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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft optische Polymerfilme. Insbesondere betrifft
diese Erfindung das Verfahren zur Bildung geprägter optischer Polymerfilme
und Filme, die durch dieses Bildungsverfahren hergestellt werden.
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STAND DER
TECHNIK
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Im
Allgemeinen erhalten optische Filme optische Eigenschaften durch
eine Kombination des Wählens von
Materialien mit verschiedenen Brechungsindizes und Verformen des
Materials in einem räumlichen
Verhältnis,
das zu der erwünschten
optischen Wirkung führt,
wenn die Filme mit Licht in Wechselwirkung treten.
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Optische
Polymerfilme sind Filme, die gewisse erwünschte optische Wirkungen aufweisen.
Spezifisch umfassen diese Filme Polymerfilme, die dazu bestimmt
sind, Licht auf das Aussetzen einer spezifischen Bande elektromagnetischer
Energie hin zu reflektieren, zu übertragen,
absorbieren oder zu brechen. Diese optischen Polymerfilme können mit
einer Reihe verschiedener Eigenschaften hergestellt werden. Eine
Klasse optischer Filme verliert beträchtlich an optischer Leistungsfähigkeit,
wenn sie übermäßiger Hitze
ausgesetzt wird. Diese Klasse erreicht den Großteil ihrer optischen Eigenschaften
durch eine mehrschichtige oder Mischkonstruktion von mindestens
zwei verschiedenen Polymeren mit verschiedenen Brechungsindizes.
Dieser Unterschied der Brechungsindizes kann durch einen Orientierungs-
oder Streckvorgang verbessert werden, wenn mindestens eines der
Polymermaterialien der spannungsinduzierten Doppelbrechung fähig ist.
Bei einem derartigen Vorgang werden miteinander in Bezug stehende
Polymerregionen auf eine Dicke verdünnt, die die Wechselwirkung
mit erwünschten
Wellenlängenbereichen
auf spezifizierte Arten und Weisen gestatten. Die Regionen können in
Form dünner
Schichten verschiedener Filme oder dünner diskontinuierlicher Polymerregionen
innerhalb einer zweiten Polymermatrix vorliegen. Das Aussetzen übermäßiger Hitze
gegenüber
kann das Vermischen einzelner Polymerschichten verursachen und im
Falle orientierter mehrschichtiger oder Mischfilme besteht eine
Tendenz zum Entspannen der geordneten, durch die Orientierung verursachten
Natur, wodurch die optische Leistungsfähigkeit des Films reduziert
wird.
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Diese
Klasse orientierter Filme umfasst mehrschichtige Filme und Filme,
die aus Mischungen von zwei oder mehr Polymermaterialien bestehen.
Mehrschichtige Filme bieten Reflexions- und Transmissionseigenschaften
durch mehrere Schichten, die jeweils eine Dicke einer Größenordnung
einer Fraktion des Abstands aufweisen, der einer Wellenlänge von
Licht entspricht, und bei Reflexionsanwendungen nützlich sind.
Beispiele dieses Typs von Film umfassen Polarisatoren, Spiegel für sichtbares
und Infrarotlicht und Farbfilme, wie diejenigen, die in den Patentveröffentlichungen
WO 95/17303, WO 96/19347 und WO 97/01440 und in den US-Patenschriften Nr.
5,103,337 (Schrenk), 5,122,905 (Wheatley et al), 5,122,906 (Wheatley),
5,126,880 (Wheatley), 5,217,794 (Schrenk), 5,233,465 (Schrenk),
5,262,894 (Wheatley), 5,278,694 (Wheatley), 5,339,198 (Wheatley),
5,360,659 (Arends), 5,448,404 (Schrenk), 5,486,949 (Schrenk), 4,162,343
(Wilcox), 5,089,318 (Shetty), 5,154,765 (Armanini), 3,711,176 (Alfrey,
Jr. et al.) und den erneut ausgegebenen US-Patentschriften RE 31,780
(Cooper) und RE 34,605 (Schrenk) beschrieben sind. Mischungskonstruktionen
erhalten Reflexions- und Transmissionseigenschaften durch das Vorliegen
diskontinuierlicher Polymerregionen mit einem Querschnittsdurchmesser,
der zur Hauptachse senkrecht liegt, die im Größenmaßstab einer Fraktion des einer
Wellenlänge
von Licht entsprechenden Abstands vorliegt. Derartige Filme können die
erwünschten optischen Eigenschaften
auch durch Orientierung erhalten. Beispiele derartiger Filme umfassen
Mischlichtspiegel und Polarisatoren, wie in den Patentveröffentlichungen
WO 97/32224, der eingereichten, die US-Seriennummer 09/006455 aufweisenden
Anmeldung, und US-Patentschrift Nummer 5,751,388 (Larson) beschrieben.
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Eine
zweite Klasse optischer Filme ist für die Auswirkungen übermäßiger Hitze
relativ unempfindlich. Diese Klasse erreicht den Großteil ihrer
optischen Eigenschaften durch biegesteife replizierte prismatische
Gestalten auf einer Oberfläche
einer flexiblen Polymerschicht. Diese geordneten Gestalten bieten
den Großteil der
reflektiven optischen Eigenschaften des Films und werden gewöhnlich derart
ausgehärtet,
dass sie wärmefester
sind als die Polymerträgerschicht.
Die optischen Charakteristiken der ausgehärteten Gestalten ändern sich
unter Hitzeeinwirkung nicht leicht. Diese Filme können je
nach der Anwendung in einem transmissiven, reflektiven oder Brechungsmodus
verwendet werden. Diese Klasse von Filmen umfasst beispielsweise geordnete
reflektive Würfeleckplatten,
wie diejenigen, die in den US-Patentschriften
Nr. 5,450,235 (Smith et al), 5,691,846 (Benson et al), 5,614,286
(Bacon et al) und 5,763,049 (Frey et al) beschrieben sind.
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Das
Prägen
der Oberfläche
eines optischen Films kann zum Manipulieren ihrer optischen oder
mechanischen Eigenschaften verwendet werden. Das physikalische Prägen, d.h.
das Erreichen einer mit Konturen versehenen Oberfläche durch
Drücken
der Oberfläche
eines optischen Films gegen eine mit einem Werkzeug bearbeitete
Oberfläche
führt,
im Allgemeinen zu flachen Konturen wegen der Härte der typischen Polymermaterialien,
die verwendet werden. Das Wärmeprägen, d.h.
das Bringen der optischen Filmoberfläche in Drückkontakt mit einer erhitzten,
werkzeugbearbeiteten Oberfläche,
führt zu
Mustern mit tieferen Konturen oder Tiefstellen. Jedoch ist die Wärmeübertragung
zwischen einer erhitzten Oberfläche
und dem kontaktierenden Film so effizient, dass der Film typischerweise
bis in die Nähe
seines Schmelzpunkts während
des größten Teils
der Kontaktzeit erhitzt wird, wodurch oft das räumliche Verhältnis innerhalb
des Films gestört
und seine optischen Eigenschaften negativ beeinflusst werden. Die
gesteuerte Dicke orientierter Filmschichten kann ungeordnet werden
und die geordnete Ausrichtung von fibrösen diskontinuierlichen Regionen
kann so werden, dass sie nicht mehr ausgerichtet sind. Während die
Reduzierung der optischen Eigenschaften ausgehärteter reflektiver Filme im
Allgemeinen weniger Bedenken bereitet, können diese Filme ebenfalls
nicht leicht mit heißen
werkzeugbearbeiteten Oberflächen
geprägt
werden. Weil die ausgehärteten
reflektiven Filme starke Wärmesenkvermögen aufweisen,
sind die Herstellungsgeschwindigkeiten, die zum Herstellen derartiger
Filme angewendet werden, beschränkt.
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So
besteht ein Bedarf für
das thermische Prägen
optischer Polymerfilme ohne Verschlechterung der optischen Eigenschaften
und auch dafür,
es schneller durchzuführen.
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WO-A-99/16608
offenbart geprägte
orientierte Thermoplastfilme und ein Verfahren zum Herstellen derselben.
Die geprägten
orientierten Thermoplastfilme weisen im Wesentlichen die gleichen
mechanischen Eigenschaften wie ungeprägte orientierte Thermoplastfilme
auf. Das offenbarte Verfahren umfasst das Bereitstellen eines orientierten
Thermoplastfilms mit ersten und zweiten Hauptflächen, das Erweichen mindestens einer
der ersten und zweiten Hauptflächen
unter Bildung einer erweichten Fläche, das Prägen der erweichten Fläche unter
Bildung eines geprägten
orientierten Thermoplastfilms und das Kühlen des geprägten Thermoplastfilms.
WO-A-99/16608 ist ein unter Artikel 54 (3) EPÜ zitiertes Dokument.
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US-A-3,950,480,
die die Grundlage für
den Oberbegriff von Anspruch 1 bildet, offenbart ein Verfahren für das Prägen von
Thermoplastmaterial und das dadurch hergestellte Thermoplastmaterial.
Ein Querabschnitt einer kontinuierlichen Länge von vorgeformtem Thermoplastfilm
wird durch eine nichtdirekte Kontaktwärmequelle erhitzt, um die Temperatur
des Films über
seinen Erweichungspunkt zu erhöhen.
Der Film wird dann sofort zwischen nebeneinanderliegende, im Gegensinn
rotierende Prägewalzen
eingespeist, wodurch ein erhobenes Muster in den Film eingeprägt wird.
Die Walzen werden gekühlt,
um das eingeprägte
Muster auf dem Film zu fixieren. Der geprägte Film weist gute Moduli,
einen geringen Oberflächenglanz
oder ein geringes Lichtreflexionsvermögen, ein tief eingeprägtes Muster,
eine hohe Zugfestigkeit und eine hohe Schlagbeständigkeit auf.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Kurz
gesagt wird in einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ein
Verfahren zur Herstellung eines geprägten optischen Polymerfilms
nach Anspruch 1 bereitgestellt, das unter anderem die Schritte des
Bereitstellens eines optischen Polymerfilms mit ersten und zweiten
Hauptflächen
und dann in getrennten Schritten das Erweichen mindestens einer
der ersten und zweiten Hauptflächen
unter Bildung einer erweichten Oberfläche, das Prägen der erweichten Oberfläche unter
Bildung eines geprägten
optischen Polymerfilms und das Kühlen
des geprägten
optischen Polymerfilms umfasst. Die kombinierten Schritte des Erweichens,
Prägens
und Kühlens
erfolgen in weniger als 1 Sekunde für optische Filme, die durch übermäßige Hitze
abgebaut werden.
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Es
wird ein Wärmefluss
entweder durch einen Flammenbrenner oder einen flammenlosen Strahlungsbrenner
auf mindestens einer Hauptfläche
eines optischen Polymerfilms bereitgestellt, was zu einer erweichten
Oberfläche
führt.
Der Film wird dann zwischen einem Quetschspalt mit mindestens einer
Prägefläche unter Bildung
von Prägungen
auf der erweichten Oberfläche
des Films hindurchgeführt.
Diese geprägte
Oberfläche wird
dann zum Fixieren der Struktur der Prägungen gekühlt. Die Zeit, die zum Erhitzen,
Prägen
und Kühlen des
geprägten
optischen Polymerfilms erforderlich ist, liegt im Bereich zwischen
etwa 0,05 und etwa 1 Sekunde bei optischen Filmen, die durch übermäßige Hitze
optisch abgebaut werden.
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Der
optische Polymerfilm, der durch das oben beschriebene Verfahren
hergestellt wird, kann Prägungen
mit Konturen aufweisen, die von flach bis tief reichen. Mehrschichtige
Farbverschiebungsfilme mit tiefen Prägungen weisen ein satinähnliches
Aussehen auf. Geprägte
reflektive polarisierende Filme, die eine Polarisation durch Spiegeln übertragen
und die andere Ebene durch Spiegeln reflektieren, weisen reduzierte
Oberflächenreibungscharakteristiken
auf, die ein verbessertes Handhaben ohne unerwünschte Beschädigung der Oberfläche gestatten.
Reflektive polarisierende Filme, die eine Polarisationsebene durch
Spiegeln und die andere Ebene zerstreut reflektieren, können mit
diffus transmissiven Charakteristiken hergestellt werden. Reflektive
Würfeleckfilme,
die glitzern oder funkeln, können
mit höheren
Produktionsgeschwindigkeiten hergestellt werden.
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In
noch einer anderen Ausgestaltung bietet diese Erfindung eine schichtförmige Konstruktion,
die durch das oben beschriebene Verfahren hergestellt wird. Die
schichtförmige
Konstruktion umfasst einen optische Eigenschaften aufweisenden Film,
der selbst möglicherweise
mehrere Schichten aufweist und eine erste und eine zweite Hauptfläche besitzt
und bei dem mindestens eine Schutzschicht an mindestens einer der Hauptflächen befestigt
ist, wo die Schutzschicht die Oberflächeneinprägungen enthält. Derartige Schutzschichten
weisen keine ausreichende Dicke auf, um die optischen Eigenschaften
der optischen Filmschicht während
des erfindungsgemäßen Prägevorgangs
zu schützen.
So kann die Schutzschicht eine dünne
Schicht billiger Materialien umfassen, um spezifische zusätzliche
Charakteristiken wie Korrosionsschutz zu bieten. Als Alternative
können
Filme, die Schutzschichten aufweisen, die dick genug sind, um die
darunterliegende, die optischen Eigenschaften erzeugende Schicht
zu schützen,
mit höheren
Geschwindigkeiten als sonst möglich wäre geprägt werden.
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Die
durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellten geprägten
optischen Polymerfilme weisen im Wesentlichen identische optische
Eigenschaften in Form der Menge und Wellenlängen von Licht, das reflektiert
bzw. transmittiert wird, wie die optischen Polymerfilme vor dem
Prägen
aufweisen, auf. Das erfindungsgemäße Verfahren verleiht jedoch
eine variable Topografie bei einem optischen Polymerfilm, die zur
Variation von Charakteristiken, wie der gestreuten Reflexion, der
gestreuten Transmission, der selektiven Winkelstreuung (Funkeln)
und der Oberflächenreibung
führt.
Des Weiteren verleiht dieses Verfahren, wenn der Erweichungsschritt
durch Flammenbehandlung durchgeführt
wird, zusätzliche
Oberflächencharakteristiken
wie verbessertes Benetzen und chemische Haftung an darauffolgenden
Beschichtungen.
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Farbverschiebungsfilme,
die durch das erfindungsgemäße Verfahren
geprägt
werden, weisen im Vergleich mit Filmen, die durch andere Verfahren
bearbeitet werden, dichtere Muster mit dem gleichen Reflexionsvermögen auf
und können
mit höheren
Geschwindigkeiten bearbeitet werden. Reflektive Würfeleckfilme,
die zum Bilden eines dekorativen Glitzeraussehens geprägt werden,
können
mit Geschwindigkeiten von bis zu 45 Metern pro Minute geprägt werden,
während
diejenigen, die durch eine Heißdosentechnik
geprägt
werden, typischerweise mit weniger als 3 Metern pro Minute hergestellt
werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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2 ist
eine schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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3 ist
eine grafische Darstellung, die die Reflexionsgradspektren über eine
Bandbreite von 350 Nanometern (nm) bis 1050 nm für Beispiel 8 zeigt.
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4 ist
eine grafische Darstellung, die die Reflexionsgradspektren über eine
Bandbreite von 350 Nanometern (nm) bis 1050 nm für Beispiel 10 zeigt.
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5 ist
eine grafische Darstellung, die die Reflexionsgradspektren über eine
Bandbreite von 350 Nanometern (nm) bis 1050 nm für Vergleichsbeispiel C3 zeigt.
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6 ist
eine grafische Darstellung, die die Reflexionsgradspektren über eine
Bandbreite von 350 Nanometern (nm) bis 1050 nm für Beispiel 11 zeigt.
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7 ist
eine grafische Darstellung, die die Reflexionsgradspektren über eine
Bandbreite von 350 Nanometern (nm) bis 1050 nm für Beispiel 12 zeigt.
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8 ist
eine grafische Darstellung, die die Reflexionsgradspektren über eine
Bandbreite von 350 Nanometern (nm) bis 1050 nm für Vergleichsbeispiel C43 zeigt.
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GENAUE BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung bietet ein Verfahren zur Herstellung eines
geprägten
optischen Polymerfilms und von Filmen und Artikeln, die durch ein
derartiges Verfahren hergestellt werden. Eine umfangreiche Reihe
optischer Polymerfilme ist für
die praktische Anwendung dieser Erfindung geeignet. „Film" wird so verwendet,
dass er sich auf planare Formen von Kunststoff bezieht, die dick
genug sind, um selbsttragend zu sein, jedoch dünn genug, um gebogen, gefaltet,
angeglichen oder gefalzt zu werden, ohne Risse zu bilden. Die Filmdicke
hängt von
den erwünschten
Anwendungen und Herstellungsverfahren ab. „Polymer" bezieht sich auf organische polymere
Materialien. Natürliche
Substanzen, die dieses Verhalten aufweisen, umfassen Rohkautschuk
und eine Anzahl von Wachsen. Jedoch wird der Begriff allgemein so
verwendet, dass er sich auf synthetische Polymere bezieht.
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„Optischer
Film" wird hier
so verwendet, dass es sich auf irgendeinen reflektiven oder teilweise
reflektiven Polymerfilm bezieht, der so konzipiert ist, dass er
auf die Exposition einer spezifischen Bande von Wellenlängen elektromagnetischer
Energie hin die erwünschte
Reflexion, Transmission, Absorption oder Brechung von Licht aufweist.
So werden herkömmliche
normale transparente Polymerfilme wie Polyester und Polypropylen
für die
Zwecke dieser Erfindung nicht als „optische Filme" betrachtet, obwohl
derartige Filme einen gewissen Reflexionsgrad oder eine gewisse
Grelle aufweisen können,
wenn sie unter einigen Winkeln betrachtet werden. Filme, die sowohl
reflektive als auch transmissive Eigenschaften aufweisen, wie beispielsweise diejenigen,
die teilweise transmissiv sind, werden jedoch als innerhalb des
Umfangs der Erfindung liegend betrachtet. Bevorzugte optische Polymerfilme
zur Verwendung bei der Erfindung absorbieren im Allgemeinen weniger
als 25 Prozent der Strahlungsenergie, die auf die Oberfläche des
Films einfällt.
Wenn die optischen Polymerfilme durch Einführen von Färbemitteln in den Film gefärbt werden,
können
jedoch größere Mengen Strahlung
von den Färbematerialien
absorbiert werden. Bevorzugt beträgt die absorbierte Strahlungsenergie weniger
als 10 Prozent und am bevorzugtesten weniger als 5 Prozent. Die
Strahlungsenergie, typischerweise als Energie in einem Bereich von
Wellenlängen
ausgedrückt,
kann entweder spiegelförmig
oder diffus reflektiert werden. Das Reflexionsvermögen kann
isotrop sein, d.h. der Film weist die gleichen reflektiven Eigenschaften
beiden in der Ebene liegenden Achsen entlang auf, oder er kann anisotrop
sein, d.h. der Film weist verschiedene Reflexionseigenschaften den
orthogonalen, in der Ebene liegenden Achsen entlang auf. Der Unterschied
zwischen den Reflexionseigenschaften den in der Ebene liegenden
Achsen entlang kann durch Regulieren des Verhältnisses zwischen den Brechungsindizes
jeder Achse für
jede der Komponentenmaterialien entlang verändert werden.
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Man
wird sich im Klaren darüber
sein, dass die geprägten
optischen Filme, die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt werden,
Reflexions-, Transmissions-, Absorptions- oder Brechungscharakteristiken
in der voluminösen
Phase aufweisen, die im Wesentlichen die gleichen sind, wie diejenigen,
die der ungeprägte
optische Film vor dem Prägen
aufweist. Damit ist gemeint, dass die räumlichen Charakteristiken der einzelnen
Materialien, die verschiedene Brechungsindizes aufweisen, sich nicht
genügend
geändert
haben, um die Menge oder die Wellenlänge des Lichts, das reflektiert,
transmittiert, absorbiert oder gebrochen wird, negativ zu beeinflussen.
Andere optische Eigenschaften, wie der Grad an diffuser Reflexion
oder Transmission im Vergleich mit der Spiegelreflexion oder -transmission
können
in dem geprägten
Film geändert
werden. Diese charakteristische Eigenschaft hängt natürlich von der Natur des optischen
Films und der erwünschten
Anwendung ab.
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Optische
Filme kommen in einer Reihe verschiedener Formen vor und werden
je nach einer erwünschten
Anwendung ausgewählt.
Eine erste Klasse optischer Filme, die bei der Erfindung nützlich ist,
kann grob gesagt als diejenigen einschließend definiert werden, deren
optische Volumeneigenschaften signifikant betroffen werden, wenn
sie übermäßiger Hitze
ausgesetzt werden. Filme dieser Klasse umfassen beispielsweise mehrschichtige
Filme und Filme, die aus einer Mischung von nichtmischbaren Materialien
mit verschiedenen Brechungsindizes bestehen. Beispiele dieses Typs
von Film umfassen mehrschichtige Polarisatoren, Spiegel für sichtbares
und Infrarotlicht und Farbfilme wie diejenigen, die in den Patentveröffentlichungen
WO 95/17303, WO 96/19347 und WO 97/01440, eingereichte Anwendungen
der US-Seriennummern 09/006086 und 09/006591; US-Patenschriften
Nr. 5,103,337 (Schrenk), 5,122,905 (Wheatley et al), 5,122,906 (Wheatley), 5,126,880
(Wheatley), 5,217,794 (Schrenk), 5,233,465 (Schrenk), 5,262,894
(Wheatley), 5,278,694 (Wheatley), 5,339,198 (Wheatley), 5,360,659
(Arends), 5,448,404 (Schrenk), 5,486,949 (Schrenk), 4,162,343 (Wilcox),
5,089,318 (Shetty), 5,154,765 (Armanini), 3,711,176 (Alfrey, Jr.
et al.) und den erneut ausgegebenen US-Patentschriften RE 31,780 (Cooper) und
RE 34,605 (Schrenk) beschrieben sind. Beispiele optischer Filme, die
nichtmischbare Mischungen von zwei oder mehr Polymermaterialien
umfassen, umfassen Mischungskonstruktionen, bei denen die reflektiven
und transmissiven Eigenschaften durch das Vorliegen diskontinuierlicher polymerer
Regionen erhalten werden, die einen Querschnittsdurchmesser aufweisen,
der zur Hauptachse senkrecht ist, der eine Größenordnung eines Bruchteils
des Abstands aufweist, der einer Wellenlänge von Licht entspricht, und
können
auch die erwünschten
optischen Eigenschaften durch Orientierung erhalten, wie beispielsweise
die Mischspiegel und Polarisatoren, wie sie in den Patentveröffentlichungen
WO 97/32224, eingereichte Anmeldung der US-Seriennummer 09/006455
und US-Patentschrift Nr. 5,751,388 (Larson) beschrieben sind. Ebenfalls
eingeschlossen sind diejenigen mikroporösen Filme, die diffuse reflektive
Filme umfassen, wie diejenigen, die in „Diffuse Reflective Articles
(Diffuse reflektive Artikel)",
Kaytor et al, als USSN 08/957,558 eingereicht, beschrieben sind.
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Die
oben beschriebenen Farbverschiebungsfilme und reflektiven polarisierenden
Filme können
erwünschte
optische Eigenschaften durch Orientierung dünner Polymerkomponenten erreichen. Übermäßige Hitze
führt dazu,
dass die durch Orientierung (die eine Doppelbrechung auslöst) erzeugten
Spannungen sich entspannen und ungeordnete Aspekte bilden, die die
optischen Volumeneigenschaften negativ beeinflussen. Optische Filme,
die aus nichtmischbaren Polymerabmischungen hergestellt sind, erreichen
ihren Großteil
optischer Eigenschaften durch zahlreiche willkürlich angeordnete Luft-/Polymergrenzflächen, die
durch Streck- und/oder Waschvorgänge
gebildet werden. Durch übermäßige Hitze
unter Druck wird Luft herausgedrückt
und reduziert die Anzahl von Luft-/Polymergrenzflächen, auf die ein Strahl von
Strahlung auftrifft.
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Eine
zweite Klasse optischer Polymerfilme, die bei der vorliegenden Erfindung
nützlich
sind, verliert ihre optischen Eigenschaften durch übermäßiges Erhitzen
nicht leicht. Filme dieser Klasse umfassen reflektive Filme wie
reflektive Würfeleckplatten,
die in den US-Patentschriften
Nr. 5,450,235 (Smith et al), 5,691,846 (Benson et al), 5,614,286
(Bacon et al) und 5,763,049 (Frey et al) beschrieben sind. Beispiele
dieser Filme sind im Handel beispielsweise von 3M Company als 3M
ScotchliteWZ Reflektivmaterial – Serie
6200 Hochglanzfilm und als ScotchliteWZ Ultraflexible
Konspikuitätsblatt
Serie 960, Diamantqualität,
erhältlich.
Diese optischen Filme erreichen durch das Vorliegen ausgehärteter Würfeleckstrukturen
auf einer Seite einer Polymerfilmkonstruktion optische Eigenschaften.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird eine schichtförmige
Konstruktion als Eingabefilm verwendet. Derartige Filme umfassen
beispielsweise mindestens eine Schicht mindestens eines Polymers,
die auf mindestens einer Oberfläche
mindestens eines optischen Polymerfilms gebildet wird. Die zusätzliche
Schicht kann mit der optischen Schicht zusammen extrudiert oder
auf die optische Polymerschicht entweder extrusionsaufgeschichtet,
laminiert oder auf andere Weise daran befestigt werden. Die zusätzliche
Schicht oder zusätzlichen
Schichten wird/werden im Allgemeinen zum Schützen der optischen Polymerschicht
gegen Abbau durch beispielsweise Korrosion, Bewitterung und Kratzer
verwendet und sollte so dünn
wie möglich
sein, um negative Auswirkungen auf die optischen Eigenschaften des
schichtförmigen
Films zu minimieren. Die Schichten können aus irgendeinem Polymer
bestehen, das die erwünschte
Wirkung bietet.
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Bei
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein optischer Polymerfilm oder ein schichtförmiger optischer Polymerfilm
mit einer ersten und zweiten Hauptfläche bereitgestellt. Der optische Film
kann sich zwischen oder über
Walzen oder dergleichen bewegen, die zum Regulieren der Filmspannung dienen.
Mindestens eine der ersten und zweiten Hauptflächen des Films wird einem Wärmefluss
von einer Wärmequelle
wie einer Flamme, einem Plasmalichtbogenbrenner und dergleichen
ausgesetzt. Die Wärmequelle
erweicht die Oberfläche
des Eingabefilms im erwünschten
Zeitrahmen, das heißt
schnell genug, um das Erweichen der Filmoberfläche zu verursachen, ohne eine
signifikante Änderung
der optischen Eigenschaften des Volumenfilms zu verursachen. Bevorzugte
Wärmequellen
umfassen Flammenbrenner und flammenlose Strahlungsbrenner.
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Der
Film kann sich über
einen Träger,
wie beispielsweise eine Trägerwalze,
bewegen, während
er der Wärmequelle
gegenüber
ausgesetzt wird. Ein Träger
des Films kann die Verzerrung des Films während des Erhitzens minimieren.
Die Wärmequelle
bietet ausreichend Wärme
für die
Oberfläche
des optischen Films, um die Oberfläche wie für das Prägen erforderlich zu erweichen.
Das Prägen
kann durch irgendeine Möglichkeit, die
im Stand der Technik bekannt ist, durchgeführt werden. Das bevorzugte
Prägeverfahren
besteht darin, den erweichten Film durch einen Quetschspalt mit
einer geprägten
Oberfläche
zu bewegen. „Quetschspalte" bezieht sich auf
zwei einander nahe gelegene Walzen, die Druck auf einen Film aufbringen,
wenn der Film zwischen ihnen hindurchgeführt wird. Die Prägungsoberfläche kontaktiert
den Film mit ausreichender Kraft, um Prägungen in der erweichten Oberfläche des
Films zu bilden. Ein stärkerer
Druck führt
im Allgemeinen zu tieferen Prägungen
mit stärkeren
Konturen. Der geprägte
Film wird dann durch irgendeine Anzahl von Verfahren gekühlt, um
die Temperatur der erweichten Oberfläche auf unter ihre Erweichungstemperatur,
bevor der erweichte Film eine signifikante Änderung der optischen Volumeneigenschaften
des ungeprägten
optischen Films erfahren hat, abzukühlen. Derartige Verfahren umfassen
das Bewegen des Films über
eine oder mehrere gekühlte
Walzen, das Eingeben desselben in ein Wasserbad oder das Kühlen durch
Luft oder andere Gase, wie beispielsweise durch Verwendung einer
Luftrakel.
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Bei
dieser Anwendung wird „Aufenthaltszeit" als die Zeit definiert,
die für
die kombinierten Schritte des Erweichens, Prägens und Kühlens des Films erforderlich
ist. Die Aufenthaltszeit wird je nach der Konfiguration (z.B. der
Vorrichtungsgröße und der
Filmgeschwindigkeit) des Systems variieren, das zum Erhitzen, Prägen und
Kühlen
des Films verwendet wird. Die Expositionszeit zum Erhitzen sollte
ausreichen, um die Oberfläche des
optischen Films vor dem Kontakt mit der Prägewalze zu erweichen, und die
Aufenthaltszeit sollte nicht so lang sein, dass die Zerstörung der
optischen Eigenschaften des Films verursacht wird. So ist bei bevorzugten Ausführungsformen
die Aufenthaltszeit so kurz wie möglich.
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Eine
Prägung
durch das erfindungsgemäße Verfahren
ist in 1 veranschaulicht. Der optische Polymerfilm 10,
der Hauptflächen 9 und 11 aufweist,
wird auf eine Trägerwalze 14 geführt. Die
Hauptfläche 9 des Films 10 bewegt
sich über
die Flamme 16, die durch den Streifenbrenner 18 bereitgestellt
wird. Als Alternative könnten
andere Wärmequellen
wie flammenlose Strahlungsbrenner verwendet werden. Es erfolgt das
schnelle Erhitzen der Hauptfläche 9.
Der Film 10 wird zwischen der Trägerwalze 14 und einer
metallplattierten Prägewalze
mit erhobenem Muster 20 zur Bildung einer geprägten Oberfläche des
Films 10 transportiert, der ein umgekehrtes Muster desjenigen
aufweist, das maschinell in die Prägewalze 20 eingegeben
worden ist. Die Trägerwalze 14 kann
mit einer glatten Schicht bedeckt werden, um den engen Kontakt zwischen
den Walzen 14 und 20 und dem Film 10 sicherzustellen.
Geeignete Deckschichten für
die Trägerwalze
umfassen Elastomere wie Neopren, Nitrilkautschuk, Siliconkautschuk,
Polyetherurethankautschuk, chlorsulfonierten Kautschuk, Polytetrafluorethylen
(PTFE) und dergleichen. Die Temperatur von einer oder beiden Walzen
kann durch ein Wasserzirkulationssystem reguliert werden.
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Die
Prägewalze 20 wird
gegen die Trägerwalze 14 durch
pneumatische oder hydraulische Zylinder und Hebelmechanismen, wie
sie im Stand der Technik bekannt sind, gedrückt. Die auf die Prägewalze 20 aufgebrachte
Kraft wird durch Ändern
des Drucks auf die Zylinder und durch Ändern der Kontaktbreite zwischen der
Prägewalze 20 und
der Trägerwalze 14 geregelt.
Typischerweise variiert die auf die Prägewalze 20 aufgebrachte
Kraft zwischen etwa 17,5 und etwa 1050 N/linealer cm (10 bis etwa
600 Pfund/linearer Zoll). Die aufgebrachte Kraft sollte ausreichen,
um ein erwünschtes
Muster in den optischen Film einzuprägen.
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Der
Film 10 wird dann durch Bewegen desselben über eine
wassergekühlte
Kühlwalze 22 gekühlt. Diejenigen,
die mit dem Stand der Technik vertraut sind, erkennen, dass andere
Kühlvorrichtungen
verwendet werden können.
Beispielsweise könnte
eine Luftrakel, verdampfender flüssiger
Stickstoff oder ein Wasserbad zum Kühlen der Oberfläche des
geprägten
optischen Polymerfilms, während
er die Prägewalze
verlässt,
verwendet werden.
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Die
Zeit bis zu der ein Punkt auf der Oberfläche 9 erweicht wird,
während
er sich über
die Flamme 16, durch die Trägerwalze 14 und die
Prägewalze 20 bewegt
und unter seinen Erweichungspunkt gekühlt wird, während er sich über die
Kühlwalze 22 bewegt,
ist die „Aufenthaltszeit". Typischerweise
liegt die Aufenthaltszeit im Bereich von etwa 0,05 Sekunden bis
etwa 1 Sekunde und bevorzugt im Bereich von etwa 0,1 bis etwa 0,3
Sekunden. Die Expositionszeit der Hitze aus der Flamme gegenüber sollte
ausreichen, um die Oberfläche des
optischen Polymerfilms vor dem Kontakt mit der Prägewalze
zu erweichen und die Aufenthaltszeit sollte nicht so lange sein,
dass sie die Zerstörung
der optischen Eigenschaften des Films verursacht.
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Normalerweise
stabilisiert ein Flammenbrenner 18 eine vorgemischte Flamme,
in der Brennstoff und Brandförderer
vor der Verbrennung gründlich
miteinander gemischt werden und die Verbrennungsrate, durch die
Rate chemischer Reaktionen, die in der Flamme erfolgen, reguliert
wird. In einer vorgemischten Flamme ist der leuchtende Bereich der
Teil der Flamme, wo die Temperaturerhöhung am stärksten ist und wo ein Großteil der
Reaktion und der Hitzefreisetzung stattfindet. Um einen Polymerfilm
schnell auf erhöhte
Temperaturen zu erhitzen, können
sowohl vorgemischte als auch Diffusionsflammen verwendet werden.
In einer Diffusionsflamme werden getrennte Brennstoff- und Brandfördererströme durch
molekulare und turbulente Diffusion zusammengebracht. In Diffusionsflammen
wird die Verbrennungsrate durch die Mischrate der Reaktanden gesteuert.
Im Gegensatz zu vorgemischten Flammen, die typischerweise eine enge,
1-2 mm breite Reaktionszone aufweisen, weisen Diffusionsflammen
eine breitere Region auf, durch die die chemische Zusammensetzung
sich ändert
und eine chemische Reaktion stattfindet. Sowohl vorgemischte als
auch Diffusionsflammen können
entweder laminarer oder turbulenter Natur sein.
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Flammen
werden allgemein durch zwei Charakteristiken beschrieben: Flammenstärke und
molares Verhältnis
von Brandförderer
zu Brennstoff. Die Flammenstärke
ist das Produkt des Volumens von verbranntem Brennstoff pro Zeiteinheit
und des Wärmegehalts
des Brennstoffs. Typische Einheiten für die Flammenstärke sind
W oder Btu/h. Bei der Flammenbehandlung kann die Flammenstärke standardisiert
werden, um den Dimensionen des Brenners Rechnung zu tragen, was
zu Einheiten wie W/cm2 oder Btuh/h-Zoll2 führt.
Das genaue Verhältnis
von Brandförderer
zu Brennstoff, das für
eine vollständige
Verbrennung erforderlich ist, wird als stöchiometrisches Verhältnis ausgedrückt. Beispielsweise
beträgt
die genaue Menge trockener Luft, die für die vollständige Verbrennung
von Methan erforderlich ist, 9,55 Volumen pro Volumen Methan. So
beträgt
das stöchiometrische
Verhältnis
für eine
Luft:Methan-Flamme 9,55:1. Das Äquivalenzverhältnis wird
als das stöchiometrische
Verhältnis
von Brandförderer:Brennstoff,
geteilt durch das tatsächliche
Verhältnis
von Brandförderer:Brennstoff
definiert. Für
an Brennstoff magere Flammen liegt mehr als die stöchiometrische
Menge Brandförderer
vor und so beträgt
das Äquivalenzverhältnis weniger
als 1,00. Für
Mischungen von Brandförderer:Brennstoff
im stöchiometrischen
Verhältnis
beträgt
das Äquivalenzverhältnis genau
1,00. Für
an Brennstoff reiche Systeme beträgt das Äquivalenzverhältnis mehr
als 1,00.
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Flammenbehandlungsvorrichtungen,
die für
diese Erfindung nützlich
sind, umfassen irgendwelche, die eine Flamme in nächster Nähe zur Polymeroberfläche bereitstellen
können.
Im Allgemeinen wird die Filmoberfläche flammenbehandelt, während der
Film sich über
einen gekühlten
Träger,
z.B. eine gekühlte
Walze, bewegt, um die Verzerrung des Films zu verhindern. Flammenbehandlungsvorrichtungen
umfassen handelsübliche
Systeme, die beispielsweise von The Aerogen Company Ltd., Alton,
Großbritannien,
und Sherman Treaters Ltd, Thame, Großbritannien, hergestellt werden.
Bevorzugt weist die Vorrichtung eine Mischvorrichtung auf, um einen
Brandförderer
mit Brennstoff zu kombinieren. Ein Streifenbrenner ist für die Flammenbehandlung
von Polymerfilmen am besten geeignet, andere Typen von Brennern
können
jedoch ebenfalls verwendet werden.
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Die
Flamme befindet sich in optimaler Entfernung von der polymeren.
Substratoberfläche
und wird durch eine Mischung von Brandförderer und Brennstoff unterhalten.
Der Abstand zwischen der Spitze des leuchtenden Kegels der Flamme
und der Oberfläche
des Polymers liegt zwischen etwa 30 mm und etwa –2 mm, d.h. der Film wird durch
die Flamme kontaktiert und nimmt den Raum ein, der sonst die letzten
2 mm der Flammenspitze umfassen würde. Bevorzugt beträgt der Abstand
0 mm bis 10 mm. Der Brennstoff besitzt eine niedrigere Elektronegativität als der
Brandförderer.
Geeignete Brennstoffe umfassen Naturgas, Methan, Ethan, Propan,
Butan, Ethylen, verflüssigtes
Erdölgas,
Acetylen, Kohlenmonoxid, Dimethylether, Ammoniak und Mischungen
derselben. Geeignete Brandförderer
umfassen Luft, durch Sauerstoff angereicherte Luft und durch Stickstoffmonoxid
angereicherte Luft. Der Brandförderer
reagiert mit dem Brennstoff unter Bildung chemischer Spezies, die
mit der Oberfläche
des Thermoplastfilms reagieren können.
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Ein
alternatives bevorzugtes Verfahren zum Erhitzen der Oberfläche des
optischen Films erfolgt mit einem flammenlosen Strahlungsbrenner.
In diesem Fall wird der Strom von vorgemischtem Brandförderer/Brennstoff
einem festen, durchlöcherten
katalytischen Element gegenüber
ausgesetzt, das auf einem Stahlgehäuse montiert ist. Die katalytische
Oberfläche
unterstützt
die Umwandlung des Reaktandenstroms zu Produkten in einer heterogenen
Oberflächenreaktion.
Weil die Verbrennungsreaktion auf der Oberfläche des Katalysators erfolgt,
werden in der Gasphase nur wenige angeregte Spezies gebildet. So
erfolgt kaum eine, falls überhaupt
eine, Oberflächenbehandlung
des Polymerfilms während
des Erwärmungsschritts.
Heiße
Verbrennungsprodukte werden dann von der Oberfläche desorbiert und/oder diffundiert
und verlassen den Brenner. Die bei der heterogenen Reaktion freigesetzte
Wärme erhöht die Temperatur
des Katalysators derart, dass er glüht und infrarote Strahlung
aussendet. Es wird daher Hitze an den Film sowohl durch Konvektions-
als auch Strahlungsmodi bei diesem Typ Brenner geliefert. Für eine vorgegebene
Flammenstärke,
wie oben definiert, ist der Wärmefluss
zum Film von diesem Typ Brenner ungefähr demjenigen eines Streifenflammenbrenners äquivalent.
Strahlungsbrenner dieses Typs sind beispielsweise von Flynn Burner
Corporation, New Rochelle, New York, erhältlich.
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Wenden
wir uns nun 2 zu, so ist dort eine andere
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
gezeigt. Bei dieser Ausführungsform
werden beide Hauptflächen
des optischen Polymerfilms erweicht und geprägt. Der optische Polymerfilm 42 mit
den Hauptflächen 41 und 43 bewegt
sich über
Leitrollen 45, die zum Regeln der Spannung des Films dienen.
Der Film 42 wird zur Trägerwalze 48 transportiert.
Die Hauptfläche 43 des
Films 42 bewegt sich über
die Wärmequelle 46.
Geeignete Wärmequellen
umfassen Plasmalichtbogenbrenner, eine Flamme, die beispielsweise
durch einen Streifenbrenner bereitgestellt wird, und einen flammenlosen
Strahlungsbrenner. Es erfolgt ein schnelles Erhitzen der Hauptfläche 43.
Der Film 42 wird zwischen der Trägerwalze 48 und die
Prägewalze
mit erhobenem Muster 50 transportiert, um Prägungen auf
der Hauptfläche 43 zu
bilden. Der Film 42 wird zur zweiten Trägerwalze 52 transportiert,
die so angeordnet ist, dass die Hauptfläche 41 sich in die
Nähe der
zweiten Wärmequelle 54 bewegt.
Die Wärmequelle 54 kann
vom gleichen Typ wie die Wärmequelle 46 oder
sie kann von einem anderen Typ als die Wärmequelle sein. Es erfolgt
ein schnelles Erhitzen der Hauptfläche 41. Der Film 42 wird
dann zwischen der Trägerwalze 52 und
der Prägewalze 56 unter
Bildung von Prägungen
auf der Hauptfläche 41 transportiert.
Der Film 42 geht zu den Leitrollen 57 und 58,
die den Film gespannt halten, während
er durch das Wasserbad 60 geführt wird. Eine Luftrakel wäre ebenfalls
eine geeignete Kühlvorrichtung
und könnte
das Wasserbad ersetzen.
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Gehen
wir nun zum erfindungsgemäßen Verfahren
zurück,
so betrifft Prägen
ein Verfahren, bei dem ein Muster in die Oberfläche eines Artikels eingedrückt wird.
Typischerweise wird das Prägen
mittels eines erhabenen Musters erreicht, das auf einem harten Material,
wie beispielsweise einer Metallschicht auf einer Prägenwalze,
wie durch 20 in 1 dargestellt, gebildet wird.
Die mit dem Stand der Technik vertrauten Fachleute werden erkennen,
dass das Prägen
durch verschiedene Verfahren, einschließlich der Verwendung eines
kontinuierlichen werkzeugbearbeiteten Bands oder kontinuierlichen
werkzeugbearbeiteten Muffe erfolgen. Bevorzugte Metallschichten
umfassen diejenigen, die Nickel, Kupfer, Stahl und Edelstahl umfassen.
Typischerweise werden Muster werden maschinell in die Metallschicht
eingebracht und können
eine Reihe verschiedener Größen und
Gestalten aufweisen. Irgendein Muster, das in eine Metalloberfläche durch
Anreißen
eingebracht werden kann, kann bei der praktischen Durchführung dieser
Erfindung verwendet werden. „Muster" bezieht sich nicht
notwendigerweise auf eine sich regelmäßig wiederholende Anordnung,
sondern kann eine willkürliche Anordnung
von charakteristischen Merkmalen bedeuten, die die gleichen oder
verschiedene Größen aufweisen.
Muster, die für
die praktische Durchführung
dieser Erfindung geeignet sind, umfassen vierseitige vierkantige
Pyramiden, abgestumpfte vierseitige vierkantige Pyramiden, dreiseitige
dreikantige Pyramiden, Kegel, gerade Linien, Wellenlinien und dergleichen
und werden in mindestens einen Teil der Prägewalze maschinell eingebracht.
Eine einzelne Charakteristik des Musters wird als Prägung bezeichnet.
Die Anzahl und der Abstand zwischen Prägungen sowie die Art der einzelnen
Prägungen,
wie ihre Tiefe, der Schärfegrad
reflektierender Kanten und die Gestalt, können wie erwünscht variiert
werden.
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Wie
unten beispielhaft aufgeführt,
werden mehrere Prägungen
in dem optischen Polymerfilm gebildet. Typischerweise liegen etwa
12 bis etwa 150 Prägungen
pro linearen Zentimeter (30 bis 400 pro linearen Zoll) vor. Die
Prägungen
können
irgendeine geeignete Gestalt aufweisen, solange die optischen Eigenschaften
der Filme im Wesentlichen beibehalten werden, nachdem die Prägungen gebildet
worden sind. Die Tiefe einer Prägung
kann je nach dem Typ des verwendeten Films im Bereich von mehr als
null bis etwa 90 Prozent der Dicke des optischen Polymerfilms liegen.
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Während man
nicht an irgendeine Theorie gebunden sein möchte, glaubt man, dass der
Hauptteil der optischen Eigenschaften der ersten Klasse optischer
Filme sich nicht wesentlich ändert,
weil der optische Polymerfilm nur eine kurze Zeit bei erhöhten Temperaturen
verbringt und der gesamte Film nicht über die Schmelztemperatur des
Polymers erhitzt wird. Die Zeit ist ein wichtiger Gesichtspunkt.
Signifikante Verluste erwünschter
optischer Eigenschaften können
dann stattfinden, wenn die Filme bei oder über der Erweichungstemperatur
des Polymers für
längere
Zeitspannen erhitzt werden. Ein derartiges Erhitzen kann den Verlust
von erwünschten
Raumverhältnissen
der Komponentenmaterialien verursachen, während die Orientierungsspannungen
nachlassen oder Luft entfernt wird. Das Vermeiden von Bedingungen,
die ausreichen, um das Polymer zu schmelzen, ist ebenfalls vorteilhaft,
da geschmolzenes Polymer an den Prägewalzen anhaftet und zu einer signifikanten
Beschädigung
des Polymerfilms führt.
Außerdem
werden die optischen Eigenschaften einiger optischer Filme wesentlich
geändert,
wenn Schmelzen stattfindet, weil die Polymermaterialien, die den
optischen Film darstellen, eine erhöhte Mobilität und ausreichend Zeit zum
Agglomerieren oder örtlichen Ändern der
Dicke der Polymerkomponenten aufweisen.
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Für die zweite
Klasse optischer Filme, diejenigen, die ihre optischen Eigenschaften
nicht ohne Weiteres verlieren, wenn sie übermäßiger Hitze ausgesetzt werden,
liegt die hauptsächliche
Nützlichkeit
des erfindungsgemäßen Verfahrens
in der verbesserten Herstellungsgeschwindigkeit. Die Würfel werden
willkürlich
erneut ausgerichtet, wenn eine werkzeugbearbeitete Prägefläche die
Würfel
an der erweichten Grundschicht berührt. Die Würfel werden entweder auf der
erweichten Grundschicht geneigt oder in die Schicht hineingedrückt. Es
erfolgt ein funkelndes Aussehen unter Strahlung, wo die Würfel ungeordnet
sind. Ein unabhängiges
Regulieren des Erwärmungsschritts
und des Prägeschritts
kann höhere
Geschwindigkeiten gestatten.
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Wenn
ein optischer Polymerfilm gebildet wird, so werden die transmissiven
und reflektiven Eigenschaften des optischen Polymerfilms durch den
Typ und das räumliche
Verhältnis
der verschiedenen Polymerkomponenten, einschließlich der Dicke des optischen
Polymerfilms insgesamt, der Anzahl und Gestalt der durch die beiden
nebeneinanderliegenden Materialien hergestellten Grenzflächen und
der Unterschiede zwischen den relativen Brechungsindizes der verschiedenen
Materialien, die die Grenzflächen
bilden, bestimmt. Das sorgfältige
Variieren der Typen von Materialien, die die Grenzflächen bilden,
und die geordnete räumliche
Orientierung und die Anzahl von Grenzflächen, auf die ein Strahl einer
vorgegebenen Wellenlänge
auftrifft, bestimmen, ob der optische Film für eine vorgegebene Anwendung,
wie einen Spiegel, einen Farbverschiebungsfilm oder einen Polarisator
für einen
vorgegebenen Wellenlängenbereich
geeignet ist.
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Die
reflektiven Eigenschaften optischer Filme werden im Allgemeinen
durch geordnete räumliche
Orientierung der verschiedenen Polymerkomponenten, die den Film
bilden, gebildet. Wenn ein optischer Film über eine längere Zeit erweicht oder geschmolzen
wird, so neigen die räumlichen
Verhältnisse
dazu, negativ ungeordnet zu werden. Dies führt oft zu einem wesentlichen
Verlust der reflektiven Eigenschaften, wenn die Ungeordnetheit wesentlich
ist. Jedoch ist es nicht selten, dass ein wesentlicher Verlust nur
einer dieser Eigenschaften, je nach dem Typ des verwendeten optischen
Films, zu beobachten ist.
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Der
geprägte
optische Film kann während
des erfindungsgemäßen Vorgangs
je nach der Natur der Wärmequelle
entweder oberflächenbehandelt
werden oder nicht. Wenn die Wärmequelle
eine Flamme ist, so bietet das erfindungsgemäße Verfahren eine Möglichkeit
sowohl zum Prägen
als auch Behandeln der Oberfläche
eines optischen Polymerfilms. „Behandeln" bedeutet, dass sowohl
die Benetzungs- als auch die Haftungscharakteristiken des Polymers
verbessert werden können.
Der Grund dafür
ist, dass eine Flamme sowohl eine Wärmequelle als auch eine Quelle
aktiver chemischer Spezies ist und nicht nur den Polymerfilm erhitzt, sondern
die Oberfläche
des Films auch oxidiert. Wenn die Wärmequelle keine Flamme, z.B.
ein flammenloser Strahlungsbrenner ist, so werden aktive chemische
Spezies nicht gebildet, so dass keine Oberflächenbehandlung erfolgt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
bietet auch verschiedene Oberflächentopografien. Änderungen
der Topografie können
zum Herstellen von Oberflächen
nützlich
sein, die erwünschte
Reibungs- oder Haftungseigenschaften aufweisen.
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Schnellere
Herstellungsgeschwindigkeiten können
durch das erfindungsgemäße Verfahren
ebenfalls ermöglicht
werden. Weil der Erhitzungsschritt und der Prägeschritt getrennt sind, können Quellen
eines relativ höheren
Hitzeflusses verwendet werden. Auch erhöht die kurze Zeit zwischen
dem Einsetzen des Erhitzens und dem Abschließen des Kühlens die Möglichkeiten zum Erhitzen und
Prägen,
ohne die optischen Eigenschaften negativ zu beeinflussen noch weiter.
Weil das Prägewerkzeug
nicht auch zum Liefern der Hitze zum Erweichen der Filmoberfläche erforderlich
ist, sind lange Kontaktzeiten gegen optische Polymerfilmoberflächen, die
große
Wärmevermögen aufweisen,
nicht notwendig und es können
höhere
Prägegeschwindigkeiten erreicht
werden.
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Die
erfindungsgemäßen geprägten optischen
Polymerfilme können
unabhängig
oder als selbststützende
Filme verwendet werden, oder sie können zu Konstruktionen mit
anderen Schichten geformt werden. Die geprägten optischen Polymerfilme
sind als Dekorationsfilme nützlich
und eignen sich insbesondere zum Formen zu dekorativen Artikeln
wie Bändern,
Schleifen, Umwicklungsfolien, Geschenkbeuteln, Girlanden, Luftschlangen,
Tischdekorationen, Ornamenten und dreidimensionalen Gestalten oder
als Komponenten von Produkten einschließlich Garnen, als Einsatzfenster
in Artikeln wie Geschenkschachteln und Geschenkbeuteln und als dekorative
Verpackung für
Gegenstände
wie Kosmetika oder Esswaren. Erfindungsgemäße geprägte optische Polymerfilme können auch
bei Anwendungen verwendet werden, die einen reduzierten Spiegelglanz oder
eine geringere Oberflächenreibung
erfordern, wie beispielsweise die Walzenhandhabung in Produktionsvorgängen und
Auflegefolien auf optischen Sichtgeräten. Außerdem können optische Polymerfilme,
die hohe Wärmekapazitäten aufweisen,
nun unter Bildung von Filmen geprägt werden, die ein funkelndes
Aussehen ähnlich
demjenigen aufweisen, das in der US-Patentschrift Nr. 5,770,124 (Marecki
et al) beschrieben ist, jedoch mit höheren Geschwindigkeiten.
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BEISPIELE
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Diese
Erfindung wird nun durch folgende Beispiele noch weiter veranschaulicht,
die den Umfang der Erfindung nicht einschränken sollen. In den Beispielen
sind alle Teile, Verhältnisse
und Prozentsätze
auf das Gewicht bezogen, es sei denn, es wird etwas Anderes angegeben.
Alle Materialien sind im Handel, beispielsweise von Aldrich Chemicals,
erhältlich,
es sei denn, es wird etwas Anderes angegeben oder beschrieben.
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Prüfmethoden
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Test des optischen Gewinns
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Der
optische Gewinn ist das Verhältnis
von Licht, das durch eine LCD-Tafel von einem Hinterlicht transmittiert
wird, wobei der Film zwischen die Tafel und das Hinterlicht eingeschoben
ist, zu dem Licht, das ohne den so eingeschobenen Film transmittiert
wird. Es wird eine 21,6 cm (in Querrichtung) auf 22,9 cm (in Maschinenrichtung)
große
Probe ausgeschnitten und auf das Hinterlicht so positioniert, dass
die geprägte
Seite nach oben zeigt, die Maschinenrichtung von links nach rechts
geht und die linke Kante des Films auf die linke Kante des Hinterlichts
ausgerichtet ist. Eine Plexiglasplatte wird oben aufgegeben, um
den Film an Ort und Stelle zu halten, und der Aufbau wird hinter
eine LCD-Platte positioniert. Die Lichttransmission durch die LCD-Platte
wird mit einem LS-100 Leuchtungsdichtemesser gemessen, der von Minolta
Camera Company of Japan erhältlich
ist, und normal zur Vorderseite der LCD 3 Minuten nach Anschalten
des Hinterlichts positioniert wird. Der Messvorgang wird wiederholt,
ohne dass sich der Film zwischen dem Hinterlicht und der Plexiglashaltevorrichtung
befindet. Der Gewinn wird als die mit dem Film durchgeführte Transmissionsmessung, durch
die ohne den Film durchgeführte
Transmissionsmessung geteilt, berechnet.
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Spiegelglanzbestimmung
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Der
Spiegelglanz ist ein Maß des
Lichts, das von der Filmoberfläche
in einem Spiegelwinkel reflektiert wird, das heißt dem Winkel der Quelle von
einfallendem Licht gleich und entgegengesetzt ist. Der Glanz wurde den
Verfahren gemäß gemessen,
die in ASTM 523-89, „Standardtestmethode
für Spiegelglanz" beschrieben sind,
unter Anwendung eines Glanzmeters beim Messen unter Winkeln von
sowohl 20° als
auch 60°C
(im Handel unter der Handelsbezeichnung „Trübungsglanzreflektometer" von BYK-Gardner
USA of Columbia, Md. erhältlich).
Da alle Proben teilweise transparent waren, wurde eine matte, schwarze
Fläche
vor dem Messen unter jedes Prüfstück positioniert.
Es wurden für
jede Filmprobe in jedem Winkel und in zwei verschiedenen Orientierungen
fünf Messungen
durchgeführt.
Orientierungsmessungen in Maschinenrichtung (MR) wurden durchgeführt, wobei
die MR-Richtung der Proben auf die Messachse des Instruments ausgerichtet
war. Messungen in Querrichtung (QR) wurden so ausgeführt, dass
die QR-Orientierung
der Proben auf die Messachse des Instruments ausgerichtet war. Der
Durchschnitt von fünf
Messbestimmungen wurde für
jeden Winkel bei jeder Orientierung aufgezeichnet.
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Spektren des
Reflexionsgrads
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Es
wurden Spektren des gesamten Reflexionsgrads den Verfahren gemäß erhalten,
die in ASTM E 1164-94 „Standardpraxis
zum Erhalten spektrofotometrischer Daten für die Objektfarbbeurteilung" für einen Wellenlängenbereich
von 350 Nanometern (nm) bis 1050 nm unter Anwendung eines Spektrofotometers
(im Handel unter der Bezeichnung „Lambda 19 UV/VIS/NIR Spektrometer" von Perkin Elmer
erhältlich)
erhalten. Wegen der teilweise transmittierenden Natur der Proben,
wurde eine mattschwarze Trägerfläche hinter
jede Prüfprobe
vor dem Messen des Reflexionsgrads positioniert. Es wurden zwei
Spektren des Reflexionsgrads für
jede Filmprobe in einem normal zum Film liegenden Winkel erhalten,
und zwar eines bei dem die Maschinenrichtungsorientierung der Probe
auf die senkrechte Achse des Instruments ausgerichtet war (MD_V)
und ein zweites, bei dem die Maschinenrichtungsorientierung der
Probe auf die horizontale Achse des Instruments ausgerichtet war
(MD_H).
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Test des vollständigen Benetzens
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Der
Test des vollständigen
Benetzens ist eine Methode zum Einstufen des Niveaus an Oberflächen-zu-Oberflächenbenetzung
der Filme. Wenn zwei glatte Oberflächen sich kontaktieren, so
neigen sie dazu, aufgrund des Oberflächenkontakts stark aneinander
anzuhaften. Der visuelle Effekt dieses Typs von Oberflächenbenetzung
ist das Auftreten von Pfützen ähnlich denjenigen,
die zu sehen sind, wenn die Oberflächen mit Wasser kontaktiert
worden sind. Es wird eine Probe auf eine saubere Glasfläche eines
Lichtkastens aufgebracht und unter mäßigem Druck mit flusenfreien
Baumwollhandschuhen abgerieben. Nach 15 Sekunden wird der Film von
oben im Abstand von 30 bis 40 cm besichtigt und subjektiv der folgenden
Tabelle gemäß eingestuft:
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Retroreflektiver Helligkeitstest
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Der
Retroreflexionskoeffizient RA wurde dem
Standardisierungstest ASTM E 810-94 gemäß gemessen. RA ist
ein Verhältnis
des Koeffizienten der Leuchtintensität einer ebenen retroreflektierenden
Oberfläche zu
ihrem Bereich und wird in Candela pro Lux pro Quadratmeter (cd/lx/m2) ausgedrückt. Der Eintrittswinkel, der
in ASTM E 810-94 benutzt wird, betrug –4 Grad und der Beobachtungswinkel
0,2 Grad. Eine weitere Bezugnahme auf „ASTM E 810-94" bedeutet ASTM E
810-94, wo die Eintritts- und Beobachtungswinkel wie im vorhergehenden
Satz angegeben sind.
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Beispiele 1-5 und Vergleichsbeispiel
C1
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Diese
Beispiele veranschaulichen die Herstellung verschiedener geprägter optischer
Polymerfilme mit reduzierten Oberflächenreibungseigenschaften.
Die Filme waren reflektive Polarisatoren, die eine Polarisationsebene
spiegelnd reflektieren und die andere Ebene spiegelnd transmittieren.
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In
Beispiel 1 wurde eine brennbare Mischung durch Zusammenmischen eines
Brandförderers,
der aus staubfiltrierter Druckluft (bei 25°C, mit einem Taupunkt von weniger
als etwa –10°C) mit einem
natürlichen
Gasbrennstoff in einem Venturimischgerät (Flowmixer Modell 88-9, von
Pyronics Inc. of Cleveland, Ohio, erhältlich) gebildet. Dieser natürliche Gasbrennstoff
wies ein spezifisches Gewicht von 0,577, ein stöchiometrisches Verhältnis von
Trockenluft:Naturgas von 9,6:1 und einen Wärmegehalt von 37,3 kJ/l auf.
Die Fließgeschwindigkeiten
der Luft und des Naturgases wurden mit Strömungsmessern (Modell 5812 (8-400
lpm) und Modell 5811 (1-50 lpm)) (beide im Handel von Brooks Instrument,
Hatfield, PA, erhältlich)
gemessen. Die Massenströmungsmesser
wurden unter Anwendung von kumulativen Inline-Strömungsmessern
kalibriert, die nach dem Verdrängungsprinzip
arbeiten (im Handel von Rockwell International, Pittsburgh, PA,
erhältlich).
Die Naturgas- und Luftströme
wurden mit Regelventilen (von Badger Meter Inc., Tulsa, OK, erhältlich)
geregelt. Alle Strömungen
wurden so eingestellt, dass ein Flammenäquivalenzverhältnis von
1,00 und eine normalisierte Flammenstärke von 600 W/cm2 erhalten
wurde. Die brennbare Mischung ging durch eine 3 Meter lange Leitung
an einen Streifenbrenner geführt.
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Der
Streifenbrenner bestand aus Edelstahlband von 30,5 cm × 1 cm,
das in einem Messinggehäuse (von
Flynn Burner Corporation, New Rochelle, New York, erhältlich)
montiert war.
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Der
Brenner war direkt unterhalb einer Stahlkühlwalze von 25 cm Durchmesser,
40 cm Flächenbreite (von
F. R. Groß Company,
Stow, Ohio, hergestellt) montiert. Die Kühlwalze wies eine 2 mm dicke
Bedeckung von chlorsulfoniertem Elastomer (Nr. FH-57771, mit einer
Shore A Durometerhärte
von 80-90, von American Roller Company, Union Grove, WI, erhältlich)
auf. Die Trägerwalze
wurde durch ein Wasserzirkuliersystem (im Handel unter der Warenbezeichnung „STERLCO" von Sterling Inc.,
Milwaukee, WI, erhältlich)
bei 38°C
gehalten. Ein elektrischer Funken setzte die brennbare Mischung
in Brand. Es wurden stabile kegelförmige Flammen gebildet, deren
Spitzen sich 2-3 mm über
der obersten Oberfläche
des Streifenbrenners befanden. Der eingegebene optische Polymerfilm
war ein reflektiver polarisierender Film (einer Durchschnittsdicke
von 0,13 mm, einer Breite von 31,8 cm), der wie in dem Beispiel
der Patentveröffentlichung
WO 98/04938 beschrieben, hergestellt worden war. Der Film, der sich
mit 80 Metern/min bewegte, wurde durch Leitrollen zur Trägerwalze geführt. Der
Abstand zwischen der obersten Oberfläche des Streifenbrenners und
der Trägerwalze
wurde so eingestellt, dass ein Abstand von 6-8 mm zwischen den Spitzen
der leuchtenden stabilen Flammenkegel und der Oberfläche des
optischen Polymerfilms beibehalten wurde. Die Vorderseite des optischen
Films wurde der laminaren vorgemischten Flamme gegenüber ausgesetzt,
während
die Rückseite
durch Kontakt mit der elastomerbedeckten Trägerwalze gekühlt wurde.
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Nach
dem Aussetzen der Flamme gegenüber
wurde der optische Polymerfilm durch Kontakt mit einer Prägequetschwalze
eines Durchmesser von 10 cm und einer Flächenbreite von 40 cm, die sich
auf der Ausstoßseite
der Trägerwalze
in Vieruhrposition befand, geprägt.
Die Zone, in der das Erhitzen des optischen Polymerfilms stattfand,
betrug etwa 40 % des Umfangs der Trägerwalze. Unter Anwendung dieses
Werts als Dimension der Heizzone betrug die Expositionszeit des
optischen Polymerfilms der Flammenhitze gegenüber etwa 0,23 Sekunden. Die
Aufenthaltszeit, das heißt
die Zeit der kombinierten Schritte des Erhitzens der Filmoberfläche durch
die Flamme, des Prägens
des Films durch Kontaktieren desselben mit der Prägewalze
und des Kühlens
der Filmoberfläche
auf unter ihrer Erweichungstemperatur betrug etwa 0,5 Sekunden.
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Die
Prägequetschwalze
bestand aus einem wassergekühlten
Stahlkern, der mit einer 0,9 mm dicken Beschichtung von elektrofreiem
Kupfer plattiert war, in den ein erhabenes Muster in den Kupfer
eingeschnitten war. Die Muster wurden in die mittleren 30,5 cm der
Quetschwalze eingeschnitten, während
die Kupferbeschichtung auf den 7,6 cm der unbemusterten Quetschwalzenfläche auf
den beiden Seiten des erhabenen Musters auf eine Dicke von 0,5 mm
reduziert war. Dies führte
dazu, dass der bemusterte Teil der Prägequetschwalze der einzige
Kontaktbereich zwischen der Quetschwalze und der Trägerwalze
war. Das Muster bestand aus einer abgestumpften viereckigen Pyramide
mit einer Grunddimension von etwa 0,71 mm und einer oberen Dimension
von etwa 0,20 mm, wobei 14 Pyramiden pro Zentimeter Flächenbreite
vorlagen. Die Temperatur der Prägequetschwalze
wurde durch ein Wasserzirkuliersystem („STERLCO") bei 25°C gehalten.
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Die
Prägequetschwalze
wurde gegen den Film und die Trägerwalze
durch Druckluftzylinder gedrückt, die
insgesamt 16.000 Newton gegen die Trägerwalze aufbrachten, was zu
einer Kraft von etwa 530 Newton pro linearen Zentimeter über die
Flächenbreite
von 30,5 cm, die das erhabene Prägemuster
enthielt, führte.
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Die
geprägten
optischen Polymerfilme der Beispiele 2-5 wurden wie bei Beispiel
1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass der Quetschdruck gegen die
bemusterte Oberfläche
auf 570 Newton pro linearer Zentimeter, 620 Newton pro linearer
Zentimeter, 700 Newton pro linearem Zentimeter bzw. 1060 Newton
pro linearem Zentimeter erhöht
wurde.
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Das
Vergleichsbeispiel C1 war der ungeprägte optische Film aus Beispiel
1.
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Die
Beispiele 1-5 und das Vergleichsbeispiel 1 wurden für den optischen
Gewinn und die gesamte Benetzung gemessen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 gezeigt.
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Wie
in der Tabelle zu sehen ist, wurde der optische Gewinn der geprägten Filmproben
nur minimal beeinflusst. Die Tendenz des Films zum vollständigen Benetzen
auf einer Glasfläche
war in den Beispielen 3, 4 und 5 wesentlich reduziert. Diese letztere
Fähigkeit
erlaubt es diesen Filmen, über
einen Monitorschirm, ohne vorzeitiges Ankleben an der Oberfläche des
Bildschirms positioniert zu werden. Es wurde auch beobachtet, dass
der ablenkende Spiegelglanz oder die ablenkende Spiegelblendung
bei allen beurteilten Filmen reduziert war.
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Beispiele 6-7 und Vergleichsbeispiel
C2
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Diese
Reihe von Beispielen veranschaulicht die Herstellung eines geprägten optischen
Polymerfilms unter Anwendung eines anderen optischen Polymerfilms.
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Die
Filme aus den Beispielen 6 und 7 waren einschichtige reflektive
polarisierende Filme, die aus einer Mischung von 57,6 Gew.-% eines
Co-PEN-Polymers, 40 Gew.-% QuestraWZ MA405,
das von Dow Chemical Company erhältlich
ist, und 2,4 Gew.-% DylarkWZ 332-80, das
von Nova Chemical Company erhältlich
ist, hergestellt wurden. Das Co-PEN-Polymer basier auf 70 Molprozent
Napthalindicarboxylat und 30 Molprozent Dimethylterephthalat und
Ethylenglykol. Die Rezeptur wurde extrudiert und sequentiell biaxial
orientiert. Die Bahn wurde zuerst in Maschinenrichtung (MR) mit
einem Längenorientierer
(LO) und daraufhin in Querrichtung (QR) mit einem Spannrahmen gezogen.
Die LO-Orientierung wurde mit einem Ziehverhältnis von 1,3:1 (MR:QR) durchgeführt. Die
Temperatur der letzten Walze vor dem Ziehen betrug 120°C und die
Kraft der Infrarotlampen über
die Streckzonen betrug 80 %. Das QR-Ziehverhältnis betrug etwa 1:5,9 (MR:QR),
auf der Basis von Schieneneinstellungen am Eintritt und Austritt
des Spannrahmens. Die Ziehtemperatur betrug 118°C. Die Hitzefixiertemperatur
betrug 163°C.
Die Dicke des Films betrug etwa 106 μm.
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Die
Filme aus den Beispielen 6 und 7 wurden geprägt und wie bei den Beispielen
3 und 5 geprüft,
mit der Ausnahme, dass die Filmgeschwindigkeit und die so erhaltene
Aufenthaltszeit geändert
wurden und der Prägedruck
wie in Tabelle 2 aufgeführt
war. Bei beiden Beispielen wurde die Geschwindigkeit von 80 m/min auf
100 m/min erhöht,
was zu einer Aufenthaltszeitreduzierung auf etwa 0,4 Sekunden von
etwa 0,5 Sekunden führte.
-
Das
Vergleichsbeispiel C2 bestand aus einem nichtgeprägten optischen
Film aus Beispiel 6.
-
Die
Beispiele 6 und 7 und das Vergleichsbeispiel C2 wurden auf den normalen
Einfallsgewinn hin gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle
2
- a – geprägte Oberfläche des
Films, während
des Tests von der Lichtquelle abgekehrt
- b – geprägte Oberfläche des
Films, während
des Tests der Lichtquelle zugekehrt
-
Wie
in Tabelle 2 zu sehen ist, wurden die erwünschten optischen Eigenschaften
der selektiven Reflexion und Transmission von polarisiertem Licht,
wie durch den optischen Gewinn gemessen, selbst unter hohen Prägedruckbedingungen
nur minimal beeinflusst.
-
Beispiele 8-12 und Vergleichsbeispiele
C3-C4
-
Diese
Beispiele veranschaulichen die Herstellung eines geprägten optischen
Polymerfilms unter Anwendung eines anderen optischen Polymerfilms.
Die geprägten
Filme wurden auf eine Art und Weise ähnlich der von Beispiel 1 hergestellt,
mit der Ausnahme, dass die optischen Polymerfilme aus verschiedenen
Farbverschiebungsfilmen bestanden und einige der Verfahrensbedingungen
geändert
wurden. Es wurden zwei optische Eingabefilme verwendet, die wie
unten beschrieben hergestellt wurden.
-
Optischer
Film A
-
Der
optische Film A war ein optischer Polymerfilm mit einer durchschnittlichen
Dicke von 54 μm
und einer Breite von 20,3 cm. Der Film wurde wie folgt hergestellt.
Ein coextrudierter Film, der 224 Schichten enthielt, wurde in einer
sequentiellen Flachfilmherstellungslinie durch ein Coextrusionsverfahren
hergestellt. Dieser mehrschichtige Polymerfilm wurde aus Copolyethylennaphthalat
(LMPP) hergestellt, bestehend aus 90 Mol-% Naphthalat und 10 Mol-%
Terephthalat als Dicarboxylate und 100 % Ethylenglykol als Diol
mit einer intrinsischen Viskosität
von 0,48 dl/g und Polymethylmethacrylat (PMMA), das von ICI Acrylics
unter der Bezeichnung CP71 erhältlich
ist, wobei LMPP die äußere oder „Haut"-Schichten bereitstellte.
Es wurde eine Speiseblockmethode (wie durch die US-Patentschrift Nr.
3,801,429 beschrieben) zum Bilden von etwa 224 Schichten verwendet,
die auf eine wassergekühlte
Gießscheibe
coextrudiert und kontinuierlich durch herkömmliche sequentielle Längenorientierer
(LO) oder Spannrahmenvorrichtungen orientiert wurden. Das LMPP wurde durch
einen Extruder mit einer Geschwindigkeit von 46,0 kg/h an den Speiseblock
geführt
und das PMMA wurde durch einen anderen Extruder mit einer Geschwindigkeit
von 35,9 kg/h zugeführt.
Diese Schmelzströme wurden
dem Speiseblock zugeführt,
um die optischen LMPP- und PMMA-Schichten
zu bilden. Der Speiseblock bildet 224 abwechselnde Schichten von
LMPP und PMMA, wobei die beiden äußeren Schichten
von LMPP als schützende
Grenzschichten (SGS) durch den Speiseblock dienen. Die Vorrichtung
für den
PMMA-Schmelzvorgang wurde bei etwa 265°C gehalten; die Vorrichtung
für den
PEN-Schmelzvorgang,
der Speiseblock, die Hautschichtenmodule wurden bei etwa 265°C gehalten
und die Düse
wurde bei etwa 285°C
gehalten. Ein Gradient in der Schichtdicke wurde für den Speiseblock
für jedes Material
konzipiert, wobei das Verhältnis
der dicksten zu den dünnsten
Schichten etwa 1,25 betrug. Eine axiale Stange, wie in der eingereichten Patenanmeldung
der US-Seriennummer
09/006288 beschrieben, wurde zum Verengen der Bandbreite verwendet.
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Nach
dem Speiseblock gab ein dritter Extruder 0,48 IV LMPP als Hautschichten
(mit der gleichen Dicke auf beiden Seiten des optischen Schichtstroms)
mit etwa 93,2 kg/h ab. Dann ging der Materialstrom durch eine Filmdüse hindurch
und auf eine wassergekühlte
Gießscheibe
unter Anwendung einer Einlasswassertemperatur von etwa 18°C. Das Hochspannungsverankerungssystem
wurde verwendet, um das Extrudat an die Gießscheibe mit 6,6 Metern/min
anzuankern. Der Verankerungsdraht war etwa 0,17 mm dick und es wurde eine
Spannung von etwa 5,6 kV aufgebracht. Der Verankerungsdraht wurde
von Hand durch eine Arbeitskraft etwa 3-5 mm von der Bahn an einem
Kontaktpunkt mit der Gießscheibe
positioniert, um ein glattes Aussehen der Gießbahn zu erreichen.
-
Die
Gießbahn
wurde in einem Ziehverhältnis
von etwa 3,3:1 bei etwa 120°C
längenorientiert.
Im Spannrahmen wurde der Film vor dem Ziehen auf etwa 125°C in etwa
14 Sekunden vorerhitzt und dann in Querrichtung bei etwa 125°C auf ein
Ziehverhältnis
von etwa 4,3:1 mit einer Rate von etwa 20 % pro Sekunde gezogen.
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Optischer
Film B
-
Der
optische Film B war ein optischer Polymerfilm mit einer durchschnittlichen
Dicke von 37 μm
und einer Breite von 20,3 cm. Ein mehrschichtiger Film enthaltend
etwa 418 Schichten wurde in einer sequentiellen Flachfilmherstellungslinie
durch ein Coextrusionsverfahren hergestellt. Dieser mehrschichtige
Polymerfilm wurde aus Polyethylenterephthalat und ECDEL 9967 hergestellt.
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ECDEL
9967, von dem man glaubt, dass es ein Copolyester auf der Basis
von 1,4-Cyclohexandicarbonsäure,
1,4-Cyclohexandimethanol
und Polytetramethylenetherglykol ist, ist im Handel von Eastman
Chemicals Co., Rochester, NY, erhältlich. Eine Speiseblockmethode
(wie diejenige, die in der US-Patentschrift Nr. 3,801,429 beschrieben
ist) wurde zum Bilden von etwa 209 Schichten mit einem ungefähren linearen
Schichtdickengradienten von Schicht zu Schicht durch das Extrudat
verwendet.
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Das
PET, mit einer intrinsischen Viskosität (IV) von 0,6 dl/g wurde durch
einen Extruder mit einer Rate von etwa 34,5 kg/h und das ECDEL mit
etwa 32,8 kg/h an den Speiseblock geliefert. Nach dem Speiseblock lieferte
der gleiche PET-Extruder PET als Schutzgrenzschichten (SGS) auf
beide Seiten des Extrudats mit einem Gesamtfluss von etwa 7,1 kg/h.
Der Materialstrom ging dann durch einen asymmetrischen Doppelmultiplizierer
(US-Patentschriften Nr. 5,094,788 und 5,094,793) mit einem Multipliziererkonstruktionsverhältnis von etwa
1,40 hindurch. Das Multipliziererverhältnis wird als die durchschnittliche
Schichtdicke von Schichten definiert, die in der Hauptleitung hergestellt
werden, geteilt durch die durchschnittliche Schichtdicke in der
kleineren Leitung. Das Multipliziererverhältnis wurde so gewählt, dass
eine Spektrallücke
zwischen den beiden Reflexionsvermögensbanden verblieb, die zwischen
den beiden Sätzen
von 209 Schichten gebildet wurden. Jeder Satz von 209 Schichten
hatte das ungefähre
Schichtdickenprofil, das vom Speiseblock gebildet wurde, wobei die
Maßstabsfaktoren
der Dicke insgesamt durch die Multiplizierer- und Filmextrusionsraten
bestimmt wurden.
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Die
Vorrichtung für
das ECDEL-Schmelzverfahren wurde bei etwa 265°C gehalten, die Vorrichtung
für das
PET-(optische Schichten-)Schmelzverfahren
wurde bei etwa 265°C
gehalten und der Speiseblock, der Multiplizierer, der Hautschichtschmelzstrom
und die Düse
wurden bei etwa 274°C
gehalten.
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Der
zum Herstellen des Films für
dieses Beispiel verwendete Speiseblock war so konstruiert, dass
er eine lineare Schichtdickenverteilung mit einem Verhältnis der
dicksten zu den dünnsten
Schichten unter isothermischen Bedingungen von 1,3:1 ergab. Um ein
niedrigeres Verhältnis
für dieses
Beispiel zu erreichen, wurde ein Wärmeprofil auf den Speiseblock
aufgebracht. Der Teil des Speiseblocks, der die dünnsten Schichten herstellte,
wurde auf 285°C
erhitzt, während
der Teil, der die dicksten Schichten herstellte, auf 265°C erhitzt wurde.
Auf diese Weise werden die dünnsten
Schichten dicker gemacht als bei der isothermen Speiseblockarbeit
und die dicksten Schichten werden dünner gemacht als bei der isothermen
Arbeit. Dazwischenliegende Teile wurden so eingestellt, dass sie
einem linearen Temperaturprofil zwischen diesen beiden Extremen
entsprachen. Der Effekt insgesamt ist eine geringere Schichtdickenverteilung,
die zu einem engeren Reflexionsvermögenspektrum führt. Einige
Schichtdickenfehler werden durch die Multiplizierer eingebracht
und ihnen sind die geringeren Unterschiede zwischen den Spektralcharakteristiken
jeder Reflexionsvermögensbande
zuzuschreiben. Die Gießscheibengeschwindigkeit
wurde zur genauen Regelung der endgültigen Filmdicke und daher
der endgültigen
Farbe eingestellt.
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Nach
dem Multiplizierer wurden dicke PET-Hautschichten mit etwa 28,8
kg/h (insgesamt) zugegeben, die aus einem dritten Extruder zugespeist
wurden. Dann ging der Materialstrom durch eine Filmdüse hindurch und
auf eine wassergekühlte
Gießscheibe
hinauf. Die Einlasswassertemperatur auf der Gießscheibe betrug etwa 5°C. Ein Hochspannungsverankerungssystem
wurde zum Verankern des Extrudats auf der Gießscheibe verwendet. Der Verankerungsdraht
war etwa 0,17 mm dick und es wurde eine Spannung von etwa 6,5 kV
aufgebracht. Der Verankerungsdraht wurde von Hand durch eine Arbeitskraft
etwa 3-5 mm von der Bahn am Kontaktpunkt mit der Gießscheibe
positioniert, um ein glattes Aussehen der Gießbahn zu erhalten. Die Gießbahn wurde
kontinuierlich durch einen herkömmlichen
sequentiellen Längenorientierer
(LO) und eine Spannrahmenvorrichtung orientiert. Die Bahn wurde
mit einem Ziehverhältnis
von etwa 3,5 bei etwa 100°C
längenorientiert.
Der Film wurde auf etwa 110°C
in etwa 12 Sekunden im Spannrahmen vorerhitzt und in Querrichtung mit
einem Ziehverhältnis
von etwa 3,5 mit einer Rate von etwa 15 pro Sekunde in Querrichtung
gezogen.
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Für das Beispiel
8 wurde der Film A unter Anwendung einer standardisierten Flammenkraft
von 580 W/cm2, einer Liniengeschwindigkeit
von 100 m/min und einem Prägedruck
von 1060 N/linearem cm geprägt. Das
Prägewerkzeug
wies 69 abgestumpfte viereckige Pyramiden pro linearen cm Flächenbreite
auf. Beispiel 9 wurde wie Beispiel 8 hergestellt, mit der Ausnahme,
dass die standardisierte Flammenkraft 864 W/cm2 betrug.
Beispiel 10 wurde wie Beispiel 8 hergestellt, mit der Ausnahme,
dass die normalisierte Flammenkraft 720 W/cm2,
die Liniengeschwindigkeit 125 m/min betrug und das Prägewerkzeug
14 abgestumpfte viereckige Pyramiden pro linearen cm der Flächenbreite
aufwies.
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Für Beispiel
11 wurde der Film B wie in Beispiel 8 geprägt, mit der Ausnahme, dass
die Liniengeschwindigkeit 150 m/min betrug. Beispiel 12 wurde wie
Beispiel 11 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die Liniengeschwindigkeit
125 m/min betrug.
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Die
Vergleichsbeispiele C3 und C4 waren die ungeprägten optischen Polymerfilme
aus den Beispielen 8 bzw. 11.
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Die
Beispiele 8-12 und die Vergleichsbeispiele C3-C4 wurden auf den
Spiegelglanz bei 60 Grad und 20 Grad sowohl in MR- als auch QR-Orientierung
gemessen und die Reflexionsvermögensspektren
wurden hergestellt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 und durch die 3-8 gezeigt.
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Wie
in Tabelle 3 zu sehen ist, wurde der Spiegelglanz durch das Prägen durch
das erfindungsgemäße Verfahren
wesentlich reduziert. Außerdem
hat das erfindungsgemäße Verfahren
eine minimale Auswirkung auf die optische Eigenschaft des Reflexionsvermögens, wie
durch eine Verschiebung der Bandbreite von weniger als 50 Nanometern
gezeigt wird, wenn die Reflexionsvermögensspektren der Beispiele
8 und 10, die in den 3 und 4 gezeigt
sind, mit denjenigen für
das Vergleichsbeispiel C3, das in 5 gezeigt
wird, verglichen werden. Eine ähnliche
minimale Auswirkung auf die optische Eigenschaft der Transmission
wurde durch Vergleichen der Transmissionsspektren der Beispiele
11 und 12 mit demjenigen des Vergleichsbeispiels C4, wie in den 6-8 gezeigt,
beobachtet.
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Mit
dem geprägten
optischen Film von Beispiel 8 und dem ungeprägten optischen Film von Vergleichsbeispiel
C3 wurden dekorative Schleifen hergestellt. Proben eines jeden wurden
mit einem herkömmlichen
Rasierklingenschlitzer zu Rollen einer Breite von 1,27 cm aufgeschlitzt.
Jede Rolle wurde zu einer Konfettischleife mit 31 Einzelschleifen
und einem Gesamtdurchmesser von fast 13 cm durch Verwendung einer
elektronischen Schleifenmaschine, die von Cambarloc Engineering,
Inc., Missouri, erhältlich
ist, verarbeitet.
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Die
fertige Schleife aus dem geprägten
Film, nämlich
die Schleife A, schien im Allgemeinen weicher zu sein als die ungeprägte Version,
Schleife B. Es wurde ein reduziertes Niveau an Spiegelglanz in den
inneren Hohlräumen
der Schleife A beobachtet. Das erhöhte noch das unaufdringliche
weniger metallische Aussehen der Schleife A, während die Gesamthelligkeit
und Farbqualitäten
beider ähnlich
waren.
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Beispiele 13 und 14 und
Vergleichsbeispiele C5 & C6
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Diese
Beispiele veranschaulichen die Herstellung eines geprägten optischen
Polymerfilms unter Anwendung eines anderen optischen Polymerfilms.
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Die
geprägten
Filme aus den Beispielen 13 und 14 wurden auf ähnliche Weise wie in Beispiel
5 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die optischen Polymerfilme
beide retroreflektive Würfeleckfilme
auf Auskleidungen mit verschiedenen Filmdicken und Breitendimensionen
waren und die Verfahrensbedingungen anders waren. In Beispiel 13
wies der Film, der als 3M ScotchliteWZ Reflektives
Material 6260 Weißglanzfilm
von 3M Co. erhältlich
ist, eine durchschnittliche Dicke von 380 μm und eine Breite von 15,2 cm
auf. Die Flamme wurde so eingestellt, dass sie eine normalisierte
Flammenkraft von 1150 W/cm2 aufwies. Die
Filmgeschwindigkeit betrug 45 m/min, was zu einer Aufenthaltszeit
von etwa 0,9 Sekunden führte,
die Temperatur der Stützwalze
betrug 93°C
und der Film wurde so geführt,
dass die Würfelecke
gegen die werkzeugbearbeitete Oberfläche gedrückt wurde. Beispiel 14 wurde
wie Beispiel 13 hergestellt, mit der Ausnahme, dass der Film eine
durchschnittliche Dicke von 230 μm
und eine Stützwalzentemperatur
von 66°C
aufwies.
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Das
Vergleichsbeispiel C5 wurde aus dem gleichen optischen Polymerfilm,
wie er in Beispiel 13 verwendet wurde, unter Anwendung des kontinuierlichen,
in der US-Patentschrift
Nr. 5,770,124, Spalte 12, Zeilen 38-58 beschriebenen Verfahrens
hergestellt. Der Film wurde durch einen Quetschspalt hindurchgeführt, der durch
eine texturierte Siliconkautschukwalze und eine glatte Stahlwalze
gebildet wurde. Die Stahlwalze wurde bei einer Temperatur von 191°C gehalten
und die Trägerseite
des Films wurde gegen die Stahlwalze aufgegeben. Die Würfeleckseite
des Films kontaktierte die kautschukbedeckte Walze und die Geschwindigkeit
des optischen Films betrug 1,8 m pro Minute.
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Das
Vergleichsbeispiel C6 war der ungeprägte optische Film aus Beispiel
13.
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Die
Beispiele 13 und 14 und das Vergleichsbeispiel C5 und C6 wurden
bezüglich
des Retroreflexionskoeffizienten bei Orientierungen sowohl von 0
Grad als auch 90 Grad gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4
gezeigt.
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Die
erwünschte
optische Eigenschaft ist ein Glitzereffekt, der visuell beobachtet
wird. Alle Filme in der obigen Tabelle wiesen ein zufriedenstellendes
Retroflektionsvermögen
auf und alle, mit Ausnahme des Vergleichsbeispiels C6 (ungeprägter Film)
wiesen ähnliche
Glitzergrade auf, wenn sie im Transmissionsmodus betrachtet wurden.
Das Gleiche wurde beim Besichtigen im reflektiven Modus beobachtet.
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Verschiedene
Modifikationen und Änderungen
dieser Erfindung werden denjenigen, die mit dem Stand der Technik
vertraut sind, offensichtlich sein, ohne vom Umfang dieser Erfindung
abzuweichen und man sollte sich im Klaren darüber sein, dass diese Erfindung
nicht auf die veranschaulichenden, hier aufgeführten Ausführungsformen beschränkt ist.