DE69932946T2

DE69932946T2 - Bandscheibenprothese

Info

Publication number: DE69932946T2
Application number: DE69932946T
Authority: DE
Inventors: Fabien Gauchet; Regis Le Couedic
Original assignee: Stryker Spine SAS
Current assignee: Stryker Spine SAS
Priority date: 1998-12-11
Filing date: 1999-12-09
Publication date: 2007-01-25
Anticipated expiration: 2019-12-10
Also published as: EP1139934B1; FR2787016B1; WO2000035384A1; JP4134514B2; FR2787016A1; KR20020012536A; DE69932946D1; DE1139934T1; JP2002532141A; CA2354166A1; ATE336970T1; US6527804B1; AU764965B2; EP1139934A1; AU1568400A; ES2167293T1; ZA200104844B

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Bandscheibenprothesen.
Aus dem Dokument EP-0 277 282-A1 ist eine Bandscheibenprothese bekannt, die zwei Platten und ein zwischen diesen angeordnetes Kissen umfaßt. Das Kissen umfaßt einen kompressiblen Korpus, der einen Hohlraum abgrenzt, der mit einem inkompressiblen Fluid gefüllt ist. Diese Prothese ist im wesentlichen in der axialen Richtung inkompressibel und sie gestattet nur eine relative Neigung der Platten. Dieses Verhalten ist von demjenigen einer gesunden natürlichen Bandscheibe verschieden.
Das Dokument FR-2 723 841 offenbart eine Prothese gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Ziel der Erfindung ist es, eine Bandscheibenprothese von einem anderen Typ bereitzustellen, der es gestattet, möglichst nahe an die mechanischen Eigenschaften einer gesunden natürlichen Bandscheibe heranzukommen.
Zur Realisierung dieses Ziels ist gemäß der Erfindung eine Prothese gemäß Anspruch 1 vorgesehen.
Somit bewirkt die Kompression des Kissens die Kompression des Korpus und des Fluids. Da die Kompressionseigenschaften des Korpus und des Fluids verschieden sein können, gestattet es deren Kombination, den mechanischen Eigenschaften einer gesunden natürlichen Bandscheibe sehr nahe zu kommen. Insbesondere, wenn das Material des Korpus geeignet gewählt ist, kann eine Kurve der mechanischen Reaktion auf eine Kompression des Kissens in Abhängigkeit von einer Veränderung einer Abmessung des Kissens in der Kompressionsrichtung erhalten werden, die eine Hystereseform nahe der mit einer gesunden natürlichen Bandscheibe verbundenen hat.
Vorteilhafterweise steht das Fluid unter einem solchen Druck, daß es kompressibler ist als der Korpus.
Damit kann dieser Unterschied ausgenutzt werden, um sich den mechanischen Eigenschaften der gesunden natürlichen Bandscheibe bestmöglich anzunähern.
Vorteilhafterweise umfaßt das Fluid ein Gas.
Vorteilhafterweise ist das Kissen so ausgebildet, daß eine Druckkraft des Fluids direkt auf die Platten einwirkt.
Vorteilhafterweise umfaßt der Korpus ein viskoelastisches Material, insbesondere Silikon.
Somit kann die zuvor genannte Kurvenform erhalten werden, mit einer sehr ausgeprägten Hystereseform.
Vorteilhafterweise ist der Korpus in Kontakt mit den Platten.
Vorteilhafterweise weist der Korpus wenigstens ein Ende auf, das eine Kontaktzone mit einer der Platten hat, wobei die Prothese so ausgebildet ist, daß die Kontaktzone eine Fläche hat, die sich vergrößert, wenn eine Beaufschlagung der Platte in Richtung des Korpus vergrößert wird.
Somit verändert sich bei den niedrigsten Kompressionswerten die mechanische Reaktion der Prothese bei der Kompression des Korpus sehr wenig in Abhängigkeit von den Abmessungsänderungen des Kissens in der Kompressionsrichtung. Anders gesagt ist die zuvor genannte Kurve für kleine Kompressionswerte in Bezug auf die Horizontale wenig geneigt und am Anfang des Wegs wird wenig Kraft angewendet. Diese Eigenschaft bildet die einer gesunden natürlichen Bandscheibe nach.
Vorteilhafterweise ist die Kontaktzone durch eine Seite der Platte und eine Seite des Korpusendes definiert, wobei die eine der beiden Seiten, insbesondere die Seite des Korpus, gekrümmt und konvex ist und die andere Seite eben ist.
Vorteilhafterweise ist die Kontaktzone durch eine Seite der Platte und eine Seite des Korpusendes definiert, wobei die beiden Seiten in wenigstens einer gemeinsamen Richtung gekrümmt sind und konkav bzw. konvex sind, wobei die konkave Seite wenigstens einen größeren Krümmungsradius hat als ein entsprechender Krümmungsradius der konvexen Seite.
Somit gestattet es diese Anordnung, die Veränderungen der mechanischen Reaktion so wie zuvor beschrieben durchzuführen. Außerdem stellt diese Anordnung die relative Zentrierung der beiden Seiten sicher, wenn der Korpus sich in Bezug auf die Platte seitlich frei bewegen kann, wie dies später zu sehen sein wird. Beispielsweise ermöglichen es die Krümmungen, daß, nachdem die beiden Seiten verschoben wurden, sie sich automatisch wieder zentrieren.
Vorteilhafterweise hat der Korpus wenigstens ein Ende, das in Kontakt mit einer der Platten ist, wobei dieses Ende entlang einer Richtung parallel zur Platte frei beweglich in Bezug auf die Platte ist.
Vorteilhafterweise befindet sich das Ende in einer Vertiefung der Platte, die dafür eingerichtet ist, für den Korpus einen seitlichen Anschlag zu bilden.
Somit können die seitlichen Verschiebungen des Korpus in Bezug auf die Platten eingeschränkt oder sogar unterdrückt werden.
Vorteilhafterweise umfaßt das Kissen eine Einfassung, die das Fluid einschließt und so aufgebaut ist, daß sie eine im wesentlichen unveränderliche Querschnittsfläche parallel zu den Platten hat, wenn eine Kompression des Kissens zwischen den Platten variiert.
Vorteilhafterweise weist das Kissen eine Einfassung auf, die das Fluid einschließt und die sich am Umfang und in einem Abstand vom Korpus erstreckt.
Es wird so die Abnutzung des Korpus durch die Einfassung bei deren Bewegung verhindert, sowie die Verteilung von Partikeln des Korpus.
Vorteilhafterweise bildet die Einfassung eine Feder, insbesondere eine Kompressionsfeder.
Somit beeinflußt die Einfassung die Reaktion des Kissens bei dessen Kompression.
Vorteilhafterweise ist das Kissen so ausgebildet, daß es eine Kurve der mechanischen Reaktion auf eine Kompression in Abhängigkeit von einer Veränderung einer Abmessung des Kissens in der Richtung der Kompression aufweist, die eine Hystereseform hat.
Vorteilhafterweise ist das Kissen so ausgebildet, daß die Reaktion auf die Kompression für relativ kleine Werte der Reaktion weniger stark zunimmt als für relativ hohe Werte der Reaktion.
Vorteilhafterweise ist das Kissen so ausgebildet, daß die Reaktion auf die Kompression für relativ hohe Werte der Reaktion stärker abnimmt als für relativ kleine Werte der Reaktion.
Vorteilhafterweise ist das Kissen so ausgebildet, daß die Reaktion auf die Kompression höhere Werte hat, wenn sie zunimmt als wenn sie abnimmt.
Vorteilhafterweise ist die Prothese für den Lendenwirbelbereich der Wirbelsäule vorgesehen.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden noch aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und zweier Varianten deutlich, die nur beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen sind, wobei in der beigefügten Zeichnung:
1 eine perspektivische Ansicht einer Prothese gemäß der Erfindung darstellt;
2 eine Ansicht im Axialschnitt entlang der Ebene II-II der Prothese in 1 darstellt;
3 eine vergrößerte Ansicht eines Details D aus 2 darstellt;
4 eine Kurve darstellt, die die Kompressionskraft F, die von den beiden Platten auf das Kissen ausgeübt wird, als Funktion der Veränderung des sie trennenden Abstands zeigt;
5 eine Schnittansicht eines Details einer Ausführungsvariante der Prothese darstellt; und
6 eine vereinfachte Ansicht entsprechend 2 ist, die eine zweite Ausführungsvariante zeigt.
Die Bandscheibenprothese 2 gemäß der Erfindung ist hier insbesondere für den Lendenwirbelbereich der Wirbelsäule des menschlichen Körpers vorgesehen. Sie umfaßt zwei flache Platten 4, die in der Draufsicht allgemein bohnenförmig mit hinten liegendem Hilus sind. Jede Platte 4 umfaßt eine zentrale kreisförmige Scheibe 6 und einen Kranz 8, der sich am Umfang der Scheibe und in deren Ebene erstreckt. Im Ruhezustand erstrecken sich die beiden Platten 4 parallel zueinander, in einem Abstand und einander gegenüberliegend, wobei ihre Konturen deckungsgleich liegen. Auf jeder Platte 4 haben der Kranz 8 und die Scheibe 6 eine Auskehlung 27 zur Aufnahme einer Dichtung 31.
Die Bandscheibenprothese 2 umfaßt ein Kissen oder einen zwischengeschalteten Teil 10, der zwischen den beiden Platten 4 angeordnet ist. Das Kissen umfaßt einen festen Korpus 12, der hier aus einem viskoelastischen Material ist, beispielsweise aus Silikon. Dieser Korpus hat eine Shore-A-Härte, die vorteilhafterweise zwischen 60 und 100 und hier bei etwa 80 liegt. Der Korpus 12 hat um seine Hauptachse 14 eine Rotationsform. Er hat eine zylinderförmige Seitenfläche 16 und zwei axiale Endflächen 18, die allgemein senkrecht zur Achse 14 und von leicht sphärisch konvexer Form sind. Jede Fläche 18 hat damit in zwei zueinander senkrechten Ebenen zwei identische Krümmungen. Der Korpus 12 ist koaxial mit den Scheiben 6 angeordnet. Jede Scheibe 6 hat eine ebene innere zentrale Fläche 20, die senkrecht zur Achse 14 ist und die in Kontakt mit jeweils einem der axialen Enden 18 des Korpus 12 ist. Somit stützt sich die sphärische konvexe Fläche 18 des Korpus auf der ebenen Fläche 20 der Platte ab. Der Korpus 12 stützt sich ohne eine Verankerung auf jeder der Platten 4 derart ab, daß er in Bezug auf jede dieser Platten entlang einer Richtung parallel zu den Platten, das heißt senkrecht zur Hauptachse 14, beweglich ist. Dadurch wird die Übertragung seitlicher Kräfte von einem zum anderen Wirbel vermieden.
Das Kissen 10 umfaßt außerdem einen Faltenbalg 22. Der Faltenbalg umgibt den Korpus 14 koaxial zu diesem und in einem Abstand zu ihm. Er hat eine symmetrische Rotationsform um die Achse 14. Seine Wand hat im Profil Falten 24, die es gestatten, die Länge des Faltenbalgs 22 in der axialen Richtung 14 zu verändern, ohne daß sich die Oberfläche seiner Schnittfläche quer zur Achse 14 wesentlich verändert. Im vorliegenden Fall ist der Faltenbalg wie auch die Platten 4 aus Titan oder einer Titanlegierung realisiert, derart, daß er eine bestimmte axiale Steifigkeit hat und eine Kompressionsfeder bildet. Er kann auch in einer Richtung senkrecht zur Achse 14 verformt werden oder eine Torsion um die Achse 14 oder eine beliebige zu dieser senkrechten Achse erfahren.
Der Faltenbalg 22 hat an seinen beiden axialen Enden Ränder, die an entsprechende Ränder der Scheibe 6 geklebt sind, die sich von der Innenfläche 20 hervorstehend erstrecken. Die Verklebung ist abdichtend ausgeführt, derart, daß der Faltenbalg 22 zusammen mit den beiden Scheiben 6 eine dichte Einfassung mit veränderlichem Volumen definiert, die sich um den Korpus 12 herum erstreckt. Diese Einfassung schließt ein Fluid ein, im vorliegenden Fall ein Gas, bei dem es sich hier um Luft handelt. Die am nächsten am Korpus 12 liegenden Falten 24 erstrecken sich in einem Abstand zu diesem, um eine freie Gaszirkulation von der einen zur anderen der Scheiben 6 zu gestatten.
Der Faltenbalg 22 hat im vorliegenden Fall zehn Faltungen, das heißt acht äußere Rücken zusätzlich zu den zwei Rücken zur Befestigung an den Platten. Er hat hier einen Außendurchmesser von etwa 30 mm und einen Innendurchmesser von etwa 17 mm. Seine Höhe beträgt 10 mm, wenn die Prothese ohne Belastung ist. Die Wand des Faltenbalgs kann mittels ein, zwei oder drei Schichten realisiert sein, von denen jede 0,1 mm dick ist und deren Summe der Dicken die Dicke der Wand bildet. Der Faltenbalg besitzt hier eine Steifigkeit von etwa 1,6 N/mm.
Jeder Kranz 8 umfaßt zwei Lappen 25, die sich von einer Außenseite der Platte 4 hervorstehend senkrecht zur Ebene der Platte erstrecken. Jeder Lappen 25 hat ein Loch 27, das durch ihn hindurch in Richtung auf den Mittelpunkt der Platte verläuft, sowie auf einer zur Platte 4 entgegengesetzten Seite des Lappens 25 eine sphärische Einprägung. Die Löcher 27 gestatten die Aufnahme einer Knochenschraube 26 mit einem Kopf 28, von dem eine Unterseite eine männliche sphärische Form hat, die mit der weiblichen Einprägung des Lappens 25 zusammenarbeitet, um eine freie Ausrichtung der Schraube 26 in Bezug auf den dazugehörigen Lappen zu erhalten.
Zur Realisierung einer kurzfristigen Verankerung der Bandscheibenprothese 2 in der Wirbelsäule können die Schrauben 26 im Wirbelkörper der zur auszutauschenden Bandscheibe benachbarten Wirbel verankert werden.
Es kann jedoch außerdem eine als langfristig bezeichnete Verankerung vorgesehen werden, wobei die in Kontakt mit den benachbarten Wirbeln stehenden Oberflächen der Platten 4 mit Hydroxyapatit überzogen sind oder mit jeder anderen Substanz, die dafür bekannt ist das Knochenwachstum zu anzuregen. Vor dem Überziehen können die Oberflächen behandelt werden, um einen mehr oder weniger porösen Oberflächenzustand zu erhalten, wodurch sie Verankerungspunkte für das Knochengewebe aufweisen, um eine bessere Verbindungsstelle mit dem Knochengewebe bereitzustellen.
In 4 ist die Form der Kurve C dargestellt, die die Stärke einer auf das Kissen 10 (das heißt auf die beiden Platten 4) ausgeübten Kompressionskraft F zeigt, wobei von deren quasi verschwindender Deformierbarkeit entlang der axialen Richtung 14 abgesehen wird, in Abhängigkeit von der Veränderung der Länge l des Kissens 10 entlang der axialen Richtung 14 (oder auch vom Abstand zwischen den beiden Platten). Diese Kurve stellt ebenfalls die mechanische Reaktion R des Kissens unter denselben Bedingungen dar. Diese Kurve C ist nicht linear. Außerdem hat sie eine Hystereseform: die Kurve Ca, die die Erhöhung der Kompression F ausgehend vom Ursprung Null zeigt, ist verschieden von der Kurve Cd, die die Verringerung der Kompression F bis zum Ursprung zeigt, und sie verläuft vollständig oberhalb der letzteren. Diese Form der ausgeprägten Hysterese ergibt sich hauptsächlich aus dem viskoelastischen Material des Korpus und zusätzlich aus der Einbeziehung des Korpus 12 und des Fluids in das Kissen 10.
Des weiteren hat die Kurve Ca, die sich auf eine Erhöhung der Kompressionskraft F bezieht, ab dem Ursprung O einen Abschnitt Ca1 mit geringer Steigung, danach einen Abschnitt Ca2 mit stärkerer Steigung. Die Kurve Cd, die die Verringerung der Kompression F zeigt, hat für die höchsten Werte der Kraft F einen Abschnitt Cd1 großer Steigung, danach, für die kleinsten Werte der Kraft F, einen Abschnitt Cd2 geringerer Steigung. Das Vorhandensein eines Abschnitts geringer Steigung für die Kurven Ca und Cd in der Nähe des Ursprungs ergibt sich hauptsächlich aus der Gestaltung der Kontaktflächen 18, 20 des Korpus 12 und der Platten 4, die bewirkt, daß die Oberfläche der gegenseitigen Kontaktzone zwischen jeder Platte und dem Korpus, die allgemein scheibenförmig ist, sich vergrößert, wenn die Kraft F erhöht wird. Diese Vergrößerung geschieht, bis sie die maximale Fläche der Kontaktzone erreicht, wenn die ganze Fläche 18 die Platte 4 berührt.
Die Anschlußpunkte Ja und Jd bilden jeweils die Verbindung zwischen den Kurven Ca1 und Ca2 bzw. Cd1 und Cd2. Auf der Kurve Ca entspricht der Punkt Ja der Kraft F, für die die maximalen Kontaktflächen zwischen den Platten und dem Korpus erreicht sind. Ebenso entspricht der Punkt Jd auf der Kurve Cd der Kraft, bei der diese Flächen aufhören maximal zu sein.
Die Prothese kann so ausgeführt werden, daß der Punkt Ja einem Wert von Δl entspricht, der zwischen 25 % und 75 % der für die verwendete Prothese vorgesehenen maximalen Längenveränderung liegt.
Mit Bezug auf 5 kann in einer Ausführungsvariante (die ansonsten die anderen Eigenschaften der Prothese in 1 hat) vorgesehen werden, daß die dem Korpus 12 gegenüberliegende Fläche 20 jeder Platte 4 eine hier "U"-förmige Aushöhlung 32 hat, die einen seitlichen Anschlag bildet, in der das entsprechende axiale Ende 18 des Korpus aufgenommen wird. Dadurch werden die relativen seitlichen Verschiebungen des Korpus 12 in Bezug auf jede der Platten 4 auf einen bestimmten Bereich eingeschränkt oder sie werden sogar vollständig unterdrückt.
In der Variante der 6 kann die Fläche 20 in ein oder zwei Richtungen gekrümmt und konkav sein, wie dies hier der Fall ist, und die Fläche 18 kann in der oder den entsprechenden Richtungen gekrümmt und konvex sein, wobei der Krümmungsradius der Fläche 20 in jeder Richtung größer ist als derjenige der Fläche 18 in der entsprechenden Richtung. Die beiden Flächen 18 und 20 sind hier sphärisch. Die Krümmungsradien der Flächen 18 und 20 liegen beispielsweise zwischen 70 und 80 mm bzw. 140 und 200 mm. Ein solcher Aufbau gestattet es, eine Selbstzentrierung der beiden Flächen zu erhalten, wobei gleichzeitig eine relative seitliche Verschiebung des Korpus 12 bezüglich der Platte entlang einer beliebigen Richtung senkrecht zu einer Längsrichtung der Wirbelsäule zugelassen wird.
In der Ausführungsform der 2 haben die beiden Enden des Korpus 12 eine Kontaktfläche 18 mit der zugehörigen Platte mit einer veränderlichen Flächengröße und sie machen sie bezüglich dem Korpus seitlich beweglich.
Im Gegensatz dazu hat, in der Variante der 6 nur eines der Enden 18 des Korpus 12 diese Eigenschaft. Das andere Ende, das untere in 6, hat eine ebene kreisförmige Form mit einer unveränderlichen Kontaktzone mit der dazugehörigen Platte und es ist bezüglich dieser feststehend.
Selbstverständlich können an der Erfindung zahlreiche Veränderungen vorgenommen werden, ohne den deren Rahmen zu verlassen.
Das Fluid kann eine Flüssigkeit oder auch eine Mischung aus einer Flüssigkeit und einem Gas sein, wobei letzteres beispielsweise in der Flüssigkeit schwach löslich ist.
Der Korpus kann im Schnitt quer zur Achse 14 eine elliptische Form haben.
Die Innenfläche 20 der Platten 4 kann konvex sein, wobei die axiale Endfläche 18 des Korpus 12 eben ist oder konkav mit einem Krümmungsradius, der größer ist als derjenige der Fläche 20 der Platte. Die beiden in Kontakt stehenden Flächen der Platte und des Korpus können konvex sein.
Die Krümmung der Flächen kann auf eine Ebene beschränkt sein.
Die sich auf die Einfassung 22 beziehenden Eigenschaften (Feder, Abstand vom Korpus 12) können unabhängig von den anderen Eigenschaften ausgeführt werden.

Claims

Bandscheibenprothese (2), die zwei Platten (4) und ein zwischen den Platten sitzendes Kissen (10) umfaßt, wobei das Kissen einen kompressiblen festen Korpus (12) umfaßt und ein kompressibles Fluid einschließt, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid sich am Umfang des Korpus (12) erstreckt.
Prothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid unter einem solchen Druck steht, daß es kompressibler ist als der Korpus.
Prothese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid ein Gas umfaßt.
Prothese nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen (10) so ausgebildet ist, daß eine Druckkraft des Fluids direkt auf die Platten (4) einwirkt.
Prothese nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Korpus (12) ein viskoelastisches Material umfaßt.
Prothese nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Material Silikon ist.
Prothese nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Korpus (12) wenigstens ein Ende (18) aufweist, das eine Kontaktzone mit einer der Platten (4) hat, wobei die Prothese so ausgebildet ist, daß die Kontaktzone eine Fläche hat, die sich vergrößert, wenn eine Beaufschlagung der Platte (4) in Richtung des Korpus (12) vergrößert wird.
Prothese nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzone durch eine Seite der Platte und eine Seite des Korpusendes definiert ist, wobei die eine (18) der beiden Seiten (18, 20) gekrümmt und konvex ist und die andere Seite (20) eben ist.
Prothese nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzone durch eine Seite der Platte und eine Seite des Korpusendes definiert ist, wobei die beiden Seiten (18, 20) in wenigstens einer gemeinsamen Richtung gekrümmt sind und konkav bzw. konvex sind, wobei die konkave Seite (20) wenigstens einen größeren Krümmungsradius hat als ein entsprechender Krümmungsradius der konvexen Seite (18).
Prothese nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Korpus wenigstens ein Ende hat, das in Kontakt mit einer der Platten ist, wobei dieses Ende entlang einer Richtung parallel zur Platte frei beweglich in Bezug auf die Platte ist.
Prothese nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (18) sich in einer Vertiefung (32) der Platte (4) befindet, die dafür eingerichtet ist, für den Korpus einen seitlichen Anschlag zu bilden.
Prothese nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen (10) eine Einfassung (22) aufweist, die das Fluid einschließt und so ausgebildet ist, daß sie eine im wesentlichen unveränderliche Querschnittsfläche parallel zu den Platten (4) hat, wenn eine Kompression des Kissens zwischen den Platten variiert.
Prothese nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen (10) eine Einfassung (22) aufweist, die das Fluid einschließt und die sich am Umfang und in einem Abstand vom Korpus erstreckt.
Prothese nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfassung (22) eine Feder bildet.
Prothese nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen (10) so ausgebildet ist, daß es eine Kurve (C) der mechanischen Reaktion (R) auf eine Kompression (F) in Abhängigkeit von einer Veränderung (Δl) einer Abmessung (l) des Kissens (10) in der Richtung (14) der Kompression (F) aufweist, die eine Hystereseform hat.
Prothese nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen (10) so ausgebildet ist, daß die Reaktion (R) auf die Kompression (F) für relativ kleine Werte (Ca1) der Reaktion (R) weniger stark zunimmt als für relativ hohe (Ca2) Werte der Reaktion (R).
Prothese nach einem der Ansprüche 15 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen (10) so ausgebildet ist, daß die Reaktion auf die Kompression (F) für relativ hohe (Cd1) Werte der Reaktion (R) stärker abnimmt als für relativ kleine (Cd2) Werte der Reaktion (R).
Prothese nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Kissen (10) so ausgebildet ist, daß die Reaktion (R) auf die Kompression (F) höhere Werte hat, wenn sie zunimmt (Ca) als wenn sie abnimmt (Cd).
Prothese nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um eine Lendenwirbel-Bandscheibenprothese handelt.