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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Erfindung betrifft transflektive Flüssigkristalldisplays, die sich
für ihren
Betrieb auf die Reflexion von Umgebungslicht sowie die Transmission von
Licht von einer Hinterleuchtung bei niedrigem Pegel des Umgebungslichts
stützen,
um unter allen Beleuchtungsbedingungen hervorragende Zuverlässigkeit
zu erzielen.
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HINTERGRUNDBILDENDE
TECHNIK
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Die
europäische
Patentveröffentlichung
Nr. 0,840,160 A2 beschreibt ein achromatisches (d.h. von der Frequenz/Farbe
unabhängiges)
reflektives Flüssigkristalldisplay
(LCD) vom Pancharatnam-Typ unter Verwendung einer Schicht aus einem
verdrillt-nematischen Flüssigkristall
als Teil einer schaltbaren, achromatischen Phasenverzögerungseinrichtung.
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Die
britische Patentanmeldung Nr. 9806566.7 beschreibt eine verbesserte
kombinierte Phasenverzögerungseinrichtung
für eine
achromatische, feste Phasenverzögerungseinrichtung
und einen verdrillt-nematischen (TN) LC, die in Dünnschichttransistordisplays
hoher Auflösung
(HR-TFT) verwendet werden, wobei die Schwellenspannung und die Chromatizität verringert
sind und der Kontrast verbessert ist.
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S.
Fujiwara et al. beschreiben in "Proceedings
of the Fourth International Display Workshops", Nagoya 1997, (IDW' 97), S. 879 ein reflektives LCD unter
Verwendung einer achromatischen, festen Phasenverzögerungseinrichtung
zwischen einem linearen Polarisator und einem verdrillt-nematischen LC.
Dieses wird in einem von Sharp hergestellten HR-TFT-LCD-Erzeugnis
verwendet.
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Lösungen zum
Wandeln linear polarisierten Lichts in zirkular polarisiertes Licht
durch eine verdrillt-nematische Schicht hinsichtlich den LC-Parametern
Phasenverzögerung,
Verdrillung und Ausrichtungsorientierung finden sich in Beynon et
al., Proceedings of the International Display research Conference,
1997 L34.
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Das
US-Patent Nr. 5,361,151 (Sonehara) beschreibt ein transflektives
LCD mit einer TN-LC-Schicht, einem internen oder externen Semireflektor
sowie chromatischen Phasenverzögerungsplatten
zwischen dem LC und dem vorderen und hinteren linearen Polarisator.
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Das
US-Patent Nr. 4,093,356 (J. E. Bigelow) beschreibt ein transflektives
Flüssigkristalldisplay, das
einem vor ihm positionierten Betrachter visuelle Hinweise anzeigen
kann und auf entweder die Reflexion einfallenden Umgebungslicht,
das von der Vorderseite des Displays her in dieses eintritt, oder
die Transmission von Licht von einer Quelle hinter dem Display reagiert,
wobei ein reflektives Display vom Typ mit einer Wirt-Gast-Zelle
mit nematischem Flüssigkristall
und einem dichroitischen Farbstoff mit einer Viertelwellenplatte
an der Rückseite
und ein teilweise reflektives, teilweise transmissives Transflektorelement
in Verbindung mit einem linearen Polarisator und einer zweiten Viertelwellenplatte,
die zwischen der Hinterleuchtungsquelle und dem teilweise transmissiven
Element angeordnet ist, verwendet werden.
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Bei
einer derartigen Gast-Wirt-Zelle ist der dichroitische Farbstoff
als Gast im Flüssigkristall
anzusehen, da die Ausrichtung der dichroitischen Farbstoffmoleküle einfach
derjenigen der LC-Moleküle folgt.
Die Farbstoffmoleküle
sind, wenn sie entlang ihren langen Achsen gesehen werden, im Wesentlichen
transparent, während
sie undurchsichtig sind (d.h. sie absorbieren sichtbares Licht),
wenn sie orthogonal zu ihren langen Achsen gesehen werden, und daher
werden sie als dichroitisch bezeichnet. Demgemäß kann durch Anlegen einer
Spannung an die LC-Zelle das Ausmaß der Absorption in dieser kontrolliert
werden, und daher wird manchmal gesagt, dass die Zelle in einem
Absorptionsmodus arbeitet.
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Die
hintere Viertelwellenplatte wird dazu verwendet, die vordere Viertelwellenplatte
so zu kompensieren, dass linear polarisiertes Licht auf den Gast-Wirt-Flüssigkristall
(GH-LC) fällt.
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Das
US-Patent Nr. 9,315,258 (McKnight et al.) beschreibt ein visuelles
Display mit verbesserten Auslesefähigkeiten aufgrund seines Betriebs
in seinem transflektiven Modus. Eine Quelle von Umgebungslicht und
Licht zur Strahlung durch das Display von der Rückseite her gewährleisten
gemeinsam die verbesserten Auslesefähigkeiten. Zuvor beeinträchtigte
Umgebungslicht die Anzeige, oder wusch sie aus, was es wegen verringertem
Kontrast Überwachungspersonal
beinahe unmöglich
machte, alphanumerische oder Bildsymboldisplays zu entschlüsseln. Ein
Paar linearer Polarisatoren bettet einen verdrilltnematischen Flüssigkristall
ein, wobei ihre Polarisationsachsen entweder parallel oder zueinander orthogonal
angeordnet sind, so dass der Kristall auf angelegte Potenziale hin
helle oder dunkle Bereiche zeigt. Da zwischen den eingebetteten
Flüssigkristall und
die Strahlungslichtquelle ein teildurchlässiger Spiegel eingefügt ist,
verstärkt
das Umgebungslicht das abgestrahlte Licht, wodurch die visuelle
Anzeige verbessert ist.
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EP-A-0
487 359 offenbart ein transflektives Flüssigkristalldisplay gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Es
ist zu beachten, dass, in dieser ganzen Beschreibung, Bezugnahmen
auf Phasenverzögerungswerte
als effektive Phasenverzögerungswerte zu
verstehen sind, wobei der Verdrillungswinkel der Phasenverzögerungseinrichtung
zu berücksichtigen ist.
Eine verdrillte Doppelbrechungsstruktur (wie bei einem TNLC) verfügt über eine
Phasenverzögerung von
Dicke x Doppelbrechung bei einer speziellen Wellenlänge. Jedoch
zeigt sie abhängig
vom Verdrillungswinkel eine Phasenverzögerung, die niedriger oder
höher ist.
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Offenbarung
der Erfindung
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Durch
die Erfindung ist ein transflektives Flüssigkristalldisplay mit Folgendem
geschaffen: einem Flüssigkristall,
der zwischen einem vorderen Substrat und einem hinteren Substrat
angeordnet ist und in eine Vielzahl von Pixeln unterteilt ist; einem vorderen
Polarisator, der sich vor dem vorderen Substrat befindet, und einem
hinteren Polarisator, der sich hinter dem hinteren Substrat befindet;
einer vorderen Phasenverzögerungseinrichtung,
die sich zwischen dem vorderen Substrat (40) und dem vorderen Polarisator
befindet; einer hinteren Phasenverzögerungseinrichtung, die sich
zwischen dem hinteren Substrat und dem hinteren Polarisator befindet,
und einer Adressiereinrichtung zum Adressieren jedes Pixels zum
Schalten jedes Pixels zwischen ver schiedenen Zuständen, die
sich aus verschiedenen Pegeln der Lichttransmission durch das Display
ergeben; dadurch gekennzeichnet, dass hinter dem hinteren Polarisator
eine Lichtquelle angeordnet ist; und die Flüssigkristallzelle mit einer
hinteren Elektrode versehen ist, die teilweise reflektiv und teilweise
transmissiv ist.
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Dies
erlaubt es, bei Bedingungen mit wenig Umgebungslicht eine Hinterleuchtung
zu nutzen und hohen Kontrast zu erzielen, während immer noch der Nutzen
eines achromatischen, reflektiven Displays besteht.
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Die
vordere Phasenverzögerungseinrichtung kann
eine achromatische, kombinierte Phasenverzögerungseinrichtung sein.
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Die
vordere Phasenverzögerungseinrichtung kann über eine
vordere Halbwellenplatte und eine vordere Viertelwellenplatte verfügen.
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Die
vordere Viertelwellenplatte kann über eine langsame Achse im
Wesentlichen parallel oder normal zu einer Winkelhalbierenden von
Oberflächenorientierungsrichtungen
des Flüssigkristalls
verfügen,
so dass eine Phasenverzögerung
der vorderen Viertelwellenplatte, in Verbindung mit der Phasenverzögerung der
Flüssigkristallschicht,
in einem Zustand nach einem einzelnen Durchlauf zirkular polarisiertes
Licht erzeugt.
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Die
vordere Viertelwellenplatte kann über eine langsame Achse im
Wesentlichen parallel oder normal zu einer Winkelhalbierenden von
Oberflächenorientierungsrichtungen
des Flüssigkristalls
verfügen,
so dass die Phasenverzögerung
der vorderen Viertelwellenplatte, in Verbindung mit der Phasenverzögerung der
Flüssigkristallschicht,
in einem zweiten Zustand nach einem einzelnen Durchlauf zirkular
polarisiertes Licht erzeugt.
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Die
vordere Viertelwellenplatte kann über eine Phasenverzögerung zwischen
0 nm und 250 nm verfügen.
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Die
hintere Phasenverzögerungseinrichtung kann über eine
hintere Viertelwellenplatte verfügen.
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Die
hintere Viertelwellenplatte kann über eine langsame Achse im
Wesentlichen parallel oder normal zu einer Winkelhalbierenden von
Oberflächenorientie rungsrichtungen
des Flüssigkristalls
verfügen,
so dass die Phasenverzögerung
der hinteren Viertelwellenplatte in Verbindung mit der Phasenverzögerung des
Flüssigkristalls
und der vorderen Viertelwellenplatte, in einem Zustand nach einem
einzelnen Durchlauf zirkular polarisiertes Licht erzeugt.
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Die
hintere Viertelwellenplatte kann über eine langsame Achse im
Wesentlichen parallel oder normal zu einer Winkelhalbierenden von
Oberflächenorientierungsrichtungen
des Flüssigkristalls
verfügen,
so dass die Phasenverzögerung
der hinteren Viertelwellenplatte, in Verbindung der Phasenverzögerung des
Flüssigkristalls
und der vorderen Viertelwellenplatte, in einem zweiten Zustand nach
einem einzelnen Durchlauf zirkular polarisiertes Licht erzeugt.
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Die
hintere Viertelwellenplatte kann über eine Phasenverzögerung zwischen
100 nm und 180 nm verfügen.
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Das
hintere Substrat kann mit einem teilweise reflektiven und teilweise
transmissiven Spiegel versehen sein.
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Die
hintere Phasenverzögerungseinrichtung kann
ferner über
eine hintere Halbwellenplatte verfügen.
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Die
hintere Phasenverzögerungseinrichtung kann
ferner über
eine hintere Halbwellenplatte verfügen, und diese kann sich zwischen
der hinteren Viertelwellenplatte und dem hinteren Polarisator befinden.
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Der
teilweise reflektive und teilweise transmissive Spiegel kann über mehrere
Zwischenräume verfügen, oder
es kann sich um einen Spiegel mit einem vorbestimmten Transparenzwert
zwischen 10 % und 90 % handeln.
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Für Transmissions-,
Transflexions- und Reflexionsmodi des transflektiven Displays kann
der Spannungspegel für
jede der verschiedenen Farben individuell eingestellt werden.
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Der
vordere und der hinteren Polarisator können parallele Polarisatoren
sein, oder sie können gekreuzte
Polarisatoren sein.
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Die
effektive Phasenverzögerung
des Flüssigkristalls
kann kontinuierlich schaltbar sein, und die vordere Phasenverzögerungseinrichtung
kann als achromatische, kombinierte Phasenverzögerungseinrichtung fungieren.
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Die
effektive Phasenverzögerung
des Flüssigkristalls
kann kontinuierlich schaltbar sein, und die hintere Phasenverzögerungseinrichtung
kann als achromatische kombinierte Phasenverzögerungseinrichtung fungieren.
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Die
langsame Achse der vorderen Viertelwellenplatte kann im Wesentlichen
normal oder parallel zur Winkelhalbierenden der Oberflächendirektororientierungen
des Flüssigkristalls
verlaufen, die vordere Phasenverzögerungseinrichtung kann eine achromatische,
kombinierte Phasenverzögerungseinrichtung
bilden, und diese kombinierte Phasenverzögerungseinrichtung kann modifiziert
sein, um die Restphasenverzögerung
des Flüssigkristalls
bei endlichen Spannungen zu kompensieren.
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Die
langsame Achse der hinteren Viertelwellenplatte kann im Wesentlichen
normal oder parallel zur Winkelhalbierenden der Oberflächendirektororientierungen
des Flüssigkristalls
verlaufen, die vordere Phasenverzögerungseinrichtung kann eine
achromatische, kombinierte Phasenverzögerungseinrichtung bilden,
und diese kombinierte Phasenverzögerungseinrichtung
kann modifiziert sein, um die Restphasenverzögerung des Flüssigkristalls
bei endlichen Spannungen zu kompensieren.
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Der
Flüssigkristall
kann über
eine antiparallele Oberflächendirektororientierung
mit Oberflächenvorverkippung
verfügen,
und das vordere Substrat kann als Farbfilterplatte fungieren.
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Rot-,
Grün- und
Blau-Spannungspegel können
individuell für
Transmissions-, Transflexions- oder Reflexionsmodi eingestellt werden,
und die Kurve der Transmission/Reflexion über der Spannung kann wellenlängenabhängig sein,
oder sie kann zwischen dem Reflexionsmodus und dem Transmissionsmodus
differieren.
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Der
Flüssigkristall
kann über
im Wesentlichen parallele Oberflächendirektororientierungen verfügen. Er
kann in einer Pi-Zelle enthalten sein.
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Der
vordere und der hintere Polarisator verfügen über dieselbe Absorptionsachse;
eine langsame Achse der hinteren Viertelwellenplatte kann unter einem Winkel
von –45° zur Absorptionsachse
der zwei Polarisatoren verlaufen; eine langsame Achse der vorderen
Viertelwellenplatte kann unter einem Winkel von –75° zur Absorptionsachse der zwei
Polarisatoren verlaufen; und eine langsame Achse der vorderen Absorptionsachse
kann unter einem Winkel von –15° zur Absorptionsachse
der zwei Polarisatoren verlaufen.
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Der
vordere und der hintere Polarisator können über dieselbe Absorptionsachse
verfügen;
eine langsame Achse der hinteren Halbwellenplatte kann unter einem
Winkel von –15° zur Absorptionsachse der
zwei Polarisatoren verlaufen; eine langsame Achse der hinteren Viertelwellenplatte
kann unter einem Winkel von –75° zur Absorptionsachse
der zwei Polarisatoren verlaufen; eine langsame Achse der vorderen
Viertelwellenplatte kann unter einem Winkel von –75° zur Absorptionsachse der zwei
Polarisatoren verlaufen; und eine langsame Achse der vorderen Halbwellenplatte
kann unter einem Winkel von –15° zur Absorptionsachse
der zwei Polarisatoren verlaufen.
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Um
dasselbe LC-Profil und dieselbe Dicke sowie denselben Betriebsmodus
(weiß im
Normalzustand) für
Reflexions- und Transmissionsbetriebsmodi zu verwenden, kann die
Hinterleuchtung zunächst durch
einen linearen Polarisator manipuliert werden, gefolgt von einer
Viertelwellenplatte unter 45° zur
Polarisations- oder Absorptionsrichtung.
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Die
Erfindung erweitert die Verwendbarkeit reflektiver LCDs durch Einschließen einer
Hinterleuchtung. Dies erfolgt durch eine wesentliche Änderung
des existierenden HR-TFT-Herstellprozesses. Im Vergleich mit Frontbeleuchtungssystemen
ist das Kontrastverhältnis
dieses LCD unter Verwendung einer Hinterleuchtung nicht verringert.
Obwohl die Transmission unter Umständen nur 50 % des Idealwerts
beträgt,
ist dies für
die Ablesbarkeit des LCD nicht kritisch, da die Hinterleuchtung
nur bei niedrigen Umgebungslichtpegeln betrieben wird. Die Erfindung
kann auch im Modus mit Schwarz im Normalzustand entweder mit sowohl
Transmission als auch Reflexion oder in Transmission durch Ändern der
Azimuthwinkel der beiden Polarisatoren um 45° in derselben Richtung arbeiten.
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Der
Prozessablauf zum Herstellen des internen Reflektors im HR-TFT benötigt nur
einen Zusatzschritt. Um für
gleichmäßige elektrische
Felder zu sorgen, kann das geätzte
Fenster im Aluminium in einem Selbstausrichtungsprozess durch Sputtern
mit Indiumzinnoxid (ITO) beschichtet werden. Überschüssiges ITO auf dem zum Strukturieren
des Aluminiumspiegels verwendeten Fotoresist kann während der
Entwicklung oder dem Entfernen/Abheben des Fotoresists entfernt
werden. Es können
mehrere Fenster zufällig über die
Pixel verteilt werden, um Beugung zu vermeiden.
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Alternativ
kann die Reflexionsschicht in solchem Ausmaß dünner gemacht werden, dass sie
teilweise bis auf einen vorbestimmten Wert über die gesamte Pixelelektrode
oder einen Teil derselben transmissiv wird.
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Nun
wird die Erfindung detaillierter, jedoch nur beispielhaft, unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
die im US-Patent Nr. 9,093,356 (oben angegeben) beschriebene Anordnung,
die eine Viertelwellenplatte zwischen einem hinteren Polarisator
und einem Reflektor in einem transflektiven GH-LCD verwendet;
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2 ist
eine schematische Ansicht eines transflektiven LCD gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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3 zeigt
die Ergebnisse einer Modellierung des elektrooptischen LC-Ansprechverhaltens der
Ausführungsform
der 2;
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3a zeigt
Ergebnisse einer Modellierung des elektrooptischen LC-Ansprechverhaltens
der Ausführungsform
der 2, jedoch unter Verwendung gekreuzter Polarisatoren.
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4 ist
eine schematische Ansicht eines transflektiven LCD gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
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5 zeigt
die Ergebnisse einer Modellierung des elektrooptischen LC-Ansprechverhaltens der
Ausführungsform
der 4;
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6 ist
eine schematische Ansicht eines transflektiven LCD gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung;
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7 zeigt
die Ergebnisse einer Modellierung des elektrooptischen LC-Ansprechverhaltens der
Ausführungsform
der 6;
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7a zeigt
die Ergebnisse einer Modellierung des elektrooptischen LC-Ansprechverhaltens der
Ausführungsform
der 6, jedoch unter Verwendung gekreuzter Polarisatoren;
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8 ist
eine schematische Ansicht eines transflektiven LCD gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung;
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9 zeigt
die Ergebnisse einer Modellierung des elektrooptischen LC-Ansprechverhaltens der
Ausführungsform
der 8;
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10 ist
ein schematisches Diagramm eines in Pixel unterteilten, reflektiven
LCD gemäß dem Stand
der Technik mit internen Reflektoren, wie es in der oben angegebenen
Fujiwara-Literaturstelle beschrieben ist;
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11 ist
ein schematisches Diagramm eines in Pixel unterteilten, transflektiven
LCD mit internen Reflektoren und einem Transmissionsfenster gemäß der Erfindung;
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12 zeigt
ein transflektives LCD unter Verwendung einer Pi- oder OCB-Zelle, wobei es sich um
eine Ausführungsform
gemäß einer
zweiten Erscheinungsform der Erfindung handelt;
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13 zeigt
die Ergebnisse einer Modellierung des elektrooptischen LC-Ansprechverhaltens der
Ausführungsform
der 12; und
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14 zeigt
die Ergebnisse einer Modellierung des elektrooptischen LC-Ansprechverhaltens der
Ausführungsform
der 12, und sie zeigt die Wellenlängenabhängigkeit des elektrooptischen
Ansprechverhaltens bei Transmission und Reflexion sowohl im geschalteten
als auch ungeschalteten Zustand.
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BESTE ART
ZUM AUSFÜHREN
DER ERFINDUNG
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Das
in der 2 dargestellte transflektive Gast-Wirt(GH)-LCD 2 gemäß dem Stand
der Technik verfügt über eine
Lichtquelle 4, einen linearen Polarisator 6, eine
erste Viertelwellenplatte 8, einen teiltransmissiven Spiegel 10,
eine zweite Viertelwellenplatte 12, ein hinteres Substrat 14,
eine Gast-Wirt-Flüssigkristall(GH-LC)zelle 16 und
ein vorderes LC-Ansprechverhalten 18.
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Die
Viertelwellenplatten (oder Phasenverzögerungseinrichtungen) 8 und 12 sowie
der lineare Polarisator 6 sind aus gereckten Polymerfilmen
hergestellt. Die GH-LC-Zelle 16 enthält einen dichroitischen Farbstoff,
dessen Moleküle
durch die LC-Moleküle
ausgerichtet werden, um den Absorptionsgrad der Zelle zu kontrollieren.
Die Zelle arbeitet so in einem Absorptionsmodus. Die GH-LC-Zelle 16 ist
in Pixel unterteilt, wobei jedes Pixel durch ein Paar von Elektroden
(nicht dargestellt) auf bekannte Weise gesteuert wird.
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Das
Display 2 wird aus der Position des Betrachters 20 gesehen.
Das Licht, das den Betrachter 20 vom Display her erreicht,
ist eine Kombination von Licht von der Lichtquelle 4 und
von (im Allgemeinen weißem)
Umgebungslicht, das durch den teilreflektierenden Spiegel 10 reflektiert
wird. Aus diesem Grund wird das Display als transflektiv bezeichnet,
da es auf Grundlage von sowohl Transmission als auch Reflexion arbeitet.
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Die
erste Ausführungsform
der Erfindung, wie sie in der 2 dargestellt
ist, ist ein transflektives Flüssigkristalldisplay 28 mit
einer Lichtquelle 30, einem hinteren Polarisator 32,
einer hinteren Viertelwellenplatte 34, einem hinteren Substrat 36,
einer Flüssigkristallzelle 38,
einem vorderen Substrat 40, einer vorderen Viertelwellenplatte 42,
einer vorderen Halbwellenplatte 94 und einem vorderen Polarisator 46.
In der 2 ist auch der Ort des Betrachters 20 angedeutet.
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Die
Anordnung der Komponenten des Displays 28 vom vorderen
Polarisator 46 bis zum hinteren Substrat 36 (einschließlich) ist
aus der oben genannten Fujiwara-Literaturstelle mit der Ausnahme bekannt,
dass das hintere Substrat 36 des Displays 28 mit
einem teilreflektierenden (und teildurchlässigen) Spiegel (nicht gesondert
dargestellt) anstatt eines vollständig reflektierenden Spiegels
versehen ist.
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Die 2 zeigt
auch für
jede der Phasenverzögerungseinrichtungen 34, 42 und 44 den
Winkel, den ihre langsame Achse in Bezug auf den Winkel der Absorptionsachsen
der zwei Polarisatoren 42 und 46 (die parallel
verlaufen und als 0° definiert sind)
bilden. Diese Winkel betragen –45°, –75° bzw. –15°. Außerdem sind
in der 2 auch die Winkel angegeben, unter denen die LC-Moleküle durch
Ausrichtungsschichten (nicht dargestellt) an den Flächen 48 und 50 der
LC-Zelle 38 ausgerichtet werden. Die Oberflächendirektororientierungen
(SDOs) betragen +50° bzw.
+160°. Der
Begriff "Oberflächendirektororientierung", wie er hier verwendet
wird, ist als Orientierung des LC-Direktors an einer Ausrichtungsfläche mit
Projektion auf die Ebene der Ausrichtungsfläche der LC-Schicht definiert, so dass die SDO diejenige Orientierung
ist, die der LC-Direktor
beim Fehlen jeglicher Oberflächenvorverkippung
hätte.
Auch entspricht die SDO dem Wert (SDO ± π). Die Verdrillung der LC-Schicht
kann zwischen 30° und
100° betragen.
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Die
zwei transparenten, parallelen Substrate 36 und 40 sind
jeweils auf den Innenflächen 52 und 54 mit
einer strukturierten Leiteranordnung/Elektrode (nicht dargestellt)
zum Adressieren der LC-Zelle 38 beschichtet, wobei die
hintere Elektrode strukturiert ist und teilweise transparent und
teilweise reflektierend ist. Das Verhältnis der Transmission zur
Reflexion der hinteren Leiteranordnung/Elektrode kann 1:1 oder jeder
andere vorbestimmte Wert entsprechend dem konzipierten Zweck des
transflektiven Displays 38 sein. Die Elektroden sind mit
einer Ausrichtungseinrichtung beschichtet, und sie halten die nematische
LC-Zelle 38 kontinuierlich in einem Zustand, in dem Schaltbarkeit
zwischen einer effektiven Phasenverzögerung im hellen Reflexionszustand
von 80 nm bis 200 nm, und vorzugsweise 135 nm, und im dunklen Zustand
von 50 nm bis 0 nm, und vorzugsweise nahe an 0 nm, besteht. Der
nematische LC kann durch Oberflächenausrichtung
und/oder chirale Dotierung verdrillt sein.
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Die
Außenseiten
der Substrate 36 und 40 sind mit den transparenten
Phasenverzögerungsfilmen 34, 42 und 44 bedeckt.
Die vordere Halbwellen-Phasenverzögerungseinrichtung 44 verfügt über eine
Phasenverzögerung
dΔn von
im Wesentlichen 270 nm und die vordere Viertelwellen-Phasenverzögerungseinrichtung 42 verfügt über eine
Phasenverzögerung
dΔn von
im Wesentlichen 133 nm, wobei d die Dicke des Phasenverzögerungsfilms
repräsentiert
und Δn die
Differenz zwischen den zwei Brechungsindizes des Phasenverzögerungsfilms
repräsentiert.
Die vordere Viertelwellen-Phasenverzögerungseinrichtung 42 verfügt über eine
langsame Achse im Wesentlichen parallel oder normal zur Winkelhalbierenden
(d.h. die den Winkel halbiert) der (Verdrillungs- oder) Oberflächenausrichtungsorientierungen
der nematischen LC-Zelle 38. (Der in der 2 dargestellte
Winkel von –75° entspricht
105° (d.h.
75° + 105° = 180°), der in
der Hälfte
zwischen den SDOs + 50° und
+ 160° der
LC-Zelle 38 liegt.) Die zwei vorderen Phasenverzögerungseinrichtungen 42 und 44 bilden
eine achromatische, kombinierte Phasenverzögerungseinrichtung. Die hintere
Phasenverzögerungseinrichtung 34 verfügt über eine
Phasenverzögerung
dΔn von
im Wesentlichen 133 nm. Die Absorptions- oder Polarisationsachse
des hinteren Polarisators 42 verläuft unter 45° zur langsamen
Achse des hinteren Phasenverzögerungsfilms 34.
Die LC-Zelle 38 kann aus MJ 96539 (Merck Japan) bestehen,
die Phasenverzögerungsfilme 34, 42 und 44 aus
NRZ-Range von Nitto und die Polarisatoren 32 und 46 aus
NPF-Range von Nitto.
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Die
Winkelhalbierende, wie hier verwendet, ist die Richtung, die den
kleineren Einschlusswinkel zwischen zwei Richtungen halbiert. Die
Winkelhalbierende verläuft
auch orthogonal zur optischen Achse des Bauteils.
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Die 3 zeigt
die Ergebnisse einer Computermodellierung des elektrooptischen Ansprechverhaltens
der Ausführungsform
der 2. Die Modellierung wurde unter der Annahme einer
standardisierten D65-Lichtquelle für reflektiertes und transmittiertes
Licht im Wellenlängenbereich
von 380 bis 780 nm ausgeführt.
Das Kurvenbild der 3 zeigt Spannungen (an Pixel
der LC-Zelle 38 angelegt) über der Transmission und Reflexion
mit beliebigen Einheiten. Die Transmissionsergebnisse sind durch
die Kurve 56 dargestellt, und die Reflexionsergebnisse
durch die Kurve 58. Für
die Reflexionsergebnisse ist ein Aluminiumspiegel von 0,1 μm angenommen,
und für die
Transmissionsergebnisse wurde der Spiegel entfernt.
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Wenn
keine Spannung angelegt ist, sind sowohl die Transmission als auch
die Reflexion hoch, und so arbeitet das Display im "Modus mit weißem Normalzustand". Die hintere Viertelwellenplatte 34 ist erforderlich,
um zu gewährleisten,
dass die Transmissionskurve 56 in der richtigen Richtung
verläuft. Ohne
die Viertelwellenplatte 34 würde die Transmissionskurve 36 bei
0 V niedrig und bei 5 V hoch liegen. Wie es aus der 3 erkennbar
ist, existiert selbst bei 4 oder 5 Volt noch eine Resttransmission
und Restreflexion, was verhindert, dass das Pixel vollständig dunkel
wird. Die unten erörterten
Ausführungsformen
versuchen, für
einen verbesserten Kontrast zwischen dem hellen und dem dunklen
Zustand zu sorgen.
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Die 3a zeigt
die Ergebnisse einer Modellierung des elektrooptischen LC-Ansprechverhaltens der
Ausführungsform
der 2, jedoch unter Verwendung gekreuzter Polarisatoren
anstelle paralleler Polarisatoren. D.h., dass, um die Ergebnisse
der 3a zu erzeugen, die letzten beiden Komponenten
(d.h. die Viertelwellenplatte 34 und der Polarisator 32)
im Vergleich zur in der 2 dargestellten Anordnung um
90° gedreht
sind. Dies führt
zu einem bes seren (d.h. dunkleren) dunklen Zustand bei der Transmissionskurve 56.
Die Reflexionskurve ist erneut mit 58 markiert.
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Die 4 zeigt
eine zweite Ausführungsform der
Erfindung, wobei es sich um ein transflektives Display 60 handelt,
das im dunklen Zustand verringerte Resttransmission zeigt. Komponenten,
die mit solchen der ersten Ausführungsform
der 2 übereinstimmen,
sind mit denselben Bezugszahlen versehen. Das Display der 4 unterscheidet
sich von dem der 2 dadurch, dass die hintere
Viertelwellenplatte 34 durch eine hintere Halbwellenplatte 62 und
eine hintere Viertelwellenplatte 64 ersetzt ist, die über langsame
Achsen unter –15° bzw. –75° in Bezug auf
die Absorptionsachsen der zwei Polarisatoren 32 und 46 verfügen. Wie
es durch die 4 dargestellt ist, zeigen die
Komponenten so einen Symmetriegrad um die zentrale LC-Zelle 38.
Die Kombination aus der hinteren Halbwellenplatte und der hinteren Viertelwellenplatte
verbessert die Achromatizität
im Transmissionsmodus.
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Die
effektive Phasenverzögerung
der nematischen LC-Zelle 38 ist auf dieselbe Weise wie
bei der Ausführungsform
der 2 kontinuierlich zwischen ungefähr 135 nm
und 0 nm schaltbar. Die zwei vorderen Phasenverzögerungseinrichtungen 42 und 44 fungieren
gemeinsam als achromatische, kombinierte Phasenverzögerungseinrichtung,
und die zwei hinteren Phasenverzögerungseinrichtungen 62 und 64 fungieren
gemeinsam ebenfalls als achromatische, kombinierte Phasenverzögerungseinrichtung.
Die Phasenverzögerungsfilme
können
wiederum aus NRZ-Range
von Nitto bestehen.
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Die 5 zeigt
die Ergebnisse einer Computermodellierung des elektrooptischen Ansprechverhaltens
der Ausführungsform
der 4. Die Transmissionsergebnisse sind durch die
Kurve 66 dargestellt, und die Reflexionsergebnisse durch
die Kurve 68. Die oben in Zusammenhang mit dem Kurvenbild der 3 angegebenen
Annahmen gelten in gleicher Weise für die 5. Wie es
durch die 5 dargestellt ist, erzeugt die
Ausführungsform
der 4 eine geringe Verringerung der Resttransmission
(bei ungefähr
4 bis 5 Volt) im Vergleich zur Ausführungsform der 2.
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Die 6 zeigt
eine dritte Ausführungsform der
Erfindung, bei der es sich um ein transflektives Display 70 handelt,
das für
sowohl beträchtlich
verringerte Resttransmission als auch beträchtlich verringerte Restreflexion
sorgt. Die Komponenten sind im Wesentlichen dieselben wie die der
Ausführungsform der 4,
und es sind dieselben Bezugszahlen für sie verwendet. Jedoch unterscheidet
sich das Display 70 von dem der 4 dadurch,
dass die Dicke der vorderen Viertelwellenplatte (Phasenverzögerungseinrichtung) 42 so
erhöht
ist, dass sie eine Phasenverzögerung
dΔn von
im Wesentlichen 143 nm aufweist.
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Die
langsamen Achsen der vorderen und der hinteren Viertelwellenplatte 42 und 64 verlaufen
im Wesentlichen normal zur Winkelhalbierenden der Oberflächendirektororientierungen
der nematischen LC-Zelle 38. Die zwei vorderen Phasenverzögerungseinrichtungen 42 und 44 sowie
die zwei hinteren Phasenverzögerungseinrichtungen 62 und 64 bilden
jeweils eine achromatische, kombinierte Phasenverzögerungseinrichtung.
Die vordere achromatische, kombinierte Phasenverzögerungseinrichtung ist
so modifiziert, dass sie bei endlichen Spannungen die Restphasenverzögerung der
LC-Zelle kompensiert. Die Phasenverzögerung der Viertelwellenplatte 42 ist
erhöht,
wenn die langsame Achse jeder Viertelwellenplatte normal zur Winkelhalbierenden
der SDOs der nematischen LC-Zelle 38 verläuft. Alternativ
muss die Phasenverzögerung
der Viertelwellenplatte 42 verringert werden, wenn die
langsamen Achsen der Viertelwellenplatten 42 und 64 parallel zur
Winkelhalbierenden der SDOs der nematischen LC-Zelle 38 verlaufen.
Die Phasenverzögerungsfilme können wiederum
aus NRZ-Range von Nitto bestehen.
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Die 7 zeigt
die Ergebnisse einer Computermodellierung des elektrooptischen Ansprechverhaltens
der Ausführungsform
der 6. Die Transmissionsergebnisse sind durch die
Kurve 72 dargestellt, und die Reflexionsergebnisse durch
die Kurve 74. Die oben in Zusammenhang mit dem Kurvenbild der 3 angegebenen
Annahmen gelten in gleicher Weise für die 7. Wie es
durch die 7 dargestellt ist, erzeugt die
Ausführungsform
der 6 sowohl hinsichtlich der Resttransmission als
auch der Restreflexion im dunklen Zustand (bei ungefähr 4 bis
5 Volt) im Vergleich zu den vorigen Ausführungsformen eine deutliche
Verringerung.
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Diese
Verbesserung rührt
davon her, dass die erhöhte
Dicke der Viertelwellenplatte 42 die Restphasenverzögerung kompensiert,
die auf der Tatsache beruht, dass diejenigen Flüssigkristallmoleküle in der
LC-Zelle 38, die nahe an den Ausrichtungsschichten (nicht
gesondert dargestellt) liegen, an ihrer Position "fixiert" bleiben, wenn die
LC-Zelle 38 durch Anlegen einer externen Spannung geschaltet wird.
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Die 7a verwendet
dieselben Bezugszahlen wie die 7, und die
zeigt einen verbesserten (d.h. dunkleren) dunklen Zustand sowie
einen verbesserten hellen Zustand hinsichtlich der Transmissionskurve 56,
was dadurch erzielt wird, dass die letzten drei Komponenten (d.h. 32, 62 und 64)
in der 6 um 90° verdreht
werden, so dass die Polarisatoren 32 und 46 gekreuzt
sind.
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Die 8 zeigt
eine vierte Ausführungsform der
Erfindung. Die Komponenten des transflektives Displays 100 sind
im Wesentlichen dieselben wie die bei den Ausführungsformen der 4 und 6, und
daher sind für
gleiche Komponenten dieselben Bezugszahlen verwendet. Jedoch ist
die nematische LC-Zelle 38 der 4 und 6 durch
eine hybrid ausgerichtete, nematische (HAN) LC-Zelle 102 ersetzt.
Die verwendete Zelle 102 verfügt über den von Merck, Japan hergestellten
LC MJ96539, und sie verfügt über eine
antiparallele Oberflächendirektororientierung
mit einer Oberflächenvorverkippung
von 2° bzw.
88° sowie
eine Phasenverzögerung
von im Wesentlichen 137,5 nm. Die Orientierungen und Phasenverzögerungen
der anderen Komponenten sind in der 8 angegeben.
Das vordere Substrat 40 fungiert auch als Farbfilterplatte.
Die Phasenverzögerung
der vorderen Viertelwellenplatte 42 ist auf 151 nm geändert, im
Vergleich zu 143 nm bei der TN-Zelle.
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Die 9 zeigt
die Ergebnisse einer Computermodellierung des elektrooptischen Ansprechverhaltens
der Ausführungsform
der 8. Die Transmissionsergebnisse sind durch die
Kurve 104 dargestellt, und die Reflexionsergebnisse durch
die Kurve 106.
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In
der 9a sind dieselben Bezugszahlen wie in der 9 verwendet,
und sie zeigt einen verbesserten (d.h. dunkleren) dunklen Zustand
betreffend die Transmissionskurve 104, was dadurch erzielt
wird, dass die letzten drei Komponenten (d.h. 32, 62 und 64)
in der 8 um 90° verdreht
werden, so dass die Polarisatoren 32 und 46 gekreuzt
sind.
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Bei
jeder der Ausführungsformen
der Erfindung kann der teilreflektierende (und teildurchlässige) Spiegel
(nicht separat dargestellt), der auf dem hinteren Substrat 36 vorhanden
ist, entweder ein Spiegel sein, der eine Anzahl von Zwischenräumen oder
Löchern
enthält,
oder ein durchgehender Spiegel, der mit einem vorbestimmten Wert
von beispielsweise zwischen 10 % und 90 % transparent ist.
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Die 10 zeigt
das Layout des reflektiven LCD 76 gemäß dem Stand der Technik, wie
es in der oben genannten Veröffentlichung
von S. Fujiwara beschrieben ist. Von oben nach unten verfügt das Display 76 über einen
Polarisator 78, einen oder mehrere Phasenverzögerungsfilme 80,
Mikrofarbfilter 82, ein vorderes Substrat 84,
eine Flüssigkristallschicht 86 (schematisch
durch Flüssigkristallmoleküle 87 repräsentiert),
reflektierende Elektroden 88, die durch Dünnschichttransistor(TFT)elemente 90 angesteuert werden,
und ein hinteres Substrat 92. In der 10 sind
drei Farbfilter 82, die Rot, Blau und Grün repräsentieren,
dargestellt, von denen jedes zwei reflektierende Elektroden 88 bedeckt.
Jede Elektrode 88 entspricht einem Unterpixel. Die 10 zeigt
demgemäß zwei Pixel,
von denen jedes über
drei Unterpixel mit Filtern für
Rot, Blau und Grün
verfügt.
Die unter dem grünen
Filter 82 vorhandenen Flüssigkristallmoleküle 87 sind
geschaltet dargestellt, während
die anderen Flüssigkristallmoleküle 87 ungeschaltet
dargestellt sind.
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Die 11 zeigt
das Layout eines transflektiven LCD gemäß der Erfindung. Wenn Komponenten
solchen in der 10 entsprechen, sind dieselben
Bezugszahlen verwendet. Die Anordnung der 11 unterscheidet
sich von der der 10 durch die Hinzufügung eines
oder mehrerer Phasenverzögerungsfilme 92,
eines hinteren Polarisators 94 und einer Hinterleuchtung 96.
Außerdem
sind die reflektierenden Elektroden 88 dadurch teiltransmissiv
gemacht, dass sie mit Öffnungen 98 versehen
sind. Als Alternative können
die Elektroden 88 aus einem kontinuierlich, teiltransmissiven
Material hergestellt werden.
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Bei
jeder Ausführungsform
können
die Spannungspegel für
Rot, Grün
und Blau individuell für Transmissions-,
Transflexions- oder Reflexionsmodi eingestellt werden. Die Transmission/Reflexion über der
Spannungskurve ist wellenlängenabhängig, und sie
kann zwischen dem Reflexions- und dem Transmissionsmodus verschieden
sein. Demgemäß müssen Datenspannungen
entsprechend dem verwendeten Modus eingestellt werden.
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Jedes
Mikrofarbfilter 82 kann über Bereiche verschiedener
Absorption verfügen,
um den besten Farbausgleich/die beste Sättigung für Transmissions- und Reflexionsmodi
zu erzielen.
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Die
Erfindung kann LC-Modi verwenden, die im Wesentlichen in der Ebene
der LC-Zelle schalten, also sogenannte in der Ebene schaltende Modi,
wie sie sich beispielsweise bei ferroelektrischen, antiferroelektrischen
und einigen nema tischen LC-Modi finden. Die Erfindung kann auch
außerhalb
der Ebene schaltende Modi verwenden, und es besteht keine Einschränkung auf
verdrilltnematische Modi. Beispielsweise können LC-Oberflächenschaltmodi
verwendet werden.
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Phasenverzögerungswerte,
Verdrillungswinkel und andere Orientierungswinkel, wie sie für die oben
beschriebenen Ausführungsformen
angegeben sind, sind nur beispielhaft.
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Nun
werden Ausführungsformen
einer zweiten Erscheinungsform der Erfindung beschrieben.
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Die 12 zeigt
ein transflektives LCD 100, mit dem eine zeitlich sequenzielle
Farbbeleuchtung erfolgen kann. Komponenten, die dieselben wie diejenigen
in der 8 sind, sind mit denselben Bezugszahlen versehen.
Das transflektive LCD 100 verfügt über Folgendes: drei Blink-LEDs,
die Rot 102, Grün 104 und
Blau 106 sind, einen hinteren Polarisator 32,
eine hintere Halbwellenplatte 62, eine hintere Viertelwellenplatte 108,
ein hinteres Substrat 36, das mit einem teilreflektierenden
Spiegel versehen ist, eine Pi- oder OCB-Zelle 110, die
aus dem von Merck hergestellten LC-Material TL203 besteht, ein vorderes
Substrat 40, das mit vier Farbfiltern versehen ist, eine
vordere Viertelwellenplatte 112, eine vordere Halbwellenplatte 44 und
einen vorderen Polarisator 46. Die vordere Viertelwellenplatte 112 verfügt über eine
Phasenverzögerung
von 214 nm. Die erhöhte Phasenverzögerung der
vorderen Viertelwellenplatte 112 ist erforderlich, um die
größere Restphasenverzögerung einer
Pi-Zelle bei endlichen Spannungen im Vergleich zu einer HAN- und
TN-Zelle zu kompensieren.
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Die
Winkel, die die langsamen Achsen der Phasenverzögerungen 62, 108, 112 und 44 zu
den Absorptionsachsen der zwei Polarisatoren 32 und 46 (als
0 Grad definiert) bilden, sind in der 12 gemeinsam
mit den Phasenverzögerungswerten
der Phasenverzögerungseinrichtungen
angegeben. Die 12 zeigt auch, dass die Pi-Zelle 110 über die
Verdrillung null verfügt.
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Die
Ausführungsform
der 12 verwendet ebenfalls Mikrofarbfilter 82,
wie sie in der 11 dargestellt sind. Wenn der
Umgebungslichtpegel niedrig liegt, schaltet das transflektive LCD 100 (entweder automatisch
oder manuell) auf einen zeitsequenziellen Transmissionsmodus, in
dem die LEDs 102, 104 und 106 für Rot, Grün und Blau
der Reihe nach aufblinken. Die Pixel der Pi-Zelle 110 werden
für jedes Blinken
adressiert. Daher ist es wünschenswert,
eine Pi-Zelle statt
einer TN-LC-Zelle zu verwenden, da eine Pi-Zelle schneller geschaltet
werden kann.
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Es
ist möglich,
die Pixel der Pi-Zelle 110 auf verschiedene Arten zu adressieren.
Im einfachsten Fall werden, wenn die grüne LED 104 aufblitzt,
nur die Pixel mit grünen
Mikrofarbfiltern 82 eingeschaltet, und die anderen Pixel
werden ausgeschaltet (d.h. in den Zustand mit der Transmission null
geschaltet).
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Wenn
jedoch die Mikrofarbfilter 82 ausreichend breitbandig sind,
lässt jedes
Farbfilter 82 etwas Licht der anderen Farbe durch. Beispielsweise lassen
die grünen
Filter etwas rotes und blaues Licht durch. In diesem Fall ist es
möglich,
alle der Pixel für alle
der Farb-LEDs zu verwenden, vorausgesetzt, dass die Transmissionseigenschaften
der Mikrofarbfilter 82 beim Adressieren der Pixel berücksichtigt werden.
Auf diese Weise ist es möglich,
sowohl den Lichtdurchsatz als auch die Auflösung des Displays zu erhöhen, da
dann, wenn beispielsweise die grüne LED 104 aufblitzt,
Licht durch Pixel mit Mikrofarbfiltern 82 beliebiger Farbe
laufen kann.
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Es
ist immer noch erforderlich, die Mikrofarbfilter 82 beizubehalten,
damit das LCD in einem Reflexionsmodus arbeiten kann, wenn der Umgebungslichtpegel
ausreichend hoch ist, wodurch der Energieverbrauch des Bauteils
gesenkt werden kann.
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Eine
Schwierigkeit bei den früheren
Ausführungsformen
(2, 4, 6 und 8)
kann unter Berücksichtigung
der 11 verstanden werden. Reflektiertes Licht muss
zwei durch Durchläufe durch
die Farbfilter 82 nehmen, wobei von der Hinterleuchtung 96 transmittiertes
(weißes)
Licht nur einen einzelnen Durchlauf durch jedes Farbfilter 82 nimmt. Um
bei Reflexion einen zufriedenstellenden Helligkeitspegel zu erzielen,
ist es erforderlich, breitbandige Farbfilter 82 zu verwenden,
die einen großen
Bereich an Lichtfrequenzen durchlassen. Jedoch führt dies zu geringerer Farbsättigung.
D.h., dass vom LCD reflektiertes Licht dem Betrachter 20 mit
weißerer
Farbe erscheint. Das Problem ist bei Transmission schlimmer, da
transmittiertes Licht nur einen einzelnen Durchlauf durch die Farbfilter 82 nimmt,
weswegen die Farbsättigung
geringer ist.
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Der
Lichtdurchsatz und die Fähigkeit
einer hohen Auflösung
im Transmissionsmodus können auf
die folgende Weise verbessert werden. Anstatt dass alle Mikrofarbfilter 82 kontinuierlich
und gleichmäßig über das
Pixelgebiet aufgetragen werden, kann jedes Mikrofarbfilter 82 mit
einem transparenten Bereich versehen werden, während der Rest der Fläche desselben
stärker
absorbieren (d.h. schmalbandiger) gemacht werden kann. Beispielsweise
kann für
die grünen
Mikrofarbfilter 82 der Rest derselben stärker grün gemacht
werden, so dass im Reflexionsmodus vom Betrachter 20 keine Änderung
wahrgenommen wird, da der transparente Bereich durch den "stärker grünen" Bereich kompensiert
wird. Dasselbe kann für
die roten und blauen Mikrofarbfilter 82 erfolgen. Im Transmissionsmodus
wird ein Vorteil erzielt, da die transparenten Bereiche Licht beliebiger
Farbe durchlassen, und so ist jedes Mikrofarbfilter 82 besser
daran angepasst, Licht von irgendeiner der farbigen LEDs 102, 104 und 106 durchzulassen.
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Wenn
der Flüssigkristall
mit teilreflektierenden Elektroden mit transmissiven Bereichen versehen
ist, können
die transmissiven Bereiche optisch mit den transparenten Bereichen
ausgerichtet werden. Es ist auch eine Schwarz-Weiß(Grauskala)-Ausführungsform
möglich,
die keine verschieden gefärbten
Filter und Hinterleuchtungen verwendet.
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Die 13 zeigt
das elektrooptische Ansprechverhalten der Ausführungsform der 12. Die
Transmissionsergebnisse sind durch die Kurve 120 dargestellt,
und die Reflexionsergebnisse durch die Kurve 122. Die Ergebnisse
unter ungefähr
1,6 V sind nicht von Nutzen, da der Flüssigkristall in diesem Bereich
nicht für
schnelles Schalten verwendet werden kann. Das Display 100 sollte
daher im Bereich von 1,6 V bis 5 V verwendet werden.
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Die 14 zeigt
die Wellenlängenabhängigkeit
des elektrooptischen Ansprechverhaltens der Ausführungsform der 12.
Die Transmissions- und Reflexionsergebnisse, wenn das Display 100 in den "Ein"-Zustand geschaltet
ist, sind durch Kurven 124 bzw. 126 dargestellt.
Die Transmissions- und Reflexionsergebnisse, wenn das Display 100 in
den "Aus"-Zustand geschaltet
ist, sind durch Kurven 128 bzw. 130 dargestellt.
Aus diesen Ergebnissen ist es erkennbar, dass die Wellenlängenabhängigkeit über die
interessierenden Wellenlängen
hinweg (d.h. von Blau bis Rot) zweckdienlich flach ist.
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Es
ist zu beachten, dass zwar die zweite Erscheinungsform der Erfindung
betreffend ein zeitsequenzielles, transflektives Display unter Verwendung verschiedenfarbiger,
blinkender Hinterleuchtungen in Verbindung mit der ersten Erscheinungsform
der Erfindung verwendet werden kann, keine Einschränkung hierauf
besteht. Insbesondere kann die zweite Erscheinungsform der Erfindung
mit jedem beliebigen transflektiven Display verwendet werden.