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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft organische LED- (OLED-) Bauelemente.
Im Speziellen betrifft die Erfindung Gehäuse von OLED-Bauelementen.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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1 zeigt
ein OLED-Bauelement 100. Das OLED-Bauelement umfasst eine
oder mehrere organische funktionelle Schichten 110 zwischen
ersten und zweiten Elektroden 105 und 115. Die
Elektroden können
strukturiert sein, um zum Beispiel mehrere OLED-Zellen zum Erzeugen
eines gepixelten OLED-Bauelements auszubilden. Kontaktstellen 150,
die mit den ersten und zweiten Elektroden gekoppelt sind, sind zum
Bereitstellen elektrischer Verbindungen zu den OLED-Zellen bereitgestellt.
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Zum
Schutz der OLED-Zellen vor Umwelteinwirkungen wie beispielsweise
Feuchtigkeit und/oder Luft verkapselt eine Kappe 160 das
Bauelement. Die aktiven und Elektrodenmaterialien der OLED-Zellen
sind empfindlich und können
als Folge von mechanischem Kontakt mit beispielsweise der Kappe
leicht beschädigt
werden. Um Schaden an den OLED-Zellen vorzubeugen, wird eine Hohlraumkappe
oder ein Hohlraumgehäuse
verwendet. Das Hohlraumgehäuse
stellt einen Hohlraum 145 zwischen der Kappe und den OLED-Zellen
bereit. Der Hohlraum erlaubt auch das Einbringen von Trockenmitteln
zum Bewältigen
der endlichen Leckrate des Bauelements.
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Die
Querabmessungen der OLED-Bauelemente liegen abhängig von den Anwendungen normalerweise
im Bereich von wenigen Zentimetern oder mehr. Auf Grund der relativ
großen
Querabmessungen werden dickere Kappen verwendet, um die nötige mechanische
Stabilität
zur Aufrechterhaltung der Integrität des Hohlraums bereitzustellen.
Doch die Nachfrage nach dünnen
und flexiblen Bauelementen erfordert die Verwendung dünnerer Komponenten
wie beispielsweise der Kappe oder des Substrats. Die Verringerung
der Dicke der Kappe verringert ihre mechanische Stabilität, wodurch
sie anfälliger
für Verbiegung
wird, was wiederum zum Zusammenbrechen des Hohlraums und somit zur
Beschädigung
der OLED-Zellen führen
kann.
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Wie
aus der vorausgegangenen Erläuterung deutlich
wird, ist es wünschenswert,
ein OLED-Bauelement bereitzustellen, das ein verbessertes Gehäuse aufweist,
vor allem ein auf dünnen
oder flexiblen Substraten ausgebildetes.
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Ein
OLED-Bauelement mit Abstandshalterrippen in dem OLED-Zellenbereich ist
aus
US 5804917 bekannt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft verbesserte Verkapselung für ein OLED-Bauelement. Das OLED-Bauelement umfasst
OLED-Zellen, die in der Zellregion eines Substrats ausgebildet sind.
Abstandshalterpartikel sind selektiv in der Zellenregion angeordnet,
um eine Kappe zu stützen,
die auf dem Substrat montiert ist. Die Abstandshalterpartikel sind
zum Beispiel selektiv in den inaktiven oder nicht emissiven Regionen zwischen
den OLED-Zellen angeordnet. Die Verwendung von Abstandshalterpartikeln
verhindert, dass die Kappe die OLED- Zellen in der Zellenregion als Folge
von durch Biegung ausgeübtem
Druck berührt, wodurch
die Zuverlässigkeit
verbessert wird.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
ein OLED-Bauelement;
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2–6 zeigen
ein Verfahren zum Ausbilden eines OLED-Bauelements gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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7–8 zeigen
ein Verfahren zum Ausbilden eines OLED-Bauelements gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung;
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9–13 zeigen
ein Verfahren zum Ausbilden eines OLED-Bauelements gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung; und
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14 zeigt
ein Verfahren zum Ausbilden eines OLED-Bauelements gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft OLED-Baugelemente. Im Speziellen stellt die Erfindung
ein kostengünstiges Gehäuse für die Verkapselung
von OLED-Bauelementen, vor allem für auf dünnen Substraten ausgebildete,
bereit. Gemäß der Erfindung
sind Abstandshalterpartikel in dem Bauelement oder der Zellenregion
des Bauelements angeordnet. Die Abstandshalterpartikel stützen die
Kappe, wodurch sie deren Kontakt mit den OLED-Zellen verhindern.
Die Verwendung der Abstandshalterpartikel in OLEDs wird in der gleichzeitig
eingereichten internationalen Patentanmeldung mit dem Titel "Encapsulation For
Organic LED Device" beschrieben
(WO 01/45140).
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Die
Abstandshalterpartikel sind räumlich zum
Beispiel auf einem Substrat mit der gewünschten Struktur verteilt.
In einer Ausführungsform
sind die Abstandshalterpartikel räumlich in den nicht emissiven
oder nicht aktiven Bereichen der Bauelementregion angeordnet, in
denen OLED-Zellen ausgebildet sind. Die Strukturverteilung der Abstandshalterpartikel
kann durch ein direktes oder indirektes Strukturierungsverfahren
ausgebildet werden. 2–6 zeigen
ein Verfahren zum Herstellen eines OLED-Bauelements gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung. Bezug nehmend auf 2 wird ein
Substrat 260 bereitgestellt. Das Substrat dient in einer
Ausführungsform
als Kappe zum Verkapseln des OLED-Bauelements. Die Kappe umfasst
zum Beispiel Metall oder Glas. Andere Materialarten zum Schutz der
aktiven Komponenten vor Umwelteinwirkungen, wie beispielsweise Keramik
oder metallisierte Folie, sind ebenso hilfreich. Die Dicke der Kappe kann
zum Beispiel 10 – 200 μm betragen.
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Gemäß der Erfindung
sind Abstandshalterpartikel 270 willkürlich auf der Substratfläche 261 verteilt.
Die Abstandshalterpartikel werden willkürlich auf der Substratfläche durch
Abscheiden einer Bauelementschicht abgeschieden, die darin suspendierte Abstandshalterpartikel
aufweist. In einer Ausführungsform
umfasst die Bauelementschicht ein photosensitives Material wie beispielsweise
einen Fotolack. Es können
verschiedene Arten von Fotolack eingesetzt werden, zum Beispiel
AZ 5214E von Clariant oder TSMR 8900 von Tokyo Oka. Andere photosensitive
Materialien, in denen Abstandshalterpartikel suspendiert werden
können,
wie beispielsweise mit Licht strukturierbares Polyimid, mit Licht
strukturierbares Polybenzoxazol, mit Licht strukturierbares Polyglutarimid
und andere Harze sind ebenfalls hilfreich. Vorteilhafterweise ermöglicht das
Suspendieren von Abstandshalterpartikeln in einem photosensitiven
Material die Ausbildung der Verteilung der Abstandshalterpartikel
auf dem Substrat durch einen direkten Strukturierungsprozess.
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Die
Form der Abstandshalterpartikel kann kugelförmig mit einem Durchmesser
sein, der im Wesentlichen dem der gewünschten Höhe des durch die Kappe erzeugten
Hohlraums entspricht. Der Hohlraum für OLED-Bauelemente beträgt normalerweise etwa
2 – 500 μm. Es können auch
Abstandshalterpartikel verwendet werden, die andere geometrische Formen
aufweisen, wie kubische, prismatische, pyramidenförmige oder
andere regelmäßige oder
unregelmäßige Formen
mit einem durchschnittlichen Mitteldurchmesser, der zum Aufrechterhalten
der gewünschten
Höhe des
Hohlraums ausreicht. Die Größenverteilung
der Abstandshalterpartikel sollte ausreichend eng sein, um den richtigen
Abstand zwischen der Kappe und den OLED-Zellen sicherzustellen.
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Die
Abstandshalterpartikel weisen vorzugsweise ein nicht leitfähiges Material
auf. In einer Ausführungsform
sind die Abstandshalterpartikel aus Glas hergestellt. Abstandshalterpartikel,
die aus anderen Arten von nicht leitfähigen Materialien (zum Beispiel
Siliziumdioxid, Polymeren oder Keramik) oder leitfähigen Materialien
hergestellt sind, sind ebenfalls hilfreich. Die Verwendung von Abstandshalterpartikeln,
die leitfähige
Materialien aufweisen, ist auch hilfreich.
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Die
Konzentration der Abstandshalterpartikel in dem Fotolack sollte
ausreichend sein, um eine gewünschte
Dichte von Abstandshalterpartikeln in der endgültigen Strukturverteilung zu
erzeugen. In einer Ausführungsform
sollte die Konzentration der Abstandshalterpartikel ausreichend
sein, um eine Dichte von Abstandshalterpartikeln in der Strukturverteilung
zu erzeugen, die den Kontakt der Kappe mit den OLED-Zellen verhindert.
In einer Ausführungsform weist
der Fotolack eine Konzentration von Abstandshalterpartikeln von
etwa 0,1–2%
(Massenanteil) auf. Eine solche Konzentration erzeugt eine Dichte
von Abstandshalterpartikeln, bei der der durchschnittliche Abstand
zwischen den Abstandshalterpartikeln etwa 10 – 500 μm beträgt. Das ist normalerweise ausreichend,
um einen Kontakt der Kappe mit den OLED-Zellen zu verhindern. Die
Konzentration der Abstandshalterpartikel kann variiert werden, um
Anforderungen des Aufbaus wie beispielsweise Dicke der 2 Kappen,
Dicke des Substrats und Betrag der erforderlichen Flexibilität des Bauelements
entgegenzukommen.
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Der
Fotolack wird auf der Substratfläche
abgeschieden (zum Beispiel durch Aufschleudertechniken), wo er eine
Lackschicht 266 mit darin eingebetteten Abstandshalterpartikeln 270 ausbildet.
Die Dicke der Lackschicht sollte geringer sein als der Durchmesser
der Abstandshalterpartikel. Normalerweise ist die Lackschicht etwa
100–2000
nm dick.
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Bezug
nehmend auf 3 geht Strahlung 398 von
einer geeigneten Belichtungsquelle (ultraviolett, tief ultraviolett,
Röntgenstrahl,
Elektronenstrahl oder Ionenstrahl, abhängig von der Auflösung und dem
Lack) durch eine Maske 395, um die Regionen 397 der
Lackschicht 260 selektiv zu berichten.
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In 4 wird
der Lack geeignet entwickelt (zum Beispiel durch Nasschemikalien),
um die bestrahlten Abschnitte zu entfernen. Es werden sowohl der
Lack als auch die Abstandshalterpartikel in den bestrahlten Abschnitten
entfernt, wodurch die gewünschte
Verteilungsstruktur der Abstandshalterpartikel auf der Fläche der
Kappe zurückgelassen
wird. Wie beschrieben ist der Lack ein Positivlack. Die Verwendung
eines Negativlacks ist ebenfalls hilfreich.
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In
einer alternativen Ausführungsform
wird die Verteilungsstruktur der Abstandshalterpartikel unter Verwendung
eines indirekten Strukturierungsprozesses erzeugt. Die Bauelementschicht,
in der die Abstandshalterpartikel suspendiert werden, umfasst ein
nicht durch Licht strukturierbares Material wie beispielsweise eine
Novolak-Lösung, eine
Benzocyclobuten-Lösung,
Polyimidlösung,
Polybenzoxazol-Lösung,
Polyglutarimid-Lösung
und andere Acryl- oder Epoxidharze. Andere nicht durch Licht strukturierbare
Materialien, in denen die Abstandshalterpartikel suspendiert werden
können,
sind ebenfalls hilfreich. Die Bauelementschicht wird auf dem Substrat
zum Beispiel durch Rotationsbeschichtung oder andere Nassbeschichtungsprozesse
wie Rakeln abgeschieden. Es können
auch Nassdrucktechniken verwendet werden, um die Abstandshalterpartikel
auf der Substratfläche
abzuscheiden. Eine Lackschicht wird über die Abstandshalterpartikel
abgeschieden und strukturiert, um Abschnitte des Lacks zu entfernen.
Der verbleibende Lack dient zum Beispiel in einem Nassätzprozess
als Ätzmaske
beim Entfernen unerwünschter
Abstandshalterpartikel und Abschnitte der Bauelementschicht von
der Kappenfläche.
Die Verwendung anderer Arten von durch Licht strukturierbaren Materialien
zum Ausbilden der Ätzmaske
ist ebenfalls hilfreich.
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Bezug
nehmend auf 5 wird ein dünnes Substrat 501 mit
aktiven Komponenten hergestellt. Das Substrat weist zum Beispiel
eine Kunststofffolie auf, wie beispielsweise transparentes Polyethylenterephthalat
(PET), Polybutylenterephthalat (PBT), Polyethylennaphthalat (PEN),
Polycarbonat (PC), Polyimide (PI), Polysulfone (PSO) und Poly-p-phenylenethersulfon
(PES). Andere Materialien wie Polyethylen (PE), Polypropylen (PP),
Polyvinylchlorid (PVC), Polystyrol (PS) und Polymethylmethylacrylat
(PMMA) können
ebenfalls zum Ausbilden des Substrats verwendet werden. Ein Substrat,
das Glas oder andere transparente Materialien wie Quarz aufweist,
ist ebenfalls hilfreich. Zum Ausbilden des Substrats können abhängig von
der Verwendung auch andere Materialien verwendet werden.
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In
einer Ausführungsform
ist das Substrat etwa 20 – 300 μm dick. In
einigen Fällen
kann das dünne
Substrat mechanisch instabil sein, wodurch sich Verarbeitungsprobleme
ergeben. Eine temporäre
Stützschicht
(nicht dargestellt) kann eingesetzt werden, um das Substrat während des
Herstellungsprozesses zu stabilisieren. In einer Ausführungsform ist
das Substrat mit OLED-Zellen hergestellt. Die temporären Stützschichten
können
zum Beispiel an der Rückseite
des Substrats bereitgestellt werden. In einer Ausführungsform
umfasst die temporäre
Stützschicht
eine Polymerfolie, die mit einem Klebstoff überzogen ist. Nach der Verarbeitung
werden die temporären
Schichten entfernt, da das Bauelementgehäuse zur mechanischen Stabilisierung
des Bauelements verwendet werden kann.
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Die
OLED-Zellen sind in der Zellregion 508 des Substrats ausgebildet.
Die OLED-Zellen umfassen einen Stapel Schichten, der erste und zweite Elektroden 505 und 515 mit
mindestens einer organischen funktionellen Schicht 510 dazwischen
umfasst. Die Herstellung der OLED-Zellen wird zum Beispiel in Burroughes
et al., Nature (London) 347, 539 (1990) beschrieben.
Kontaktstellen 550 sind bereitgestellt um den Zugang zu
den OLED-Zellen bereitzustellen.
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Normalerweise
umfasst die Herstellung der OLED-Zellen das Abscheiden einer ersten
Elektrodenschicht 505 auf dem Substrat. Die erste Elektrodenschicht
umfasst zum Beispiel eine transparente leitfähige Schicht wie Indium-Zinn-Oxid.
Andere transparente leitfähige
Materialien sind auch hilfreich. Die erste Elektrodenschicht wird
unter Verwendung herkömmlicher Ätz- und
Maskentechniken strukturiert. Strukturierungstechniken, die einen Stempel
verwenden, sind ebenfalls hilfreich. Solche Techniken werden in
der internationalen Parallelpatentanmeldung mit dem Titel „Mechanical
Patterning of a Device Layer" WO
01/04938 beschrieben. Die Struktur der Elektrodenschicht ist von
der Anwendung abhängig.
Die erste Elektrodenschicht kann zum Beispiel strukturiert sein,
niedrigere Elektrodenstreifen auszubilden, die als Anoden eines
gepixelten Bauelements dienen. Verbindungen zu Kontaktstellen können auch
ausgebildet werden.
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Auf
dem Substrat werden eine oder mehrere organische funktionelle Schichten 510 ausgebildet, die
die ersten Elektroden bedecken. Die funktionellen organischen Schichten
weisen zum Beispiel konjugiertes Polymer oder niedrigmolekulare
Materialien wie Alg3 auf. Andere Arten funktioneller
organischer Schichten sind auch hilfreich. Die organischen funktionellen
Schichten können
durch herkömmliche
Techniken ausgebildet werden. Diese Techniken umfassen zum Beispiel
Nassprozesse wie Rotationsbeschichtung oder Vakuumsublimation (für Alg3 organische Schichten). Abschnitte von organischen
funktionellen Schichten können
selektiv entfernt werden, um beispielsweise die Kontaktstellenverbindungen freizulegen.
Selektive Entfernung der organischen Schichten kann zum Beispiel
durch Abschleifen erreicht werden. Andere Techniken für selektives
Entfernen der organischen Schichten wie Ätzen, Kratzen oder Laserentfernung
können
ebenfalls verwendet werden.
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Eine
zweite Elektrodenschicht 515 wird auf dem Substrat über den
organischen funktionellen Schichten abgeschieden und strukturiert.
In einer Ausführungsform
wird die zweite Elektrodenschicht strukturiert, um zweite Elektrodenstreifen
auszubilden, die sich mit den ersten Elektrodenstreifen überschneiden,
um ein gepixeltes OLED-Bauelement zu erzeugen. Räumliches Abscheiden der leitfähigen Schicht
zum Ausbilden der zweiten Elektroden ist auch hilfreich. Andere
Techniken zum Ausbilden von OLED-Zellen sind ebenfalls hilfreich.
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In
einer Ausführungsform
wird ein Versiegelungsrahmen 535 hergestellt, der die Zellenregion umgibt.
Die Herstellung des Versiegelungsrahmens umfasst das Strukturieren
des Substrats, wenn erforderlich, um einen Bereich zum Ausbilden
eines Versiegelungsstabs 580 darin auszubilden. Die Höhe des Versiegelungsstabs
ist ausreichend, um einen Hohlraum mit der gewünschten Höhe auszubilden.
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Der
Versiegelungsstab weist zum Beispiel einen Klebstoff zum permanenten
Versiegeln der Kappe an dem Bauelement auf. Es können Klebstoffe wie durch W
oder Wärme
aushärtbare
Epoxid- Acrylat-, Heißschmelzklebstoffe,
oder niedrig schmelzende anorganische Materialien (zum Beispiel
Lötglas)
verwendet werden. Abstandshalterpartikel (nicht dargestellt) können in
dem Versiegelungsstab bereitgestellt sein. Die Abstandshalterpartikel
können
in dem Versiegelungsstab bereitgestellt sein, um die Kappe während der
nicht ausgehärteten
Phase des Klebstoffs in dem Versiegelungsstab zu stützen. Der
Versiegelungsstab wird unter Verwendung herkömmlicher Techniken ausgebildet,
zu denen zum Beispiel Siebdruck, Abscheidung oder Fotolithografie
zählen.
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Die
Versiegelungsstäbe
können
mit anderen Materialarten ausgebildet werden, wie beispielsweise
jenen, die in der internationalen Parallelpatentanmeldung mit dem
Titel „Encapsulation
Of A Device" (WO
01/04963) beschrieben sind. Vorzugsweise umfasst der Versiegelungsstab
ein durch Licht strukturierbares oder photosensitives Material,
das direkt strukturiert werden kann. Durch Licht strukturierbare Materialien
umfassen zum Beispiel photosensitives Polyimid, photosensitives
Polybenzoxazol, Fotolacke, Fotolacke auf Basis von Novolak-Systemen
und Trockenfilmlackmaterialien. Fotolacke auf Basis von Novolak-Systemen
sind besonders hilfreich, da sie ausgehärtet und querverbunden werden
können,
um verbesserte mechanische Integrität gegenüber anderen Arten von Lacken
bereitzustellen, die nicht ausgehärtet werden können. Indirekt
strukturierbare Materialien wie beispielsweise aufgeschleuderte
Glasmaterialien, Polyimide, Polybenzoxazol, Polyglutarimid, Benzocyclobuten,
Polymere wie Polyethylen (PE), Polystyrol (PS), Polypropylen (PP),
anorganische Materialien wie SiO2, Si3N4 und Al2O3 oder Keramiken
sind ebenfalls hilfreich.
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In
solchen Anwendungen können
Klebstoffe an den Versiegelungsstäben zum Versiegeln der Kappe
bereitgestellt werden. Hilfreich sind Klebstoffe wie selbsthärtende Klebstoffe,
durch W oder Wärme aushärtbare Klebstoffe
oder Heißschmelzklebstoffe. Andere
Techniken, wie jene, die Niedertemperaturlötmaterialien, Ultraschallverbindung
oder Schweißtechniken
unter Verwendung von Induktanz oder Laserschweißen einsetzen, sind ebenfalls
hilfreich.
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In
alternativen Ausführungsformen
wird der Versiegelungsstab an der inneren Fläche der Kappe anstatt an dem
Versiegelungsrahmen ausgebildet.
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Bezug
nehmend auf 6 ist die Kappe an dem Substrat
montiert. Der Versiegelungsstab versiegelt die Kappe und verkapselt
somit das Bauelement. Die Kappe bildet einen Hohlraum 645,
der von Abstandshalterpartikeln 270 gestützt wird.
Die Abstandshalterpartikel stellen eine Stütze für die Kappe bereit, um deren
Kontakt mit den OLED-Zellen in der Zellenregion zu verhindern, wodurch
die Verwendung eines dünneren
Substrats und einer dünneren Kappe
möglich
ist.
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7–8 zeigen
eine andere Ausführungsform
der Erfindung. Es wird eine Kappe 760, die mit einem Hohlraum 745 vorgeformt
ist, gezeigt. Die innere Fläche
der Kappe weist Abstandshalterpartikel 770 auf. Die Abstandshalterpartikel
weisen eine Verteilungsstruktur auf, die durch einen direkten oder indirekten
Strukturierungsprozess gemäß der Erfindung
erzeugt wurde. In der Ausführungsform
entspricht die Verteilung der Abstandshalterpartikel den nicht aktiven
Bereichen des OLED-Bauelements.
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Bezug
nehmend auf 8 ist ein Substrat 801 mit
OLED-Zellen in der Zellenregion 808 hergestellt. Die OLED-Zellen
weisen mindestens eine funktionelle organische Schicht 810 auf,
die sich zwischen den ersten und zweiten Elektroden 805 und 815 befindet.
Die Elektroden können
strukturiert sein, um ein gepixeltes OLED-Bauelement auszubilden. Kontaktstellen 850 sind
für Zugang
zu den OLED-Zellen bereitgestellt. Die Kappe 760 mit den Abstandshalterpartikeln
ist im Bereich des Kappenversiegelungsrahmens 835 des Substrats
montiert, um das Bauelement zu verkapseln. Klebstoffe wie selbst
aushärtende
Klebstoffe, durch UV oder Wärme aushärtbare Klebstoffe
oder Heißschmelzklebstoffe sind
zum Montieren der Kappe hilfreich. Andere Techniken, wie jene, die
Niedertemperaturlötmaterialien,
Ultraschallverbindung oder Schweißtechniken unter Verwendung
von Induktanz oder Laserschweißen
einsetzen, sind zum Montieren der Kappe ebenfalls hilfreich. Die
Abstandshalterpartikel stellen eine Stütze für die Kappe bereit, um deren
Kontakt mit den OLED-Zellen in der Zellenregion zu verhindern, wodurch
die Verwendung eines dünneren
Substrats und einer dünneren
Kappe möglich
ist.
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9–13 zeigen
ein Verfahren zum Ausbilden eines OLED-Bauelements gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung. Wie gezeigt, wird ein Substrat 901 bereitgestellt.
Das Substrat dient als Stütze
für OLED-Zellen.
Das Substrat weist zum Beispiel Glas oder Polymer auf. Andere Materialien
sind ebenfalls hilfreich. Eine leitfähige Schicht 905 ist
an der Fläche
des Substrats ausgebildet. Die leitfähige Schicht dient als Elektrode
für OLED-Zellen.
In einer Ausführungsform
weist die erste Elektrodenschicht zum Beispiel eine transparente
leitfähige
Schicht wie ITO auf. Andere transparente leitfähige Materialien sind auch
hilfreich.
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Die
leitfähige
Schicht ist wie gewünscht strukturiert,
um Abschnitte der Schicht selektiv zu entfernen und Abschnitte 956 des
Substrats freizulegen. In einer Ausführungsform ist die leitfähige Schicht
strukturiert, um Streifen auszubilden, die zum Beispiel als die
Anode eines gepixelten OLED-Bauelements
dienen. Der Strukturierungsprozess kann auch Verbindungen für Kontaktstellen
ausbilden. Herkömmliche
Techniken wie Fotolithografie und Ätzen können verwendet werden, um die
leitfähige Schicht
zu strukturieren. Strukturierungstechniken, die einen Stempel verwenden,
sind ebenfalls hilfreich. Diese Techniken werden in der internationalen Parallelpatentanmeldung
mit dem Titel „Mechanical Patterning
of a Device Layer" (WO
01/04938) beschrieben.
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Bezug
nehmend auf 10 wird eine Lackschicht 966 mit
darin suspendierten Abstandshalterpartikeln auf dem Substrat gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung abgeschieden. Strahlung 998 von einer Belichtungsquelle
wird durch eine Maske 995 gerichtet, um Abschnitte 997 des
Lacks selektiv zu belichten.
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In 11 wird
der Fotolack 966 entwickelt, wobei die belichteten oder
unbelichteten Abschnitte abhängig
davon entfernt werden, ob ein positiver oder ein negativer Lack
verwendet wird. Die Abstandshalterpartikel werden zusammen mit der
Lackschicht entfernt, wodurch eine Verteilungsstruktur der Abstandshalterpartikel
erzeugt wird. Alternativ kann die Verteilungsstruktur der Abstandshalterpartikel durch
indirekte Strukturierungsprozesse gemäß der Erfindung ausgebildet
werden.
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Eine
oder mehrere funktionelle organische Schichten 910 werden
auf dem Substrat abgeschieden und bedecken die belichteten Substratabschnitte und
die leitfähige
Schicht. Die funktionellen organischen Schichten umfassen zum Beispiel
ein konjugiertes Polymer oder Alg3. Andere
Arten funktioneller organischer Schichten sind auch hilfreich.
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Bezug
nehmend auf 12 können Abschnitte der organischen
Schichten selektiv entfernt werden, um zum Bespiel die darunter
liegende Schicht für
Kontaktstellenverbindungen freizulegen. Selektive Entfernung der
organischen Schichten kann unter Verwendung von Abschleifen erreicht werden.
Andere Techniken wie Ätzen,
Kratzen oder Laserentfernung können
ebenfalls zum selektiven Entfernen von Abschnitten der organischen
Schichten verwendet werden.
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Eine
zweite leitfähige
Schicht 915 wird auf dem Substrat abgeschieden und bedeckt
die Abstandshalterpartikel und andere darauf ausgebildete Schichten.
Die leitfähige
Schicht umfasst zum Beispiel Ca, Mg, Ba, Ag, Al oder eine Mischung
oder Legierung daraus. Andere leitfähige Materialien, im Besonderen
jene, die eine niedrige Austrittsarbeit aufweisen, können ebenfalls
zum Ausbilden der zweiten leitfähigen
Schicht verwendet werden. In einer Ausführungsform ist die zweite leitfähige Schicht
strukturiert, um Elektrodenstreifen auszubilden, die als Kathode
für ein
gepixeltes OLED-Bauelement dienen. während des Strukturierungsprozesses
können
auch Verbindungen für
Kontaktstellen ausgebildet werden. Alternativ kann die leitfähige Schicht
selektiv abgeschieden werden, um Kathodenstreifen und Kontaktstellenverbindungen
auszubilden. Selektives Abscheiden der leitfähigen Schicht kann zum Beispiel mit
Maskenschichten erreicht werden. Die Kathodenstreifen sind normalerweise
rechtwinklig zu den Anodenstreifen. Das Ausbilden von Kathodenstreifen
die schräg
zu den Anodenstreifen sind ist auch hilfreich. Die Überschneidungen
der oberen und unteren Elektrodenstreifen bilden organische LED-Pixel
aus.
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Ein
Versiegelungsstab 980 ist in einem Versiegelungsrahmenbereich 935 ausgebildet.
Der Versiegelungsstab dient zum Stützen und permanenten Versiegeln
der Kappe auf dem Bauelement. Das Ausbilden des Versiegelungsstabs
an der inneren Fläche der
Kappe anstatt an dem Versiegelungsrahmen ist auch hilfreich.
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Bezug
nehmend auf 13 ist die Kappe 960 an
dem Substrat montiert. Der Versiegelungsstab versiegelt die Kappe
und verkapselt somit das Bauelement. Die Kappe bildet einen Hohlraum 945 der
von Abstandshalterpartikeln 270 gestützt wird. Die Abstandshalterpartikel
stellen eine Stütze
für die Kappe
bereit, um deren Kontakt mit den OLED-Zellen in der Zellenregion
zu verhindern, wodurch die Verwendung eines dünneren Substrats und einer
dünneren
Kappe möglich
ist.
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Bezug
nehmend auf 14 wird eine alternative Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Es wird eine Kappe 960, die mit
einem Hohlraum 945 vorgeformt ist, gezeigt. Die Kappe ist
in einem Versiegelungsrahmenbereich des Substrats montiert, das mit
aktiven Komponenten und Abstandshalterpartikeln hergestellt ist,
um das Bauelement zu verkapseln. Klebstoffe wie selbst aushärtende Klebstoffe, durch
UV oder Wärme
aushärtbare
Klebstoffe oder Heißschmelzklebstoffe
sind zum Montieren der Kappe hilfreich. Andere Techniken, wie jene,
die Niedertemperaturlötmaterialien,
Ultraschallverbindung oder Schweißtechniken unter Verwendung
von Induktanz oder Laserschweißen
einsetzen, sind zum Montieren der Kappe ebenfalls hilfreich. Die
Abstandshalterpartikel stellen eine Stütze für die Kappe bereit, um deren
Kontakt mit den OLED- Zellen
in der Zellenregion zu verhindern, wodurch die Verwendung eines
dünneren
Substrats und einer dünneren
Kappe möglich ist.
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Abstandshalterpartikel
können
auch bei der Bereitstellung von Stützen in anderen Arten von Bauelementen
hilfreich sein, die Hohlraumgehäuse
einsetzen. Solche Bauelemente umfassen zum Beispiel elektrische
Bauelemente, mechanische Bauelemente, elektromechanische Bauelemente
oder mikroelektromechanische Bauelemente (MEMS).