Wien, 66. Wiener Opernball - 8. Februar 2024, IOCO Aktuell

Zum 66. Wiener Opernball am 8. Februar 2024 werden etwa 5.500 Gäste in der Staatsoper feiern. Der 66. Wiener Opernball ist seit langem ausverkauft.

Wien, 66. Wiener Opernball - 8. Februar 2024, IOCO Aktuell
Wiener Staatsoper @ IOCO

Zum 66. Wiener Opernball werden am 8. Februar 2024 etwa 5.500 Gäste in der Staatsoper feiern. Dabei sind Wirtschaftsbosse, Minister, Medienstars, Sternchen, Parvenüs oder Spaßvögel. Die meisten Besucher des Opernball jedoch, man glaubt es kaum, sind Normalbürger aus Wien. Spätentschlossene haben keine Chance: Der 66. Wiener Opernball ist seit langem ausverkauft und steht natürlich auch heuer, in 2024 wieder unter dem Ehrenschutz des Bundespräsidenten Van der Bellen.

Alljährlich ist der Wiener Opernball spektakuläres, internationales Medienereignis; Weltkriege, Skandale wie andere Widrigkeiten hat er überlebt. Dabei ist der Opernball nur eine Facette der weit gefächerten Wiener Balltradition, welche ihren Ursprung im Wiener Kongress von 1814/15 hat. Der Wiener Opernball ist medialer Höhepunkt der   prächtigen Wiener Ballsaison, welche jedes Jahr zur Zeit des Fasching stattfindet. Ob Akademikerball, das fröhliche Kostümfest genannt Gschnas, Bürgerball, Polizeiball, Bonbonball, Ball der Tiroler in Wien, Regenbogenball: 450 großartige  Bälle einigt die große Wiener Tradition. Der Wiener Opernball verstand sich ursprünglich als "Ball der Künstler für Künstler". Nach vielen Wirrungen gab 1877 Kaiser Franz Joseph seine persönliche, 1869 noch verweigerte Zustimmung zu einer Soirée im Festsaal der damaligen Hofoper. Aus dieser Soirée entand der heutige Opernball. Die offizielle Bezeichnung Wiener Opernball wie seine verzaubernden Rituale erhielt das Künstlerfest jedoch erst 1935.

Prominent besetzt ist die künstlerische Eröffnung auch 2024: Das Orchester der Wiener Staatsoper spielt unter der musikalischen Leitung von Bertrand de Billy, es singen Elīna Garanča, Piotr Beczała und Serena Sáenz – auf dem Programm stehen u. a. die Barcarolle aus Les Contes d’Hoffmann, die Polonaise aus Eugen Onegin, Arien aus Carmen und Don Carlo sowie Agustín Laras Granada.

Der Wiener Opernball war und ist der gesellschaftliche Höhepunkt der Wiener Ballsaison. Über 5.000 Ballgäste sowie ein Millionenpublikum aus aller Welt, das via Fernsehen, Radio, digitaler Plattformen und Printmedien den Ball miterleben kann, freuen sich erneut auf einen glanzvollen Abend. Eine einfache Eintrittskarte ohne Sitzplatz kostet 2024 385 Euro.

In einer Neukreation von Starchoreograph Alexei Ratmansky tanzt das Wiener Staatsballett mit den Solistinnen- und Solistenpaaren Elena Bottaro – Masayu Kimoto, Sonia Dvořák – Brendan Saye, Alice Firenze – Marcos Menha, Kiyoka Hashimoto – Alexey Popov, Hyo-Jung Kang – Davide Dato, Aleksandra Liashenko – Géraud Wielick, Ketevan Papava – Eno Peci und Claudine Schoch – Duccio Tariello– den Walzer La Séparation von Mykola Lysenko; die Ballettakademie tanzt zur Ecossaise aus Eugen Onegin ineiner Choreographie von Christiana Stefanou.
Den Auftakt mit der Fanfare gibt wiederum das Bühnenorchester der Wiener Staatsoper. Gleichzeitig leben wir jedoch weiterhin in einer Zeit, die für viele Menschen vor allem finanziell eine ganz besondere Herausforderung darstellt. Somit wird der Opernball 2024, wie auch vergangenes Jahr, ein deutliches Zeichen für soziale Verantwortung und Solidarität setzen. Mit dem Erwerb der Eintrittskarten (Aufschlag von 35€ pro Ticket) und der Konsumation am Ball (10% Aufschlag auf die Gastronomie- Umsätze) wird erneut »Österreich hilft Österreich« unterstützt. »Österreich hilft Österreich« ist eine von
ORF und den führenden Hilfsinstitutionen Caritas, Diakonie, Hilfswerk Österreich, Österreichisches Rotes Kreuz und Volkshilfe getragene Initiative, die in Not geratenen Menschen in unserem Land hilft.

Der Wiener Opernball - Image Trailer youtube Wiener Staatsoper

DAS OPERNBALL-SUJET VON HERBERT BRANDL: »SPIRIT ROSE«

Ganz im Zeichen des Solidaritätsgedankens hat sich auch der österreichische Künstler Herbert Brandl bereit erklärt, ein Werk für den Opernball 2024 zu kreieren, das einerseits als Sujet für Plakate und sämtliche Drucksorten dient, vor allem aber für eine Benefiz-Aktion zur Verfügung gestellt wird, deren
Reinerlös ebenfalls zur Gänze an »Österreich hilft Österreich« geht. Die Auktion startet auf dorotheum.com/opernball am 12. Jänner um 12.00 Uhr. Gebote können bis einschließlich 15. Februar abgegeben werden.

DIE ERÖFFNUNG - WIENER OPERBALL 2024
- FANFARE VON KARL ROSNER
Markus Henn – Bühnenorchester der Wiener Staatsoper
- ÖSTERREICHISCHE BUNDESHYMNE
- EUROPAHYMNE von LUDWIG VAN BEETHOVEN
László Gyükér – Wiener Opernball Orchester
- FÄCHERPOLONAISE op. 525 von Carl Michael Ziehrer
Einzug des Jungdamen- und Jungherren-Komitees
László Gyükér – Wiener Opernball Orchester
- BARCAROLLE aus Les Contes d’Hoffmann von Jacques Offenbach
Bertrand de Billy – Orchester der Wiener Staatsoper
Elīna Garanča und Serena Sáenz
- »LA SEPARATION« Walzer c-Moll op. 39 Nr. 1 von Mykola Lysenko
Choreographie Alexei Ratmansky, Kostüme Adeline André
Bertrand de Billy – Orchester der Wiener Staatsoper
Tänzerinnen und Tänzer Elena Bottaro – Masayu Kimoto, Sonia Dvořák – Brendan Saye, Alice Firenze – Marcos Menha, Kiyoka Hashimoto – Alexey Popov, Hyo-Jung Kang – Davide Dato, Aleksandra Liashenko – Géraud Wielick, Ketevan Papava – Eno Peci, Claudine Schoch – Duccio Tariello
- ECOSSAISE aus Eugen Onegin op. von Piotr I. Tschaikowski
Choreographie Christiana Stefanou, Kostüm-Einrichtung Maria Alati
Bertrand de Billy – Orchester der Wiener Staatsoper
Schülerinnen und Schüler der Unterstufe der Ballettakademie der Wiener Staatsoper
- POLONAISE aus Eugen Onegin von Piotr I. Tschaikowski
Bertrand de Billy – Orchester der Wiener Staatsoper
- LA FLEUR QUE TU M’AVAIS JETEE aus Carmen von Georges Bizet
Bertrand de Billy – Orchester der Wiener Staatsoper
Piotr Beczała
- NEI GIARDIN DEL BELLO aus Don Carlo von Giuseppe Verdi
Bertrand de Billy – Orchester der Wiener Staatsoper
Elīna Garanča
- GRANADA von Agustín Lara
Bertrand de Billy – Orchester der Wiener Staatsoper
Elīna Garanča und Piotr Beczała
Ausschnitt aus der FÄCHERPOLONAISE op. 525 von Carl Michael Ziehrer
László Gyükér – Wiener Opernball Orchester
- PEPITA-POLKA op. 138 von Johann Strauß (Sohn)
Choreographie Maria Angelini-Santner und Christoph Santner
László Gyükér – Wiener Opernball Orchester
Jungdamen- und Jungherren-Komitee
- AN DER SCHÖNEN BLAUEN DONAU Walzer op. 314 von Johann Strauß (Sohn)
László Gyükér – Wiener Opernball Orchester
Presseinformation Liane Seitz, Presse Wiener Opernball Pressebüro Wiener Staatsoper

JUNGDAMEN- UND JUNGHERREN-KOMITEE
→ Fächerpolonaise op. 525 von Carl Michael Ziehrer
→ Pepita-Polka op. 138 von Johann Strauß (Sohn)
→ An der schönen blauen Donau Walzer op. 314 von Johann Strauß (Sohn)
Musikalische Leitung Laszlo Gyüker
Choreographie Tanzschule Santner
Wiener Opernball Orchester
Jungdamen- und Jungherren-Komitee

Bereits zum vierten Mal ist die oberösterreichische Tanzschule Santner unter der Leitung von Maria Angelini-Santner und Christoph Santner für die Choreographie des Jungdamen- und Jungherren-Komitees verantwortlich – ebenso für den Komitee-Einzug sowie den Eröffnungswalzer. Maria und Christoph Santner erhielten den österreichischen Staatsmeistertitel in den Standardtänzen sowie den Wiener Walzer- Weltmeistertitel. 2015 eröffnete das Geschwisterpaar, bekannt aus der ORF-Tanzshow »Dancing Stars«, in Wels eine eigene Tanzschule.

WIENER STAATSBALLETT
La Séparation Walzer c-Moll op. 39 Nr. 1 von Mykola Lysenko
Choreographie Alexei Ratmansky
Musikalische Leitung Bertrand de Billy
Orchester der Wiener Staatsoper
Kostüme Adeline André
Tänzerinnen und Tänzer Elena Bottaro – Masayu Kimoto, Sonia Dvořák – Brendan Saye, Alice Firenze –
Marcos Menha, Kiyoka Hashimoto – Alexey Popov, Hyo-Jung Kang – Davide Dato, Aleksandra Liashenko
– Géraud Wielick, Ketevan Papava – Eno Peci, Claudine Schoch – Duccio Tariello

Feier des Lebens und Botschaft für den Frieden
Alexei Ratmansky,
einer der bedeutendsten Choreographen der Gegenwart, kreiert – nach zwei Zusammenarbeiten mit dem Wiener Staatsballett – zum ersten Mal eine Choreographie für den Opernball.
Zum elegisch-romantischen Walzer La Séparation c-Moll op. 39 Nr. 1 des ukrainischen Komponisten Mykola Lysenko möchte er ein Zeichen für den Frieden auf der Welt senden. »Was ich am Ballett liebe, ist, dass man es nicht in Worte fassen muss. Es vermittelt dem Publikum eine andere, nonverbale Botschaft. Außerdem bietet es den Tänzerinnen und Tänzern die einzigartige Erfahrung, mit so vielen Menschen zu kommunizieren, ohne ein Wort zu sagen«, so Alexei Ratmansky, der seine Choreographie für 16 Tänzerinnen und Tänzer des Wiener Staatsballetts zugleich aber auch als eine Feier des Lebens und der faszinierenden Wiener Ballkultur begreift, die seit jeher mit der Liebe für das gemeinsame Tanzen und Feiern verbunden ist. »Es ist schön, dass die Tradition des Balls lebendig und für Österreicherinnen und Österreicher und Gästeimmer noch sehr attraktiv ist. Für mich war es eine besondere Freude, in die historischen Studios der Wiener Staatsoper zurückzukehren und mit den wunderbaren Tänzerinnen und Tänzern des Staatsballetts zu arbeiten. Einen Beitrag für den Wiener Opernball leisten zu dürfen, ist für mich eine große Ehre und ich bin Bogdan Roščić und Martin Schläpfer für die Einladung sehr dankbar.« Für das Kostümdesign konnte die renommierte französische Modedesignerin Adeline André gewonnen werden.
Alexei Ratmansky, in St. Petersburg geboren und an der Schule des Moskauer Bolschoi-Balletts ausgebildet, tanzte als Erster Solist im Ukrainischen Nationalballett, Royal Winnipeg Ballet und Königlich
Dänischen Ballett. 2004 wurde er Künstlerischer Direktor des Bolschoi-Balletts, ab 2009 war er Artist in Residence des American Ballet Theatre, seit 2023 ist er in gleicher Position dem New York City Ballet
verbunden. Mit Igone de Jongh gründete er 2022 das in Den Haag ansässige United Ukrainian Ballet, das aus der Ukraine geflohenen Tänzerinnen und Tänzern eine Heimat gibt. Ratmanskys für bedeutende
Compagnien entstandenes Schaffen spannt sich zwischen eigenen Choreographien sowie Rekonstruktionen von Ballettklassikern und Stücken der sowjetischen Moderne auf. Zu seinen jüngsten Erfolgen zählen Tschaikowski-Ouvertüren mit dem Bayerischen Staatsballett sowie Coppélia an der Scala di Milano. Das Wiener Staatsballett zeigte 2021 seine Pictures at an Exhibition und 2022 die 24 Préludes.