DE69936279T2

DE69936279T2 - Konfigurierbares System für die Ermittlung der Zahl der Zuschauer und der Benutzung von interaktiven Applikationen

Info

Publication number: DE69936279T2
Application number: DE69936279T
Authority: DE
Inventors: Eric E. Alameda DEL SESTO; Timothy V. Bellevue Travaille; Christopher J. Burbank Michel; Jana J. Oakland Paquette
Original assignee: Wink Communications Inc
Current assignee: Wink Communications Inc
Priority date: 1998-04-30
Filing date: 1999-04-30
Publication date: 2008-03-20
Anticipated expiration: 2019-05-01
Also published as: CA2270723C; EP0977389A3; US6530082B1; AU2501399A; AU759883B2; CA2270723A1; DE69936279D1; JPH11355229A; EP0977389A2; EP0977389B1

Description

Der Gegenstand dieser Anmeldung ist verwandt mit dem Gegenstand von US-Patentschrift Nr. 5,689,799 mit dem Titel „METHOD AND APPARATUS FOR ROUTING CONFIDENTIAL INFORMATION", herausgegeben am 18. November 1997, und den folgenden Anmeldungen: US-Patentschrift Nr. 6,198,509 mit dem Titel „METHOD AND APPARATUS FOR DETERMINING BROADCASTER INFORMATION", eingereicht am 26. April 1995, US-Anmeldung Nr. 5,848,352 mit dem Titel „COMPACT GRAPHICAL INTERACTIVE INFORMATION SYSTEM", eingereicht am 26. April 1995 und US-Anmeldung Nr. 6,067,107 mit dem Titel „RESPONSE CAPACITY MANAGEMENT IN INTERACTIVE BROADCAST SYSTEMS BY PERIODIC RECONFIGURATION OF RESPONSE PRIORITIES", eingereicht am gleichen Tag wie diese Anmeldung. Die obigen Patente und Anmeldungen haben den gleichen Inhaber wie die vorliegende Erfindung.
STAND DER TECHNIK
GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen Systeme und Verfahren zum Ermitteln der Einschaltung von Fernsehen und interaktiven Anwendungen und insbesondere Systeme und Verfahren zum selektiven Steuern der Überwachung einer solchen Einschaltung und Nutzung auf einer programmspezifischen Ebene.
STAND DER TECHNIK
Kommerzielle Fernsehprogramme werden im allgemeinen durch Werbeeinnahmen finanziert. Die Festlegung, wieviel ein Sender Werbern für das Plazieren einer Werbung während einer bestimmten Sendezeit in einer bestimmten Fernsehsendung berechnen kann, ist abhängig von der Kenntnis, wie viele Menschen wahrscheinlich zu der Zeit zuschauen werden, wenn die Werbung ausgestrahlt wird. Diese Art von Einschaltdaten oder ,Rating' wurde bisher normalerweise durch verschiedene manuelle und automatische Prozesse gesammelt. Manuelle Prozesse schließen üblicherweise eine vorausgewählte Anzahl von Zuschauerhaushalten ein, und es ist erforderlich, daß die Zuschauer manuell verzeichnen, welche Fernsehsendungen angeschaut werden, zu welchen Zeiten und durch wen. Dieser lästige Prozeß stört das Zuschauerverhalten und ist notwendigerweise darauf angewiesen, daß die Zuschauer ihr Fernsehverhalten genauestens verzeichnen.
Zur Überwindung der Genauigkeits- und Störungsproblematik beruhen automatische Verfahren üblicherweise auf der Erkennung der Kanalauswahl im Sendungsempfänger und dem Aufzeichnen der Daten, die für eine solche Auswahl indikativ sind, in einem Speicher, oder auf dem Übertragen von Daten einer solchen Auswahl an einen zentralen Speicher. Es wurden verschiedene Mittel zum Erkennen des Kanalauswahlverhaltens in Sendungsempfängern wie Fernsehgeräten, Set-Top-Boxen und Videorekordern verwendet. Die Übertragung der Kanalauswahldaten beinhaltete üblicherweise die Übertragung über sekundäre Telefonleitungen oder durch Abfragen in einem Kabelsystem. Signale zum Steuern der Überwachungszeiten wurden unter Verwendung von Telefon-, Mikrowellen- und Funkfrequenzsendern oder des Kabelsystems selbst an Sendungsempfänger übertragen. Zum Beispiel offenbart US-Patentschrift Nr. 5,251,324 von McMullan, Jr. et al. das Senden von Informationen über spezifische Aufzeichnungszeiten an ein entferntes Terminal wie eine Set-Top-Box direkt über Kabelleitungen.
Diese automatisierten Systeme und Verfahren weisen jedoch verschiedene Einschränkungen auf. Während die Informationen, die für den Sender tatsächlich von Interesse sind, darin bestehen, welche bestimmten Fernsehprogramme angesehen werden und wann, konzentrieren sich diese Techniken statt dessen auf das Ermitteln des Kanalauswahlverhaltens, und sie verwenden diese Informationen stellvertretend für die angesehenen Fernsehprogramme. Dies geschieht im allgemeinen, weil die verschiedenen Arten von Sendungsempfängern üblicherweise die Fähigkeit besitzen, sich nur auf spezifische Kanäle einzustellen, und bestenfalls speichern sie sehr eingeschränkte Daten, die für den Kanal indikativ sind.
Das Dokument EP 0 822 718 A1 offenbart einen Netzwerkcontroller in einem Kabel-Headend, welcher automatische Antworten von Set-Top-Terminals von allen Teilnehmern, die an ein Netzwerk angeschlossen sind, überwacht. Der Netzwerkcontroller führt Nutzungs- und Abrechnungsinformationen und umfaßt eine Video-Targeting-Routine, welche Werbungen ermittelt, die für die Zuschauer am meisten von Interesse sind. In diesem Dokument werden Anfragen an alle Set-Top-Terminals gestellt. Der Netzwerkcontroller ermittelt Werbungen, die für den Zuschauer am meisten von Interesse sind und stellt keine weitere Differenzierung hinsichtlich des Teilnehmerverhaltens bereit.
Weil andere Techniken des Standes der Technik nur versuchen, die Kanalauswahl zu erkennen, sind sie nicht in der Lage, auf einer individuellen Basis genauer zu steuern, welche Fernsehprogramme überwacht werden. Ferner haben sich, weil die Kanalauswahl die primären überwachten Daten sind, die Techniken des Standes der Technik nicht mit der Steuerung des Levels detaillierter Informationen, die überwacht werden, befaßt, z.B. wie lange ein bestimmtes Fernsehprogramm angesehen wird, welche bestimmten Teile einer Fernsehsendung angesehen werden, welches Fernsehprogramm vor einem überwachten Fernsehprogrammm angesehen wurde oder welches Fernsehprogrammm nach einem überwachten Fernsehprogrammm angesehen wurde. Dieses Detail wird üblicherweise nicht festgehalten, weil Sendungsempfänger üblicherweise keine Plattform zum Ausführen konfigurierbarer Überwachungsanwendungen bereitstellen, die mit bestimmten Fernsehprogrammen assoziiert sind.
Ferner sind herkömmliche Überwachungsverfahren abhängig von der Vorauswahl einer Reihe von Haushalten, bei denen die Überwachungsausrüstung oder -fähigkeit installiert wird. Aufgrund dessen gibt es wenig Möglichkeiten, wenn überhaupt, zum dynamischen Konfigurieren, welche Haushalte in ein bestimmtes Überwachungsereignis für ein bestimmtes Fernsehprogramm einbezogen sind.
Eine weitere Einschränkung herkömmlicher Überwachungsverfahren ist ihre Nichtanwendbarkeit zum Überwachen der Verwendung von interaktiven Anwendungen. Interaktives Fernsehen wurde viel diskutiert, jedoch über sehr kleine Testmärkte hinaus kaum implementiert. Jedoch wird das landesweite Senden von interaktiven Anwendungen, welche das Ansehen von Fernsehprogrammen, Werbungen und anderem Programmaterial verbessern, von Nutzungsdaten profitieren, welche die Nutzungsrate interaktiver Anwendungen anzeigen. Da interaktive Anwendungen in einer kanalunabhängigen Art und Weise betrieben werden können, verfolgen herkömmliche Kanalauswahl-Überwachungsverfahren die Nutzung interaktiver Anwendungen nicht genau.
Dementsprechend ist es wünschenswert, ein System und Verfahren zum genauen Überwachen der Einschaltung von Fernsehprogrammen und der Nutzung von interaktiven Anwendungen bereitzustellen. Es ist ferner wünschenswert, ein System und Verfahren bereitzustellen, welches die dynamische Konfiguration dahingehend, welche Fernsehprogramme und interaktiven Anwendungen überwacht werden, sowie des Levels der detaillierten Informationen, die während des Überwachungszeitraumes festgehalten werden, zuläßt.
KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen eines Verfahrens und eines Systems zum selektiven Überwachen der Teilnehmernutzung nach Anspruch 1 bzw. Anspruch 10, sowie eines Verfahrens zum Erstellen eines Nutzungsberichtes nach Anspruch 18. Die vorliegende Erfindung überwindet die Einschränkungen herkömmlicher Fernseheinschalt-Überwachungstechniken durch die Bereitstellung eines Systems und Verfahrens, welches die Spezifikation einzelner zu überwachender Fernsehprogramme und interaktiver Anwendungen zusammen mit der spezifischen Kontrolle über das Level und die Art der detaillierten Informationen, die während der Überwachung festzuhalten sind zuläßt. Die Überwachung erfolgt still, weil der Zuschauer die Überwachung nicht initiieren muß und nicht wissen muß, daß die Überwachung stattfindet. Die vorliegende Erfindung läßt ferner zu, daß die überwachten Daten von einzelnen Fernsehgeräten, Set-Top-Boxen, Videorekordern und anderen Sendungsempfängern auf lokalen und nationalen Ebenen gesammelt und vereinigt und um demographische oder psychographische Daten über das zuschauende Publikum erweitert werden. Diese erweiterten Daten versorgen den Sender mit einer sehr präzisen Analyse des Publikums, welches bestimmte Fernsehprogramme ansieht oder bestimmte interaktive Anwendungen nutzt. Zum Beispiel erlaubt die vorliegende Erfindung einem Sender das genaue Ermitteln des Prozentsatzes der Haushalte mit einem Einkommen über 50.000 $, der eine bestimmte Werbesendung 15 Minuten nach Beginn einer einzelnen Folge einer bestimmten Sitcom angesehen hat.
Ein System gemäß der vorliegenden Erfindung enthält eine Reihe von Sendungsempfängern wie Set-Top-Boxen, Fernsehgeräten, Videorekordern und dergleichen, die so konfiguriert sind, daß sie einen Mikroprozessor und einen Speicher zum Speichern und Ausführen interaktiver Anwendungen enthalten. Die interaktiven Anwendungen werden mit dem Fernsehsendesignal gesendet und begleiten üblicherweise Fernsehprogramme oder Werbungen, können jedoch auch unabhängig von beiden sein.
Das System umfaßt auch einen Sender, der die Quelle der Sendungsdaten ist, zu denen Fernsehprogramme, Werbespots und interaktive Anwendungen gehören. Der Sender umfaßt üblicherweise einen automatisierten Sendungsauswahlmechanismus für die automatische Steuerung der Auswahl von Sendungsdaten gemäß einer Abspielliste, welche diese spezifische Abfolge von Sendungsdaten definiert, üblicherweise einschließlich der Startzeit, des Programms und der Kanalidentität von jedem gesendeten Datenelement. Der Sender umfaßt eine Dateneinfügungseinheit, welche eine interaktive Überwachungsanwendung in ein Programm oder Sendungssignal einfügt. Das Sendungssignal wird dann durch einen Transmitter übertragen.
Kommunikativ gekoppelt mit dem Sender ist ein Sender-Server, welcher die Abspielliste der Sendungsdaten von dem automatisierten Sendungsauswahlmechanismus erhält. Der Sender-Server unterhält auch eine Datenbank interaktiver Anwendungen, einschließlich interaktiver Überwachungsanwendungen. Die verschiedenen interaktiven Anwendungen sind assoziiert mit einzelnen Sendern, Fernsehprogrammen und Werbespots. Der Sender-Server korreliert bestimmte der interaktiven Anwendungen, und insbesondere die interaktiven Überwachungsanwendungen, mit bestimmten Sendungsdaten, die zu überwachen sind. Diese ausgewählten interaktiven Überwachungsanwendungen werden an die Dateneinfügungseinheit kommuniziert, welche sie in das Sendungssignal einfügt, um die bestimmten zu überwachenden Sendungsdaten zu begleiten.
Das Sendungssignal, welches die interaktive Überwachungsanwendung und die zu überwachenden Sendungsdaten enthält, wird durch einen beliebigen Sendungsempfänger, der auf den spezifischen Kanal eingestellt ist, empfangen, auf dem die interaktive Überwachungsanwendung gesendet wird. So empfangen nur die Sendungsempfänger, die auf einen solchen Kanal eingestellt sind, die interaktive Überwachungsanwendung.
Anstatt jedoch eine Überwachung an jedem einzelnen Sendungsempfänger, der so das Sendungssignal empfängt zu erfordern, umfaßt die interaktive Überwachungsanwendung Daten und Algorithmen, welche selektiv steuern, welche Sendungsempfänger die Einschaltung oder Nutzung überwachen. Die Überwachungsalgorithmen der interaktiven Überwachungsanwendung sind konfigurierbar für jedes einzelne zu überwachende Fernsehprogramm, Werbespot oder interaktive Anwendung, um die Stichprobengröße als Reaktion auf den vorhergesagten Marktanteil, die Tageszeit und weitere Faktoren anzupassen. Zum Beispiel kann für ein sehr beliebtes Fernsehprogramm, welches von Millionen Zuschauern gesehen wird, die interaktive Überwachungsanwendung so konfiguriert sein, daß sie eine 1%ige Stichprobe von etwa 10.000 Zuschauern erzeugt. Bei einem weniger beliebten Fernsehprogramm mit nur etwa 100.000 Zuschauern kann die interaktive Überwachungsanwendung so konfiguriert sein, daß sie eine 10%ige Stichprobe erzeugt. Diese Fähigkeit zur Steuerung der Stichprobengröße vermeidet eine Überlastung der Antwortkapazität des Überwachungssystems und verbessert die Genauigkeit, mit der die Einschaltdaten gesammelt werden.
Außerdem können die interaktiven Überwachungsanwendungen individuell konfiguriert sein, um das Level oder die Art der überwachten detaillierten Informationen zu steuern. Ein Grundlevel der Überwachung bestimmt, ob das bestimmte Fernsehprogramm oder der bestimmte Werbespot überhaupt angesehen wird. Außerdem kann die interaktive Überwachungsanwendung so konfiguriert sein, daß sie die Gesamtzeit, die das Programm angesehen wurde, die Start- und Endzeiten des Ansehens, den Kanaleingangspfad (welcher Kanal wurde vor dem überwachten aktuellen Programm angesehen oder welches andere Ereignis fand statt), den Kanalausgangspfad (welcher Kanal wurde nach dem oder während des überwachten aktuellen Programms angesehen, oder welches andere Ereignis fand statt) sowie die Lautstärkeneinstellungen während des überwachten Programms ermittelt. Außerdem kann die interaktive Überwachungsanwendung so konfiguriert sein, daß sie Aspekte eines Kanals oder Netzwerkes wie die Start- und Endzeiten und die Eingangs- und Ausgangspfade überwacht.
Schließlich können als eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung die Überwachungsanwendungen so konfiguriert sein, daß sie die Funktionalität des Sendungsempfängers selbst überwachen, so daß diese Informationen an einen Hersteller des Sendungsempfängers bereitgestellt werden können. Zu Merkmalen des Sendungsempfängers, die möglicherweise überwacht werden, zählen zum Beispiel, ob eine Bild-in-Bild (PIP – picture- in-picture)-Funktion verwendet wird (einschließlich der Größe, Position und Kanalauswahl des PIP), welche Videoeingänge aktiv sind, ob ein vorgeschalteter Tuner zusammen mit dem Sendungsempfänger verwendet wird sowie die Verwendung von Merkmalen wie Stummschaltung, Untertitelung, Stereo-Surround-Sound usw.
Bei dieser Ausführungsform arbeiten die interaktiven Überwachungsanwendungen unsichtbar für die Zuschauer, so daß die Zuschauer die Überwachung ihres Fernsehverhaltens nicht manuell initiieren müssen. Die interaktive Überwachungsanwendung kann so konfiguriert sein, daß sie automatisch in dieser Art und Weise arbeitet, oder daß sie durch einen Zuschauer initiiert wird.
Über die Überwachung von Fernsehprogrammen und Werbespots hinaus können die Überwachungsalgorithmen und -daten in jeder interaktiven Anwendung eingebettet sein, die interaktive Funktionalität für den Benutzer bereitstellt. Zu Beispielen interaktiver Anwendungen zählen Anwendungen zum Registrieren des Zuschauerfeedbacks während eines Fernsehprogramms, Anwendungen, welche Sportstatistiken während einer begleitenden Sportübertragung bereitstellen, Anwendungen, welche Finanzdaten oder Wetterinformationen bereitstellen, sowie Anwendungen für den Kauf beworbener Artikel oder Dienstleistungen. Diese und weitere Arten interaktiver Anwendungen können die Überwachungsalgorithmen und -daten enthalten und dadurch in der Lage sein, die Nutzung dieser Anwendungen entlang der gleichen Dimensionen wie oben erwähnt selektiv zu überwachen. Außerdem kann eine interaktive Anwendung darüber berichten, welche ihrer Masken verwendet wurden, über die Zeit, die auf jeder Maske verbracht wurde, die Eingangs- und Ausgangszeit auf jeder Maske, den Eingangs- und Ausgangspfad jeder Maske (d.h. vorherige und nachfolgende Maske) sowie die Zuschauerkanalauswahl während der Verwendung der interaktiven Anwendung. Diese Art der genauen Überwachung informiert den Eigentümer der interaktiven Anwendung über die Nutzung und Wirksamkeit der Anwendung.
Das bevorzugte System enthält eine Reihe von Datenzentren, welche zum Beispiel alle auf einem lokalen Kabelsystem arbeiten, welches Kabelservice an eine Reihe von Sendungsempfängern in einem lokalen Servicebereich bereitstellt. Jeder überwachende Sendungsempfänger überträgt eine Antwort an sein lokales Datenzentrum. Die Antwort enthält die Überwachungsdaten zusammen mit einem Identifikationscode für die interaktive Überwachungsan wendung, welche die Überwachung durchgeführt hat, und einen Identifikationscode des Sendungsempfängers, der die Antwort bereitstellt. Das Datenzentrum empfängt die Antworten von den verschiedenen lokalen Sendungsempfängern und vereinigt sie in einen vereinigten Datensatz. Die vereinigten Daten beschreiben die lokalen Rating- und Nutzungsinformationen für das überwachte Programm oder die interaktive Anwendung in verschiedenen geographischen Bereichen. Außerdem ist das Datenzentrum kommunikativ mit einer Datenbank von Teilnehmerinformationen gekoppelt, die durch die Terminalidentifikationscodes des Sendungsempfängers indexiert ist. Unter Verwendung des Sendungsempfänger-Identifikationscodes erhält und vereinigt das Datenzentrum die Teilnehmerinformationen in der Datenbank, wodurch zum Beispiel vereinigte Einschaltdaten hinsichtlich der geographischen Position bereitgestellt werden. Das Datenzentrum kann ferner mit geographischen, demographischen und/oder psychographischen Datensammlungen gekoppelt sein, einschließlich solcher Daten wie Haushaltseinkommen, Rassenklassifizierungen, Interessen und Präferenzen und ähnlichem, um detaillierte Berichte über die Einschaltung und Nutzung zu erstellen.
Die vereinigten Berichte von verschiedenen Datenzentren werden an ein zentrales Datenzentrum übertragen, wo sie weiter vereinigt werden, um ein regionales oder nationales Level von Daten zu reflektieren. Das Datenzentrum erstellt diese regional vereinigten Berichte und stellt sie für die verschiedenen Sender bereit.
Ein Verfahren der selektiven Überwachung von Sendungsdaten gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt das Empfangen einer interaktiven Anwendung, welche ein Sendungsprogramm begleitet, an einem Sendungsempfänger, das Ausführen der interaktiven Anwendung, um selektiv zu ermitteln, ob das Sendungsprogramm, welches die interaktive Anwendung begleitet, überwacht werden soll, als Reaktion auf diese Ermittlung, das Konfigurieren der interaktiven Anwendung zum Überwachen ausgewählter Attribute der Einschaltung des Sendungsprogramms und die Überwachung der ausgewählten Attribute der Einschaltung durch Speicherung der Daten, die indikativ für die ausgewählten Attribute sind. Als einen zusätzlichen Schritt umfaßt das Verfahren das Konfigurieren einer interaktiven Anwendung durch Definition der ausgewählten Attribute eines zu überwachenden Sendungsprogramms, das Speichern von Daten, die indikativ für die ausgewählten Attribute sind, innerhalb der interaktiven Anwendung und das Übertragen der so konfigurierten interaktiven Anwendung an das entfernte Sendungsempfangsterminal.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 ist ein Blockdiagramm hoher Ebene, welches ein System zur Durchführung der Nutzungs- und Einschaltüberwachung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
2 ist ein Blockdiagramm, welches eine Ausführungsform eines Sendungsempfängers gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
3 ist ein Flußdiagramm, welches Schritte für den Empfang und Betrieb einer interaktiven Anwendung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
4 ist ein Ereignisdiagramm, welches die Erstellung, Übertragung und Ausführung einer interaktiven Anwendung für die Überwachung, und die Verarbeitung von davon erstellten Antworten verfolgt.
5 ist eine Grafik, welche eine Ausführungsform des Antwortpaketes veranschaulicht, welches durch den Sendungsempfänger erstellt und an das lokale Datenzentrum übertragen wurde.
6 veranschaulicht Stichprobenberichte, die durch das Master-Datenzentrum aus den vereinigten Antworten erstellt werden können.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
Bezugnehmend auf 1 wird eine Darstellung eines Systems gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt. Es versteht sich, daß das in 1 veranschaulichte System in größeren, komplexeren Systemen integriert sein kann, während noch immer die Merkmale und Vorteile der Erfindung bereitgestellt werden. Im allgemeinen umfaßt das System 100 einen Sender 114, einen Sender-Server 110, eine Dateneinfügungseinheit 116 und mindestens einen Sendungsempfänger („BR” – Broadcast Receiver) 120.
Der Sender („broadcaster") 114 stellt Programmaterial zum Senden an die BRs 120 bereit. Wie hierin verwendet, ist ein „Sender" 114 jede Einheit, welche ein Programm bereitstellt, das auf einem Sendungssignal getragen wird. Ein „Programmm” ist ein diskretes Segment einer Sendung. Somit umfaßt, wie hierin definiert, ein Programm Fernsehsendungen, Werbespots, öffentliche Service-Ankündigungen, Pay-per-View-Ereignisse und ähnliches. Sender umfassen Fernsehnetze sowie Werber, die Werbespots herstellen, Pay-per-View-Anbieter, Kabelnetze und ähnliches. Ein normaler Sender 114 unterhält Programmquellen wie Banken von Videokassetten-Abspielgeräten, Videodisc-Abspielgeräten, Filmen und ähnlichem, welche Programmaterial enthalten, Automationssysteme, welche die Programmquellen selektiv steuern, um auszuwählen, welche Einheiten das Programmaterial zu welchen Zeiten bereitstellen sowie durch die Automationssysteme gesteuerte Schaltsysteme, welche die Programmquellen mit entsprechenden Sendungsmedien koppeln, um zu steuern, welche Programmquellen zu jeder beliebigen Zeit auf welches Sendungsmedium ausgeben. Die Person oder Personen, welche die Programme empfangen, werden als „Teilnehmer" („subscriber") oder „Zuschauer" bezeichnet.
Der Sender-Server 110 ist bevorzugt ein Computersystem, welches ein Softwareprogramm ausführt, welches die hierin beschriebene Funktionalität bereitstellt. Der Sender-Server 110 enthält eine interaktive Anwendungsdatenbank 112, welche interaktive Anwendungen enthält, die an verschiedene entfernt verteilte BRs 120 gesendet werden. Interaktive Anwendungen können durch einen Sender 114 oder einen anderen Programmanbieter zur interaktiven Anwendungsdatenbank 112 hinzugefügt werden und sie können durch einen sicheren Netzwerklink oder andere Übertragungsmedien an die Datenbank 112 übertragen werden. Felder innerhalb der Datenbank 112 assoziieren die interaktiven Anwendungen zum Beispiel mit einem bestimmten Sender, Netz, Kanal, Programm und/oder einer Sendezeit. Außerdem weist jede interaktive Anwendung in der Datenbank 112 bevorzugt einen einmaligen Identifikationscode der interaktiven Anwendung auf, durch den sie identifiziert werden kann.
Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die interaktiven Anwendungen, die in der Datenbank 112 gespeichert sind, durch ein kompaktes Kommunikationsprotokoll beschrieben. Das kompakte Protokoll ist so ausgelegt, daß es einen kompakten Satz von Informationen und Befehlen unter den Systemkomponenten in einer effizienten Art und Weise sendet, wodurch die Verwendung von Niedrigbandbreitentransporten wie dem vertikalen Blanking-Intervall (VBI) ermöglicht wird. Während eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung das hierin beschriebene kompakte Protokoll verwendet, können die interaktiven Anwendungen auch durch andere Protokolle beschrieben werden, einschließlich zum Beispiel der Hypertext Markup Language („HTML") oder der JAVA Language von SUN MICROSYSTEMS INC. Eine detaillierte Beschreibung eines kompakten Protokolls für die Überwachung interaktiver Anwendungen, einschließlich unterstützter Definitionen, Skripte und Befehle ist in US-Patentschrift Nr. 5,689,799 mit dem Titel „Method and Apparatus for Routing Confidential Information", herausgegeben am 18. Nov. 1997 beschrieben, welche hiermit durch Verweis hierin eingeschlossen ist. Die interaktiven Anwendungen selbst sind Softwareprodukte, die ausführbaren Code und Daten umfassen, welche den Betrieb eines Sendungsempfänger 120, wie unten weiter beschrieben, konfigurieren und steuern.
Es kann eine Mehrzahl von Sender-Servern 110 geben, wobei jeder Sender-Server 110 einen bestimmten geographischen Bereich, Satz von Sendern oder Satz von Teilnehmern bedient. Bei einer Ausführungsform ist jeder Sender-Server 110 durch einen einmaligen Server-Identifikationscode identifiziert.
Im allgemeinen bestimmt der Sender-Server 110, welche interaktiven Anwendungen auf einem bestimmten Kanal zu einer bestimmten Zeit gesendet werden sollen, ruft er die interaktiven Anwendungen, die dem bestimmten Kanal und der Zeit entsprechen, von der Datenbank 112 ab und bereitet er die interaktiven Anwendungen für die Sendung vor.
Um zu bestimmen, welche interaktiven Anwendungen zu den verschiedenen Zeiten auf den verschiedenen Kanälen usw. gesendet werden, empfangt der Sender-Server 110 eine Abspielliste 113 von Programmen, die durch den Sender 114 zu senden sind. Bei einer Ausführungsform wird diese Abspielliste 113 im Voraus vorbereitet, und sie identifiziert die Programme, die durch den Sender 114 zu bestimmten Zeiten gesendet werden. Bei einer anderen Ausführungsform empfängt der Sender-Server 110 die Abspielliste 113 in Echtzeit, welche das Programm identifiziert, welches gerade durch den Sender 114 gesendet wird, wobei die Abspielliste 113 aktualisiert wird, wenn sich die Sendung ändert. Bei beiden Ausführungsformen enthält die Abspielliste 113 ausreichend Informationen zum Identifizie ren eines jeden Programms, seine Start- und Endzeiten, die Kanal- und Netzzuweisungen oder den Senderidentifikationscode. Der Sender-Server 110 verwendet diese Informationen zum Identifizieren und Abrufen einer entsprechenden interaktiven Anwendung von der Datenbank 112, die das Programm begleiten soll.
Der Sender-Server 110 formatiert eine abgerufene interaktive Anwendung, falls nötig, und bereitet sie ansonsten für die Einfügung in ein Sendungssignal vor. Mittels der vom Sender 114 empfangenen Abspielliste 113 gibt der Sender-Server 110 die interaktive Anwendung 115 an die Dateneinfügungseinheit („DIU” – Data Insertion Unit) 116 weiter, um die interaktive Anwendung 115 gleichzeitig mit der Sendung des Programms in die Sendungseinspeisung zu integrieren.
Die DIU 116 empfängt die interaktive Anwendung 115 vom Sender-Server 114 und das Sendungssignal oder die Sendungseinspeisung, welche bzw. welches das Programm trägt, das der interaktiven Anwendung 115 entspricht. Die Sendungseinspeisung kann vom Sender 114 empfangen werden, oder, für den Fall, daß der Sender die Einspeisung nicht bereitstellt, von einer dritten Partei wie einem Netzwerk, Kabelbetreiber oder einer lokalen Fernsehstation. Die DIU 116 wandelt die interaktive Anwendung 115 in ein Format um, welches für die Einfügung in die Sendereinspeisung und Übertragung mit derselben als Sendungsdaten 117 geeignet ist. Die DIU 116 kann Einspeisungen von mehreren Sendern empfangen, und sie kann eine separate interaktive Anwendung in jede Einspeisung einfügen. Ebenso kann die DIU 116 gleichzeitig eine separate interaktive Anwendung in mehrere Kanäle vom gleichen oder unterschiedlichen Sendern 114 einfügen.
Die DIU 116 fügt die Sendungsdaten 117, welche die interaktiven Anwendungen und Sendungsprogramme enthalten, in das Sendungsmedium ein. Das Sendungsmedium ist das Frequenzspektrum, das zum Tragen der interaktiven Anwendung 115 verwendet wird. Bei einer Ausführungsform ist das Sendungsmedium eine analoges Standardfernsehsignal gemäß der Standards des National Television Standards Committee („NTSC"), und der VBI wird als ein Transportmittel zum Senden der interaktiven Anwendung 115 verwendet. Das Transportmittel ist der spezifische Anteil des Sendungsmediums, welcher die interaktive Anwendung 115 trägt. Bei einer weiteren Ausführungsform ist das Sendungsmedium ein standardmäßiger MPEG2 Digital Video Multiplex, welcher einen oder mehrere MPEG2-Videoservices enthält, und ein MPEG2-Elementarstrom (oder -ströme) innerhalb dieses Multiplexes wird als ein Transportmittel verwendet.
Bei einer Ausführungsform verwendet die DIU 116 herkömmliche Verfahrenen zum Einfügen von Daten, welche eine interaktive Anwendung definieren, in den VBI der Sendungseinspeisung. Der North American Broadcast Teletext Standard (EIA-506) definiert die Verfahren und Protokolle zum Senden von Daten in einer oder mehreren Zeilen des VBI. Jedoch steht auch eine Vielzahl von anderen Transportmechanismen zur Verfügung, einschließlich derer, welche die interaktive Anwendung 115 separat von dem Fernsehprogramm senden. Zu solchen Transportmechanismen zählen Out-of-Band-Sender, welche die interaktive Anwendung 115 auf einem ungenutzten Abschnitt des Fernsehfrequenzspektrums senden sowie herkömmliche FM–Funksender, welche die interaktive Anwendung 115 außerhalb des Fernsehfrequenzspektrums senden. Bei einer weiteren Ausführungsform verwendet die DIU 116 herkömmliche Verfahren zum Einfügen von Daten in einen Elementarstrom innerhalb eines MPEG2-Multiplexes.
Bei einer Ausführungsform werden Fehlerprüf- oder Fehlerkorrekturcodes wie Hamming-Codes bei den Sendungsdaten eingefügt. Bei einer Ausführungsform übersetzt die DIU 116 die Daten in einen Hamming-Code, und bei einer weiteren Ausführungsform sind die Daten, die durch die DIU 116 vom Sendungs-Server 114 empfangen werden, bereits verschlüsselt.
Die DIU 116 ist zum Übertragen der Sendungsdaten 117, einschließlich der eingefügten interaktiven Anwendung, mit einem Transmitter 118 gekoppelt. Bei einer Ausführungsform ist der Transmitter 118 eine Satellitenaufwärtsverbindung („uplink"), welche die Daten 117 an lokale Aufwärtsverbindungsempfänger überträgt, welche die Daten 117 dann über Kabel an die BRs 120 verteilen. Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Transmitter 118 ein herkömmlicher Kabelsystem-Headend-Verstärker. Bei noch anderen Ausführungsformen ist der Transmitter 118 ein herkömmlicher Fernsehübertragungstransmitter oder ein hochauflösender Fernsehdigitaltransmitter.
Bei einer weiteren Ausführungsform fügt die DIU 116 die interaktive Anwendung 115 in das Programm ein, bevor das Programm gesendet wird. Zum Beispiel kann die DIU 116 eine interaktive Anwendung in die Quellkopie eines Fernsehwerbespots einfügen. Dementspre chend wird die interaktive Anwendung gesendet, wann immer der Werbespot gesendet wird. Bei dieser Ausführungsform muß der Sender-Server 110 das Abrufen der interaktiven Verbindung nicht mit dem in der Abspielliste aufgeführten Zeitplan synchronisieren.
Ungeachtet des Übertragungsverfahrens und der Einfügungszeit werden die Sendungsdaten 117 durch den BR 120 eines Teilnehmers empfangen. Obwohl in 1 nur ein einziger BR 120 dargestellt ist, versteht es sich, daß es bei einer typischen Ausführungsform Hunderte oder Tausende BRs 120 gibt, welche die Sendungsdaten 117 empfangen und wie hierin beschrieben antworten. Bei einer typischen Ausführungsform ist der BR 120 eine TV-Set-Top-Box, welche die Daten über ein Koaxialkabel empfängt. Außerdem kann der BR 120 in das Fernsehgerät integriert sein. Darüber hinaus können auch andere Sendungsempfänger, einschließlich eines NTSC-Sendungsempfängers, eines hochauflösenden Fernsehdigitalempfängers, eines Videorekorders oder eines FM-Funkempfängers verwendet werden.
2 veranschaulicht eine Ausführungsform des BR 120 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Bei einer Ausführungsform ist der BR 120 der General Instrument CFT-2200 CATV Set-Top-Decoder. Der BR 120 umfaßt einen Tuner 202 zum Empfangen der Sendungsdaten 117 vom Transmitter 118. Bei einer Ausführungsform ist der Tuner 202 ein herkömmlicher Kabelfernsehtuner. Bei anderen Ausführungsformen ist der Tuner ein Fernsehübertragungstuner, ein FM-Funktuner, ein digitaler Tuner oder eine andere Form eines Tuners. Die in 2 veranschaulichte Ausführungsform zeigt ein Display 218, üblicherweise ein Fernsehgerät, innerhalb des BR 120. Wie bereits zuvor erwähnt, kann sich das Display 218 auch außerhalb des BR 120 befinden.
Der BR 120 umfaßt auch einen Datenextraktor 206, der zum Extrahieren der interaktiven Anwendung aus den Sendungsdaten 117 mit dem Tuner 202 gekoppelt ist. Bei einer Ausführungsform ist der Datenextraktor 206 eine herkömmliche VBI-Inband-Datenextraktionsschaltung. Bei einer weiteren Ausführungsform ist der Datenextraktor 206 ein herkömmliches Modem. Der Datenextraktor 206 stellt einen seriellen Bitstrom bereit, welcher die extrahierte interaktive Anwendung auf einem Bus 208 enthält. Der Bus 208 ist mit einem Mikroprozessor 210 gekoppelt, welcher über den Bus 208 die extrahierte interaktive Anwendung in einem ersten Speichergerät 212 speichert, wie angewiesen durch ein Programm, welches in einem zweiten Speichergerät 214 gespeichert ist. Bei einer Ausführungsform verwendet der Mikroprozessor 210 die Fehlercodeinformationen aus den extrahierten Daten zum Überprüfen oder Korrigieren von Fehlern in der entschlüsselten interaktiven Anwendung. Bei einer Ausführungsform ist das erste Speichergerät 212 ein herkömmlicher Direktzugriffsspeicher („RAM” – Random Access Memory), während das zweite Speichergerät 214 ein herkömmlicher Nur-Lese-Speicher („ROM” – Read Only Memory) ist. Weitere Speicherarten wie ein Flash-Speicher, welcher lesbar und beschreibbar ist, jedoch seinen Inhalt nach einem Stromausfall beibehält, können für das zweite Speichergerät 214 substituiert werden. Ein Vorteil des Flashspeichers ist, daß Software oder Daten, die sich in dem BR 120 befinden, durch eine empfangene interaktive Anwendung modifiziert werden können.
Bei einer Ausführungsform verwendet der BR 120 den Datenextraktor 206 auch, um ein Zeitsignal aus den Sendungsdaten 117 zu extrahieren. Das Zeitsignal zeigt die aktuelle Zeit unter Verwendung einer Standardzeitbasis wie der koordinierten Weltzeit („UTC” – Coordinated Universal Time) oder der lokalen Zeit des Teilnehmers an. Bei einer weiteren Ausführungsform weist der BR 120 eine Echtzeituhr auf, welche entweder durch den Teilnehmer eingestellt oder als Zeitsignal empfangen wird. Ungeachtet dessen hat der BR 120 bevorzugt Zugang zur aktuellen Zeit und kann dementsprechend Datenstempelungs- und Timingfunktionen durchführen.
Wie unten beschrieben, verwendet der Mikroprozessor 210 das Programm, welches im zweiten Speichergerät 214 gespeichert ist, und die interaktive Anwendung, die im ersten Speichergerät 212 gespeichert ist, zum Ausführen der interaktiven Anwendung und Bereitstellen einer Ausgabe. Das Programm, welches in dem zweiten Speichergerät 214 gespeichert ist, ist bevorzugt eine Ausführungsfunktionseinheit 217 zum Ausführen einer interaktiven Anwendung definiert durch verschiedene Skripte, Masken, Definitionen und Code- und Graphikressourcen. Eine bevorzugte Ausführungsfunktionseinheit ist die Wink Engine bereitgestellt durch Wink Communications, Inc. in Alameda, Kalifornien.
Die Ausgabe von der Ausführung einer interaktiven Anwendung kann zum Beispiel eine Maske sein, die Informationen oder ein Menü für einen Fernsehzuschauer darstellt oder die eine Zuschauereingabe empfangt, oder sie kann eine Antwort sein, still oder anderweitig, die Daten des BR 120 oder der Fernsehnutzung enthält oder Zuschauerpräferenzen anzeigt. Zu diesem Zweck umfaßt der BR 120 bevorzugt einen Graphiküberlagerungsgenerator 216, der mit dem Bus 208 gekoppelt und durch die interaktive Anwendung 115 angetrieben ist, die im ersten Speichergerät 212 gespeichert ist, und das Programm, das im zweiten Speichergerät 214 gespeichert ist. Der Graphiküberlagerungsgenerator 216 erzeugt eine Graphikanzeige, die auf die interaktive Anwendung 115 reagiert. Diese Graphikanzeige wird auf der Anzeige 218, üblicherweise einem Fernsehgerät angezeigt, welche mit dem BR 120 gekoppelt ist. Natürlich wird der Graphiküberlagerungsgenerator 216 üblicherweise nicht verwendet, wenn eine interaktive Anwendung still ausgeführt wird.
Bei einer Ausführungsform empfängt der Graphiküberlagerungsgenerator 216 auch das Sendungssignal, welches einem Sendungsprogramm vom Tuner 202 entspricht, um eine gleichzeitige Anzeige des Sendungsprogramms und, falls vorhanden, der Graphikaspekteder interaktiven Anwendung 115 zuzulassen, zum Beispiel zur Eingabe von Daten in eine angezeigte Maske. Bei einer Ausführungsform ist der Mikroprozessor 210 auch mit einem Benutzereingabedecoder 222 gekoppelt, der wiederum mit einem Benutzereingabeempfänger 224 gekoppelt ist, um zuzulassen, daß der Benutzer mit dem Mikroprozessor 210 kommuniziert, um auf die interaktive Anwendung 115 zu antworten. Bei einer Ausführungsform ist der Benutzereingabedecoder 222 ein herkömmlicher Infrarotfernbedienungsdecoder. Der Benutzereingabeempfänger 224 ist bevorzugt ein herkömmlicher Infrarotempfänger 224, mit dem der Benutzer ein herkömmliches in der Hand zu haltendes Fernbedienungsgerät verwenden kann. Die durch den Benutzer gedrückten Fernbedienungstasten, werden in codierte Infrarotsignale übersetzt, die durch den Benutzereingabeempfänger 224 empfangen werden, und sie werden durch den Benutzereingabedecoder 222 entschlüsselt und an den Mikroprozessor 210 gesendet, um dem Benutzer ein Kommunizieren mit der interaktiven Anwendung 115 zu gestatten. Der Mikroprozessor 210 kann auch mit einem herkömmlichen Infrarotbefehlsencoder 226 gekoppelt sein, welcher eine Infrarotbefehlseingabe akzeptiert, und ein Signal für einen herkömmlichen Infrarotemitter 228 codiert, um der interaktiven Anwendung 115 die Steuerung externer Geräte zu ermöglichen.
Wieder bezugnehmend auf 1, sammelt die interaktive Anwendung 115, welche auf dem BR 120 ausgeführt wird, Daten und überträgt sie zur Verarbeitung in ein lokales Datenzentrum („LDC” – Local Data Center) 122. Diese Daten können zum Beispiel auf Bildschirmmasken durch die interaktive Anwendung 115 erzeugte Zuschauerreaktionen sein, oder Informationen, die durch die interaktive Anwendung 115 still gesammelt wurden, ohne den Zuschauer zu benachrichtigen. Ein Datenleitungstreiber 230 innerhalb des BR 120 akzeptiert Daten von dem ersten Speichergerät 212 unter der Anleitung des Mikroprozessors 210 und sendet sie an einen Kommunikationsport 232, damit der Mikroprozessor 210 Antwortdaten an das LDC 122 senden kann. Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, normalerweise wenn der BR 120 innerhalb einer Set-Top-Box untergebracht ist, ist das Kabel, das an den BR 120 angeschlossen ist, ein Zweiwege-Kommunikationsmedium. Dementsprechend kann sich das LDC 122 am Kabel-Headend befinden, und der Datenleitungstreiber 230 überträgt die Daten vom Kommunikationsport 232 zum LDC 122 über eine Out-of-Band-Frequenz im Kabel. Bei einer alternativen Ausführungsform, normalerweise wenn der BR 120 in ein Fernsehgerät integriert ist, ist der BR 120 direkt mit dem LDC 122 verbunden, zum Beispiel durch eine Telefonleitung. Dementsprechend ist der Datenleitungstreiber 230 ein herkömmliches Modem und der Kommunikationsport 232 ist ein herkömmlicher RJ-11-Telefonstecker. Obwohl in 1 nur ein einziges LDC 122 dargestellt ist, weist eine übliche Ausführungsform mehrere LDCs auf, welche sich jeweils an einem separaten Kabel-Headend befinden und Antworten empfangen, die durch BRs erzeugt wurden, die mit diesem Headend gekoppelt sind.
Bei einer Ausführungsform speichert der BR 120 eine Mehrzahl von Antworten im ersten Speichergerät 212 und leitet er die Daten bei Auftreten eines Auslösers an das LDC 122 weiter, wie zum Beispiel, wenn die Anzahl der gespeicherten Antworten eine vorbestimmte Grenze überschreitet, das erste Speichergerät 212 voll wird oder ein Timer abläuft. Alternativ kann der BR 120 Antworten in bestimmten Zeitintervallen an das LDC 122 weiterleiten, als Reaktion auf eine Abfrage vom LDC 122, von einer interaktiven Anwendung 115 oder von einem anderen Gerät, oder mit einer durch die interaktive Anwendung 115 bestimmte Rate, welche die Antwort erzeugt hat.
Jeder BR 120 weist vorzugsweise einen einzigartigen Terminalidentifikationscode auf, der in der Antwort enthalten ist, und er erlaubt dem LDC 122, jeden antwortenden BR 120 zu identifizieren. Außerdem enthält der BR 120 bevorzugt auch die interaktive Anwendung und Sender-Server-Identifikationscodes in der Antwort, obwohl letztgenannte Identifikation üblicherweise aus dem Terminalidentifikationscode abgeleitet werden kann.
Das LDC 122 ist vorzugsweise ein Computersystem, welches ein Softwareprogramm ausführt, welches die hierin beschriebene Funktionalität bereitstellt. Das LDC 122 speichert die Antworten in einer Antwortdatenbank 124. Durch Verwendung des Terminalidentifikationscodes kann das LDC 122 für Antworten in der Antwortdatenbank 124 eine Querverbindung zu Teilnehmerinformationen herstellen, die in einer Teilnehmerinformationsdatenbank 126 gespeichert sind. Die Teilnehmerinformationsdatenbank 126 ist bei einer Ausführungsform die gleiche Datenbank wie die, die für die Teilnehmerabrechnung verwendet wird. Außerdem enthält die Datenbank bevorzugt Informationen über die Teilnehmer, die zu Marketingzwecken von Nutzen sind, wie das Haushaltseinkommen des Teilnehmers, das Alter, die Rasse, Interessen, Präferenzen und ähnliches. Bei einer alternativen Ausführungsform sind die zusätzlichen Marketinginformationen in einer separaten Datenbank gespeichert, auf die durch den Terminalidentifikationscode oder andere in der Teilnehmerinformationsdatenbank 126 enthaltene Informationen zugegriffen werden kann. Die Daten in der Teilnehmerinformationsdatenbank 126 werden mit den Antworten in der Antwortdatenbank 124 vereinigt.
Die vereinigten Daten werden vorzugsweise vom LDC 122 an ein Master-Datenzentrum („MDC” – Master Data Center) 128 übertragen. Das MDC 128 ist vorzugsweise auch ein Computersystem, das ein Softwareprogramm ausführt, welches die hierin beschriebene Funktionalität bereitstellt. Das MDC 128 enthält die vereinigten Antworten in einer vereinigten Antwortdatenbank 130. Außerdem empfängt das MDC 128 bevorzugt eine Abspielliste 113 vom Sender-Server 110, vom Sender 114 oder von einer anderen Quelle, welche es ihm erlaubt, Antworten mit Sendungsprogrammen zu korrelieren.
3 ist ein Flußdiagramm, welches die Schritte für das Empfangen und Betreiben einer interaktiven Überwachungsanwendung 115 unter Verwendung des kompakten Informationsprotokolls gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Der BR 120 empfängt und entschlüsselt 310 eine Anwendungskopfzeilenaufzeichnung, die durch den Sender-Server 110 erstellt, durch die DIU 116 eingefügt und durch den Transmitter 118 übertragen wurde. Die Anwendungskopfzeilenaufzeichnung beschreibt die Informationen, die folgen, und sie enthält den Identifikationscode der interaktiven Anwendung.
Die Überwachungsfunktionalität der interaktiven Anwendung 115 ist durch Definitionen, Skripte und Befehle beschrieben, welche verschlüsselt werden und in jeder beliebigen Reihenfolge gesendet sein können. Die Definitionen, Skripte und Befehle werden durch den BR 120 empfangen und entschlüsselt 312 und definieren die Überwachungs- und Antwortparameter, die bei der Ausführung 314 der interaktiven Überwachungsanwendung 115 verwendet werden. Zu Informationen, die durch die Anwendung verfolgt werden können, zählen die Einschaltung einer spezifischen Sendung, der Kanal oder das Netzwerk, die Nutzung anderer spezifischer interaktiver Anwendungen und die Nutzung der durch den BR 120 bereitgestellten Funktionalität wie beispielsweise Bild-im-Bild.
Ein Teil oder die gesamte empfangene interaktive Überwachungsanwendung 115 kann innerhalb des BR 120 gespeichert 312 werden. Bei einer Ausführungsform wird die interaktive Anwendung 115 wiederholt gesendet, wodurch sich ein BR 120 zu jeder Zeit auf ein Programm einstellen und doch die gesamte interaktive Anwendung 115 empfangen kann. Sämtliche gewünschten Updates zu der gespeicherten interaktiven Anwendung 115 können empfangen und entschlüsselt 316 werden. Wenn es zusätzliche oder aktualisierte Definitionen, Skripte oder Befehle gibt, so können sie gesendet werden, bis die Anwendung komplett ist 318. Bei einer Ausführungsform kann ein Terminierungsbefehl gesendet werden, um die Überwachung durch die interaktive Anwendung 115 zu stoppen 320.
Eine neue interaktive Anwendung kann jederzeit gesendet werden, einschließlich während eine ursprüngliche Anwendung überwacht oder eine Antwort überträgt. Zum Beispiel kann eine neue interaktive Anwendung, welche einem Werbespot entspricht, eine ursprüngliche Anwendung unterbrechen, welche einem Nachrichtenprogramm entspricht, und die letztgenannte Anwendung kann den Betrieb wieder aufnehmen, wenn die erstgenannte abgeschlossen ist. Als Teil dieser Funktionalität wird bei einer Ausführungsform ein Anwendung-Aussetzen-Befehl durch die neue Anwendung gesendet, um den Betrieb der ursprünglichen Anwendung auszusetzen, und es kann durch jede der Anwendungen ein Anwendung-Wiederaufnehmen-Befehl gesendet werden, um die neue Anwendung zu beenden und den Betrieb der ursprünglichen Anwendung wiederaufzunehmen.
4 ist ein Ereignisdiagramm, welches die Erstellung, Übertragung und Ausführung einer interaktiven Anwendung 115 zum Verfolgen und Verarbeiten von davon erstellten Antworten verfolgt gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In 4 erfolgt der Zeitfluß von oben nach unten, die Aspekte in den Kästchen stehen für Aktionen durchgeführt durch die Komponente, die oberhalb der Säule aufgeführt ist, welche das Kästchen enthält und die Pfeile, welche die Komponenten verbinden, stellen den Datenaustausch zwischen ihnen dar.
Als erstes erstellt 410 der Sender 114 die interaktive Anwendung. Bei der Erstellung der Anwendung entscheidet der Sender 114, wie die Nutzungs- und Einschaltinformationen überwacht werden sollen. Kurz gesagt kann eine interaktive Anwendung diese Informationen still überwachen, still unter Teilnehmersteuerung oder explizit. Eine interaktive Anwendung, die Informationen still überwacht, zeigt dem Teilnehmer nicht an, daß Informationen verfolgt oder Antworten übertragen werden. Eine interaktive Anwendung, die Informationen still sammelt, jedoch unter Teilnehmersteuerung, wird im Gegensatz dazu zuerst durch einen Teilnehmer aktiviert, zeigt jedoch nicht an, warm oder welche Informationen gesammelt werden. Schließlich stellt eine interaktive Anwendung, die Informationen explizit überwacht, ein Feedback an den Teilnehmer bereit, welches anzeigt, daß Informationen gesammelt wurden. Eine explizite interaktive Anwendung kann zum Beispiel ausgeführt werden, wenn ein Teilnehmer auf eine Umfrage antwortet oder ein Produkt über eine durch den BR 120 angezeigte Maske kauft.
Der Sender 114 entscheidet auch darüber, welche Art von Informationen gesammelt wird. Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Überwachung von drei Arten von Informationen: Programmeinschaltung, Nutzung interaktiver Anwendungen und Nutzung des BR 120. Zu Programmeinschaltinformationen zählen, ob ein Programm, Kanal oder Netzwerk angesehen wurde, die Zeitdauer während der er bzw. es angesehen wurde, die Start- und Endzeit des Ansehens, die Eingangs- und Ausgangspfade des Zuschauers, ob der Zuschauer „herumgezappt" hat (d.h. von dem Kanal weggeschaltet hat und dann nach kurzer Zeit zurückgekehrt ist) sowie Zusatzinformationen wie Lautstärkeneinstellungen oder -änderungen.
Der Sender 114 möchte möglicherweise auch Informationen über den BR 120 verfolgen. Zum Beispiel möchte ein Fernsehgerätehersteller möglicherweise wissen, wie häufig Funktionen eines Fernsehgerätes verwendet werden. Zu den Nutzungsinformationen des BR 120 zählen, wie häufig eine Bild-in-Bild-Funktion verwendet wird, welche Videoeingänge verwendet werden, auf welchen Kanal der Tuner des BR eingestellt ist und ob Stummschaltung, Untertitelung oder Stereo-Surround-Sound aktiviert sind, sowie alle weiteren benutzerwählbaren Funktionen des BR 120.
In Situationen, in denen die interaktive Anwendung nicht still und durch einen Zuschauer explizit aktiviert ist, möchte der Sender 114 möglicherweise die Verwendung der interaktiven Anwendung verfolgen, um sie fein einzustellen oder zu optimieren. Zu Informationen, die unter solchen Umständen verfolgt werden können, zählen, ob die Anwendung gestartet wurde, welche Masken der Anwendung angezeigt wurden, die Zeit, die bei jeder Maske zugebracht wurde, die Eingangs- und Ausgangszeiten für die Masken und die Eingangs- und Ausgangspfade für die Masken. Zum Beispiel können die Überwachungsfähigkeiten in eine interaktive Sportanwendung integriert sein, die dem Zuschauer die Teilnahme erlaubt, während ein Sportereignis angesehen wird, so daß der Sender 114 bestimmen kann, welche Merkmale oder Masken am häufigsten genutzt werden.
Die Funktionalität zum Sammeln dieser verschiedenen Informationsartikel wird mit Hilfe des oben beschriebenen kompakten Protokolls in die interaktive Anwendung 115 codiert. Die durch den BR 120 durchgeführten Aktionen zum Sammeln dieser Information sind unten beschrieben.
Bei der Erstellung der interaktiven Anwendung 115 berücksichtigt der Sender 114 auch die Bandbreite des Sendungsmediums. Die im VBI verfügbare Bandbreite zum Senden der interaktiven Anwendung 115 ist inhärent limitiert. Ebenso kann die Bandbreite für die Antworten limitiert sein, abhängig davon, wie viele übertragen und gesammelt werden. Dementsprechend kann der Sender 114 verschiedene Parameter steuern, welche die Übertragung der interaktiven Anwendung 115 und die Erstellung und Sammlung der Antworten beeinflussen.
Solche Antwortparameter können zum Beispiel eine interaktive Anwendung zum Sammeln von Antworten nur von den BRs 120, welche bestimmte Antwortterminalidentifikationen aufweisen, zum Sammeln von Antworten von nur einer Stichprobe, z.B. fünf Prozent dieser BRs 120, welche die interaktive Anwendung 115 empfangen, oder zum Einschränken der Antworten durch die Zeitdauer, z.B. nur die BRs 120, welche die interaktive Anwendung 115 innerhalb von fünf Minuten nach dem Start eines Programms empfangen, konfigurieren oder für jede Kombination dieser oder anderer Einschränkungsfaktoren. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Antwortparameter in die interaktive Anwendung 115 codiert, bevor diese an den BR 120 übertragen wird. Bei alternativen Ausführungsformen bestimmen die BRs 120 selbst, ob durch die Verwendung intern erzeugter Kriterien geantwortet wird. Zum Beispiel kann die interaktive Anwendung 115 spezifizieren, daß nur fünf Prozent der BRs 120, welche die interaktive Anwendung 115 empfangen, TV-Antworten erzeugen. Dementsprechend würde jeder BR 120 eine Zufallszahl erzeugen oder ein anderes Auswahlkriterium verwenden und bestimmen, ob er in der Antwortgruppe ist.
Der Sender 114 kann auch den bevorzugten Antwortpfad steuern. Zum Beispiel kann der Sender 114 bestimmen, ob die Antworten für die spätere Weiterleitung an das LDC 122 gespeichert werden, oder ob die Antworten so schnell wie möglich gesendet werden. Wenn die Datenmenge in dem Antwortpaket die Menge übersteigt, welche mittels des bevorzugten Antwortpfades gesendet werden kann, z.B. über das Kabelsystem, kann der BR 120 so konfiguriert sein, daß er das LDC 122 mittels eines alternativen Antwortpfades, z.B. eines Telefonanrufs, kontaktiert.
Nachdem die interaktive Anwendung 115 entwickelt wurde, wird sie an die Datenbank interaktiver Anwendungen 112 im Sender-Server 110 übertragen 413. Der Sender erstellt den Sendungszeitplan 412 für die interaktive Anwendung 115 und stellt den Zeitplan an den Sender-Server 110 zum Beispiel in Form einer Abspielliste bereit 414. Wie in Bezug auf 1 beschrieben, wird die interaktive Anwendung 115 von der Datenbank abgerufen und zur/zu den geplanten Zeit/en in die Sendungseinspeisung eingefügt 416.
Diejenigen BRs 120, die auf den Kanal eingestellt sind, auf dem die interaktive Anwendung 115 zur gleichen Zeit gesendet wird, wie der Kanal gesendet 416 wird, empfangen die Anwendung. Bei alternativen Ausführungsformen wird die Anwendung an alle BRs 120 gesendet, welche die Übertragung empfangen, ungeachtet des Kanals, auf den der BR 120 eingestellt ist, oder ob der BR 120 gerade verwendet wird. Zum Beispiel kann bei einer solchen Ausführungsform der BR 120 still einen oder mehrere spezielle Kanäle auf interaktive Anwendungen hin überwachen.
Die interaktive Anwendung 115 wird vorzugsweise bei Empfang durch den BR 120 automatisch gestartet. Nach dem Starten sammelt 418 die Anwendung die Nutzungsinformationen, für welche sie programmiert ist, durch Speicherung der Informationen in einem Speichergerät 212, welches die überwachten Attribute anzeigt. Die interaktive Anwendung 115 bereitet dann ein Antwortpaket vor, welches die gesammelten und gespeicherten Informationen für die letztendliche Übertragung 420 an das LDC 122 enthält.
Wie oben beschrieben, fallen die Nutzungsinformationen, welche durch die interaktive Anwendung 115 gesammelt werden können, im allgemeinen unter drei Kategorien: Informationen über das Programm, Informationen über den BR 120 und Informationen über eine interaktive Anwendung, welche auf dem BR 120 ausgeführt wird. Zum Ermitteln von Informationen über das Programm bestimmt eine Ausführungsform durch kontinuierliches Senden der interaktiven Anwendung 115 während des Programms, ob das Programm angesehen wird. Die Anwendung erstellt, wenn sie ausgeführt wird, ein Antwortpaket, welches anzeigt, daß der Tuner auf das Programm eingestellt ist. Um zu ermitteln, wie lang ein Programm angesehen wird, sendet eine Ausführungsform kontinuierlich die Anwendung während des Programms. Wenn die Anwendung ausgeführt wird, zeichnet sie die Zeit auf, zu der sie gestartet wurde und wann die Sendung endet, der Kanal gewechselt wird oder der BR 120 ausgeschaltet wird, und die Anwendung berechnet die gesamte Einschaltzeit und zeichnet eine Antwort auf, die dieses anzeigt. Diese letztgenannte Anwendung kann modifiziert sein, um die Ansehstart- und -endzeiten durch das Starten eines Timers bereitzustellen, wenn der Zuschauer auf den Kanal schaltet, und zeichnet eine Antwort mit dem Wert des Timers auf, wenn der Zuschauer den Kanal verläßt. Beim Ermitteln des Eingangspfades des Zuschauers zum Kanal kann die interaktive Anwendung 115 aufzeichnen, ob der BR 120 auf den Kanal eingestellt war, bevor das Programm begann, während einer Sendung oder Werbung auf den Kanal eingestellt wurde, während des Programms eingeschaltet wurde, oder ob ein vorgeschalteter Tuner (d.h. ein Tuner, welcher das Signal vor dem BR 120 empfangt, wie ein VCR, der vor der Set-Top-Box mit dem Kabel gekoppelt ist) während des Programms auf den Kanal eingestellt wurde. Eine Ausführungsform setzt ein Bit in der interaktiven Anwendung 115 während der ersten fünf Sekunden des Programms. Wenn die Antwort anzeigt, daß das Bit gesetzt wurde, kann bestimmt werden, daß der Tuner zum Start des Programms auf den Kanal eingestellt war. Beim Ermitteln des Ausgangspfades des Zuschauers auf dem Kanal kann die interaktive Anwendung 115 aufzeichnen, ob das Programm geendet hat, ob der BR 120 auf einen anderen Kanal eingestellt oder ausgeschaltet wurde oder ob ein vorgeschalteter Tuner während des Programms auf einen anderen Kanal eingestellt war. Zusätzlich zu den oben gesammelten Programminformationen kann die interaktive Anwendung 115 auch die gleichen Informationen auf einer Pro-Kanal-, Pro-Mehrfachkanal- oder Pro-Netzwerk-Basis sammeln.
Bei einer Ausführungsform erstellt die interaktive Anwendung 115 eine Antwort, die einen Vertrauensgrad anzeigt, daß das Fernsehgerät 218 tatsächlich auf den Kanal eingestellt ist, der durch den BR 120 angezeigt wird. Zum Beispiel kann die interaktive Anwendung 115 ermitteln, daß ein vorgeschalteter Tuner verwendet wird, um die Kanalauswahl zu steuern, weil das Fernsehgerät 218 immer auf Kanal drei eingestellt ist. Dementsprechend würde die interaktive Anwendung 115 anzeigen, daß die Kanalinformationen einen niedrigen Vertrauensgrad aufweisen.
Wie oben erwähnt, zählen zu den Informationen über den BR 120, welche verfolgt werden können, die Verwendung der Bild-in-Bild-Funktion, der Videoeingänge, des Tuners, der Stummschaltung, der Untertitelung, des Stereo-Surround-Sounds und ähnliches. Eine Ausführungsform des BR 120 zeichnet diese Informationen durch Speicherung der Informationen im Speicher 212 auf, und zwar jedes Mal, wenn eines der Merkmale verwendet wird.
Informationen über eine interaktive Anwendung können verfolgt werden, indem die Anwendung aufzeichnet, warm sie gestartet wird, sowie die Reihenfolge, in welcher Masken in der Anwendung angesehen oder verwendet wurden, indem sie ein oder mehrere Bits in dem Antwortpaket setzt. Die Anwendung kann auch einen Timer verwenden, um die Zeit aufzuzeichnen, die auf jeder Maske verbracht wurde. Bei einer Ausführungsform zeichnet die Anwendung, immer wenn in eine Maske gewechselt wird, in einem Array die Zeit auf, welche auf der vorhergehenden Maske zugebracht wurde, und sie stellt dann den Timer zurück, um die Zeit aufzuzeichnen, die auf der aktuellen Maske zugebracht wird. Der Timer wird bevorzugt gestoppt, wenn eine Anwendung unterbrochen wird, so daß Werbeunterbrechungen das genaue Timing nicht stören. Bei einer Ausführungsform wird ein „Unterbrechungs"-Timer eingestellt, um die Zeit zu begrenzen, die eine Anwendung unterbrochen ist. Dementsprechend wird die Anwendung nicht unendlich unterbrochen, wenn der Kanal während eines Werbespots gewechselt wird. Bei einer weiteren Ausführungsform verwendet die Anwendung eine Echtzeituhr zum Aufzeichnen der Zeit des Maskeneingangs oder -ausgangs. Der Eingangspfad zu der und der Ausgangspfad von der Anwendung können auch festgehalten und an die Anwendung bereitgestellt werden, um sie in ein Antwortpaket einzufügen.
5 ist eine Graphik, welche eine Ausführungsform des durch den BR 120 erstellten und an das LDC 122 übertragenen Antwortpaketes 500 veranschaulicht. Das Antwortpaket 500 ist in separate Felder unterteilt, welche jeweils ein Bit oder Bits in dem Antwortpaket darstellen. 5 zeigt nur eine Ausführungsform des Antwortpaketes 500 und die Größe, die Art und die Reihenfolge der Felder können variieren.
Das Versionsnummer-Feld 510 identifiziert die Versionsnummer des Übertragungsprotokolls. Dieses Feld wird durch das LDC 122 verwendet um sicherzustellen, daß der BR 120 das gleiche Übertragungsprotokoll verwendet wie das LDC 122. Das Art-Feld 512 identifiziert die Art der Antwortinformationen, die im Antwortpaket enthalten sind. Bei einer Ausführungsform spezifiziert das Art-Feld 512, ob das Paket Nutzungsüberwachungsinformationen über ein Programm, den BR 120 und/oder eine interaktive Anwendung enthält.
Das Freier-Speicher-Feld 514 zeigt die freie Speicherkapazität im ersten Speichergerät 212 an und kann zu Fehlerprüfungszwecken verwendet werden. Das Stichprobengröße-Feld 516 zeigt die Stichprobengröße an, die durch die interaktive Anwendung 115 verwendet wird. Wie oben beschrieben, kann der BR 120 auch so konfiguriert sein, daß er nur antwortet, wenn er in der Stichprobe enthalten sein sollte.
Das Informations-Feld 518 umfaßt die Teilfelder Nutzungsüberwachung 520, Sendungsempfänger 522 und Maskenbesuch 524 und enthält die Informationen, die durch die interaktive Anwendung 115 vom BR 120 gesammelt werden. Jedes oder alle dieser Teilfelder können Informationen enthalten, in Abhängigkeit von den Daten, die durch die interaktive Anwendung 115 gesammelt werden. Das Nutzungsüberwachungs-Teilfeld 520 kann wiederum Teilfelder enthalten, welche die überwachten Kanäle, die Zeit, die der Kanal angesehen wurde, die Eingangs- und Ausgangskanäle und weitere Informationen identifizieren, wie in der interaktiven Anwendung 115 spezifiziert ist. Das Empfangsterminal-Teilfeld 522 enthält bevorzugt Teilfelder, welche die verschiedenen Merkmale des BR 120 und ihre Einstellungen und/oder Verwendungshäufigkeit identifizieren. Das Maskenbesuch-Teilfeld kann wiederum Teilfelder enthalten, welche die Anzahl der angesehenen Masken, die letzte angesehene Maske, die Anzahl der Besuche pro Maske und die Anzahl der bei jeder Masken zugebrachten Sekunden identifizieren. Für diese Felder, welche zeitgestempelte Daten enthalten, verwendet eine Ausführungsform die Anzahl der Sekunden oder Minuten, die seit einem vorbestimmten Datum vergangen sind, z.B. die Anzahl der Sekunden nach dem 1. Jan. 1970 um 12:00 Uhr UTC zum Darstellen der aufgezeichneten Zeit. Jedoch kann das Format der Zeitdaten auch durch die interaktive Anwendung 115 oder das kompakte Protokoll spezifiziert sein.
Das Antwortpaket 500 enthält vorzugsweise auch ein Feld 526 für anwendungsspezifische Daten. Das LDC 122 kann ermitteln, wie dieses Feld 526 aus den Daten im Art-Feld 512 oder aus den Daten im Identifikationsfeld der interaktiven Anwendung 528, welche die interaktive Anwendung identifizieren, welche das Antwortpaket 500 erstellt hat, analysiert wird. Das Paket 500 umfaßt vorzugsweise auch ein BR-Identifikationsfeld 530, welches den Terminalidentifikationscode des spezifischen BR 120 enthält, welcher die Antwort erstellt hat. Dieses Feld 530 kann verwendet werden, um den Teilnehmer zu identifizieren, welcher die Antwort erstellt sowie die Marke und das Modell des BR. Außerdem umfaßt das Paket 500 vorzugsweise ein Sender-Server-Identifikationsfeld 532, welches die Identifikation des Sender-Servers 110 enthält, der die interaktive Anwendung 115 übertragen hat.
Wie oben beschrieben, kann das Paket 500 über das Kabel-Headend, eine Telefonverbindung oder andere Übertragungsmittel gesendet werden. Durch Verwendung der BR-Identifikationsfelder 530 kann das LDC 122 für Antworten die vom BR 120 empfangen und in der Antwortdatenbank gespeichert wurden, eine Querverbindung mit in der Teilnehmerinformationsdatenbank 126 gespeicherten Teilnehmerinformationen herstellen. Für jeden Teilnehmer umfaßt die Teilnehmerinformationsdatenbank 126 vorzugsweise den Terminalidentifikationscode des BR 120 des Teilnehmers, eine einmalige Teilnehmeridentifikationsnummer, den Teilnehmernamen, die Adresse, die Postleitzahl und die Telefonnummer durch den Teilnehmer gekaufte Produkte oder Produktklassen, das Einkommen des Teilnehmers, das Alter, die Rasse, Ansehgewohnheiten oder -präferenzen sowie jegliche weiteren Informationen, die für Abrechnungszwecke notwendig sind oder zum Beispiel durch Teilnehmerbefragungen gesammelt wurden.
Wieder bezugnehmend auf 4, werden dieser Informationen, für die eine Querverbindung hergestellt wurde, mit der empfangenen Antwort vereinigt 422, um eine vereinigte Antwort zu bilden. Dann werden die mehrfachen vereinigten Antworten, die durch das LDC 122 erstellt wurden, vorzugsweise kombiniert. Bei einer Ausführungsform wird die Identifikation des spezifischen BR 120, der jede Antwort erstellt hat, aus den kombinierten Antworten herausgefiltert. Die kombinierten und vereinigten Antworten können zum Beispiel Indikationen der Anzahl der Zuschauer, die einen bestimmten Kanal angesehen haben, das Durchschnittseinkommen und das Alter dieser Zuschauer sowie die geographische Position dieser Zuschauer bereitstellen.
Die vereinigten und kombinierten Antworten, welche durch das LDC 122 erstellt wurden, werden bevorzugt an das MCD 128 übertragen 424, wo sie in der vereinigten Antwortdatenbank 130 aufbewahrt werden. Diese Datenbank 130 kombiniert die von den verschiedenen LDCs empfangenen Antworten, mit denen das MDC 128 gekoppelt ist. Bei einer Ausführungsform vereinigt das MDC 128 ferner die Antworten mit weiteren Teilnehmerinformationen, die in einer MDC-Teilnehmerinformationsdatenbank (nicht gezeigt) gespeichert sind. Das MDC 128 verwendet auch die empfangene Abspielliste 113 zum Korrelieren der vereinigten Antworten mit den Sendungsprogrammen und zum Ermitteln des genauen Programms oder Ereignisses, welches übertragen wurde, als die Antwort erstellt wurde, wodurch vereinigte Antwortdaten für dieses bestimmte Programm bereitgestellt werden. Zum Beispiel kann das MDC 128 aus der Abspielliste 113 ermitteln, daß zu einer bestimmten Zeit ein Werbespot auf einem bestimmten Netzwerk gesendet wurde. Durch die Analyse der Zeiten, zu denen die Antworten in der Antwortdatenbank 130 erstellt wurden, kann das MDC ermitteln, wie viele Teilnehmer den Werbespot zu dieser Zeit angesehen haben sowie das Durchschnittseinkommen der Teilnehmer.
Schließlich erstellt das MDC 128 einen Bericht aus den in den vereinigten Antworten enthaltenen Daten. Im allgemeinen spezifiziert der Sender 114 die Art von Bericht, die er empfangen möchte. Ein solcher Bericht kann zum Beispiel das Gesamtrating oder den Anteil einer Sendung, das Durchschnittsalter der Teilnehmer, welche ein Programm zu spezifischen Momenten in dem Programm gesehen haben, die Eingangs- und Ausgangspfade der Teilnehmer zu und aus dem Programm, das Durchschnittseinkommen der Teilnehmer, die das Programm angesehen haben oder jegliche anderen geographischen, demographischen oder psychographischen Profile der Teilnehmer angeben, welche aus den vereinigten Antworten entwickelt werden können. Vorzugsweise werden die genauen Identitäten der einzelnen Teilnehmer aus dem Bericht herausgenommen, um die Privatsphäre der Teilnehmer zu schützen.
Bei einer Ausführungsform verwendet das MDC 128 die Identifikationsfelder der interaktiven Anwendung 528 in den Antwortpaketen zum Ermitteln des Senders 114, dessen interaktive Anwendung die Antwort erstellt hat. Das MDC 128 ermittelt die Art von Bericht, die durch den Sender 114 aus einem Datenspeicher angefordert wird, und erstellt dann den Bericht aus den Antworten. Berichte werden vorzugsweise automatisch und elektronisch an die anfordernden Sender geliefert, zum Beispiel unter Verwendung elektronischer Datenaustauschverfahren wie eine sichere Website, einen E-Mail-Anhang mittels des Multipurpose Internet Mail Extensions Protokolls, des Datenübertragungsprotokolls oder Push-Based-Technologie. Bei einigen Ausführungsformen sind die Berichte einfache Textdateien, während bei anderen die Berichte Rich-Text-Dateien zum Beispiel im ADOBE ACROBAT Dokumentenformat sind, während bei wieder anderen die Berichte Multimediadokument zum Beispiel im HTML-Format sind.
6 veranschaulicht Stichprobenberichte, die durch das MDC 128 aus den vereinigten Antworten erstellt werden können. 6A veranschaulicht einen Stichprobenbericht, der den Prozentsatz der gesamten in einem bestimmten geographischen Markt für einen bestimmten Kanal empfangenen Antworten nach der Tageszeit zeigt. Ein Kanal 77 ist in dem Bericht gezeigt, und er trägt eine durch das CARLE NEWS NETWORK („CNN") bereitgestellte Sendungseinspeisung. Kanal 77 führt eine interaktive Überwachungsanwendung mit dem Titel „CNN PS" aus und weist eine interaktive Anwendungsidentifikation 000027f2 auf (in dem Bericht gezeigt als „UIC"). Wie in 6A gezeigt, wurden an dem entsprechenden Tag insgesamt 1826 Zuschauerantworten von 1743 unterschiedlichen Zuschauern empfangen. Siebenundachtzig dieser Antworten von 75 unterschiedlichen Zuschauern wurden durch die CNN PS-Anwendung erstellt und geben die Teilnehmer an, welche die CNN PS-Anwendung durch das Ansehen des Kanals 77 ausgelöst haben. Wie durch die Zeitachse, die in dem Bericht Kanal 77 entspricht, gezeigt, wurden 15 Antworten etwa um 8:00 Uhr erstellt, während 69 Antworten zwischen etwa 17:00 und 19:00 Uhr erstellt wurden. Dementsprechend geben diese Antworten an, daß eine Mehrzahl der Zuschauer den Kanal 77 zu den üblichen Frühstücks- und Abendessenzeiten angesehen haben.
6B ist dagegen ein Bericht, welcher die tägliche Maskennutzung für eine bestimmte interaktive Anwendung auf dem Kanal 36 in einem bestimmten geographischen Gebiet, Orlando, Florida veranschaulicht. In 6B trägt der Kanal 36 eine durch CNN bereitgestellte Sendungseinspeisung. Die interaktive Anwendung, die mit der Einspeisung übertragen wird, weist drei zugehörige Grundmasken auf, Headline News, National News und World News, und jede Grundmaske weist zusätzliche Masken auf, welche durch die Grundmaske angezeigt werden können. Für jede Maske gibt die erste Zahl nach dem Maskennamen die Durchschnittszeit in Sekunden an, die auf dieser Maske zugebracht wurde, und die zweite Zahl des Maskennamens gibt die Anzahl der Besuche an, die für diese Maske verzeichnet wurde. Zum Beispiel hatte die Maske mit dem Titel „Headline News" 16 Besuche, jedoch lag die Durchschnittszeit der Besuche bei weniger als einer Sekunde. Die zugehörige Maske „Headline News – More Detail, Story 1" wurde insgesamt 45 Mal besucht und die Durchschnittszeit pro Besuch lag bei 23 Sekunden.
Zusammenfassend ist die vorliegende Erfindung ein System und Verfahren, welches die konfigurierbare Überwachung der Programmeinschaltung, Sendungsempfängernutzung und Nutzung interaktiver Anwendungen zuläßt. Durch das Sammeln von Antworten erzeugt durch interaktive Anwendungen, welche auf Sendungsempfängern ausgeführt werden, kann das System und Verfahren sehr spezifische Berichte der Einschaltung und Nutzung bereitstellen. Außerdem kann das System und Verfahren für empfangene Antworten eine Querverbindung mit Teilnehmerinformationen herstellen, um Berichte bereitzustellen, welche demographische und psychographische Informationen über antwortende Teilnehmer enthalten.

Claims

Verfahren zum selektiven Überwachen von Teilnehmernutzung einer Teilmenge aus einer Mehrzahl von Sendungsempfängern (Broadcast receivers) (120), wobei die Teilmenge geringer ist als die Mehrzahl von Sendungsempfängern (120), wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt: Empfangen (310, 312) einer interaktiven Anwendung (115), welche ein Sendungsprogramm begleitet, bei der Mehrzahl von Sendungsempfängern (120); Ausführen (314) der interaktiven Anwendung (115) bei jedem Sendungsempfänger (120), um selektiv festzustellen, ob der Sendungsempfänger (120) in der Teilmenge von Sendungsempfängern (120) zur selektiven Überwachung der Teilnehmernutzung enthalten sein wird; im Falle einer positiven Feststellung, Konfigurieren der Teilmenge von Sendungsempfängern (120), um spezifizierte ausgewählte Attribute zu überwachen, welche indikativ für Teilnehmernutzung sind; und Speichern von Daten in der Teilmenge von Sendungsempfängern (120), die indikativ für die überwachten Attribute sind.
Verfahren nach Anspruch 1, das ferner die folgenden Schritte umfaßt: Kombinieren der gespeicherten, für die überwachten Attribute indikativen Daten von der Teilmenge von Sendungsempfängern (120); und Erstellen eines Berichts (500) aus den kombinierten gespeicherten Daten, welcher die überwachten Attribute der Teilmenge von Sendungsempfängern (120) beschreibt.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, das ferner die folgenden Schritte umfaßt: Spezifizieren der ausgewählten Attribute der Teilmenge von Sendungsempfängern (120), welche durch die interaktive Anwendung (115) überwacht werden sollen; Speichern einer Logik innerhalb des interaktiven Anwendungsprogramms (115), welche indikativ für die zu überwachenden ausgewählten Attribute ist; und Übertragen der interaktiven Anewendung (115) zu der Teilmenge von Sendungsempfängern (120).
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die ausgewählten Attribute der zu überwachenden Sendungsempfänger (120) Attribute (520) bezüglich der Programmeinschaltung umfassen.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die ausgewählten Attribute der zu überwachenden Sendungsempfänger (120) Attribute (526) bezüglich der Nutzung von interaktiven Anwendungen umfassen.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die ausgewählten Attribute der zu überwachenden Sendungsempfänger (120) Attribute bezüglich der Nutzung der Sendungsempfänger (120) umfassen.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das ferner die folgenden Schritte umfaßt: Ermitteln, wann das Sendungsprogramm, welches die interaktive Anwendung (115) begleitet, auf einer Sendungs-Einspeisung übertragen wird; und Einfügen der interaktiven Anwendung (115) in die Sendungs-Einspeisung im wesentlichen gleichzeitig mit der Übertragung des Sendungsprogramms.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das ferner den folgenden Schritt umfaßt: Übertragen der gespeicherten Daten, die für die überwachten Attribute (520) indikativ sind, von den Sendungsempfängern (120) zu einer zentralen Datenbank.
Verfahren nach Anspruch 8, bei dem eine Teilmenge der Sendungsempfänger (120) gespeicherte Daten zu der zentralen Datenbank überträgt, und das ferner die folgenden Schritte umfaßt: Vereinigen der gespeicherten Daten, welche für die überwachten Attribute indikativ sind, mit Teilnehmerinformation, die einen Teilnehmer beschreibt, mit dem der betreffende Sendungsempfänger (120) assoziiert ist; und Erstellen eines Berichts (500) aus den vereinigten gespeicherten Daten und Teilnehmerinformation, der die überwachten Attribute des Sendungsempfängers (120) und die zugehörige Teilnehmerinformation beschreibt.
System (100) zum selektiven Überwachen von Teilnehmernutzung einer Teilmenge aus einer Mehrzahl von Sendungsempfängern (120), wobei die Teilmenge geringer ist als die Mehrzahl von Sendungsempfängern (120), wobei das System folgendes umfaßt: einen Sender (114) zum Bereitstellen von Sendungsdaten, die eine interaktive Anwendung (115) zum selektiven Überwachen von Teilnehmernutzung enthalten; eine Mehrzahl von Sendungsempfängern (120), die die Sendungsdaten von dem Sender (114) empfangen, wobei ein jeder Sendungsempfänger (120) einen Speicher zum Speichern der interaktiven Anwendung (115) zur selektiven Überwachung aufweist und eine Funktionseinheit zum Extrahieren der interaktiven Anwendung (115) aus den Sendungsdaten, zum Ausführen der interaktiven Anwendung (115), um eine Teilmenge aus der Mehrzahl von Sendungsempfängern (120) zum Überwachen von Teilnehmernutzung zu ermitteln, zum Konfigurieren der Teilmenge von Sendungsempfängern (120), um spezifizierte ausgewählte Attribute, die indikativ für Teilnehmernutzung sind, zu überwachen und zum Erzeugen einer Antwort, die die Teilnehmernutzung für einen jeden Sendungsempfänger (120) in der Teilmenge von Sendungsempfängern (120) beschreibt; und ein Datenzentrum zum Empfangen der Antworten, die durch die Teilmenge von Sendungsempfängern (120) erzeugt wurden, die die interaktive Anwendung (115) zur selektiven Überwachung ausführen, und zum Erstellen eines Berichts, der die Teilnehmernutzung der antwortenden Sendungsempfänger (120) beschreibt.
System (100) nach Anspruch 10, bei dem der Sender (114) folgendes umfaßt: einen Sender-Server (110) auf dem eine Mehrzahl von interaktiven Anwendungen (115) gespeichert sind, darunter die interaktive Anwendung zur selektiven Überwachung, und der eine Abspielliste (113) empfängt, die Programme beschreibt, welche auf einer Sendungs-Einspeisung gesendet werden, um in Antwort auf die Abspielliste (113) bestimmte unter der gespeicherten Mehrzahl von interaktiven Anwendungen abzurufen; und eine Daten-Einfügungseinheit (116), die die Sendungs-Einspeisung und die abgerufenen interaktiven Anwendungen (115) von dem Sender-Server (110) empfängt, um die empfangenen interaktiven Anwendungen (115) in die Sendungs-Einspeisung einzufügen, um die Sendungs-Daten zu erzeugen.
System (100) nach Anspruch 11, bei dem die Daten-Einfügungseinheit (116) die interaktiven Anwendungen (115) in das vertikale Blanking-Intervall der Sendungs-Einspeisung einfügt.
System (100) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, bei dem das Datenzentrum folgendes umfaßt: eine Antwort-Datenbank zum Halten der Antworten, die durch die Teilmenge von Sendungsempfängern (120) erzeugt wurden; und eine Teilnehmerinformation-Datenbank (126) zum Halten von Information bezüglich der Teilnehmer, die einen aus der Teilmenge von Sendungsempfängern (120) besitzen, und Information zum Herstellen einer Querverbindung zwischen den Teilnehmern und den Antworten, die durch die Teilmenge von Sendungsempfängern (120) erzeugt wurden.
System (100) nach Anspruch 13, bei dem das Datenzentrum einen Bericht erstellt, der Information aus der Teilnehmerinformation-Datenbank (126) enthält, die die Teilnehmer beschreibt, die antwortende Sendungsempfänger (120) besitzen.
System (100) nach einem der Ansprüche 10 bis 14, das ferner folgendes umfaßt: eine Mehrzahl von Datenzentren, von denen ein jedes zum Empfangen und Vereinigen von Antworten bestimmt ist, die von einer geographisch verwandten Teilmenge der Mehrzahl von Sendungsempfängern (120) erzeugt wurden; und ein Master-Datenzentrum zum Empfangen und weiteren Vereinigen der vereinigten Antworten von der Mehrzahl von Datenzentren und zum Erstellen eines Berichts daraus, der die antwortenden Sendungsempfänger (120) beschreibt.
System (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Sendungsempfänger (120) die Sendungsdaten von dem Sender (114) empfangen und welche Antworten zum Datenzentrum über ein einziges Transmissionsmedium überträgt.
System (100) nach einem der Ansprüche 10 bis 15, bei dem die Teilmenge der Sendungsempfänger (120) die Sendungsdaten von dem Sender (114) über ein erstes Transmissionsmedium empfängt und die Antworten an das Datenzentrum über ein zweites Transmissionsmedium überträgt, welches von dem ersten Transmissionsmedium verschieden ist.
Verfahren zum Erstellen eines Nutzungsberichts, der eine Teilmenge aus einer Mehrzahl von entfernten Sendungsempfängern (120), die eine Sendungs-Einspeisung von einem Sender (114) empfängt, beschreibt, wobei die Teilmenge geringer ist als die Mehrzahl von Sendungsempfängern, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt: Definieren einer interaktiven Anwendung, welche ausgewählte, für die Teilnehmernutzung indikative Attribute der Teilmenge von entfernten zu überwachenden Sendungsempfängern (120) spezifiziert; Übertragen der interaktiven Anwendung mit der Sendungs-Einspeisung zu einer Mehrzahl von entfernten Sendungsempfängern (120), wobei die interaktive Anwendung auf einem jeden Sendungsempfänger ausführbar ist und geeignet ist, die Teilmenge aus der Mehrzahl von Sendungsempfängern zum Erzeugen von Antworten zu ermitteln und die Teilmenge der entfernten Sendungsempfänger (120) zum Überwachen der spezifizierten ausgewählten Attribute und zum Erzeugen von Antworten, welche die spezifizierten ausgewählten Attribute beschreiben, zu konfigurieren; Empfangen der Antworten von der Teilmenge von entfernten Sendungsempfängern (120) an einem Datenzentrum; und Erstellen eines Berichts aus den Antworten, die vom Datenzentrum empfangen wurden, wobei der Bericht die Verwendung der überwachten Attribute der Teilmenge der entfernten Sendungsempfänger (120) beschreibt.
Verfahren nach Anspruch 18, bei dem der Schritt des Übertragens der interaktiven Anwendung (115) mit der Sendungs-Einspeisung zu der Teilmenge von entfernten Sendungsempfängern (120) einen Schritt umfaßt, in dem die interaktive Anwendung (115) in ein vertikales Blanking-Intervall der Sendungs-Einspeisung eingefügt wird.
Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, bei dem der Schritt des Übertragens der interaktiven Anwendung (115) mit der Sendungseinspeisung zu der Teilmenge der entfernten Sendungsempfänger (120) die folgenden Schritte umfaßt: Abrufen der interaktiven Anwendung (115) aus einer Interaktive-Anwendungs-Datenbank (112) in Antwort auf das Senden eines Programms auf der Sendungs-Einspeisung, welches mit der interaktiven Anwendung (115) assoziiert ist; und Einfügen der abgerufenen interaktiven Anwendung (115) in die Sendungs-Einspeisung im wesentlich gleichzeitig mit der Sendung des assoziierten Programms.
Verfahren nach Anspruch 18, bei dem der Schritt des Definierens ferner den Schritt des Definierens der interaktiven Anwendung (115) zum Überwachen der Einschalt-Charakteristika der Teilmenge von entfernten Sendungsempfängern (120) umfaßt.
Verfahren nach Anspruch 18 oder 21, bei dem der Schritt des Definierens ferner einen Schritt umfaßt, in dem die interaktive Anwendung (115) definiert wird, um Eigenschaften einer zweiten interaktiven Anwendung zu überwachen, die von der Teilmenge von entfernten Sendungsempfängern (120) ausgeführt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 22, bei dem der Schritt des Übertragens der Antworten von der Teilmenge der entfernten Sendungsempfänger (120) zu einem Datenzentrum einen Schritt umfaßt, in dem die Antworten in Antwort auf das Auftreten eines Triggerereignisses übertragen werden.
Verfahren nach Anspruch 23, bei dem das Triggerereignis durch die interaktive Anwendung (115) spezifiziert ist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 24, bei dem der Schritt des Erstellens des Berichts die folgenden Schritte umfaßt: Vereinigen einer jeden empfangenen Antwort mit Nutzerinformation, die einen Nutzer beschreibt, der die Antwort erzeugt hat; und Beschreiben der Nutzerinformation in dem Bericht.
Computerlesbares Medium, auf dem Befehle gespeichert sind, die, wenn sie von einem Prozessor in einem Sendungsempfänger ausgeführt werden, veranlassen, daß der Prozessor Verfahrensschritte nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausführt.