Müller’sches Volksbad Wellnessträume in historischem Ambiente

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Heute gehen wir auf eine Zeitreise: Es geht um ein wahres Münchner Urgestein, das ganz erhaben am Ufer der Isar thront. Am Anfang der Rosenheimer Straße, in der Au und in unmittelbarer Nähe des Deutschen Museums sowie der Ludwigsbrücke, da liegt es, das Badejuwel Münchens. Wer hier seine Bahnen im Becken zieht, der fühlt sich wie ein Adliger Anfang des 20. Jahrhunderts. Das Müller’sches Volksbad strotz nur so vor Eleganz, strahlt wie am ersten Tag und ist eigentlich ohne Konkurrenz das schönste Hallenbad Münchens. Jeder, der schon einmal da war, weiß um die besondere Atmosphäre. Für alle anderen ist es höchste Zeit die Badeinstitution Münchens näher kennenzulernen! Wagt mit uns einen kurzen Blick hinein!

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Wer ist eigentlich dieser Müller?!

Das Volksbad war vor 120 Jahren das Größte und teuerste Schwimmbad der Welt. Seit Mai 1901 bereichert das Müller’sche Volksbad unsere Lieblingsstadt und war damals ein Geschenk des Ingenieurs Karl Müller an die Stadt München. Mit der Schenkung kam aber auch eine Auflage: Müller wollte sicherstellen, dass das Bad für das unbemittelte Volk zur Verfügung stand. Hier sollten die Menschen Baden können, denn Privathaushalte mit eigenem Badezimmer waren damals noch ein seltener Luxus. Aus dieser Zeit stammen auch die bis heute nahezu originalgetreu erhaltenen Wannen – und Brausebäder im Untergeschoss des Hallenbads. Damit war das Müller’sche Volksbad auch gleichzeitig das erste öffentliche Bad Münchens. Wenn ihr hier schwimmen geht, findet ihr euch zugleich mitten in einem Teil Geschichte unserer Lieblingsstadt. 

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Körper unter Wasser, Blick nach oben

Das Volksbad ist komplett im Jugendstil gestaltet und bis heute wurde alles architektonisch so erhalten, wie es vor 120 Jahren entstanden ist. Insgesamt bietet das Bad zwei große Schwimmbecken. Das Größere der Beiden war früher das Herrenbad, ausschließlich den Männern vorbehalten. Wenn wir von hier aus nach oben blicken, kommen wir ziemlich ins Staunen. Das gesamte Becken ist gekrönt von einem beeindruckenden Tonnengewölbe, das mit zahlreichen Stuckornamenten geschmückt ist. Das kleinere Becken diente als reiner Damenbereich. Es ist rundum von Badekabinen umgeben und verbreitet auch ein ganz besonderes Flair. Diese strikte Trennung der zwei Becken wurde noch bis 1989 aufrechterhalten. Das damalige Damenbecken wird heute immer noch leicht erwärmt und einmal die Woche gibt es im Müller’schen Volksbad einen traditionellen, reinen Frauen-Badetag. Immer dienstags.

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Sauna-Traum im Jugendstil 

Das besondere Schmuckstück des Müller’schen Volksbads ist das römisch-irische Schwitzbad. Im Gegensatz zur Sauna stehen hier mehrere unterschiedlich beheizte Warmlufträume zur Verfügung, in denen man seinen Körper ganz langsam erhitzen kann. Das römisch-irische Schwitzbad ist von Anfang an Teil des Bads gewesen und wurde vor wenigen Jahren möglichst original getreu restauriert, damit es uns Gäste auch noch lange beglücken kann. Der Sauna-Bereich im Haidhauser Schwimm-Juwel hat aber darüber hinaus noch einiges mehr zu bieten. Es gibt ein Dampfbad, eine finnische Sauna mit Farblichtern, ein Kalt- und ein Warmbecken, einen Freilufthof und sogar Einzel-Ruhekabinen. Ein Sauna-Mekka durch und durch im neubarocken Jugendstil. Ein Besuch im Müller’schen Volksbad ist nicht nur Erholung pur, sondern gleichzeitig eine Reise in eine ganz andere Zeit. Wir tauchen wortwörtlich ab in die Historie Münchens und tauchen rundum erholt wieder auf in der Gegenwart. 

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