Verfahren zum Betreiben einer Auswertungseinrichtung sowie Vorrichtung zur Messung einer Narkosetiefe Method for operating an evaluation device and device for measuring anesthetic depth
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben ei¬ ner Auswertungseinrichtung zur Bestimmung der Narkose¬ tiefe eines Lebewesens, bei dem das Lebewesen mit min¬ destens einem akustischen Anregungssignal beaufschlagt und mindestens ein Antwortsignal gemessen und ausgewer¬ tet wird.The invention relates to a method for operating an evaluation device for determining the narcosis depth of a living being, in which the living being is subjected to at least one acoustic excitation signal and at least one response signal is measured and evaluated.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus eine Vorrichtung zur Messung einer Narkosetiefe, die eine Steuereinrich¬ tung zur Generierung eines akustischen Anregungssi¬ gnals, mindestens einen akustischen Signalgeber sowie mindestens einen Sensor zur Erfassung eines Antwortsi¬ gnals aufweist und bei der der Sensor, an eine Auswer¬ tungseinheit angeschlossen ist.The invention further relates to a device for measuring anesthetic depth, which has a Steuereinrich¬ device for generating an acoustic excitation signal, at least one acoustic signal generator and at least one sensor for detecting a Antwortsi¬ gnals and wherein the sensor to an Auswer¬ processing unit is connected.
Die Verwendung von akustisch evozierten Potentialen zur Erfassung des Wachheitszustandes eines Patienten wird beispielsweise bereits bei [Thornton, C, Evoked poten-
_ O _.For example, the use of acoustically evoked potentials to detect a patient's wakefulness is already suggested in [Thornton, C, Evoked. _ O _.
tials in anaesthesia. Eur.J.Anaesthesiol. 1991; 8: 89- 107.] beschrieben. Die bislang realisierten Verfahren haben sich jedoch als sehr störungsanfällig erwiesen. In die jeweilige Messung gehen das individuelle Hörver¬ mögen, die Güte der Ableitung sowie die Sauerstoffver¬ sorgung des Ohres mit ein. Darüber hinaus können die Signalgeber oder die Sensoren verrutschen oder heraus¬ fallen, was ebenfalls zu Fehlmessungen führt. Die bis¬ lang bekannten Verfahren und Vorrichtungen sind deshalb insbesondere noch nicht in ausweichender Weise dafür geeignet, zur Steuerung von Narkosegeräten verwendet zu werden, die bei Operationen eingesetzt werden.tials in anesthesia. Eur.J.Anaesthesiol. 1991; 8: 89-107.]. However, the methods implemented so far have proved to be very prone to failure. The individual hearing aid, the quality of the lead and the oxygen supply to the ear are included in the respective measurement. In addition, the signal transmitter or the sensors can slip or heraus¬ fall, which also leads to incorrect measurements. The bis¬ long known methods and devices are therefore particularly not yet evasive suitable for being used for the control of anesthesia devices that are used in operations.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren der einleitend genannten Art derart zu ver¬ bessern, daß eine verbesserte Störungssicherheit und Genauigkeit bereitgestellt wird.It is therefore an object of the present invention to improve a method of the aforementioned type in such a way that an improved interference safety and accuracy is provided.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß von einer Steuereinrichtung akustische AnregungsSignale generiert und als Antwortsignal ein bioelektrisches Antwortsignal des Lebewesens gemessen und ausgewertet wird und daß das Anregungssignal sowohl mit einem er¬ sten Modulationssignal einer ersten Modulationsfrequenz sowie einem zweiten Modulationssignal einer zweiten Mo¬ dulationsfrequenz moduliert wird und daß die erste und die zweite Modulationsfrequenz relativ zueinander un¬ terschiedlich sowie kleiner als eine niedrigste Fre¬ quenz des Anregungssignals generiert werden.This object is achieved according to the invention by generating acoustic excitation signals from a control device and measuring and evaluating a bioelectrical response signal of the living being as a response signal, and modulating the excitation signal both with a first modulation signal of a first modulation frequency and a second modulation signal of a second modulation frequency is and that the first and the second modulation frequency relative to each other un¬ different and smaller than a lowest Fre¬ frequency of the excitation signal are generated.
Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der einleitend genannten Art derart zu kon¬ struieren, daß eine verbesserte Störungsunanfälligkeit realisiert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Steuereinrichtung zur Generierung von mindestens zwei Modulationssignalen unterschiedlicher Frequenzen ausgebildet und mit einem Modulator versehen ist, der die Modulationssignale einem Trägersignal aufmoduliert und daß die Auswertungseinheit einen Analysator zur Auswertung von Anteilen des AnregungsSignals aufweist, die jeweils einem der ModulationsSignale zugeordnet sind.Another object of the present invention is to construct a device of the type mentioned in the introduction in such a way that an improved susceptibility to interference is achieved. This object is achieved in that the control device is designed to generate at least two modulation signals of different frequencies and provided with a modulator which modulates the modulation signals a carrier signal and in that the evaluation unit comprises an analyzer for evaluating portions of the excitation signal, each one of Modulation signals are assigned.
Durch die Applikation und die Auswertung von mindestens zwei Modulationssignalen unterschiedlicher Frequenz ist es möglich, eine automatische Erkennung von Störungen im Bereich der Steuerung zu implementieren. Insbesonde¬ re werden die Frequenzen der Modulationssignale derart gewählt, daß die eine Frequenz hinsichtlich ihrer aku¬ stischen Wahrnehmung in einem für die Wachheit des Le¬ bewesens relevanten und die andere Frequenz in einem im wesentlichen vom Wachheitszustand unabhängigen akusti¬ schen Frequenzbereich liegt. Bei einer Veränderung des Antwortsignals zu beiden Modulationsfrequenzen kann die Veränderung des Hörvermögens in die Auswertung mit ein¬ bezogen werden oder auf eine Störung rückgeschlossen und eine weitere Auswertung des Signals, beispielsweise zur Steuerung der Narkosemittelzufuhr eines Narkosege¬ rätes, unterdrückt werden. Bei einer Veränderung ledig¬ lich des vom Wachheitszustand abhängigen Signals kann hingegen auf einen veränderten Wachheits- bzw. Narkosezustand rückgeschlossen und das entsprechende Signal von der Steuerung des Narkosegerätes herangezogen werden.By the application and the evaluation of at least two modulation signals of different frequency, it is possible to implement an automatic detection of disturbances in the area of the control. In particular, the frequencies of the modulation signals are selected in such a way that one frequency, with regard to its acoustic perception, is in a frequency range which is relevant to the alertness of the device and the other frequency lies in an acoustical frequency range which is essentially independent of the alertness state. If the response signal changes at both modulation frequencies, the change in hearing in the evaluation can be included or it can be concluded that a further evaluation of the signal, for example for controlling the administration of the anesthetic agent to anesthetic, can be suppressed. On the other hand, if the signal dependent on the state of alertness changes, it is possible to infer an altered state of alertness or narcosis and to use the corresponding signal from the control of the anesthesia device.
Aufgrund einer sehr schnellen Reaktion auf das aku¬ stisch bereitgestellte AnregungsSignals sind das Ver¬ fahren und die Vorrichtung insbesondere dafür geeignet,
in automatischen Regelkreisen zur Narkoseführung ver¬ wendet zu werden.Due to a very rapid response to the acoustically provided excitation signal, the method and the device are particularly suitable for be used in automatic control circuits for anesthesia management ver¬.
Eine einfache Durchführung der Modulation wird dadurch unterstützt, daß eine Amplitudenmodulation durchgeführt wird.A simple implementation of the modulation is supported by performing an amplitude modulation.
Ein typischer Frequenzbereich wird dadurch definiert, daß ein Trägersignal mit einer Frequenz von etwa 200 Hz bis etwa 6 kHz oder ein Bandpaß-Rauschen in diesem Fre¬ quenzbereich verwendet wird.A typical frequency range is defined by using a carrier signal having a frequency of about 200 Hz to about 6 kHz or a bandpass noise in this frequency range.
Ein auf die Detektion eines Wachheitszustandes ausge¬ richtetes Anregungssignal wird dadurch bereitgestellt, daß ein erstes Modulationssignal mit einer ersten Modu¬ lationsfrequenz von etwa 40 Hz verwendet wird.An excitation signal directed to the detection of a wakefulness state is provided by using a first modulation signal having a first modulation frequency of about 40 Hz.
Ein Anregungssignal zur Plausibilisierung des Meßvor¬ ganges wird dadurch erzeugt, daß ein zweites Modulati¬ onssignal mit einer zweiten Modulationsfrequenz von et¬ wa 80 Hz verwendet wird.An excitation signal for checking the plausibility of the measurement process is generated by using a second modulation signal having a second modulation frequency of approximately 80 Hz.
Insbesondere ist daran gedacht, daß ein erstes Modula¬ tionssignal mit einer ersten Modulationsfrequenz von höchstens 60 Hz verwendet wird.In particular, it is envisaged that a first modulation signal having a first modulation frequency of at most 60 Hz is used.
Darüber hinaus ist es auch möglich, daß ein zweites Mo¬ dulationssignal mit einer zweiten Modulationsfrequenz von mindestens 60 Hz verwendet wird.Moreover, it is also possible that a second modulation signal is used with a second modulation frequency of at least 60 Hz.
Eine permanente Signalauswertung wird dadurch unter¬ stützt, daß beide ModulationsSignale gleichzeitig auf die Trägerfrequenz aufmoduliert werden.
Vereinfachte Signalstrukturen lassen sich dadurch be¬ reitstellen, daß die ModulationsSignale mindestens zeitweise sequentiell auf das Trägersignal aufmoduliert werden.A permanent signal evaluation is supported by the fact that both modulation signals are simultaneously modulated onto the carrier frequency. Simplified signal structures can be provided by modulating the modulation signals at least temporarily sequentially onto the carrier signal.
Zur Unterstützung kurzfristiger Reaktionen auf Änderun¬ gen des AntwortSignals wird vorgeschlagen, daß eine zeitlich kontinuierliche Messung durchgeführt wird.To support short-term reactions to changes in the response signal, it is proposed that a chronologically continuous measurement is carried out.
Darüber hinaus erweist es sich als vorteilhaft, daß ei¬ ne zeitlich kontinuierliche Signalgenerierung durchge¬ führt wird.In addition, it proves to be advantageous that a time-continuous signal generation is carried out.
Eine vereinfachte Meßwertverarbeitung wird dadurch un¬ terstützt, daß eine blockweise Auswertung von Signalan¬ teilen durchgeführt wird.A simplified measured value processing is supported by the fact that a block-by-block evaluation of signal components is carried out.
Bei der Realisierung einer sequentiellen Signalverar¬ beitung erweist es sich als vorteilhaft, daß eine Si¬ gnalgenerierung und eine Signalauswertung innerhalb von vorgebbaren Zeitfenstern durchgeführt wird. Dies bein¬ haltet insbesondere die Mittelung im Zeitbereich zur Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses, bei¬ spielsweise blockweise oder kontinuierlich, mit oder ohne exponentielle Wichtung.In the realization of a sequential signal processing, it proves to be advantageous that a signal generation and a signal evaluation are carried out within predefinable time windows. This includes in particular the averaging in the time domain for improving the signal-to-noise ratio, for example blockwise or continuously, with or without exponential weighting.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfin¬ dung schematisch dargestellt. Es zeigen:Exemplary embodiments of the invention are shown schematically in the drawings. Show it:
Fig. 1 ein vereinfachtes Blockschaltbild zur Veran¬ schaulichung eines gerätetechnischen Aufbaus zur Gene¬ rierung der Anregungssignale sowie zur Erfassung der Antworteignale,
Fig. 2 ein Blockschaltbild zur Veranschaulichung der Signalgenerierung durch Modulation und1 is a simplified block diagram for Veran¬ illustration of a device construction for gene¬ tion of the excitation signals and for detecting the response signals, Fig. 2 is a block diagram illustrating the signal generation by modulation and
Fig. 3 ein Blockschaltbild zur Veranschaulichung der Signalauswertung.Fig. 3 is a block diagram illustrating the signal evaluation.
Als akustisches Trägersignal für die Modulationsfre¬ quenzen wird typischerweise eine Signalfrequenz oder Signalfrequenzen im Bereich von 200 Hz bis 6 kHz ge¬ wählt. Für die Modulationssignale werden typischerweise Frequenzen von etwa 40 Hz einerseits und von etwa 80 Hz andererseits verwendet. Ein Antwortsignal auf die Anre¬ gung mit etwa 40 Hz ist stärker von der Wachheit des Lebewesens abhängig als das Antwortsignal auf die Anre¬ gungsfrequenz von 80 Hz. Für das erste Signal können grundsätzlich auch Frequenzen unterhalb von 60 Hz und für das zweite Signal Frequenzen oberhalb von 60 Hz verwendet werden. Die beiden Modulationssignale können entweder gleichzeitig oder zeitlich versetzt auf das Trägersignal aufmoduliert werden. Vorzugsweise wird das Trägersignal kontinuierlich bereitgestellt, es ist hier aber auch eine zeitlich getaktete Bereitstellung mög¬ lich, wobei die aktiven Phasen lang genug gewählt wer¬ den müssen, um eine Signalauswertung durchführen zu können. Die Signalpausen müssen kurz genug sein, um ei¬ ne schnelle Reaktion zu ermöglichen.The acoustic carrier signal for the modulation frequencies is typically a signal frequency or signal frequencies in the range from 200 Hz to 6 kHz. For the modulation signals, frequencies of about 40 Hz on the one hand and of about 80 Hz on the other hand are typically used. A response signal to the Anre¬ supply with about 40 Hz is more dependent on the alertness of the living being than the response signal to the excitation frequency of 80 Hz. For the first signal can in principle also frequencies below 60 Hz and for the second signal frequencies above of 60 Hz can be used. The two modulation signals can be modulated onto the carrier signal either simultaneously or with a time offset. Preferably, the carrier signal is provided continuously, but it is here also a temporally clocked provision mög¬ Lich, the active phases must be chosen long enough wer¬ to perform a signal evaluation can. The signal pauses must be short enough to allow a quick response.
Die Modulation wird vorzugsweise als Amplitudenmodula¬ tion durchgeführt. Der Modulationsbereich kann gleich oder unterschiedlich auf die beiden Modulatorfrequenzen verteilt werden.The modulation is preferably carried out as amplitude modulation. The modulation range can be distributed equally or differently to the two modulator frequencies.
Das Antwortsignal wird vorzugsweise als EEG-Signal er¬ faßt und hinsichtlich der unterschiedlichen Antwortfre¬ quenzen ausgewertet. Das Antwortsignal auf die niedri-
gere Frequenz repräsentiert hierbei den Wachheitsgrad, das AntwortSignal auf die höhere Frequenz den Status und die Qualität der akustischen Präsentation, der Ab¬ leitung und des Hörvermögens.The response signal is preferably detected as an EEG signal and evaluated with regard to the different response frequencies. The response signal to the low In this case, the frequency represents the degree of alertness, the response signal to the higher frequency represents the status and the quality of the acoustic presentation, the conduction and the hearing.
Eine einfache von der jeweiligen akustischen Präsenta¬ tion unabhängige Signalauswertung kann dadurch bereit¬ gestellt werden, daß eine abgeleitete Größe, beispiels¬ weise eine Differenz oder ein Quotient der beiden Ant¬ wortsignalanteile ausgewertet wird. Durch die Auswer¬ tung der beiden Antwortsignalanteile lassen sich nicht nur gerätetechnische Störungen, sondern auch Signalbe¬ einflussungen aufgrund des individuellen Hörvermögens weitgehend eliminieren. Ebenfalls wird eine Veränderung des Hörvermögens während der Narkose hinsichtlich der Narkosesteuerung kompensiert und ansonsten einfach de- tektiert. Eine Auswertung der Antworteignale kann in Abhängigkeit von der jeweiligen Amplitudenhöhe im Zeit¬ bereich oder unter Einbeziehung einer Analyse im Fre¬ quenzbereich erfolgen. Ein typischer Modulationsgrad liegt in einem Bereich von 50 bis 100 %. Die Signalaus¬ wertung kann innerhalb eines vorgebbaren Zeitfensters und gegebenenfalls unter Einbeziehung einer Signalmit¬ telung im Zeitbereich erfolgen.A simple signal evaluation independent of the respective acoustic presentation can be provided by evaluating a derived quantity, for example a difference or a quotient of the two response signal components. By evaluating the two response signal components, it is not only possible to largely eliminate device-related interference, but also signal influences due to the individual's hearing ability. Likewise, a change in hearing during anesthesia is compensated with regard to anesthesia control and is otherwise easily detected. An evaluation of the response signals can be carried out as a function of the respective amplitude level in the time domain or taking into account an analysis in the frequency range. A typical degree of modulation is in a range of 50 to 100%. The signal evaluation can take place within a predefinable time window and, if appropriate, including a signal transmission in the time domain.
Fig. 1 zeigt eine Signalerzeugungseinrichtung (1) , die über D/A Wandler (2) , Verstärker (4) und Abschwächer (3) mit akustischen Signalgebern (6) verbunden ist. Die Signalgeber (6) können als Ohrsondenlautsprecher (im Ohr) oder als externe, über Schläuche mit dem Ohr ver¬ bundene Lautsprecher ausgebildet sein, die im Gehörgang des Patienten (5) stecken. Zur Kontrolle und Erfassung des im Gehörgang vorliegenden akustischen Signals neh¬ men noch Mikrophone (7) das im Gehörgang vorliegende Signal auf.
Die Signalerfassungseinrichtung (8) dient der Regi¬ strierung von EEG-Signalen und erfolgt über Oberflächen oder Nadelelektroden (9) und Differenzvorverstärker (10) . In die aus Vor- und Endverstärker (11) bestehende Verstärkerkette sind Tiefpässe (12) geschaltet. Diese dienen als anti-aliasing Filter. Bandpässe (13) dienen zur Signalkonditionierung. Die Verstärker sind an Ana¬ log-Digital-Wandler (14) angeschlossen. Den Analog- Digital-Wandlern (14) und Digital-Analog-Wandlern (2) sind Einlese- (15) und Ausgabespeicher (16) zugeordnet. Der Kontrolle der im Ohr wirklich vorliegenden Schall¬ pegel und Signalformen dienen an die Gehörgangsmikro¬ phone (7) angeschlossene Mikrophonverstärker (17) . Die¬ se sind über anti-aliasing Filter (18) an Analog- Digital-Wandler (19) angeschlossen, denen weitere Ein¬ lesespeicher (20) zugeordnet sind.Fig. 1 shows a signal generating device (1) which is connected via D / A converter (2), amplifier (4) and attenuator (3) with acoustic signal transmitters (6). The signal transmitters (6) can be designed as earphone loudspeakers (in the ear) or as external loudspeakers connected to the ear via hoses, which plug into the auditory canal of the patient (5). To control and detect the acoustic signal present in the auditory canal, microphones (7) also record the signal present in the auditory canal. The signal detection device (8) serves to register EEG signals and takes place via surfaces or needle electrodes (9) and differential preamplifiers (10). In the pre-amplifier and amplifier (11) existing amplifier chain low pass (12) are connected. These serve as anti-aliasing filters. Bandpasses (13) are used for signal conditioning. The amplifiers are connected to analog-digital converters (14). The analog-to-digital converters (14) and digital-to-analog converters (2) are assigned read-in (15) and output memories (16). The control of the sound levels and signal shapes actually present in the ear are used for microphone amplifiers (17) connected to the ear canal microphones (7). Die¬ se are connected via anti-aliasing filter (18) to analog-to-digital converter (19), which are associated with further Ein¬ memory (20).
Fig. 2 veranschaulicht die Erzeugung und Bereitstellung des akustischen Signals für die Ausgabespeicher (16) im Bereich der Signalerzeugungseinrichtung (1) . Die Si¬ gnalerzeugung ist der Einfachheit halber nur für eine Seite im Detail dargestellt, die der anderen Seite ist entsprechend. Es werden je Seite zwei amplitudenmodu¬ lierte Signale (23) erzeugt die durch den Parametersatz (22) beschrieben sind. Dieser ist durch die Trägerfre¬ quenzen fl, f2, die Modulationsfrequenzen Fl, F2 und durch die Modulationstiefen Rl, R2 für jeweils eine Seite charakterisiert. Die Trägerfrequenzen fl, f2 lie¬ gen im Hörbereich 200Hz - 6kHz und der Modulationsgrad beträgt zwischen 50 und 100%. Die niedrigere der Modu¬ lationsfrequenzen beträgt ungefähr 40Hz, die höhere liegt günstiger Weise bei ca. 80Hz.
Die Trägerfrequenzen fl, f2 können identisch sein, so¬ wohl untereinander als auch mit denen auf der anderen Seite, können aber auch unterschiedlich gewählt werden. Die Länge des erzeugten Zeitfensters tl bestehend aus wl Einzelwerten, ist so gewählt, daß sie Vielfachen der Perioden der Trägerfrequenzen fl, f2 und Vielfachen der Perioden der Modulatorfrequenzen Fl, F2 entspricht, um eine kontinuierliche Ausgabe zu ermöglichen. Beide er¬ zeugte Signale werden addiert (24) .Fig. 2 illustrates the generation and provision of the acoustic signal for the output memories (16) in the region of the signal generating device (1). For the sake of simplicity, the signal generation is shown in detail only for one side, which corresponds to the other side. Two amplitude-modulated signals (23) are generated per page, which are described by the parameter set (22). This is characterized by the carrier frequencies fl, f2, the modulation frequencies Fl, F2 and by the modulation depths R1, R2 for one side each. The carrier frequencies fl, f2 lie in the audible range 200Hz-6kHz and the degree of modulation is between 50 and 100%. The lower of the Modu¬ lationsfrequenzen is approximately 40Hz, the higher is conveniently at about 80Hz. The carrier frequencies fl, f2 can be identical, so well with each other as with those on the other side, but can also be chosen differently. The length of the generated time window tl consisting of wl individual values, is chosen so that it corresponds to multiples of the periods of the carrier frequencies fl, f2 and multiples of the periods of the modulator frequencies Fl, F2, to allow a continuous output. Both generated signals are added (24).
Alternativ zur Kalibrierung des akustischen Signals über Bandpaßfilter wird das Signal durch eine Transfor¬ mation in den Frequenzbereich mit einer gespeicherten Kalibrierung (25) des Lautsprechers durch Multiplikati¬ on (26) mit der inversen Transferfunktion des Lautspre¬ chers kalibriert und wieder in ein Signal im Zeitbe¬ reich (27) zurückgewandelt. Das so erzeugte und kali¬ brierte Signal wird in die Ausgabespeicher (16) einge¬ lesen. Dieses Signal wird zyklisch oder mit jeweils neu erzeugten Blöcken in dem Digital-Analog-Wandler ausge¬ lesen und als akustisches Signal ausgegeben.As an alternative to calibration of the acoustic signal via bandpass filter, the signal is calibrated by a transformation into the frequency range with a stored calibration (25) of the loudspeaker by multiplication (26) with the inverse transfer function of the loudspeaker and again into a signal in Reverse time range (27). The signal thus generated and calibrated is read into the output memory (16). This signal is read cyclically or with newly generated blocks in the digital-to-analog converter and output as an acoustic signal.
Fig. 3 veranschaulicht die Signalregistrierung und Si¬ gnalauswertung. Das Eingangssignal der Analog-Digital- Wandler (14) ist zunächst zwischengespeichert (15) und wird in Zeitblöcken der Länge sl einem Spitzenwertde- tektor (27) zur Erfassung von Störungen und Bereichs- Überschreitungen zugeführt.3 illustrates the signal registration and signal evaluation. The input signal of the analog-to-digital converters (14) is initially buffered (15) and is supplied in time blocks of length sl to a peak detector (27) for detecting disturbances and range excesses.
Die Länge des Auswertungszeitfensters besteht aus sl Einzelwerten, die so gewählt sein sollten, daß sie Vielfachen der Perioden der Trägerfrequenzen fl, f2 und Vielfachen der Perioden der Modulatorfrequenzen Fl, F2 entsprechen, um die Notwendigkeit einer Fensterung des Eingangssignals zu vermeiden. Die Ausgabe- und Einlese-
fensterlängen, die durch die jeweiligen Sample-Raten und die Sample-Längen sl und wl gegeben werden können, müssen aber nicht gleich sein.The length of the evaluation time window consists of sl individual values, which should be chosen such that they correspond to multiples of the periods of the carrier frequencies fl, f2 and multiples of the periods of the modulator frequencies Fl, F2 in order to avoid the need for windowing of the input signal. The output and read-in window lengths, which can be given by the respective sample rates and the sample lengths sl and wl, do not have to be the same.
Der Spitzenwertdetektor (27) dient zur Artefaktunter¬ drückung durch Verwerfen von Blöcken, die Spitzen ober¬ halb eines Schwellwertes (TH) aufweisen. Die Anzahl der Blöcke in den letzten N eingegangenen Blöcken, die kei¬ ne Überschreitung aufweisen, werden gewichtet summiert (28) . Die Überschreitung eines vorgewählten Anteils (RejctMax) von Blöcken mit Spitzen führt zu einer Feh¬ lermeldung (29, ALARM2) , daß der Anteil auswertbarer Signale zu gering ist.The peak value detector (27) serves to suppress the artifact by discarding blocks which have peaks above a threshold value (TH). The number of blocks in the last N received blocks, which have no excess, are summed up by weighting (28). Exceeding a preselected proportion (RejctMax) of blocks with tips leads to a fault message (29, ALARM2) that the proportion of evaluable signals is too low.
Blöcke die keine Spitzenwerte >TH aufweisen, werden im Zeitbereich gemittelt und einer Mittelwertbildung (30) zugeführt. Diese führt eine kontinuierliche Mittelung im Sinne eines "running averages" über eine vorgegebene Anzahl (N) der letzten eingegangenen Blöcke ohne oder mit expotentieller Wichtung durch. Alternativ kann eine diskontinuierliche Mittelung bis zu einer vorgegebenen Anzahl gültiger Blöcke durchgeführt werden. Das Mittel¬ wertsignal aus den gültigen Blöcken wird dann in den Frequenzbereich transformiert (31) . Die zur Beurteilung des Hörvermögens und der Narkosetiefe dienenden Ampli¬ tuden Al, A2 bei den Frequenzen Fl, F2 werden aus die¬ sem Spektrum gewonnen (32) .Blocks which have no peak values> TH are averaged over the time domain and averaged (30). This performs a continuous averaging in the sense of a "running averages" over a predetermined number (N) of the last blocks received without or with expotential weighting. Alternatively, a discontinuous averaging may be performed up to a predetermined number of valid blocks. The mean value signal from the valid blocks is then transformed into the frequency domain (31). The amplitudes T 1, A 2 serving for assessing the hearing and the depth of anesthesia at the frequencies F 1, F 2 are obtained from this spectrum (32).
Zur Beurteilung der Aussagekraft des Signals dient wei¬ terhin eine Abschätzung der Rauschamplituden Nl, N2 bei den Modulationsfrequenzen Fl, F2, die zusammen mit ih¬ ren Standardabweichungen SDl, SD2 aus den Nachbarfre¬ quenzlinien von Fl, F2 gewonnen werden (32) . Die Ampli¬ tuden Al, A2 werden weiterhin dahingegen geprüft ob sie auf einem wählbaren Signifikanzlevel über dem geschätz-
ten Rauschen liegen (33) . Eine fehlende Signifikanz ei¬ ner der beiden Amplituden führt zu der Fehlermeldung ALARM3 (34) .In order to assess the informative value of the signal, an estimate of the noise amplitudes N1, N2 at the modulation frequencies F1, F2 is also used, which are obtained together with their standard deviations SD1, SD2 from the adjacent frequency lines of F1, F2 (32). The amplitudes Al, A2 are further tested against whether they are above the estimated significance level at a selectable significance level. Noise (33). A missing significance of one of the two amplitudes leads to the error message ALARM3 (34).
Zur Kontrolle der akustischen Signale im Gehörgang wird das in den Einlesespeichern (20) zwischengespeicherte Eingangssignal der Analog-Digital-Wandler (14) in den Frequenzbereich transformiert (35) . Ein Unterschreiten der Sollamplituden (Aisoll) unter Berücksichtigung ei¬ ner Toleranz (Δ) bei den Frequenzen Fl, F2 führt zu der Fehlermeldung ALARMl (36) . Analoges gilt für das Überschreiten der Sollwerte.To control the acoustic signals in the ear canal, the input signal of the analog-to-digital converter (14) buffered into the read-in memories (20) is transformed into the frequency domain (35). Falling below the nominal amplitudes (Aisoll) taking into account a tolerance (Δ) at the frequencies F1, F2 leads to the error message ALARM1 (36). The same applies to exceeding the setpoints.
Das akustische Signal kann akustisch monaural oder bi- naural appliziert werden. Bei einer Applizierung auf beide Ohren ist es möglich, während der Narkose auftre¬ tende Veränderungen im Bereich eines der Ohren zu er¬ kennen und eine falsche Signalauswertung hierdurch zu vermeiden. Bei einer Applizierung auf beide Ohren kön¬ nen die Träger und die Modulatoren identisch sein, es ist aber auch möglich, unterschiedliche Träger und/oder Modulatoren zu verwenden. Bei einer Verwendung von un¬ terschiedlichen Modulatoren kann über beide Ohren eine unabhängige Messung erfolgen.The acoustic signal can be applied acoustically in monaural or binaural. With an application to both ears, it is possible to detect changes occurring in the area of one of the ears during anesthesia and to avoid a false signal evaluation as a result. When applied to both ears, the carriers and the modulators can be identical, but it is also possible to use different carriers and / or modulators. When using different modulators, an independent measurement can be carried out over both ears.
Gemäß einer vereinfachten Ausführungsform besteht das akustische Signal, das auf ein Ohr oder beide Ohren ap¬ pliziert wird, lediglich aus einer einzelnen Frequenz. Es ist aber auch daran gedacht, für jeden Modulator ei¬ ne eigene Trägerfrequenz zu verwenden. Darüber hinaus ist es auch möglich, ein bandbegrenztes Rauschen einzu¬ setzen.
According to a simplified embodiment, the acoustic signal which is applied to one ear or both ears consists only of a single frequency. However, it is also conceivable to use a separate carrier frequency for each modulator. Moreover, it is also possible to set a band-limited noise.