Abbi1dunersSystem für eine mikrolithoqraphische Pro ekfaionsbelichtunorsanlaqe
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Abbildungssystem einer mikrolithographischen Pro ektionsbelichtungsanlage, die insbesondere für den Immersionsbetrieb ausgelegt ist.
Stand der Technik
Zur Erzielung immer höherer Auflösungen in der
Mikrolithographie ist es, neben der Verwendung von Projektionsob ektiven mit hoher numerischer Apertur und der Verwendung immer kleinerer Wellenlängen, bekannt, in den Raum zwischen dem bildebenenseitig letzten optischen Element des Projektionsobjektivs und der lichtempfindlichen Schicht ein insbesondere flüssiges Immersionsmedium mit hohem Brechungsindex einzuführen. Diese Technik wird als Immersionslithographie bezeichnet .
Es sind diverse Designs von Projektionsobjektiven für die Immersionslithographie bekannt, um während des etwa zur Waferherstellung durchgeführten Scan-Prozesses, bei dem eine Relativbewegung insbesondere zwischen letztem optischem Element und lichtempfindlicher Schicht erfolgt, das Handling der Immersionsflüssigkeit zu verbessern.
Nachfolgend werden beispielhafte Designs von Projektionsobjektiven ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne deren abschließende Würdigung als Stand der Technik angegeben.
Aus JP 2000-058436 A ist eine Projektionsbelichtungsanlage bekannt, bei der sich in den Zwischenraum zwischen einem als Trockenobjektiv ausgelegten Projektionsobjektiv und einer lichtempfindlichen Schicht eine Zusatzlinse einführen lässt, die insbesondere eine bildseitig konkave Krümmung aufweisen kann. Zwischen die Zwischenlinse und der lichtempfindlichen Schicht kann eine Immersionsflüssigkeit, z.B. ein Öl, eingebracht werden.
Aus WO 2004/090956 AI ist eine Projektionsbelichtungsanlage mit einem beweglichen Substrathalter ( „movable Substrate stage") zum Halten des Substrats über dem Projektionsobjektiv und einer Immersionseinheit zum wenigstens teilweisen Füllen des verbleibenden Zwischenraums mit Immersionsflüssigkeit bekannt. Hierbei soll insbesondere ein Entweichen ( „scattering" ) der Immersionsflüssigkeit und eine Behinderung der Substrathalterbewegung durch Immersionsflüssigkeits- zuleitungen vermieden werden.
Aus US 6,809,794 Bl ist ein Immersions-Photolithographie- system bekannt, bei dem ebenfalls das Projektionsobjektiv unterhalb des zu belichtenden Substrats positioniert wird. Hierbei sind gemäß dem Ausführungsbeispiel insbesondere eine Mehrzahl von Linsen in einem Gehäuse untergebracht, welches zuoberst eine Öffnung derart aufweist, dass in einem Druckbereich („pressure region") zwischen der letzten (bikonvex dargestellten) Linse und der oberen Gehäusewand befindliche Immersionsflüssigkeit über dem Projektionsobjektiv bzw. der Öffnung einen flüssigen Meniskus („liquid meniscus") ausbildet.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein alternatives Design eines Abbildungssystems einer mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage zu schaffen, welches einen zuverlässigen Immersionsbetrieb bei einfacher Handhabung der Immersionsflussigkeit ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1, 18 bzw. 19 gelöst.
Erfindungsgemäß ist das bildebenenseitig letzte optische Element des Projektionsobjektivs in Schwerkraftrichtung nachfolgend zur Bildebene angeordnet und das Projektionsobjektiv ist derart ausgelegt, dass im
Immersionsbetrieb die Immersionsflüssigkeit in zur Bildebene abgewandter Richtung wenigstens bereichsweise konvex gekrümmt ist .
Insbesondere weist hierzu das bildebenenseitig letzte optische Element in Richtung zur Bildebene eine an die Immersionsflüssigkeit angrenzende konkave Krümmung auf.
Durch die e.rfindungsgemäße Kombination einer Anordnung des letzten optischen Elements des Projektionsobjektivs in Schwerkraftrichtung nachfolgend zur Bildebene, also „unterhalb" der Bildebene, mit der bildebenenseitig konkaven Krümmung des letzten optischen Elements ergeben sich insbesondere folgende Vorteile: a) Das bildebenenseitig letzte optische Element bildet mit seiner konkav gekrümmten Grenzfläche für die Immersionsflüssigkeit eine Art „Wanne", in welcher sich
die Immersionsflüssigkeit bereits allein infolge der Schwerkraft sammeln kann, ohne dass insoweit eine Außeneinwirkung, insbesondere Druckbeaufschlagung, erforderlich ist.
b) Während des Scan-Betriebs ist ein teilweises Entweichen von Immersionsflüssigkeit an dem Grenzkontakt zwischen dem letzten Linsenelement bzw. dem Objektivgehäuse und der Substratoberfläche bzw. der lichtempfindlichen Schicht unvermeidlich, welche dann abgesaugt und kontinuierlich nachgefüllt werden muss. Hierbei gegebenenfalls in den Zwischenraum zwischen letztem Linsenelement und Substratoberfläche eintretende Luftblasen (die bei herkömmlichen Systemen in der Regel nur äußerst schwer wieder zu entfernen sind) werden bei der erfindungsgemäßen Anordnung allein durch Nachführung von Immersionsflüssigkeit infolge der unter Schwerkraftwirkung erfolgenden Ausbreitung bzw. Ansammlung der Immersionsflüssigkeit im wannenartigen Bereich praktisch selbsttätig „weggespült".
c) Die gravitationsunterstützte Ausbreitung bzw. Ansammlung der Immersionsflüssigkeit im wannenartigen Bereich vereinfacht die Sicherstellung einer dauerhaften und zuverlässigen Benetzung der bildebenenseitigen Oberfläche des letzten Linsenelements, so dass diese auch mit (anderenfalls zu meidenden) oxidationsempfind- lichen Beschichtungen versehen sein kann.
d) Die bei Sicherstellung einer dauerhaften Benetzung der bildebenenseitigen Oberfläche des letzten Linsenelements erfindungsgemäß erzielte Druckentlastung (etwa bei der o.g. Entfernung von Luftblasen) reduziert die
Druckbeanspruchung des letzten Linsenelements und damit die Gefahr von druckbedingten Deformationen.
e) Infolge des bei der erfindungsgemäßen Geometrie verringerten Abfließens von Immersionsflüssigkeit während des Scan-Betriebs kann eine diesbezügliche Absaugeinrichtung, z.B. eine Vakuumsaugdüse, schwächer ausgelegt werden.
f) Die konvexe Krümmung der Immersionsflüssigkeit in zur Bildebene abgewandter Richtung bewirkt, dass für von der Objektebene zur Bildebene durch das Projektionsobjektiv hindurchtretendes Projektionslicht an der Grenzfläche von optisch letztem Linsenelement zu Immersionsflussigkeit nur relativ kleine Strahleinfallswinkel auftreten. Infolge dieser effektiv kleineren Einfallswinkel werden Probleme wie Strahlversatz an etwaigen fertigungsbedingten Höhenunterschieden des optischen Elements und verstärkte Reflexionsverluste, die jeweils bei höheren Strahleinfallswinkeln verstärkt auftreten, vermieden. Es können daher auch Strahlen mit relativ großen Öffnungswinkeln zur optischen Achse des Projektionsobjektivs zur Abbildung beitragen. Die vorteilhaften Wirkungen der konvexen Krümmung der Immersionsflüssigkeit in zur Bildebene abgewandter Richtung auf die optische Leistungsfähigkeit des Pro ektionsobjektivs sowie weitere diesbezügliche vorteilhafte Ausgestaltungen sind ausführlich beschrieben in der US-Provisional-Patentanmeldung US- Serien-Nr. 60/544967 „Projektionsobjektiv für eine mikrolithographische Projektionsbelichtungsanlage" , eingereicht am 13. Februar 2004, deren
Offenbarungsgehalt hiermit vollumfänglich durch Inbezugnahme ( „Incorporation by reference") mit aufgenommen wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist die bildebenenseitige Fläche des bildebenenseitig letzten optischen Elements zumindest im wesentlichen kugelschalenförmig. Der Krümmungsradius der bildebenenseitigen Fläche des bildebenenseitig letzten optischen Elements beträgt vorzugsweise zwischen dem 0.9-fachten und 1.5-fachen, noch bevorzugter das 1.3-fache des axialen Abstandes zwischen dem bildebenenseitig letzten optischen Element und der Bildebene.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist ein selektiv mit Haltekraft beaufschlagbarer Substrathalter zum Halten eines die lichtempfindliche Schicht aufweisenden Substrats in einer Belichtungsposition über dem bildebenenseitig letzten optischen Element vorgesehen. Der Substrathalter kann beispielsweise eine Unterdruckansaugung aufweisen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist ein Rotator (z.B. eine Wafer-Dreheinrichtung) zum Drehen eines die lichtempfindliche Schicht aufweisenden Substrats zwischen einer Transportorientierung, in der die lichtempfindliche Schicht auf einer entgegengesetzt zur Schwerkraftrichtung liegenden
Substratoberfläche (also „obenliegend") angeordnet ist, und einer Belichtungsorientierung, in welcher die lichtempfindliche Schicht auf einer in Schwerkraftrichtung liegenden Substratoberfläche (also „untenliegend") angeordnet ist, vorgesehen. Der Rotator kann zum Drehen jeweils einzelner, einem Wafertracking entnehmbarer bzw. zuführbarer Wafer oder auch zum Drehen jeweils einer den Wafer tragenden Waferladeeinheit ausgelegt sein.
Die bildebenenseitige Fläche des bildebenenseitig letzten optischen Elements ist vorzugsweise umfangsseitig von einem Auffangbecken für die Immersionsflüssigkeit umgeben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung sind Objektebene und Bildebene parallel zueinander angeordnet. In einer anderen Ausführungsform können Objektebene und Bildebene auch anderweitig, z.B. zueinander senkrecht angeordnet sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist das Projektionsobjektiv ein katadioptrisches Objektiv mit wenigstens zwei Konkavspiegeln, das mindestens zwei Zwischenbilder erzeugt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung weist die Immersionsflüssigkeit einen höheren Brechungsindex als das bildebenenseitig letzte optische Element auf.
Das Projektionsobjektiv weist bevorzugt eine Numerische
Apertur (NA) größer als 0.8, weiter bevorzugt größer als 1.2, noch bevorzugter größer als 1.4 auf. Es ist bevorzugt für eine Wellenlänge von 248nm, weiter bevorzugt 193nm, noch bevorzugter 157nm ausgelegt.
Die Erfindung betrifft auch ein AbbildüngsSystem einer mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage, mit einem Projektionsobjektiv zur Abbildung einer in einer Objektebene positionierbaren Maske auf eine in einer Bildebene positionierbare lichtempfindliche Schicht, und einer
Flüssigkeitszufuhr zum Füllen eines Zwischenraums zwischen der Bildebene und einem bildebenenseitig letzten optischen Element des Projektionsobjektivs mit Immersionsflüssigkeit,
wobei das bildebenenseitig letzte optische Element des Projektionsobjektivs unter der Bildebene derart angeordnet ist, dass die Immersionsflussigkeit zumindest teilweise in einem im wesentlichen wannenfÖrmigen Bereich auf dem bildebenenseitig letzten optischen Element angeordnet wird.
Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein AbbildüngsSystem einer mikrolithographischen Projektionsbelichtungsanlage, mit einem Projektionsobjektiv zur Abbildung einer in einer Objektebene positionierbaren Maske auf eine in einer Bildebene positionierbare lichtempfindliche Schicht, und einer Flüssigkeitszufuhr zum Füllen eines Zwischenraums zwischen der Bildebene und einem bildebenenseitig letzten optischen Element des Projektionsobjektivs mit Immersionsflüssigkeit, wobei das bildebenenseitig letzte optische Element des
Projektionsobjektivs in Schwerkraftrichtung nachfolgend zur Bildebene angeordnet ist, und wobei ein Rotator zum Drehen eines die lichtempfindliche Schicht aufweisenden Substrats zwischen einer Transportorientierung, in der die lichtempfindliche Schicht auf einer entgegengesetzt zur Schwerkraftrichtung liegenden Substratoberfläche angeordnet ist, und einer Belichtungsorientierung, in welcher die lichtempfindliche Schicht auf einer in Schwerkraftrichtung liegenden Substratoberfläche angeordnet ist, vorgesehen ist.
Der Rotator kann hierbei zum Drehen jeweils einzelner, einem Wafertracking entnehmbarer bzw. zuführbarer Wafer oder auch zum Drehen jeweils einer den Wafer tragenden Waferladeeinheit ausgelegt sein.
Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine mikrolithographische Projektionsbelichtungsanlage nach
Anspruch 26, ein Verfahren zur mikrolithographischen Herstellung mikrostrukturierter Bauelemente nach Anspruch 27 und ein mikrostrukturiertes Bauelement nach Anspruch 28.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung sowie den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Es zeigen:
Fig. 1-2 schematische Darstellungen zu Erläuterung des Funktionsprinzips eines AbbildüngsSystems für den Immersionsbetrieb mit bildseitig konkav gekrümmtem letztem optischen Element des Projektionsobjektivs oberhalb (Fig. 1) bzw. unterhalb (Fig. 2) der Bildebene;
Fig. 3 eine schematische Gesamt-Querschnittsansicht eines Projektionsobjektivs gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung zur Erläuterung einer bei dem erfindungsgemäßen Projektionsobjektiv gemäß Fig. 3 verwendeten Wafer-Rotator;
Fig. 5 eine schematische Gesamt-Querschnittsansicht eines Projektionsobjektivs gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; und
Fig. 6 einen Meridional-Gesamtschnitt eines erfindungsgemäßen Projektionsobjektivs gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
DETALLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFUHRUNGSFORMEN
Gemäß Fig. 1 ist schematisch ein beispielhaftes herkömmliches Projektionsobjektiv 100 für den Immersionsbetrieb zur Abbildung einer Objektebene „Ob" (enthaltend Maske bzw. Retikel „R") in eine Bildebene „Im" (enthaltend Substrat mit lichtempfindlicher Schicht bzw. Wafer „W" ) dargestellt. Das Projektionsobjektiv 100 weist eine bildebenenseitig konkav gekrümmte letzte Linse 101 (im Beispiel in Form einer Meniskuslinse positiver Brechkraft) auf, welche sich oberhalb der Bildebene „Im" befindet, wobei sich zwischen der letzten Linse 101 und dem Substrat „W" mit lichtempfindlicher Schicht eine Immersionsflüssigkeit 102 befindet. Retikel „R" und Substrat „W" bewegen sich im Scan-Betrieb wie durch die Pfeile 103 und 104 angedeutet relativ zueinander in entgegengesetzter Richtung, so dass insbesondere eine
Relativbewegung zwischen dem ortsfesten Projektionsob ektiv 100 und dem Wafer „W" stattfindet, welcher sich im Beispiel mit im wesentlichen konstantem Spaltabstand seitlich nach rechts bewegt . Bei dieser Relativbewegung aus dem Zwischenraum austretende Immersionsflüssigkeit 102 wird zur
Vermeidung einer Kontamination der umgebenden
Substratoberfläche mittels einer Vakuumdüse 105 abgesaugt und zur Vermeidung einer Entleerung des Zwischenraums über einen
Flüssigkeitseinlass 106 (an nicht dargestelltes Flüssigkeitsreservoir sowie Pumpeinrichtung angeschlossen) kontinuierlich nachgefüllt.
Gemäß dem in Fig. 2 angedeuteten erfindungsgemäßen
Abbildungssystem mit einem Projektionsobjektiv 200 weist dieses Abbildungssystem insoweit einen gegenüber Fig. 1 invertierten Aufbau auf, als eine bildebenenseitig konkav gekrümmte letzte Linse 201 unterhalb, d.h. in Schwerkraftrichtung nachfolgend zur Bildebene „Im" angeordnet ist, so dass die im Zwischenraum befindliche Immersionsflüssigkeit 202 in zur Bildebene „Im" abgewandter Richtung konvex gekrümmt ist. In Fig. 2 dargestellt ist ferner ein umfangsseitig angeordnetes Auffangbecken 203 für die Immersionsflüssigkeit 202, welches zum Nachfüllen der aus dem Spalt „D" während des Scan-Betriebs austretenden und über eine Vakuumansaugdüse 204 abgeführten Immersionsflüssigkeit an einen Flüssigkeitseinlass 205 angeschlossen ist. Die gezeigte Anordnung von Vakuumsaugdüse 204 und Flüssigkeitseinlass 205 ist lediglich beispielhaft und nicht limitierend, so dass diese auch an beliebiger anderer geeigneter Stelle angeordnet sein können. Retikel „R" und Substrat „W" bewegen sich im Scan-Betrieb wie durch die Pfeile 206 und 207 angedeutet relativ zueinander in entgegengesetzter Richtung.
Die Erfindung ist nicht auf irgendein spezielles optisches Design des Pro ektionsobjektivs beschränkt, welches in beliebiger Weise katadioptrisch, katoptrisch oder dioptrisch ausgestaltet sein kann. Ferner ist die Erfindung in einer
Projektionsbelichtungsanlage sowohl im „Step-and-Scan"- als auch „Scan-and-Repeat"-Modus realisierbar.
Ferner ist die Erfindung nicht auf irgendeine spezielle Immersionsflüssigkeit beschränkt, bei der es sich beispielsweise um deionisiertes Wasser oder auch bevorzugt um eine Immersionsflüssigkeit mit einer Brechzahl größer als die Brechzahl des Materials des bildebenenseitig letzten optischen Elements handeln kann. Wird als Material beispielsweise Quarzglas oder Kalziu fluorid verwendet, so kann eine Flüssigkeit gewählt werden, deren Brechzahl über 1,56 bzw. 1,5 liegt, was sich beispielsweise durch Zusätze von Sulfaten, Alkalien wie z.B. Cäsium oder Phosphaten zu Wasser erreichen lässt.
In Fig. 3 schematisch dargestellt ist lediglich beispielhaft eine Realisierung der Erfindung mit einem katadioptrischen Projektionsobjektiv 300, welches zwischen Objektebene „Ob" und hierzu paralleler Bildebene „Im" eine zwischen refraktiven Linsengruppen Sl (mit Linsen 301-303) und S3 (mit Linsen 308-309) angeordnete, aus zwei Ablenkspiegelflächen 304 und 305 bestehende Strahlumlenkung 306 zur Strahlumlenkung von aus der ersten refraktiven Linsengruppe
Sl eintreffendem Projektionslicht durch eine weitere refraktive Linse oder Linsengruppe S2 (mit Linse 307) zu einem Hohlspiegel Ml und dann zur Ablenkung des zurückkehrenden Projektionslichtes durch die zweite Linsengruppe S3 in Richtung zur Bildebene „Im" aufweist. Im Zwischenraum zwischen der bildebenenseitig letzten Linse 309 und der Bildebene „Im" (bzw. darauf angeordnetem Substrat mit lichtempfindlicher Schicht) befindet sich die über die (nicht dargestellte) Flüssigkeitszufuhr zugeführte Immersionsflüssigkeit 310, wobei die bildebenenseitig letzte
Linse 309 wiederum eine an die Immersionsflüssigkeit 310 angrenzende konkave Krümmung aufweist. Weitere zur Handhabung der Immersionsflüssigkeit 310 dienende und als solche
bekannte Elemente (z.B. Vakuumsaugdüse, Auffangbecken etc.) können analog den Ausführungen zu Fig. 1 und 2 vorgesehen sein.
Die Darstellung des bildebenenseitig letzten optischen Elements als positive Meniskuslinse ist beispielhaft und nicht limitierend, und es kann an dieser Stelle auch ein anderweitiges optisches Element mit wenigstens bereichsweise konkaver Krümmung in Richtung zur Bildebene, also z.B. auch eine plankonkave Linse oder ein anderes optisches Element mit wenigstens bereichsweise konkaver Krümmung in Richtung zur Bildebene verwendet werden.
Ferner kann sich auch zwischen dem bildseitig letzten optischen Element des Projektionsobjektivs und der
Immersionsflüssigkeit eine nicht mit der Immersionsflussigkeit mischbare Zwischenflüssigkeit befinden, die in einem elektrischen Feld zu der Immersionsflüssigkeit eine gekrümmte Grenzfläche ausbildet, wozu beispielsweise die Zwischenflüssigkeit elektrisch leitfähig (z.B. mit Ionen versetztes Wasser) und die Immersionsflüssigkeit elektrisch isolierend (z.B. ein Öl oder Naphtalin) sein kann und eine ringförmige Kegelelektrode zwischen dem bildseitig letzten optischen Element und der Bildebene angeordnet sein kann, so dass sich durch Verändern einer an die Elektrode angelegten
Spannung die Krümmung der Grenzfläche verändern lässt, wie in der o.g., durch Verweis in Bezug genommenen US-Provisional- Patentanmeldung US-Serien-Nr. 60/544967 „Projektionsobjektiv für eine mikrolithographische Projektionsbelichtungsanlage", eingereicht am 13. Februar 2004, im Detail erläutert.
Gemäß Fig. 3 sind nicht nur das bildebenenseitig letzte optische Element 309, sondern das gesamte Projektionsobjektiv
300 mitsamt Objektebene „Ob" und darin positionierbarer Maske (Retikel) „R" unterhalb, d.h. in Schwerkraftrichtung nachfolgend, zur Bildebene „Im" angeordnet. Die Erfindung ist jedoch hierauf nicht beschränkt, sondern es ist grundsätzlich jeder Aufbau möglich, bei dem das bildebenenseitig letzte optische Element unterhalb, d.h. in Schwerkraftrichtung nachfolgend zur Bildebene „Im" angeordnet ist. Die übrigen optischen Elemente des Projektionsobjektivs und insbesondere die Objektebene „Ob" und die darin positionierbare Maske (Retikel) „R" können somit eine beliebige Orientierung aufweisen.
Nachfolgend wird eine bevorzugte Einbeziehung des erfindungsgemäßen Abbildungssystems in eine Anlage zur mikrolithographischen Herstellung mikrostrukturierter
Bauelemente wie z.B. Wafer erläutert. Bei dieser Lösung können sämtliche, während des Scan-Prozesses der Belichtung im Projektionsob ektiv vor- und nachgeschaltete Arbeitsschritte (wie z.B. Aufbringen der lichtempfindlichen Schicht, thermische Behandlung, Messungen zur Prüfung der
Bauelemente etc.) in einer Orientierung des Substrats bzw. Wafers mit „obenliegender" lichtempfindlicher Schicht durchgeführt werden, bei der sich die lichtempfindliche Schicht auf der Oberseite (d.h. auf der entgegengesetzt zur Schwerkraftrichtung liegenden Substratfläche) befindet.
Infolgedessen ist keine Anpassung der zur Durchführung vor- und nachgeschalteter Arbeitsschritte verwendeter Geräte, die in der Regel für eine Orientierung des Substrats bzw. Wafers mit „obenliegender" lichtempfindlicher Schicht ausgelegt sind, erforderlich.
Gemäß Fig. 4 wird hierzu eine Wafer-Dreheinrichtung 400 verwendet, welche das die lichtempfindliche Schicht
aufweisende Substrat „W" vor Durchführung des Belichtungsprozesses um eine horizontale Achse um im wesentlichen 180° dreht, so dass dieses während der Bel±chtung in der erfindungsgemäßen Orientierung mit „untenliegender" (d.h. dem letzten optischen Element des
Projektionsobjektivs zugewandter) lichtempfindlicher Schicht 401 angeordnet ist. Nach vollendeter Belichtung wird das Substrat gemäß dem rechten Teil von Fig. 4 wieder in die Orientierung mit „obenliegender" lichtempfindlicher Schicht 401 gedreht. Beide Drehungen können jeweils sowohl an dem einzelnen, einem Tracking-System entnommenen Substrat bzw. Wafer oder auch durch Drehen einer Waferladeeinheit, z.B. Waferkassette ( „wafer cartridge") erfolgen.
Die zuvor beschriebene Wafer-Dreheinrichtung 400 ist nicht auf den Einsatz in einem Abbildungssystem mit konkaver Krümmung des bildebenenseitig letzten optischen Elements (bzw. konvexer Krümmung der Immersionsflüssigkeit in zur Bildebene abgewandter Richtung) beschränkt, sondern ganz allgemein vorteilhaft in einem AbbildungsSystem mit im Sinne der Erfindung invertiertem Aufbau einsetzbar, bei dem die bildebenenseitig letzte Linse unterhalb, d.h. in Schvwerkraftrichtung nachfolgend zur Bildebene angeordnet ist. Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung somit auch ein Abbildungssystem mit einer Wafer-Dreheinrichtung, wobei die. bildebenenseitig letzte Linse beliebig (also z.B. planparallel oder bikonvex) ausgebildet sein kann.
Ficj . 5 zeigt beispielhaft eine Realisierung der Erfindung mit einem katadioptrischen Projektionsobjektiv, welches zwischen O jektebene „Ob" und hierzu paralleler Bildebene „Im" eine erste refraktive Linsengruppe Ll (mit Linsen 501-503), einen Stjtrahlteiler BS, eine weitere refraktive Linse/Linsengruppe
L2 (mit Linse 504) und einen Hohlspiegel M2 aufweist. Das vom Hohlspiegel M2 reflektierte Projektionslicht wird nach Durchlaufen der Linse/Linsengruppe L2 teilweise an dem Strahlteiler BS reflektiert und erreicht durch eine weitere refraktive Linsengruppe L3 (mit Linsen 505-506) die Bildebene „Im", wobei sich wiederum im Zwischenraum zwischen bildebenenseitig letzter Linse 506 und Bildebene „Im" (bzw. darauf angeordnetem Substrat „W" mit lichtempfindlicher Schicht) eine Immersionsflüssigkeit 507 befindet und die bildebenenseitig letzte Linse 506 wiederum eine an die Immersionsflüssigkeit 507 angrenzende konkave Krümmung aufweist .
Gemäß Fig. 5 ist also zwar das bildebenenseitig letzte optische Element wiederum unterhalb, d.h. in
Schwerkraftrichtung nachfolgend, zur Bildebene angeordnet. Die Objektebene „Ob" bzw. die darin positionierbare Maske (Retikel) „R" sind jedoch infolge der erzielten Faltung des Strahlengangs senkrecht zur Bildebene „Im" angeordnet. In weiterer Abwandlung und bei alternativen Faltungen des
Strahlengangs sind beliebige Orientierungen der Objektebene in Bezug auf die Bildebene möglich. Ferner ist die Erläuterung der in den Figuren dargestellten Linsengruppen, Spiegel und weiteren optischen Elementen wie z.B. Strahlteiler beispielhaft und nicht limitierend, und die
Erfindung ist nicht auf irgendeine konkrete Anordnung dieser optischen Elemente oder deren konkrete Realisierung beschränkt .
Fig. 6 zeigt einen Meridional-Gesamtschnitt durch ein vollständiges katadioptrisches Projektionsobjektiv 600 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Die Designdaten des Projektionsobjektivs 600 sind in der Tabelle 1 aufgeführt; Radien und Dicken sind in Millimetern angegeben. Die Ziffern oberhalb des Pro ektionsobjektivs 600 weisen auf ausgewählte Flächen optischer Elemente hin. Flächen, die mit Gruppen kurzer waagerechter Linien gekennzeichnet sind, sind asphärisch gekrümmt. Die Krümmung dieser Flächen ist durch die nachfolgende Asphärenformel gegeben: ch
2
Ät + Bh
6 + Ch
8 + Dh
10 + Eh
12 + Fh
1A + Gh
16 + Hh
1B + Jh
20
Dabei sind z die Pfeilhöhe der betreffenden Fläche parallel zur optischen Achse, h der radiale Abstand von der optischen Achse, c = 1/R die Scheitelkrümmung der betreffenden Fläche mit R als dem Krümmungsradius, k die konische Konstante und A, ' B, C, D, E, F, G, H und J die in der Tabelle 2 aufgeführten Asphärenkonstanten. Für die konische Konstante k gilt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel k = 0.
Das Projektionsobjektiv 600 enthält zwei . asphärische Spiegel Sl und S2, zwischen denen zwei (nicht optimal korrigierte) Zwischenbilder entstehen. Das Projektionsobjektiv 600 ist ausgelegt für eine Wellenlänge von 193nm und eine Brechzahl nL der Immersionsflüssigkeit von 1,6. Die Immersionsflüssigkeit ist in Fig. 6 mit 601 bezeichnet. Der Abbildungsmaßstab des Projektionsobjektivs 600 beträgt ß = - 0,25 und die numerische Apertur NA = 1,4. Durch einige zusätzliche Verbesserungen lässt sich aber ohne weiteres auch eine numerische Apertur NA erzielen, die knapp bis an die Brechzahl des Immersionsmediums heranreicht und somit nur geringfügig kleiner ist als 1,6.
Tabelle 1: Desfgnciaten
T-tfrfrϊto l: Aspbarcπ1«ϊπ-ϊt--πl.cπ
Fläche 4 Fläche 5 Flache 1
A S.362252S8E.08 A 2.53854O10E-.08 A 4.51137087E-O7
B -£,17992581 E-12 B -1 ,22713179E-1 B 2,46833840E-11
C S,45599769E-16 C 1.2141734 E-15 C 5,7&49Ö960E-15
D -7,57832730E-2Q' D 1 !9247418GE-19 D -4,39tOT683E-18
E 3.S9228710E-24 E 2,08240691E-23 £ -5.6 853356E-22
F -9.16722201E-29 F -9.29639601 E-28 F 4.95744749E-26
Fläche 14 Flä ;che 18 FFff:äc e 19
Ä -8,48905023£-Ö9 A 1.04673D33E.08 A - .110ΘΘ367E-O9
B t,45061β22E-13 B 1,34351117E-13 B ^9.91 &28838E-14
C -6.34351367&-18 C 1,03389626E- 8 C -7.9361 779E-19
D 2,84301572E-22 D 5,16S47873E-23 D -1.66363646E-22
E ~8,2490265ÖE-2? E -1.23928686&27 E S.S6486530E-27
F 1.277983Q8E-3. F 3,099O4a27E-32 F -1,796B349QE-31
Räche 20 fläche 23 Fläche 26
A 11 M74964S£-07 A -2,87603531 E-OB A -4.3S42Ö7S9E-03
B -S.192483Ö7E-12 Ö -3.68432739E-12 B -6.70429494E-13
C 8r7B42ö843E-l6 C 6,88089Ö59E-16 C -4,058352255-17
O -1.39638210E-19 D -8.TO009838E-20 D .•1l 10SÖ8303ε-20
E 2.09064504E-23 E 9,598B432öE-Ä4 E 4,80978147E-25
F -2,159819 -=.-Z7 F -5,Ü7639229E»2S f -5.35014389E-29
Fiöche aa Flicht 31 Fläche 35
A -2,70764285E-08 A 4,38707762E-C1§ A t-737433Q3E-Q8
B -1,36708653E-12 B -3,69S93S05E-i3 B 1.60994523E- 2
C 2,46085©Ö6E-17 C -4.93747026E-18 C -1,7103S162E-Ϊ6
P 2,26651081E-21 O 05461849E-22 D T.26964535F-20
E -T,200Q9586E-25 E -7,5S6?4606E-27 E ^5,7749737BE-25 F 9,28622501^-30 F 5.58403314E-32 F 1.55390733E-29 G -1,78430224E-34 Fläche 37 A 1 ,04975421 E-07 B 1.94141448E-11 C -2,31145732E-15 D 4,57201996E-19 E -318235684S&23 F 2,35233647E-27