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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von optischen Artikeln,
wie beispielsweise Opthalmic-Linsen oder Substraten für Compact-Discs,
durch Formen und insbesondere die Anwendung eines kontinuierlichen
Extrusion-Formpressverfahrens zur Herstellung von Kunststofflinsen,
wobei eine Polymerschmelze von einem Extruder oder einer Schmelzvorrichtung
zu einem ersten Werkzeug einer Vielzahl von sich drehenden aufeinanderfolgend
bearbeitenden Kompressionswerkzeugeinsätzen zugeführt wird, die ein erstes Werkzeug und
ein zweites Werkzeug aufweisen, positioniert auf einem sich drehenden
Drehtisch oder Fördersystem, wobei
die Linsen durch Zusammendrücken
der Werkzeugeinsätze
gebildet werden, wobei die Linsen von den Werkzeugen getrennt und
die Werkzeuge zur Werkzeugzuführung
zurückgeführt werden,
und wobei der Schmelzzuführungsschritt
des Prozesses und der Prozess wiederholt werden, bis die gewünschte Anzahl
der Linsen hergestellt wird.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Das
direkte Formpressen von thermoplastischen und duroplastischen Polymeren
zur Herstellung von optischen Kuntstoffartikeln, wie beispielsweise
Linsen, wird seit Jahren zur Anwendung gebracht. Im Grunde genommen
benutzt das Formpressverfahren ein abgepacktes Pulver oder ein Vorformmaterial,
und der Artikel wird geformt, indem das Material einer Form zugegeben,
die Form geschlossen und die Form bei einer erhöhten Temperatur gepresst wird.
Die Form besteht typischerweise aus einem unteren Werkzeug und einem
oberen Werkzeug, die eine Form oder einen Werkzeugeinsatz bilden.
Bei einem thermoplastischen Linsenformpressverfahren werden das
Material und die Form auf eine vorgegebene Temperatur erwärmt, um
das Material zu erweichen, und es wird eine Druckkraft auf die Form über eine
vorgegebene Zeitdauer angewandt, um eine vorgegebene Hohlraumgröße zu erreichen, wobei überschüssiges Material
aus der Form herausgequetscht wird. Die Form wird danach abgekühlt und
geöffnet,
und der Artikel wird aus der Form herausgenommen. Dieses Verfahren
ist jedoch großtechnisch
nicht attraktiv, weil es eine lange Taktzeit, einen schlechten Energiewirkungsgrad
aufweist und wirtschaftlich weniger vorteilhaft ist, verglichen
mit einem Spritzgießverfahren.
Ein direktes Spritzgießverfahren
ist im Allgemeinen ein schnelleres und wirksameres Verfahren für das Formen
von thermoplastischen Materialien.
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Beim
Formen von derartigen optischen Artikeln, wie beispielsweise einer
Rx-Linse mit negativer Brechkraft, weisen die konventionellen Spritzgießverfahren
jedoch eine Anzahl von ernsthaften Funktionsproblemen auf. Diese
Art von Linsen weist einen Querschnitt auf, bei dem die Mitte dünner ist
als der Rand, und dieses Merkmal macht das direkte Spritzgießen sehr
schwierig, insbesondere, wenn die Viskosität der Schmelze hoch ist. Im
Allgemeinen neigt die in die Form eingespritzte Schmelze dazu, den Rand
der Form zuerst infolge des geringeren Widerstandes im dickeren
Abschnitt des Formhohlraumes zu füllen, und nach dem Füllen eines
großen
Teils des Randbereiches lenkt sich die Schmelze selbst zum mittleren
dünneren
Bereich des Formhohlraumes um. Die beim Spritzgießverfahren
verwendete Form muss infolge der Forderung nach einer Verkürzung der
Taktzeit relativ kalt sein, und wenn die Schmelze im mittleren Bereich
eintrifft, wird oftmals eine Bindenaht gebildet. Diese Erscheinung
ist besonders ernst, wenn eine Linse mit einer geringeren Dicke
in der Mitte geformt wird, die einen höheren Wert infolge ihres geringeren
Gewichtes aufweist. Außerdem
führt das
Spritzgießen
typischerweise eine ausrichtungsinduzierte Spannung und Doppelbrechung
ein. Das Fehlen einer ausreichenden Verdichtungskraft, die bei der
Kaltkanalspritzgießtechnologie
angewandt wird, führt
oftmals zu einer ungleichmäßigen Schrumpfung
mit Bezugnahme auf die Linsenvorentformung und bewirkt Linienmarkierungen auf
der Linsenoberfläche.
Diese Art von Problemen muss bei dem Artikel vermieden werden, der
für optische
Verwendungen geeignet ist.
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Eine
andere Art von optischen Artikeln, die bei Anwendung des Verfahrens
und der Vorrichtung der Erfindung hergestellt werden können, umfassen Kunststoffsubstrate,
die bei der Herstellung von Compact-Discs verwendet werden, die
in CD-ROMS, CD-Playem, usw. eingesetzt werden. Im Allgemeinen ist
das Substrat eine kreisförmige
ebene Scheibe von bis zu etwa 1,8 mm dick und wird aus einem Kunststoff
hergestellt, wie beispielsweise Polycarbonat. Wie im Fachgebiet
gut bekannt ist, wird das Kunststoffscheibensubstrat mit Aufzeichnungsschichten überzogen
oder beschichtet. Das konventionelle Spritzgießen wurde als sehr schwierig
ermittelt, und das Spritzprägen
wird typischerweise zur Anwendung gebracht.
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Um
einige der vorangehenden Probleme zu überwinden, wurde die Spritzprägetechnologie
entwickelt, wie in den
U.S.Patenten
Nr. 4008031 ,
4091057 ,
4254065 ,
4364878 ,
4409169 ,
4442061 ,
4519763 ,
4540534 ,
4627809 ,
4707321 ,
4828769 und der
Europäischen
Patentveröffentlichung
Nr. 0130769 gezeigt wird.
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Im
Allgemeinen wird eine Füllmenge
der Schmelze in eine getrennte Form bei Verwendung einer Spritzgießmaschine
gespritzt. Die Form wird danach geschlossen, um eine Druckkraft
auf die Schmelze anzuwenden, und dichtet den Formhohlraum durch
hydraulisches Festklemmen oder aufgrund eines Hilfsbauteils ab,
wie beispielsweise von Federn. Die zeitliche Steuerung fit die Spritz-
und Zusammendrückschritte,
die Größe der Füllmenge
der Schmelze und die Temperaturkontrolle der Form sind alles kritische
Betriebsfaktoren. In vielen Fällen
muss die Heißkanaltechnologie
angewandt werden, um eine ausreichende Verdichtungskraft zu erzielen.
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Selbst
wenn es verschiedene Versionen der Spritzprägetechnologie gibt, sind sie
einander mehr oder weniger gleich, und diese Technologie zeigt bestimmte
Nachteile. Zum einen erzeugt der Vorgang oftmals ein Produkt mit
einer gewissen Spannung und Doppelbrechung, möglicherweise infolge der großen Temperaturdifferenz
zwischen der Form und der Schmelze. Zusätzlich ist die Taktzeit oftmals
sehr lang, weil das Füllen
der Form ein langsamer Vorgang ist, und bei einigen verbesserten
Verfahren muss die Form bei jedem Zyklus erwärmt und abgekühlt werden.
Die Anwendung der Heißkanaltechnologie
verlängert
die Zeit, über
die das Material hohen Temperaturen ausgesetzt wird, und ein wärmeempfindliches
Material kann nachteilig beeinflusst werden. Die Kosten für die Form
sind ebenfalls extrem hoch, und das Steuersystem für das Koordinieren
der Spritz- und Zusammendrückschritte
ist kritisch und oftmals sehr kompliziert und kostspielig. Um Linsen mit
unterschiedlicher Brechkraft herzustellen, müssen außerdem die Formeinsätze ausgewechselt
werden, was eine Stillstandszeit und einen niedrigen Wirkungsgrad
des Vorganges hervorruft.
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Viele
polymere Materialien werden in einem Extruder kompoundiert, indem
das Polymer in der Form von Pellets und Zusatzmittel dem Extruder
zugegeben werden. Einige spezialisierte optische Materialien, wie
beispielsweise Thiourethan- und Urethanpolymere und/oder -copolymere
werden in Reaktionsextrudern hergestellt, indem die polymeren Reaktionspartner
dem Extruder zugegeben werden. Wenn ein Artikel geformt wird, können die
Pellets ebenfalls in einer Formmaschine erwärmt und zu einer Schmelze geschmolzen
oder erweicht werden, um den Formvorgang zu erleichtern. Typischerweise jedoch
neigen die Kunststoffmaterialien zur Zersetzung bei hohen Temperaturen
und/oder zu einem langen Erwärmungsvorgang.
Es ist ebenfalls im Allgemeinen eine direkte Beziehung zwischen
den optischen und mechanischen Eigenschaften der Polymerlinsen und
dem vorhanden, wie viele Male und wie lange das Polymer geschmolzen
wurde, insbesondere bei wärmeempfindlichen
Materialien. Normalerweise müssen
Materialien, die zu optischen Artikeln geformt werden, eine thermische
Vorgeschichte aufweisen, die so kurz wie möglich ist, anderenfalls können sich
ein verstärktes
Vergilben, Oxidieren des Polymers und verschlechterte mechanische
Eigenschaften ergeben. Ebenfalls vom Gesichtspunkt des Energiewirkungsgrades
ist das erneute Erwärmen der
Kunststoffpellets bis zu einer geschmolzenen Form nicht wirtschaftlich
und auch nicht für
die Umwelt attraktiv. Eine der Schwierigkeiten des Nutzens der Schmelze
von einem Extruder direkt als Zuführquelle für die Formmaschine ist, dass
die Extrudierung typischerweise ein kontinuierlicher Vorgang ist und
die konventionellen Spritzgieß-,
Spritzpräge-
und Formpressverfahren alle Chargen- oder diskontinuierliche Verfahren
sind. Das Verbinden eines kontinuierlichen Extruders mit einer diskontinuierlichen
oder Chargenformmaschine bringt eine gewaltige Bürde mit sich.
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Bei
einer damit in Beziehung stehenden Anmeldung, der US-Serien-Nr.
09/014811 mit dem Titel „Extrusionsformpressen
von optischen Artikeln",
angemeldet am 28. Januar 1998 und abgetreten an den Erwerber der
vorliegenden Erfindung, wird ein Extrusionsformpressverfahren offenbart,
das viele der Probleme des bisherigen Standes der Technik überwindet.
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Das
GB-A-1516194 offenbart
das Formen von Kontaktlinsen entsprechend dem vorbeschreibenden
Abschnitt des Patentanspruches 1. Das
US-A-4836960 offenbart einen Drehtisch, der
beim Formen von thermoplastischen optischen Linsen verwendet wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren und eine Vorrichtung,
wie sie in den Patentansprüchen
1 und 15 definiert werden, für
das Formen eines optischen Artikels bereit.
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Erinnert
man sich an die Probleme und Unzulänglichkeiten des bisherigen
Standes der Technik, so kann die vorliegende Erfindung ein kontinuierliches
Verfahren für
das Formen von Polymeren, insbesondere thermoplastische Materialien,
zu optischen Artikeln, wie beispielsweise Rx-Linsen und Compact-Disc-Substraten,
bei Verwendung eines Extruders oder einer anderen Vorrichtung bereitstellen,
um eine Polymerschmelze zu bilden, und um die Schmelze formzupressen,
um optische Artikel ohne kommerziell nicht zu akzeptierende Mängel, wie
beispielsweise eine Bindenaht und Vorentformungsmarkierungen, und
mit einer minimalen Spannung und Doppelbrechung herzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung kann ein kontinuierliches Verfahren bereitstellen,
das energiewirksam ist und eine verringerte Wärmebehandlungszeit aufweist,
wobei eine extrudierte Schmelze von einem Reaktionsextrudier- oder
einem anderen Extrudiervorgang verwendet wird, um einen optischen
Artikel zu formen, ohne die zusätzlichen
Schritte des Herstellens von Pellets und des anschließenden Schmelzens
der Pellets für
das Formen des Artikels.
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Die
Erfindung kann ein Formverfahren für thermoplastische Linsen bereitstellen,
bei dem keine Stillstandszeit auftritt, wenn man von der Herstellung einer
Linse mit einer bestimmten Brechkraft zu einer anderen Brechkraft
wechselt. Sie kann ein kontinuierliches Verfahren für die Verwendung
von pelletierten thermoplastischen Materialien bereitstellen, um optische
Artikel herzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung kann ein kontinuierliches Verfahren bereitstellen,
wobei ein Extruder oder ein Reaktionsextruder und das Formpressen
eines Werkzeugeinsatzes, der mindestens zwei Werkzeugabschnitte
aufweist, in Folge zur Anwendung gebracht werden, um optische Artikel
herzustellen, wie beispielsweise Linsen.
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Die
Erfindung kann eine Vorrichtung für das kontinuierliche Herstellen
von optischen Artikeln, wie beispielsweise Linsen und Substraten
für Compact-Discs,
mittels eines Formvorganges bereitstellen.
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Noch
weitere Ziele und Vorteile der Erfindung werden teilweise aus der
Patentbeschreibung deutlich werden.
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Die
geformten Materialien können
wärmeempfindliches
thermoplastisches optisches Material oder konventionelles thermoplastisches
optisches Material sein. Die Materialien umfassen optische thermoplastische
Thiourethan-Urethan-Copolymere (wie im
U.S.Patent Nr. 5679756 beschrieben
wird), Polystyrol, Acrylpolymere, Polycarbonat und SAN, sind aber
nicht darauf beschränkt.
Wie es von jenen Fachleuten erkannt wird, kann eine kleine Menge
des Vernetzungsmittels (von Vernetzungsmitteln) beim Extrudieren
(Schmelze) verwendet werden, und der geformte Artikel wird nicht
vollständig
umschmelzbar sein. Der Begriff thermoplastisch, wie er hierin verwendet
wird, umfasst derartige Polymere, die kleine Mengen an Vernetzungsmitteln
enthalten.
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Ein
Extruder, der bei einem bevorzugten Verfahren eingesetzt wird, kann
eine Doppelschnecke, Dichtprofil, tangierend, oder eine Kombination
von Doppelschnecken- und Einschneckenextruder oder ein Einschneckenextruder
oder irgendein anderer geeigneter Extruder sein. Die Schmelze, die
vom Extruder oder einer anderen Schmelzvorrichtung gebildet wird,
wird einem unteren Werkzeug eines Formwerkzeugeinsatzes zugeführt, wobei
das untere Werkzeug in einer Rotationsrichtung durch den sich drehenden
Drehtisch des bevorzugten Verfahrens und der bevorzugten Vorrichtung
transportiert wird. Das Oberwerkzeug (obere Werkzeug) des Werkzeugeinsatzes
wird danach oben auf dem sich drehenden gefüllten unteren Werkzeug positioniert,
wobei ein das Polymer enthaltende Werkzeugeinsatz auf der Werkzeughalterung
gebildet wird, die vorzugsweise in einer Öffnung im sich drehenden Drehtisch positioniert
wird. Der Werkzeugeinsatz wird danach gepresst. Die Werkzeughalterung
ist vorzugsweise entlang der Längsachse
der Öffnung
beweglich, um das Absenken der Werkzeughalterung für das Zuführen der
Formen zur Vorrichtung und das Anheben der Werkzeughalterung für das Ausstoßen des
hergestellten optischen Artikels, den die Werkzeugeinsätze enthalten,
aus der Vorrichtung zu erleichtern. Der das Polymer enthaltende
Werkzeugeinsatz wird bei Anwendung eines vorgegebenen Druckes gepresst, vorzugsweise
6,9 × 104 bis 1,4 × 107 Pa
(10 bis 2000 psi). Die Dicke des hergestellten optischen Artikels wird
typischerweise durch einen vorher eingestellten Hohlraumspalt zwischen
dem oberen Werkzeug und dem unteren Werkzeug, der durch ein Distanzstück gesteuert
werden kann, das zwischen der oberen Flache des unteren Werkzeuges
und der unteren Fläche
des oberen Werkzeuges positioniert ist, oder einfach durch ein genaues
Schmelzvolumen bestimmt, das im Werkzeugeinsatz abgelagert wird.
Die Werkzeugoberflächen
können
mit Trennmitteln vorher behandelt werden, wie es im Fachgebiet gut
bekannt ist.
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Die
einzelnen unteren und oberen Werkzeuge des Werkzeugeinsatzes werden
vorzugsweise vorerwärmt,
wenn die Schmelze darauf abgelagert wird, und mehr bevorzugt auf
eine Temperatur höher als
die Tg des Polymers und niedriger als die Zersetzungstemperatur
des Polymers. Die Temperatur der Werkzeuge und/oder des Einsatzes
ist vorzugsweise zwischen 20 Grad C höher als die Tg und 10 Grad
C niedriger als die Zersetzungstemperatur des Polymers. Die erhöhte Temperatur
des bei diesem Verfahren verwendeten Werkzeugeinsatzes ist ein wichtiges
Merkmal der Erfindung, das mit den Spritzgieß- und Spritzprägeverfahren
verglichen und gegenübergestellt
werden soll, wo die Form im Wesentlichen kalt ist (Temperatur niedriger
als die Tg), wenn die Schmelze in die Form gedrückt wird. Es wurde ermittelt,
dass die höhere
Temperatur des Werkzeugeinsatzes ermöglicht, dass das Polymer die
Oberfächenmerkmale
des Werkzeuges wirksamer kopiert und kommerziell akzeptable optische
Artikel liefert.
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Nachdem
der Werkzeugeinsatz auf eine vorgegebene Höhe des Werkzeugeinsatzhohlraumspaltes
gepresst ist, wird die gepresste Position über eine wirksame Zeit beibehalten,
um das Polymer zu verfestigen, beispielsweise 5 bis 15 sec., während sich der
Werkzeugeinsatz auf dem Drehtisch dreht. Die Presse wird dann freigegeben,
und der Werkzeugeinsatz wird aus dem sich drehenden Drehtisch entfernt.
Der sich drehende Drehtisch bewegt sich, und wenn die jetzt leere
Werkzeughalterung die Zuführstufe
des unteren Werkzeuges erreicht, wird ein neues unteres Werkzeug
zur Formhalterung in der Öffnung
im Drehtisch zugeführt,
und der vorangehende Vorgang wird fortgesetzt.
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Der
Werkzeugeinsatz mit dem geformten Teil darin wird typischerweise
nachbehandelt, beispielsweise über
eine wirksame Zeit auf einer Temperatur etwa 20 Grad C niedriger
als die Tg bis zu 80 Grad C höher
als die Tg des Materials und unterhalb der Zersetzungstemperatur
des optischen Artikels gehalten. Der Werkzeugeinsatz wird vorzugsweise
während der
Nachbehandlung geschlossen. Ein Anzahl von unterschiedlichen Nachbehandlungen
kann entsprechend den Eigenschaften des Materials durchgeführt werden.
Der Werkzeugeinsatz kann geschlossen werden, und die Temperatur
des Werkzeugeinsatzes kann durch Erwärmen beibehalten werden, um
ein Spannungsfreimachen des Artikels zu gestatten, um die Spannung
und Doppelbrechung zu minimieren, ohne dass die Form des Artikels
verformt wird. Bei einer anderen Meinung kann die Temperatur allmählich auf
eine Temperatur unterhalb der Tg, beispielsweise Raumtemperatur,
abgesenkt und der Werkzeugeinsatz geöffnet werden, um den geformten
Artikel freizugeben.
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Bei
einem stark bevorzugten Verfahren wird der Werkzeugeinsatz auf eine
Anfangstemperatur etwa 1 bis 20 Grad C, vorzugsweise 10 bis 20 Grad C, über der
Tg abgekühlt.
Von dieser Anfangstemperatur bei etwa 15 Grad C oder mehr unterhalb
der Tg wird die Temperatur mit einer Geschwindigkeit von bis zu
etwa 0,1 bis 5 Grad C/min. verringert, vorzugsweise 2 Grad C/min.
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Das
Verfahren ist bei einem Reaktionsextrusionssystem besonders nützlich,
insbesondere für ein
wärmeempfindliches
Polymer, das mittels des Systems hergestellt wird. Beispielsweise
werden die Monomere und/oder Vorpolymere in einem Reaktionsextruder
polymerisiert, und die Polymerschmelze wird kontinuierlich extrudiert.
Die extrudierte Schmelze wird direkt geformt, anstelle dass sie
in Pellets verwandelt wird, wobei die Pellets in eine Formmaschine,
wie beispielsweise eine Spritzgießmaschine, eingeführt und
wieder erwärmt
werden müssen,
um den Artikel zu formen. Das kontinuierliche Extrusion-Formpressverfahren
der Erfindung ist energiewirksam und erzeugt einen Artikel mit verbesserten optischen
Eigenschaften.
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Das
Verfahren kann ein pelletiertes polymeres Material verwenden, wie
beispielsweise Polystyrol, PMMA, Polycarbonat, SAN, usw. Das Polymer wird
geschmolzen, und die Schmelze wird für einen anschließenden Formpressvorgang
entsprechend der Erfindung extrudiert, wie es hierin vorangehend beschrieben
wird. Die gleichen vorangehenden Schritte des Eliminieren jeglicher
Spannung und Doppelbrechung und des Verhinderns einer Verformung
beim Formvorgang können
ebenfalls mit pelletierten Materialien im Formvorgang zustande gebracht
werden.
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Von
jenen Fachleuten wird verstanden werden, dass andere Fördermittel
anstelle eines Drehtisches (einschließlich sowohl horizontaler,
winkeliger als auch vertikal angeordneter Drehtische) verwendet
werden können,
wie beispielsweise eine Fördereinrichtung,
ein Lastaufnahmemittel, usw., wobei die gleichen Vorrichtungsmittel
und Verfahrensschritte zur Anwendung gebracht werden, wie sie hierin
vorangehend angeführt
werden, um optische Artikel herzustellen. Es wird ebenfalls hierin
in Betracht gezogen, dass das untere Werkzeug und das obere Werkzeug
beide mit der Vorrichtung zusammenhängend sein können, wobei
das untere Werkzeug ein Teil des Halterungsmittels und das obere
Werkzeug der Presskopf des Pressmittels sind. Bei dieser Konfiguration
werden eine untere Werkzeugzuführvorrichtung
und obere Werkzeugzuführvorrichtung
nicht verwendet, und beim Ausstoßen wird nur die hergestellte
Linse aus der Vorrichtung ausgestoßen. Dementsprechend wird jedes
Nachbehandlungsverfahren vorzugsweise in der Vorrichtung stattfinden,
während sich
die Vorrichtung von Anfang bis Ende bewegt (Polymerzuführung bis
zum Ausstoßen
der Linse).
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Die
wirtschaftlichen Vorteile des vorliegenden kontinuierlichen Extrusion-Formpressverfahrens für Linsen
werden größer, weil
die Form des bei diesem Vorgang hergestellten Artikels relativ einfach
ist und eine geometrische Symmetrie aufweist. Billige Werkzeuge,
wie beispielsweise Glaswerkzeuge, können genutzt werden, und es
wird bevorzugt, dass sie das untere Werkzeug und das obere Werkzeug
aufweisen, die den Werkzeugeinsatz bilden. Das ist wichtig, weil
eine Vielzahl von Werkzeugeinsätzen
in Folge beim Verfahren anstelle von nur einer Form wie bei einem
typischen diskontinuierlichen Verfahren, wie beispielsweise bei
einem Spritzgieß-
oder einem Spritzprägeverfahren,
verwendet wird. Glaswerkzeuge sind für eine Verwendung bei dem Verfahren
geeignet, das Gegenstand der Anmeldung ist, da das Verfahren relativ
hohe Temperaturen und einen relativ niedrigen Formdruck anwendet.
Die Fähigkeit
des Verwendens von Glaswerkzeugen ist ein wichtiges Merkmal der
Erfindung, da die Oberfläche
des Glaswerkzeuges leichter bis zu einer Glätte von optischer Qualität bearbeitet
werden kann als eine Metallwerkzeugoberfläche. Die Werkzeuge können ebenfalls aus
Metall hergestellt werden. Beispielsweise können Metallwerkzeuge billig
mittels eines Galvanoformverfahrens hergestellt werden, und selbst
wenn sie kostspieliger als Glaswerkzeuge sind, zeigen sie eine viel
größere Betriebslebensdauer.
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Jede
geeignete Presse kann beim Verfahren verwendet werden, und die Produktionsgeschwindigkeit
des Verfahrens ist wegen des aufeinanderfolgenden mehrfachen Werkzeugeinsatzbetriebes
hoch.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Man
glaubt, dass die charakteristischen Merkmale der Erfindung neuartig
sind, und die Elemente, die für
die Erfindung charakteristisch sind, werden insbesondere in den
als Anhang beigefügten Patentansprüchen dargelegt.
Die Figuren sind nur für Veranschaulichungszwecke
und sind nicht maßstabgetreu
gezeichnet. Die Erfindung selbst kann jedoch sowohl betreffs Organisation
als auch Betriebsverfahren am besten mit Bezugnahme auf die detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungen
verstanden werden, die in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
folgen, die zeigen:
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1 eine
schematische Draufsicht einer Vorrichtung, die die Erfindung verkörpert, die
zur Anwendung gebracht wird, um optische Linsen herzustellen, wobei
die Vorrichtung 12 Zonen aufweist, die 12 Öffnungen für Werkzeughalterungen umfassen, so
dass 12 optische Linsen während
einer Umdrehung des Drehtisches bei konstantem Rotationsbetrieb
hergestellt werden können;
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2 ein
Ablaufschema eines Verfahrens, das die Erfindung verkörpert, die
für die
Herstellung von optischen Linsen bei Verwendung der Vorrichtung
aus 1 zur Anwendung gebracht wird;
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3A eine
schematische Seitenansicht der Zone 1 aus 1, bei der
ein unteres Werkzeug in die Drehtischvorrichtung geführt wird;
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3B eine
schematische Seitenansicht der Zone 2 aus 1, bei der
eine Polymerschmelze auf die Oberfläche des unteren Werkzeuges
geführt
und ein Werkzeugdistanzstück
verwendet wird, um das Werkzeug zu sichern;
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3C eine
schematische Seitenansicht der Zone 3 aus 1, bei der
ein oberes Werkzeug oben auf der Schmelze positioniert wird, wobei
ein Werkzeugeinsatz gebildet wird;
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3D eine
schematische Seitenansicht der Zone 4 und 5 bis 10 aus 1,
bei der der Werkzeugeinsatz während
der Drehung des Drehtisches durch die Zonen 4 bis 10 zusammengedrückt wird;
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3E eine
schematische Seitenansicht der Presse und Distanzstückabschaltungszone
11 aus 1;
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3F eine
schematische Seitenansicht der Freigabewerkzeugeinsatzzone 12 aus 1;
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4 eine
schematische perspektivische Ansicht einer horizontalen sich drehenden
Vorrichtung, die die Erfindung verkörpert;
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5 eine
schematische perspektivische Ansicht einer vertikalen sich drehenden
Vorrichtung außerhalb
des Bereiches der Erfindung, aber eingeschlossen, um die freigegebenen
Werkzeugeinsätze und
eine Fördereinrichtung
zu veranschaulichen.
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Bei
der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung
bezieht man sich hierin auf 1 bis 4 der
Zeichnungen, worin gleiche Zahlen die gleichen charakteristischen
Merkmale betreffen. Die charakteristischen Merkmale müssen nicht
maßstabsgetreu
in den Zeichnungen gezeigt werden.
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Die
Extruder, die bei dieser Ausführung
verwendet werden, können
von irgendeiner Ausführung sein,
wie beispielsweise eine Doppelschnecke, Dichtprofil, tangierend
oder eine Kombination von Doppelschnecken- und Einschneckenextruder
oder ein Einschneckenextruder. Ein Extruder kann als eine Vorrichtung
definiert werden, bei der ein Polymer erwärmt und erweicht wird, und
ein Teil der Schmelze verwendet wird, um eine Form zu füllen, typischerweise
indem die Schmelze durch eine Öffnung
der Vorrichtung gedrückt
wird. Das Verhältnis von
Länge/Durchmesser
(LID) des Extruders kann in Abhängigkeit
von dem zu verarbeitenden Material bis zu 140 oder mehr betragen.
In einem Reaktionsextrusionssystem wird ein Doppelschneckenextruder bevorzugt,
und ein L/D-Verhältnis
von 32 bis 40 ist ein bevorzugtes Verhältnis von 36 bis 100, das in
Abhängigkeit
von verschiedenen Reaktionssystemen mehr bevorzugt wird. Für das Erweichen
von polymeren Materialien können
sowohl ein Doppelschnecken- als auch ein Einschneckenextruder verwendet werden,
und ein L/D-Verhältnis
von 16 bis 80 wird bevorzugt, und 20 bis 56 wird mehr bevorzugt.
Ein Heizer kann ebenfalls verwendet werden, um eine Schmelze herzustellen,
die der Form mittels konventioneller Mittel in der gleichen Weise
wie von einem Extruder zugeführt
wird.
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Es
wird bevorzugt, dass der Extruder eine bis fünf Zuführöffnungen und eine bis fünf Entlüftungsöffnungen
aufweist. Die Temperatur und Schneckengeschwindigkeit des Extruders
werden im normalen Betriebsbereich der Parameter für den Materialextrudiervorgang
eingestellt, um eine Schmelze mit einer Viskosität im Allgemeinen im Bereich
von 1000 bis 300000 cPs oder mehr in Abhängigkeit vom Material herzustellen.
Eine Siebbeschickungseinrichtung wird typischerweise am Extruder
für das
Filtern der Schmelze installiert. Die Schmelze wird extrudiert, um
Luftblasen, Hohlräume
oder sichtbare Einschlüsse
in der extrudierten Schmelze zu minimieren.
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Ein
kontinuierliches Extrusion-Formpressverfahren wird in 1 im
Allgemeinen als 10 gezeigt. Das Verfahren benutzt einen
sich drehenden Drehtisch 11, der in eine Anzahl von Zonen
unterteilt gezeigt wird. Bei diesem speziellen Drehtisch und Verfahren
sind 12 Zonen vorhanden. Jede Zone ist ein gleichermaßen ausgebildetes
Segment des sich drehenden Drehtisches, und es wird gezeigt, dass jede
Zone eine gleiche Vorrichtungskonfiguration aufweist. Daher wird
in der Zone 1 eine Öffnung 12a gezeigt,
die ein unteres Werkzeug, eine Polymerschmelze, die oben auf das
untere Werkzeug zugeführt
wird, und ein oberes Werkzeug aufnehmen wird, das oben auf der Schmelze
angeordnet wird. Ein Kolben- und Werkzeughalterungselement (nicht
gezeigt) wird in der Öffnung 12a positioniert,
wie es nachfolgend beschrieben wird. Es wird gezeigt, dass eine Pressvorrichtung
einen Presskopf 13a aufweist, der mit einem vertikalen
Element 16a mittels eines Querelementes 15a verbunden
ist. Ein Steuersystem 29 weist Eingangsleitungen 29b von
den verschiedenen Zonen der Vorrichtung auf und sendet Ausgangssignale
durch Ausgangsleitungen 29a zu den Zonen der Vorrichtung.
Eine jede Zone führt
eine unterschiedliche Funktion durch, es wird aber erkannt werden, dass
bei einem konstanten kontinuierlichen Betrieb optische Artikel kontinuierlich
in jeder Zone in Abhängigkeit
von der Zone bearbeitet und hergestellt werden.
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Die
Funktion der Vorrichtung kann mit Bezugnahme auf 1 beschrieben
werden. Zum Zeitpunkt der Durchführung
des Verfahrens, wie er in 1 gezeigt
wird, führt
in der Zone 1 eine Zuführvorrichtung
für das
untere Werkzeug ein unteres Werkzeug in die Öffnung 12a auf einer
Werkzeughalterung (nicht gezeigt). Der Presskopf 13a befindet sich
in einer nach oben zurückgezogenen
Position von der Öffnung 12a,
was das Zuführen
des Werkzeuges in die Öffnung
gestattet. Während
sich der Drehtisch 11 in Gegenuhrzeigerrichtung in der
Richtung des Pfeiles dreht, bewegt sich die Öffnung 12a zur Zone
2, wo ein Polymer oben auf das untere Werkzeug zugeführt und
ein Werkzeugdistanzstück aktiviert
wird, um das untere Werkzeug in Position in der Öffnung 12a zu halten
und einen Spalt zwischen dem unteren Werkzeug und dem oberen Werkzeug bereitzustellen,
wobei der Spalt die Dicke des herzustellenden optischen Artikels
definiert. Die Öffnung 121,
die jetzt leer und für
das Aufnehmen eines unteren Werkzeuges bereit ist, würde sich
dann zur Zone 1 drehen, und ein unteres Werkzeug würde in die Öffnung 131 geführt. Die Öffnung 12a dreht
sich dann zur Zone 3, wo eine Zuführvorrichtung für das obere Werkzeug
ein oberes Werkzeug oben auf die Polymerschmelze zuführt. Während sich
der Drehtisch 11 weiter dreht, wird die Öffnung 12a,
die jetzt ein unteres Werkzeug, eine Polymerschmelze oben auf dem unteren
Werkzeug und ein oberes Werkzeug oben auf der Schmelze (was einen
die Schmelze enthaltenden Werkzeugeinsatz bildet) enthält, zur
Zone 4 bewegt (gedreht), wo die Presse betätigt wird und der Presskopf 13a einen
Druck auf den Werkzeugeinsatz in der Öffnung 12a ausübt. Der
Druck der Presse wird über
die Zonen 5 bis 10 aufrechterhalten, während sich der Drehtisch 11 dreht.
In der Zone 11 wird die Presse abgeschaltet, und der Presskopf 13a wird nach
oben bewegt, wobei der Werkzeugeinsatz freigegeben wird. Das Werkzeugdistanzstück wird
ebenfalls abgeschaltet, um den Werkzeugeinsatz freizugeben. Wenn
sich die Öffnung 12a zur
Zone 12 dreht, wird der Werkzeugeinsatz freigegeben und aus dem sich
drehenden Drehtisch 11 entfernt (ausgestoßen). Die
Vorrichtung wird mittels konventioneller Heizvorrichtungen, wie
beispielsweise elektrischer Heizpatronen, auf einer erhöhten Temperatur
gehalten, und der Werkzeugeinsatz befndet sich während des Rotationszyklusses
auf einer erhöhten
Temperatur und wird in einen Nachbehandlungsbereich für ein Abkühlen des
Werkzeugeinsatzes übertragen,
wobei das untere Werkzeug und das obere Werkzeug aus dem Werkzeugeinsatz
entfernt werden und das Herausnehmen des hergestellten optischen
Artikels aus dem Werkzeugeinsatz erfolgt. Das untere Werkzeug und
das obere Werkzeug werden danach jeweils zur Zuführvorrichtung für das untere
Werkzeug, die in der Zone 1 positioniert ist, und zur Zuführvorrichtung
für das
obere Werkzeug zurückgeführt, die
in der Zone 3 positioniert ist.
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Es
wird erkannt werden, dass sich bei einem konstanten kontinuierlichen
Betrieb, wenn sich der Drehtisch 11 dreht, eine jede der Öffnungen 12a bis 121 durch
eine jede der Zonen drehen wird und die entsprechenden Arbeitsgänge in der
speziellen Zone durchgeführt
werden, wie es vorangehend für
eine der Öffnungen 12a gezeigt
wird. Daher wird im stabilen Zustand, wie in 1 gezeigt
wird, die Öffnung 12a in
der Zone 1 leer sein, und ein unteres Werkzeug wird in die Öffnung geführt. In
der Zone 2 wird die Öffnung 12b ein
unteres Werkzeug in der Öffnung aufweisen,
das mit einem Polymer zugeführt
wird, und das Werkzeugdistanzstück
wird aktiviert, um einen Zwischenraum zwischen dem unteren Werkzeug in
der Öffnung
und dem oberen Werkzeug bereitzustellen, das in die Öffnung später geführt wird.
In der Zone 3 wird ein unteres Werkzeug, das durch das Werkzeugdistanstück an Ort
und Stelle gehalten wird, eine Polymerschmelze oben auf dem unteren Werkzeug
aufweisen, und ein oberes Werkzeug wird oben auf die Polymerschmelze
geführt.
In der Zone 4 wird ein Werkzeugeinsatz gebildet (zusammengedrückt), wenn
die Presse betätigt
wird. In den Zonen 5 bis 10 wird der zusammengedrückte Werkzeugeinsatz
weiter zusammengedrückt,
wobei die erforderliche Verweilzeit (Aushärtungszeit) für den herzustellenden
optischen Artikel bereitgestellt wird. In der Zone 11 wird die Presse
abgeschaltet, und das Werkzeugdistanzstück wird abgeschaltet, um den
Werkzeugeinsatz freizusetzen. In der Zone 12 wird der Werkzeugeinsatz
freigegeben und aus der Drehtischvorrichtung ausgestoßen.
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Wie
hierin nachfolgend umfassender diskutiert wird, wird erkannt werden,
dass die unteren Werkzeuge, die Polymerschmelze und die oberen Werkzeuge
alle vorzugsweise auf einer erhöhten Temperatur
sind, um den Formvorgang zu erleichtern. Das kontinuierliche Extrusion-Formsystem
wird auf einer erhöhten
Temperatur während
des Verfahrens gehalten, so dass, wenn der Werkzeugeinsatz in der
Zone 12 eventuell freigegeben wird, der Werkzeugeinsatz dennoch
vorzugsweise eine erhöhte Temperatur über der
Glasumwandlungstemperatur (Tg) aufweist. Der freigegebene Werkzeugeinsatz
mit einer erhöhten
Temperatur wird danach in einen Nachbehandlungsbereich übertragen,
um die Bildung des optischen Artikels abzuschließen und das untere Werkzeug
und das obere Werkzeug jeweils zur Zuführvorrichtung für das untere
Werkzeug und zur Zuführvorrichtung
für das
obere Werkzeug zurückzuführen.
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Mit
Bezugnahme auf 2 wird ein Ablaufschema eines
typischen kontinuierlichen Extrusion-Formpressverfahrens gezeigt. Das Ablaufschema ist
bei einem Rotationssystem, wie es in 1 gezeigt wird,
oder einem linearen Fördereinrichtungssystem
anwendbar, wie es von jenen Fachleuten erkannt wird. Beim Schritt 100 beginnt
sich die Vorrichtung zu drehen. In der Zone 1 wird der Werkzeughalter
positioniert, und ein unteres Werkzeug wird dem Werkzeughalter beim
Schritt 102 zugeführt.
Während sich
die Vorrichtung in die Zone 2 dreht, wird das Werkzeugdistanzstück aktiviert
und ein Polymer dem unteren Werkzeug beim Schritt 104 zugeführt. Beim Schritt 106 wird
das untere Werkzeug mit einer Polymerschmelze auf der Oberfläche des
Werkzeuges der Zone 3 bewegt, und ein oberes Werkzeug wird oben
auf das geschmolzene Polymer zugeführt. Dieser die Schmelze enthaltende
Werkzeugeinsatz bewegt sich dann beim Schritt 108 zur Zone
4, und die Presse wird betätigt,
um den Werkzeugeinsatz zusammenzudrücken. Der zusammengedrückte Werkzeugeinsatz
aus der Zone 4 bewegt sich dann beim Schritt 110 durch
die Zonen 5 bis 10, wo der Druck auf den Werkzeugeinsatz beibehalten
wird. Wenn der zusammengedrückte
die Schmelze enthaltende Werkzeugeinsatz die Zone 11 beim Schritt 112 erreicht,
wird die Presse abgeschaltet, und das Werkzeugdistanzstück wird
ebenfalls abgeschaltet, wodurch der zusammengedrückte Werkzeugeinsatz freigegeben
wird. Der freigegebene Werkzeugeinsatz bewegt sich danach zur Zone
12, wo der Werkzeugeinsatz aus der Vorrichtung freigegeben wird. Der
freigegebene Werkzeugeinsatz wird zu einem Nachbehandlungsschritt 116 für den Werkzeugeinsatz übertragen.
Nach der Nachbehandlung beim Schritt 116 werden das untere
und das obere Werkzeug von der hergestellten Linse beim Schritt 118 getrennt.
Die oberen Werkzeuge werden beim Schritt 120 zum Schritt 120 für die Lagerung
für das
obere Werkzeug bewegt, von wo sie zur Zone 3 beim Schritt 106 übertragen
werden. Die unteren Werkzeuge werden vom Schritt 118 zum
Schritt 122 für
die Lagerung des unteren Werkzeuges bewegt und von jener Lagerung
zur Zone 1, Schritt 102, bewegt, wenn erforderlich. Nach
der Freigabe des Werkzeugeinsatzes in der Zone 12 und beim Schritt 114 kontrolliert
das System, um beim Schritt 124 zu ermitteln, ob der Vorgang
fortgesetzt werden soll. Wenn der Vorgang forgesetzt werden soll,
dreht sich die Vorrichtung weiter, und ein neues unteres Werkzeug
wird beim Schritt 102 in die Zone 1 zugeführt. Wenn
es gewünscht wird,
den Vorgang zu beenden, wird der Vorgang durch den Schritt 126 beendet.
Es wird erkannt werden, dass das in 2 gezeigte
Ablaufschema für eine
spezielle herzustellende Linse ist, während sie durch die Zonen 1
bis 12 bewegt wird. Daher ist beim konstanten kontinuierlichen Betrieb,
wenn ein spezieller Werkzeugeinsatz aus der Zone 12 freigegeben wird,
die Zone 1 leer und für
die Aufnahme eines unteren Werkzeuges bereit. In dieser Position
des Drehtisches ist ebenfalls ein unteres Werkzeug vorhanden, dem
eine Füllmenge
einer Polymerschmelze in der Zone 2 beim Schritt 104 zugeführt wird.
Daher wird eine jede der Zonen die gewünschte Funktion durchführen, wobei
ein unteres Werkzeug kontinuierlich der Vorrichtung zugeführt wird,
wie es erforderlich ist, und ein Werkzeugeinsatz aus der Vorrichtung
in der Zone 12 entfernt wird.
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Mit
Bezugnahme auf 3A bis 3F können die
verschiedenen Arbeitsgänge
gezeigt werden, die während
des Verfahrens durchgeführt
werden.
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In 3A,
die die sich drehende Vorrichtung in der Zone 1 zeigt, wird ein
Werkzeugkolben 18 mit einer Kolbenplattform (Werkzeughalterung) 19 in
der Position gezeigt, in der ein unteres Werkzeug 20 von der
Zuführvorrichtung 26 für das untere
Werkzeug aufgenommen wird. Das untere Werkzeug 20 wird
in der Öffnung 12 der
sich drehenden Vorrichtung aufgenommen und liegt auf der oberen
Fläche
der Werkzeughalterung 19 auf. Die Größe der Öffnung 12 ist etwas
größer (beispielsweise
1/8 in. bis 1/4 in. oder mehr) als die Größe des unteren Werkzeuges 20,
um das Werkzeug und die Bewegung des Werkzeuges aufzunehmen, damit
sich das Werkzeug in die und nach unten in der Öffnung bewegen und auf der Oberfläche der
Plattform 19 in seiner aufrechten Position für das Aufnehmen
einer Polymerschmelze aufliegen kann. Ein Presskopf 13 wird
gezeigt, der über
der Öffnung 12 positioniert
und an einem Presskolben 14 befestigt ist, der an einem
Arm 15 befestigt ist, der mit einem vertikalen Strukturhalteelement 16 der
Presse verbunden ist. Der Presskopf 13 wird über der
oberen Fläche
des Drehtisches 11 positioniert gezeigt, so dass die Zuführvorrichtung 26 für das untere Werkzeug
das Werkzeug 20 in die Öffnung 12 zuführen kann.
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In
der Zone 2, die in 3B gezeigt wird, wird eine Polymerschmelze 21 auf
der oberen Fläche des
unteren Werkzeuges 20 gezeigt. Ein Werkzeugdistanzstück 17 wird
aktiviert und erstreckt sich in die Öffnung 12, um das
untere Werkzeug 20 sicher in Position auf der Werkzeugkolbenplattform 19 zu
halten und einen Zwischenraum oder Spalt 17a bereitzustellen,
der die gewünschte
Linsendicke ist. Es wird gezeigt, dass sich die Polymerzuführvorrichtung 22 über die Öffung 12 erstreckt
und die Polymerschmelze 21 auf dem sich drehenden Drehtisch 11 verteilen würde, wenn
sich die Öffnung 12 in
der Zone 2 befindet. Der Presskopf 13 wird noch in der
nicht aktivierten Position über
der oberen Fläche
des sich drehenden Drehtisches 11 gezeigt, was das Hinzugeben
der Polymerschmelze 21 zum Werkzeug 20 erleichtert.
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Es
wird in Betracht gezogen, dass die Polymerschmelze vorzugsweise
kontinuierlich als ein Strang 33 von der Polymerzuführvorrichtung 22 fließen wird.
Das überschüssige Polymer,
das zwischen den benachbarten Werkzeugen verteilt wird, wird durch
den Rand des oberen Werkzeuges zerrissen und herausgedrückt und
durch beispielsweise eine Stange entfernt, die durch einen Druckluftzylinder
betätigt
wird, der unter dem Teil des überschüssigen Polymermaterials
angeordnet ist.
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In 3C befindet
sich der sich drehende Drehtisch in der Zone 3, und eine Zuführvorrichtung 27 für das obere
Werkzeug hat ein oberes Werkzeug 23 oben auf die Polymersehmelze 21 und
das untere Werkzeug 20 zugeführt, die einen die Schmelze
enthaltenden Werkzeugeinsatz 25 bilden.
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In
der Zone 4, wie in 3D gezeigt wird, wird der Presskopf 13 aktiviert,
und der Presskolben 14 bewegt sich nach unten, um den Presskopf 13 gegen
die obere Fläche
des oberen Werkzeuges 23 und den Werkzeugeinsatz 25 zu
drücken.
Das drückt die
Polymerschmelze 21 zusammen, die jetzt als der optische
Artikel 24 gezeigt wird. Der Druck auf den Werkzeugeinsatz 25 wird über die
Zonen 5 bis 10 aufrechterhalten, wie ebenfalls in 3D gezeigt wird.
Man beachte, dass das Werkzeugdistanzstück 17 die Abwärtsbewegung
des oberen Werkzeuges 23 behindert, so dass der richtige
Zwischenraum (Höhe) 17a gebildet
wird. Der Zwischenraum 17a bestimmt die Größe der Linse
und kann in Abhängigkeit von
der gewünschten
Linse gesteuert werden.
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Wenn
das sich drehende Rad 11 die Zone 11 erreicht, wie in 3E gezeigt
wird, wird das Werkzeugdistanzstück 17 in
den Körper
des sich drehenden Rades zurückgezogen,
und der Presskopf 13 wird abgeschaltet (nach oben zurückgezogen).
Das gibt den Werkzeugeinsatz 25 für ein Herausnehmen des Werkzeugeinsatzes
aus der sich drehenden Drehtischvorrichtung frei, wie in 3F gezeigt
wird. Daher wird in 3F der Werkzeugkolben 18 nach oben
betätigt,
wodurch die Werkzeugkolbenplattform 19 zur oberen Fläche des
sich drehenden Drehtisches 11 bewegt wird, wo der den optischen
Artikel enthaltende Werkzeugeinsatz 25 vom sich drehenden
Drehtisch entfernt (ausgestoßen)
werden kann, wie durch den Pfeil gezeigt wird. Nach dem Entfernen des
Werkzeugeinsatzes 25 ist die Öffnung 12 jetzt von
einem Werkzeug befreit, und die Öffnung 12 würde danach
zur Zone 1 bewegt (gedreht), wo der Werkzeugkolben 18 für die Aufnahme
eines weiteren unteren Werkzeuges 20 abgesenkt wird, wie
in 3A gezeigt wird. Der vorangehende Vorgang wird
fortgesetzt, während
sich der Drehtisch 11 durch die verschiedenen Zonen dreht,
wobei in jeder Zone während
des konstanten kontinuierlichen Betriebes ein anderer Arbeitsgang
durchgeführt
wird, wie es hierin vorangehend diskutiert wird.
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4 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer gleichen sich drehenden Drehtischvorrichtung, wie
sie in 1 gezeigt wird. Die Vorrichtung aus 4 weist
jedoch mehr als 12 Zonen auf, und sie wird mit 24 Zonen gezeigt.
Während
sich die Vorrichtung 11 dreht, wird eine Zuführvorrichtung 26 für das untere
Werkzeug die unteren Werkzeuge in eine positionierte Öffnung 12 zuführen. Es
wird gezeigt, dass der Extruder 22 eine Polymerschmelze
bildet und die Schmelze in eine Öffnung 12 zuführt, die
ein unteres Werkzeug enthalten würde.
Es wird gezeigt, dass eine Zuführvorrichtung 27 für das obere
Werkzeug ein oberes Werkzeug zu einer Öffnung 12 zuführt, die darin
ein unteres Werkzeug und eine Polymerfüllmenge oben auf dem Werkzeug
aufweisen würde.
In Erwartung der Position des Drehtisches wird der Presskopf 13,
der mit dem Presskolben 14 und den Strukturelementen 13 und 16 verbunden
ist, und entweder in der nicht aktivierten Aufwärtsposition oder in einer aktivierten
Abwärtsposition
ist, die Werkzeuge zusammendrücken.
Es wird gezeigt, dass ein Werkzeugeinsatz 25, der einen
herkömmlichen
optischen Artikel enthält,
für das
Ausstoßen
aus dem System bereit ist. Typischerweise wäre die Ausstoßzone näher an der
Zuführzone
bei der Zuführvorrichtung 26 für das untere
Werkzeug, wird aber der Deutlichkeit halber darin gezeigt.
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5 zeigt
einen vertikalen sich drehenden Drehtisch 11 außerhalb
des Bereiches der Erfindung, wobei ein Extruder 22 eine
geschmolzene Polymerzuführung 21 bereitstellt.
Es wird gezeigt, dass die unteren Werkzeuge 20 und die
oberen Werkzeuge 23 jeweils von der Zuführung 34 für das untere
Werkzeug und der Zuführung 35 für das obere
Werkzeug in die vertikale sich drehende Baugruppe mittels der Kolben 26 und 27 zugeführt werden.
Mit Bezugnahme auf 1 und 4 würde jede Öffnung 12 damit
verbunden ihre eigenen Kolben 26 und 27 aufweisen,
wobei die Kolben ebenfalls verwendet würden, um den die Schmelze enthaltenden
Werkzeugeinsatz zusammenzudrücken.
Wenn der Werkzeugeinsatz auf die Fördereinrichtung 32 ausgestoßen wird,
würde der
Kolben 27 zurückgezogen
und der Kolben 26 aktiviert, um den Werkzeugeinsatz auf
die Fördereinrichtung
zu drücken.
Weitere Kolben 26 und 27 für die Öffnungen 12 werden
der Deutlichkeit halber nicht gezeigt. Die ausgestoßenen Werkzeugeinsätze 35 werden
auf eine Fördereinrichtung 32 zur
Nachbehandlung bewegt.
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Ungeachtet
der zur Anwendung gebrachten Formkonfiguration wird der das Polymer
enthaltende Werkzeugeinsatz 25 vorzugsweise auf einer Temperatur
etwa 20 Grad C unterhalb der Tg bis 80 Grad C höher als die Tg des Materials
während
der Nachbehandlung gehalten. Der Werkzeugeinsatz wird während der
Nachbehandlung vorzugsweise geschlossen gehalten. Eine Anzahl von
unterschiedlichen Nachbehandlungen kann in Abhängigkeit von den Eigenschaften
des Polymers und/oder den Anforderungen des Artikels zur Anwendung
gebracht werden. Beispielsweise kann der das Polymer enthaltende Werkzeugeinsatz 25 geschlossen
gehalten werden, und die Temperatur der Werkzeuge kann durch Erwärmen des
Werkzeugeinsatzes beibehalten werden, um das Spannungsfreimachen
des darin hergestellten Artikels zu gestatten, um die Polymerisation zu
Ende zu bringen oder jegliche Spannung und Doppelbrechung zu eliminieren,
ohne dass die Form des Artikels verformt wird. Es kann ebenfalls
gestattet werden, dass sich der das Polymer enthaltende Werkzeugeinsatz
allmählich
abkühlt
und danach geöffnet wird,
um den hergestellten Artikel freizugeben. Der optische Artikel (Linse)
wird aus dem Werkzeugeinsatz entfernt, und das untere Werkzeug und
das obere Werkzeug werden zu ihren jeweiligen Werkzeugzuführvorrichtungen übertragen.
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Als
ein wichtiges charakteristisches Merkmal wird die Polymerzuführvorrichtung
(Extruder) gesteuert, um einen Schmelzstrang kontinuierlich zu einer Vielzahl
von unteren Werkzeugen zuzuführen,
die sich durch den Prozess in Folge ohne Unterbrechnung vorwärtsbewegen.
Das Schmelzextrudat wird durch den Rand des oberen Werkzeuges und
das Werkzeugdistanzstück
zerschnitten oder zerrissen. Die Schmelze wird vorzugsweise auf
der Oberfläche des
unteren Werkzeuges aufgenommen, so dass die Kontaktfläche der
Schmelze und des Werkzeuges zu Beginn der Zuführung so klein wie möglich ist
und die Fläche
der Schmelze über
die Werkzeugfläche
allmählich
vergrößert wird,
wobei keine bemerkenswerten Hohlräume oder Blasen in der Kontaktfläche eingeschlossen
werden. Um ein derartiges Strömungsbild
zu erreichen, bilden die Kontur der Extrudatdüse und die Form der Extruderwerkzeugöffnung einen vertikal
fallenden Schmelzstrang mit einem kreisförmigen Querschnitt mit einer
runden geneigten unteren Seite, gebildet durch die Schwerkraft,
die auf den Schmelzstrang wirkt. Die Temperatur und der Querschnitt
des Schmelzstranges werden speziell gesteuert, um eine derartige
Schmelzstrangform zu bilden. Die geneigte untere Seite der Schmelze
wird die Oberfläche
des unteren Werkzeuges zuerst berühren. Wenn sich der Schmelzstrang
absetzt, um die Oberfläche
des unteren Werkzeuges zu bedecken, wird die Kontaktfläche zwischen
dem Schmelzstrang und der Oberfläche
des Werkzeuges größer, indem er
nach außen
längs der
Werkzeugoberfläche
ausgebreitet wird und keine Hohlräume oder Luftblasen innerhalb
der Kontaktfläche
eingeschlossen werden. Die Strecke, über die sich das Extrudat (Schmelzstrang)
vor dem Berühren
der Werkzeugoberfläche bewegt,
beträgt
im Allgemeinen etwa 5 bis 15 cm, vorzugsweise 8 bis 13 cm (2 bis
6 in., vorzugsweise 3 bis 5 in.). Das obere Werkzeug wird oben auf
der Füllmenge
der Schmelze hinzugebracht (angeordnet), und wenn die Presskraft
auf das obere Werkzeug angewandt wird, wird die Kontaktfläche zwischen
der Schmelze und der Werkzeugoberfläche kontinuierlich größer, indem
sie nach außen
in Richtung der Ränder
des unteren Werkzeuges und des oberen Werkzeuges ausgebreitet wird.
Blasen und Hohlräume
werden bei Anwendung dieser Verfahrensweise vermieden. Eine Vergrößerung des
Kompressionsweges ist für
das Verbessern der Qualität des
geformten Artikels hilfreich, und es ist ein bevorzugtes charakteristisches
Merkmal, dass der Querschnitt des Schmelzstranges kreisförmig und
der Durchmesser des Kreises so groß wie möglich sind, unter der Bedingung,
dass die Menge der Schmelze, die dem Werkzeug zugegeben wird, nur
etwas größer ist
als die Menge, die für
die Herstellung des Artikels benötigt
wird. Die überschüssige Menge
der Schmelze beträgt
etwa 1 bis 10 Gew.-% des Artikels, kann aber in Abhängigkeit
vom verwendeten Polymer, usw. größer sein.
Eine weitere Option ist die Ablagerung einer genauen Menge der Schmelze,
und jede Anlage hat keine Austrittsöffnung für die Schmelze. Wenn der Werkzeugeinsatz,
der die Schmelze enthält,
gepresst wird, wird nur Luft nach außen abgelassen, und das gesamte
Material wird innerhalb des Werkzeugeinsatzes gehalten.
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Eine
Stickstoffatmosphärenschutzdecke oder
ein anderes inertes Gas kann beim Verfahren zur Anwendung gebracht
werden, wenn erforderlich, um das Polymer vor Sauerstoff und Feuchtigkeit
zu schützen.
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Das
Steuersystem 29 erhält
Eingangs/Ausgangsdaten von jeder Zone (Zonen 1 bis 12) und benutzt
die Daten, um den Vorgang zu steuern. Beispielsweise sind die Daten
von der Zone 1 typischerweise die, dass das untere Werkzeug 12 richtig
auf der Werkzeughalterung 19 positioniert ist, und die Temperatur
der Halterung 19 und des unteren Werkzeuges 20.
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Verschiedene
Ausführungen
der vorliegenden Erfindung werden jetzt mit Bezugnahme auf die folgenden
spezifischen Beispiele veranschaulicht. Es soll jedoch verstanden
werden, dass derartige Beispiele nur für die Zwecke der Veranschaulichung
vorgelegt werden, und dass die vorliegende Erfindung in keiner Weise
als dadurch eingeschränkt
betrachtet werden soll.
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BEISPIEL
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BEISPIEL FÜR DAS FORMEN EINER POLYCARBONATLINSE
BEI ANWENDUNG DES KONTINUIERLICHEN EXTRUSION-FORMPRESSVERFAHRENS
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Es
wurde ein Linsenartikel bei Benutzung einer horizontalen sich drehenden
Drehtischvorrichtung gleich der hergestellt, die in
1 gezeigt
wird. Der Extruder ist ein Einschneckenextruder, hergestellt von
der Merritt David Corp., mit einem L/D = 24, einem Schneckendurchmesser
von 1,5'', drei Zylinderheizzonen
und einer Klemmheizzone und zwei Abschnitten von Entnahmewerkzeugheizzonen.
Die Temperatureinstellungen für
die Zonen sind die folgenden:
Zone | 1 (Zylinder) | 2 (Zylinder) | 3 (Zylinder) | 4 (Klemme) | 5 (Werkzeug) | 6 (Werkzeug) |
T(°C) | 265 | 292 | 282 | 280 | 275 | 275 |
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Das
bei diesem Verfahren verwendete Polycarbonatmaterial (PC) war Macronlon
2658, das von Bayer verkauft wird. Die Öffnung des Extruderentnahmewerkzeuges
zeigte einen kreisförmigen Durchmesser
von 2,2 cm (7/8''). Der PC-Schmelzstrang,
der vom Extruder extrudiert wird, zeigt eine glatte Oberfläche. Der
Schmelzstrang wurde kontinuierlich auf den unteren Werkzeugen abgelegt,
und die oberen Werkzeuge wurden oben auf der Schmelze angeordnet.
Die oberen und unteren Werkzeuge wurden alle auf 230°C vor dem
Kontakt mit der Schmelze erwärmt.
Die Werkzeugeinsätze
wurden mit einem Presskopf, der von einem Druckluftzylinder angetrieben
wird, mit 3,1 × 105 Pa (45 psi) Druck über 1,5 Minuten gepresst. Die
Werkzeugeinsätze
mit den Linsen wurden danach ausgestoßen und in einem erwärmten Ofen
bei 145°C über 20 Minuten
gehalten, bevor sie auf Raumtemperatur gebracht wurden. Die freigegebenen
Polycarbonatlinsen zeigen eine ausgezeichnete optische Qualität und eine
geringe Doppelbrechung, wenn sie unter einem Paar Polarisationsfolien
geprüft
wurden.
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Während die
vorliegende Erfindung insbesondere in Verbindung mit einer spezifischen
bevorzugten Ausführung
beschrieben wurde, ist es offensichtlich, dass viele Alternativen,
Abwandlungen und Veränderungen
für jene
Fachleute angesichts der vorangehenden Beschreibung erkennbar sein
werden. Es wird daher in Betracht gezogen, dass die als Anhang beigefügten Patentansprüche jegliche
derartige Alternativen, Abwandlungen und Veränderungen einschließen werden,
die in den tatsächlichen
Bereich der vorliegenden Erfindung fallen.