EP1397789B1 - Vorrichtung und verfahren zum detektieren von brandherden oder gasverunreinigungen - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Detektieren und Lokalisieren von Brandherden oder Gasverunreinigungen in einem oder mehreren Überwachungsräumen, mit einem (Haupt-)Detektor zum Detektieren einer Brandkenngröße, in dem über eine in jedem Überwachungsraum angeordnete und mit Ansaugöffnungen versehene Rohrleitung mittels einer Ansaugeinheit ständig eine Teilmenge der in dem Überwachungsraum enthaltenen Raumluft zugeführt wird, sowie ein Verfahren zur Einzelerkennung von Brandherden oder Gasverunreinigungen in einem oder mehreren Überwachungsräumen mit einem (Haupt-)Detektor, welcher über eine Rohrleitung und an dieser Rohrleitung angebrachte Ansaugöffnungen mit dem Überwachungsraum in Verbindung steht, zur kontinuierlichen Entnahme und Überwachung von Gasproben aus dem Überwachungsraum.
- Verfahren und Vorrichtungen der in Rede stehenden Art sind aus dem Stand der Technik bekannt und wurden vor dem Hintergrund entwickelt, daß z. B. in großen Hallen, Hochregallagern, Doppelböden oder Büroräumen eine Lokalisierung eines Brandherdes für die Löscheinsatzkräfte erhebliche Schwierigkeiten bereitete. Ein einzelnes Rauchansaugsystem mit einer einzigen Branddetektionseinheit darf - je nach nationalen Vorschriften - einen Bereich von bis zu 2000 m2 überwachen, der auch mehrere Räume umfassen kann. Um den Löscheinsatzkräften eine schnelle Lokalisierung des Alarmortes im Einsatzfall zu ermöglichen, worden Anforderungen definiert, wie sie z. B. in Deutschland in der "Richtlinie für automatische Brandmeldeanlagen, Planung und Einbau" (VDS 2095) niedergelegt wurden. Danach dürfen in einem Meldebereich mehrere Räume nur dann zusammengefaßt sein, wenn die Räume benachbart sind, ihre Zugänge leicht überblickt werden können, die Gesamtfläche 1000 m2 nicht übersteigt und auch an der Brandmelderzentrale gut wahrnehmbare optische Alarmanzeiger vorhanden sind, die im Fall eines Brandalarms den vom Brand betroffenen Raum kennzeichnen. In Großbritannien gilt die Norm BS 5839 "Fire detection and alarm systems for buildings" "part 1 code of practice for system design, installation and servicing". Danach darf der Meldebereich einer einzelnen überwachten Zone nicht 2000 m2 überschreiten. Weitere detaillierte Angaben werden zur Suchdistanz gemacht, die zur optischen Erkennung eines Brandherdes innerhalb einer Zone durch die Einsatzkräfte nicht mehr als 30 m betragen darf. Als mögliche Erkennungshilfe wird dabei der Einsatz von Alarmlampen an verschiedenen Stellen empfohlen.
- Hierbei werden unter dem Begriff "Brandkenngröße" physikalische Größen verstanden, die in der Umgebung eines Entstehungsbrandes meßbaren Veränderungen unterliegen, z. B. die Umgebungstemperatur, der Feststoff- oder Flüssigkeits- oder Gasanteil in der Umgebungsluft (Bildung von Rauchpartikeln oder Aerosolen - oder Dampf), oder die Umgebungsstrahlung.
- In der
FR 2 670 010 A1 - Aus der
WO 00/68909 - Auch aus der
deutschen Patentschrift DE 3 237 021 C2 ist ein selektives Gas/Rauchdetektionssystem mit einer Anzahl von separat und an verschiedenen Meßstellen in einem zu überwachenden Raum angeschlossenen Absaugleitungen zum Entnehmen von Luft- oder Gasproben an diesen Meßstellen bekannt. Dabei reagiert ein Gas- oder Rauchdetektor, welcher an dieser Leitungen angeschlossen ist, auf das Vorhandensein eines bestimmten Gases in der Probe bei Überschreitung eines festgesetzten Schwellenwertes und gibt ein Detektionssignal ab, das eine Anzeige und/oder Alarmschaltung steuert. Vorgesehen sind weiterhin an den einzelnen Absaugleitungen angeordnete Verschlußventile, welche durch einen Regelkreis zyklisch und periodisch gesteuert erregbar sind. Eine Branderkennung mittels dieses Gas/Rauchdetektionssystems geschieht derart, das die Steuereinheit bei Abwesenheit eines Detektionssignals die Verschlußventile derart einstellt, daß alle Ansaugleitungen gleichzeitig in offener Verbindung mit dem Dektektor stehen, und bei Erhalt eines Detektionssignals auf eine Abtastweise umschaltet, bei der die Absaugleitungen auf üblicherweise eine nach der anderen oder gruppenweise in offener Verbindung mit dem Detektor gebracht werden. Diese Arbeitsweise zur Erkennung eines Brandherdes setzt allerdings voraus, daß der Detektor über einzelne und selektiv zu öffnende Zuleitungen mit dem jeweils zu überwachenden Räumlichkeiten in Verbindung gebracht werden kann. Das bedeutet, daß notwendigerweise ein umfangsreiches Rohrleitungssystem installiert werden muß, um diese einzeln selektierbaren Verbindungen herstellen zu können. Nachteilig daran ist ebenfalls ein recht hoher Installationsaufwand für die notwendigen Absaugleitungen. - Aus der internationalen Patentanmeldung
WO 93/23736 - Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Detektieren von Brandherden oder Gasverunreinigungen anzugeben, welche die Vorteile bekannter Gasansaugsysteme, wie aktive Ansaugung und versteckte Montage, mit dem Vorteil der Lokalisierung jeder einzelnen Ansaugöffnung verbindet und damit die Detektion eines konkreten Brandherdes oder einer konkreten Gasverunreinigung in einfacher und kostengünstiger Weise ermöglicht.
- Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung wie in Anspruch 1 beansprucht, gelöst.
- Dabei ist ein wesentlicher Gedanke, dass mit einem gezielten Öffnen und Schließen der Ventile in einem oder mehreren Überwachungsbereichen ein Brandherd oder eine Quelle von Gasverunreinigungen anhand des mehr oder weniger mit Brand- bzw. Gasindikatoren belasteten Gasstromes lokalisiert werden kann. Mit einem im folgenden noch zu beschreibenden Verfahren oder einer Leckage einer Gasleitung ist damit die iterative Lokalisierung z.B. eines Brandherdes möglich.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 6 angegeben.
- Bevorzugt ist eine drahtlose, funkbasierte Kommunikation zwischen Sende- und Empfangsmodul vorgesehen, welche z.B. im Brandfall eine besonders zuverlässige Ansteuerung gewährleistet. Denkbar ist natürlich auch, in lokalem Umfang, eine lichtwellenbasierte Kommunikation, z.B. im Infrarotbereich oder eine Kommunikation im Ultraschallbereich.
- Die Magnetventile sind in ihrer einfachsten und kostengünstigsten Form mit einem kegelförmigen Verschlusskörper und einem passenden dazu geformten Sitz versehen. Aus strömungstechnischen Gründen - zur Vermeidung von allzu großen Ansaugwiderständen - ist aber auch ein kugelförmiger Verschlusskörper möglich, welcher eine minimale Verwirbelung des Gasstromes am Ventil sicherstellt. In konstruktiver Hinsicht sind auch Kombinationen von z.B. kegelförmigen Verschlusskörper und kugelförmigem Gehäuse der Magnetspule möglich, um eine zu starke Drosselwirkung auszuschließen.
- Zur raschen Erkennung von Brandkenngrößen oder Gasverunreinigungen im Gasstrom ist es von Vorteil, wenn die Ventile im Ruhezustand geöffnet sind, also nicht erst aktiviert werden müssen, um Luft von allen Ansaugöffnungen anzusaugen. Die Magnetspule ist dabei bevorzugt spannungslos, um Strom zu sparen. Bei einem Zugventil hält dabei eine Feder das geöffnete Ventil in der offenen Stellung, bis die Spule erregt und das Ventil gegen den Sitz eingezogen wird. Möglich ist auch der Einsatz von Hubventilen, welche spannungslos geschlossen, und erst nach Erregung der Spule angehoben, das heißt geöffnet werden.
- Von Vorteil ist weiterhin, wenn die Magnetventile über eine eigene Spannungsquelle verfügen. Gerade auch in Verbindung mit einer Funkansteuerung der Ventile vom zentralen Sendemodul aus würden alle Verkabelungen entfallen, was die Ventile im Brandfall wenig empfindlich für äußere Einflüsse, also äußerst zuverlässig machen würde.
- Eine Alarmanzeigevorrichtung an oder im Bereich der Magnetventile kann insbesondere den Aktivierungs- bzw. Lokalisierungszustand der Ventile akustisch oder optisch angeben. Wird eine Erkennung durchgeführt, könnte so z.B. ein Blinksignal abgegeben werden, welches die Personen im Umfeld auf eine akute Brandgefahr hinweist oder Entwarnung signalisiert.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird auch durch ein Verfahren zur Einzelerkennung von Brandherden oder Gasverunreinigungen gelöst, bei dem die Verfahrensschritte des
- a) Schließens einer Anzahl von an oder im Bereich der Ansaugöffnungen (3) angebrachten Magnetventilen (20) bei Erkennen von im Gasstrom enthaltenen Brandkenngrößen oder Gasverunreinigungen durch den Haupt-Detektor (1);
- b) Feststellens einer Zunahme bzw. Abnahme der im Gasstrom erkannten Brandkenngrößen oder Gasverunreinigungen im Vergleich zum vorangegangenen Schritt;
- c) Schließens einer Anzahl der offenen Ventile (20) bei Zunahme der Brandkenngrößen oder Gasverunreinigungen; oder
- d) Schließens der offenen Ventile (20) und Öffnens einer Anzahl der im vorangegangenen Schritt geschlossenen Ventile (20) bei Abnahme der Brandkenngrößen oder Gasverunreinigungen;
- e) Durchlaufens der Schritte b) bis d) so lange, bis keine Zunahme der im Gasstrom enthaltenen Brandkenngrößen oder Gasverunreinigungen mehr feststellbar ist, oder das zuletzt geöffnete Ventil (20) auf den Brandherd bzw. die Quelle der Gasverunreinigungen hinweist; und
- f) Anzeigen des Brandherdes bzw. der Quelle der Gasverunreinigungen mit Hilfe eines Alarmsignals durchlaufen werden.
- Die Magnetventile können dabei bereichsweise in Gruppen zusammengefasst sein, wobei zunächst eine Gruppe von Ventilen geschlossen wird, wenn am Haupt-Detektor Brandkenngrößen oder Gasverunreinigungen erkannt werde. Steigt nun die gemessene Anzahl dieser Brand- oder Gasindikatoren an, ist dies ein Hinweis darauf, dass mehr Luft von Ventilen aus z.B. dem direkten Brandbereich entnommen wird, also der Beitrag unbelasteter Luft aus dem Umfeld der geschlossenen Ventile entfallen ist. In diesem Fall werden nun die noch geöffneten Ventile gruppenweise geschlossen, wobei wieder festgestellt wird, ob eine Zunahme oder eine Abnahme der Brand- oder Gasindikatoren am Haupt-Detektor vorliegt. Im Falle einer Abnahme ergibt sich der Schluss, dass nun die Ventile im Umfeld z.B. des Brandes geschlossen wurden, wonach der Anteil unbelasteter Luft ansteigt. In diesem Fall werden die zuvor geschlossenen Ventile wieder geöffnet und weitere Ventile geschlossen.
- Das iterative Vorgehen wird so lange durchgeführt, bis schließlich keine Abnahme der Brand- oder Gasindikatoren mehr festgestellt wird, somit ein oder - in größeren Räumlichkeiten wie z.B. Lagerhallen - oder eine Gruppe von Ventilen lokalisiert wurden, welche am oder am nächsten am Brandherd liegen. Dieser wird schließlich mit Hilfe eines Alarmsignals angezeigt.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen 8 und 9 angegeben.
- Bevorzugt wird danach ein Warnsignal an oder im Bereich aller Magnetventile oder an der Eingangstür zum betroffenen Raum im Schritt a) des Lokalisierungsvorganges abgegeben. Beim Start des Lokalisierungsvorganges könnten z.B. alle Alarmindikatoren blinken, während an dessen Ende nur der Alarmindikator am Brandherd- z.B. über der Eingangstür - in Dauerlicht übergeht, alle anderen dagegen aus sind.
- Um Personen im Umfeld eines Brandes zu warnen, ist es von Vorteil, wenn ein Warnsignal an oder im Bereich der offenen Magnetventile während des Lokalisierungsvorganges in den Schritten b) bis e) blinkt.
- Im folgenden wir die vorliegende Erfindung anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- einen seitlichen Querschnitt durch die Räume R1, R2, R3 mit einer darin angebrachten Vorrichtung zur Detektion von Bränden gemäß dem Stand der Technik;
- Figur 1A:
- eine Draufsicht auf die Räume der Figur 1;
- Figur 2:
- einen seitlichen Querschnitt durch die Räume R1, R2, R3 mit einer darin angebrachten Vorrichtung zur Detektion von Brandherden gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Figur 2A:
- eine Draufsicht auf die Räume der Figur 2; und
- Figur 3A:
- eine geschnittene Seitenansicht eines in einem Ansaugstutzen angeordneten offenen Magnetventils;
- Figur 3B:
- eine geschnittene Seitenansicht des Magnetventils aus Fig. 4A, jedoch nun geschlossen;
- Figur 4:
- eine schematische Übersicht über die gruppenweise Zuordnung von Ventilen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Lokalisierungsverfahrens.
- Gleiche oder gleichwirkende Teile werden im folgenden mit den gleichen Bezugsziffern dargestellt.
- Figur 1 zeigt einen seitlichen Querschnitt durch die Räume R1, R2, R3 mit einer darin angebrachten Vorrichtung zur Erkennung von Bränden gemäß dem Stand der Technik. Zu Erkennen ist insbesondere eine alle dargestellten Räume R1, R2, R3 verbindende Rohrleitung 5, welche in den Räumen R1, R2, R3 Ansaugöffnungen 3, 3', 3" aufweist, und welche im Raum R1 mit einer Anordnung verbunden ist, die einen Hauptdetektor 1 und eine Ansaugeinheit 7 aufweist. Ist die Ansaugeinheit 7 in Betrieb, wird über die Ansaugöffnungen 3, 3', 3" Raumluft aus den Räumen R1, R2, R3 entnommen, und über die Rohrleitung 5 dem Hauptdetektor 1 zugeführt.
- Figur 1A zeigt eine Draufsicht auf die Räume der Figur 1, wobei ein die Räume R1, R2, R3 verbindender Raum R4 (Flur) zu erkennen ist. Die hier dargestellte Ausführungsform einer Vorrichtung zum Detektieren von Bränden gemäß dem Stand der Technik läßt leicht erkennen, daß eine Einzeldetektion von Brandherden in den einzelnen Räumen R1, R2, R3 mit einer derartigen Vorrichtung nicht möglich ist. Der Hauptdetektor 1 kann in der angesaugten Raumluft über die Rohrleitung 5 keine Zuordnung einer Brandkenngröße zum Herkunftsraum durchführen.
- Figur 2 zeigt einen seitlichen Querschnitt durch die Räume R1, R2, R3 mit einer darin angebrachten Vorrichtung zur Detektion von Brandherden gemäß der vorliegenden Erfindung. Im Vergleich mit der Ausführungsform des Standes der Technik in Figur 1 und Figur 1A sind nur wenige, aber entscheidende Komponenten hinzugefügt. So sind in der Ausführungsform der Figur 2 die Ansaugöffnungen 3, 3', 3" mit Sub-Detektoren 9, 9', 9" ausgestattet, welche im Fall der Detektion einer Brandkenngröße durch den Hauptdetektor 1 eingeschaltet werden. Das Einschalten der Sub-Detektoren 9, 9', 9" wird in dieser Ausführungsform von einer Steuerung 11 über ein entsprechendes Funksignal vorgenommen. Diese Steuerung 11 ist in der Figur 2A, welche einen Querschnitt durch die Räume R1, R2, R3 der Figur 2 entlang des Schnittes A-A darstellt, in einer Draufsicht zu erkennen. In der Figur 2A sind im Bereich der Türen des Raumes R4 (Flur) zu den Räumen R1, R2, R3 auch entsprechende Sub-Alarmanzeigevorrichtungen 12, 12', 12" vorgesehen. Wird somit durch den Haupt-Detektor 1 eine Brandkenngröße detektiert und in der Folge über die Steuerung 11 die Einschaltung aller Sub-Detektoren 9, 9', 9" ausgelöst, kann über diese Sub-Detektoren 9, 9', 9" der Brandherd in einem oder mehrerer der Räume R1, R2, R3 erkannt werden. Diese Sub-Detektoren 9, 9', 9" stehen mit den Sub-Alarmanzeigevorrichtungen 12, 12', 12" in Verbindung und signalisieren über diese den Brandherd in dem Raum R4, so daß eintreffende Löscheinsatzkräfte ohne weitere Umstände direkt zum Brandort vordringen können. Da die Sub-Detektoren 9, 9', 9" mit der Steuerung 11 über Funk in Verbindung treten, ist auch die Weitergabe der Branddaten über die Steuerung 11 an eine Alarmanzeigevorrichtung in einem zentralen Teil des Gebäudes oder in einer Brandmeldezentrale möglich.
- Figur 3A zeigt eine geschnittene Seitenansicht eines in einem Ansaugstutzen angeordneten offenen Magnetventils 20, welches aus einem Verschlusskörper 21 besteht, der mit einer Magnetspule 23 in seinen Sitz 22 gezogen wird. Die Ansteuerung des Ventils 20 erfolgt drahtgebunden von dem zentralen Sendemodul über die Leitung 24.
- Figur 3B zeigt eine geschnittene Seitenansicht des Magnetventils aus Fig. 3A, jedoch nun in geschlossenem Zustand. Zur Verringerung des Drosselwiderstandes ist die konstruktive Auslegung des Ventils 20 auch mit einem kugelförmigen Verschlusskörper 21, und/oder mit einer in einem kugelförmigen Gehäuse untergebrachten Spule 23 möglich.
- Figur 4, zeigt eine schematische Übersicht über die gruppenweise Zuordnung von Ventilen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Lokalisierungsverfahrens. Wenn der Haupt-Detektor einen entstehenden Brand detektiert, startet dieser einen iterativen Lokalisierungsvorgang. In dem Beispiel werden 5 Ansaugöffnungen (v1 bis v5) zur Überwachung von 5 getrennten Räumen betrachtet. Werden nun die zwei Ventile v1 und v2 geschlossen, die anderen v3, v4, v5 bleiben jedoch offen, so sinkt z.B. der gemessene Rauchpegel. Der Brandherd ist damit in der Gruppe der geschlossenen Ventile v1 und v2 zu suchen. Dann werden die Ventile v3, v4, v5 und v1 geschlossen, wobei nur v2 offen bleibt. Steigt der gemessene Rauchpegel an, so ist der Brandherd bei v2 lokalisiert. Ansonsten wäre v1 der Brandherd. Aus der Zeichnung ist zu erkenne, dass bei 5 Ansaugöffnungen der Brandherd nach maximal 3 Schritten lokalisiert werden kann.
- Generell wird dabei die Menge der Rauch ansaugenden Ansaugöffnungen schrittweise in 2 Gruppen unterteilt, bis diese Menge nur noch eine einzige Ansaugöffnung beeinhaltet, Mit n Schritten kann damit eine aus 2n Ansaugöffnungen lokalisiert werden, wie folgende Tabelle zeigt:
Anzahl Saugöffnungen Anzahl Schritte zur Lokalisierung 1...2 1 3...4 2 5...8 3 9...16 4 ... ... (2n-1+1) ... 2n n
Claims (9)
- Vorrichtung zum Detektieren und Lokalisieren von Brandherden oder Gasverunreinigungen in einem oder mehreren Überwachungsräumen. (R1, R2.... Rn), mit:- einem Hauptdetektor (1) zum Detektieren einer Brandkenngröße oder einer Gasverunreinigung, dem über eine in jedem Überwachungsraum (R1, R2 ... Rn) angeordnete und mit Ansaugöffnungen (3) versehene Rohrleitung (5) mittels einer Ansaugeinheit (7) ständig eine Teilmenge der in den Überwachungsräumen (R1, R2 ... Rn) enthaltenen Raumluft zugeführt wird,- je einem Magnetventil (20) an oder im Bereich wenigstens einer Ansaugöffnung (3) pro Überwachungsraum (R1, R2 ... Rn); und- einer Steuerung (11), mittels derer jedes Magnetventil (20) in Abhängigkeit eines vom Hauptdetektor (1) abgegebenen Detektionssignals, welches die Menge der im Gasstrom enthaltenen Brandkenngzößen oder Gasverunreinigungen anzeigt, durch ein Einschaltsignal geschlossen oder geöffnet wird, wobei die Steuerung (11), ein zentrales Sendemodul zur Abgabe des Einschaltsignals aufweist,dadurch gekennzeichnet, dass
an jedem Magnetventil (20) ein Empfangsmodul zum Empfangen des Einschaltsignals vorgesehen ist, und dass die Steuerung (11) in Abhängigkeit des zeitlichen Gra-dientens der von Hauptdetektor gemessenen Menge der im Gasstrom enthaltenen Brandkenngrößen oder Gasverunreinigungen das Einschaltsignal abgibt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das zentrale Sendemodul mit dem entsprechenden Empfangsmodul jedes Magnetventils (20) drahtlos in Verbindung stehen oder in Verbindung treten können.
- Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Magnetventile (20) einen kegel- oder kugelförmigen Verschlusskörper (21) und einen passend dazu geformten Sitz (22) aufweisen.
- Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, wobei die Magnetventile (20) im Ruhezustand geöffnet und die Magnetspule (23) spannungslos ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, wobei die Magnetventile (20) mit einer eigenen Spannungsquelle ausgerüstet sind.
- Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, die ferner eine Alarmanzeigevorrichtung (12) an oder im Bereich jedes Magnetventils (20) aufweist.
- Verfahren zur Einzelerkennung von Brandherden oder Gasverunreinigungen in einem oder mehreren Überwachungsräumen (R1, R2 ... Rn) mit einem Hauptdetektor (1), welcher über eine Rohrleitung (5) und an dieser Rohrleitung (5) angebrachten Ansaugöffnungen (3) mit den Überwachungsräumen (R1, R2 ... Rn) in Verbindung steht, zur kontinuierlichen Entnahme und Überwachung von Gasproben aus den Überwachungsräumen (R1, R2 ... Rn);
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:a) Schließen einer Anzahl von an oder im Bereich der Ansaugöffnungen (3) angebrachten Magnetventilen (20) bei Erkennen von im Gasstrom enthaltenen Brandkenngrößen oder Gasverunreinigungen durch den Haupt-Detektor (1);b) Feststellen einer Zunahme bzw. Abnahme der im Gasstrom erkannten Brandkenngrößen oder Gasverunreinigungen im Vergleich zum vorangegangenen Schritt;c) Schließen einer Anzahl der offenen Ventile (20) bei Zunahme der Brandkenngrößen oder Gasverunreinigungen; oderd) Schließen der offenen Ventile (20) und Öffnen einer Anzahl der im vorangegangenen Schritt geschlossenen Ventile (20) bei Abnahme der Brandkenngrößen oder Gasverunreinigungen;e) Durchlaufen der Schritte b) bis d) so lange, bis keine Zunahme der im Gasstrom enthaltenen Brandkenngrößen oder Gasverunreinigungen mehr feststellbar ist, oder das zuletzt geöffnete Ventil (20) auf den Brandherd bzw. die Quelle der Gasverunreinigungen hinweist; undf) Anzeigen des Brandherdes bzw. der Quelle der Gasverunreinigung mit Hilfe eines Alarmsignals. - Verfahren nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
ein Warnsignal an oder im Bereich aller Magnetventile (20) im Schritt a) des Erkennungsvorganges. - Verfahren nach Anspruch 7 und 8,
gekennzeichnet durch
ein Warnsignal an oder im Bereich der offenen Magnetventile (20) während des Erkennungsvorganges in den Schritten b) bis e).
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