DE850341C - Vorrichtung zum Benetzen des aeusseren Gehoerganges mit einer schmerzstillenden Fluessigkeit - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Benetzen der Innenfläche des äußeren Gehörganges mit einer schmerzstillenden Flüssigkeit. Die in das Ohr eingebrachte Flüssigkeit wirkt vom äußeren Gehörgang aus auf den Nervus Trigeminus; dadurch wird eine schmerzstillende Wirkung in der vom Trigeminus innervierten Zone erzielt, die vor allem zur Linderung von Zahnschmerzen ausgenutzt wird. Erfindungsgemäß ist eine vorzugsweise aus Glas ίο bestehende Ampulle, welche die schmerzlindernde Flüssigkeit enthält, von einem zylindrischen Schutzmantel umgeben, der in einen kegel stumpf förmig zulaufenden, unten offenen Hohlkörper übergeht. Ein Benetzungskörper, mit dessen Hilfe der äußere Gehörgang befeuchtet wird, ragt aus dem Kegelstumpf heraus.

Die Außenwand des zylindrischen Schutzmantels ist mit einem Gewinde versehen, das eine Schraubkappe aufnimmt. Von der Innenseite des Schraubkappendeckels ragt eine Spitze in das Innere des Schutzgehäuses. Wenn die Schraubkappe tiefer geschraubt wird, zertrümmert diese Spitze die Ampulle. Die Ganghöhe des die Schraubkappe führenden Gewindes ist so bemessen, daß die Spitze einen großen Druck ausübt, obwohl die zum Eindrehen aufzuwendende Kraft gering ist.

Gegebenenfalls kann die Schraubkappe eine als Griff ausgebildete Verlängerung tragen, wodurch das Einschrauben der Kappe erleichtert wird.

Die Vorrichtung wird an einem Ausführungsbeispiel erläutert. In den Zeichnungen zeigt Abb. ι eine Seitenansicht der Vorrichtung, Abb. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung, Abb. 3 eine beispielsweise Ausführung des Schutzmantels und

Abb. 4 einen Längsschnitt durch diesen Schutzmantel.

Ein kegelstumpfförmiger, unten offener Hohlkörper i, der gegebenenfalls durch Rippen2 verstärkt ist, umfaßt einen Benetzungskörper 4, der aus einer unteren öffnung 3 des Kegelstumpfes herausragt. An der gegenüberliegenden Seite geht der Hohlkörper ι in einen zylindrischen Schutzmantel 5 über, dessen Außenwand mit einem Gewinde 6 zur Aufnahme einer Schraubkappe 7 versehen ist. Das Innere des Hohlkörpers 1 ist mit einem flüssigkeitsaufsaugenden Stoff 8 ausgefüllt. Ein Innengewinde 10 in der Schraubkappe 7 greift in das Gewinde 6 des zylindrischen Schutzmantels 5. Von der Deckelinnenseite der Schraubkappe 7 ragt eine vorzugsweise zentrisch angebrachte Spitze 11 in den Innenraum des Schutzmantels 5, in dem die Ampulle 9 liegt.

Beim Tieferschrauben der Schraubkappe 7 zertrümmert die Spitze 11 die Ampulle 9, während sich gleichzeitig eine Dichtung 12 so an die Ampulle 9 anlegt, daß die Flüssigkeit nicht zwischen dem Schutzmantel 5 und der Schraubkappe 7 nach außen treten kann.

Die aus der Ampulle 9 strömende Flüssigkeit durchnäßt den z. B. aus Baumwolle bestehenden Stoff8 und dringt durch einen aus demSchutzmantel herausragenden Pfropfen 4 nach außen. Dank der Kegelstumpfform kann die Vorrichtung so tief in den äußeren Gehörgang eingeführt werden, daß auch dessen innerste Teile von der ausströmenden Flüssigkeit benetzt werden und so die therapeutische Wirkung des verwendeten Mittels zu voller Geltung kommt.

Die Ampulle 9 ist durch den sie umgebenden Zylindermantel 5 so geschützt, daß die zahnschmerzstillende Vorrichtung leicht gelagert und verschickt werden kann.

Wenn die Ampulle Kugelform hat, ist zu ihrer Zertrümmerung ein großer Druck notwendig. In , Abb. 3 und 4 ist eine abgeänderte Form der Vor- j richtung dargestellt, bei der die Zertrümmerung der Ampulle erleichtert wird. Während der untere Teil unverändert bleibt, schließt der obere Teil nicht mit dem flachen Deckel der Schutzkappe ab, sondern geht in einen konischen Griff 15 über. Während, bei flacher Kappe die ganze zur Zertrümmerung der Ampulle notwendige Kraft am Mantel der Schraubkappe angreifen muß, läßt sich die Zertrümmerung der Ampulle durch Drehen an diesem Griff leichter durchführen.

Die Vorrichtung ist in Abb. 3 und 4 ohne Benetzungskörper und Ampulle wiedergegeben.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   I. Vorrichtung zum Benetzen der Innenfläche des äußeren Gehörganges mit einer Betäubungsflüssigkeit zwecks Lähmung der vom Nervus Trigeminus innervierten Zone, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Betäubungsflüssigkeit enthaltende Ampulle und ein zur Einführung in das Ohr bestimmter Benetzungskörper von einem starren Schutzmantel umgeben sind, wobei ein Teil des Benetzungskörpers aus dem Schutzmantel herausragt und dieser mit einer Vorrichtung zur Zertrümmerung der Ampulle versehen ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere, die Ampulle umfassende Hälfte des Schutzmantels aus einem mit einem Außengewinde versehenen Hohlzylinder besteht, an den die untere, den Benetzungskörper umgebende kegelstumpf förmig zulaufende Hälfte des Schutzmantels angesetzt ist, wobei der durch einen Hüllstoff zusammengehaltene Benetzungskörper aus der unteren Öffnung des Kegelstumpfes herausragt.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Zertrümmerung der Ampulle aus einer in das Gewinde des Hohlzylinders eingreifenden Schraubkappe besteht, von deren Deckel eine Spitze so auf die Ampulle zuragt, daß beim Tieferschrauben der Schraubkappe die Spitze die vorzugsweise aus Glas bestehende Ampulle zertrümmert.
4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine sich bei der Zertrümmerung an die Ampulle anlegende Dichtung zum Vermeiden des Ausströmens der Betäubungsflüssigkeit zwischen Zylindermantel und Schraubkappe.
5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine als Handgriff dienende Verlängerung der Schraubkappe.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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