrium (intramurales Fibrom) oder an die Außenschicht
der Gebärmutter
angrenzend (subseröses
Fibrom) vorkommen. Folglich wären
bei einer direkten Betrachtung des Uterus von der Peritonealhöhle aus
nur subseröse
Fibrome sichtbar. Bei einer direkten Betrachtung von der Oberfläche des
Endometriums der Gebärmutter
aus wären
nur die submukösen
Fibrome zu sehen. Tief in der Gebärmutterwand liegende Fibrome
lassen sich von beiden Oberflächen
aus nur schlecht visualisieren. Und schließlich sind, da es Fibrome in
allen Größen gibt,
in jedem Falle nur die größeren Fibrome
zu sehen.
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Die
Strategie des Identifizierens, welches einzelne Fibrom Beschwerden
verursacht (wenn es oft zahlreiche gibt), des Findens dieses Fibroms
und dann entweder des Entfernens oder des Zerstörens dieses bestimmten Fibroms
ist eindeutig sehr komplex. Es ist daher ohne Weiteres verständlich,
warum die Hysterektomie so häufig
als operativer Eingriff gewählt
wird. Bei einer Hysterektomie werden alle Gebärmutterfibrome mit einem Schlag
entfernt.
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Im
Jahre 1995 wurde demonstriert, dass Fibrome in einem Uterus mit
einem oder mehreren Fibromen ohne Hysterektomie mithilfe eines nicht
chirurgischen Therapieverfahrens behandelt werden können, das
insbesondere die bilaterale intraluminale Okklusion der Gebärmutterarterien
umfasst (Ravina et aI., „Arterial
Embolization to Treat Uterine Myomata", Lancet, 9.September 1995, Bd. 346,
S. 671–672).
Diese Technik wird als „Gebärmutterarterienembolisation" bezeichnet. Diese
Technik benutzt standardmäßige angiographische
Techniken und Geräte
aus der interventionellen Radiologie, bei denen der Zugang zu den
Gebärmutterarterien über eine transvaskuläre Route
von einer gemeinsamen Oberschenkelarterie aus in die linke und die
rechte Gebärmutterarterie
erfolgt.
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Drei
Tatsachen erlären
den Erfolg der Gebärmutterarterienembolisation.
Erstens ist festgestellt worden, dass sich Unterleibsblutungen aus
zahlreichen verschiedenen Quellen (z.B. Autounfällen, Operationsfehlern und
Nachgeburtsblutung) auf effektive Weise mithilfe von Embolisationstechniken kontrollieren
lassen, die Spiralen verwenden, die in Arterien- und Venenlumen
eingeführt
werden (US-PS Nr. 4,994,069, 5,226,911 und 5,549,824) (von Target Therapeutics
zu beziehen), oder Partikel (GELFOAM-Pledgets von Upjohn in Kalamazoo,
Michigan, USA, oder IVALON-Partikel von Boston Scientific).
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Zweitens
hängt das
Gefäßleben der
Fibrome praktisch an einem seidenen Faden, da es ihnen kaum möglich ist,
die Blutversorgung vom Wirt zu erneuern, wenn die Hauptblutversorgung
beeinträchtigt wird.
Drittens besitzt der Uterus eine doppelte (oder redundante) Blutversorgung:
die primäre
Blutversorgung erfolgt über
die bilateralen Gebärmutterarterien,
die sekundäre
Blutversorgung über
die bilateralen Eierstockarterien (siehe 4).
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Folglich
sind sowohl der Uterus als auch die Fibrome innerhalb des Uterus
ihrer Blutversorgung beraubt, wenn beide Gebärmutterarterien verschlossen
sind, d.h. bei bilateraler Gefäßokklusion.
Wie von Ravina et al. demonstriert wurde, ist jedoch die Auswirkung
auf das Fibrom größer als
die auf den Uterus. In den meisten Fällen stirbt das Fibrom ab und verursacht
keine klinischen Symptome mehr.
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Die
von Ravina et al. benutzte Gebärmutterarterienembolisationstechnik
verwendet standardmäßige transvaskuläre Geräte, die
in einer typischen Angiographieabteilung in der interventionellen
Radiologie zur Verfügung
stehen. Zu diesen Geräten
gehören
Führungskatheter,
die gezielt in die rechte und die linke gewundene Gebärmutterarterie
eingeführt werden
können,
Ivalon- oder Gelfoam-Partikel und intravaskuläre Spiralen. Mithilfe von Fachkenntnis und
dieser standardmäßigen Angiographieinstrumente
können
die Gebärmutterarterien
bilateral verschlossen und Fibromerkrankungen über ein Loch von 2 mm in der
rechten Leiste und die rechte gemeinsame Oberschenkelarterie behandelt
werden. Nach dieser Operation wird die Stelle der Arterienpunktion
fünfzehn
Minuten lang manuell unter Druck gehalten. Die postoperativen Schmerzen
sind zwar häufig
beträchtlich
und erfordern eine intravenös verabreichte
Schmerzmedikation, die Patientin ist jedoch in der Regel nach ein
paar Tagen vollständig genesen.
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Das
Problem mit der Gebärmutterarterienembolisation
ist einfach. Bei den Ärzten,
die wissen, wie man die Operation ausführt, handelt es sich um interventionelle
Radiologen, die sich nicht um gynäkologische Probleme kümmern. Die Ärzte, die
sich um gynäkologische
Probleme kümmern,
besitzen nicht die für
das Durchführen
der Gebärmutterarterienembolisation
mit Katheter notwendige Fachkenntnis. Dementsprechend sind bisher
weltweit in den letzten drei Jahren nur mehrere hundert Gebärmutterarterienembolisationen
durchgeführt
worden, während
jedes Jahr aufgrund symptomatischer Gebärmutterfibrome mehrere hunderttausend
Hysterektomien durchgeführt
worden sind.
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Es
werden daher Vorrichtungen und Verfahren benötigt, die es einem durchschnittlichen
Gynäkologen
ermöglichen,
die Gebärmutterarterien
auf transvaginalem Wege zu verschließen, bei dem es sich um den
gewöhnlichen
Zugangsort handelt, über den
gynäkologische
Krankheiten beurteilt und behandelt werden.
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US-PS
5,800,378 legt ein System offen, das sich für das Durchdringen von Körpergewebe
zu medizinischen Zwecken wie Gewebszerstörung eignet oder zum Abgeben
einer flüssigen
Substanz. Das System wird für
die Behandlung benigner Prostatahyperplasie (BPH) mit HF verwendet,
bei der das Zielgewebe abgetragen oder zerstört wird. Das System umfasst
einen Katheter mit einem Sondenende. Das Sondenende enthält ein Stilett
für das
Durchdringen von Gewebe und das Anlegen von HF-Energie zum Abtragen
oder Zerstören
von Zielgewebe. Das System umfasst des Weiteren ein Ultraschall-Bilderzeugungsmittel
für das
genaue Steuern der Positionierung des Stiletts im Zielgewebe.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Das
System der vorliegenden Erfindung wird in Anspruch 1 definiert.
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Gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung umfasst ein System für das Behandeln von Funktionsstörungen,
die Blut aus den Gebärmutterarterien
beziehen, durch zumindest teilweises Verschließen einer Gebärmutterarterie
einen Blutströmungssensor,
der die Lage einer Gebärmutterarterie
erfassen kann, und ein Mittel, das eine anatomische Struktur im
Bereich der Gebärmutterarterie
zumindest teilweise durchdringen und die Gebärmutterarterie zumindest teilweise
verschließen kann,
damit dadurch der Blutfluss zur Gebärmutter und der Funktionsstörung verringert
wird.
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Gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung umfasst ein System für das Behandeln von Funktionsstörungen bei
einer Frau, die Blut aus mindestens einer der Gebärmutterarterien
beziehen, durch zumindest teilweises Verschließen einer Gebärmutterarterie
Folgendes: eine Kanüle
mit einem proximalen und einem distalen Ende, einen neben dem distalen
Ende positionierten Doppler-Ultraschallwandler, der die Blutströmung und
die Lage anatomischer Strukturen in einer Erfassungsebene erfassen
kann, wenn er mit Strom versorgt wird, und ein Gewebe durchdringendes
Element mit einem distalen Ende, das in Bezug zu der Kanüle zwischen
einer eingefahrenen Position und einer ausgefahrenen Position verfahrbar
ist und dessen distales Ende im Wesentlichen in der Erfassungsebene
liegt, wenn sich das Gewebe durchdringende Element in der ausgefahrenen
Position befindet.
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Gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung umfasst ein System für das Behandeln von Funktionsstörungen bei
einer Frau, die Blut aus mindestens einer der Gebärmutterarterien
beziehen, durch zumindest teilweises Verschließen einer Gebärmutterarterie
Folgendes: eine Lokalisierkanüle
mit einem proximalen und einem distalen Ende, die eine neben dem
distalen Ende positionierte Lokalisiervorrichtung enthält, die
die Blutströmung
und die Lage anatomischer Strukturen in zumindest einer Erfassungsebene
erfassen kann, wenn sie mit Strom versorgt wird, und eine Gewebe durchdringende
Kanüle
mit einem distalen Ende und einem Gewebe durchdringenden Element,
die unabhängig
von der Lokalisierkanüle
in Bezug zu dieser zwischen einer eingefahrenen Position und einer ausgefahrenen
Position verfahrbar ist, wobei das distale Ende des Gewebe durchdringenden
Elements im Wesentlichen in der Erfassungsebene liegt, wenn sich
das Gewebe durchdringende Element in der ausgefahrenen Position
befindet.
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Weitere
Aufgaben, Merkmale und zusätzliche
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden für Fachleute nach der Lektüre der nachfolgenden
ausführlichen
Beschreibung von Ausführungsformen deutlich,
die dementsprechend konstruiert worden sind, wenn diese in Verbindung
mit den beiliegenden Zeichnungen betrachtet werden.
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Diese
Aufgaben werden mithilfe der Merkmale der Ansprüche gelöst.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung der vorliegenden Anmeldung wird nun unter Bezugnahme auf
bevorzugte Ausführungsformen
der Vorrichtung und des Verfahrens, die jedoch nur im Sinne von
Beispielen angegeben werden, und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
ausführlicher
beschrieben, in denen:
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1 eine
Darstellung einer Behandlungsoption gemäß der vorliegenden Erfindung
ist,
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2 eine
Darstellung einer zweiten Behandlungsoption gemäß der vorliegenden Erfindung ist,
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3 eine
Darstellung von Beziehungen zwischen verschiedenen Okklusionsmechanismen für Gebärmutterarterien
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist,
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4 eine
schematische Ansicht ist, die die Anatomie der Fortpflanzungsorgane
einer typischen menschlichen Patientin zeigt, zu der insbesondere die
Vagina, der Uterus sowie die linke und die rechte Gebärmutterarterie
gehören,
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5 eine
Perspektivdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels für eine Vorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist,
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die 6 und 7 Perspektivdarstellungen
eines zweiten Ausführungsbeispiels
für eine
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung sind,
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8 eine
schematische Darstellung eines distalen Endabschnittes einer Vorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist und eine Bilderzeugungsebene darstellt,
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9 eine
Querschnittsansicht der in 8 dargestellten
Ausführungsform
entlang Linie 9-9 ist,
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10 eine
Darstellung eines Querschnittes einer Gebärmutter ist, in der eine Vorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung angeordnet worden ist,
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11 eine
schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist,
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12 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Vorrichtung
mit Endbetrachtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist,
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die 13–33 mehrere
zusätzliche Ausführungsbeispiele
für eine
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung schematisch darstellen,
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die 34–39 ein
Verfahrensbeispiel für
das Verschließen
einer Gebärmutterarterie
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellen,
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die 40–42 ein
zweites Verfahrensbeispiel für
das Verschließen
einer Gebärmutterarterie
gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellen,
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43 noch
ein weiteres Verfahrensbeispiel für das Verschließen einer
Gebärmutterarterie
gemäß der vorliegenden
Erfindung auf transrektalem Wege darstellt,
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44 noch
ein weiteres Verfahrensbeispiel für das Verschließen einer
Gebärmutterarterie
gemäß der vorliegenden
Erfindung auf sowohl transrektalem als auch transvaginalem Wege
darstellt und
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45 noch
ein weiteres Verfahrensbeispiel für das Verschließen einer
Gebärmutterarterie
gemäß der vorliegenden
Erfindung auf retroperitonealem Wege darstellt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Weder
die über
ein Bild gelenkte Endometriumsablation noch die nicht über ein
Bild gelenkte Endometriumsablation wird derzeit zum Behandeln von Gebärmutterfibromen,
dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung, verwendet. Das Vorliegen
von Gebärmutterfibromen
kann in der Tat eine Kontraindikation für die Verwendung der Endometriumsablationstechniken
sein, da das Fibrom durch die Endometriumsablation erodiert und
dadurch zu unkontrollierbarem Bluten angeregt werden könnte.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Problem der Behandlung der 200.000
Frauen, an denen jedes Jahr aufgrund einer symptomatischen Fibromerkrankung
eine Hysterektomie vorgenommen wird. Es sind Therapien erfunden
worden, mit denen Gebärmutterfibrome
auch ohne Hysterektomie behandelt werden können. Es sind beispielsweise
Operationsmethoden (sowohl offene, interventionelle Chirurgie als
auch endoskopische/hysteroskopische Chirurgie) entwickelt worden,
mit denen Fibrome (Myome) in situ zerstört werden können (Myolyse). Die Myomektomie
verwendet standardmäßige oder kleine
chirurgische Instrumente für
das Herausschneiden eines Fibroms aus dem Uterus. Nach dem Herausschneiden
des Fibroms wird der Gebärmuttermuskel
dann wieder zusammengenäht.
Die Myolyse ist ein Prozess, bei dem Sonden dazu verwendet werden,
Energie direkt in das Fibrom zu richten, um das Fibromgewebe so
weit zu erhitzen, dass das Fibrom zerstört wird. Energiequellen wie
Laser, Hochfrequenzenergie und Mikrowellenenergie sind zu diesem
Zweck verwendet worden.
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Die
vorliegende Erfindung löst
die oben angedeuteten Probleme dadurch, dass sie Vorrichtungen und
Verfahren für
das Behandeln von Funktionsstörungen
der Gebärmutter,
insbesondere von Gebärmutterfibromen,
durch das Verschließen
der Gebärmutterarterien
auf transvaginalem, transuterinem, transrektalem und retroperitonealem
Wege bereitstellt. Ein bedeutender Vorteil der Erfindung besteht darin,
dass die erfindungsgemäßen Operationen vom
Gynäkologen
einer Patientin im Behandlungsverlauf durchgeführt werden können, wodurch
die Notwendigkeit von Überweisungen
zu Spezialisten und von radikaleren Behandlungen wie Hysterektomien
entfällt.
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In
den Figuren der Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszahlen in den
einzelnen Figuren identische oder übereinstimmende Elemente.
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Die 1 und 2 stellen
zwei verschiedene Behandlungsoptionen oder Variablen dar, deren
Werte mithilfe von Systemen und Prozessen gemäß der vorliegenden Erfindung
erzielt werden können. 1 veranschaulicht,
dass die vorliegende Erfindung sowohl für die vorübergehende als auch für die dauerhafte
Okklusion der Gebärmutterarterie oder
-arterien verwendet werden kann, während 2 veranschaulicht,
dass die vorliegende Erfindung für
eine vollständige
beziehungsweise eine teilweise Okklusion verwendet werden kann.
Die über diese
verschiedenen Modalitäten
verfügbaren
vier Kombinationen ermöglichen
es dem praktizierenden Arzt, die Behandlung für eine bestimmte Patientin
auf der Grundlage seiner Beurteilung der klinischen Symptome der
Patientin sowie anderer Faktoren, die die Entscheidung beeinflussen,
Gebärmuttermyome mit
dem System und den Prozessen der vorliegenden Erfindung zu behandeln,
individuell anzupassen.
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3 stellt
Beziehungen zwischen den Okklusionsmechanismen für die Gebärmutterarterien dar, die Bestandteil
des Systems und der Prozesse gemäß der vorliegenden
Erfindung sind. Es gibt mindestens fünf allgemeine Mechanismen,
die entweder einzeln oder in Kombinationen zum Verschließen der Gebärmutterarterien
verwendet werden können.
Ionisierende Strahlung, zu der Röntgenstrahlen,
Gammastrahlen und Strahlung von Brachytherapiekapseln (radioaktiven
Partikeln) gehören,
kann mit hohen Energiepegeln auf die Gebärmutterarterien und umgebendes
Gewebe gerichtet werden, um dieses Gewebe abzutöten, was einen Blutgerinnungsvorgang
in der Gebärmutterarterie
auslöst,
der zu einer vollständigen
Okklusion führt.
Bei einer mechanischen Okklusion, zu der eine Oklusion mithilfe
von Klammern, T-Profilen, Schleifen, Schlingen, Spiralen oder Federn,
Quellmitteln und Klemmen gehört,
wird die Gebärmutterarterie
(und möglicherweise
angrenzendes Gewebe) eingefangen und zusammengedrückt, um
auf mechanische Weise den Blutfluss dort hindurch zu reduzieren
oder zu unterbinden.
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Zu
einer chemischen Okklusion der Gebärmutterarterien gemäß der vorliegenden
Erfindung gehört
das Einspritzen oder das anderweitige Einwirken chemischer Wirkstoffe,
die eine Gewebsnekrose verursachen, auf die Gebärmutterarterie und das angrenzende
Gewebe, falls dies praktisch oder notwendig ist, was ebenfalls einen
Blutgerinnungsvorgang auslöst.
Zu solchen chemischen Wirkstoffen gehören Ethylalkohol (EtOH), Sotradechol
und im Allgemeinen starke Säuren
und Basen, die lokal verabreicht werden können, ohne zu systemischer
Toxizität
zu führen.
Zur thermischen Okklusion können
Laser, heiße
Fluide, kalte Fluide, Hochfrequenzenergie (HF), Mikrowellenenergie,
gerichteter Ultraschall und mechanischer Ultraschall gehören, durch
die die Gebärmutterarterien
auf Temperaturen erhitzt werden, die zum Zelltod führen (in
der Regel über
45°C, vorzugsweise
zwischen etwa 60°C
und etwa 70°C),
was ebenso eine Kaskade auslöst,
die eine Gefäßokklusion
verursacht.
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Zur
vaskulären
Gebärmutterarterienokklusion
gehören
zumindest intravaskuläre
und extravaskuläre
Modalitäten.
Zum intravaskulären
Auslösen
einer Embolie, die gemäß der vorliegenden
Erfindung zu einer Gebärmutterokklusion
führt,
gehört
das direkte Einspritzen von Okklusionspartikeln und/oder thrombotischen
Wirkstoffen in die Gebärmutterarterien,
so dass schnell ein Blutgerinnungsvorgang beginnt, der in einer
Okklusion der Gebärmutterarterie endet.
Auf ähnliche
Weise kann ein Wirkstoff, der einen Blutgerinnungsvorgang auslösen kann,
zwar systemisch verabreicht, jedoch erst in der Gebärmutterarterie
aktiviert werden (z.B. durch elektromagnetische Strahlung, Wärmeübertragung
oder chemische Wechselwirkung), indem eine Aktivierungsenergie oder
-verbindung nur in den Gebärmutterarterien lokalisiert
und konzentriert wird. Ein extravaskuläres Auslösen einer Embolie in den Gebärmutterarterien lässt sich
zum Beispiel dadurch erreichen, dass man das Blut extravaskulär in den
Gebärmutterarterien
erhitzt, damit es koaguliert, wodurch ein Blutgerinnungsvorgang
ausgelöst
wird.
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Wie
für Durchschnittsfachleute
ohne Weiteres ersichtlich sein dürfte,
stellen die oben beschriebenen Modalitäten lediglich Beispiele dar,
und andere, äquivalente
Modalitäten
fallen ebenfalls in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung.
So fällt zum
Beispiel auch das Kombinieren von zwei oder mehreren Modalitäten für das Verschließen einer
einzelnen Gebärmutterarterie
in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung. Im Sinne eines spezifischen Beispiels
lässt sich
eine Embolie in einer Gebärmutterarterie
beziehungsweise deren Okklusion gemäß der vorliegenden Erfindung
unter anderem dadurch bewirken, dass eine Gebärmutterarterie mechanisch verschlossen
und ein Wirkstoff in die Arterie (und falls notwendig oder praktisch
in umgebendes Gewebe) gespritzt wird, was in dem still stehenden
Blut in der Arterie einen Blutgerinnungsvorgang auslöst, man eine
vorgeschriebene Zeit lang wartet, damit das Blut vollständig gerinnen
kann, und die mechanische Klemmunq entfernt, wodurch die Gebärmutterarterie relativ
intakt bleibt, aber vollständig
verschlossen ist. Für
Durchschnittsfachleute dürften
weitere Kombinationen aus zwei oder mehreren Mechanismen für das Verschließen der
Gebärmutterarterien
ohne Weiteres erkennbar sein.
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4 stellt
ein typisches Fortpflanzungssystem einer menschlichen Patientin
dar, zu dem ein Uterus 10, eine Vagina 12, der
rechte Eierstock 14 und der linke Eierstock 16 gehören. Dem
Uterus 10 wird hauptsächlich über die
rechte Gebärmutterarterie 18 und
die linke Gebärmutterarterie 20 und
außerdem über die
rechte Eierstockarterie 22 und die linke Eierstockarterie 24 mit
Blut versorgt, die alle von der Aorta 26 versorgt werden.
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5 stellt
ein erstes Ausführungsbeispiel für ein intrauterines
Instrument 30 gemäß der vorliegenden
Erfindung dar, das dafür
konstruiert worden ist, dass ein praktizierender Arzt ohne Weiteres
die Gebärmutterarterien
verschließen
kann. Das Instrument 30 weist einen proximalen Griff 38 und
eine Kanüle 36 auf.
Zur Kanüle 36 gehört ein starrer
Schaft 40 und ein distaler Abschnitt 42. Die Kanüle 36 weist vorzugsweise
ein erstes Lumen 44 (siehe 9) auf, das
sich vom proximalen Ende des Instruments 30 aus zu einer
distalen Öffnung 45 erstreckt.
Ein Führungsdraht 46 ist
in dem Lumen 44 positioniert und aus der distalen Öffnung 45 verfahrbar,
und er ist ausreichend steif, so dass er die Kanüle 36 in die Gebärmutter
einer Patientin einführen
kann, und trotzdem so flexibel, dass er sich an die Form eines Uterus
anpassen kann, ohne diesen zu beschädigen.
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Ein
stützendes
Element 58 ist in dem distalen Abschnitt 42 positioniert
und erstreckt sich von der Kanüle 36 weg
beziehungsweise kann sich von dieser weg erstrecken, so dass es
gegen eine Gebärmutterwand
drückt,
den distalen Abschnitt 42 zu einer gegenüberliegenden
Gebärmutterwand
ablenkt und die Kanüle
in der Gebärmutterhöhle abstützt, wie nachfolgend
noch ausführlicher
beschrieben wird. Der distale Abschnitt 42 der Kanüle 36 weist
auf einer Seite der Kanüle,
die dem stützenden
Element 58 gegenüberliegt,
ebenso ein Bilderzeugungsfenster 54 auf, so dass das Fenster,
wenn das stützende
Element an einer Gebärmutterwand
anliegt, an eine gegenüberliegende
Wand hochgedrückt
wird.
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Wie
in 5 dargestellt ist, enthält das stützende Element 58 ein
Band 55, das seitlich flexibel ist, damit es nach innen
und nach außen
gebogen werden kann, jedoch in Längsrichtung
steif ist, damit das stützende
Element nicht kollabiert. Zu geeigneten Materialien für das Band 55 gehören einige
Edelstahlarten, Nickel/Titan-Legierungen, Polymere, Verbundmaterialien
und andere Materialien, die für Durchschnittsfachleute
ohne Weiteres ersichtlich sein werden. Das distale Ende 57 des
Bandes 55 ist vorzugsweise an der Kanüle 36 angebracht.
Das proximale Ende des Bandes 55 (nicht mit dargestellt)
ist vorzugsweise in Längsrichtung
verfahrbar, so dass das Band derart nach innen und nach außen gebogen
werden kann, dass es an einer Gebärmutterwand anliegt, was dazu
führt,
dass sich die Kanüle 36 zur
gegenüberliegenden
Gebärmutterwand
hin bewegt. Gemäß einer
alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das proximale Ende des Bandes 55 auch
nicht verfahrbar an der Kanüle 36 angebracht
sein, wobei ein mittlerer Abschnitt wie in 5 dargestellt
von der Kanüle 36 weg
ragt. Bei dieser alternativen Ausführungsform drückt das
Band 55 in vorgegebenem Maße gegen eine Gebärmutterwand,
wenn es in eine Gebärmutterhöhle eingeführt worden
ist.
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Die
Kanüle 36 ist
des Weiteren mit einem Gewebe (vorzugsweise Gebärmuttergewebe) durchdringenden
Element 52 versehen, das sich von einer proximalen Öffnung 60 aus
durch den starren Schaft 40 in distaler Richtung zu einer
distalen Führungsöffnung 63 im
distalen Abschnitt 42 erstreckt. Das Element 52 wird
von der Führungsöffnung 63 geführt und
kann so aus dieser ausgefahren werden, dass sich ein distales Ende 53 des
Gewebe durchdringenden Elements im Wesentlichen in der gleichen
Ebene befindet wie eine Bilderzeugungs-, Betrachtungs- oder Erfassungsebene
einer Lokalisiervorrichtung, die von dem Instrument 30 getragen
wird, das weiter unten noch ausführlicher
beschrieben wird. Die Führungsöffnung 63 führt das
Element 52 so, dass das distale Ende 53 in dieser
Ebene bleibt (siehe 8), so dass Operationen, die
mithilfe des Gewebe durchdringenden Elements durchgeführt werden,
vom praktizierenden Arzt betrachtet werden können, ohne dass eine Betrachtungsvorrichtung
und das Gewebe durchdringende Element ausgerichtet werden müssen.
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Das
Element 52 weist am distalen Ende 53 eine Vorrichtung
auf, die es dem Element ermöglicht, in
das Muskelgewebe der Gebärmutterwand
einzudringen. Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei dieser eindringenden
Vorrichtung um eine Hohlnadel mit einem Innendurchmesser, der groß genug
ist, damit Instrumente durch sie hindurch passen. Gemäß einer zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die eindringende Vorrichtung ein
HF-Energie-Schneidelement auf und einen HF-Energie leitenden Draht,
der von dem Schneidelement aus in proximaler Richtung durch das
Instrument 30 zu einem (nicht dargestellten) HF-Generator
verläuft.
Bei der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise HF-Energie für das Durchdringen
der Gebärmutterwand
verwendet, da sie das Gewebe beim Durchschneiden kauterisiert, was
wesentlich geringeres Bluten verursacht. Des Weiteren kann man mit HF-Energie
auf sehr effiziente Weise Gewebe schneiden, was dazu führt, dass
das Gewebe durchdringende Element 52 relativ mühelos in
und durch die Gebärmutterwand
zur Gebärmutterarterie
vordringen kann.
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Die
Verbindungsstelle 41 zwischen dem starren Schaft 40 und
dem distalen Abschnitt 42 kann entweder starr oder flexibel
und, wenn sie starr ist, gerade oder abgewinkelt sein. Die Verbindungsstelle 41 ist
vorzugsweise flexibel, damit ein distaler Abschnitt 42 von
dem stützenden
Element 58 wie oben beschrieben zu einer Seite der Längsachse 56 abgelenkt
werden kann. Zu dem Instrument 30 kann wahlweise ein Reißdrahtsystem
gehören,
das nachfolgend unter Bezugnahme auf die 6 und 7 noch
ausführlicher
beschrieben wird und gemeinsam mit dem stützenden Element 58 oder
an dessen Stelle dazu dient, den distalen Abschnitt 42 abzulenken. Es
wird zwar weniger bevorzugt, gehört
jedoch trotzdem in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung,
dass die Verbindungsstelle 41 starr sein kann. Der distale
Abschnitt 42 kann in einem vorgegebenen Winkel starr an
dem starren Schaft 40 angebracht sein (nicht mit dargestellt),
was es dem praktizierenden Arzt ermöglichen würde, das Instrument in eine Gebärmutterhöhle einzuführen und
das Betrachtungsfenster 54 ohne Weiteres gegen eine Gebärmutterwand
zu drücken,
während
das stützende
Element 58 diese Ausrichtung aufrechterhält. Es wird zwar
noch weniger bevorzugt, gehört
jedoch trotzdem auch in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung,
dass die Verbindungsstelle 41 starr und gerade sein kann.
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In
den 6 und 7 ist noch eine weitere Ausführungsform
des Instruments 30 schematisch dargestellt. Bei der in
den 6 und 7 dargestellten Ausführungsform
ist die Verbindungsstelle 41 flexibel, so dass der distale
Abschnitt 42 aus den oben genannten Gründen aus einer geraden Ausrichtung
(6) in eine gebogene Ausrichtung (7)
gebogen werden kann. Die 6 und 7 stellen
auch ein Reißdrahtsystem 100 dar,
das beim Biegen der Kanüle 36 an
der Verbindungsstelle 41 zusätzlich zu dem stützenden
Element 58 oder an dessen Stelle und beim Halten der Kanüle in dieser Ausrichtung
Hilfestellung leistet. Das Reißdrahtsystem 100 enthält einen
in Längsrichtung
steifen Draht 102, der von einem distalen Ende 104 aus,
das im distalen Abschnitt 42 starr an der Kanüle 36 angebracht
ist, zu einem proximalen Ende 106 verläuft, das an einem Reißdrahtgriff 108 angebracht
ist. Der Griff 108 ist im Griff 38 verschiebbar
aufgenommen und der Reißdraht 102 in
einem Lumen 110, das parallel zum Gewebe durchdringenden
Element 52 verläuft.
Der Griff 108 enthält
einen Satz Zähne 112,
gegen die von einer Feder 116 eine Arretierung 114 gedrückt wird.
Die Kombination aus der Feder 116, der Arretierung 114 und
den Zähnen 112 sorgt
dafür, dass
der Griff 108 in diskreten, bestimmten Positionen in Längsrichtung
gehalten wird. Wie für
Durchschnittsfachleute ohne Weiteres ersichtlich sein dürfte, führt ein
Ziehen am Griff 108 in proximaler Richtung zu einem Ablenken
des distalen Abschnitts durch den Reißdraht 102 nach rechts
in den 6 und 7, und diese Position wird ohne
weiteres Einwirken des Benutzers dadurch beibehalten, dass die Arretierung 114 auf
die Zähne 116 einwirkt.
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Die 8 und 9 stellen
die Kanüle 36 dar,
die für
das Visualisieren, das Bereitstellen eines Bildes oder das sonstige
Erfassen der Position und Lage einer Gebärmutterarterie 20 verwendet
wird. Eine Lokalisiervorrichtung 70 ist in dem distalen
Abschnitt 42 angebracht. Bei der Lokalisiervorrichtung 70 kann
es sich um eine Ultraschall-Bilderzeugungsvorrichtung handeln, ein
graustufen- und farbcodierendes 2D-(Duplex)-Doppler-Ultraschallsystem,
das zum Beispiel von Diasonics in Santa Clara, Kalifornien, USA,
bezogen werden kann, Audio-Doppler-Ultraschallsysteme
oder andere Lokalisiersysteme, die in der gynäkologischen Praxis allgemein
zur Verfügung
stehen und verwendet werden, einschließlich anderer konventioneller
Ultraschallsysteme, was für Durchschnittsfachleute
ohne Weiteres ersichtlich sein dürfte.
Bei der Lokalisiervorrichtung kann es sich um eine Kombination von
Systemen handeln, z.B. ein 2D-(Duplex)-Doppler-Ultraschallsystem mit einem Audio-Doppler-Ultraschallsystem,
um ein weniger kompliziertes, einzelnes System, z.B. nur ein Audio-Doppler-Ultraschallsystem,
oder sogar ein einfaches Landmarking-System, z.B. Markierungen an der
Außenwand
der Kanüle,
so dass ein praktizierender Arzt visuell die Lage der Kanüle in Bezug
zu anatomischen Merkmalen der Patientin bestimmen kann. Ein Audio-Doppler-Ultraschallsystem
kann vorteilhaft von dem praktizierenden Arzt verwendet werden,
der auf eine Erhöhung
der vom System erzeugten Lautstärke
achtet, die eine Erhöhung
der Blutströmungsgeschwindigkeit
in der Nähe
des Schwerpunktes des Systems anzeigt. Weitere Einzelheiten zu solchen Audio-Doppler-Ultraschallsystemen
dürften
für Durchschnittsfachleute
ohne Weiteres ersichtlich sein.
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Bei
der in 8 dargestellten Ausführungsform erzeugt die Ultraschall-Bilderzeugungsvorrichtung 70 ein
Bild in einer Ebene oder einem Abschnitt einer Ebene 68,
auf die/den das Betrachtungsfenster 54 zeigt oder gerichtet
ist. Wie oben erläutert
wurde, kann das Gewebe durchdringende Element 52 in diese
Ebene 68 hinein und an dieser Ebene entlang ausgefahren
werden, so dass eine distale Spitze 53 (in 8 aus
Gründen
der besseren Übersichtlichkeit nicht
mit dargestellt) des Elements 52 von der Vorrichtung 70 visualisiert
werden kann, während
sie in Richtung der Gebärmutterarterie 20 in
die Gebärmutterwand
eindringt. Die Ausrichtung der Erfassungs- oder Betrachtungsebene der Vorrichtung 70 und
des Gewebe durchdringenden Elements 52 macht es für den Gynäkologen
möglich,
die Gebärmutterarterie mit
Instrumenten und Prozessen gemäß der vorliegenden
Erfindung ohne Weiteres zu finden und zu verschließen.
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9 stellt
eine Querschnittsansicht der Kanüle 36 entlang
Linie 9-9 in 8 dar. Es ist ein Lumen 44 dargestellt,
durch das der Führungsdraht 46 (in
den 8 und 9 nicht mit dargestellt) verläuft, ein
Lumen 48, in dem die Betrachtungsvorrichtung 70 befestigt
ist, und ein Lumen 50, durch dessen proximale Abschnitte
das Gewebe durchdringende Element 52 verläuft.
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10 ist
eine schematische Darstellung einer Querschnittsansicht eines Uterus 10,
in den eine Kanüle 36 eingeführt worden
ist. Der Uterus 10 weist eine Gebärmutterhöhle 11 auf und wird
hauptsächlich über die
Gebärmutterarterien 18 und 20 mit
Blut versorgt. Die Kanüle 36 kann
in die Gebärmutterhöhle 11 eingeführt (wird
nachfolgend noch ausführlicher beschrieben)
und entweder durch Biegen an der Verbindungsstelle 41 (siehe 5–7)
oder durch Ablenken einer starren Kanüle abgelenkt werden, so dass
die Kanüle
an einer Gebärmutterwand
anliegt. Die Kanüle 36 kann
um die Achse 56 (in 10 nicht gezeigt,
siehe 5) gedreht werden, so dass sich die Betrachtungsebene 68 über ein
Volumen erstreckt, in dem sich die Gebärmutterarterien befinden. Somit
lassen sich die Gebärmutterarterien
auf intrauterinem Wege ohne Weiteres durch die Gebärmutterwand
lokalisieren.
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11 stellt
noch ein weiteres Ausführungsbeispiel
für ein
Instrument gemäß der vorliegenden Erfindung
dar. Ähnlich
wie die bereits beschriebenen Ausführungsformen weist die Kanüle 36 eine
Verbindungsstelle 41 auf und ein Gewebe durchdringendes Element 52 mit
einem distalen Ende 53, das sich aus einer Führungsöffnung 63 heraus
erstreckt. Für
eine (nicht mit dargestellte) Bilderzeugungsvorrichtung ist ein
Betrachtungsfenster 54 vorgesehen. Statt des Bandes 55 ist
ein aufblasbarer Ballon 118 vorgesehen, der durch das Einspritzen
von Fluid durch ein Lumen 120, das proximal durch die Kanüle 36 verläuft, aufgeblasen
werden kann. Der aufblasbare Ballon 118 kann so aufgeblasen
werden, dass er an einer Gebärmutterwand
anliegt und die Kanüle 36 an einer
gegenüberliegenden
Gebärmutterwand
abstützt.
Die Kanüle 36 enthält des Weiteren
ein Lumen 122, das sich proximal von einer distalen Öffnung 124 aus
erstreckt. Das Lumen 122 ist vorgesehen, damit eine Flüssigkeit,
ein Gel oder ein anderes Medium, das als akustischer Koppler für eine in
der Kanüle 36 befestigte
Ultraschallvorrichtung dient, direkt neben dem Betrachtungsfenster 54 herausgespritzt werden
kann. Wie für
Durchschnittsfachleute ohne Weiteres ersichtlich sein dürfte, ist
es für
eine ordnungsgemäße Visualisierung
mithilfe von Ultraschallgeräten
notwendig, dass der Ultraschallwandler 70 nicht durch einen
Luftspalt von dem Gewebe getrennt wird, durch das die Betrachtung
erfolgt. Ein Luftspalt zwischen dem Wandler und dem Gewebe verursacht Reflexionen,
durch die es für
die Ultraschallwellen unmöglich
wird, in das Gewebe einzudringen. Ein akustisches Kopplungsmedium
wie beispielsweise ein im Handel erhältliches Ultraschallgel beseitigt derartige
Luftspalte. Daher ist das Lumen 122 vorgesehen, damit ein
praktizierender Arzt ein solches akustisches Kopplungsmedium in
das Betrachtungsfenster einspritzen kann, so dass eine Ultraschallbetrachtungsvorrichtung 70 auf
ordnungsgemäße Weise
ein Bild des Gebärmuttergewebes
erzeugen kann.
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12 stellt
noch eine weitere Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung dar. Zu einer Kanüle 136 gehört ein starrer
Schaft 140, an dem ein Griff 138 angebracht ist.
Die Kanüle 136 weist
keinen flexiblen Abschnitt auf, kann jedoch wahlweise einen gebogenen
distalen Abschnitt 142 besitzen. Das distale Ende der Kanüle 136 ist
mit einem Betrachtungsfenster 154 versehen, das in die
distale Richtung zeigt. Auf ähnliche
Weise ist ein Gewebe durchdringendes Element 152 vorgesehen,
das vom distalen Ende der Kanüle 136 in
distaler Richtung ausgefahren werden kann. Ähnlich wie bei den bereits
beschriebenen Ausführungsformen
kann das Gewebe durchdringende Element 152 in die Ebene
einer Bilderzeugungsvorrichtung, die im distalen Ende der Kanüle 136 befestigt
ist und ihre Betrachtungsebene in die distale Richtung vom distalen
Ende der Kanüle richtet,
und an dieser Ebene entlang ausgefahren werden (in 12 nicht
mit dargestellt).
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Die 13–33 stellen
zahlreiche Ausführungsbeispiele
für Vorrichtungen
für das
zumindest teilweise und das wahlweise vollständige Verschließen einer
Gebärmutterarterie
dar. Die zahlreichen Vorrichtungen werden vorzugsweise als Mittel dafür benutzt,
die unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beschriebenen
vier Kombinationen zu erzielen, und dienen lediglich der Veranschaulichung von
Okklusionsmechanismen, die in den Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung fallen. Die in den 13–33 dargestellten
Ausführungsformen weisen
vorzugsweise mindestens ein gemeinsames Merkmal auf: Sie können durch
das Gewebe durchdringende Element oder mit dem Gewebe durchdringenden
Element 52 oder 152 durch die Gebärmutter- oder
Vaginalwand einer Patientin zu der entsprechenden Gebärmutterarterie
ausgefahren werden. Zu diesem Zweck weist das Gewebe durchdringende Element 52 oder 152 des
Weiteren ein Lumen auf, das sich zwischen einem proximalen Ende 61 und
einem distalen Ende 53 erstreckt und dafür sorgt,
dass der praktizierende Arzt eine der Vorrichtungen durch das Gewebe
durchdringende Element 52 oder 152 schieben und
die Okklusion einer Gebärmutterarterie bewirken
kann.
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In
den einzelnen Zeichnungsfiguren stellt 13 eine
Schlinge 160 dar, die so bemessen ist, dass sie durch das
Lumen passt. Die Schlinge 160 weist einen röhrenförmigen Schaft 162 auf,
der elastisch flexibel ist, damit die Schlinge durch das Lumen ausgefahren
werden kann, und starr genug ist, damit ein Knicken vermieden wird.
Die Schlinge 160 weist zwei ineinander greifende Finger 164, 166 auf,
die sich aus dem Schaft 162 heraus erstrecken und an ihrem
jeweiligen distalen Ende ineinander greifende Abschnitte 168, 170 aufweisen.
Die proximalen Enden der Finger 164, 166 (nicht
mit dargestellt) sind gelenkig miteinander verbunden und an einem
in Längsrichtung
verlaufenden Betätigungsstab 172 angebracht.
Die Finger 164, 166 sind mithilfe ihrer eigenen
Elastizität
voneinander weg vorgespannt, so dass sich die ineinander greifenden
Abschnitte 168, 170 öffnen, damit die Schlinge 160 über eine
Gebärmutterarterie
geschoben werden kann.
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Will
man die Schlinge 160 zum Verschließen einer Gebärmutterarterie
verwenden, so wird der Schaft 162 aus dem distalen Ende 53, 153 des
Gewebe durchdringenden Elements 52, 152 herausgeschoben,
wenn das Element die Gebärmutterwand durchdrungen
hat und sich neben der entsprechenden Gebärmutterarterie befindet. Die
Bilderzeugungsvorrichtung 70 ermöglicht einem praktizierenden
Arzt das genaue Positionieren des distalen Endes 53, 153 neben
der Gebärmutterarterie.
Der Stab 172 wird dann geschoben, wodurch sich die Finger 164, 166 voneinander
trennen können.
Dann wird die Schlinge über
die Gebärmutterarterie
und angrenzendes Gewebe geschoben und der Stab 172 zurückgezogen.
Die Schlinge 160 ist so bemessen, dass sie die Gebärmutterarterie
und, falls notwendig oder praktisch, direkt angrenzendes Gewebe
zusammendrückt,
wenn die ineinander greifenden Abschnitte 168, 170 zusammentreffen,
und somit eine Okklusion bildet. Für das Entfernen der Schlinge 160 werden
diese Schritte dann in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt, und
die Gebärmutterarterie
bleibt zusammengedrückt
und verschlossen.
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14 stellt
eine Klammer 174 dar, deren Aufbau einer typischen Aneurysmenklammer ähnelt. Die
Klammer 174 weist eine Feder auf, die aus einem elastischen
Material wie einer Titan- oder Edelstahllegierung gebildet ist und
eine gewendelte Feder 176 besitzt. Die Enden der Feder 176 sind
mit zwei Betätigungsabschnitten 178, 180 verbunden,
wobei jeder Betätigungsabschnitt
eine abgewinkelte Verlängerung 182, 184 besitzt,
die zueinander hin abgewinkelt sind. Die Enden der Verlängerungen 182, 184 sind mit
zwei Klemmbacken 186, 188 versehen. Wie für Durchschnittsfachleute
ohne Weiteres ersichtlich sein dürfte,
sind die Klemmbacken 186, 188 mithilfe der Feder 176 aufeinander
zu vorgespannt. Wenn die abgewinkelten Verlängerungen 178, 180 mithilfe
einer Öffnungskraft
entlang Vektor 190 aufeinander zu gedrückt werden, öffnen sich
die Klemmbacken entgegen einer von der Feder erzeugten Federreaktionskraft,
und wenn die Öffnungskraft
entlang Vektor 190 gleich null ist, spannt die Feder die
Klemmbacken so aufeinander zu vor, dass sie wie in 14 dargestellt
geschlossen werden.
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Will
man die Klammer 174 zum Verschließen einer Gebärmutterarterie
verwenden, so wird die Klammer aus dem distalen Ende 53, 153 des
Gewebe durchdringenden Elements 52, 152 mithilfe
eines (nicht dargestellten) Aktuators herausgeschoben, der entlang
dem Vektor 190 eine Kraft anlegt, die die Klemmbacken 186, 188 öffnet. Die
offenen Klemmbacken 186, 188 werden um eine entsprechende
Gebärmutterarterie
und, sofern praktisch, um angrenzendes Gewebe herum vorgeschoben.
Der Aktuator gibt dann die Klammer 174 frei, die sich an
der Gebärmutterarterie
festklemmt, sie zusammendrückt und
verschließt.
Die Klammer 174 bleibt in ihrer Position an der Gebärmutterarterie,
und der Aktuator wird eingefahren.
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15 stellt
eine Klemmen- oder Klammeranbringvorrichtung 192 dar, die
auf ähnliche
Weise verwendet werden kann wie die Schlinge 160. Die Klemme 192 weist
zwei Klemmbacken 194, 191 auf, die voneinander
weg vorgespannt und mit einem Betätigungsstab 198 gelenkig
verbunden sind. Die Verwendung der Klemme 192 zum Verschließen einer Gebärmutterarterie ähnelt in
gewisser Weise der Verwendung der Schlinge 160, nur dass
die Klemmbacken 194, 191 von dem distalen Ende 53, 153 des Gewebe
durchdringenden Elements 52, 152 auf ähnliche
Weise wie bei Schaft 162 zugeklemmt werden. Die Klemmbacken 194, 191 werden
aus dem distalen Ende 53, 153 heraus um eine entsprechende
Gebärmutterarterie
geschoben. Das Gewebe durchdringende Element 52, 152 wird
dann weiter in distaler Richtung vorgeschoben, so dass es an den
Außenabschnitten
der Klemmbacken 194, 191 anliegt, wodurch die
Klemmbacken aufeinander zu gedrückt werden
und die Gebärmutterarterie
zwischen sich zusammendrücken.
Bei einer Verwendung als Klammeranbringvorrichtung 192 weisen
die Klemmbacken 194, 191 zwischen sich einen (nicht
dargestellten) Amboss auf, an dem eine Klammer verformt werden kann.
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Wie
oben kurz angesprochen wurde, besteht ein weiteres Beispiel für das Integrieren
mehrerer Okklusionsmechanismen (siehe 3) für eine Gebärmutterarterie
darin, dass der Betätigungsstab 198 und
die Klemmbacken 194, 191 aus einem Material gebildet
werden, mithilfe dessen die Klemmbacken als Heizvorrichtung fungieren
können,
um die Gebärmutterarterie
und von ihnen erfasstes angrenzendes Gewebe auf irgendeine Weise
zu verschließen. Durch
Verbinden des Stabes 198 mit einer entsprechenden Stromquelle
und Bilden der Klemmbacken 194, 191 aus einem
Widerstandsheizmaterial kann die teilweise oder vollständig zusammengedrückte Gebärmutterarterie
weiter verschlossen werden, indem das Gefäßgewebe, das Blut oder beides
ausreichend erhitzt wird, so dass sich in der Gebärmutterarterie
eine Embolie bildet. Wie für
Durchschnittsfachleute ohne Weiteres ersichtlich sein dürfte, kann ein
praktizierender Arzt durch Kombinieren von zwei oder mehreren Okklusionsmechanismen
gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung eine Gebärmutterarterie mit mehr Sicherheit
verschließen,
da die mehreren Mechanismen für
eine Redundanz von Okklusionsmodalitäten sorgen, die die Erfolgsquote bei
der Gefäßokklusion
wesentlich erhöht.
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16 stellt
eine HF-Energiesonde 200 mit einer HF-Energiespitze 202 und
einem leitenden Stab 204 dar. Der leitende Stab 204 ist
elektrisch mit einem (nicht dargestellten) HF-Energiegenerator proximal
zum Griff 38, 138 verbunden. Die Sonde 200 kann
auf eine Weise, die für
Durchschnittsfachleute ohne Weiteres ersichtlich sein dürfte, aus
dem distalen Ende 53, 153 des Gewebe durchdringenden
Elements 52, 152 zu einem Punkt neben einer Gebärmutterarterie
geschoben werden. Dann lässt
man HF-Energie durch
den leitenden Stab 204 zur Spitze 202 fließen, um
die Gebärmutterarterie,
angrenzendes Gewebe und Blut in der Gebärmutterarterie zu erhitzen
und ein Verschließen
der Gebärmutterarterie
zu erreichen. Gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
kann anstelle des Gewebe durchdringenden Elements 52, 152 die
Sonde 200 verwendet und mit verschiedenen Leistungspegeln
betrieben werden: einem hohen Leistungspegel für das Vorschieben durch die
Gebärmutterwand
und einem niedrigeren Leistungspegel für das Erhitzen der Gebärmutterarterie,
des Blutes in der Gebärmutterarterie
oder von beidem, um ein Verschließen zu erreichen.
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17 stellt
eine Mikrowellensonde 206 dar, die eine Mikrowellenantenne 208 aufweist,
die in einer Schutzhülle 210 untergebracht
ist. Die Sonde 206 kann auf ähnliche Weise wie die Sonde 200 bis
zu einem Punkt neben der entsprechenden Gebärmutterarterie vorgeschoben
werden, und die Antenne 208 kann Mikrowellenenergie emittieren,
um die Gebärmutterarterie,
angrenzendes Gewebe und Blut in der Gebärmutterarterie zu erhitzen
und ein Verschließen der
Gebärmutterarterie
zu erreichen.
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Die 17a–17c stellen eine Sonde 165 dar, die ein
röhrenförmiges Element 167 und
einen Draht 169 aufweist. Der Draht 169 ist in
Längsrichtung
in Bezug zu der Sonde 165 verfahrbar, damit er in distaler
Richtung vom distalen Ende der Sonde vorgeschoben werden kann. Der
Draht 169 ist aus einem Material mit „Gedächtnis" gebildet, d.h. er ändert seine Form von einer
ersten Form zu einer zweiten Form, wenn ein bestimmter Reiz auf
ihn einwirkt. Der Draht 169 besteht vorzugsweise aus einer
Formgedächtnislegierung
(Shape Memory Alloy = SMA), die so ausgebildet ist, dass sie eine
in 17a dargestellte erste, gerade Form und eine in 17c dargestellte zweite, gekrümmte Form aufweist. Der Draht 169 besteht
besonders bevorzugt aus einer Formgedächtnislegierung mit einer Übergangstemperatur zwischen
etwa 18,3°C
(65°F) und
etwa 37,8°C (100°F), so dass
er unterhalb der Übergangstemperatur
eine offene Konfiguration und oberhalb der Übergangstemperatur eine geschlossene
Konfiguration besitzt. Nähere
Einzelheiten zu den SMA und ihrer Verwendung dürften Durchschnittsfachleuten
bekannt sein.
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Will
man die Sonde 165 zum Verschließen einer entsprechenden Gebärmutterarterie 20 verwenden,
wird diese auf einer Temperatur unterhalb ihrer Übergangstemperatur gehalten,
und deshalb behält
der Draht 169 seine erste, gerade Form bei. Er wird dann
auf eine solche Weise durch das Gewebe durchdringende Element 52, 152 zu
einem Punkt neben einer Gebärmutterarterie
vorgeschoben, dass seine Temperatur unterhalb der Übergangstemperatur
der SMA bleibt. Der Draht 169 erwärmt sich dann aufgrund seines
engen Kontaktes mit dem Gewebe, und er erwärmt sich immer weiter, bis
er eine stabile Zustandstemperatur in der Nähe der Temperatur des Gewebes
erreicht, in das er eingeführt
worden ist. Während
sich der Draht 169 auf eine Temperatur oberhalb der Übergangstemperatur
der SMA, aus der er besteht, erwärmt,
fängt er
damit an, seine Form zu seiner in 17b dargestellten
zweiten, gekrümmten
Form hin zu ändern.
Während
sich der Draht 169 erwärmt
und seine Form ändert,
schlingt er sich um die Gebärmutterarterie 20.
Wenn der Draht 169 eine Temperatur nahe bei der Temperatur
des Gewebes erreicht, in das er eingeführt worden ist, dann hat der
den Übergang
zu seiner zweiten, gekrümmten
Form abgeschlossen und die Gebärmutterarterie 20 umschlungen
(siehe 17c). An dieser Stelle kann
der Draht 169 zurückgezogen
werden, um die Gebärmutterarterie
und, wenn notwendig oder praktisch, direkt angrenzendes Gewebe zusammenzudrücken, wodurch
eine Okklusion entsteht. Danach kann der Draht 169 von
der Sonde 165 getrennt und um die Gebärmutterarterie 20 herum angeordnet
zurückgelassen
werden. Alternativ dazu kann der Draht 169 durch Einspritzen
von kaltem Fluid, z.B. Salzlösung,
in das röhrenförmige Element 167 abgekühlt werden,
damit er sich begradigt, weil seine Temperatur unter die SMA-Übergangstemperatur sinkt, was
für Durchschnittsfachleute
ohne Weiteres ersichtlich sein dürfte.
Wenn der Draht 169 gerade ist, kann er dann herausgezogen
werden.
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Die 18–19 stellen
eine Sonde 214 dar, die für das Positionieren einer Schlinge
oder eines Fadens 212 um eine Gebärmutterarterie 20 herum
verwendet werden kann, die/der zusammengezogen wird, um die Gebärmutterarterie
zusammenzudrücken
(19). Die Sonde 214 enthält zwei
röhrenförmige Elemente 215, 217,
die in Bezug zu einer Röhre 219 in
proximaler und in distaler Richtung verfahrbar sind, aber ebenfalls
auf eine Art und Weise aufeinander zu sowie voneinander weg gedreht
werden können,
die für
Durchschnittsfachleute ohne Weiteres ersichtlich sein dürfte. Das
röhrenförmige Element 215 enthält eine
erste Führungsröhre 221 und
eine in einem Winkel mit der ersten Führungsröhre 221 verbundene
zweite Führungsröhre 223. Die
zweite Führungsröhre 223 erstreckt
sich zum röhrenförmigen Element 217,
sie ist zu diesem hin offen und weist vorzugsweise ein angeschärftes Ende 225 auf.
Die erste Führungsröhre 221 weist
vorzugsweise eine Barriere 227 in dem Lumen 229 auf,
die den Faden 212 in die zweite Führungsröhre 223 leitet. Das
röhrenförmige Element 217 enthält ein Lumen 231,
das in eine Öffnung 233 mündet. Das
röhrenförmige Element 217 enthält vorzugsweise
eine Barriere 235, die den Faden 212 in proximaler
Richtung in das Lumen 231 hinunter leitet.
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Wenn
man die Sonde 214 für
das Verschließen
einer Gebärmutterarterie
verwenden will, wird sie aus einem Gewebe durchdringenden Element 52, 152 herausgeschoben,
so dass die röhrenförmigen Elemente 215, 217 auf
gegenüberliegenden
Seiten einer entsprechenden Gebärmutterarterie 20 positioniert
sind (siehe 18b). Das Fadenmaterial 212 wird
in das Lumen 229 geladen, indem man es vorzugsweise in
distaler Richtung vorschiebt, wie durch den Pfeil 237 angedeutet
wird. Die röhrenförmigen Elemente 215, 217 werden
dann aufeinander zu gedreht, so dass sich das angeschärfte Ende 225 der zweiten
Führungsröhre 223 durch
das Gewebe um die Gebärmutterarterie 20 bewegt
und in der Öffnung 233 des
röhrenförmigen Elements 217 zu
liegen kommt (siehe 18a). Dann wird ein Stück Fadenmaterial 212 in
der vom Pfeil 239 angedeuteten Richtung aus der zweiten
Führungsröhre 223 durch
die Öffnung 233 in
das Lumen 231 geschoben. Die Barriere 235 leitet
den Faden 212 wie durch den Pfeil 241 angedeutet
in proximaler Richtung durch das Lumen 231. Dann werden
die röhrenförmigen Elemente 215, 217 voneinander
weg gedreht und in die Röhre 219 eingezogen,
wobei sie um die Gebärmutterarterie 20 herum
eine Schlinge aus Fadenmaterial hinterlassen (siehe 18).
Die Schlinge 212 kann entweder um die Gebärmutterarterie 20 herum
angeordnet bleiben oder nach einer vorgegebenen Zeitspanne, die
ausreichend lang ist, um sicherzustellen, dass die Gebärmutterarterie
verschlossen ist, wieder gelöst werden.
Wenn die Schlinge 212 in dem um die Arterie 20 zusammengezogenen
Zustand (siehe 19) an Ort und Stelle gelassen
wird, kann sie wahlweise aus einem resorbierbaren Material bestehen,
das sich mit der Zeit langsam auflöst.
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Die 20–22 stellen
eine Klammeranbringvorrichtung 216 dar, die eine Klammer 218 aus einem
nichtelastischen, verformbaren Material aufweist und eine Klemme 219,
die sowohl die Klammer hält
als diese auch gezielt um eine Gebärmutterarterie herum zusammendrückt. Die
Klemme 219 weist zwei gegenüberliegende Klemmbacken 220, 222 auf, die
die Klammer 218 zwischen sich halten. Die Klemmbacken 220, 222 sind
an einem Gelenk 230 miteinander verbunden. Die Klemmbacken 220, 222 weisen
Anlageflächen 226, 223 auf,
die an dem distalen Ende einer Röhre 224 anliegen,
die die Klemme 219 und die Klammer 218 trägt. Ein
Reißdraht 232 verläuft proximal
von dem Gelenk 230 zum Griff 38, 138 und
ist für
den praktizierenden Arzt zugänglich.
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Bei
der Operation, die in den 21 und 22 dargestellt
ist, wird die Klammeranbringvorrichtung 216 durch das Gewebe
durchdringende Element 52, 152 zu einer entsprechenden
Gebärmutterarterie 20 vorgeschoben.
Die Klammer 218 wird um die Gebärmutterarterie 20 herum
geschoben (siehe 21). Der Reißdraht 232 wird dann
in proximaler Richtung gezogen, wodurch die Klemme 219 teilweise
in die Röhre 224 hinein
gezogen wird. Die Anlageflächen 226, 228 liegen
an dem distalen Ende der Röhre 224 an,
was dazu führt,
dass sich die Klemmbacken 220, 222 schließen und
sowohl die Klammer 218 als auch die Gebärmutterarterie 20 darin
zusammendrücken.
Da die Klammer 218 aus einem nichtelastischen Material
besteht, kann sie an Ort und Stelle an der Gebärmutterarterie 20 gelassen
werden (siehe 22) und diese entweder teilweise
oder vollständig
verschließen.
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Die 23–25 stellen
eine Baugruppe mit T-Profil 230 gemäß der vorliegenden
Erfindung dar. Das T-Profil 230 weist
ein Endelement 232 mit zwei Enden auf und ein Justierelement 234,
das zwischen den beiden Enden an dem Endelement angebracht ist.
Das Justierelement 234 weist mindestens eine und vorzugsweise
mehrere (in den 23–25 sind
fünf gezeigt)
Einrasterweiterungen 236 auf. Die Baugruppe mit T-Profil 230 weist auch
eine Sicherungsscheibe 238 mit einem Loch 240 darin
auf. Wie in den 23–25 dargestellt ist,
verläuft
das Justierelement 234 durch das Loch 240 in der
Sicherungsscheibe.
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Die
Sicherungsscheibe 238 besteht vorzugsweise aus einem elastischen
Material mit einer Elastizitätsgrenze,
und das Loch 240 in der Sicherungsscheibe ist so viel kleiner
als die Einrasterweiterung 236, dass die Einrasterweiterung(en)
durch es hindurch gezogen werden können, ohne dass die Elastizitätsgrenze
des elastischen Materials überschritten wird.
Somit kann das Justierelement 234, und folglich auch das
Endelement 232, näher
an die Sicherungsscheibe 238 gezogen und in dieser Ausrichtung
gehalten werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besitzt die Einrasterweiterung 236 eine
asymmetrische Form und das Loch 240 in der Sicherungsscheibe
im Wesentlichen die gleiche Form wie die Einrasterweiterung. Die
Sicherungsscheibe 238 und das Justierelement 234 können in
Bezug zueinander gedreht werden, so dass die Einrasterweiterung
und das Loch in der Sicherungsscheibe, wenn die Einrasterweiterung
durch das Loch in in Sicherungsscheibe gezogen wird, in Bezug zueinander
so gedreht werden können,
dass die asymmetrische Form der Einrasterweiterung nicht mit dem
Loch in der Sicherungsscheibe in einer Linie liegt. Somit wird das
Justierelement, und folglich auch das Endelement 232, näher an die
Sicherungsscheibe gezogen und näher
bei dieser gehalten.
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In
den 24 und 25 ist
die Baugruppe mit T-Profil
durch das Gewebe durchdringende Element 52 in eine Position
neben der Gebärmutterarterie 20 vorgeschoben
worden, wobei sich das Endelement 232 distal zur Arterie
befindet. Ein proximales Ende des Justierelements 234 wird
in proximaler Richtung gezogen, während das distale Ende 53 des Gewebe
durchdringenden Elements von distal auf die Sicherungsscheibe 238 drückt. Das
Ergebnis dieser auf die Baugruppe mit T-Profil 230 wirkenden
entgegengesetzten Kräfte
besteht darin, dass die Gebärmutterarterie 20 zwischen.
dem Endelement 232 und der Sicherungsscheibe 238 zusammengedrückt wird,
wenn die Einrasterweiterungen 236 das Loch 240 passieren,
und die Sicherungsscheibe und das Endelement auf beiden Seiten der
Arterie arretiert werden. Eine teilweise oder vollständige Okklusion der
Gebärmutterarterie 20 lässt sich
gezielt erreichen, indem man den Blutfluss durch die Arterie mit einer
geeigneten Lokalisiervorrichtung, z.B. einer Duplex-Doppler-Ultraschallvorrichtung, überwacht, während das
Justierelement 234 nach proximal gezogen wird.
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Die 26–28 stellen
einen Malecot-Katheter 244 dar, der für das Verschließen einer Gebärmutterarterie 20 gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann. Der Malecot-Katheter 244 weist
ein inneres Element mit einer Spitze 248 auf und ein äußeres Element 250,
das das innere Element umgibt. Das äußere Element 250 und
das innere Element 246 sind in Bezug zu einander verfahrbar,
da das äußere Element
mindestens zwei Flügel 252 aufweist,
die unter Einwirkung von Druck kollabieren. Wenn die Flügel 252 kollabieren,
biegen sie sich von dem inneren Element 246 weg. Wenn sich das
innere Element 246 in Bezug zu dem äußeren Element 250 in
proximaler Richtung bewegt, biegen sich danen die Flügel 252 von
dem inneren Element weg aufeinander zu. Wie in den 26 und 28 dargestellt
ist, kann die Gebärmutterarterie 20,
wenn sie zwischen den Flügeln 252 positioniert
wird, teilweise oder vollständig
verschlossen werden.
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Um
eine Gebärmutterarterie 20 mit
dem Malecot-Katheter 244 zu
verschließen,
wird dieser mit einer Röhre 264 durch
das Gewebe durchdringende Element 52, 152 (in
den 26–28 nicht
mit dargestellt) zu einer Position neben der Gebärmutterarterie vorgeschoben.
Ein (nicht dargestelltes) proximales Ende des inneren Elements 246 wird
nach proximal gezogen, während
die Röhre 254 das äußere Element 250 neben
der Gebärmutterarterie 20 hält. Die
von der Spitze 248 und der Röhre 254 übertragenen,
einander, entgegenwirkenden Kräfte
am äußeren Element 250 führen dazu,
dass die Flügel 252 nach
außen
kollabieren und die Gebärmutterarterie zwischen
sich zusammendrücken
(siehe 28). Wie in 28 dargestellt
können
zu den Flügeln 252 mehrere
radial voneinander getrennte Flügel
gehören
sowie zwei Sätze
Flügel,
die in axialer Richtung voneinander getrennt sind. Der Malecot-Katheter 244 kann
an Ort und Stelle gelassen werden und die Gebärmutterarterie 20 zusammendrücken, indem
ein Einrastmechanismus zwischen dem inneren Element 246 und
dem äußeren Element 250 bereitgestellt wird
(zum Beispiel ein Mechanismus wie der unter Bezugnahme auf die 23–25 beschriebene), oder
nach einem vorgegebenen Zeitraum wieder entfernt werden.
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Die 29 und 30 stellen
noch ein weiteres Ausführungsbeispiel
für eine
Vorrichtung dar, die das Verschließen einer Gebärmutterarterie
gemäß der vorliegenden
Erfindung verursacht. Wie in 29 dargestellt
ist, weist eine Ultraschallenergiequelle 256 ein Ultrsschallbündelungselement 258 auf,
das die Ultraschallenergie an einem Punkt 260 in der Gebärmutterarterie 20 und
vorzugsweise in der Erfassungsebene der Lokalisiervorrichtung 70 (in 29 nicht
mit dargestellt) bündelt.
Die so gebündelte
Ultraschallenergie verursacht ein starkes lokalisiertes Erhitzen
innerhalb der Gebärmutterarterie 20, das
in dem Blut darin einen Gerinnungsvorgang auslöst, wodurch sich ein Blutgerinnsel 262 bildet.
Die in den 29 und 30 dargestellte
Ausführungsform
kann von dem Gewebe durchdringenden Element 52, 152 zu
einer Position in der Nähe
der Gebärmutterarterie 20 vorgeschoben
oder alternativ dazu in der Kanüle 36 mit
der Lokalisiervorrichtung 70 untergebracht und gebündelt auf
die Gebärmutterarterie
gerichtet werden, um eine Blutgerinnung auszulösen. Die Ultraschallenergiequelle 256 kann vorzugsweise
Ultraschallenergie mit einer Frequenz und in einer Größenordnung
emittieren, die ausreichend hoch sind, um das Gerinnen von menschlichem
Blut durch einen Mechanismus auslösen zu können, zu dem unter anderem
das Erzeugen von Kavitationsblasen in menschlichem Blut, das Erhitzen
von menschlichem Blut, das Zerreißen von Blutzellen und Kombinationen
davon gehören.
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31 stellt
noch ein weiteres Ausführungsbeispiel
für eine
Vorrichtung dar, die das Verschließen einer Gebärmutterarterie
gemäß der vorliegenden
Erfindung verursacht. Eine mechanische Ultraschallenergiequelle 264 weist
einen Amboss 266 auf, der sich in distaler Richtung von
dem Gewebe durchdringenden Element 52, 152 ausfahren
lässt.
Ein Ultraschallfrequenz-Vibrationsenergiegenerator 268 erzeugt
Ultraschallenergie und überträgt die Energie zum
Amboss 266 über
ein Übertragungselement 270,
das sich zwischen dem Amboss und dem Ultraschallfrequenz-Vibrationsenergiegenerator
erstreckt. Der Ultraschallfrequenzgenerator 268 ist vorzugsweise
dazu in der Lage, ausreichend Vibrationsenergie zu erzeugen, um
einen Blutgerinnungsvorgang in der Gebärmutterarterie 20 auslösen zu können, wenn
der Amboss 266 vibriert. Der Ultraschallfrequenzgenerator 268 ist
besonders bevorzugt dazu in der Lage, Vibrationsenergie mit einer
Frequenz zwischen etwa 20 kHz und etwa 50 kHz in einer Größenordnung
von bis zu 2,54 × 10–3 cm
(0,001 Zoll) zu erzeugen.
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Der
Amboss 266 wird vorzugsweise bis zu einem Punkt neben der
Gebärmutterarterie 20 durch das
Gewebe durchdringende Element 52, 152 vorgeschoben.
Der Ultraschallfrequenz-Vibrationsenergiegenerator 268 erzeugt
Ultraschallenergie, die durch das Element 270 zum Amboss 266 übertragen
wird, der vibriert und Vibrationsenergie emittiert. Die von dem
vibrierenden Amboss 266 erzeugten Druckwellen erhitzen
lokal die Gebärmutterarterie 20,
das Blut darin und das angrenzende Gewebe in einem Ausmaß, das dafür ausreicht,
einen Blutgerinnungsvorgang in dem Blut auszulösen und Zellen in der Arterienwand
zu zerreißen.
Somit kommt es zu einer Okklusion der Gebärmutterarterie 20.
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32 stellt
noch ein weiteres Ausführungsbeispiel
für eine
Vorrichtung dar, die das Verschließen einer Gebärmutterarterie
gemäß der vorliegenden
Erfindung verursacht. Eine Sonde 272 enthält eine
Kanüle 274 mit
einem distalen Ende 276 und zwei Lumen 278, 280,
die die Länge
der Kanüle
entlang in Bezug auf Fluide voneinander isoliert sind. Das innere
Lumen 278 leitet vorzugsweise von proximalen Abschnitten
der Kanüle
aus ein Wärmeübertragungsfluid
in distaler Richtung, und das äußere Lumen 280 leitet
das Wärmeübertragungsfluid
vorzugsweise von der distalen Spitze 282 in proximaler Richtung.
In der distalen Spitze 282 münden die beiden Lumen 278, 280 in
einen Raum 284. Der Raum 284 stellt vorzugsweise
die einzige Fluidverbindung zwischen den Lumen 278, 280 dar.
Bei dem Wärmeübertragungsfluid
kann es sich entweder um eine Flüssigkeit
oder ein Gas handeln, und es weist eine Temperatur auf, die sich
von der Temperatur der entsprechenden Gebärmutterarterie wesentlich unterscheidet.
Das Wärmeübertragungsfluid
kann entweder heiß sein
und Wärme
auf die Gebärmutterarterie und
angrenzendes Gewebe übertragen,
um die Gebärmutterarterie,
das Blut darin und angrenzendes Gewebe zu erhitzen. Alternativ dazu
kann das Wärmeübertragungsfluid
kalt, z.B. kryogen, sein und Wärme
von der Gebärmutterarterie
und angrenzendem Gewebe übertragen.
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Um
eine Gebärmutterarterie
mithilfe der Sonde 272 zu verschließen, wird eine Quelle für Wärmeübertragungsfluid
(nicht mit dargestellt), die ein Wärmeübertragungsfluid, z.B. heiße Salzlösung zum Erhitzen
oder flüssigen
Stickstoff, flüssigen
Sauerstoff oder ein anderes Flüssiggas
zum Kühlen,
abgeben kann, in Fluidverbindung mit dem inneren Lumen 278 gebracht.
Die Sonde 272 wird bis zu einem Punkt neben einer entsprechenden
Gebärmutterarterie
in distaler Richtung durch das Gewebe durchdringende Element 52, 152 vorgeschoben,
und das Wärmeübertragungsfluid
wird in distaler Richtung durch das innere Lumen 278 gepumpt.
Das Wärmeübertragungsfluid
fließt
zur Spitze 282, kehrt in dem Raum 284 um und wird
in proximaler Richtung durch das äußere Lumen 280 gezogen.
Das äußere Lumen 280 und
das innere Lumen 278 verlaufen vorzugsweise koaxial. Die
distale Spitze 282 nimmt aufgrund der Präsenz des
Wärmeübertragungsfluids
in dem Raum 284 eine Temperatur an, die sich von der des
umgebenden Gewebes stark unterscheidet, und behält diese Temperatur bei, was
zu einer Wärmeübertragung
zu oder von der Gebärmutterarterie
und angrenzendem Gewebe führt.
Diese Wärmeübertragung
beinflusst dieses Gewebe sehr schnell, indem sie dieses sowie die
Gebärmutterarterie
erhitzt oder kühlt,
wodurch die Zellen der Arterienwand absterben, was einen Blutgerinnungsvorgang
auslöst,
der mit der Okklusion der Gebärmutterarterie
endet.
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33 stellt
noch ein weiteres Ausführungsbeispiel
für eine
Vorrichtung dar, die das Verschließen einer Gebärmutterarterie
gemäß der vorliegenden
Erfindung verursacht. Eine elektrisch geheizte Ablationssonde 286 weist
einen Schaft 288 auf, der entweder massiv oder röhrenförmig und
hohl sein kann, eine Widerstandsheizelementspitze 290 an
einem distalen Ende des Schafts und einen Elektroenergieübertragungsdraht 292,
der von der Widerstandsheizelementspitze aus in proximaler Richtung verläuft. Wie
für Durchschnittsfachleute
ohne Weiteres ersichtlich sein dürfte,
wird die Sonde 286, wenn mithilfe dieser Sonde eine Gebärmutterarterie
verschlossen werden soll, in distaler Richtung durch das Gewebe
durchdringende Element 52, 152 zu einem Punkt
neben einer entsprechenden Gebärmutterarterie
geschoben. Man lässt
Strom durch den Draht 292 zur Spitze 290 fließen, die
sich erhitzt. Die Wärmeübertragung
von der Spitze 290 zur Gebärmutterarterie, dem Blut darin
und angrenzendem Gewebe löst einen
Blutgerinnungsvorgang aus, der mit der Okklusion der Gebärmutterarterie
endet.
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Es
werden nun unter Bezugnahme auf die 34–45 Prozesse
für das
Verschließen
einer Gebärmutterarterie
beschrieben. Wie für
Durchschnittsfachleute ohne Weiteres ersichtlich sein dürfte, soll
die obige Erläuterung
bestimmter Ausführungsformen
von Vorrichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung lediglich für
Beispiele zu Vorrichtungen und Systemen sorgen.
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Des
Weiteren werden in der nachfolgenden Beschreibung von Verfahren
für das
Verschließen
einer Gebärmutterarterie
bestimmte Merkmale dieser verschiedenen Ausführungsformen nicht mit erläutert, um
diese Verfahren zur Geltung zu bringen. Bei der nachfolgenden Beschreibung
wird davon ausgegangen, dass bestimmte Merkmale, insbesondere die
Lokalisiervorrichtung 70, die Bilderzeugungsebene 68 und
das Gewebe durchdringende Element 52, 152, bekannt
sind.
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Wie
in 34 dargestellt ist, ist der Uterus 10 einer
Patientin von zwei charakteristischen Fibromen oder Myomen 62 und 64 befallen,
die mithilfe der erfindungsgemäßen Operationen
behandelt werden sollen. Zunächst
wird der Führungsdraht 46 in distaler
Richtung aus dem distalen Abschnitt 42 des Instruments 30 in
den Uterus 10 ausgefahren. Dann wird, wie in 35 dargestellt,
die Kanüle 36 an
dem Führungsdraht 46 entlang
durch die Vagina 12 geschoben, bis sie im Uterus 10 angeordnet
ist (36).
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An
dieser Stelle sollte angemerkt werden, dass der Führungsdraht 46 zwar
bevorzugt wird, bei Bedarf aber wahlweise nicht benutzt werden braucht. Alternativ
dazu kann beispielsweise ein integrierter Dilatator an der Instrumentenspitze
eingesetzt werden, was die erforderlichen Operationsschritte reduzieren
würde.
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Wenn
sich die Kanüle 36 im
Uterus 10 an Ort und Stelle befindet, kann der praktizierende
Arzt damit beginnen, den Okklusionsprozess an der linken Gebärmutterarterie 20 auszulösen. Zunächst wird, wie
in 37 dargestellt ist, das stützende und ablenkende Element 58 (vorzugsweise
ein Band 55 wie in der Darstellung) so betätigt, dass
es radial nach außen
in der gezeigten Richtung ausgefahren wird, so dass das Band 55,
wie in 38 gezeigt, an der festen Wand 65 des
Uterus 10 anliegt, wodurch die Kanüle in die entgegengesetzte
Richtung gedrückt wird.
Dieser Vorgang stellt sicher, dass das Betrachtungsfenster 54 neben
der zu verschließenden
Gebärmutterarterie
(bei diesem Beispiel der linken Gebärmutterarterie 20)
an der Gebärmutterwand 65a angeordnet
ist. Dies weist den weiteren Vorteil auf, dass es zur Bilderzeugungsqualität beiträgt, denn
der Kontakt mit dem Ultraschallgel macht das dem praktizierenden
Arzt übermittelte
Bild deutlicher, wenn das Betrachtungsfenster 54 die Gebärmutterwand tatsächlich berührt, und
die Stabilität
des Bildes wird dadurch verbessert. In dieser Hinsicht sollte darauf hingewiesen
werden, dass bei bevorzugten Ausführungsformen die Abschnitte
des Schafts 40 proximal und distal vom flexiblen Abschnitt 41 starr
sind, so dass der distale Abschnitt 42 als Reaktion auf
das Ausfahren des stützenden
und ablenkenden Elements 58 bewegt wird.
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Nach
dem radialen Ausfahren des ablenkenden Bandes 58 wird das
Gewebe durchdringende Element 52 zur Arterie 20 hin
geschoben, indem der praktizierende Arzt auf proximale Abschnitte
des Elements in distaler Richtung drückt. Zur Unterstützung des
Gewebe durchdringenden Elements 52, wenn es in Bezug zur
Achse 56 seitlich direkt in die Bilderzeugungs- oder Erfassungsebene 68 und
an dieser entlang ausgefahren wird, wird vorzugsweise eine Führungsrampe 66 für das distale
Ende des Gewebe durchdringenden Elements 52 bereitgestellt
(siehe 38), gegen die es drücken kann,
wenn es in distaler Richtung verschoben wird. Während des Vorschiebens des
Gewebe durchdringenden Elements 52 in distaler Richtung
in die Gebärmutterwand 65a kann
ihm HF-Energie zugeführt
werden, um gleichzeitig einen Kanal zu schneiden, in dem das Element vorgeschoben
werden kann, und den Kanal zu kauterisieren.
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39 stellt
die Kanüle 36 dar,
wenn das Gewebe durchdringende Element 52 mit dem distalen
Ende 53 neben der Gebärmutterarterie 20 angeordnet
ist. Bei der in 39 dargestellten Ausführungsform
ist ein chemisches Okklusionsmittel, z.B. EtOH 294, in
das Lumen 59 (siehe 6) des Gewebe
durchdringenden Elements und in das die Arterie umgebende Gewebe
gespritzt worden. Das Lumen 59 besteht vorzugsweise aus
einem Material, das mit dem chemischen Okklusionsmittel nicht reagiert, oder
ist mit diesem beschichtet. Wie weiter oben ausführlicher beschrieben wurde,
tötet das
chemische Okklusionsmittel, z.B. EtOH, das Gewebe ab, mit dem es
in Berührung
kommt, einschließlich
der linken Gebärmutterarterie 20,
und löst somit
einen Blutgerinnungsvorgang aus, der zu einer Okklusion der Gebärmutterarterie
führt.
Wie in 39 dargestellt ist, wird eine
(vorzugsweise Ultraschall-) Bilderzeugungsebene 68 über das
Betrachtungsfenster 54 übertragen,
um den praktizierenden Arzt zu führen, wenn
das Gewebe durchdringende Element 52 radial nach außen zu der
Gebärmutterarterie 20 manövriert wird,
die verschlossen werden soll. Dadurch bildet sich in der Arterie
eine Okklusion 262.
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Wenn
die Arterie 20 wie in 39 dargestellt verschlossen
worden ist, kann die Kanüle 36 am
Führungsdraht 46 entlang
aus dem Uterus herausgezogen werden. Wenn die Arterie 18 noch
nicht verschlossen worden ist, wiederholt der praktizierende Arzt
dann vorzugsweise die oben erläuterten
Operationsschritte, wobei die Kanüle 36 entgegengesetzt ausgerichtet
ist, damit die Arterie 18 verschlossen wird.
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Statt
EtOH 294 einzuspritzen, kann für das Verschließen der
Gebärmutterarterie
ein beliebiger Okklusionsmechanismus eingesetzt werden, der in den
Schutzumfang der vorliegenden Erfindung fällt. Wie oben ausführlicher
beschrieben wurde, können alle
Modalitäten
und Mechanismen gemäß der vorliegenden
Erfindung die Gebärmutterarterie
verschließen.
Die vorangehende Beschreibung unter Bezugnahme auf die 34–39 stellt
lediglich Beispiele dar, und für
Durchschnittsfachleute werden die Prozesse des Einsatzes dieser
Mechanismen für
das Verschließen
einer Gebärmutterarterie
ohne Weiteres ersichtlich sein.
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Es
fällt ebenso
in den Schutzumfang der Erfindung, dass alternativ zum oben beschriebenen Einsatz
eines Bilderzeugungssystems eine einfache Herangehensweise per Landmark/anatomischem Bezugspunkt
eingesetzt werden kann, bei der die Kanüle 36 in distaler
Richtung um eine vorgegebene Distanz am Muttermund vorbei bewegt
werden kann, wobei in der Regel ein Satz Bezugsmarkierungen (d.h.
Streifen) auf der Außenfläche der
Kanüle
verwendet wird, so dass der praktizierende Arzt mit Bestimmtheit
weiß,
bis zu welcher Tiefe das Instrument eingeführt worden ist. Wenn es bis
zur ordnungsgemäßen Position
eingeführt
worden ist, wird das Instrument dann in eine vorgegebene Uhrzeit-Lage (d.h.
3-Uhr-Lage) gedreht, um eine Arterie zu verschließen, und
in eine zweite vorgegebene Uhrzeit-Lage (d.h. 9-Uhr-Lage), um eine zweite
Arterie zu verschließen
(siehe 10).
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Statt
die Arterien 18 und 20 auf intrauterinem Wege
zu verschließen,
kann alternativ dazu gemäß der vorliegenden
Erfindung der transvaginale Weg verwendet werden. Diese Herangehensweise
kann besonders vorteilhaft sein, wenn der Gebärmutteraufbau der Patientin
die Schwierigkeiten beim Einsatz der oben beschriebenen intrauterinen
Operation erhöht.
Ein nach hinten abgeknickter oder nach vorn abgewinkelter Gebärmutteraufbau
kann zum Beispiel den transvaginalen Weg indizieren. Die in 12 dargestellte
Kanüle 136 eignet
sich für
das Verschließen
einer Gebärmutterarterie
bei einer solchen Operation.
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In 40 wird
die Kanüle 136 durch
die Vagina 112 eingeführt,
bis sie die zu verschließende
Arterie 20 erreicht. Dann wird die Bilderzeugungsebene 168 von
Lokalisiervorrichtung 70 benutzt, um die Kanüle 136 zu
einer Position neben der Arterie 20 vorzuschieben. Wenn
es sich an Ort und Stelle befindet, wird das Gewebe durchdringende
Element 152, bei dem es sich um eine beliebige der bereits
beschriebenen Ausführungsformen
handeln kann, aktiviert, um die Arterie zu verschließen (siehe 41).
Das Gewebe durchdringende Element 152 wird danach wie in 42 dargestellt
herausgezogen und hinterlässt
eine Okklusion 262. Die Operation kann dann wiederholt
werden, um die andere Arterie 18 zu verschließen. Wie
oben erläutert
ist eine bilaterale Okklusion wichtig, um sicherstellen zu können, dass
die Fibrome 62, 64 vollständig behandelt werden.
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Während es
sich bei der bevorzugten Anwendung der vorliegenden Erfindung um
die entweder transvaginal oder transuterin erfolgende bilaterale
Okklusion der Gebärmutterarterien
handelt, fällt auch
der Einsatz einer transrektalen oder retroperitonealen Operation
und/oder die Verwendung von Vorrichtungen gemäß der vorliegenden Erfindung
für das
Verschließen
anderer Arterien oder Gefäße in den
Schutzumfang der Erfindung. In 43 ist
zum Beispiel eine transrektale Herangehensweise für das Verschließen der
Gebärmutterarterien
dargestellt. 43 stellt daher zur Orientierung
den Uterus 310, die Vagina 312, das Rektum 314,
die Harnblase 316 und das Schambein 318 dar.
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Wenn
eine oder mehrere Gebärmutterarterien
verschlossen werden sollen, die in die Ebene von 43 hinein
und aus dieser heraus verlaufen und deshalb nicht mit dargestellt
sind, wird die Kanüle 36, 136 mithilfe
bekannter Bilderzeugungstechniken durch das Rektum eingeführt, bis
sich ihr distaler Abschnitt 42, 142 (siehe 5 und 12)
neben der zu verschließenden
Gebärmutterarterie
befindet, und an dieser Stelle wird auf ähnliche Weise, wie dies bereits
oben in Bezug auf die vorangehenden Ausführungsformen offengelegt wurde,
die (nicht gezeigte) Okklusionsspitze betätigt, die die Arterie verschließt. Bei
dieser transrektalen Operation können
beide Kanülenarten
(d.h. Kanüle 36 mit
Seitenbetrachtung oder Kanüle 136 mit
Endbetrachtung) benutzt werden, wobei jedoch das letztere Instrument
mit dem Endbetrachtungsfenster 154 möglicherweise in den meisten
Fällen
bevorzugt wird.
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Alternativ
dazu können
zwei der Funktionen der Kanülen 36, 136,
d.h. das Lokalisieren und das Verschließen, wie in 44 dargestellt
von separaten Kanülen
separat durchgeführt
werden. Wenn man weiterhin eine transrektale Herangehensweise ähnlich wie
die in 43 dargestellte benutzt, wird eine
Bilderzeugungskanüle 320 in
das Rektum 314 eingeführt,
während
die Kanüle 322,
die ein Gewebe durchdringendes Element 52 aufweist, das
sich aus einem distalen Ende davon erstreckt, auf ähnliche Weise
in die Vagina 312 eingeführt wird wie bei dem unter
Bezugnahme auf 40 beschriebenen Verfahren.
Die Kanülen 320, 322 werden
vorzugsweise von einer Schablone oder einem Block 324 zusammengehalten,
der Löcher 326, 328 aufweist,
in denen die Kanülen 320, 322 verschiebbar
gehalten werden. Der Block 324 ist so gestaltet, dass sich
das Gewebe durchdringende Element 52 auf ähnliche
Weise wie bei den vorangegangenen Ausführungsformen in die (nicht
dargestellte) Bilderzeugungsebene 68 der Kanüle 320 erstreckt.
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45 stellt
eine erfindungsgemäße retroperitoneale
Herangehensweise für
das Verschließen der
Gebärmutterarterie
gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung dar. Bei einer retroperitonealen Herangehensweise
wird eine standardmäßige Laparoskopieoperation
veranlasst, bei der in der Regel ein (nicht dargestellter) Trokar
eingesetzt wird, der Zugang für
die Kanüle 336 schafft,
den Darm verschiebt und den Bauch isoliert. Für das Führen des Vorschiebens des Instruments
durch den Bauch in die Nähe
der zu verschließenden
Gebärmutterarterie wird
vorzugsweise entweder ein Endoskop oder ein Ultraschall-Bilderzeugungssystem
verwendet, und an diesem Punkt wird dann auf ähnliche Weise, wie oben in
Bezug auf die zahlreichen vorangegangenen Ausführungsformen offengelegt wurde,
ein (nicht dargestelltes) Gewebe durchdringendes Element betätigt, um
die Arterie zu verschließen.
Bei dieser retroperitonealen Operation können beide Kanülenarten benutzt
werden, wobei jedoch das letztere Instrument mit dem Endbetrachtungsfenster 154 möglicherweise
in den meisten Fällen
bevorzugt wird.
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Gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die von den oben beschriebenen Vorrichtungen
ausgeführte
Lokalisierfunktion von einer externen Vorrichtung übernommen
werden, wie beispielsweise von einer Computertomographie- (mit oder
ohne Kontrastmittel), Fluoroskopie-, Kontrastmittel-Angiographie- oder Kernspinresonanztomographie-Vorrichtung.
Mithilfe dieser Lokalisiervorrichtungen kann dann ein Koordinatensystem
in der Patientin erstellt werden, mit dem der praktizierende Arzt
die Position eines dem Instrument 30 ähnlichen Instruments korreliert.
Bei dieser Ausführungsform
weist das Instrument jedoch kein Lokalisiersystem in der Kanüle auf,
sondern stattdessen den Aufbau der Kanüle 36 zum Durchdringen von
Gewebe, um Zugang zu den Gebärmutterarterien
zu erhalten. Durch das Lokalisieren der entsprechenden Gebärmutterarterie
mit dem Cursor des Lokalisiersystems kann der praktizierende Arzt
dessen Position mit der Position des Gewebe durchdringenden Elements
korrelieren und dadurch die oben beschriebenen Verfahren mit der
Kanüle
durchführen. Da
diese Lokalisiervorrichtungen dreidimensionale Bilder von anatomischen
Strukturen zur Verfügung stellen
und auch die relative Lage der Kanüle zu den Gebärmutterarterien
erkennen lassen, können
sie dafür
verwendet werden, den praktizierenden Arzt mit Genauigkeit zu der
entsprechenden Gebärmutterarterie
zu führen.
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Die
Erfindung wurde zwar ausführlich
unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen davon beschrieben,
für Fachleute
dürfte
jedoch ersichtlich sein, dass verschiedene Änderungen vorgenommen und Äquivalente
eingesetzt werden können.