WO1990009710A1 - Sternförmiges netz für die datenkommunikation zwischen stationen - Google Patents
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Informationsübertragung in einem sternförmigen Netz zwischen Stationen, wobei an Verzweigungsstellen des Netzes Sternkoppler vorgesehen sind. Im Netz eingesetzte aktive, unsymmetrische Sternkoppler (1) leiten einen an einem Eingang eines beliebigen Tors (2, 3, 4, 5) empfangenen Signalstrom nur an die Ausgänge aller anderen Tore weiter. Die Empfänger der anderen Tore werden für die Dauer des Signalstroms gegen einlaufende Signale blockiert.
Description
Sternförmiges Netz für die Datenkommunikation zwischen Stationen
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Informationsübertragung in einem sternförmigen Netz zwischen Stationen, wobei an Verzweigungsstellen des Netzes Sternkoppler vorgesehen sind, und auf eine Vorrichtung zur Durchfüh¬ rung des Verfahrens.
Datenkommunikationsnetze können passive und/oder aktive Sternkoppler zwischen Kommunikationskanälen enthalten.
Zum Aufbau optischer Datennetze lassen sich z. B. passive Sternkoppler verwenden. Ein Sternkoppler ist passiv, wenn er keine verstärkenden oder regenerierenden Elemente enthält, also auch keine elektrische Energie benötigt. Die Aufteilung der mit den optischen Datenströmen verknüpften optischen Leistung erfolgt auf rein optische Weise. Der Sternkoppler hat n Tore, wobei jedes Tor je einen Eingang und je einen Ausgang hat. Insgesamt besitzt der Sternkoppler also ebensoviele Eingänge wie Ausgänge.
Jede einzelne Station des Netzes ist durch je zwei Lichtwellenleiter, im folgenden LWL genannt, mit dem Sternkoppler verbunden, von denen der ein LWL die Sende- der andere die Empfangsdaten der Station überträgt. Je einem Paar dieser zwei LWL ist je eines der Tore des Sternkopplers zugeordnet. Die Anzahl der Tore des Sterns und der Stationen des Netzes ist also identisch. Die von einem LWL in den Eingang eines Tores eingekoppelten Signale der Leistung P werden zu etwa gleichen Teilen, die in der Grössenordnung P/n liegen (ohne Berücksichtigung der inneren Kopplerverluste), auf die einzelnen
Ausgänge des Sternkopplers aufgeteilt. Von hier aus werden die optischen Signale über je einen der n LWL zu je einem Empfänger der n Stationen des Netzes übertragen.
Der Ausgang des Tores, über dessen Eingang die Signale eingekoppelt wurden, enthält also die gleiche Leistung wie die Ausgänge der ander anderen Tore. Sternkoppler, wie der beschriebene, sollen im folgenden als "symmetrisch" bezeichnet werden, wenn
1. die Anzahl der Eingänge gleich der Anzahl der Ausgänge ist,
2. die in den Eingang eines beliebigen Tores X eingekoppelte optische Leistung gleichmässig auf die Ausgänge aller Tore, also auch auf den Ausgang des Tores X, verteilt wird.
Wesentlich ist, dass die maximale Netzreichweite, also der maximale Abstand zweier Stationen, Lmaχ, von der Anzahl der Tore des Sternkopplers, also der Stationszahl des Netzes, bestimmt wird.
Zum Aufbau optischer Datennetze lassen sich auch symmetrische aktive Sternkoppler verwenden, wobei sinngemäss die gleiche Definition der Symmetrie gilt. Ein solcher Sternkoppler hat n Tore, wobei jedes Tor je einen Eingang (mit einem optischen Empfänger) und einen Ausgang (mit einem optischen Sender) hat. Insgesamt besitzt der Sternkoppler also ebensoviele Eingänge wie Ausgänge. Ein solcher Sternkoppler wird im folgenden - analog zu dem entsprechenden passiven Typ - "symmetrischer aktiver Sternkoppler" genannt.
Die Eigenschaft "symmetrisch" besitzt er, weil er ebensoviele Eingänge wie Ausgänge hat und weil jedem Ausgang, auch dem Ausgang des Tores, in dessen Eingang die optischen Signale eingekoppelt wurde, die gleiche Signalleistung zugeteilt wird; die Eigenschaft "aktiv" besitzt er, weil alle eintreffenden optischen Signale in elektrische Signale umgesetzt, bezüglich des Pegels oder auch des Zeitverhaltens regeneriert, in einer elektronischen Schaltung auf alle Ausgänge verteilt und dort in optische Signale rückgewandelt werden und weil hierzu elektrische Energie benötigt wird.
Wesentlich ist, dass die maximale Netzreichweite, also der maximale Abstand zweier Stationen,
bei Verwendung eines aktiven Sternkopplers unabhängig von der Anzahl der Stern-Tore, also der Stationszahl ist.
Es können auch Netze mit aktiven und passiven Sternkopplern aufgebaut werden. Passive Sternkoppler haben eine hohe Ausfallsicherheit, eignen sich jedoch nur für Netze mit begrenzter Reichweite und Stationszahl. Aktive Sternkoppler sind für Netze mit sehr, grosser Reichweite und zahlreichen Teilnehmern geeignet. Sie enthalten zahlreiche opto-elektrische Umsetzer und Elektronik, was sie im allgemeinen gegenüber passiven Sternkopplern teurer macht. Ausserde sind zusätzliche Massnahmen zur Ausfallsicherheit notwendig.
Beim Aufbau flächendeckender Netze mit grossen Teilnehmerzahlen und Reich¬ weiten ist es wegen der erwähnten Nachteile nicht vernünftig, ausschliesslich einen aktiven Sternkoppler zu verwenden, obwohl dies prinzipiell möglich wäre: Ein einziger aktiver Sternkoppler, mit dem alle Stationen des Netzes verbunden sind, würde in diesem Fall nicht nur einen hohen Aufwand für die Ausfallsicherheit, sondern auch einen hohen Aufwand an Kabelkosten zur Folge haben: Mehrere Stationen z. B., die dicht nebeneinander liegen und Cluster bilden, müssten jeweils auf individuellen LWL-Kabeln mit dem weitentfernten aktiven Sternkoppler verbunden werden.
Beim Aufbau grosser Netze ist es sinnvoller, mehrere Sternkoppler zu verwenden, und zwar nicht nur aktive sondern auch passive, um deren Vorteile auch miteinzubeziehen:
Mehrere Stationen werden in Gruppen von typischerweise 8, eventuell auch mehr, z. B. 16 oder 32 Stationen durch einen passiven Sternkoppler mit¬ einander verbunden. Mehrere dieser Subnetze mit passiven Sternkopplern werden durch aktive Sternkoppler miteinander verbunden.
Mehrere dieser Art gebildeter Netze mit aktiven Sternkopplern werden ihrerseits in Gruppen von z. B. 8 Netzen jeweils durch passive Sternkoppler miteinander verbunden usw. Man erhält auf diese Weise ein Netz kaskadierter aktiver und passiver Sternkoppler, das in seinen Ausmassen bequem der Zunahme des Datenaufkommens und dem Wachstum der Stationszahlen, z. B. eines industriellen Automatisierungssystems angepasst werden kann.
Beim Aufbau solcher Netze mit kaskadierten aktiven und passiven Sternkopplern muss jedoch ein wesentliches Problem gelöst werden: es muss verhindert werden, dass das von einem Sender ausgesandte Telegramm irgendeinen der Empfänger der angeschlossenen Stationen auf unterschiedlichen, mehreren Wegen, also mehrere Male hintereinander erreichen kann. Dies passiert zwangsläufig, wenn man zum Netzaufbau die oben beschriebenen symmetrischen
passiven und symmetrischen aktiven Sternkoppler gleichzeitig, d. h. gemein¬ schaftlich benutzt.
Ein Netzaufbau mit gleichzeitigem Einsatz von symmetrischen aktiven und symmetrischen passiven Sternkopplern ist also funktionsunfähig.
Dieses Problem kann durch Netze mit unsymmetrischen aktiven und passiven Sternkopplern sowie einem einzigen symmetrischen aktiven oder passiven Sternkoppler gelöst werden. Hierzu werden Splitter und Combiner eingesetzt, bei denen es sich um spezielle Ausführungen des allgemeinen Sternkopplers handelt :
Der Splitter besitzt einen Eingang und n Ausgänge, er teilt das in seinem Eingang eintreffende Licht gleichmässig auf seine n Ausgangstore auf. Der Combiner besitzt n Eingänge und einen Ausgang; er koppelt jedes in einem seiner n Eingänge eintreffende Licht-Signal auf den gemeinsamen Ausgang über.
Es handelt sich bei Splittern und Combinern um unsymmetrische Sternkoppler. Sie können als passive oder aktive Bauelemente realisiert werden.
Als passive Bauelemente werden sie von zahlreichen Herstellern angeboten. Bei einem passiven Splitter bzw. Combiner Liegt das Verhältnis zu eingekoppelter Leistung PE ZU ausgekoppelter Leistung P.. in der Grössenordnung von
wobei n die Anzahl der Splitter-Ausgänge bzw. Combiner Eingänge ist und interne Verluste unberücksichtigt sind. Hieraus resultiert die im Prinzip gleiche Abhängigkeit zwischen maximaler Stationenzahl und Reichweite eines Netzes bei Verwendung von Splittern bzw. Combinern und symmetrischen passiven Sternkopplern.
Bei aktiven Splittern und Combinern beruht die Wirkungsweise - wie bei aktiven symmetrischen Sternkopplern - darauf, dass das eintreffende optische Signal in einen optischen Empfänger in ein elektrisches Signal umgesetzt, elektrisch auf den Ausgang oder die Ausgänge verteilt und gegebenenfalls regeneriert wird und im Ausgang wieder in einen optischen Sender in ein optisches Signal rückumgesetzt wird. Maximale Reichweite und Teilnehmerzahl eines Netzes mit aktiven Splittern oder Combinern sind miteinander nicht korrelliert. Bezüglich der Vor- und Nachteile von passiven und aktiven
Splittern und Combinern gelten die gleichen Angaben wie für symmetrische Sternkoppler. In diesem Zusammenhang sei besonders auf die Probleme der Aus allsicherheit bei aktiven Splittern und Combinern hingewiesen. Je ein Splitter mit n Ausgängen und ein Combiner mit n Eingängen lässt sich paarweise zu einem sogenannten "Splitter/Combiner" zusammenfassen.
Ein Splitter/Combiner ist wiederum eine Sonderform eines Sternkopplers. Er besitzt ebensoviele Eingänge wie Ausgänge, er ist aber trotzdem kein symmetrischer Sternkoppler - im Sinn obiger Definition, weil das in irgend¬ einem seiner Eingänge eingekoppelte Licht nicht gleichmässig auf alle vorhan¬ denen Ausgänge verteilt wird: Denn das z. B. in Eingang n+1 eingekoppelte Licht mag zwar gleichmässig auf die Ausgänge 1 bis n verteilt werden; Ausgang n+1 erhält kein Licht.
Koppelt man Licht an einen der Eingänge 1 bis n ein, erhält nur Ausgang n+1 Licht, während keiner der Ausgänge 1 bis n Licht erhält.
Splitter/Combiner kommen sowohl in aktiver wie in passiver Ausführung zum Einsatz.
Beim Netzaufbau dienen Splitter/Combiner zur gruppenweisen Zusammen assung von Stationen oder Subnetzen (Teilnetzen).
Beim Prinzip der gruppenweisen Zusammenfassung in Stationen bzw. Subnetzen gelangt man schliesslich zum höchsten Punkt in der auf diese Weise gebildeten Netzhierarchie. In diesen höchsten Punkt kommt ein symmetrischer Sternkoppler zum Einsatz, entweder ein passiver oder aktiver, je nachdem, ob die Stern¬ koppler (Splitter/Combiner) auf der darunterliegenden Ebene aktiv oder passiv realisiert sind.
Splitter/Combiner dienen auf allen Ebenen der Netzhierarchie der gruppen¬ weisen Zusammenfassung der Aufteilung der Datenströme. In den einzelnen Hierarchieebenen folgen passive und aktive Splitter/Combiner abwechselnd aufeinander. Alle von "unten", d. h. einer unteren Ebene kommenden Daten¬ ströme können über einen nur nach oben weitergereicht werden, wie aber unmittelbar nach unten zu anderen Stationen oder Subnetzen auf der gleichen oder eine tieferliegenden Ebene. Umgekehrt werden Datenströme, die von oben kommen, nur nach unten, niemals aber nach oben zurückgereicht. In diesem Sinn wird hier auch von einem "Up-stream"- bzw. einem "Down-stream"-Datenfluss gesprochen. Die eigentliche "Drehscheibe", in der der Datenfluss von Upstrea auf Downstream umgeleitet wird, ist die höchste Stelle des Netzwerkes, indem als "Loop-back-point" (Rückkoppel-Punkt) ein symmetrischer Sternkoppler
wirkt. Dieser koppelt - in Übereinstimmung mit obiger Definition alle an einem Eingang eintreffenden Signale gleichmässig auf alle Ausgänge über, auch auf den Ausgang des Tores, durch dessen Eingang die Signale eingetreten sind. Für das Netzwerk ist entscheidend, dass nur ein einziger symmetrischer Sternkoppler existiert.
Durch die oben beschriebene Struktur werden SignaLkreisströme verhindert, weil der Empfänger ein ausgesandtes Telegramm in der Tat nur ein einziges Mal erhält.
Ein Telegramm, dass in einer der Stationen zu einer unmittelbar benachbarten Station im selben CLuster geschickt werden soll, kann diese Station nicht auf dem kürzesten Weg erreichen, sondern muss zunächst sämtliche Ebenen der Netzwerkhierarchie "upstream" durchlaufen, muss an der höchsten Stelle gewendet werden und dann wieder alle Ebenen des Netzwerkes "downstream" durchlaufen bis es schliesslich die Bestimmungsstation erreicht. Nimmt man an, dass die Station einen geringen Abstand im von der Sendestation hat, dass aber die zurückgelegte LWL-Strecke vielleicht 3 km betragen mag, zieht man in Betracht, dass das Telegramm auf seinem "up"- und "down-stream" Weg weitere ausfallgefährdete aktive Splitter/Combiner oder auch zusätzlich den ausfall¬ gefährdeten aktiven Sternkoppler an der Netzwerkspitze (dem Loop-back-point) durchlaufen muss, dann ergeben sich eine Fülle von Gefährdungen und Verfäl¬ schungsmöglichkeiten für die Datenübertragung, die angesichts der unmittel¬ baren Nachbarschaft der beiden kommunizierenden Stationen einfach als absurd bezeichnet werden muss. Die Kommunikation zwischen Stationen, die funktional zusammenhängen, bricht zusammen, wenn auch nur eine einzige der vielen übergeordneten Netzebenen oder der sie verbindenden Komponenten, z. B. eine weit entfernte Komponente in der Nähe von oder um den "Loop-back-point" des Netzes, ausfällt.
Der zweite Nachteil ist ökonomischer Art: lokale Netzwerke (LANs) sollen flexibel sein, d. h. z. B. sie sollen mit der Zunahme der Teilnehmerstationen mitwachsen können.
Hat man ein Netz mit z. B. zunächst nur 8 Stationen zu installieren, wird man diese 8 Stationen mit einem symmetrischen passiven Sternkoppler verbinden.
Wächst die Stationszahl auf z. B. 16 an, so kann man je 8 Stationen mit einem passiven Splitter/Combiner zusammenfassen und die beiden entstandenen
Subnetze ihrerseits mit einem aktiven Sternkoppler verbinden. D. h. aber: der
vorher angeschaffte und eingesetzte passive symmetrische Sternkoppler ist im erweiterten Netz überflüssig.
Ausgehend von dem oben beschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, d s eingangs beschriebene Netz derart weiterzuent- wickeln, dass im Netz symmetrische, passive Sternkoppler und unsymmetrische aktive Sternkoppler eingesetzt werden können, ohne dass die von einer beliebigen Station gesendeten Daten die gleichen Empfänger auf mehreren, unterschiedlichen Wegen hintereinander erreichen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass im Netz eingesetzte aktive unsymmetrische Sternkoppler ein an einem Eingang eines beliebigen Tores des Sternkopplers empfangener Signalstrom nur an die Ausgänge aller anderen Tore weiterleiten, während die Empfänger der anderen Tore für mindesten die Dauer des Signalstroms gegen einlaufende Signale blockiert werden.
Eine Vorricntung zur Durchführung des Verfahrens besteht erfindungsgemäss darin, dass jedem Empfänger eines Tors ein Schaltelement nachgeschaltet ist, das durch ein dem Sender des Tors zugeführten Signalstrom nichtleitend steuerbar ist und dass der Empfänger jedes Tors nur mit den Sendern der anderen Tore verbunden ist.
Bei den aktiven Sternkopplern kommen also nur unsymmetrische Typen zum Einsatz, die folgende Eigenschaften A und B aufweisen:
Eigenschaft A: Das in den Eingang eines beliebigen Tores X eingekoppelte Signal soll stets nur an die Ausgänge aller anderen Tore ausser X unmittelbar übertragen werden.
Eigenschaft B: Die in die Ausgänge der verschiedenen Tore übertragenen Signale (Telegramme) sollen für die Dauer T des Signals (Telegramms) und einer bestimmten Zeit T darüberhinaus jeden eventuellen über den Empfänger E des betreffenden Tores einlaufenden Datenstrom unterbrechen - durch eine Rück¬ flusssperre.
Die Erfindung hat folgende Vorteile: Ein Telegramm, das von einer Station zu einer unmittelbar benachbarten Station ausgesandt wird, erreicht diese auf
dem kürzesten Weg über den gemeinsamen passiven Sternkoppler, der in der untersten Ebene der Netztopologie eingesetzt wird. Es entfällt deshalb die Fülle an Beeinträchtigungsmöglichkeiten, wie wenn der Signalstrom sämtliche übergeordneten Hierarchieeb.enen und deren verbindenden Komponenten durch¬ laufen muss. Das ganze Netzwerk oberhalb des passiven Sternkopplers kann sogar zusammenbrechen: trotzdem werden die einzelnen Stationen innerhalb ihrer "Inseln", d. h. Subnetze, ihre Kommunikation aufrechterhalten können.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist wirtschaftlicher Art bei Local Area Netzworks (LAN's). Der vielfach geforderten LAN-Eigenschaft "Flexibilität", d. h. die Fähigkeit des LANs mit der Zunahme der Stationen mitwachsen zu können, wird auf preiswertere Art Rechnung getragen: Hat man ein Netz mit z. B. nur 8 Stationen, wird man entsprechend dem oben erläuterten Konzept diese 8 Stationen mit einem passiven symmetrischen Sternkoppler verbinden.
Wächst die Stationszahl z. B. auf 16 an, so wird man nach dem Konzept die 2. Gruppe der hinzugekommenen 8 Stationen ebenfalls durch einen passiven symmetrischen Sternkoppler verbinden. Die nun bestehenden Subnetze legt man mit einem unsymmetrischen aktiven Sternkoppler zusammen. Es muss daher nicht ein zuvor angeschaffter und kostspieliger Sternkoppler (Splitter/Combiner) aus dem Netzwerk entfernt und ausrangiert werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in einer Zeichnung darge¬ stellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben, aus dem sich weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben. Es zeigen:
Fig. 1 einen aktiven, unsymmetrischen Sternkoppler im Schema, Fig. 2 ein Schaltbild eines Netzes mit Stationen und passiven symme¬ trischen Sternkopplern sowie aktiven, unsymmetrischen Stern¬ kopplern.
Ein aktiver unsymmetrischer Sternkoppler 1 enthält Tore 2, 3, 4 und 5. Es können auch mehr Tore vorhanden sein. Jedes Tor 2 bis 5 weist einen an einen Lichtwellenleiter 6 angeschlossenen Sender und einen an einen Lichtwellen¬ leiter 8 angeschlossenen Empfänger 9 auf. Dem Sender 7 ist ein mit R bezeichneter Regenerator vorgeschaltet, der von einem ODER-Glied gespeist wird. Es sind, der Anzahl der Tore entsprechend, vier ODER-Glieder 10, 11, 12, 13 vorgesehen. Die Eingänge der ODER-Glieder 10 bis 13 sind jeweils so
mit Regeneratoren R verbunden, dass keine Verbindung vom Sender zum Empfänger des gleichen Tores vorhanden ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung arbeitet wie folgt:
Es sei angenommen, dass iπj Anschluss an eine Sendepause - ein Signal, das Daten beinhaltet, in den Empfänger 9 des Tors 2 einläuft. Der Sternkoppler 1 besitzt die Eigenschaft, dass die Daten nicht unmittelbar auf den Sender 7 des Tors 2 übergekoppelt werden. Weiterhin besitzt der Sternkoppler 1 die Eigenschaft, dass der Datenstrom des Signals, der in die Sender 7.aller anderen Tore 3, 4, 5 übertragen wird, Rückflusssperren, nämlich Schalt¬ elemente 14, betätigt, die den Empfängern 9 nachgeschaltet sind. Die Schaltelemente werden von dem jeweils dem Sender 7 zugeführten Signal oder einem Steuersignal, das mindestens die Dauer des Datenstroms erzeugt wird, geöffnet .
Der in Bild 1 dargetellte Regenerator (Repeater R) ist auf der einen Seite nur optional vorgesehen, auf der anderen Seite soll er, falls er eingebaut wird, nicht - wie dargestellt - für jedes Tor einzeln implementiert werden, vielmehr kann die Regeneration auch in einem zentralen Baustein für alle Tore gemeinsam erfolgen. Das Symbol R soll im Bild lediglich darauf hinweisen, dass es sich um - gegebenenfalls - regenerierte Ausgangssignale handelt.
Das Prinzip eines Netzaufbaus zeigt Fig. 2. Das in Fig. 2 dargestellte Netz enthält Stationen von denen nur einige mit 15, 16, 17, 18, 19, 20 und 21, 22, 23 bezeichnet sind. Jede Station z. B. 15 bis 23 enthält einen mit S bezeichneten Sender und einen mit E bezeichneten Empfänger, die beide am Lichtwellenleiter angeschlossen sind, die bei allen Stationen mit 24, 25 bezeichnet sind.
In einer ersten Netzebene sind symmetrische, passive Sternkoppler 26, 27, 28 je an drei Stationen 15, 16, 17 bzw. 18, 19, 20 bzw. 21, 22, 23 angeschlos¬ sen. Die Gruppen der Stationen 15, 16, 17 bzw. 18, 19, 20 bzw. 21, 22, 23 bilden jeweils ein Cluster.
Von den Sternkopplern 26, 27, 28 verlaufen jeweils gleich bezeichnete Lichtwellenleiter 29, 30, von denen einer für die Senderichtung, der andere für die Empfangsrichtung bestimmt ist, zu einem aktiven unsymmetrischen Sternkoppler 30, der den in Fig. 1 dargestellten Aufbau hat. Ein zweiter aktiver Sternkoppler 32 mit dem in Fig. 1 dargestellten Aufbau. Dem aktiven,
unsymmetrischen Sternkoppler 32 sind in gleicher Weise wie dem Sternkoppler 31 nicht näher bezeichnete passive, symmetrische Sternkoppler nachgeordnet, die wiederum mit nicht näher bezeichneten Stationen verbunden sind. Es sind jeweils 3 Stationen pro passivem Sternkoppler dargestellt, jedoch können auch mehr oder weniger Stationen vorgesehen sein. Bei den passiven Sternkopplern 26 bis 28 handelt es sich um kommerziell verfügbare optische Bausteine.
Die Sternkoppler 31, 32 sind je über zwei Lichtwellenleiter 33, 34 mit einem weiteren passiven, symmetrischen Sternkoppler 35 verbunden, der in der dritten Netzebene angerodnet ist. Die Sternkoppler 31, 32 befinden sich in der zweiten Netzebene.
Wenn z. B. die Station 15 einen Datenstrom sendet, gelangt dieser über den Sternkoppler 26 zu den Stationen 16, 17. Zu den Stationen 18 bis 22 gelangt der Datenstrom über den Sternkoppler 31. Die an den Sternkoppler 32 ange¬ schlossenen Stationen erhalten über den Sternkoppler 35 den Datenstrom.
Wesentlich ist, dass die gruppenweise Zusammenfassung von Stationen entweder durch passive symmetrische oder aktive unsymmetrische Sternkoppler mit Rückflusssperre vorgenommen wird, und zwar in der Art, dass ein Signal, das in einer unteren Ebene der Netzhierarchie kommend den nächst höheren Stern¬ koppler erreicht, unmittelbar durch eben diesen Sternkoppler auch zu den Stationen oder Subnetzen der genannten unteren Ebene zurückgeleitet wird, also nicht nur zu einer höhere Hierarchieebene geleitet werden kann. Die Gefahr eines Rückflusses der Signalströme wird durch Rückflusssperren ausgeschlossen. Die Rückflusssperre kann durch ein vom Beginn eines Signal¬ stroms angestossenes Monoflop betätigt werden, dessen Ausgangεsignal mindestens so lange dauert wie der Signalstrom. Diese Massnahme ist z. B. für Netze geeignet, in denen Signalströme, z. B. Telegramme, von gleicher Dauer übertragen werden. Falls verschieden lange Telegramme übertragen, können retriggerbare Monoflops verwendet werden.
Der Netzaufbau löst also das oben geschilderte Problem: Signalkreisströme werden verhindert, so dass jeder Empfänger ein ausgesandtes Telegramm in der Tat nur einmal erhält. Das in Fig. 2 dargestellte Netz eignet sich besonders für eine nach dem Token-Bus-Prinzip erfolgende Kommunikation.
Claims
1. Verfahren zur Informationsübertragung in einem sternförmigen Netz zwischen Stationen, wobei an Verzweigungsstellen des Netzes Sternkoppler vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass im Netz eingesetzte aktive, unsymmetrische Sternkoppler (1) ein an einem Eingang eines beliebigen Tors (2, 3, 4, 5) empfangener Signalstrom nur an die Ausgänge aller anderen Tore weiterleiten, während die Empfänger der anderen Tore für die Dauer des Signalstroms gegen einlaufende Signale blockiert werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem sternförmigen Netz für die Informationsübertragung zwischen Stationen, wobei Sternkoppler an Verzweigungsstellen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem aktiven Sternkoppler (1) bei jedem Tor (2, 3, 4, 5) dem Empfänger (9) ein Schaltelement (14) nachgeschaltet ist, das durch ein dem Sender (7) des Tors (2, 3, 4, 5) zugeführtes Signal nichtleitend steuerbar ist, und dass der Empfänger (9) jedes Tors (2, 3, 4, 5) nur mit den Sendern (7) der anderen Tore verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an die Sender (7) und Empfänger (9) Lichtwellenleiter (6, 8) angeschlossen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass den Sendern (7) Regeneratoren vorgeschaltet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass für alle Tore ein gemeinsamer Regenerator vorgesehen ist, der in ODER-Verknüpfung mit allen auszusendenden Signalen des Sternkopplers beaufschlagbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Netz eine untere Ebene mit passiven, symmetrischen Sternkopplern (26, 27, 28) vorgesehen ist, denen Stationen (15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23) nachgeschaltet sind und die mit aktiven, unsymmetrischen Stern¬ kopplern (31, 32) verbunden sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Netz Telegramme mit bestimmter Dauer übertragen werden und dass im aktiven, unsymmetrischen Sternkoppler die Schaltelemente der an den Empfänger eines Telegramms angeschlossenen Sender durch ein zu Beginn des Telegramms angestossenes Monoflop nichtleitend gesteuert werden, dessen Ansprechdauer grosser als die Dauer ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Netz die Kommunikation nach dem Token-Bus-Zugriffsprinzip erfolgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Netz hierarchisch in verschiedenen Ebenen gegliedert ist, wobei die einzelnen Ebenen durch gruppenweise Zusammenfassung einzelner Stationen oder Subnetze wechselweise mit unsymmetrischen aktiven bzw. symmetrischen passiven Sternkopplern gebildet werden.
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